Über 150000 Menschen fordern Wissings Rücktritt

Vor wenigen Tagen hat das Umweltbundesamt die Bilanz für die Klimaziele 2022 vorgestellt – das Ergebnis: ein erneutes Verfehlen der Ziele im Verkehrs- sowie Gebäudesektor, wobei die Emissionen in Wissings Ressort sogar weiter anstiegen.

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP)

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) Foto: Kira Hofmann

Kiel. Fridays for Future fordert nun in einer gemeinsamen Petition mit Campact, die seit Dienstag bereits über 150000 Unterschriften sammeln konnte, den Rücktritt des Verkehrsministers Volker Wissing. Er lasse seit über einem Jahr nicht erkennen, dass er seiner Pflicht zur Senkung der Emissionen im Verkehrssektor gerecht werde.

Ein komplettes Jahr hatte der Minister nun Zeit, ein Sofortprogramm für den Verkehr vorzulegen, dass den regierungseigenen Ansprüchen entspricht. Stattdessen wurde dieser Zeitraum verschwendet und die Klimaziele im Verkehr nun noch radikaler unterwandert. Dieses Versagen muss Folgen haben. Es braucht einen Verkehrsminister, der die existenziellen Krisen unserer Zeit ernst nimmt und auch die für die Verkehrswende unverzichtbaren Beschäftigten in den Verkehrsbetrieben unterstützt. Wissing hat diese Notwendigkeit offensichtlich nicht verstanden und ist als Verkehrsminister schon lange nicht mehr tragbar. In keinem anderen beruflichen Umfeld wäre es denkbar, eine solche Missachtung von Absprachen und öffentlichen Versprechen ohne Konsequenz zu übergehen. Wir erwarten ein Machtwort von Olaf Scholz und fordern den Rücktritt von Volker Wissing.” erklärt Annika Rittmann von Fridays for Future

Fridays for Future forderte zuletzt gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di massive Investitionen in den ÖPNV von Bund und Ländern, um die Verdoppelung der Kapazität bis 2030 zu ermöglichen.

Neben einem Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs statt weiterer Autobahnen seien auch eine bessere Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in Bus und Bahn notwendig, um die Verkehrswende gerecht umzusetzen. Das Ziel sei, emissionsarme Mobilität für alle Menschen zugänglich und bezahlbar zu gestalten. Fridays for Future organisiert anlässlich des bundesweiten Streiktags der Gewerkschaften am 27.03. in über 30 Orten Aktionen, um gemeinsam mit ver.di und ÖPNV-Beschäftigten die Finanzierung der Verkehrswende einzufordern. In Leipzig und Köln wird es Fahrrad-Demonstrationen geben. In Potsdam, Magdeburg, Hannover, Duisburg und weiteren Orten finden Kundgebungen in Kooperation mit ver.di statt.

PM Text:

MIND THE EARTH – Satellitenbilder-Ausstellung

Gütersloh, in der Martin-Luther-Kirche – Dienstag, 21.2.2023 – Mittwoch, 15.3.2023

Die Ausstellung „MIND THE EARTH“  

 – „Achtet die Erde“ wird am Dienstag, den 21.02.2023 um 18.00 Uhr in der Martin-Luther-Kirche in Gütersloh eröffnet mit einer Vernissage eröffnet.

Mind-the-Earth-AC-Flagge- © Kaper Brejnholt Bak

Mind-the-Earth-AC-Flagge- © Kaper Brejnholt Bak

Warum diese Satellitenfoto-Ausstellung?

Mind-the-Earth © Kaper Brejnholt Bak

Mind-the-Earth © Kaper Brejnholt Bak

Die brillanten Satellitenbilder zeigen sehr beeindruckend die Bedeutung des internationalen Klimaschutzes und die Notwendigkeit von nachhaltigem Handeln. Die Fotos und Begleittexte offenbaren die mit dem Klimaschutz einhergehenden Herausforderungen, die Schwierigkeiten, aber auch internationale Lösungsansätze. Die Veranstalter der Ausstellung möchten die Debatte um den Klimaschutz und die Nutzung der endlichen Ressourcen unserer Welt unterstützen.

Über die Ausstellung MIND THE EARTH

2019 hat diese Ausstellung die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) in New York begleitet. https://www.un.org/en/exhibits/mind-earth auf dieser UN-Generalversammlung hat UN-Generalsekretär António Guterres den Klimawandel und Klimaschutz zu den wichtigsten  Prioritäten der Weltgemeinschaft erklärt. Die UN haben das Recht auf ein Leben in einer sauberen und gesunden Welt als grundlegendes Menschenrecht anerkannt.

„Der Klimawandel geht schneller voran als unsere Bemühungen, ihn anzugehen“ UN-Generalsekretär António Guterres

Inzwischen wurde die MIND THE EARTH – Ausstellung an vielen Orten unter anderem in den

Metropolen, Tokio, Paris gezeigt

Kosten der Ausstellung

Der Eintritt ist kostenfrei. Private und lokale Sponsoren tragen die Kosten der Ausstellung. Spenden, die sehr gerne erwünscht sind, unterstützen die Projekte der Ausstellung.

Der Künstler

Mind-the-Earth © Kaper Brejnholt Bak

Mind-the-Earth © Kaper Brejnholt Bak

„MIND THE EARTH“ wurde vom dänischen Künstler Kaper Brejnholt Bak 2015 konzipiert. Brejnholt Bak wurde an der Königlichen Dänischen Akademie der Schönen Künste in Kopenhagen

ausgebildet und hat sich auf Stadtplanung spezialisiert. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung als Stadtplaner mit Projekten zur nachhaltigen Stadtentwicklung in über 10 Ländern. Er

arbeitete an großen städtebaulichen Projekten und war fasziniert von Google Earth als Werkzeug, um die Art und Weise zu verstehen und zu analysieren, wie wir die Ressourcen des Planeten

besiedeln und nutzen. Verschiedene Stiftungen, die Ständige Dänische Vertretung bei den Vereinten Nationen in New York und das dänische Generalkonsulat in New York haben die

Realisierung der Ausstellung ermöglicht.

Das Begleitprogramm

Die Schüler aus dem Umland werden eingeladen diese Ausstellung zu besuchen. Ebenso wird den Schülern auf die Ausstellung zugeschnittenes Schulbegleitmaterial für die Klassenstufen

Grundschule (3. und 4. Klasse) und weiterführende Schulen (5. – 7. Klasse und 8. – 10. Klasse), zur Verfügung gestellt.

Der Ausrichter

Der Distrikt-Governor des Lions-Distriktes 111 Westfalen Lippe, Jochen Häger, hat passend zum Schwerpunkt „Nachhaltigkeit“ seines Governor-Jahres 2022/2023 die Ausstellung „MIND THE

EARTH“ in den Lions Distrikt Westfalen -Lippe geholt. Sein Ziel, die Ausstellung in Gütersloh zu zeigen haben das Governorteam des Lions Distrikts Westfalen-Lippe und die Mitglieder der Lions

Clubs in Gütersloh und Bielefeld in die Tat umgesetzt.

Wer sind die Lions?

„We Serve“: Gemeinsam Gutes Tun

Unter dem Motto „We Serve“ helfen Lions ehrenamtlich dort, wo Unterstützung gebraucht wird. In der Nachbarschaft und auch weltweit.

Seit mehr als 100 Jahren steht der Name Lions Clubs International (LCI) für bürgerschaftliches Engagement, für den Dienst an der Gemeinschaft und Hilfe für Menschen in Not. Mit über 1,4 Millionen Mitgliedern in über 200 Ländern ist LCI die mitgliederstärkste wohltätige Clubbewegung der Welt und hat sogar einen Konsularstatus bei der UN.

Allein in Deutschland engagieren sich in 1.595 Clubs rund 51.000 Frauen und Männer. Grundlage sind gemeinsame Werte wie Menschlichkeit, Freundschaft, Wahrhaftigkeit, staatsbürgerliches

Bewusstsein und gesellschaftliche Verantwortung. Vor Ort in der eigenen Gemeinde, deutschlandweit und über die Landesgrenzen hinaus verwirklichen die Lions mit viel persönlichem Einsatz das Motto „We Serve: Wir helfen gemeinsam!“

Quelle: Wer sind die Lions – Lions Deutschland

Der richtige Schnitt

„Weiden schneiden“ im LWL-Freilichtmuseum Detmold

Winter im Freilichtmuseum: Zeit, die Weiden zu schneiden. Foto: LWL/Jähne

Winter im Freilichtmuseum: Zeit, die Weiden zu schneiden.
Foto: LWL/Jähne

Detmold (lwl). Weiden sind wuchsfreudig, daher benötigen Kopfweiden regelmäßig einen Schnitt, um in Form zu bleiben. Wie das geht, zeigt ein Workshop im LWL-Freilichtmuseum Detmold. Korb- und Flechtwerkgestalterin Petra Franke erklärt am Sonntag (26.2.) ab 10 Uhr im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), was es zu beachten gilt und was man mit dem Schnittmaterial machen kann. Das geschnittene Material können die Teilnehmer:innen mitnehmen, um zu Hause beispielsweise einen eigenen Zaun zu flechten.

Mitzubringen sind eine Rosen- und/oder Astschere, Handschuhe, trittfestes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung, bei Bedarf Verpflegung sowie gegebenenfalls eine Transportmöglichkeit für das Schnittgut. Treffpunkt ist um 10 Uhr der Terrassensaal im Krummen Haus. Interessierte können sich bei der Museumszentrale unter Tel. 05231/706-0 oder per E-Mail unter lwl-freilichtmuseum-detmold@lwl.org anmelden. Die Teilnahme kostet 3 Euro pro Person.

Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 19.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

Aktion „Lippe pflanzt“ übersteigt die Marke von 75.000 Euro

18.750 junge Bäume wurden bereits gespendet

Kreis Lippe. 18.750 junge Setzlinge – diese unglaubliche Zahl konnte der Landesverband Lippe von den bis Ende 2022 eingegangenen Spendengeldern in Höhe von 75.000 Euro für die Aktion „Lippe pflanzt“ finanzieren. Gestartet war die Kampagne im August 2021, seitdem fanden sich viele Bürgerinnen und Bürger, aber auch zahlreiche Unternehmen, die die Aufforstung der sechs Zukunftswälder mit ihrer Spende unterstützt haben. Damit fehlen nur noch rund 15.000 Euro bzw. 3.750 junge Bäume, um alle sechs Zukunfts-wälder komplett bepflanzen zu können.

Abbildung: Blaue Bändchen markieren junge Roteichen auf einer Fläche des Landesverbandes Lippe. (Foto: LVL)

Abbildung: Blaue Bändchen markieren junge Roteichen auf einer Fläche des Landesverbandes Lippe. (Foto: LVL)

„Die durchweg positive Resonanz auf unsere Aktion und die Spendenbereitschaft der Lipperinnen und Lipper bewegt und begeistert uns nahezu täglich! Wir bedanken uns herzlich bei ihnen“, sagt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. „Der Erfolg von ‚Lippe pflanzt‘ belegt eindrucksvoll, wie sehr die Bürgerinnen und Bürger am lippischen Wald hängen und wie viele die Wiederaufforstung aktiv mitgestalten möchten“, lobt er.

Anstoß für die Kampagne „Lippe pflanzt“ war der alarmierende Zustand der heimischen Wälder. Sturm, anhaltende Trockenheit und Borkenkäfer haben im Zeitraum von 2018 bis 2022 deutliche Spuren in den Fichtenbeständen des Landesverbandes hinterlassen. Die Schadflächen blieben jedoch nicht kahl: Im Zeitraum von Herbst 2018 bis Frühjahr 2021 pflanzte die Forstabteilung sage und schreibe eine Million neue Bäume. Viele weitere folgten und folgen dank der Aktion „Lippe pflanzt“. In den sechs Zukunftswäldern, deren Gesamtfläche 9,3 Hektar beträgt, sollen insgesamt 22.500 Setzlinge gepflanzt werden: zwölf unterschiedliche Laubhölzer und drei Nadelbaumarten. So sollen klimarobuste Mischwälder herangezogen werden.

Unterstützer können unter www.lippe-pflanzt.de aus den Zukunftswäldern in Kalletal, der Grotenburg unterhalb des Hermannsdenkmals, Grotenburg 2 südöstlich des Parkplatzes des Denkmals, in Extertal-Bösingfeld an der Burg Sternberg, am Bauerkamp bei Schlangen und einer Fläche bei Rischenau wählen. Nach Abschluss der Aufforstung werden Infotafeln in den betreffenden Zukunftswäldern auf das bürgerliche Engagement hinweisen und dieses würdigen.

Die Umweltbildung ist jetzt mobil

Wissen über Kreislaufwirtschaft, Klima- und Ressourcenschutz kommt zu den Menschen

Kreis Gütersloh. Endlich ist das Umweltbildungsmobil und damit auch die Wertstoffwerkstatt, der außerschulische Lernort der Abfallwirtschaftsgesellschaften der Kreise Gütersloh (GEG) und Warendorf (AWG) unterwegs. Lange Lieferzeiten hatten einen früheren Start verhindert – umso größer ist jetzt die Freude.

Das neue Umweltbildungsmobil „Wertstoffwerkstatt on Tour“ wurde von allen Beteiligten am Kreishaus in Gütersloh vorgestellt und begrüßt (v.l.): Frank Scheffer, Umweltdezernent des Kreises Gütersloh, Susanne Mittag, VITAL-Region LAG GT8 e.V. und Bürgermeisterin Gemeinde Langenberg,  Nina Wesselmann, Marketingleitung LMC Caravan GmbH & Co. KG, Landrat Sven-Georg Adenauer, Bodo Diller, Geschäftsführer LMC Caravan GmbH & Co. KG und Anne Fiedler, Unternehmenskommunikation AWG/GEG und Pilotin des Umweltbildungsmobils.

Das neue Umweltbildungsmobil „Wertstoffwerkstatt on Tour“ wurde von allen Beteiligten am Kreishaus in Gütersloh vorgestellt und begrüßt (v.l.): Frank Scheffer, Umweltdezernent des Kreises Gütersloh, Susanne Mittag, VITAL-Region LAG GT8 e.V. und Bürgermeisterin Gemeinde Langenberg,
Nina Wesselmann, Marketingleitung LMC Caravan GmbH & Co. KG, Landrat Sven-Georg Adenauer, Bodo Diller, Geschäftsführer LMC Caravan GmbH & Co. KG und Anne Fiedler, Unternehmenskommunikation AWG/GEG und Pilotin des Umweltbildungsmobils.

Einer der ersten Ausflüge erfolgte zum Kreishaus in Gütersloh, wo Landrat Sven-Georg Adenauer das neue Mobil in Augenschein nahm. Adenauer: „Klima- und Ressourcenschutz ist eines der wichtigsten Anliegen unserer Zeit. Mit dem Mobil bringt die GEG das Thema zu den Leuten, das ist eine super Idee. Ich wünsche allzeit gute Fahrt und gute Gespräche!“

Die gute Idee wird gefördert von den VITAL-Regionen der Kreise Gütersloh und Warendorf, als heimisches Unternehmen wurde LMC mit dem Bau beauftragt. Aktuelle Themen wie Wiederverwendung und richtige Abfalltrennung bringt das Mobil in beide Kreise. Schulen und Kitas profitieren von der mobilen Version der Wertstoffwerkstatt und können neben einem Ausflug in den außerschulischen Lernort in Ennigerloh im Kreis Warendorf jetzt alternativ das Mobil zu sich in den Kreis Gütersloh holen: Schulstunden können ergänzt werden, mit Lernmodulen lassen sich Aktionen auf den Schulhof verlegen. Ziel ist es, über richtige Abfalltrennung, Wiederverwendung und Abfallvermeidung zu informieren und dabei spielerisch vorzugehen.

Das Angebot spricht alle Generationen an und repräsentiert die Wertstoffwerkstatt in den Kommunen: Das Umweltbildungsmobil hält auf den Wochenmärkten in der Region, auf den Recyclinghöfen oder Entsorgungspunkten oder bei Gruppen und Vereinen, die eine Aktion zum Thema Abfall oder Klimaschutz planen oder sich einfach informieren wollen.

„Fragen zu den verschiedenen Möglichkeiten beantworte ich sehr gern“, betont Anne Fiedler, die das Umweltbildungsmobil in den Kreisen Warendorf und Gütersloh lenkt und betreut. Die Fachfrau ist außerdem erste Ansprechpartnerin, wenn ein Besuchstermin vor Ort vereinbart werden soll – egal ob Schule, Kindergarten, Verein, Nachbarschaft oder vieles mehr. Kontakt: anne.fiedler@awg-waf.de, Telefon: 02524/9307-416. Fiedler: „Ich freue mich auf viele schöne Begegnungen!“

Infos im Internet:

https://www.geg-gt.de/de/leistungen/wertstoffwerkstatt

https://www.instagram.com/wertstoffwerkstatt/

Erste Haltestellen und Termine:

  • 2. Herzebrock (Ort: Wochenmarkt auf dem Paul-Creamer-Platz, 7.30-12.30 Uhr)
  • 2. Rietberg (Ort: Parkplatz vor der Südtorschule, 14-18 Uhr)
  • 2. Harsewinkel (Ort: Wochenmarkt am Alten Markt, 8-12.30 Uhr)
  • 3. Steinhagen (ggf. Verschiebung aufgrund von geplanter Themenwoche)
  • Geplant: Halle und Gütersloh, Langenberg
  • Entdeckerwochen 2023: Angebot zur Umweltbildung, Termine nach Absprache auch über das Bildungsbüro des Kreises Gütersloh, Ingrid Weitzel, 05241/85-1502

Wandermagazin 2023 aus Büren ist erschienen

Das Bürener Wandermagazin 2023 liegt ab sofort in gedruckter Form zum Mitnehmen bereit. Zu den regulären Öffnungszeiten kann ein persönliches Exemplar im Bürgerbüro Büren oder im Stadtmarketing abgeholt werden.

Dank der rührigen Ehrenamtlichen vom Sauerländische Gebirgsverein (SGV) gibt es in Zusammenarbeit mit der Stadt Büren und der Touristik-Gemeinschaft Bürener Land ein vielfältiges Angebot an Wanderveranstaltungen, die im Wandermagazin chronologisch dargestellt werden. Wer Lust hat, wandert einfach mit.

Weitere Informationen sowie das neue Wandermagazin zum Download sind auf https://www.bueren.de/de/tourismus/wandern/Wanderveranstaltungen.php und https://sgv-bueren.de/ zu finden.

Titelseite Wandermagazin 2023

Titelseite Wandermagazin 2023

Drei Apfelbäume für die Zukunft – Rarität Gaesdoncker Renette auf dem Lagenser Berg

Lage/ Lemgo. Geschafft – trotz Schnee und Frost hat das Pflanzen gar nicht so lange gedauert. Dabei werden diese Apfelbäume hier, wenn alles gut geht, noch in Jahrzehnten Früchte hervorbringen und Tieren Lebensraum bieten. Drei Jungbäume haben die 15 Schülerinnen und Schüler des Projekts Streuobstwiese am 5. Dezember 2022 unter Leitung von Benjamin Tiedt auf der Streuobstwiese Tiedt auf dem Lagenser Berg gepflanzt. Keine gewöhnlichen Apfelsorten, die im Supermarkt erhältlich sind, sondern alte Sorten: zwei Prinzesschen und eine Gaesdoncker Renette, wobei Letztere Seltenheitswert besitzt. Alle drei Bäumchen hat Benjamin Tiedt, Lehrer an der Sekundarschule Lage, als Spende des BUND Lemgo erhalten. Dies erfolgte in Kooperation mit Willi Hennebrüder vom BUND Lemgo, der sich mit alten Obstsorten und Pomologie beschäftigt und nicht zuletzt für diese Arbeit erst im Oktober mit dem 3. Lippischen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden ist. Auf die Gaesdoncker Renette fiel die Wahl für die Pflanzaktion auf der Streuobstwiese auf dem Lagenser Berg, weil diese Sorte erst im vergangenen Jahr nach längerer Verschollenheit wieder entdeckt worden sein soll. So lieferte Willi Hennebrüder der Projektgruppe zum Bäumchen auch dessen Geschichte.

Quelle: Benjamin Tiedt. Heute drei Apfelbäume gepflanzt - für die Zukunft. Die Schülerinnen und Schüler des Projekts Streuobstwiese mit Leiter Benjamin Tiedt (3. von rechts).

Quelle: Benjamin Tiedt. Heute drei Apfelbäume gepflanzt – für die Zukunft. Die Schülerinnen und Schüler des Projekts Streuobstwiese mit Leiter Benjamin Tiedt (3. von rechts).

Entstanden ist die Gaesdoncker Renette vermutlich im 17. Jahrhundert im Kloster Gaesdonck bei Goch/ Niederrhein. Einst war diese Sorte in ganz Europa verbreitet und unter Obstbauern bekannt und beliebt. Dennoch war sie lange verschollen und wurde in den letzten 20 Jahren von Mitgliedern des Deutschen Pomologenvereins gesucht. Als vor wenigen Jahren der Apfel-Experte Fritz Renner in Bayern auf eine ihm unbekannte, sehr schmackhafte Sorte stieß, wurde dies in Fachkreisen diskutiert. Es wurde überlegt, ob es sich hierbei um die Gaesdoncker Renette handeln könnte. Diese These hat im vergangenen Jahr der Pomologe Anton Klaus bestätigt, womit die Gaesdoncker Renette wiedergefunden war.

Willi Hennebrüder hat für den BUND Lemgo einige Edelreiser beschafft, die in der Baumschule Krämer, Detmold veredelt worden sind. Einen der so entstandenen Jungbäume nebst den beiden Prinzesschen hat nun das Projekt Streuobstwiese als Spende erhalten. Projektleiter Tiedt zeigte sich erfreut über die Spende und darüber, auf diese Weise gemeinsam mit seinen Schülerinnen und Schülern einen Beitrag zum Erhalt der alten Sorten leisten zu können. Schließlich handelt es sich um die erste Wiederanpflanzung der Gaesdoncker Renette in Deutschland und auch am Entstehungsort in Gaesdonck soll die Apfelsorte wieder angepflanzt werden.

Das Projekt Streuobstwiese ist an der Sekundarschule Lage im Profilbereich wählbar. In dieser AG arbeiten die Schülerinnen und Schüler jede Woche auf der Streuobstwiese in der Nähe der Wilhelmsburg. In der Pflanz-Aktion am 5.12. ging es mit Spaten und Schüppe los: für die Bäume wurden Löcher ausgegraben. Die Wurzeln der Bäume wurden mit Draht eingewickelt zum Schutz gegen Wühlmäuse und andere Nager. Als die Jungpflanzen in die Erde gesetzt waren, wurden sie mit Humus beschichtet, angegossen und mit der ausgegrabenen Erde bedeckt. Durch das Anpflanzen alter Sorten wird die biologische Vielfalt auf der Streuobstwiese bewahrt.

Im Herbst haben die Schülerinnen und Schüler auf dieser Wiese das Obst – vor allem Äpfel – geerntet und z.B. zu Saft verarbeitet. Jedes Jahr im Oktober findet auf dieser Streuobstwiese zudem das Apfelfest statt, das vom BUND unterstützt wird. In den kommenden Wintermonaten werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts Streuobstwiese, nach einer Einweisung, die neu gepflanzten Bäume pflegen.

Von Winterschlaf keine Spur | Adlerwarte Berlebeck in Detmold

In den kalten Monaten wird die Adlerwarte in Berlebeck für die nächste Saison startklar gemacht

Detmold. Bis sich wieder Besucher auf den Weg zur Adlerwarte machen, dauert es noch eine Weile. Die Saison in Berlebeck ist beendet, das rege Treiben allerdings keineswegs. Wer glaubt, dass Adler, Geier & Co sich im winterlichen Ruhemodus befinden, hat weit gefehlt. Im Gegenteil: Von Winterschlaf ist keine Spur – weder bei den Vögeln und Streichelzoo-Tieren, noch im Hinblick auf das Mitarbeiterteam. Stattdessen wird aktuell hart gearbeitet, um die Adlerwarte für die nächste Saison startklar zu machen.

Erhaben breitet Weißkopfseeadler Diva seine Flügel aus. Auch ohne Publikum startet der Greifvogel derzeit jeden Tag zu einem Rundflug über Detmold. © Stadt Detmold

Erhaben breitet Weißkopfseeadler Diva seine Flügel aus. Auch ohne Publikum startet der Greifvogel derzeit jeden Tag zu einem Rundflug über Detmold. © Stadt Detmold

Im Mittelpunkt stehen dabei natürlich die Tiere: Sie müssen, wie auch in den warmen Monaten, weiterhin regelmäßig gefüttert, bewegt und sogar trainiert werden. „Das ist wie bei Hochleistungssportlern, die kann man auch nicht einfach aus dem Geschehen nehmen und sagen, das war’s jetzt. Die Vögel müssen professionell herunter- und dann im Frühjahr auch wieder herauftrainiert werden. Deshalb gehört auch das Fliegen aktuell zur täglichen Routine dazu“, erklärt Benjamin Aschmann, zoologischer Leiter der Adlerwarte.

Einige Tiere bedürfen im Winter zudem besonderer Hilfsmittel. So brauchen zum Beispiel Wollkopf-, Kappen-, und Weißrückengeier, die nicht aus unseren Breiten stammen, beheizbare Sitzstangen, um sich bei Minusgraden nicht zu verkühlen.

Wenn die tierischen Gefährten – dazu gehören neben etwa 180 Vögeln noch Schafe und Alpakas aus dem Streichelzoo – versorgt sind, dann geht es für das zehnköpfige Team erst richtig hart zur Sache. 26 Tonnen Sand, 12 Tonnen Mutterboden und 18 Tonnen Kies müssen in mühsamer Kleinarbeit vom Eingang der Adlerwarte auf das gesamte Gelände verteilt werden, Schubkarre für Schubkarre. Damit werden Volieren neu ausstaffiert und Wege schön gemacht. Der Winter ist auch die Zeit, um in Ruhe kleine und größere Reparaturen an Gehegen und Volieren, an Außenmöbeln und auch an der Tribüne durchzuführen.

Winterzeit ist Arbeitszeit auf der Adlerwarte in Detmold. Derzeit bringt das Mitarbeiterteam tonnenweise Sand, Mutterboden und Kies auf das Gelände. © Stadt Detmold

Winterzeit ist Arbeitszeit auf der Adlerwarte in Detmold. Derzeit bringt das Mitarbeiterteam tonnenweise Sand, Mutterboden und Kies auf das Gelände. © Stadt Detmold

Und wenn dann alles „auf Vordermann“ gebracht ist und das Frühjahr naht, dann wird auch das Jahr 2023 hoffentlich wieder ein so erfolgreiches, wie das zu Ende gehende 2022 war. „Nach den beiden Coronajahren waren wir mit etwa 50.000 Besuchern in diesem Jahr  zufrieden“, bilanziert Verwaltungsleiter Dirk Nolte. Besonders freut das Team der Adlerwarte die positive Rückmeldung vieler Besucher, die dem außergewöhnlichen Ausflugsziel mit einer nahezu 100-prozentigen Weiterempfehlungsquote eine glatte Eins geben.

BUND Lippe unterstützt die neu gegründete Solidarische Landwirtschaft Ackervielfalt e.G. in Lage

Lage. In Lage wurde kürzlich die Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) Ackervielfalt gegründet, in der Bürger die Möglichkeit haben, für sich Salat und Gemüse auf geeigneten Flächen nach biologischen Kriterien anzupflanzen. Dies ist nach Auffassung der Kreisgruppe Lippe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Möglichkeit für Bürger ohne Chemieeinsatz und mit ein wenig Mitarbeit Gemüse in Bioqualität zu reellen Kosten zu erhalten.  „SoLaWi“ bedeutet Gemeinschaft aus Produzenten und Verbrauchern, in der diese sich die Kosten und Risiken teilen, ebenso wie die Ernte. Ziel ist es, durch den regionalen Anbau lange Lieferwege und somit CO2 einzusparen. Um diese Arbeit von Seiten des BUND zu unterstützen, schenkte Stephan Culemann vom BUND Lippe Nils Roitsch von der Solawi Ackervielfalt nun eine Tabelle für den Biologischen Gartenbau. Diese Tabelle ist einzigartig und stammt schon aus den 70er Jahren. Sie liefert eine Vielzahl von Informationen für über 90 Pflanzenarten, zum Beispiel zur Mischkultur und günstige Kombinationen. Aufgeführt sind Sä-, Kultur- und Erntezeiten sowie Boden- und Feuchtigkeitsansprüche, die Frostempfindlichkeit und spezielle Details wie die Eignung für Bienen oder für Diabetiker. Nils Roitsch bedankte sich: „Eine solche Zusammenstellung wertvoller Informationen für den Bio-Anbau habe ich noch nicht gesehen – die ist unseren Gärtnern und Mitgliedern besonders hilfreich.“

Weitere Informationen unter: www.bio-hof-brinkmann.de/landwirtschaft/solidarisch.

Stephan Culemann (rechts) überreicht Nils Roitsch, Vorstand der SoLaWi Ackervielfalt, die Tabelle (v. l.), Quelle: BUND Lippe.

Stephan Culemann (rechts) überreicht Nils Roitsch, Vorstand der SoLaWi Ackervielfalt, die Tabelle (v. l.), Quelle: BUND Lippe.

 

 

 

Städtische Obstbäume in Büren gratis abernten

Büren. Obstbäume gehören zum prägenden Landschaftsbild unserer Region. Und das nicht ohne Grund. Denn sie liefern leckeres und gesundes Obst. Und das direkt vor der Haustür.

Die Stadtverwaltung gibt daher die Obstbäume, die im Stadtgebiet Büren an Straßen und Wegen in den Feldfluren auf öffentlichem Grund stehen, zum kostenlosen Abernten für den Eigenbedarf frei.

Städtische Obstbäume in Büren dürfen abgeerntet werden. Bild: Stadt Büren

Städtische Obstbäume in Büren dürfen abgeerntet werden. Bild: Stadt Büren

Dabei ist zu beachten, dass die Ernte immer auf eigene Gefahr erfolgt. Es darf nicht auf die Bäume geklettert werden, auch nicht mit einer Leiter, da auch große Äste der Obstbäume durch die lange Dürreperiode geschwächt sind und bei zusätzlicher Belastung herunterbrechen können. Zusätzlich empfiehlt sich das Tragen einer Warnweste, wenn im Bereich der Straße gepflückt wird. Die Verwaltung bittet alle Bürgerinnen und Bürger die Bäume pfleglich zu behandeln.
„Wer sich an diese Vorgaben hält, dem steht ein wahrer Schatz an gesunden, nachhaltigen und regionalen Lebensmitteln direkt vor Ort zur Verfügung“, erklärt Klimaschutzmanager Sascha Glaser und freut sich, dass aktiver Klimaschutz so einfach und lecker sein kann.

AOK warnt vor Pilzvergiftungen in Bielefeld

Zum Start der Pilzsaison auf giftige ‚Doppelgänger‘ achten

Bielefeld. Mit dem Ende des Spätsommers sind die Wälder in Bielefeld in diesem Jahr ein besonderes Paradies für Pilzsammler. Allerdings ist Vorsicht geboten. Denn je mehr Pilze es gibt, desto größer ist auch die Gefahr von Vergiftungen. Nach Aussagen der Informationszentrale gegen Vergiftungen am Universitätsklinikum Bonn steigt die Zahl der Pilzvergiftungen insbesondere in den feuchten Herbstmonaten, die mit milden Temperaturen hergehen, spürbar an. „Viele der leckeren Pilze haben giftige Doppelgänger, die von unerfahrenen Pilzsuchern nicht immer unterschieden werden können. Mit Beginn der Pilzsaison steigt daher auch das Risiko von Pilzvergiftungen“, warnt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Von den tödlich verlaufenden Pilzvergiftungen in Mitteleuropa gehen die meisten auf den Knollenblätterpilz zurück. Dieser wird von unerfahrenen Sammlern nicht selten mit dem Champignon verwechselt und verursacht potenziell lebensgefährliche Pilzvergiftungen. Innerhalb von 24 Stunden kommt es häufig zu heftigem Erbrechen, starken Bauchschmerzen und Durchfall. Ein Kind kann schon nach dem Verzehr von nur einem Knollenblätterpilz sterben. Insgesamt gibt es in Deutschland mehrere tausend Pilzarten, von denen rund 200 giftig sind. Die AOK NordWest warnt deshalb dringend davor, Pilze ohne Fachkenntnisse zu sammeln und zu verzehren. Ein gutes Bestimmungsbuch, die Anleitung durch erfahrene Sammler und auch das Internet sind gute Wissensquellen und unbedingte Voraussetzung für ein seriöses Pilzesammeln.

„Wer nach dem Essen eines Pilzgerichts Übelkeit, Schmerzen, Schwindel oder Missempfindungen verspürt, sollte sofort einen Arzt aufsuchen“, so Wehmhöner. Bei Verdacht auf Verzehr eines Knollenblätterpilzes sollte der Betroffene so schnell wie möglich in ein Krankenhaus gebracht werden. Den Pilz oder Reste davon unbedingt mitnehmen, um den „Übeltäter“ schnell identifizieren zu können.

Nur gute Kenntnisse der einheimischen Pilze schützen vor möglichen Vergiftungen. Foto: AOK/hfr

Nur gute Kenntnisse der einheimischen Pilze schützen vor möglichen Vergiftungen. Foto: AOK/hfr

Auch die Experten der Giftnotrufzentrale am Universitätsklinikum Bonn (Giftnotruf Bonn) helfen rund um die Uhr kostenfrei unter der Rufnummer 0228-19240. Im Durchschnitt entfallen ein Prozent aller Anrufe auf die Einnahme von Pilzen. Der Giftnotruf Bonn vermittelt in solchen Fällen Kontakt zu Pilz-Sachverständigen, die dann helfen, aus den Putzresten und Informationen zu Aussehen und Standort den verzehrten Pilz zu bestimmen. Alle Informationen dazu unter www.gizbonn.de.

Ein Jahrzehnt für das Klima

Weidmüller feiert 10 Jahre Mitgliedschaft im Verband der Klimaschutz-Unternehmen
Detmold. Die Klimaschutz-Unternehmen sind ein branchenübergreifendes Unternehmens-Netzwerk, das sich mit innovativen Lösungen für das Erreichen der klimapolitischen Ziele Deutschlands einsetzt. Dabei sind Klima- und Umweltschutz Unternehmensziel. Modellhaft zeigen sie auf, wie angewandter Klimaschutz in der Wirtschaft aussehen kann.
Im Verband der Klimaschutz-Unternehmen engagieren sich seit 2009 Betriebe, die sich in einer Vorreiterrolle bei der Verbesserung von betrieblichen Prozessen und Lösungen für Energieeffizienz sehen. Seit 2012 ist auch der Industrie-Pionier Weidmüller Mitglied im Klimaschutz-Verband. Durch seine Mitgliedschaft unterstützt Weimüller aktiv den Grundgedanken „Vordenken, vorleben, vorangehen“ und trägt damit zu einer zukunftsorientierten Wirtschaft bei.
Das Detmolder Elektronik-Unternehmen strebt eine kontinuierliche Reduzierung seiner CO2- Emissionen an und lässt dieses Ziel immer stärker in seine strategischen Konzepte einfließen.
„Pionier sein beschränkt sich für Weidmüller nicht nur auf Lösungen in der elektronischen Verbindungtechnik. Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit gehören ebenso zu den Themen, die wir uns mit Blick auf die Generationenethik auf die Fahne geschrieben haben. Auch vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig, neben der Entwicklung von Produkten und Assets für die erneuerbaren Energien unsere Standorte klimaeffizient zu gestalten. Dazu zählen Maßnahmen wie Energiemonitoring, intelligente Lichtsteuerungen, Einsatz von Geothermie, PV oder der Einsatz eines Hocheffizienz- Blockheizkraftwerkes als Ergänzung zur Gebäude- Energieversorgung“, so Helene Derksen- Riesen, Leiterin für Corporate Developement und Real Estate.
Helene Derksen- Riesen, Leiterin für Corporate Developement und Real Estate, sowie Gerhard Linke, Beauftragter für Enviromental Management , mit der Urkunde der 10- jährigen Mi tgliedschaft der Klimaschutz-Unternehmen. Foto: Weidmüller

Helene Derksen- Riesen, Leiterin für Corporate Developement und Real Estate, sowie Gerhard Linke, Beauftragter für Enviromental Management, mit der Urkunde der 10- jährigen Mitgliedschaft der Klimaschutz-Unternehmen. Foto: Weidmüller

Die Zusammenarbeit mit dem Klimaschutz-Verband sei in den zehn Jahren Mitgliedschaft ein voller Erfolg gewesen, berichtet Derksen-Riesen und man freue sich auch weiterhin auf eine vertrauensvolle Partnerschaft in der Zukunft.

Offene Gärten in Lippe – September 2022

Kreis Lippe. Zum Abschluss der diesjährigen Saison der Offenen Gärten in Lippe laden im September zwei Gärten zu einem Besuch ein.

Am Sonntag, dem 11. September 2022, ist der Garten Kriete in Schlangen, Parkstraße 21, für Besucher in der Zeit von 14 bis 20 Uhr geöffnet.

Der im Flyer abgedruckte Termin für den Garten Klefges in Schlangen kann aus gesundheitlichen Gründen leider nicht statt finden.

Am 24. und 25. September öffnet der Garten Sommerkamp in Detmold, Kurt-Schumacher-Str. 44, zwischen 11 und 17 Uhr seine Pforte.

Weitere Informationen sind auf der Homepage der Initiative unter www.offene-gaerten-lippe.de zu finden.

„Archäologisches Wandern“ Neuer Wanderführer zur Archäologie in Ostwestfalen-Lippe erschienen

Ostwestfalen (lwl). Ein neuer Wanderführer der Altertumskommission für Westfalen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert 14 ausgewählte Rundwandertouren zu archäologischen Höhepunkten in Ostwestfalen-Lippe. Die Touren sind zwischen neun und 22 Kilometer lang und richten sich sowohl an Wandererfahrene als auch an Einsteiger:innen.

„Wandernd lassen sich archäologische Denkmäler besonders gut aufspüren und intensiv erkunden“, erläutert Autorin und Archäologin Ulrike Steinkrüger. Als wissenschaftliche Referentin der Altertumskommission sowie als Präsidiumsmitglied und Fachwartin für Kultur im Landeswanderverband NRW hat sie Archäologie und Wandern verbunden.

In dem Führer leitet sie interessierte Wanderer:innen an zahlreichen Relikten der Vergangenheit vorbei und erläutert sie. „Schnell wird klar, dass Bodendenkmäler häufiger in der Landschaft erhalten sind als gedacht. Einige beeindrucken schon von weitem, wie die Falkenburg bei Detmold im Kreis Lippe oder die Ruine auf dem Desenberg bei Warburg im Kreis Höxter“, so Steinkrüger. Andere seien vor Ort bereits gut kenntlich gemacht, wie das Großsteingrab von Atteln in Lichtenau (Kreis Paderborn) oder die Wittekindsburg bei Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke). „Viele andere sind eher unauffällig und von modernen Drainagegräben oder natürlichen Erdhügeln kaum zu unterscheiden. Doch auch sie erzählen Geschichten aus vergangenen Zeiten“, so die Archäologin weiter.

Der Wall der Hünenburg bei Bielefeld. Foto: Ulrike Steinkrüger

Der Wall der Hünenburg bei Bielefeld. Foto: Ulrike Steinkrüger

Das Spektrum der archäologischen Besonderheiten entlang der Wanderrouten erstreckt sich von eisenzeitlichen oder frühmittelalterlichen Wallburgen über mittelalterliche Burg- und Klosterruinen bis hin zu steinzeitlichen Großsteingräbern sowie bronze- und eisenzeitlichen Grabhügeln. Phänomene wie Hohlwege und mittelalterliche Landwehren begegnen Wandernden ebenso wie ein neuzeitlicher Schießstand und archäologische (Freilicht-)Museen.

Alle ausgearbeiteten Routen sind auf den ÖPNV ausgelegt, bieten Einkehrmöglichkeiten und folgen nach Möglichkeit ausgewiesenen Wanderwegen. Die Altertumskommission für Westfalen bietet auf Ihrer Internetseite die GPX-Tracks der 14 Touren kostenlos zum Download an.

Die Gesellschaft zur Förderung der Archäologie in Ostwestfalen e. V., die Altertumskommission für Westfalen und die LWL-Archäologie für Westfalen haben das Buchprojekt gefördert und unterstützt.

Nach „Rundwanderwege zur Archäologie im Münsterland“ ist dies der zweite Band der Reihe. „Die Wanderführer helfen dabei, den Blick zu schärfen und erklären sichtbare Schätze unserer Vergangenheit für Fachleute ebenso wie für Laien. Die ausgearbeiteten Wanderrouten verbinden das Natur- mit dem Kulturerlebnis in gelungener Weise. Damit erhoffen wir uns eine Sensibilisierung für das Thema Archäologie“, erklärt die Vorsitzende der Altertumskommission für Westfalen, Dr. Aurelia Dickers.

OWL.zirkulär.zukunftsfähig – auf dem Weg zur Modellregion

Gemeinschaftsveranstaltung zu Kursänderung in der Wirtschaftsregion OWL

Bielefeld/Ostwestfalen-Lippe. War es die Klimakrise, die jetzt die rund 140 Gäste im Historischen Saal der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld ins Schwitzen brachte? Oder waren es die geballten Anregungen, Impulse, Fakten und Kritikpunkte von Umweltwissenschaftler Professor Dr. Michael Braungart und weiteren Experten? Vor Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Kommunen, Verbänden und Institutionen sprachen sie aus unterschiedlichen Perspektiven über zirkuläre Wertschöpfung. Damit waren sie der Einladung des Unternehmens ZF in Kooperation mit der Stadt Bielefeld, dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und der Initiative CirQuality OWL mit VDI OWL und InnoZent OWL gefolgt. Viele haben bereits den Kurs geändert in der Wirtschaftsregion OWL – etliche gelungene Ansätze warben für eine Circular Economy.
Klimakrise, Rohstoffmangel und Umweltverschmutzung seien lösbar durch Qualität statt Quantität, die lebenslange Nutzung recycelbarer Materialien, ineinandergreifende Kreisläufe zur Wiederverwertung aller Wertstoffe und Produktteile, erklärte Prof. Michael Braungart, der Erfinder des Ansatzes Cradle to Cradle (englisch für „Von der Wiege zur Wiege“). Leider seien Nachhaltigkeit, Klimaneutralität, Fußabdruckminimierung oft nur leere Schlagworte. Die Zielsetzung müsse lauten: Nützliches tun für Mensch, Flora und Fauna. Erstrebenswert sei nicht ein neutraler, sondern ein positiver Fußabdruck.
So könne man beispielsweise Gebäude bauen, deren Oberflächen Feinstaub binden, wie das begrünte Rathaus Venlo. „In einer Stadt wie Bielefeld verliert jeder Mensch rund 4,5 Lebensjahre durch Feinstäube“, so seine Aussage, „weniger schlecht ist nicht gleich gut“. Design und Qualität könnten so verbessert werden, dass positive, nachhaltigkeitsbezogene Wirkungen eines Produkts und damit verknüpfter Geschäftsaktivitäten entstünden, sowohl für die Gesellschaft als auch für die Umwelt.
In dieser Hinsicht gehört die ZF Friedrichshafen AG, Hauptsponsor der Veranstaltung, zu den Vorreitern in der Region. Bereits 1963 begann im Werk Bielefeld die Aufarbeitung von Lkw Kupplungsdruckplatten und Kupplungsscheiben. Längst werde in der gesamten Unternehmensgruppe
serienmäßig und wirtschaftlich eine funktionierende Kreislaufwirtschaft betrieben, so Veranstaltungsinitiator Jörg Witthöft, Leiter des Standorts Bielefeld der ZF. „Das Werk Bielefeld verarbeitet jährlich rund 10.000 Tonnen Altteile“, so Witthöft, „das entspricht ungefähr dem Gewicht des Eifelturms.“ Das Ende der 1990er Jahre entwickelte Cradle to Cradle Prinzip werde bei ZF als Innovationstreiber, als Teil der Unternehmenskultur gesehen. Ein Großteil der Produkte – darunter auch ein erstes mit elektronischen Bauteilen – sei heute Cradle to Cradle zertifiziert.
„Nicht nur reden, sondern einfach machen“
Die Zirkuläre Wertschöpfung rechnet sich bei ZF ökologisch wie betriebswirtschaftlich. Das zeigt das Beispiel Kupplungs-Druckplatten: Eine 98prozentige Aufarbeitungsquote sorge im Vergleich zur Neuproduktion für 70 bis 90 Prozent Materialeinsparung, rund 90 Prozent Energieeinsparung und rund 80 Prozent CO2-Einsparungen, erklärte Witthöft. Seine Empfehlung an Unternehmen: „In punkto Kreislaufwirtschaft nicht nur reden, sondern einfach machen, umsetzen.“
Ebenfalls beispielhaft in ihrer Branche nimmt sich die Werner & Mertz Group aus, die statt auf CO2  Kompensierung schon seit vielen Jahren auf die Reduzierung und Vermeidung von Abfällen und Emissionen setzt. „Nachhaltigkeit von Anfang an“, so das Motto von Alexander Nagel, der als Anwendungstechniker bei Tana-Chemie Unternehmen in punkto Hygiene und Reinigung berät und wie sie ihre Umweltbilanz durch den Einsatz Cradle to Cradle zertifizierter Produkte verbessern können. Die Werner & Mertz Group hat sowohl eine professionelle Sparte für gewerbliche und kommunale Abnehmer (Tana-Chemie) als auch eine Sparte für Endverbraucher (Frosch-Produkte). Alle Produkte in beiden Sparten sind Cradle to Cradle zertifiziert.
Nagel stellte den Wertschöpfungsansatz hinter der Tana-Produktlinie vor. Diese besteht aus nachwachsenden Rohstoffen (pflanzlichen Tensiden) und firmeneigenem Brunnenwasser, abgefüllt in Flaschen aus Recycling-Kunststoff. Die Produktion erfolge auf der Basis erneuerbarer Energien. „Bäumchen pflanzen und CO2-Zertifikate bringen keine grundsätzlichen Veränderungen, man belügt die Verbraucher, die Politik und sich selbst, so unsere anfänglichen Überlegungen“, berichtete Nagel, „zunächst waren Investitionen notwendig, seither sparen wir Rohstoffe und Kosten. Heute sind alle Produkte auf Nachhaltigkeit ausgerichtet und inzwischen werden wir nachgeahmt“. Insgesamt würden allein bei den Behältern gegenüber einer herkömmlichen Produktion an die 2.800.000 Kilogramm CO2, rund 880.000 Kilogramm Rohöl und 396.000 Kilogramm Kunststoff eingespart.
Regionale Akteure stellen zirkuläre Ansätze vor
Diese Kriterien des „Vermeidens und Reduzierens“ waren ausschlaggebend für die Reinigungsmittelwahl der Stadt Bielefeld. Seit Jahren werden alle städtischen Gebäude und Einrichtungen mit den Tana-Produkten gereinigt. Die Stadt Bielefeld punktet zudem mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie, mit dem Ökoprofit-Förderprogramm für Unternehmen zur Ressourcenreduzierung und Abfallvermeidung oder dem Beratungsleitfaden „Gewerbe und Bauen“ mit
Cradle to Cradle-Ansatz (seit 2013). Oberbürgermeister Pit Clausen sah weitere Ansätze: „Als Stadt sind wir gefordert, dem Gedanken noch mehr Rechnung zu tragen, wie über das Baurecht. Wir haben zum Beispiel beschlossen, keinen eingeschossigen Einzelhandel mehr zuzulassen, sondern auf Mehrgeschossigkeit und weitere Nachhaltigkeitskriterien im Bau zu setzen.“
Engagement für Zirkuläre Wertschöpfung: (v.l.n.r.) Prof. Michael Braungart, EPEA Internationale Umweltforschung GmbH; Ulrike Künnemann, InnoZent OWL e.V.; Karsten Ollesch, VDI Verein Deutscher Ingenieure Ostwestfalen-Lippe e.V.; Jörg Witthöft, ZF Friedrichshafen AG, Werk Bielefeld; Ralf Appel, Direktor des VDI e.V.; Friederike David, Geschäftsstelle VDI OWL e.V.; Alexander Nagel, Tana Chemie GmbH; Birgit Reher, Umweltamt Stadt Bielefeld; Oberbürgermeister Pit Clausen, Stadt Bielefeld. Foto: VDI OWL Nitschke Fotografen

Engagement für Zirkuläre Wertschöpfung: (v.l.n.r.) Prof. Michael Braungart, EPEA Internationale Umweltforschung GmbH; Ulrike Künnemann, InnoZent OWL e.V.; Karsten Ollesch, VDI Verein Deutscher Ingenieure Ostwestfalen-Lippe e.V.; Jörg Witthöft, ZF Friedrichshafen AG, Werk Bielefeld; Ralf Appel, Direktor des VDI e.V.; Friederike David, Geschäftsstelle VDI OWL e.V.; Alexander Nagel, Tana Chemie GmbH; Birgit Reher, Umweltamt Stadt Bielefeld; Oberbürgermeister Pit Clausen, Stadt Bielefeld. Foto: VDI OWL Nitschke Fotografen

Moderatorin Friederike David, Geschäftsstellenleiterin des VDI OWL, begrüßte auch VDI- Direktor Ralf Appel und betonte: „In Bielefeld und OWL haben bereits viele Verantwortliche, Geschäftsführungs- und Vorstandsmitglieder sowie Führungskräfte, den Kurs geändert, auch dank der von Ingenieurinnen und Ingenieuren erarbeiteten Lösungen.“ Vor dem Hintergrund der Klimakrise hätten sie zirkuläres Wirtschaften als Qualitäts- und Innovationstreiber erkannt, der in dreifacher Hinsicht profitabel sei: wirtschaftlich, sozial und ökologisch.
Weitere Botschafter für Zirkuläre Wertschöpfung gab es im Historischen Saal an den mehr als einem Dutzend begleitenden Ausstellungsständen. Darunter waren auch die Bielefelder  Vogel GmbH für Papierverarbeitung und -veredelung mit ihrer Produktion umweltfreundlicher Lebensmittelverpackungen; die IP Adelt GmbH, Bielefeld mit nachhaltigen Werbe- und Präsentationsmitteln wie Produktordnern; der Bielefelder Fachgroßhändler Julius Brune GmbH & Co. KG, spezialisiert auf nachhaltige Hygiene- und Reinigungsprodukte; die ReUse and Trade GmbH, die eine gewerbliche Materialbörse von Paderborn aus betreibt; die von Scientists for Future ab 2023 geplante mobiel-Klimabahn mit Informationen und Handlungsanregungen; recyclingfähige Wineo-Bio-Fußböden aus nachhaltigen Rohstoffen, produziert in Lippe; das Projekt Re-Build-OWL für zirkuläres Bauen (Lippe Zirkulär) sowie die VDI Kampagne sail.Ing OWL auf Kurs 1,5 Grad (siehe Kasten).
Biologische und technologische Kreisläufe ergänzen sich
Professor Braungart regte zudem Geschäftsmodelle an, die anstelle von Maschinen und Produkten Nutzungen und Dienstleistungen mit genau definierten Nutzungszeiten verkauften – wie 3000mal Wäsche waschen, 15 Jahre Küchen- oder Fußbodenbenutzung, Verlängerungsoption bei Bedarf. Auf diese Weise hätten die Hersteller eine Rückgabegarantie, könnten in punkto Materialbeschaffung langfristig planen und die separierten Wertstoffe nach Rücklieferung immer wieder einsetzen. Dafür sei eine umfassende Digitalisierung Voraussetzung. Warum nicht Fenster zu Fenstern oder Autos zu Autos recyceln, so seine rhetorische Frage. Von der Wiege in die Wiege: Biologische Nährstoffe zirkulieren in biologischen Kreisläufen, technische Wertstoffe in technischen Kreislaufen.
Sensibilisieren, unterstützen und vernetzen, Zirkuläre Wertschöpfung in der Wirtschaftsregion OWL weiterverbreiten, das war Sinn und Zweck der Gemeinschaftsveranstaltung in der Ravensberger Spinnerei. Die rund 140 Gäste tauschten sich aus, nahmen viele Anregungen und neue Kontakte mit. Und die motivierenden Worte Professor Braungarts: „Ein Produkt, das Abfall wird, hat einen Qualitätsmangel. Wir brauchen Innovationen, Qualität und Schönheit als Basis. Wir brauchen Dinge für Wirtschaft und Gesellschaft, die Mensch und Umwelt guttun.“ OWL ist auf einem guten Weg, zirkulär und zukunftsfähig – vielleicht sogar zur Modellregion für eine Circular Economy, mit einer Wertschöpfung aus stetigen Kreisläufen…

Kulturlandschaft zwischen Öl- und Landerbach

Erlebnis.Kreis.GT-Wanderung am 18. September
Kreis Gütersloh. Zur schönsten Wanderzeit im Frühherbst lädt die pro Wirtschaft GT am Sonntag, 18. September, zu einer neun Kilometer langen Rundwanderung im Naherholungsgebiet von Verl ein. Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Kreisgebiet sowie Zugezogene jeden Alters sind herzlich eingeladen.
„Wir freuen uns über jeden Teilnehmer, der an diesem Tag die Wanderschuhe schnürt. Aber besonders schön ist es, wenn sich Interessierte aus Borgholzhausen, Versmold, Werther oder Halle auf den Weg nach Verl machen, um auf der anderen Kreisseite Wanderstrecken zu entdecken“, sagt Marion Lauterbach, zuständig für Freizeit und Tourismus bei der pro Wirtschaft GT. Bürgermeister Michael Esken und das Team des Heimatverein Verl stehen am Veranstaltungstag bereit, den auswärtigen Gästen die Besonderheiten der Kulturlandschaft zu vermitteln.
Die Verler Kulturlandschaft steht am 18. September 2022 bei der geführten Wanderung auf dem Programm: v. l.: Bernhard Klotz (Heimatverein), Marion Lauterbach (prowi GT), Wolfang Eckholt (Heimatverein),Bürgermeister Michael Esken und Jessica Dobinsky, Stadt Verl (Foto: Elke Hänel, Stadt Verl)

Die Verler Kulturlandschaft steht am 18. September 2022 bei der geführten Wanderung auf dem Programm:
v. l.: Bernhard Klotz (Heimatverein), Marion Lauterbach (prowi GT), Wolfang Eckholt (Heimatverein),Bürgermeister Michael Esken und Jessica Dobinsky, Stadt Verl (Foto: Elke Hänel, Stadt Verl)

Die Tour startet um 10.00 Uhr am Rathaus Verl und verläuft östlich vom historischen Dorfkern im Gebiet zwischen Öl – und Landerbach sowie dem Holter Wald. Aufgeteilt in Gruppen führen die Natur- und Kulturführer des Verler Heimatvereins durch das Naherholungsgebiet, erklären typische Kennzeichen der Feuchtsenne sowie historische Landnutzungsformen und machen aufmerksam auf die artenreiche Flora und Fauna. Die Teilnahme an der Wanderung ist kostenlos.
Für Selbstzahler ist ein gemeinsamer Ausklang bei einem herzhaften Suppenbüffet im Bürmanns Hof vorgesehen. Interessierte Gäste können danach das nahe gelegene Heimathaus sowie die Pfarrkirche St. Anna besichtigen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen sind bis zum 6. September über das Onlineformular möglich: www.erfolgskreis-gt.de/freizeit/wandern

Wilde Schönheiten im Weserbogen

Das NaturGartenForum auf dem Gelände der Landesgartenschau in Höxter wirbt für mehr Natürlichkeit im Garten und lockt Insekten.
Höxter. Bei Wildbienen, Schmetterlingen und Hummeln hat es sich schon rumgesprochen: Sie haben die heimischen Wildstauden längst entdeckt, die Ralf Haffke auf dem Gelände der Landesgartenschau 2023 in Höxter gepflanzt hat. Das „NaturGartenForum“ in der Nähe des großen Veranstaltungsplatzes im Weserbogen ist ein besonderer Ausstellungsbeitrag. Der Leiter der Höxteraner Stadtgärtnerei und seine Mitstreiter wollen zeigen, wie schön Kartäusernelke, Wilde Karde oder Blutweiderich daherkommen und wie nützlich sie in Bezug auf die Insektenvielfalt sind.
Ähnelt optisch dem Löwenmäulchen: Das gelbe Leinkraut blüht schon im NaturGartenForum auf der Landesgartenschau 2023 in Höxter. (Foto: LGS Höxter 2023/Manuela Puls)

Ähnelt optisch dem Löwenmäulchen: Das gelbe Leinkraut blüht schon im NaturGartenForum auf der Landesgartenschau 2023 in Höxter. (Foto: LGS Höxter 2023/Manuela Puls)

Es sind Pflanzen, die es nicht mal eben im Gartencenter oder Baumarkt zu kaufen gibt, die aber in der freien Natur vorkommen und häufig sogar am Straßen- oder Wegesrand wachsen. „Wir haben nur das Auge dafür verloren, wie schön diese Pflanzen eigentlich sind“, sagt Ralf Haffke.
Gar nicht so leicht sei es, sie zu beschaffen, „daher haben wir haben die Pflanzen in der Stadtgärtnerei teils selbst herangezogen und dann hier im Weserbogen ausgepflanzt.“ Richtig kräftig sind Margerite, Schafgarbe, Natternkopf und Wiesenwitwenblume in den Beeten zwischen Stein und Totholz schon geworden und zeigen erste Blüten. Blüten, die für die Artenvielfalt so extrem wertvoll sind, wie der Chef der Stadtgärtnerei immer wieder betont.
Eine Wildbiene hat die blaue Veronika schon entdeckt, die sich vor dem künftigen Spielplatz-Kletterturm auf dem Höxteraner Gartenschaugelände im Wind wiegt. (Foto: LGS Höxter 2023/Manuela Puls)

Eine Wildbiene hat die blaue Veronika schon entdeckt, die sich vor dem künftigen Spielplatz-Kletterturm auf dem Höxteraner Gartenschaugelände im Wind wiegt. (Foto: LGS Höxter 2023/Manuela Puls)

„Viele Insekten haben sich durch ihre Mundwerkzeuge und ihren Körperbau bestimmten Blüten angepasst. Die Form der Blüte, aber auch die Blütezeit müssen stimmen, damit das Zusammenspiel der Natur funktioniert“, erklärt Ralf Haffke. Insekten, wie Schwebfliegen, Wespen, Nachtfalter oder Käfer sind neben den Bienen zudem wichtige Bestäuber und spielen somit eine zentrale Rolle, wenn es um die Sicherung unserer Nahrungsgrundlagen und um die Bewahrung der biologischen Vielfalt geht.
Diese Zusammenhänge zu erklären ist eines der Ziele des „NaturGartenForums“ auf der Landesgartenschau 2023 in Höxter. Breite, barrierefreie Wege, Platz für Sitzgelegenheiten und eine Pergola für Veranstaltungen zeichnen den Ausstellungsgarten ebenso aus, wie die Darstellung der unterschiedlichsten Pflanzen oder Gartenelemente.
„Die Besucher sollen erfahren, dass Wildstauden durchaus so attraktiv sind, dass man sie auch im heimischen Garten anpflanzen kann“, sagt Ralf Haffke. Obendrein können sie Trockenheit viel besser vertragen, als die Züchtungen aus dem Gartencenter – man muss daher auch nicht so viel gießen.
Eine weitere Besonderheit werden heimische Orchideen sein. Burkhard Beinlich vom Naturkundlichen Verein Egge-Weser wird sie zum „NaturGartenForum“ beisteuern. Von diesen gibt es etwa 30 verschiedene wilde Arten im Kreis Höxter. Frauenschuh oder das Helmknabenkraut sollen unter anderen auf der Schaufläche im Weserbogen zu sehen sein.
Höxters Heimat-und Verkehrsverein arbeitet ebenfalls schon mit dem NaturGartenForum zusammen. Norbert Drews und seine Vereinsmitglieder setzen sich für eine „standortgerechte und heimatnahe“ Bepflanzung ein. Beispielweise seien eine Verkehrsinsel „Im Flor“ und auch der Bereich am Ehrenmal an der Westerbachstraße in Zusammenarbeit mit der Stadtgärtnerei mit heimischen Wildstauden bepflanzt worden. Weitere Projekte sollen folgen. „Die Steigerung der biologischen Vielfalt in Gärten, Betriebsgeländen, kommunalen Flächen und in unserer Kulturlandschaft ist das Anliegen des NaturGartenForums“, unterstreicht Ralf Haffke.
Zu den Unterstützern gehört auch der LGS-Förderverein. „Wir sind hier auf einem ehemaligen Sägewerksgelände, also einer Industriebrache, die jetzt grüner Lebensraum wird“, betont der Vorsitzende Thomas Schöning. Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann zeigt sich begeistert vom „NaturGartenForum“ im Weserbogen: „Das ist ein ganz toller Beitrag, den Ralf Haffke mit großem Einsatz hier in seiner Freizeit auf die Beine gestellt hat.“ LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch wünscht sich, dass sich noch viele Freiwillige beim NaturGartenForum melden und mithelfen die gesetzten Ziele zu erreichen.
Interessierte können sich bei Ralf Haffke (E-Mail: info@naturgartenforum.de oder telefonisch unter 0163 1425 985) melden.

Extertal-Bösingfeld wird noch grüner

Der Bürgerwald der Gemeinde wird erweitert

Extertal-Bösingfeld. Für die Weisheit, dass gute Taten weitere gute Taten hervorbringen, liefern die Gemeinde Extertal, der Marketing Extertal e.V., der örtliche Schützenverein und der Landesverband Lippe nun ein gutes Beispiel: Der 2021 eingeweihte Bürgerwald erhält eine Erweiterung.

Förster Thomas Fritzemeier ist zufrieden mit den hochgewachsenen jungen Bäumen im Bürgerwald Extertal. Foto: LWL

Förster Thomas Fritzemeier ist zufrieden mit den hochgewachsenen jungen Bäumen im Bürgerwald Extertal. Foto: LWL

„Seinerzeit waren mehr als 7.000 Euro von den Bürgerinnen und Bürgern Exteral-Bösingfelds zusammengekommen, um auf einem 1,7 Hektar großen Areal am Wanderweg Schnattergang, am Fuße der hohen Asch, einen Bürgerwald zu pflanzen und damit den Grundstein für eine grüne Zukunft an dieser Stelle zu legen“, blickt Thomas Fritzemeier, Leiter des Forstreviers Bösingfeld beim Landesverband Lippe, zurück. Nicht alle Gelder wurden jedoch verbraucht: „Wir haben noch eine Summe von 3.800 Euro übrig, diese nutzen wir jetzt für eine zusätzliche Fläche.“ Sie liegt in Blickweite am Hang, der sich östlich des Bürgerwaldes erhebt, und ist 1,4 Hektar groß. Auch hier mussten abgestorbene Fichten gefällt werden, die der Dürre und dem Borkenkäferbefall zum Opfer gefallen waren. An vielen Stellen ist schon reichlich Naturverjüngung – z. B. Fichten oder Roteichen – zu sehen, diese soll nun ergänzt werden: „Wir wollen hier u.a. Arten aus anderen biogeografischen Regionen testen und 1.100 Setzlinge pflanzen, und zwar Gebirgsmammutbaum, Zeder, Elsbeere und Wildobst“, so Fritzemeier. Je nachdem, wann die jungen Setzlinge bezogen werden können, soll die Pflanzung noch im Herbst 2022, oder aber im Frühjahr 2023, erfolgen: „Hier will uns der Schützenverein Bösingfeld unterstützen, wir bedanken uns schon heute stellvertretend bei seinem Vorsitzenden Lutz Brakemeier.“

 Auf diesem kargen Hang soll eine weitere Fläche des Bürgerwalds entstehen. Foto: LWL

Auf diesem kargen Hang soll eine weitere Fläche des Bürgerwalds entstehen. Foto: LWL

Mit der Entwicklung des Bürgerwaldes, der im Frühjahr 2021 bepflanzt und im November 2021 offiziell eingeweiht worden war, ist Fritzemeier sehr zufrieden: „Die jungen Bäume sind zu 100% angegangen. Das ist ein nicht selbstverständlicher Erfolg, da bei Aufforstungen generell mit einem geringen Prozentsatz an Verlusten gerechnet werden muss“, erläutert Fritzemeier. Zweimal sind die Forstwirte des Reviers durch die Fläche gegangen, um sie zu pflegen: Sie entfernten Brombeeren und andere Sträucher, damit die Jungbäume Licht bekommen. Die jungen Trauben- und Roteichen, Hainbuchen, Winterlinden und Vogelkirschen sind kräftig in die Höhe geschossen und heben sich schon deutlich von der Fläche ab. Gemeinsam mit Naturverjüngung (Fichten, Roteichen) werden sie zu einem schönen, abwechslungsreichen Mischwald heranwachsen, der mit den Folgen des Klimawandels besser zurechtkommt als Fichten.

Blick auf den Bürgerwald Extertal vom Wanderweg aus. Foto: LWL

Blick auf den Bürgerwald Extertal vom Wanderweg aus. Foto: LWL

Der Bürgerwald Extertal geht auf eine Initiative des Umwelt-, Energie- und Betriebsausschusses der Gemeinde zurück. Der Marketing Extertal e.V. und der Landesverband Lippe wurden mit ins Boot geholt, die Umsetzung gelang rasch. Denn die Partner waren sich einig, dass diese Aufforstung nicht nur dem heimischen, lippischen Wald zugutekommt, sondern vor allem auch den Bürgerinnen und Bürgern, den Kindern und Jugendlichen in Extertal-Bösingfeld.

Über die positive Entwicklung des Bürgerwalds und die neue Fläche können sich Interessierte gern informieren. Thomas Fritzemeier bietet dazu am 23. Oktober 2022 einen Rundgang an, Treffpunkt ist um 10.00 Uhr der Wanderparkplatz zum Schnattergang.

BUND Lippe gibt Tipps für eine Insektentränke

Kübel u. Bienen_2.jpg: Foto: BUND Lippe Große Wassertränke, die von Vögeln, Insekten und insbesondere den Wassersammlerinnen der Honigbienen fleißig genutzt wird.

Kübel u. Bienen_2.jpg: Foto: BUND Lippe
Große Wassertränke, die von Vögeln, Insekten und insbesondere den Wassersammlerinnen der Honigbienen fleißig genutzt wird.

Lemgo. Bei längeren Trockenperioden und Hitze ist es wichtig, genug zu trinken – auch für Insekten. Doch bei anhaltender Trockenheit wird es für die Tiere immer schwieriger Wasser zu finden.

Claudia Viotto von der Kreisgruppe Lippe im Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) erklärt, wie mit einfachen Mitteln Abhilfe geschaffen werden kann: „Ein naturnaher Gartenteich, der auch Lebensraum für Amphibien und Libellen bietet, ist natürlich der Idealfall. Aber sogar auf dem kleinsten Balkon ist genug Platz, um Fluginsekten ausreichend Wasser anzubieten.“

Was es dazu braucht, hat man meistens bereits zu Hause: Eine Schale, in die man Steine unterschiedlicher Größe legt, damit die Besucher wieder aus dem Wasser krabbeln können und „für unsere kleinen Gäste“ ein Stück Moos, das das Wasser nach oben transportiert, sodass Wildbienen und Schwebfliegen bequem auf ihm landen und trinken können. Die Schale dann nur so hoch mit Wasser füllen, dass die Steine noch aus dem Wasser herausgucken – fertig.

Kübel u. Bienen_2.jpg: Foto: BUND Lippe Große Wassertränke, die von Vögeln, Insekten und insbesondere den Wassersammlerinnen der Honigbienen fleißig genutzt wird. Foto: Kerstin

Kübel u. Bienen_2.jpg: Foto: BUND Lippe
Große Wassertränke, die von Vögeln, Insekten und insbesondere den Wassersammlerinnen der Honigbienen fleißig genutzt wird. Foto: Kerstin Schnücker

Für Honigbienen ist eine Wasserstelle in der Nähe des Bienenstocks besonders wichtig. Eine Honigbiene kann bis zu 60 Milligramm Wasser transportieren. Bei einem Eigengewicht von rund 120 Milligramm, ist das eine Menge! Die Wassersammlerinnen füllen ihre Honigblase mit dem kühlen Nass und fliegen vollbeladen in den Stock zurück, um das gesamte Bienenvolk mit Wasser zu versorgen. Je näher die Wasserquelle ist, desto besser für die Bienen.

Natur erleben auf der Streuobstwiese

Der Name ist Programm, bei dem Projekt „Lebendige Landschaft Streuobstwiese“ der Biologischen Station Lippe dreht sich alles um diese artenreiche und wunderschöne Kulturlandschaft. 

Lebendige Landschaft Streuobstwiese- © Vanessa Kowarsch

Lebendige Landschaft Streuobstwiese- © Vanessa Kowarsch

24. Juni 2022 / Fr 17:30 – 19:00 Uhr

Lebensraum Wiese

Bei einem abendlichen Spaziergang lernen wir die artenreiche Kulturlandschaft kennen und erfahren Wissenswertes über die Kulturgeschichte dieses Lebensraumes.

Dozentin: Vanessa Kowarsch

Ort: Projektwiese an der Jugendherberge Detmold, Schirrmannstraße, 32756 Detmold  – gegenüber der Jugendherberge

kostenfrei – ohne Anmeldung

23. Juli 2022 / Sa 14 bis 17:00 Uhr

Käfergeschichten – 

An diesem Tag erforschen wir gemeinsam mit einem Insektenspezialisten die Streuobstwiese. Wir erfahren so mache Käfergeschichte und üben uns in der Bestimmung der Insekten.

Dozenten: Hans Dudler & Vanessa Kowarsch

Kostenbeitrag: 10 Euro

Ort: Projektwiese an der Jugendherberge Detmold, Schirrmannstraße, 32756 Detmold  – gegenüber der Jugendherberge

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Deshalb bitte unbedingt vorher anmelden unter 0178 . 50 78 380  oder v.kowarsch@biologischestationlippe.de

06. August 2022 / Sa 14:30 bis 16:45 Uhr

Natternkopf & Co

Wir wollen gemeinsam erkunden, was außer Obstbäumen in der Streuobstwiese wächst. Gemeinsam suchen wir Wildkräuter und bestimmen sie. Wir riechen und schmecken und verarbeiten sie kreativ, kulinarisch und genießen einen kleinen Wildkräuter-Imbiss in der Wiese.

Dozentin: Annette Cabron, Streuobstpädagogin & Vanessa Kowarsch

Kostenbeitrag: 10 Euro

Ort: Projektwiese an der Jugendherberge Detmold, Schirrmannstraße , 32756 Detmold – gegenüber der Jugendherberge

Die Teilnehmer*innenzahl ist bei allen Veranstaltungen sehr begrenzt. Deshalb bitte unbedingt vorher anmelden unter 0178 . 50 78 380 oder v.kowarsch@biologischestationlippe.de

12. August 2022 / Fr ab 18 Uhr

Kultur & Landschaft – Konzert und Naturerleben

Wir laden heute zu einem besonderen Erlebnis ein.

Ab 18 Uhr spielt die Band „Yodeling Nightingales“ am Bauwagen ein Wiesenkonzert. Im Anschluss, bei Einbruch der Dunkelheit findet unsere beliebte Nachtleuchtung statt.

Bringen Sie sich ein kleines Picknick mit – wir feiern den Sommer!

Nachtleben auf der Streuobstwiese

Eine besondere Veranstaltung – bei der Nachtleuchtung kommen wir den Nachtfaltern der Obstwiese auf die Spur. Mit Lampe und Leuchttuch begeben wir uns auf die abendliche Forschungsreise.

Wer mag, kann Tee und Butterbrot mitbringen – wir machen es uns gemütlich :)

Dozent: Hans Dudler, Entomologe

Ort: Projektwiese an der Jugendherberge Detmold, Schirrmannstraße , 32756 Detmold – gegenüber der Jugendherberge

kostenfrei – ohne Anmeldung – um eine Spende wird gebeten

www.lebendige-landschaft-streuobstwiese.de/

 

Endspurt beim Stadtradeln

Vlotho hat bereits über 31.820 Kilometer erradelt und dabei 5 Tonnen CO² eingespart – Jetzt noch bis zum 5. Juni 2022 mitmachen
Auf dem Foto sind mit ihren Fahrrädern die Klimamanagerin der Stadt Vlotho, Sarah Wagner (links) und der Mobilitätsmanager Udo Pühmeyer (rechts) unterwegs © Stadt Vlotho

Auf dem Foto sind mit ihren Fahrrädern die Klimamanagerin der Stadt Vlotho, Sarah Wagner (links) und der Mobilitätsmanager Udo Pühmeyer (rechts) unterwegs © Stadt Vlotho

Vlotho. Auch wenn das STADTRADELN nur noch diese Woche gilt, kannst Du Dich noch registrieren und Kilometer für Deine Kommune sammeln. Aktuell haben sich in Vlotho 214 aktive Radelnde beim STADTRADELN angemeldet. Darunter auch 7 Parlamentarier*innen. Bis heute wurden 31.820 Kilometer erradelt und dadurch 5 Tonnen CO2 eingespart. Von den 31 in Vlotho gemeldeten Teams belegen der SG Einigkeit Exter, der TuS Bonneberg und die Stadtverwaltung Vlotho die ersten drei Plätze. Aber noch ist alles offen! Also: Rauf aufs Rad und was fürs Klima tun! Beim Wettbewerb STADTRADELN geht es um Spaß am Fahrradfahren und tolle Preise, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Auch dieses Jahr werden in Vlotho wieder Freibadkarten verlost und der Wanderpokal vergeben. Alle, die in Vlotho wohnen, arbeiten, zur Schule gehen, eine Ausbildung machen oder einem Verein angehören, können mitmachen. Jeder geradelte Kilometer zählt im lokalen, regionalen und bundesweiten Wettbewerb.

www.vlotho.de

Seltene Apfelsorte mit Namen Mefferts Süßapfel wurde auf dem Gelände der Bäckerei Meffert angepflanzt.

Jörg Meffert, Willi Hennebrüder, Maik Kornalewski und Fred Meffert nach der Pflanzung von Mefferts Süßapfel - Eine Infotafel zur Sorte wird noch angebracht. Foto BUND Lemgo

Jörg Meffert, Willi Hennebrüder, Maik Kornalewski und Fred Meffert nach der Pflanzung von Mefferts Süßapfel – Eine Infotafel zur Sorte wird noch angebracht. Foto BUND Lemgo

Lemgo. Mit tatkräftiger Unterstützung von Jörg und Fred Meffert wurden auf dem Gelände der Bäckerei in Lemgo nun 2 besondere Apfelbäume gepflanzt. Die Idee dazu hatte Willi Hennebrüder vom Bund Lemgo. Er hatte durch Zufall im Fachbuch Österreichisch-Ungarische Pomologie von Professor Dr. Rudolf Stoll aus dem Jahre 1882 einen Bericht über die Apfelsorte Mefferts Süßapfel entdeckt. Wegen der Namensgleichheit wurde Jörg und Fred Meffert das Angebot gemacht die Sorte nach Lemgo zu holen. Diese waren sofort begeistert von der Idee. Die Sorte war nicht in der Sortenbank des Pomologenvereins und auch nicht in der Deutschen Sortenbank des Julius Kühn Instituts zu finden. Weitere Recherchen führten dann zum  Pomologen Anton Klaus aus Bayern. Er hatte die sehr seltene Sorte gerettet und in 2021 Edelreiser geschnitten und nach Lemgo gesandt. Diese wurden von Maik Kornalewski von der Baumschule Krämer in Detmold veredelt. Der Pomologe Rudolf Stoll hat Mefferts Süßapfel als erster beschrieben. Sie wurde vom Lehrer Meffert aus Allendorf bei Salzungen in Thüringen erzogen und ihm zu Ehren benannt. Rudolf Stoll bewertet sie als vortreffliche Frucht, die sich bis nach Weihnachten hält. „Als Süßapfel einer der besten seiner Art, bildet er außerdem eine prächtige Zierde des Obstkorbes; das Colorit der Frucht ist ganz eigenartig. Der Baum wächst dreht kräftig und ist sehr fruchtbar.“ Willi Hennebrüder freut sich, dass Jörg und Fred Meffert dazu beitragen, diese seltene Apfelsorte zu erhalten. Es wird aber noch einige Jahre dauern, ehe man mit den ersten Früchten rechnen darf.