Wirtschaftsförderung Paderborn besucht ReFood-Standort

Paderborn. Seit 2018 ist ReFood mit einer eigenen Niederlassung in Paderborn vertreten. Das Unternehmen sammelt Speisereste und Frittierfette aus der Gastronomie und auch überlagerte Lebensmittel aus Supermärkten sowie Lebensmittelreste aus der Industrie und anderen Einrichtungen ein. ReFood erzeugt aus diesen organischen Reststoffen nachhaltigen Strom, klimaschonende Wärme, Biomethan, organischen Dünger sowie Biodiesel. Als Teil der Rethmann-Gruppe im Unternehmensbereich SARIA betreibt ReFood deutschlandweit 21 Standorte, fünf Biogasanlagen und beschäftigt über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sammeln jährlich über 450.000 Tonnen Lebensmittel- und Speisereste sowie Frittierfette von über 80.000 Kunden.

v.l. ReFood-Betriebsleiter Adrian Grabowski, WFG-Geschäftsführer Uwe Schoop und Dirk Schulze Rieping, ReFood-Bereichsleitung ReFood Mitte – West. Foto: (WFG/Tobias Vorwerk)

v.l. ReFood-Betriebsleiter Adrian Grabowski, WFG-Geschäftsführer Uwe Schoop und Dirk Schulze Rieping, ReFood-Bereichsleitung ReFood Mitte – West. Foto: (WFG/Tobias Vorwerk)

Standort ist gut aufgestellt

Welche Pläne ReFood am Standort Paderborn verfolgt, wie sich das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren vor Ort entwickelt hat und welchen Stellenwert die Nachhaltigkeit dabei einnimmt, war Thema beim Unternehmensbesuch der Wirtschaftsförderung Paderborn (WFG).

Aus den am Standort Paderborn gesammelten Speiseresten können in einem Jahr etwa 4,5 Millionen kWh Strom und 1,9 Millionen kWh Wärme erzeugt werden: „Genug, um etwa 1.500 deutsche Durchschnittshaushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen“, weiß Dirk Schulze Rieping, Bereichsleitung ReFood Mitte – West. „Wir schließen die Kreisläufe“, sagt er und unterstreicht das Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. „Der Standort ist gut aufgestellt“ und liege an einer strategisch günstigen Position innerhalb des ReFood-Netzwerks, macht er im Gespräch mit WFG-Geschäftsführer Uwe Schoop deutlich.

Wirtschaftsförderung und Nachhaltigkeit

Für die Wirtschaftsförderung Paderborn ist Nachhaltigkeit keine Randerscheinung, sondern Grundlage aller Geschäftsbereiche, vom Gründungsservice bis zum Standortmanagement. „Es ist in unserem Interesse, die Unternehmen vor Ort nachhaltig und wirtschaftlich resilient aufgestellt zu wissen“, betont Geschäftsführer Uwe Schoop. Mit dem Nachhaltigkeitspreis „Sust-Award“, den die WFG dieses Jahr zum zweiten Mal durchführt, fördert sie bewusst nachhaltige Geschäftsmodelle. Darüber hinaus bietet sie Beratungs- und Netzwerkmöglichkeiten von Fördermitteln bis zu KMU-Kooperationen an. ReFood sei ein positives Beispiel, wie Nachhaltigkeit im Unternehmenszweck selbst verankert werden kann, so Schoop. Die Niederlassung in Paderborn habe sich gut entwickelt und sei mit rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Tendenz steigend, weiterhin auf einem guten Kurs.

Sammlung von Altfetten aus Privathaushalten

Ein zukünftiger Bestandteil der Pläne von ReFood am Standort Paderborn ist die Sammlung von Altfetten aus privaten Haushalten. „Die Bürgerinnen und Bürger könnten abgelaufene oder gebrauchte Küchenfette in haushaltsüblichen, aber zuvor gereinigten, Behältnissen wie Joghurteimern oder Waschmittelflaschen abgeben“, erklärt der Paderborner Betriebsleiter Adrian Grabowski. Bereits an anderen Standorten erfolgreich umgesetzt, möchte ReFood dieses System auch in Paderborn etablieren. Dazu befinde man sich derzeit im Austausch mit den entsprechenden Stellen, so der Betriebsleiter.