Kreis Höxter startet Baumaßnahme in Brakel

Kreis Höxter. „Die geplante Investitionssumme von knapp sieben Millionen Euro macht deutlich, wie ernst wir als Kreis Höxter unsere Aufgaben im Rettungsdienst nehmen.“ Mit diesen Worten hat Landrat Michael Stickeln beim symbolischen ersten Spatenstich für den Neubau der Rettungswache Brakel und der Rettungsdienstzentrale an der Warburger Straße in Brakel die Bedeutung dieser Baumaßnahme unterstrichen. „Für den Rettungsdienst im Kreis Höxter geht es wieder einen großen Schritt nach vorne!“

11117_bild_spatenstich_campus_bohlenweg (1)

Beim symbolischen Spatenstich (von links): Ansgar Wiedau (Leiter Rettungswache Brakel), Dipl.-Ing. Tobias Nolte (Bauunternehmen Allerkamp-Lücking), Landrat Michael Stickeln, Brakels Bürgermeister Hermann Temme und Kreistagsmitglied Wilhelm Skroch (Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Planen, Bauen und Nachhaltigkeit). Foto: Kreis Höxter

Der Neubau der Rettungswache auf dem Gelände neben dem Bauzentrum Kühlert umfasst eine Gesamtfläche von rund 1.915 Quadratmetern und ermöglicht zukünftig die Unterbringung des Notarztes oder der Notärztin. Ein Vorteil ist auch der verkehrsgünstige Standort, da hier eine direkte Verkehrsanbindung an die B 252 und die B 64 besteht. Notwendig wurde der Neubau durch die gestiegene Mitarbeiterzahl, für die es in der alten Wache einfach zu eng wurde. Zudem entspricht diese nicht mehr den heutigen Hygienestandards einer modernen Rettungswache. „Maßgebliche Verbesserungen erreichen wir aber auch aus energetischer Sicht, was uns dabei hilft, wertvolle Ressourcen zu schonen“, nannte Stickeln auch diesen Aspekt. „Zudem wären ein Umbau und eine Erweiterung der alten Rettungswache auf der dort vorhandenen Fläche schlicht unmöglich gewesen.“

Bauplanung und Durchführung erfolgen durch die Abteilungen „Interne Dienstleistungen und Gebäude“ sowie „Bevölkerungsschutz“ des Kreises Höxter. „Der große Vorteil bei dieser hausinternen Lösung liegt auf der Hand, die guten Erfahrungen beim Neubau der Rettungswachen in Beverungen, Peckelsheim, Warburg und Bad Driburg können genutzt und weiter optimiert werden“, erläuterte Stickeln. Die Rettungswache Brakel wird als eingeschossiger Massivbau errichtet mit rund 1.190 Quadratmetern Grundfläche. Neben zwei Büroräumen bietet sie Aufenthaltsräume, geschlechtergetrennte Ruheräume und Sanitäranlagen sowie Schleusen, die der Desinfektion und Hygiene dienen. Zwei Fahrzeughallen bietet Platz für sechs Fahrzeuge, geplant sind zwei Rettungstransportwagen (RTW), ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und ein Krankentransportwagen (KTW). Dazu müssen Stellflächen für zwei Reservefahrzeuge vorgehalten werden, um Einsatz-Ausfallzeiten zu vermeiden – ein RTW und ein NEF.

Die neue Rettungsdienstzentrale wird als zweigeschossiger Massivbau errichtet mit rund 725 Quadratmetern Grundfläche. Im Erdgeschoss entstehen vier Büroräume und eine Fahrzeughalle für bis zu sechs Fahrzeuge sowie Lagerräume. Das Obergeschoss bietet rund 110 Quadratmeter Platz für Aus- und Fortbildungsräume sowie einen weiteren Büroraum. „Notwendig ist diese Rettungsdienstzentrale für die Vorhaltung von Reservefahrzeugen und Logistik mit einer zentralen Lagerung von medizinischem Verbrauchsmaterial“, erklärte Stickeln. „Dadurch wird es uns möglich, bei dessen Einkauf in Großmengen günstigere Preise zu erzielen. Zudem sind Anlieferungen Tag und Nacht möglich.“ Bisher gab es eine dezentrale Lagerung von Fahrzeugen, medizinischen Geräten oder Verbrauchsmaterialien an verschiedenen Standorten im gesamten Kreisgebiet.

Die Aus- und Fortbildungsräume müssen als Lehrrettungswache vorgehalten werden und können durch die zentrale Lage in Brakel zentral von den Wachen im ganzen Kreis genutzt werden. Die mit knapp sieben Millionen geplanten Kosten der Baumaßnahme teilen sich auf in rund 540.000 Euro für den Grunderwerb, rund 3.830.000 Euro für die Rettungswache und 2.600.000 Euro für die Rettungsdienstzentrale. Brakels Bürgermeister Hermann Temme wies beim gemeinsamen ersten Spatenstich darauf hin, dass zu einem optimalen Rettungsdienst auch eine optimale Unterbringung der Mitarbeitenden gehöre, sowie eine technische Ausrüstung, die zur Erfüllung ihrer Aufgaben unabdingbar ist. „Gerade in den anstrengenden und stressigen 24-Stunden Schichtdiensten spielt ein erholsames, angenehmes Arbeitsumfeld eine große Rolle. Das sind wir den Menschen schuldig, die für ihre Mitmenschen und unser Gemeinwesen so wertvolle Dienste erbringen“, so Temme.

Anzeige

Gewerkschaft NGG warnt: „Geplante 520-Euro-Jobs sind nicht krisenfest“

Ostwestfalen-Lippe. Wenn Corona den Job kostet: In der Pandemie ist die Zahl der Minijobs in Ostwestfalen-Lippe deutlich zurückgegangen. Mitte vergangenen Jahres gab es in der Region rund 199.200 Stellen auf 450-Euro-Basis – das sind 13.400 weniger als zwei Jahre zuvor (minus 6 Prozent). Besonders betroffen ist das Gastgewerbe: Hier gingen im selben Zeitraum rund 7.000 Minijobs verloren – ein Rückgang von 24 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Cappuccino_NGG (1)

Wenn der Cappuccino kein Lächeln mehr hat: Wer in der Gastronomie arbeitet, hat oft nur einen Minijob. Doch in der Pandemie werden solche Stellen oft zur Falle, sagt die NGG. Die Gewerkschaft warnt mit Blick auf die Pläne der Bundesregierung vor mehr „wackeligen Jobs im neuen 520-Euro-Format“. Foto: NGG | Alireza Khalili

„450-Euro-Kräfte zählen zu den Hauptverlierern der Pandemie. Von der Küchenhilfe im Restaurant bis zur Verkäuferin an der Bäckereitheke – viele Minijobber leben in ständiger Angst, gekündigt zu werden. Dabei haben sie weder Anspruch auf das Arbeitslosen- noch auf das Kurzarbeitergeld“, kritisiert Thorsten Kleile, Geschäftsführer der NGG-Region Bielefeld-Herford. Der Gewerkschafter warnt davor, dass künftig noch mehr Menschen in solche unsicheren Jobs abrutschen könnten und damit zu prekären Bedingungen arbeiten müssten. „Wenn die Bundesregierung die Verdienstgrenze bei den Minijobs anhebt, dann dürfte das viele reguläre Arbeitsplätze verdrängen. Für die Betroffenen, zu einem Großteil Frauen, wird das zur Karrierefalle. Und spätestens im Alter ist Armut vorprogrammiert“, so Kleile.

Nach den Plänen der Berliner Ampel-Koalition sollen Minijobber künftig 520 statt wie bislang 450 Euro im Monat verdienen können – ohne dafür beispielsweise automatisch arbeitslosenversichert zu sein. Den entsprechenden Gesetzentwurf, über den der Bundestag noch im Frühjahr beraten wird, kritisiert die Gewerkschaft scharf: „Die Politik baut prekäre und krisenanfällige Stellen weiter aus, statt sie einzudämmen. Das ist ein Irrweg – gerade nach den Erfahrungen mit Corona. Viele Minijobber haben bei der Kurzarbeit in die Röhre geguckt oder ihre Stelle verloren.“

Die NGG verweist auf den Koalitionsvertrag. Darin schreiben SPD, Grüne und FDP, es müsse verhindert werden, „dass Minijobs als Ersatz für reguläre Arbeitsverhältnisse missbraucht oder zur Teilzeitfalle werden“. Die Gewerkschaft ruft deshalb die heimischen Bundestagsabgeordneten der Ampel-Koalition dazu auf, sich an dieses Versprechen zu halten und „das Gesetz auf solide Füße zu stellen“. Abhilfe könne langfristig allerdings nur eine grundlegende Reform schaffen: Für Minijobs müsse bereits ab dem ersten Euro die Sozialversicherungspflicht gelten. Erst wenn Sozialabgaben, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherungsbeiträge gezahlt würden, könnten Beschäftigte wirksam geschützt werden.

Nach Einschätzung von NGG-Regionalchef Thorsten Kleile hätte dies positive Effekte vor Ort: „Die Abschaffung der Sonderregelungen für Minijobs würde dabei helfen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. In OWL klagen vor allem Hoteliers und Wirte, kein Personal mehr zu finden. Aber Fachleute gewinnt man nicht, indem man kaum abgesicherte Stellen mit wenigen Wochenstunden bietet, sondern reguläre Arbeitsverträge mit Perspektive und sozialem Netz. Davon würden am Ende alle profitieren – die Beschäftigten, die Betriebe und durch höhere Einnahmen auch der Staat und die Sozialversicherungen.“

Anzeige

Ukrainekrieg, Rohstoffpreise und Inflation hemmen Aufschwung

IHK-Frühjahrskonjunkturumfrage Handel und Dienstleistung

Ostwestfalen-Lippe. Die ostwestfälischen Dienstleister zeigen sich mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, während der Handel ein sehr heterogenes Bild abgibt. „Die Auswirkungen des Ukrainekrieges und die Sanktionen tangieren zwar in erster Linie die international verflochtene Industrie. Doch haben sie natürlich mittelbar Auswirkungen auf Handel und Dienstleistung.

Stellten die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2022 für den Handel, die Dienstleister und die Tourismusbranche vor: IHK-Referatsleiter Marco Rieso, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und der stv. Vorsitzende des IHK-Tourismusausschusses Burkhard Schmidt-Schönefeldt (vorne v.l.) sowie IHK-Vizepräsident Holger Piening, IHK-Vizepräsident Rainer Schorcht und der stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe (hinten v.l.). Foto: IHK

Stellten die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2022 für den Handel, die Dienstleister und die Tourismusbranche vor: IHK-Referatsleiter Marco Rieso, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und der stv. Vorsitzende des IHK-Tourismusausschusses Burkhard Schmidt-Schönefeldt (vorne v.l.) sowie IHK-Vizepräsident Holger Piening, IHK-Vizepräsident Rainer Schorcht und der stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe (hinten v.l.). Foto: IHK

Insofern stehen die Ergebnisse der Konjunkturumfrage für Handel und Dienstleistung unter dem Vorbehalt der gewachsenen Unsicherheit der Russland-Ukraine-Krise“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke am 16. März im Pressegespräch zur Frühjahrskonjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) für die Sektoren Dienstleistung und Handel. Hinzu kämen dramatisch steigende Energie- und Rohstoffkosten und damit verbunden eine stark steigende Inflation.

Die Umfrage fand von Mitte Januar bis Mitte Februar statt. Daran beteiligten sich insgesamt 1.661 Unternehmen mit 60.690 Beschäftigten aus Handel und Dienstleistung. „Die Befragung hat vor dem Angriff auf die Ukraine stattgefunden. Und auch wenn die außenpolitische Lage vor dem Einmarsch der russischen Truppen bereits schwierig war, lassen sich die Auswirkungen des Krieges auf unsere Wirtschaft nur schwer vorhersagen“, erklärte Pigerl-Radtke.

Der IHK-Konjunkturklimaindex, der die Einschätzungen der momentanen Lage und die Zukunftserwartungen gleichermaßen berücksichtigt, ist für die gesamte ostwestfälische Wirtschaft von 139 Punkten im Herbst vorigen Jahres auf aktuell 131 gesunken. Die 100er-Linie steht für eine ausgeglichene Stimmung, wenn sich Optimisten und Pessimisten im Saldo die Waage halten. Der Indexwert für den ostwestfälischen Handel ist dabei von 126 auf 110 Punkte gesunken, bei den Dienstleistern von 132 auf 118.

„Die Geschäftslage im Handel ist in den einzelnen Handelsstufen recht unterschiedlich“, konstatierte Rainer Schorcht, IHK-Vizepräsident und Mitglied des Handelsausschusses. „Im Großhandel laufen die Geschäfte überwiegend rund, der Einzelhandel gibt ein eher uneinheitliches Bild ab: Teile haben unter den politischen Corona-Entscheidungen stark gelitten, andere wiederum berichten von ordentlichen Umsätzen.“

Der Blick in die Zukunft bleibe verhalten. Dabei entwickele sich der Personalmangel immer mehr zu einem begrenzenden Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung. Ein weiteres großes Risiko seien die stark steigenden Rohstoff- und Energiepreise. „Sie sind Gift für die Wirtschaft“, unterstrich Schorcht.

Darüber hinaus bleibe abzuwarten, inwiefern der Ukraine-Krieg Auswirkungen auf Konsum und Kauflust haben werde. „Die Innenstädte brauchen in dieser kritischen Phase die Aufmerksamkeit aller Akteure und deren Wertschätzung“, appelliert der IHK-Vizepräsident an alle Konsumenten.

„Die Geschäftslage der Dienstleister ist zufriedenstellend“, resümierte Holger Piening, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Dienstleisterausschusses. Zum Zeitpunkt der Befragung seien auch die geäußerten zukünftigen Erwartungen an die Geschäftslage verhalten optimistisch gewesen. „Die Invasion wird allerdings ökonomische Auswirkungen für die Dienstleisterbranchen haben, wenn auch nicht so gravierend wie in der Industrie. Diese sind aber zum heutigen Zeitpunkt nicht seriös zu bewerten“, so Piening.

Die meisten Dienstleisterbranchen hätten sich mit den Einschränkungen der Pandemie arrangiert. Die Digitalisierung bleibt der Treiber speziell bei den IT-Dienstleistern und Unternehmensberatungen. Das Risiko Personalmangel sei über die Jahre kontinuierlich gewachsen und stelle für viele Branchen ein echtes Wachstumshemmnis dar.

„Die Stärkung der dualen Ausbildung spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle“, hob Piening hervor. „Insgesamt kann man den Eindruck gewinnen, dass die Herausforderungen für unsere Unternehmen immer größer werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer in Ostwestfalen sie mit großem Engagement und Einsatz angehen werden.“

„Die Tourismuswirtschaft bleibt weiterhin stark von Corona betroffen“, fasste Burkhard Schmidt-Schönefeldt, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses, das Umfrageergebnis fürs Reise- und Gastgewerbe zusammen. Dabei sei noch nicht absehbar, wie sich die aktuellen politischen Ereignisse, in erster Linie der Ukrainekrieg, auf die Tourismuswirtschaft auswirkten.

Obwohl die Tourismuswirtschaft in den vergangenen Monaten noch durch massive Beschränkungen (z. B. 2G+Regel) betroffen gewesen sei, sei eine leichte konjunkturelle Erholung feststellbar. Es sei aber davon auszugehen, dass die aktuell andauernde Inflation die Tourismuswirtschaft zusätzlich belaste, insbesondere getrieben durch deutlich steigende Preise für Energie und Lebensmittel. Das werde sich auch auf das Preisniveau in der Tourismuswirtschaft auswirken.

„Aktuell gehen laut unserer Befragung 65,6 Prozent der Gastronomen davon aus, dass die Preise steigen werden. Bei den Reiseunternehmen gaben 67,6 Prozent an, dass die Preise in naher Zukunft erhöht werden“, erläuterte Schmidt-Schönefeld.

Im Reisegewerbe seien es neben den Energiepreisen vor allem die Inlandsnachfrage und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten Monaten negativ beeinträchtigen können. Das Gastgewerbe leide zudem mehrheitlich darunter, dass offene Stellen nicht besetzt werden können. Ein weiteres wirtschaftliches Risiko dort seien erhöhte Arbeitskosten.

Anzeige

Kreis Höxter bereitet Aktion „Blühende Landschaften“ vor

Kreis Höxter. Auch in 2022 soll die Aktion „Blühende Landschaften“ für bunte Farbkleckse in der Natur sorgen und dabei helfen, das Bienen- und Insektensterben zu verhindern. Deshalb laufen beim Klimaschutz-Team des Kreises Höxter die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren.

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA

So eine Blühwiese ist einfach angelegt und dient vor allem als wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Bienen- und Insektenarten.Foto: Rieger-Hofmann

Vorgesehen ist, 15.000 Samentüten an die Bürgerinnen und Bürger im Kulturland Kreis Höxter zu verteilen, damit diese ihre eigenen Gärten bienen- und insektenfreundlicher gestalten können. Das sind noch einmal deutlich mehr als im Vorjahr. Dank eines Sponsorings von Westenergie und mit Unterstützung des Kreises Höxter werden derzeit die Samentüten vorbereitet.

„In den vergangenen beiden Jahren konnten wir unter anderem mit Hilfe von Vereinen, Bäckereien und anderen Verkaufsstellen viele Bürgerinnen und Bürger erreichen. Deshalb setzen wir diese Vorgehensweise in diesem Jahr fort. Einige Bäckereien haben sich dazu bereits angemeldet“, berichtet Dr. Kathrin Weiß, Leiterin der Abteilung Umweltschutz und Abfallwirtschaft im Kreis Höxter.

Wie die mehrjährige Samenmischung in ihrer blühenden Pracht aussieht, können die Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr erstmals auch auf kleinen Beispielflächen sehen. Eine dazugehörige Infotafel weist dabei auf ihren Wert in bebauten Gebieten hin und erläutert ihre Pflege.
„Damit die schöne Aktion gelingen kann, wäre es klasse, wenn möglichst viele Bäckereien und weitere örtliche Geschäfte wie Fleischer oder Blumenläden bei der Verteilung Ende April mithelfen“, sagt Martina Krog, Klimaschutzbeauftragte des Kreises Höxter. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Carolin Röttger ruft sie deshalb dazu auf, sich beim Klimaschutzmanagement des Kreises zu melden.

Wer mitmachen möchte, kann sich bis Donnerstag, 24. März 2022 auf der Klimaschutzseite des Kreises Höxter anmelden.

Der Versand der Blühtüten ist für Ende März/Anfang April geplant. Weitere Auskünfte zur Aktion gibt es beim Klimaschutzteam telefonisch (05271 965-4219) oder per E-Mail: klimaschutz@kreis-hoexter.de.

Anzeige

Kostenloser Online-Workshop für Interessierte an der Betriebsratsarbeit

Mitbestimmen im Betrieb

OWL. Wenn die Überstunden nicht mehr zählbar sind und Stückzahl über Gesundheit geht, dann ist es allerhöchste Zeit für Arbeitnehmende mitzubestimmen! Betriebsräte sind die Interessenvertretung in Unternehmen, die Ansprüche gegenüber dem Arbeitgeber vorbringen und verteidigen. Der Betriebsrat löst Probleme auf persönlicher Ebene wie Diskriminierung, aber auch Arbeitsbedingungen aller Mitarbeitenden, wie die Ausgestaltung der Entlohnung. In jedem Fall ein Mehrwert für die Belegschaft!

Betriebe mit Betriebsrat zahlen im Schnitt besser, bieten sicherere Arbeitsplätze und machen es Beschäftigten einfacher, Leben und Arbeiten zu vereinbaren. Dabei sind sie die Expert*innen für die Arbeit: Beschäftigte wählen für den Betriebsrat Kollegen oder Kolleginnen aus den eigenen Kreisen. Damit bringen die Interessenvertretungen die Demokratie direkt in den Betrieb. Der Chef oder die Chefin muss mit dem Betriebsrat zusammenarbeiten, wenn es beispielsweise um Themen wie die Gleichstellung von Frauen und Männern, Einhaltung des Arbeitsschutzes oder Gestaltung der Arbeitszeiten geht. Das zeigt lediglich ansatzweise, welche Bedeutung einer solchen Interessenvertretung im Betrieb zuteilwird.

Die Betriebsratswahlen finden bis zum 31. Mai 2022 in rund 28.000 Betrieben statt. Alle Beschäftigten, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, dürfen an der Wahl teilnehmen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. Auch Leiharbeiter*innen sind wahlberechtigt, wenn sie mindestens drei Monate im Einsatzbetrieb arbeiten.

Der DGB OWL lädt zu einem kostenlosen Online-Workshop rund um alles Wissenswerte zum Thema Betriebsrat am 23.03. um 18 Uhr ein. Anmeldung unter: www.owl.dgb.de/-/cOl.

OWL ist führende Digitalregion in Deutschland

Ostwestfalen-Lippe. . Ostwestfalen-Lippe ist Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft – und Vorbild für Regionen in ganz Deutschland. Darin waren sich Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, sowie aus NRW Ministerpräsident Hendrik Wüst, Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Verkehrsministerin Ina Brandes einig. 59 Projekte zeigten am Donnerstag auf dem Kongress Digitale Zukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum wie es geht – von smarten Dörfern über digitale Bildungsangebote bis zur Kulturplattform und Stärkung des Ehrenamts. Die Veranstalter – Digitale Modellregion OWL, Heinz Nixdorf Stiftung und OstWestfalenLippe GmbH – waren begeistert von den Ergebnissen und der enormen Resonanz mit 200 Teilnehmer*innen vor Ort und insgesamt 1.900 Besucher*innen im Livestream. Als Initiatoren wollen sie den Erfahrungsaustausch und die Übertragung guter Lösungen in die ganze Region vorantreiben. Und auch neue Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Resilienz, Fachkräftesicherung und Quantencomputing gemeinsam angehen.

 Über 2000 Besucherinnen und Besucher bei Digitalkongress in OWL Foto: Besim Mazhiqi

Über 2000 Besucherinnen und Besucher bei Digitalkongress in OWL Foto: Besim Mazhiqi

„OWL zeichnet sich dadurch aus, dass die Digitalisierung als Chance gesehen wird, nicht als Herausforderung. Dabei werden Spitzentechnologie und Agilität verbunden“, machte Ministerpräsident Hendrik Wüst deutlich. Mit dem Spitzencluster it´s OWL sei die Region deutschlandweit führend im Bereich Industrie 4.0. Auch bei der Digitalisierung der Verwaltung und im Bereich Quantencomputing setze OWL bundesweit Maßstäbe.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sieht die Gefahr, dass Deutschland als Innovationsstandort zurückfalle. „Wir sind eine Erfindernation und müssen unsere Forschungsstärke nutzen. OWL ist eine sehr dynamische Region. Der Spitzencluster it´s OWL zeigt erfolgreich, wie der Technologietransfer aus der Wissenschaft in den Mittelstand funktioniert. Davon braucht es mehr in Deutschland“, so Stark-Watzinger weiter.

Modellhafte Anwendungen aus OWL für ganz Deutschland – aber auch neue Herausforderungen
Dabei ist die Digitalisierung der Verwaltung ein wichtiger Standortfaktor. NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Verwaltungen in Nordrhein-Westfalen entschieden voranzutreiben. „Die Digitale Modellregion OWL hat dafür wichtige Pionierarbeit geleistet und viele Anwendungen erfolgreich entwickelt. Davon kann jetzt das ganze Land profitieren. Von den fünf Modellregionen in NRW ist OWL die Nummer eins“, lobte Pinkwart.

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes unterstrich die Bedeutung der Region für die vernetzte Mobilität in Nordrhein-Westfalen. So werde im Rahmen des REGIONALE-Projekts „E-Line-Carsharing“ deutschlandweit erstmalig ein neuer Ansatz erprobt, im ländlichen Raum die Lücke zwischen Bahnhof und der eigenen Haustür zu schließen. Auf definierten Linien werden kleinere Siedlungen in Borgholzhausen mit Elektro-Fahrzeugen an den vorhandenen ÖPNV angebunden. Man fährt selbst und kann andere mitnehmen – für Besitzer*innen eines Nahverkehrstickets kostenlos.

Die Diskussion auf dem Kongress machte allerdings auch neue Herausforderungen für OWL und Deutschland deutlich. Dazu gehört aktuell vor allem der Fachkräftemangel. „Der Anteil der Top-Absolventen der Hochschulen, die in die Wirtschaft gehen sinkt kontinuierlich, da viele von ihnen eigene Unternehmen gründen“, erläutert Christoph Keese, Autor und Geschäftsführer der Axel Springer hy GmbH, der lange im Silicon Valley gearbeitet hat.

Normalerweise liefen Innovationszyklen nacheinander. Derzeit müssen Unternehmen aber in vielen Bereichen mit revolutionären Umbrüchen umgehen, beispielsweise in den Bereichen Nachhaltigkeit, Resilienz, Energieversorgung und Quantencomputing. „Dafür braucht es Mut, Neugierde, Augenmaß und Unternehmertum. Alle diese Eigenschaften vereint OWL“, so Keese weiter.

Anpacken und weitermachen!
Vor diesem Hintergrund sind sich die Veranstalter des Digitalkongresses einig, dass sie anpacken und weitermachen wollen. Paderborns Chief Digital Officer Christiane Boschin-Heinz resümiert: „Die kreativen Projekte und das großartige Feedback auf dem Kongress haben eindrucksvoll gezeigt, dass OWL sehr gut im Rennen ist. Besser und schneller vorankommen können wir aber immer noch. Die Digitalisierung birgt noch viel Potential für die Serviceorientierung in den Verwaltungen, individuelle Mobilität, Teilhabe und Ehrenamt.“
Dafür müssen die Kräfte und Aktivitäten in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik noch stärker gebündelt und intensiviert werden. Die OstWestfalenLippe GmbH ist eine gute Plattform dafür. „Mit unserer Strategie OstWestfalenLippe 2025 haben wir gute Voraussetzungen geschaffen, um die neuen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dazu werden wir Bedarfe aus der Region aufnehmen, modellhafte Lösungen entwickeln und Unterstützungsangebote für Unternehmen und Verwaltungen schaffen. Der Kongress war dafür ein bedeutender Meilenstein und hat viele Impulse gegeben.“

Nikolaus Risch, Vorstand der Heinz Nixdorf Stiftung ist begeistert von der Resonanz und den Ergebnissen des Kongresses: „Wir haben ein einzigartiges Forum geschaffen, die vielen kreativen Köpfe aus der Region zusammenzubringen. Das Kongressformat mit Impulsvorträgen, die sich in jeweils drei Minuten präsentiert haben, hat hervorragend funktioniert. Und dass wir so viele Interessenten gewinnen, hätte ich kaum für möglich gehalten. Ich bin überzeugt, dass wir Wege finden, in etwa zwei Jahren dieses Kongressformat mit aktualisierten und spannenden neuen Inhalten wieder im HNF anzubieten.“

Anzeige

Landrat nimmt Bestellung von Einsatzleitern vor

Kreis Höxter. Landrat Michael Stickeln hat im Kreishaus in Höxter die offiziellen Ernennungsurkunden an fünf „Bestellte Einsatzleiter“ überreicht. „Ich bin mir sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger aus dem Kulturland Kreis Höxter das ehrenamtliche Engagement sehr schätzen“, sagte er und sprach Rudolf Lüke, Stefan Nositz, Jürgen Schmits, Andreas Rehermann und Jürgen Vorwick seinen herzlichen Dank für die ständige Einsatzbereitschaft aus.

Landrat Michael Stickeln (links) hat fünf „Bestellte Einsatzleiter“ ernannt. Unser Foto zeigt ihn mit (vorne von links) Stefan Nostitz, Rudolf Lüke und Jürgen Schmits sowie (dahinter von links) Fachbereichsleiter Matthias Kämpfer, Jürgen Vorwick, Andreas Rehermann und von der Abteilung Bevölkerungsschutz Thomas Krämer und Lena Döring. Foto Kreis Höxter

Landrat Michael Stickeln (links) hat fünf „Bestellte Einsatzleiter“ ernannt. Unser Foto zeigt ihn mit (vorne von links) Stefan Nostitz, Rudolf Lüke und Jürgen Schmits sowie (dahinter von links) Fachbereichsleiter Matthias Kämpfer, Jürgen Vorwick, Andreas Rehermann und von der Abteilung Bevölkerungsschutz Thomas Krämer und Lena Döring. Foto Kreis Höxter

Das Brandschutz-, Hilfeleistungs-, Katastrophenschutzgesetz NRW regelt zur Stärkung des Katastrophenschutzes die vorbereitende Ernennung von „Bestellten Einsatzleitern“ durch jeden Kreis. Die Einsatzleitung veranlasst alle operativ-taktischen Maßnahmen zur Abwehr der Gefahren und zur Begrenzung der Schäden durch Führung und Leitung der Einsatzkräfte und Einheiten. „Damit bei Großeinsatzlagen und Katastrophen im Kreis Höxter im Vorfeld die Struktur geregelt ist, haben wir entschieden, auch den Kreisbrandmeister und seine Stellvertreter zum Einsatzleiter zu bestellen“, erläuterte Stickeln. „So können diese im Aktivierungsfall eine effektive Einsatzleitung aufbauen.“

Matthias Kämpfer, Leiter des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit und Straßenverkehr, brachte seine Freude zum Ausdruck, „dass wir praxiserfahrene Führungskräfte der Feuerwehren für diese Aufgabe gewinnen konnten“. In Abstimmung mit Kreisbrandmeister Rudolf Lüke und seinen Stellvertretern Stefan Nostitz und Jürgen Schmits hat der Kreis Höxter entschieden, Andreas Rehermann aufgrund seiner mehrjährigen Erfahrung in der Einsatzleitung des Kreises Höxter und als Leiter der Feuerwehr Bad Driburg sowie Jürgen Vorwick, der seit Jahren in der Führung der Feuerwehr Beverungen mitwirkt, zum Einsatzleiter zu bestellen. Vorwick hat zudem an der Einrichtung eines einzigartigen, stadtübergreifenden Systems mitgewirkt, das die Einsatzleiter der Städte Beverungen, Höxter und Marienmünster unterstützt.

Anzeige

Landrat und Bürgermeister bitten um weitere Hilfen: „Menschen aus der Ukraine sind auf unsere Unterstützung angewiesen“

Kreis Höxter. Der gemeinsame Aufruf von Landrat Michael Stickeln und den Bürgermeistern der zehn Städte im Kreis Höxter zur Hilfe für die Menschen aus der Ukraine trägt Früchte. „Wir sind begeistert von der großen Solidarität, die die Bürgerinnen und Bürger unseres Kulturlandes Kreis Höxter für die vom barbarischen Krieg betroffenen Menschen zeigen. Großartige Hilfsaktionen und zahlreiche Geldspenden stellen dies eindrucksvoll unter Beweis“, so Stickeln. Mit verschiedenen Angeboten unterstützt der Kreis Höxter auch selbst das angelaufene Hilfsprogramm.

Landrat Michael Stickeln (links) und Kreisdirektor Klaus Schumacher weisen gemeinsam mit (hinten von links) Dorina Bernsmann von der Geschäftsstelle Ehrenamt, Elif Bozkurt und Filiz Elüstü vom Kommunalen Integrationszentrum sowie Ehrenamtsmanagerin Katharina Serinelli auf die notwendigen Hilfen für die Menschen aus der Ukraine hin. Foto: Kreis Höxter

Landrat Michael Stickeln (links) und Kreisdirektor Klaus Schumacher weisen gemeinsam mit (hinten von links) Dorina Bernsmann von der Geschäftsstelle Ehrenamt, Elif Bozkurt und Filiz Elüstü vom Kommunalen Integrationszentrum sowie Ehrenamtsmanagerin Katharina Serinelli auf die notwendigen Hilfen für die Menschen aus der Ukraine hin. Foto: Kreis Höxter

„Der Strom der vor dem schrecklichen Krieg fliehenden Menschen aus der Ukraine reißt nicht ab, auch bei uns im Kreis Höxter treffen immer mehr Geflüchtete ein“, erläutert Stickeln die Situation. „Es ist einfach großartig, wie hochengagiert unsere Bürgerinnen und Bürger schon Hilfe leisten. Ihnen Allen gilt dafür mein herzlichster Dank“, sagt Stickeln. Gemeinsam mit den Bürgermeistern der zehn Städte weist er darauf hin, dass es zunächst wichtig sein wird, den Schutzsuchenden einen Zufluchtsort anzubieten. „Wir erfahren große Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung und würden uns deshalb sehr freuen, wenn dafür auch privater Wohnraum bereitgestellt wird.“

An dieser Stelle kommt die Geschäftsstelle Ehrenamt im Kreis Höxter ins Spiel. Sie unterstützt die zehn Kommunen im Kreis Höxter mit der zentralen Bündelung der Hilfs- und Wohnraumangebote für Geflüchtete aus der Ukraine. Dazu wurde ein Online-Fragebogen eingestellt, in den diese eingetragen werden können. Darüber erreicht man auch das Kommunale Integrationszentrum Kreis Höxter, das schon seit Jahren kreisweit ehrenamtliche Spachlotsinnen und Sprachlotsen koordiniert und begleitet, die in den unterschiedlichsten Sprachen für niedrigschwellige Gespräche und Beratungen eingesetzt werden. Immer darum bestrebt, diesen Pool kontinuierlich auszubauen, liegt der Schwerpunkt der Suche zurzeit darauf, Übersetzerinnen und Übersetzer zu finden, um den Menschen aus der Ukraine sprachliche Hilfe anbieten zu können.

„Bei den Einsätzen unseres Sprachlotsen-Pools geht es vor allem darum, die Menschen bei der Erstorientierung, bei Behördenangelegenheiten, im Bereich Schule und Bildung, sowie bei anderweitigen sozialen Einrichtungen zu unterstützen“, erklärt Kreisdirektor Klaus Schumacher. „Die ehrenamtliche Tätigkeit bezieht sich auf einzelne Einsätze, dauerhafte Begleitungen wie zum Beispiel Patenschaften sind nicht geplant.“ Zudem weist er darauf hin, dass bei diesen ehrenamtlichen Einsätzen Vermittlungen, wie zum Beispiel Arzt- und Krankenhausgespräche, Einsätze in psychotherapeutischen Praxen, Gerichtstermine und Termine bei der Polizei ausgeschlossen sind.

„Die bisher geleistete Hilfe für die Geflüchteten aus der Ukraine zeigt mir, dass wir im Kreis Höxter auch in tatkräftiger Weise sehr nah an der Seite der ukrainischen Bevölkerung stehen“, betont Landrat Michael Stickeln. „Besonders freut mich, dass sich auch Russisch sprechende Mitbürger an den Hilfsmaßnahmen beteiligen. Das zeigt mir, dass es nicht ein Krieg des russischen Volkes ist, sondern der Krieg von Machthaber Putin.“ Für alle Menschen, die diese Hilfsaktionen finanziell unterstützen möchten, hat der Kreis Höxter ein Spendenkonto eingerichtet:

Spendenaktion für die medizinische Versorgung notleidender Menschen in der Ukraine

Spendenkonto des Kreises Höxter bei der Sparkasse Höxter
Verwendungszweck: „Ukraine-Hilfe“
IBAN DE97 4725 1550 0003 0000 15

Anzeige

Engpässe und Ukrainekrieg bremsen den Aufschwung

Ostwestfalen-Lippe. Die Ostwestfälische Industrie geht zwar konjunkturell gestärkt in die nächsten Monate, die Auftragsbücher sind in vielen Firmen gut gefüllt. Doch die Folgen des Ukrainekrieges, sich noch weiter verschärfende Lieferengpässe, Abbruch oder Aussetzung von Geschäftsbeziehungen und dramatisch steigende Energie- und Rohstoffkosten stellen das Verarbeitende Gewerbe vor große Herausforderungen.

räsentierten die Ergebnisse der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2022 für die Industrie: IHK-Geschäftsführer Dr. Christoph von der Heiden, IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe (v.r.), Foto: IHK

räsentierten die Ergebnisse der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2022 für die Industrie: IHK-Geschäftsführer Dr. Christoph von der Heiden, IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe (v.r.), Foto: IHK

Zu diesem Ergebnis kommt die Frühjahrskonjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK), die am 9. März in einem Pressegespräch vorgestellt wurde. IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven: „Hinzu kommen die zu bewältigenden Herausforderungen aus der digitalen Transformation, den Klimaschutzanforderungen und der sich verändernden Rolle Chinas in der Weltwirtschaft.“

Die Umfrage fand von Mitte Januar bis Mitte Februar statt. Daran beteiligten sich insgesamt 2.002 Unternehmen mit 146.937 Beschäftigten aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung, darunter 341 Industriebetriebe mit 74.297 Beschäftigten.

„Die angespannte Lage vor der Eskalation in der Ukraine ist in die Bewertungen der Unternehmen zwar schon eingeflossen, die Entwicklungen seit dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine aber nicht. Eine ökonomische Bewertung der Auswirkungen des Krieges auf die ostwestfälische Wirtschaft ist schwierig. Die Konsequenzen für die Unternehmen werden vielfältig sein, ich denke hier an Rohstoff- und Lieferengpässe, Nachfrageausfall und verschiedensten Einfluss auf die Niederlassungen oder Handelspartner unserer ostwestfälischen Unternehmen in der Ukraine und Russland.

Wir können die Folgen und deren Dauer noch nicht abschließend bewerten. Wir meinen aber, dass unsere Konjunkturumfrage trotzdem eine gute Basis für die Bewertung der wirtschaftlichen Entwicklung in Ostwestfalen darstellt“, erklärte Meier-Scheuven.

So ist der IHK-Konjunkturklimaindex, der die Einschätzungen der momentanen Lage und die Zukunftserwartungen gleichermaßen berücksichtigt, für die gesamte ostwestfälische Wirtschaft von 139 Punkten im Herbst vorigen Jahres auf aktuell 131 gesunken. Die 100er-Linie steht für eine ausgeglichene Stimmung, wenn sich Optimisten und Pessimisten im Saldo die Waage halten. Der Indexwert für die ostwestfälische Industrie ist nur geringfügig von 148 auf 146 Punkte gesunken.

Die Einschätzungen zur momentanen Geschäftslage liegt mit 69 Prozent „gut“-Nennungen im Vergleich zum Herbst unverändert auf einem sehr hohen Niveau. Stark verbessert habe sich in den zurückliegenden zwölf Monaten die Produktionsauslastung: In 46 Prozent der Unternehmen sei die Produktionskapazität zu über 95 Prozent ausgelastet, nur jeder zehnte Betrieb zu unter 80 Prozent. Die Bewertung der derzeitigen Ertragslage bleibt dabei ebenfalls stabil und positiv: 55 Prozent bewerteten sie mit „gut“, zwölf Prozent mit „schlecht“.

Darüber hinaus wollen 55 Prozent der Industriebetriebe ihre Beschäftigung ausweiten, fünf Prozent abbauen. Der IHK-Präsident: „Das sind grundsätzlich gute Nachrichten für den Arbeitsmarkt, wenn das gesuchte Personal denn zu finden ist“. Denn eines der größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung der Industrie ist der Personalmangel (62 Prozent).

Die größten Risiken sind gegenwärtig aber die Lieferengpässe, die das Wachstum ausbremsen, und die Rohstoff- sowie Energiepreise. 88 Prozent der Betriebe bezeichnen die Rohstoffpreise und 76 Prozent die Energiepreise als Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.

Meier-Scheuven: „Die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft werden nicht einfacher. Die Liste der Herausforderungen für die Wirtschaft ist durch den Ukraine-Krieg noch länger geworden. Insofern müssen wir bei allen Entscheidungen die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft im Blick behalten. Die bevorstehenden Transformationen bei Digitalisierung und Klimaschutz, aber auch bei Steuern oder Bürokratie werden uns ohnehin auf eine harte Probe stellen.“

„Die in weiten Teilen der Industrie wieder sehr positiv eingeschätzte aktuelle Geschäftslage kann ich mit Blick auf die Zahlen der amtlichen Statistik bestätigen“, hob IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke bei der Vorstellung der Zahlen zum Verarbeitenden Gewerbe hervor. Demnach betrugen die Gesamtumsätze der Industrie in Ostwestfalen 2021 in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten 45,3 Milliarden Euro (+ 6,3 Prozent).

Motor des Umsatzwachstums sei dabei vor allem der Export gewesen, denn die Auslandsumsätze stiegen um 9,6 Prozent auf gut 18,1 Milliarden Euro an. Die Exportquote in Ostwestfalen betrage damit aktuell 40,0 Prozent. Auch die Inlandsumsätze konnten zulegen, und zwar um 4,2 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro. Im Jahresdurchschnitt waren in Ostwestfalens Industrie mit 169.318 Frauen und Männern nahezu genauso viele wie im Vorjahresvergleich beschäftigt.

Anzeige

Saisonauftakt am BILSTER BERG

Kreis Höxter. Nach zweieinhalb Jahren Pause wird das Veranstaltungsformat BILSTER BERG erFahren am 20. März 2022 wieder zum Leben erweckt. Es symbolisierte bislang den offiziellen Saisonbeginn beziehungsweise Saisonabschluss an der Rundstrecke. Pandemiebedingt fand das Event letztmalig am 10. November 2019 statt.

Nach zweieinhalb Jahren Pause wird das Veranstaltungsformat BILSTER BERG erFahren am 20. März 2022 wieder zum Leben erweckt..Foto: Bilster Berg

Nach zweieinhalb Jahren Pause wird das Veranstaltungsformat BILSTER BERG erFahren am 20. März 2022 wieder zum Leben erweckt..Foto:© Bilster Berg

Wie vor Beginn der Pandemie kann die Saison am BILSTER BERG wieder im März starten. Die Veranstaltung BILSTER BERG erFahren bietet dazu allen Besuchern die Möglichkeit, die Test- und Präsentationsstrecke selbst, als Beifahrer oder Zuschauer kennenzulernen bzw. erneut zu entdecken.
„Wir freuen uns sehr, die Saison in diesem Jahr wieder mit dem BILSTER BERG erFahren zu eröffnen und damit auch endlich wieder Besucher begrüßen zu können. Jetzt hoffen wir, dass auch dieses Jahr wieder viele den Weg zu uns finden, “ ergänzt von Glasenapp.

Im vergangenen Jahr konnte der Betrieb unter Einhaltung der Corona-Schutzverordnung erst Ende Mai wiederaufgenommen werden. Ein offizieller Saisonstart und Saisonabschluss konnten aufgrund der steigenden Zahlen nicht stattfinden. Für den Saisonstart 2022 gelten die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen. Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Einhaltung der allgemeingültigen Hygiene- und Sicherheitsvorgaben sowie die „3G-Regel“ grundsätzlich vorausgesetzt.

BILSTER BERG erFahren ist natürlich nicht die einzige Veranstaltung im diesjährigen Kalender. Für Ende März können die ersten Fahrveranstaltungen gebucht werden, um den BILSTER BERG hautnah zu erleben. Und auch für diejenigen, die lieber nicht aktiv auf dem Fahrersitz platznehmen, sondern eher aus dem Restaurant zuschauen wollen, sind Frühstückstermine im Veranstaltungskalender auf der Website zu finden.
Bilster Berg Drive Resort GmbH & Co. KG, Bilster Berg 1, 33014 Bad Driburg  www.bilster-berg.de

Bildmaterial:
Copyright-Angabe BILSTER BERG.

Anzeige-Spiekenheuer-Logo_468x60

Kulturrucksack: Angebote für Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren

Kreis Höxter. Seit zehn Jahren gibt es das NRW-Landesprogramm „Kulturrucksack“, der Kreis Höxter ist seit 2013 dabei. „Wir freuen uns sehr, dass das Land die Förderpauschale pro Kind und Jugendlichem erhöht hat. Es ist gut, dass hier nach den erheblichen Einschränkungen für die jungen Menschen durch die Corona-Pandemie ein Zeichen gesetzt wird“, erläutert Schumacher. „Das erleichtert uns die Entscheidung, alle Angebote für die Kinder und Jugendlichen aus dem Kreis Höxter nach wie vor kostenlos anzubieten.“

Das Angebot beim Kulturrucksack ist so groß und vielseitig, dass alle Kinder und Jugendlichen etwas finden können, was sie schon immer einmal ausprobieren wollten. So kann man zum Beispiel mit Kristina Mengersen eigenes Papier schöpfen oder mit den Farbquiltern schicke Decken herstellen. Fotos: Kreis Höxter

Das Angebot beim Kulturrucksack ist so groß und vielseitig, dass alle Kinder und Jugendlichen etwas finden können, was sie schon immer einmal ausprobieren wollten. So kann man zum Beispiel mit Kristina Mengersen eigenes Papier schöpfen oder mit den Farbquiltern schicke Decken herstellen. Fotos: Kreis Höxter

Kulturelle Bildung könne schließlich einen wesentlichen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen leisten. Voraussetzung sei allerdings, die Tür zu Kunst und Kultur für alle Kinder und Jugendlichen so früh und so weit wie möglich zu öffnen. „Beim Kulturrucksack gibt es viele spannende altersgemäße kulturelle Angebote. Wir sind den Künstlerinnen und Künstlern sehr dankbar, dass sie den Kindern und Jugendlichen mit ihren Kursen aus erster Hand Einblicke in das weite Spektrum der Kultur im Kreis Höxter geben“, so Schumacher.

Verteilt über das ganze Jahr stehen mehr als 40 Projekte im Kalender, darunter Angebote in den Bereichen Bildende Kunst, Tanz, Theater, Design, Musik, Fotografie und Literatur, von denen einige schon begonnen haben. „Die Auswahl ist immer noch sehr groß“, erläutert Kulturmanagerin Stephanie Koch und dankt allen Akteurinnen und Akteuren, wie flexibel sie auf die aktuellen Gegebenheiten reagiert haben. Um beweglich zu bleiben, wird wie schon letztes Jahr darauf verzichtet, den üblichen Flyer zu drucken. Wichtige Anlaufstelle für den Kulturrucksack ist die kreiseigene Kultur-Internetseite www.netzschafftkultur.de.

Eine wichtige Rolle bei der Programmgestaltung spielen zahlreiche Kooperationsprojekte mit Jugendzentren, Musikschulen, Vereinen und Museen. „Zum ersten Mal nimmt das Museum Schloss Fürstenberg mit zwei Aktionen teil, darüber freuen wir uns sehr“, sagt Koch. Außergewöhnlich sei auch der Kurs „Modezeitreise“ von Modedesignerin Laura Schlütz in Kooperation mit dem Heimatverein Godelheim. „Diese Modezeitreise wird auf dem 1200-jährigen Jubiläumsfest am ersten Septemberwochenende präsentiert“, rührt sie schon jetzt die Werbetrommel. In einem Projekt von Kristina Mengersen und Julian Schmitz werden besondere Klangerzeuger aus Recyclingmaterialien, Naturmaterialien und zweckentfremdeten Dingen hergestellt, auf denen anschließend gemeinsam musiziert werden soll. Hoch im Kurs steht sicherlich auch ein selbst produziertes Hörspiel im Workshop von Madeline Sprock und Christian Höke.

„Das sind nur einige Beispiele“, sagt Stephanie Koch. „Das Beste ist, einfach selbst mal nachzusehen, ob man etwas Passendes findet.“ Darüber hinaus weist sie auf verschiedene Anleitungen und Tutorials zum kreativen Gestalten für Zuhause hin, die genau wie das Programm unter dem Stichwort „Kulturelle Bildung“ in der Rubrik „Kulturbüro“ auf der Kultur-Internetseite zu finden sind: www.netzschafftkultur.de

Anzeige

Neue und experimentelle Ideen beim NRW-Landesprogramm „Kultur und Schule“

Bewerbungen um Projektmittel bis zum 31. März einreichen

Symbolbild Schule Foto Pixabay

Symbolbild Schule Foto Pixabay

Höxter. Künstlerische Aktivitäten und kulturelle Bildung sind wichtig für die Entwicklung von jungen Menschen. Deshalb weist der Kreis Höxter auf das NRW-Landesprogramm „Kultur und Schule“ hin, das auch im Schuljahr 2022/2023 Projekte fördert, die das schulische Lernen ergänzen und die Kreativität von Schülerinnen und Schülern aktivieren sollen. „Wir freuen uns sehr über die Bestrebungen der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler, den Kontakt zu ‚ihren‘ Kindern und Jugendlichen nicht zu verlieren und die begonnene Arbeit fortzusetzen. Selbst wenn die Corona-Pandemie die Rahmenbedingungen nach wie vor beeinflusst“, erläutert Kreisdirektor Klaus Schumacher. „Landesweit haben zahlreiche Künstlerinnen und Künstler bereits den Sprung in die Digitalität gewagt, so dass Projekte unter Absprache aller Beteiligten anders konzipiert werden können.“ Auch auf digitalem Wege könnten die Projekte den Kindern und Jugendlichen die Begegnung mit Kunst und Kultur eröffnen, unabhängig von der Herkunft und dem sozialen Status.  Ziel ist es, Künstlerinnen und Künstler mit Projekten aus allen Sparten der Kultur – Theater, Literatur, bildende Kunst, Musik, Tanz, Film, neue Medien – in die Schulen zu holen. Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler, Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen sowie Kultureinrichtungen oder Einrichtungen der künstlerisch-kulturellen Bildung gemeinsam mit einer Schule in Abstimmung mit dem jeweiligen Schulträger. Interessenten sollten sich über die Modalitäten unbedingt informieren.

Die Bewerberinnen und Bewerber müssen ihre professionelle, künstlerische Qualifikation und Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nachweisen und an einer entsprechenden Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen. Die Bewerbung wird in Form eines Projektdatenblattes gemeinsam von der Künstlerin oder dem Künstler und der Schule eingereicht. Über die Auswahl der Projekte, die gefördert werden, entscheidet eine unabhängige Jury. Für das kommende Schuljahr ist allerdings Eile geboten, denn die Bewerbungen müssen bis zum 31. März bei der Kreisverwaltung Höxter, Moltkestraße 12, eingereicht werden. Ansprechpartnerin ist Jennifer Diekmann, Telefon 05271/ 965-3213. Das notwendige Bewerbungsformular,Förderrichtlinien und weitere Informationen sind auf den Internetseiten www.netzschafftkultur.de und www.kulturundschule.de zu finden.

Johanniter informieren im Hermannshof zum Hausnotruf

Infostand mit Glücksrad zum „Tag der offenen Tür“ im Hermannshof am 12. März 2022 von 10 bis 15 Uhr

Foto: Johanniter Lippe-Höxter

Am 12. März ist Tag der offenen Tür: Melissa Kare (Leitung Vertrieb Hausnotruf der Johanniter Lippe-Höxter) und ihr Team freuen sich auf interessante Gespräche im Hermannshof Horn-Bad Meinberg. Foto: Johanniter Lippe-Höxter

Lippe/Höxter n Geballte Informationen rund um das Leben im Alter – das erwartet die Besucher am 12. März 2022 im Hermannshof am Schliepsteinweg 2 in Horn-Bad Meinberg. Der Aktionstag bietet ein buntes Programm mit Hausführungen, Pflegeberatung und anderen Themen, die ältere oder pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen interessieren. Auch die Johanniter Lippe-Höxter sind dabei und beraten zum Thema Hausnotruf. Denn gerade für betagte Menschen ist eine schnelle und unkomplizierte Hilfe im Notfall wichtig. Nicht jeder hat Familie, Freunde oder ein funktionierendes nachbarschaftliches Netzwerk in der Nähe, und das kann für betroffene Menschen oder ihre Angehörigen Anlass zur Sorge sein. „Der Johanniter-Hausnotruf kann in diesen Situationen helfen und sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen wie Senioreneinrichtungen oder Fitnessstudios eine ideale Lösung sein. Der Notrufdienst bietet zusätzliche Sicherheit und lässt sich bei Bedarf individuell erweitern. So kann man zum Beispiel seinen Wohnungsschlüssel bei den Johannitern hinterlegen“, erklärt Melissa Klare, Leitung Vertrieb Hausnotruf bei den Johannitern Lippe-Höxter. Mehrere Bewohnerinnen und Bewohner vom Hermannshof KomfortWohnen profitieren bereits von der zusätzlichen Sicherheit, die der Hausnotrufknopf bietet. „Wer sich unverbindlich beraten lassen möchte, ist am Tag der offenen Tür herzlich an unseren Stand eingeladen und kann jetzt noch Kosten sparen. Denn momentan laufen unsere Sicherheitswochen und es besteht bis zum 15. März die Möglichkeit, den Hausnotruf für vier Wochen kostenlos zu testen“, so Melissa Klare.

Vom Wohnzimmer im Freien bis zum Gemüse im Hochbeet

Die Landesgartenschau 2023 in Höxter zeigt, wohin die Trends im Garten gehen. Jetzt wurden die Verträge für die acht Hausgarten-Beispiele unterzeichnet.

VertragsunterzeichnungGaleriegärten

Vertragsunterzeichnung Galeriegärten: LGS-Geschäftsführer Jan Sommer (vorne v.l.), Helmut Rüskamp (Vorstand Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege), Bürgermeister Daniel Hartmann und Christoph Lau (Verband für Garten-,Landschafts- und Sportplatzbau) mit den beteiligten Gartenlandschaftsbau-Unternehmern bei der Vertragsunterzeichnung im Höxteraner Rathaus. Foto: LGS 2023 Höxter/Manuela Puls

Höxter. Anregungen für die Gestaltung des heimischen Garten – das erhoffen sich viele Besucher von einer Landesgartenschau. Deswegen sind die Hausgartenbeispiele  regelmäßig ein besonderer Anziehungspunkt auf dem Gelände. Acht solcher Gärten wird die LGS 2023 in Höxter auf dem Wall gleich an der Stadtmauer bekommen. Die Verträge mit den beteiligten Unternehmen aus der Region wurden jetzt im historischen Höxteraner Rathaus unterschrieben.

Die Garten- und Landschaftsbaubetriebe haben schon viele Ideen für die insgesamt 2.200 Quadratmeter große Fläche.  Zum Beispiel soll es einen Gemüsegarten mit Hochbeeten aus Eichenbalken und Outdoor-Küche geben. „Mit einer kleinen Bienennährwiese drumherum – ein gedeckter Tisch für Menschen und Insekten“, schwebt Frank Schröder vom gleichnamigen GaLaBau-Betrieb aus Lage vor, der mit seinen Mitarbeitern derzeit auch auf mehreren Gartenschau-Baustellen aktiv ist.  Seit dem Corona-Lockdown gehe der Trend zum Pool, zum großen Grill oder zur Selbstversorgung aus dem eigenen Garten.  Schröder will auch zeigen, wie man Schädlinge auf natürliche Weise vom Gemüse fernhalten kann: „Zum Beispiel mit Tagetes zwischen den Kohlköpfen.“

Drei Unternehmen aus dem Kreis Höxter haben sich zusammengetan und gestalten einen gemeinsamen Hausgarten für die Landesgartenschau. „Wir denken an ein Wasserelement, eine modellierte Landschaft mit verschiedenen Höhen, Formgehölzen, Stauden und Gräsern, die eine harmonische Einheit bilden“, verspricht Christian Böhner von Kreative Gärten aus Bad Driburg. Auch die Kollegen Tegetmeier aus Brakel und Pöhler aus Bad Driburg-Reelsen machen mit in der Arbeitsgemeinschaft. Der gemeinsame Auftritt ist für alle Beteiligten eine Premiere: „Wir wollen Kunden erreichen und Werbung für unseren Berufsstand machen“, ergänzt Michael Pöhler aus Reelsen. Denn es mangelt der Branche momentan nicht auf Aufträgen, sondern an Mitarbeitern.  Das Thema Nachwuchswerbung für den GaLaBau auf der Landesgartenschau aufzugreifen, kann sich LGS-Geschäftsführer Jan Sommer gut vorstellen. Es könnten Ideen wie ein „Tag der grünen Berufe“ entwickelt werden.

Die Landschaftsarchitektur-Studierenden der Hochschule in Höxter sind ebenfalls an einem der sogenannten Galeriegärten beteiligt, den Firma Gerber aus Exertal umsetzen wird. In einem sogenannten  Phasengarten soll  die Entstehung eines Gartens als Prozess gezeigt werden – von der Idee über die Planung bis zur schrittweisen Umsetzung. „Es ist eben nicht damit getan, beim Gartencenter einen Einkaufswagen vollzumachen und fertig ist der Garten“, erklärt Thomas Gerber. Dadurch solle den Gartenschau-Besuchern auch bewusst gemacht werden, wie sich die Kosten zusammensetzen.

Eine Art „Wohnzimmer im Freien“ will Rainer Stolle aus Lichtenfels-Sachsenberg schaffen. „Ein Garten, der Energien aktiviert und Entspannung bringt.“  Geplant sei eventuell ein Tiny-Haus mit Dachbegrünung als Büro im Garten, verrät Landschaftsarchitektin Barbara Sörries-Herrnkind.  Hans-Joachim Kleimann aus Herford möchte einen japanischen Garten mit Bonsais und anderen ausgefallenen asiatischen Gehölzen präsentieren.

Ein weiterer Garten (232 Quadratmeter) ist noch zu vergeben, es könnte also noch ein Betrieb hinzukommen. Die Schaugärten aus dem Wall sollen von einem Holzsteg wie Bilder in einer Galerie umrahmt werden. Zusätzlich wird es den sogenannten Landschaftsgärtnertreff des Verbandes für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL NW) auf dem Wall geben. „Wir wollen das Thema Sicht- und Lärmschutz im Garten aufgreifen und zum Beispiel zeigen, wie man Wände vertikal begrünen kann“, erklärt Referentin Lisa Jung.  Auch bei den Galeriegärten verortet ist der Gewinner-Garten des „Green Mix Garden“-Wettbewerbs vom Bund deutscher Landschaftsarchitekten. Den hatten zwei Studentinnen der Technischen Hochschule OWL in Höxter mit einem Konzept gewonnen, bei dem vermeintliches Unkraut bewusst in Szene gesetzt wird.

Die Verantwortlichen vom nordrhein-westfälischen Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau freuen sich, dass sich viele Unternehmen gefunden haben, die sich auf der Landesgartenschau in Höxter engagieren wollen. „Die Hausgartenbeispiele – das ist das, was der Privatkunde auf einer Gartenschau sehen will“, betont Karl Jänike, Geschäftsführer  und Referent für Landschaftsgärtnerische Fachgebiete.  Auch Helmut Rüskamp, Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege in NRW (LAGL NW) kam zur Vertragsunterzeichnung nach Höxter.  Es tue sich viel in Höxter, die ganze Stadt werde im Zuge der LGS umgestaltet. „Nicht jede Stadt bekommt eine LGS. Das ist ein mutiger Schritt für Höxter, weil hier in zwei bis drei Jahren geschaffen wird, wofür andere 20 Jahre brauchen“, sagte Rüskamp im historischen Rathaus.

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine

Kreis Höxter. „An alle Menschen in der Ukraine: Wir sind mit unseren Herzen und Gedanken bei Euch!“ Diese Botschaft steht in großen Lettern auf einem gelb-blauen Banner, das am Freitag an der Glasbrücke der Kreisverwaltung in Höxter über der Moltkestraße angebracht wurde. „Wir möchten damit unsere kreisweite Solidarität zum Ausdruck bringen“, sagt Landrat Michael Stickeln. Gleichzeitig bittet er die Menschen im Kreis Höxter: „Unterstützen Sie die zahlreichen Spendenaktionen!“

11074_bild_banner_ukraine (1)

Sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit den Menschen in der Ukraine: Landrat Michael Stickeln (l.) und Kreisdirektor Klaus Schumacher (r.) zeigen gemeinsam mit den Auszubildenden Anna-Sophie Wieners und Marcel Himme ein Banner, das über der Moltkestraße an der Kreisverwaltung aufgehängt wird. Foto: Kreis Höxter

Es sei damit zu rechnen, dass auch im Kreis Höxter weitere Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine eintreffen werden. „Wir werden sie in unserem Kulturland herzlich willkommen heißen. Als Europäer stehen wir fest zusammen“, so Landrat Stickeln. „Deshalb bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger im Kreis Höxter die großartige Hilfsbereitschaft weiterhin aufrecht zu erhalten, um gegebenenfalls die Kriegsflüchtlinge auch hier bei uns zu betreuen und zu versorgen. Sicher werden dann Sachspenden dringend benötigt.“

Auch Kreisdirektor Klaus Schumacher ist davon überzeugt, dass die Flüchtlinge aus der Ukraine im Kreis Höxter mit offenen Armen und großer Hilfsbereitschaft empfangen werden. „In allen Städten haben wir ein hervorragendes Netz haupt- und ehrenamtlicher Hilfe, das sich bereits etwa bei der Unterbringung und Betreuung von Kriegsflüchtlingen aus Syrien bewährt hat.“

Gemeinsam danken Landrat Stickeln und Kreisdirektor Schumacher allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich auch in dieser humanitären Krise engagieren, um das Leid der Menschen so gut es geht zu lindern.

image001

Kreis Höxter informiert mit Flyer über System der Bevölkerungswarnung

Kreis Höxter. Bei drohendem Unwetter oder Hochwasser: Was tun, wenn die Sirene heult? Insgesamt gibt es in den Städten und Ortschaften im Kreis Höxter 163 Sirenen, die von der Kreisleitstelle in Brakel ausgelöst werden können. Mithilfe der Alarmsignale werden zum Beispiel die Feuerwehren und Löschgruppen alarmiert. „Bei einer drohenden Gefahrenlage warnen die Sirenen mit einem ganz speziellen Heulton aber auch die Bevölkerung“, erklärt Matthias Kämpfer, Leiter des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit und Straßenverkehr des Kreises Höxter.

Landrat Michael Stickeln (l.) und Matthias Kämpfer (r.), Leiter des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit und Straßenverkehr, zeigen den neuen Flyer, mit dem der Kreis Höxter über das Warnsystem informiert. Bei einer drohenden Gefahrenlage kann von der Leitstelle des Kreises Höxter in Brakel die Warnung der Bevölkerung gesteuert werden. Mit seinem Team koordiniert Leitstellenleiter Jürgen Romund die Auslösung der über 160 Sirenen im Kreis, ebenso wie Alarmierungen über die Warn-App NINA. Foto: Kreis Höxter.

Landrat Michael Stickeln (l.) und Matthias Kämpfer (r.), Leiter des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit und Straßenverkehr, zeigen den neuen Flyer, mit dem der Kreis Höxter über das Warnsystem informiert. Bei einer drohenden Gefahrenlage kann von der Leitstelle des Kreises Höxter in Brakel die Warnung der Bevölkerung gesteuert werden. Mit seinem Team koordiniert Leitstellenleiter Jürgen Romund die Auslösung der über 160 Sirenen im Kreis, ebenso wie Alarmierungen über die Warn-App NINA. Foto: Kreis Höxter.

Um die Bürgerinnen und Bürger unter anderem darüber zu informieren, was in so einem Fall zu tun ist, hat der Kreis Höxter einen neuen Flyer herausgegeben. Er wird am kommenden Wochenende an alle Haushalte im Kreisgebiet verteilt.

Auch wenn die ersten Stürme in diesem Jahr im Kreis Höxter vergleichsweise glimpflich verliefen: Das Potenzial schwerer Unwetter nimmt auch in der Region zu. „Umso wichtiger ist die Vorbereitung auf den Ernstfall. Egal ob über Sirenen oder digital über Smartphone-App: Unser Warnsystem kann im Ernstfall Leben retten“, sagt Landrat Michael Stickeln. „Mit ihrem lauten Ton verschafft sich eine Sirene zu jeder Tages- und Nachtzeit Gehör, auch wenn das Handy ausgeschaltet ist. Ihr Heulen erweckt Aufmerksamt und holt Menschen – wenn es sein muss – aus dem Schlaf. Das ist wichtig, denn schließlich sollen uns Sirenen vor Gefahren wie schweren Unwettern oder Hochwassern warnen und so Leib und Leben schützen.“

Im Kreis Höxter gibt es ein weitverzweigtes Netz von Sirenen, die alle zentral durch die Kreisleistelle in Brakel gesteuert werden. Über sie werden unter anderem die Feuerwehren und Löschgruppen alarmiert. Im Notfall kann mit einem speziellen Ton auch die Bevölkerung auf eine drohende Gefahr hingewiesen werden.

Im Ernstfall würde der auf- und abschwellende Heulton die Bürgerinnen und Bürger auffordern, das Lokalradio einzuschalten. Über Radio, Internet und weitere Kanäle würde die Bevölkerung über den Grund für die Warnung und über aktuelle Verhaltenshinweise informiert. Bei einer realen Gefahrensituation sollte das Radio angeschaltet bleiben, bis die Sirenen mit einem Dauerton Entwarnung signalisieren.

Neben den Sirenen ist die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, ein wichtiges Instrument, um die Bevölkerung zu warnen. „Über die App erhält man wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand direkt per Push-Mitteilung auf das Smartphone. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert“, erläutert Matthias Kämpfer und bittet die Menschen im Kreis Höxter: „Abonnieren sie dort den Kreis Höxter und andere Orte, für die sie gewarnt werden möchten. Auf Wunsch warnt sie die Warn-App NINA auch für ihren jeweils aktuellen Standort. Dies ist zum Beispiel für die Urlaubszeit sehr sinnvoll.“

Um über die verschiedenen Maßnahmen der Alarmierung der Bevölkerung zu informieren, hat der Kreis Höxter einen neuen Flyer herausgegeben. Er wird in der kommenden Wochenend-Ausgabe der „OWZ zum Sonntag“ sowie der „Warburg zum Sonntag“ enthalten sein. Zudem liegt der Flyer in öffentlichen Gebäuden wie den Rathäusern aus. Auch im Internet ist er verfügbar unter der Adresse www.warnsysteme.kreis-hoexter.de.

Landrat Michael Stickeln: „Lesen Sie diesen Flyer bitte aufmerksam durch und beachten Sie die Verhaltensregeln! Trennen Sie die Seite mit den Erläuterungen zu den Sirenen-Tönen heraus und platzieren Sie sie gut sichtbar in ihrem Wohnbereich – etwa am Kühlschrank oder einer Pinnwand. Nutzen Sie die vorgestellte App-Lösung für ihr Smartphone, um im Ernstfall schnell gewarnt werden zu können. Und achten Sie in einer Gefahrensituation auf sich und auch auf ihre Nachbarn.“

Zielgerichtetes Warnen durch das sogenannte „Cell Broadcast“
Eine weitere, wesentliche Verbesserung des zielgerichteten Bevölkerungsschutzes bietet das sogenannte Cell Broadcast. Es kann zukünftig genutzt werden, um Warnmeldungen an alle in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes befindlichen Mobilfunkendgeräte (Smartphone und konventionelles Handy) zu versenden. Auf diese Weise erhalten alle potenziell von einem Gefahrenereignis betroffenen Personen die Warnmeldung.

Flyer Sirenenwarnsystem Smartphone-Ansicht, 264 KB
Flyer Sirenenwarnsystem A4, 234 KB

Anzeige

OWL: Unterstützung bei Krach mit dem Chef

Von A wie Abfindung bis Z wie Zwischenzeugnis:  Juristische Hilfe können Beschäftigte bei den  Rechtsexperten der Gewerkschaft NGG bekommen. Foto: NGG | Alireza Khalili

Von A wie Abfindung bis Z wie Zwischenzeugnis:
Juristische Hilfe können Beschäftigte bei den
Rechtsexperten der Gewerkschaft NGG bekommen. Foto: NGG | Alireza Khalili

Bielefeld. Hilfe bei Zoff im Job: Ob im Restaurant, in der Lebensmittelfabrik oder in der Bäckerei – wenn Beschäftigte in Ostwestfalen-Lippe handfesten Ärger mit dem Chef haben, dann ruft die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ihre Fachleute auf den Plan. Im vergangenen Jahr waren die Rechtsexperten der NGG insgesamt 486 Mal in OWL im Einsatz. Besonders häufig ging es dabei um unterschrittene, zu spät oder gar nicht gezahlte Löhne. Allein hier gab es 322 Streitfälle, wie aus der Rechtsschutz-Bilanz der Gewerkschaft hervorgeht.

„Auch Corona hat für etliche Nachfragen gesorgt. Je nach Branche waren die Probleme unterschiedlich: Gastro- und Hotel-Beschäftigte suchten vor allem Rat beim Thema Kurzarbeit. In der Ernährungsindustrie, die in der Pandemie teils am Limit produziert, ging es hingegen häufiger um nicht gezahlte Zuschläge für Nachtarbeit und Überstunden“, berichtet NGG-Geschäftsführer Thorsten Kleile.

Der Gewerkschafter appelliert an die Beschäftigten aus dem Lebensmittel- und Gastgewerbe, Missstände nicht hinzunehmen. „Viele Chefs kalkulieren damit, dass sich die Mitarbeiter nicht wehren – auch aus Angst um den eigenen Job. Der Rechtsschutz sorgt dafür, dass die Betroffenen zu ihrem guten Recht kommen und den Arbeitgebern die Rote Karte gezeigt wird. Notfalls vor Gericht“, betont Kleile. Die Berater kümmerten sich dabei auch ums Sozialrecht: Die Palette reiche hier vom Widerspruch gegen den fehlerhaften ALG-II-Bescheid bis hin zum ausbleibenden Krankengeld. Bei einer Insolvenz können Beschäftigte ebenfalls Hilfe bekommen, so die NGG. Anspruch auf kostenlose Rechtsberatung und Rechtsschutz hat, wer Mitglied einer DGB-Gewerkschaft ist.

Russland-Ukraine–Krise hat spürbare Folgen für Unternehmen in Ostwestfalen

Ostwestfalen-Lippe. Die Talfahrt der ostwestfälisch-russischen Wirtschaftsbeziehungen hat bereits vor der russischen Invasion in die Ukraine begonnen. Dies geht aus der Umfrage „Going International 2022“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor, an der sich auch die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) beteiligt hat.

Demnach beurteilten mehr als die Hälfte der 140 befragten ostwestfälischen Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen mit Russland unterhalten, Anfang Februar die aktuelle Lage und die Perspektive der Geschäfte als negativ.

borders-1297160_960_720

Russland-Ukraine–Krise hat spürbare Folgen für Unternehmen in Ostwestfalen.Fotos:Pixabay

Von den ostwestfälischen Unternehmen hatten bereits vor dem Ausbruch der Russland-Ukraine-Krise nur acht Prozent eine Verbesserung der Geschäfte erwartet, 40 Prozent gingen von einer Verschlechterung aus. Lediglich zehn Prozent bezeichneten die Geschäftsbeziehungen als gut.

Damit sinken die Erwartungen der Unternehmen auf einen bundesweit niedrigen Stand wie in den Jahren 2014/15 – damals hatte Russland die Krim annektiert. „Für kein anderes Land der Welt wird die Geschäftsperspektive derzeit negativer beurteilt als für Russland“, sagt Harald Grefe, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer.

Unabhängig von der aktuellen geopolitischen Lage und den damit verbundenen Sanktionen seien die Unternehmen mit Russland-Geschäft von Handelshemmnissen betroffen. Diese bestehen etwa in Form von komplexen Zertifizierungsanforderungen und Zusatzzöllen für in Russland und den anderen Mitgliedstaaten der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) vertriebene Produkte wie Maschinen oder elektrotechnische Geräte. Durch den Trend und oftmals den Zwang zur Lokalisierung stiegen in den vergangenen Jahren die deutschen Direktinvestitionen in Russland auf 24 Milliarden Euro (2019).

Obwohl die deutschen Unternehmen zu den aktivsten ausländischen Investoren in Russland gehören, hätten immer mehr Firmen in den vergangenen Jahren den russischen Markt verlassen. Die Anzahl deutscher Firmen habe sich seit 2011 fast halbiert. Aktuell sind in Russland nach IHK-Angaben 4.300 deutsche Unternehmen mit eigenen Niederlassungen tätig, davon 150 aus Ostwestfalen. Im Vergleich dazu engagieren sich 2.000 Unternehmen mit eigenen Niederlassungen in der Ukraine, davon kommen 20 aus Ostwestfalen.

Der russische Einmarsch in die Ukraine und die in unglaublich hohem Tempo erlassenen neuen Sanktionen gegen Russland durch die Europäische Union, die USA und weitere Länder, hätten enorme Auswirkungen auf deutsche Unternehmen und ihre Beschäftigten – sowohl in den direkt betroffenen Regionen als auch in Deutschland selbst.

ukraine-1500648_960_720„Die wirtschaftlichen Folgen dieser Invasion sind noch nicht absehbar, sie sind aber ganz sicherlich schwerwiegend“, so Grefe weiter. Die EU-Sanktionen gegen Russland sind in den Bereichen Energie, Finanzen, Transport, Visa-Politik und Exportkontrolle in Kraft. Die IHK erwartet die weitere Verschärfung der jetzigen Sanktionsmaßnahmen. Die Unternehmen sind aufgefordert, ihre Lieferbeziehungen und Geschäftspartner strikt zu prüfen und zu kontrollieren.

Die IHK hält ihre Unternehmen mit aktuellen Meldungen zur Russland-Ukraine-Krise auf ihrer Website www.ostwestfalen.ihk.de auf dem Laufenden. Darüber hinaus berät das IHK-Team individuell und in einer Online-Veranstaltung am 17. März 2022 über die aktuelle Lage und die jeweils geltenden Sanktionsbestimmungen.

Anzeige-Spiekenheuer-Logo_468x60

Betriebsratswahlen in OWL gestartet: Mitreden in eigener Sache

Ostwestfalen-Lippe. Vom Lohn über den Urlaub bis zur Arbeitszeit: Wer die Entscheidung darüber, wie der eigene Arbeitsplatz aussieht, nicht allein dem Chef überlassen will, der soll jetzt bei der Betriebsratswahl mitmachen. Dazu ruft die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Beschäftigte in Ostwestfalen-Lippe auf. „Betriebsräte sind gerade in Pandemiezeiten wichtiger denn je. Die Interessenvertreter kümmern sich darum, dass Betriebe und Beschäftigte besser durch die Krise kommen – zum Beispiel indem sie Jobs sichern, ein höheres Kurzarbeitergeld durchsetzen oder den Infektionsschutz im Beruf organisieren“, sagt NGG-Geschäftsführer Thorsten Kleile. In Ostwestfalen-Lippe kümmern sich aktuell 426 Betriebsräte um die Belange von Arbeitnehmern aus der Ernährungsindustrie, dem Gastgewerbe und dem Lebensmittelhandwerk. Die Palette reicht von kleineren Firmen wie der Diskothek Lokschuppen in Bielefeld mit fünf Betriebsratsmitgliedern bis zu großen Unternehmen wie Dr. Oetker mit 17 Arbeitnehmervertretern.

426 Interessenvertreter aus Lebensmittel- und Gastgewerbe in der Region

426 Interessenvertreter aus Lebensmittel- und Gastgewerbe in der Region

Die Betriebsratswahlen laufen vom 1. März bis zum 31. Mai. Bereits in Firmen ab fünf Beschäftigten kann eine Arbeitnehmervertretung gewählt werden. Die Wahlen finden alle vier Jahre statt und sind neben der Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahl eine der größten Abstimmungen überhaupt. Gewerkschafter Kleile spricht von einem „Best-Practice-Beispiel in puncto Demokratie“. In kaum einem anderen Bereich könnten die Beschäftigten ihre eigenen Interessen stärker beeinflussen als am Arbeitsplatz. „Ob in der Backstube, in der Hotelküche oder in der Süßwarenfabrik – niemand sollte sich um sein gutes Recht bringen lassen und jetzt seine Stimme abgeben“, so Kleile. Wo es noch keine Arbeitnehmervertretung gebe, könne übrigens jederzeit ein Betriebsrat gegründet und außerhalb der jetzt laufenden Abstimmungsphase gewählt werden. Hierbei stehe die NGG vor Ort mit Rat und Tat zur Seite.

Die Gewerkschaft verweist auf wichtige Vorteile der Mitbestimmung. Nach einer repräsentativen Studie der Hans-Böckler-Stiftung liegen die Löhne in Firmen, die einen Betriebsrat haben, um durchschnittlich 8,4 Prozent höher. Beim Kurzarbeitergeld erhielten demnach zuletzt zwei Drittel aller Beschäftigten, die auf eine Arbeitnehmervertretung bauen können, eine Aufstockung (ohne Betriebsrat: 25,6 Prozent). Auch bei der betrieblichen Weiterbildung, der Frauenförderung und der Nachwuchsgewinnung schneiden mitbestimmte Unternehmen deutlich besser ab. Zugleich profitieren die Arbeitgeber: Laut Böckler-Stiftung sind Firmen mit Betriebsrat um 12,8 Prozent produktiver als solche ohne – und schreiben 14 Prozent höhere Gewinne.

 

Anzeige

Breites Themenspektrum: Geschäftsstelle Ehrenamt stellt Fortbildungsprogramm vor

Kreis Höxter. Die Geschäftsstelle Ehrenamt des Kreises Höxter bietet auch im Jahr 2022 wieder kostenlose Fortbildungen für Ehrenamtliche und Vereine an. Beginnend mit einem Online-Seminar rund um die sozialen Medien am Donnerstag, 17. März, sind noch acht weitere Veranstaltungen geplant.

In einem Flyer hat die Geschäftsstelle Ehrenamt die Termine übersichtlich zusammengestellt. Foto: Kreis Höxter

In einem Flyer hat die Geschäftsstelle Ehrenamt die Termine übersichtlich zusammengestellt. Foto: Kreis Höxter

„Wer haftet wann, wie sieht es mit Datenschutz aus oder wie stelle ich einen Förderantrag? Diese und noch weitere Fragen tauchen im Ehrenamt immer wieder auf. Mit unserem Fortbildungsangebot möchten wir die Ehrenamtlichen unterstützen und ihnen gebündelte Informationen zur Verfügung stellen“, sagen die Ehrenamtsmanagerinnen des Kreises Höxter, Bernadett Walker und Katharina Serinelli.

Sie haben sämtliche Fortbildungen des Jahres 2022 in einem Flyer zusammengefasst, der nun im Kreis Höxter verteilt wird. Darüber hinaus sind bei der Geschäftsstelle Ehrenamt weitere Exemplare erhältlich, die von den Ehrenamtlichen und Vereinen angefragt werden können.

Am Donnerstag, 17. März, startet das Angebot um 17 Uhr mit einem Seminar zum Thema „Einstieg in Social-Media für Engagierte und Vereine“. Referentin Katrin Gildner klärt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber auf, wie sie Plattformen wie Facebook und Instagram nutzen können, um von ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu erzählen, neue Mitglieder zu finden oder Kontakte zu knüpfen.

„Viele wissen nicht, was sie posten sollen und nutzen diese Möglichkeit deshalb nicht. Aber kein Engagement ist so unbedeutend, dass es darüber nichts zu erzählen gibt“, wissen Bernadett Walker und Katharina Serinelli. Interessierte bringen im Idealfall schon Grundkenntnisse mit, zum Bespiel aus der privaten Nutzung, auf die sie dann während des Seminars aufbauen können.

Anmeldungen sind bis Donnerstag, 3. März, über die Webseite der Geschäftsstelle Ehrenamt möglich: www.ehrenamt.kreis-hoexter.de.

Dort gibt es auch weitere Informationen zu den einzelnen Fortbildungen sowie eine Anmeldemöglichkeit zum Newsletter der Geschäftsstelle Ehrenamt, der die Ehrenamtlichen im Kreis Höxter regelmäßig über Neuigkeiten informiert.

Folgende weitere Fortbildungen sind für den Jahresverlauf geplant:

„Datenschutz für Vereine“ am Mittwoch, 6. April, von 17 bis 19 Uhr, Referent: Andreas Durnio, Datenschutzbeauftragter.„Prävention sexualisierter Gewalt im Verein“ am Dienstag, 10. Mai, von 17 bis 19 Uhr, Referent: Marc Zander, Fachreferent Prävention sexualisierter Gewalt im Sport (PSG).
„Versicherungsschutz im Ehrenamt“ am Mittwoch, 22. Juni, von 17 bis 19 Uhr, Referent: Patrick Busse, Dozent und Vereinsmanager.
„Das 1×1 der Fördermittel“ am Samstag, 13. August, von 10 bis 16 Uhr, Referentin: Claudia Wilke, Referentin für Fördermittelberatung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.
„Nachfolger:in gesucht – Vorstandsnachfolge im Verein“ am Samstag, 24. September, von 10 bis 16 Uhr, Referent: Bernd Hoeber, Dipl. Sozialpädagoge.
„Haftungsverhältnisse im Verein“ am Dienstag, 18. Oktober, von 17 bis 19 Uhr, Referent: Michael Röcken, Rechtsanwalt.
„Buchführung in gemeinnützigen Vereinen“ Teil l am Donnerstag, 17. November, und Teil ll am Donnerstag, 1. Dezember, jeweils von 17 bis 19 Uhr, Referent: Wolfgang Pfeffer, Dozent und Betreiber von vereinsknowhow.de.

 

Anzeige

Gemeinsam für die Vielfalt: Internationale Wochen gegen Rassismus

Ankündigung_Wochen_gegen_Rassismus. Foto: © KREIS HÖXTER

Ankündigung_Wochen_gegen_Rassismus. Foto: © KREIS HÖXTER

Höxter. Unter dem Motto „Haltung zeigen“ finden vom 14. bis zum 27. März 2022 die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Auch im Kreis Höxter sind dazu viele Aktionen und Informationsveranstaltungen geplant. Organisiert werden sie vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises gemeinsam mit rund 40 Kooperationspartnern. Schirmherrin der Veranstaltungsreihe ist Sarah Hakenberg, Kabarettistin und Liedermacherin aus Warburg.

„Schon früher in der Schule konnte ich meinen Mund nicht halten“, erinnert sich Sarah Hakenberg mit einem Lächeln. „Ich war oft Klassensprecherin. Ich wollte immer diejenigen vertreten, die in meinen Augen Recht hatten, aber sich nicht trauten, ihre Meinung zu sagen. Deshalb habe ich mich auch sehr über die Anfrage gefreut, Schirmherrin der Wochen gegen Rassismus zu sein.“

Die Kabarettistin und Liedermacherin Sarah Hakenberg ist in Köln geboren und lebte, bevor sie nach Warburg zog, in München, Berlin und Strasbourg. Sie erhielt für ihre Arbeit 2014 den Münchner Ernst-Hoferichter-Preis und 2016 den Deutschen Kabarettpreis. Im Fernsehen war sie unter anderem in der „Ladies Night“ (ZDF) zu sehen, bei „Stratmanns“ (WDR), im „Schlachthof“ (BR) und in „Die Anstalt“ (ZDF).

In Warburg engagiert sie sich regelmäßig, um mit Kunst und Kultur den gesellschaftlichen Dialog zu fördern. „Deshalb ist es eine große Freude und Ehre, Frau Hakenberg als Schirmherrin für die Wochen gegen Rassismus gewonnen zu haben“, sagt Kreisdirektor Klaus Schumacher.

Der Startschuss für die Internationalen Wochen gegen Rassismus im Kreis Höxter wird am 14. März 2022 fallen: In der Aula des Gymnasiums Marianum in Warburg wird ab 16:30 Uhr die Auftaktveranstaltung stattfinden. Geplant sind bunte kulturelle Beiträge von Schülerinnen und Schülern aus den Schulen mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zum Thema des diesjährigen Mottos „Haltung zeigen“. Außerdem stellen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner ihre vielfältigen Aktionen vor. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Rund 50 Veranstaltungen und Aktionen werden in den zwei Wochen von Vereinen, Organisationen, Schulen, Einrichtungen oder Religionsgemeinschaften durchgeführt. Darunter sind unter anderem Mitmachaktionen für Jung und Alt, Sportaktionen „Pink gegen Rassismus“ und „Gemeinsam um die Welt“, Büchervorstellungen für Kinder, interkulturelles Kochen, die Wanderausstellung „Heimat ist Vielfalt“, ein interreligiöser Rundgang gegen Rassismus, Familiengottesdienst, die Aktion „Wir ‚GEHEN‘ gegen Rassismus an – Aktion „Schritte gegen Rassismus‘“, Brötchentütenaktion „Gemeinsam ‚backen‘ wir es an – gegen Rassismus!“. „Bei der Plakataktion ‚Mein Statement gegen Rechts‘ können sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen. Sie können ein Plakat zum Thema gestalten und es mit ihrem Zeichen oder Statement gegen Rassismus und für Vielfalt versehen. Ein Plakat als Vorlage gibt es als Download auf der Internetseite des Kommunalen Integrationszentrums www.integration.kreis-hoexter.de“, erklärt Filiz Elüstü, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Höxter.

„Die Anzahl und Vielfalt der Veranstaltungen sind ein beeindruckendes Signal. Hierdurch wird deutlich, dass sich viele in unserer Gesellschaft zusammen gegen Rassismus stellen und Angriffe auf die Menschenwürde nicht ohne Widerspruch hinnehmen“, sagt Landrat Michael Stickeln. Besonders in diesem weiteren „Corona-Jahr“ verdeutlichten die zahlreichen Veranstaltungsangebote, dass es auch unter den weiter anhaltenden Pandemiebedingungen auf verschiedene Art und Weise – ob draußen oder digital oder unter Beachtung der Hygieneregeln – möglich ist, das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Rassismus zu fördern, zu stärken und nachhaltig zu gestalten.

Viele Angebote der Wochen gegen Rassismus werden als Video auf dem YouTube-Kanal „Kreis Höxter“ hochgeladen. Die komplette Programmübersicht der Wochen gegen Rassismus und alle weiteren Informationen zu den Veranstaltungen im Kreis Höxter sind auf der Website des Kommunalen Integrationszentrums einsehbar unter www.integration.kreis-hoexter.de.

„Dort ist auch die Möglichkeit zur Anmeldung sowie die dazugehörige Anmeldefrist zu finden“, so Filiz Elüstü. Bei Fragen und Ideen stehen folgende Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner beim Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Höxter bereit: Rüdiger Gleisberg (r.gleisberg@kreis-hoexter.de, 05271/965-3229), Tuija Niederheide (t.niederheide@kreis-hoexter.de, 05271/965-3613) und Agnieszka Weisser (a.weisser@kreis-hoexter.de, 05271/965-3618).

Gemeinsam für die Vielfalt: Internationale Wochen gegen Rassismus

Kreis Höxter. Unter dem Motto „Haltung zeigen“ finden vom 14. bis zum 27. März 2022 die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Auch im Kreis Höxter sind dazu viele Aktionen und Informationsveranstaltungen geplant. Organisiert werden sie vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises gemeinsam mit rund 40 Kooperationspartnern. Schirmherrin der Veranstaltungsreihe ist Sarah Hakenberg, Kabarettistin und Liedermacherin aus Warburg.

Freuen sich bereits jetzt auf das Programm der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ (von links): Schirmherrin Sarah Hakenberg, Rüdiger Gleisberg (Regionalkoordinator Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, Kommunales Integrationszentrum), Warburgs Bürgermeister Tobias Scherf, Landrat Michael Stickeln, Kreisdirektor Klaus Schumacher, Filiz Elüstü (Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums) und Dominic Gehle (Leiter der Abteilung Bildung und Integration). Foto: Kreis Höxter

Freuen sich bereits jetzt auf das Programm der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ (von links): Schirmherrin Sarah Hakenberg, Rüdiger Gleisberg (Regionalkoordinator Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, Kommunales Integrationszentrum), Warburgs Bürgermeister Tobias Scherf, Landrat Michael Stickeln, Kreisdirektor Klaus Schumacher, Filiz Elüstü (Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums) und Dominic Gehle (Leiter der Abteilung Bildung und Integration). Foto: Kreis Höxter

„Schon früher in der Schule konnte ich meinen Mund nicht halten“, erinnert sich Sarah Hakenberg mit einem Lächeln. „Ich war oft Klassensprecherin. Ich wollte immer diejenigen vertreten, die in meinen Augen Recht hatten, aber sich nicht trauten, ihre Meinung zu sagen. Deshalb habe ich mich auch sehr über die Anfrage gefreut, Schirmherrin der Wochen gegen Rassismus zu sein.“

Die Kabarettistin und Liedermacherin Sarah Hakenberg ist in Köln geboren und lebte, bevor sie nach Warburg zog, in München, Berlin und Strasbourg. Sie erhielt für ihre Arbeit 2014 den Münchner Ernst-Hoferichter-Preis und 2016 den Deutschen Kabarettpreis. Im Fernsehen war sie unter anderem in der „Ladies Night“ (ZDF) zu sehen, bei „Stratmanns“ (WDR), im „Schlachthof“ (BR) und in „Die Anstalt“ (ZDF).

In Warburg engagiert sie sich regelmäßig, um mit Kunst und Kultur den gesellschaftlichen Dialog zu fördern. „Deshalb ist es eine große Freude und Ehre, Frau Hakenberg als Schirmherrin für die Wochen gegen Rassismus gewonnen zu haben“, sagt Kreisdirektor Klaus Schumacher.

Startschuss fällt am 14. März 2022

Der Startschuss für die Internationalen Wochen gegen Rassismus im Kreis Höxter wird am 14. März 2022 fallen: In der Aula des Gymnasiums Marianum in Warburg wird ab 16:30 Uhr die Auftaktveranstaltung stattfinden. Geplant sind bunte kulturelle Beiträge von Schülerinnen und Schülern aus den Schulen mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zum Thema des diesjährigen Mottos „Haltung zeigen“. Außerdem stellen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner ihre  vielfältigen Aktionen vor. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Rund 50 Veranstaltungen und Aktionen werden in den zwei Wochen von Vereinen, Organisationen, Schulen, Einrichtungen oder Religionsgemeinschaften durchgeführt. Darunter sind unter anderem Mitmachaktionen für Jung und Alt, Sportaktionen „Pink gegen Rassismus“ und „Gemeinsam um die Welt“, Büchervorstellungen für Kinder, interkulturelles Kochen, die Wanderausstellung „Heimat ist Vielfalt“, ein interreligiöser Rundgang gegen Rassismus, Familiengottesdienst, die Aktion „Wir ‚GEHEN‘ gegen Rassismus an – Aktion „Schritte gegen Rassismus‘“, Brötchentütenaktion „Gemeinsam ‚backen‘ wir es an – gegen Rassismus!“. „Bei der Plakataktion ‚Mein Statement gegen Rechts‘ können sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen. Sie können ein Plakat zum Thema gestalten und es mit ihrem Zeichen oder Statement gegen Rassismus und für Vielfalt versehen. Ein Plakat als Vorlage gibt es als Download auf der Internetseite des Kommunalen Integrationszentrums www.integration.kreis-hoexter.de“, erklärt Filiz Elüstü, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Höxter.

„Die Anzahl und Vielfalt der Veranstaltungen sind ein beeindruckendes Signal. Hierdurch wird deutlich, dass sich viele in unserer Gesellschaft zusammen gegen Rassismus stellen und Angriffe auf die Menschenwürde nicht ohne Widerspruch hinnehmen“, sagt Landrat Michael Stickeln. Besonders in diesem weiteren „Corona-Jahr“ verdeutlichten die zahlreichen Veranstaltungsangebote, dass es auch unter den weiter anhaltenden Pandemiebedingungen auf verschiedene Art und Weise – ob draußen oder digital oder unter Beachtung der Hygieneregeln – möglich ist, das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Rassismus zu fördern, zu stärken und nachhaltig zu gestalten.

Programmübersicht online abrufbar

Viele Angebote der Wochen gegen Rassismus werden als Video auf dem YouTube-Kanal „Kreis Höxter“ hochgeladen. Die komplette Programmübersicht der Wochen gegen Rassismus und alle weiteren Informationen zu den Veranstaltungen im Kreis Höxter sind auf der Website des Kommunalen Integrationszentrums einsehbar.

„Dort ist auch die Möglichkeit zur Anmeldung sowie die dazugehörige Anmeldefrist zu finden“, so Filiz Elüstü. Bei Fragen und Ideen stehen folgende Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner beim Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Höxter bereit: Rüdiger Gleisberg (r.gleisberg@kreis-hoexter.de, 05271/965-3229), Tuija Niederheide (t.niederheide@kreis-hoexter.de, 05271/965-3613) und Agnieszka Weisser (a.weisser@kreis-hoexter.de, 05271/965-3618).

 

Anzeige