Kabarett-Wochenende vom Allerfeinsten

Ingo Börchers und Matthias Brodowy wappnen sich für das »Kulturimbiss« Finale vom 18. bis 20. August 2023

Kreis Lippe. Das Augustwochenende vom 18. bis zum 20. verspricht eine gehörige Portion Kulturhappen mit kabarettistischer Note: Zwei Künstler, die zu den Kulturimbiss-Akteuren der ersten Stunde zählen, kommen nach Lippe. Am Freitag, dem 18. August, im Innenhof von Schloss Barntrup, steht der „charmante Besserwisser“ Ingo Börchers auf der Speisekarte. Ein Zwischenstopp macht der Imbisswagen am Samstag, den 19. August, an der Musikmuschel Schwelentrup in Dörentrup, wo der selbsternannte Vertreter des gehobenen Blödsinns, Matthias Brodowy sein Bestes geben wird. Ebendieser wird auch am Sonntag, den 20. August, am Seniorenzentrum Oesterholz in der Gemeinde Schlangen, den Kulturimbiss für das Jahr 2023 zum Abschluss bringen.

Bei Ingo Börchers können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer auf einen Künstler der Worte freuen. Dabei spürt er Absurditäten des Alltags auf, verbindet diese gekonnt mit einer detailverliebten Recherche und einer großen Portion Humor. Dieses Zusammenspiel resultiert nicht nur in verblüffende, sondern auch unterhaltsame Worttiraden.

Portrait Ingo Börchers

Ingo Börchers
© Jan Friedrich Merlin

Matthias Brodowy, wurde von Kabarett-Legende Hanns Dieter Hüsch mit dem Kabarettpreis „Das Schwarze Schaf“, später dann mit dem „Prix Pantheon“ und dem „Deutschen Kleinkunstpreis“ ausgezeichnet. Das Publikum darf sich auf einen Abend politischen Kabaretts mit klarer Kante und musikalischer Note freuen, voller Albernheiten und anarchischem Nonsens. Eines ist sicher: Alle werden auf ihre Kosten kommen.

Matthias Brodowy

Matthias Brodowy
Foto: Iris Klöpper

Termine:

18. August 2023, 19:00 Uhr Ingo Börchers Schloss Barntrup, Obere Str. 70, Barntrup

19. August 2023, 20:00 Uhr Matthias Brodowy Musikmuschel Schwelentrup, Försterweg 9, Dörentrup

20. August 2023, 17:00 Uhr Matthias Brodowy Seniorenzentrum Oesterholz, Im Kleinen Bruch 1, Schlangen

Der Eintritt zu den Kabarett Abenden kostet 15 Euro, Tickets und Infos gibt es unter: www.landesverband-lippe.de

„Vom Korn zum Brot“ – Aktionswoche im Freilichtmuseum Detmold

Die einzelnen Verarbeitungsschritte stehen in der Themenwoche im Fokus. Foto: LWL/Gerstendorf-Welle (Das Foto darf nur mit Fotonachweis und gemeinsam mit der Pressemitteilung oder dem Thema verwendet werden, in deren Zusammenhang es veröffentlicht wurde.)

Die einzelnen Verarbeitungsschritte stehen in der Themenwoche im Fokus.
Foto: LWL/Gerstendorf-Welle
(Das Foto darf nur mit Fotonachweis und gemeinsam mit der Pressemitteilung oder dem Thema verwendet werden, in deren Zusammenhang es veröffentlicht wurde.)

Detmold (lwl). Ein Feld voller Weizen und Gerste haben wahrscheinlich die meisten Kinder schon einmal gesehen, aber wie entsteht aus den vielen einzelnen Körnern am Ende ein Brot? Diesen Weg in seinen einzelnen Verarbeitungsschritten zeigt das LWL-Freilichtmuseum Detmold in der Aktionswoche „Vom Korn zum Brot“.
Von Dienstag bis Samstag (8. bis 12.8.) können Schüler:innen sowie Familien und sonstige Interessierte eine Woche lang jeweils von 9 bis 15 Uhr an unterschiedlichen Entdeckerstationen im Museumsgelände des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) alle Stationen vom Saatkorn bis zum fertigen Brotlaib entdecken. Eine Anmeldung ist für diese Woche nicht zwingend erforderlich, wer spontan vorbeischauen und das Angebot wahrnehmen möchte, ist ebenfalls herzlich dazu eingeladen.

„Unser Angebot in dieser Woche richtet sich besonders an Lehrer:innen und ihre Schulklassen aller Jahrgangsstufen, die unsere „Vom Korn zum Brot“-Führung zum Thema kennen. Das beliebte Thema können die Kinder und Jugendlichen nun in einer Aktionswoche erleben. Sie haben die Möglichkeit, die Schwerpunkte selbst zu setzen. Dabei steht auch das eigene Ausprobieren im Fokus, und es kommen viele Materialien zum Einsatz. Der Museumsbesuch wird so zu einer individuellen Entdeckungsreise“, erklärt Museumspädagogin Anna Stein das Konzept.

Die Besucher:innen erleben die Schritte von der Aussaat am Mindener Hof, über das Dreschen am Lippischen Meierhof, das Mehl Mahlen an der Kappenwindmühle bis hin zum in der Museumsbäckerei gebackenen fertigen Brot. Selbst gebacken wird nicht, jedoch darf getestet werden, wie das Brot in den Ofen des Backhauses auf der „Spielen am Dorfrand“-Fläche geschoben wird. An den Stationen können Interessierte Fragen stellen, Duft-, Tast- und Geruchserfahrungen machen und vieles ausprobieren und mitmachen.

Das Angebot ist, abgesehen vom Museumseintritt, kostenlos, Anmeldungen für Gruppen nimmt das Infobüro unter Tel. 05231 706104 entgegen. Eine weitere Aktionswoche findet für alle Interessierten vom 22. bis 25. August statt.

Serie: Stumme Zeugen zum Sprechen bringen-Profilblock aus Bielefeld

LWL-Referent zeigt mit Profilblock aus Bielefeld ein Lieblingsfundstück

Bielefeld/Herne. Susanne Bretzel-Scheel, Restauratorin in der Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), berichtet von ihrer Rekonstruktion eines ledernen Kinderschuhs aus dem 14. oder 15. Jahrhundert, Referent Michael Lagers stellt Vermutungen an, warum eine Amphore aus der späten Bronzezeit 100 Jahre später als Urne verwendet wurde, und Volontär Matthias Bensch erklärt, was der Deckel eines römischen Gefäßes über den Gesundheitszustand von römischen Truppen verrät. In insgesamt 16 Beiträgen, die auch als Kurzfilme auf YouTube erschienen sind, zeigen LWL-Wissenschaftler:innen unter dem Titel „Show & Tell“ ihre liebsten archäologischen Fundstücke.

„Wir wollten die Funde als stumme Zeugen der Vergangenheit zum Sprechen bringen, denn jeder archäologische Fund ist etwas ganz Besonders und hat seine eigene Geschichte“, so Dr. Vera Brieske, Geschäftsführerin der LWL-Altertumskommission für Westfalen über die Reihe.

Entstanden ist die Serie 2022 im Rahmen des Begleitprogramms „Archäologische Zeitmaschine“, bei dem Besucher:innen mittels Spezialbrillen Kurzfilme in „Virtual Reality“-Qualität zu drei archäologischen Fundstätten in Westfalen-Lippe erleben. Neben den Fundstätten können Wissenschaftler:innen in dem neuen Begleitformat nun auch „ihre“ Fundstücke präsentieren und einen tieferen Einblick in die archäologische Arbeit geben.

Michael Lagers stellt den Profilblock aus Bielefeld in der Video-Serie "Show and Tell" vor.

Michael Lagers stellt den Profilblock aus Bielefeld in der Video-Serie „Show and Tell“ vor.
©LWL-Altertumskommission für Westfalen

Erdblock aus Bielefeld
In der 14. Folge stellt Michael Lagers, wissenschaftlicher Referent im LWL-Museum für Archäologie in Herne, einen Profilblock aus Bielefeld vor. Bei dem Block handelt es sich um zwei Meter geschichtete Erde, die in den 1990er Jahren auf einer Baustelle in Bielefeld-Mitte freigelegt wurde.

Anhand des Blocks lässt sich die Geschichte der Stadt ablesen. „Fangen wir einfach unten an, da sehen wir relativ dunkle Erde, was ein Zeichen dafür ist, dass wir sehr, sehr viel organisches Material angereichert haben; feuchter Boden der dafürsteht, dass wir hier in der Nähe irgendwo eine Wasserquelle, einen Fluss, haben müssen“, beginnt Lagers seine Erklärungen.

Und tatsächlich handele es sich bei der Wasserquelle um den Bohnenbach, der im Mittelalter die Alt- von der Neustadt trennte, führt Lagers aus. Weiter sei zu erkennen, dass Paarhufer dorthin zum tränken geführt wurden. Die kleinen Äste, die in dem Block zu sehen sind, seien einst dort hingelegt worden, um den Boden zu befestigen.

Im 16. Jahrhundert sei die Fläche dann im Zuge der Urbanisierung verfüllt, aufgefüllt und bebaut worden. Nach dem Krieg sei die Fläche dann mit Kriegsschutt planiert und später mit einer Asphaltschicht versehen worden. „Anhand eines einzelnen Blocks kann ich somit die Geschichte Bielefelds zusammenfassen“, erklärt der LWL-Fachmann seine Begeisterung für das Objekt.

Video zu finden unter: https://www.youtube.com/@altertumskommissionfurwest2383/videos

Heinz Nixdorf MuseumsForum eine Woche geschlossen

Paderborn. Das Heinz Nixdorf MuseumsForum schließt für eine Woche seine Türen. Wegen Wartungsarbeiten ist das Museum nach den Ferien vom 7. bis 14. August nicht zugänglich. Am Dienstag, 15. August um 9 Uhr öffnet das HNF wieder, dann auch mit der aktuellen Sonderausstellung „The Nemesis Machine – Stadt.Daten.Kunst“.

Ende der Ausstellung „Annette Frick – Ein Augenblick im Niemandsland“

Herford. Nur noch bis zum 13.08. ist die Ausstellung „Annette Frick – Ein Augenblick im Niemandsland“ im Marta Herford zu sehen. Interessierte haben jetzt noch die Chance, die Ausstellung zu besuchen und an letzten Führungen teilzunehmen. Zum Abschluss der Marta-Schau findet ein gemeinsames Gespräch mit der Künstlerin und Direktorin Kathleen Rahn statt.

Letzte Führungen durch die Ausstellung können am Samstag, .05.08. & 12.08., und Sonntag 06.08. & 13.08., um 15 Uhr sowie am Marta-Mittwoch (02.08.& 09.08.), um 18 Uhr besucht werden. In einem einstündigen Gespräch mit eine*r freien Kunstvermittler*in erhalten Teilnehmende eine Einführung in die gezeigten Werke und haben noch einmal die Möglichkeit, Fragen an die Kunst zu stellen (Ticket 3,50 Euro zzgl. Ausstellungseintritt, ohne Anmeldung).

Am Sonntag, 13.08., um 16 Uhr ist die Fotografin und Filmemacherin Annette Frick zur Finissage ihrer Ausstellung noch einmal im Marta zu erleben: Kathleen Rahn, Direktorin Marta Herford, spricht mit ihr über ihr künstlerisches Schaffen und die ausgestellten Werke. Ausgehend von den Porträts von Szenen der Subkultur werden Aspekte wie (Transgender-)Identität und Repräsentation, aber auch Fragen der Fotografie wie Inszenierung und Authentizität thematisiert (Ticket 3,50 Euro zzgl. Ausstellungseintritt, ohne Anmeldung).

Workshops im August im Marta-Atelier im Marta Herford

Herford. Im August können Kinder, Jugendliche und Erwachsene in verschiedenen Workshops im Marta Herford die aktuellen Ausstellungen entdecken, künstlerisch experimentieren und im Marta-Atelier kreativ werden:

Selbst einmal Künstler*in sein? Diese Möglichkeit haben Kinder ab 6 Jahren am Samstag, den 05.08. und 19.08., von 11 bis 13 Uhr bei den Kunstentdecker*innen. Gemeinsam erkunden sie die aktuelle Ausstellung und setzen die dabei gewonnenen Eindrücke und kreativen Ideen künstlerisch um (Kosten 5 Euro, ohne Anmeldung).

Am 13.08. findet von 14 bis 16.30 Uhr das Sonntagsatelier statt. Kinder und Erwachsene können im Marta-Atelier experimentieren und neue künstlerische Techniken kennenlernen (Kosten 5 Euro, Tickets über Museumskasse oder im Online-Shop).

Das Sommer-Kunstgespräch lädt am 20.08., um 12 Uhr interessierte Jugendliche und Erwachsene zu einem spannenden Austausch in die aktuelle Ausstellung „SHIFT – KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ ein. Es entsteht ein gemeinsames Gespräch über ein vielsagendes Werk der Marta-Schau (Kosten 3,50 Euro zzgl. Ausstellungseintritt, ohne Anmeldung).

Was genau verbirgt sich eigentlich hinter Künstliche Intelligenz (KI)? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Workshop „Wie begegne ich KI?“ am 20.08. und 03.09., von 12 bis 16 Uhr. Jugendliche (ab 16 Jahren) und Erwachsene können testen und erkunden, was in verschiedenen KI-Systemen steckt. Die Teilnehmenden nehmen eine CO2-Ampel, ein Programm zur Zahlenerkennung und eine Spiele-KI unter die Lupe, experimentieren und diskutieren über die Grundlagen von Künstlicher Intelligenz (kostenfrei, mit Anmeldung).
Der Workshop findet in Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich/Transregio 318 „Constructing Explainability“ der Universitäten Paderborn und Bielefeld statt.

Für Familien hält das Marta am Sonntag, 06.08. & 20.08., von 14 bis 16.30 Uhr ein kreatives Mitmach-Angebot bereit. Jeden ersten und dritten Sonntag im Monat lädt das offene Atelier in der Marta-Lobby Kinder und Erwachsene dazu ein, gemeinsam aktiv zu werden und verschiedene künstlerische Sprachen kennenzulernen (kostenlos, ohne Anmeldung).

Darüber hinaus ist, anlässlich der Ausstellung „SHIFT“, das Marta-Atelier in der 2. Etage als permanenter pädagogischer Raum geöffnet, der spielerisch verschiedene KI-Technologien zugänglich macht. Mitmachstationen laden dazu ein, selbst aktiv zu werden und einfache Anwendungen auszuprobieren (kostenlos, ohne Anmeldung).

Handwerkertage im Freilichtmuseum Detmold werden verschoben

Detmold (lwl). Die für das kommende Wochenende (5./6.8.) geplanten Handwerkertage des LWL-Freilichtmuseum Detmold müssen kurzfristig wetterbedingt abgesagt werden. Die Aktionstage werden um eine Woche auf das zweite Augustwochenende (12./13.8.) verschoben. Alle weiteren Informationen zur Veranstaltung gibt es unter http://www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de.

LWL-Kulturstiftung fördert Dokumentarfilmfestival LETs DOK

Münster/OWL. Die LWL-Kulturstiftung vergibt eine Förderung in Höhe von 15.000 Euro an den Verein zur Förderung der Dokumentarfilmkultur e.V. (Köln) für die Ausweitung des Dokumentarfilmfestival LETs DOK  nach Westfalen-Lippe. Insgesamt wurden in dieser Antragsrunde von 55 Projektanträgen 29 positiv beschieden, so dass die LWL-Kulturstiftung eine Gesamtfördersumme von rund 2 Millionen Euro für Kulturprojekte in und für Westfalen-Lippe zur Verfügung stellt. Das Förderprogramm unterstützt Vorhaben unterschiedlicher Sparten und Kulturformate, darunter Ausstellungen, Veranstaltungs- und Konzertreihen, Forschungs-, Vermittlungs- und Medienprojekte.

Die LWL-Kulturstiftung unterstützt Projekte in Westfalen-Lippe, die einen ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zweck haben. (Rechte am Logo: LWL-Kulturstiftung) (Diese Abbildung darf nur mit Fotonachweis und im Rahmen der Pressemitteilung oder des Themas verwendet werden, in deren Zusammenhang sie veröffentlicht wurde.)

Die LWL-Kulturstiftung unterstützt Projekte in Westfalen-Lippe, die einen ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zweck haben. (Rechte am Logo: LWL-Kulturstiftung) (Diese Abbildung darf nur mit Fotonachweis und im Rahmen der Pressemitteilung oder des Themas verwendet werden, in deren Zusammenhang sie veröffentlicht wurde.)

„Dokumentarfilme aus der und über die Region sind wichtige Beiträge über unsere Kulturlandschaft. Deshalb begrüßen wir es, dass das bekannte Festival nun auch in Westfalen-Lippe Stationen macht“, so Gertrud Welper, Mitglied des Stiftungskuratoriums.

Mit fünf Veranstaltungen in Bielefeld, Münster, Farmbeck bei Lemgo (Kreis Lippe), Senden und Olfen (beide Kreis Coesfeld) kommt das seit 2020 von Köln aus in die gesamte Bundesrepublik wirkende Festival für Dokumentarfilm in die Region. Mit den Zielen, die Relevanz des Genres für vertiefende Informationen in Kultur, Politik und Gesellschaft zu stärken und die Netzwerke örtlicher filmkultureller Akteur:innen zu fördern, bietet das Festival im September 2023 (11. – 17.09.) ein vielfältiges Programm auch abseits der Metropolen. In Westfalen-Lippe präsentieren unter anderem das Filmhaus Bielefeld, die Transurban Residency Bielefeld, das Jugendzentrum Bega in Dorentrup (bei Lemgo) und die Filmwerkstatt Münster Filme und Kurzfilme, die sich zum Teil inhaltlich auf die Region beziehen oder deren Filmschaffende selbst einen Bezug zu Westfalen-Lippe haben.

Hintergrund
Acht Vorhaben mit thematisch offener Ausrichtung erhalten 721.000 Euro. Weitere 925.000 Euro fließen an 18 Projekte, die sich inhaltlich dem Thema „(Post)Kolonialismus“ widmen. Diese bilden zusammen mit vier bereits zuvor bewilligten Vorhaben 2024 den gleichnamigen Förderschwerpunkt der LWL-Kulturstiftung ab. Drei Projekte der jüngsten Antragsrunde werden mit einer Summe von rund 360.000 Euro unterstützt und sind im Kontext des kommenden großen Förderschwerpunktes „1.250 Jahre Westfalen“ zu verzeichnen, der sich im Jahr 2025 dem Westfalenjubiläum mit umfangreichen Kulturangeboten in der Region widmet.

Eine Auflistung aller geförderten Projekte bietet die Internetseite der LWL-Kulturstiftung: http://www.lwl-kulturstiftung.de. Mit der ersten Förderrunde 2023 endete die Antragsfrist für den Förderschwerpunkt „(Post)Kolonialismus“. Für 2025 setzt die Stiftung den Fokus ihrer Fördertätigkeit auf das Jubiläum „1.250 Jahre Westfalen“, zu dem Interessierte ihre Vorhaben bereits zur nächsten Antragsfrist 31. August 2023 vorstellen können.

Seit ihrer Gründung zum Jahreswechsel 2003/04 hat die LWL-Kulturstiftung 406 Projekte mit Mitteln in Höhe von rund 37,6 Millionen Euro unterstützt. Seit 2021 ergänzt die Stiftung ihre Fördertätigkeit mit inhaltlichen Sonderprogrammen zu aktuellen und kultur- und gesellschaftsrelevanten Schwerpunkten. Im Fokus stehen für alle Fördersäulen spartenübergreifende Netzwerkprojekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Theater, Literatur, Film, Digitales und landeskundliche Forschung. Mit ihren Förderungen stärkt die LWL-Kulturstiftung Kunst und Kultur in Westfalen-Lippe, unterstützt Kooperationen und schafft kulturelle Mehrwerte in der und für die Region. Aufgrund ihrer fördernden und beratenden Tätigkeit ist die Stiftung zu einer starken Partnerin für Kulturverantwortliche und Kulturschaffende in Westfalen-Lippe geworden.

Tag der Dritten Orte in NRW: Kulturstellwerk Nordlippe feiert Sommerfest zum internationalen Tag der Jugend

Ein Tag – viele Angebote! Von morgens bis abends laden am Samstag, den 12.08.2023, in ganz Nordrhein-Westfalen unterschiedliche Veranstaltungen in allen Kultur-Bereichen zum Besuch der Dritten Orte ein. Als eines der 26 Projekte aus dem Dritte Orte Programm ist auch das Kulturstellwerk Nordlippe mit einem Sommerfest zum internationalen Tag der Jugend dabei. Von 15 bis 22 Uhr wird die Einweihung einer Jugendhütte gefeiert, wird es Mitmachaktionen wie Töpfern mit der Künstlerin Jessica Matthies und freies Portraitzeichnen mit dem Künstler Tibor Varady, Spieleaktionen der Dörentruper Jugendarbeit, Livemusik mit Singer-Songwriter Ian Tray und zum Abschluss einen Chill Out mit Clubmusik geben.

Mitglieder des Planungsteams der Jugendhütte und Jugendliche der Dörentruper Jugendarbeit und des Jugendtreffs „Jugend unter Dampf“ aus Farmbeck. v.l. Tim Offel, Johanna Ancutko, Marleen Masnata, Shane Jacoby, Mark Deppe, Kevin Brüning. (Martha Johannsmeier)

Mitglieder des Planungsteams der Jugendhütte und Jugendliche der Dörentruper Jugendarbeit und des Jugendtreffs „Jugend unter Dampf“ aus Farmbeck. v.l. Tim Offel, Johanna Ancutko, Marleen Masnata, Shane Jacoby, Mark Deppe, Kevin Brüning.
© Martha Johannsmeier

Bereits im Jahr 2020 entstand der Wunsch einiger Jugendlicher aus Dörentrup einen eigenen Aufenthaltsort in Form einer Hütte zu planen und die Umsetzung dieser zu realisieren. Mit Unterstützung der Dörentruper Jugendarbeit wurden die Ideen in Designs und erste Pläne visualisiert und der Politik vorgestellt, von der sie Zustimmung erhielten. Die Gemeinde Dörentrup ermöglichte das Projekt durch LEADER-Mittel fördern zu lassen und in diesem Jahr in Farmbeck am Kulturstellwerk Nordlippe nach der Grundidee der Jugendlichen zu errichten. Entstanden ist eine Holzhütte mit Sitzbänken und Tischen sowie einem überdachten Abstellplatz für Fahrräder. Bereits am Bahnhofsfest im Mai konnte Richtfest gefeiert werden. Mittlerweile steht die gesamte Hütte, bis zum Tag der dritten Orte werden noch ein Sichtschutz ergänzt, ein Weg geschottert und Pflanzen platziert. Die Hütte wird im Rahmen des Festes um 15 Uhr offiziell mit den Akteuren vor Ort und Bürgermeister Friso Veldink eingeweiht.

Künstlerin Jessica Matthies bei einem ihrer Töpferworkshops am Kulturstellwerk Nordlippe.

Künstlerin Jessica Matthies bei einem ihrer Töpferworkshops am Kulturstellwerk Nordlippe.
© Martha Johannsmeier

Passend dazu wird es ein buntes Rahmenprogramm für Kinder, Jugendliche und Familien geben. Bis 19 Uhr gibt es Spieleaktionen von der Dörentruper Jugendarbeit und Mitmachkunst. Die Künstlerin Jessica Matthies, die bereits in den vergangenen Monaten Workshops am Kulturstellwerk angeboten hat, wird mit selbsthärtendem Ton arbeiten und es können kleine Skulpturen erstellt werden, die am Ende mit nach Hause genommen werden dürfen. Der Künstler Tibor Varady bietet freies Porträtzeichnen an.

Singer-Songwriter Ian Tray tritt von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr beim Sommerfest auf.

Singer-Songwriter Ian Tray tritt von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr beim Sommerfest auf.
©Madeline Schmolke

Von 17:30 Uhr bis 19 Uhr tritt Ian Tray auf. Der junge Songwriter hat noch immer den Sand australischer Strände in den Schuhen. Ein Traveller, der immer die Gitarre im Anschlag hat. Er sammelt Erinnerungen, Impressionen, Gespräche. Das Ergebnis sind wunderschöne Lieder, die einen einfangen und mit denen er passend zum Sommerfest für Urlaubsstimmung am Kulturstellwerk sorgen wird. Ab 19 bis 22 Uhr folgt ein Chill Out mit Clubmusik und DJ. Die Jugendarbeit wird Crêpes anbieten, zudem sorgt Camp Cuisine für das weitere leibliche Wohl mit Burgern, Pommes und Getränken.

Internetseite: www.kulturstellwerk-nordlippe.de/veranstaltungen

RadKulTour durch die Region ab dem 13. August 2023 – Freie Fahrt voraus für die lokale Kulturszene!

Zwischen dem 13.August und 3. September heißt es wieder: „Rauf aufs Rad und Raus ins Grüne“! Unter diesem Motto lädt die RadKulTour alle Fahrradverliebten und Kulturbegeisterten dazu ein, die Regiopolregion Bielefeld auf besondere Weise zu entdecken.

Drei Wochenenden, fünf Orte – und ein pralles Programm. Nachdem die in Bielefeld erprobte RadKulTour im vergangenen Jahr ihr erfolgreiches Debüt in der Region feierte, können auch in diesem Jahr kulturelle Highlights in mehreren Städten der Regiopolregion mit dem Fahrrad entdeckt werden.

„Wir freuen uns, dass sich die RadKulTour als gemeinsames Projekt regiopoler Zusammenarbeit etabliert hat und die Menschen einlädt, in lockerer Atmosphäre die Nachbarkommunen und deren lokale Kulturszenen zu erkunden“, betont Sarah Süß, Bürgermeisterin der Gemeinde Steinhagen. Mit dabei sind in diesem Jahr die Kommunen Halle (Westf.), Steinhagen, Enger, Bielefeld und Werther (Westf.). Das vielfältige Programm ist gefüllt mit Kunst, Musik und Kultur, reichlich Genuss sowie schönen Rad-Routen durch die Natur – das alles umsonst und draußen.

Startschuss ist am Sonntag, den 13. August in Halle (Westf.) und Steinhagen
Die beiden Städte bieten eine attraktive Streckenverbindung entlang von Wiesen und Feldern. Die Radroute verläuft zwischen der Brauerei Sandforth in Steinhagen und dem Gemeindehaus Bokel in Halle (Westf.). Zwischen 14 und 18 Uhr können sich Besucherinnen und Besucher an beiden Orten auf eine gute Unterhaltung mit musikalischen Beiträgen in entspannter Atmosphäre freuen. Das Rundum-Wohlfühl-Paket bietet zudem kulinarische Köstlichkeiten.

Die „Goldene Mitte“ der Veranstaltungsreihe ist am Sonntag, den 20. August die Widukindstadt Enger
Unter dem Motto „Kultur – ein Genuss für Leib und Seele“ laden die Stadt Enger und der Stammtisch Barmeierplatz herzlich zum Bürgerpicknick in der Maiwiese ein. Von 12 bis 15 Uhr heißt es: mit dem Fahrrad die schöne Widukindstadt besuchen und bei einem gemütlichen Picknick verweilen. Bierzeltgarnituren und Picknickdecken stehen nach Anmeldung kostenlos bereit. Kaffee, Wein und Sekt können vor Ort erworben werden, Speisen und Tischdekorationen werden selbst mitgebracht. Die drei schönsten Tische werden um 13.30 Uhr prämiert. Tischreservierung können bei Lisa Scheiding unter 05224 / 98 00 876 oder per Mail an l.scheiding@enger.de vorgenommen werden.

Den Schlusspunkt setzen am Sonntag, den 3. September Bielefeld und Werther
Aufsteigen, die Natur genießen und Bielefelds längste Kulturbühne erleben! Zwischen 14 und 18 Uhr bieten rund 200 Akteur*innen aus den verschiedensten kreativen Bereichen Performances am Bullerbach, Tanz im Beckhaus-Viertel, Musik und Theater am Jugendlandheim Greten Venn, Kultur ‚to go‘ oder zum Verweilen in Eckhardtsheim. Von 18 bis 22 Uhr gibt es zum krönenden Festivalabschluss Live-Musik und Walk-Acts auf dem Reichowplatz. „Gemeinsam mit den Künstler*innen und Kreativen möchten wir an den Erfolg der letzten zwei Jahre anknüpfen und dabei eine weitere schöne Seite von Bielefeld präsentieren. In diesem Jahr führt die RadKulTour mit Sennestadt durch den Bielefelder Süden“, sagt Matthias Koch (Leitung RadKulTour) vom Kulturamt Bielefeld. Die Bielefelder Route verläuft auf rund 17 km durch Grünanlagen und über autoarme Straßen.

Werther fährt in diesem Jahr mit einem Rundkurs auf. Dieser verbindet die Freude am Radfahren mit schönen Naturerlebnissen und ganz viel Kunst, Genuss und Kultur. Die rund 20km lange Route startet und endet am Haus Werther und verläuft entlang von Wiesen, Feldern und durch Parks. Streckenweise werden die Radfahrenden über den neu geschaffenen Radweg für Genießer sowie und den örtlichen Rundkurs R13 geführt. Zwischen 11 und 18 Uhr lädt die Stadt Werther dazu ein, regionale Kunst zu bestaunen und Kaffee und Kuchen im Café Vincent am Museum Peter August Böckstiegel zu genießen. Am Haus Werther findet das Sonnenblumenfest mit buntem Familien- und Kulturprogramm statt. Auch hier ist für das leibliche Wohl bestens gesorgt!

RadKulTour

RadKulTour
©Werbestudio Hilt

„Die RadKulTour ist eines von vielen Projekten, die wir im Rahmen der Regiopolregion Bielefeld gemeinsam umsetzen. Durch die Kooperation möchten wir vor allem die Lebensqualität der Menschen vor Ort stärken. Wir freuen uns daher, dass die RadKulTour so gut angenommen wird, und wünschen viel Spaß beim Erkunden der Region!“, ergänzt Andreas Hubalek, Leiter der Geschäftsstelle der Regiopolregion Bielefeld.

Die Tour-Termine in der Übersicht:

  • 08., 14-18 Uhr in Halle (Westf.) und Steinhagen
  • 08., 12-15 Uhr in der Widukindstadt Enger
  • 09., 14-22 Uhr in Bielefeld | 11-18 Uhr in Werther (Westf.)

Alle Infos unter www.radkultour-durchdieregion.de.

 

 

Serie: Stumme Zeugen zum Sprechen bringen-Mittelalter-Spartha aus Warburg

LWL-Redakteur zeigt mit Mittelalter-Spartha aus Warburg sein liebstes Fundstück.

Warburg. Susanne Bretzel-Scheel, Restauratorin in der Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), berichtet von ihrer Rekonstruktion eines ledernen Kinderschuhs aus dem 14. oder 15. Jahrhundert, Referent Michael Lagers stellt Vermutungen an, warum eine Amphore aus der späten Bronzezeit 100 Jahre später als Urne verwendet wurde, und Volontär Matthias Bensch erklärt, was der Deckel eines römischen Gefäßes über den Gesundheitszustand von römischen Truppen verrät. In insgesamt 16 Beiträgen, die auch als Kurzfilme auf YouTube erschienen sind, zeigen LWL-Wissenschaftler:innen unter dem Titel „Show & Tell“ ihre liebsten archäologischen Fundstücke.

„Wir wollten die Funde als stumme Zeugen der Vergangenheit zum Sprechen bringen, denn jeder archäologische Fund ist etwas ganz Besonders und hat seine eigene Geschichte“, so Dr. Vera Brieske, Geschäftsführerin der LWL-Altertumskommission für Westfalen über die Reihe.

Entstanden ist die Serie 2022 im Rahmen des Begleitprogramms „Archäologische Zeitmaschine“, bei dem Besucher:innen mittels Spezialbrillen Kurzfilme in „Virtual Reality“-Qualität zu drei archäologischen Fundstätten in Westfalen-Lippe erleben. Neben den Fundstätten können Wissenschaftler:innen in dem neuen Begleitformat nun auch „ihre“ Fundstücke präsentieren und einen tieferen Einblick in die archäologische Arbeit geben.

Klinge aus Warburg
In der elften Folge stellt Ulrich Lehmann, wissenschaftlicher Redakteur in der LWL-Archäologie für Westfalen und Mitglied der LWL-Altertumskommission, eine Spatha aus dem Mittelalter vor. Bei dem Fund handelt es sich um eine zweischneidige Klinge, die bei Grabungen in Warburg-Ossendorf (Kreis Höxter) gefunden wurde.

Ulrich Lehmann stellt die Spatha des frühen Mittelalters in der Video-Serie "Show and Tell" vor.

Ulrich Lehmann stellt die Spatha des frühen Mittelalters in der Video-Serie „Show and Tell“ vor.
© LWL-Altertumskommission für Westfalen

„Dieses Stück ist insofern ganz besonders, als dass es das einzige aus Westfalen ist, das aus einem Frauengrab stammt“, erklärt Lehmann. Ursprünglich sei es als normales zweischneidiges Schwert gefertigt worden, sei aber im Laufe der Nutzungszeit kaputtgegangenen und dann zu einem Webschwert umgearbeitet worden. Diese wurden genutzt, um die Fäden anzuschlagen und zu verdichten, wenn man mit einem Webstuhl webte.

Zu erkennen sei dies unter anderem an den Eisenlegierungen im Kern. Mittels naturwissenschaftlicher Methoden wie der 3D-Computertomographie können Wissenschaftler:innen den Aufbau solcher Schwerter, also die unterschiedlichen Legierungen erfassen. Auch das Schweißmuster stellt bei diesem Fund eine Besonderheit dar. Beim vorgestellten Objekt ist dieses durch eine Schlangensymbolik gekennzeichnet. „Die Schlange ist in dieser Zeit ein ambivalentes Wesen, also es kann einerseits Schutz und Heil für den Träger des Schwertes verheißen, aber auch Tod und Verderben für den Gegner“, weiß Lehmann.

Eine Spatha ist eine zweischneidige Klinge. Dieses Objekt entstammt dem frühen Mittelalter und wurde in einem Frauengrab gefunden.

Eine Spatha ist eine zweischneidige Klinge. Dieses Objekt entstammt dem frühen Mittelalter und wurde in einem Frauengrab gefunden.
© LWL-Altertumskommission für Westfalen

Video zu finden unter: https://www.youtube.com/@altertumskommissionfurwest2383/videos

Mittagspausenführung zur „Schlacht bei Minden“

Minden. Am Mittwoch, 9. August, findet um 12:45 Uhr im Mindener Museum wieder eine öffentliche Mittagspausenführung statt. Museumsleiter Philipp Koch stellt dabei das historische Ereignis der „Schlacht bei Minden“ am 1. August 1759 und den Ablauf der Schlacht vor. Warum fand die Schlacht überhaupt hier bei Minden statt? Und warum versuchten die Feldherren eigentlich, Schlachten möglichst zu vermeiden? Welche gesicherten Informationen lassen sich aus den überlieferten Quellen und materiellen Objekten ableiten und welche Legenden ranken sich um das Ereignis? Antworten auf diese und andere Fragen erhalten Interessierte in der knapp dreißigminütigen Führung.

Portrait des Herzogs Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel (1721-1792) des Malers Johann Heinrich Tischbein der Ältere (1722-1789). Dauerleihgabe der Günter-Cassel-Stiftung, Minden.

Portrait des Herzogs Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel (1721-1792) des Malers Johann Heinrich Tischbein der Ältere (1722-1789). Dauerleihgabe der Günter-Cassel-Stiftung, Minden.
© Mindener Museum

Pro Person kostet die Führung 3,50 €. Darin enthalten sind Eintritt und Führungsgebühr.

Weitere Informationen unter www.mindenermuseum.de

Serie: Stumme Zeugen zum Sprechen bringen-Tonfigur aus Minden

LWL-Archäologe zeigt mit mittelalterlicher Tonfigur aus Minden sein liebstes Fundstück

Bielfeld/Minden. Susanne Bretzel-Scheel, Restauratorin in der Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), berichtet von ihrer Rekonstruktion eines ledernen Kinderschuhs aus dem 14. oder 15. Jahrhundert, Referent Michael Lagers stellt Vermutungen an, warum eine Amphore aus der späten Bronzezeit 100 Jahre später als Urne verwendet wurde, und Volontär Matthias Bensch erklärt, was der Deckel eines römischen Gefäßes über den Gesundheitszustand von römischen Truppen verrät. In insgesamt 16 Beiträgen, die auch als Kurzfilme auf YouTube erschienen sind, zeigen LWL-Wissenschaftler:innen unter dem Titel „Show & Tell“ ihre liebsten archäologischen Fundstücke.

„Wir wollten die Funde als stumme Zeugen der Vergangenheit zum Sprechen bringen, denn jeder archäologische Fund ist etwas ganz Besonders und hat seine eigene Geschichte“, so Dr. Vera Brieske, Geschäftsführerin der LWL-Altertumskommission für Westfalen über die Reihe.

Entstanden ist die Serie 2022 im Rahmen des Begleitprogramms „Archäologische Zeitmaschine“, bei dem Besucher:innen mittels Spezialbrillen Kurzfilme in „Virtual Reality“-Qualität zu drei archäologischen Fundstätten in Westfalen-Lippe erleben. Neben den Fundstätten können Wissenschaftler:innen in dem neuen Begleitformat nun auch „ihre“ Fundstücke präsentieren und einen tieferen Einblick in die archäologische Arbeit geben.

Die kleine Tonfigur stellt einen Ritter auf seinem Pferd dar und entstammt einem bürgerlichen Haushalt des Mittelalters.

Die kleine Tonfigur stellt einen Ritter auf seinem Pferd dar und entstammt einem bürgerlichen Haushalt des Mittelalters.
©LWL-Altertumskommission für Westfalen

Tonfigur aus Minden
In der zehnten Folge stellt Sven Spiong, Leiter der Außenstelle Bielefeld der LWL-Archäologie, eine kleine Tonfigur aus dem Mittelalter vor. Der Fund stammt aus einer Grabung in Minden, bei der Überreste von Häusern aus dem 13. bis 17. Jahrhundert entdeckt wurden. „Zu einem der Haushalte gehörte auch diese kleine Ritterfigur“, so Spiong. Zu erkennen ist das Schwert mit der Parierstange, das Zaumzeug des Pferdes und das Loch für die Holzlanze.“

Sven Spiong stellt die Tonfigur des Mittelalters in der Video-Serie "Show and Tell" vor.

Sven Spiong stellt die Tonfigur des Mittelalters in der Video-Serie „Show and Tell“ vor.
©LWL-Altertumskommission für Westfalen

Der Ritter sei natürlich auch das Kampfesideal der Bürgersöhne im 15. Jahrhundert gewesen. „Obwohl Ritter Ende des 15. Jahrhunderts gar nicht mehr das Gewicht hatten in den Kampfhandlungen, da es ja schon Feuerwaffen gab“, weiß Spiong. |Video zu finden unter: https://www.youtube.com/@altertumskommissionfurwest2383/videos

Serie: Stumme Zeugen zum Sprechen bringen

LWL-Mitarbeiterin zeigt mit Kreuzigungsgruppe aus Paderborner Land ihr liebstes Fundstück

Paderborn. Susanne Bretzel-Scheel, Restauratorin in der Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), berichtet von ihrer Rekonstruktion eines ledernen Kinderschuhs aus dem 14. oder 15. Jahrhundert, Referent Michael Lagers stellt Vermutungen an, warum eine Amphore aus der späten Bronzezeit 100 Jahre später als Urne verwendet wurde, und Volontär Matthias Bensch erklärt, was der Deckel eines römischen Gefäßes über den Gesundheitszustand von römischen Truppen verrät. In insgesamt 16 Beiträgen, die auch als Kurzfilme auf YouTube erschienen sind, zeigen LWL-Wissenschaftler:innen unter dem Titel „Show & Tell“ ihre liebsten archäologischen Fundstücke.

Die beiden Kreuzigungsgruppen stammen beide aus der Nähe von Paderborn. Das Fundstück links stammt aus einer regulären Grabung, das rechte Exponat wurde auf einem Feld entdeckt.

Die beiden Kreuzigungsgruppen stammen beide aus der Nähe von Paderborn. Das Fundstück links stammt aus einer regulären Grabung, das rechte Exponat wurde auf einem Feld entdeckt.
©LWL-Altertumskommission für Westfalen

„Wir wollten die Funde als stumme Zeugen der Vergangenheit zum Sprechen bringen, denn jeder archäologische Fund ist etwas ganz Besonders und hat seine eigene Geschichte“, so Dr. Vera Brieske, Geschäftsführerin der LWL-Altertumskommission für Westfalen über die Reihe.

Entstanden ist die Serie 2022 im Rahmen des Begleitprogramms „Archäologische Zeitmaschine“, bei dem Besucher:innen mittels Spezialbrillen Kurzfilme in „Virtual Reality“-Qualität zu drei archäologischen Fundstätten in Westfalen-Lippe erleben. Neben den Fundstätten können Wissenschaftler:innen in dem neuen Begleitformat nun auch „ihre“ Fundstücke präsentieren und einen tieferen Einblick in die archäologische Arbeit geben.

Kreuzigungsgruppe aus der Nähe von Paderborn
In der ersten Folge stellt Anne Karl, Mitarbeiterin im LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn, zwei Kreuzigungsgruppen vor, die beide in der Nähe von Paderborn gefunden wurden. Während das eine Exponat von einem Laien auf dem Feld entdeckt wurde, fanden Archäolog:innen das andere bei regulären Grabungen. Bei beiden ist die Kreuzigungsgruppe gut zu erkennen. Das regulär ausgegrabene Fundstück wurde aus Walross-Elfenbein hergestellt. Material und Ikonografie ließen darauf schließen, dass das Fundstück aus Nordengland stamme, so Karl in dem Video. „Das ergibt auch durchaus Sinn. Wir wissen, dass damals Missionare aus Nordengland in die Region von Paderborn kamen, um die Menschen zu missionieren.“ Karl freut sich darüber, dass das Museum die Kreuzigungsgruppe mittels eines 3D-Scans den Besucher:innen des Museums via QR-Scan zur näheren Betrachtung auf den Smartphonebildschirm bringen kann. Darüber hinaus haben Forscher:innen rund um den Globus die Möglichkeit, das Exponat in Form des 3D-Scans zu untersuchen, sodass das Original geschont wird.

Video zu finden unter: https://www.youtube.com/@altertumskommissionfurwest2383/videos

 

Anne Karl stellt die Kreuzigungsgruppe aus Elfenbein in der Video-Serie "Show and Tell" vor.

Anne Karl stellt die Kreuzigungsgruppe aus Elfenbein in der Video-Serie „Show and Tell“ vor.
©LWL-Altertumskommission für Westfalen

KUR-ZEIT-GEDÄCHTNIS

Eine Ausstellung über 175 Jahre Bad Oeynhausen

Dieses Haus wurde 1882 erbaut und 1955 wieder abgerissen.Im Hintergrund sieht man das Kurhaus. (c) Stadtarchiv Bad Oeynhausen

Dieses Haus wurde 1882 erbaut und 1955 wieder abgerissen.Im Hintergrund sieht man das Kurhaus. (c) Stadtarchiv Bad Oeynhausen

Bad Oeynhausen. Vom 15. Juli bis zum 27. August findet im Kurpark die Ausstellung „KUR-ZEIT-GEDÄCHTNIS“ der Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bad Oeynhausen statt. Blickt man heute in den wunderschönen Kurpark, könnte man meinen, dass das einmalige Ensemble historischer Gebäude dort seit Ewigkeiten unverändert steht. Dabei hat sich der Park in den vergangenen 175 Jahren ständig gewandelt. Der Eintritt ist frei.

Gebäude wurden errichtet, Gebäude wurden abgerissen oder fielen den Flammen zum Opfer. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl dieser vergessenen Bauten im Park. Auf 20 Drucken können Besucher des Kurparks längst vergangene Seherlebnisse tätigen. Von prachtvollen Badehäusern über schmucke Musiktempel bis hin zu verzierten Zweckbauten – begeben Sie sich auf eine Entdeckungsreise durch die Geschichte des Kurparks. Auf den Bildunterschriften können Besucher und Besucherinnen einen kurzen geschichtlichen Abriss der einzelnen Gebäude erhalten.

Die Vernissage am 15. Juli beginnt um 11:00 Uhr im Haus des Gastes. Anschließend findet ein gemeinsamer Gang mit dem Ausstellungskurator Christian Barnbeck zu den Kunstwerken statt. Während der Parklichter-Tage vom 3. bis 6. August wird die Ausstellung in Teilen zurückgebaut und kann in einem kleineren Umfang weiterhin besichtigt werden.

Veranstaltungskalender Höxter August 2023

Höxter. Auch im August gibt es in Höxter wieder viele spannende Veranstaltungen. Märkte finden statt, Musik wird gespielt, Führungen werden gemacht, Ausstellungen präsentiert und noch viel mehr…

In Höxter gibt es im August viele Veranstaltungen.

In Höxter gibt es im August viele Veranstaltungen.

Die Übersicht über alle Termine im kommenden Monat finden Sie hier:

Märkte:

  • Wochenmarkt (Jeden Mittwoch und Samstag, 8 bis 13 Uhr, Innenstadt)
  • Vieh- und Krammarkt (02.08.2023, 8 bis 13 Uhr, Berliner Platz)

Führungen:

  • Öffentliche Stadtführung Höxter (Jeden Samstag, 11 Uhr, Hist. Rathaus)
  • Öffentliche Führungen im UNESCO Welterbe Corvey (jeden Samstag, Sonntag & Feiertag 11 und 16 Uhr, donnerstags 16 Uhr, mit Voranmeldung, UNESCO Welterbe Corvey)
  • Öffentliche Führungen in FÜRSTENBERG (jeden Sonntag 14 Uhr, Muesum Schloss Fürstenberg)
  • Monatsführung im Forum Jacob Pins (06.08.2023, 16 Uhr, Forum Jacob Pins)

Musik:

  • Coffee& Gospel (13.08.2023, 16 Uhr, Freilichtbühne Stahle, bei schlechtem Wetter Kulturscheune)
  • Rathausklassik (26.08.2023, 19:30 Uhr, Maruta Staravoitava-Flöte, Anna Karapetyan-Klavier, Markthalle, Hist. Rathaus)
  • Weser Open Air am See 2023 (26.08.2023, 16 Uhr, Andrea Berg & Band, Freizeitanlage Höxter-Godelheim) (27.08.2023, 16 Uhr, Lea, Adel Tawil, Leonie, Gestört aber Geil, Freizeitanlage Höxter-Godelheim)

Ausstellungen:

  • Sonderausstellung mit Rahmenprogramm „Lustgarten“ (28.04 – 22.10.2023, Porzellan und Gartenkunst, Porzellanmuseum Fürstenberg)
  • Stein auf Stein – Abenteuer ohne Ende (03.07 – 04.09.2023, Lego, Zu den Öffnungszeiten, Museum im Hütteschen Haus)
  • Jacob Pins: „…und die Bäume blieben in Höxter“ (04.06 – 03.09.2023, Forum Jacob Pins)
  • Forum Anja Niedringhaus: „The Power of Facts“ (Di-So, 10 bis 17 Uhr, Forum Anja Niedringhaus)

Sonstiges:

  • Sonderprogramm für Familien zur Ferienzeit (03.08.2023, 12.08.2023, 16.08.2023, Porzellanmuseum Fürstenberg)
  • Corveyer Gartenfest (04.08 – 06.08.2023, 10 bis 18 Uhr, UNESCO Welterbe Corvey)
  • Ferienpassaktion (04.08.2023, 10 bis 12 Uhr, Porzellanmuseum Fürstenberg)
  • Schlösser Erlebnistag (06.08.2023, 10 bis 17 Uhr), 7 Schlösser im Weserbergland, Porzellanmuseum Fürstenberg)
  • Blühwiesenführung der Ölmühle Solling (08.08 – 20.08.2023, 15:30 Uhr, 7 Schlösser im Weserbergland, Porzellanmuseum Fürstenberg)
  • Compagnie Louxor – Vogue (11.08.2023, 20:30 – 22 Uhr, Spektakel zwischen Land und Wasser, Freizeitanlage Höxter-Godelheim)
  • Rilke-Projekt – Das ist die Sehnsucht (16.08.2023, 20 bis 22 Uhr, Rilke Projekt Band, Nina Hoger – Rezitataion und Richard Schönherz, Expert-Bühne, LGS-Gelände)
  • Via Nova Kunstfest Corvey 2023 (25.08 – 03.09.2023, UNESCO Welterbe Corvey)
  • Tafelgenüsse aus den Königlichen Hofgärten (25.08.2023, 18 bis 19:30 Uhr, Vortrag von Dr. Bern Maether, königliche Tafelfreuden e. V., Berlin, Porzellanmuseum Fürstenberg)
  • Hafenfest und Weserschwimmen (26.08.2023, 17 Uhr, An der Fähre, Höxter-Lüchtringen)

Änderungen und Irrtümer vorbehalten!

Weitere Veranstaltungen finden sie online unter www.hoexter-tourismus.de und www.landesgartenschau-hoexter.de

Beziehungsweisen – Ein Szenencollage

Zu sehen sind (v.l.n.r.) Monika Machtolf, Anne Leisenberg, Ruth Tischler, Inge Hoppe (verdeckt). Copyright: Koralle-Blau

Zu sehen sind (v.l.n.r.) Monika Machtolf, Anne Leisenberg, Ruth Tischler, Inge Hoppe (verdeckt). Copyright: Koralle-Blau

Bielefeld. Beziehungen sind manchmal kompliziert, manchmal verwirrend, manchmal gar nicht vorhanden – und manchmal ganz anders, als man denkt. Ein Stück aus Szenen über Dr. Wöhrlein, Trauerarbeit, Unstimmigkeiten, das Fehlen von Liebe, die verflixte Nachbarin, Krawatten, Krawatten, Krawatten ….
eben über Beziehungen!

Es spielen:

Inge Hoppe
Anne Leisenberg
Monika Machtolf
Erika Sahrhage
Ruth Tischler

Regie/Technik:

Karin Wedeking

Kontakt:
01738249494

Aufführung:

Samstag, 02. September, 20 Uhr
Trotz-Alledem-Theater, Bielefeld, Feilenstraße 4
Eintritt 10 Euro / 8 Euro ermäßigt

Über uns:

Vor ziemlich genau 30 Jahren haben wir unser erstes Stück uraufgeführt: „Warum die Loraxa verschwand“, ein Kindertheaterstück über Umweltzerstörung. Seitdem gibt es das Theater Koralle-Blau, Amateurtheatergruppe aus Bielefeld. Über die Jahre gab es wechselnde Regisseurinnen, verschiedene Aufführungsorte, unterschiedliche Besetzungen. Immer haben wir unsere Stücke selber entwickelt und geschrieben, aus Spaß am Theaterspiel und dem Ausprobieren. Auch wenn anfangs nicht geplant, waren und sind wir ein reines Frauen-Ensemble, zwei von uns waren von Anfang an dabei.

Seit vielen Jahren treten wir im Trotz-Alledem-Theater auf und können dort proben. Wir möchten auf leichte Art, aber mit Tiefgang, unterhalten.

Kunstwerk des Monats Carolin Engels: Emotion – Searching For

Lemgo. Die Lemgoer Künstlerin Carolin Engels schloss nach dreijähriger Steinmetzlehre in Düsseldorf ihren Meister in Königslutter 2002/2003 ab.

Carolin Engels steht neben ihrer Skulptur „Emotion – Searching For“ . © LVL

Carolin Engels steht neben ihrer Skulptur „Emotion – Searching For“. © LVL

Sie hat sich auf Gedenksteine, Skulpturen und Gebrauchsgegenstände spezialisiert. Zeichnungen und Skizzen bereiten ihre künstlerische Arbeit in Stein vor. Mit großer Kunstfertigkeit, einer hohen Sensibilität, viel Einfühlungsvermögen schafft die Bildhauerin Carolin Engels wunderbare dreidimensionale Arbeiten in Stein. 2007 erhielt sie den Staatspreis NRW, Fachrichtung Stein.

Im Braker Schloss präsentiert Carolin Engels eine im Jahre 2020 entstandene Skulptur aus Thüster Kalkstein, die sie mit dem Handbeil gearbeitet und teilweise geschliffen hat. „Emotion – Searching For“ ist eine auf ein Minimum reduzierte Skulptur, die durch Vereinfachung und Verfremdung ihr Inneres sichtbar werden lässt. Die Künstlerin schreibt: „Der Körper dient dabei als Spiegel der eigenen Selbstwahrnehmung und bietet Raum für Interpretationen.“ Die Besucherin, der Besucher muss die Skulptur in ihrer Ganzheit erfassen und sieht nach eingehender Betrachtung vielleicht einen weiblichen Torso. Man fühlt sich an die griechisch antike Bildhauerkunst erinnert. Stellt der weibliche Torso im Braker Schloss eine Figur aus der griechischen Mythologie dar? Werden wir durch die Skulptur an unsere eigene Vergänglichkeit erinnert?

Carolin Engels ist eine Bildhauerin, die sich mit den Auftragsarbeiten, der Gestaltung und Umsetzung von Grabdenkmälern, in der Region einen Namen gemacht hat. Der Spagat zwischen Auftragsarbeit und kreativer freier Kunst gelingt ihr auf ganz wunderbare Art und Weise. „Sie ist als Bildhauerin ein Multitalent, zeichnet, malt, stellt kunstgewerbliche Objekte her, betreibt eine Galerie für freie und angewandte Kunst in Lemgo, nimmt an Einzel- und Gruppenausstellungen teil und ist in der Region eine geschätzte und anerkannte Künstlerin, eine Denkerin mit viel Esprit und Elan“, erläutert Kunsthistorikerin Vera Scheef von der Lippischen Kulturagentur.

Die Kulturagentur des Landesverbandes Lippe freut sich, die Arbeit bis zum 19. September 2023 im Foyer von Schloss Brake präsentieren zu dürfen. Ein Besuch im Schloss Brake lohnt sich. Schauen Sie vorbei.

Mo-Do. 8.00 bis 16.00 Uhr, Fr. 8.00 bis 12.30 Uhr; kostenloser Eintritt

Adresse:

Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Schlossstraße 18
32657 Lemgo

Internetadresse: https://museum-schloss-brake.de/

„James Bond Gala“ in Minden ausverkauft!

Große Nachfrage beim Vorverkauf der Nordwestdeutschen Philharmonie

Minden. Als Veranstalter der Mindener Kultur-Sommerbühne weist die Minden Marketing GmbH darauf hin, dass der Auftritt der Nordwestdeutsche Philharmonie am 25. August 2023 bereits ausverkauft ist. Ein Kartenverkauf an der Abendkasse wird es nicht geben.

Für die weiteren Konzerte, wie Kings of Floyd, Rebekka Bakken, dem Unterhaltungskünstler Helge Schneider und das Kindermusical mit den Feuerwehrmann Sam Teil II sind noch Tickets der Minden Marketing GmbH und beim express Ticketservice erhältlich.

Weitere Infos unter Minden Marketing GmbH, Domstr. 2, 32423 Minden, Tel.: (05 71) 829 06 59, E-Mail: info@mindenmarketing.de sowie unter www.minden-erleben.de, auf www.facebook.de/mindenerleben und in der Minden-APP.

 

Archäologen entdecken Brandgräber unter dem alten Schulhof in Petershagen-Lahde

Petershagen-Lahde (lwl). Wo noch vor einigen Jahren die Schüler der Lahder Hauptschule Pause machten, entsteht jetzt eine neue Mehrzweckhalle. Eine archäologische Fachfirma und die Außenstelle Bielefeld der LWL-Archäologie für Westfalen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) begleiten die dafür notwendigen Baggerarbeiten von Beginn an. „Wir wussten, dass in dem Areal mit Grabbefunden zu rechnen ist, da durch die regen Bautätigkeiten seit den 1970er-Jahren im Umfeld immer wieder entsprechende Funde gemacht wurden. Die Frage war nur, ob unterhalb des Asphalts noch Gräber erhalten geblieben sind oder ob sie bereits zerstört waren“, so Sebastian Düvel, wissenschaftlicher Referent der Außenstelle Bielefeld.

Beschädigt, aber dennoch ein wichtiger Fund: Die Reste dieses Urnengrabs werden von Christoph Storz von der Fachfirma Archäologie am Hellweg eG freigelegt. (Foto: © LWL/ Düvel; das Foto darf nur im Zusammenhang mit dieser Pressemeldung verwendet werden.)

Beschädigt, aber dennoch ein wichtiger Fund: Die Reste dieses Urnengrabs werden von Christoph Storz von der Fachfirma Archäologie am Hellweg eG freigelegt.
(Foto: © LWL/ Düvel; das Foto darf nur im Zusammenhang mit dieser Pressemeldung verwendet werden.)

Bei den archäologischen Untersuchungen wurde das Grabungsteam schnell fündig:

„Wir haben auf dem Baufeld bisher Reste von zwei Urnen und 25 Brandgrubengräber entdeckt“, sagt Grabungsleiterin Dr. Eva Manz. Die Urnenfunde datieren die Fachleute anhand der Bestattungsform mit einiger Wahrscheinlichkeit in die ausgehende Bronze- bis mittlere Eisenzeit (1200 – 400 v. Chr.). Brandgrubengräber, in denen sich neben dem Leichenbrand auch die verkohlten Reste der Scheiterhaufen befinden, sind in Ostwestfalen ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. geläufig und können hier noch bis in das 6. Jahrhundert n. Chr. vorkommen.  Daher können die Archäolog:innen sie bisher nur grob zwischen der späten Eisenzeit und dem frühen Mittelalter einordnen.

„Wie alt die einzelnen Gräber genau sind, werden uns später die Durchsicht des Fundmaterials und die naturwissenschaftliche Altersbestimmung durch die Radiokarbondatierung verraten“, so Manz zum weiteren Vorgehen nach dem Abschluss der Ausgrabungen.

Zusammen mit den früheren Funden zeigen die jetzigen Entdeckungen, dass sich im Bereich der Schulen ein großes Bestattungsareal mit zahlreichen Urnen- und anderen Brandgräbern befunden hat, auf dem die Menschen zu unterschiedlichen Zeiten ihre Toten bestattet haben.

„Nur wenige der Grablegen konnten vor Jahrzehnten lediglich in Notbergungen gesichert werden“, so Düvel. „Umso wichtiger ist es nun, die letzten verbliebenen Gräber vor ihrer Zerstörung sorgfältig auszugraben und zu dokumentieren. So lassen sich auch in Zukunft noch neue Erkenntnisse über die Geschichte des Grabplatzes und seine Stellung in der archäologisch sehr bedeutsamen Region gewinnen.“

„Aufgrund der guten Abstimmung aller Beteiligten während der Baumaßnahme können die Bauarbeiten für die Errichtung der Mehrzweckhalle auch während der laufenden archäologischen Untersuchung wie geplant durchgeführt werden“, betont Stefan Sander, zuständiger Amtsleiter von der Stadt Petershagen.

Vier Tage buntes Parklichter-Programm-Wochenende voller Höhepunkte im Kurpark

Bad Oeynhausen. Das Programm des Parklichter-Wochenendes vom 3. – 6. August geht in die finale Planung. An vier Tagen verwandelt sich der Kurpark in eine Bühne für Musik, Theater, Tanz, Gesang und Schauspiel, Spiel und Spaß. Das Sonderkonzert „Klassik im Kurpark“ zu 175-Jahren Bad Oeynhausen am Donnerstag läutet das Parklichter-Wochenende ein. Es folgt der Sparkassen-Konzertfreitag mit dem Hauptact Clueso, der zusammen mit Montez, Loi, Paula Carolina und Weitmeer den Kurpark einheizt. Unter dem Motto 175 Jahre Bad Oeynhausen tauchen Musikacts, Leuchtskultpuren und die Laser- und Pyroshow mit Bildern aus der Geschichte des Heilbades den Kurpark am Samstag ab 17 Uhr den Park in eine besondere Atmosphäre. Spiel und Spaß stehen beim Sparkassen-Familiensonntag von 11 bis 18 Uhr im Mittelpunkt. Tickets für den Parklichter Donnerstag, Freitag sowie Samstag sind online oder in der Tourist Information vorab erhältlich. Der Eintritt zum Sparkassen-Familiensonntag ist kostenfrei.

Das Klassik-Konzert zum Jubiläum

Parklichter Donnerstag(c) festival philharmonie westfalen 5

Parklichter Donnerstag(c) festival philharmonie westfalen 5

Am 3. August bietet die Sommer.Nacht.Musik. des Parklichter-Donnerstags einen Abend voller klassischer Meisterwerke. Das Klassik-Konzert präsentiert von der »festival:philharmonie westfalen« unter der Leitung des jungen Wiener Dirigenten Michael Zlabinger verspricht, ein unvergessliches Erlebnis für Musikliebhaber jeden Alters zu werden.

Das musikalische Programm dieses Abends umfasst Werke großer Komponisten wie Ludwig van Beethoven, Gioacchino Rossini, Gaetano Donizetti, Niccolò Paganini, Giuseppe Verdi, Ruggiero Leoncavallo und Giacomo Puccini. Den Auftakt bildet die mitreißende Symphonie Nr. 7 in A-Dur op. 92 von Ludwig van Beethoven, die das Publikum mit ihren kraftvollen Klängen begeistern dürfte.

Mit fester Bestuhlung startet der Einlass in den Klassik-Abend um 18 Uhr am Verkehrshaus am Inowroclawplatz, das Gastronomiedorf öffnet gleichzeitig. Konzertbeginn ist um 20 Uhr.

Parklichter Freitag

Parklichter Freitag (c) Peter Hübbe

Cluesos Comeback beim Parklichter-Festival 2023

Ab 16 Uhr erfolgt der Einlass zum Sparkassen-Konzertfreitag über den Kurparkeingang am Verkehrshaus am Inowroclaw-Platz. Die anderen Eingänge zum Kurpark sind am Freitag nicht geöffnet.

Der Konzertabend beginnt um 16:45 Uhr mit der Band „Weitmeer“, die mit Indie-Pop bis 17:15 Uhr den Abend einläuten. Die junge Indie-Pop-Künstlerin Paula Carolina spielt von 17:45 Uhr bis 18:15 Uhr im Kurpark, unter anderem ihre Debüt-Single „Aus der Blüte des Lebens“. Von 18:45 Uhr bis 19:30 Uhr versprüht Loi pure Lebensfreude auf dem Parklichter-Gelände. Mit dabei ist natürlich ihr absoluter Radio-Hit „Gold“. Von 20:00 Uhr bis 21:00 Uhr kommt der Bielefelder Rapper Montez auf die Bühne. Mit Songs wie „Wenn ich du wäre“, seiner Interpretation des Echt-Klassikers „Weinst du“ und Songs mit Capital Bra und SDP unterstreicht der Musiker seinen Status als einer der spannendsten Rapper und Songwriter des Landes, mit seinem Musikstil, den er selber zwischen Rap und Pop verortet.

Ab 21:30 Uhr kommt der Hauptact des Abends auf die Bühne, der Sänger Clueso aus Hannover. Sein zweistündiges Konzert sorgt für Gänsehautmomente. Clueso, der mit bürgerlichem Namen Thomas Hübner heißt, sammelte als Rapper seine ersten Musikerfahrungen, steht aber seitdem als Singer-Songwriter erfolgreich auf den großen Bühnen Deutschlands.

Der Parklichter-Samstag: Eine Reise in die 175 Jahre Vergangenheit

Moderatorin Annika Krooß wird spannende kleine Interviews mit bekannten und weniger bekannten Menschen aus Bad Oeynhausen führen und so kurzweilig durch den Abend führen. Das Bühnenprogramm bietet zudem ein volles Musikprogramm aus verschiedenen zeitlichen Ären und das nostalgische Flair wird Jung und Alt begeistern.

Starten wird Toshies Tanzband mit Musikstücken aus den 1920er Jahren in den Abend. Als Highlight des Abends spielt im Anschluss gegen 18.15 Uhr die englische Originalband „The Rubettes feat. Bill Hurd“, die in den 1970er Jahren durch ihren weltweiten Hit „Sugar Baby Love“ bekannt wurde. Von ihren unvergesslichen Hits wie „Tonight“, „Juke Box Jive“ bis hin zu „Foe Dee Oh Dee“ ist für beste Stimmung gesorgt.

Das Staatsbad Orchester tritt um 19.30 Uhr mit vier weiteren Musikerfreunden auf und wird mit rockigen E-Violinen, Bass, Keyboards und Querflöte einen ungewöhnlichen Sound präsentieren. Der Nordic-Pop-Poet Björn Paulsen wird um 20.30 Uhr mit schweißtreibender Live-Energie und einer großen Portion Spielfreude das Publikum begeistern. Für Abba-Fans wird die preisgekrönte Abba Revival Show – A4U ab 21.30 Uhr auf der Bühne stehen und die Hits der legendären Band im Sound des 21. Jahrhunderts präsentieren.

Neben dem musikalischen Programm erwarten die Besucherinnen und Besucher ein nostalgischer Jahrmarkt mit Fahrgeschäften wie dem Schwanenflieger, der Raupe und dem Riesenrad. Zahlreiche Gastronomen, darunter die Villa Q im Gastrodorf, bieten leckere Speisen an.

Stelzenläufer und weitere Kleinkünstler führen die Besucherinnen und Besucher durch den Park, und bei Einbruch der Dunkelheit werden die beleuchteten Skulpturen der Bielefelder Firma Flash Art eine einzigartige Atmosphäre schaffen. Den krönenden Abschluss um 23 Uhr bildet eine beeindruckende Laser- und Pyroshow mit Bildern aus der Geschichte des Heilbades.

Der Familien-Höhepunkt am Sonntag

Enden wird das bunte Wochenende mit dem Familientag, der ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein zu bieten hat. Ab 11 Uhr können Besucher den Auftritten regionaler Musik- und Tanzschulen beiwohnen, an den zahlreichen Spielstationen toben oder auf dem nostalgischen Markt in Fahrgeschäften verweilen.

Von dem Bungee-Trampolin Jump & Fly mit vier Trampolinen über den imposanten Kletterturm „The Rock“ bis hin zum actionreichen Rodeo Log Slammer, dem Baumstammspringen, ist für jeden Abenteuerlustigen etwas dabei. Darüber hinaus können Besucher ihr Geschick auf dem Minigolf-Parcours unter Beweis stellen, den Spielezirkus erkunden oder sich auf der Riesenhüpfburg „Adventure Land“ austoben. Für die jüngeren Gäste stehen außerdem eine Kinderhüpfburg und die Kindereisenbahn „Orient Express“ bereit.

Neben den zahlreichen Spielstationen wird den Besuchern ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm geboten. Heimische Vereine wie der TV Obernbeck, der MTV Bad Oeynhausen, das Tanzzentrum NRW, der TG Werste, der BSV Wulferdingsen und Meike’s Studio sowie die Schülerband der Musikschule präsentieren ihre beeindruckenden Darbietungen. Der Eintritt zum Familientag ist kostenfrei.

An allen Tagen werden die Besucherinnen und Besucher an insgesamt 30 Ständen mit Speisen und Getränken verwöhnt. Für alle Geschmäcker ist etwas dabei, ob auf die Hand oder im Gastrodorf an Tischen und Stühlen, unterstützt durch Partner der Brauerei Herford und Christinen Mineralwasser.

Die Karten für das Klassik-Konzert am Donnerstag kosten 49,00 Euro (ggf. zzgl. Gebühren, Abendkasse zzgl. 6 Euro). Schwerbehinderte (ab einem GdB von 70%) erhalten die Karten zu einem Preis von 44,00 Euro, Schüler und Studenten für 24,50 Euro. Kinder bis zur Vollendung des 13. Lebensjahres haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

Die Karten für den Parklichterfreitag kosten 60.00 Euro (zzgl. Gebühren). Rollstuhlfahrer (mit Vermerk B im Behindertenausweis) haben eine Begleitung frei.

Eintrittskarten für den Parklichter-Samstag können unter staatsbad-oeynhausen.de oder in der Tourist Information im Kurpark Bad Oeynhausen (tourist-information@badoeynhausen.de; Tel. 05731 1300) erworben werden.

Die Karten für Erwachsene kosten 18,50 Euro (Abendkasse 20 €). Ermäßigte Tickets (Inhaber von Gastkarten, Schwerbehinderte, Studenten, Schüler, Rollstuhlfahrer (eine Begleitung frei, wenn Vermerk B im Behindertenausweis) gibt es für 13,00 Euro (Abendkasse 15 €). Für Kinder bis 15 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen ist der Eintritt frei.

In die Geschichte Güterslohs eintauchen

Stadtführungen der gtm im August

Gütersloh. Am Donnerstag, den 17.08. schlüpft Stadtführerin Brunhilde Kohls wieder in Rolle der westfälischen Marktfrau „Güths Mariechen“ und lässt Gütersloher Stadtgeschichte lebendig werden. Die einstige Marktfrau lebte 1874 bis 1952 und war als „beste Verkäuferin weit und breit“ für ihren Witz und ihre Schlagfertigkeit bekannt. Diese Eigenschaften lässt Brunhilde

Güths-Mariechen

Güths-Mariechen-©-pro-Wirtschaft-GT-Mario-Wallenfang

Kohls bei ihrer Stadtführung zu den wichtigsten Plätzen und Sehenswürdigkeiten Güterslohs aufleben und gibt neben interessanten Einblicken in die Historie auch allerlei Dönekes zum Besten. Die rund 90-minütige Führung startet um 17 Uhr am Café Fritzenkötter.

Für eine besondere Führung am Freitag, den 18.08. sind nur noch wenige Tickets verfügbar. Denn Stadtführerin Brunhilde Kohls lädt ein zum „Blick durch das Fenster in die Vergangenheit“. Diese Zeitreise ins frühe Gütersloh beleuchtet den Alten Kirchplatz als Ursprung der Stadt und thematisiert seinen Wert als archäologische und historische Quelle. Bei dem Besuch eines der ältesten Gebäude Güterslohs, in dem 2016 die Pfostenlöcher eines Baus aus dem 12. Jahrhundert freigelegt wurden, können unter anderem mittelalterliche Keramikscherben und Tierknochen besichtigt werden. Die etwa 2,5 Stunden dauernde Führung startet um 18 Uhr auf der Wiese an der Apostelkirche.

Tickets für die Führungen kosten 8 Euro pro Person (ermäßigt 6 Euro) und sind im ServiceCenter der Gütersloh Marketing (gtm) in der Berliner Straße 63 oder online unter reservix.de erhältlich. Eine Übersicht über die öffentlichen Stadtführungstermine ist auf www.guetersloh-marketing.de einsehbar.