Baubeginn auf ehemaligem Kraftwerksgelände

Eines der größten Revitalisierungsprojekte in Deutschland startet in die nächste Phase

Auf der 60-Hektar-Fläche des ehemaligen Steinkohlekraftwerks im Dortmunder Stadtbezirk Mengede an der Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel beginnt demnächst der Hochbau. Jetzt fand eine symbolische Schlüsselübergabe zwischen der Hagedorn Unternehmensgruppe und SEGRO statt.

Gütersloh/Dortmund. Vor fünf Jahren erwarb die Hagedorn Unternehmensgruppe das stillgelegte Steinkohlekraftwerk von Uniper und dem EON-Konzern und startete damit zusammen mit dem Logistik- und Industrieimmobilienspezialisten SEGRO ihr bisher größtes Revitalisierungsprojekt. Seitdem ist viel passiert, die Landmarken sind längst verschwunden und die Fläche wurde durch die Arbeit des Hagedorn-Teams wieder nutzbar gemacht. Das Referenzprojekt für die von der Bundesregierung angestrebte nachhaltige Baulandentwicklung geht jetzt nach langen Verhandlungen in die nächste Phase: Der Joint-Venture-Partner SEGRO hat die ersten Bauanträge eingereicht und beginnt möglichst zeitnah mit dem Hochbau. Um die baureife Fläche offiziell zu übergeben, trafen sich Hagedorn und SEGRO jetzt zur symbolischen Schlüsselübergabe.

Rund 60 Hektar misst das Areal zwischen Castrop-Rauxel und Dortmund, auf dem in naher Zukunft ein moderner Logistik- und Gewerbepark entstehen soll. Parallel mit dem Hochbau starten die Erschließungsarbeiten, sodass mit Fertigstellung des Gewerbeparks eine verbesserte Infrastruktur gewährleistet wird und der Neu- und Ausbau der Straßen abgeschlossen ist.

Symbolische Schlüsseüber Steinkohlekraftwerks in Dortmund

Symbolische Schlüsseüber Steinkohlekraftwerks in Dortmund. (von links nach rechts) Rick Mädel, Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH
Hannah Johann, Senior Projektmanagerin der Hagedorn Revital GmbH
Carsten Lümkemann, Director Technical Development der SEGRO
© Hagedorn

Chance für die Region

„Mit der Reaktivierung dieses Standorts schaffen Hagedorn und SEGRO zukunftsfähige Perspektiven für die Region und gestalten den Strukturwandel im Ruhrgebiet aktiv mit. Wir danken daher allen Projektbeteiligten, insbesondere den Städten Castrop-Rauxel und Dortmund, für die bisher bereits erfolgreiche Zusammenarbeit und freuen uns, für ein solches komplexes Revitalisierungsprojekt gemeinsam eine zielführende Lösung gefunden zu haben“, sagt Rick Mädel, Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH.

Für die Revitalisierung nutzte Hagedorn seine gesamte Prozesskette: von Abbruch, Altlastensanierung, Entsorgung, Stoffstrommanagement und Tiefbau. Noch im Jahr 2019 wurden Kühlturm, Kesselhaus und Schornstein zu Fall gebracht – übernommen hat das die Deutsche Sprengunion, ebenfalls ein Unternehmen der Hagedorn Gruppe. „Es ist nicht nur eine Herausforderung, eine Fläche dieser Größe und Historie aufzubereiten, sondern auch im Hinblick auf das Baurecht eine Einigung mit zwei Kommunen und zwei öffentlichen Straßenbauträgern zu erzielen“, betont Rick Mädel.  Das jetzt beschlossene Ergebnis sei aber für alle Parteien zufriedenstellend, sodass das Projekt in die nächste Phase gehen kann.

„Wir freuen uns sehr, dass wir nun zusammen mit Hagedorn den nächsten wichtigen Meilenstein für unseren neuen und nachhaltigen SEGRO Park Dortmund erreicht haben“, sagt Carsten Lümkemann, Director Technical Development bei SEGRO. Das Unternehmen plant auf dem Areal den Bau von knapp 200.000 Quadratmeter Logistik- und Gewerbefläche. Für zwei erste Logistikhallen mit 15.800 Quadratmetern sowie mit 33.700 Quadratmetern hat das Unternehmen bereits Bauanträge eingereicht. Diese Hallen sollen spekulativ gebaut werden, also bereits bevor die späteren Mieter feststehen. „Diese beiden Hallen sind Teil unseres Lärmschutzkonzeptes, weswegen wir hoffen, diese Objekte so schnell wie möglich fertigstellen zu können“, erklärt Carsten Lümkemann. Die späteren Hallen – insgesamt 155.000 Quadratmeter Logistikfläche sowie knapp 40.000 Quadratmeter Gewerbefläche, sollen anschließend phasenweise entwickelt werden. Im Fokus steht dabei eine moderne Architektur sowie eine hohe Flexibilität, welche eine Nutzung durch verschiedenste Unternehmen und Konzepte ermöglicht.

Fokus auf Nachhaltigkeit

Bei der Entwicklung des Areals setzt SEGRO hohe Maßstäbe an Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien. Um eine fossilfreie Energieversorgung zu ermöglichen, ist eine maximale Ausnutzung der Dachflächen zur Installation von Photovoltaikanlagen vorgesehen. Nach Abschluss aller Baumaßnahmen sollen so bis zur 10 Megawatt Peak erzeugt werden. „Neben einem nachhaltigen Betrieb der Immobilien ist uns auch ein nachhaltiger Bau besonders wichtig, denn hier entstehen üblicherweise umfangreiche CO2-Emissionen“, erläutert Carsten Lümkemann. Deswegen verwendet SEGRO einen CO2-reduzierten Beton, der 40 Prozent des ansonsten anfallenden CO2 einspart. Auch Biodiversität spielt eine große Rolle bei der Planung des SEGRO Park Dortmund. So wird es umfangreiche Artenschutzflächen geben – von Nistflächen für den Flussregenpfeiffer über Insektenhotels bis hin zum Erhalt eines bereits vorhandenen Fledermausbunkers. Ebenfalls werden sämtliche Dachflächen begrünt. Dies trägt nicht nur zur Artenvielfalt bei, sondern dient auch zum Schutz vor zu großer Erhitzung des Areals. Ebenfalls aus diesem Grund werden ausschließlich helle Straßenbeläge verwendet, welche die Sonneneinstrahlung reflektieren.

Anbindung wird weiter ausgebaut

Der SEGRO Park Dortmund wird sich durch seine optimale Anbindung auszeichnen. Das Autobahnkreuz Castrop-Rauxel-Ost der A42 und der A45 ist in 3 Minuten zu erreichen. Zudem soll im Rahmen der Entwicklung des Areals ebenfalls die Autobahnzufahrt Bodelschwingh ausgebaut werden. Um einen optimalen Komfort für die späteren Lastkraftfahrer  zu garantieren und die Belastung der Anwohner durch parkende LKWs zu verhindern, errichtet SEGRO auf dem Grundstück 35 LKW-Stellplätze sowie ausreichende Serviceeinrichtungen (Aufenthaltsraum, Duschen und WCs). Außerdem besteht die Möglichkeit eines Gleisanschlusses, sollten spätere Mietinteressenten einen entsprechenden Bedarf haben.

Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit

Im September planen die Hagedorn Unternehmensgruppe und SEGRO eine Informationsveranstaltung, um die konkreten Pläne für die Hochbauphase vorzustellen und auf offene Fragen der Anwohner und Öffentlichkeit  einzugehen.

Pflegeheim des DRK in Bielefeld gerettet

Das Insolvenzverfahren des DRK Martha-Stapenhorst-Heims in Bielefeld ist aufgehoben worden. Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter können darauf zählen, dass der DRK Landesverband als neu gewonnener Träger das nunmehr wirtschaftlich sanierte Pflegeheim stabil weiterführt.

Bielefeld. Das Insolvenzgericht Bielefeld hat das Insolvenzverfahren mit Beschluss vom 4. August 2023 ausgehoben. Ende November 2022 war der Insolvenzantrag gestellt worden. Ursache für die Insolvenz waren insbesondere hohe Personalkosten durch den Einsatz von Leiharbeitern. Der DRK-Ortsverein Bielefeld war Eigentümer der Immobilie und auch alleiniger Gesellschafter.

Seit der Insolvenz wurden die Geschäfte des Heims von Rechtsanwalt Axel Geese von der Kanzlei Streitbörger geführt, nachdem das Insolvenzgericht ihn zum Insolvenzverwalter ernannt hatte. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens führte Geese Gespräche mit mehreren möglichen Investoren. „Wir sind sehr froh, dass wir mit dem DRK Landesverband einen kompetenten, zuverlässigen und wirtschaftlich starken Partner gefunden haben“, sagt Geese.

Der DRK Landesverband hat sämtliche Gesellschaftsanteile vom DRK Ortsverein übernommen und das notwendige Geld zur Verfügung gestellt, um das Heim trotz der Insolvenz weiter betreiben zu können. Darüber hinaus ist mit Christoph Schüler ein neuer Geschäftsführer eingesetzt worden. Er verfügt über die notwendige Erfahrung zur Leitung von Pflegeheimen in der Krise und hat in den letzten Monaten bereits eng mit dem Insolvenzverwalter zusammengearbeitet.

Personalentscheidungen wurden gemeinsam getroffen. Kündigungen konnten vermieden werden. Vielmehr sind neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt worden. Auch die Anzahl der Bewohner in dem Heim hat sich deutlich erhöht. Der von Rechtsanwalt Geese vorgelegte Insolvenzplan ist von den Gläubigern einstimmig angenommen und vom Insolvenzgericht rechtskräftig bestätigt worden, so dass das Insolvenzverfahren jetzt aufgehoben werden konnte.

Der jetzt eingeschlagene, erfolgreiche Weg soll fortgesetzt und weiteres Personal eingestellt werden. Mitarbeiter und Bewohner sollen sich auch unter neuer Trägerschaft jederzeit wohlfühlen.

IHK-Präsident würdigt auf Ausbildungstour mehrere Ausbildungsbetriebe

Salzkotten/Lübbecke/Schloß Holte-Stukenbrock. Während der aktuellen Ausbildungstour der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) machte IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker bei verschiedenen Unternehmen Station. Am 31. Juli im Kreis Paderborn beim Spezialisten für Systeme aus Stahl, der projekt w Systeme aus Stahl GmbH, am 1. August im Kreis Minden-Lübbecke beim Anbieter für maßgeschneiderte Systemlösungen im Präzisionswerkzeugbau und Kunststoffspritzguss, der Alhorn GmbH & Co. KG und am 2. August im Kreis Gütersloh bei der Richard Brink GmbH & Co. KG in Schloß Holte-Stukenbrock. Gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke diskutierte Wahl-Schwentker mit Dirk Welschof, Geschäftsführer der projekt w Systeme aus Stahl GmbH und mit André Stockmann, Geschäftsführer der Alhorn GmbH & Co. KG, über ihre Erfahrungen als Ausbildungsbetrieb.

IHK-Spitze würdigt auf Ausbildungstour projekt w Systeme aus Stahl in Salzkotten: Nadine Wirt, Ausbildungsbeauftragte Industriekaufleute, Jendo Ali, Auszubildender Technische Systemplanung, Viktoria Globa, Auszubildende Industriekauffrau, Niklas Schütte, Koordinator Ausbildung, IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker, Dirk Welschof, Geschäftsführer, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und André Schrader, Leitung Personalentwicklung und Ausbildung (v. l.). Foto: IHK Ostwestfalen

IHK-Spitze würdigt auf Ausbildungstour projekt w Systeme aus Stahl in Salzkotten. Foto: IHK Ostwestfalen

„Während dieser Tour heben wir die Ausbildungsleistungen ostwestfälischer Unternehmen hervor und diskutieren über die Herausforderungen, vor denen die Unternehmen im Bereich der beruflichen Bildung stehen“, betonte der IHK-Präsident.

Bei Dirk Welschof trifft er dabei auf einen Firmenchef, dem Förderung wichtig ist. „Es ist die gesellschaftliche und soziale Pflicht aller Unternehmen, jungen Menschen die Möglichkeit einer Ausbildung zu geben. Dieser Grundsatz gilt schon lange bevor sich der Fachkräftemangel auf die Unternehmen ausgewirkt hat oder sich noch auswirken wird“, sagt der Firmenchef.

IHK-Spitze würdigt auf Ausbildungstour das Unternehmen Alhorn in Lübbecke: Sandra Schrewe, Personalreferentin und Ausbilderin Industriekaufleute, Geschäftsführer André Stockmann, IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke, Ben Mechsner, Auszubildender Werkzeugmechaniker, Jan-Lukas Eckel, Ausbilder Werkzeugmechaniker, Pia Almoslechner, die im Juni ihre Ausbildung zur Industriekauffrau erfolgreich abgeschlossen hat, und Sergej Evlampiev, Auszubildender Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik (v. l.). Foto: IHK Ostwestfalen

IHK-Spitze würdigt auf Ausbildungstour das Unternehmen Alhorn in Lübbecke. Foto: IHK Ostwestfalen

André Stockmann wünscht sich Kontinuität. „Wir möchten mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristig zusammenarbeiten. Eine ausgezeichnete Grundlage und ein guter Start in das Berufsleben ist und bleibt eine Ausbildung. Dafür machen wir uns stark“, so der Unternehmer.

Für Stefan Brink ist das Wohl seiner Auszubildenden wichtig. „Für uns als seit vielen Jahren ausbildender Betrieb wird ein Wandel beim Recruiting junger Talente vermehrt spürbar. Wer sich bei potenziellen Auszubildenden als zukünftiger Arbeitgeber positionieren will, muss die entsprechenden Benefits mitbringen und Perspektiven aufzeigen können. Wir begegnen dem mit einem Höchstmaß an Engagement und Flexibilität, wie das aktuelle Beispiel der neu eingeführten Ausbildungsberufe in unserem Unternehmen zeigt, und führen vertrauliche persönliche Gespräche im Vorfeld, um den Ansprüchen der Auszubildenden gerecht zu werden“, erläuterte er.

„Das Ausbildungsniveau befindet sich auf einem guten Weg und liegt im Vorjahresvergleich bereits im Plus“, beschrieb der IHK-Präsident die aktuelle Lage des ostwestfälischen Ausbildungsmarktes, denn die IHK verzeichnete zum 30. Juni 2023 exakt 4.719 neue Ausbildungsverträge, 3,5 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Im Kreis Paderborn spiegele die Situation den ostwestfälischen Durchschnitt. Insgesamt seien hier bisher 803 Ausbildungsverträgeneu registriert worden. Dies stelle ein Plus von 3,1 Prozent im Vorjahresvergleich dar. Bei den kaufmännischen Berufen weise die Statistik aktuell 424 Verträge (- 1,9 Prozent) aus, die gewerblich-technischen Ausbildungsberufe konnten hingegen ein deutliches Plus von 9,2 Prozent (379 Verträge) verzeichnen.

Im Kreis Minden-Lübbecke indes sei die Gesamtsituation konstant geblieben: Insgesamt seien im Kreis Minden-Lübbecke bisher 846 Ausbildungsverträge neu registriert worden, wobei die Entwicklung zwischen den Berufsgruppen unterschiedlich verlaufe. Bei den kaufmännischen Berufen weise die Statistik aktuell 465 Verträge (+ 2,0 Prozent) aus, die gewerblich-technischen Ausbildungsberufe verzeichneten ein Minus von 2,8 Prozent (381 Verträge)

Die IHK-Spitze mit Präsident Jörn Wahl-Schwentker und Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke würdigte auf der Ausbildungstour 2023 das Engagement von Geschäftsführer Stefan Brink und seiner Firma Richard Brink in Schloß Holte in der beruflichen Bildung. Foto: IHK Ostwestfalen

Die IHK-Spitze würdigte das Engagement von Geschäftsführer Stefan Brink und seiner Firma Richard Brink in Schloß Holte in der beruflichen Bildung. Foto: IHK Ostwestfalen

Pigerl-Radtke freut sich darüber, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Kreis Paderborn insgesamt gewachsen und im Kreis Minden-Lübbecke stabil geblieben sei. „Aber ihre Anzahl kann sich durchaus noch steigern, denn die Unternehmen suchen weiterhin Auszubildende, auch noch für dieses Jahr. Deshalb haben alle bisher noch unentschlossenen Schulabgängerinnen und -abgänger gute Chancen, im Spätsommer ihre berufliche Karriere mit einer Ausbildung zu starten“, ermunterte Pigerl-Radtke alle jungen Menschen, die noch nicht fündig geworden seien und verwies dabei auf die IHK-Angebote auf den Plattformen IHK-Lehrstellenbörse (www.ihk.lehrstellenboerse.de) und Ausbildungschance OWL (www.ausbildungschance-owl.de).

Schüco und Stemeseder unterzeichnen Kooperationsvertrag für das System „Perfect“

Bielefeld. Das von der GS Stemeseder GmbH entwickelte und patentierte System „Perfect“ soll zukünftig mit Fenster- und Schiebeelementen von Schüco zu einer vollintegrierten Einheit verschmelzen. Diese vereint Fenster, Absturzverglasung, Sonnen- und Insektenschutz, Fensterbank und Bodenschwelle in einer völlig neuen Art und Weise. Hierdurch werden die allseits bekannten Schnittstellenprobleme an den Gewerkegrenzen in der Maueröffnung mit einer technisch und optisch überzeugenden Präzision gelöst.

v.l.n.r.: Dr. Walter Stadlbauer (CTO/COO von Schüco), Edgar Stemeseder (Gesellschafter der Stemeseder-Gruppe), Andreas Engelhardt (CEO und persönlich haftender Gesellschafter von Schüco), Thomas Stemeseder (Geschäftsführer der Stemeseder GmbH) und Philipp Neuhaus (CFO von Schüco) unterzeichnen gemeinsam die Vertragsdokumente vor den Musterelementen „Perfect“ im Schüco Welcome Forum in Bielefeld. (Foto: Eva Becker, Nutzungsrechte: Schüco International KG)

v.l.n.r.: Dr. Walter Stadlbauer (CTO/COO von Schüco), Edgar Stemeseder (Gesellschafter der Stemeseder-Gruppe), Andreas Engelhardt (CEO und persönlich haftender Gesellschafter von Schüco), Thomas Stemeseder (Geschäftsführer der Stemeseder GmbH) und Philipp Neuhaus (CFO von Schüco) unterzeichnen gemeinsam die Vertragsdokumente vor den Musterelementen „Perfect“ im Schüco Welcome Forum in Bielefeld. (Foto: Eva Becker, Nutzungsrechte: Schüco International KG)

Schüco und Stemeseder, beides Familienunternehmen, verfolgen eine sehr ähnliche Unternehmensstrategie. Beide fokussieren auf technische Innovationen mit einem ausgeprägten Kundennutzen. „Unsere Kooperation bringt allen im Bauprozess Beteiligten deutliche Vorteile“, sagt Edgar Stemeseder. „Alles aus einer Hand vereinfacht die Planung, der geprüfte modulare Systembaukasten bedeutet geringeren Aufwand und mehr Sicherheit in Fertigung und Montage, und der Bauherr bekommt eine sichere und ästhetische Gesamtlösung.“ Und Dr. Walter Stadlbauer, CTO/COO von Schüco, ergänzt: „Unsere Kunden haben dadurch die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung pro Element deutlich zu erhöhen. Das steigert Umsatz und Wirtschaftlichkeit!“.

Schüco – Systemlösungen für Fenster, Türen und Fassaden

Die Schüco Gruppe mit Hauptsitz in Bielefeld entwickelt und vertreibt Systemlösungen für die Gebäudehülle aus den Materialien Aluminium, Stahl und Kunststoff. Das Produktportfolio umfasst Fenster-, Tür-, Fassaden-, Lüftungs-, Sicherheits- und Sonnenschutzsysteme sowie intelligente und vernetzbare Lösungen für den Wohn- und Objektbau. Darüber hinaus bietet Schüco Beratung und digitale Lösungen für alle Phasen eines Bauprojektes – von der initialen Idee über die Planung, Fertigung und Montage bis hin zum After Sales Service mit Wartung und Instandhaltung. Ergänzt wird das Portfolio durch Maschinen zur Fertigung und einen kundennahen Service. Als eines der führenden Unternehmen der Bauindustrie hat sich Schüco dem Ziel verschrieben, Vorreiter für ganzheitliche Nachhaltigkeit zu sein und mit seinen Produkten und Services einen aktiven Beitrag zur Verwirklichung von Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu leisten. 1951 gegründet, ist Schüco heute in mehr als 80 Ländern aktiv und hat mit 6.750 Mitarbeitenden in 2022 einen Jahresumsatz von 2,28 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Weitere Informationen unter www.schueco.de

STEMESEDER – Vom Holz-Aluminium-System zur Gesamtlösung „Perfect“

Die 1966 gegründete Stemeseder-Gruppe mit Hauptsitz in Hof bei Salzburg (AT) hat im Geschäftsjahr 2022/23 mit ca. 350 Mitarbeitern einen Umsatz von 72 Mio Euro erwirtschaftet. Die Produktpalette umfasst Holz-Aluminium-Systeme, Haustüren und Sonnenschutz sowie das neue Gesamtsystem „Perfect“. Jahrzehntelange Erfahrung im Aluminiumbereich, konsequente Qualitätspolitik, innovative Produktentwicklung, modernste Produktions- und Beschichtungsanlagen, ausgeprägte Kundenorientierung und zuverlässiger Lieferservice sind das stabile Fundament für die Zukunft. „Premium“ ist ein elementarer Bestandteil der Unternehmensphilosophie – das ultimative Ziel aller Anstrengungen auf dem Weg zum optimalen Produkt. Als eigentümergeführtes Familienunternehmen steht Stemeseder mit seinem Namen für jedes Produkt, das die Werkshalle verlässt. Aus diesem Grund stehen die Werte Qualität, Nachhaltigkeit und langfristige Partnerschaft an oberster Stelle bei jedem Mitarbeiter

„Eine Region, die Nationalpark wird, kann nur gewinnen“

Interview mit Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack zum geplanten Nationalpark Egge

Die NRW-Landesregierung hat sich vorgenommen, in dieser Legislaturperiode einen zweiten Nationalpark auszuweisen. Wo ist noch offen. Naturschutzfachlich bietet die Egge beste Voraussetzungen. Zudem würde ein Nationalpark Egge die touristische Attraktivität der Region deutlich erhöhen, sagt Tourismusforscher Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack.

Gütersloh. Schon lange fordern Vertreter von Natur- und Umweltverbänden zusammen mit dem Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge die Einrichtung eines Nationalparks in Ostwestfalen-Lippe. „Wir wollen die Eggegebirgsregion, die zahlreiche seltene und gefährdete Arten beherbergt, höchstmöglich schützen, als Nationalpark“, so Dr. Tom Steinlein, Ökosystembiologe an der Uni Bielefeld und Vorsitzender des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge. „Die touristische Entwicklung in einem Nationalpark Egge würde die Standortattraktivität der gesamten Region erhöhen“, ist Altenbekens Alt-Bürgermeister und Co-Vorsitzender Hans Jürgen Wessels überzeugt. Beide sprachen mit Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack, Professor für Destinationsmanagement an der Ostfalia Hochschule, über Chancen für Natur, Wirtschaft und Tourismus, die ein Nationalpark Egge böte.

Herr Prof. Dr. Quack, wäre die Realisierung eines Nationalparks im Eggegebirge aus touristischer Sicht sinnvoll und wenn ja, warum? Und was macht einen Nationalpark aus touristischer Sicht aus?

Ein Nationalpark Egge würde die touristische Attraktivität der Region deutlich erhöhen, da Reisende mit dem Begriff des Nationalparks als Qualitätszeichen in touristischer Sicht besonders attraktive Naturerlebnisse verbinden. Potenzielle Gäste erwarten dann entsprechende touristische Produkte aus einer Hand bestehend aus naturorientierten Erlebniskomponenten, herzlichen Gastgebern und (digitaler) Besucherinformation und -führung. Es wird selbstverständlich erwartet, dass der Aufenthalt in einem Nationalpark den Erfordernissen nachhaltigen Reisens entspricht und dies auch nachgewiesen werden kann.

Blick in einen Rotmilan-Horst

Blick in einen Rotmilan-Horst
©Robin Jähne

 Liegen Nationalparke denn touristisch im Trend? Wie beurteilen Sie die Perspektive?

Bereits in den vergangenen Jahren und noch einmal deutlich verstärkt während und durch die Pandemie suchen Reisende vermehrt den Aufenthalt in ländlichen, naturnahen Umgebungen. Ebenso sehen wir ein stark gestiegenes Interesse an nachhaltigen Reiseformen, wobei die Reisenden hier noch sehr unsicher sind, welche Reiseangebote nun tatsächlich den Erfordernissen der globalen Nachhaltigkeitsziele entsprechen. Nationalparke können aufgrund der ihnen zugeschriebenen Eigenschaft als besondere und bewahrenswerte Naturräume einen Vorsprung vor anderen ländlichen Regionen erreichen, wenn ihre touristischen Produkte dem naturorientierten Schwerpunkt und der konsequent nachhaltigen Ausrichtung entsprechen.

 Ist für einen Nationalpark der Ausbau touristischer Attraktionen notwendig?

Jein. In der Regel sind ja bereits Attraktionen in einer Region vorhanden. Zu prüfen ist dann im Einzelfall, ob im Bereich der sanften Vermittlung von Naturerlebnissen noch etwas fehlt.

In unserer Region wurde in den vergangenen Jahren viel für die touristische Entwicklung in der Natur getan. Ist vor diesem Hintergrund von einem Nationalpark noch ein positiver Effekt zu erwarten?

Eine Angebotsentwicklung allein ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für Markterfolg. Ein Nationalpark kann hier ergänzend als Booster der touristischen Kommunikation wirken.

junger Uhu

junger Uhu
©Robin Jähne

 Entwickelt ein Nationalpark Strahlkraft, z. B. zum Nutzen für andere Wirtschaftsbereiche und das Umland?

In der Regel und mit Zeit: ja. Wir wissen aus vielen anderen Regionen, dass das Image als Wohnstandort, oder besser noch: als attraktiver Lebensraum steigt. Die touristische Entwicklung einer Nationalparkregion ist dann auch Mittel zum Zweck der Entwicklung von Lebensräumen für die Einheimischen und erhöht für Unternehmen und Arbeitskräfte die Standortattraktivität.

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Quack, Sie betrachten an ihrem Lehrstuhl Tourismusdestinationen nicht isoliert, sondern eingebettet in allgemeine betriebswirtschaftliche Überlegungen. Könnte das Label „Nationalpark“ einer wirtschaftsstarken Region schaden? Oder sehen sie umgekehrt Chancen/Vorteile, die sich bis in die größeren benachbarten Städte Detmold, Höxter und Paderborn auswirken?

Schaden? Wo soll denn bitte ein Schaden entstehen, wenn man sich auf dem Weg zur Anerkennung als Nationalpark macht? Schließlich wird nichts, was bereits da ist, verboten, und wirtschaftliche Weiterentwicklung ist auch in Nationalparken ausdrücklich gewünscht. Eine Region, die Nationalpark wird, kann nur gewinnen: an Bewahrung der natürlichen Grundlagen, an Verbesserung der Lebens- und Standortbedingungen, an Image der Region als attraktiver Lebensraum und Wirtschaftsstandort, an der Bewusstseinsentwicklung für nachhaltiges Wirtschaften und nicht zuletzt: an Anpassung an den Klimawandel.

Mehr Informationen zum geplanten Nationalpark Egge gibt’s unter www.egge-nationalpark.de.

Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack

Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack
©Ostfalia Hochschule

Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack lehrt Destinationsmanagement an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und ist dort Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer. Zudem ist er Leiter des Forschungszentrums “Wandern und Gesundheit” des Deutschen Wanderinstitutes, wissenschaftlicher Leiter bei PROJECT M  – der führenden Strategieberatung für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft – sowie beim Europäischen Tourismus Institut (ETI) und Leiter des Kompetenzzentrums Tourismus des Bundes.

 

IHK-Präsident würdigt auf Ausbildungstour die MöllerGroup GmbH

Während der aktuellen Ausbildungstour der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) machte IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker am 3. August 2023 in der Stadt Bielefeld bei der MöllerGroup GmbH Station.

Bielefeld. Gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke diskutierte Wahl-Schwentker mit Dr. Gunther Schmidt, CEO des Kunststoffverarbeiters und Automobilzulieferers, über seine Erfahrungen als Ausbildungsbetrieb. „Während dieser Tour heben wir die Ausbildungsleistungen ostwestfälischer Unternehmen hervor und diskutieren über die Herausforderungen, vor denen die Unternehmen im Bereich der beruflichen Bildung stehen“, betonte der IHK-Präsident. Bei Dr. Gunther Schmidt traf er dabei auf einen Geschäftsführer, dem Kontinuität wichtig ist. „Als Familienunternehmen mit fast 300-jähriger Geschichte liegt uns die nächste Generation besonders am Herzen. Unser Fokus liegt daher immer auf der Ausbildung eigener Nachwuchskräfte. Wir wollen die Zukunft von Möller, die für uns immense Herausforderungen bereithält, in der Tradition unseres bisherigen Erfolgsweges gerne weiterführen und diese gemeinsam mit der jungen Generation erfolgreich gestalten“, erläuterte der Firmenchef.

IHK-Spitze würdigt auf Ausbildungstour in Bielefeld das Engagement der MöllerGroup: Technischer Ausbilder Heinrich Neudorf, Personalreferentin Audung Eylem Aksu, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke, Möller Gesellschafter Dr. Peter von Möller, IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker,  Personalleiterin Julia Quest, CEO Dr. Gunther Schmidt, Personalreferentin Personalentwicklung und Ausbildung Jasmin Singendonk und die Industriekauffrau-Auszubildende Celine Waschke.

IHK-Spitze würdigt auf Ausbildungstour in Bielefeld das Engagement der MöllerGroup: Technischer Ausbilder Heinrich Neudorf, Personalreferentin Audung Eylem Aksu, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke, Möller-Gesellschafter Dr. Peter von Möller, IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker,
Personalleiterin Julia Quest, CEO Dr. Gunther Schmidt, Personalreferentin Personalentwicklung und Ausbildung Jasmin Singendonk und die Industriekauffrau-Auszubildende Celine Waschke.
©IHK Ostwestfalen

Seit vielen Jahren erweitere das Unternehmen Möller sein Ausbildungsangebot um weitere Ausbildungsberufe im technischen sowie IT-Umfeld, passe die Inhalte und die Begleitung der Ausbildung immer wieder neu an die aktuellen Gegebenheiten an und fände stets neue Wege, die Attraktivität der Berufsausbildung im Betrieb zu steigern. Dr. Schmidt ergänzte: „Dabei ermöglich wir unseren Azubis etwa einen mehrwöchigen Auslandsaufenthalt an einem unserer internationalen Standorte. Zudem ist jede Ausbildung mit dem Wechsel zwischen Berufsschule und unseren einzelnen Ausbildungsabteilungen sehr abwechslungsreich. Das motiviert unsere Azubis und bietet ihnen maximale Praxisnähe und sie lernen Eigenverantwortung zu tragen. Eigenständiges Lernen, Sorgfalt und Pflichtbewusstsein werden dabei gefördert und gefordert. Dies bietet ihnen das richtige Handwerkszeug für einen guten und reibungslosen Berufseinstieg mit beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Wir wiederum stellen uns als Unternehmen für die Zukunft personell auf eine solide Basis.“

Die IHK verzeichnete zum 31. Juli 6.093 neue Ausbildungsverträge in Ostwestfalen, 5,5 Prozent mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. „Dies ist ein eindeutiges Statement der IHK-Mitgliedsunternehmen pro Ausbildung“, freute sich IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker über den großen Erfolg zum Start des Ausbildungsjahres und beschrieb damit die aktuelle Lage des ostwestfälischen Ausbildungsmarktes. „Wir freuen uns darüber, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge insgesamt so deutlich gewachsen ist. Aber ihre Anzahl kann sich durchaus noch steigern, denn die Unternehmen suchen weiterhin Auszubildende, auch noch für dieses Jahr. Deshalb haben alle bisher noch unentschlossenen Schulabgängerinnen und -abgänger gute Chancen, im Spätsommer ihre berufliche Karriere mit einer Ausbildung zu starten“, ermunterte Pigerl-Radtke alle jungen Menschen, die noch nicht fündig geworden seien und verwies dabei auf die IHK-Angebote auf den Plattformen IHK-Lehrstellenbörse (www.ihk.lehrstellenboerse.de) und Ausbildungschance OWL (www.ausbildungschance-owl.de)

Stadt Bielefeld-Der Arbeitsmarkt im Juli 2023

Die Entwicklung des Arbeitslosenbestandes in der Stadt Bielefeld

Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld steigt im Juli 2023 um 399 auf nun 15.614 Personen. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,4 Prozent.

Arbeitslosenzahlen in der Stadt Bielefeld

Arbeitslosenzahlen in der Stadt Bielefeld
©Agentur für Arbeit Bielefeld

Bielefeld. Dabei springt besonders der starke Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit von 141 Personen unter 25 Jahren ins Auge. „Dies ist tatsächlich saisontypisch und eigentlich jeden Juli zu verzeichnen“, sagt Günter Michaelis, stellv. Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld. Hintergrund sind die Schul- und Ausbildungsabschlüsse mit zum Teil fehlender Anschlussbeschäftigung. Gegenüber Juli 2022 sind 25 jungen Menschen mehr arbeitslos gemeldet. „Erfahrungsgemäß reguliert sich dies im Laufe des Spätsommers bis Herbst immer wieder“, weiß der Arbeitsmarktexperte.

Jedoch trübe weiterhin die schwache Konjunktur die wirtschaftliche Lage in Deutschland und damit auch den Arbeitsmarkt in Bielefeld. Insbesondere der private Konsum sei nach der Pandemie nicht so stark angezogen wie prognostiziert. „Die Auswirkungen des Ukrainekriegs beeinflussen zudem den Arbeitsmarkt. Viele Unternehmen arbeiten aktuell meist bestehende Aufträge ab und neue gehen nur verhalten ein. Die Entwicklung der Arbeitslosenzahl wird somit von diversen Ereignissen bestimmt, so dass eine valide Prognose sehr schwierig ist. Es bleibt also weiterhin abzuwarten, wie sich die kommenden Monate entwickeln“, so Michaelis.

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld steigt im Juli 2023. Insgesamt sind 15.614 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 399 Personen mehr (+2,6 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.001 Personen (+6,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im Juli 2023 8,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,0 Prozent (+0,4 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 4.476 Personen gemeldet. Dies sind 187 Personen mehr als vor einem Monat (+4,4 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 706 Personen (+18,7 Prozent).

Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)

Bürgergeld erhalten 212 Arbeitslose mehr als im Vormonat (+1,9 Prozent) und 295 mehr als im Vorjahr (+2,7 Prozent). Insgesamt zählen 11.138 Personen und damit 71,3 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.

Jugendarbeitslosigkeit

1.311 Arbeitslose sind im Juli 2023 in Bielefeld unter 25 Jahre alt. Dies sind 141 Personen mehr als im Vormonat (+12,1 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 25 junge Menschen mehr arbeitslos (+1,9 Prozent).

Arbeitslose ab 50 Jahre

Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahren steigt zum Vormonat um 71 Personen (+1,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 346 Arbeitslose mehr (+7,4 Prozent). Insgesamt sind 5.035 Menschen ab 50 Jahren in der Stadt Bielefeld arbeitslos.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Bielefeld steigt um 89 Personen (+1,3 Prozent). 6.913 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 93,8 Prozent (6.483 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl dieser Arbeitslosen um 212 Personen (-3,0 Prozent).

Stellenangebote

Die Arbeitgeber aus Bielefeld haben in diesem Monat 480 Stellen neu gemeldet und damit 78 mehr als im Vormonat (+19,4 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 69 Stellen (-12,6 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 4.140 offene Stellen, 30 mehr als vor einem Monat (+0,7 Prozent) und 825 weniger als vor einem Jahr (-16,6 Prozent).

Der Arbeitsmarkt in Ostwestfalen-Lippe

Die Arbeitslosigkeit in Ostwestfalen-Lippe ist im Juli erneut gestiegen. Aktuell sind 66.296 Personen arbeitslos gemeldet, das ist eine Zunahme zum Vormonat um 2.013 Menschen oder 3,1 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2022 liegt die Arbeitslosigkeit um 4.455 Menschen oder 7,2 Prozent höher. Die Arbeitslosmeldungen fallen im aktuellen Monat mit 12.930 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1.084 geringer aus.

Der Bestand arbeitslos gemeldeter Menschen aus der Ukraine in Höhe von 4.468 ist in OWL im Vergleich zum Vormonat um 219 Personen oder 5,2 Prozent gestiegen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Juli 2023 zum Vormonat gestiegen (plus 170; plus 0,7 Prozent). Im aktuellen Berichtsmonat sind 25.665 Personen länger als ein Jahr auf Arbeitssuche. Das sind 3,5 Prozent mehr als im Juli 2022. Der Anteil Langzeitarbeitsloser an allen Arbeitslosen beträgt aktuell 38,7 Prozent (2022: 40,1 Prozent, 2021: 43,4 Prozent, 2020: 32,6 Prozent, 2019: 35,6 Prozent jeweils Juli).

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen, welche durch Jobcenter und Arbeitsagenturen in OWL angeboten werden können, geht aktuell weiter zurück und beträgt im Berichtsmonat 23.081 Stellen. Damit liegt der Stellenbestand 5.294 Stellen unter dem Vorjahreswert. Im Juli 2023 wurden 3.076 freie Arbeitsstellen neu gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt der Stellenzugang damit 878 Stellen oder 22,2 Prozent niedriger.

Die niedrigste Arbeitslosenquote in unserer Region findet sich in den Kreisen Höxter und Gütersloh (jeweils 4,5 Prozent), gefolgt vom Kreis Lippe (5,1 Prozent), Kreis Paderborn (5,6 Prozent), Kreis Herford (5,7 Prozent), Kreis Minden-Lübbecke (6,0 Prozent) und der Stadt Bielefeld (8,4 Prozent). Insgesamt hat Ostwestfalen-Lippe eine Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent (Vormonat 5,6 Prozent, Vorjahr 5,4 Prozent).

Kreis Gütersloh-Der Arbeitsmarkt im Juli 2023

Die Entwicklung des Arbeitslosenbestandes im Kreis Gütersloh

Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Gütersloh steigt im Juli 2023 um 386 auf nun 9.722 Personen. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,5 Prozent.

Arbeitslosenzahlen im Kreis Gütersloh

Arbeitslosenzahlen im Kreis Gütersloh
©Agentur für Arbeit Bielefeld

Gütersloh. Dabei springt besonders der starke Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit von 96 Personen unter 25 Jahren ins Auge. „Dies ist tatsächlich saisontypisch und eigentlich jeden Juli zu verzeichnen“, sagt Günter Michaelis, stellv. Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld. Hintergrund sind die Schul- und Ausbildungsabschlüsse mit zum Teil fehlender Anschlussbeschäftigung. Gegenüber Juli 2022 sind 81 jungen Menschen mehr arbeitslos gemeldet. „Erfahrungsgemäß reguliert sich dies im Laufe des Spätsommers bis Herbst immer wieder“, weiß der Arbeitsmarktexperte.

Jedoch trübe weiterhin die schwache Konjunktur die wirtschaftliche Lage in Deutschland und damit auch den Arbeitsmarkt im Kreis Gütersloh. Insbesondere der private Konsum sei nach der Pandemie nicht so stark angezogen wie prognostiziert. „Die Auswirkungen des Ukrainekriegs beeinflussen zudem den Arbeitsmarkt. Viele Unternehmen arbeiten aktuell meist bestehende Aufträge ab und neue gehen nur verhalten ein. Die Entwicklung der Arbeitslosenzahl wird somit von diversen Ereignissen bestimmt, so dass eine valide Prognose sehr schwierig ist. Es bleibt also weiterhin abzuwarten, wie sich die kommenden Monate entwickeln“, so Michaelis.

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Gütersloh steigt im Juli 2023. Insgesamt sind 9.722 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 386 Personen mehr (+4,1 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 911 Personen (+10,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im Juli 2023 4,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,1 Prozent (+0,4 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 4.248 Personen gemeldet. Dies sind 268 Personen mehr als vor einem Monat (+6,7 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 652 Personen (+18,1 Prozent).

Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)

Bürgergeld erhalten 118 Arbeitslose mehr als im Vormonat (+2,2 Prozent) und 259 mehr als im Vorjahr (+5,0 Prozent). Insgesamt zählen 5.474 Personen und damit 56,3 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.

Jugendarbeitslosigkeit

1.017 Arbeitslose sind im Juli 2023 im Kreis Gütersloh unter 25 Jahre alt. Dies sind 96 Personen mehr als im Vormonat (+10,4 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 81 junge Menschen mehr arbeitslos (+8,7 Prozent).

Arbeitslose ab 50 Jahre

Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahre steigt zum Vormonat um 52 Personen (+1,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 201 Arbeitslose mehr (+7,1 Prozent). Insgesamt sind 3.018 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Gütersloh arbeitslos.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Gütersloh steigt um 67 Personen (+1,9 Prozent). 3.633 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 89,3 Prozent (3.243 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 461 Personen (+14,5 Prozent).

Stellenangebote

Die Arbeitgeber aus dem Kreis Gütersloh haben in diesem Monat 377 Stellen neu gemeldet und damit 10 mehr als im Vormonat (+2,7 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 174 Stellen (-31,6 Prozent). Im Bestand befinden sich aktuell insgesamt 4.045 offene Stellen, 40 weniger als vor einem Monat (-1,0 Prozent) und 418 weniger als vor einem Jahr (-9,4 Prozent).

Der Arbeitsmarkt in Ostwestfalen-Lippe

Die Arbeitslosigkeit in Ostwestfalen-Lippe ist im Juli erneut gestiegen. Aktuell sind 66.296 Personen arbeitslos gemeldet, das ist eine Zunahme zum Vormonat um 2.013 Menschen oder 3,1 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2022 liegt die Arbeitslosigkeit um 4.455 Menschen oder 7,2 Prozent höher. Die Arbeitslosmeldungen fallen im aktuellen Monat mit 12.930 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1.084 geringer aus.

Der Bestand arbeitslos gemeldeter Menschen aus der Ukraine in Höhe von 4.468 ist in OWL im Vergleich zum Vormonat um 219 Personen oder 5,2 Prozent gestiegen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Juli 2023 zum Vormonat gestiegen (plus 170; plus 0,7 Prozent). Im aktuellen Berichtsmonat sind 25.665 Personen länger als ein Jahr auf Arbeitssuche. Das sind 3,5 Prozent mehr als im Juli 2022. Der Anteil Langzeitarbeitsloser an allen Arbeitslosen beträgt aktuell 38,7 Prozent (2022: 40,1 Prozent, 2021: 43,4 Prozent, 2020: 32,6 Prozent, 2019: 35,6 Prozent jeweils Juli).

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen, welche durch Jobcenter und Arbeitsagenturen in OWL angeboten werden können, geht aktuell weiter zurück und beträgt im Berichtsmonat 23.081 Stellen. Damit liegt der Stellenbestand 5.294 Stellen unter dem Vorjahreswert. Im Juli 2023 wurden 3.076 freie Arbeitsstellen neu gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt der Stellenzugang damit 878 Stellen oder 22,2 Prozent niedriger.

Die niedrigste Arbeitslosenquote in unserer Region findet sich in den Kreisen Höxter und Gütersloh (jeweils 4,5 Prozent), gefolgt vom Kreis Lippe (5,1 Prozent), Kreis Paderborn (5,6 Prozent), Kreis Herford (5,7 Prozent), Kreis Minden-Lübbecke (6,0 Prozent) und der Stadt Bielefeld (8,4 Prozent). Insgesamt hat Ostwestfalen-Lippe eine Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent (Vormonat 5,6 Prozent, Vorjahr 5,4 Prozent).

Ahlers AG wird zur R Brand Group

Herford. Nach der Insolvenz des Modeunternehmens Ahlers, hat nun Röther das Unternehmen übernommen. Mit der Übernahme wird die Unternehmensstruktur verändert. Vor allem wird die Ahlers AG jetzt zur R Brand Group, einer Holding, die alle Marken von Ahlers vereint. Im Zuge dessen werden einige Prozesse zentralisiert und nun nicht mehr in den einzelnen Marken abgewickelt, wie zum Beispiel der Kundenservice oder das Marketing; andere Prozesse werden in die einzelnen Brands ausgelagert, wie die Beschaffung oder den Salesbereich, der nun den Branddirektoren untersteht. Die Branddirektoren sind dabei nicht gleichzeitig Geschäftsführer der Marken. Stattdessen sind die Geschäftsführer der R Brand Group auch Geschäftsführer der einzelnen Marken.

Ein konstruktiver und offener Austausch mit der ehemaligen Geschäftsführerin Stella Ahlers bestand bei der Umstrukturierung, im neuen Unternehmen ist sie nichtsdestotrotz nicht mehr Geschäftsführerin.

Trotz der schlechten Ausgangslage für das Unternehmen läuft der Betrieb laut dem neuen Hauptinvestor weiter: So sei die Mode für die nächsten beiden Saisons bereits bestellt und für die Herbst/Winter Saison sogar schon lieferbar. Die Aktionäre der ehemaligen Ahlers AG werden dennoch höchstwahrscheinlich nicht mehr ausbezahlt werden, da erst die offenen Schulden beglichen werden müssen. Die neue R Brand Group sei davon allerdings nicht betroffen. Man hofft, die Umsätze stabilisieren zu können, obwohl es aktuell eine große Käuferzurückhaltung gibt.

Die defizitären Bereiche E-Commerce und Retail werden in Deutschland komplett eingestellt, über eine Wiedereinführung könne nur langfristig nachgedacht werden. In anderen europäischen Ländern werden Monobrandshops zum Teil weitergeführt, da dort die Marktbedingungen anders seien. In Folge dieser Einsparungen werden nur unter 60% der Belegschaft in das neue Unternehmen übernommen.

Was bleibt ist der Standort Herford, auch wenn Baldessarini nicht im Modepark vertreten sein wird, da es sich bei Baldessarini um eine Premiummarke handele, im Gegensatz zu den anderen in Herford vertretenen Brands, die eher den Mittelstand bedienen würden. Für Pierre Cardin konnten langfristige Lizenzverträge abgeschlossen werden. Die R Brand Group hofft die Zielgruppe von Pierre Cardin mitnehmen zu können, aber die Marke gleichzeitig etwas jünger und moderner zu gestalten.

 

„Kein AZUBI ohne DIGI“-Medienkompetenzprogramm startet

Bielefeld.  „Kein AZUBI ohne DIGI“ ist ein gemeinschaftliches Projekt der BG3000, der Industrie und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld und wird von der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen subventioniert. Das ausgesprochene Ziel ist es bis April 2024 1000 Auszubildende in Medienkompetenz zu schulen.

v.l.n.r: IHK-Geschäftsführerin Berufliche Bildung Ute Horstkötter-Starke, Simone Stein-Lücke, Gründerin und Geschäftsführerin der BG3000, Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) und Jörn Wahl-Schwentker, IHK-Präsident

v.l.n.r: IHK-Geschäftsführerin Berufliche Bildung Ute Horstkötter-Starke, Simone Stein-Lücke, Gründerin und Geschäftsführerin der BG3000, Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) und Jörn Wahl-Schwentker, IHK-Präsident. Im Huntergrund ist Medienminister Nathanael Liminski digital zugeschaltet.
© Luca Müller

Das Programm an sich ist keine Neuheit und wurde bereits erfolgreich in den IHKs Düsseldorf und mittlerer Niederrhein durchgeführt und geht ab Anfang August auch an der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld an den Start.

Die Online-Live-Trainings sind feststehende Termine, für die sich Auszubildende individuell, ihrem Zeitplan nach, kostenlos anmelden können. Die sechs Themenblöcke bilden Recherche, Medien- und Urheberrecht, Content-Produktion, Fake News, Hate Speech und Social Media Management. Über die erfolgreiche Teilnahme an der Fortbildung erhalten die Azubis eine Bescheinigung. Die jeweils 75 Minuten dauernden Online-Live-Trainings sind dabei interaktiv gestaltet und ermöglichen auch die Verarbeitung von im Nachhinein entstandenen Fragen oder Diskussionen.

Medienminister Nathanael Liminski betont das in Zeiten der Desinformation die richtige Einschätzung von Information elementar wichtig ist, um diesen demokratiefeindlichen Entwicklungen entgegenzutreten. Das Programm solle die Resilienz der Gesellschaft erhöhen.

Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Petra-Pigerl-Radtke erklärt: „Ich finde „Kein AZUBI ohne DIGi ist ein zukunftsorientiertes, zeitgemäßes Projekt, das- in einer immer digital werdenden Welt- eine Orientierung für junge Menschen bietet und eine ausgewogenere Meinungsbildung ermöglicht.“

Simone Stein-Lücke, Gründerin und Geschäftsführerin der BG3000, betont die enorme Relevanz digitaler Bildung. „Digitale Bildung ist eine der wesentlichen Kulturtechniken geworden und nicht mehr wegzudenken. Neben Schreiben, Lesen und Rechnen gehört die digitale Bildung zum Grundlagenkoffer der jungen Menschen dazu“. Gleichzeitig würde diese digitale Bildung viel zu sehr vernachlässigt und institutionell zu wenig gefördert. Das Programm „Kein AZUBI ohne DIGi“ könne daher als ein Versuch betrachtet werden, diese Lücke zu verkleinern.

Insgesamt wollen alle Beteiligten neben den fachlich digitalen Kompetenzen der Auszubildenden auch deren persönliche Weiterentwicklung durch das Programm fördern.

Die Azubi-Workshops starten Anfang September in Ostwestfalen. Im Vorfeld werden Info-Events für Auszubildende zu „Kein AZUBI ohne DIGI“ angeboten. Hierfür können sie sich ab sofort online auf der Seite www.bg3000.de/azubi-ostwestfalen anmelden.

Folgende Termine werden angeboten, die jeweils 75 Minuten dauern:

  • 8.2023 9-11 Uhr in der IHK Bielefeld
  • 8.2023 9-11 Uhr Online-Veranstaltung über Microsoft Teams
  • 9.2023 9-11 Uhr in der IHK Minden
  • 9.2023 9-11 Uhr in der IHK Paderborn

IHK sorgt sich um Sicherheit der Energieversorgung

Aktuelle Studie belegt Handlungsdruck.

Bielefeld. Eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen treibt aktuell viele Unternehmen um. Das hat negative Auswirkungen auf mögliche unternehmerische Investitionen. „Mit großer Sorge blickt die ostwestfälische Wirtschaft auf den stockenden Umbau bei der Energieerzeugung. So benötigt der Aufbau eines neuen Gaskraftwerks oder der Bau einer Windenergieanlage aktuell mitunter bis zu sieben Jahre; das dauert viel zu lange“, bemängelt IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker. „Damit steht das Ziel in Frage, in NRW bis 2030 aus der Kohle auszusteigen und bis dahin genügend Kapazitäten von erneuerbaren Energien aufzubauen“. Neben deren zügigen Ausbau benötige insbesondere die Wirtschaft dringend auch gesicherte Leistung. Diese könnte nicht allein durch die Erneuerbaren bereitgestellt werden, sondern müssten durch weitere Kraftwerkskapazitäten gesichert werden.

Energieversorgung muss gesichert werden

Energieversorgung muss gesichert werden

Wie hoch der Handlungsdruck ist, zeigt die von IHK NRW beim Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln (EWI) in Auftrag gegebene Studie zur Versorgungssicherheit, die am 21. Juli 2023 der Presse vorgestellt wurde. In NRW werden laut der Expertise bis 2030 zusätzliche Kapazitäten aus Windenergie von 9,2 Gigawatt (GW) und Photovoltaik (PV) von 29,7 GW benötigt. Beim Wind sind demnach jetzt erst 40 Prozent, bei PV 20 Prozent der erforderlichen Leistung installiert, die bis 2030 eingeplant sind – so das zentrale Ergebnis der Studie. Ganz klar ist laut der Untersuchung aber auch: Selbst wenn der Ausbau gelingt, werden zusätzlich umfangreiche Kapazitäten gesicherter Leistung aus fossilen Kraftwerken (bis zu 7,6 GW) für die Zeiten benötigt, in denen Erneuerbare nicht zur Verfügung stehen. „Wenn NRW wie geplant 2030 aus der Kohleverstromung aussteigen will, brauchen wir bis zu acht neue Gaskraftwerke, die aus Klimaschutzgründen zudem wasserstofffähig sein müssen. Bei den gegenwärtigen Planungs- und Realisierungszeiträumen muss hier dringend begonnen werden, damit unsere Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt“, mahnt Wahl-Schwentker.

IHK NRW wird die weitere Entwicklung im Rahmen eines Monitorings beobachten, mit Hilfe der erhobenen Daten die Entwicklung begleiten um Engpässe frühzeitig zu erkennen. „Denn nur dann entsteht die Sicherheit für Investoren, sich dauerhaft für Ostwestfalen und NRW zu entscheiden“, betont der IHK-Präsident.

Weiterführende Informationen finden Interessenten hier: www.ihk-nrw.de.

IHK-Tourismuswirtschaft NRW: Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft

Bielefeld. Die Tourismusbranche war in den letzten Jahren von Krisen und schwierigen Rahmenbedingungen geprägt. Der Nachholbedarf beim Reiseverhalten und die Erlebnissuche in der Freizeit sind vorhanden, die Branche leidet jedoch nach wie vor an Folgen von Pandemie und aktuellen Herausforderungen wie Energiekrise, Fachkräftemangel oder Inflation. Die Normalisierung der Situation setzt ein langfristiges und krisensicheres Denken voraus, ein Denken, das sich an der Zukunft und somit dem Transformationsprozess der Branche orientiert. Zukunftsorientiert zu handeln, heißt insbesondere nachhaltig und klimaschonend zu denken. Es gilt, die Tourismusbranchen jetzt zukunfts- und krisenfester zu machen. 

 Zwischen dem 15. und 21. August 2023 gibt es drei Veranstaltungen zu denen die IHKs in NRW einladen:

 Terminübersicht:

 15. August 2023 / 10.00 – 12.00 Uhr (virtuell)

Webinar zum Thema: Nachhaltige Finanzierung und Förderung

 17. August 2023 / 14:30 – 17:30 Uhr in Euskirchen

All you can change: Wie Gastgeber und Veranstaltungsbranche die Zeichen auf Grün stellen

 21. August 2013 / 10-12 Uhr (virtuell)

Prozesse nachhaltig gestalten – mit Ökoprofit und Co. zum attraktiven Gastgeber

Detaillierte Informationen zur Woche des Tourismus und zu den Veranstaltungen erhalten Sie unter dem folgenden Link:

2. IHK-Woche des Tourismus 2023: Tourismuswirtschaft NRW auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.

Schüco Gruppe veröffentlicht Jahresbericht 2022

Bielefeld. Die Schüco Gruppe hat sich trotz erschwerter Bedingungen positiv entwickelt und das Geschäftsjahr 2022 mit einem über Vorjahr gestiegenen Gesamtumsatz von 2,28 Milliarden EUR (14,3 Prozent über Vorjahr) abgeschlossen.

Das neue Gebäude Schüco One (rechts) bildet mit den bestehenden Gebäuden das Bielefelder Headquarter. (Foto: Stefan Brückner; Nutzungsrechte: Schüco International KG)

Das neue Gebäude Schüco One (rechts) bildet mit den bestehenden Gebäuden das Bielefelder Headquarter. (Foto: Stefan Brückner; Nutzungsrechte: Schüco International KG)

Die Schüco Gruppe ist weltweit tätig, aber mit Schwerpunkt liegt in Ostwestfalen-Lippe, auf das ca. ein Drittel aller Beschäftigten entfallen. An dem Bielefelder Hauptstandort konnten 2022 die Standorterweiterung mit zwei Neubauten abgeschlossen werden. Eine davon ist Schüco One, das als erstes Gebäude auf der Welt mit allen drei Nachhaltigkeitszertifizierungen ausgezeichnet wurde: DGNB Platin, LEED Platin und BREEAM Excellent. Schüco sieht sich damit als Vorreiter für für nachhaltige Bauwirtschaft.

Im vergangenen Jahr veränderte sich auch die Unternehmensstruktur der Schüco Gruppe durch mehrere Neugründungen und Joint Ventures, unter anderem in den Bereichen Möbelsysteme, Wartung und Instandhaltung, Metallversorgung und Recycling. Im Metallbau konnte ein Umsatzplus von 14,8 % erzielt, obwohl es in Deutschland im zweiten Halbjahr deutliche Rückgänge bei Aufträgen für Neubauprojekte gab. Eine besondere Herausforderung waren dabei die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs.

Auch im Geschäftsbereich Kunststoff konnte ein Umsatzplus erreicht werden, so gab es ein Wachstum von 8 %.

Größere Schwerpunkte waren letztes Jahr ökologisch nachhaltige Bauprozesse, sowie die Erstellung einer digitalen Roadmap. Mit dieser lassen sich fast alle Prozesse im Bauwesen digitalisieren. So können Schüco Metallbaukunden mit dem SchüCal MES (Manufacturing Execution System) sämtliche Fertigungsprozesse steuern.

Neue Produkte wurden vor allem im Bereich der Gebäudehülle entwickelt. Darüber hinaus ist seit letztem Jahr Schüco WoodDesign auf dem Markt. Dabei handelt es sich um Aluminium-Fenster mit der Optik einer Holzoberfläche, die sowohl witterungsbeständig als auch natürlich aussehend sein sollen.

Auch im Bereich Berufsbildung hat sich die Schüco Gruppe im vergangenen Jahr engagiert und die langfristig angelegte Kampagne „Metallbau(t) Zukunft“ entwickelt. Damit sollen die 52000 offenen Stellen in der Metallbaubranche angegangen werden.

Im nächsten Jahr sieht Schüco vor allem durch politische Umstände Herausforderungen auf sich zukommen: So habe die monatelange Diskussion über Wärmepumpen zur Verunsicherung vor allem privater Bauherren geführt. Der Fachkräftemangel und hohe Materialpreise verschärfen die Lage laut Schüco zusätzlich. Im Bereich Klimawandel wünscht sich Schüco klare Rahmenbedingungen, damit die Klimaziele im Gebäudesektor erreicht werden. So sei die Sanierungsquote aktuell zu gering, um einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Mithilfe von nachhaltigeren Bautechniken möchte das Unternehmen nächstes Jahr dieses Ziel weiterverfolgen, zum Beispiel mit dem Einsatz von Recyclingmaterialien.

 

Studie belegt hohe Lebensqualität in OWL

Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Fachbereichs Teutoburger Wald Tourismus der OWL GmbH unter 2.515 Einheimischen zeigen Einschätzungen zum Tourismus, eine generelle Zufriedenheit mit den Freizeit- und Erholungsangeboten in OWL – aber auch Verbesserungspotenziale.

Grafenblick Teutoburger Wald

Grafenblick Teutoburger Wald
© Teutoburger Wald Tourismus, Andreas Hub

Bielefeld. Neben dem Werben um auswärtige Gäste, ist die Verbesserung von Freizeit- und Lebensqualität der eigenen Bevölkerung in den vergangenen Jahren stärker in den Fokus der hiesigen Tourismusverantwortlichen gerückt. Deshalb wurde per Befragung ermittelt, wie die OWLer ihre Heimat sehen, ob sie gern hier leben und wie sie die Bedeutung von Freizeit und Tourismus für die Region einschätzen. Hier einige der Ergebnisse:

„Fast 90% der Einheimischen in OWL leben nach eigener Aussage gerne in der Region“, freut sich Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Tourismus der OWL GmbH. „Diese sind gute Botschafter für unsere Region, denn gerade persönliche Empfehlungen sind in der Tourismuswerbung oft am überzeugendsten“.

85 % der Befragten nutzen selbst die freizeittouristischen Angebote in der Region. Natur und schöne Landschaft spielen für 97 % der Befragten eine wichtige oder sehr wichtig Rolle.  

In den weiteren Ergebnissen der Befragung werden die verschiedenen Bereiche des Freizeitangebots der Region unterschiedlich beurteilt. Mit Abstand am besten und mit der Note 2,2 schneidet das Wanderangebot ab. Im mittleren Bereich liegen Angebote von Gastronomie (2,7), Kunst- und Kultur (2,9) und Wellness / Gesundheit (3,0). Weniger zufrieden sind die Befragten hingegen mit Barrierefreien Angeboten (3,5), Schlechtwetterangeboten (3,6) und – nicht ganz überraschend für ländlich geprägte Gebiete – mit dem ÖPNV-Angebot vor Ort.

Auf die Frage, welche Angebote noch ergänzt werden sollten, wurden häufig u.a. Angebote für Familien mit Kindern, Kulturangebote wie Konzerte und Festivals sowie der weitere Ausbau des Radwegenetzes genannt. 77 % der Befragten finden, dass der Tourismus zeitweise oder ganzjährig die Region belebt und eine angenehme Atmosphäre schafft. Mehr als 75% schließlich würden Bekannten und Verwandten empfehlen, in die Region zu ziehen.

„Tourismus leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität für die eigene Bevölkerung und ist so auch ein wichtiges Instrument zur Fachkräftesicherung und -gewinnung der Unternehmen in OWL“, ist Markus Backes, Leiter des Fachbereichs Teutoburger Wald Tourismus der OWL GmbH, überzeugt.

Hintergrund der Bevölkerungsbefragung:

  • Online-Befragung der Bevölkerung von OstwestfalenLippe
  • Gesamtstichprobe: n = 2.515
  • Befragungszeitraum: November und Dezember 2022
  • Fragebogenentwurf und Durchführung: dwif Consulting GmbH
  • Auftraggeber: Teutoburger Wald Tourismus | OWL GmbH

Die Bevölkerungsbefragung ist Teil der sogenannten Kennzahlen gestützten Tourismusarbeit, der sich der Teutoburger Wald Tourismus im Zuge der kürzlich erfolgten strategischen Neuausrichtung verschrieben hat. Dies bedeutet, dass die Arbeit der Touristiker der Region durch definierte Kennzahlen und wiederholte Erhebungen bewertbar und somit besser steuerbar gemacht wird.

So werden Daten in folgenden Bereichen erhoben: Wirtschaftsfaktor, Markenbekanntheit und Besuchsbereitschaft, Zufriedenheit der Bevölkerung, Partnerbefragung, Bedürfnisse von touristischen Unternehmen, Gästezufriedenheit, Reichweiten von Online-Inhalten, Datenqualität und -quantität der regionalen Datenbank, Angebotsqualität verschiedener Segmente in Freizeit- und Tourismus.

Hintergrund Urlaubsregion Teutoburger Wald:

Die Urlaubsregion Teutoburger Wald bietet seinen Gästen eine Mischung von urbaner Kultur mit ländlichen Genüssen, von historischen Denkmälern und moderner Architektur. Von Gesundheitsurlaub und aktiver Erholung in einer Landschaft am Übergang von den nordwestlichsten Mittelgebirgen in die Norddeutsche Tiefebene.

Mit über 7 Mio. Übernachtungen pro Jahr zählt der Teutoburger Wald zu den führenden Reisezielen Nordrhein-Westfalens. Besondere Stärken sind Aktivurlaub mit den Schwerpunkten Wandern und Radfahren sowie Gesundheitsurlaub. im Heilgarten Deutschlands. Historische Stätten und eine facettenreiche Kultur bereichern das Freizeitangebot.

Der Fachbereich Teutoburger Wald der OstWestfalenLippe GmbH ist verantwortlich für Koordinierung, Dachmarketing und Themenprofilierung, fungiert als Schnittstelle zu Landes- und Bundesebene und entwickelt gemeinsam mit Partnern vor Ort neue Projekte und Angebote.

Desenberg bei Warburg im Teutoburger-Wald

Desenberg bei Warburg im Teutoburger Wald
© Teutoburger Wald Tourismus, Andreas Hub

Bertelsmann Stiftung beruft Saori Dubourg und Arancha González Laya in das Kuratorium

Die Managerin Saori Dubourg und die Diplomatin Arancha González Laya sind mit Wirkung zum 1. Juli zu neuen Mitgliedern des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung berufen worden. Frau Dubourg war Mitglied des Vorstands der BASF SE. Frau González Laya ist Dekanin der Paris School of International Affairs an der Universität Sciences Po und war spanische Außenministerin.

Gütersloh. Mit den neuen Berufungen verjüngt sich das Kuratorium der Bertelsmann Stiftung weiter und stärkt den Blick auf die gesellschaftlich wichtigen Themen Nachhaltigkeit, Internationalität und Vielfalt. Dubourg und González Laya bringen eine Fülle von Erfahrungen aus der Wirtschaft, Politik und Diplomatie in das Kuratorium der Stiftung ein.

Saorio Dubourg

Saorio Dubourg
Copyright: Privat

Saori Dubourg äußerte ihre Freude über die Berufung und betonte ihr Engagement für Nachhaltigkeit: „Ich freue mich, meine im Bereich der Wirtschaft und Nachhaltigkeit gesammelten Kenntnisse teilen zu können und damit das Kuratorium der Bertelsmann Stiftung zu stärken. Wirtschaftliche Stärke, Nachhaltigkeit und Innovation sind entscheidend für unsere Zukunft.“

Portait Arancha González Laya

Arancha González Laya
(Foto:Marine Sehan)

Arancha González Laya wird ihre Kenntnis der EU-Themen und ihre diplomatischen Erfahrungen einbringenen: „Ich fühle mich geehrt, dem Kuratorium der Bertelsmann Stiftung beizutreten und möchte mit meiner Expertise in den internationalen Beziehungen und den europäischen Perspektiven das Bewusstsein für diese wichtigen Themen stärken. Ich bin überzeugt, dass wir einen wichtigen Beitrag leisten können, die aktuellen Herausforderungen zu meistern.“

Professor Dr. Ing. Werner J. Bauer, Vorsitzender des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung, begrüßte die beiden neuen Kuratorinnen und hob ihr internationales Renomee sowie ihren weiten Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit hervor: „Die Berufung von Frau Dubourg und Frau González Laya ist ein weiterer Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Ausrichtung im Kuratorium. Mit ihren Impulsen werden sie die Arbeit der Stiftung vorantreiben und einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen leisten können.“

Liz Mohn, Stifterin und Ehrenmitglied des Kuratoriums, betonte die Kompetenzen und Erfahrungen der neuen Kuratorinnen: „Ihr unternehmerisches Denken, ihr Engagement für die Gesellschaft und ihr globaler Blick auf die Herausforderungen unserer heutigen Zeit zeichnen sie aus. Frau Dubourg und Frau González Laya sind zweifellos eine wertvolle Bereicherung für die Arbeit der Bertelsmann Stiftung.“

Das Kuratorium der Bertelsmann Stiftung ist ein Beratungs- und Kontrollorgan, bestehend aus Persönlichkeiten, die durch ihre Tätigkeit besonderes Interesse und praktischen Bezug zu den Aufgaben der Stiftung nachgewiesen haben. Es arbeitet eng und konstruktiv mit dem Vorstand zusammen, um die Entwicklung der Stiftung zu begleiten und die Geschäftsführung zu überwachen.

Die Mitglieder des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung:

Prof. Dr.-Ing. Werner J. Bauer (Vorsitzender): Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bertelsmann SE & Co. KGaA, ehemaliger Generaldirektor der Nestlé AG für den Unternehmensbereich Technik, Produktion, Forschung und Entwicklung, Gesellschafter der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH

Liz Mohn: Stifterin und Ehrenmitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung, Mitglied des Aufsichtsrates der Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gesellschafterin der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH

Wolf Bauer: Produzent

Carsten Coesfeld: CEO Bertelsmann Investments

Thomas Coesfeld: CEO BMG

Saori Dubourg: Managerin und ehemalige Vorständin der BASF SE

Arancha González Laya: Dekanin der Paris School of International Affairs an der Universität Sciences Po, Paris, ehemalige spanische Außenministerin

Christoph Mohn: Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bertelsmann SE & Co. KGaA, Familiensprecher und Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Vorstandsvorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung, Geschäftsführer der Christoph Mohn Internet Holding GmbH

Carolina Müller-Möhl: Präsidentin der Müller-Möhl Group sowie der Müller-Möhl Foundation

Prof. Dr. Andreas Pinkwart: Professor für Innovations- und Technologiemanagement an der Technischen Universität Dresden, früherer stv. Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen

Bodo Uebber: Selbstständiger Unternehmensberater und früheres Vorstandsmitglied der Daimler AG. Aufsichtsratsmitglied der Bertelsmann SE & Co. KGaA. Gesellschafter der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH

Stadtwerke Gruppe legt Kundenzentren zusammen

Alles zentral im Jahnplatz Nr. 5 Stadtwerke Gruppe legt Kundenzentren zusammen.

Bielefeld. Die Stadtwerke Bielefeld Gruppe wird ihre Kundinnen und Kunden demnächst noch zentraler an einem Standort beraten. Das Kundenzentrum Jahnplatz Nr. 5 wird ab dem 28. August sämtliche Themen der Stadtwerke, der Verkehrstochter moBiel, der BITel und der Bielefelder Bäder abdecken. Das Kundenzentrum Turbinenhalle an der Schildescher Straße wird damit am Freitag, 25. August 2023, das letzte Mal öffnen. Sarah Leffers, Leiterin des Jahnplatz Nr. 5, sagt: „Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil wir unseren Service noch effizienter gestalten möchten – intern wie extern. Für die Kundinnen und Kunden ist nun ganz klar, dass sie für alle Themen zu uns an den Jahnplatz kommen können. Hier wartet dann ein noch größeres Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf sie, denn die Kolleginnen und Kollegen, die vorher im Service der Turbinenhalle gearbeitet haben, wechseln zu uns an den Jahnplatz.“ Weitere Vorteile für die Kundschaft im Überblick: Anders als im Kundenzentrum Turbinenhalle können nun zu sämtlichen Themen Termine online gebucht werden, sodass das Warten auf ein Minimum reduziert wird. Am Jahnplatz gibt es montags bis freitags außerdem längere Öffnungszeiten von 9 bis 18 Seite 2 von 2 Uhr und die zusätzliche Öffnung am Samstag von 10 bis 16 Uhr. Themen, die früher abschließend an der Schildescher Straße bearbeitet wurden, wie Anpassungen bei Abrechnungen, Ummeldungen bei Umzug und Guthabenerstattungen, werden zukünftig komplett im Jahnplatz 5 bearbeitet. Das gilt auch für individuelle Zahlungsvereinbarungen, Stundungen oder Klärungen bei Unterbrechung der Energieversorgung. Neben diesen Themen können im Jahnplatz Nr. 5 Privatkunden der Stadtwerke Gruppe weiterhin zu sämtliche Angeboten und Verträgen mit den Stadtwerken, moBiel, der BITel und den Bielefelder Bädern beraten werden. Dazu gehört auch die allgemeine Energieberatung, die seit der Energiekrise besonders großen Zulauf hat.

Das Kundenzentrum der Stadtwerke Bielefeld „Jahnplatz Nr.  5“ ist ab Ende August zentraler Anlaufpunkt für sämtliche  Anliegen rund um die Unternehmensgruppe

Das Kundenzentrum der Stadtwerke Bielefeld „Jahnplatz Nr.
5“ ist ab Ende August zentraler Anlaufpunkt für sämtliche
Anliegen rund um die Unternehmensgruppe
© Sarah Jonek

 

BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER schließt 2022 positiver ab als geplant

Deutschlands günstigste Krankenkasse sieht sich finanziell gut aufgestellt für die großen Herausforderungen im Gesundheitswesen

Bielefeld. Die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER stellt heute ihren Geschäftsbericht 2022 vor. Die Coronapandemie sowie die allgemeinen Herausforderungen im Gesundheitswesen haben auch bei Ostwestfalens größter Betriebskrankenkasse Spuren hinterlassen. Die Gesamtausgaben der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER erhöhten sich gegenüber dem Jahr 2021 um 4,4 Prozent auf 577,9 Mio. Euro. Die Einnahmen stiegen gleichzeitig um 4,2 Prozent auf 575,2 Mio. Euro. Damit schließt die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER das Geschäftsjahr 2022 mit einem Defizit von 2,7 Mio. Euro ab (Vgl. Vorjahr -2,1 Mio. Euro).

„Trotz der Herausforderungen schauen wir positiv auf das vergangene Geschäftsjahr, da unser Ergebnis deutlich über unseren Erwartungen liegt“, erklärt Vorstand Kai Anders. „Aufgrund unserer vorausschauenden Planungen konnten wir unseren Versicherten bereits 2022 einen Zusatzbeitragssatz von 0,9 Prozent anbieten. Auch in diesem Jahr halten wir dieses Angebot stabil und sind damit die günstigste bundesweit geöffnete Krankenkasse Deutschlands“, so Anders weiter.

Kai Anders, Vorstand der BKK Gildemeister Seidensticker, ist mit dem Abschluss von 2022 zufrieden. Bildquelle: BKK GS / Sarah Jonek

Kai Anders, Vorstand der BKK Gildemeister Seidensticker, ist mit dem Abschluss von 2022 zufrieden. Bildquelle: BKK GS / Sarah Jonek

Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz innerhalb der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wurde 2022 auf 1,3 Prozent angehoben – in diesem Jahr liegt er bei 1,6 Prozent.

Eine moderate Ausgabensteigerung von 0,7 Prozent je Versicherten sieht die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER beim größten Kostenblock, der stationären Behandlung (145,8 Mio. Euro). Der deutliche Ausgabenanstieg in diesem Bereich in den vergangenen Jahren scheint somit gestoppt zu sein.

Die 4,1 Prozent Steigerungsrate beim zweitgrößten Kostenblock, der ambulanten ärztlichen Behandlung (105 Mio. Euro), erklärt sich im Wesentlichen mit den höheren Aufwänden in der ambulanten Behandlung sowie den Folgen der Coronapandemie.

Der drittgrößte Kostenblock, die Ausgaben für Arzneimittel (94,6 Mio. Euro), weist eine Steigerungsrate von 6,2 Prozent je Versicherten aus. Ursächlich ist hier das hohe Infektionsgeschehen in Folge der Pandemie. Diese drei Kostenblöcke machen mit knapp 345,3 Mio. Euro 63,7 Prozent der gesamten Leistungsausgaben der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER aus.

Der Blick in die Zukunft fällt auch bei der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER eher verhalten aus. „Nach wie vor nimmt die Politik ihr Versprechen, die nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung auf solide Fundamente zu stellen, nicht ernst! Auch 2024 bleibt nur der Griff in die Taschen der Beitragszahler – schade!“, kommentiert Kai Anders. Deshalb fokussiert sich Ostwestfalens größte Betriebskrankenkasse weiterhin auf eine eigene, langfristige Finanzplanung, um die Belastungen der Versicherten weiterhin so gering wie möglich zu halten – ohne Leistungen und Services zu vernachlässigen.

Über die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER:

Vor über 130 Jahren wurde die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER gegründet und betreut heute rund 230.000 Kunden. Die Beliebtheit der größten Betriebskrankenkasse in Ostwestfalen-Lippe geht weit über die Grenzen der Region hinaus. Vor allem in der Bodensee-Region hat sich die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER fest etabliert. Heute arbeiten über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Unternehmensstandorten in Bielefeld, Friedrichshafen sowie Arnsberg und setzen sich täglich für die Bedürfnisse der Kunden ein.

Kostenfreier Blick auf Patente und Schutzrechte pro Wirtschaft GT bietet Expertensprechstunden

Gütersloh. Gebrauchsmusterschutz, deutsches Patent, europäisches Patent, Fristen oder Kosten – die Vokabelliste rund um Schutzrechte für Erfindungen ist lang. Wer seine Innovation, seine Erfindung, wirksam schützen will, der muss sich zwangsläufig mit Patent- und Markenrecht beschäftigen. Erfinder aus dem Kreis Gütersloh können dafür regelmäßig eine kostenlose Sprechstunde in Anspruch nehmen und ihre Fragen rund um Schutzrechte mit einem Patentanwalt besprechen.

Ein gemeinsamer Blick auf Patente, Schutzrechte und mehr: Erfinder Ulrich Schröder und Patentanwalt Maximilian Pellengahr

Ein gemeinsamer Blick auf Patente, Schutzrechte und mehr: Erfinder Ulrich Schröder und Patentanwalt Maximilian Pellengahr
©pro Wirtschaft GT

„Das Gebrauchsmuster für meine Erfindung habe ich bereits angemeldet. Jetzt geht es mir darum, zu klären, ob sich auch ein deutsches oder europäisches Patent für mich lohnt und welche Kosten die Anmeldung jeweils mit sich bringt“, sagt Ulrich Schröder. Für Schröder ist es nicht die erste Erfindung, die er vor Nachahmung schützen möchte. „Ich habe bestimmt schon 50 Anmeldungen hinter mir“, erzählt der Serien-Erfinder. Vor allem im Bereich der Heiz- und Wärmetechnik hat Schröder mehrere Konstruktionen, Ideen und Erfindungen schützen lassen, die auch von zahlreichen Unternehmen lizensiert genutzt werden. Trotz der geballten Erfindungs-Erfahrung möchte sich Schröder für seine neuste Erfindung weitere Expertise im Bereich Patentrecht einholen. Der Verler nutzt dafür die Erfinder-Sprechstunde der pro Wirtschaft GT. Innerhalb dieser Sprechstunde können Erfinderinnen und Erfinder ihre Fragen kostenfrei an einen Patentanwalt aus dem Kreis Gütersloh richten. Für Ulrich Schröder ist in diesem Falle Maximilian Pellengahr von der Kanzlei ‚Bauer Wagner Pellengahr Sroka‘ Experte und Ansprechpartner.

„Patente haben zum einen eine längere Laufzeit als der Gebrauchsmusterschutz“, erklärt Pellengahr. „Zudem findet der Gebrauchsmusterschutz nur in Deutschland Anwendung. Ein europäisches Patent kann Ihre Erfindung auch darüber hinaus in Europa schützen“, so Pellengahr. Kosten von rund 5.000 Euro seien für die Anmeldung eines europäischen Patentes einzuplanen, so Pellengahr. Eine Investition, die sich im Falle einer erfolgreichen Erfindung rasch rentieren könne.
Für Schröder, der über die Details seiner Erfindung im Bereich Wärmepumpen, noch nicht öffentlich sprechen möchte – schließlich ist noch kein Patent angemeldet – ist neben der Frage zum Patentrecht auch die Frage nach einer möglichen Förderung seiner Innovation Thema. Neben den verschiedenen Schutzrechten haben Pellengahr und seine Kolleginnen und Kollegen auch das Thema Fördermittel von Voraussetzungen, über Antrag und Ablauf im Blick.

Die kostenfreie Sprechstunde dient Erfindern und Tüftlern aus dem Kreis Gütersloh als Erstberatung und soll helfen, grundlegende Fragen zu klären und Sachverhalte einzuordnen. Eine detaillierte Prüfung oder gar die Anmeldung eines Patentes ist im Rahmen der Sprechstunde nicht möglich.

Neben der Sprechstunde rund um Schutzrechte bietet die pro Wirtschaft GT auch Rechts- und Steuer-Sprechstunden an. Im Rahmen dieser Veranstaltungen können dann Interessierte aus dem Kreis Gütersloh kostenfrei ihre Fragen zu rechtlichen Themen oder steuerliche Fragestellungen mit entsprechenden Expertinnen und Experten besprechen.
Spätestens 18 Monate nach der Patentanmeldung können Neugierige dann auf der Internetseite des Deutschen Patent- und Markenamtes sich zur Erfindung aus dem Hause Schröder informieren. Dort wird nämlich die Patentanmeldung veröffentlicht – falls sich Ulrich Schröder für die Anmeldung eines Patentes entschließt. Dann sind die Unterlagen zu seiner Erfindung öffentlich einsehbar – und natürlich vor Nachahmung geschützt.

Die Erfindersprechstunde alle weiteren Sprechstundenangebote sowie die weiteren Veranstaltungen der pro Wirtschaft GT finden sich unter www.prowi.gt.de

Wirtschaftsförderung: Neu gegründeter Arbeitskreis Datenschutz für Unternehmen

Rheda-Wiedenbrück. Ein Forum für konkrete Hilfestellungen im betrieblichen Datenschutz: Dafür wurde der Arbeitskreis Datenschutz für die Rheda-Wiedenbrücker Unternehmen gegründet. Die Initiative ging von Stefan Kröger (Audit-NRW GmbH), Klaus Grothues (Westag AG), Oliver Emmrich (COR Sitzmöbel Helmut Lübke GmbH & Co. KG) und Wirtschaftsförderer Sebastian Czoske aus.

v.l.: Starteten die Initiative zum neu gegründeten Arbeitskreis für betrieblichen Datenschutz: Wirtschaftsförderer Sebastian Czoske, Oliver Emmrich (COR), Klaus Grothues (Westag), Stefan Kröger (Audit-NRW).

v.l.: Starteten die Initiative zum neu gegründeten Arbeitskreis für betrieblichen Datenschutz: Wirtschaftsförderer Sebastian Czoske, Oliver Emmrich (COR), Klaus Grothues (Westag), Stefan Kröger (Audit-NRW).
Quelle: Stadt Rheda-Wiedenbrück

Der Arbeitskreis soll zukünftig regelmäßig tagen und Themenfelder für den lokalen Mittelstand in den Blick nehmen – natürlich werden dabei auch die Unterschiede zu den Großbetrieben deutlich. Das nächste Treffen findet am 22. November beim Unternehmen COR statt. Dazu sind die betrieblichen Datenschutzbeauftragten und -koordinatoren herzlich eingeladen.

Ausgezeichnete MINT-Förderung

zdi -Zentrum pro MINT GT erhält Qualitätssiegel

Gütersloh. Junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern– das will das zdi -Zentrum pro MINT GT. Das zdi-Zentrum organisiert etwa den MINT-Mitmach-Tag, schafft und vernetzt Angebote für Kinder und Jugendliche im und um den Kreis Gütersloh, koordiniert und vermittelt Fördermittel für Schulen sowie Initiativen und verbindet Unternehmen mit MINT-Akteuren. Nun wurde die Arbeit von pro MINT GT mit dem zdi-Qualitätssiegel 2023 ausgezeichnet.

Freuen sich über die Auszeichnung: Nikola Weber, Franziska Monkenbusch und Julia Seggewiß mit dem zdi-Qualitätssiegel 2023.

Freuen sich über die Auszeichnung: Nikola Weber, Franziska Monkenbusch und Julia Seggewiß mit dem zdi-Qualitätssiegel 2023.
©pro MINT GT

Das zdi -Qualitätssiegel wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen und zeichnet Organisationen aus, die sich „in besonderer Weise für die Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in einer Region“ einsetzen. „Wir  freuen  uns,  dass wir mit dem zdi-Qualitätssiegel ausgezeichnet  wurden“, sagt  Nikola Weber, Geschäftsführerin  der pro Wirtschaft GT, Trägerorganisation von pro MINT GT. „Das ist eine sichtbare Bestätigung für die gute Qualität unserer Arbeit“, so Weber. Kinder und Jugendliche mit Spaß für MINT gewinnen, prägende positive Erlebnisse und schaffen so den Grundstein für eine naturwissenschaftliche-technische Berufswahl   zu   legen– auf diese Kernpunkte zielen die Angebote und Veranstaltungen des zdi-Zentrums pro MINT GT ab. Vom 3D-Druck, über Programmierkurse, zum Bootsbau oder Lötkurs–gemeinsam mit zahlreichen MINT-Akteuren aus der Region arbeitet das zdi-Zentrum intensiv in einem regionalen Netzwerk zusammen, um vielseitige Angebote rund um MINT zu schaffen und Kindern und Jugendlichen Praxisobjekte zu ermöglichen. „Wir können hier in der Region auf viele engagierte und kreative Vereine, Organisationen, Ehrenamtliche und Lehrkräfte bauen, die sich mit uns gemeinsam für die MINT-Förderung im Kreis Gütersloh einsetzen“, sagt Franziska Monkenbusch, Leiterin des zdi-Zentrums pro MINT GT. Ausprobieren, tüfteln und erleben–diese Art des praktischen Erlebens steht bei den MINT-Angeboten im Vordergrund. Besonders viel zu sehen und zu erleben, gibt es bei der Highlight-Veranstaltung von pro MINT GT, dem MINT-Mitmach-Tag. Am 18. November soll dieser Aktionstag mit zahlreichen und vielseitigen Ausstellern und Unternehmen, einem breitem Workshop-Angebot sowie jeder Menge MINT-Erlebnissen erneut zahlreiche Kinder, Jugendliche und Familien in das Carl-Miele-Berufskolleg nach Gütersloh locken. „Ich freue mich schon sehr darauf, an diesem Tag wieder viele Nachwuchs-Technikerinnen und Neu-Naturwissenschaftler bei den mitreißenden Workshops und Mitmachangeboten zu beobachten“, sagt Franziska Monkenbusch. Einen Ausblick auf den MINT-Mitmach-Tag sowie alle Angebote von pro MINT GT finden sich auf www.pro-mint-gt.de

Zum zdi:

zdi.NRW steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“ und ist mit über 5.000 Partnerschaften mit Akteuren aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Schule, Politik und Gesellschaft europaweit das größte Netzwerk zur Förderung des MINT-Nachwuchses. Flächendeckend gibt es zdi-Angebote in allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW.

Neues HSBI-Institut ist DER Ansprechpartner in der Region in allen Fragen der Digitalisierung und des Datenkapitals

Forschende der Hochschule Bielefeld arbeiten im neu gegründeten Institute für Data Sciences Solutions (IDaS) interdisziplinär an den spannendsten Herausforderungen und Chancen, die Künstliche Intelligenz, Small und Big Data sowie Cyber Security mit sich bringen. Das IDaS will Forschung und Transfer in diesem Feld stärken und Akteuren in Wirtschaft und Gesellschaft dabei unterstützen, aus ihren Datenmaterial in nachhaltiger Weise Nutzen zu ziehen.

Das IDaS bündelt die forschungsstarken Aktivitäten in den Themenfeldern Künstliche Intelligenz, Data Science und Simulation an der HSBI. (HSBI)

Das IDaS bündelt die forschungsstarken Aktivitäten in den Themenfeldern Künstliche Intelligenz, Data Science und Simulation an der HSBI. (HSBI)

Bielefeld (hsbi). Die fortschreitende Digitalisierung und damit das exponentielle Wachstum des Datenkapitals verändert alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft rasant. Dies stellt die Wissenschaft zunehmend vor kniffelige Fragen, die komplexe Antworten und intelligente Lösungen erfordern. Wer diese Lösungen anwendungsorientiert und nachhaltig gestalten will, ist gut beraten, interdisziplinär und interprofessionell auf aktuelle Entwicklungen und Ziele zu schauen. Forschende der Hochschule Bielefeld (HSBI) haben mit dieser Motivation das „Institute for Data Science Solutions“ (IDaS) gegründet.

Ansprechpartner in Sachen Data Science Solutions für Wirtschaft und Gesellschaft
„Das neue Institut bündelt an der HSBI forschungsstarke Aktivitäten in den Themenfeldern Künstliche Intelligenz, Data Science und Simulation“, berichtet Prof. Dr. Hans Brandt-Pook, Sprecher des fünfköpfigen IDaS-Vorstandes, in dem Forschende der drei HSBI-Standorte in Bielefeld, Minden und Gütersloh gemeinsam agieren. „Wir wollen interprofessionell forschen und Ansprechpartner für Wirtschaft und Gesellschaft sein, wenn es um passgenaue Data-Science-Lösungen geht“, so Brandt-Pook weiter.

Insgesamt hat das IDaS 21 Mitglieder, allesamt Professorinnen und Professoren der HSBI-Fachbereiche Ingenieurwissenschaften und Mathematik, Wirtschaft und Campus Minden, darunter Informatikerinnen und Betriebswirtschaftler, Produktions- und Wirtschaftsingenieure, Mathematikerinnen und Physiker, Expertinnen für Künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen und Datenschutz. Sie alle werden von zahlreichen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt. Brandt-Pook: „Mit dem fachbereichsübergreifenden Institut trägt die HSBI der Erkenntnis Rechnung, dass sich unsere bisherigen Aktivitäten disziplinübergreifend noch sinnvoller weiterentwickeln können.“

Der fünfköpfige Vorstand des IDaS v.l.n.r.: Prof. Dr. Ing. Christian Schwede, Vorstandssprecher Prof. Dr. Ing. Hans-Brandt-Pook, Prof. Dr. phil. Dipl. Math. Bernhard Bachmann, Prof. Dr. Ing. Grit Behrens, Prof. Dr. Ing. Martin Kohlhase. (K. Starodubskij/HSBI)

Der fünfköpfige Vorstand des IDaS v.l.n.r.: Prof. Dr. Ing. Christian Schwede, Vorstandssprecher Prof. Dr. Ing. Hans-Brandt-Pook, Prof. Dr. phil. Dipl. Math. Bernhard Bachmann, Prof. Dr. Ing. Grit Behrens, Prof. Dr. Ing. Martin Kohlhase. (K. Starodubskij/HSBI)

Mit Daten-basierten Methoden, Softwareengineering, Sicherheits- und Risikomanagement zu innovativen Lösungen
KI, Optimierung, Simulation und Data Science
– diese Themen werden in verschiedenen „Solution Areas“, darunter Umwelt, Wirtschaft, Technik und Gesellschaft, in breit gefächerter Perspektive bearbeitet. „Uns interessiert, wie die zur Verfügung stehenden Technologien Anwendung finden und welche Verfahren robust eingesetzt werden können. Dabei rücken datenbasierte Methoden, Softwareengineering, Sicherheits- und Risikomanagement besonders in den Fokus“, erläutert Prof. Dr. Grit Behrens, Expertin für Angewandte Informatik und stellvertretende Vorstandssprecherin des IDaS vom Campus Minden.

Die Aktivitäten des IDaS setzen die Arbeiten der bisherigen Forschungsverbünde und -schwerpunkte an der HSBI fort. Dazu gehören unter anderem die Aktivitäten im Verbund „Angewandte Mathematische Modellierung und Optimierung“ (AMMO), der sich mit der Entwicklung und Analyse von neuen Produkten und Produktionsverfahren befasst. Ferner bringt das HSBI-Forschungszentrum „Center for Applied Data Science Gütersloh“ (CfADS) sein Know-how in das IDaS ein, das unter anderem die Themenfelder Datenerfassung, -aufbereitung und -analyse für die Digitalisierung und Optimierung von Arbeits- und Geschäftsprozessen „beackert“. Auch die Fachgruppe Wirtschaftsinformatik im Fachbereich Wirtschaft der HSBI und die Akteure des Schwerpunkts „Interdisziplinäre Forschung und Anwendungsentwicklung in der Umweltinformatik“ am Campus Minden werden am IDaS mitarbeiten.

Erfolgreiche hochschulübergreifende Forschung ergänzt durch gemeinsame interdisziplinäre Projekte
Im kommenden halben Jahr wollen die Institutsmitglieder ihre künftige Forschung konkretisieren und gemeinsam Anträge stellen. Mehr als ein Dutzend laufende Forschungsprojekte von Mitgliedern des IDaS geben allerdings heute bereits einen guten Einblick in die breite Fächerung des bereits existierenden Forschungs- und Transfergeschehens im Bereich der Data Science Solutions, darunter zahlreiche hochschulübergreifende Projekte. Pars pro toto sei hier das Projekt ADRIAN genannt, dass die Gefahren der Profilbildung im Web 2.0 erforscht und KI-gestützte Verfahren zur Erkennung von potenziellen Gefährdungen für Einzelpersonen und Institutionen auf Basis heterogener online-befindlicher Datenbestände entwickelt. So soll dem Hacker-Unwesen etwas entgegengesetzt werden. Ebenfalls ein gutes Beispiel für eine hochschulübergreifende Zusammenarbeit ist das Projekt YourAI, das den KI-Forschenden und interessierten Studierenden eine Plattform für ihre Forschungsaktivitäten zur Verfügung stellen wird. Das Projekt AI4ScaDa wiederum ist ebenfalls im Bereich von KI angesiedelt, fokussiert kleine und mittlere Unternehmen, um Lösungen zu entwickeln, deren begrenzten Datenbestand effektiver nutzen zu können, damit auch sie die Skaleneffekte erzielen können, die die großen Player gleichsam „frei Haus“ bekommen aufgrund der Vielzahl ihrer Lieferanten- und Kundendaten.

Prof. Dr. Christian Schwede hält Impulsvortrag für das IDaS-Team

Prof. Dr. Christian Schwede, Experte für Big Data Analytics, vom Campus Gütersloh, bei einem Impulsvortrag für das IDaS-Team. (K. Starodubskij/HSBI)

Aus FH Bielefeld wurde HSBI

Die „Hochschule Bielefeld (HSBI)“, bis 19. April dieses Jahres Fachhochschule Bielefeld, ist mit mehr als 10.500 Studierenden die größte Hochschule für Ange­wandte Wissenschaften in OWL. Sie besitzt Standorte in Bielefeld, Minden und Gütersloh. Das Angebot der sechs Fachbereiche umfasst 75 Studiengänge und reicht von BWL und Ingenieurwissenschaften über Gestaltung, Architektur und Bauwesen bis hin zu Sozialer Arbeit, Pädagogik der Kindheit, Pflege und Heb­ammenwissenschaft. Studieren kann man klassisch in Vollzeit, praxisintegriert mit Anstellung (und Bezahlung!) in einem Unternehmen oder berufsbegleitend abends und am Wochenende. Die HSBI kooperiert mit 350 Unternehmen in OWL und darüber hinaus und ist international mit mehr als 150 Hochschulen vernetzt.

Ein alter Hase hilft nach dem Start in die Selbstständigkeit

Horst Peil ist Ansprechpartner und Ratgeber für Gründerin Souzan Sait

Horst Peil ist Ansprechpartner und Ratgeber für Gründerin Souzan Sait
© pro Wirtschaft GT

Gründerin Souzan Sait nutzt den Mentoren-Service OWL.

Gütersloh. Zwei Jahre ist es her, da machte Souzan Sait ihren Wunsch zur Wirklichkeit: „Ich wollte schon immer ein eigenes Café mit eigenen Backwaren eröffnen“, erzählt die Gütersloherin. Im Sommer 2021, mitten in der Corona-Pandemie, war es dann soweit: Sait eröffnet an der Kahlertstraße in Gütersloh ihre SB-Bäckerei ‚Back & Co‘. Aber auch wenn damit der Start gemeistert war, so stand die frischgebackene Gründerin doch vor einigen Herausforderungen und wünschte sich einen unbefangenen, engagierten und offenen Ansprechpartner, mit dem sie über die nächsten Schritte sprechen kann – und fand diesen in Horst Peil, der sich im Rahmen des Mentoren-Service OWL engagiert.

Gründerinnen und Gründer stehen besonders in den ersten Jahren ihrer Selbstständigkeit vor wegweisenden Unternehmensentscheidungen und Fragen. So auch Souzan Sait: „Ich musste mir überlegen, welche Waren ich ins Sortiment aufnehmen möchte, wo ich meinen Fokus setze. Ich habe überlegt, wie ich weitere Kunden gewinne und wie ich eine Mitarbeiterin für meine Bäckerei gewinnen kann“, erinnert sich die Gründerin. Gut, wenn es einen alten Hasen gibt, der bei diesen Fragen Anregungen und Feedback geben kann. „Über die pro Wirtschaft GT erfuhr ich vom Mentoren-Service OWL“, erzählt Sait. „Da dachte ich mir, das probiere ich mal aus“, so die Gründerin. Der Mentoren-Service-OWL ist ein Gemeinschaftsprojekt der pro Wirtschaft GT, der Wirtschaftsförderung im Kreis Gütersloh und der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld. Beim Mentoren-Service bekommen Gründerinnen und Gründer einen erfahrenen Ansprechpartner an die Seite gestellt, mit dem sie kostenlos und regelmäßig in den Austausch zu Unternehmensfragen gehen können.

Horst Peil, ehemaliger Geschäftsstellenleiter einer Versicherungsgesellschaft ist bereits seit rund 20 Jahren Teil des Mentoren-Service OWL. „Ich habe in meiner Zeit rund 50 Gründerinnen und Gründer betreut“, erzählt Peil, der aus Bad Salzuflen kommt. „Es macht total Spaß, meine Erfahrungen weiterzugeben, regelmäßig neue Menschen und ihre Ideen und Geschäfte kennenzulernen“, erzählt Peil – „das hält frisch im Kopf“, ist sich Peil sicher.

Mittlerweile sprechen Horst Peil und Souzan Sait regelmäßig miteinander und tauschen sich aus. „Am Anfang musste man sich natürlich zunächst kennenlernen und warm werden, aber nun kennen wir uns wirklich gut und sprechen oft miteinander“, sagt Sait. Dabei geht es in den Gesprächen oftmals weniger um offensichtliche Lösungen und Tipps von Mentor an Mentee, sondern eher darum Ideen und Überlegungen mit einem erfahrenen Gesprächspartner zu teilen. „Ich weiß, dass ich von Herrn Peil ein ehrliches, unbefangenes Feedback zu meinen Ideen bekomme“, sagt Sait. „Das ist für mich total hilfreich“.

Zwei Jahre nach der Unternehmensgründung sind einige Herausforderungen bereits gemeistert. ‚Back & Co‘ bietet nicht nur klassische Backwaren und Leckereien, sondern auch griechische und türkische Spezialitäten („von Zuhause“), halale Backwaren, glutenfreie und vegane ‚Low-Carb-Produkte‘ und seit neustem auch – passend zu sommerlichen Temperaturen – Softeis. Zudem kann Gründerin Sait auf einen festen Kundenstamm zählen und hat eine zweite Mitarbeiterin gefunden. Aber es warten bereits die nächsten Schritte: „Ich möchte gerne weitere Kundinnen und Kunden erreichen und breiter sichtbar werden“, erzählt Sait. Keine leichte Aufgabe. Da ist es sicher hilfreich, dass Horst Peil weiterhin als Gesprächspartner und Ratgeber begleitet. „Die Chemie stimmt, da macht es Spaß, dabei zu bleiben“, sagt Peil.

Informationen zum Mentoren-Service OWL und zu weiteren kostenlosen Angeboten für Gründerinnen, Gründer und Gründungsinteressierte finden sich auf www.gruenden-gt.de