Einzigartig in NRW: Ein Felsenmeer im Eggegebirge

Förderverein, Umweltverbände und Naturschutzexperten sind sich einig: Die Eggegebirgsregion mit ihrer Einzigartigkeit und Vielfalt ist als Nationalpark wie geschaffen. Ein ausgeprägtes Felsenband ist Lebensraum besonders scheuer Arten.

Gütersloh. Der vorgeschlagene Nationalpark Egge umfasst Bereiche mit Vorkommen wertgebender Lebensräume und Arten und soll ausschließlich auf Flächen des Landes Nordrhein-Westfalen begründet werden. Die Gebietskulisse beschreibt Staatswaldflächen mit einer Gesamtgröße von ca. 12.400 Hektar, die potenziell nationalpark-geeignet sind. Der Suchraum ist aufgrund der Eigentumsverhältnisse in die beiden Teilgebiete Egge-Nord und Egge-Süd aufgegliedert. Aus ökologischer Sicht ist dabei wichtig, dass die beiden Teilgebiete des Eggegebirges miteinander durch zusammenhängende Waldflächen, ausgewiesene Naturschutzgebiete und einen durchgehenden Blockschuttkorridor verbunden sind. „Die Trennung in zwei Teilgebiete ist ausschließlich durch die vorhandenen Eigentumsverhältnisse begründet“, betont Dr. Tom Steinlein, Ökosystembiologe an der Uni Bielefeld und Vorsitzender des regionalen Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge. Im Sinne des landesweiten Biotopverbundes bestehe zwischen den beiden Teilgebieten eine ausgesprochen enge funktionale Verbindung, die von Seiten des LANUV NRW mit der besten möglichen Klasse „herausragende Bedeutung“ bewertet wurde.

Für die Wildkatze hat das Eggegebirge eine wichtige Biotopverbundfunktion.

Für die Wildkatze hat das Eggegebirge eine wichtige Biotopverbundfunktion.
© Frank Grawe

An der Ostseite des Eggegebirges zieht sich, nach Norden bis in den Teutoburger Wald reichend, ein bandförmiger Korridor aus Blockschutt. Dieses einzigartige Felsenband ist zwischen 80 und 1.500 Meter breit. Unterbrochen von nur wenigen Lücken, zieht es sich über eine Gesamtlänge von ca. 48 Kilometer und weist eine Fläche von ca. 2.630 Hektar auf. Schroffe Felswände und die durch Blockschutt geprägten Hänge der Eggewälder führten auch zu der Bezeichnung Klippen- und Felsenmeer. Entstanden ist dieser Korridor, weil durch Plattentektonik Sandsteinschichten mehr oder weniger senkrecht aufgestellt wurden. Dabei wurden Gesteinsbrocken gelöst, die sich als Blockfelsen dem Gebirge an seiner Ostseite vorlagerten. Über Jahrmillionen wurden dann die weicheren Gesteinsschichten abgetragen, während härtere Felsen in Form von Klippen erhalten blieben.

Das einzigartige Felsenband stellt eine landesweit außergewöhnliche Biotopverbundachse dar

Das einzigartige Felsenband stellt eine landesweit außergewöhnliche Biotopverbundachse dar.
© Günter Bockwinkel

„Dieser riesige Blockschuttkorridor ist wegen des schwierigen Geländes und des damit verbundenen hohen Arbeitsaufwands niemals vollständig intensiv forstlich bewirtschaftet worden“, so Steinlein. Innerhalb des Gebietes seien deshalb in sehr großen Flächenanteilen reich strukturierte Laubwälder erhalten geblieben. Nur an wenigen Stellen sind Fichtenbestände eingestreut. Die steilen Felswände sind oftmals von charakteristischen Flechten, Moosen und Farnen bewachsen. Heute stellt dieser Korridor eine landesweit sehr bedeutende Biotopverbundachse dar. Das stark zerklüftete Gelände bietet eine Vielzahl von Spalten und Höhlen. Es ist in den steilsten Bereichen für Menschen nur schwer zugänglich und damit und ein ideales Rückzugsgebiet für streng geschützte Tierarten. Die großen, oftmals aufgetürmten Steinquader bieten den besonders scheuen Wildkatzen, Sperlingskäuzen, Mittelspechten und Amphibien einen idealen Lebensraum. Fast alle früher erbrachten Nachweise des vom Aussterben bedrohten Haselhuhns wurden im Bereich dieses Blockschuttkorridors erbracht. Und die sehr seltene Bechsteinfledermaus nutzt Höhlen und Spalten des Eggegebirges als Winterquartier und zum Schwärmen.

Die seltene Bechsteinfledermaus nutzt Höhlen des Eggegebirges zum Überwintern und Schwärmen.

Die seltene Bechsteinfledermaus nutzt Höhlen des Eggegebirges zum Überwintern und Schwärmen.
© Günter Bockwinkel

„Der Blockschuttkorridor ist in dieser Ausprägung landesweit einzigartig. Er verdient zur Erhaltung und Förderung der speziellen Lebensräume und der Biodiversität unseren größtmöglichen Schutz“, unterstreicht Dr. Tom Steinlein das Engagement seines Vereins zur Einrichtung eines Nationalparks Egge.

Mehr Informationen zum geplanten Nationalpark Egge gibt’s unter www.egge-nationalpark.de.

Bürger aus Bad Salzuflen in Bürgerrat zu Ernährung

Beratungen des ersten vom Bundestag beauftragten Bürgerrates beginnen im September

Ab 29. September beraten 160 ausgeloste Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland im Auftrag des Deutschen Bundestages das Thema Ernährung. Auch ein Einwohner aus Bad Salzuflen wurden für den Bürgerrat „Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“ in einem Zufallsverfahren ausgelost.

Der Deutsche Bundestag hatte am 10. Mai die Einsetzung dieses Bürgerrates beschlossen. Die Teilnehmenden des Bürgerrates sind aus allen Einwohnerinnen und Einwohnern ab 16 Jahren nach dem Zufallsprinzip bestimmt worden. In einem ersten Schritt wurden 19.327 Personen zur Teilnahme am Bürgerrat eingeladen, deren Adressen zufällig aus den Daten der Meldeämter von 82 ausgelosten Gemeinden ermittelt worden waren. Darunter waren auch 247 Personen aus Bad Salzuflen. Alle Einwohnerinnen und Einwohner hatten im Rahmen der Zufallsauswahl die gleiche Chance, eine solche Einladung zu erhalten.

In einem zweiten Schritt hatte ein Computer-Algorithmus aus allen positiven Rückmeldungen der Eingeladenen 1.000 mögliche Zusammensetzungen eines Bürgerrates ermittelt, die hinsichtlich der im Einsetzungsbeschluss des Deutschen Bundestags festgelegten Kriterien die Bevölkerung in Deutschland soweit wie möglich abbilden. Die Kriterien sind: Herkunft nach Bundesland und Gemeindegröße, Geschlecht, Alter und Bildungsstand. Außerdem wurde abgefragt, ob die Teilnehmer sich mit Fleisch, vegetarisch und vegan ernähren. Aus den 1.000 möglichen Zusammensetzungen hat Bundestagspräsidentin Bärbel Bas am 21. Juli 2023 einen Bürgerrat gezogen.

Die Mitglieder des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“ werden in drei Präsenzsitzungen in Berlin und weiteren sechs Online-Sitzungen darüber beraten, was die Bürgerinnen und Bürger in der Ernährungspolitik vom Staat erwarten. Wo soll er aktiv werden und wo nicht? Was soll der Staat ermöglichen oder erleichtern?  In Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen Begleitgremium werden Fachleute zu den einzelnen Unterthemen eingeladen. So sollen die unterschiedlichen Standpunkte zum Thema Ernährung verdeutlicht und die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beantwortet werden können.

Diskussionen in Kleingruppen sind das Herzstück von Bürgerräten.

Diskussionen in Kleingruppen sind das Herzstück von Bürgerräten.
© Mehr Demokratie e.V./ Robert Boden

Die Gesprächsrunden des Bürgerrates finden in Kleingruppen statt und werden professionell moderiert. So kommen gezielt auch die sonst leisen Stimmen zu Wort. Auch Exkursionen etwa zu Bauernhöfen und Lebensmittelherstellern stehen auf dem Programm. Außerdem ist ein Austausch mit Bundestagsabgeordneten geplant.

Der Bürgerrat legt dem Bundestag bis zum 29. Februar 2024 seine Handlungsempfehlungen in Form eines Bürgergutachtens vor. Dieses Gutachten wird dann im Plenum des Bundestages und in den entsprechenden Ausschüssen behandelt, um über eine mögliche Umsetzung der Empfehlungen zu beraten.

Auftakt der neuen Saison im Theater im Park mit „Herzpanik“

Das Landestheater Detmold kommt mit der Lindenberg-Revue „Herzpanik“ nach Bad Oeynhausen

Udo Lindenberg-Fans gehen normalerweise wohl eher auf Konzerte als ins Theater - aber vielleicht machen sie ja hierfür eine Ausnahme. Foto: Marc Lontzek

Udo Lindenberg-Fans gehen normalerweise wohl eher auf Konzerte als ins Theater – aber vielleicht machen sie ja hierfür eine Ausnahme. Foto: Marc Lontzek

Bad Oeynhausen. Es geht um große Gefühle und ein bisschen Weltschmerz, um ein musikalisch-theatralisches Universum, in dem es von skurrilen und liebenswerten Gestalten nur so wimmelt – geschaffen von einem Deutschrocker, der längst zur Ikone geworden ist. „Herzpanik“ heißt die Udo-Lindenberg-Revue, mit der das Landestheater Detmold am Freitag, 15. September, um 19.30 Uhr im Theater im Park zu Gast sein wird.

In seinen Songs erschuf der ewig coole Udo Lindenberg einen nie dagewesenen Slang. Und er machte über Jahrzehnte hinweg „sein Ding“, blieb sich und seiner Kunstfigur treu, allen Moden und Durststrecken zum Trotz. Auf einzigartige Art nimmt er sich mit seiner lässigen Sprache das Leben vor, macht das Große kleiner und das Kleine größer. Dadurch entsteht eine „angenehmisierte“ Welt, für deren Heldinnen und Helden es keine unüberwindbaren Probleme, nur zu bestreitende Prüfungen gibt – und in der jeder noch so schummrige Winkel ans Scheinwerferlicht grenzt.

Bei der Hommage „Herzpanik“ taucht die junge Schauspieltruppe des Landestheaters gemeinsam mit dem Publikum kopfüber in das Lindenberg´sche Universum ein. Deren schillernde Protagonistinnen und Protagonisten verführen zum Mittanzen, schmettern Lieder am Trallafitti-Tresen, die zu Klassikern geworden sind, legen eine Honky-Tonky-Show auf die Bretter und trinken einen „Udo on the Rocks“ auf die Geschichten über den kleinen Weltschmerz, der die Liebe zum Leben nur noch größer werden lässt.

Die Tickets können online gebucht werden unter www.staatsbad-oeynhausen.de oder sind in der Tourist Information (Tel. 05731 1300, geöffnet montags bis freitags 9-17 Uhr, samstags von 10-15 Uhr) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Abonnenten und Theatercard-Inhaber erhalten den Eintritt vergünstigt sowie zwei Freigetränke an diesem Abend. Die Abendkasse ist ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Weitere Informationen finden sich unter www.staatsbad-oeynhausen.de

Mobiles Planetarium auf dem Jahnplatz

„Universe on tour“ lässt vom 6. bis 10. September tief ins All blicken

Bielefeld. Während eines Bummels in der Bielefelder Innenstadt einen Abstecher in die Tiefen des Weltraums machen: Das geht vom 6. bis 10. September 2023 auf dem Jahnplatz, wo die Planetariums-Show „Universe on tour“ zu Gast ist. In einem 75 Quadratmeter großen Zelt läuft eine 360-Grad-Planetariumsshow, die tief ins All entführt. Im Begleitzelt können Gäste eine Ausstellung zum Thema „Licht“ besuchen und herausfinden, was es über das Universum verrät und welche Rolle Gravitationswellen spielen.

In einem 75qm großen Zelt läuft eine 360-Grad-Planetariumsshow, im Begleitzelt eine Ausstellung zum Thema „Licht“.

In einem 75qm großen Zelt läuft eine 360-Grad-Planetariumsshow, im Begleitzelt eine Ausstellung zum Thema „Licht“.
© Christina Czybik

Die Tour wird im Rahmen des „Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum“ durchgeführt, einer gemeinsamen Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie von Wissenschaft im Dialog (WiD). In Bielefeld sind außerdem Forschende von der Fakultät für Physik der Universität Bielefeld, die Wissenswerkstadt Bielefeld und die Volkssternwarte Ubbedissen am Begleitprogramm beteiligt. Es gibt an allen fünf Tagen Abendvorträge und Infos zu aktuellen Forschungsprojekten.

Abstecher in die Tiefen des Weltraums.

Abstecher in die Tiefen des Weltraums.
© Uwe Voelkner/ bundesfoto

Selbst vor Ort mitmachen
Wer Lust hat, kann vor Ort direkt mitforschen: beim Citizen-Science-Projekt „Nachtlicht-BüHNE“, das sich mit der sogenannten „Lichtverschmutzung“ beschäftigt. Mithilfe einer App dokumentieren Menschen in ihrer Umgebung das Ausmaß an künstlichem Licht durch Außenbeleuchtungen, Laternen, Autoscheinwerfer und mehr.  Die Daten werden im Anschluss der Forschung bereitgestellt. Dr. Christopher Kyba, Projektleiter der „Nachtlicht-BüHNE“ von der Ruhr-Universität Bochum, hält dazu auch einen Vortrag am Samstag, 9. September, um 19.30 Uhr im Planetariumszelt. Im Anschluss findet ein „Light Walk“ statt.

Für die Umsetzung und inhaltliche Gestaltung von „Universe on Tour“ sind die Stiftung Planetarium Berlin und die Astronomische Gesellschaft (AG) verantwortlich. Insbesondere an den Vormittagen sind Schulklassen ab der Jahrgangsstufe fünf eingeladen, das Planetarium zu besuchen und zu entdecken, wie Forschung funktioniert. Der Eintritt zur Roadshow und zur Ausstellung ist frei. Aus Platzgründen wird um Anmeldung gebeten

Es gibt an allen fünf Tagen Abendvorträge und Infos zu aktuellen Forschungsprojekten.

Es gibt an allen fünf Tagen Abendvorträge und Infos zu aktuellen Forschungsprojekten.
© Christina Czybik

Öffnungszeiten:
6. bis 8. September: 09:00 – 22:00 Uhr

9. September: 10:00 – 22:00 Uhr

10. September: 10:00 – 18:00 Uhr

Hintergrund: Das Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum
Die unfassbare Weite des Universums und die Frage nach dem Ursprung der Erde und des Menschen haben über die Jahrtausende hinweg unsere Kultur, unser Selbstbild und die Wissenschaft beschäftigt. Trotz des Erkenntnisfortschritts der letzten Jahrzehnte bleibt unser Kosmos aber in weiten Teilen eine faszinierende Unbekannte. Was sind Schwarze Löcher? Sind wir allein im Universum? Was macht unsere Erde zu einem bewohnbaren Planeten und wie können wir ihn schützen?

Diesen und anderen Fragen widmet sich das Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum. Von Ausstellungen über Schulaktionen bis hin zu Mitmachangeboten: Der Blick von der Erde ins All und aus dem All auf die Erde erfolgt dabei aus vielfältigen Perspektiven und lädt Jung und Alt zu einem spannenden Austausch mit Wissenschaft und Forschung ein. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).

Ein Wochenende voller Genuss: Freilichtgenuss im LWL-Freilichtmuseum Detmold

Detmold. Bienen summen, jede Menge Wildpflanzen säumen den Weg und überall locken Stände mit Genuss: Am Wochenende (2./3.9.) lädt das LWL-Freilichtmuseum Detmold zum „Freilichtgenuss“ mit zahlreichen Aktionen und kulinarischen Angeboten ein. Jeweils von 9 bis 18 Uhr verwandelt sich das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in eine bunte Flaniermeile, auf der regionale Produkte und Kunsthandwerk zu erleben sind.

„Der Freilichtgenuss begeistert mich mit seiner ganz besonderen Atmosphäre. Die vielen verschiedenen Mitmachangebote für kleine und große Museumsgäste direkt neben den engagierten Ausstellerinnen und Ausstellern zu sehen, die mit großem Einsatz zwei Tage die biologische und kulinarische Vielfalt präsentieren – das ist in der Region einzigartig“, so Museumsdirektorin Dr. Marie Luisa Allemeyer.

Regionaler Genuss steht im Mittelpunkt der zweitägigen Großveranstaltung.

Regionaler Genuss steht im Mittelpunkt der zweitägigen Großveranstaltung.
© LWL/Gerstendorf-Welle

Vom Museumseingang über den Lippischen Meierhof bis hin zur Bockwindmühle und dem Paderborner Dorf gibt es an verschiedenen Standorten im Gelände die Möglichkeit, regionale Gerichte zu probieren, selbst kreativ zu werden oder auch Produkte wie beispielsweise Honig, Kunsthandwerk oder Bienenwachstücher mit nach Hause zu nehmen.

Besonders Pflanzenfreunde dürfen sich vor dem Krummen Haus auf jede Menge Vielfalt freuen.

Besonders Pflanzenfreunde dürfen sich vor dem Krummen Haus auf jede Menge Vielfalt freuen.
© LWL/Klein

Direkt im Eingangsbereich informiert das Team des LWL-Freilichtmuseums über historische Kulturpflanzen und bietet Obstsorten zum Probieren an. Baumschulen und Gärtnereien offerieren insektenfreundliche Stauden und Duftpflanzen. Bei einem Quiz können außerdem die eigenen Kenntnisse über Bäume und Sträucher getestet werden. Neu ist im Eingangsbereich, dass die Museumsgastronomie „Tiergartenkrug“ wieder für die Besucher:innen geöffnet hat und sich mit einem neuen Angebot auf der Veranstaltung präsentieren wird.

„Einen überregionalen Höhepunkt der Veranstaltung gibt es in diesem Jahr auch“, verrät Allemeyer. An beiden Tagen findet die vierte Deutsche Jungzüchtermeisterschaft des Schafzuchtverbandes Nordrhein-Westfalen e.V. in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Deutscher Landesschaftzuchtverbände statt. Jeweils von 9 bis 18 Uhr sind hierfür zahlreiche Schafrassen vor Ort, über die sich die Besucherinnen und Besucher informieren können. Zweimal täglich finden Vorführungen statt und es wird über die Schafzucht informiert.

Am Bienenzentrum am Lippischen Meierhof zeigt das Museumsteam, was man für den Erhalt von Bienen und Wildbienen tun kann. Kinder können Erlenzapfen in Minibienen oder Hummeln verwandeln. Gemeinsam wird dort „Alarm für die Biene!“ gemacht. Eine Zeidlerin demonstriert, wie Bienen in hohlen Baumstämmen und Klotzbeuten gehalten wurden, und der Kreisimkerverein Lippe bietet Tipps, wie der eigene Garten zu einer Nahrungsquelle für Insekten werden kann.

Bereits auf dem Weg zur Bockwindmühle dreht sich in diesem Jahr alles um den Weg „Vom Korn zum Brot“. Im Schaftstall hinter dem Gräftenhof kann ein Dreschpflegel getestet und die Bearbeitung von Getreide ausprobiert werden. An der Bockwindmühle selbst sind von 10 bis 17 Uhr die Oldtimertraktoren der „Alt-Traktoren- und Nutzfahrzeugfreunde Fürstenthum Lippe e.V.“ auf den Ackerflächen des Museums im Einsatz.

Im Paderborner Dorf dürfen die Besucher:innen mit anpacken, denn hier gibt es Mitmachprogramme: Hier können Wundertüten der Natur entdeckt oder Saatgutkugeln mit der Seedball-Manufaktur aus Dörentrup gerollt werden. Unter dem Motto „Natürlich Fachwerk“ erfahren kleine und große Bauprofis mehr über die traditionelle Bauform. Das „Slow Food Convivium Südlicher Teutoburger Wald“ bereitet gemeinsam mit Museumsmitarbeiterin Anna Luszek kleine Gerichte zum Probieren rund um das Thema Hülsenfrüchte zu. Außerdem gibt es an beiden Tagen jeweils um 13 und 15 Uhr die Gelegenheit, an einer Führung zum Thema „Bauen, Wohnen und Arbeiten“ oder zur Museumsgeschichte teilzunehmen. Der Treffpunkt ist vor der Museumsgastronomie „Im Weißen Ross“.

Die sinnlich Flaniermeile des Museums erstreckt sich bis in das Paderborner Dorf.

Die sinnlich Flaniermeile des Museums erstreckt sich bis in das Paderborner Dorf.

Auch in den Handwerksstätten des LWL-Freilichtmuseums herrscht an diesem Wochenende Betrieb: Die Töpferei fertigt Pflanztöpfe und Kräuterbeschriftungen aus Ton, in der Textilwerkstatt erfahren Besucherinnen und Besucher mehr über das Spinnen und Weben. Selbstverständlich fehlt auch die Museumsbäckerei mit ihrem besonderen Angebot an Broten und Kuchen nicht. In der Schmiede können Besucher:innen bei der Herstellung von dekorativen Pflanzstäben zusehen.

In diesem Jahr weist das LWL-Freilichtmuseum ausdrücklich darauf hin, dass der Parkplatz vor dem Museum zugunsten des Bus-Shuttle-Verkehrs genutzt wird. Parkplätze direkt am Museum wird es nur für Menschen mit Einschränkungen bei entsprechender Vorlage eines Ausweises geben.

Um die Anreise entspannt zu gestalten, wird der Stadtverkehr Detmold (SVD) Sonderbusse einsetzen – diese Busse werden auch am Parkplatz an der Friedrich-Ebert-Straße halten, der für Autofahrer:innen frei nutzbar ist. Wer in den Bussen die Eintrittskarten für den Freilichtgenuss löst, für den ist die Busfahrt frei – dies gilt auch für Inhaber:innen einer LWL-Museumscard oder einer Karte der Freunde des LWL-Freilichtmuseums Detmold. Der Fahrplan des SVD und des Sonderverkehrs ist unter https://www.stadtverkehr-detmold.de einzusehen.

Das Programm mit Öffnungszeiten, Preisen und allen Veranstaltungen findet sich auch im Internet unter: http://www.freilichtgenuss.lwl.org

Öffnungszeiten
Samstag, 2.9.2023, von 9 bis 18 Uhr
Sonntag, 3.9.2023, von 9 bis 18 Uhr

Eintrittspreise
Erwachsene: 8 Euro
Kinder/Jugendliche unter 18 Jahren: frei

„Olympia“: Kommissar Gereon Rath in der Schusslinie

Uraufführung nach dem Roman von Volker Kutscher: Das Altonaer Theater kommt mit „Olympia“ ins Theater im Park

Eine etwas andere Sicht auf die in Deutschland ausgetragenen Olympischen Spiele von 1936 gibt es bei Olympia“ zu sehen. © G2 Baraniak

Eine etwas andere Sicht auf die in Deutschland ausgetragenen Olympischen Spiele von 1936 gibt es bei Olympia“ zu sehen. © G2 Baraniak

Bad Oeynhausen. Ein Antiheld, den die Liebe zu seiner Frau vorantreibt, während sich die Schlinge der Nazis um ihn herum immer weiter zuzieht: „Olympia“, der achte und letzte Gereon-Rath-Roman von Volker Kutscher, liefert ein Stück Zeitkolorit – gezeigt von einer Seite, die kein Geschichtsbuch aufblättert. Das Altonaer Theater hat sich die Uraufführungsrechte für das Werk gesichert und ist mit der Bühnenfassung am Freitag, 22. September, um 19.30 Uhr im Theater im Park zu Gast.

Berlin, Sommer 1936: Die Stadt ist im Olympiafieber. Die Machthaber haben die perfekte Fassade für die Inszenierung ihrer nationalsozialistischen Propaganda geschaffen; Nazideutschland gibt sich weltoffen und tolerant.

Volker Kutscher führt seinen Protagonisten, Kommissar Gereon Rath, mitten ins Herz der Propaganda-Spiele, ins Olympische Dorf. Dort ist ein Sportfunktionär aus der amerikanischen Delegation ermordet worden.  Dann gibt es Versuche, das Verbrechen zu vertuschen, Sabotagevorwürfe und weitere Morde – an Soldaten einer ehemaligen Wachkompagnie Hermann Görings. Der Kommissar gerät bei seinen Ermittlungen in die Schusslinie von Sicherheitsdienst, Staatspolizei, Gestapo und einem der ganz großen Gangsterbosse auf Rachefeldzug. Mit Unterstützung seiner Frau und der Privatdetektivin Charly nimmt Rath den Kampf gegen alle auf – bis ihm schließlich nur noch die Flucht aus diesem braun-verseuchten Land als Ausweg erscheint.

Durch die Verfilmung „Babylon Berlin“ wurden die Bücher von Volker Kutscher um seinen Kommissar Rath auch international bekannt. Das Altonaer Theater betrachtet es als große Ehre, die Uraufführungsrechte für den Abschlussroman bekommen zu haben. Der funktioniert auch für sich genommen, ohne das Wissen um die ersten Bände.

Vorverkauf gestartet

Die Tickets können online gebucht werden unter staatsbad-oeynhausen.de oder sind in der Tourist Information (Tel. 05731 1300, geöffnet montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr und samstags von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse ist ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Weitere Informationen finden sich unter www.staatsbad-oeynhausen.de

Fotoausstellung „Sieger und Nominierte“ des E1/R1 Photo Award

Der E1|R1 Photo Award ist ein Fotowettbewerb, der die beiden europäischen Fernwanderwege E1 (Wandern) und R1 (Radwandern) in den Fokus nimmt. © Kerstin Paar

Der E1|R1 Photo Award ist ein Fotowettbewerb, der die beiden europäischen Fernwanderwege E1 (Wandern) und R1 (Radwandern) in den Fokus nimmt. © Kerstin Paar

Mehr als 60 der schönsten Motive entlang der beiden Wander- und Radwanderfernwege sind bis Dezember in der Wandelhalle zu sehen

Bad Salzuflen. Wer in den kommenden Monaten in die Region Lippe, „Land des Hermann“, reist, sollte sich die Fotoausstellung in der Wandelhalle von Bad Salzuflen nicht entgehen lassen. Dort werden bis Dezember 2023 über 60 Motive gezeigt, allesamt Sieger und Nominierte aus drei Wettbewerbsausgaben des E1/R1 Photo Award. In den Jahren 2018, 2019/2020 und 2021/2022 hatte die Lippe Tourismus und Marketing GmbH den Fotopreis europaweit ausgeschrieben. Denn beide Fernwege E1 (Wandern) und R1 (Radwandern) kreuzen sich in der Region Lippe gleich mehrfach. Ein Wanderwegekreuz in unmittelbarer Nähe der als Ausflugsziel beliebten Externsteine weist daraufhin.

Der R1 verläuft von West nach Ost, der E1 von Nord nach Süd, oder jeweils umgekehrt und beide Fernwege führen zusammen durch 16 Länder. Entsprechend international war auch jeweils die Teilnahme an den drei Wettbewerben. Insgesamt reichten über 4.000 Hobbyfotografen Aufnahmen in den vier Wettbewerbskategorien ein. Die besten davon sind jetzt bis Dezember 2023 in Bad Salzuflen zu sehen.

Europäischer Fernwanderweg E1: Der E1 ist ca. 7.000 km lang und führt die Wanderer vom Nordkap bis nach Sizilien. Auf diesem Weg wird die gesamte Schönheit Europas in sieben Ländern offensichtlich.

Europaradweg R1: Der Europaradweg R1 (auch Euro-Route R1) führt die Radfahrer von Boulogne-sur-Mer (Frankreich) kurz über die neue Verlängerung nach London (England), dann wieder zurück durch acht weitere europäische Länder bis nach St. Petersburg (Russland). 4.000 Kilometer – zehn Länder – drei Zeitzonen!

Schausten, Schellnhuber und Sieren beim Mindener Werteforum 2023!

14. Mindener Werteforum mit hochkarätigen Vorträgen

Das Werteforum betrachtet verschiedene, aber aktuelle Themen. Dank der Expertengäste ist ein tiefer Einblick in die Themen möglich. Bild: Minden Marketing GmbH

Das Werteforum betrachtet verschiedene, aber aktuelle Themen. Dank der Expertengäste ist ein tiefer Einblick in die Themen möglich. Bild: Minden Marketing GmbH

Minden. Am 19. September startet die Minden Marketing GmbH (MMG) die vierzehnte Auflage des Mindener Werteforums. Zum ersten Mal jedoch findet die Veranstaltung in der Sparkasse Minden-Lübbecke, Königswall 2 in Minden statt, die das Forum gemeinsam mit der Altendorf Group nach einer mehrjährigen Zwangspause wieder ermöglicht hat.

Gastredner der diesjährigen Staffel sind die ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten (19.09.), der Klimaforscher Prof. Hans Joachim Schellnhuber (17.10.) und der Autor und Journalist Frank Sieren (21.11.).

„Wir freuen uns sehr, dass dank der Förderer das Mindener Werteforum in diesem Jahr wieder möglich wird“, so Dr. Jörg-Friedrich Sander, Geschäftsführer der Minden Marketing GmbH, „denn zahlreiche Rückfragen zeigten, dass es offensichtlich von vielen Menschen sehr vermisst wurde“.

Dabei starte es gleich mit einer Einordnung von Bettina Schausten zu den Perspektiven des Journalismus und der Medien im Spannungsfeld zwischen interessensgesteuerter Einflussnahme, Fake News und einer immer geringer werdenden Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer*innen. Nichts weniger als die „Große Transformation zur Nachhaltigkeit“ fordert Prof. Hans Joachim Schellnhuber als letzten Ausweg aus der laufenden Klimakatastrophe. Und auf der Basis der Wissenschaft eine Neuorientierung sozialer, ideologischer und wirtschaftlicher Werte jenseits der Primate grenzenlosen Wachstums und prioritärem Egoismus. Und wer die Zukunft der Weltordnung auch vor dem Hintergrund aktueller Konflikte betrachtet, kommt nicht um China herum. Wie die neue Supermacht unser Leben, unsere Politik und unsere Wirtschaft verändert, analysiert der China-Experte und Autor Frank Sieren in Minden.

28 Bielefelder Betriebe für familienbewusste Personalentwicklung geehrt

28 Bielefelder Unternehmen wurden am 24. August 2023 in der Industrie-und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen zu Bielefeld mit dem Prädikat „Ausgezeichnet Familienfreundlich“ für ihre innovative Personalarbeit und familienbewusste Personalentwicklungsstrategien vom Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, Pit Clausen, geehrt.

Bielefeld. IHK-Hauptgeschäftsführerin und Gastgeberin Petra Pigerl-Radtke würdigte das Engagement der Unternehmen: „Die Rekordbeteiligung an dem Wettbewerb in diesem Jahr zeigt, dass das Thema Familienfreundlichkeit in Unternehmen ganz oben auf der Agenda steht. Das gilt umso mehr vor dem Hintergrund des enormen Fachkräftemangels.“ Jedes einzelne Unternehmen überzeugte die Jury mit den individuellen Ansätzen einer modernen, familienorientierten Personalpolitik und kreativen, der jeweiligen Unternehmenssituation angepassten Lösungen. Sie reichten von flexiblen Arbeitszeitmodellen über mobiles Arbeiten bis hin zu flexiblen Arbeitsorten. Dazu zählten auch moderne Wiedereinstiegsangebote nach der Elternzeit, die Unterstützung bei der Kinderbetreuung durch Zuschüsse, Kooperationen und firmeninterne Betreuungslösungen, Angebote für pflegende Angehörige oder beispielsweise die Unterstützung in schwierigen Lebensphasen verschiedenster Art. Besonders die Betriebsbesuche durch Vertreterinnen und Vertreter der Jury zeigten, dass oft gar nicht mehr nur von familienfreundlichen Maßnahmen gesprochen werden könne, sondern von einer lebensphasenorientierten Ausrichtung der Unternehmen für deren Beschäftigte. 

Oberbürgermeister Clausen zeigte sich begeistert von der Kreativität und Vielfalt, mit der Bielefelder Unternehmen die Balance zwischen Arbeits- und Privatleben für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern. Clausen: „Die besondere Vielfalt an Angeboten zeigt eindrucksvoll die Gestaltungsspielräume, die hohe Bedarfsorientierung und die Flexibilität der Unternehmen auf. Auf der einen Seite erkennen und berücksichtigen sie die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Beschäftigten, auf der anderen Seite bauen sie eindrucksvoll ihre Arbeitgebermarke auf und profitieren so von einem echten Vorteil beim Finden und Halten von qualifizierten Fachkräften.“ Hanna Drabon und Ulrich Tepper, Sprecherin beziehungsweise Sprecher der Jury, ergänzten übereinstimmend: „Die prämierten Unternehmen zeigen eindrucksvoll, wie eine moderne und innovative Personalpolitik gestaltet werden kann. Alle Jurymitglieder sind sich einig, dass diese Unternehmen Standards setzen, die auf die gesamte Region ausstrahlen.“ Die Bielefelder Auszeichnung zur Familienfreundlichkeit von hier ansässigen Unternehmen wurde bereits zum zehnten Mal vergeben. Der Wettbewerb findet jährlich statt.

28 Bielefelder Unternehmen wurden jetzt in der IHK mit dem Prädikat „Ausgezeichnet Familienfreundlich“ vom Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, Pit Clausen, geehrt und IHK-Hauptgeschäftsführerin und Gastgeberin Petra Pigerl-Radtke gewürdigt.

28 Bielefelder Unternehmen wurden jetzt in der IHK mit dem Prädikat „Ausgezeichnet Familienfreundlich“ vom Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, Pit Clausen, geehrt und IHK-Hauptgeschäftsführerin und Gastgeberin Petra Pigerl-Radtke gewürdigt.
© IHK Ostwestfalen

Neu ausgezeichnete Unternehmen 2023

ADU Service Gruppe, Bielefeld Marketing GmbH, BST GmbH, Comfort Garni Hotel, epunks GmbH, GOLDBECK GmbH, JAB JOSEF ANSTOETZ KG, Kompetenzzentrum Technik- Diversity- Chancengleichheit e.V., MEDIUM Werbeagentur GmbH, Miele & Cie. KG, MöllerGroup GmbH, MVZ Medicum Brake Hausärzte Gbr

Erneute Auszeichnung (Rezertifizierung) 2023

Baugenossenschaft Freie Scholle eG, BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG, comspace GmbH & Co. KG, Diamant Software GmbH, EFB-Elektronik GmbH, Ev. Johanneswerk gGmbH, HALFAR SYSTEM GMBH Rucksäcke und Taschen, HEBIE GmbH & Co. KG, Hellmann Worldwide Logistics Germany GmbH & Co. KG, insensiv GmbH, Interrogare GmbH, Schattenspringer GmbH, Stadtwerke Bielefeld GmbH, u + i interact GmbH, wbv Media GmbH & Co. KG, ZF Friedrichshafen AG

„Ge(h)denken! Monat des Kriegsgrabes im September 2023“

Veranstaltungsreihe des Landesverbandes NRW im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Thomas Kutschaty: „Fast 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs machen uns die Bilder aus der Ukraine auf erschreckende Weise deutlich, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist“ – „Kriegsgräber als ‚Zweitzeugen‘ erhalten“

Der Bonner Nordfriedhof, der Bielefelder Sennefriedhof, der Parkfriedhof Dinslaken – nur drei Beispiele für Friedhöfe in Nordrhein-Westfalen, auf denen Tote des Zweiten Weltkrieges ruhen. Unter dem Titel „Ge(h)denken!“ will der Landesverband NRW im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Kriegsgräberstätten als Erinnerungs- und Bildungsorte in den Blickpunkt rücken.

Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Heute gilt der 1. September als „Antikriegstag“. Diesen Tag und weitere Thementage im September, wie den „Tag des offenen Denkmals“ am 10.9. und den „Tag des Friedhofes“ am 17.9., nimmt der Landesverband NRW zum Anlass, ausgewählte Kriegsgräberstätte vorzustellen und zur Auseinandersetzung mit der Geschichte von Krieg und Gewaltherrschaft anzuregen.

„Fast 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs machen uns die Bilder aus der Ukraine auf erschreckende Weise deutlich, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist“, sagt Thomas Kutschaty, Vorsitzender des Volksbundes NRW. „Der Volksbund setzt sich für Frieden, Verständigung und Demokratie ein. Deshalb wollen wir im kommenden September Orte der Erinnerung an die Weltkriege stärker in den Fokus rücken.“ 

Beim Besuch von Kriegsgräbern in seiner Heimatstadt Essen:  Thomas Kutschaty MdL, Vorsitzender des Landesverbandes NRW im Volksbund

Beim Besuch von Kriegsgräbern in seiner Heimatstadt Essen:
Thomas Kutschaty MdL, Vorsitzender des Landesverbandes NRW im Volksbund
© Volksbund NRW

Auf über 2.100 Kriegsgräberstätten in NRW sind mehr als 330.000 Tote beider Weltkriege bestattet. Mehr als die Hälfte stammt aus dem osteuropäischen Ausland und war als Kriegsgefangener oder zivile Zwangsarbeitskraft nach Deutschland gebracht worden. Dies greift der Volksbund auf und thematisiert in mehreren Veranstaltungen die jüngere Geschichte Osteuropas.

Der Volksbund regt im Monat September interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu an, Kriegsgräberstätten in ihrer Nachbarschaft (neu) zu entdecken – bei Führungen und Vorträgen, oder durch eigene, kreative Mitmachaktionen und Erkundungen mit der App Actionbound. An ausgewählten Orten im gesamten Bundesland gibt es hierzu Angebote – sowohl in kleineren Kommunen als auch in Großstädten.

Impression vom Parkfriedhof Essen

Impression vom Parkfriedhof Essen.
© Andreas Weinhold

Neben Vorträgen in Düsseldorf und Bonn bietet der Volksbund NRW in diesem Jahr insgesamt zehn Führungen auf ausgewählten Kriegsgräberstätten in Nordrhein-Westfalen, z.B. in Ibbenbüren oder Marsberg, an. Daneben sind mithilfe von QR-Codes und der App „Actionbound“ selbstständige Erkundungen auf acht Kriegsgräberstätten möglich.

Der Volksbund NRW regt weiterhin dazu an, Kriegsgräberstätten in der Nähe des eigenen Wohnortes zu besuchen und im Rahmen einer Mitmachaktion z.B. mit Blumen zu schmücken.

Thomas Kutschaty: „Kriegsgräberstätten sind wichtige Orte der Mahnung. Wir finden dort die Gräber von Menschen, die Opfer einer menschenverachtenden Politik geworden sind. Die Zeitzeugen werden immer weniger. Deshalb ist es wichtig, Kriegsgräber als ‚Zweitzeugen‘ zu erhalten und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. „

Alle Angebote und Informationen sind auch auf der Homepage zu finden.

https://www.volksbund.de/aktuell/mediathek/detail/flyer-gehdenken-monat-des-kriegsgrabs-im-september-2023

Ausgezeichnetes Design: HSBI erhält Red Dot Award für das neue Corporate Design

Am 19. April wurde aus FH Bielefeld die Hochschule Bielefeld. Der Namenswechsel brachte auch ein neues Logo samt Corporate Design mit sich. Das von der Agentur Markwald Neusitzer Identity entwickelte Markenkonzept wurde nun vom internationalen Designaward, dem Red Dot, ausgezeichnet.

Bielefeld. Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences and Arts, kurz HSBI. So heißt die ehemalige Fachhochschule Bielefeld seit April 2023. Der neue Name war Inspiration für das Corporate Design, das jetzt mit einem „red dot“ in der Kategorie „Corporate Design & Identity“ ausgezeichnet wurde. Entstanden ist eine Wort-Bild-Marke, die im Wesentlichen aus den teilweise verfremdeten Lettern HSBI besteht. Aus dem Signet entwickelte sich das gesamte Design, das sowohl online als auch offline funktioniert.

Seit dem 19. April 2023 firmiert die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in OWL unter dem Namen: Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences and Arts (HSBI). Eine Plakatkampagne in der Region soll dabei helfen, den neuen Namen bekannt zu machen.

Seit dem 19. April 2023 firmiert die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in OWL unter dem Namen: Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences and Arts (HSBI). Eine Plakatkampagne in der Region soll dabei helfen, den neuen Namen bekannt zu machen.
© P. Pollmeier/HSBI

Die preisgekrönte Agentur Markwald Neusitzer Identity aus Düsseldorf begleitete die Hochschule grafisch bei ihrem Marken-Relaunch. Die Agentur, die unter anderem die Deutsche Oper am Rhein, die Max-Planck-Gesellschaft und das Jüdische Museum Frankfurt am Main zu ihren Kunden zählt, entwickelte für die HSBI ein Design, das sich vom Hauptgebäude der Hochschule inspirieren ließ: „Die Fassade mit ihren vertikalen Elementen ist eine abstrakte Darstellung von Gehirnströmen. Das passt nach unserer Auffassung perfekt zu einer Hochschule“, erklärt Nina Neusitzer, Geschäftsführerin der Agentur. „Das Logo haben wir gestalterisch aus der Architektur abgeleitet und den vertikalen Versatz als prägendes Element übernommen.“

 T-Shirts, Hoodies, Tassen: Die neue Wort-Bildmarke findet sich auch in den neuen Merch-Artikeln der HSBI wieder.

T-Shirts, Hoodies, Tassen: Die neue Wort-Bildmarke findet sich auch in den neuen Merch-Artikeln der HSBI wieder.
© P. Pollmeier/HSBI

Der renommierte Red Dot Design Award wurde vor mehr als 60 Jahren gegründet. Eine Jury zeichnet jährlich besonders gelungene Produkte, Marken und Kommunikationsprojekte aus. Die ehemalige Fachhochschule Bielefeld und heutige HSBI hat bereits mehrfach einen „red dot“ erhalten, unter anderem 2011 für das damalige Corporate Design und 2010 in der Kategorie „best of the best“ für ein Buch, das Studierenden der Gestaltung Berufsorientierung bietet.

14. Mindener Werteforum mit hochkarätigen Vorträgen

Schausten, Schellnhuber und Sieren beim Mindener Werteforum 2023!

Minden. Am 19. September startet die Minden Marketing GmbH (MMG) die vierzehnte Auflage des Mindener Werteforums. Zum ersten Mal jedoch findet die Veranstaltung in der Sparkasse Minden-Lübbecke, Königswall 2 in Minden statt, die das Forum gemeinsam mit der Altendorf Group nach einer mehrjährigen Zwangspause wieder ermöglicht hat.

ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten

ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten
© Marcus Höhn

Gastredner der diesjährigen Staffel sind die ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten (19.09.), der Klimaforscher Prof. Hans Joachim Schellnhuber (17.10.) und der Autor und Journalist Frank Sieren (21.11.).

„Wir freuen uns sehr, dass dank der Förderer das Mindener Werteforum in diesem Jahr wieder möglich wird“, so Dr. Jörg-Friedrich Sander, Geschäftsführer der Minden Marketing GmbH, „denn zahlreiche Rückfragen zeigten, dass es offensichtlich von vielen Menschen sehr vermisst wurde“.

Dabei starte es gleich mit einer Einordnung von Bettina Schausten zu den Perspektiven des Journalismus und der Medien im Spannungsfeld zwischen interessensgesteuerter Einflussnahme, Fake News und einer immer geringer werdenden Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer*innen. Nichts weniger als die „Große Transformation zur Nachhaltigkeit“ fordert Prof. Hans Joachim Schellnhuber als letzten Ausweg aus der laufenden Klimakatastrophe. Und auf der Basis der Wissenschaft eine Neuorientierung sozialer, ideologischer und wirtschaftlicher Werte jenseits der Primate grenzenlosen Wachstums und prioritärem Egoismus. Und wer die Zukunft der Weltordnung auch vor dem Hintergrund aktueller Konflikte betrachtet, kommt nicht um China herum. Wie die neue Supermacht unser Leben, unsere Politik und unsere Wirtschaft verändert, analysiert der China-Experte und Autor Frank Sieren in Minden.

ZDF-Chefredakteurin beim Mindener Werteforum

Die 1965 geborene Bettina Schausten absolvierte nach dem Abitur bis 1986 ein Volontariat in Aachen, bevor sie an den Universitäten in Köln und München Literatur, Geschichte und katholische Theologie mit dem Abschluss Magister Artium studierte. Nach beruflichen Stationen beim Bayerischen Rundfunk und Südwestfunk kam sie 1996 zum ZDF in die Hauptredaktion Aktuelles. Sie leitete die Sendereihen „Was nun?“, „ZDF-Morgenmagazin“, „ZDF spezial“, „ZDF-Politbarometer“ und „ZDF-Wahlsendungen“ und wurde 2010 Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios Berlin. Sie moderierte „Berlin direkt“, die „ZDF-Sommerinterviews“ und das „heute journal“. Die mehrfach mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnete Bettina Schausten ist seit Oktober 2022 Chefredakteurin des ZDF.

 Medien und Journalismus quo vadis?

Journalismus und Medien bewegen sich in einer immer komplexer werdenden Welt. Die Digitalisierung hat die Kommunikation in der Gesellschaft revolutioniert und ermöglicht es allen Menschen, von Empfängern zu Sendern zu werden. Neben diesem weltweit verbindenden Element trägt die Digitalisierung auch zur Spaltung bei. Radikale Gruppen nutzen die Sozialen Medien als Abspielflächen für ihre Thesen. Die traditionellen Medien müssen in einem Umfeld aus Fake News und Informationsüberfluss täglich neu um das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer werben. Die gedruckte Tageszeitung sieht sich der digitalen Disruption ebenso gegenüber wie die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und das lineare Fernsehen durch Streamingdienste wie Netflix. Was macht das mit dem Journalismus im Allgemeinen, unserer Medienlandschaft und den öffentlich-rechtlichen Sendern, auch dem ZDF? Was macht das aber auch mit unserer Gesellschaft und unserem politischen System? Welche wirtschaftlichen und werteverändernden Effekte hat diese Entwicklung kurz- und langfristig?

Moderiert wird das Werteforum mit Bettina Schausten vom Chefredakteur des Mindener Tageblatts, Benjamin Piel.

Kartenservice

Um möglichst vielen Gästen Gelegenheit zu geben, den Vortrag zu hören, werden vom Stadtmarketing einige Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung unentgeltlich Eintrittskarten in der Tourist-Information in der Domstraße 2 ausgegeben. Jeder Abholer erhält maximal 2 Karten. Der Ausgabetermin für das Werteforum mit Bettina Schausten ist am 26. August ab 10:30 Uhr. Die Karten für die Folgetermine können am 16. September bzw. am 28. Oktober abgeholt werden.

Ein eventuelles Restkontingent an Eintrittskarten ist ab Dienstag nach den jeweiligen Ausgabeterminen erhältlich unter werteforum.minden-erleben.de.

Weitere Informationen bei der Minden Marketing GmbH, Domstraße 2, 32423 Minden, Telefon: (05 71) 829 06 59, Fax: (05 71) 829 06 63,  E-Mail: info@mindenmarketing.de, online unter www.minden-erleben.dewww.facebook.de/mindenerleben und in der Minden-APP.

Von der Ausbildung in den Job bei der Stadt Büren

Drei Jahre Ausbildung sind zu Ende – drei Auszubildende haben ausgelernt: Stefanie Pätzold, Vivien Braun und Paula Sander.

Büren. Bürgermeister Burkhard Schwuchow lässt die drei Jahre bei der offiziellen Verabschiedung im Rathaus noch einmal Revue passieren und gratuliert zum erfolgreichen Abschluss. „Mit dem Ende Ihrer Ausbildung öffnen sich Ihnen unheimlich viele Türen und Möglichkeiten. Nun gilt es, das Gelernte anzuwenden und einzusetzen. Zu dem, was Sie geschafft und geleistet haben, gratuliere ich Ihnen ganz herzlich. Sie dürfen stolz auf sich sein“, betont er.

Als Verwaltungsfachangestellte setzt Stefanie Pätzold bereits seit Mitte Juni 2023 in der Funktion der Teamleiterin des Bürgerbüros ihre Fachkenntnis ein, nachdem sie in der Bürener Stadtverwaltung nacheinander die für ihre Ausbildung relevanten Stationen durchlaufen hat. Vivien Braun hat ihre Ausbildung in den Bürener Bädern absolviert und ist seit Juli 2023 als Fachangestellte für Bäderbetriebe bei der Stadt Büren beschäftigt. Paula Sander hat ihr Anerkennungsjahr in der Kita Ahden verbracht und arbeitet seit Anfang August als Erzieherin in der Kita Domental.

Von links: Ingo Dirks (Personalrat), Stefanie Pätzold, Kai Woracek (Abt. Zentrale Dienste), Vivien Braun und Bürgermeister Burkhard Schwuchow bei der Gratulation zur bestandenen Ausbildung. Es fehlt: Paula Sander.

Von links: Ingo Dirks (Personalrat), Stefanie Pätzold, Kai Woracek
(Abt. Zentrale Dienste), Vivien Braun und Bürgermeister Burkhard Schwuchow bei der Gratulation zur bestandenen Ausbildung. Es fehlt: Paula Sander.
© Stadt Büren

„Es ist schön zu sehen, dass Frau Pätzold, Frau Braun und Frau Sander uns auch über ihre Ausbildung hinaus verbunden sind. Wir freuen uns über den Zuwachs und auf die weitere Zusammenarbeit“, schließt Bürgermeister Schwuchow.

MIT – moderne Industrietechnik baut sein Fundament fortan auf einem jungen Führungsteam

Vlotho-Exter, August 2023: Der Hersteller für industrielle Armaturentechnik MIT – Moderne Industrietechnik GmbH & Co. KG aus Vlotho-Exter hat das wohl jüngste Führungsteam im deutschen Mittelstand zusammengestellt: Marco Tenhaef, Geschäftsführer und Sohn von Inhaber Hans-Dieter Tenhaef bildet fortan gemeinsam mit Louisa Vauth, Jakob Löwenstein und Karusch Galstjan die Leitungsebene. Das Team soll für die vier jungen Säulen des Unternehmens stehen und das mittelständische Unternehmen stark für die Zukunft machen.

Einer KfW-Umfrage zufolge streben bis zum Ende des Jahres 2026 rund 560.000 der etwa 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen eine Nachfolge an. Zum Vergleich: Etwa 190.000 planen, ohne eine Nachfolgeregelung aus dem Markt auszuscheiden. Das Problem: Es fehlt der Nachwuchs. Als Vorreiter für die gesamte Branche geht MIT – Moderne Industrietechnik das Nachfolgeproblem frühzeitig an und stellt sich dazu noch breit auf: Ein Team aus vier jungen Führungskräften – darunter Geschäftsführer Marco Tenhaef – wird das Unternehmen in Zukunft gemeinsam leiten.

Ein erfolgreiches Vierergespann

Seit seiner Kindheit hat Marco Tenhaef (32) seinem Vater dabei zugesehen, wie er das Familienunternehmen in Ostwestfalen aufbaut. Seit nun über 10 Jahren ist er für die Prozesstechnik tätig, im November 2017 übernimmt er die Vertriebsleitung, ehe er mit Beginn des Jahres 2023 in die Geschäftsführung aufstieg. Louisa Vauth (28 Jahre) absolvierte 2014 ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei MIT. Sie ist aktuell Hauptverantwortlich für den chinesischen Standort und wird ebenfalls im Bereich Finanzen und Personal aufgebaut um dann in die Fußstapfen von Klaudia Günther (Prokuristin, Finanzbuchhaltung und Personal) zu treten. Als „Chairwoman“ verantwortet Louisa die strategische Ausrichtung des Tochter-Unternehmens und stellt das Hauptbindeglied zwischen dem deutschen und dem chinesischen Standort dar. Als kaufmännische Leitung kümmert sich der gelernte Industriekaufmann Jakob Löwenstein (33 Jahre) um die Bereiche Verwaltung, Einkauf und Qualitätsmanagement. Sein Schwerpunkt liegt außerdem auf Optimierung von Prozessen und dem Controlling. Vierter im Bunde ist Karusch Galstjan. Er absolvierte seinen dualen Bachelor im Wirtschaftsingenieurwesen bei der MIT und trägt nun die technische Leitung. Der 28-Jährige rundet mit seinem Know-How die Kompetenzbereiche des Viererteams perfekt ab.

Ein junges Team geht bei MIT an den Start: (von links nach rechts) Jakob Löwenstein, Marco Tenhaef, Louisa Vauth und Karusch Galstjan.

Ein junges Team geht bei MIT an den Start: (von links nach rechts) Jakob Löwenstein, Marco Tenhaef, Louisa Vauth und Karusch Galstjan.
© Luisa Eilers

Den Mittelstand stärken

Das Team treibt Innovationen voran, soll die Erhaltung und Schaffung neuer Arbeitsplätze sichern – und damit die Zukunft von MIT und dem deutschen Mittelstand. Ihren noch jungen Erfahrungsschatz wollen sie durch die richtigen Entscheidungen kompensieren. „Wir wollen das Miteinander fördern, Mitarbeiter:innen in Entscheidungen miteinbeziehen und die Stärken jedes einzelnen nutzen“, sagt Jakob Löwenstein. Für die nächsten Jahre haben sie sich ehrgeizige Ziele gesetzt. So wollen sie als Unternehmen weiter wachsen, MIT noch weiter als Systempartner im Markt etablieren und besonders den Mittelstand stärken. „Da China im europäischen Markt immer stärker wird, ist der deutsche Mittelstand notwendiger denn je. Aufgrund des massiven Fachkräftemangels liegt es an uns neue Wege zu finden, hier entgegenzusteuern“, so Löwenstein. „Gerade wir als junge Führungskräfte müssen uns vielen neuen Herausforderungen stellen. Dafür braucht es neue Denkweisen, aber vor allem auch die Leidenschaft für unsere Branche, die sich neben den digitalen Startups als attraktiver Arbeitgeber behaupten muss“, sagt Louisa Vauth.

Vorbereitung ist alles

2017 gab es bereits die ersten Pläne für die Übernahme der „Jungen“, die gezielt auf die Führung und die dazugehörenden Aufgaben vorbereitet wurden: Beim Führungskräftecoaching mit einer Personalentwicklerin und Führungs- und Gesprächscoaching lernten die Vier ihren eigenen Führungsstil zu finden, sich weiterzuentwickeln und die richtige Gesprächsführung auszubauen. Durch einen sogenannten „Big Five“ Test erhielten jeder und jede Einzelne Antwort auf die Frage, welcher Führungstyp er oder sie charakterisiert und wo die Stärken dieses Typs liegen. Wichtige Erkenntnisse, um ein Team zielorientiert zu führen und auf dem Weg dorthin zu unterstützen. „Mit einem Schauspieler lernten wir, wie wir in bestimmten Situationen auf andere wirken, wie wir mit Drucksituationen umgehen, Kritik- und Feedbackgespräche führen und unsere Präsenz verbessern“, erklärt Marco Tenhaef. Das junge Team will zukünftig ihre Mitarbeiter:innen noch stärker mit einbeziehen, die Digitalisierung vorantreiben und ihre Branche wieder attraktiv machen.

MIT erfindet sich neu

„Wer nicht bereit ist, sich zu verändern, geht unter“,  weiß Hans-Dieter Tenhaef. Er ist Geschäftsführer und Inhaber des Familienunternehmens mit rund 85 Mitarbeiter:innen vor Ort und weiteren 25 in der Produktionsstätte in Wuhan (China). 1989 gründete er das Unternehmen MIT – moderne Industrietechnik. Tenhaef will die MIT für die Zukunft aufstellen: 2017 rief er das Konzept „junge Wilde“ ins Leben. Acht bis neun junge Mitarbeiter:innen aus seinem Team – koordiniert von Sohn Marco Tenhaef – wurden von Anfang an in Entscheidungsprozesse und die Herausforderungen des Unternehmens miteinbezogen. „Die Jungen sind unsere Zukunft. Ich habe ihnen immer früh die Möglichkeit gegeben, Verantwortung zu übernehmen, eigene Entscheidungen zu treffen und mutig fürs Scheitern zu werden“, so Hans-Dieter Tenhaef.

 Über das Unternehmen MIT – moderne Industrietechnik:

Die Firma MIT mit Hauptsitz in Vlotho-Exter beschäftigt sich mit industrieller Armaturentechnik. Das Unternehmen bietet Systemlösungen und Baugruppenfertigung für gasförmige und flüssige Medien. In den vier Kernbereichen Oberflächentechnik, Brandschutz, Filtration und Separation sowie Dosier- und Abfülltechnik werden Weltmarktführer beliefert. MIT Moderne Industrietechnik GmbH Co. KG wurde im Jahr 1989 in Bad Salzuflen gegründet. 1994 erfolgte der Umzug nach Vlotho-Exter an die Industriestraße. Das Zweigwerk in Wuhan, der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei, wurde im März 2013 eröffnet . Die Firma MIT (Wuhan) System Valves Co., Ltd. beliefert internationale Kunden, die in China produzieren, mit geschweißten und montierten Baugruppen, Industriearmaturen und Systemlösungen „Designed in Germany“. In Vlotho-Exter sind aktuell 95, in Wuhan 25 Mitarbeiter beschäftigt.

Die neuen Wälder der Egge

Zeit, den Nationalpark Egge auf den Weg zu bringen

Die letzten Jahre haben dem Wald arg zugesetzt. Stürme, Dürre und Borkenkäfer haben in der Egge Spuren hinterlassen und Landschaften verändert. Das hat auch zur Folge, dass die Waldwirtschaft in großen Teilen des Eggegebirges auf viele Jahrzehnte unrentabel geworden ist.

Gütersloh. Zugleich bieten die sogenannten Kalamitätsflächen für die zukünftige Entwicklung der Wälder im Eggegebirge große Chancen. „Dort können sich die neuen Wälder der Egge vielfältig und ganz natürlich entwickeln“, sagt Dr. Günter Bockwinkel von der NZO-GmbH Bielefeld. Der Kampf um Licht und Sonne bestimme das Leben der Pflanzen im Wald. Jeder Baum und jede Pflanze möchte mit den Blättern durch Photosynthese möglichst viel Sonnenenergie einfangen, Kohlendioxid binden und organische Substanz aufbauen.

Auf diese Gelegenheit haben die jungen Buchen gewartet: Sonnenlicht gelangt auf den Waldboden und unzählige junge Buchen bekommen ihre Chance

Auf diese Gelegenheit haben die jungen Buchen gewartet: Sonnenlicht gelangt auf den Waldboden und unzählige junge Buchen bekommen ihre Chance
© Günter Bockwinkel

In natürlichen Wäldern gibt es eine große Anzahl unterschiedlicher Baum- und Straucharten, die ganz verschiedene Größen erreichen und sich in der Wuchsform unterscheiden. Überdies sind die einzelnen Bäume einer Art in einem natürlichen Bestand ganz unterschiedlich alt. „Beispielsweise gibt es neben mehrere hundert Jahre alten Buchen, die bereits tot oder im Absterben sind, auch alle anderen Altersstadien bis hin zum winzigen Buchenkeimling“, so Bockwinkel. Dadurch bedingt entstehe in solchen Wäldern vom Boden bis zum Blätterdach ein sehr vielfältiger Schichtenaufbau. Zudem sei das Kronendach nicht gleichmäßig geschlossen, weil durch natürliches Absterben großer Bäume immer wieder kleine Waldlichtungen entstehen.

Schichtenaufbau in einem natürlichen Buchenwald

Schichtenaufbau in einem natürlichen Buchenwald
© Günter Bockwald

Anders als im natürlichen Wald werden in Wirtschaftswäldern in der Regel gleichartige und gleichalte Baumbestände gefördert, die sich viel besser und leichter mit den heute verbreiteten Großmaschinen ernten lassen. Das Extrem solcher forstlichen Monokulturen stellen Fichtenforste dar. Sie tragen ganzjährig Nadeln, lassen kaum Licht zum Waldboden durch und unterdrücken so fast alle anderen Arten. „Solche dichten und dunklen Fichtenforste haben über viele Jahrzehnte auch weite Teile des Eggegebirges geprägt. Inzwischen haben aber Dürre und Borkenkäfer dafür gesorgt, dass auch in der Egge die ehemals so wuchskräftigen Fichtenbestände fast flächendeckend abgestorben sind“, erklärt Diplom-Biologe Dr. Bockwinkel. Bis zum Sommer 2022 seien innerhalb der Staatswaldfläche des Eggegebirges knapp 3.000 Hektar sogenannter Kalamitätsflächen entstanden. Das entspräche ca. 24 Prozent der gesamten Staatswaldfläche in der Egge. „Für die Forstwirtschaft ist das eine große Katastrophe. Für den Lebensraum Wald eröffnen sich jedoch ganz neue Chancen“, so Bockwinkel.

Die meisten dieser früheren Fichtenflächen sind mittlerweile nicht mehr wüst und leer. Das Sonnenlicht hat Samen und Jungwuchs von Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen zum Leben erweckt. Große Flächen werden von Pionierwäldern aus Birken eingenommen. In Feuchtbereichen wachsen Schwarz-Erlen und Weiden. Jungwuchs von Ebereschen, Buchen und Eichen entwickelt sich. Bereits in früheren Jahren durchgeführte Unterpflanzungen mit Buchen unter Fichten haben nach dem Absterben der Nadelbäume einen regelrechten Entwicklungsschub gemacht.

Mosaik aus Birkenpionierwald, Buchenpflanzungen und jungen Fichten in einem früheren Fichtenbestand

Mosaik aus Birkenpionierwald, Buchenpflanzungen und jungen Fichten in einem früheren Fichtenbestand
© Günter Bockwinkel

„In wenigen Jahrzehnten werden sich auf den früheren Nadelwaldflächen artenreiche, vielfältige und stabile Laubmischwälder einstellen“, ist sich Bockwinkel sicher. „Die neuen Wälder der Egge werden, anders als die früheren Monokulturen, ein wichtiger Lebensraum für viele typische Tierarten sein“. Solch eine selbstständige Wiederbewaldung ist eine ganz natürliche Entwicklung, bei der die Natur nur etwas Zeit und Ruhe braucht. Ähnliche Entwicklungen mit faszinierenden Ergebnissen hat es auch anderswo schon gegeben. Ein gutes Beispiel dafür sind die früheren Kalamitätsflächen des Nationalparks Bayerischer Wald.

Diesen natürlichen Entwicklungsprozess gelte es zu schützen. Günter Bockwinkel: „Lassen wir der Natur im Eggegebirge Zeit und Raum. Und lassen wir uns überraschen durch die neuen Wälder der Egge!“

Weitere Informationen zum geplanten Nationalpark Egge gibt’s unter www.egge-nationalpark.de.

Hochallergene Ambrosia-Pflanze verbreitet sich auch in Bielefeld

Klimawandel kann für Allergiker die Probleme verstärken
Bielefeld. Die sich ändernden Temperaturen und der Klimawandel führen zur Verbreitung unscheinbarer Pflanzen. Sei es entlang von Straßen, auf Baustellen, Feldern oder im heimischen Garten. Diese Pflanzen werden dafür verantwortlich sein, dass Allergiker in Bielefeld in den nächsten Jahren vermehrt mit länger andauernden und stärkeren Pollenbelastungen zu kämpfen haben. Eine Pflanze hat sich besonders rasch ausgebreitet und droht zu einem ernsthaften Gesundheitsproblem zu werden: die „Ambrosia artemisiifolia“. Diese hochallergene Pflanze verbreitet sich immer weiter in Europa, begünstigt durch veränderte Lebensräume. „Schon minimale Pollenkonzentrationen dieser Pflanze können allergische Reaktionen wie Bindehautreizungen, Heuschnupfen oder allergisches Asthma auslösen“, warnt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. Die Allergien haben insgesamt in den letzten Jahren deutlich zugenommen, wie eine aktuelle Auswertung des Robert-Koch-Instituts für die Jahre 2019 und 2020 zeigt. Laut dem Bericht „Gesundheit in Deutschland“ gaben 35 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen an, unter Allergien zu leiden.

 Klimatische Veränderungen führen in Bielefeld	zu einem früheren Beginn  und einer längeren Dauer der Pollensaison bei den heimischen Arten.

Klimatische Veränderungen führen in Bielefeld zu einem früheren Beginn
und einer längeren Dauer der Pollensaison bei den heimischen Arten.
© AOK/hfr.

Aus dem Versorgungs-Report‚ Klima und Gesundheit des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) geht hervor, dass die Zahl der Allergiker steigt und der Klimawandel diese Entwicklung verstärkt. Auch das Umweltbundesamt vermutet, dass sich das Verbreitungsgebiet und die Eigenschaften der Ambrosia-Pollen durch den Klimawandel verändern. Durch die früher auftretenden wärmeren Temperaturen breiten sich bisher gebietsfremde Pflanzen wie zum Beispiel die Gattung der Ambrosia immer weiter aus. Die Pflanze hat besonders stark allergene Pollen und wurde auch schon in unseren Regionen nachgewiesen. Schon eine geringe Konzentration ihres Blütenstaubs reicht aus, um allergisches Asthma auszulösen. Laut Bundesumweltamt gelten die Pollen als fünfmal allergener als Gräserpollen. Symptome wie eine laufende Nase mit Nies-und Juckreiz oder juckende gerötete Augen mit Tränenfluss können auftreten. Auch kann es sich zu einem saisonalen allergischen Asthma entwickeln, das während der Blütezeit durch trockenen Husten, Atemnot und verringerter Belastbarkeit gekennzeichnet sein kann. „Menschen in Bielefeld, die bereits allergisch auf den Gemeinen Beifuß reagieren, durchlaufen keine Sensibilisierungsphase mehr, sondern die Allergie kann sofort entstehen“, so Wehmhöner. Zudem können Hautreaktionen auftreten, wenn die Pflanze berührt wird. Auch die Dauer der ‚Heuschnupfen‘-Saison wird sich durch den Klimawandel verlängern, da neu auftretende Pflanzen mit allergenen Pollen, wie zum Beispiel die Beifuß-Ambrosie, erst im Juli zu blühen beginnt und die Blüte bis zum ersten Frost andauern kann. Allergikerinnen und Allergiker sind dem nicht schutzlos ausgeliefert. Zunächst sollten sie ihre Erkrankung ernst nehmen und gegebenenfalls medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Der Facharzt oder die Fachärztin für Allergologie kann mit einem Hauttest eine sichere Diagnose stellen.

Die Ambrosia- Pflanze breitet sich durch den Klimawandel auch in unseren  Breiten aus.

Die Ambrosia – Pflanze breitet sich durch den Klimawandel auch in unseren Breiten aus.
© AOK/hfr.

Die Ambrosia-Pflanze ist seit 15 Jahren als gesundheitsgefährdende Pflanze bekannt. Jeder kann dazu beitragen, die Ausbreitung zu verhindern, indem er Funde beim Grünflächenamt in Bielefeld, beim Pflanzenschutzamt oder dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen meldet. Eine weitere Möglichkeit der Meldung besteht unter www.ambrosiascout.de. Wer sie vor der Blüte im Garten findet, sollte sie am besten mit Handschuhen an der Wurzel packen und im Hausmüll entsorgen. Blüht die Pflanze bereits, empfiehlt es sich eine Feinstaubmaske zu tragen und die Pflanze verpackt im Hausmüll zu entsorgen.
Weitere Infos zu Pollenallergie unter www.aok.de/nw unter der Rubrik ‚Medizin & Versorgung‘ und ‚Krankheiten & Behandlung‘.

Das 1. OWL-Afrofestival mit Aktionswoche und Festival-Tag beginnt Ende August!

Vom 28.08. bis zum 03.09.2023 wird über eine Vielzahl von Veranstaltungen der gesellschaftliche Zusammenhalt unter Berücksichtigung der afrikanischen Communities und ihrer Kulturen mit dem Festival gefördert.

Bielefeld/OWL. Entstanden ist das Projekt aus dem Wunsch afrikanischer Communities in Bielefeld/OWL sich sichtbarer zu machen. Diese Idee wurde zum Welthaus Bielefeld getragen und damit startete dann der Organisationsprozess. Das Festival soll dann zukünftig in einem zweijährigen Rhythmus stattfinden.

Das afrikanische Gastland des 1. OWL Festivals wird Burkina Faso sein. Das diesjährige OWL Afrofestival verhandelt unter dem Leitsatz „Über den Tellerrand“ die Bedeutung ökologischen Landbaus und fairen Handels für die Frage danach, wie wir als Weltgemeinschaft Ernährungssicherheit und -souveränität sowie eine bessere Ernährung für alle Menschen realisieren können – global gedacht und zugleich lokal verortet in Ostwestfalen-Lippe und in Burkina Faso. Entsprechend setzt sich die Delegation aus Expert*innen für Landwirtschaft und Kunsthandwerk sowie Vertreter*innen staatlicher Institutionen wie der Handwerkskammer sowie interessierten Privatpersonen zusammen. In der etwa 30-köpfigen Delegation wird auch der Minister für Industrieentwicklung, Handel, Handwerk und Klein- und Mittelunternehmen, Herrn Serge Gnaniodem Poda zugegen sein.

[v.l.n.r.] Selina Pflug, Murisa Adilovic(Integrationsrat der Stadt Bielefeld), Stephan Noltze(Welthaus Bielefeld, Fairstival e.V.), Judy Wittsieker, Malick Koutou( (Afrika Wakati e.V.), Dr. Kerstin Große-Wöhrmann (Synergize) , Teresa Piotrowski (Welthaus Minden), Kerstin Löchelt(Welthaus Minden), Andrea Gründer (Landesgartenschau Höxter)

Das Organisationsteam des 1. OWL-Afrofestivals
[v.l.n.r.] Selina Pflug, Murisa Adilovic(Integrationsrat der Stadt Bielefeld), Stephan Noltze(Welthaus Bielefeld, Fairstival e.V.), Judy Wittsieker, Malick Koutou( (Afrika Wakati e.V.), Dr. Kerstin Große-Wöhrmann (Synergize) , Teresa Piotrowski (Welthaus Minden), Kerstin Löchelt(Welthaus Minden), Andrea Gründer (Landesgartenschau Höxter)
© OWL-Journal

Murisa Adilovic ,Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Bielefeld, sieht das OWL Afrofestival als Chance Unwissen über die afrikanischen Communities und Menschen abzubauen und die Chance einen tieferen Einblick in afrikanische Kultur zu bekommen, sowie zu zeigen, das diese Menschen etwas Wertvolles sind. Besonders sei das Ziel damit auch Altersdiskriminierung und Altersrassismus entgegenzuwirken. „Es ist nur der Anfang“ verlautet Murisa Adilovic über das 1. OWL-Afrofestival.

Zahlreiche Förderer und Unterstützer

Das Festival wird gefördert über den Diversitätsfonds des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen, von der Stadt Bielefeld/ dem Integrationsrat Bielefeld, dem DRK Bielefeld und dem Land Burkina Faso. Weiterer Kooperationspartner und Mitveranstalter ist Engagement Global (mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).

Die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW: „Mehr als 80 Prozent der Menschen in Burkina Faso arbeiten in der Landwirtschaft. Damit hat dieser Bereich eine wichtige ökonomische und soziale Bedeutung. Allerdings sind die Folgen des Klimawandels bereits heute spürbar und bereiten dem Land große Probleme. Deshalb ist es sehr wichtig, sich über Themen wie nachhaltiger Landbau oder fairen Handel praktisch auszutauschen und gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln“, sagt Christiane Overkamp, Geschäftsführerin der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, die den Austausch mit rund 77.000 Euro fördert.

Die Aktionswoche

Vom 28.08.-01.09.2023 steht die Aktionswoche im Zeichen des Austauschs und wechselseitigen voneinander und miteinander Lernens zum Schwerpunktthema „Über den Tellerrand – Burkina Faso und Ostwestfalen-Lippe im Austausch zu ökologischem Landbau und fairem Handel“, in Kooperation mit Partner*innen in fünf ostwestfälischen Kommunen: Zu den einzelnen Stationen zählen u.a. die Landesgartenschau in Höxter, der Biolandhof Strotdrees in Harsewinkel, die Fachschule für Agrarwirtschaft in Herford, der Biohof Meyer zu Theenhausen in Werther und die SoLaWi in Minden. Mit einem Wechsel aus fachlichem Input, diskursiven Formaten, abwechslungsreichen Praxiseinblicken, informellem Austausch und interkultureller Begegnung wird nicht nur ein Fachpublikum, sondern auch die interessierte breite Öffentlichkeit angesprochen.

Dienstag 29.08.2023

Auf dem Biohof Meyer zu Theenhausen in Werther findet vormittags eine Hofführung statt und am Nachmittag um 15 Uhr ein öffentlicher Austausch zum Thema „ökologische/biologische Nahrungsmittelproduktion und Verarbeitung“. Auf der Landesgartenschau in Höxter findet ein Kunsthandwerkmarkt auf dem Weserfestplatz mit Künstler*innen aus Burkino Faso statt (11-17:00Uhr). Um 15:00 Uhr gibt es dort noch einen Impulsvortrag von El Puente zu „Fairer Handel und Dialog mit Kunsthandwerker*innen“.

Mittwoch 30.08.2023

Nach einer Führung über den Biohof Strotdrees in Harsewinkel findet dort um 14:30 Uhr ein öffentliches Dialogformat zum Thema „Ökosysteme und Biodiversität: Agrarökologie stärken“ statt. Auf der Landesgartenschau in Höxter findet ein Kunsthandwerkmarkt auf dem Weserfestplatz mit Künstler*innen aus Burkino Faso statt (11-17:00 Uhr).

Donnerstag 31.08.2023

Der Besuch in der Fachschule für Agrarwirtschaft in Herford startet um 10:00 Uhr mit einer Besichtigung der Schule und bietet im Anschluss die Möglichkeit zum öffentlichen Austausch über das Thema „Zwischen Erhalt traditionellen Wissens und Nachwuchssorgen“. Danach geht es weiter nach Minden zur Fachhochschule, wo um 16:00 Uhr über „Neue (Organisations-) Formen kleinbäuerlicher Landwirtschaft und Regionalvermarktung“ diskutiert wird. Auf der Landesgartenschau in Höxter findet ein Kunsthandwerkmarkt auf dem Weserfestplatz mit Künstler*innen aus Burkina Faso statt (11-17:00 Uhr). Um 11:30 Uhr werden Künstler*innen aus Burkina Faso einen Bronze-Workshop im Bunten Klassenzimmer veranstalten.

Freitag 01.09.2023

Die gesamte Delegation wird auf der Landesgartenschau vom Bürgermeister der Stadt Höxter begrüßt. Nach einer Führung über das Gelände der Landesgartenschau gibt es um 15:30 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion unter dem Titel „Die Regionalitätsstrategie NRW: Ernährungssouveränität und regionale Wertschöpfungsketten im Kontext nachhaltiger Entwicklung“. Um 17:00 Uhr treten Adamo Dicko & Seno Blues auf der Bühne am Weserplatz auf.

Das Festival-Event

Am Samstag (02.09.2023) zielt das Festivalevent darauf ab, der bis dato eher unterrepräsentierten afrikanischen Kunst & Kulturen eine Plattform zu bieten, Künstler*innen mit afrikanischen Wurzeln als selbstverständliche Facette vielfältigen kulturellen Schaffens in NRW zu betrachten und als Teil unserer diversen Gesellschaft anzuerkennen. Der Festival-tag mit Musik, Tanz, Kulturprogramm, Ständen etc. schafft einen niedrigschwelligen Zugang zu afrikanischer Kunst & Kulturen, ermöglicht interkulturelle Teilhabe, Begegnung und Miteinander. Lokale und internationale Künstler*innen werden mit Kandy Guira aus dem Gastland Burkina Faso auftreten, um gemeinsam das Zielpublikum anzusprechen und zu begeistern. Neben der Hauptbühne wird es eine Soundsystem-Area geben, präsentiert von dem Bielefelder Reggae-Sound Hot Wire Hi-Fi. Areas für Kinder, zum Entspannen und auch ein Bereich zum Thema Nachhaltigkeit sind ebenfalls eingeplant. Erwartet werden 3.000 Besucher*innen. Das Festival ist kostenlos.

Die Location werden die Rochdale Barracks in Bielefeld sein. Auch auf kulinarischer Ebene wird am Festival-Tag die Möglichkeit Bestehen einen Einblick in die afrikanische (Ess)Kultur zu gewinnen. Neben Catering-Unternehmen werden auch Mitglieder der afrikanischen Communities in OWL zum reichlichen Speisenangebot beitragen, ebenso wie Vereine.

Das Bühnenprogramm kombiniert Auftritte von Bands, Solo-Künstler*innen, Tanz- und DJ-Kollektiven mit Redebeiträgen und Interviewformaten.

Ab 14:00 Uhr Einlass

14:30 Uhr Adamo Dicko & Seno Blues

16:00 Uhr Rockers Inc

17:15 Uhr OWL Allstars

18:45 Uhr Wahdat

19:55 Uhr Connecting Family

20:15 Uhr Surprise Act

22:00 Uhr Kandy Guira

23:15-24:00 Black Kandy (DJ Show)

Parallel gibt es ein umfangreiches Bildungsprogramm mit Informationsangeboten und viel Gelegenheiten zum Mitmachen.

Möglichkeiten des freiwilligen Engagements

Für die Aktionswoche könnte die Unterstützung wie folgt aussehen:

Begleitung – und falls möglich gleichzeitige Sprachmittlung (Frz., Engl.) – der Delegation aus Burkina, Fahrer*innen/Flughafentransfer für die Delegation und die Begleitung während der Aktionswoche, Springer*innen falls du flexibel bist.

Für den Festival-Tag in Bielefeld bräuchten wir etwas mehr Unterstützung:

Verteilung von Flyern, Plakaten evtl. auch Plakatierung, Springer*innen, Spendensammlung, Spülmobil, Awareness-Team, Erste Hilfe, Sicherheits- und Eingangskontrolle, Aufbau und Dekoration (ab 30.08.), Abbau (ab 02.09./03.09.), Ordner*innen, Backstage Künstler*innen-Betreuung, Infostand, Bierinsel/Getränkewagen, Sauberkeit.

Zusätzlich kannst du dich bei uns über die App „VoluMap“ für ein Ehrenamt (Standort: Bielefeld) anmelden.

Kontaktdaten:

Judy Wittsieker

Ehrenamt Akquise und Koordination

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Verflixt und zugenäht! – Sonderausstellung mit Workshops

Neue Sonderausstellung im LWL-Museum in der Kaiserpfalz präsentiert Fundkomplex aus Textilfragmenten

Archäologische Funde aus der Latrine, wie beispielsweise Ringkrug und Glasflasche, helfen bei der Datierung der Textilien. Foto: LWL/ A. Karl

Archäologische Funde aus der Latrine, wie beispielsweise Ringkrug und Glasflasche, helfen bei der Datierung der Textilien. Foto: LWL/ A. Karl

Paderborn(lwl). Kleider machen Leute. Das galt auch im mittelalterlichen und neuzeitlichen Paderborn. Was Bürger und Bürgerinnen der Stadt trugen und wie die nützlichen und kostbaren Stoffe hergestellt wurden, zeigt die neue Sonderausstellung „Verflixt und zugenäht“ im LWL-Museum in der Kaiserpfalz (18.8. bis 26.11.). Zu sehen sind 200 Funde – Textilien, aber auch eine Glasflasche und ein Krug -, die 1994 in einem Fundkomplex bei Ausgrabungen „Am Kamp“, auf dem Gelände der heutigen Libori-Galerie, gefunden wurden. Nach fast 30 Jahren Restaurierung und Aufarbeitung ermöglichen sie jetzt einen Einblick in das Leben und die Kleidungsgewohnheiten der Paderborner Handelsschicht.

Die Ausgrabungen „Am Kamp“

Im Vorfeld der Bauarbeiten zur Libori-Galerie fand 1994 eine Rettungsgrabung auf den Flurstücken Am Kamp 32 und 34 statt. Dabei wurden 1.000 Quadratmeter systematisch untersucht und mehrere Keller in verschiedenen Nutzungsphasen dokumentiert, die vom 12. Jahrhundert bis ins Jahr 1945 reichen.

Nach der Stadtummauerung haben sich die Grundstücksgrenzen vermutlich auch am Kamp oft verändert. Aufgrund der archäologischen Untersuchungen nehmen die Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) an, dass die kleinen mittelalterlichen Parzellen im Laufe der Jahrhunderte zu größeren Grundstücken zusammengefasst wurden. Dieser Trend setzte sich mit dem Neubau der Libori-Galerie auch im 20. Jahrhundert fort.

Von der Latrine in die Vitrine

Prof. Dr. Michael Rind, Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen, Anne Karl, Kuratorin der Sonderausstellung und Wissenschaftliche Volontärin sowie Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des LWL in der neuen Sonderausstellung "Verflixt und Zugenäht!" im LWL-Museum in der Kaiserpfalz (v.l.n.r.). Foto: LWL/Kühlborn

Prof. Dr. Michael Rind, Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen, Anne Karl, Kuratorin der Sonderausstellung und Wissenschaftliche Volontärin sowie Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des LWL in der neuen Sonderausstellung „Verflixt und Zugenäht!“ im LWL-Museum in der Kaiserpfalz (v.l.n.r.). Foto: LWL/Kühlborn

Der ausgestellte Textilkomplex wurde in der ehemaligen Latrine eines dreigeschossigen Hauses gefunden. Einfüllschächte ermöglichten ab dem 14. Jahrhundert die Toilettennutzung im Erdgeschoss, ersten und zweiten Stockwerk.

LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Latrinen nehmen in der Archäologie einen besonderen Stellenwert ein. Sie geben viel über das alltägliche Leben der einstigen Bewohner preis, erfordern von Archäolog:innen aber auch ein etwas anderes Vorgehen. Im Zuge des feuchten Latrinenmilieus gibt es sehr gute Fundumstände und Datierungsmöglichkeiten. Die zeitliche Einordnung findet meist über Vergleichsfunde statt, die nur den Zeitraum, in dem die Latrine benutzt wurde, abbilden können.“

Nach 1769 wurde die Grube luftdicht verschlossen und erst 200 Jahre später, bei der Ausgrabung im Jahr 1994, wieder geöffnet und ihr Inhalt geborgen. Im späten 13. Jahrhundert wurden zwei Brunnen zwischen den beiden Grundstücken angelegt, in denen ebenfalls organisches Material gefunden wurde.

„Wir haben großes Glück, dass die Latrine luftdicht verschlossen war. Nur aufgrund der permanent feuchten Bedingungen und des geringen Sauerstoffkontaktes sind die 200 Textilienfragmente weitgehend erhalten geblieben. Entsprechend große Fundkomplexe aus einem archäologischen Kontext sind in Deutschland sehr selten. Vergleichsfunde sind bisher nur in Heidelberg und Tübingen bekannt“, erläutert Prof. Dr. Michael Rind, Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen, die Besonderheiten der Textilfunde aus Paderborn.

Verflixt und Zugenäht!

Im Zuge der Sonderausstellung können Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren in spannenden Kreativworkshops die historischen Textilherstellung selbst ausprobieren. Foto: LWL/ A. Karl

Im Zuge der Sonderausstellung können Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren in spannenden Kreativworkshops die historischen Textilherstellung selbst ausprobieren. Foto: LWL/ A. Karl

Rüschoff-Parzinger: „Die Funde sind nicht nur deutschlandweit von großer Bedeutung für die Archäologie, sondern auch regional für die Menschen in Westfalen-Lippe und Paderborn, die mehr über die Vergangenheit ihrer Heimat erfahren möchten. Schon seit vielen Jahren fungiert das LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn als ein wichtiger Pfeiler der Archäologie in Westfalen. Die neue Sonderausstellung mit ihren vielen interaktiven Elementen zeigt erneut, dass insbesondere kleinere Ausstellungen mit alltäglichen und lokalen Themen ein Gewinn für ihre Region sind.“

Aufgrund der Textilfragmente vom Kamp gibt es neue Einblicke in das Leben, insbesondere die alltäglichen Kleidungsgewohnheiten der Paderborner Handelsschicht. Die neue Sonderausstellung beschäftigt sich jedoch nicht nur mit den Originalfunden aus Paderborn, sondern nimmt auch die mittelalterliche und neuzeitliche Herstellung der Stoffe in den Blick. Dr. Martin Kroker, Leiter des LWL-Museums in der Kaiserpfalz: „In unserer Sonderausstellung dreht sich ein großer Bereich um die Rohstoffe und die Verarbeitung der damaligen Gewebe. Dabei nehmen wir die unterschiedlichen Materialien sowie ihre Herstellung und Verarbeitung – von Wolle bis Seide – direkt in den Blick. Aber nicht nur die zahlreichen Nachbildungen der gefundenen Textilien laden die Besucher und Besucherinnen ein, auf Tuchfühlung zu gehen. Wir bieten auch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit vielen Workshops an.

Ausprobieren und Mitmachen erwünscht

Das handwerkliche Programm richtet sich an Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren. Der erste Workshop zu Historischen Textiltechniken – Brettchenweben findet bereits am Samstag (2.9.) von 10 bis 17 Uhr statt. Die Teilnehmenden erhalten Einblick in die Kunst des Brettchenwebens. Diese Technik wird bereits seit der Bronzezeit genutzt, um schmale Bänder, Gürtel und Borten zu fertigen. Anders als am Webstuhl entstehen die Muster jedoch durch verschiedenfarbige Kettfäden und individuelle Drehrichtungen der Brettchen. Im Kurs wird ein bunter Tragegurt gewebt, der beispielsweise für eine Tasche verwendet werden kann.

Es wird um eine Anmeldung unter E-Mail: kaiserpfalzmuseum@lwl.org oder Telefon: 05251105110 gebeten.

Gründerforum-Keine Angst vor Rückschlägen

Box-Europameisterin Leonie Giebel machte Mut zur Gründung

Kreis Gütersloh. Wo Parallelen zwischen einem erfolgreichen Auftritt im Boxring und dem Start in die Selbstständigkeit liegen, welche Erfahrungen Andere gemacht haben und, wo Gründungsinteressierte im Kreis Gütersloh Unterstützung finden, dass erfuhren die rund 60 Gäste des Gründerforums am vergangenen Mittwoch. Die pro Wirtschaft GT hatte gemeinsam mit der Stadt Verl Gründungsinteressierte zu der Veranstaltung in das Kötterhaus Café nach Verl-Kaunitz eingeladen.

Hintere Reihe von links: Kathrin Bünte, Anna Niehaus, Christoph Küster (pro Wirtschaft GT), Sandra Claes (Stadt Verl), Meike Rabanus (MWIKE NRW), Michael Esken und Andrea Kaltefleiter (Stadt Verl). Vorne von links: Ferdinand Hollenhorst (Verler Pils), Dominik Becker (BB Tischwerk), Vanessa Johanntoberens (Lüttjen e.K.) und Leonie Giebel (Profi -Boxerin)

Hintere Reihe von links: Kathrin Bünte, Anna Niehaus, Christoph Küster (pro Wirtschaft GT),
Sandra Claes (Stadt Verl), Meike Rabanus (MWIKE NRW), Michael Esken und Andrea Kaltefleiter
(Stadt Ver l). Vorne von links: Ferdinand Hollenhorst (Verler Pils), Dominik Becker (BB Tischwerk),
Vanessa Johanntoberens (Lüttjen e.K.) und Leonie Giebel (Profi -Boxerin)
© pro Wirtschaft GT GmbH

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Michael Esken und Anna Niehaus, Geschäftsführerin der pro Wirtschaft, gratulierte zunächst Meike Rabanus, Referatsleiterin im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, der pro Wirtschaft zur Ernennung als STARTERCENTER NRW. Diese Auszeichnung bedeutet, dass die Gründungsberatung und -arbeit der pro Wirtschaft anhand von verschiedenen Qualitätskriterien geprüft und zertifiziert wurde. Anschließend erklärte Kathrin Bünte, Gründungsberaterin der pro Wirtschaft GT, warum Existenzgründungen wichtig für den Standort Kreis Gütersloh sind: „Gründungen beleben die Wirtschaft und erhöhen den Wettbewerbsdruck auf bereits etablierte Unternehmen.“ Zudem berichtete Bünte von den Angeboten der pro Wirtschaft GT im Bereich Gründung und stellte weitere Ansprechpartner aus der Region vor.

Weiter ging es mit einem Impulsvortrag von Leonie Giebel, Profi-Boxerin, zweifache deutsche Meisterin und Europameisterin in ihrer Gewichtsklasse. Von Giebel lernten Zuhörerinnen und Zuhörer aber keine Techniken rund um Führhand, Deckung oder Haken, sondern vielmehr Gemeinsamkeiten zwischen Boxsport und Start in die Selbstständigkeit kennen. Bevor Giebel in den Ring steigt durchlebt sie ein „absolutes Gefühlschaos“, wie sie sagt. Sie erinnere sich an die wochenlange Vorbereitung für diesen einen Tag. Stundenlanges Training, Rückschläge durch Verletzungen, Erwartungshaltungen an sich selbst und durch Andere prägen die Vorbereitung. „Gründerinnen und Gründern geht kaum anders“, meinte Giebel: Monate oder Jahre lang werde an der Geschäftsidee gefeilt, die Eröffnung geplant, Kontakte geknüpft und Risiken abgewogen. Und dennoch wird immer eine Ungewissheit zurückbleiben: Wird mein Produkt oder meine Dienstleistung gekauft? Reichen meine Umsätze? Erfülle ich die Erwartungen? Soll ich es wirklich machen oder werfe ich doch das Handtuch? Giebel appellierte an die Teilnehmenden diese Zweifel anzugehen, Mut zu haben und an die eigenen Fähigkeiten zu glauben.

Nach dem Vortrag von Giebel, folgte der Gründertalk: Ferdinand Hollenhorst (Verler Pils), Dominik Becker (BB Tischwerk) und Vanessa Johanntoberes (Lüttjen e.K.) berichteten von ihren Erfahrungen rund um die eigene Gründung. „Wir haben in einem Schweinestall angefangen unsere Tische zu fertigen. Mittlerweile haben wir eine eigene Tischlerei mit über 700 Quadratmetern und eigenem Showroom“, erzählte etwa Becker von seiner Gründungsreise. Johanntoberens sieht in ihrem Unternehmen vor allem die Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen: „Physiotherapeuten können sich im Praxisalltag oftmals nur 20 Minuten für jeden Patienten nehmen. Das ist nicht meine Philosophie. Ich biete Babymassagen, Still- und Ernährungsberatung mit Ruhe und mehr Zeit an“, sagt Johanntoberens. Die Idee vom Verler Pils ist Ferdinand Hollenhorst und seinem Kollegen aus einer Bierlaune entstanden: „In meinem Studienort hat jeder Ort eine kleine Brauerei, das habe ich mir schon immer für Verl gewünscht“, erzählt Hollenhorst. Aus Bierlaune wurde Bierunternehmen und nach erfolgreicher Standortsuche wird das Verler Pils am ersten Septemberwochenende beim „Verler Leben“ den ersten öffentlichen Marktauftritt feiern.

Zum Abschluss des Gründertalks waren sich alle drei Podiumsgäste in einer Sache einig: „Informiert euch vorher ausgiebig und baut euch ein Netzwerk auf und nutzt die Unterstützungsangebote hier vor Ort“. Informationen und Angebote der pro Wirtschaft GT rund um das Thema Gründung finden sich online unter www.gruenden-gt.de

„Hochstift à la carte“ lockt ins Paderquellgebiet

Gourmet-Festival vom 1. bis 3. September ist ein Höhepunkt im städtischen Veranstaltungskalender
Paderborn. Das erste Wochenende im September gehört im städtischen Veranstaltungskalender „Hochstift à la carte“. Nachdem das Gourmetfestival im vergangenen Jahr ein gelungenes Comeback feierte und Tausende ins Paderquellgebiet lockte, präsentieren auch dieses Mal zahlreiche Spitzen-Köche ihr Können. Von Freitag, 1. September, bis Sonntag, 3. September, darf also nach Herzenslust geschlemmt werden.

Stimmungsvolle Musik und Lichtinstallationen erwarten Besucherinnen und Besucher von Hochstift à la carte vom 1. bis 3. September im Paderquellgebiet.

Stimmungsvolle Musik und Lichtinstallationen erwarten Besucherinnen und Besucher von Hochstift à la carte vom 1. bis 3. September im Paderquellgebiet.
© Dirk Rellecke

Das Paderquellgebiet ist einer der schönsten Orte der Stadt und bietet die perfekte Kulisse für das Gourmet-Festival, bei dem der Genuss keine Grenzen kennt. Herausragende Köche präsentieren in edlen weißen Pagodenzelten stilvoll dekoriert, was die Hochstiftküche an kulinarischen Höhepunkten zu bieten hat – von raffiniert verfeinerter deftig-westfälischer Küche über ausgewählte Biogerichte bis zu extravaganten exotischen Genüssen. Stimmungsvolle Musik und Lichtinstallationen runden das vielseitige Angebot ab. Geöffnet ist die Veranstaltung am Freitag, 1. September, von 16 bis 24 Uhr, am Samstag, 2. September, von 12 bis 24 Uhr, und am Sonntag, 3. September, von 12 bis 20 Uhr.
Ihre Kochkünste demonstrieren in diesem Jahr folgende Restaurants und Cafés:
Kump Paderborn, Restaurant Indian Palace, even(t)more, Kaloa Poké, PS Restaurant, Brand Manufaktur für Speisen & Erlebnisse, Restaurant Von Köppen, Le Feu Flammkuchen, Kitzgams & Thi Brunnen, El Chingón & Alleman, Bio- und Wanderhotel Upländer Hof und das Eiscafé Artusa. Erstmals präsentiert sich die Secret Project GmbH bei Hochstift à la carte. Hier machen eine Tapas Variation, Mezze Pasta und mediterranes Street Food to go Lust auf mehr.
Der beliebte bargusto Biergarten wird wie im vergangenen Jahr zwischen der Bachstraße und der Warmen Pader zu finden sein. Dazu gesellt sich das Team von „KALOA Poké“ mit proteinreichen Bowls, die nach individuellen Vorlieben zusammengestellt werden können.
Zusätzlich lädt die bargusto Lounge im Paderquellgebiet wieder zum Verweilen ein – diesmal befinden sich die vielfältigen Sitzmöglichkeiten in Richtung der Mühlenstraße. An der Bar werden exquisite Weine, frisch zubereitete Aperitivos und neue Sommertrends angeboten. Wer möchte, kann sich vor Ort persönlich über die Möglichkeiten informieren, die nächste Geburtstagsfeier, das anstehende Firmenevent oder die eigene Hochzeit mit dem Team von bargusto zu feiern.
Mit dem Kulinarischen Weingarten, der erstmals im Zentrum der Veranstaltungsfläche mit Sicht auf das Wasserrad an der Wasserkunst entstehen wird, hat sich die Brand Manufaktur für Speisen und Erlebnisse ihren eignen kleinen Traum erfüllt. Mit viel Liebe zum Detail lädt der Weingarten seine Gäste mit einer internationalen Weinauswahl und kulinarischen Kleinigkeiten aus dem Paderborner Land zum Verweilen ein. So werden neben einem umfangreichen Weinsortiment von „El Campo“ aus Bad Wünnenberg und Säfte der „Obstkelterei Brautmeier“ beispielsweise auch Bio-Käsespezialitäten vom „Bierssenhof“ in Altenbeken, Wurstspezialitäten der „Fleischerei Henning“ aus Etteln, „Paderborner Land Tortilla“ von der „Brand Manufaktur“ und dem „Meierhof“ Borchen, Backwaren der Paderborner „Bäckerei Kloke“ sowie italienische Feinkost von „Di Matteo“ aus Wewer angeboten. Alle verwendeten Produkte des kulinarischen Freundeskreises kann man zudem auch einzeln für den Genuss Zuhause oder als Geschenk erwerben.
Wie jedes Jahr kommen bei „Hochstift à la carte“ auch Kultur, Unterhaltung und ein stimmungsvolles Ambiente nicht zu kurz. Mit viel Liebe zum Detail wurde ein Programm zusammengestellt, das für jeden Geschmack etwas zu bieten hat.
Am Freitag von 18 bis 20 Uhr servieren die Saxaholics zum Aperitif einen Cocktail aus heimischen Gefilden. Von 20 bis 23 Uhr sorgen Mariachi Sol Latino für Musik, die so charakteristisch ist wie die mexikanische Küche: bunt, würzig, köstlich.
Am Samstag gibt es zunächst von 18 bis 20 Uhr von den Jungs der Blechwerkstatt ein Gute-Laune-Menü. VENUSmarsBRASS präsentieren von 20 bis 23 Uhr ein artistisch-sinnliches Musikspektakel mit echter Damenpower.
Der Sonntag steht von 15 bis 18 Uhr aus musikalischer Sicht ganz im Zeichen des Rock ‘n‘ Roll. Die Band Mobile Jukebox hat genau den richtigen „Afternoon Snack“ für Feinschmecker traditioneller Küche mit ungewöhnlichen Extras.
Für die besonderen Momente im Paderquellgebiet sorgt erneut Lightforce Showlasertechnik. Sie taucht das gesamte Paderquellgebiet ins rechte Licht, lässt farbige Wasserfontänen tanzen und kombiniert das Ganze mit Laser und Musik. Die eindrucksvolle Laser- und Multimediashow gibt es am Samstag ab 21.30 Uhr zu sehen. Zusätzlich sorgt Lightforce-Chef Johannes Rengstorf mit seinem Team für eine farbenfrohe und stimmungsvolle Beleuchtung der Veranstaltungsfläche.
Für die Unterstützung der Veranstaltung bedankt sich die Stadt Paderborn besonders bei der Warsteiner Brauerei, den Bad Driburger Naturparkquellen, der Brand Manufaktur für Speisen und Erlebnisse und bargusto.

2. Mindener Weserschwimmen startet am 19.08.2023

„Wir sind auf Rekordkurs“, so Volker Zoerb, Vorsitzender DLRG Minden e.V. „Schon jetzt haben sich 500 Menschen zum Mitschwimmen angemeldet.“ Die DLRG ruft am 19. August 2023 nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr zum 2. Mindener Weserschwimmen auf. Jede geübte Schwimmerin und jeder geübter Schwimmer ab 12 Jahren ist eingeladen, sich mit dem Weserstrom entlang der Innenstadt Richtung Mittellandkanal treiben zu lassen. Von unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke bis zum Kanu-Klub Minden e.V. führt die rund 2.000 Meter lange Strecke. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Anmeldungen sind zur besseren Planung bis zum 18. August unter www.weserschwimmen.de erbeten.

Minden. Schirmherrin des 2. Mindener Weserschwimmens ist Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling. „Für das 2. Mindener Weserschwimmen habe ich gerne erneut die Schirmherrschaft übernommen“, sagt Anna Katharina Bölling. „Gemeinsam in der Weser zu schwimmen war 2022 ein so tolles Erlebnis, da bin ich am 19. August wieder im Fluss dabei.“

Eindrücke aus dem vergangenen Jahr. Das 1. Mindener Weserschwimmen im Jahr 2022

Eindrücke aus dem vergangenen Jahr. Das 1. Mindener Weserschwimmen im Jahr 2022
© OWLGmbH

Als Treffpunkt und Parkplatz fußläufig vom Mindener Bahnhof entfernt dient ab 15 Uhr der Weserstrand / Kanzlers Weide. Von dort führt ein ausgeschilderter Fußweg ca. 1.300 Meter bis zum Einstiegspunkt in Höhe Theodor-Heuss-Brücke (Laufzeit: 15-20 Minuten). Um 16 Uhr startet der Einstieg. Die Schwimmstrecke entlang der Innenstadt unter der Weserbrücke bis zum Kanu-Klub Minden e.V. dauert circa 35 Minuten. Boote der DLRG begleiteten die Strecke und sorgten für Sicherheit. Die Weser ist in der Zeit für den Schiffsverkehr gesperrt. Das Weserschwimmen wird vom Boot aus musikalisch von den Wesermusikern begleitet. „Mit dem Strom der Weser kann man sich einfach treiben lassen. Das macht richtig Spaß und begeistert Schwimmerinnen und Schwimmen von nah und fern“, so Volker Zoerb.

Auch Mindens Bürgermeisters Michael Jäcke freut sich bereits auf das Event: „Nach dem tollen und erfolgreichen ersten Weserschwimmen im vergangenen Jahr freue ich mich darauf auch 2023 mit vielen Mindener*innen eine Runde im Wasser zu drehen. Ich finde es toll, dass die Aktion so gut aufgenommen wurde und dass viele daran Spaß hatten. Das geht natürlich nur, wenn rund rum alles passt – und dafür stehen die Engagierten der DLRG an Land und auf der Weser parat. Ich bin auf jeden Fall wieder mit dabei.“

Empfohlen wird, Schwimmsäcke als praktische Hilfe für Kleidung, Handy, Schlüssel u. a. zu nutzen. Es werden in diesem Jahr keine kostenfreien Schwimmsäcke vor Ort verteilt. Zusätzlicher Benefit: Schwimmerinnen und Schwimmer sind durch die leuchtenden Farben von Schwimmsäcken gut im Wasser zu sehen. Auch wird das Tragen von Badeschuhen angeraten.

Vorbild für die Veranstaltung ist das Rheinschwimmen in der Schweizer Stadt Basel, das seit vielen Jahrzehnten mehrere 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Freischwimmen in den Fluss lockt und touristisches Highlight wie Ausdruck mediterranen Lebensgefühls ist. Im August 2022 fand das 1. Mindener Weserschwimmen der DLRG mit als 600 Teilnehmenden zwischen 9 und 82 Jahren als gemeinsame Initiative mit der OstWestfalenLippe GmbH im Rahmen des Präsentationsjahrs der REGIONALE 2022 erstmals statt.

Aufgrund von Witterungseinflüssen, Hochwasser oder behördlichen Anordnung kann das 2. Mindener Weserschwimmen kurzfristig abgesagt werden. Aktuelle Informationen finden sich unter: www.weserschwimmen.de

Veranstaltung in der Übersicht:

19. August 2023

Treffpunkt und Parken ab 15 Uhr an Kanzlers Weide, Höhe Weserstrand, Minden

Einstieg ab 16 Uhr in Höhe Theodor-Heuss-Brücke (Fußweg ca. 15-20 Minuten)

Ausstieg Höhe Kanu-Klub Minden e.V.

Anmeldung erbeten: www.weserschwimmen.de

Teilnahme kostenfrei

Citymanagement gemeinsam denken:Bielefeld und Paderborn verstetigen engen Austausch

Die Innenstädte erleben derzeit einen Wandel, dessen Geschwindigkeit alle Beteiligten vor große Herausforderungen stellt. Ein großes Thema ist aktuell der Verlust von Einzelhandelsflächen und die mögliche Nachnutzung. Aber auch die nachhaltige Mobilität und zukünftige Quartiersentwicklungen werden in der Öffentlichkeit diskutiert.

Bielefeld/Paderborn. In vielen Städten wurde in den vergangenen Jahren ein Citymanagement etabliert, das Entscheidungsträgerinnen und -träger berät und die aktuellen Innenstadt-Entwicklungen im Blick hat – so in Bielefeld und Paderborn.

In einer Phase des Wandels braucht die Bielefelder Innenstadt an ihrer Seite einen zentralen Ansprechpartner, Fürsprecher und Unterstützer. Das City.Team Bielefeld bündelt in dieser Rolle die Kompetenzen der drei entscheidenden städtischen Institutionen: Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEGE), Stadtentwicklung der Stadt Bielefeld und Bielefeld Marketing. Gemeinsam und als schlagkräftiges Team wollen die City.Team-Managerinnen dafür sorgen, dass die Bielefelder Innenstadt auch in zehn Jahren noch attraktiv und voller Leben ist.

In Paderborn wurde die Aufgabe des Citymanagements 2016 durch Beschluss des Stadtrates der Werbegemeinschaft Paderborn übertragen. Seitens der Stadt Paderborn hat das Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing die Zusammenarbeit mit dem Citymanager übernommen. Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen beiden Parteien statt. Mit Sitz in der Innenstadt steht der Citymanager für Anliegen, Fragen und Probleme, die die Innenstadt betreffen, allen Interessenten zur Verfügung.

In den beiden ostwestfälischen Oberzentren sind die Herausforderungen ähnlich. Und so liegt eine enge Vernetzung der Citymanagements nah. „Wir tauschen uns regelmäßig aus und treiben die bilaterale Vernetzung aktiv voran“, sagt die Bielefelder Citymanagerin Desirée Lukowski. „Anlassbezogen greifen wir auch mal kurzfristig zum Telefon und stimmen uns ab, etwa wenn es um neue Nutzungskonzepte geht.“

Austausch über Citymanagement (v.l.): Jana Gerdes (City.Team Bielefeld), Heiko Appelbaum (Citymanager Paderborn), Desirée  Lukowski (City.Team Bielefeld)

Austausch über Citymanagement (v.l.): Jana Gerdes (City.Team Bielefeld), Heiko Appelbaum (Citymanager Paderborn), Desirée
Lukowski (City.Team Bielefeld)
©WEGE

Heiko Appelbaum, der seit vier Jahren Citymanager in Paderborn ist, spricht in diesem Zusammenhang vom „Blick über den Tellerrand“, der hilfreich sei: „Wir sind uns der Verantwortung für unsere Innenstädte bewusst und es gilt in der aktuellen Situation mit ihren multiplen Krisen mehr denn je, zusammen zu denken und die Marke Innenstadt zu stärken.“

Dass Stadtzentren sich zunehmend zu Erlebnisquartieren mit unterschiedlichen Nutzungsformen entwickeln, gilt für Bielefeld und Paderborn gleichermaßen. „Wir merken, dass sich die Menschen nach wie vor gerne und oft in der City aufhalten“, sagt Jana Gerdes, Teil des Bielefelder City.Teams.„Allerdings werden neue Bedürfnisse entwickelt und die Aufenthaltsqualität spielt eine immer wichtigere Rolle.“

Wir nehmen Wünsche wahr und sehen uns auch als Botschafter für unsere Innenstädte“, sagt Heiko Appelbaum. „In Paderborn haben wir im vergangenen Jahr die bundesweit erste „Stadtretter“- Botschaft eröffnet und damit den Zugang zu einem weiteren Netzwerk geschaffen, das sich der Innenstadtentwicklung verschrieben hat.“ Die Blicke über den Tellerrand reichen also immer weiter – und davon profitiert Ostwestfalen-Lippe in hohem Maße.