„Beim Schlaganfall zählt jede Minute“

Beim Schlaganfall zählt jede MinuteHöxter. Bei einem Schlaganfall, der dritthäufigsten Todesursache, setzen bestimmte Funktionen des Gehirns unvermittelt aus. Die Entstehung des Schlaganfalls, Untersuchungsverfahren und Therapiemöglichkeiten thematisierte ein Vortrag aus der Reihe Gesundheitsabende. Über 100 Interessierte waren der Einladung in das St. Ansgar Krankenhaus (Klinikum Weser-Egge) gefolgt. Veranstalter des Gesundheitsabends waren Chefarzt Norbert Pfundtner, Klinik für Akutgeriatrie des Klinikum Weser-Egge, Claudia Schüler, Gesamtleiterin der Caritas Pflegestationen, und die AOK. Gastreferent Dr. Uwe Heckmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie des Klinikum Weser-Egge und Regionalbeauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, nannte den Bluthochdruck als Hauptrisikofaktor des Schlaganfalls. Daneben erhöhten unter anderem auch Diabetes mellitus, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.

Wenn gleich mehrere dieser Faktoren zusammen spielen, steige das Risiko deutlich: „Bei Menschen, die Bluthochdruck haben und rauchen, in etwa um das 20-fache.“ Symptome des Schlaganfalls seien halbseitige Lähmungserscheinungen, herabhängende Mundwinkel sowie Sprach- oder Sehstörungen. „Beim Schlaganfall zählt jede Minute“, betonte Dr. Heckmann. „Denn jede Minute, die das Gehirn nicht durchblutet wird, nimmt es  zusätzlichen Schaden, der nicht rückgängig gemacht werden kann.“ Die besten Behandlungsaussichten bestünden innerhalb der ersten Stunden, da dann in bestimmten Fällen eine sogenannte Gerinnsel auflösende Therapie durchgeführt werden könne, die für die Betroffenen besonders erfolgversprechend sei. „Wenn Sie Symptome feststellen, wählen Sie umgehend den Notruf 112“, riet Dr. Heckmann nachdrücklich.

Norbert Pfundtner erläuterte, wie die Klinik für Neurologie in Höxter und die Klinik für Akutgeriatrie in Steinheim bei der Behandlung von Schlaganfall-Patienten zusammenarbeiten: Nach der Behandlung des Patienten in der Stroke Unit in Höxter bietet die Klinik für Akutgeriatrie neben rehabilitativen Maßnahmen die akutmedizinische Weiterversorgung an – mit internistischer Diagnostik und Therapie, sowie unter anderem im Bereich der Logopädie durch eine endoskopische Schluckdiagnostik.

Der Schlaganfall tritt meistens wie ein „Blitz aus heiterem Himmel“ auf. Betroffene und Angehörige sind häufig völlig unvorbereitet und können die schwerwiegenden Folgen kaum absehen. Jährlich sind in Deutschland rund 200.000 Menschen betroffen. Da etwa ein Drittel von ihnen an den Folgen verstirbt, ist der Schlaganfall nach wie vor die dritthäufigste Erkrankung und Todesursache nach dem Herzinfarkt und Tumorerkrankungen.

Die nächste Veranstaltung aus der Reihe Gesundheitsabend thematisiert die regelmäßige Einnahme von mehreren Medikamenten, die zum Teil unnötig sind. Der Vortrag zum Thema „Polypharmazie – Wieviel Pillen braucht der Mensch…?“ findet am 19. Oktober um 17.30 Uhr im St. Johannes Baptist Seniorenhaus in Beverungen statt.

Wer sich darüber hinaus unter anderem über die Klinik für Akutgeriatrie, die Caritas Pflegestationen und das St. Rochus Seniorenhaus informieren möchte, ist herzlich zum Tag der offenen Tür des Klinikum Weser-Egge eingeladen: Am Sonntag, 6. September ab 11 Uhr im St. Rochus Krankenhaus in Steinheim.

Die Patienteninformationsreihe Gesundheitsabende – Altersmedizin im Kreis Höxter

Der demografische Wandel gehört zu den größten Herausforderungen im Gesundheitswesen, da eine steigende Zahl älterer Patienten behandelt wird. Vor diesem Hintergrund bieten Chefarzt Norbert Pfundtner und Claudia Schüler, Gesamtleiterin der Caritas Pflegestationen, in Kooperation mit der AOK die Informationsreihe „Gesundheitsabende“ an. Die Vorträge richten sich an Interessierte, Betroffene und pflegende Angehörige und informieren über wichtige altersmedizinische Themen.

Die Klinik für Akutgeriatrie des Klinikum Weser-Egge, Standort St. Rochus Krankenhaus in Steinheim, ist auf die Therapie aller Erkrankungen des Alters, sowie auf die Mobilisierung und eine funktionelle therapeutische Behandlung spezialisiert. Ziel ist, den Patienten die Rückkehr in die eigene Häuslichkeit zu ermöglichen. Aufgrund von Akuterkrankungen oder Operationen kommen die Patienten in die Krankenhäuser. Oft sind es begleitende Erkrankungen wie Diabetes, Gedächtnisstörungen, eine Herzschwäche oder Mobilitätsstörungen, die den Verlauf der Therapie wesentlich beeinflussen. Die altersmedizinische Behandlung zielt darauf, diese Einflussfaktoren zu beachten und die bestmögliche Selbstständigkeit des Patienten zu erreichen. Auch die Caritas Pflegestationen Weser-Egge leisten Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützen ältere Menschen dabei, ihre Selbstständigkeit zu erhalten und ein selbstbestimmtes Leben in vertrauter Umgebung zu führen.

BU: Freuten sich über mehr als 100 Gäste beim Gesundheitsabend zum Thema Schlaganfall im St. Ansgar Krankenhaus: Veranstalter Claudia Schüler (Gesamtleiterin der Caritas Pflegestationen) und Chefarzt Norbert Pfundtner (r.), Klinik für Akutgeriatrie des Klinikum Weser-Egge, zusammen mit Gastreferent Dr. Uwe Heckmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie.

16. Literatur- und Musikfest „Wege durch das Land“ begeistert

OWL. Das 16. Literatur- und Musikfest ‹Wege durch das Land› ist am Samstag, den 8. August 2015, mit einer literarisch-musikalischen Promenade ‹Wandern mit Worten› beendet worden, an der mehr als 250 Besucher beteiligt waren.

Von der Klus Eddessen, einer mitten im Wald gelegenen Einsiedelei, führte die zehn Kilometer lange Wegstrecke durch landschaftlich und geschichtlich bedeutsames Gelände auf den Spuren des Universalgelehrten und Literaten Jürgen von der Wense. Nora Bossong hatte für den Anlaß und für den Ort eigens neue Gedichte geschrieben.

Das diesjährige Programm, so teilt die künstlerische Leiterin des Festivals, Brigitte Labs-Ehlert mit, zeichnete sich durch neue, aufregende, unerwartete Konzepte mit 5 Uraufführungen, Eigenproduktionen und Auftragsarbeiten aus. So inszenierte die Schriftstellerin Ulrike Almut Sandig zusammen mit den Klangkünstlern Bewernitz/Goldowski ihre neuen Gedichte ‹Grimm› in einer Performance im Schloß Corvey. Die diesjährige Schauspielerin in Residence Fritzi Haberlandt überzeugte in den inszenierten Lesungen, für die sie selbst die Regie führte. Durs Grünbein las zum ersten Mal seine neuen Rom-Gedichte, das Theater im Park von Oeynhausen verwandelte sich in eine einmalige Lesebühne für fünf große Theaterschauspieler. Eine Premiere war der Auftritt von Martina Gedeck und Ulrich Noethen auf Gut Bökkel mit einer Dialogfassung von Lew Tolstois ‹Anna Karenina›.

Auch das große Wagnis, ein mutiges Experiment ist gelungen: Robert Stadlober bespielte mit Schauspielkollegen, den Schriftstellern Jörg Sundermeier und Dorothee Elminger sowie Foto- und Videokünstlern, Musikern aus der Band Ja-Panik das Weser-Dorf Heimsen und das ganze Dorf spielte mit. Der Posaunenchor war zum Beispiel in der Uraufführung der ‹Heimsen-Signale› zu erleben, Jugendliche gaben ein ‹Fahrrad-Konzert›, an zwei Tagen ein großer Bahnhof für die ankommenden Besucher mit je 400 Beteiligten.

Insgesamt verzeichnet das Literatur- und Musikfest mit 10.400 Besuchern einen Höhepunkt. Vier Zusatzveranstaltungen wurden aufgrund der großen Kartennachfrage ins Programm aufgenommen, wie in der Vorjahren überstieg die Kartennachfrage die zur Verfügung stehenden Plätze. An 23 verschiedenen Orten in ganz Ostwestfalen fanden 36 Veranstaltungen mit über 200 Künstlern aus 20 Nationen statt. Darunter viele prominente Schauspieler wie Klaus Maria Brandauer, Matthias Brandt, Corinna Harfouch und drei Generationen der Thalbach-Familie: Katharina, Anna und Nellie Thalbach. Die nächstjährige Eröffnung ist am 5. Mai 2016 im Kreis Paderborn.

Holsterburg enthüllt ihren Bergfried und noch mehr Geheimnisse

HolsterburgWarburg (lwl). Lange Zeit konnten die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nur vermuten, wo sich genau der Bergfried der Holsterburg bei Warburg befand. Die aktuellen Ausgrabungen brachten jetzt die Überreste des ehemaligen Hauptturmes zum Vorschein. Damit sind die Forscher einen wichtigen Schritt weiter bei der Frage, wie die Struktur der einzigartigen achteckigen Burg genau aussah.

Die achteckige Burganlage bei Warburg ist seit der Entdeckung ihrer äußeren Gestalt eine Besonderheit nicht nur in der Burgenforschung. Die kleine Burganlage ist die nördlichste oktogonale Burg im deutschsprachigen Raum und mit ihren architektonischen Besonderheiten einzigartig. Seit 2010 erforschen Fachleute der LWL-Archäologie für Westfalen ihren Aufbau. Bislang wurden Schritt für Schritt Fundamente und Räume untersucht, naturwissenschaftliche Untersuchungen und Prospektionen zur mittelalterlichen Landschaft während Blütezeit der Burg vorgenommen. Das Ziel: Ein möglichst genaues Bild von der Anlage, die im 13. Jahrhundert die Region geprägt hat.

Bereits 1294 wurde die Burg im Zuge heftiger regionaler Auseinandersetzung in Schutt und Asche gelegt. Wie vehement die mittelalterlichen Eroberer zu Werke gingen, lässt sich an den Resten des einstigen Bergfriedes ablesen. Von dem Hauptturm, der sich einst stolz als repräsentatives Symbol der Macht in die Höhe streckte und gleichzeitig wohl zur Verteidigung der Anlage diente, ist nur ein imposanter Steinhaufen übriggeblieben. Das ursprüngliche Material wurde verschleppt oder von den Stadtbewohnern in andere Bauten integriert.

Aber auch die Überreste enthalten wertvolle Informationen. So wissen die Archäologen jetzt, dass der Bergfried einst einen Durchmesser von ca. 6,80 Metern hatte. Die fast genau kreisrunde Ausbruchgrube konnte in vollem Umfang freigelegt und dokumentiert werden. Auch das Fundament dieses auffälligen Bauelements der Burg liefert wichtige Erkenntnisse.

Auf der restlichen, gerade einmal 568 Quadratmeter großen Fläche der Burg sind die Fachleute der Anlage weiter auf den Grund gegangen. In verschiedenen Räumen entdeckten die Experten dabei Hinweise auf Umbauten, die die einstigen Bewohnern vorgenommen haben. Unterschiedliche Fußbodennivaus oder der überraschende Verlauf von Mauern stellt die Forscher dabei vor immer neue Fragen. So scheinen Eingänge zu einzelnen Räumen verändert worden zu sein, ebenso die Nutzung, etwa wenn die Raumhöhe verändert wurde. Die ohnehin für die Zeit bemerkenswert ausgetüftelte Heizungsanlage konnte jetzt durch den weiteren Verlauf des Heizungskanals weiter untersucht werden – bis zu der Stelle, wo das Feuer für die Wärmeversorgung gespeist wurde. Es tauchten aber auch Mauern auf, die zu bislang völlig unbekannten Bauphasen gehören.

Auch Dramen spiegeln sich in den Spuren wider, die im Boden erhalten blieben. So haben die LWL-Archäologen in einem Gebäude eine knapp einen Meter mächtige Brandschicht entdeckt. Ursache dafür war vermutlich das Feuer, das die Anlage 1294 endgültig zerstörte. Überraschend sind Funde, die für den Laien weniger spektakulär wirken: Hier sind besondere Kacheln entdeckt worden, die sonst erst in der Mitte des 14. Jahrhunderts verbreitet sind. Ob diese Halbzylinderkacheln, die zu einem Ofen gehörten, die frühesten Vertreter ihrer Art sind, werden weitere Forschungen zeigen.

„Die Binnenstruktur der Burg und vor allem die Erdschichten sind sehr komplex“, schildert Dr. Hans-Werner Peine, Experte für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie der LWL-Archäologie für Westfalen. „Zudem überrascht uns die Burg mit immer neuen Erkenntnissen.“  Die historischen Quellen verraten nur wenig über die Vergangenheit der Holsterburg. Erstmals erwähnt wurde die Burg, die über eine wichtige Wegeführung zwischen der Warburger Altstadt und Kassel wachte, im Jahr 1170. Bereits 1294 wurde Bauwerk im Zuge der immerwährenden Konflikte zwischen der Eigentümer-Familie Berkule und der Stadt Warburg komplett niedergerissen. Die Burg geriet in Vergessenheit.

Foto (c.) : Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Kulturelle Naherholung

Comploi_FranzOWL. Obschon in der kommenden Woche die Sommerferien in NRW zu Ende gehen, bleibt die Region zwischen Weser und Egge, zwischen Porta Westfalica und dem Desenberg ein Reiseziel für Kultur- und Naturfreunde aus ganz Deutschland Kunden den westlichen europäischen Ländern. Ansprechende Angebote an den vielen verschiedenen Klosterorten laden ein, die steinernen Zeugen z. B. bei einem abendlichen Konzert in seiner Klangfülle und Schönheit zu erleben. Das Team vom Projektbüro der Klosterlandschaft OWL koordiniert seit vielen Jahren die Aktivitäten, schafft Verbindung und setzt Akzente, so dass kulturelle Angebote auch sinnvoll vernetzt werden.

So gestaltet das bekannte ERANOS-Ensemble unter der Leitung von Prof. Frank Löhr am kommenden Wochenende ein a-capella-Programm als besondere Marienvesper in Paderborn, 14. August, 19.30 Uhr Kapuzinerkirche am Liborianum und am 15. August um 19.30 Uhr in der ehem. Abteikirche und heutigen Pfarrkirche St. Stephanus und Vitus in Corvey. Unter dem Titel „Zauber der Mehrchörigkeit“ erklingen werke von Claudio Monteverdi und H.L.Hassler und Palestrina.Eranos Ensemble fur Alte Musik

Am 16. August gastiert der niederländische Orgel- und Cembalovirtuose Léon Berben mit einer Orgelvesper in Marienmünster mit Werken von Vincent Lübeck und Dietrich Buxtehude.  Das Projekt Klosterlandschaft wird gefördert von der Ministerpräsidentin des Landes NRW, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, dem Kulturland Kreis Höxter und der Volksbank Paderborn Höxter Detmold.

Vorschau: Am vorletzten Wochenende im August 2015 wird der Domorganist aus Brixen, Prof. Franz Comploi zusammen mit der Gregorianik-Schola Marienmünster eine dreitägige Reise auf der Orgelroute OWL anbieten, die die Schätze der Region zum Klingen bringt.

Freitag, 21. August 19.30 Uhr, Klosterkirche Marienfeld, Kreis Gütersloh
Samstag, 22. August, 19.30 Uhr, Klosterkirche Brakel-Gehrden
Sonntag, 23. August, 17 Uhr, Abteikirche Marienmünster

Foto (c.) : Klosterregion und Klosterlandschaft OWL/ Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH

Medizin-Studenten nehmen an Fachtagung teil

KHWE_20150629_Bücherschecks für SchülerBad Driburg/ Brakel. Eine Einladung zur 38. Brakeler Fortbildungstagung für Orthopädie – darüber freuten sich neun Studierende aus Hannover, Marburg und Aachen. Was die jungen Leute neben ihrem Studienfach außerdem gemeinsam haben: Sie kommen gebürtig aus dem Kreis Höxter. „Die Tagung und der Gutschein sind eine gute Möglichkeit für uns, auf die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge und ihre Ausbildungsmöglichkeiten für junge Ärzte aufmerksam zu machen“, sagt Geschäftsführer Reinhard Spieß. Er freue sich, dass Prof. Rolf Haaker, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, die Studierenden zu seiner Tagung einlade.

Prof. Rolf Haaker ergänzt: „Die Teilnahme der Studierenden ist ein fester Bestandteil der Veranstaltung geworden. Beide Seiten haben ihre Vorteile davon: Wir gewinnen zukünftige Assistenzärzte, die Medizin-Studenten knüpfen Kontakte, die den beruflichen Werdegang erleichtern.“

Mit einem Gutschein für Fachliteratur beteiligt sich die Sparkasse Höxter. Stefan Thater vom Vorstand der Sparkassen-Stiftung betont, dass die Sparkasse die Ausbildung junger Mediziner gerne unterstützt: „Fachliteratur, insbesondere medizinische Fachliteratur, ist teuer, und das Budget von Studierenden begrenzt. Die Ausbildungskooperation mit der KHWE habe für sein Unternehmen einen hohen Stellenwert.“

Foto: Medizin-Studenten aus Marburg, Hannover und Aachen haben an der „38. Brakeler Fortbildungstagung für Orthopädie und ihre Grenzgenbiete“ teilgenommen. KHWE-Geschäftsführer Reinhard Spieß, Nadine Mailänder, Stefan Thater von der Sparkasse-Stiftung Kreis Höxter, Saskia Fuß, Hilla Raschid, Prof. Rolf Haaker, Susanna Spieß, Simone Warneke, Bernhard Bartels-Trautmann aus der Personalabteilung der KHWE, Julia Silligmann, Julian Bunke, Paul Arens und Laura Pape.

Gartenfest „Corvey“ in Höxter

Gartenfest CorveyHöxter. Schloss Corvey ist wohl die berühmteste Kulisse für ein Gartenfest. Letztes Jahr erhielt das Gesamtensemble der ehemaligen Benediktinerabtei unter dem Titel „Das Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey“ das Prädikat „UNESCO-Welterbe“. Natur atmen, Kultur schnuppern und Schönes entdecken – wo ginge das nun besser als während des Gartenfestes Corvey. Gastgeber Viktor V. Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey öffnet für das Fest vom 31. Juli bis 2. August auch den privaten Teil des Schlossparks. Vor den stolzen Mauern des am Ufer der Weser gelegenen Weltkulturerbes laden zahlreiche Stände mit großen und kleinen Dinge rund um Garten, stilvolles Wohnen und ländliche Lebensart zum Bummeln ein.

Die Besucher erleben eine exquisite Vielfalt von Gartenkultur und Wohnstil, wie sie großartiger kaum sein könnte: Dekoratives und Botanisches wartet auf interessierte Gartenfreunde sowie Praktisches und Leckeres. Handgefertigte keramische Möbel, wetterfeste Strandkörbe, schmiedeeiserne Rosenbögen und phantasievolle Kunstobjekte aus Stahl und Stein sind ebenso dabei wie exklusive Lederaccessoires, hochwertige Seidenkreationen oder schmeichelnder Kopfschmuck. Außerdem Wasser- und Teichpflanzen, winterharte Stauden und attraktive Gehölze, robuste Rosen, mediterrane Pflanzen und alles, was für Pflege und gutes Gedeihen dieser Gartenschönheiten nötig ist.

KulinarischesWer lieber auf kulinarische Entdeckungsreise geht, der wird ebenfalls seine Freude haben – zum Beispiel an deftigen Reibekuchen, gegrillten Lachs- und Nackensteaks oder frischer Erdbeerbowle, köstlichen Broten und Kuchen sowie hochwertigen Ölen und Pestos.

„Das Gartenfest Corvey“, Schloss Corvey, Höxter, 31. Juli bis 2. August 2015, 10 bis 19 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr. Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 7 Euro, Kinder unter 12 Jahren frei, bis 17 Jahre 1 Euro. Wochenend-Karte: 14 Euro. Infos: www.gartenfestivals.de oder Telefon 0561/2075730.

Foto 1: Das Gartenfest am Schloss Corvey; (c) Evergreen

Foto 2: Kulinarische Köstlichkeiten stehen zum Verkauf bereit; (c) Evergreen

 

Kreis Höxter: Blinden- und Gehörlosengeld

Kreis Höxter. Rund eine Millionen Euro hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im vergangenen Jahr an blinde und hochgradig sehbehinderte sowie gehörlose Menschen im Kreis Höxter ausgezahlt (2013: eine Millionen Euro). 2014 erhielten 357 Menschen diese Hilfe, um den finanziellen Mehraufwand, den ihre Behinderung mit sich bringt, auszugleichen (2013: 364).

Blinden- oder Gehörlosengeld erhalten Menschen in Westfalen-Lippe, deren Seh- oder Hörvermögen stark eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden ist. Durch die Sinnesschädigung fallen häufig erhebliche Kosten an, die nur zum Teil von den Krankenkassen abgedeckt werden. Die vom LWL ausgezahlten Gelder sollen diese Ausgaben ausgleichen. Sie werden unabhängig von Einkommen und Vermögen des Betroffenen gezahlt. Derzeit stehen blinden Erwachsenen unter 60 Jahren monatlich 640,51 Euro zu. Ab dem 60. Lebensjahr beträgt das Blindengeld 473 Euro. Kinder und Jugendliche erhalten 320,81 Euro. Stark hörgeschädigte oder taube Menschen haben Anspruch auf eine Hilfe von monatlich 77 Euro.

2014 haben westfalenweit 27.206 (2013: 27.115) Menschen mit Sinnesbehinderung Blinden- und Gehörlosengeld in Höhe von insgesamt 81,4 Millionen Euro (2013: 82,1 Millionen Euro) vom LWL erhalten.

Um Leistungen zu erhalten, müssen Betroffene beim Landschaftsverband zuvor einen Antrag stellen. Formulare sind bei allen Sozialämtern erhältlich. Sie können auch direkt bei der LWL-Behindertenhilfe Westfalen angefordert werden. Weitere Informationen gibt es unter http://www.lwl.org/LWL/Soziales/Behindertenhilfe.

Bahnhöfe und Züge in NRW immer sicherer

NRW. Die Deutsche Bahn (DB) hat mit ihrem regionalen Sicherheitsbericht 2014 für Nordrhein-Westfalen eine positive Bilanz gezogen: Gewalt und Kriminalität gehen weiter deutlich zurück. „In den vergangenen Jahren haben wir stark in die Sicherheit investiert und es so geschafft, Bahnhöfe und Züge noch sicherer zu machen“, sagt NRW-Bahnsicherheitschef Oliver Wisser. „Die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Sicherheitskonzepte zahlt sich aus. Auch weiterhin hat die Bahn eine bedeutend geringere Kriminalitätsbelastung als der sonstige öffentliche Raum.“

Besonders erfreulich ist der Rückgang bei Körperverletzungsdelikten: So registrierte die für NRW zuständigen Bundespolizeidirektion Sankt Augustin im vergangenen Jahr einen Rückgang der Taten um gut acht Prozent auf rund 2.500. „Wir ruhen uns auf diesen Werten nicht aus“, erklärt Wisser weiter. So plant die DB, die Videotechnik an mehr als 100 Bahnhöfen bundesweit auszubauen. Die Bahnhöfe werden von Experten der DB und der Bundespolizei gemeinsam ausgewählt. Zugriff auf die Aufnahmen hat allein die Bundespolizei. Die Zahl der Metalldiebstähle war nach starken Rückgängen im Vorjahr 2014 mit 350 nahezu konstant. Um die Fälle und vor allem die daraus resultierenden betrieblichen Einschränkungen weiter zu reduzieren, setzt die DB gemeinsam mit der Bundespolizei auf verstärkte Bestreifung. Dazu hat die DB spezielle Einsatzteams gebildet, die 2014 bereits 15 Täter auf frischer Tat stellen konnten.

Der Vandalismus in Form beschädigter Sitze, zerkratzter Scheiben oder zerstörter Aufzüge nahm in NRW im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent auf 2.400 Fälle zu. Ein Großteil der Taten ist alkoholisierten Fahrgästen zuzuordnen, vor allem am Wochenende werden viele Taten im Zusammenhang mit reisenden Fußballfans registriert. Stark zugenommen haben die registrierten Graffiti-Straftaten (2014: 3.800, 2013: 1.500). 

Die Anzahl der aufgebrochenen Fahrkartenautomaten lag im vergangenen Jahr bei 68, das waren 40 Prozent weniger als 2013 (104 Fälle). Um die Zahl weiter zu reduzieren, setzt die DB auf verkürzte Entleerungszyklen und stattet ihre Automaten mit Farbpatronen aus, die bei Manipulation das Geld werlos und den Aufbruch damit zwecklos machen. Die Zahl der angezeigten Hausfriedensbrüche war 2014 mit rund 1.110 Fällen konstant. Mit stärkerer Präsenz von Sicherheitskräften an stark frequentierten Stationen sollen diejenigen, die Ruhe und Ordnung stören, aus dem Bahnhof ferngehalten werden und die Zahl von Hausfriedensbrüchen reduziert werden.

Konsequenter geht die DB künftig auch gegen Gewalttäter vor: So reagierte das Unternehmen auf den bundesweiten Anstieg der Übergriffe gegen Mitarbeiter und schließt die Täter künftig vom Bahnfahren aus. „Wer eine Gefahr für andere Menschen darstellt, erhält ein Hausverbot und einen Beförderungsausschluss“, erläutert Wisser. In NRW ist die Zahl der Angriffe auf DB-Mitarbeiter um knapp 40 Prozent auf rund 280 Fälle angestiegen (2013: 200 Fälle). Zum Glück sind ernste Verletzungen von Mitarbeitern die Ausnahme. In den meisten Fällen wurden Sicherheitskräfte und Fahrkartenkontrolleure angegriffen. Zum Schutz der Mitarbeiter werden Einsatzpläne überprüft. Im Falle eines Ereignisses steht den Mitarbeitern zudem umfangreiche Unterstützung durch Psychologen und Ärzte zur Verfügung.

Bundesweit rund 3.700 DB-Sicherheitskräfte sorgen gemeinsam mit der Bundespolizei für Sicherheit in Bahnhöfen und in Zügen. Jährlich investiert das Unternehmen rund 160 Millionen Euro in die Sicherheit und setzt dabei auf innovative Lösungen, wie den Einsatz von künstlicher DNA in der Bekämpfung des Kabeldiebstahls oder von Geldkassetten, die mit Farbpatronen ausgestattet sind.

Abguss des Schwimmsauriers „Toni“ nach Höxter gebracht

Abguss des Schwimmsauriers ToniMünster. „Toni“ kommt zurück: Im Jahr 2007 wurden die fossilen Knochen eines Schwimmsauriers im Kreis Höxter entdeckt. Die geologisch-paläontologischen Fachleute vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bargen die Knochen und fingen 2008 im LWL-Museum für Naturkunde in Münster mit der Präparation des seltenen Fossils an. 2014 waren die versteinerten Knochen des rund 4,5 Meter langen Sauriers abgeschlossen. Nun hat die LWL-Präparationswerkstatt einen Abguss hergestellt, der an den Kreis Höxter geliefert wurde.

In wochenlanger Arbeit stellten die Präparatoren den Abguss her. Allein für den Formenbau, die mehrteilige Abgussform und die Herstellung der einzelnen Abgussfragmente benötigten die Experten mehrere Wochen. Anschließend mussten die Formen zusammengefügt, mit Schaum unterfüllt und zuletzt mit Acrylfarbe und feinem Original-Gesteinsstaub koloriert werden.

Der Abguss ist für die Erdzeitalter-Ausstellung im Lattbergturm in Nieheim-Entrup gedacht. Die Präsentation des Schwimmsauriers ist dort ab dem 28. April geplant. Das Original befindet sich weiterhin im LWL-Museum für Naturkunde in Münster und ist dort dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr in der Dauerausstellung „Dinosaurier – Die Urzeit lebt!“ zu sehen.

Foto: LWL/Steinweg

Gesundheitsaktion „Fit in den Frühling“ erfolgreich beendet

01042015_KHWE_Florian Dietl_ Hüseyin Töre kleinBad Driburg. Die vom Klinikforum Bad Driburg und der Touristik GmbH erstmals organisierte Aktion „Fit in den Frühling“ wurde erfolgreich beendet. Zwei Chirurgen aus dem Klinikum Weser-Egge, Standort St. Josef Hospital Bad Driburg, beteiligten sich an medizinischen Vorträgen zum Themenabend „Gastroenterologie und Stoffwechsel“. Dr. Florian Dietl, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, referierte zu krankhafter Fettleibigkeit und deren Folgeerkrankungen wie beispielsweise Diabetes und Hochdruck. Dr. Hüseyin Töre, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, widmete sich dem Themenspektrum rund um die oftmals stark veränderten Füße von Diabetikern.

Die Frage, ob man Übergewicht und Diabetes einfach wegoperieren könne, beantwortete Dietl eindeutig. „Eine Schlauchmagen-OP oder eine Magenbypass-OP ist sehr wirksam im Kampf gegen die Kilos. Einfach ist das Abnehmen und die Therapie aber keinesfalls! Es erfordert ein hohes Maß an Eigenverantwortung des Patienten. Natürlich helfen wir unseren Patienten mit einer ausführlicher Beratung, auch in enger Kooperation mit Selbsthilfegruppen“, betont Dietl. Das Therapieprogramm sieht darüber hinaus nicht nur psychologisches Training vor, sondern auch Ernährungs- und Bewegungsberatung. „Erst, wenn die Patienten zehn Prozent ihres Übergewichts abgenommen haben, werden sie von mir operiert“, so Dietl. Eine veränderte Ernährung müssten alle Betroffenen nach dem Eingriff lebenslang beachten und akzeptieren.

Dass die Eigeninitiative bei Therapien eine große Rolle spielt, bekräftigt auch Dr. Hüseyin Töre, der sich in einer speziellen Wundsprechstunde unter anderem um die Beschwerden von Diabetikern kümmert: „Diabetiker müssen unbedingt auf ihre Füße achten! Durch die Erkrankung ist das Schmerzempfinden gestört und Betroffene spüren weder Blasen noch entzündete oder offene Stellen“, berichtet Töre. Häufig kommen Patienten viel zu spät in die Ambulanz: Die Entzündung reicht dann bis auf den Knochen und im schlimmsten Fall müssen Gliedmaße amputiert werden. Töre zeigte während seine Referats prägnante Fotos von einem frisch operierten Patienten, der zwei Zehen eingebüßt hat. „Ich zeige ihnen diese dramatischen Bilder, weil die Erkrankung dramatisch ist, wenn der Patient nicht auf sich achtet“, resümiert der Chirurg.

Nach den Referaten nahmen sich die Ärzte Zeit, um individuelle Fragen der Zuhörer zu beantworten.

Foto: Dr. Florian Dietl (l.) und Dr. Hüseyin Töre, Chefärzte des Klinikum Weser-Egge, Standort St. Josef Hospital in Bad Driburg, beteiligen sich am Vortragsprogramm der Bad Driburger Aktion „Fit in den Frühling“.

Lourdes-Pilgerfahrt erfolgreich beendet

Lourdes-0807-kleinPaderborn/Dortmund/Warburg. Drei Zutaten machen die Besonderheit der Familienwallfahrten der Malteser aus dem Erzbistum Paderborn nach Lourdes aus. Da ist zum einen die Gemeinsamkeit zwischen Behinderten und Nichtbehinderten, Gesunden und Kranken, die die Malteser in besonderer Weise ermöglichen. Da ist zum zweiten die handgemachte Musik aus spontanen Bands und Chören, mit jungen und alten Stimmen, die schon seit jeher die Familienwallfahrten prägt. Und da ist die starke geistliche Präsenz und Sorge, die durch die Mitfahrt eines Bischofes und vieler Priester und Diakone sichergestellt wird. Auch in diesem Jahr machten diese drei Zutaten aus der 35. Familienwallfahrt wieder eine besondere Fahrt. Eine, die sogar stark genug war, allerlei Unbilden zu trotzen.

Mit 809 Pilgern war die Wallfahrt vor Palmsonntag gestartet, mit ebenso vielen ging es auch wieder zurück. An Bord des Sonderzuges allerdings fuhr eine Pilgerin mit einem dreifachen Beinbruch mit. Sie war bei einem Ausflug in die Pyrenäen im Schnee umgeknickt, das französische Krankenhaus hatte den Bruch attestiert. Durch die Umsorgung der Malteser konnte die Frau aber ansonsten heil nach Hause gebracht werden. Dieser Ausreißer war nicht der einzige gesundheitlicher Art, den die Malteser bewältigen konnten. Viele der alten und kranken Wallfahrer benötigten in den Tagen in Lourdes nicht nur Beistand durch die Muttergottes sondern auch ganz viel konkrete Zuwendung. Das Team um die Ärzte und Krankenschwestern in den drei Pilgerhotels hatte täglich gut zu tun. Daneben stand aber auch die Arbeit in der Krankenherberge, in der die 45 Schwerstkranke mit ihrem großen Betreuerteam des Lourdes Krankendienstes der Malteser untergebracht waren.

Bauarbeiten erschwerten die Organisation der Pilgerfahrt in diesem Jahr vor Ort. Mindestens zwei Wochen hingen die Arbeiter zurück, die die Grotte und ihren Vorplatz in Lourdes restaurierten. Dadurch war dieses Herzstück in Lourdes komplett gesperrt. Erst durch massive Intervention der Malteser gelang es dann am Sonntag doch noch überraschend, wenigstens für eine halbe Stunde die Grotte für die Pilger aus dem Erzbistum Paderborn zu öffnen. Auch allerlei andere recht restriktive und kurzfristige Entscheidungen der Pilgerverwaltung vor Ort konnten die Malteser aus ihrer jahrelangen Erfahrung heraus vor Ort schnell lösen und zu einem guten Ergebnis führen. Dabei hat dann die Musik hat vieles getragen und Lebendigkeit geschaffen“, berichtet der Paderborner Malteser Franz-Anton Becker aus dem Organisationsteam. Damit spricht er auf die Band des Lichtenauers Walter Müller an. Er scharte immer wieder Jugendliche und Pilger um sich. Zu seinem Stammteam gesellten sich die, die ihre Instrumente von zuhause mitgebracht hatten und selbst vor der Rückfahrt auf dem Bahnhof in Lourdes oder dann im Zug noch kräftig musizierten.

Eine große Gemeinschaft ist in der Woche vor Ostern aus Lourdes zurückgekommen. Aus den über 800 Pilgern war nicht nur durch das Gebet eine echte Gruppe geworden. Viele Erlebnisse hatten sie dazu werden lassen. Ob es nun der Einsatz für die Kranken war oder der Blick auf die große Gruppe von Behinderten aus dem Caritas Wohnheim Warburg und ihre über die Maßen engagierten Betreuern. Die Sicht auf die vielen anderen Menschen brachte in Lourdes für viele den Blickwinkel wieder in das richtige Lot. Für die meisten steht dabei schon fest. Wenn es geht, sind sie im nächsten Jahr wieder mit dabei.

Fotos: Malteser/Neuhaus

Pressemitteilung Straßensperrungen zum Höxteraner Frühling

Kreis Höxter. Anlässlich des Stadtfestes Höxteraner Frühling werden die Weser- und Westerbachstraße zwischen dem Hist. Rathaus und dem Gänsemarkt am Sonntag, 29.03.2015, 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr für den Verkehr komplett 4esperrt. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten der Umleitungsbeschilderung in Richtung B 64/83 zu folgen.

Zweiter „Gesundheitsabend“ thematisiert die Harninkontinenz

KHWE_Ankuendigung_GesundheiBrakel. Harninkontinenz ist ein tabuisiertes Thema. Menschen, die ihre Blase nicht mehr vollständig kontrollieren können, isolieren sich häufig aus Schamgefühl, indem sie zum Beispiel Freizeitaktivitäten nicht mehr nachgehen. Die Erkrankung geht oft mit einem geminderten Selbstwertgefühl einher und trägt somit zu einer verringerten Lebensqualität bei. Die Harninkontinenz gehört zu den wichtigsten geriatrischen Begleiterkrankungen, den sogenannten „Giants“, und hat eine Verbreitung von 30 bis 40 Prozent. Nach der Immobilität ist sie im Bereich der Krankenpflege zweitwichtigster Grund für die Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung.

Risikofaktoren, Ursachen und therapeutische Möglichkeiten bei Harninkontinenz sind Thema eines Vortrags von Chefarzt Norbert Pfundtner, Klinik für Akutgeriatrie des Klinikum Weser-Egge. Der „Gesundheitsabend“ findet am Montag, dem 16. März, von 17:30 bis 19:00 Uhr im Konferenzraum (Untergeschoss) des St. Vincenz Hospital in Brakel statt. Für Fragen der Zuhörer ist nach dem Vortrag ausreichend Zeit.

Der demografische Wandel gehört zu den größten Herausforderungen im Gesundheitswesen, da eine steigende Zahl älterer Patienten behandelt wird. Vor diesem Hintergrund bieten Norbert Pfundtner, Klinik für Akutgeriatrie des Klinikum Weser-Egge, und Claudia Schüler, Gesamtleiterin der Caritas Pflegestationen, in Kooperation mit der AOK die Informationsreihe „Gesundheitsabende“ an. Die Vorträge richten sich an Interessierte, Betroffene und pflegende Angehörige und informieren über wichtige altersmedizinische Themen.

Die Klinik für Akutgeriatrie des Klinikum Weser-Egge, Standort St. Rochus Krankenhaus Steinheim, ist auf die Therapie aller Erkrankungen des Alters, sowie auf die Mobilisierung und eine funktionelle therapeutische Behandlung spezialisiert. Ziel ist, den Patienten die Rückkehr in die eigene Häuslichkeit zu ermöglichen. Aufgrund von Akuterkrankungen oder Operationen kommen die Patienten in die Krankenhäuser. Oft sind es begleitende Erkrankungen wie Diabetes, Gedächtnisstörungen, eine Herzschwäche oder Mobilitätsstörungen, die den Verlauf der Therapie wesentlich beeinflussen. Die altersmedizinische Behandlung zielt darauf, diese Einflussfaktoren zu beachten und die bestmögliche Selbstständigkeit des Patienten zu erreichen. Auch die Caritas Pflegestationen Weser-Egge leisten Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützen ältere Menschen dabei, ihre Selbstständigkeit zu erhalten und ein selbstbestimmtes Leben in vertrauter Umgebung zu führen.

Bu:
Norbert Pfundtner, Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie am Klinikum Weser-Egge, Standort St. Rochus Krankenhaus Steinheim, wird einen Vortrag zu Risikofaktoren, Ursachen und therapeutischen Möglichkeiten bei Harninkontinenz halten.

Schirmherr Reinhard Spieß eröffnet den Hochstift Berufemarkt

KHWE_Eroeffnung-des-HochstiBrakel. Viele junge Menschen entscheiden sich in den kommenden Monaten für einen Ausbildungsberuf. Orientierung gibt der Hochstift Berufemarkt 2015, den das Kolping-Berufsbildungswerk in Brakel vom 11. bis zum 14. März veranstaltet. Die Messe steht in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Reinhard Spieß, Geschäftsführer der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE). „Als größter Arbeitgeber im Kreis Höxter mit über 2.200 Mitarbeitern sind wir auch größter Ausbildungsbetrieb mit über 200 Ausbildungsplätzen. Auf die Nachbesetzung von Stellen sind wir sehr angewiesen“ sagte Reinhard Spieß bei der Eröffnung der Berufsmesse.

Auf dem Hochstift Berufemarkt präsentiert sich die KHWE mit einem neuen Messestand unter dem Slogan „Medizin und Pflege braucht Menschen, die handeln“. Jungen Menschen bieten sich vielfältige berufliche Möglichkeiten in den Einrichtungen der KHWE, mit Ausbildungsplätzen in Pflege, Medizin, Verwaltung und IT. Auch die Perspektiven für angehende Ärzte thematisiert der Messestand. Darüber hinaus kann ein Bachelor-Studium „Pflege“ (Abschluss: Bachelor of Science) absolviert werden, bei dem die KHWE mit der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld kooperiert.

„Im Hochstift gibt es für unsere Absolventen zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten – nicht zuletzt in den Krankenhäusern“, so Reinhard Spieß, „aber auch in den Reha-Kliniken, in den Seniorenheimen und in der ambulanten Pflege. In den letzten Jahren konnten alle Absolventen ohne Probleme in ein Beschäftigungsverhältnis wechseln. Schon jetzt besteht ein Mangel an Nachwuchskräften, sodass beste Berufsaussichten vorausgesagt werden können.“ In diesem Zusammenhang wies Reinhard Spieß auf das neue Internetportal www.Pflegeberufe-NRW.de hin, dass das Land NRW kürzlich gestartet hat.

Auf dem Hochstift Berufemarkt 2015 präsentieren sich mehr als 100 Unternehmen, Institutionen, Schulen und Verwaltungen. Schüler und Eltern können sich auf der Erkundungs- und Orientierungsmesse über rund 140 verschiedene Berufe informieren, für die in den Kreisen Höxter und Paderborn Ausbildungsplätze angeboten werden. Initiiert wurde der Berufemarkt von der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, Zweigstelle Paderborn + Höxter, den Schulämtern für die Kreise Höxter und Paderborn sowie der Agentur für Arbeit Paderborn-Höxter-Warburg.

Vom 11. bis 13. März ist die Messe für Schulklassen geöffnet. Am Samstag, 14. März, können Eltern gemeinsam mit ihren Kindern sowie andere Interessierte die Messe besuchen. Weitere Informationen unter www.hochstift-berufemarkt.de

Bu:

Sieht beste Berufsaussichten im Gesundheitswesen: Schirmherr Reinhard Spieß bei der Eröffnung des Hochstift Berufemarkt 2015 in Brakel.

 

Zum vierten Mal in Folge – BSI zertifiziert krz nach ISO 27001

Lemgo. Am 06. März 2015 bestätigte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) dem Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensburg/Lippe (krz) in Lemgo die Zertifizierung nach ISO 27001 auf der Basis von IT-Grundschutz und damit die dauerhaft erfolgreiche Umsetzung der Informationssicherheit nach internationalen Normen.

Grund zur Freude auch deshalb, weil die kommunale Selbsthilfeeinrichtung deutschlandweit das erste öffentlich-rechtliche Haus ist, das zum viertenMal hintereinander die strenge Prüfung bestanden hat. Erstmalig im März 2007, dann im Frühjahr 2009, im Frühjahr 2012 nun zum vierten Mal wurde die Zertifizierung ausgesprochen.

Ein ISO 27001-Zertifikat dokumentiert die erfolgreiche Umsetzung von internationalen Normen für Informationssicherheits-Managementsysteme. Durch ein entsprechendes Zertifikat auf der Basis von IT-Grundschutz wird nachgewiesen, dass der betrachtete Bereich die Anforderungen nach ISO 27001 erfüllt sowie zusätzlich die Anforderungen der IT-Grundschutz-Kataloge erfolgreich umgesetzt sind. Damit liegt die Bestätigung schwarz auf weiß vor, dass die strengen Vorschriften des IT-Grundschutz-Kataloges des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eingehalten werden. Viel Arbeit lag hinter allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Nach Ablauf der Gültigkeitsdauer des jeweiligen Zeitraums ist eine Re-Zertifizierung des Untersuchungsgegenstandes erforderlich. Dadurch wird sichergestellt, dass die Voraussetzungen für die Erfüllung der ISO 27001-Zertifizierung auf Basis von IT-Grundschutz weiterhin erfüllt werden. Das ist dem krz termingerecht gelungen. Ein großes Projekt unter der Federführung von Markus Kohlstädt, IT-Sicherheitsbeauftragter des krz und stellvertretender Abteilungsleiter hat einen wichtigen Zwischenabschluss erreicht.

In der Urkunde wird beschrieben, dass der Gegenstand der erneuten Zertifizierung der Informationsverbund des Kommunalen Rechenzentrums Minden-Ravensberg/Lippe in seiner Gesamtheit ist. Die Untersuchung bezog sich auf den vollständigen Betrieb des Rechenzentrums, alle selbst genutzten oder für die Kunden zur Verfügung gestellten Anwendungen oder IT-Systeme einschließlich der dafür erforderlichen RZ-Infrastrukturen.

Im Bewusstsein der Bedeutung des erreichten hohen Stellenwertes von Datenschutz und Datensicherheit bei der Bereitstellung von Informations- und Kommunikationsdienstleistungen hatte das krz frühzeitig die entsprechenden Weichen gestellt.

Mit Wirkung zum 06.03.2015 hat das krz nun das Deutsche IT-Sicherheitszertifikat für den Gültigkeitszeitraum bis zum 05.03.2018 erhalten. Anwender und Kunden können sich also auf eine dreijährige Zertifizierung einstellen.

Damit beschreitet das krz konsequent den Weg weiter, die Geschäftsprozesse ständig zu überprüfen, sicherer zu machen und zum Vorteil der Anwender kontinuierlich zu verbessern. Gremien, Mitarbeiterschaft und Kunden der kommunalen Selbsthilfeeinrichtung sind für die Zukunft bestens gerüstet – und das mit Zertifikat! 


Von 2007 bis 2018: Seit über 10 Jahren ist der komplette Lemgoer IT-Dienstleister nach ISO 27001 auf der Basis von IT-Grundschutz durch das BSI zertifiziert. (Bild: krz)

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Über das krz

Das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) in Lemgo wurde 1971 gegründet und ist seit 1972 Informatik-Dienstleister der Kreise Minden-Lübbecke, Herford und Lippe sowie von 34 Städten und Gemeinden aus diesen Kreisgebieten. Direkt oder indirekt werden über 11 Mio. Einwohner in NRW mit Services des krz betreut.

Als kommunaler Zweckverband besitzt das krz den Status einer Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Zu den traditionellen Aufgaben zählen unter anderem die Entwicklung, Einführung und Wartung klassischer Kommunalanwendungen. Um dem hohen Anspruch gerecht zu werden, hält das krz für seine Kunden ein reichhaltiges Angebot an Software-Applikationen (Verfahren), Netz- und PC-Hardware und Dienstleistungen (Beratung, Schulung, Installation, Wartung und Support) bereit. Das krz ist bekannt für einen ausgeprägten Datenschutz sowie eine höchstmögliche Datensicherheit und ist der erste kommunale IT-Dienstleister mit der BSI-Zertifizierung (ISO 27001).

Über 230 engagierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von der Verwaltungsfachkraft bis hin zum Technik-Experten, sind Garant für die Umsetzung der Unternehmensziele. Das krz unterstützt etwa 8.000 PC-Arbeitsplätze mit rund 10.500 Geräten in den Verwaltungen des Verbandsgebietes. Über die Mitglieder hinaus nehmen noch mehr als 600 weitere Kunden aus dem kommunalen Umfeld Dienstleistungen des krz in Anspruch. Der Servicedienst und die Hotline sorgen für eine Datenverfügbarkeit von nahezu 100%.

Unter dem Motto „krz – Kunden rundum zufrieden“ ist das krz für seine Geschäftskunden ein zuverlässiger Partner. Ebenso stehen dem krz aufgrund seiner Mitgliedschaften in der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der kommunalen IT-Dienstleister – VITAKO e. V. und im KDN, der Leistungsgemeinschaft von Kommunen, Landkreisen und Datenzentralen, starke Partner zur Seite, um Synergieeffekte optimal zu nutzen.

Arzt-Patienten-Seminar: Behandlungserfolge bei Adipositas

Adipositas_InfoveranstaltunBad Driburg. Massiv übergewichtige Patienten werden erfolgreich im Adipositaszentrum Hochstift in Bad Driburg behandelt. Etwa 180 Patienten verloren dabei in den vergangenen fünf Jahren über 8.000 kg Körpergewicht.

Bei einem Arzt-Patienten-Seminar informierten sich rund 60 Zuhörer über die angewendeten OP-Techniken. Anschaulich skizzierte Dr. Florian Dietl, Chefarzt der Klinik für Allgemeinchirurgie des Klinikum Weser-Egge, Standort St. Josef Hospital Bad Driburg, die Vorgehensweise im OP zunächst per Zeichnung, bevor er OP-Videos ausführlich kommentierte. Auf diese Weise will er Betroffenen die Angst vor der OP nehmen und auch Angehörigen demonstrieren, was genau die Eingriffe beinhalten. Gerne beantwortete er die zahlreichen Fragen aus dem Auditorium.

Im Adipositaszentrum Hochstift kommen vor allem Schlauchmagen-Operationen und Magenbypass-Operationen zum Einsatz. Diese Eingriffe werden minimal-invasiv durchgeführt. „Wir sind optimal eingespielt“, so Dr. Dietl. Beim Magenbypass wird ein kleiner Pouch (deutsch: „Beutel“) gebildet und der obere Dünndarm umgeleitet. Die Nahrungspassage umgeht somit den Restmagen und Teile des Dünndarms. Dadurch wird nicht nur die aufgenommene Nahrungsmenge, sondern auch deren Verwertung reduziert. Bei der Schlauchmagen-OP wird der Magen zu einem „Schlauch-Magen“ verkleinert. Dazu werden große Teile des Magens entfernt. Die Verbindungen zu Speiseröhre und Zwölffingerdarm bleiben unverändert erhalten.

Dr. Stefanie Kleine, Oberärztin der Klinik für Allgemeinchirurgie in Bad Driburg, berichtete in ihrem Vortrag von internationalen Studien zur Adipositaschirurgie. Auch eine deutsche, mit etwa 37.000 Patienten sehr groß angelegte Studie dokumentiert die positiven Wirkungen. In diese Studie fließen auch die Daten des Adipositaszentrum Bad Driburg ein. Die operierten Patienten verloren durchschnittlich 38,7 Kilogramm und damit knapp 27 Prozent ihres Körpergewichtes. Beeindruckend ist neben dem massiven Gewichtsverlust nach der Operation auch die Rückbildung von Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Blutzuckerkrankheit und Gelenkproblemen.

Dr. Dietl betont die intensive Vor- und Nachbereitung einer solchen Behandlung: „Die Operation löst nicht das Problem. Es ist eine Chance, das Gewicht zu reduzieren und auch unten zu halten. Aber man muß am Ball bleiben und sein Leben umstellen.“ Dabei helfen auch die Selbsthilfegruppen, die eng mit dem Adipositaszentrum zusammenarbeiten und die Patienten auf ihrem Weg in ein anderes Leben unterstützen. „Wer ein Kilogramm abnimmt, lebt durchschnittlich vier Monate länger“, resümiert Dr. Dietl.

Bu-1: Freuen sich über eine gelungene Veranstaltung: Dr. Stefanie Kleine, Oberärztin der Klinik für Allgemeinchirurgie des Klinikum Weser-Egge, Standort St. Josef Hospital Bad Driburg, Dr. Florian Dietl, Chefarzt und Elvira Harder, erfolgreich behandelte Patientin des Adipositaszentrums.

 

Prostata-OP per Laser: Gewebe verdampfen

Doktor-KhweHöxter. Operationen an der Prostata zur Verbesserung der Blasenentleerung gehören zu den häufigsten urologischen Eingriffen. Als Goldstandard gilt die Elektroresektion, bei der mittels Hochfrequenzstrom die Prostata „ausgeschält“ wird.

Eine der Komplikationen dieses Eingriffes ist die Nachblutung, bei der in seltenen Fällen auch Fremdblut gegeben werden muss. „Bei uns ist die Gabe von Fremdblut bei diesem Eingriff die Ausnahme und betrifft Patienten, die aus vielerlei Gründen ein erhöhtes Blutungsrisiko aufweisen“, so Dr. Hans-Jürgen Knopf, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie am Klinikum Weser-Egge, Standort St. Ansgar Krankenhaus in Höxter.

Im Rahmen eines Operations-Workshops wurde an der Klinik erstmals ein Laser zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung eingesetzt. Hierbei verwendeten die Operateure einen Lasergenerator der neuesten Generation, der eine Leistung zwischen 80 und 180 Watt bietet. Der Laser vaporisiert das Gewebe: Gewebe wird durch Verdampfung reduziert. Der Workshop sollte klären, ob der Einsatz eines Lasers zur Behandlung dieser häufigen Erkrankung  als sinnvolle Ergänzung beziehungsweise Alternative zur herkömmlichen Elektroresektion anzusehen ist.

Alle Eingriffe verliefen komplikationslos mit guten postoperativen Ergebnissen. „Bei Risikopatienten ist der Laser durchaus eine sinnvolle Alternative zur Elektroresektion. Ob er die herkömmliche Methode vollständig ablösen wird, bleibt abzuwarten“, sagt Dr. Hans-Jürgen Knopf.

Bu: Im Klinikum Weser-Egge, Standort St. Ansgar Krankenhaus Höxter, operiert Dr. Hans-Jürgen Knopf, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie, probeweise mit einem Lasergenerator. Operationen an der Prostata können damit besonders schonend durchgeführt werden.

Noch besser für Notfälle gerüstet

CT_HX_4_1Höxter. Zeit ist Leben in der Notfallmedizin. Daher ist es wichtig, die Diagnose von verunfallten Patienten so schnell und exakt wie möglich zu stellen. Das St. Ansgar Krankenhaus in Höxter hat nun einen neuen 64-Zeiler Computertomographen (CT) in Betrieb genommen. Dieser Computertomograph mit modernster Technologie liefert als Ganzkörper-CT-System in kürzester Aufnahmezeit hochaufgelöste Detailerkennbarkeit mit bester Bildqualität. Eine Besonderheit des neuen CTs ist der zwei Meter lange Patiententisch. Durch diesen ist eine schnellere Behandlung von Polytraumapatienten möglich. Der Vorteil: Die oft an mehreren Körperregionen gleichzeitig verletzten Patienten müssen nicht umgelagert werden.

„Mit dem neuen CT steht uns ein bildgebendes System zur Verfügung, das sich für alle Anwendungen einschließlich Untersuchungen in der Notfallmedizin eignet“, erklärt Dr. med. Martin Traupe, leitender Arzt der Fachabteilung Radiologie und Nuklearmedizin am St. Ansgar Krankenhaus in Höxter. „Zudem kommt das neue Gerät mit weniger Röntgenstrahlung aus als herkömmliche Systeme.“ Der Optima CT660 von GE Healthcare ist ein Hochleistungs-CT und eignet sich für Patienten aller Altersgruppen und mit unterschiedlichem Körperbau. Er bietet als Ganzkörpersystem ein breites Untersuchungsspektrum von der Angiographie (Gefäßdarstellung) und Orthopädie über Brust- und Bauchuntersuchungen bis hin zur Herz-CT und Neuroradiologie.

Was ist Computertomographie?
Die Computertomographie ist eine schnelle und schmerzfreie Röntgenmethode, um kontrastreiche und aussagekräftige Bilder sämtlicher Körperregionen zu erhalten – vom Gehirn über innere Organe, Herz und Blutgefäße bis zu Knochen. Während der Patient im CT liegt, rotiert um ihn herum eine Röntgenröhre. Ihr Strahl führt durch den Körper und wird von einem Detektor erfasst. Aus den Messdaten errechnet ein Computer dann detaillierte Schichtaufnahmen der untersuchten Körperregionen. In einer Umdrehung können mit dem neuen System 128 Schnittbilder gleichzeitig erstellt werden.

Aufgrund ihrer Vielseitigkeit und der schnellen und aussagekräftigen Ergebnisse wird die CT heute auf zahlreichen medizinischen Gebieten eingesetzt. Besonders aus der Notfallmedizin ist sie durch die sehr kurze Untersuchungszeit von nur wenigen Sekunden nicht mehr wegzudenken. Typische Anwendungen sind die Abbildung von Weichteilen und Blutgefäßen sowie Knochen und der Wirbelsäule in sämtlichen Körperregionen. Als nicht-invasive, schonende Untersuchung, die ohne operativen Eingriff Bilder in hoher Qualität liefert, wird die CT auch häufig bei Herzuntersuchungen eingesetzt.

Mehr Patientensicherheit
Eine der großen Herausforderungen in der CT-Bildgebung ist es, präziseste Aufnahmen aus dem Körperinneren zu gewinnen und dabei gleichzeitig die Strahlenbelastung für den Patienten so gering wie möglich zu halten. „Patienten sind sich heute sehr bewusst über das Thema Strahlung. Uns als Ärzten und dem Klinikum ist es besonders wichtig, unseren Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten – mit einer geringstmöglichen Strahlenexposition“, so Dr. Traupe weiter. Für die Umwelt erfreulich ist, dass mit dem neuen System Energieverbrauch und CO²-Emissionen um bis zu 60 Prozent reduziert werden können.

Moderne Computertomographen sind besonders schonend für Patienten, da sie im Vergleich zu älteren Modellen mit einer wesentlich geringeren Strahlendosis brillantere Bilder erzeugen. Mit Hilfe einer innovative Niedrigdosis-Technologie wird die eingesetzte Strahlendosis bei CT-Untersuchungen auf das heute niedrigstmögliche Maß reduziert. Auch die Beeinträchtigung der Aufnahmen durch Implantate, Metallprothesen oder Fremdkörper deutlich verringert. Bei Kindern werden zusätzlich spezielle Programme eingesetzt, um die Dosis nochmals zu senken.

BU: Der neue Computertomograph im Einsatz.