IHK Lippe: Leichter Anstieg der Unternehmensinsolvenzen

Detmold. „Mit anziehender Konjunktur kann es zu steigenden Unternehmensinsolvenzen kommen“, erklärt Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) die leichte Zunahme der Unternehmensinsolvenzen in 2013. Ein Teil der Unternehmen kann im Aufschwung die zunehmenden Aufträge nicht finanzieren, da Liquidität fehlt, ergänzt Martens. 197 Unternehmen mussten im letzten Jahr den Gang zum Amtsgericht Detmold antreten. „Das war ein Prozent mehr als im Jahr zuvor“, informiert Martens. Gut die Hälfte dieser Unternehmen wurde in der Rechtsform der Einzelunternehmung geführt. Vier von zehn Betriebe waren weniger als acht Jahre am Markt präsent.

In erster Linie waren Handelsunternehmen (40 Fälle (Vorjahr 33 Fälle) von der Insolvenz betroffen. Besonders stark traf es den Einzelhandel. 34 Insolvenzen (Vorjahr 24) meldete das Baugewerbe. 28 Anträge (Vorjahr 21) stellte das Gastgewerbe. 21 Anträge kamen aus dem Bereich der Industrie (Vorjahr 18). 1.830 Arbeitsplätze (Vorjahr: 1.108) waren von diesen Insolvenzen betroffen.

Neben den Unternehmen beantragten im letzten Jahr 399 (-5,2 Prozent) weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um Verbraucherinsolvenzen.

Die Gesamtzahl der Insolvenzen in Lippe war mit 596 Verfahren um 3,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die hieraus resultierenden Forderungen summierten sich nach vorläufigen Ergebnissen auf 404 Mio. Euro (Vorjahr: 128 Mio. Euro).

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