Regionalität und Miteinander bei Familie Niermann: Neuer Lebensmittelmarkt mit Backwaren und Frischetheke in Wewelsburg

„Gemeinsam sind wir stark“ – so lässt sich die Zusammenarbeit zwischen der Familie Niermann, Inhaber der Hofbäckerei Niermann aus Delbrück-Sudhagen, und dem Unternehmen Lüning aus Rietberg bezeichnen.

Wewelsburg. Das Ergebnis ist ein professionelles Lebensmittel-Fachgeschäft an bewährter Adresse in der Salzkottener Straße 27 im Burgdorf Wewelsburg. Um sich über die ersten Wochen nach Eröffnung des Marktes auszutauschen und ein erstes Resümee zu ziehen, hat die Wirtschaftsförderung der Stadt Büren die Verantwortlichen des Marktes vor Ort besucht.

 (v. l.): Andreas Niermann, Frank Krogbeumker, Christian Asshorn, Bernhard Niermann und Michael Kubat.

(v. l.): Andreas Niermann, Frank Krogbeumker, Christian Asshorn, Bernhard Niermann und Michael Kubat.
© Stadt Büren

Die Mischung aus Lebensmittel, frischen Back- und Fleischwaren der regionalen Partner ist das Fundament des Marktes. Dass er nach seiner Schließung im August des vergangenen Jahres überhaupt wieder geöffnet hat, ist vornehmlich das Ergebnis vieler Gespräche und Verhandlungen des Unternehmens Max Lüning sowie der unternehmerischen Verantwortung von Bernhard Niermann zu verdanken. Rückblickend hält dieser fest: „Der Schritt zur Eröffnung dieses Marktes war wichtig und richtig. Wir sind auf die Kundschaft in dieser Region angewiesen und können ausschließlich gemeinsam Erfolg haben.“

Die Hofbäckerei Niermann übernimmt im Gesamtkonzept die Funktion als neue Betreiberin des Marktes. Die Vielzahl an hochwertigen Waren wird von der Lebensmittel-Unternehmensgruppe Lüning geliefert. Integriert in den Laden ist zugleich ein Verkaufsshop der gleichnamigen Bäckerei sowie eine Frischetheke der Fleischerei Timmer aus Salzkotten-Mantinghausen.

„Wir sind stolz auf diese bewährte Form der Zusammenarbeit regionaler Partner und freuen uns, für die Menschen in und rund um Wewelsburg zur Verfügung zu stehen“, so Christian Asshorn. Der 32-jährige Kaufmann leitet den wiedereröffneten Frischemarkt in Wewelsburg und weiß, dass ein Lebensmittelmarkt weit mehr ist als ein Ort zum Einkaufen: „Das Miteinander wird bei uns großgeschrieben. Wir wollen ein Treffpunkt für die Menschen in der Region sein, an dem man gern zusammenkommt.“

Seit der Eröffnung habe der Markt viele Stammgäste für sich gewinnen können, so Marktleiter Asshorn, und weiter: „Das freut uns sehr und beweist, dass unser familiäres Konzept das richtige ist.“ Das bestätigt auch der frühere Ortsvorsteher Günter Eggebrecht, der einer von vielen treuen Kunden ist, die regelmäßig im Lebensmittelmarkt in Wewelsburg einkaufen. Der Markt sei mit seinem Angebot ein Volltreffer für den Ort und die Umgebung. Auf dieses Ergebnis könne man stolz sein.

Die Verantwortlichen des Marktes setzen auf das bewährte Frischmarktkonzept von Max Lüning. Frank Krogbeumker, Bereichsleiter für den selbstständigen Einzelhandel beim Unternehmen, hebt das besonders große Angebot von Bioartikeln sowie die Produkte aus der heimischen Region hervor. Zugleich punktet der Markt mit optischen Highlights und modernen Produktpräsentationen wie der neuen Süßwaren-Welt von Ferrero, die bundesweit erstmalig in dieser Form im Frischmarkt aufgebaut wurde. Alles aus einer Hand, so lautet das Motto bei Max Lüning – von der Planung und Einrichtung der Möbel durch Lüning Systems, Warenbestückung durch Max Lüning Großhandel bis hin zum CI und Frischmarktauftritt durch Lüning Werbung. Die Angebote werden zudem seit der Eröffnung regelmäßig erweitert. „Mittwochs werden beispielsweise hochwertige und frische Blumen vor unserem Markt angeboten. Perspektivisch sollen auch Schnittblumen ergänzt werden“, so Asshorn abschließend. Außerdem kann die aktuelle Wochenwerbung als Handzettel per WhatsApp digital vom Kunden abonniert werden. Der entsprechende QR-Code ist im Markt oder auf den Frischmarkt-Handzetteln zu scannen.

„In unserem Einkaufsverbund haben wir die Möglichkeit, auf rund 30. 000 Artikel zurückzugreifen, natürlich im Discount- und im Markenbereich“, versichert Krogbeumker. Das bedeutet für die Kundinnen und Kunden, dass ihre Wünsche nach Produkten, die es eventuell aktuell im Markt nicht gibt, trotzdem erfüllt werden können – durch eine individuelle Bestellung und Lieferung nach Wewelsburg.

Michael Kubat von der Wirtschaftsförderung der Stadt Büren gratuliert Familie Niermann zur erfolgreichen Eröffnung: „Es ist schön zu sehen, dass Ortschaften wie Wewelsburg weiterwachsen und eine stete Anlaufstelle in Sachen Nahversorgung für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort bilden.“

Aktuell sind in dem Frischmarkt in Wewelsburg 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Verstärkung im Team ist jederzeit willkommen. Ansprechpartner ist Christian Asshorn. Er steht zum ersten Kennenlernen und persönlichen Austausch während der Öffnungszeiten des Frischemarktes zur Verfügung:

  • Montag-Freitag: 06:30 – 18:30 Uhr
  • Samstag 06:30 – 16:00 Uhr
  • Sonntag 08:00 – 11:00 Uhr (Bäckerei)

Aktuelle Angebote sind jederzeit zu finden unter: https://www.ihr-frischmarkt.de/frischmarkt/niermann-wewelsburg.

 

 

Studierende machen Digitalisierung in der Stadt, für die Stadt

Ein dreitägiger Praxisworkshop eröffnet neue Wege zur Digitalisierung von Paderborn und Umgebung

enpit und Universität Paderborn kooperieren, um die Region OWL durch einen innovativen Praxisworkshop mit Studierenden zu digitalisieren

Paderborn. Das Unternehmen enpit (enpit GmbH & Co. KG) hat in Kooperation mit dem Career Service der Universität Paderborn erfolgreich einen dreitägigen Praxisworkshop durchgeführt, der darauf abzielte, die Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) durch digitale Innovationen zu transformieren.

Der Workshop, der vom 21. bis 23. August stattfand, versammelte Studierende aus verschiedenen Studiengängen, um gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie Paderborn und seine Nachbarstädte durch Digitalisierung vorangebracht werden können. Die teilnehmenden Studierenden wurden in drei intensiven Tagen durch einen strukturierten Prozess geführt, um eine innovative Idee zu generieren und diese am Ende des Workshops zu präsentieren.

Der dreitägige Praxisworkshop versammelte Studierende um gemeinsame Ideen zum Thema Digitalisierung auszutauschen und zu entwicklen.

Der dreitägige Praxisworkshop versammelte Studierende um gemeinsame Ideen zum Thema Digitalisierung auszutauschen und zu entwicklen.
© enpal/Marie Glausch

Die Veranstaltung verlief in drei Hauptphasen:

Tag 1: Ideenfindung

  • Die Studierenden begannen den ersten Tag mit der Ideenfindung, bei der kreative Lösungen gebrainstormt wurden, um die Region OWL digitaler zu gestalten.
  • Anschließend erfolgte die Definition einer Vision und Mission für ihr Projekt, um klare Ziele zu setzen.
  • Die Idee wurde anhand von App-Mockups auf Whiteboards visualisiert.

Tag 2: Marktanalyse und Passantenbefragung

  • Die Teilnehmer:innen führten eine umfassende Marktanalyse durch, um die Bedürfnisse und Anforderungen der Zielgruppen zu verstehen.
  • Eine Zielgruppenanalyse half dabei, die präzisen Bedürfnisse der verschiedenen Interessengruppen zu identifizieren.
  • Anschließend wurden Passant:innen in der Paderborner Innenstadt befragt, um die Relevanz der Idee einzuschätzen.
  • Basierend auf diesen Erkenntnissen erstellten die Studierenden ein Marketingkonzept, um ihre Idee erfolgreich zu vermarkten.

Tag 3: Wirtschaftlichkeit & Finanzierung

  • Das Team aus den vier Studierenden präsentierte in einem Pitch-Format vor einer Jury.
  • Die Präsentationen beinhalteten nicht nur die Ideen selbst, sondern auch Pläne zur Wirtschaftlichkeit und Finanzierung.

Der Workshop war für die Studierenden sowie für enpit ein voller Erfolg und zeigt, dass alle Bürger:innen Ideen ausarbeiten können, um gemeinsam die Region OWL durch innovative digitale Lösungen voranzubringen. Dieser Ansatz, bei dem Studierende aktiv in die Entwicklung von Ideen und Lösungen einbezogen werden, zeigt das Potenzial der jungen Generation und unterstreicht die Bedeutung von Kooperationen zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen.

Andreas Koop, Geschäftsführer von enpit, betont die Wichtigkeit solcher Initiativen: „Als Unternehmen, dass bereits seit 11 Jahren in der Region OWL verwurzelt ist, sehen wir es als unsere Verantwortung, zur Digitalisierung und Entwicklung der Region beizutragen. Dieser Workshop hat gezeigt, dass frische Ideen und junge Talente eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielen.“

Über enpit: enpit ist ein national agierendes Beratungsunternehmen, welches sich auf die digitale Transformation von Unternehmen spezialisiert hat. Durch das Zusammenspiel aus User Experience Design, Strategie und Software-Kompetenz agieren sie in der Beratung sowie in der Umsetzung von digitalen Lösungen oder unterstützen Unternehmen bei der Optimierung von bestehenden Produkten. Die Ideenwerkstatt ist dabei das Herzstück des Unternehmens und befindet sich direkt in der Paderborner Innenstadt. Der Workshop-Raum bietet Platz für kreativen Austausch sowie informative Workshops und Events. Neben eigens angebotenen Workshops des Unternehmens, wie zum Beispiel zum Design Sprint, sollen auch andere Unternehmen den Raum nutzen können, um eigene Ideen in die Realität umzusetzen.

Wirtschaftsdelegation aus Japan informiert sich in IHK über Ostwestfalen

Repräsentieren mit der Flagge des jeweiligen anderen Landes in den Händen die deutsch-japanische Freundschaft: IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und Yasuto Motomura, Präsident der IHK in Kurume, mit den übrigen Mitgliedern der japanischen Delegation in der IHK in Bielefeld. © JW

Repräsentieren mit der Flagge des jeweiligen anderen Landes in den Händen die deutsch-japanische Freundschaft: IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und Yasuto Motomura, Präsident der IHK in Kurume, mit den übrigen Mitgliedern der japanischen Delegation in der IHK in Bielefeld. © JW

Japanische Delegation in Ostwestfalen-Lippe zu Gast

Bielefeld. Am 22. August 2022 empfing die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld eine japanische Delegation der IHK Kurume, die vom dortigen IHK-Präsidenten Yasuto Motomura angeführt wurde. IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke betonte bei der Begrüßung, dass es in den jetzigen Zeiten der Neuorientierung auf den internationalen Märkten wichtig sei, die unternehmerischen Beziehungen zu Japan „zu pflegen und zu intensivieren“. Dabei hob sie auch die Relevanz Japans als einen Wirtschaftspartner Deutschlands hervor.

„Aus Ostwestfalen unterhalten 200 Unternehmen Handelsbeziehungen mit Japan, darunter 20 Firmen mit eigenen Niederlassungen vor Ort“, erläuterte Pigerl-Radtke.

Generell arbeite Deutschland schon seit 150 Jahren eng mit Japan zusammen und pflege eine besondere Freundschaft, vor allem aber das Land Nordrhein-Westfalen. So sei in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf eine der größten japanischen Communitys Europas vertreten. Auf einer wirtschaftlichen Ebene könne man feststellen, dass 150 Betriebe aus NRW mit einem Tochterunternehmen in der ostasiatischen Inselnation vertreten seien. Auch andersherum gebe es viele japanische Unternehmen mit Niederlassungen in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt seien mehr als 600 Unternehmen mit ca. 47 000 Beschäftigten, was 40 % aller japanischen Firmen in Deutschland darstelle.

„Mit großem Stolz erfüllt uns, dass japanische Unternehmen die zweitgrößten Direktinvestoren in Nordrhein-Westfalen sind, die allein 2020 rund 16 Milliarden Euro in unserem Bundesland investierten“, betonte die IHK-Hauptgeschäftsführerin.

Außerdem sei auch das Außenhandelsvolumen mit Japan mit einer Höhe von neun Milliarden Euro im Jahr 2022 bedeutend.

Die japanischen Unternehmen sollen während ihres Besuchs in Ostwestfalen in Begleitung der hiesigen IHK den Wirtschaftsstandort Ostwestfalen kennenlernen. Während ihres Aufenthalts besuchen sie unter anderem ausgewählte Unternehmen in Bielefeld und im Kreis Gütersloh wie Dr. Oetker, DMG Mori, Miele und Claas. Dabei können neue Geschäftsbeziehungen angebahnt und geknüpft werden.

Noch bis 30.9. für Studiengang Digitale Bahnsysteme bewerben!

Der Bachelorstudiengang am RailCampus OWL auf dem Gelände der DB Systemtechnik in Minden ist noch bis Ende September offen für Studienbewerberinnen und – bewerber. Wer sich für die Zukunft des nachhaltigen Verkehrssystems Bahn interessiert, ist hier genau richtig und kann sich jetzt noch unter hsbi.de/digitale-bahnsysteme bewerben.

Der Bachelorstudiengang „Digitale Bahnsysteme“ findet auf dem RailCampus OWL in Minden statt.

Der Bachelorstudiengang „Digitale Bahnsysteme“ findet auf dem RailCampus OWL in Minden statt.
© F. Hüffelmann/HSBI

Bielefeld/Minden. Auch Kurzentschlossene haben die Chance am RailCampus OWL in Minden in kommenden Wintersemester noch ein Studium aufzunehmen. Bis zum 30. September können sie sich noch für den Bachelorstudiengang „Digitale Bahnsysteme“ an der Hochschule Bielefeld (HSBI) einschreiben. Das Studium findet auf dem RailCampus OWL statt, der wiederum auf dem Gelände der DB Systemtechnik in Minden beheimatet ist. Zielgruppe sind Studieninteressierte, die sich für die Themen nachhaltige Mobilität und Digitalisierung im Kontext von Bahnsystemen interessieren.

Kombination aus Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau: Studiengang „Digitale Bahnsysteme“.

Kombination aus Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau: Studiengang „Digitale Bahnsysteme“.© F. Hüffelmann/HSBI

Mechatronik-Studiengang mit vielen Informatik- und Elektronikanteilen Koordinator

Prof. Dr. Rolf Naumann, Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik der HSBI, hebt die Zukunftsträchtigkeit des aktuellen Angebots hervor: „Digitale Bahnsysteme ist ein Mechatronik-Studiengang mit vielen Informatik- und Elektronikanteilen und gleichzeitig eine Grundbesohlung im System Bahn. Wir vermitteln aber nicht nur Theorie: Praktische Anteile in Form von Projekten und Praktika sind wesentlicher Teil des Studiums. Und da spielen wir die direkte Nähe zur Bahn aus. Wer könnte den Studierenden konkrete Inhalte besser vermitteln als die Ingenieurinnen und Ingenieure der Deutschen Bahn vor Ort?“

 „Grundbesohlung im System Bahn“: Studiengangskoordinator Prof. Dr. Rolf Naumann.

„Grundbesohlung im System Bahn“: Studiengangskoordinator Prof. Dr. Rolf Naumann.
© F. Hüffelmann/HSBI

Der im vergangenen Jahr erstmals angebotene Studiengang bietet seinen Absolventen beste Berufschancen innerhalb der Bahnindustrie, aber durchaus auch über diesen Wirtschaftszweig hinaus. Außerdem qualifiziert das Studium für diverse Masterstudien. Konzipiert wurde der Studiengang von den im Campus OWL e.V. zusammengeschlossenen Hochschulen HSBI, TH OWL, Universität Bielefeld und Universität Paderborn. Das Know-how der vier Hochschulen fließt ebenso ein wie das der Deutschen Bahn und der in OWL ansässigen Unternehmen Harting und Wago.

Hauke Stange vertritt selbstständige Apotheker in Bielefeld

Hauke Stange ist neuer Vorsitzender der Bezirksgruppe Bielefeld im Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL). (Foto: privat)

Hauke Stange ist neuer Vorsitzender der Bezirksgruppe Bielefeld im Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL). (Foto: privat)

Der 43-Jährige ist zum Vorsitzenden der Bezirksgruppe Bielefeld im Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) gewählt worden. Hauke Timmen ist sein Stellvertreter.

Bielefeld/Münster. Hauke Stange weiß, wie schmerzhaft der Schuh drückt. Im vergangenen Jahr erst hat der 43-Jährige eine seiner Filialen schließen müssen. Als er sich im Jahr 2012 selbstständig machte und unter anderem die Johannis-Apotheke übernahm, da rechnete sich der Standort noch. Zehn Jahre später hatten sich die Rahmenbedingungen für die Apotheken derart verschlechtert, dass die Filiale kaum mehr wirtschaftlich war. Zudem fehlten Hauke Stange schlicht die Fachkräfte, um den Standort zu erhalten.

Zwei Probleme, die Ursache für viele Apothekenschließungen sind. Statt aber darüber zu lamentieren, will Hauke Stange nun etwas tun – und hat sich als Vorsitzender der Bezirksgruppe Bielefeld des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL) zur Wahl gestellt. Einstimmig hat ihn die Mitgliederversammlung jetzt gewählt und seinen Kollegen Hauke Timmen zum Stellvertreter bestimmt. „Es reicht nicht, sich über die Missstände in der Gesundheitsversorgung zu beschweren. Man muss auch etwas tun“, ist Hauke Stange überzeugt. Deshalb will er sich im Apothekerverband Westfalen-Lippe einbringen.

Zu wenig Studienplätze, zu wenig Lohn

Insbesondere aufgrund des enormen Fachkräftemangels sieht er die Arzneimittelversorgung der Bürger in Bielefeld auf Dauer gefährdet. Deshalb will er nun mit seiner Berufsorganisation dafür kämpfen, dass in OWL ein Studiengang Pharmazie eingerichtet wird. Bislang gibt es in Westfalen-Lippe nur einen einzigen Standort in Münster. Die Zahl der dort ausgebildeten Apotheker reiche bei Weitem nicht aus, den Bedarf im ganzen Landesteil zu decken. Die Uni Bielefeld und die Technische Hochschule in Lemgo stünden bereit, diesen Studiengang in Kooperation aufzubauen – „es fehlt nur noch eine positive Entscheidung des Landes“, so Hauke Stange. Ähnlich sehe die Situation im Bereich der PTA-Schulen aus, die ebenso dringlich angegangen werden müsse.

Zugleich sieht er die Apotheken gefährdet, weil die Honorierung nicht mehr auskömmlich sei. Seit 20 Jahren sei sie nicht mehr erhöht, sondern im Gegenteil trotz explodierender Kosten zu Beginn des Jahres sogar noch gekürzt worden. „Wenn die Politik nicht bald handelt, ist eine Apotheke vor Ort nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Das wird zu vielen weiteren Schließungen und einem Ausdünnen des Netzes führen“, so Hauke Stange. „Das zu verhindern und stattdessen die Gesundheits- und Arzneimittelversorgung der Menschen vor Ort sicherzustellen, dafür möchte ich mich einsetzen.“

17. Paderborner Tag der IT-Sicherheit am 5. und 6. September

Der SICP – Software Innovation Campus Paderborn lädt am Dienstag und Mittwoch, 5. und 6. September, zum 17. „Paderborner Tag der IT-Sicherheit“ ein.

Paderborn. „Während der Veranstaltung geben Experten aus unterschiedlichen Teildisziplinen des komplexen Bereichs IT-Sicherheit Einblicke in ihre Arbeit und Forschung und stellen aktuelle Themen vor“, erklärt Prof. Dr. Johannes Blömer, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Leiter der Fachgruppe „Codes und Kryptographie“ an der Universität Paderborn. Während am ersten Veranstaltungstag wissenschaftlich-technische und anwendungsnahe Vorträge zu hören sind, bietet der zweite Tag die Möglichkeit zur Mitarbeit und zum Erfahrungsaustausch in interaktiven Workshops. Dabei können die Teilnehmenden aus insgesamt fünf Workshop-Angeboten wählen. Veranstaltungsort ist die Zukunftsmeile 2 in Paderborn. Die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte können sich bis einschließlich 1. September anmelden. Das Programm und Hinweise zur Anmeldung gibt es unter: www.sicp.de/tdits23.

Organisiert wird der „Paderborner Tag der IT-Sicherheit“ vom Kompetenzbereich „Digital Security“ des SICP. Dort erforschen Wissenschaftler Methoden, um Sicherheit in den Entwurf langlebiger Systeme zu integrieren und über den gesamten Lebenszyklus zu gewährleisten. „Unser Ziel ist es, IT-Sicherheit verständlich, nachhaltig und nachvollziehbar zu gestalten“, erklärt Prof. Dr. Eric Bodden, Direktor des Kompetenzbereichs „Digital Security“ und Leiter der Fachgruppe „Secure Software Engineering“ an der Universität Paderborn. Unterstützt wird die Veranstaltung durch das Innovationsnetzwerk InnoZent OWL e. V., die Regionalgruppe OWL der Gesellschaft für Informatik e. V. und durch den Kreis Paderborn.

Keynotes: Softwaretests und Cyber Resilience

Prof. Dr.-Ing. Andreas Zeller vom CISPA – Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit gGmbH in Saarbrücken hält die Keynote am ersten Veranstaltungstag zum Thema „Fuzzing with <Structured> Inputs“. „Im Laufe der Jahre hat sich das Testen mit Zufallsdaten – das sogenannte ‚Fuzzing‘ – zur wichtigsten Methode zur Aufdeckung von Fehlern und Schwachstellen in Software-Systemen entwickelt“, erklärt Bodden. Er ergänzt: „Professor Zeller wird in seiner Keynote erläutern, was passiert, wenn dem ‚Fuzzer‘ die Eingabesprache eines Systems beigebracht wird, sodass er millionenfach gültige Eingaben erzeugen kann. Er wird darlegen, wie auf einfache Weise auch komplex strukturierte Eingaben für Geschäfts- und Verwaltungssysteme erstellt werden können und erste Eindrücke davon vermitteln, was diese Eingaben leisten können.“ Zeller wurde 2023 für seine Forschung mit dem „ERC Advanced Grant Semantics of Software Systems“ ausgezeichnet.

Die Keynote des zweiten Veranstaltungstags halten Dr. Matthias Voigt und Andreas Eckey von der Westfalen AG aus Münster zum Thema „Gelebte Cyber Resilience – Das Zusammenspiel Security Architektur und Organisation”. „Matthias Voigt und Andreas Eckey werden vom großen Cyberangriff bei der Westfalen AG im Jahr 2021 berichten und davon, wie darauf reagiert wurde bzw. welche Folgemaßnahmen eingeleitet wurden“, erläutert Dr. Simon Oberthür, Manager des Kompetenzbereichs „Digital Security“ des SICP. Voigt wurde für seine Arbeit im Zusammenhang mit dem Hackerangriff mit dem IT-Preis „CIO des Jahres im Bereich ‚Cyber Resilience‘“ ausgezeichnet.

Vorträge und Workshops zu aktuellen IT-Sicherheitsthemen

Auf der Veranstaltung werden u. a. folgende Themen in Vorträgen vorgestellt oder in Workshops bearbeitet: „Designing Security and Privacy for Everyone“, „Wie sicher ist mein TLS? TLS-Konfigurationen und Implementierungen mit Open-Source-Tools evaluieren“, „Insights into the Relationship between encoded Attributes in Face Recognition Systems and their Operational Performance“, „Trust as a Service: Hardware Security Modules and the Movement to the Cloud“, „Erfahrungsbericht: Effektiver Schutz und Umgang mit Ransomware Angriffen“, „Securing the Software Supply Chain“.

„Besonders hinweisen möchte ich auf den Vortrag ‚Risiko Quantencomputing – Was ist zu tun?‘ des BSI. In dem Vortrag werden die Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage von BSI und KPMG vorgestellt und die Notwendigkeit einer Migration zu quantensicherer Kryptografie diskutiert“, betont Bodden.

Paderborner Start-up „Steets” erhält Investment für selbststehende Krücken

Paderborn. Mit einer einfachen Idee das Leben von Millionen mobilitätseingeschränkten Menschen verbessern – das ist das Ziel des Paderborner Start-ups „Steets“. Die drei Gründer Philipp Battisti, Thorben Engel und Phil Janßen haben ein Abstützmodul für Krücken entwickelt, mit dem die Gehhilfen einfach stehen bleiben können, wenn eine freie Hand benötigt wird. Mit einer simplen Handbewegung können Anwender ihre Gehhilfe an jeder beliebigen Stelle abstellen. Für ihre Idee konnten die Gründer jetzt mehrere Investoren begeistern.

Den Alltag mit Krücken zu bewältigen, ist herausfordernd. Jeder, der schon einmal auf Gehhilfen angewiesen war, kennt die Situation, dass beispielsweise beim Türöffnen eine freie Hand fehlt. Gehhilfen schränken dabei oft vor allem ältere Menschen stark in ihrem Alltag und in ihrer Mobilität ein. Die Gründer des Start-ups „Steets“ wollten eine einfache Lösung kreieren, die an jedes bekannte Krückenmodell „aufgesteckt“ werden kann. Die garage33, das Exzellenz Start-up Center und Gründungszentrum der Universität Paderborn, unterstützt das junge Start-up dabei nicht nur mit Büroräumen und dem Zugang zu Werkstätten. Die Gründer lernten durch die Gründungscoaches auch relevante Förderprogramme kennen und konnten bei großen Veranstaltungen sowie Ideenwettbewerben ihre Lösung „pitchen“ und mit Investoren in Kontakt treten.

Das Team des Gründungszentrums der garage33 feiert gemeinsam mit den drei Gründern (Mitte) von „Steets“ ihr Investment: (v. l.) Phil Janßen, Philipp Battisti und Thorben Engel.

Das Team des Gründungszentrums der garage33 feiert gemeinsam mit den drei Gründern (Mitte) von „Steets“ ihr Investment: (v. l.) Phil Janßen, Philipp Battisti und Thorben Engel.
© TecUP

Von der Idee zur Innovation

Mittlerweile stößt ihre Innovation nicht nur auf nationales Interesse bei Ärzten, Sanitätshausketten und Krankenkassen. Auch namhafte Investoren sind auf das Start-up aufmerksam geworden. Im vergangenen Jahr investierte ein sogenannter „Business Angel“ aus der Region in das junge Unternehmen, ein weiterer Investor aus London reihte sich ein. Jetzt steigt auch das Unternehmen ROLLAX bei „Steets“ mit ein. Der mittelständische Automobilzulieferer aus Bad Salzuflen wird das Gründerteam im Entstehungsprozess des Produktes unterstützen und die Produktion der Abstützmodule übernehmen. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf eine höhere sechsstellige Summe.

Ihre innovative Idee hat das Team bereits zum Patent angemeldet. Die drei Gründer bringen interdisziplinäre Kompetenzen aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Biomedizintechnik sowie aus der Medien- und Kreativwirtschaft ein. Durch die dreijährige Arbeit mit und an Unterarmgehstützen konnten sie ein umfassendes Verständnis für die Branche erlangen und sich bereits ein starkes Netzwerk entlang der Wertschöpfungskette von Unterarmgehstützen aufbauen.

Schausten, Schellnhuber und Sieren beim Mindener Werteforum 2023!

14. Mindener Werteforum mit hochkarätigen Vorträgen

Das Werteforum betrachtet verschiedene, aber aktuelle Themen. Dank der Expertengäste ist ein tiefer Einblick in die Themen möglich. Bild: Minden Marketing GmbH

Das Werteforum betrachtet verschiedene, aber aktuelle Themen. Dank der Expertengäste ist ein tiefer Einblick in die Themen möglich. Bild: Minden Marketing GmbH

Minden. Am 19. September startet die Minden Marketing GmbH (MMG) die vierzehnte Auflage des Mindener Werteforums. Zum ersten Mal jedoch findet die Veranstaltung in der Sparkasse Minden-Lübbecke, Königswall 2 in Minden statt, die das Forum gemeinsam mit der Altendorf Group nach einer mehrjährigen Zwangspause wieder ermöglicht hat.

Gastredner der diesjährigen Staffel sind die ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten (19.09.), der Klimaforscher Prof. Hans Joachim Schellnhuber (17.10.) und der Autor und Journalist Frank Sieren (21.11.).

„Wir freuen uns sehr, dass dank der Förderer das Mindener Werteforum in diesem Jahr wieder möglich wird“, so Dr. Jörg-Friedrich Sander, Geschäftsführer der Minden Marketing GmbH, „denn zahlreiche Rückfragen zeigten, dass es offensichtlich von vielen Menschen sehr vermisst wurde“.

Dabei starte es gleich mit einer Einordnung von Bettina Schausten zu den Perspektiven des Journalismus und der Medien im Spannungsfeld zwischen interessensgesteuerter Einflussnahme, Fake News und einer immer geringer werdenden Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer*innen. Nichts weniger als die „Große Transformation zur Nachhaltigkeit“ fordert Prof. Hans Joachim Schellnhuber als letzten Ausweg aus der laufenden Klimakatastrophe. Und auf der Basis der Wissenschaft eine Neuorientierung sozialer, ideologischer und wirtschaftlicher Werte jenseits der Primate grenzenlosen Wachstums und prioritärem Egoismus. Und wer die Zukunft der Weltordnung auch vor dem Hintergrund aktueller Konflikte betrachtet, kommt nicht um China herum. Wie die neue Supermacht unser Leben, unsere Politik und unsere Wirtschaft verändert, analysiert der China-Experte und Autor Frank Sieren in Minden.

28 Bielefelder Betriebe für familienbewusste Personalentwicklung geehrt

28 Bielefelder Unternehmen wurden am 24. August 2023 in der Industrie-und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen zu Bielefeld mit dem Prädikat „Ausgezeichnet Familienfreundlich“ für ihre innovative Personalarbeit und familienbewusste Personalentwicklungsstrategien vom Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, Pit Clausen, geehrt.

Bielefeld. IHK-Hauptgeschäftsführerin und Gastgeberin Petra Pigerl-Radtke würdigte das Engagement der Unternehmen: „Die Rekordbeteiligung an dem Wettbewerb in diesem Jahr zeigt, dass das Thema Familienfreundlichkeit in Unternehmen ganz oben auf der Agenda steht. Das gilt umso mehr vor dem Hintergrund des enormen Fachkräftemangels.“ Jedes einzelne Unternehmen überzeugte die Jury mit den individuellen Ansätzen einer modernen, familienorientierten Personalpolitik und kreativen, der jeweiligen Unternehmenssituation angepassten Lösungen. Sie reichten von flexiblen Arbeitszeitmodellen über mobiles Arbeiten bis hin zu flexiblen Arbeitsorten. Dazu zählten auch moderne Wiedereinstiegsangebote nach der Elternzeit, die Unterstützung bei der Kinderbetreuung durch Zuschüsse, Kooperationen und firmeninterne Betreuungslösungen, Angebote für pflegende Angehörige oder beispielsweise die Unterstützung in schwierigen Lebensphasen verschiedenster Art. Besonders die Betriebsbesuche durch Vertreterinnen und Vertreter der Jury zeigten, dass oft gar nicht mehr nur von familienfreundlichen Maßnahmen gesprochen werden könne, sondern von einer lebensphasenorientierten Ausrichtung der Unternehmen für deren Beschäftigte. 

Oberbürgermeister Clausen zeigte sich begeistert von der Kreativität und Vielfalt, mit der Bielefelder Unternehmen die Balance zwischen Arbeits- und Privatleben für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern. Clausen: „Die besondere Vielfalt an Angeboten zeigt eindrucksvoll die Gestaltungsspielräume, die hohe Bedarfsorientierung und die Flexibilität der Unternehmen auf. Auf der einen Seite erkennen und berücksichtigen sie die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Beschäftigten, auf der anderen Seite bauen sie eindrucksvoll ihre Arbeitgebermarke auf und profitieren so von einem echten Vorteil beim Finden und Halten von qualifizierten Fachkräften.“ Hanna Drabon und Ulrich Tepper, Sprecherin beziehungsweise Sprecher der Jury, ergänzten übereinstimmend: „Die prämierten Unternehmen zeigen eindrucksvoll, wie eine moderne und innovative Personalpolitik gestaltet werden kann. Alle Jurymitglieder sind sich einig, dass diese Unternehmen Standards setzen, die auf die gesamte Region ausstrahlen.“ Die Bielefelder Auszeichnung zur Familienfreundlichkeit von hier ansässigen Unternehmen wurde bereits zum zehnten Mal vergeben. Der Wettbewerb findet jährlich statt.

28 Bielefelder Unternehmen wurden jetzt in der IHK mit dem Prädikat „Ausgezeichnet Familienfreundlich“ vom Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, Pit Clausen, geehrt und IHK-Hauptgeschäftsführerin und Gastgeberin Petra Pigerl-Radtke gewürdigt.

28 Bielefelder Unternehmen wurden jetzt in der IHK mit dem Prädikat „Ausgezeichnet Familienfreundlich“ vom Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, Pit Clausen, geehrt und IHK-Hauptgeschäftsführerin und Gastgeberin Petra Pigerl-Radtke gewürdigt.
© IHK Ostwestfalen

Neu ausgezeichnete Unternehmen 2023

ADU Service Gruppe, Bielefeld Marketing GmbH, BST GmbH, Comfort Garni Hotel, epunks GmbH, GOLDBECK GmbH, JAB JOSEF ANSTOETZ KG, Kompetenzzentrum Technik- Diversity- Chancengleichheit e.V., MEDIUM Werbeagentur GmbH, Miele & Cie. KG, MöllerGroup GmbH, MVZ Medicum Brake Hausärzte Gbr

Erneute Auszeichnung (Rezertifizierung) 2023

Baugenossenschaft Freie Scholle eG, BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG, comspace GmbH & Co. KG, Diamant Software GmbH, EFB-Elektronik GmbH, Ev. Johanneswerk gGmbH, HALFAR SYSTEM GMBH Rucksäcke und Taschen, HEBIE GmbH & Co. KG, Hellmann Worldwide Logistics Germany GmbH & Co. KG, insensiv GmbH, Interrogare GmbH, Schattenspringer GmbH, Stadtwerke Bielefeld GmbH, u + i interact GmbH, wbv Media GmbH & Co. KG, ZF Friedrichshafen AG

Neues Gewerbegebiet in Vlotho-Hollwiesen

Zurzeit wird das neue Gewerbegebiet „Salzuflener Straße / Zum Habuche“ in Vlotho (Valdorf-Hollwiesen) erschlossen.

Vlotho. Die Maßnahme wurde vor Kurzem begonnen und soll bereits Ende des Jahres betriebsfertig sein; die gesamte Fertigstellung der Baumaßnahme ist für Frühjahr 2024 geplant. Insgesamt werden ca. 1,2 Mio. € für die Erschließung investiert. Dabei wird ein offenes ca. 1.170 m³ großes Erdbecken ausgehoben, um das Regenwasser zurückzuhalten und gleichzeitig eine ca. 200 m³ Löschwasserzisterne vorzuhalten. Zudem entsteht auf einer Fläche von ca. 500 m² eine neue Erschließungsstraße.

Zurzeit wird das neue Gewerbegebiet „Salzuflener Straße / Zum Habuche“ in Vlotho (ValdorfHollwiesen) erschlossen.

Zurzeit wird das neue Gewerbegebiet „Salzuflener Straße / Zum Habuche“ in Vlotho (Valdorf-Hollwiesen) erschlossen.
© Ingenieurgesellschaft IWA

„Ich bin beeindruckt, welche enormen Erdbewegungen notwendig sind, um hier die Erschließung sicherzustellen“, so Bürgermeister Rocco Wilken. „Mit dieser Maßnahme siedeln wir in Vlotho neue Unternehmen an und stärken den Wirtschaftsstandort Vlotho“, so der Bürgermeister weiter.

Zum Pressetermin erschienen (von links nach rechts): Vlothos Bürgermeister Rocco Wilken, Manuel Laboch (Vlothoer Wirtschaftsbetriebe), Steffen  Schneider (Ingenieurgesellschaft IWA), Wolfgang Reinhardt (OWL Bau GmbH) und Bernd  Adam (Betriebsleiter der Vlothoer Wirtschaftsbetriebe).

Zum Pressetermin erschienen (von links nach rechts):
Vlothos Bürgermeister Rocco Wilken, Manuel Laboch (Vlothoer Wirtschaftsbetriebe), Steffen
Schneider (Ingenieurgesellschaft IWA), Wolfgang Reinhardt (OWL Bau GmbH) und Bernd
Adam (Betriebsleiter der Vlothoer Wirtschaftsbetriebe).
© Stadt Vlotho

Energiemanagement: Gründerstipendium.NRW für Markus Storm

Innovation im Energiemanagement

Markus Storm (vorne) zusammen mit der Jury der GründungsOffensive Paderborn (v.l.) Claudia Auinger (IHK), Lena Hartmann (VerbundVolksbank OWL), Lisa Büngeler (Handwerkskammer OWL), Fabian Maduch (Volksbank Elsen-Wewer-Borchen) und Heike Süß (Wirtschaftsförderung Paderborn). © (WFG/ Tobias Vorwerk)

Markus Storm (vorne) zusammen mit der Jury der GründungsOffensive Paderborn © (WFG/ Tobias Vorwerk)

Paderborn. Die Zukunft gehört dem intelligenten Energiemanagement, das beweist Smarthome-Experte und Softwareentwickler Markus Storm aus Paderborn mit seiner jüngsten Erfindung. Zusammen mit Bernd Weymann hat er die Storm Software UG gegründet, die ein neuartiges Energiemanagement-System für Privathaushalte und kleinere Gewerbeimmobilien entwickelt hat.

Bei der letzten Jurysitzung des Gründerstipendiums.NRW präsentierte Storm das innovative Projekt vor den Mitgliedern der GründungsOffensive Paderborn. Seine Erfindung steuert und verschiebt die Betriebszeiten von Großverbrauchern im Haushalt in Zeiten, in denen Solarstrom selbst erzeugt oder durch dynamische Stromtarife günstig zu haben ist. Dadurch können Waschmaschine, Wärmepumpe und Ladestationen für E-Autos günstiger betrieben werden. Das Energiemanagement-System ist dabei als reine Softwarelösung erhältlich und kann einmalig heruntergeladen werden. Eine Installation durch Elektriker oder spezielle Hardware ist nicht erforderlich und die Investition amortisiert sich oft bereits nach einem Jahr.

Das umweltfreundliche Projekt wurde im Mai sogar mit dem Smarthome Deutschland Award in der Kategorie „Bestes Produkt“ ausgezeichnet. „Gut für das Portemonnaie und gut für die Umwelt“, kommentiert Heike Süß von der Wirtschaftsförderung Paderborn (WFG), die Entscheidung der Jury. „Wir sehen in der Software von Herrn Storm eine Lösung, die Lastspitzen vermeidet und den Strombedarf gleichmäßiger gestaltet.“

Markus Storm erhält nun ein Jahr lang eine monatliche Unterstützung in Höhe von 1.000 Euro zur Umsetzung seines Vorhabens. Das Gründerstipendium.NRW ist ein Förderprogramm des Landes NRW, das auf innovative Ideen ausgerichtet ist. Die Betreuung in Paderborn erfolgt durch das Netzwerk der GründungsOffensive, bestehend aus 13 Partnern. Die Expertinnen und Experten bieten Beratung in den Bereichen Fördermittel, Finanzierung, Veranstaltungen, Startups und mehr.

Auch andere Gründer können gefördert werden

Interessierte Gründerinnen und Gründer, die sich ebenfalls für das Stipendium bewerben möchten, können sich unter www.go-paderborn.de weiter informieren. Die Erarbeitung eines Ideenpapiers und die Vorstellung vor der Jury sind der erste Schritt zur Förderung. Die nächste Jurysitzung findet am 27. September statt. Bewerbungen sind laufend möglich.

Vegetarisch oder mit Fleisch? Wie lässt sich der Konsum beeinflussen?

Lassen sich Gäste mithilfe von aufklärerischen oder provokativen Plakaten dazu anregen, ein vegetarisches Menü zu wählen? Wirtschaftspsychologie-Studierende der Hochschule Bielefeld wollten es wissen und führten einen Feldversuch in der Cafeteria der HSBI durch. Ihre Erkenntnis: Ein Hinweis auf die „Kollektive Wirksamkeit“ des eigenen Verhaltens macht die vegetarische Mahlzeit durchaus „attraktiver“. Und: Das Thema bewegt.

Svenja Kulbrock, Luca Schellin und Michelle Metzinger (v.l.) studieren Wirtschaftspsychologie an der HSBI und untersuchten, wie sich das Konsumverhalten in der Cafeteria beeinflussen lässt. (Foto: S. Jonek/HSBI)

Svenja Kulbrock, Luca Schellin und Michelle Metzinger (v.l.) studieren Wirtschaftspsychologie an der HSBI und untersuchten, wie sich das Konsumverhalten in der Cafeteria beeinflussen lässt. (Foto: S. Jonek/HSBI)

Bielefeld (hsbi). Der Student ist nicht zu überhören: „Jetzt wollen sie uns auch noch das Fleisch verbieten“, ruft er mit gespieltem Entsetzen in der Cafeteria der Hochschule Bielefeld (HSBI). Michelle Metzinger und ihre Mitstudierenden Svenja Kulbrock und Luca Schellin wollen jedoch genau das nicht. Im Gegenteil: „Wir haben untersucht, ob sich das Konsumverhalten der Gäste so beeinflussen lässt, dass sie eine Entscheidung für mehr Nachhaltigkeit treffen und das klima- und tierfreundlichere vegetarische Menü wählen. Ohne Verbote, nur mit einem sanften Anstoß“, erläutert die 21-Jährige und weist an der Essensausgabe der Cafeteria auf einen kleinen Aufsteller mit der Frage: „Na, wie sieht Dein Teller heute aus?“

Die drei Feldforschenden studieren im 5. Semester im Bachelorstudiengang Wirtschaftspsychologie. Dabei ist der Blick auf die Menschen in wirtschaftlichen Kontexten gerichtet ist, auf Mitarbeitende und Führungskräfte genauso wie auf Konsumierende. „Die Wirtschaftspsychologie versucht zu verstehen, wie individuelle, situative, soziale und kulturelle Faktoren das Verhalten und Handeln der Menschen in wirtschaftlichen Zusammenhängen beeinflussen“, erklärt Prof. Dr. Manuel Stegemann, zuständig für das Lehrgebiet Markt- und Werbepsychologie und Marketing im Fachbereich Wirtschaft der HSBI. „Die Erkenntnisse können dann beispielsweise im Personalwesen oder im Marketing eingesetzt werden.“

Nachhaltiges Konsumverhalten fördern

Den Marketing-Einsatz haben die drei Studierenden jetzt in ihrem Feldversuch getestet. Nicht klassisch für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung, sondern: „Wir wollten nachhaltiges Konsumverhalten fördern“, sagt Svenja Kulbrock. „Nachhaltigkeit spielt in unserem Leben und ganz allgemein eine große Rolle, das sollte weiter forciert werden.“ Zum Beispiel in der Ernährung. „Inzwischen weiß man, dass vegetarische Gerichte deutlich nachhaltiger sind als Fleischgerichte. Man verbraucht weniger CO₂, muss keine Tiere schlachten, und gesünder ist es auch“, fasst Michelle Metzinger die Vorteile einer fleischlosen Ernährung zusammen. Die Studierenden recherchierten genauer. Rund 52 Kilogramm Fleisch wird in Deutschland pro Kopf und Jahr im Durchschnitt verbraucht, alle fleischlos Essenden eingerechnet. Folgt man der Empfehlung des Bundesgesundheitsamtes, dürften es maximal 31 Kilogramm sein. „Die Zahlen sind erschreckend“, findet Metzinger. Damit hatten die Studierenden ihr Thema gefunden.

An mehreren Tagen wurde die HSBI-Cafeteria präpariert, mit jeweils einer der Textbotschaften auf Plakaten und Aufstellern, gut sichtbar platziert an Säulen und auf Bedientheken. (Foto: S. Jonek/HSBI)

An mehreren Tagen wurde die HSBI-Cafeteria präpariert, mit jeweils einer der Textbotschaften auf Plakaten und Aufstellern, gut sichtbar platziert an Säulen und auf Bedientheken. (Foto: S. Jonek/HSBI)

Sanftes „Nudging“ statt Verboten

Ein Thema mit Sprengkraft, weiß Manuel Stegemann, der das Projekt betreut: „Ernährung betrifft jeden und ist ein hochroutiniertes Verhalten mit lange eingeübten Gewohnheiten. Diese Routinen geben auch Sicherheit. Wenn sie verändert werden oder werden sollen, können Menschen sehr emotional reagieren und sich dagegen wehren. Reaktanz nennen wir ein solches Verhalten.“ Ein Grund für die Studierenden, es bei ihrem Versuch auf die sanfte Art zu probieren und auf die Methode des „Nudging“ zu setzen. „Damit ist das ‚Anstupsen‘ von Verhalten bzw. Entscheidungen mit eher sanften Mitteln gemeint, wie beispielsweise die Kommunikation über Textbotschaften oder Bilder. Die Wahlfreiheit bleibt dabei erhalten“, erklärt Stegemann. „Härtere Möglichkeiten als Nudging wären beispielsweise Verbote oder ökonomische Anreize.“

Mit der Cafeteria im HSBI-Hauptgebäude war schnell das geeignete Feld für den Versuch gefunden. Die Studierenden holten sich Rückendeckung vom Studierendenwerk und von Prof. Dr. Natalie Bartholomäus, Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit und strategisches Human Resource Management der HSBI, denn Nachhaltigkeit ist eines der strategischen Querschnittsthemen der Hochschule.

Der soziale Einfluss auf das Entscheidungsverhalten

Dann konzipierte das Forschungs-Trio das experimentelle Design. „Uns interessierte vor allem der soziale Einfluss auf das Entscheidungsverhalten“, sagt Luca Schellin. Machen die Gäste das, was viele andere auch machen und was sie deshalb für angemessen halten und nicht weiter hinterfragen? „‚Social Proof‘ nennen wir dieses Phänomen“, erklärt Stegemann. „Es bedeutet, dass Menschen dazu tendieren, das Verhalten oder die Meinungen anderer als Hinweis oder Beweis für die Richtigkeit oder Angemessenheit einer Handlung anzusehen. Es beruht auf der Annahme, dass das Verhalten oder die Entscheidungen anderer Menschen eine wertvolle Informationsquelle darstellen, insbesondere in Situationen, in denen wir uns unsicher oder unentschlossen fühlen.“

Prof. Dr. Manuel Stegemann, zuständig für das Lehrgebiet Markt- und Werbepsychologie und Marketing, betreute das Projekt. (Foto: S. Jonek/HSBI)

Prof. Dr. Manuel Stegemann, zuständig für das Lehrgebiet Markt- und Werbepsychologie und Marketing, betreute das Projekt. (Foto: S. Jonek/HSBI)

Oder richten sie ihr Verhalten danach aus, ob sie den Eindruck erhalten, gemeinsam mit anderen etwas bewirken zu können? „Das wird mit ‚Kollektiver Wirksamkeit‘ umschrieben“, so Stegemann. Diese beiden „Hebel“ verpackten die Studierenden in ihre Textbotschaften und verkündeten zur Messung von Social Proof: „Deutschland isst mehr vegetarisch: 2021 gab es in Deutschland doppelt so viele Vegetarierinnen und Vegetarier wie noch im Jahr zuvor!“ Um herauszukriegen, welchen Einfluss das Phänomen „Kollektive Wirksamkeit“ hat, wiesen sie darauf hin, wie viele Rinder, Schweine und Hühner „gerettet“ werden können, wenn alle Hochschulangehörigen auf Fleisch verzichten würden. Und schließlich formulierten sie noch eine Kombination aus beiden.

Lahmacun vegetarisch oder mit Fleisch?

An mehreren Tagen wurde die Cafeteria nun präpariert, mit jeweils einer der Textbotschaften auf Plakaten und Aufstellern, gut sichtbar platziert an Säulen und auf Bedientheken. Svenja Kulbrock, Michelle Metzinger und Luca Schellin nahmen Platz und schauten den Gästen unauffällig auf die Teller: Hatten sie sich für den vegetarischen oder fleischhaltigen Lahmacun entschieden? „Zum Vergleich haben wir an einem Tag auch ohne diese Intervention Daten erhoben“, sagt Schellin. Das Ergebnis der software-gestützten Auswertung: „Die Text-Variante mit dem Hinweis auf die ,Kollektive Wirksamkeit‘ zeigte einen signifikanten Effekt auf die Wahl des vegetarischen Gerichts. Allerdings war die Effektstärke eher moderat“, so Metzinger. „Plakate können also etwas bewirken, aber natürlich nur begrenzt.“

Dafür waren andere Effekte in Einzelfällen umso heftiger: „Manche Personen zeigten sehr deutlich Reaktanz“, erzählt Kulbrock. Wie der rufende Student. Und ein anderer Gast verwahrte sich per Mail aufs Schärfste gegen etwaige Interventionen in seine Essens-Wahl, weil er die Hochschulleitung im Verdacht hatte, ihm entsprechende Vorschriften machen zu wollen. Viel häufiger erhielt die Gruppe aber positive Rückmeldungen: „Wir wurden bestärkt in unserem Engagement für vegetarisches Essen, viele wünschten sich weitergehende Aktionen und machten Vorschläge für eine Erweiterung des vegetarischen und vor allem veganen Angebots.“ Mit ihrem Versuch hatten die Studierenden also durchaus einen Nerv getroffen.

Landesregierung unterstützt Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Handwerk mit zwei Millionen Euro

Projektstart der FHM Bielefeld, der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und des Fraunhofer-Instituts in Lemgo

Bielefeld / Paderborn / Lemgo. Digitale Lösungen und der Einsatz Künstlicher Intelligenz können für Handwerksbetriebe einen wichtigen Beitrag leisten, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu stärken. Das bundesweit einzigartige Projekt „KI und Digital Offensive HANDwerk.NRW“, das in Bielefeld, Paderborn und Lemgo seinen Ursprung und Sitz hat, hat es sich zum Ziel gesetzt, spezielle KI-Lösungen für das Handwerk zu entwickeln und Betriebe und ihre Mitarbeitenden bei der Umsetzung zu unterstützen.

Bei der Vergabe in Düsseldorf: (v.l.) Prof. Dr. Jürgen Jasperneite, Leiter IOSB-INA, Dr. Christian Temath, Geschäftsführer des Projektes KI.NRW, Friedel Heuwinkel, Landrat a.D. und Leiter des FHM-Instituts für den Mittelstand (IfM), Aloys Buschkühl, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, Prof. Dr. Anne Dreier, Rektorin der FHM, Prof. Dr. Volker Wittberg, Prorektor Forschung & Entwicklung der FHM.

Bei der Vergabe in Düsseldorf: (v.l.) Prof. Dr. Jürgen Jasperneite, Leiter IOSB-INA, Dr. Christian Temath, Geschäftsführer des Projektes KI.NRW, Friedel Heuwinkel, Landrat a.D. und Leiter des FHM-Instituts für den Mittelstand (IfM), Aloys Buschkühl, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, Prof. Dr. Anne Dreier, Rektorin der FHM, Prof. Dr. Volker Wittberg, Prorektor Forschung & Entwicklung der FHM.
© MWIKE NRW

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur übergab am Montag, den 21. August Förderbescheide über knapp zwei Millionen Euro an das Projektkonsortium bestehend aus der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) gGmbH in Bielefeld, der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung in Lemgo (IOSB-INA).

Ministerin Neubaur: „Die Digitalisierung kommt unausweichlich auf das Handwerk zu. Für unsere Handwerksbetriebe in Nordrhein-Westfalen bieten innovative digitale Anwendungen enormes Potenzial, um sich zukunftsfest aufzustellen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Hierbei kann insbesondere der Einsatz Künstlicher Intelligenz eine wichtige Rolle spielen. Das hochinnovative und in Deutschland einzigartige Projekt ‚KI und Digital Offensive HANDwerk.NRW‘ verzahnt Forschende mit Praktikerinnen und Praktikern und ermöglicht unseren Handwerksbetrieben so den Zugang zu passgenauen KI-Lösungen.“

Das Projekt stellt durch die enge Zusammenarbeit der Kreishandwerkerschaft mit einer Bildungs- und einer Forschungseinrichtung den direkten Zugang zu Handwerksbetrieben sicher und gewährt so einen effizienten Technologie- und Bildungstransfer. Die Projektteilnehmenden sind zudem in Ostwestfalen mit der Wirtschaft, Bildung, Forschung und Politik umfassend vernetzt. Die im Projekt entwickelten Modelle, Lösungen und Konzepte stehen anschließend für weitere Betriebe landesweit zur Verfügung.

Schüco erwirbt Fläche im Gewerbepark Flugplatz Gütersloh

Zusätzlicher Standort für Produktbereitstellung und Distribution

Bielefeld. Schüco erweitert sein Leistungsspektrum und erwirbt 100.000 Quadratmeter Fläche der Gewerbepark Flugplatz Gütersloh GmbH. Auf dem nördlichen Teil des Geländes des ehemaligen britischen Militärflughafens will das Bielefelder Unternehmen einen zusätzlichen Standort in Ostwestfalen-Lippe erschließen für die Produktbereitstellung und Distribution.

„Wir bekennen uns zum Standort Deutschland und vor allem Ostwestfalen-Lippe. Hier wollen wir bleiben und hier wollen wir auch investieren, um uns für die Zukunft entsprechend auszurichten,“ betont Andreas Engelhardt, persönlich haftender Gesellschafter der Schüco International KG. Der Schüco Campus in Bielefeld, der in den vergangenen Jahren umfassend saniert, modernisiert und erweitert wurde, bleibt auch weiterhin die Hauptzentrale des Gebäudehüllenspezialisten. Räumlich bietet der Standort in Bielefeld jedoch keine größeren Wachstumsmöglichkeiten insbesondere im gewerblichen Bereich, sodass Schüco jetzt in dem Gütersloher Gewerbe- und Industriegebiet Flächen für weiteres Unternehmenswachstum erworben hat. Das begrüßt auch Albrecht Pförtner, Geschäftsführer der Gewerbepark Flugplatz Gütersloh GmbH: „Es freut uns sehr, dass wir mit Schüco ein namhaftes Unternehmen aus der Region für unser interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet gewinnen konnten. Das schafft neue Arbeitsplätze und macht Ostwestfalen-Lippe zu einem noch attraktiveren Standort.“

Schüco erwirbt 100.000 Quadratmeter Fläche der Gewerbepark Flugplatz Gütersloh GmbH: (v.l.n.r.) Albrecht Pförtner (Geschäftsführer der Gewerbepark Flugplatz Gütersloh GmbH), Andreas Engelhardt

Schüco erwirbt 100.000 Quadratmeter Fläche der Gewerbepark Flugplatz Gütersloh GmbH: (v.l.n.r.) Albrecht Pförtner (Geschäftsführer der Gewerbepark Flugplatz Gütersloh GmbH), Andreas Engelhardt.
© Wolfgang Rudolf

Bürgermeister Norbert Morkes, Aufsichtsratsvorsitzender der Gewerbepark Flugplatz Gütersloh GmbH, pflichtet dem bei: „Es freut uns sehr, dass sich Schüco auf dem Harsewinkler Teil unseres interkommunalen Gewerbegebietes ansiedelt. Es zeigt sich dabei wieder einmal, wie wichtig eine vorausschauende, gemeinsame Angebotsplanung der Kommunen für die Unternehmen ist.“

Bertelsmann unterstützt Jugendengagement des TuS Friedrichsdorf

Bertelsmann unterstützt erneut den Turn- und Sportverein Friedrichsdorf 1900 e.V. mit 1.500 Euro. In diesem Jahr kommt die Spende der Jugendarbeit der Abteilung Rhythmische Sportgymnastik zugute. Die Abteilung ermöglicht seit Anfang 2022 geflüchteten Kindern aus der Ukraine eine kostenlose Mitgliedschaft.

Vorstandsmitglieder des TuS Friedrichsdorf 1900 e.V., Abteilungsleiterin und Sportlerinnen der Abteilung Rhythmische Sportgymnastik nehmen den Spendenscheck von Bertelsmann entgegen. V.l.: Werner Stegemann, 2. Vorsitzender, Maria Reker-Luthe, Beisitzerin, Achim Jung, Geschäftsführer, Anna-Sophie Bongartz, Abteilungsleiterin RSG und Sportlerinnen

Vorstandsmitglieder des TuS Friedrichsdorf 1900 e.V., Abteilungsleiterin und Sportlerinnen der Abteilung Rhythmische Sportgymnastik nehmen den Spendenscheck von Bertelsmann entgegen. V.l.: Werner Stegemann, 2. Vorsitzender, Maria Reker-Luthe, Beisitzerin, Achim Jung, Geschäftsführer, Anna-Sophie Bongartz, Abteilungsleiterin RSG und Sportlerinnen
© Bertelsmann

Friedrichsdorf. Durch die Spende können die jungen ukrainischen Gymnastinnen kostenlos in der Rhythmischen Sportgymnastik trainieren. Außerdem wird ihnen das Sportequipment kostenlos zur Verfügung gestellt und die Teilnahmegebühren an Wettkämpfen werden übernommen.

Der Verein zählt 1.500 Mitglieder:innen und bietet Jugendlichen im Kreis Gütersloh seit über einem Jahrhundert ein vielfältiges und anspruchsvolles Sportprogramm. Beispielsweise turnte die Abteilung Rhythmische Sportgymnastik (RSG) im vergangenen Jahr in der ersten Bundesliga.

Bertelsmann unterstützt erneut den Turn- und Sportverein Friedrichsdorf 1900 e.V. mit 1.500 Euro.

Bertelsmann unterstützt erneut den Turn- und Sportverein Friedrichsdorf 1900 e.V. mit 1.500 Euro.
© Bertelsmann

Ausgezeichnetes Design: HSBI erhält Red Dot Award für das neue Corporate Design

Am 19. April wurde aus FH Bielefeld die Hochschule Bielefeld. Der Namenswechsel brachte auch ein neues Logo samt Corporate Design mit sich. Das von der Agentur Markwald Neusitzer Identity entwickelte Markenkonzept wurde nun vom internationalen Designaward, dem Red Dot, ausgezeichnet.

Bielefeld. Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences and Arts, kurz HSBI. So heißt die ehemalige Fachhochschule Bielefeld seit April 2023. Der neue Name war Inspiration für das Corporate Design, das jetzt mit einem „red dot“ in der Kategorie „Corporate Design & Identity“ ausgezeichnet wurde. Entstanden ist eine Wort-Bild-Marke, die im Wesentlichen aus den teilweise verfremdeten Lettern HSBI besteht. Aus dem Signet entwickelte sich das gesamte Design, das sowohl online als auch offline funktioniert.

Seit dem 19. April 2023 firmiert die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in OWL unter dem Namen: Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences and Arts (HSBI). Eine Plakatkampagne in der Region soll dabei helfen, den neuen Namen bekannt zu machen.

Seit dem 19. April 2023 firmiert die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in OWL unter dem Namen: Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences and Arts (HSBI). Eine Plakatkampagne in der Region soll dabei helfen, den neuen Namen bekannt zu machen.
© P. Pollmeier/HSBI

Die preisgekrönte Agentur Markwald Neusitzer Identity aus Düsseldorf begleitete die Hochschule grafisch bei ihrem Marken-Relaunch. Die Agentur, die unter anderem die Deutsche Oper am Rhein, die Max-Planck-Gesellschaft und das Jüdische Museum Frankfurt am Main zu ihren Kunden zählt, entwickelte für die HSBI ein Design, das sich vom Hauptgebäude der Hochschule inspirieren ließ: „Die Fassade mit ihren vertikalen Elementen ist eine abstrakte Darstellung von Gehirnströmen. Das passt nach unserer Auffassung perfekt zu einer Hochschule“, erklärt Nina Neusitzer, Geschäftsführerin der Agentur. „Das Logo haben wir gestalterisch aus der Architektur abgeleitet und den vertikalen Versatz als prägendes Element übernommen.“

 T-Shirts, Hoodies, Tassen: Die neue Wort-Bildmarke findet sich auch in den neuen Merch-Artikeln der HSBI wieder.

T-Shirts, Hoodies, Tassen: Die neue Wort-Bildmarke findet sich auch in den neuen Merch-Artikeln der HSBI wieder.
© P. Pollmeier/HSBI

Der renommierte Red Dot Design Award wurde vor mehr als 60 Jahren gegründet. Eine Jury zeichnet jährlich besonders gelungene Produkte, Marken und Kommunikationsprojekte aus. Die ehemalige Fachhochschule Bielefeld und heutige HSBI hat bereits mehrfach einen „red dot“ erhalten, unter anderem 2011 für das damalige Corporate Design und 2010 in der Kategorie „best of the best“ für ein Buch, das Studierenden der Gestaltung Berufsorientierung bietet.

14. Mindener Werteforum mit hochkarätigen Vorträgen

Schausten, Schellnhuber und Sieren beim Mindener Werteforum 2023!

Minden. Am 19. September startet die Minden Marketing GmbH (MMG) die vierzehnte Auflage des Mindener Werteforums. Zum ersten Mal jedoch findet die Veranstaltung in der Sparkasse Minden-Lübbecke, Königswall 2 in Minden statt, die das Forum gemeinsam mit der Altendorf Group nach einer mehrjährigen Zwangspause wieder ermöglicht hat.

ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten

ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten
© Marcus Höhn

Gastredner der diesjährigen Staffel sind die ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten (19.09.), der Klimaforscher Prof. Hans Joachim Schellnhuber (17.10.) und der Autor und Journalist Frank Sieren (21.11.).

„Wir freuen uns sehr, dass dank der Förderer das Mindener Werteforum in diesem Jahr wieder möglich wird“, so Dr. Jörg-Friedrich Sander, Geschäftsführer der Minden Marketing GmbH, „denn zahlreiche Rückfragen zeigten, dass es offensichtlich von vielen Menschen sehr vermisst wurde“.

Dabei starte es gleich mit einer Einordnung von Bettina Schausten zu den Perspektiven des Journalismus und der Medien im Spannungsfeld zwischen interessensgesteuerter Einflussnahme, Fake News und einer immer geringer werdenden Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer*innen. Nichts weniger als die „Große Transformation zur Nachhaltigkeit“ fordert Prof. Hans Joachim Schellnhuber als letzten Ausweg aus der laufenden Klimakatastrophe. Und auf der Basis der Wissenschaft eine Neuorientierung sozialer, ideologischer und wirtschaftlicher Werte jenseits der Primate grenzenlosen Wachstums und prioritärem Egoismus. Und wer die Zukunft der Weltordnung auch vor dem Hintergrund aktueller Konflikte betrachtet, kommt nicht um China herum. Wie die neue Supermacht unser Leben, unsere Politik und unsere Wirtschaft verändert, analysiert der China-Experte und Autor Frank Sieren in Minden.

ZDF-Chefredakteurin beim Mindener Werteforum

Die 1965 geborene Bettina Schausten absolvierte nach dem Abitur bis 1986 ein Volontariat in Aachen, bevor sie an den Universitäten in Köln und München Literatur, Geschichte und katholische Theologie mit dem Abschluss Magister Artium studierte. Nach beruflichen Stationen beim Bayerischen Rundfunk und Südwestfunk kam sie 1996 zum ZDF in die Hauptredaktion Aktuelles. Sie leitete die Sendereihen „Was nun?“, „ZDF-Morgenmagazin“, „ZDF spezial“, „ZDF-Politbarometer“ und „ZDF-Wahlsendungen“ und wurde 2010 Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios Berlin. Sie moderierte „Berlin direkt“, die „ZDF-Sommerinterviews“ und das „heute journal“. Die mehrfach mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnete Bettina Schausten ist seit Oktober 2022 Chefredakteurin des ZDF.

 Medien und Journalismus quo vadis?

Journalismus und Medien bewegen sich in einer immer komplexer werdenden Welt. Die Digitalisierung hat die Kommunikation in der Gesellschaft revolutioniert und ermöglicht es allen Menschen, von Empfängern zu Sendern zu werden. Neben diesem weltweit verbindenden Element trägt die Digitalisierung auch zur Spaltung bei. Radikale Gruppen nutzen die Sozialen Medien als Abspielflächen für ihre Thesen. Die traditionellen Medien müssen in einem Umfeld aus Fake News und Informationsüberfluss täglich neu um das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer werben. Die gedruckte Tageszeitung sieht sich der digitalen Disruption ebenso gegenüber wie die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und das lineare Fernsehen durch Streamingdienste wie Netflix. Was macht das mit dem Journalismus im Allgemeinen, unserer Medienlandschaft und den öffentlich-rechtlichen Sendern, auch dem ZDF? Was macht das aber auch mit unserer Gesellschaft und unserem politischen System? Welche wirtschaftlichen und werteverändernden Effekte hat diese Entwicklung kurz- und langfristig?

Moderiert wird das Werteforum mit Bettina Schausten vom Chefredakteur des Mindener Tageblatts, Benjamin Piel.

Kartenservice

Um möglichst vielen Gästen Gelegenheit zu geben, den Vortrag zu hören, werden vom Stadtmarketing einige Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung unentgeltlich Eintrittskarten in der Tourist-Information in der Domstraße 2 ausgegeben. Jeder Abholer erhält maximal 2 Karten. Der Ausgabetermin für das Werteforum mit Bettina Schausten ist am 26. August ab 10:30 Uhr. Die Karten für die Folgetermine können am 16. September bzw. am 28. Oktober abgeholt werden.

Ein eventuelles Restkontingent an Eintrittskarten ist ab Dienstag nach den jeweiligen Ausgabeterminen erhältlich unter werteforum.minden-erleben.de.

Weitere Informationen bei der Minden Marketing GmbH, Domstraße 2, 32423 Minden, Telefon: (05 71) 829 06 59, Fax: (05 71) 829 06 63,  E-Mail: info@mindenmarketing.de, online unter www.minden-erleben.dewww.facebook.de/mindenerleben und in der Minden-APP.

MIT – moderne Industrietechnik baut sein Fundament fortan auf einem jungen Führungsteam

Vlotho-Exter, August 2023: Der Hersteller für industrielle Armaturentechnik MIT – Moderne Industrietechnik GmbH & Co. KG aus Vlotho-Exter hat das wohl jüngste Führungsteam im deutschen Mittelstand zusammengestellt: Marco Tenhaef, Geschäftsführer und Sohn von Inhaber Hans-Dieter Tenhaef bildet fortan gemeinsam mit Louisa Vauth, Jakob Löwenstein und Karusch Galstjan die Leitungsebene. Das Team soll für die vier jungen Säulen des Unternehmens stehen und das mittelständische Unternehmen stark für die Zukunft machen.

Einer KfW-Umfrage zufolge streben bis zum Ende des Jahres 2026 rund 560.000 der etwa 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen eine Nachfolge an. Zum Vergleich: Etwa 190.000 planen, ohne eine Nachfolgeregelung aus dem Markt auszuscheiden. Das Problem: Es fehlt der Nachwuchs. Als Vorreiter für die gesamte Branche geht MIT – Moderne Industrietechnik das Nachfolgeproblem frühzeitig an und stellt sich dazu noch breit auf: Ein Team aus vier jungen Führungskräften – darunter Geschäftsführer Marco Tenhaef – wird das Unternehmen in Zukunft gemeinsam leiten.

Ein erfolgreiches Vierergespann

Seit seiner Kindheit hat Marco Tenhaef (32) seinem Vater dabei zugesehen, wie er das Familienunternehmen in Ostwestfalen aufbaut. Seit nun über 10 Jahren ist er für die Prozesstechnik tätig, im November 2017 übernimmt er die Vertriebsleitung, ehe er mit Beginn des Jahres 2023 in die Geschäftsführung aufstieg. Louisa Vauth (28 Jahre) absolvierte 2014 ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei MIT. Sie ist aktuell Hauptverantwortlich für den chinesischen Standort und wird ebenfalls im Bereich Finanzen und Personal aufgebaut um dann in die Fußstapfen von Klaudia Günther (Prokuristin, Finanzbuchhaltung und Personal) zu treten. Als „Chairwoman“ verantwortet Louisa die strategische Ausrichtung des Tochter-Unternehmens und stellt das Hauptbindeglied zwischen dem deutschen und dem chinesischen Standort dar. Als kaufmännische Leitung kümmert sich der gelernte Industriekaufmann Jakob Löwenstein (33 Jahre) um die Bereiche Verwaltung, Einkauf und Qualitätsmanagement. Sein Schwerpunkt liegt außerdem auf Optimierung von Prozessen und dem Controlling. Vierter im Bunde ist Karusch Galstjan. Er absolvierte seinen dualen Bachelor im Wirtschaftsingenieurwesen bei der MIT und trägt nun die technische Leitung. Der 28-Jährige rundet mit seinem Know-How die Kompetenzbereiche des Viererteams perfekt ab.

Ein junges Team geht bei MIT an den Start: (von links nach rechts) Jakob Löwenstein, Marco Tenhaef, Louisa Vauth und Karusch Galstjan.

Ein junges Team geht bei MIT an den Start: (von links nach rechts) Jakob Löwenstein, Marco Tenhaef, Louisa Vauth und Karusch Galstjan.
© Luisa Eilers

Den Mittelstand stärken

Das Team treibt Innovationen voran, soll die Erhaltung und Schaffung neuer Arbeitsplätze sichern – und damit die Zukunft von MIT und dem deutschen Mittelstand. Ihren noch jungen Erfahrungsschatz wollen sie durch die richtigen Entscheidungen kompensieren. „Wir wollen das Miteinander fördern, Mitarbeiter:innen in Entscheidungen miteinbeziehen und die Stärken jedes einzelnen nutzen“, sagt Jakob Löwenstein. Für die nächsten Jahre haben sie sich ehrgeizige Ziele gesetzt. So wollen sie als Unternehmen weiter wachsen, MIT noch weiter als Systempartner im Markt etablieren und besonders den Mittelstand stärken. „Da China im europäischen Markt immer stärker wird, ist der deutsche Mittelstand notwendiger denn je. Aufgrund des massiven Fachkräftemangels liegt es an uns neue Wege zu finden, hier entgegenzusteuern“, so Löwenstein. „Gerade wir als junge Führungskräfte müssen uns vielen neuen Herausforderungen stellen. Dafür braucht es neue Denkweisen, aber vor allem auch die Leidenschaft für unsere Branche, die sich neben den digitalen Startups als attraktiver Arbeitgeber behaupten muss“, sagt Louisa Vauth.

Vorbereitung ist alles

2017 gab es bereits die ersten Pläne für die Übernahme der „Jungen“, die gezielt auf die Führung und die dazugehörenden Aufgaben vorbereitet wurden: Beim Führungskräftecoaching mit einer Personalentwicklerin und Führungs- und Gesprächscoaching lernten die Vier ihren eigenen Führungsstil zu finden, sich weiterzuentwickeln und die richtige Gesprächsführung auszubauen. Durch einen sogenannten „Big Five“ Test erhielten jeder und jede Einzelne Antwort auf die Frage, welcher Führungstyp er oder sie charakterisiert und wo die Stärken dieses Typs liegen. Wichtige Erkenntnisse, um ein Team zielorientiert zu führen und auf dem Weg dorthin zu unterstützen. „Mit einem Schauspieler lernten wir, wie wir in bestimmten Situationen auf andere wirken, wie wir mit Drucksituationen umgehen, Kritik- und Feedbackgespräche führen und unsere Präsenz verbessern“, erklärt Marco Tenhaef. Das junge Team will zukünftig ihre Mitarbeiter:innen noch stärker mit einbeziehen, die Digitalisierung vorantreiben und ihre Branche wieder attraktiv machen.

MIT erfindet sich neu

„Wer nicht bereit ist, sich zu verändern, geht unter“,  weiß Hans-Dieter Tenhaef. Er ist Geschäftsführer und Inhaber des Familienunternehmens mit rund 85 Mitarbeiter:innen vor Ort und weiteren 25 in der Produktionsstätte in Wuhan (China). 1989 gründete er das Unternehmen MIT – moderne Industrietechnik. Tenhaef will die MIT für die Zukunft aufstellen: 2017 rief er das Konzept „junge Wilde“ ins Leben. Acht bis neun junge Mitarbeiter:innen aus seinem Team – koordiniert von Sohn Marco Tenhaef – wurden von Anfang an in Entscheidungsprozesse und die Herausforderungen des Unternehmens miteinbezogen. „Die Jungen sind unsere Zukunft. Ich habe ihnen immer früh die Möglichkeit gegeben, Verantwortung zu übernehmen, eigene Entscheidungen zu treffen und mutig fürs Scheitern zu werden“, so Hans-Dieter Tenhaef.

 Über das Unternehmen MIT – moderne Industrietechnik:

Die Firma MIT mit Hauptsitz in Vlotho-Exter beschäftigt sich mit industrieller Armaturentechnik. Das Unternehmen bietet Systemlösungen und Baugruppenfertigung für gasförmige und flüssige Medien. In den vier Kernbereichen Oberflächentechnik, Brandschutz, Filtration und Separation sowie Dosier- und Abfülltechnik werden Weltmarktführer beliefert. MIT Moderne Industrietechnik GmbH Co. KG wurde im Jahr 1989 in Bad Salzuflen gegründet. 1994 erfolgte der Umzug nach Vlotho-Exter an die Industriestraße. Das Zweigwerk in Wuhan, der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei, wurde im März 2013 eröffnet . Die Firma MIT (Wuhan) System Valves Co., Ltd. beliefert internationale Kunden, die in China produzieren, mit geschweißten und montierten Baugruppen, Industriearmaturen und Systemlösungen „Designed in Germany“. In Vlotho-Exter sind aktuell 95, in Wuhan 25 Mitarbeiter beschäftigt.

Die neuen Wälder der Egge

Zeit, den Nationalpark Egge auf den Weg zu bringen

Die letzten Jahre haben dem Wald arg zugesetzt. Stürme, Dürre und Borkenkäfer haben in der Egge Spuren hinterlassen und Landschaften verändert. Das hat auch zur Folge, dass die Waldwirtschaft in großen Teilen des Eggegebirges auf viele Jahrzehnte unrentabel geworden ist.

Gütersloh. Zugleich bieten die sogenannten Kalamitätsflächen für die zukünftige Entwicklung der Wälder im Eggegebirge große Chancen. „Dort können sich die neuen Wälder der Egge vielfältig und ganz natürlich entwickeln“, sagt Dr. Günter Bockwinkel von der NZO-GmbH Bielefeld. Der Kampf um Licht und Sonne bestimme das Leben der Pflanzen im Wald. Jeder Baum und jede Pflanze möchte mit den Blättern durch Photosynthese möglichst viel Sonnenenergie einfangen, Kohlendioxid binden und organische Substanz aufbauen.

Auf diese Gelegenheit haben die jungen Buchen gewartet: Sonnenlicht gelangt auf den Waldboden und unzählige junge Buchen bekommen ihre Chance

Auf diese Gelegenheit haben die jungen Buchen gewartet: Sonnenlicht gelangt auf den Waldboden und unzählige junge Buchen bekommen ihre Chance
© Günter Bockwinkel

In natürlichen Wäldern gibt es eine große Anzahl unterschiedlicher Baum- und Straucharten, die ganz verschiedene Größen erreichen und sich in der Wuchsform unterscheiden. Überdies sind die einzelnen Bäume einer Art in einem natürlichen Bestand ganz unterschiedlich alt. „Beispielsweise gibt es neben mehrere hundert Jahre alten Buchen, die bereits tot oder im Absterben sind, auch alle anderen Altersstadien bis hin zum winzigen Buchenkeimling“, so Bockwinkel. Dadurch bedingt entstehe in solchen Wäldern vom Boden bis zum Blätterdach ein sehr vielfältiger Schichtenaufbau. Zudem sei das Kronendach nicht gleichmäßig geschlossen, weil durch natürliches Absterben großer Bäume immer wieder kleine Waldlichtungen entstehen.

Schichtenaufbau in einem natürlichen Buchenwald

Schichtenaufbau in einem natürlichen Buchenwald
© Günter Bockwald

Anders als im natürlichen Wald werden in Wirtschaftswäldern in der Regel gleichartige und gleichalte Baumbestände gefördert, die sich viel besser und leichter mit den heute verbreiteten Großmaschinen ernten lassen. Das Extrem solcher forstlichen Monokulturen stellen Fichtenforste dar. Sie tragen ganzjährig Nadeln, lassen kaum Licht zum Waldboden durch und unterdrücken so fast alle anderen Arten. „Solche dichten und dunklen Fichtenforste haben über viele Jahrzehnte auch weite Teile des Eggegebirges geprägt. Inzwischen haben aber Dürre und Borkenkäfer dafür gesorgt, dass auch in der Egge die ehemals so wuchskräftigen Fichtenbestände fast flächendeckend abgestorben sind“, erklärt Diplom-Biologe Dr. Bockwinkel. Bis zum Sommer 2022 seien innerhalb der Staatswaldfläche des Eggegebirges knapp 3.000 Hektar sogenannter Kalamitätsflächen entstanden. Das entspräche ca. 24 Prozent der gesamten Staatswaldfläche in der Egge. „Für die Forstwirtschaft ist das eine große Katastrophe. Für den Lebensraum Wald eröffnen sich jedoch ganz neue Chancen“, so Bockwinkel.

Die meisten dieser früheren Fichtenflächen sind mittlerweile nicht mehr wüst und leer. Das Sonnenlicht hat Samen und Jungwuchs von Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen zum Leben erweckt. Große Flächen werden von Pionierwäldern aus Birken eingenommen. In Feuchtbereichen wachsen Schwarz-Erlen und Weiden. Jungwuchs von Ebereschen, Buchen und Eichen entwickelt sich. Bereits in früheren Jahren durchgeführte Unterpflanzungen mit Buchen unter Fichten haben nach dem Absterben der Nadelbäume einen regelrechten Entwicklungsschub gemacht.

Mosaik aus Birkenpionierwald, Buchenpflanzungen und jungen Fichten in einem früheren Fichtenbestand

Mosaik aus Birkenpionierwald, Buchenpflanzungen und jungen Fichten in einem früheren Fichtenbestand
© Günter Bockwinkel

„In wenigen Jahrzehnten werden sich auf den früheren Nadelwaldflächen artenreiche, vielfältige und stabile Laubmischwälder einstellen“, ist sich Bockwinkel sicher. „Die neuen Wälder der Egge werden, anders als die früheren Monokulturen, ein wichtiger Lebensraum für viele typische Tierarten sein“. Solch eine selbstständige Wiederbewaldung ist eine ganz natürliche Entwicklung, bei der die Natur nur etwas Zeit und Ruhe braucht. Ähnliche Entwicklungen mit faszinierenden Ergebnissen hat es auch anderswo schon gegeben. Ein gutes Beispiel dafür sind die früheren Kalamitätsflächen des Nationalparks Bayerischer Wald.

Diesen natürlichen Entwicklungsprozess gelte es zu schützen. Günter Bockwinkel: „Lassen wir der Natur im Eggegebirge Zeit und Raum. Und lassen wir uns überraschen durch die neuen Wälder der Egge!“

Weitere Informationen zum geplanten Nationalpark Egge gibt’s unter www.egge-nationalpark.de.

KI-Marktplatz: Wie Künstliche Intelligenz das Engineering revolutioniert

Gefördertes Millionenprojekt endet – Start-up macht weiter

Paderborn. Entwicklungszeiten verringern, Kosten reduzieren und zeitgleich die Produktivität steigern. Deshalb sollten sich Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz (KI) im Engineering beschäftigen. Das hat das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte und vom Technologie-Netzwerk it’s OWL initiierte Projekt ‚KI-Marktplatz‘ eindrucksvoll gezeigt. Marktführer wie Claas und düspohl haben von dem dreijährigen Forschungsprojekt profitiert. Der Mähdrescher-Hersteller hat dank des KI-Marktplatzes eine Methode gefunden, um seinen Konstruktionsaufwand drastisch zu reduzieren. Damit weiterhin Unternehmen die Vorteile von KI im Engineering nutzen können, hat das Projektteam das gleichnamige Start-up ‚AI Marketplace GmbH‘ gegründet und verspricht vielfältige Angebote.

In Pilotprojekten des KI-Marktplatzes haben 20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen an KI-Lösungen für konkrete Anwendungsfälle gearbeitet. Foto: it’s OWL

In Pilotprojekten des KI-Marktplatzes haben 20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen an KI-Lösungen für konkrete Anwendungsfälle gearbeitet. Foto: it’s OWL

„KI im Engineering birgt großes Potenzial für die Steigerung von Produktivität und Wirtschaftswachstum. Ob die Automatisierung des Technologie-Scoutings oder die Optimierung von Konstruktionsdaten – das Potenzial von künstlicher Intelligenz im Engineering ist vielfältig. Allerdings fehlt es den produzierenden Unternehmen oft an ausreichendem Know-how, um diese Potenziale zu erschließen. Das wollen wir mit dem KI-Marktplatz ändern“, sagt Prof. Dr. Roman Dumitrescu, Direktor am Fraunhofer IEM und Mitbegründer des Start-ups KI-Marktplatz. Das Start-up hat Dumitrescu zusammen mit Leon Özcan und Ruslan Bernijazov gegründet. Alle drei haben bereits am gleichnamigen Forschungsprojekt gearbeitet.

Unternehmen können sich beraten lassen

„Mit dem KI-Marktplatz bieten wir Unternehmen einen zentralen Ort, wo sie die Potenziale von KI im Engineering entdecken können und wo sie ihre Herausforderungen mithilfe von KI lösen können“, sagt Ruslan Bernijazov, der das Projekt mitgeleitet hat. Das Start-up bietet kostenlose Webchecks und weitere Beratungsformate für den Einstieg in das Thema KI im Engineering an. Zum Leistungsangebot gehört auch ein App- und Servicestore, auf dem Nutzer einen einfachen Zugang zu KI-Anwendungen von Drittanbietern erhalten.

Erste Anwendungen für den Store sind während der drei Jahre des Forschungsprojekts entstanden. In sechs Pilotprojekten haben 20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit 72 assoziierten Partnern des KI-Marktplatzes an KI-Lösungen für konkrete Anwendungsfälle gearbeitet. Die Themen reichten von intelligenter Produktbeobachtung und Fehlerdiagnose bis hin zu KI-gestützter Herstellbarkeitsanalyse. An den Pilotprojekten haben sich Claas, Diebold Nixdorf, düspohl, Hella Gutmann, westaflex und Ubermetrics beteiligt.

Bauteile in Sekunden vergleichen

Der Landmaschinenhersteller Claas hat durch das Projekt Künstliche Intelligenz im Computer Aided Design (CAD) integriert. Entstanden ist eine Wissensdatenbank mit CAD-Modellen für ein intelligentes Gleichteilemanagement mit der Gleich- und Ähnlichteile gefunden werden können. „Dank der Datenbank kann ein Ingenieur Millionen Teile in nur 13 Sekunden durchsuchen, was die Sucheffizienz drastisch erhöht. Sobald die Anwendung in Produktion ist, erwarten wir, dass wir innerhalb der nächsten Monate die Gewinnschwelle erreichen“, sagt Roger Tiako Poungue, Domain Lead CAD Mechanik bei Claas. Durch die Datenbank und die schnelle Suche können Bauteile wiederverwendet statt neu konstruiert werden, das spart Herstell-, Entwicklungs- und Lagerkosten.

KI reduziert Produktionsspanne um 27 Prozent

Einsparpotenzial hat auch der Automobil-Zulieferer westaflex erkannt. Dank des KI-Marktplatzes hat das Unternehmen seine Produktionsdauer, also die Zeit, die für die Fertigstellung einer bestimmten Aufgabe oder eines Projekts benötigt wird, um 27 Prozent reduziert. Denn bei westaflex plant nun eine Software mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz, in welcher Reihenfolge die Aufträge produziert werden. Auf Grundlage von ERP-, Maschinen- und Echtzeitdaten aus der Produktion schlägt die KI eine Reihenfolgenplanung vor und löst damit analoge Plantafeln und Tabellenkalkulationen ab. „Dank der Arbeiten im KI-Marktplatz konnten wir unsere Planungszeit drastisch verkürzen und die Effizienz unserer Abläufe erheblich steigern“, sagt Olaf Knospe, Leiter Forschung und Entwicklung bei westaflex.

KI-gestützte Diagnosesoftware auf den Markt gebracht

Der Hersteller für Diagnose und Werkstattausrüstung, Hella Gutmann, hat unter der Beteiligung des KI-Marktplatzes eine ‚Automatisierte Diagnose‘ entwickelt und auf den Markt gebracht. Herkömmlich werden potenziell defekte Bauteile in Fahrzeugen anhand von Fehlercodes und Sensorwerten ermittelt.

Aktuell benötigt ein:e Mechaniker:in dafür in der Werkstatt viel Zeit und Wissen, um auf Basis von ausgelesenen Fehlercodes oder gemessenen Sensormesswerten eine fundierte Diagnose zu erstellen. Bei der entwickelten ‚Automatisierten Diagnose‘ arbeitet die Künstliche Intelligenz zum Start mit Daten aus zwei Milliarden ausgelesenen Fehlercodes und rund fünf Millionen erfasster Kausalitäten des Callcenters von Hella Gutmann.

Dank der großen Datenmenge können bei über 80 Prozent der automatisierten Diagnosen defekte Bauteile mit hoher Wahrscheinlichkeit identifiziert werden. Darüber hinaus verbessert sich das System kontinuierlich selbst, indem es Feedback von KFZ-Expert:innen nutzt und integriert.

Das Start-up KI-Marktplatz bietet kostenlose Webchecks und weitere Beratungsformate für den Einstieg in das Thema KI im Engineering an. Zum Leistungsangebot gehört auch ein App- und Servicestore, auf dem Nutzer einen einfachen Zugang zu KI-Anwendungen von Drittanbietern erhalten. Foto: it’s OWL

Das Start-up KI-Marktplatz bietet kostenlose Webchecks und weitere Beratungsformate für den Einstieg in das Thema KI im Engineering an. Zum Leistungsangebot gehört auch ein App- und Servicestore, auf dem Nutzer einen einfachen Zugang zu KI-Anwendungen von Drittanbietern erhalten. Foto: it’s OWL

Produktbeobachtung mit künstlicher Intelligenz

Das Analysieren und Verarbeiten von Feedback gehört auch zum Geschäft der Ubermetrics Technologies GmbH. Das Unternehmen hat seine Auswertung von digitalem Produktfeedback im KI-Marktplatz automatisiert. KI-Anwendungen helfen Ubermetrics dabei relevante Produktinformationen aus unstrukturierten Texten wie Pressemitteilungen oder Social Media Beiträgen zu extrahieren und zu analysieren. Unternehmen können die Software nutzen, um zu erfahren, wie bestehende und neue Produkte von Kunden wahrgenommen werden, um Anforderungen an neue Produktideen zu identifizieren und Marktchancen abschätzen zu können.

„Die für die Produktbeobachtung entwickelten Funktionalitäten werden große Auswirkungen auf unsere Kunden haben, da wir in der Lage sein werden, einen besseren Service anzubieten und die Kostenstruktur für alle Kunden zu optimieren“, sagt Jakob Tesch, Research Manager bei Ubermetrics.

Dank der im KI-Marktplatz entwickelten Lösungen kann Ubermetrics die geschätzten Kosten bei der Anbindung von Datenquellen um 80 Prozent reduzieren. Die Anzahl beobachteter Entitäten kann um ein Vielfaches gesteigert werden.

KI kennt die optimale Maschineneinstellung

Die düspohl Maschinenbau GmbH ummantelt Holz-, Metall- oder Kunststoffprofile intelligent mit Hilfe der Profilummantelungsmaschine ‘RoboWrap’. Expert:innen des KI-Marktplatzes haben dem Unternehmen dabei geholfen, den Rüstprozess der Anlage zu optimieren. Mit Erfolg: Die Einrichtzeit der Maschine konnte dank KI von bis zu 16 Stunden manueller Arbeit auf nur noch 10 Minuten reduziert werden – das bedeutet eine Zeitersparnis von bis zu 99 Prozent. Zudem weist der entwickelte Prototyp eine hohe Genauigkeit auf, die KI schlägt in rund 91 Prozent aller Fälle die richtige Einrichtung der ‘RoboWrap’ vor. Auf die Einstellungen und das Wissen der KI kann das Unternehmen jederzeit zurückgreifen. Durch die hohe Genauigkeit treten bei der Einrichtung außerdem deutlich weniger Fehler auf, als beim manuellen Einrichten. Dadurch kann die Schrottrate kann um rund 50 Prozent reduziert werden.

KI spart Zeit im Servicefall

Der Geldautomatenhersteller Diebold Nixdorf hat im Projekt die Bearbeitungszeit von Servicefällen bei Einsätzen von Techniker:innen reduziert. Das Unternehmen nutzt entwickelte KI-Algorithmen, um auf der Basis von Maschinen- und Servicedaten Muster zu erkennen, die bei einem Fehler im Gerät auftreten. So kann die Ursache einer Störung im Servicefall lokalisiert werden, bevor überhaupt Techniker:innen am Gerät eintreffen. Das spart nicht nur Zeit im Servicefall, sondern trägt zudem dazu bei die Serviceanrufquote zu senken.

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Großes Projektkonsortium als Erfolgsgarant

Das Projekt KI-Marktplatz wurde von Januar 2020 bis Juni 2023 im Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Das Projektvolumen betrug 16,60 Millionen Euro. Erfolgsgarant war ein Projektkonsortium aus 20 Forschungseinrichtungen, Netzwerken und Unternehmen, dessen Nukleus der Spitzencluster it’s OWL bildete.

Dabei setzte das Team auf die Expertise der KI-Anbieter Exzellenzcluster Cognitive Interaction Technology (CITEC), Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) und Ubermetrics, wie auch auf die Exzellenz der KI-Anwender CLAAS, Diebold Nixdorf, düspohl Maschinenbau, Hella Gutmann und westaflex. Die Unternehmen profitieren von der Expertise aus der Forschung, während die Forschungspartner den Vorteil genießen, mit realen Daten zu arbeiten.

Die im Projekt entstandene Plattform gestalteten maßgeblich die Organisationen Contact Software und inno-focus, die Fraunhofer-Institute IEM, IOSB-INA und IPK, die FIWARE Foundation, das Heinz Nixdorf Institut, die International Data Spaces Association, der prostep ivip e.V. und die UNITY AG.

Was ist it’s OWL?

Im Technologie-Netzwerk it‘s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe entwickeln über 200 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen gemeinsam neue Technologien für die digitale Transformation des Mittelstands.

Mit ‚Industrie.Zero‘ verfolgt it’s OWL eine duale Strategie für nachhaltige Wertschöpfung durch Intelligente Technische Systeme: Unternehmen entwickeln intelligente Produkte für den nachhaltigen Einsatz – und setzen intelligente Produktionsverfahren für nachhaltige Wertschöpfung ein. Nachhaltigkeit wird damit zum Fundament für den Unternehmenserfolg.

Nordwestbahn lädt am 26. August zum Bewerbertag in Osnabrück ein

Die NordWestBahn sucht Verstärkung für ihr „Team Zugkunft“. Deshalb lädt das Eisenbahnverkehrsunternehmen am Samstag, 26. August, von 10 bis 16 Uhr ein zum Bewerbertag in seine Osnabrücker Werkstatt in die Rheinstraße 16.

Osnabrück. Während der Veranstaltung geben Mitarbeiter:innen einen Einblick in die Arbeitswelt der NordWestBahn. Wer möchte, kann sich die Werkstatt und die Fahrzeuge anschauen. Die Kolleg:innen aus der Personalabteilung und die Leiter:innen der jeweiligen Berufsgruppen stehen für Informations- und Vorstellungsgespräche zur Verfügung. Gerne können Bewerbungsunterlagen mitgebracht oder bereits vorab mit dem Betreff “Bewerbertage Unterlagen” per Mail geschickt werden an: Komminsteam@nordwestbahn.de

Im Mittelpunkt des Bewerbertags stehen diese Berufe:

• Triebfahrzeugführer:innen (auch Quereinstieg möglich)

• Kundenbetreuer:innen

• Disponent:innen in der Betriebssteuerung

• Werkstattmitarbeiter:innen

• Ausbildung bei der NordWestBahn in Verwaltung und Werkstatt

 Ob im Fahrdienst, in der Werkstatt oder in der Verwaltung – die  Mitarbeitenden der NordWestBahn arbeiten im Team zusammen und freuen sich über  Verstärkung. Der Bewerbertag ist eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig  kennenzulernen.

Ob im Fahrdienst, in der Werkstatt oder in der Verwaltung – die
Mitarbeitenden der NordWestBahn arbeiten im Team zusammen und freuen sich über Verstärkung. Der Bewerbertag ist eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen.
©NordWestBahn

„Unsere Jobs in der Mobilitätsbranche sind abwechslungsreich und krisensicher mit guten Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten. Wir als NordWestBahn bieten unseren Mitarbeiter:innen viele Benefits, wie eine betriebliche Altersvorsorge oder Firmenfitness. Der Bewerbertag ist eine gute Gelegenheit uns kennenzulernen“, freut sich Tanja Seifert, Leiterin der Personalabteilung, und hofft auf zahlreiche Besucher:innen. Das Team der NordWestBahn mit seinen Triebfahrzeugführer:innen, Kundenbetreuer:innen, mit den Kolleg:innen in der Werkstatt, in der Betriebssteuerung und in der Verwaltung hat eine gemeinsame Aufgabe: Die Fahrgäste sicher, zuverlässig und pünktlich ans Ziel zu bringen. Das ist nur möglich in einer guten Gemeinschaft. Dafür steht die NordWestBahn und setzt dabei Maßstäbe in Mobilität und Sicherheit.

Weitere Infos zum Bewerbertag unter nordwestbahn.de/bewerbertage

Weidmüller baut neue Elektronikfertigung in Detmold

Detmold. Das Elektronik- und Verbindungstechnikunternehmen Weidmüller erweitert seinen Hauptsitz in Detmold um ein neues Fertigungsgebäude. Der Neubau in der Ohmstraße wird zukünftig unter anderem für die Produktion von Elektronikkomponenten genutzt. Am Montag, dem 14. August 2023, wurde der Baubeginn mit der symbolischen Grundsteinlegung gewürdigt.

Bildunterschrift: Freuen sich über die Grundsteinlegung: Weidmüller, die Stadt Detmold und der Kreis Lippe. Bild: Weidmüller

Bildunterschrift: Freuen sich über die Grundsteinlegung: Weidmüller, die Stadt Detmold und der Kreis Lippe. Bild: Weidmüller

Volker Bibelhausen, Technologievorstand und Vorstandssprecher von Weidmüller, zeigt sich erfreut über den Start des Großprojekts: „Mit der neuen Elektronikfertigung in Detmold stärken wir den Standort Deutschland und bieten interessante Arbeitsplätze in Ostwestfalen-Lippe. Das Projekt ist ein wichtiger Schritt, um unsere Innovationsstärke und Wettbewerbsfähigkeit in der Elektronik weiter auszubauen.“

Im neuen Fertigungsgebäude der Firma Weidmüller werden die Leiterplattenbestückung, die Montage, die Kunststofffertigung sowie logistische Prozesse untergebracht. Insgesamt investiert Weidmüller über einen Zeitraum von drei Jahren ca. 60 Millionen Euro in das Projekt.

Nachhaltig und local-for-local

Das Konzept des neuen Gebäudes sieht eine moderne Ausstattung sowie einen hohen Automatisierungsgrad vor. Zudem bietet der Neubau eine hohe Energieeffizienz. So werden reversible Wärmepumpen zur Beheizung und zur Kühlung der Halle eingesetzt. Auch die Wärmerückgewinnung aus Produktionsabwärme wird gewährleistet. Darüber hinausgehende Wärmebedarfe werden über Fernwärme abgedeckt. Die gesamte Dachfläche des Gebäudes wird mit einer 600-kWp-Photovoltaikanlage ausgestattet sein, sodass die Elektronikfertigung mit Sonnenenergie betrieben werden kann.

Dr. Sebastian Durst, Vorstand Operations bei Weidmüller, betont das ganzheitliche und nachhaltige Konzept des Projekts: „Wir legen bei unserem neuen Fertigungsgebäude großen Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in allen Bereichen. Zum einen sieht das Gebäudekonzept die Nutzung erneuerbarer Energien vor. Zum anderen produzieren wir in Detmold gezielt für unsere europäischen Kunden und reduzieren so Transportwege und unseren CO₂-Fußabdruck.“

Die Grundsteinlegung für die neue Elektronikfertigung wurde vor Ort in der Ohmstraße in Detmold veranstaltet. Auch Dr. Axel Lehmann, Landrat des Kreises Lippe, war anwesend. Die Bauzeit wird voraussichtlich knapp zwei Jahre betragen. Der Produktionsstart im neuen Fertigungsgebäude ist für Anfang 2025 geplant. Das Projekt wird vom Bauunternehmen Depenbrock aus Stemwede umgesetzt.