Neue virtuelle Messe rund um Auslandsstudium

Bessere Berufs- und Karrierechancen durch weltweite Erfahrungen: Nach den pandemiebedingten Einbrüchen der internationalen Mobilität von Abiturienten und Studierenden setzen sich Bildungsinstitutionen rund um den Globus verstärkt für den weltweiten Austausch ein. Nicht nur durch finanzielle Anreize wie Stipendienprogramme, sondern auch durch neue digitale Beratungsangebote. Speziell für Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, deren Eltern, Studierende sowie junge Berufstätige findet nun erstmals die virtuelle Messe „World of Students“ statt. Am 7. und 8. Mai präsentieren sich rund 70 Bildungseinrichtungen, darunter Institutionen wie Education USA und die Kanadische Botschaft, renommierte Hochschulen aus Australien, Irland, Spanien und Südkorea sowie Highschool-Organisationen und Sprachschulanbieter. „Junge Menschen brauchen dringend Orientierung sowie Unterstützung bei der Planung eines individuellen Auslandsaufenthaltes. Es geht um ihre Zukunft und eine bessere Ausbildung nach der Pandemie“, sagt Sabine Sachs, Geschäftsführerin des Veranstalters Emerald Global Education GmbH mit Sitz in Darmstadt. Die Messe „World of Students“ bietet rund 60 Vorträge, die Teilnahme ist kostenfrei. Jetzt anmelden unter: https://messe.worldofstudents.org/besucher/

Wer weltweit nach einem passenden Auslandsaufenthalt sucht, ist bei dieser Messe genau richtig. Hier gibt es sämtliche Informationen zu Auslandsstudium, Schnupperstudium, Highschool-, oder Sprachaufenthalte, Au-Pair-Möglichkeiten, Work and Travel und vieles mehr. Die virtuelle Veranstaltung findet am Freitag den 7. Mai von 9 bis 18 Uhr sowie am Sonnabend den 8. Mai von 10 bis 17 Uhr statt. Eine einmalige Möglichkeit, die internationalen Aussteller in einer coronagerechten Umgebung zu treffen und sich über die verschiedenen Angebote zu informieren. Zusätzlich bieten die Veranstalter der „World of Students“ allen Besuchern die Möglichkeit, sämtliche Messestände und zur Verfügung gestellten Angebote noch eine weitere Woche zu nutzen. So gibt es genügend Zeit, um sich zusätzliche Broschüren zu sichern oder den Rest der Familie durch den virtuellen Messeraum zu führen.

Bequeme Online-Anmeldung für virtuelle Beratung mit Chat- und Videofunktion

Alle Interessierten der virtuellen Veranstaltung können sich bequem und kostenlos online auf der Webseite der Messe anmelden: https://messe.worldofstudents.org/besucher/. Anschließend können sich die Besucher an den Messetagen frei in den virtuellen Messeräumen bewegen, Stände von Ausstellern besuchen, virtuelle Beratungsräume betreten, die Chat- und Videofunktionen nutzen, oder sich mit dem Vortragsprogramm vertraut machen. Allen Interessierten wird zudem eine Anleitung rund um die virtuelle Teilnahme zur Verfügung gestellt. Besucher finden außerdem Ausstellerlisten, das Vortragsprogramm sowie einen Messeplan zum Download auf der Messeplattform.

Direkter Kontakt zu mehr als 70 Institutionen aus fünf Kontinenten

Zu den Ausstellern der „World of Students“-Messe gehören Organisationen wie Education USA, die Kanadische Botschaft und Education New Zealand. Hochschulen kommen aus den USA, Kanada, Australien, Irland, Spanien, Südkorea, Indonesien oder auch Malaysia. Zugesagt haben beispielsweise das International College of Management aus Sydney, die University of North Carolina Wilmington, die National University aus San Diego, die Vancouver Island University oder auch die Asia Pacific University aus Kuala Lumpur sowie die University of Brighton. Mit dabei sind außerdem Highschool-Organisationen sowie Institutionen, die sich auf Au-Pair-Aufenthalte spezialisiert haben. Sprachschulen und weitere Serviceanbieter rund um den internationalen Bildungsaustausch runden das Angebot der virtuellen Messe ab.

Umfassendes Programm: Au Pair, Work and Travel, Highschool, Studium, Sprachschule und mehr

Jeder der während der Schulzeit, nach dem Abi, im Studium oder in den ersten Berufsjahren nicht nur etwas Besonderes erleben, sondern gleichzeitig ein solides Fundament für bessere Karrierechancen legen möchte, der kommt um einen Auslandsaufenthalt nicht herum. Möglichkeiten dazu gibt es viele – es kommt darauf an, das individuell passende Programm zu finden. Mit Hilfe der kostenlosen Beratungsangebote der „World of Students“ sollte das gelingen. Umfassende Informationen gibt es zum Studium weltweit, beispielsweise zum sehr beliebten Auslandssemester. Hinzu kommen passende Weiterbildungsmöglichkeiten für Young Professionals, die durch Zusatzqualifikationen im Job vorankommen wollen. Für Abiturienten bietet die Messe den perfekten Startpunkt, um sich über die Möglichkeiten eines Schnupperstudiums zu informieren. In einem sogenannten Gap Year nach dem Abi lassen sich zudem auch erste ECTS-Punkte für das zukünftige Studium in Deutschland sammeln. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Angebote zu Work-and-Travel-Programmen. Wer schon immer davon geträumt hat, als Au Pair eine andere Familie und gleichzeitig auch Land, Leute und Kultur der Gastgeber kennenzulernen, findet bei der Online-Messe alle Informationen zum Thema. Und wer schon während der Schulzeit ins Ausland möchte, kann sich von den Highschool-Experten ausführlich beraten lassen. Auch für die Auffrischung der eigenen Englischkenntnisse gibt es Tipps. An einer internationalen Sprachschule lässt sich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Englisch lernen, gleichzeitig neue Leute kennenlernen und in eine fremde Kultur eintauchen. Die Sprachschulexperten bei der „World of Students“ beantworten alle Fragen. Aufgezeigt werden zudem Doktorandenprogramme und flexible Möglichkeiten des Online-Studiums, die sich perfekt in jeden Alltag integrieren lassen.

Virtuelle Messe neu erleben: Wertvolle Informationen auf spielerische Art erhalten

Die komplette Bildungsveranstaltung wird in Kooperation von zwei Darmstädter Unternehmen organisiert: Emerald Global Education ist für die inhaltliche Gestaltung verantwortlich und bietet zudem kostenlose Beratungen zu Studienaufenthalten weltweit an. „Ob Schülerinnen, Schüler oder Studierende, wir beraten individuell abgestimmt, um den perfekten Auslandsaufenthalt gemeinsam zu finden und zu planen“, sagt Geschäftsführerin Sabine Sachs. Als zweites Messe-Unternehmen sorgt die Firma EXPO-IP GmbH für die technische Umsetzung. „Gemeinsam stellen wir nicht nur einen virtuellen Raum für alle informationshungrigen Besucher zur Verfügung – wir verknüpfen auch die Informationen mit pädagogischen Anreizen“, sagt Sachs. Beispielsweise wird Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern durch individuell zusammengestellte Onlinespiele die Möglichkeit gegeben, das Format einer virtuellen Messe ganz neu zu entdecken. Im Vordergrund steht die spielerische Herangehensweise an die neue Messetechnologie – verbunden mit einem attraktiven sowie kostenfreien Aussteller- und Vortragsangebot zu Auslandsaufenthalten. Da die Messesprache Englisch ist, ergeben sich hier für Lehrende und Lernende viele Möglichkeiten.

Jetzt kostenfrei anmelden unter: https://messe.worldofstudents.org/besucher/

Corona-Warn-App_bundesregierung

Digitales Lernen: Wissenschaftlerin der Universität Paderborn diskutiert mit Regierung den Status quo in Deutschland

Paderborn. Prof. Dr. Birgit Eickelmann, Leiterin der ICILS-Studie und Expertin für digitale Bildung an der Universität Paderborn, nimmt auf Einladung des Bundeskanzleramtes am Dienstag, 27. April, an einem Online-Dialog mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und der Staatsministerin für Digitalisierung Dorothee Bär zum Thema „Kulturwandel Digitales Lernen“ teil. Neben den Ministerinnen und Wissenschaftler*innen werden auch Innovator*innen, Lehrkräfte und Influencer*innen zu Wort kommen. Bei dem Dialog spielen insbesondere Best-Practice-Beispiele eine Rolle, vor allem aber Lösungen für die Herausforderungen der Corona-Pandemie. Dabei wird der langfristigen Perspektive digitaler Bildung – also über die Corona-Pandemie hinaus – eine besondere Bedeutung beigemessen. Der Dialog wird am 27. April von 17.30 bis 19 Uhr in einem Livestream auf www.bundesregierung.de übertragen.

Foto_Eickelmann (1)

Prof. Dr. Birgit Eickelmann von der Universität Paderborn.Foto:(Alexandra Kaschirina

Hintergrund: Am 22. Februar hatte die Bundeskanzlerin gemeinsam mit der Bundesbildungsministerin den Auftakt für die „Initiative Digitale Bildung“ bekanntgegeben. Mit der Initiative soll das Lernen, Unterrichten, Lehren und Ausbilden über den gesamten Bildungsweg verbessert werden, damit sich alle Generationen souverän in der digitalen Welt bewegen können. Dabei soll nicht nur der Ausbau der notwendigen digitalen Infrastruktur unterstützt, sondern auch die Entwicklung von digitalen Lernwerkzeugen gefördert werden. Ziel der Initiative ist es, die Kompetenzentwicklung der Lernenden auf ihrem Bildungsweg in einer digital geprägten Welt zu fördern. Der Dialog am 27. April findet als Teil der Initiative statt.

Eickelmann, die eine wissenschaftliche Einschätzung zur Skalierung der Lösungen und zum Kulturwandel digitales Lernen geben wird, betont den Stellenwert des Gesprächs: „Gerade während der Corona-Pandemie haben die digitalisierungsbezogenen Entwicklungen im Schulbereich Fahrt aufgenommen. Die Pandemie-Situation hat uns nochmal deutlich vor Augen geführt, wo wir in Deutschland in Sachen Digitalisierung im Schulbereich stehen. Aufgabe der Politik ist es, die passenden Rahmenbedingungen für Verbesserungen und Verstetigungen zu schaffen. Ich freue mich sehr darauf und fühle mich geehrt, diese Aspekte mit unserer Kanzlerin und den hochrangigen Ministerinnen zu diskutieren.“

Posting Bild Entdecke deine Heimat Carolinen (1)

Klöckner fördert biologischen Pflanzenschutz

Bundesministerin überreicht FH-Professor Dr. Anant Patel Zuwendungsbescheid in Höhe von 843.000 Euro – Verbundvorhaben „HOPE“ wird von der FH Bielefeld koordiniert.

Bielefeld/Berlin. Um Umwelt- und Pflanzenschutz zusammenzubringen, investiert die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, mit ihrem Ministerium massiv in die Erforschung und Entwicklung nicht-chemischer Pflanzenschutzmittel. Allein im Gartenbau werden nun 27 innovative Vorhaben mit insgesamt 18,4 Millionen Euro gefördert. Die Projekte starten passend im diesjährigen Internationalen Jahr für Obst und Gemüse.

Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, aufgenommen bei einer virtuellen Bescheidübergabe der Verbundprojekte ParaDrosu und HOPE im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Copyright: Janine Schmitz/ photothek.de

Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, aufgenommen bei einer virtuellen Bescheidübergabe der Verbundprojekte ParaDrosu und HOPE im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Copyright: Janine Schmitz/ photothek.de

Auch für ein Verbundvorhaben mit Beteiligung der Fachhochschule Bielefeld gab es heute den Förderbescheid: Das Projekt nennt sich HOPE – „Entwicklung holistischer Formulierungsverfahren für den biologischen Pflanzenschutz von Beerenobst“ und wird mit rund 843.000 Euro gefördert.

Bundesministerin Julia Klöckner: „Unser Ziel ist, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln immer weiter zu reduzieren und gleichzeitig Ernten zu sichern. Ein wichtiger Baustein dabei ist die Forschung im Bereich biologischer Alternativen. Diese bringen wir mit dem aktuellen Förderprogramm weiter intensiv voran. So wenig Pflanzenschutzmittel wie möglich, so viel wie nötig – darum geht es mir. Mit Augenmaß und auf Basis von Fakten und wissenschaftlicher Erkenntnisse.“

Zum Projekt HOPE

Gegenstand des Vorhabens HOPE ist die Entwicklung von Formulierungen für den biologischen Pflanzenschutz von Heidelbeeren. Ziel ist die Entwicklung eines „Attract & Kill“ Verfahrens für die Bekämpfung von Käferlarven, die die Pflanzenwurzel schädigen. Die Käferlarven sollen durch eine attraktiv wirkende Formulierung auf der Basis eines Granulates oder einer Kapsel gezielt angelockt und durch einen darin formulierten spezifischen insektenpathogenen Pilz abgetötet werden. Innovativ ist auch der Anspruch, eine effektive Sprühapplikation auf der Basis einer neuartigen Virusformulierung gegen die Kirschessigfliege zu entwickeln. Die Hauptaufgaben der Fachhochschule Bielefeld sind die Koordination des Verbundvorhabens, die Entwicklung von technischen Formulierungsmaterialien, -methoden und -verfahren für Insektenviren und insektenabtötende Pilze, das Scale up sowie die Begleitung der praxisnahen Versuche mit Produktkandidaten.

Projektnehmer sind:

• Fachhochschule Bielefeld als Koordinator, Bielefelder Institut für Angewandte Materialwissenschaften (BIfAM), Ansprechpartner: Dr. Desiree Jakobs- Schönwandt, Prof. Dr. Anant Patel
• BIOCARE Gesellschaft für biologische Schutzmittel mit beschränkter Haftung, Dassel • Firma Geohumus GmbH, Frankfurt am Main
• Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME, Gießen
• Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen
• Spargel und Beerenanbau Winkelmann GmbH & Co. KG, Rahden

 

Anzeige-Spiekenheuer-Logo_468x60

Neue optische Sicherheitstechnologien

Internationales Forschungsprojekt: Wissenschaftler erforschen fälschungssichere Systeme für mehr Datensicherheit

Paderborn. Flächendeckende Vernetzung und umfassender Datenaustausch: Durch die starke Verschmelzung unseres Lebens mit IoT-Technologien (Internet of Things) ist die Welt heute vernetzter als je zuvor. Doch eine hypervernetzte Gesellschaft fordert die Daten- und Informationssicherheit zunehmend heraus. Um die Identität des Einzelnen zu schützen und das Sicherheitsniveau bei der Identifizierung zu verbessern, sind neue Konzepte der Kryptographie – der Verschlüsselung von Daten – gefragt. In einem gemeinsamen Projekt arbeiten Wissenschaftler der Universität Paderborn und der Pohang University of Science and Technology (POSTECH) in Südkorea deshalb an der Entwicklung sogenannter multifunktionaler Meta-Oberflächen. Durch spezielle Eigenschaften sollen sie neue optische Sicherheitstechnologien ermöglichen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert das Projekt im Rahmen des Deutsch-Koreanischen Partnerschaftsprogramms „GEnKO“ (German – Korean Partnership Programme) für zwei Jahre.

Innovative Verschlüsselung für mehr Datensicherheit

Bei den Forschungsarbeiten zu neuen optischen Sicherheitselementen spielen Licht und speziell bearbeitete Oberflächen eine zentrale Rolle. „Durch die Entwicklung von Meta-Oberflächen konnte in den vergangenen Jahren Licht auf eindrucksvolle und komplexe Weise bei seiner Ausbreitung verändert werden. Das wollen wir für eine neue Art der Sicherheitstechnologie nutzen“, sagt Prof. Dr. Thomas Zentgraf, Leiter der Arbeitsgruppe „Ultraschnelle Nanophotonik“ an der Universität Paderborn. Der Physiker erklärt: „Meta-Oberflächen sind künstlich hergestellte Materialien. Sie bestehen aus einer dünnen Lage von Nanostrukturen, also kleinsten Anordnungen, auf einer Oberfläche.“ Durch sie lassen sich z. B. auf einfache Weise Hologramme ermöglichen, die den Wellencharakter des Lichts ausnutzen, oder auch Strukturfarben, also Farben, die nicht durch Farbpigmente, sondern durch Beugung oder Streuung von Licht sowie die Beschaffenheit einer Oberfläche bedingt sind. „Meta-Oberflächen haben ein bemerkenswertes Potenzial für den Einsatz als optische Sicherheitselemente“, betont der Wissenschaftler. Aufgrund ihrer extrem hohen Auflösung (100.000 dpi), ihrer vielfältigen Datenspeichermöglichkeiten und ihrer sehr langen Lebensdauer seien sie für Verschlüsselungsanwendungen ideal geeignet, so Zentgraf weiter. „Beispiele für optische Sicherheitsmerkmale, die wir alle kennen, sind das Wasserzeichen, der Sicherheitsstreifen oder das Hologramm auf Geldscheinen“, erläutert er.

Um solche multifunktionalen Meta-Oberflächen zu entwickeln, arbeiten Forschende der Arbeitsgruppe von Prof. Zentgraf in Paderborn und der Arbeitsgruppe von Prof. Junsuk Rho in Pohang zusammen. Die neuen Meta-Oberflächen sollen nicht nur als strukturelle Farbdrucke unter weißem Licht, sondern auch als vollständige Hologramme unter kohärenter Beleuchtung, also Laserlicht, funktionieren. „Eine solche Kombination kann möglicherweise eine neue optische Sicherheitstechnologie ermöglichen, da zwei verschiedene Konzepte zur Erzeugung visueller Informationen kombiniert werden“, so Zentgraf. Der Wissenschaftler nennt ein Beispiel: „Die strukturellen Farben, die durch das Zusammenspiel von Licht und Meta-Oberflächen entstehen, sind mit bloßen Augen zu erkennen und könnten beispielsweise einen QR-Code sichtbar werden lassen, der einfach mit der Smartphone-Kamera ausgelesen werden kann. Zu dieser einfach zugänglichen Ebene von Informationen käme eine versteckte: Da Meta-Oberflächen auch Holgramme ermöglichen – die im Prinzip verschlüsselte Informationen sind – können diese als weiterer Sicherheitsschritt dienen. Um sie auszulesen, benötigt man das entsprechende Lichtfeld. Beispielsweise könnten die Hologramme also nur unter einer speziellen Beleuchtung, die nicht jedem zur Verfügung steht, einen Sicherheitscode erscheinen lassen, den man benötigt, um ihn auf einer Webseite einzugeben, zu der man über den zuvor genannten QR-Code gelangt.“

Die Forschungsarbeiten an den Universitäten in Deutschland und Südkorea könnten auf diesem Gebiet ideal kombiniert werden, so Zentgraf: „Durch unsere umfangreiche Erfahrung im Design neuartiger holographischer Meta-Oberflächen und durch die Erfahrung unserer koreanischen Partner in der Herstellung großflächiger Nanostrukturen für optische Meta-Oberflächen können wir die Kompetenzen beider Gruppen optimal verknüpfen.“

Internationale Forschung stärken

Durch die enge Zusammenarbeit auf diesem Forschungsgebiet soll der bereits bestehende Kontakt zwischen den beiden Gruppen gestärkt werden. Im Rahmen des Projekts ist außerdem ein Austauschprogramm für Doktoranden und Postdocs der Arbeitsgruppen geplant. Diese sollen zukünftig einen Teil ihrer Forschung in der jeweils anderen Einrichtung durchführen können und so die Möglichkeit bekommen, internationale Erfahrungen zu sammeln und ihr Wissen weiter auszubauen.

Mit dem Projekt streben die Beteiligten darüber hinaus eine langfristige Forschungskooperation der beiden Institutionen auf dem Gebiet der Materialwissenschaften an, die u. a. einen künftigen Austausch von Studierenden und Doktoranden für Forschung und akademische Studien ermöglichen soll. Hierfür ist die Universität Paderborn mit ihren beiden internationalen Masterstudiengängen Materials Science (Materialwissenschaft) sowie Optoelectronics and Photonics (Optoelektronik und Photonik) bereits gut aufgestellt.

Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Zentgraf, Fakultät für Naturwissenschaften, Fon: 05251 60-5865, E-Mail: thomas.zentgraf@upb.de

 

logo

 

Neue virtuelle Messe „World of Students“ am 7. und 8. Mai 2021

Jetzt anmelden: Neue virtuelle Messe rund um Auslandsstudium, Au Pair, Highschool-Jahr, Sprachschule und weitere Bildungsmöglichkeiten weltweit

OWL. Bessere Berufs- und Karrierechancen durch weltweite Erfahrungen: Nach den pandemiebedingten Einbrüchen der internationalen Mobilität von Abiturienten und Studierenden setzen sich Bildungsinstitutionen rund um den Globus verstärkt für den weltweiten Austausch ein. Nicht nur durch finanzielle Anreize wie Stipendienprogramme, sondern auch durch neue digitale Beratungsangebote. Speziell für Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, deren Eltern, Studierende sowie junge Berufstätige findet nun erstmals die virtuelle Messe „World of Students“ statt. Am 7. und 8. Mai präsentieren sich rund 70 Bildungseinrichtungen, darunter Institutionen wie Education USA und die Kanadische Botschaft, renommierte Hochschulen aus Australien, Irland, Spanien und Südkorea sowie Highschool-Organisationen und Sprachschulanbieter. „Junge Menschen brauchen dringend Orientierung sowie Unterstützung bei der Planung eines individuellen Auslandsaufenthaltes. Es geht um ihre Zukunft und eine bessere Ausbildung nach der Pandemie“, sagt Sabine Sachs, Geschäftsführerin des Veranstalters Emerald Global Education GmbH mit Sitz in Darmstadt. Die Messe „World of Students“ bietet rund 60 Vorträge, die Teilnahme ist kostenfrei. Jetzt anmelden unter: https://messe.worldofstudents.org/besucher/

Jetzt anmelden: Neue virtuelle Messe rund um Auslandsstudium, Au Pair, Highschool-Jahr, Sprachschule und weitere Bildungsmöglichkeiten weltweit

Jetzt anmelden: Neue virtuelle Messe rund um Auslandsstudium, Au Pair, Highschool-Jahr, Sprachschule und weitere Bildungsmöglichkeiten weltweit

Wer weltweit nach einem passenden Auslandsaufenthalt sucht, ist bei dieser Messe genau richtig. Hier gibt es sämtliche Informationen zu Auslandsstudium, Schnupperstudium, Highschool-, oder Sprachaufenthalte, Au-Pair-Möglichkeiten, Work and Travel und vieles mehr. Die virtuelle Veranstaltung findet am Freitag den 7. Mai von 9 bis 18 Uhr sowie am Sonnabend den 8. Mai von 10 bis 17 Uhr statt. Eine einmalige Möglichkeit, die internationalen Aussteller in einer coronagerechten Umgebung zu treffen und sich über die verschiedenen Angebote zu informieren. Zusätzlich bieten die Veranstalter der „World of Students“ allen Besuchern die Möglichkeit, sämtliche Messestände und zur Verfügung gestellten Angebote noch eine weitere Woche zu nutzen. So gibt es genügend Zeit, um sich zusätzliche Broschüren zu sichern oder den Rest der Familie durch den virtuellen Messeraum zu führen.

Bequeme Online-Anmeldung für virtuelle Beratung mit Chat- und Videofunktion

Alle Interessierten der virtuellen Veranstaltung können sich bequem und kostenlos online auf der Webseite der Messe anmelden: https://messe.worldofstudents.org/besucher/. Anschließend können sich die Besucher an den Messetagen frei in den virtuellen Messeräumen bewegen, Stände von Ausstellern besuchen, virtuelle Beratungsräume betreten, die Chat- und Videofunktionen nutzen, oder sich mit dem Vortragsprogramm vertraut machen. Allen Interessierten wird zudem eine Anleitung rund um die virtuelle Teilnahme zur Verfügung gestellt. Besucher finden außerdem Ausstellerlisten, das Vortragsprogramm sowie einen Messeplan zum Download auf der Messeplattform.

Direkter Kontakt zu mehr als 70 Institutionen aus fünf Kontinenten

Zu den Ausstellern der „World of Students“-Messe gehören Organisationen wie Education USA, die Kanadische Botschaft und Education New Zealand. Hochschulen kommen aus den USA, Kanada, Australien, Irland, Spanien, Südkorea, Indonesien oder auch Malaysia. Zugesagt haben beispielsweise das International College of Management aus Sydney, die University of North Carolina Wilmington, die National University aus San Diego, die Vancouver Island University oder auch die Asia Pacific University aus Kuala Lumpur sowie die University of Brighton. Mit dabei sind außerdem Highschool-Organisationen sowie Institutionen, die sich auf Au-Pair-Aufenthalte spezialisiert haben. Sprachschulen und weitere Serviceanbieter rund um den internationalen Bildungsaustausch runden das Angebot der virtuellen Messe ab.

Umfassendes Programm: Au Pair, Work and Travel, Highschool, Studium, Sprachschule und mehr

Jeder der während der Schulzeit, nach dem Abi, im Studium oder in den ersten Berufsjahren nicht nur etwas Besonderes erleben, sondern gleichzeitig ein solides Fundament für bessere Karrierechancen legen möchte, der kommt um einen Auslandsaufenthalt nicht herum. Möglichkeiten dazu gibt es viele – es kommt darauf an, das individuell passende Programm zu finden. Mit Hilfe der kostenlosen Beratungsangebote der „World of Students“ sollte das gelingen. Umfassende Informationen gibt es zum Studium weltweit, beispielsweise zum sehr beliebten Auslandssemester. Hinzu kommen passende Weiterbildungsmöglichkeiten für Young Professionals, die durch Zusatzqualifikationen im Job vorankommen wollen. Für Abiturienten bietet die Messe den perfekten Startpunkt, um sich über die Möglichkeiten eines Schnupperstudiums zu informieren. In einem sogenannten Gap Year nach dem Abi lassen sich zudem auch erste ECTS-Punkte für das zukünftige Studium in Deutschland sammeln. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Angebote zu Work-and-Travel-Programmen. Wer schon immer davon geträumt hat, als Au Pair eine andere Familie und gleichzeitig auch Land, Leute und Kultur der Gastgeber kennenzulernen, findet bei der Online-Messe alle Informationen zum Thema. Und wer schon während der Schulzeit ins Ausland möchte, kann sich von den Highschool-Experten ausführlich beraten lassen. Auch für die Auffrischung der eigenen Englischkenntnisse gibt es Tipps. An einer internationalen Sprachschule lässt sich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Englisch lernen, gleichzeitig neue Leute kennenlernen und in eine fremde Kultur eintauchen. Die Sprachschulexperten bei der „World of Students“ beantworten alle Fragen. Aufgezeigt werden zudem Doktorandenprogramme und flexible Möglichkeiten des Online-Studiums, die sich perfekt in jeden Alltag integrieren lassen.

Virtuelle Messe neu erleben: Wertvolle Informationen auf spielerische Art erhalten 

Die komplette Bildungsveranstaltung wird in Kooperation von zwei Darmstädter Unternehmen organisiert: Emerald Global Education ist für die inhaltliche Gestaltung verantwortlich und bietet zudem kostenlose Beratungen zu Studienaufenthalten weltweit an. „Ob Schülerinnen, Schüler oder Studierende, wir beraten individuell abgestimmt, um den perfekten Auslandsaufenthalt gemeinsam zu finden und zu planen“, sagt Geschäftsführerin Sabine Sachs. Als zweites Messe-Unternehmen sorgt die Firma EXPO-IP GmbH für die technische Umsetzung. „Gemeinsam stellen wir nicht nur einen virtuellen Raum für alle informationshungrigen Besucher zur Verfügung – wir verknüpfen auch die Informationen mit pädagogischen Anreizen“, sagt Sachs. Beispielsweise wird Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern durch individuell zusammengestellte Onlinespiele die Möglichkeit gegeben, das Format einer virtuellen Messe ganz neu zu entdecken. Im Vordergrund steht die spielerische Herangehensweise an die neue Messetechnologie – verbunden mit einem attraktiven sowie kostenfreien Aussteller- und Vortragsangebot zu Auslandsaufenthalten. Da die Messesprache Englisch ist, ergeben sich hier für Lehrende und Lernende viele Möglichkeiten.

Jetzt kostenfrei anmelden unter: https://messe.worldofstudents.org/besucher/

Kurzversion:

Jetzt anmelden: Neue virtuelle Messe rund um Auslandsstudium, Au Pair, Highschool-Jahr, Sprachschule und weitere Bildungsmöglichkeiten weltweit

Am 7. und 8. Mai findet erstmal die virtuelle Bildungsmesse „World of Students“ statt. Die kostenlose Veranstaltung richtet sich speziell an Schülerinnen und Schüler, deren Eltern, Studierende sowie junge Berufstätige. Mehr als 70 Institutionen aus fünf Kontinenten präsentieren an den beiden Messertagen live die Möglichkeiten für beispielsweise Highschool-Aufenthalte, Au-pair-Programme, Gap-Year nach dem Abi, Auslandsstudium im Bachelor und Master, Promotion sowie Sprachschul-Möglichkeiten und Online-Studienprogramme. Die Messe bietet rund 60 Vorträge aus allen Themenbereichen rund um Auslandsaufenthalte weltweit, die virtuellen Messeräume samt Informationsmöglichkeiten stehen Teilnehmern anschließend noch eine Woche online zur Verfügung.

Jetzt kostenfrei anmelden unter: https://messe.worldofstudents.org/besucher/

17_20160413_03_WORTMARKE_BLACK

ENERVATE entwickelt zukunftsweisendes Konzept für die schnelle und nachhaltige Modernisierung des Altbaubestandes

Paderborn. Um das gesetzte Ziel Deutschlands zu erreichen, bis zum Jahr 2050 rund 80 bis 95 Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen als noch 1990, muss auch der Gebäudebestand bis dahin nahezu klimaneutral sein. Um dieser ambitionierten wie notwendigen Forderung gerecht zu werden, möchte das Team von ENERVATE um Jona Vogel, Student an der Universität Paderborn, eine nachhaltige und schnelle Transformation des Gebäudealtbestands erreichen. Alte Gebäude sollen mit der entwickelten Technologie in energieeffiziente Smart-Home-Gebäude mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien am Wärmeverbrauch seriell saniert werden. Seit 2018 arbeiten Jona Vogel, Betriebswirtschaftler, und Amir Giebel, Umweltingenieur, bereits an ihrer Entwicklung.

Intelligente Thermofassade

Amir Giebel, Andreas Fischer und Jona Vogel (v. l.) in der Arena der garage33, dem Gründungszentrum der Universität Paderborn. Das Team von ENERVATE entwickelt ein zukunftsweisendes Konzept für die schnelle und nachhaltige Modernisierung des Altbaubestandes.

Amir Giebel, Andreas Fischer und Jona Vogel (v. l.) in der Arena der garage33, dem Gründungszentrum der Universität Paderborn. Das Team von ENERVATE entwickelt ein zukunftsweisendes Konzept für die schnelle und nachhaltige Modernisierung des Altbaubestandes.

Die Technologie von ENERVATE nutzt dafür die Massivität des alten Mauerwerkes, um diese mit thermischer Energie aus erneuerbaren Energien aufzuheizen oder zu kühlen. Eigens dafür entwickelte thermische Heiz- und Kühlmodule sollen dafür die Außenfassaden der sanierungsbedürftigen Gebäude einkleiden. Die dadurch entstehenden, großflächigen, seriell skalierbaren und modular angelegten Heizplatten arbeiten mit einer Wärmepumpe, die es ermöglicht, auf längst überholte Energiespender wie Öl- oder Gasheizungen zu verzichten. Durch eine intelligente, börsenpreisoptimierte Steuerung der Wärmepumpe erlaubt die Speicherfähigkeit der Außenwandfassade eine Ausnutzung von überschüssig produzierten erneuerbaren Energien, die durch die Volatilität, also durch die üblichen Schwankungen bei der Stromerzeugung erneuerbarer Energien, besser genutzt werden und starke Preisschwankungen des Energiepreises umgangen werden können. So integriert das energetische Sanierungskonzept von ENERVATE eine nachhaltige und intelligente Flexibilitätsoption, welche die zukünftigen Herausforderungen hinsichtlich der Wechselwirkungen von notwendigen Speicherkapazitäten durch den steigenden Anteil an erneuerbaren Energien, steigender Volatilität und steigender Netzbelastung adressiert.

Sozialunternehmertum für die Zukunft

Die Idee verfestigte sich während des Moduls „Green Start-up Academy“, das durch das Technologietransfer- und Existenzgründungscenter der Universität Paderborn (TecUP) in Kooperation mit dem Unternehmen Weidmüller GmbH & Co. KG durchgeführt wird und darauf abzielt, unternehmerisches Denken bei den Studierenden in Bezug auf die Reduktion des CO2-Ausstoßes zu fördern. „Wir versuchen eine Technologie zu entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch langfristig Bestand hat. So möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die Klimaziele und den Klimaschutz maßgeblich zu unterstützen“, erklärt Jona Vogel die Vision des jungen Gründerteams. Mittlerweile haben die beiden Gründer ihr Team um Andreas Fischer, Diplom Elektrotechniker und Spezialist für die Bereiche Software, IT und Programmierung, erweitert.

Nach der erfolgreichen Konzept-Demonstration in einem Pilotprojekt möchten sie ihre Ergebnisse nun als Hochschulausgründung in die Industrie überführen. Für ihr Projekt erhielten die beiden Wissenschaftler Anfang des Jahres eine Förderung im Programm START-UP transfer.NRW vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE NRW). Die 12-monatige Förderung in Höhe von 240.000 Euro soll durch die Nutzung von Forschungs- und Entwicklungsressourcen die Entwicklung von Dienstleistungen, Verfahren oder Produkten hin zur Marktreife vorantreiben und den als Fördervoraussetzung vorgelegten Businessplan für die nachfolgende Gründungs- und Wachstumsphase weiterentwickeln. Von Beginn an wurde das Team durch die garage33, dem Gründungszentrum der Universität Paderborn, unterstützt. Seitdem profitieren sie von der Expertise zu allen gründungsrelevanten Themen sowie von dem starken Netzwerk des Gründungszentrums. Mit dem Projektbeginn bezogen sie ihr eigenes Büro in der garage33, von dem aus sie ihre innovative Geschäftsidee sowohl unter strategisch-operativen als auch technologisch-wissenschaftlichen Gesichtspunkten weiterentwickeln.

17_20160413_03_WORTMARKE_BLACK

Neues Fachgebiet der Universität Paderborn soll Probleme des künftigen Energiebedarfs lösen

Paderborn. Der fortschreitende Klimawandel, der steigende Energiebedarf und der damit einhergehende Ressourcenmangel gehören zu den drängendsten Problemen unserer Zeit. Mit dem erst kürzlich eingerichteten Fachgebiet „Energiesystemtechnik“ erforscht die Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik der Universität Paderborn deshalb neue Lösungswege auf dem Gebiet der nachhaltigen Energieerzeugung. Im Rahmen der über eine Dauer von sechs Jahren von WestfalenWIND gestifteten Professur untersucht Prof. Dr.-Ing. Henning Meschede, wie regionale erneuerbare Energien möglichst effizient eingesetzt werden können. Im Kern geht es um die Frage, wie verschiedene Bereiche – zum Beispiel nachhaltige Mobilität und Windenenergie – am sinnvollsten ineinandergreifen.

Prof. Dr. Henning Meschede von der Universität Paderborn forscht zu zukunftsträchtigen Energiekonzepte.Foto :Annika Kortümm

Prof. Dr. Henning Meschede von der Universität Paderborn forscht zu zukunftsträchtigen Energiekonzepte.Foto :Annika Kortümm

Ein besonderer Blick Meschedes gilt wegen des hohen Energiebedarfs insbesondere der Industrie: „Der neue Lehrstuhl geht auch der Frage nach, wie der industrielle Energiebedarf in Zukunft nachhaltig gestillt werden kann“, erklärt der Wissenschaftler. Wichtig sei dafür vor allem der interdisziplinäre Austausch: „Gerade im Bereich Energiesystemtechnik ist es notwendig, mit verwandten Fachbereichen zu kooperieren, um die besten Lösungen zu finden. Zum Beispiel stehen wir durch unsere Beteiligung am ‚Kompetenzzentrum für Nachhaltige Energietechnik‘ (KET) im engen Austausch mit der Fakultät für Maschinenbau. Davon profitieren Forschung und Lehre enorm“, so Meschede weiter.

Energie wird überall benötigt – u. a. für Strom, Wärme, Belüftungs- und Kühlsysteme. Jahrzehntelang hat Deutschland neben der Kernenergie vorwiegend auf Kohle, Öl und Erdgas gesetzt. Besonders die Nutzung dieser fossilen Energieträger verursacht allerdings die massenhafte Emission klimaschädlicher Treibhausgase und ist damit hauptverantwortlich für den menschengemachten Klimawandel. Zudem sind die genutzten Ressourcen endlich und teuer. „Um die Folgen des Klimawandels auf ein erträgliches Maß zu begrenzen, muss unser Energiesystem schnellstmöglich vollständig aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarkraft gespeist werden“, so Meschede. Mit der Erforschung und Entwicklung dezentraler, nachhaltiger Energieerzeugung und -verteilung sowie der Analyse des Energiebedarfs und darauf aufbauenden Sektorenkopplungskonzepten will der Lehrstuhl den Weg für nachhaltige Lösungen ebnen.

logo

Deutschlandstipendium für FH-Student und Miele-Azubi Tim Twelker

Studium und Ausbildung gleichzeitig? Für Tim Twelker kein Problem! Der 21-Jährige studiert Maschinenbau an der FH Bielefeld und absolviert parallel eine Ausbildung bei Miele. Für seine Leistungen und sein ehrenamtliches Engagement erhält er das Deutschlandstipendium.

Bielefeld. . Es gibt diese Menschen, deren Tage mehr als 24 Stunden zu haben scheinen –  Tim Twelker ist einer davon. Der 21-jährige studiert im siebten Semester Maschinenbau an der Fachhochschule (FH) Bielefeld und das kooperativ: Parallel absolviert er eine dreijährige Ausbildung zum technischen Produktdesigner bei Miele. Damit nicht genug: In seiner Freizeit gibt der engagierte Sportler Schwimmuntericht für Kinder in seinem Bielefelder Heimatverein. 

Seit dem letzten Wintersemester befindet sich der 21-jährige in der Praxisphase seines Studiums, in der unter anderem ein Abschlussprojekt bei Miele in Vollzeit plant und durchführt. Foto: FH Bielefeld / Felix Hüffelmann

Seit dem letzten Wintersemester befindet sich der 21-jährige in der Praxisphase seines Studiums, in der unter anderem ein Abschlussprojekt bei Miele in Vollzeit plant und durchführt. Foto: FH Bielefeld / Felix Hüffelmann

Seit 2018 studiert Twelker kooperativ Maschinenbau am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld. Das Studienmodell verbindet eine praktische Facharbeiterausbildung mit einem Bachelorstudium. In Tim Twelkers Fall ist das eine Ausbildung zum technischen Produktdesigner. „Ich habe mich direkt beworben, als ich die Ausschreibung für den Platz bei Miele gesehen habe“, erinnert sich Twelker. Bereits zu Schulzeiten interessierte er sich für Technik und Naturwissenschaften und gab in der Oberstufe auch Nachhilfe für Schülerinnen und Schüler.

Verbindung von Theorie und Praxis lohnt sich

Die Vorteile des Studienmodells liegen für den Bielefelder in der Verbindung von Theorie und Praxis: „Ich kann mein Fachwissen aus dem Studium direkt im Betrieb anwenden. Umgekehrt kann ich die Theorie durch die Aufgaben aus dem Arbeitsalltag besser begreifen. Außerdem stehe ich am Ende mit gleich zwei Abschlüssen da.“

Dieser Mehrwert ist ihm auch die Doppelbelastung wert, die das kooperative Modell mit sich bringt. „Insbesondere in den Klausurphasen ist die Belastung natürlich hoch“, so der Student. „Mit einer guten Selbstorganisation ist das allerdings zu schaffen. Ich weiß schließlich auch, wofür ich es tue!“

Finanzielle und ideelle Förderung durch die Stiftung Studienfonds OWL

Seit vergangenem Semester erhält Tim Twelker das Stipendium der Stiftung Studienfonds OWL, eines deutschlandweit einmaligen Kooperationsprojektes der fünf Hochschulen des Landes NRW in Ostwestfalen-Lippe. Jedes Deutschlandstipendium wird monatlich zur einen Hälfte mit 150 Euro durch Mittel des Bundes und zur anderen Hälfte durch lokale Fördererinnen und Förderer finanziert und beträgt insgesamt 3.600 Euro pro Jahr. Diese wirbt der Studienfonds OWL ein. „Das Ziel der Stiftung ist es, Studierende in Ostwestfalen-Lippe nachhaltig sowohl materiell als auch ideell zu fördern, ein Netzwerk zwischen Förderern und Geförderten aufzubauen und dadurch den Hochschul- und Wirtschaftsstandort OWL langfristig zu stärken“, erklärt stellvertretende Geschäftsführerin Julia Kralemann.“ Auch während der Corona-Pandemie findet die ideelle Förderung auf vielfältige Weise statt, aktuell natürlich in digitaler Form.

„Mir war die ideelle Förderung wichtig“, erklärt Tim Twelker. Dazu gehören Unternehmensbesichtigungen und Workshops, aber auch Treffen der Stipendiatinnen und Stipendiaten und der gemeinsame Besuch von kulturellen Veranstaltungen. „Besonders toll finde ich, dass ich Menschen aus ganz verschiedenen Studiengängen und Fachrichtungen kennenlerne und Kontakte mit unterschiedlichen Unternehmen in der Region knüpfe.“

Seit dem letzten Wintersemester befindet sich der 21-jährige in der Praxisphase seines Studiums, in der unter anderem als Abschlussprojekt in Vollzeit ein Projekt bei Miele plant und durchführt. Konkret wird er sich mit der Optimierung einer Saugbürste beschäftigen. Dafür führt Twelker verschiedene Versuche durch und arbeitet unter anderem mit 3D-Druck. Twelker: „Das tollste wäre natürlich, wenn es mein Produkt in die Serienproduktion schafft.“ 

Aus dem Hörsaal in die Schwimmhalle

Den Ausgleich zu Studium und Ausbildung findet der Student im Sport. Seit vielen Jahren ist er begeisterter Schwimmer und Triathlet. Eine Leidenschaft, die er an die nächsten Generationen in seinem Bielefelder Verein TUS 08 Senne weitergibt. Zweimal pro Woche unterrichtet er ehrenamtlich die jüngste Wettkampfgruppe im Schwimmen.

„Nebenbei“ absolviert er Fortbildungen zum Schwimmtrainer. „Nur weil man selber schwimmen kann, heißt das nicht, dass man es auch altersgerecht und pädagogisch wertvoll vermittelt“, so der Bielefelder, der 2018 NRW-Vizemeister in der „Swim and Run“-Disziplin wurde. Twelker: „Auch hier lohnt sich die Verbindung von Theorie und Praxis wieder!“

Kooperatives Studium
Das Modell des kooperativen Studiums verbindet eine praktische Facharbeiter- oder Gesellenausbildung mit einem Bachelorstudium. Der Bachelorstudiengang Maschinenbau in Bielefeld verläuft in der Variante des kooperativen Studiums in Kombination mit der gewerblich-technischen Berufsausbildung im Bereich „Metall“. Am Campus Minden wird die Ausbildung in einem klassischen Bauberuf mit dem Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen kombiniert.

17_20160413_03_WORTMARKE_BLACK

FameLab Germany als Live-Show im Netz

Bielefeld Marketing überträgt das Deutschland-Finale des Wissenschaftswettbewerbs am 22. April

Bielefeld. Wegen der Corona-Pandemie reagiert Bielefeld Marketing und überträgt das Deutschland-Finale der Wissenschaftsshow FameLab Germany am Donnerstag, 22. April 2021 (18.30 Uhr), live im Internet. Acht junge Forschungstalente aus ganz Deutschland treten an um die FameLab-Krone. Das große Finale des bundesweiten Wettbewerbs sollte eigentlich vor mehr als 1.000 Menschen in der Rudolf-Oetker-Halle stattfinden. Der Live-Stream ist kostenlos.

Bei FameLab Germany versuchen junge Nachwuchsforschende das Publikum mit kreativen Vorträgen zu überzeugen. Foto: Bielefeld Marketing/Sarah Jonek

Bei FameLab Germany versuchen junge Nachwuchsforschende das Publikum mit kreativen Vorträgen zu überzeugen. Foto: Bielefeld Marketing/Sarah Jonek

Die FameLab-Fangemeinde kennt die Regeln und alle anderen Neugierigen wird dieser Abend schnell in seinen Bann ziehen: Die Teilnehmenden haben drei Minuten Zeit, um ein frei gewähltes Wissenschaftsthema vor Publikum möglichst unterhaltsam zu erklären.

Wobei Witz und Kreativität natürlich gepaart sein müssen mit Ahnung von der Materie. Wer in 180 Sekunden die Jury und das Publikum mitreißt, hat beste Chancen, für Deutschland im internationalen Finale antreten zu dürfen.


Aus diesen sieben Städten kommen die Kandidaten

Die Teilnehmenden beim FameLab sind in der Regel in den Entzügen ihres Studiums oder arbeiten als Nachwuchsforschende in Hochschulen und Instituten. Die Vorträge sind auf Deutsch oder Englisch. Beim Finale treten an: Patricia Berber (Pentling), Stefan Golfier (Dresden), Giulia Maria Marchetti (Münster), Antonios Michas (München), Daniela Neupert (Augsburg), Autumn Pomreinke (Reutlingen), Marina Rantanen Modeer (Dortmund) und Janine Richter (Dresden). Aus Bielefeld hat sich in diesem Jahr leider niemand qualifiziert.

Wer das Finale in Bielefeld gewinnt, darf für Deutschland im FameLab-Weltfinale antreten. Foto: Bielefeld Marketing/Sarah Jonek

Wer das Finale in Bielefeld gewinnt, darf für Deutschland im FameLab-Weltfinale antreten. Foto: Bielefeld Marketing/Sarah Jonek

In der namhaften Jury sitzen Professor Martin Egelhaaf (Prorektor für Forschung und Forschungstransfer an der Universität Bielefeld), Professor Christian Schröder (Vizepräsident für Forschung, Entwicklung, Transfer an der Fachhochschule Bielefeld), Ailsa Kienberger (Head of Education and Society beim British Council) und Timo Fratz (Chefredakteur von Radio Bielefeld).

Jury und Publikum müssen überzeugt werden

Das Publikum kann bei FameLab Germany nicht nur zusehen, sondern im Chat auch Fragen stellen sowie per Voting einen Publikumspreis vergeben. Moderiert wird die Show von Marvin Meinold, bekannt aus der Improvisationstheater-Gruppe „Die Stereotypen“. Bielefeld Marketing überträgt den digitalen Abend gemeinsam mit der Bielefelder Produktionsfirma Nerdstar.

Bielefeld war in den vergangenen Jahren regelmäßig Gastgeber für Qualifikationsrunde und Deutschlandfinale. Bielefeld Marketing veranstaltet den Wettbewerb als nationaler Partner in Kooperation mit dem British Council. Weltweit finden solche Wettbewerbe in mehr als 25 Ländern statt. Das FameLab in Bielefeld wird unterstützt durch die Goldbeck GmbH und die Volksbank Bielefeld-Gütersloh.

Alle Infos zum Live-Stream unter: www.bielefeld.jetzt/famelab

Anzeige-Spiekenheuer-Logo_468x60

Virtuelle Innovationsschau „Industrial Pioneers OWL“

Paderborner Forscher und regionale Projektpartner sind Teil der 360-Grad-Welt

Hightech digital: Vom 19. April bis 4. Mai findet die virtuelle Innovationsschau „Industrial Pioneers OWL“ statt. Dabei präsentieren die großen Player und Mittelständler aus Ostwestfalen-Lippe Lösungen für die Produktion und Arbeitswelt der Zukunft. In zehn Themenräumen werden täglich neueste Forschungsansätze, Technologien und Anwendungen vorgestellt. Im Fokus steht die digitale Transformation, die mit ihren rasanten Entwicklungen nahezu alle Wirtschaftsbereiche durchdringt. Die Universität Paderborn verantwortet zusammen mit dem SICP – Software Innovation Campus Paderborn den Themenraum „Digitale Plattformen“. Außerdem ist sie am Themenfeld „KI in der Arbeitswelt“ beteiligt.

Thementag „Digitale Plattformen“ am 29. April

Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer der Universität Paderborn

Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer der Universität Paderborn

Perfekte Symbiose von Angebot und Nachfrage: Der Online-Marktplatz Amazon oder der Vermittlungsdienst Airbnb sind Paradebeispiele für digitale Plattformen. Mit ihren neuen Ansätzen haben sie ganze Branchen revolutioniert. Das Potenzial für Unternehmen ist enorm. Im Themenraum werden Lösungsansätze präsentiert, mit denen dieses Potenzial bestmöglich ausgeschöpft werden kann. Dazu gehört u. a. das Projekt SmartGM, bei dem

ein Assistenzsystem entsteht, das die Fähigkeit zur Innovation von Geschäftsmodellen für zahlreiche Unternehmen verbessert. Dafür soll das System seinen Anwendern „aktiv“ für ihre Produkte und Dienstleistungen passende, innovative Geschäftsmodellideen vorschlagen.

Außerdem gehören ein Plattformnavigator und eine digitale Plattform für künstliche Intelligenz (KI) in der Produktentwicklung dazu. Der Navigator ermöglicht eine erste Orientierung in der Plattformökonomie. Unternehmen können mit dessen Hilfe eine Selbsteinschätzung vornehmen und erhalten Handlungsempfehlungen für den Aufbau einer eigenen Plattformstrategie. Es wird gezeigt, wie Daten möglichst effizient erhoben, ausgewertet und daraus eigene Services entwickelt werden können. Dazu Prof. Dr. René Fahr, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer an der Universität Paderborn: „In Ostwestfalen-Lippe, das zu den stärksten Wirtschaftszentren Deutschlands gehört, werden aus kühnen Forschungsprojekten ganz konkrete Produkte. Wir freuen uns darauf, Ihnen im Themenraum „Digitale Plattformen“ Einblicke in die spannende Forschung und Praxis made in OWL zu bieten, die weltweit Anwendung finden. Unsere Expertinnen und Experten aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen unterstützen Sie gerne und stehen Ihnen als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.“

Neben der Universität Paderborn und dem Software Innovation Campus sind der Spitzencluster it’s OWL, das Fraunhofer IEM, das inIT der Technischen Hochschule OWL, KEB Automation, das Heinz Nixdorf Institut, der KI Marktplatz, die UNITY AG und Weidmüller an dem Themenraum beteiligt. Los geht es am Donnerstag, 29. April, um 12.30 Uhr mit einer Begrüßung von Prof. Dr. René Fahr und Günter Korder von it’s OWL via Zoom. Anmeldung, Programm und weitere Informationen unter www.its-owl.de/industrial-pioneers-owl/digitale-plattformen.

KI in der Arbeitswelt

Im Fokus des Themenraums am Donnerstag, 22. April, stehen Ansätze, mit denen Unternehmen gleichzeitig ihre Beschäftigten unterstützen und eigene Prozesse optimieren können. Dazu gehören zum Beispiel Augmented und Virtual Reality für die Fernwartung und die Montage sowie für die Aus- und Weiterbildung. Das BMBF-Kompetenzzentrum „Arbeitswelt.Plus“ erforscht neue KI-Anwendungen in den Bereichen Change Management und Kompetenzvermittlung. Beteiligt ist der Lehrstuhl Organizational Behavior von Prof. Dr. Kirsten Thommes, Universität Paderborn. Anmeldung und Programm unter: www.its-owl.de/industrial-pioneers-owl/ki-in-der-arbeitswelt

Virtuelle Leistungsschau statt Hannover Messe

Die offizielle Eröffnung der Innovationsschau findet am 19. April um 16 Uhr statt. Eine Anmeldung ist unter www.its-owl.de/industrial-pioneers-owl/ueberblick möglich. Die digitale Messe wird von der OstWestfalenLippe GmbH und owl maschinenbau e.V. in Kooperation mit dem Spitzencluster it’s OWL organisiert. Sie ist die virtuelle Variante des klassischen OWL-Gemeinschaftsstandes auf der Hannover Messe. Da diese coronabedingt nur digital stattfindet, haben sich Veranstalter und Partner für ein eigenes Format nach der Messe entschieden.

Alle Informationen unter www.its-owl.de/industrial-pioneers-owl.

logo.png

Studierenden-Umfrage: Bezahlung bei der Jobwahl weit vor Nachhaltigkeit

OWLStudierendenvermarkter charly media befragt über 10.000 Studierende zu ihren ausschlaggebenden Kriterien bei der Arbeitgeberwahl sowie den präferierten Branchen

Gute Unternehmensführung und Bezahlung sind die relevantesten Faktoren, Nachhaltigkeit hingegen eher weniger wichtig
Automobil- und Pharmabranche sowie Wirtschaftsprüfung und -beratung sind die Top-Branchen unter Studierenden
Berlin, 15. April 2021 – Bei der Wahl des künftigen Arbeitgebers sind für Studierende die Unternehmensführung und das Gehalt die wichtigsten Kriterien. Nachhaltigkeit spielt hingegen eine untergeordnete Rolle, wie der Studierendenvermarkter charly media (charly.media) u. a. in einer groß angelegten Befragung von 10.293 Studierenden in Deutschland aktuell ermittelt hat. Die Ergebnisse zeigen, auf welche Eigenschaften sich Unternehmen im Kampf um die besten Talente berufen sollten.

Jedem vierten Studierenden ist die Bezahlung am wichtigsten
Unternehmensführung und -kultur sowie Bezahlung sind mit 25,6 Prozent bzw. 24,9 Prozent demnach die ausschlaggebendsten Faktoren unter allen Studierenden. Auch die Zukunftsfähigkeit spielt bei der Suche eine wichtige Rolle: 17,1 Prozent der Befragten nennen die Innovationsfähigkeit der Produkte als Auswahlkriterium. Weniger relevant sind Nachhaltigkeit (12,6 Prozent), die öffentliche Wahrnehmung und das Image der Unternehmen (9,7 Prozent) sowie die Aussicht auf Zusatzleistungen (6,4 Prozent). Mit 3,7 Prozent ist die Umsatzstärke für die Studierenden ebenfalls eher irrelevant.

Automobilindustrie unter Studierenden beliebt, Telekommunikationsbranche hingegen weniger
Mit Blick auf die Branchen genießt die Automobilindustrie die größte Nachfrage unter Studierenden: 13,4 Prozent der Befragten möchten in der Branche später gerne einmal arbeiten. Auch die Pharmaindustrie sowie die Wirtschaftsprüfung und -beratung sind mit 19,7 bzw. 9,3 Prozent beliebt. Acht Prozent der Studierenden nennen den Anlagen- und Maschinenbau als präferierte Branche.

Obwohl die Corona-Pandemie Nachholbedarf in Lieferketten sowie im Glasfaserausbau aufgezeigt hat, sind Arbeitsplätze im E-Commerce und in der Telekommunikation weniger attraktiv für die Studierenden: Nur 5,9 Prozent möchten gerne im E-Commerce arbeiten, während es in der Telekommunikation mit 4,8 Prozent noch weniger sind

Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie nur für zehn Prozent der Befragten ausschlaggebend
Je nach Branche gehen die Kriterien bei der Arbeitgeberwahl unter den Studierenden auseinander. Hierbei zeigt sich, dass insbesondere die Innovationsfähigkeit für die Befragten unterschiedlich wichtig ist: Während das Kriterium für die Automobilbranche und für den Maschinenbau eine wichtige Rolle spielt (22,5 bzw. 23,6 Prozent), sind es für die Pharmaindustrie 17,5 Prozent. Am niedrigsten ist der Wert für die Wirtschaftsprüfung und -beratung mit 9,8 Prozent. Für die Wirtschaftsbranche wird hingegen die Unternehmensführung- und kultur mit 30,9 Prozent als besonders wichtig bewertet – Spitzenwert im Branchenvergleich.

Auch die Bezahlung ist branchenübergreifend von Bedeutung: Besonders bei der Pharmabranche ist Studierenden die Höhe des Gehalts wichtig (26,1 Prozent), gefolgt von der Wirtschaftsprüfung und -beratung (25,5 Prozent) sowie der Automobilindustrie (25,4 Prozent). In Sachen Nachhaltigkeit bildet die Automobilindustrie hingegen das Schlusslicht: Nur 9,6 Prozent der Studierenden geben das Kriterium hier als ausschlaggebend an.

Cecil von Croÿ, CEO und Mitgründer von charly media, kommentiert:
“Die Corona-Pandemie hat uns erneut gezeigt, wie wichtig es ist, dass Unternehmen Führungsstärke beweisen. Dass für die befragten Studierenden dieses Kriterium bei der Wahl des künftigen Arbeitgebers am wichtigsten ist, ist eine logische Konsequenz. Unternehmen sollten diese und weitere gefragte Eigenschaften daher aktuell besonders stark nach außen tragen und entsprechende Employer-Branding-Maßnahmen umsetzen, damit sie die jungen Talente früh von sich überzeugen können.”

Sämtliche Ergebnisse der Umfrage sind als Whitepaper unter folgendem Link abrufbar: hub.charly.media/die-grosse-charly-studie.

Über die Befragung
Grundlage dieser Studie ist eine Online-Umfrage, in der 10.293 Studierende aus Deutschland zu verschiedenen Branchen, Arbeitgebern und ihren Kriterien für die zukünftige Arbeitgeberwahl befragt wurden. Um die Bedürfnisse und Zukunftspläne der Studierenden noch besser zu verstehen, wurden sie außerdem nach ihrer Auslandserfahrung gefragt. Die Gruppe der Befragten teilt sich in 60,9 Prozent weibliche, 38,5 Prozent männliche und 0,6 Prozent diverse Studierende auf. Die Befragten studieren aktuell zu 25,4 Prozent Ingenieurwissenschaften, 15,1 Prozent Wirtschaftswissenschaften, 12,9 Prozent Medizin, 12 Prozent Mathematik und Naturwissenschaften, 7,6 Prozent Informatik und 3,7 Prozent Rechtswissenschaften. 23,3 Prozent gehören anderen Studiengängen an. Hierzu gehören beispielsweise Lehramt, Psychologie und Politikwissenschaften.

Über charly
charly ist eine digitale Lern- und Marketingplattform für Studierende und Unternehmen. Das EdTech-Start-up wurde 2016 von Cecil von Croÿ und Karl Bagusat unter dem Namen PrintPeter gegründet und ist heute in zwei Geschäftsbereiche unterteilt: Über charly education (www.charly.education), haben Studierende kostenfrei Zugang zu einer Vielzahl analoger sowie digitaler Lerntools. Zudem können sie auf die deutschlandweit erste Onlinebibliothek mit über 35.0000 prüfungsrelevanten Themen, die Q&A Bib, inklusive Tutor:innenprogramm zugreifen. charly media (www.charly.media) bietet als größter Studierendenvermarkter in der DACH-Region Marken und Unternehmen die Möglichkeit, 2,5 Millionen Studierende über crossmediale Kanäle zu erreichen. Dazu zählt auch die Social-Media-App Jodel, deren exklusiver Vermarkter die Plattform ist. charly beschäftigt derzeit 50 Mitarbeiter:innen und hat seinen Sitz in Berlin.

17_20160413_03_WORTMARKE_BLACK

Studien- und Berufswahl trotz Social Distancing

50 Schülerinnen und Schüler nahmen am digitalen Studientag des Campus Gütersloh teil.

Gütersloh. Der Aufbau in den Räumlichkeiten des Campus Gütersloh ist ein echter Hingucker: PC-Plätze und Mini-Automatisierungsanlagen stehen parat, um 50 Schülerinnen und Schülern des Carl-Miele-Berufskollegs Gütersloh beim digitalen Studientag von zuhause aus einen Einblick in das Studium am Campus Gütersloh der Fachhochschule (FH) Bielefeld zu ermöglichen. Das Team des Campus bot am 25. März neben dem Einblick in Lehrveranstaltungen auch praktische Experimente sowie den persönlichen Austausch mit Studierenden an. „Aktiv sein und Fragen stellen ist ausdrücklich erwünscht“, motivierte Veranstaltungsorganisatorin Vanessa Prott-Warner bei ihrer Begrüßung. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin hatte den Tag in enger Abstimmung mit den Fachlehrerinnen und -lehrern des Berufskollegs geplant.

Im Vordergrund rechts: Vanessa Prott-Warner in Videokonferenz mit den Schülerinnen und Schülern. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Campus Gütersloh hat den Digitalen Studientag maßgeblich organisiert. Im Hintergrund links ihre Kollegin Rebecca Goebel.Foto: FH Bielefeld / Tanja Hage

Im Vordergrund rechts: Vanessa Prott-Warner in Videokonferenz mit den Schülerinnen und Schülern. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Campus Gütersloh hat den Digitalen Studientag maßgeblich organisiert. Im Hintergrund links ihre Kollegin Rebecca Goebel.Foto: FH Bielefeld / Tanja Hage

Schnuppervorlesung mit Beispielen aus der Logistik
Nach einer Einführung zum praxisintegrierten Studienmodell am Campus Gütersloh, bei dem die Studierenden während der gesamten Studiendauer in einem Unternehmen beschäftigt sind und auch eine Vergütung erhalten, ging es für die Schülerinnen und Schüler in ihre erste Vorlesung. In drei sogenannten Breakout-Räumen, durch die eine Videokonferenz in separate Gruppen unterteilt wird, konnten sie zwischen einer Grundlagenvorlesung in Physik, einer interaktiven Schnuppervorlesung zum Maschinenbau oder einer „Verpackungsgeschichte“ als Beispiel für logistische Unternehmensabläufe wählen. Prof. Dr. Jörg Nottmeyer, der den Bachelorstudiengang Digitale Logistik leitet, gelang mit seiner Fragestellung „Ein Click und morgen vor meiner Tür – was hat das mit Logistik zu tun?“ eine simple und gleichzeitig spannende Darstellung eines komplexen Zusammenhangs, nämlich einer Internetbestellung aus dem Ausland. Von der „Jetzt kaufen“-Funktion, der damit verbundenen Bestellbestätigung, über Lagerung, Lieferweg und Echtzeitfoto von der Übergabe am Ablageort ließ der erfahrene Logistiker nichts aus. Ein Schüler dazu: „Erst jetzt wird mir ansatzweise bewusst, welch ein logistischer Aufwand hinter einer einfachen Bestellung steckt. Das ist wirklich ein spannendes und aktuelles Berufsfeld.“

Workshop mit Bewegung
Im Anschluss starteten die interaktiven Workshops, an denen die Schülerinnen und Schüler ebenfalls vom heimischen PC, Laptop oder Tablet teilnahmen. „Die Workshops zeigen den Praxisbezug in unseren Studiengängen“, erklärt Dr. Lisa Teich, Lehrkraft für besondere Aufgaben am Campus Gütersloh. So bekamen die Teilnehmenden eine Einführung in die Konstruktion des 3D-Drucks und konnten eigenständige Konstruktionen erstellen. Den fertigen Druck bekommen die Schülerinnen und Schüler in den nächsten Tagen nach Hause geschickt. Im zweiten Workshop machten sie sich das eigene Smartphone zur Messung physikalischer Werte zunutze.

Bei einem weiteren Angebot konnten die Studieninteressierten ein Laufband zur Sortierung verschiedener Bauteile programmieren. „Mit der Software FLUIDSim haben sie den Ablauf zunächst simuliert. Im Anschluss wurde die kameraunterstützte Inbetriebnahme aller Aktoren und Sensoren des Laufbandes hier aus dem Seminarraum per Video zu den Schülerinnen und Schülern übertragen“, erklärt VanessaPrott-Warner und freut sich, dass alles reibungslos funktioniert hat. „Man könnte meinen, dass die Vorbereitung einer Online-Veranstaltung weniger aufwendig ist, als ein üblicherweise in Präsenz durchgeführter Studientag. Das Gegenteil ist der Fall. Die intensive technische Vorbereitung hat sich aber mehr als gelohnt“, stellt Prott-Warner fest.

Stimmen der Studierenden aus den Unternehmen
Im dritten und letzten Block des Tages standen drei Studenten des Campus Gütersloh Rede und Antwort, die sich aus ihren jeweiligen Unternehmen per Webcam zugeschaltet haben: Wie ist es, während des Studiums Geld zu verdienen? Muss viel gelernt werden? Bleibt genug Freizeit? Kennt ihr euch alle untereinander? Die Studenten beantworteten die Fragen der Schülerinnen und Schüler authentisch und anschaulich, wie eine Schülerin zum Schluss anmerkte: „Ich habe heute einen sehr guten, umfassenden Einblick in die konkreten Tätigkeiten einer Ingenieurin bekommen, sowie den Weg dahin. Vieles ist ganz anders als gedacht und bestärkt mich noch mehr, ein praxisintegriertes Studium anzugehen.“

Über das praxisintegrierte Studium an der FH Bielefeld:

Im praxisintegrierten Studium sind die Studierenden über die gesamte Studiendauer in einem Unternehmen beschäftigt. Dadurch wachsen sie von Beginn an in das Unternehmen hinein und können die akademische Ausbildung mit der beruflichen Praxis kombinieren. Ziel ist, das in der Theorie erlernte Wissen in der Praxis anzuwenden und umgekehrt. Die Arbeitsweise in Unternehmen und damit auch spezielle Praxisanforderungen sind ihnen dadurch vertraut. 

Anzeige-Spiekenheuer-Logo_468x60

 

Webinar Abi Mathe – Kurz und knackig

Bielefeld. Der Campus der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bielefeld bietet Abiturientinnen und Abiturienten am 17. und 24. April 2021 professionelle Unterstützung bei der Vorbereitung auf die diesjährigen Abiturklausuren im Fach Mathematik an. 

Marcel Beckmann, Career Service der FHDW in Bielefeld.Foto: FHDW Beckmann

Marcel Beckmann, Career Service der FHDW in Bielefeld.Foto: FHDW Beckmann

Viele Unterrichtsstunden mussten aufgrund der Schulschließungen in den letzten Monaten ausfallen oder wurden nur verkürzt unterrichtet. Glücklicherweise können die meisten Schülerinnen und Schüler inzwischen ihre Schule wieder regelmäßig besuchen. Manch einer hat den Distanzunterricht sogar schätzen gelernt und auch Vorzüge von E-Learning erkannt.

Die FHDW möchte die aktuellen Abschlussjahrgänge in der Region bei der Vorbereitung auf die Allgemeine Hochschulreife sowie die Fachhochschulreife unterstützen. Dafür bietet sie für interessierte Schülerinnen und Schüler am 17. und am 24. April jeweils ein vierstündiges Intensivtraining in den mathematischen Themen Analysis, Analytische Geometrie, Lineare Algebra und Stochastik an.

Ein erfahrener, junger Dozent rechnet mit den Teilnehmern Abituraufgaben der letzten Jahre durch. Alle Tipps und Hilfestellungen rund um die Abiturprüfungen in Mathematik sind für Schülerinnen und Schüler kostenfrei. Für die Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung über die FHDW-Website erforderlich fhdw.de/webinar-mathe.html

„Wir haben im Vorfeld mit Lehrkräften über unser Angebot gesprochen und sind auf sehr großes Interesse gestoßen“, freut sich Marcel Beckmann vom Career Service am Campus Bielefeld.

Anzeige-Spiekenheuer-Logo_468x60

 

Schüler entwickeln KI-gestützte App

Projektkurs „Data Science und Künstliche Intelligenz“ im Schulunterricht

Paderborn. Per App einen freien Parkplatz finden – das haben sich die Schüler Maarten Liphardt, Karl Schneidewind und Luis Wengenmair der zwölften Jahrgangsstufe (Q2) des Gymnasiums Theodorianum in Paderborn zur Aufgabe gemacht. Im Kurs „Data Science und Künstliche Intelligenz“ entwickelten sie  eine eigene durch künstliche Intelligenz (KI) gestützte Webanwendung zur Vorhersage der Belegung von Paderborner Parkplätzen und Parkhäusern (parkpb.maar10media.de). Der Kurs wurde im Rahmen des Projekts „Data Science und Big Data in der Schule“ (ProDaBi) der Universität Paderborn bereits zum dritten Mal durchgeführt. Das ProDaBi-Projekt wurde von der Deutsche Telekom Stiftung initiiert sowie seit 2019 finanziell unterstützt und wird von Prof. Dr. Rolf Biehler, Didaktik der Mathematik, und Prof. Dr. Carsten Schulte, Didaktik der Informatik, beide von der Universität Paderborn, geleitet. Ein Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Curriculums zu Data Science und künstlicher Intelligenz in der Sekundarstufe II.

Durch den Projektkurs sollen Kenntnisse in den Bereichen Statistik, Datensammlung, Datenanalyse, maschinelles Lernen, Entscheidungsbäume (gerichtetes Regelsystem zur Entscheidungsfindung) und künstliche neuronale Netze vermittelt werden. Mit ihrem neu erworbenen Wissen waren die Schüler nun in der Lage, eine eigene datengetriebene Webanwendung zur Vorhersage von freien Parkplätzen zu entwickeln. Damit konnten sie zeigen, wie Programme mit künstlicher Intelligenz zum praktischen Nutzen der Gesellschaft eingesetzt werden können. Die mit einem KI-Modell verarbeiteten Parkplatzdaten aus zwölf Jahren wurden von den für die Parkraumbewirtschaftung in Paderborn zuständigen Firmen ASP aus Paderborn und RTB aus Bad Lippspringe zur Verfügung gestellt.

Gelerntes in die Praxis umsetzen

Während des Kurses lernten die Schüler verschiedene Tools und Programmier- sowie Skriptsprachen kennen, um diese bei der Entwicklung der Webanwendung und der zugrundeliegenden KI-Modelle zu nutzen. Dabei folgten sie einem selbstgesteuerten Lern- und Arbeitsprozess. Sie organisierten ihre Teamarbeit im Rahmen eines agilen Projektmanagements bzw. eines agilen Lernprozesses nach der sogenannten Scrum-Methode. Unterstützt wurden sie dabei von den Projektkursmitarbeitern Annika Löhr (Gymnasium Theodorianum Paderborn), Yannik Fleischer (Mathematikdidaktik, Universität Paderborn) und Sven Hüsing (Informatikdidaktik, Universität Paderborn).

Zu den Aufgaben der Schüler gehörten u. a. das Bereinigen, Auswerten und Visualisieren von Daten sowie das Konfigurieren, Trainieren und Anwenden datengetriebener Machine-Learning-Modelle zur Vorhersage von Parkplatzbelegungen. Außerdem dokumentierten und präsentierten sie die Datenverarbeitung und Modellierung in Form von sogenannten Computational Essays, die einen Einblick in den Prozess der Datenanalyse und die Entwicklung der künstlichen Intelligenz sowie in die entsprechenden Resultate ermöglichen. Zum Schluss integrierten sie die Ergebnisse des Machine-Learning-Modells in die eigene Webanwendung.

Die Erfolge ihrer Arbeit stellten die Schüler des Theodorianums vergangenen Monat bei einer Online-Produktpräsentation vor. Dabei zeigten sie den Zuschauern ihre KI-gestützte Web-App und präsentierten tiefergehende Informationen über den genutzten Datensatz, den Aufbau der zugrundeliegenden KI-Modelle und die Gestaltung der Nutzungsoberfläche. Auf die Frage, was den Schülern am Projekt am besten gefallen habe, antworteten sie: „Es war besonders spannend zu sehen, was sich hinter künstlicher Intelligenz verbirgt, mit der man sonst nur oberflächlich in Berührung kommt. Besonders interessant waren dabei die Fragen: Wie erstellt man eine künstliche Intelligenz selber, wie aufwendig ist das und wie kann man sie nachvollziehen?“

Zur Erprobung des Projektkurskonzepts und der Unterrichtsmaterialien sucht das ProDaBi-Projekt noch weitere Kooperationspartner. Interessierte Schulen im Paderborner Umland können sich gerne unter prodabi@campus.upb.de melden.

Webseite des Projekts: www.prodabi.de

17_20160413_03_WORTMARKE_BLACK

Online-Infoveranstaltung zum Studium an der FH Bielefeld

Termin: Donnerstag, 15.04.2021, 16.30-17.30 Uhr

Bielefeld. Am Donnerstag, 15. April, um 16.30 Uhr können sich Studieninteressierte über das Studium an der Fachhochschule (FH) Bielefeld informieren. In der einstündigen Online-Infoveranstaltung „Rund ums Studium“ geben Mitarbeiterinnen der Zentralen Studienberatung Auskunft über Studiengänge, Studienfinanzierung und den Bewerbungsablauf.

Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen und den Zoom-Link zur Teilnahme finden Sie unter www.fh-bielefeld.de/zsb.

Anzeige-Spiekenheuer-Logo_468x60

Online-Mappenberatung

Am 14. und 28. April bietet der Fachbereich Gestaltung eine digitale Mappenberatung für Studieninteressierte an

Bielefeld. Wer am Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule (FH) Bielefeld eine der vier Studienrichtungen (Fotografie und Bildmedien, Mode, Kommunikationsdesign sowie Digital Media and Experiment) studieren möchte, muss zunächst eine Eignungsprüfung (Bachelor) bzw. ein Feststellungsverfahren (Master) absolvieren. Dafür muss auch eine digitale Mappe mit Arbeitsproben eingereicht werden.

Am 14. und am 28. April können sich Studieninteressierte von jeweils 16 bis 18 Uhr via Zoom von Professorinnen und Professoren sowie erfahrenen Studierenden des Fachbereichs zu ihren Mappen beraten lassen und Feedback zu ihren Arbeitsproben erhalten. Darüber hinaus werden Fragen rund um die Bewerbung und das Studium beantwortet. Um an der Mappenberatung teilzunehmen, müssen zuvor erste Arbeitsproben in einem Online-Portal hochgeladen werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.fh-bielefeld.de/gestaltung

logo

Beratung für Erfinderinnen und Erfinder

Maximilian Pellengahr

Online oder persönlich: Maximilian Pellengahr berät Erfinderinnen und Erfinder.

pro Wirtschaft GT lädt zur Sprechstunde mit Patentanwalt Maximilian Pellengahr ein

Kreis Gütersloh. Am Freitag, 16. April zwischen 09 und 13 Uhr bietet die pro Wirtschaft GT eine Beratungssprechstunde für innovative Unternehmen, potenziell neu zu gründende Unternehmen und private Erfinderinnen und Erfinder aus dem Kreis Gütersloh an. Patentanwalt Maximilian Pellengahr von der Kanzlei Bauer Wagner Priesmeyer aus Gütersloh informiert in einem kostenlosen 60-minütigen Gespräch unter anderem über Schutzrechte, Kosten und Förderprogramme. Das Gespräch kann vor Ort oder online geführt werden.

Eine Anmeldung im Vorfeld ist erforderlich. Ansprechpartner ist Matthias Vinnemeier, E-Mail m.vinnemeier@prowi-gt.de, Telefon 05241 851091.
Weitere Informationen auf www.prowi-gt.de.

 

logo

Erstmals Georg Forster-Forschungsstipendium für Gastwissenschaftler an der FH Bielefeld

Dr. Amir Bahri erhält das Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung für einen zweijährigen Forschungsaufenthalt.

Forschungsstipendium

Begrüßten gemeinsam Dr. Amir Bahri (links) an der FH Bielefeld: Prof. Dr.-Ing. Thomas Kordisch (2. von links) und Vizepräsident Prof. Dr. Christian Schröder (rechts). Foto: FH Bielefeld

Bielefeld. Zum Start seines Forschungsstipendiums am 1. April ist Dr. Amir Bahri nicht zum ersten Mal an der Fachhochschule (FH) Bielefeld. Bereits 2017 und 2018 besuchte er im Rahmen von Austauschprojekten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) die Hochschule. Mit dem Georg Forster-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung kann Bahri nun erstmals für einen längeren Zeitraum mit Forschenden der FH Bielefeld zusammenarbeiten. Bahris Einsatzort ist der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik. Er wird gemeinsam mit Professor Dr.-Ing. Thomas Kordisch am Bielefelder Institut für Angewandte Materialforschung und dort im Labor für Werkstoffprüfung arbeiten.

Für das Georg Forster-Forschungsstipendium bewarb sich der Tunesier vor allem wegen des sehr guten Rufs: „Man ist bei dem Stipendium in bester Gesellschaft unter hochrangigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Ich freue mich sehr über das Stipendium, es ist eine besondere Ehre.“ Zu dem Stipendium zählen neben der finanziellen Unterstützung auch Sprachkurse sowie der deutschlandweite Austausch mit (Gast-)Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Bahri hat seinen Doktortitel in Werkstofftechnik an der National Engineering School of Sfax (Tunesien) erworben. Sein Forschungsgebiet umfasst die Verschleißmechanismen von Metallen in der Olivenöl-Produktion: Hierfür hat er unter anderem ein nationales Patent auf dem Gebiet der Verschleißproblematik bei der Olivenölgewinnung angemeldet. „In der Olivenölindustrie ist ein bestimmter Materialverschleiß zu beobachten. Das betrifft insbesondere die Materialien, die im direkten Kontakt mit den Oliven, insbesondere mit den Olivensteinen, sind. Für mich war es daher spannend, mich der Lösung eines realen Problems für die Agrar- und Ernährungswirtschaft zu widmen“, beschreibt Bahri die Motivation für seine Doktorarbeit. Für seinen Aufenthalt an der FH Bielefeld knüpft Bahri genau an diese Forschung an. Ziel ist es, die bisherigen erprobten Verfahren noch weiter zu optimieren, sodass ein erfolgreicher Transfer in die Industrie vollzogen werden kann.

Bereits bei seinen ersten Besuchen in Bielefeld lernte Bahri Professor Kordisch und eine weitere Mitarbeiterin aus dem Bereich der Werkstofftechnik, Dr.-Ing. Manel Ellouz, kennen. Kordisch: „Ich persönlich freue mich sehr, dass Herr Bahri nun für eine längere Zeit bei uns im Team forschen wird, so lässt sich die bisherige hervorragende Zusammenarbeit noch weiter intensivieren.“

Auch der Vizepräsident für Forschung, Entwicklung, Transfer, Professor Dr. Christian Schröder, zeigt sich begeistert, dass die FH Bielefeld nun erstmals einen Gastwissenschaftler der Alexander von Humboldt-Stiftung begrüßen darf. „Für uns sind diese internationalen Kontakte sehr wertvoll, da sie neue Perspektiven und Forschungsfelder mitbringen, insbesondere dann, wenn die Aufenthalte nicht nur von kurzer Dauer sind“, so Schröder.

Was Bahri während seiner Zeit in Bielefeld vermissen wird? „Das sonnige Wetter. In meiner Heimatstadt Sfax in Tunesien ist es auch im Winter nie kalt,“ berichtet er. Und dennoch hat er bereits Gefallen an der Stadt in Ostwestfalen gefunden. „Ich mag vor allem die alten Gebäude und die Sparrenburg. Ich habe auch weiterhin Kontakt zu den Freundinnen und Freunden, die ich bei meinem ersten Aufenthalt kennengelernt habe.“ Nach Ablauf seines Stipendiums würde Bahri gerne auch langfristig in Deutschland Fuß fassen. „Ich möchte in Deutschland weiter wissenschaftlich arbeiten, weil es hier vielfältige Möglichkeiten gibt, sowohl in Forschungseinrichtungen als auch in Industrieunternehmen.“

Mit dem Georg Forster‐Forschungsstipendium fördert die Alexander von Humboldt‐Stiftung überdurchschnittlich qualifizierte Forschende aller Fachrichtungen aus Entwicklungs‐ und Schwellenländern. Die Stipendien richten sich an Postdoktorandinnen und -doktoranden sowie erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

logo.png

Kompakt mit der FHDW zur kompetenten Führungskraft

Neuer MBA-Studiengangsleiter

Paderborn. Berufsbegleitend können sich Berufserfahrene mit dem Master of Business Administration auf ihren nächsten Karriereschritt vorbereiten. An der Fachhochschule der Wirtschaft in Paderborn (FHDW) leitet seit Januar der Diplom-Wirtschaftsingenieur Jens Brennholt den Studiengang.

Kurz und kompakt. International ausgerichtet, berufsbegleitend und mit dem Fokus auf die Persönlichkeitsentwicklung: Das kennzeichnet den Studiengang Master of Business Administration (MBA) an der Fachhochschule der Wirtschaft in Paderborn (FHDW). Das MBA-Programm hat das Ziel, aus bereits erfahrenen Profis in 18 Monaten echte Führungspersönlichkeiten zu machen. Die Persönlichkeitsentwicklung hat daher einen hohen Stellenwert im Curriculum. „Ich kann hier sehr schnell in einer begrenzten Zeit einen Abschluss machen, der mich auf den weiteren Karriereschritt vorbereitet“, sagt Diplom-Wirtschaftsingenieur Jens Brennholt zu dem Studiengang, den er seit Januar an der FHDW leitet. „Es ist nicht nur die reine Wissensvermittlung, sondern das, was sich viele MBAs wünschen: Eine Vernetzung mit berufserfahrenen Studierenden aus unterschiedlichen Branchen und Altersklassen und mit anderen Erfahrungshintergründen. Durch diese Vernetzung und den intensiven Austausch während des Studiums bekommt man bei vernünftiger Reflektion noch einmal ganz andere Sichtweise auf sich und seinen Job.“

Das ist auch Ziel des Studiengangs, mit dem die FHDW nicht nur Berufstätige, sondern auch Unternehmen anspricht, die den MBA als Modul der Weiterqualifizierung und Managemententwicklung ihrer Führungskräfte einbauen wollen. Der MBA kombiniert die klassischen Managementinhalte mit intensiven Persönlichkeitsbildungsmaßnahmen und der Vorbereitung auf das internationale Geschäft. Vier Klausuren und sieben Studienarbeiten umfasst das Studium, außerdem sind zwei Exkursionen obligatorisch: eine nach Vietnam, eine nach China.

Brennholt, selbst erfahrene Führungskraft und seit 27 Jahren im Consulting für Führungskräfte aller Ebenen und Unternehmen tätig, hat u.a. über 40 Management-Entwicklungsprogramme begleitet, Personalentenwicklungs-Abteilungen beraten und Unternehmensakademien aufgebaut. „Ich kenne die Herausforderungen, die sich an die Persönlichkeit einer Führungskraft richten und weiß, welche Kompetenzen unser MBA-Programm gerade in Zeiten von rasanter Globalisierung und Digitalisierung vermitteln muss. Und die Pandemie ist für viele dieser Entwicklungen ein Zeitbeschleuniger geworden.“

Die Zeiten sind noch einmal unsicherer und volatiler, komplexer und ambivalenter geworden. Diese im Managementsprachgebrauch VUCA-Welt genannte Umgebung ist einer von Brennholts Schwerpunktbereichen. Sie stellt neue Bedingungen an die Führungskräfte von morgen. „Ich werde nie mehr alle Informationen als Basis für eine Entscheidung haben und da kommt es jetzt umso mehr auf Vertrauen und Ehrlichkeit bei den Beziehungen zwischen Führungskraft und Mitarbeiter*innen an. Es geht darum als Mentor, als Coach und als Dienstleister, Teams zu entwickeln, die sich selbst organisieren können – und keine Führung im klassischen Sinne mehr benötigen.“

Für Interessierte findet am 15. April um 17 Uhr ein Online-Infotermin statt. Infos und Anmeldung unter fhdw.de/pb-live.html.

17_20160413_03_WORTMARKE_BLACK

Roboter modellieren und Wissenschaftlerinnen treffen

Fraunhofer IEM organisiert digitalen Girls‘ Day

Girls Day Frauenhofer IEM

Forschen an intelligenten technischen Systemen: Das Fraunhofer IEM zeigt (zum Girls‘ Day leider nur digital), wie die Arbeit von Wissenschaftlerinnen aussieht. Foto: Fraunhofer IEM

Paderborn. Girls‘ Day trotz Lockdown: Das Fraunhofer IEM ermöglicht Mädchen am 22. April 2021 einen spannenden Einblick in die Arbeit als Wissenschaftlerin – digital von zuhause aus. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Am Fraunhofer IEM dreht sich alles um die Entwicklung intelligenter technischer Systeme. Mit einem vielfältigen Programm lernen Mädchen zum Girls‘ Day am 22. April 2021 das Paderborner Forschungsinstitut digital kennen. Sie probieren sich selbst als Entwicklerinnen aus und treffen Wissenschaftlerinnen des Fraunhofer IEM. Dabei können sie alle Fragen rund um eine Karriere in der Forschung loswerden. Alles was Mädchen für die Teilnahme brauchen, ist ein Computer mit Zugang zum Internet.
Eine Anmeldung ist über die offizielle Website des Girls‘ Day möglich. Bei Fragen können Mädchen sich an Hanna Busemann (Tel.: 05251 / 5465-364, Mail: hanna.busemann@iem.fraunhofer.de) wenden.
logo.png

Forum WLP fördert wissenschaftlichen Nachwuchs der Wirtschaftsinformatik

Der Verein der FH Bielefeld und der Universität Paderborn zeichnet Abschlussarbeiten von Studierenden aus.

Forum WLP Preissieger

Glückliche Preisträger: Das Forum WLP zeichnete die Abschlussarbeiten von den FH-Studenten Josah Weber (links) und Sergej Denisov (rechts) aus. (Foto: privat / FH Bielefeld)

Bielefeld . Das Forum für Wirtschaftsinformatik, Logistik und Produktion (WLP) ist ein Netzwerk von Alumni der Fachhochschule (FH) Bielefeld und der Universität Paderborn zur Kontaktpflege und zum Austausch zu aktuellen Themen der Wirtschaftsinformatik. Ein zentrales Anliegen des Vereins ist die ideelle und finanzielle Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Seit 2004 zeichnet das Forum WLP daher jährlich herausragende Abschlussarbeiten von Studierenden aus.

Nun erhielten die Studenten Josah Weber und Sergej Denisov von der FH Bielefeld den mit 250 Euro dotierten Preis für ihre Abschlussarbeiten. Josah Weber entwickelte für seine Bachelorarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen eine Anwendung für ein Customer-Relationship-Management (CRM) System für mobile Endgeräte, das im Unternehmen nun auch erfolgreich genutzt wird. Sergej Denisov untersuchte in seiner Masterarbeit verschiedene maschinelle Lernverfahren („Deep Learning“) zur Verbesserung von modernen Produktsuchmaschinen.

„Mit der Auszeichnung der Abschlussarbeiten können wir die hervorragenden Leistungen der Expertinnen und Experten von morgen würdigen“, sagt Prof. Dr. Achim Schmidtmann, Vorsitzender des Vereins und Professor für Wirtschaftsinformatik an der FH Bielefeld. „Die Themen der Arbeiten verdeutlichen, dass die Wirtschaftsinformatik mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert wird, für die wir moderne und nachhaltige Lösungen brauchen.“

Die mehr als 60 Mitglieder des Forum WLP aus Hochschulen und Unternehmen fördern neben dem fachlichen Austausch auch die Kontaktpflege mit Firmen oder Vereinen und organisieren Fachveranstaltungen, Weiterbildungen oder Betriebsbesichtigungen.

Mehr Informationen und Kontaktmöglichkeiten des Vereins unter https://www.forum-wlp.de/

Anzeige-Spiekenheuer-Logo_468x60

Studierende entwickeln smarten Spiegel mit Sprachsteuerung

Wie ein Tablet an der Wand: „Smart Mirror“ als Ergebnis einer Projektarbeit im Mechatronik-Modul

Smart mirror

Das Team um den smarten Spiegel als Gruppe (noch vor Corona aufgenommen): v.l.n.r.: Kai Knispel, Julius Polldavid, Sina Sampl, Dennis Eller (nicht auf dem Bild: Simon Steinhüser). (Foto: © Beckhoff Automation GmbH & Co. KG)

Gütersloh (fhb). Spieglein, Spieglein an der Wand, wie wird das Wetter heute? Diese Frage könnte man seinem Spiegelbild morgens beim Zähneputzen stellen, nachdem man per Sprachsteuerung das Radio eingeschaltet hat und auf der blitzenden Oberfläche die Nachrichten oder Börsenkurse gelesen hat. Das klingt nach Science Fiction? Ist aber ganz real: So ein „Smart Mirror“ hängt in Gütersloh.

Freie Auswahl bei der Projektarbeit

Entwickelt wurde der Spiegel von fünf Studierenden der Fachhochschule (FH) Bielefeld, die am Campus Gütersloh praxisintegriert Mechatronik/Automatisierung studieren. Oder besser gesagt: studiert haben, denn sie sind bereits seit Februar 2020 „Bachelor of Engineering“. Sina Sampl, Julius Polldavid, Dennis Eller, Kai Knispel und Simon Steinhüser hatten im Modul „Dokumentation mechatronischer Systeme“ freie Hand bei der Auswahl eines Projekts.

„Wir wollten ein innovatives Produkt entwickeln, das auch einen privaten Nutzen hat“, erinnert sich Kai Knispel, der zum Projektleiter auserkoren wurde. So startete die Gruppe mit einem Lasten- und Pflichtenheft und mit der Projektplanung: „Wir mussten dokumentieren, wie wir die Anforderungen technisch umsetzen, Kosten- und Zeitpläne erstellen und eine Risikoanalyse durchführen“, erklärt Kai Knispel. Im Modul „Mechatronische Systeme“ folgte ab September 2019 die Umsetzung. Projektabschluss war im Januar 2020, also vor Corona.

Die ehemaligen Studierenden waren während ihres praxisintegrierten Studiums alle bei der Beckhoff Automation GmbH & Co. KG in Verl beschäftigt und sind dort auch weiterhin tätig. In dem praxisintegrierten Studienmodell waren sie jeweils für drei Monate in der Theoriephase an der FH und dann drei Monate in der Praxisphase im Unternehmen. Dort, bei Beckhoff, haben sie an dem Projekt gearbeitet. „Wir haben in der Praxisphase begonnen und bis in die Theoriephase daran gearbeitet. Nebenbei haben wir auch die Bachelorarbeit geschrieben. Gearbeitet haben wir an dem Projekt nachmittags nach Feierabend und am Wochenende sowie in der Theoriephase an den dafür vorgesehenen Tagen. Die im sechsten Semester erstellte Zeitplanung hat uns bei der Umsetzung sehr geholfen“, beschreibt Kai Knispel das straffe Arbeitspensum.

Von Grund auf selbstständig entwickelt

Zwar gab es bereits Anleitungen für ähnliche Spiegel im Internet, doch die Gruppe hat den gesamten Spiegel von Grund auf komplett selbstständig entwickelt – sowohl die Hardware als auch die Software. Knispel erklärt die Anforderungen: „Ein Teil des Spiegels sollte als Anzeige genutzt werden, ein weiterer Teil sollte als reine Spiegelfläche dienen. Auch eine Kamera sollte integriert sein, und der Spiegel sollte eine Gesichtserkennung sowie eine Sprachsteuerung beinhalten, damit er von mehreren Nutzern personalisiert eingesetzt werden kann. Diese Features gibt es bei anderen interaktiven Spiegeln nicht.“

Eine weitere Besonderheit: Der Spiegel schaltet sich bei Bewegung automatisch ein. „Das war etwas knifflig, denn normale Bewegungsmelder funktionieren nicht hinter Glas“, erinnert sich Knispel. Ein spezieller Bewegungsmelder mit Mikrowellentechnologie war die Lösung.

Sprachsteuerung und individuelle Gestaltung

Über selbst programmierte Widgets, die jeder Nutzer oder jede Nutzerin individuell gestalten kann, zeigt der Spiegel verschiedene Informationen an: Wetter, Uhrzeit als Digital-, Analog- oder Wörteruhr, Kalender, Radio, Spritpreise, Routenplanung, Radarfallen, Bundesligatabelle, Witze, Nachrichten, Spruch des Tages, Aktien, Rohstoffpreise und Wechselkurse. Dank webbasierter Oberfläche kann jeder Benutzer seine Oberfläche von jedem Endgerät aus konfigurieren. Ein praktisches Feature ist auch die Fotofunktion – um den Hinterkopf und die Frisur von allen Seiten zu begutachten.

Die integrierte Sprachsteuerung basiert auf einem eigenständig angelernten neuronalen Netz, das auch ohne Internet funktioniert. Sie regelt Radio, Foto und Benutzerverwaltung. Auch an einen HDMI-Eingang zum Anzeigen einer externen Quelle haben die Studierenden gedacht. Eine LED-Beleuchtung vorn und hinten am Spiegel lässt sich als optisches Element ebenfalls durch die Sprache steuern: Der vordere Streifen ist dimmbar, der hintere LED-Streifen gibt ein optisches Feedback bei erkanntem Sprachbefehl. Im „Partymodus“ sorgen beide Streifen für Lichteffekte.

Vielfältige Hardware verbaut

Doch woraus genau setzt sich der Smart Mirror zusammen? „Das Gehäuse des Spiegels besteht aus Edelstahl, der vordere Rahmen ist aus schwarz lackiertem Holz mit eingelassenem LED-Streifen“, berichtet Knispel. „Den 110 mal 62 Zentimeter großen Spezialspiegel haben wir von der Firma Pilkington bekommen.“ Außerdem sind verbaut: zwei 24-Zoll-Displays, ein Einplatinencomputer Raspberry Pi 4 für die Steuerung, ein spezieller Bewegungsmelder mit Mikrowellentechnologie, der auch durch Glas funktioniert, eine Kamera, ein HDMI-Switch zum Anzeigen des Smartphones oder einer anderen Bildquelle, weiße und bunte LED-Streifen sowie zwei Netzteile zur Stromversorgung.

Das Material wurde zum Teil von der FH Bielefeld finanziert, zum Teil wurden Komponenten von Beckhoff Automation zur Verfügung gestellt. Der Smart Mirror hängt nun im Hochschulgebäude in Gütersloh, um hoffentlich bald wieder vor Ort potenziellen Studierenden zu zeigen, wie spannend es sein kann, eigene mechatronische Projekte umzusetzen. Ideen gibt es sicher genug!

Über das praxisintegrierte Studium an der FH Bielefeld:

Im praxisintegrierten Studium sind die Studierenden über die gesamte Studiendauer in einem Unternehmen beschäftigt. Dadurch wachsen sie von Beginn an in das Unternehmen hinein und können die akademische Ausbildung mit der beruflichen Praxis kombinieren. Ziel ist, das in der Theorie erlernte Wissen in der Praxis anzuwenden und umgekehrt. Die Arbeitsweise in Unternehmen und damit auch spezielle Praxisanforderungen sind ihnen dadurch vertraut.

logo.png