Blickpunkt Bau

Neue Veranstaltungsreihe im LWL-Freilichtmuseum Detmold

Beim "Blickpunkt Bau" stehen einmal im Monat unterschiedliche Aspekte des Bauens im Mittelpunkt. Gebäuderestaurator Tobias Striewe informiert über die Restaurierung der Fenster im Haus Stahl. Foto: LWL/Gerstendorf-Welle

Beim „Blickpunkt Bau“ stehen einmal im Monat unterschiedliche Aspekte des Bauens im Mittelpunkt. Gebäuderestaurator Tobias Striewe informiert über die Restaurierung der Fenster im Haus Stahl.
Foto: LWL/Gerstendorf-Welle

Detmold (lwl). Passend zum aktuellen Themenjahr „Museum under construction“ („Museum im Bau“) startet das LWL-Freilichtmuseum Detmold am Donnerstag (14.4.) mit einer neuen Veranstaltungsreihe. Beim „Blickpunkt Bau“ rücken an jedem zweiten Donnerstag im Monat so-wohl Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) als auch externe Partner:innen jeweils von 15 bis 18 Uhr unterschiedliche Aspekte des Bauens in den Mittelpunkt. Am Donnerstag beantwortet Gebäuderestaurator Bernd Brückmann Fragen rund um Türen und Fenster an der Geländestation zum Thema Holz im Paderborner Dorf. Außerdem berichtet der Auszubildende Ben Luca Eckart über seine Lern-Erfahrungen im LWL-Freilichtmuseum. An der Töpferei zeigt Bauhelfer Jörg Solle Instandsetzungsmaßnahmen zum Thema Lehm.
Wer am Donnerstag keine Zeit hat, hat am 12. Mai die Gelegenheit, sich bei Gebäuderestaurator Tobias Striewe über die Fensterrestaurierung im Haus Stahl und die Frage: „Wie restauriere ich substanzschonend unter Berücksichtigung des konstruktiven Schutzes?“ zu informieren. Am 9. Juni stehen bei einem Fotorundgang mit den Museumsfotograf:innen „Neue Gebäudeansichten“ für interessierte Fotolaien auf dem Programm. Für den Fotorundgang ist eine Anmeldung im Infobüro unter Tel. 05231 706 104 erforderlich. Die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe ist, abgesehen vom Museumseintritt, kostenlos.

Azubis fordern Mitbestimmung, Bildungsträger ziehen mit

Nach der Veranstaltung stellten sich die Azubis Rückfragen zu ihren Visionen, die sie abstrakt mit Bausteinen darstellten. (v.l.n.r. Barbara Schäfer (Agentur für Arbeit Detmold), Oskar Lewandowski (Adolph & Co. GmbH), Mathis Heywinkel (Diamant Software GmbH)) Bildnachweis: Bildungsbrücken OWL

Nach der Veranstaltung stellten sich die Azubis Rückfragen zu ihren Visionen, die sie abstrakt mit Bausteinen darstellten. (v.l.n.r. Barbara Schäfer (Agentur für Arbeit Detmold), Oskar Lewandowski (Adolph & Co. GmbH), Mathis Heywinkel (Diamant Software GmbH)) Bildnachweis: Bildungsbrücken OWL

Vom 4. bis 8. April entwickelten Auszubildende verschiedener Betriebe und Branchen gemeinsam Visionen für die berufliche Bildung der Zukunft. Am Ende der „Bridge Days“ präsentierten sie ihre Ergebnisse vor einer hochkarätigen Jury und einem Fachpublikum aus Vertreter:innen der Bildungsbranche und Ausbildungsbetrieben. Was besonders klar wurde: Sie möchten auch langfristig in Entscheidungsprozesse einbezogen werden und ihre eigenen Interessen vertreten dürfen.

Lemgo. Fünf Tage lange diskutierten, entwickelten und testeten 18 Auszubildende regionaler Unternehmen Ideen, wie die berufliche Ausbildung verbessert werden kann. Dazu erhielten sie viele Einblicke in organisatorische Abläufe und zu Grunde liegende Zielsetzungen, die den Ausbildungsalltag der Teilnehmenden bestimmen. Wichtigen Input dazu lieferten u.a. Ausbildungsberater von Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer und Agentur für Arbeit, Professoren der Technischen Hochschule OWL und Wolfgang Wilden als Schulleiter und Gastgeber während der Woche im Felix-FechenbachBerufskolleg. Dabei ermöglichten sie den Auszubildenden spannende Blicke hinter die Kulissen der beruflichen Bildung, standen ihnen aber auch Rede und Antwort bei kritischen Rückfragen. Nachdem sich die Azubis ein Bild des Status Quo gemacht hatten, identifizierten sie die aus ihrer Sicht drängendsten Verbesserungspotenziale und kamen in Kleingruppen zusammen, um konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten. Dabei wurden sie von einem Team aus Bildungswissenschaftler:innen des Projekts „Bildungsbrücken OWL“ und studentischen Tutor:innen durch den Prozess des Design Sprints begleitetet. Bei der Entwicklung ihrer Ideen und der inhaltlichen Ausgestaltung hatten die Azubis alle Freiheiten.

Die Woche gipfelte in einer großen Abschlusspräsentation im parlamentarischen Bereich des Kreishauses Lippe. Die Namen, die sich die Gruppen selbst gegeben hatten, vermittelten einen ersten Eindruck von den Themen, die die Azubis hierbei ansprechen würden: „Unsere Stimme zählt“, „Weiterbildung ist auch ne Bildung“, „Azubischaft“ und „Kooperation können wir“. Das Thema der Mitbestimmung zog sich durch alle Vorträge. Um eine mögliche Implementierung ihrer Ideen selbst begleiten und in ihrem Sinne beeinflussen zu können, möchten die Azubis auch über die „Bridge Days“ hinaus beteiligt werden. Moritz Bärenfänger, Auszubildender bei der KEB Automation KG, fasste den Wunsch nach einer Beteiligung auf Augenhöhe nachvollziehbar zusammen:

„Das Wichtigste wäre, dass alle beteiligten Personen einfach eine Stimme bekommen und gehört werden.“

Die vorgestellten Vorschläge trafen auf offene Ohren: Im Anschluss an die Präsentationen der Kleingruppen begannen angeregte Diskussionen darüber, wie die inhaltlichen Ideen und die Azubis selbst in Zukunft berücksichtigt werden können. Der Tatendrang der „Bridge Days“-Teilnehmenden übertrug sich auch auf die geladenen Entscheidungsträger:innen, zum Beispiel die Leiterin der Agentur für Arbeit Detmold, Barbara Schäfer, die als Jurymitglied begeistert versicherte, sie und ihre Institution seien „sicherlich bereit mitzuwirken“.

Die Jury bestand weiterhin aus Ina Reber (DGB-Region Ostwestfalen-Lippe), Dennis Schäffer (Stiftung Bildung und Handwerk), Michael Wennemann (IHK Lippe zu Detmold) und Bastian Bröckling (Phoenix Contact GmbH & Co. KG). Beim persönlichen Feedback an die Teilnehmenden schwang viel Lob für die kreative und anregende Leistung der Teilnehmenden mit und auch die Ausbilder:innen zeigten sich beeindruckt: „Das, was die Auszubildenden heute angebracht haben sind ganz valide und wichtige Punkte, an die wir vielleicht mal dran müssten“, bestätigte Romina Kehl, Ausbildungsleiterin bei der Weidmüller GmbH & Co. KG.

Mit dabei waren Azubis der regionalen Ausbilder Adolph & Co. GmbH, CP contech electronic GmbH, Diamant Software GmbH, Ecclesia Holding GmbH, Freifrau Manufaktur GmbH & Co. KG, Gaststätte Kohlpott, Homag Kantentechnik GmbH, KEB Automation KG, Lebenshilfe Detmold e.V., Lippe Bildung eG, POS Tuning Udo Voßhenrich GmbH & Co. KG, Schäfer-Installationen und Weidmüller GmbH & Co. KG.

Erste weiterführende Gespräche zwischen den Azubis und Bildungsträgern wurden bereits während des Ausklangs der Veranstaltung vereinbart. Darüber hinaus ist das InnoVET-Projekt „Bildungsbrücken OWL“, das die Bridge Days ausgerichtet hat, sehr interessiert daran, die Auszubildenden bei der Umsetzung ihrer Visionen zu unterstützen und weitere Formate zur Förderung der Auszubildendenbeteiligung durchzuführen. Das Verbundprojekt des Eigenbetriebs Schulen des Kreises Lippe, der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, der Lippe Bildung eG und der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe hat sich die aktive Förderung einer exzellenten beruflichen Bildung der Zukunft zur Aufgabe gemacht und vernetzt hierzu Institutionen ebenso wie die darin agierenden Menschen. Das „Bridge Days“-Team bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmer:innen für die großartige Mitarbeit sowie bei den Unternehmer:innen, Impulsgeber:innen und Jurymitgliedern für ihre Zeit und Unterstützung.

Mit dem InnoVET-Programm fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bundesweit Projekte mit dem Ziel, die Attraktivität, Qualität und Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung zu steigern. Durchgeführt wird das Programm vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Weitere Informationen erhalten Sie auf www.bildungsbrueckenowl.de

Leseabend am Welttag des Buches im Detmolder Sommertheater

Erlöse zugunsten vom Krieg in der Ukraine betroffener Musikstudierender

Nehmen den Welttag des Buches am 23. April zum Anlass für eine Benefizlesung: Alfred Westermann (Buchhaus am Markt) und Jochen Ehrhardt, Geschäftsführer des Detmolder Sommertheaters (von links). Foto: Karen Hansmeier

Nehmen den Welttag des Buches am 23. April zum Anlass für eine Benefizlesung: Alfred Westermann (Buchhaus am Markt) und Jochen Ehrhardt, Geschäftsführer des Detmolder Sommertheaters (von links). Foto: Karen Hansmeier

Detmold. Wer hat es als Kind nicht geliebt, Geschichten vorgelesen zu bekommen? Unvergessen die Momente, in denen sich die Spannung ins schier Unerträgliche steigerte und es einem wohlig schaudernd den Rücken herunterrieselte … Dieses Gefühl werden sieben regionale Autoren, die den Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Kriminalliteratur setzen, am Welttag des Buches wiederaufleben lassen. Dann nämlich lädt das Buchhaus am Markt in Kooperation mit dem Detmolder Sommertheater zu einem Leseabend ein.

Seien es Serienmörder, Auftragskiller, zwielichtige Gestalten oder urige Ermittler: Wenn Joachim H. Peters, Christian Jaschinski, Doris Oetting, Mechtild Borrmann, Jürgen Reitemeier und Wolfram Tewes den Charakteren ihrer Bücher Leben einhauchen, ist kurzweilige Spannung für Augen, Ohren und Fantasie garantiert.

Mit von der Partie ist auch der Detmolder Bestseller-Autor Pierre Lagrange (Sven Koch). Dass es im siebten Band seiner Provence-Krimi-Reihe, der Ende April erscheinen wird, ausgerechnet um das Verschwinden von Musikerinnen geht, ist Zufall. Für Alfred Westermann, Inhaber des Buchhauses am Markt, steht fest, dass der Leseabend verlässlich von musikalischen Beiträgen Studierender der Hochschule für Musik Detmold umrahmt werden wird.

„Der Akkordeonist Vsevolod Khutarinen aus der Ukraine sowie das Violoncello-Klavier-Duo Anastasia Tcaregorodtceva und Timur Osmanov aus Russland setzen zwischen all der Spannung entspannende Akzente“, berichtet der engagierte Buchhändler und weist darauf hin, dass der Welttag des Buches zugleich auch auf die Verbindung von Buch und Urheber abziele. „Denn im Zusammenhang mit dem Lesen geht es immer auch darum, die Rechte der Autoren umfassend zu schützen. Ohne die Urheber von Büchern kann die Kultur des geschriebenen Wortes nicht existieren – Lesen und Urheberrecht fördern die Kreativität und die kulturelle Vielfalt“.

Eintrittskarten für die Lesung, die am Samstag, 23. April um 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr) im Detmolder Sommertheater beginnt, kosten 18 Euro und sind ab sofort im Buchhaus am Markt (Tel.: 05231 93880) erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse. Der Reinerlös kommt dem Hilfsfond der Hochschule für Musik zugute. Mit den Geldern sollen vom Krieg in der Ukraine betroffene Studierende unterstützt werden.

Die REGIONALE 2022 zeigt im Präsentationsjahr die guten Ideen

Kreis Lippe. Das erste REGIONALE-Fest findet im Kreis Lippe statt: der UrbanLand Sommer auf dem Innovation Campus Lemgo – Das REGIONALE-Fest Kreis Lippe. Am Sonntag, 1. Mai 2022, erwartet die Besucherinnen und Besucher zwischen 10 und 18 Uhr im Umfeld der PHOENIX CONTACT arena ein vielseitiges Programm und die Projekte der REGIONALE werden präsentiert. Das Programm und weitere Informationen zur Veranstaltung sind online unter www.kreis-lippe.de/urbanlandsommer  zusammengestellt.

 Zum UrbanLand Sommer ist die ganze Region eingeladen, um die REGIONALE-Projekte zu entdecken und zu erleben.

Zum UrbanLand Sommer ist die ganze Region eingeladen, um die REGIONALE-Projekte zu entdecken und zu erleben.

Zusammen mit der UrbanLand-Welt präsentieren sich auf dem Innovation Campus Lemgo die lippischen Projekte sowie Projekte mit lippischer Beteiligung auf der Projektmeile der Öffentlichkeit. Die UrbanLand-Welt ist eine 300 Quadratmeter große Aktions- und Informationsfläche mit Kuppelzelt und Outdoor-Experimentierstationen. Sie ist bei allen REGIONALE-Festen dabei und stellt die Projekte im Präsentationsjahr vor. Beim REGIONALE-Fest Kreis Lippe wird die UrbanLand-Welt um die Projektmeile erweitert. Dort stellen sich die REGIONALE-Projekte mit Bezug zu Lippe vor.
In Lemgo fährt zwischen Waisenhausplatz und der PHOENIX CONTACT arena ab 10:45 Uhr im regelmäßigem Rhythmus ein Shuttle. Pro Fahrt sind maximal 6 Personen erlaubt. Die Fahrten sind kostenlos und finden ohne Zwischenstopps statt. Letzte Rückfahrt zum Waisenhausplatz ist um 18 Uhr.

Um 11 Uhr startet das Bühnenprogramm mit der offiziellen Eröffnung des UrbandLand Sommers durch Herbert Weber, Geschäftsführer OWL GmbH und Landrat Dr. Axel Lehmann. Zudem spricht Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, das Grußwort der Landesregierung. Auch die Bezirksregierung Detmold und Vertreter des Innovation Campus Lemgo, der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe sowie der Bürgermeister der Alten Hansestadt Lemgo sind mit Grußworten vertreten.

Ab 12:30 Uhr spielen die Stars of Motown jeweils Funk, Soul und R&B. Die Band bietet den Motown-Sound, der eine ganzen Generation geprägt hat. Um 15 Uhr tritt der weltweit bekannte iPad Zauberer Simon Pierro auf. Der Zauberkünstler und Entertainer ist ein gefragter Magier, der den Zeitgeist der digitalen Welt trifft. Dabei lässt er die digitale und reale Welt verschmelzen.

Im Rahmenprogramm erwarten die kleinen und großen Gäste eine große Spiel- und Spaß-Ecke für Kinder mit einer Taußenfüßler Raupe als Kriechtunnel und Hüpf-Spielplatz und weitere Aktionen im Umfeld der Bühne. Die Gäste können durch die Ausstellerzelte flanieren und an Aktionen teilnehmen sowie den Tag im Loungebereich mit Gastronomie-Angeboten genießen.

Veranstalter des UrbanLand Sommers auf dem Innovation Campus Lemgo ist die Lippe Tourismus & Marketing GmbH im Auftrag des Landrates des Kreises Lippe und in Zusammenarbeit mit der Stadt Lemgo.

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Osterhasenaktion für Kitas: Überraschungspakete ausgeliefert

Kreis Lippe. Regelmäßige Post vom Osterhasen? Eine Aktion des Kreises Lippe hat dies möglich gemacht. Dabei haben über 1500 Kita-Kinder viel gelernt über Nachhaltigkeit, Tierwohl, Biodiversität und fairen Handel.
Zum Abschluss der Osterhasenaktion gab es nun für teilnehmende Kitas ein Überraschungspaket mit bunten Eiern, Blumen und Schokolade.

Laura Grafahrend (links) und Kathrin Opitz (rechts) von der Kita Löwenzahn in Bad Salzuflen bereiten den Ostertisch für die Kinder vor. Im Hintergrund ist die Post des Osterhasen zu sehen.

Laura Grafahrend (links) und Kathrin Opitz (rechts) von der Kita Löwenzahn in Bad Salzuflen bereiten den Ostertisch für die Kinder vor. Im Hintergrund ist die Post des Osterhasen zu sehen.

Hintergrund:
In den vergangenen vier Wochen konnten sich Kinder in 25 lippischen Kitas über Briefe mit kurzen, kindgerechten Texten freuen. Darin berichtete der Osterhase über seine Besorgungen bei regionalen Erzeugern. Die Briefe motivierten die Kitas zudem zu unterschiedlichsten Aktivitäten: Osterbasteleien, Ausflüge zum Bauern von nebenan oder das Aussäen von Blumenwiesen. Der Kindergarten Almena in der Gemeinde Extertal hat sogar die Henne „Henriette“ zu sich eingeladen, die grüne Eier legt und damit die Kinder zum Staunen brachte. „Das hätte auch mich schwer beeindruckt“, lacht Regina Latyschew vom Kreis Lippe, die die Aktion organisiert hat. „Ich freue mich sehr über die große Resonanz und den Enthusiasmus bei den Kitas.“

Unterstützt wurde die Aktion von Erzeugerbetrieben aus der Region, der Stiftung Lippische Landschaft und Engagement Global.

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„Mörderjagd“ durchs Museum war ein voller Erfolg!

Lemgo. Eine „Mörderjagd“ zwischen Ölgemälden und Skulpturen? Das war neu und innovativ – und ist bei den Besucherinnen und Besuchern des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake in Lemgo gut angekommen. Über 100 Personen haben in den vergangenen Monaten an dem digitalen Ratekrimi teilgenommen. Am Ende der Aktion wurden nun die Gewinner ermittelt. Sie werden in Kürze benachrichtigt und können ihre Preise ab sofort im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake abholen, und zwar dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Freuen können sie sich auf mit vielen Überraschungen bepackte Rucksäcke.

Mörderjagd Finale 1 (1)

Die „Mörderjagd“ durchs Museum war ein voller Erfolg! .

In Kooperation mit Schülerinnen und Schülern des Literaturkurses 2020/2021 der Karla-Raveh-Gesamtschule ist das interaktive Projekt entstanden. „Mörtel, Mord und Missgunst“ lautete der Titel des spannenden Ratekrimis mit historischem Hintergrund. Er spielte im Jahr 1584, im Zeitalter der Renaissance.

Bei dem fiktiven Fall drehte sich alles um Armgard, die Gattin des lippischen Fürsten Simon VI., der seinerzeit auf Schloss Brake lebte und regierte. Seine Frau starb nach einem hysterischen Anfall im Alter von nur 30 Jahren unter ungeklärten Umständen. Da stellte sich die Frage: Wer hat die junge Gräfin auf dem Gewissen – und warum?

Doch wie konnte man als Besucherin oder Besucher nun den Mörder finden? „Im Museum waren Hinweise zu finden. Dazu zählten direkt lesbare Dokumente und QR-Codes, die wiederum zu Videos führen. Darin spielten die Kursmitglieder den Besuchern verschiedene Szenen und Verhöre vor“, erklärt der Kursleiter Philipp Schmidt-Rhaesa. So kam man nach und nach zur Lösung und erfuhr ganz nebenbei und spielerisch etwas über das Schloss, das Museum und die Renaissance. „Durch derlei Projekte wird die Bildungspartnerschaft zwischen der Karla-Raveh-Gesamtschule und unserem Museum lebendig und zu einer echten Win-Win-Situation“, freut sich Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes.

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Prächtige Sonderausstellung im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake: „Ausgezeichnet! Prämierte venezianische Kostümkreationen aus OWL“

Lemgo. Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake überrascht mit einer Sonderausstellung der besonderen Art. Ausgesprochen bunt, kreativ und fantasievoll sind die prächtigen Ausstellungsstücke, die gezeigt werden und dieses Mal überwiegend aus Stoff bestehen. „Ausgezeichnet! Prämierte venezianische Kostümkreationen aus OWL“ heißt der Titel der Ausstellung des aus Lippe stammenden Kostümkünstlers Horst Raack. Die Eröffnung findet am Sonntag, 10. April 2022, um 15 Uhr statt. Anmelden kann man sich ab sofort unter Tel. 05261/94510 oder per Mail unter info@museum-schloss-brake.de.

Sonderausstellung der besonderen Art. „Ausgezeichnet! Prämierte venezianische Kostümkreationen aus OWL“ © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Sonderausstellung der besonderen Art. „Ausgezeichnet! Prämierte venezianische Kostümkreationen aus OWL“ © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Freuen kann man sich auf thematisch unterschiedlich ausgerichtete Kostüme. Mal geht es um die Natur, mal um Shakespeare, um Porzellan oder auch um Tiere. Blumen, Rüschen, Spitzen, Schleifen, Fächer aus dem 18. Jahrhundert, Schirme und Masken dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Mit dabei ist beispielsweise ein türkisfarbenes Kostüm mit langem Mantel und weißen Kniestrümpfen. Pfauenfedern schmücken den Kopf und die Ärmel. Oder wie wäre es mit einem Huhn-Kostüm mit rosa-farbenem Schnabel, Eiern und einem Korb voller Küken? „Die Kostüme sind allesamt in aufwändiger Handarbeit entstanden“, verrät Horst Raack, der eigentlich gelernter Goldschmied ist. Von 2009 bis 2021 hat er insgesamt sieben Mal beim internationalen Wettbewerb „La maschera più bella“ des Karnevals von Venedig den ersten Preis für die besten Kostüme gewonnen. Bis heute ist er einer der erfolgreichsten Teilnehmer.

„Uns hat das Thema auch kunst- und kulturhistorisch gereizt. Italien ist schließlich die Wiege der Renaissance. Und die Einflüsse sind auch hier bei uns deutlich sicht- und spürbar“, sagt Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes. Jahrhundertelang wurde der Karneval in Venedig zelebriert. Ausgehend von den italienischen Fürstenhöfen entwickelten sich seit dem Mittelalter immer prunkvollere Formen bis hin zu ausgelassenen Festen mit Masken, Tierkämpfen und Feuerwerken. In Venedig feierte man den Karneval vom 26. Dezember bis zum Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch. Dies war die Zeit, in der sich arm und reich mischten, denn unter der Maske blieb der Träger verborgen. Im 18. Jahrhundert erreichte der Karneval seine größte Pracht. Diese Blütezeit endete 1797 mit dem Ende der Markusrepublik durch Napoleon Bonaparte. Dennoch gab es im 19. Jahrhundert Bestrebungen, den Karneval wieder zu beleben, jedoch erreichte er nicht mehr seine alte Bedeutung.

Erst 1979 wurde der venezianische Karneval durch eine Gruppe von Künstlern neu belebt und lockt seitdem unzählige Besucher aus aller Welt in die Stadt. Viele traditionelle Masken und Kostüme werden getragen, die an die Historie der Stadt erinnern, so zum Beispiel an die „Commedia dell’arte“. Darunter versteht man die verschiedenen Varianten des traditionellen Theaters im Italien des 16. bis 18. Jahrhunderts. Dazu kommen neue Einflüsse, insbesondere auch von Individualisten, die ihre zum Teil selbst gefertigten Kostüme stolz präsentieren. Einen Höhepunkt bildet der Wettbewerb „La maschera più bella“ – die Wahl des schönsten Kostüms. Eine Fachjury, bestehend aus Modeschöpfern, Künstlern und Kostümmeistern, die teilweise Produktionen für Hollywood ausstatten, begutachtet die Teilnehmer. Je einzigartiger ein Kostüm ist, desto höher wird es bewertet. Horst Raacks Kostümkreationen stehen dort stets hoch im Kurs. Nun werden sie bis zum 21. August im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake ausgestellt.

Horst-Raack-vor-seinen-Kostümen. Foto: ©Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Horst-Raack-vor-seinen-Kostümen. Foto: ©Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Abgesehen von den Kostümkreationen sind auch Plakate, Fotos, Druckgraphiken, Fächer und weitere zum Thema passende Exponate in der Ausstellung zu sehen. Die aus Herford stammende Künstlerin Kirsten Serowski präsentiert zudem stimmungsvolle Bilder mit venezianischen Motiven, und zwar unter dem Titel „Serenissima“.

„Außerdem zeigen wir einen von der Deutschen Welle gedrehten Dokumentarfilm über Horst Raack und seine Kostümkreationen“, sagt Dr. Vera Lüpkes. Damit die Besucherinnen und Besucher voll und ganz in diese faszinierende Welt eintauchen können, lädt im Museum eine Selfie-Station mit Gondel dazu ein, Fotos von sich vor dem Markusplatz zu machen.

Alle Kindergärten und Schulklassen können sich auf zur Sonderausstellung passende, museumspädagogische Programme freuen. Theorie und Praxis werden dabei in besonderem Maße miteinander verbunden. Nach einer Führung durch die Ausstellung kann man zum Beispiel eine Pompomrakete basteln und einen Maskenball starten oder je nach Altersklasse auch jede Menge über Totenmasken oder Schandmasken erfahren.

Passend zur Sonderausstellung lädt das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake auch zu vielen thematisch passenden Veranstaltungen ein. So steht am Samstag, 30. April, beispielsweise das Kindertheater „Des Kaisers neue Kleider“ auf dem Programm. Am Mittwoch, 1. Juni, findet ein „Kulturtee“ mit Horst Raack und seinen Geschichten statt. Bei der szenischen Lesung „Casanova“ dreht sich am Sonntag, 17. Juli, alles um die zahlreichen Liebschaften eines der bekanntesten Frauenhelden aller Zeiten. Nähere Informationen zur Ausstellung und zu allen Veranstaltungen gibt es unter www.museum-schloss-brake.de.

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Glasbowle mit Silberelementen ist neuester Zuwachs der Mellies-Stiftung

Sammlerehepaar Brigitte und Wilfried Mellies erwirbt Unikat

Brigitte und Wilfried Mellies präsentieren zwei neue Exponate ihrer Sammlung: einen Bierkrug aus dem frühen 20. Jahrhundert und eine Glasbowle mit Gläsern, die nach kunsthistorischer Einschätzung ein Unikat sein dürfte. Fotos: Lippisches Landesmuseum

Brigitte und Wilfried Mellies präsentieren zwei neue Exponate ihrer Sammlung: einen Bierkrug aus dem frühen 20. Jahrhundert und eine Glasbowle mit Gläsern, die nach kunsthistorischer Einschätzung ein Unikat sein dürfte.
Foto: Lippisches Landesmuseum

Detmold. Die umfangreiche und äußerst vielfältige Sammlung des Detmolder Ehepaars Brigitte und Wilfried Mellies ist im vergangenen Jahr um weitere Exponate gewachsen. Darunter befindet sich auch einzigartiges Exponat: Eine Glasbowle mit Gläsern, für deren Gestaltung das Hermannsdenkmal Pate stand.

„Die Bowle besticht durch Glasschliff-Dekor und silberne Elemente, sie verfügt über eine Schöpfkelle und sechs einhenkelige Gläser“, erläutert Wilfried Mellies. „Auf dem Silberdeckel thront eine kleine Hermanns-Figur, die Bowle selbst steht auf einer Silberkonstruktion in Form eines kleinen antikisierenden Rundtempels mit Säulen.“ Die Gesamtanmutung ist, wenn auch in stark abgewandelter Form, das Hermannsdenkmal. „Die Bowle ist vermutlich ein Unikat, weil uns weitere Beispiele bisher nicht bekannt sind“, so Mellies.

Datiert werden kann die Bowle mit Gläsern vermutlich in die 1920er Jahre, so die Einschätzung von Dr. Michael Zelle, Direktor des Lippischen Landesmuseums Detmold: „Sie ist ein schönes Beispiel für die verspielt-überladene Populärkultur in Deutschland in dieser Zeit, mit Anklängen an das Hermannsdenkmal mit seinen nationalstolzen Themen.“

Wilfried und Brigitte Mellies haben in jahrzehntelanger, akribischer Arbeit eine herausragende Sammlung von Exponaten zusammengetragen und erwerben regelmäßig neue, für die Sammlung wertvolle Exponate. Sie bietet alles rund um den Hermann – vom Miniatur-Hermann bis zum Aschenbecher oder zur Zinnfigur – und dokumentiert die Geschichte des Hermannsdenkmals, die Rezeptionsgeschichte der Schlacht im Teutoburger Wald und somit einen bedeutenden Teil der Historie Lippes.

Die „Wilfried und Brigitte Mellies Stiftung des Landesverbandes Lippe“ widmet sich dem Erhalt und der Fortführung dieser einzigartigen Sammlung bzw. ihrer wissenschaftlichen Erschließung. Sie wurde 2013 gegründet. Einige Exponate befinden sich bereits als Leihgaben in der Dauerausstellung „Arminius, Thusnelda und die Schlacht im Teutoburger Wald“ im Lippischen Landesmuseum Detmold. Der überwiegende Teil der Sammlung befindet sich im Besitz des Ehepaars Mellies und wird zu einem späteren Zeitpunkt in die Bestände der Lippischen Landesbibliothek / Theologischen Bibliothek und Mediothek Detmold sowie des Lippischen Landesmuseums Detmold übergehen.

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70 Jahre Johanniter-Unfall-Hilfe

Eine der größten Hilfsorganisationen Deutschlands feiert Jubiläum

Starkes Team: Gegründet 1952 in Bad Pyrmont feiert die Johanniter-Unfall-Hilfe in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum. Foto: Johanniter Lippe-Höxter

Starkes Team: Gegründet 1952 in Bad Pyrmont feiert die Johanniter-Unfall-Hilfe in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum. Foto: Johanniter Lippe-Höxter

Lippe/Höxter n Am 7. April 1952 wurde die JohanniterUnfall-Hilfe e.V. ins Vereinsregister des Amtsgerichtes in Bad Pyrmont eingetragen – die offizielle Geburtsstunde des Vereins. Seither hat sich die zunächst rein ehrenamtlich getragene Organisation zu einem großen Sozialdienstleister entwickelt und zu einer der größten Hilfsorganisationen in Deutschland. 

Mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 43.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und unterstützt von 1,2 Millionen Fördermitgliedern engagieren sich die Johanniter heute in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Erste-Hilfe-Ausbildung und berufliche Bildung, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit, Unterstützung für Geflüchtete und einer Vielzahl anderer Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.

Ursprünge nach britischem Vorbild

Am Anfang stand die Überzeugung von Mitgliedern des deutschen Johanniterordens, dass sich die Gesundheitsversorgung im Nachkriegsdeutschland verbessern lasse. Als Vorbild diente die Schwesterorganisation „St. John Ambulance“, die in der britischen Besatzungszone mit der Erste-Hilfe-Ausbildung von Polizei, Feuerwehren und der breiten Bevölkerung begonnen hatte.

Aufbau des Rettungsdienstes

Auch bei der neugegründeten Johanniter-Unfall-Hilfe stand zunächst die Erste-Hilfe-Ausbildung im Mittelpunkt. Rasch folgten jedoch weitere anspruchsvolle Aufgaben für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Dazu zählten Sanitätsdienste bei Großveranstaltungen wie dem Evangelischen Kirchentag 1956 in Frankfurt am Main und die Einrichtung von Unfallhilfsstellen an Autobahnen, aus denen sich später der professionelle Rettungsdienst entwickelte. Es folgten zahlreiche große Hilfseinsätze wie bei der Sturmflut in Hamburg im Jahr 1962 und nach dem verheerenden Erdbeben 1976 im norditalienischen Friaul.

Hausnotruf, Pflege, Kitas

In den folgenden Jahren bauten die Johanniter ihre Aktivitäten kontinuierlich aus: Hinzu kamen Unterstützungsangebote wie Menüdienste, der Hausnotruf und die ambulante Pflege. Mit mehr als 530 Kindertageseinrichtungen bundesweit zählt die Johanniter-Unfall-Hilfe heute zudem zu den großen gemeinnützigen Kita-Trägern in Deutschland.

Hilfseinsätze im In- und Ausland

Ihre Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit als Partner von Bund, Ländern und Kommunen konnten die Katastrophenschutzeinheiten der Johanniter insbesondere anlässlich der letzten großen Hochwasser an Elbe, Oder und Saale und erneut während der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 unter Beweis stellen. Mehr als 3000 überwiegend ehrenamtliche Kräfte der Johanniter waren in den Wochen danach vor Ort im Einsatz, um Betroffene zu retten und zu betreuen – der bis dato größte Hilfseinsatz in der Geschichte der Organisation.

Auch bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie waren die Johanniter in ganz Deutschland gefordert. Mehr als 5 Millionen Impfungen verabreichten sie in ihren Impfzentren und mit ihren mobilen Impfteams.

Seit dem Angriff auf die Ukraine sind die Johanniter erneut im Einsatz: Schon wenige Tage nach Beginn des Krieges konnten sie die ersten Hilfsgüter in die Region bringen, mehr als 500 Tonnen sind es inzwischen. Dabei bewährten sich ihre über Jahre aufgebauten Beziehungen zu Partnerorganisationen in Osteuropa. Auch innerhalb Deutschlands sind die Johanniter dieser Tage wieder vielerorts im Einsatz, um Geflüchtete aufzunehmen und zu betreuen.

Die Johanniter Lippe-Höxter

Seit 1956 tragen die Johanniter Lippe-Höxter mit ihren heute fast 400 haupt- und ehrenamtlich Aktiven zur erfolgreichen Entwicklung der Johanniter-Unfall-Hilfe bei. „Wir Johanniter Lippe-Höxter sind glücklich, Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein und blicken anlässlich unseres 70. Geburtstags in diesem Jahr gemeinsam mit Stolz und Dankbarkeit auf unsere Anfänge zurück – stolz auf das, was die Johanniter-Generationen vor uns aufgebaut haben. Herzlichen Dank an alle, die daran mitgewirkt und uns Johanniter auf diesem Weg unterstützt haben“, so Matthias Schröder, Mitglied im Regionalvorstand der Johanniter LippeHöxter. Mit rund 20.000 Fördermitgliedern an ihrer Seite engagieren sich die Johanniter in den Kreisen Lippe und Höxter. Wichtigste Aufgabenfelder sind der Rettungsdienst, die Erste Hilfe-Ausbildung, der Hausnotruf, der Betrieb von Kindertagesstätten und Offenen Ganztagsschulen sowie die Sanitätsdienste und der Katastrophenschutz.

 

Transformation im Dialog: Digitalisierung im Mittelstand

Lemgo. Die digitale Transformation stellt eine zentrale Herausforderung für den regionalen Mittelstand dar, da es sich inhaltlich um ein sehr weites und kaum überschaubares Feld handelt. Im neuen Bachelorstudiengang „Digital Management Solutions“ (DiMS) der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, der im Wintersemester 2022/23 am Bildungscampus Herford startet, wird sich genau dieser Herausforderung gewidmet.

CIIT-Geschäftsführerin Anja Moldehn und DiMS Studiengangsleiter Prof. Josef Löffl sind die Initiatoren der Veranstaltung. Foto: Copyright: CIIT

CIIT-Geschäftsführerin Anja Moldehn und DiMS Studiengangsleiter Prof. Josef Löffl sind die Initiatoren der Veranstaltung.
Foto: Copyright: CIIT

Der Studiengang richtet sich sowohl an AbiturientInnen, die eine betriebswirtschaftliche Ausbildung mit Grundkenntnissen des Programmierens kombinieren wollen, um die digitale Transformation branchenübergreifend begleiten zu können als auch an Berufstätige, deren Grundausbildung nicht mehr ausreicht, um hochkomplexen Anforderungen des digitalen Managements zu begegnen. Konkrete Unternehmens-Projekte von strategischer Bedeutung werden dabei als Vehikel für die Vermittlung von akademischen Inhalten genutzt.

Das Vollzeitstudium fokussiert sich auf einen Präsenztag, welcher freitags am Bildungscampus Herford stattfindet. „Wir sind uns sicher, dass Unternehmen, die Interesse an einer Entsendung von Mitarbeitenden zur Weiterbildung im Rahmen von DiMS zeigen, auch bereit sind, Beschäftigte für die Präsenzzeiten freizustellen. Wir haben zudem auch die Möglichkeit unseren innovativen Kooperationsstudiengang von den Erwartungen und Hintergründen der Einschreibenden abhängig zu machen und entsprechend auszugestalten“, sagt Studiengangsleiter und Leiter des Instituts für Wissenschaftsdialog der TH OWL Prof. Josef Löffl.

Am 25. April wird das Centrum Industrial IT (CIIT) gemeinsam mit dem IWD bei einem Online-Live-Talk genauer auf die Hintergründe und die Bedeutung des Studiengangs eingehen. Neben CIIT-Geschäftsführerin Anja Moldehn und Prof. Josef Löffl werden auch David Peter, Geschäftsführer der Peter Lacke Holding GmbH, Wolfgang Wiele, Geschäftsführer und CTO beim CIIT-Partner KEB Automation sowie Thomas Lalk, Leiter Ausbildung bei KEB und Prof. Henning Trsek vom Institut für industrielle Informationstechnik der TH OWL, in der Talk-Runde dabei sein. Gemeinsam diskutieren Sie über die digitale Transformation, den daraus resultierenden Herausforderungen in den Unternehmen und wie der Studiengang dabei helfen kann, diesen zu begegnen.

Die Veranstaltung findet von 18:00 bis 19:00 Uhr per Livestream auf dem CIIT-Youtube-Channel statt. Über diesen Link kommen Sie am Veranstaltungstag direkt zur Übertragung: https://youtu.be/NjyV7IJtbf8

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Eröffnung der Spielescheune mit Familienfest im LWL-Freilichtmuseum Detmold

Neues Spielangebot unter Dach

Detmold (lwl). Früher war es der Platz für die Sonderausstellungen, jetzt ist es ein Ort zum Spielen: Aus der ehemaligen Ausstellungsscheune im LWL-Freilichtmuseum Detmold ist ein großer Indoor-Spielplatz geworden. Mit einem Familienfest eröffnet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Spielscheune am Sonntag (10.04.) von 11 bis 16 Uhr.

Mit einem Familienfest wird am Sonntag die neue Spielescheune im LWL-Freilichtmuseum Detmold eröffnet. Foto: LWL/Jähne

Mit einem Familienfest wird am Sonntag die neue Spielescheune im LWL-Freilichtmuseum Detmold eröffnet.
Foto: LWL/Jähne

In der Spielescheune gibt es in den verschiedenen Räumen viel zu entdecken. Dabei stehen die Tiere im Mittelpunkt, die früher dort gelebt haben. So erinnern beispielsweise Schafskulpturen zum Sitzen und Schaukeln daran, dass die Scheue früher als Schafstall genutzt wurde. Im Hauptraum können Kinder über einen Heuwagen auf die Hille klettern und wieder herunterrutschen. Unter der Hille wartet das Mäusezimmer mit viel Platz „zum Verkriechen“. Im hinteren Bereich der Scheune können die Kinder einen Kletterturm erkunden.

Darüber hinaus gibt es beim Familienfest am Sonntag zahlreiche Aktionen rund um die Spielescheune. Man kann Mäuse aus Papier falten, mit Wolle eine Schafherde oder Zauberstäbe herstellen und ein Geschicklichkeitsspiel basteln. Sollte das Wetter nicht mitspielen, finden diese Bastelaktionen im Haus Düsterdieck und der Scheune Siemensmeyer im Paderborner Dorf statt. Auf der Fläche „Spielen am Dorfrand“ neben der Gastronomie „Im Weißen Ross“ bietet das Museum Spielmöglichkeiten wie zu Urgroßmutters Zeiten an. Passend zum Themenjahr „Museum under construction“, das sich dem Bauen widmet, wird um 11, 12, 13, 14 und 15 Uhr eine Schubkarren-Rallye ausgetragen.

LWL erhält für Neubau Förderung des Landes NRW

Detmold . Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat vom Land Nordrhein Westfalen eine Förderung in Höhe von 5,6 Millionen Euro für das neue Eingangs- und Ausstellungsgebäude im LWL-Freilichtmuseum Detmold erhalten. LWL-Direktor Matthias Löb nahm den Förderbescheid am Mittwoch (30.3.) von Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, entgegen.

NRW-Ministerin Ina Scharrenbach (Mitte) ist ins LWL-Freilichtmuseum Detmold gereist, um LWL-Direktor Matthias Löb (2. v. l.) den Förderbescheid zu überreichen. Dabei waren (v. l.) Annette Nothnagel, Leiterin der "Regionale 2022", die erste stellv. Bürgermeisterin der Stadt Detmold Christ-Dore Richter, der Landrat des Kreises Lippe Dr. Axel Lehmann, LWL-Museumsdirektor Prof. Dr. Jan Carstensen und LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Foto: LWL/Jähne

NRW-Ministerin Ina Scharrenbach (Mitte) ist ins LWL-Freilichtmuseum Detmold gereist, um LWL-Direktor Matthias Löb (2. v. l.) den Förderbescheid zu überreichen. Dabei waren (v. l.) Annette Nothnagel, Leiterin der „Regionale 2022“, die erste stellv. Bürgermeisterin der Stadt Detmold Christ-Dore Richter, der Landrat des Kreises Lippe Dr. Axel Lehmann, LWL-Museumsdirektor Prof. Dr. Jan Carstensen und LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.
Foto: LWL/Jähne

„Das LWL-Freilichtmuseum in Detmold gibt der 500-jährigen Alltagskultur in Westfalen ein zu Hause und erweckt sie zu neuem Leben. Das Museum ist über die Grenzen Nordrhein-Westfalens bekannt und von herausragender Bedeutung für die Vermittlung unserer Geschichte und unserer Heimat. Mit der Förderung wollen wir das Museum auch für künftige Generationen erhalten. Mit der Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen wird das Westfälische Landesmuseum zugleich zukunftsfest gemacht, denn das neue Eingangs- und Ausstellungsgebäude ist auch ein Musterbeispiel für nachhaltiges Bauen“, sagte die Ministerin bei ihrem Besuch in Detmold. LWL-Direktor Löb dankte ihr für diesen finanziellen Baustein des Projektes mit einem Kostenrahmen von 38,5 Millionen Euro. „Sie leisten damit einen ganz wichtigen Beitrag zur Überführung dieses größten und, wie ich finde, auch schönsten Freilichtmuseums Deutschlands ins 21. Jahrhundert. Moderne Museen brauchen die Möglichkeit, in großen Sonderausstellungen mit zeitgemäßen, gesellschaftlich relevanten Themen Debatten anzustoßen und ein Statement zu setzen. Nur so ist eine gute Entwicklung für die Zukunft dauerhaft gesichert.“

In dem Neubau mit einer Nutzfläche von rund 3.100 Quadratmetern gibt es erstmals in der Museumsgeschichte die Möglichkeit, ganzjährig große Sonderausstellungen und empfindliche Depotschätze zu zeigen. Zudem wird mit dem neuen inklusiven Eingang die Aufenthaltsqualität für die Besuchenden deutlich verbessert.

Im Sinne der ökologischen Ausrichtung des Museums will der LWL das Eingangs- und Ausstellungsgebäude als ein Modellprojekt für nachhaltiges Bauen mit zukunftsweisenden Technologien errichten, sodass ein CO2-neutraler Betrieb möglich ist. Um diese Ziele zu erreichen, läuft derzeit ein Forschungsvorhaben mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, das als Verbundprojekt mehrerer Hochschulen angelegt ist und auf die Entwicklung von übertrag-baren Entwurfs- und Planungsgrundlagen für energieeffiziente Museumsgebäude abzielt.

Das neue Gebäude soll neben einem Café auch museumspädagogische Angebote einbeziehen und als Veranstaltungsort dienen. Es ist Projektpartner der „Regionale 2022“.

Der Bau mit dem Entwurf von ACMS Architekten aus Wuppertal in Zusammenarbeit mit Grün-Grau Landschaftsarchitektur, Düsseldorf, soll 2022 beginnen. Ein Büro für Projektsteuerung und Kostenkontrolle sowie eine ausschussübergreifende Kommission begleiten die Baumaßnahme.

Music for Life Lemgo

Geflüchtete aus der Ukraine: Solidarität aus dem Lebensmittel- und Gastgewerbe

Branchen multikulturell aufgestellt | „Keine Anfeindung gegen Russischstämmige“

Ostwestfalen-Lippe. Solidarität mit Schutzsuchenden: Wer im Zuge des Kriegs in der Ukraine geflohen und in Ostwestfalen-Lippe angekommen ist, soll sich auf den Beistand von Beschäftigten und Betrieben verlassen können. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Von der Hilfe bei der Wohnungssuche über private Spenden bis hin zu Job-Angeboten – für die Unterstützung der Geflüchteten kommt es nicht nur auf den Staat an, sondern auch auf die Zivilgesellschaft und die Wirtschaft. In Restaurants, Lebensmittelfabriken und Bäckereien arbeiten in OWL seit jeher Menschen verschiedenster Kulturen zusammen. Das ist eine Stärke bei der Integration derer, die in wachsender Zahl zu uns kommen“, sagt Thorsten Kleile, Geschäftsführer der NGG-Region Bielefeld-Herford.

Einmaleins für Lebensmittel: Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, sollen einen erleichterten Zugang zu Sprachkursen bekommen, fordert die Gewerkschaft NGG. Das sei eine wichtige Hilfe, um Geflüchtete bei der Job-Suche zu unterstützen. Branchen wie die Ernährungsindustrie und das Gastgewerbe könnten ihnen eine berufliche Perspektive bieten – vorausgesetzt, die Unternehmen hielten sich an faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen.

Einmaleins für Lebensmittel: Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, sollen einen erleichterten Zugang zu Sprachkursen bekommen, fordert die Gewerkschaft NGG. Das sei eine wichtige Hilfe, um Geflüchtete bei der Job-Suche zu unterstützen. Branchen wie die Ernährungsindustrie und das Gastgewerbe könnten ihnen eine berufliche Perspektive bieten – vorausgesetzt, die Unternehmen hielten sich an faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen.

Die Gewerkschaft verurteilt Putins Angriffskrieg aufs Schärfste. „Allerdings darf das Vorgehen des Machthabers nicht zu Anfeindungen gegen russischstämmige Menschen führen. Am Arbeitsplatz kommt es darauf an, jetzt zusammenzustehen“, so Kleile. An die Betriebe im Lebensmittel- und Gastgewerbe appelliert er, Geflüchteten, die bereits nach einer Beschäftigung suchen, eine nachhaltige Perspektive zu geben. Statt prekärer Stellen wie Minijobs sollten sie tariflich bezahlte Arbeitsplätze mit Aufstiegsmöglichkeiten bieten. „Viele Ukrainer haben einen hohen Bildungsabschluss und arbeiteten in ihrer Heimat als Fachkräfte. Sie sind auf gute Jobs angewiesen, gerade auch, um ihre Familien in dieser Notlage zu ernähren“, betont Kleile.

Zudem seien Land und Kommunen gefordert. Bei der Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums, zusätzlichen Schul- und Kita-Plätzen und der Anerkennung ukrainischer Berufsqualifikationen komme es entscheidend auf den Staat an. „Wichtig sind auch schnelle und erleichterte Zugänge zu Sprachkursen, damit den Menschen der Neustart in der Fremde gelingt. Niemand weiß, wie lange der Krieg noch dauert. Aber wenn die Geflüchteten in ihr Land zurückkehren können, sollten sie sich an die Hilfe hier erinnern. An freundliche und hilfsbereite Kollegen, Chefs und Ämter“, so der Gewerkschafter.

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Lippes Wahrzeichen laden wieder ein, einmalige Ausblicke zu genießen

Externsteine und Hermannsdenkmal starten am Freitag, 1. April 2022, in die Saison

Detmold/Horn-Bad Meinberg. Mit viel Sonnenschein und lauer Frühlingsluft haben die letzten Tage Lust gemacht, Natur und Umgebung zu erkunden. Ab dem kommenden Freitag, 1. April 2022, laden nun auch wieder das Hermannsdenkmal und die Externsteine ein, die Wälder rundherum zu entdecken, ihre Plattformen zu erklimmen und spektakuläre Rundblicke über Lippe zu genießen. Der Landesverband Lippe startet in die Ausflugssaison 2022.

Lippes beliebteste Denkmäler locken ab dem kommenden Freitag wieder mit spektakulären Rund- und Ausblicken: Blick von der Plattform der Externsteine auf das Naturschutzgebiet (Foto: Landesverband Lippe)

Blick über die Landschaft rund ums Hermannsdenkmal (Foto: Landesverband Lippe/Polizei Lippe).

„Nach dem langen Corona-Winter drängt es die Menschen nach draußen, um durchzuatmen und die Schönheiten Lippes neu zu erleben. Wir freuen uns, dass wir für die Lipperinnen und Lipper, sowie auch für Touristen und Gäste, unsere beiden Denkmäler nun wieder aufschließen können“, sagt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast – und fügt noch eine erfreuliche Info hinzu: „Auch wenn die Sach- und Energiekosten aktuell stark steigen, haben wir beschlossen, die Preise nicht zu erhöhen. Denn wir wollen, dass auch Bürgerinnen und Bürger mit knappem Haushaltsbudget einen Ausflug an die Denkmäler machen können. Besteigungen und Parktickets kosten also genauso viel wie 2021.“

Neben den Plattformen der beiden Denkmäler sind auch die Tourist-Info am Hermannsdenkmal bzw. das Infozentrum Externsteine wieder täglich geöffnet. „Letzteres bietet eine multimedial aufbereitete Dauerausstellung über die Geschichte der Externsteine und die umgebende Natur, die kostenfrei besucht werden kann“, so Düning-Gast. Auch die offenen Gästeführungen starten am ersten Aprilwochenende wieder.

Lippes beliebteste Denkmäler locken ab dem kommenden Freitag wieder mit spektakulären Rund- und Ausblicken: Blick von der Plattform der Externsteine auf das Naturschutzgebiet (Foto: Landesverband Lippe)

Lippes beliebteste Denkmäler locken ab dem kommenden Freitag wieder mit spektakulären Rund- und Ausblicken: Blick von der Plattform der Externsteine auf das Naturschutzgebiet (Foto: Landesverband Lippe)

Nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung gilt für den Besuch der Denkmäler die 3G-Regel. „Beim Ticketkauf für die Besteigung kontrollieren wir die entsprechenden Zertifikate“, erläutert Stefanie Hütte, Leiterin der TouristInfo am Hermannsdenkmal bzw. des Infozentrums Externsteine. „Am Hermannsdenkmal können wir aus diesem Grund noch nicht den Ticket-Automaten freischalten, hier müssen die Tickets aktuell in der Tourist-Info erworben werden.“

Preise und Öffnungszeiten Denkmäler (vom 1. April bis 1. November 2022)

Besteigung Plattform Externsteine:

Täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr Ticketverkauf am Kassenhaus

Besteigung Plattform Hermannsdenkmal:

Täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr Ticketverkauf in der Tourist-Info Preise:

Tickets (je Denkmal): 4 € (Erw.), 2 € (Kinder 6-14 J.)

Kombi-Ticket: 6 € (Erw.), 3 € (Kinder 6-14 J.)

Parkticket (PKW): 4 €

Öffnungszeiten Infozentrum/Tourist-Info (vom 1. April bis 1. November 2022)

Infozentrum Externsteine:

Täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr

Tourist-Info am Hermannsdenkmal:

Täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr

Offene Gästeführungen (Anmeldung nicht erforderlich)

Externsteine: jeden Samstag, Sonntag und Feiertag um 11.00 Uhr, Treffpunkt: Infozentrum Externsteine

Hermannsdenkmal: jeden Sonntag und Feiertag um 14.00 Uhr, Treffpunkt: Tourist-Info am Hermannsdenkmal

Preise:

9 € (Erw.), 4,50 € (Kinder 6-14 J.)

www.externsteine-info.de

www.hermannsdenkmal.de

Hintergrundinformationen:

Die Externsteine sind ein Natur- und Kulturdenkmal von herausragender Bedeutung. Seit Jahrhunderten faszinieren sie die Menschen, Spuren wie z. B. das Kreuzabnahmerelief, die Grotten oder die Plattformen zeugen von ihrer Anziehungskraft.

Rund 500.000 Besucherinnen und Besucher kommen jährlich zu den Externsteinen.

Das Hermannsdenkmal ist eines der bekanntesten und beliebtesten Denkmäler in Deutschland. Das von Ernst von Bandel erbaute und 1875 fertiggestellte Denkmal ist heute ein Mahnmal für Frieden und Völkerverständigung. Rund 500.000 Besucherinnen und Besucher kommen jährlich zum Denkmal.

Der Landesverband Lippe ist Sachwalter der Externsteine und des umgebenden Naturschutzgebietes sowie Sachwalter des Hermannsdenkmals. Über die Externsteine und das Hermannsdenkmal hinaus zählen zu den bedeutenden Einrichtungen und Vermögenswerten des Landesverbandes Lippe: das Lippische Landesmuseum Detmold, die Lippische Landesbibliothek Detmold, das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, die Lippische Kulturagentur, die Burg Sternberg, die Waldbühne am Hermannsdenkmal, weitere Denkmäler, Immobilien und Domänen, rund 15.700 Hektar naturnah und nachhaltig bewirtschafteter Wald sowie rund 3.300 Hektar landwirtschaftliche Flächen.

Starkes Netzwerk gegen Adipositas

Chefärzte aus ganz OWL zu Gast am St. Josef Hospital Bad Driburg

BU. s. unten. © Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge gGmbH

BU. s. unten. © Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge gGmbH

Bad Driburg. Der fachliche Informationsaustausch ist in der Medizin seit Jahren ein bewährtes Mittel, um Patienten die bestmögliche Therapie anzubieten. Das Adipositaszentrum Hochstift am St. Josef Hospital der KHWE geht nun den nächsten Schritt. Das Team um Chefarzt Dr. Florian Dietl hat die Initiative ergriffen und Chefärzte aus den Adipositaszentren am Klinikum Bielefeld, am Klinikum Lippe, an den Mühlenkreiskliniken Minden-Lübbecke, am St. Vincenz Krankenhaus Paderborn und am St. Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück nach Bad Driburg eingeladen.

„Wir sind das erste Referenzzentrum Adipositas in Ostwestfalen-Lippe und eines von 21 Referenzzentren deutschlandweit. Damit verbinden wir auch eine Verantwortung, die über chirurgische Eingriffe weit hinausgeht. Gemeinsam möchten wir mit den anderen Zentren in OWL an einem Strang ziehen und unser gemeinsames Ziel erreichen: professionelle Unterstützung für krankhaft Übergewichtige in unserer Region“, sagt Dr. Florian Dietl, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie und Leiter des Adipositas-Zentrums in Bad Driburg. Sein Team besteht aus hoch spezialisierten Chirurgen, Ernährungsberatern, Psychologen und Physiotherapeuten. Eigene Fachärzte kümmern sich um die anschließende Wiederherstellungs-Chirurgie.

„Ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland ist adipös, also stark übergewichtig, und die Zahlen steigen weiter an. Es ist daher grundlegend notwendig, dass wir Adipositaszentren uns gut organisieren, um den Menschen mit krankhafter Fettsucht eine top Versorgung wohnortnah zu ermöglichen“, nennt Dr. Dietl nur einen der Gründe für das gemeinsame Treffen der Chef- und Oberärzte. Künftig sollen deshalb auch gemeinsame Fortbildungen und Fallkonferenzen durch die beteiligten Zentren angeboten werden.

Die teilnehmenden Zentren haben sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt und verfügen über eine hohe Expertise in der Adipositasbehandlung. Den gegenseitigen  Austausch sehen alle Beteiligten als eine hervorragende Chance an. Das nächste Treffen ist bereits geplant, es wird am St. Vincenz Krankenhaus Paderborn stattfinden.

Foto: (BU)

Chirurgen aus OWL zu Besuch im Referenzzentrum Adipositas des St. Josef Hospitals der KHWE in Bad Driburg (von links): Harry Feist (Oberarzt St. Josef Hospital Bad Driburg), Jan Hoppe (Klinikum Lippe Detmold), Dr. Florian Dietl (Chefarzt St. Josef Hospital Bad Driburg), Dr. Michael Leitz (Klinikum Lippe Detmold), PD Carolina Pape-Köhler (St. Vincenz Krankenhaus Paderborn), PD Dr. Hubert Scheuerlein (St. Vincenz Krankenhaus Paderborn), Dr. Beate Herbig (Klinikum Bielefeld), Prof. Dr. Wolfgang Hiller (Klinikum Lippe Detmold), Dr. Uwe Werner (Mühlenkreiskliniken Kreis Minden-Lübbecke), Dr. Christian Rathmer (St. Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück) und Dr. Werner Grebe (St. Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück).

Falscher Hase – ein spannendes Suchspiel für die ganze Familie

Hasen-V. Foto: © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Hasen-V. Foto: © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Lemgo. Wer passend zu Ostern wissen möchte, wie und wo der Hase läuft, schaut am besten im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake nach. Von Freitag, 1. April, bis Sonntag, 1. Mai,  hoppelt er durch die Dauerausstellung. In strahlendem Pink, Rot, Gelb und Gold kommt er daher und sieht dem berühmten „Feldhasen“ von Albrecht Dürer verdammt ähnlich.

In der Liturgie der katholischen Kirche gibt es verschiedene Farben mit unterschiedlichen Bedeutungen. „Unsere Hasen tragen die entsprechenden Farben. Nur einer passt nicht in die kirchliche Farbwelt. Und genau den gilt es zu finden“, erklärt Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake das Suchspiel. Wer wissen möchte, wofür welche Farbe steht, braucht nur unter den Hasen zu schauen. Dort steht die Antwort. Weiß beispielsweise ist die Farbe des Lichts, der Freude und der Auferstehung. Grün symbolisiert die Hoffnung, Jugend und die Unschuld. Wer den falschen Hasen findet und die gesuchte Farbe an der Museumskasse nennt, bekommt eine süße Belohnung.

Passend zu dieser barrierefreien Osteraktion zeigt das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake eine Mini-Ausstellung mit Werken von Albrecht Dürer. Freuen kann man sich auf drei Kupferstiche und zwei Holzschnitte des in Nürnberg geborenen Künstlers. Dazu zählen beispielsweise „Drei bewaffnete Bauern“ oder „Turcke und sein Weib“.

Der Eintritt beträgt für Erwachsene 3 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Es gilt die 3G-Regel. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre sind davon ausgenommen. Der Besuch des Museums ist nur mit einer FFP2- oder einer OP-Maske gestattet.

Start-Up Lynes spendet Bäume für Detmold

Landesverband Lippe unterstützt das Unternehmen mit Setzlingen

Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (r.) bedankte sich bei den Detmolder Gründern Sven (l.) und Tobias Hu bbes (2.v.l.) für die neuen Douglasien am Maiweg in Detmold, Revierförster Stefa n Schreiber (M.) freut sich über die Neuanpflanzung. (Foto: Landesverband Lippe)

Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (r.) bedankte sic h bei den Detmolder Gründern Sven (l.) und Tobias Hu bbes (2.v.l.) für die neuen
Douglasien am Maiweg in Detmold, Revierförster Stefa n Schreiber (M.) freut sich über die Neuanpflanzung. (Foto: Landesverband Lippe)

Detmold. Das nordrhein-westfälische Start-Up Lynes hat, in Kooperation mit dem Landesverband Lippe, Bäume am Maiweg in Detmold, südöstlich des Hermannsdenkmals gespendet. Die Klimaschutzziele des Unternehmens unterstützt der Landesverband gerne, indem er die Setzlinge bereitgestellt und gepflanzt hat.

In den Bus oder die Straßenbahn einsteigen und sich mit dem Smartphone einchecken, beim Verlassen dann das Auschecken nicht vergessen: Schon bekommt der Nutzer der Lynes App Punkte gutgeschrieben, abhängig von der Länge der Strecke, die zurückgelegt wurde. Die Punkte können anschließend in Prämien investiert werden. Das ist das Geschäftsmodell des Detmolder Start-Ups Lynes. Die beiden Gründer Sven und Tobias Hubbes möchten den Nahverkehr attraktiver gestalten und einen Anreiz setzen, auch mal das Auto stehen zu lassen, indem sie die Fahrten mit dem ÖPNV belohnen.

Vergangenes Jahr gab es eine besonders attraktive Prämie: Pro 1.500 gesammelter Punkte versprach das Unternehmen einen Baum zu pflanzen. „Wir haben uns angeschaut, wie viel CO2 ein Baum jährlich binden kann“, erklärt Mitbegründer Sven Hubbes. „Den Wert haben wir dann auf den durchschnittlichen CO2-Ausstoß im öffentlichen Nahverkehr heruntergerechnet. Ein Punkt entspricht demnach 14,6 Gramm CO2; sind 1.500 Punkte erreicht, pflanzen wir als Kompensation einen Baum.“ Das Konzept der beiden ging auf: Bis Ende 2021 nutzten die Lynes-Nutzer fleißig den öffentlichen Nahverkehr und sammelten so viele Punkte, dass die Prämie sich auf insgesamt 220 Bäume belief. Um die 250 zu knacken, legten die Detmolder Gründer 30 Stück oben drauf. Die Setzlinge für die Aktion hat den beiden der Landesverband Lippe zur Verfügung gestellt.

„Als das Start-Up vergangenes Jahr auf uns zu kam, mussten wir nicht lange zögern“, erläutert Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast die Kooperation. „Ich freue mich über den gesellschaftlichen Wandel, den wir aktuell erkennen: Immer mehr junge Menschen vereinen die Themen Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz. Lynes fördert den öffentlichen Nahverkehr, indem es dessen Nutzung mit Baumpflanzungen belohnt. Diese Geschäftsidee lässt sich gut mit unseren Aufforstungsmaßnahmen vereinen; deshalb unterstützen wir die jungen Gründer gerne.“

Derzeit ist Lynes gleichnamige App nur in Nordrhein-Westfalen nutzbar, soll aber mit der Zeit bundesweit zum Einsatz kommen. Dass die beiden Gründer nun ausgerechnet ihre Heimat Detmold für die Baumpflanzungen gewählt haben, freut Düning-Gast besonders: „Die Nutzer haben in ganz NRW Punkte mit der App gesammelt. Nun freue ich mich, dass die Baumpflanzungen unserem lippischen Wald zugutekommen und möchte mich ganz herzlich bei den beiden Gründern bedanken, dass sie Detmold dafür ausgewählt haben!“ 250 Douglasien hat der Landesverband im Auftrag von Lynes am Maiweg unweit des Hermanns gepflanzt. Die Nähe zum Denkmal war Sven und Tobias Hubbes wichtig; so kommt ihr Geschäftsmodell nicht nur der Umwelt, sondern auch ihrer Heimat zugute und kann hoffentlich bald bundesweit zur Verkehrswende beitragen.

Hintergrundinformationen:
Aktion „Lippe pflanzt“:
Auch die Bürgerinnen und Bürger in Lippe und darüber
hinaus können die Aufforstungsmaßnahmen des Landes
verbandes Lippe unter-
stützen. Zu diesem Zweck hat der Landesverband Lipp
e im Rahmen der Aktion „Lippe pflanzt“ sechs Zukunf
tswälder ausgewiesen, die
ausschließlich durch Spenden aus der Bevölkerung fina
nziert werden. So wird eine Fläche von insgesamt 9,2
Hektar wieder aufgeforstet.
Die sechs Zukunftswälder sind Kalletal im Ortsteil
Tiefental, Schanzenberg nahe der Burg Sternberg, Grote
nburg nordöstlich des Her-
mannsdenkmals sowie Grotenburg 2 südöstlich des Park
platzes, Bauerkamp zwischen Schlangen und Feldrom und
Rischenau, nordöst-
lich von Schwalenberg. Spender können zwischen einer
vorgegebenen Menge an Bäumen oder einer individuell
gewünschten Anzahl
wählen. Interessierte finden alle Informationen zur
Aktion unter: www.lippe-pflanzt.de
Forstabteilung:
Die Forstabteilung des Landesverbandes Lippe bewirt
schaftet rund 15.700 Hektar Wald naturnah und nachh
altig. Sie pflegt die für Lippe
typischen Buchenwälder und wandelt Monokulturen in w
iderstandsfähigere Mischwälder um. Die Forstabteilu
ng ist zudem für Erhalt und
Pflege zahlreicher Naturschutzgebiete und Naturdenkm
äler verantwortlich. Sie unterhält ein umfangreiche
s Wegenetz für Wanderer und
Erholungsuchende. Das von ihr geschlagene Holz verma
rktet die Forstabteilung lokal bzw. regional. Das s
part lange Transportwege,
schont die Umwelt und trägt zum Erhalt von Arbeitspl
ätzen in der Region bei.
Über die Forsten hinaus zählen zu den bedeutenden Ei
nrichtungen und Vermögenswerten des Landesverbandes
Lippe: das Hermanns-
denkmal mit der Waldbühne, die Externsteine, das Lip
pische Landesmuseum Detmold, die Lippische Landesbi
bliothek Detmold, das We-
serrenaissance-Museum Schloss Brake, die Lippische Kul
turagentur, die Burg Sternberg, Denkmäler, Immobilie
n und Domänen sowie
rund 3.300 Hektar landwirtschaftliche Flächen.
Landesverband Lippe – Pressereferat -, Schlossstr.
18, 32657 Lemgo
Tel.: 05261 / 250238, FAX: 05261 / 250283, E-Mail:
info@landesverband-lippe.de
www.landesverband-lippe.de

Digitale Radrouten: Die neuen Touren machen Lust aufs Radfahren durch Lippe

Kreis Lippe. Der Kreis Lippe ist in der Radverkehrsförderung sehr aktiv und jetzt machen neue digitale Radrouten Lust aufs Radfahren durch Lippe. Zusammen mit dem ADFC Kreis Lippe e.V. und drei Städten hat die Lippe Tourismus & Marketing GmbH neue digitale Radrouten erarbeiten und in digitalen Portalen hinterlegt.

 Die Auftakttour in Lage: (v.l.) Manfred Wiehenkamp (ADFC Kreis Lippe e.V.), Mattias Kalkreuter (Bürgermeister Stadt Lage), Heike Görder (Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Ordnung, Kreis Lippe), Günter Weigel (Geschäftsführer LTM GmbH), Thomas Eichele (ADFC Kreis Lippe e.V.) und Landrat Dr. Axel Lehmann. Foto: Kreis Lippe

Die Auftakttour in Lage: (v.l.) Manfred Wiehenkamp (ADFC Kreis Lippe e.V.), Mattias Kalkreuter (Bürgermeister Stadt Lage), Heike Görder (Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Ordnung, Kreis Lippe), Günter Weigel (Geschäftsführer LTM GmbH), Thomas Eichele (ADFC Kreis Lippe e.V.) und Landrat Dr. Axel Lehmann. Foto: Kreis Lippe

Weitere Städte und Gemeinden aus Lippe wollen Lage, Oerlinghausen und Leopoldshöhe folgen und Touren konzipieren.

Die Lippe Tourismus & Marketing (LTM) GmbH unterstützt die Kommunen bei der touristischen Förderung des Radverkehrs. Durch Kreistagsbeschluss hat die Politik die LTM beauftragt, neue touristische digitale Radrouten zu entwickeln. Dabei kooperiert die LTM GmbH mit den Sachverständigen des ADFC Kreis Lippe e.V., welche die Routenvorschläge auf Herz und Nieren prüfen und kompetent weiterentwickeln.

Wichtig bei der vorherigen Prüfung ist nicht nur die Qualität der geplanten Tour, sondern auch, dass bei deren Verlauf nicht die Eigentumsrechte anderer verletzt werden. Anschließend werden die Touren dann digital aufbereitet und veröffentlicht. Drei der lippischen Kommunen haben sich bereits auf den Weg gemacht und haben digitale Touren-Vorschläge in Abstimmung mit dem ADFC Kreis Lippe e.V. entwickelt. Weitere Kommunen, wie Detmold, Lügde, Horn-Bad Meinberg haben auch das Thema für sich erkannt und beginnen mit den Planungen.

Lippe trägt das Gütesiegel „Fahrradfreundlicher Kreis“, ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) und hat mit Jürgen Deppemeier einen Radverkehrsbeauftragen in der Kreisverwaltung. Der Radverkehr erlebt einen Aufschwung. Durch die Klimaschutzbewegung, aber auch durch ein verändertes Mobilitätsverhalten in der Pandemie, nutzen die Menschen vermehrt das Rad. Die digitalen Radrouten sind Angebote für Touristen und auch für die Naherholung geeignet.

„In Lippe kann man sich auf das ausgeschilderte Radverkehrsnetz verlassen. Knapp 1.000 Kilometer markiert mit rot-weißen Wegweisern bieten eine gute Orientierung. Die touristischen Radrouten sind besonders gekennzeichnet und jetzt auch immer häufiger digital zu finden. Einfach den Streckenverlauf auf das Smartphone laden und los geht die Tour durch Lippe“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. Ausblicke, Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten haben die lippischen Touristiker und auch die Partner aus ganz OWL online, beispielsweise im interaktivem Tourenportal Teutonavigator, hinterlegt.

„Im Teutonavigator, dem interaktiven Tourenportal in unserer Region, können Sie aus über 1.000 Touren – Wanderung oder Radtour, Pilger- oder Reitweg, Kanu- oder Motorradtour – wählen und diese auf dem Handy oder per gpx-Track mitnehmen“, lädt Günter Weigel ein, die Region zu erkunden. Die Routen unter www.teutonavigator.com sind geprüft und enthalten zudem Hinweise zur Anreise mit ÖPNV. Die interaktive Karte bietet zusätzlich Informationen zu über 2.000 Ausflugszielen, Einkehrmöglichkeiten und den dazugehörigen Öffnungszeiten.

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Jetzt zum Wirtschaftsdialog anmelden: New Work braucht New Leadership!

Kreis Höxter. Unter dem Motto „Arbeit zukunftsfähig gestalten“ geht der Wirtschaftsdialog im Kreis Höxter in die nächste Runde und greift in diesem Jahr das Thema der „Neuen Führung“ auf. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 6. April 2022, online (via Zoom) statt und startet um 10:30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.

Führung von Morgen illustrieren und diskutieren: Die Organisatorinnen Gerrit Fischer, Tatjana Disse und Anne Lütkefend laden Unternehmen herzlich zum digitalen Wirtschaftsdialog ein. Foto: GfW Höxter

Führung von Morgen illustrieren und diskutieren: Die Organisatorinnen Gerrit Fischer, Tatjana Disse und Anne Lütkefend laden Unternehmen herzlich zum digitalen Wirtschaftsdialog ein. Foto: GfW Höxter

Die neue Arbeitswelt ist digital, flexibel und agil. Damit sollen Unternehmen besonders gut auf die ständig steigende Geschwindigkeit von Arbeitsprozessen und neuen Technologien reagieren können. Doch diese „Neue Arbeit“ funktioniert nur, wenn auch Führung neu gedacht wird.

Die Rolle von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verändert sich. Statt Aufträge und Aufgaben zu delegieren, gibt die neue Führungskraft einen Rahmen vor, in dem eigenverantwortlich gearbeitet wird. Statt zu kontrollieren, räumt sie Hindernisse aus dem Weg, damit das Team optimal arbeiten kann und statt zu kritisieren, motiviert sie. Ein edles Ziel, doch lohnt sich der Aufwand und wo soll im stressigen Alltagsgeschäft Zeit für Führungskräfteentwicklung gefunden werden?

Experte Christoph Homeier war selbst jahrelang Führungskraft und ist inzwischen als Coach selbstständig. In seinem Impulsvortrag zeigt er, warum es sich lohnt, auf New Leadership zu setzen und demonstriert anhand einer Vielzahl von Praxisbeispielen, wie andere Unternehmen Führung neu interpretieren und vor allem wie in Unternehmen die ersten Schritte umgesetzt werden können.

„Erfahrungen und Berichte aus der Praxis haben immer einen hohen Mehrwert für die Unternehmen und sind deshalb ein wichtiger Bestandteil des Wirtschaftsdialogs. Dementsprechend wollen wir im Anschluss an den Impulsvortrag den Teilnehmenden die Möglichkeit geben, sich auszutauschen. Auch online gibt es gute Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen“, erklärt Gerrit Fischer vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, die die Veranstaltung gemeinsam mit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und dem Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten plant und durchführt.

„Moderne Führungsmethoden sind eine Chance, dass sich gerade auch kleine und mittlere Unternehmen zukunftsweisend im Rahmen ihrer Unternehmensorganisation aufstellen“, sagt Michael Stolte, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter. Er lädt die Unternehmen in der Region und im Kreis Höxter ein, das Vernetzungsformat des „Wirtschaftsdialoges“ zum Austausch zu nutzen und sich anzumelden.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 6. April 2022, online (via Zoom) statt und startet um 10:30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Informationen zur Anmeldung und zur Veranstaltung selbst gibt Gerrit Fischer unter g.fischer@ostwestfalen-lippe.de.

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Gründertag am 1. April in Herford: Mit Herzblut auf den Weg in die Selbstständigkeit

Ostwestfalen-Lippe. Ostwestfalen ist gründungsstark. Alleine im Jahr 2020 haben in der Region rund 12.050 Gründerinnen und Gründer den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. „In der IHK konnten wir im selben Jahr knapp 3.500 Gründerinnen und Gründer mit Veranstaltungen, Beratungen und Informationen in ihrem Gründungsvorhaben unterstützen“, berichtet Tobias Kaufmann, Referent für Existenzgründung und Unternehmensnachfolge bei der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK). Bernd Fuchs, Betriebsberater der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld (HWK), pflichtet ihm bei: „Die Handwerkskammer hat im Jahr 2020 rund 1.800 Betriebsberatungen durchgeführt. Die Zahlen zeigen, dass Ostwestfalen ein attraktiver Gründungsstandort ist.“

Michael Seggewiß, Geschäftsführer der Interkommunalen Wirtschaftsförderung im Kreis Herford, Johann Recknagel-Fessey, Inhaber und Geschäftsführer von Widukind Wärme, Klima & Haustechnik GmbH & Co. KG, Patrick Püschel, Geschäftsführender Gesellschafter von Predatore Machines GmbH, Tobias Kaufmann, Referent für Existenzgründung und Unternehmensnachfolge bei der IHK Ostwestfalen, und Bernd Fuchs, Betriebsberater bei der HWK Ostwestfalen-Lippe (von links). Foto: IHK

Michael Seggewiß, Geschäftsführer der Interkommunalen Wirtschaftsförderung im Kreis Herford, Johann Recknagel-Fessey, Inhaber und Geschäftsführer von Widukind Wärme, Klima & Haustechnik GmbH & Co. KG, Patrick Püschel, Geschäftsführender Gesellschafter von Predatore Machines GmbH, Tobias Kaufmann, Referent für Existenzgründung und Unternehmensnachfolge bei der IHK Ostwestfalen, und Bernd Fuchs, Betriebsberater bei der HWK Ostwestfalen-Lippe (von links). Foto: IHK

Den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit hat auch Patrick Püschel aus Bünde gewagt. „Ich wollte mich unabhängig machen“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter von Predatore Machines GmbH aus Bünde. Nach mehr als 15 Jahren Tätigkeit in der Baumaschinenbranche gründete Püschel im Februar 2021 sein Unternehmen. Erste Erfahrungen in der Anbaugerätetechnik und deren Anwendung sammelte der 34-Jährige als Servicemechaniker, wechselte dann in den Vertrieb, wurde Verkaufsleiter und schließlich Geschäftsführer eines finnischen Baumaschinen-Unternehmens. Ende 2020 fasste er den Entschluss sich selbstständig zu machen, um ein Unternehmen gänzlich nach eigenen Ideen und Vorstellungen aufbauen und führen zu können. Püschel vertreibt mit seinem Unternehmen Predatore Machines Anbaugeräte für die Baubranche. Das Produktportfolio umfasst beispielsweise Schaufelseparatoren und Anbauverdichter. „Mit unseren Geräten wollen wir zu Ressourcenschonung beitragen. Aus Bauabfällen sollen wiederverwertbare Rohstoffe hergestellt werden“, erklärt Püschel. Erste Erfolge stellten sich bereits ein: So würden namhafte Unternehmen aus der Baubranche Geräte von der Predatore Machines GmbH beziehen. „Seid mit Herzblut dabei und macht das, was ihr macht, gerne“, ist Püschels Rat für angehende Gründerinnen und Gründer.

Ebenfalls mit Herzblut dabei ist Johann Recknagel-Fessey. Seit Februar 2021 betreibt der 28-Jährige sein Unternehmen Widukind Wärme, Klima & Haustechnik GmbH & Co. KG in Enger. Der gelernte Anlagenmechaniker habe viele Jahre in seinem Lehrbetrieb gearbeitet. 2018 sattelte er mit dem Heizungsbaumeister auf. „Ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht und dann erstmal knapp ein Jahr in der Industrie gearbeitet. Die Selbstständigkeit hatte ich aber schon vorher im Kopf“, berichtet der gebürtige Brite. Mit seinem Betrieb möchte er die die Klima- und Heizenergie umweltfreundlicher gestalten. Auch Recknagel-Fessey hat einen Tipp für Gründungsinteressierte: „Die Gründung sollte die einzige Baustelle sein. Nur wenn ich ein Ziel fokussiere, kann ich erfolgreich sein.“

„Die beiden Beispiele zeigen, dass es viele unterschiedliche Gründungswege gibt“, fügt Michael Seggewiß, Geschäftsführer der Interkommunalen Wirtschaftsförderung im Kreis Herford, hinzu. Angehende Unternehmerinnen und Unternehmer können sich am Freitag, 1. April 2022, von 13 bis 17.30 Uhr, auf der Veranstaltung „get UP! Gründen in Ostwestfalen“ im Denkwerk Herford, über diese unterschiedlichen Wege in die Selbstständigkeit informieren. Veranstalter sind die IHK Ostwestfalen, die HWK Ostwestfalen-Lippe und die interkommunale Wirtschaftsförderung im Kreis Herford. Neben Berichten der beiden Gründer Patrick Püschel und Johann Recknagel-Fessey erhalten Interessierte dort in unterschiedlichen Vorträgen vielfältige Informationen zu gründungsrelevanten Themen, wie beispielsweise Steuern, Marketing und Finanzierung. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen unter www.veranstaltungen.ostwestfalen.ihk.de/getup-herford. Ansprechpartnerin bei der IHK ist Maike Bleck, Tel. 0521 554-226.

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Die Violette Holzbiene aus Südeuropa ist nun auch in Lippe angekommen

Lemgo. Da die Witterung über mehrere Jahre überdurchschnittlich warm ist, gelingt vielen Insekten aus dem mediterranen Raum nicht nur der Sprung über die Alpen, sondern sogar eine Ansiedlung und Vermehrung in unseren Breiten. Dies ist anscheinend auch der imposanten und auffälligen Violetten Holzbiene gelungen.

BUND Lemgo Violette Holzbiene nutzt Nektar vom Lerchensporn

BUND Lemgo Violette Holzbiene nutzt Nektar vom Lerchensporn

Ein Exemplar wurde jetzt durch Zufall in der Streuobstwiese der Lemgoer Ortsgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland entdeckt. Nektar saugend an einem Lerchensporn. Die Violette Holzbiene (Xylocopa violacea) ist eine holzbewohnende Bienenart mit mediterraner bis asiatischer Verbreitung.

Ihre Vorkommen in Deutschland waren bisher auf warme Gebiete beschränkt. Seit dem Jahr 2000 scheint sich die Art kontinuierlich auszubreiten. Ihr Körper ist hummelähnlich, aber mit bis 2,5 cm größer als alle heimischen Hummelarten. Sie können stechen, sind aber nicht stechlustig. Ihr Lebensraum sind blüten- und altholzreiche Streuobstwiesen, Gärten, Parkanlagen und Waldränder. Sie nistet in selbst genagten Gängen in bereits anbrüchigem Holz. Dies zeigt einmal mehr wie wertvoll Totholz sein kann. Aus diesem Grunde bleiben abgestorbene Obstbäume in der BUND-Streuobstwiese auch stehen. Die Larven der Violetten Holzbiene ernähren sich von eingetragenem Pollenkuchen. Da sie keinerlei Schaden anrichten bitten die Lemgoer Bundaktiven darum sie nicht zu stören, sondern sie einfach nur zu beobachten und sich zu freuen wenn sie im eigenen Garten auftauchen.

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Historischer Osterräderlauf Lügde findet 2022 statt

Veranstaltung setzt Zeichen für Gemeinschaft und Verantwortung

Lügde (Ostwestfalen-Lippe). Zwei Jahre musste der historische Osterräderlauf im ostwestfälischen Städtchen Lügde pandemiebedingt pausieren. In der Nacht des Ostersonntags 2022 rollen die brennenden Riesenräder wieder. Damit ist der Osterräderlauf die erste Großveranstaltung in Nordrhein-Westfalen, die nach dem Wegfall vieler Coronaschutzmaßnahmen stattfindet. Ausgerichtet wird sie vom örtlichen Verein der Osterdechen. Der Verein bittet die Besucher des Räderlaufs, sich durch die Medien oder die Website des Vereins (www.osterraederlauf.de) über die tagesaktuellen Corona-Regeln zu informieren und diese einzuhalten.

Brennendes Rad beim Start auf dem Lügder Osterberg. Foto © Dechenverein Lügde 2022

Brennendes Rad beim Start auf dem Lügder Osterberg. Foto © Dechenverein Lügde 2022

Der Osterräderlauf 2022 setzt auch ein Zeichen für den Frieden in der Ukraine: Das Osterrad aus dem Jahr 2000 trägt den Sinnspruch „Ich lauf ins neue Jahrtausend rein, Friede und Eintracht soll überall sein“. Er steht stellvertretend für den Wunsch der Lügder, dass der Krieg und das Leid der Betroffenen umgehend ein Ende findet.

Vor der Pandemie waren jährlich etwa 20.000 Besucher dabei, wenn in der Osternacht große brennende Holzräder vom Lügder Osterberg ins Tal der Emmer rollten. In den letzten beiden Jahren sorgte der Dechenverein dafür, dass der zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands zählende Lauf zumindest online stattfand: Zwei eigens dafür gedrehte Filme lockten in den Osternächten 2020 und 2021 mehrere zehntausend Menschen in ganz Deutschland vor die Bildschirme.

Ehrung durch die UNESCO ist eine Verpflichtung für die Gemeinschaft

Der Osterräderlauf ist eng mit der Geschichte Lügdes und seiner Bewohner verbunden. Die Traditionen und das Handwerk rund um den Lauf werden in den Familien der Osterdechen von Generation zu Generation weitergegeben. Nicht zuletzt deshalb nahm die UNESCO den Lauf 2018 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes Deutschlands auf. „Der Dechenverein und der Erhalt des Osterräderlaufs sind wichtig für unsere Stadt und die Region“, erklärt Uwe Stumpe, der Vorsitzende des Dechenvereins. „Mit dem Osterräderlauf 2022 wollen wir den Lügdern und ihren Freunden wieder das Gefühl geben, dass wir alle zusammengehören. In den letzten beiden Jahren haben wir das schmerzlich vermisst.“

Liebgewordene Traditionen prägen den Osterräderlauf 2022

Am Karsamstag, 16. April 2022, startet um 14 Uhr im Emmerauenpark das Unterhaltungsprogramm mit Bewirtung und Fahrgeschäften. Zwischen 16 und 18 Uhr spielt der Fanfarenzug aus Brake im Emmerauenpark auf. Er ist auch dabei, wenn die Dechen die gewässerten Räder gegen 17 Uhr aus der Emmer holen und in einem Umzug durch die Altstadt fahren.

Am Ostersonntag, 17. April 2022, spielt das Blasorchester der Stadt Lügde zwischen13 und 14 Uhr am Marktplatz. Ziel des sich anschließenden Umzugs des Dechenvereins mit den geschmückten Rädern ist der Lügder Osterberg. Um 14 Uhr startet auch das Unterhaltungsprogramm im Emmerauenpark. Der Eintritt in den Emmerauenpark und der Zugang zur Laufstrecke der Räder kostet acht Euro. Für Kinder unter zehn Jahren ist der Eintritt frei.

Gegen 15 Uhr beginnt auf dem Osterberg das traditionelle Stopfen der Räder mit Roggenstroh. Das erfordert viel Kunstfertigkeit und dauert etwa drei Stunden. Gegen 18 Uhr entzünden die Dechen am Berg ein großes Osterfeuer.

Ab 21 Uhr werden die Räder nacheinander in Brand gesetzt und anschließend einzeln von erfahrenen Dechen ins Rollen gebracht. Am Berg und im Tal beobachten Tausende von Gästen, wie die brennenden Riesen rollend und springend ihr Ziel erreichen.

Wie schon in den vergangenen Jahren geht der Osterräderlauf gegen 21 Uhr 45 mit einem Hochfeuerwerk zu Ende. Weil das Feuerwerk die Dankbarkeit und die Freude der Dechen über das Ende der Zwangspause des Räderlaufs ausdrückt, wird es 2022 besonders beeindruckend ausfallen.

Informationen über den Osterräderlauf, den Dechenverein und die Stadt Lügde

Website des Dechenvereins:            www.osterraederlauf.de

Website der Stadt Lügde:                 www.luegde.de

Touristeninformation Lügde:             touristinfo@luegde.de, 0 52 81 – 77 08 70

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