Neues Programmheft steckt voller Inspiration und bereichernder Erlebnisse

Das Team des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake freut sich auf sämtliche Ausstellungen und Veranstaltungen, die vor ihnen liegen - und vor allem auf ganz viele Besucherinnen und Besucher. Das Foto zeigt von links nach rechts: Thomas Senke, Silvia Herrmann, Heidrun Saak und Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. Foto: Stephanie Theuner/LVL

Das Team des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake freut sich auf sämtliche Ausstellungen und Veranstaltungen, die vor ihnen liegen – und vor allem auf ganz viele Besucherinnen und Besucher.
Vl: Thomas Senke, Silvia Herrmann, Heidrun Saak und Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. Foto: Stephanie Theuner/LVL

Lemgo. Man nehme eine große Portion Kunst, eine Handvoll Kreativität, jede Menge Abwechslung und ganz viel Liebe! Fertig ist das neue Programmheft des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake. Die frisch gedruckte Ausgabe gilt für die Monate Mai bis Dezember 2024, ist 44 bunte Seiten stark und prall gefüllt mit Inspiration und berührenden Erlebnissen. Der Vorverkauf hat soeben begonnen.

“Wir haben für unsere kleinen und großen Besucherinnen und Besucher einen köstlichen Kuchen aus reizvollen Sonderausstellungen, Erlebnisführungen, Kinderveranstaltungen, Theater, Konzerten, Lesungen, Tanz-Workshops, Mitmachaktionen und mehr gebacken. Für jeden Geschmack ist etwas dabei”, verspricht Silvia Herrmann, komm. Standortleiterin des Museums.

Wie wäre es beispielsweise mit dem Besuch der aktuellen Ausstellung “Echt griffig! So fühlt sich die Weserrenaissance an”? Hierbei hat das Team 14 prägnante Werke in der Dauerausstellung ausgewählt und mit einer entsprechenden Taststation ausgestattet. Vor dem ausgestellten Ritter kann man beispielsweise ein Kettenhemd ertasten.

“Besonders ans Herz legen möchten wir Ihnen auch den “Tag der Weserrenaissance” am Sonntag, 23. Juni 2024, von 13 bis 18 Uhr. Erleben Sie im Rahmen dieses beliebten Familienfestes ein vielseitiges Bühnenprogramm mit Tanz, Zauberei und Musik. Hüllen Sie sich in Renaissance-Kostüme und schippern Sie im Kanu um das Schloss. Der Eintritt ist frei!”, sagt Silvia Herrmann.

Pressefoto: Jakob-Schwerdtfeger_MEISTERWERK © Marvin-Ruppert

Pressefoto: Jakob Schwerdtfeger_MEISTERWERK © Marvin-Ruppert

Und sonst? Am Samstag, 14. September, steht beispielsweise Jakob Schwerdtfeger auf der Bühne. Als Comedian und Kunsthistoriker vereint er Humor und Kunstwissen, so dass Mona Lisas Lächeln zum Lachkrampf wird und Munchs berühmtes Bild zum Freudenschrei.

Pressefoto: Theaterstück “Schnick und Schnack auf der Suche nach dem Glück”

Pressefoto: Theaterstück “Schnick und Schnack auf der Suche nach dem Glück”

Am Dienstag, 17. September, können sich alle Kindergarten- und Grundschulkinder auf das Theaterstück “Schnick und Schnack auf der Suche nach dem Glück” freuen.

Auch Musik steht wieder auf der kulturellen Speisekarte des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake. Ganz gleich, ob es sich um ein Kammerkonzert mit Harfe und Gitarre am Sonntag, 26. Mai, handelt, oder um Walking Concerts mit dem “Ensemble Boulevard Baroque” am “Tag des offenen Denkmals” am 8. September oder um das Internationale Heinrich-Schütz-Fest vom 26. bis 28. September inklusive Vorträgen, Symposium und Konzerten – stets entführen die Veranstaltungen die Besucherinnen und Besucher in virtuose Klangwelten.

Vortragsreihe-TH-OWL. Was Planeten eigentlich mit Musik zu tun haben.

Vortragsreihe-TH-OWL. Was Planeten eigentlich mit Musik zu tun haben.

Apropos Welten – ab Sonntag, 10. November, hebt das Museum ab und wagt einen Blick in die Sterne. “Alles außer irdisch – Sternstunden der Astronomie” – so lautet der Titel der neuen Sonderausstellung, die in Kooperation mit der Technischen Hochschule OWL und der Volkssternwarte Ubbedissen stattfindet und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert wird.

“Selbstverständlich haben wir uns passend zur Ausstellung wieder attraktive Mitmachprogramme wie “Alienjagd”, “Space Camp” oder “Der Himmel auf Erden” ausgedacht”, sagt die Kuratorin und Museumspädagogin Dr. Susanne Hilker. Doch damit nicht genug, die TH OWL bietet im gesamten Wintersemester passend zur Ausstellung immer dienstags eine offene Vorlesung für Interessierte an. Außerdem gibt das “Ensemble vinorosso” am Samstag, 23. November, ein Konzert mit dem Titel “Klingende Zahlen” und beschäftigt sich darin mit der Frage, was Planeten eigentlich mit Musik zu tun haben.

Das neue Programmheft ist ab sofort im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake erhältlich, es liegt an vielen öffentlichen Stellen aus, ist auf der Homepage unter www.museum-schloss-brake.de abrufbar und wird auf Wunsch zugeschickt. Nähere Infos und Tickets gibt es unter Tel. 05261/2502190 oder per Mail unter kasse@museum-schloss-brake.de.

Es geht wieder los: Die Veranstaltungen rund um den Hermann in diesem Jahr

Ob Musik, Comedy oder Kino, die Waldbühnensaison 2024 hat einiges zu bieten
Duivelspack (Fotorechte: Duivelspack)

Duivelspack (Fotorechte: Duivelspack)

Detmold. Los geht es mit dem Knaller schlechthin, zwei Bands und zwei Comebacks an einem Abend, am Fuße des Hermanns! Denn am 15. Juni 2024 gibt es das „Comeback im Doppelpack – Duivelspack und Das Niveau“. Für die Band Duivelspack ist es nicht nur ein Comeback, sondern gleichzeitig ein Heimspiel. Mit ihrem „FunFolk“ begeistern sie mit ehrlicher Musik und frechen Texten.

Mangler-190913_Niveau_Garten-10

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Die Band „Das Niveau“ ist stilistisch auch im Folkbereich zu Hause, kombiniert ihr Können aber mit improvisierter Stand-Up-Comedy, bei der sie selbst genauso wenig wissen, was auf der Bühne passiert, wie die Zuschauerinnen und Zuschauer. Epischer kann es kaum zugehen, wenn zwei glorreiche Bands aufeinandertreffen. Episch wird es auch am 29. / 30. Juni 2024 auf der Waldbühne. Ein externer Dienstleister hat diese gemietet und präsentiert Filmmusikkonzerte mit den Themen von Hans Zimmer und Harry Potter.

Natürlich darf auch im Veranstaltungsjahr 2024 Altbekanntes nicht fehlen. Film- und Kinofans dürfen auf die 16. Mondscheinkino-Saison gespannt sein, sie läuft vom 18. Juli bis 4. August 2024.

Mondscheinkino

Mondscheinkino

„Auch in den nächsten fünf Jahren können sich die Lipperinnen und Lipper auf ‚ihr‘ Mondscheinkino freuen, denn wir konnten den Vertrag mit unserem Kooperationspartner um diesen Zeitraum verlängern“, berichtet Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe. „Ein großes Dankeschön geht auch an unseren Hauptsponsor, die Lippische Landesbrandversicherung, die uns Jahr für Jahr unterstützt, um dieses einmalige Film-Spektakel zu ermöglichen“, so Düning-Gast.

Der krönende Abschluss der Saison ist wie in den vergangenen Jahren dem Kölner Waschsalon vorbehalten. Mit „NightWash“ an der Wäscheklammer wird dem Publikum ein fulminanter Stand-Up-Comedy Abend geboten, und zwar am 31. August 2024.

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Ben-Schafmeister_(c)-Guido-Schroeder

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Mit von der Partie sind Ben Schafmeister, Pam Pengco und Kristina Bogansky. Doch egal ob alter Hase oder Neuling im Geschäft, die Lachmuskeln werden garantiert strapaziert, zumal niemand weiß, wie der Abend verlaufen wird. Sicher ist nur: Jede Show ist ein Unikat auf höchstem Niveau.

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Im Veranstaltungssommer ist viel los und für jeden Geschmack etwas dabei. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen des Landesverbandes Lippe auf der Waldbühne und Links zum neuen Ticketshop gibt es unter:

https://www.waldbuehne-am-hermannsdenkmal.de

Terminübersicht 2024:

Juni 2024, ab 19.00 Uhr: „Das Comeback im Doppelpack: Duivelspack & Das Niveau“

/30. Juni 2024: Filmmusikkonzerte (externer Anbieter)

Juli bis 4. August 2024, ab Einbruch der Dunkelheit: Mondscheinkino

August 2024, ab 20.30 Uhr: NightWash

Die Waldbühne:

Die Waldbühne wurde 2009 am Fuße des Hermannsdenkmals errichtet. Seitdem hat sie sich im Kulturleben der Region fest etabliert. Die Waldbühne verfügt über 999 Sitzplätze und eine mobile Bühne für verschiedene Veranstaltungsformate. In der faszinierenden Kulisse des Waldes finden in den Sommermonaten vielseitige Musikveranstaltungen statt. Außerdem gehören das Mondscheinkino, sowie Comedy-Veranstaltungen zum festen Programm der Waldbühne. Über die Waldbühne hinaus zählen zu den bedeutenden Einrichtungen und Vermögenswerten des Landesverbandes Lippe: das Hermannsdenkmal, die Externsteine, das Lippische Landesmuseum Detmold, die Lippische Landesbibliothek Detmold, das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, die Lippische Kulturagentur, die Burg Sternberg, Denkmäler, Immobilien und Domänen, rund 15.900 Hektar naturnah und nachhaltig bewirtschafteter Wald sowie rund 3.300 Hektar landwirtschaftliche Flächen.

Echt griffig – So fühlt sich die Weserrenaissance an!

Silvia Herrmann (links), komm. Standortleiterin des Weserrenaissance-Museums, und Museumspädagogin Dr. Susanne Hilker freuen sich auf die neue und ungewöhnliche Ausstellung “Echt griffig! So fühlt sich die Weserrenaissance an”. Foto: LVL/Pfaff

Silvia Herrmann (links), komm. Standortleiterin des Weserrenaissance-Museums, und Museumspädagogin Dr. Susanne Hilker freuen sich auf die neue und ungewöhnliche Ausstellung “Echt griffig! So fühlt sich die Weserrenaissance an”. Foto: LVL/Pfaff

Lemgo. Ein Museum zum Anfassen? Wie ungewöhnlich und aufregend zugleich! Nach dem großen Erfolg der vergangenen Ausstellung „Echt dufte! So riecht die Weserrenaissance“ lädt das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake vom 1. Mai bis zum 31. Oktober zu einer weiteren sinnlichen Erfahrung ein. Die neue Ausstellung trägt den Titel “Echt griffig! So fühlt sich die Weserrenaissance an”. Dieses Mal ist also der Tastsinn gefragt.

Um den kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern einen noch intensiveren Kunstgenuss zu ermöglichen, hat das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake 14 prägnante Werke in der Dauerausstellung ausgewählt und mit einer entsprechenden Taststation ausgestattet.

“Mit diesem Kunstgriff möchten wir die hochkarätige Sammlung des Hauses stärker in den Fokus rücken und neue Wege der Vermittlung gehen”, sagt Silvia Herrmann, kommissarische Standortleiterin des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake.

Mal fühlt sich der zu erratende Gegenstand ganz weich, mal ziemlich eckig oder sehr glatt an. Worum auch immer es sich handelt, stets gibt es einen Bezug zu dem Kunstobjekt, vor dem sich die Station befindet.

Vor einem Gemälde mit einer Ente kann man beispielsweise Federn ertasten. Das ist einfach, die kennt man. Aber wie fühlen sich eigentlich eine Einhorn-Stange oder eine Purpurschnecke an? Und was ist das überhaupt? Ein ansprechend gestalteter Info-Tisch mit kurzen Erklärungen hilft weiter.

“So macht Kunst noch mehr Spaß! Und ganz nebenbei versorgen wir unsere Besucherinnen und Besucher mit vielen wissenswerten und amüsanten Fakten”, betont Museumspädagogin Dr. Susanne Hilker.

Im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake gibt es viel zu entdecken – auf eigene Faust von dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr oder aber zusammen mit einer Museumsbegleiterin oder einem Museumsbegleiter. “Vor allem für Kindergärten und Grundschulen bieten wir ein zur Ausstellung passendes Mitmachprogramm an, das man unkompliziert buchen kann”, verrät Dr. Susanne Hilker. Anmeldung unter Tel. 05261/2502192 oder per Mail an info@museum-schloss-brake.de.

Wortmann Gruppe sponsert Bäume im Silberbachtal

Vorne v.l.n.r.: Jörg Dünning-Gast (Verbandsvorsteher Landesverband Lippe), Jens Beining (CEO Wortmann Gruppe), Sarah Schröder, Olga Wedel und Andreas Burmeister (Projektteam Wortmann). Hinten: Mitarbeiter des Landesverbands Lippe und Forstwirte, die tatkräftig bei dem Pflanzen der Setzlinge unterstützt haben.

Vorne v.l.n.r.: Jörg Dünning-Gast (Verbandsvorsteher Landesverband Lippe), Jens Beining (CEO Wortmann Gruppe), Sarah Schröder, Olga Wedel und Andreas Burmeister (Projektteam Wortmann). Hinten: Mitarbeiter des Landesverbands Lippe und Forstwirte, die tatkräftig bei dem Pflanzen der Setzlinge unterstützt haben. Foto: © Wortmann Presse Team

Mit 125.000 € ist das lippische Unternehmen der aktuell größte Sponsor des Landesverband Lippe

„Bäume für Lippe“ – so heißt das Projekt der Wortmann Gruppe. Seit 2021 sponsert der Detmolder Schuhhersteller dem Landesverband Lippe jährlich 25.000 Euro für den Erwerb von jungen Bäumen und ihre Pflanzung. Bislang wurden 22,2 Hektar zu Fuße des Hermannsdenkmals und im Silberbachtal in Horn-Bad Meinberg dank der Sponsorengelder aufgeforstet. Nun stand die Bepflanzung des Folgeareals, ebenfalls im Silberbachtal, an. Über einen Zeitraum von fünf Jahren stellt Wortmann dem Landesverband Lippe insgesamt 125.000 Euro zur Verfügung, um auf Schad- und Kahlflächen neue Waldgenerationen zu begründen.

Horn-Bad Meinberg. Das Silberbachtal in der Nähe vom Leopoldstal, für Lipperinnen und Lipper wie auch für Touristen der Inbegriff des idyllischen deutschen Walds, hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert: Aufgrund von Dürre und Borkenkäferbefall starben alle Fichten ab und mussten gefällt werden. Damit nachfolgende Generationen wieder einen schönen Mischwald vorfinden und genießen können, forstet der Landesverband Lippe auf. Hilfe erhält er dabei von der Wortmann Gruppe. „Vor zwei Jahren hat Wortmann die Bepflanzung einer Fläche zu Füßen des Hermannsdenkmals ermöglicht, letztes Jahr folgte ein Areal im Silberbachtal. Daran knüpfen wir an und forsten dank der Unterstützung von Wortmann in diesem Jahr ein weiteres, rund fünf Hektar großes Stück Wald am Silberbach mit 8.500 Setzlingen auf. Für die großzügige und nachhaltige Unterstützung bei unserer Arbeit bedanken wir uns sehr herzlich“, sagte Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast bei einem gemeinsamen Pflanztermin vor Ort.

Der Schuhhersteller, bekannt insbesondere durch die Marke Tamaris, stellt dem Landesverband Lippe insgesamt 125.000 Euro für die Aufforstungen von Schad- und Kahlflächen als Sponsoring zur Verfügung. „Wortmann ist damit aktuell der größte Sponsor unserer Forstabteilung“, betont Düning-Gast. Für Jens Beining, CEO und geschäftsführender Gesellschafter der Wortmann Gruppe, steht die Verbundenheit mit der Heimat Ostwestfalen-Lippe dabei im Vordergrund: „Als Unternehmen tragen wir eine Mitverantwortung für den Erhalt unserer natürlichen Ressourcen. Durch die Investition in lokale Aufforstungsprojekte können wir aktiv dazu beitragen, die Auswirkungen unseres Handels auf die Umwelt zu reduzieren. „Bäume für Lippe“ ist ein fester Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir konnten bereits eine Fläche von rund 39 Fußballfeldern aufforsten und so einen positiven Beitrag zum Schutz unserer lokalen Ökosysteme leisten.“ Um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, hat Wortmann in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Initiativen umgesetzt, darunter die Installation der größten Photovoltaik-Aufdachanlage mit Eigenverbrauch in Lippe, die Bereitstellung von E-Smarts für MitarbeiterInnen und die Entwicklung biobasierter Materialien für die Schuhproduktion.

Die Wortmann Gruppe nimmt dabei jeweils den Earth Overshoot Day zum Anlass für ihre jährliche Zahlung. Dieser markiert den Tag, ab dem die Weltgemeinschaft alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht hat, die die Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellen kann. 2023 lag dieser Tag am 2. August, 2024 wird er Berechnungen zufolge bereits am 25. Juli liegen. „Mit der Zahlung des Betrages zu diesem Tag wollen wir jedes Jahr aufs Neue auf den dramatischen Ressourcenverbrauch hinweisen“, so Beining. Inklusive der Bepflanzung des nun dritten Areals, kann sich Wortmann über die Aufforstung von insgesamt 27,2 Hektar Wald freuen, welche durchschnittlich 218 Tonnen CO2 jährlich binden werden.

„Bei allen Aufforstungsmaßnahmen pflanzen wir unterschiedliche Baumarten, um stabile Mischwälder heranzuziehen. Diese werden nach unserer Einschätzung mit den prognostizierten Folgen des Klimawandels besser zurechtkommen“, erläuterte Jan-Otto Hake, Leiter der Forstabteilung. Auf der Wortmann-Fläche wurden Traubeneichen, Rotbuchen und Edelkastanien gesetzt, ergänzt durch Douglasien und Gebirgsmammutbäumen. „Die Vielfalt der Baumarten trägt zur Artenvielfalt bei. Ihr Erhalt und ihre Stärkung ist ein weiteres wichtiges Ziel für die Wortmann Gruppe“, hob Beining hervor. Er und Düning-Gast freuen sich schon heute auf das neue Waldbild, dass hier in einigen Jahren dank der unterschiedlichen Baumarten entstehen und Wanderer wie Spaziergänger erfreuen wird.

Über die Wortmann Gruppe

Die Wortmann-Gruppe Detmold, bekannt durch ihre Marken Tamaris, Marco Tozzi, s.Oliver shoes, Caprice, Peter Kaiser und Jana gehört zu den größten Modeproduktions- und – vertriebsunternehmen in Europa und gilt als Marktführer für modische Damenschuhe. Die Kollektionen werden weltweit in über 70 Ländern und mehr als 15.000 Modegeschäften angeboten. International zählt die Gruppe über 1.100 Mitarbeiter:innen. Weltweit produzieren ca. 30.000 Arbeitskräfte für das Detmolder Modeunternehmen.

Spannende Egge-Exkursion des Fördervereins

Unterwegs im Revier des Regionalforstamtes Hochstift

Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung waren rund 30 Mitglieder des Fördervereins im Naturschutzgebiet Egge-Nord als Teil des möglichen Nationalparks Egge unterwegs. Vier Förster stellten anschaulich nachhaltiges Waldmanagement im Staatswald vor.

Florian Bitter, Matthias Berndt, Andreas Bathe und Michael Elmer vom Landesbetrieb Wald und Holz (v. l.) nahmen sich viel Zeit, um alle Fragen zu beantworten. (Foto: M. Wessels)

Florian Bitter, Matthias Berndt, Andreas Bathe und Michael Elmer vom Landesbetrieb Wald und Holz (v. l.) nahmen sich viel Zeit, um alle Fragen zu beantworten. (Foto: M. Wessels)

Wälder erfüllen eine Vielzahl an Funktionen. In Zeiten des Klimawandels stellen sie eine wichtige Kohlenstoffsenke dar, bieten einen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen-, Tier- und Pilzarten und liefern zudem den vielseitig nutzbaren, nachhaltigen Rohstoff Holz. In Nordrhein-Westfalen sind mehr als 70 Prozent der ca. 118.000 Hektar Staatswaldfläche als Landschafts- oder Naturschutzgebiete bzw. FFH- oder Vogelschutzgebiete ausgewiesen.

Gut informiert unterwegs im Naturschutzgebiet Egge-Nord: Förster vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW mit Mitgliedern des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge (Foto: K. Blaschke/C. Viotto)

Gut informiert unterwegs im Naturschutzgebiet Egge-Nord: Förster vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW mit Mitgliedern des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge (Foto: K. Blaschke/C. Viotto)

Das Regionalforstamt Hochstift ist eines von 16 Forstämtern des Landesbetriebs Wald und Holz NRW. Forstfachlich zuständig für die Kreise Paderborn und Höxter wird es auch als Buchenforstamt bezeichnet, wachsen hier in der Egge doch die meisten Buchen des Landes. Bei einer gemeinsamen Exkursion erläuterten der Leiter des Teams Waldnaturschutz Michael Elmer, der Fachgebietsleiter des Landeseigenen Forstbetriebes im Forstamt Matthias Berndt sowie die Revierförster Andreas Bathe und Florian Bitter den rund 30 Mitgliedern des Fördervereins die sozial und ökologisch nachhaltige Waldbewirtschaftung im Egge-Staatswald. „Wir freuen uns über das Interesse an unserer Arbeit. Gern begleiten wir den aktuellen Nationalpark-Dialog durch Sachinformationen konstruktiv und neutral hier in der Region“, sagte Matthias Berndt gleich zu Beginn der Exkursion.

Als Lieferant des Rohstoffs und Energieträgers Holz habe der Wald eine wirtschaftliche Bedeutung, so Matthias Berndt. Zugleich erfülle der Wald wertvolle Erholungs- und Schutzfunktionen und ist dabei gerade auch für die biologische Vielfalt unersetzlich. „Unsere Försterinnen und Förster arbeiten an einer modernen nachhaltigen Bewirtschaftung des Staatswaldes. Holznutzung und Schutz- und Erholungsleistungen werden aus einer Hand erbracht.“ Der Landeseigene Forstbetrieb sei gegenwärtig nach den Standards beider großer Forstzertifizierungssysteme (PEFC und FSC) zertifiziert. Eine Maßnahme, die beispielsweise der PEFC-Standard fordert, sei es, Biotopbäume auszuweisen und mehr Totholz im Wald zu belassen. Mit „Xylobius“ habe der Landesbetrieb Wald und Holz NRW ein eigenes Programm zur Förderung von Totholz und Biotopbäumen auf den Weg gebracht. Zudem werde im PEFC-zertifizierten Wald nicht mehr Holz geschlagen, als nachwachse und auch ein FSC-Zertifikat bestätige die vorbildliche Bewirtschaftung der Wälder in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht.

Wie Florian Bitter aufzeigte, sind in der Egge vor allem Buchenwälder dominant. Dabei kämen unterschiedliche Buchenwaldtypen vor. Beispielsweise wachse auf dem Egge-Osthang, den kalkhaltigen Böden der Egge-Vorberge sowie in Teilen der Südegge flächig Waldmeister-Buchenwald. Wie naturnahe und nachhaltige Wiederbewaldung aussehen kann, erklärte Andreas Bathe am Beispiel einer kleinen Fläche im Naturschutzgebiet Egge-Nord. Hier sei die Fichte abgestorben. Man setze nun auf klimastabilere Baumarten als Mischwald, pflanze neu. Doch die Natur helfe sich auch selbst. So stünden in unmittelbarer Nähe gesunde, samenproduzierende Bäume. Bei günstigen Bedingungen keimten die Samen der Altbäume.

In Wildnisentwicklungsgebieten findet keine Holznutzung mehr statt. Die natürlichen Prozesse sollen in diesen Waldarealen möglichst ungestört durch menschliche Nutzung ablaufen. (Foto: M. Wessels)

In Wildnisentwicklungsgebieten findet keine Holznutzung mehr statt. Die natürlichen Prozesse sollen in diesen Waldarealen möglichst ungestört durch menschliche Nutzung ablaufen. (Foto: M. Wessels)

Wie der Waldpflegeplan Naturerbe Buchenwälder OWL umgesetzt wird, erfuhren die Teilnehmenden im Revier von Andreas Bathe. Die Naturerbe Buchenwälder OWL repräsentieren in ihrer naturräumlichen Ausstattung in besonderer Weise die mitteleuropäischen Buchenwälder. In Waldpflegeplänen sind alle für ein Waldgebiet wichtigen Informationen über Pflanzen und Tiere enthalten. Daraus lassen sich dann Empfehlungen für die künftige Pflege und Entwicklung ableiten. Im Waldnaturschutzgebiet Egge-Nord erfasst Förster Bathe sogenannte Habitatbäume, also alte stehende Bäume, lebend oder tot, mit Baumlöchern, Höhlen, Astgabeln oder auch Rindenritzen. „Diese besonderen Bäume zeichnen sich durch ihre einzigartigen Eigenschaften aus, die verschiedenen Arten Unterschlupf und Nahrung bieten“, so Förster Bathe. Bei der Holzernte werde dann sehr sorgsam auf diese Bäume geachtet. „Wenn wie im vergangenen Winter die Böden zu nass sind und langanhaltender Frost ausbleibt, holen wir die Stämme nicht raus. Das würde sonst die Böden zu sehr schädigen.“

 Michael Elmer verwies in diesem Zusammenhang auf ein Forschungsprojekt mit dem Titel „Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung in Wäldern unterschiedlicher Nutzungsintensität (BiCO2)“. Dies helfe die Zusammenhänge zwischen forstlicher Nutzung, Artenvielfalt und Kohlenstoffspeicherung im Wald besser zu verstehen, so der Projektleiter bei Wald und Holz NRW. „Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass im Rahmen einer nachhaltigen Nutzung der Wälder durch die Wahl standortgerechter und überwiegend standortheimischer Baumarten das Belassen von Biotopbäumen und eine bodenschonende Bewirtschaftung sowohl der Kohlenstoffspeicher als auch die Biodiversität im Wald gestärkt werden können.“

Nach der mehr als dreistündigen Egge-Exkursion waren sich alle Teilnehmenden einig: Die besondere Begeisterung für den Naturwald war bei allen Förstern spürbar. Fördervereinsvorsitzender Hans Jürgen Wessels fasste es so zusammen: „Unser Engagement gilt der Ausweisung der Egge als Nationalpark. Unabhängig davon wissen wir den Wald bei Ihnen in besten Händen.“

www.egge-nationalpark.de

Wildschweinalarm beim Stratosphärenflug

Sekundarschülerinnen und -schüler lassen Wetterballon fliegen

Foto Stratoflights (Lippe Bildung eG): Kurz vor dem Start des Ballons in die Stratosphäre: Von rechts: Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT), dritter von rechts: Tobias Lohf (Stratoflights GmbH & Co. KG), sechster von links: Marvin Rissiek (Stratoflights GmbH & Co. KG), achter von rechts: Dennis Peters (MINT-Lehrer der Sekundarschule Lage), zwölfter von rechts: Samuel Stracke (Stratoflights GmbH & Co. KG), mit den Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule Lage.

Foto Stratoflights (Lippe Bildung eG): Kurz vor dem Start des Ballons in die Stratosphäre: Von rechts: Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT), dritter von rechts: Tobias Lohf (Stratoflights GmbH & Co. KG), sechster von links: Marvin Rissiek (Stratoflights GmbH & Co. KG), achter von rechts: Dennis Peters (MINT-Lehrer der Sekundarschule Lage), zwölfter von rechts: Samuel Stracke (Stratoflights GmbH & Co. KG), mit den Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule Lage.

Lage. Wie werde ich eigentlich Astronaut? Diese war eine der Fragestellungen, mit denen sich die 8. Klasse der Sekundarschule Lage beschäftigt haben! Gemeinsam mit dem zdi-Zentrum Lippe.MINT und der Stratoflights GmbH & Co. KG planten, organisierten und konstruierten die 15 Schülerinnen und Schüler in der viertägigen Projektwoche ihre eigene kleine Forschungskapsel. Ausgestattet mit Messgeräten, Kameras und GPS-Trackern konnten sich die Jugendlichen wie echte Ingenieure der NASA fühlen und am dritten Projekttag ihre selbstentwickelte Stratosphärenkapsel auf dem Schulhof startklar machen.

Die Schülerinnen und Schüler hatten den Wetterballon mit Helium gefüllt, welcher die kleine Styroporsonde in die Stratosphäre beförderte und damit eine Höhe von ca. 36.000 Meter erreicht hat, bevor der Wetterballon zerplatzte und die Kapsel am Fallschirm zurück zur Erde segelte. Als eine absolute Neuheit wurde eine Livebildübertragung verbaut, welche das Videosignal während des Fluges übertrug. Diese Übertragungstechnik wurde speziell für Missionen in die Stratosphäre entwickelt und startete in Lage zu ihrem Jungfernflug.

Gebannt verfolgten die zukünftigen Ingenieure auf einem Bildschirm, wie der Wetterballon sich immer weiter von der Schule entfernte und der Sonne entgegenflog. So konnte man nicht nur den Wetterballon mit dem bloßen Auge verfolgen, sondern durch die Livebildübertragung auch direkt den Blick aus der Sonde genießen. Nach ca. drei Stunden Flug war es dann soweit, die Sonde landete per Fallschirm nahe der Weser in einem Waldgebiet auf der Grenze von Niedersachsen und Hessen. Das Team von Stratoflights hat dann in Abstimmung mit den Schülerinnen und Schülern die Sonde per GPS lokalisiert und versucht zu bergen, was sich als nicht so einfach wie sonst herausstellte. Marcel Dierig von Stratoflights: „Es gab Wildschweinalarm! Wir haben auf einem der Waldwege zufällig den Förster getroffen, welcher uns vor der dort lebenden Bache mit ihren Frischlingen eindringlich gewarnt hat. Die Bache sei aggressiv und hätte am Vortag fast den Förster attackiert, welcher sich durch Warnschüsse in die Luft in Sicherheit bringen konnte. Hiervon wollten wir uns jedoch nicht abbringen lassen, da die Bergung zunächst einfach ausgesehen hat, jedoch stellte sich heraus, dass das GPS-Signal durch den steilen Hang gespiegelt wurde, sodass wir einige Zeit, mit dicken Ästen als Knüppel bewaffnet, suchen mussten, bis wir die Sonde dann zwischen den Bäumen finden konnten.“ Die Bache ließ sich auf der Bergung glücklicherweise nicht blicken, sodass dann am nächsten Projekttag das gelungene Videomaterial vom Rande des Weltalls samt Messdaten bestaunt und analysiert werden konnte und sich die Schülerinnen und Schüler ein Stück weit mehr wie echte Ingenieure der NASA fühlen konnten.

„Es ist immer wieder toll zu sehen, wie die beteiligten Schülerinnen und Schüler beim „MINT-Projekt am Rande des Weltalls“ mitarbeiten. Das Projekt unterstützen wir nun schon viele Jahre und waren auch schon mehrfach an der Sekundarschule Lage, die uns immer wieder durch engagierte Schülerinnen und Schüler und eine tolle Organisation überzeugt. Durch den Stratoflight werden viele verschiedene MINT-Themen angesprochen und Versuche auch ganz praktisch durchgeführt. So schaffen wir es junge Menschen dafür zu begeistern. Damit ebnen wir den Weg für die Entscheidung für eine berufliche Zukunft in MINT-Bereich.“, teilt Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT mit.

Das Projekt „MINT-Projekt am Rande des Weltalls“ wurde mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.

Kinder des MINTmachCLUB.Lippe erkunden die SmartFactoryOWL in Lemgo

Fraunhofer ISOB-INA zeigt Industrie 4.0 mit spannenden Bespielen

Foto MMC SmartFactoryOWL (Lippe Bildung eG): Hatten viel Spaß beim MINTmachen in der SmartFactoryOWL: Hintere Reihe von links: Astrid Alteheld, Luljete Nikqui,, Nissrin Arbesun Perez vom Fraunhofer ISOB-INA, Thomas Mahlmann, Nadine Tober und Nadine Siekmeier vom MINTmachCLUB.Lippe mit den Kindern vom Workshoptag in der SmartFactoryOWL.

Foto MMC SmartFactoryOWL (Lippe Bildung eG): Hatten viel Spaß beim MINTmachen in der SmartFactoryOWL: Hintere Reihe von links: Astrid Alteheld, Luljete Nikqui,, Nissrin Arbesun Perez vom Fraunhofer ISOB-INA, Thomas Mahlmann, Nadine Tober und Nadine Siekmeier vom MINTmachCLUB.Lippe mit den Kindern vom Workshoptag in der SmartFactoryOWL.

Lemgo. Wo sonst Wissenschaftler und Studierende an neuen Technologien forschen, konnten 17 Kinder von fünf bis zwölf Jahren Industrie 4.0 live erleben.

Das Team vom Fraunhofer ISOB-INA hatte einen Workshoptag für Mitglieder des MINTmach-CLUB.Lippe vorbereitet und freute sich sichtlich auf die kleinen Gäste, die mit Trinkpäckchen und Süßigkeiten empfangen wurden.

Nissrin Arbesun Perez startete die Veranstaltung mit einer kurzen Präsentation und Fragerunde rund um die Entwicklung der Arbeit, vom Pferdegespann bis hin zur Industrie 4.0. Was Industrie 4.0 genau bedeutet, konnten die Kinder dann in der SmartFactoryOWL lernen, denn hier finden sich moderne Maschinen und Automatisierungsanlagen.

Für MINTmachCLUB.Lippe Kinder wurden dazu eine Legofigur-Produktion und die Herstellung eines Bechers aus umweltfreundlichem Material in Gang gesetzt. Hoch interessiert verfolgten die Kinderaugen die Maschine, die aus kleinen Granulat Teilchen präzise einen Becher fertigte. Durch die Hilfe von Augmented Reality, der erweiterten Realität, wurde eine digitale Aufbauanleitung für eine Legofigur projiziert. Die Kinder konnten dadurch erfahren, welche Teile sie aus welchen Boxen nehmen mussten und wie diese Teile Schritt für Schritt zusammengesetzt werden mussten. Mit der Erfahrung, dass Lego in der SmartFactoryOWL ganz anders läuft als im heimischen Kinderzim-mer konnte die selbst gebaute Figur und der selbst produzierte Becher mit nach Hause genommen werden.

Das MINTmachCLUB-Team bot zusätzlich das Programmieren von Sphero Bolts und das Bauen mit selbst produzierten Plus Plus Steinen an.

„Wir müssen dafür sorgen, dass Kinder im Kita und Grundschulalter mit diesen spannenden Technologien in Berührung kommen. Man sieht die Begeisterung und die Neugierde förmlich in den Augen der Kinder. Dies gilt es bis zur Berufswahl zu erhalten, um den Fachkäftemangel im MINT-Bereich etwas entgegensetzen zu können. Dazu haben wir den MINTmachCLUB.Lippe gegründet. Außerdem macht es uns auch sehr viel Spaß mit den Kindern zu arbeiten.“, teilt Thomas Mahlmann vom MINTmachCLUB.Lippe mit.

Astrid Alteheld vom Fraunhofer ISOB-INA ergänzt: „Kinder sind neugierig, ihre Fragen zeigen ihren Forschungsdrang und ihr hohes Interesse an den Phänomenen der sie umgebenden Welt. Beste Voraussetzungen, diese in unserer Smart Factory auszuleben und die Kinder frühzeitig für die Naturwissenschaften zu begeistern. Vielleicht steckt in dem „kleinen Forscher“ in ein paar Jahren ein „großer Forscher“ für unsere Forschungslandschaft in Deutschland. Dieser gemeinsame Nachmittag mit den Kindern und dem Team von MINTmach-CLUB.Lippe hat uns sehr viel Spaß gemacht.“

Der MINTMACHCLUB.Lippe richtet sich an alle MINTbegeisterten Kinder und Jugendlichen in Lippe. Mitglied zu werden ist ganz einfach: Den Antrag und weitere Infos gibt es auf www.lippe-mmc.de. Wer als Clubmitglied in Kita, Schule oder Freizeit MINT macht, forscht, entdeckt, tüftelt und baut, kann seine MINT-Aktivitäten auf der Club-Homepage eintragen, dadurch Punkte sammeln und in Prämien eintauschen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos.

MINT-Camp bei PHOENIX CONTACT

Das Hermann-Vöchting-Gymnasium und Phoenix Contact führen mit Unterstützung des zdi-Zentrums Lippe.MINT umfangreiche Berufsorientierungsmaßnahme durch

Foto MINT-Camp (Lippe Bildung eG): MINT-Camp in der Werkstatt des Ausbildungszentrums von Phoenix Contact: Von rechts: Ralph Volz (Hermann-Vöchting-Gymnasium), Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT), Benjamin Töws (Phoenix Contact), von links: Madita Jösten (Phoenix Contact) mit den Schülerinnen und Schülern des MINT-Camps.

Foto MINT-Camp (Lippe Bildung eG): MINT-Camp in der Werkstatt des Ausbildungszentrums von Phoenix Contact: Von rechts: Ralph Volz (Hermann-Vöchting-Gymnasium), Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT), Benjamin Töws (Phoenix Contact), von links: Madita Jösten (Phoenix Contact) mit den Schülerinnen und Schülern des MINT-Camps.

Blomberg. Unter dem Motto „Regenerative Energien“ nahmen vom 09.04.2024 bis zum 12.04.2024 lippische Schülerinnen und Schüler am MINT-Camp bei Phoenix Contact teil. Das Hermann-Vöchting-Gymnasium aus Blomberg hatte im Rahmen seiner 20-jährigen Kooperation mit dem weltweit operierenden Unternehmen eingeladen. Gefolgt waren zwanzig Schülerinnen und Schüler der 9. – 11. Klassen der Schulen Gymnasium Leopoldinum, Engelbert-Kaempfer-Gymnasium, Rudolph-Brandes-Gymnasium und natürlich des Hermann-Vöchting-Gymnasiums.

Dass Phoenix Contact zum Thema „Regenerative Energien“ viel zu bieten hat, konnten die Teilnehmenden schon am ersten Tag im All Electric Society Park in Blomberg bemerken. Im Ausbildungszentrum in Schieder wurden dann Modelle von Windrädern und Photovoltaik durch die Schülerinnen und Schüler gebaut. Durch installierte Displays konnte die erzeugte Spannung des „kleinen Energieparks“ abgelesen werden. Die Teilnehmenden mussten dazu viele Tätigkeiten aus MINT-Berufen ausführen. Dazu gehörten neben rein mechanischen Tätigkeiten wie Bohren, Feilen, Drehen und Löten, auch Tätigkeiten in der Verbindungstechnik und der Umgang mit Micro-Controllern. Für einen umfassenden Eindruck der MINT-Berufe und Studiengänge rund um „Regenerative Energien“ bei Phoenix Contact besuchten die Jugendlichen die hauseigene Solaranlage in Bad Pyrmont, nahmen an einer Werksführung in Blomberg teil und besichtigten ein Windrad, um die Steuerungstechnik von innen zu erleben.

Zum Camp gehörte auch die gemeinsame Übernachtung in Horn-Bad Meinberg und ein Rahmenprogramm mit u.a. Stockbrot, Bowlen und Team Duellen bei den OWL-Games in Paderborn. Auch ein TikTok für den Kanal von Phoenix Contact wurde aufgenommen. „Das Camp hat uns im Nachhinein besser gefallen als so manche Klassenfahrt. Danke, dass wir teilnehmen durften!“, sagen Amelie Vogelsang und Lennard Rempe als Teilnehmende.

„Wir bedanken uns bei unserem Kooperationspartner Phoenix Contact für die Durchführung des MINT-Camps und die zahlreiche Unterstützung in den vergangenen zwanzig Jahren. Als Schule ist es sehr wertvoll, ein solch engagiertes Unternehmen vor Ort in Blomberg und Schieder zu haben“, teilt Ralph Volz, MINT-Lehrer am Hermann-Vöchting-Gymnasium mit. Marcel Wessel von Phoenix Contact erklärt: „Für uns sind die Kontakte in die lippischen Schulen wertvoll. Die Mitarbeitenden der Zukunft sitzen heute in den Schulen. Wir benötigen immer motivierten und guten Nachwuchs bei Phoenix Contact, um die Zukunft unseres Unternehmens erfolgreich gestalten zu können. Ein MINT-Camp hat auch für unsere Azubis und Studierenden erhebliche Vorteile. Sie betreuen die Schülerinnen und Schüler während des Camps, leiten an und beantworten Fragen. Das bringt ihnen viel für die Kommunikationsfähigkeit, eine wichtige Eigenschaft z. B. im Umgang mit Kunden. Zudem sind Azubis und Studierende allein wg. des geringen Altersunterschieds viel näher am Schüler. Dadurch wird die Akzeptanz erhöht und die Arbeitsatmosphäre verbessert.“

„Dies war ein super organisiertes MINT-Camp in der hoch professionellen Arbeitsumgebung eines unserer lippischen top Unternehmen. Ich bin sicher, dass alle teilnehmen Schülerinnen und Schüler sehr viel in Richtung MINT-Berufs- und Studienorientierung mitnehmen konnten. Dies unterstützen wir gerne und freuen uns auf die nächste Durchführung.“, fügt Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT hinzu. Der Abschluss des MINT-Camps fand im All-Electric-Society Park in Blomberg statt. Alle Schülerinnen und Schüler erhielten ein Zertifikat.

Das Projekt „MINT-Camp“ wurde mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.

Märchen trifft auf Fantasy-Musical

Das Landestheater Detmold beendet die Spielzeit 23/24 mit „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“ im Theater im Park

„Tschitti Tschitti Bäng Bäng“ Foto: ©Landestheater Detmold

„Tschitti Tschitti Bäng Bäng“ Foto: ©Landestheater Detmold

Bad Oeynhausen. Nicht gerührt, nicht geschüttelt, sondern zur Abwechslung mal „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“! Ja, das Kinderbuch mit diesem lautmalerischen Titel hat tatsächlich der James-Bond-Erfinder Ian Fleming geschrieben. 1968 entstand aus dem Stoff ein Musical-Fantasyfilm, der dann im Jahr 2002 als Vorlage diente für ein Bühnenmusical am Londoner West End. Und als solches hat nun auch das Landestheater Detmold den märchenhaften Stoff inszeniert und ist mit „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“ am Sonntag, 28. April, um 17 Uhr im Theater im Park zu Gast.

„Tschitti Tschitti Bäng Bäng“ Foto: Landestheater Detmold

„Tschitti Tschitti Bäng Bäng“ Foto: ©Landestheater Detmold

Caractacus Potts lebt zusammen mit seinen zwei Kindern und seinem exzentrischen Vater. Die Kinder haben ihr Herz an ein altes Rennauto vom Schrottplatz verloren. Dem Vater bleibt nur, es zu kaufen und wieder auf Vordermann zu bringen. Mehr noch: Er macht daraus ein Wunderauto, das schwimmen und fliegen kann und dessen seltsame Motorgeräusche ihm den Namen »Tschitti Tschitti Bäng Bäng« einbringen. Die magischen Kräfte des Autos erwecken den Neid des Barons Bomburst von Vulgarien, der das Gefährt unbedingt haben will. Als ihm nicht gelingt, es in seinen Besitz zu bringen, lässt er Caractacus’ Vater entführen, den er für den Erfinder hält. So machen sich Caractacus und die Kinder auf nach Vulgarien, um mit „Tschittis“ Hilfe den Großvater zu befreien!

Die Tickets können online gebucht werden unter staatsbad-oeynhausen.de oder sind in der Tourist Information (Tel. 05731 1300, geöffnet montags bis freitags von 9 – 17 Uhr, samstags von 10 – 15 Uhr und sonntags von 13 – 17 Uhr) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse ist ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Weitere Informationen finden sich unter www.staatsbad-oeynhausen.de

Das Musical für die ganze Familie ist die letzte Vorstellung vor der Sommerpause im Theater im Park. Für die neue Spielzeit 2024/2025 sind die Tickets ab dem 15. April an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich

Landesverband pflanzt mehr als zwei Millionen Bäume für Lippe

Wiederaufforstung von Sturm- und Borkenkäferflächen zu mehr als 80% abgeschlossen

Pflanztrupp beim Setzen junger Roterlen im Schwalenberger Wald. Foto: LVL

Pflanztrupp beim Setzen junger Roterlen im Schwalenberger Wald. Foto: LVL

Kreis Lippe. Rund 1.600 Hektar Kahlflächen – das ist die Bilanz, die die Forstabteilung des Landesverbandes Lippe nach den von Dürre, Borkenkäferplage und Fichtensterben geprägten Jahren 2018-2023 ziehen musste. Aktuell ist das Ziel, alle diese Flächen wieder zu bewalden, zu mehr als 80% erreicht. Ein großes Stück Arbeit liegt hinter den Forstwirten, Försterinnen und Förstern sowie Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern im Forst-Innendienst. „Wir haben mehr als zwei Millionen junge Bäume gepflanzt. Für die Bewältigung dieser Mammut-Aufgabe danke ich dem gesamten Team herzlich“, sagt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast.

„Als das Fichtensterben einsetzte, war uns klar, dass wir die wenigen Waldareale des Landesverbandes, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit reiner Fichte bestockt worden waren, nicht würden retten können“, blickt DüningGast zurück. Der Anteil der Fichten ist seitdem deutlich gesunken, von einst 20% auf 8%. Ebenso klar war aber auch, dass die betroffenen Flächen nicht kahl bleiben sollen, denn „unsere Strategien sind die aktive Wiederaufforstung und der Umbau unserer Flächen zu Mischwäldern. Heute können wir mit Stolz mitteilen, dass über 80% aller Kahl- und Schadflächen, die auf das Fichtensterben zurückgehen, mit Ablauf des Monats April wieder bepflanzt sein werden“, teilt Jan-Otto Hake, Leiter der Forstabteilung, mit.

Landesverbands-Forstwirt Paul Voigt mit jungen Walnussbäumen. Foto: LVL

Landesverbands-Forstwirt Paul Voigt mit jungen Walnussbäumen. Foto: LVL

„Den größten Anteil an den über zwei Millionen Setzlingen nehmen Stiel- und Traubeneichen sein, denn sie werden nach unserer Einschätzung mit den Folgen des Klimawandels gut zurechtkommen.“ Die Setzlinge wurden aus Eicheln gezogen, die aus Landesverbands-Wäldern stammen. „Dieses Verfahren hat sich bewährt, weil wir die Qualität und Wuchskraft der Samenbäume kennen und diese an die örtlichen Verhältnisse angepasst sind“, so Hake.

Junge Douglasien auf einem Pflanzareal im Schwalenberger Wald. Foto: LVL

Junge Douglasien auf einem Pflanzareal im Schwalenberger Wald. Foto: LVL

Weitere Arten, die für die Aufforstung genutzt wurden, sind Rotbuche, Edelkastanie, Roterle, Douglasien oder Lärchen. „Hinzu kamen Arten, die in deutschen Wäldern eher selten vorkommen, aber mit den zukünftig zu erwartenden Wuchsbedingungen der Region mutmaßlich gut oder gar sehr gut zurechtkommen: Elsbeere, Bergulme, Weißtanne oder verschiedene Nussbaumarten“, so Hake weiter. Ergänzt wurde das Portfolio mit einigen exotischen Baumarten. So wurden Atlaszedern, Mammutbäume oder Küstentannen in geringeren Mischungsanteilen auf verschiedenen Standorten eingebracht. „Die zukünftigen Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, sind ungewiss, aber sicher vielfältig. Je höher die Anzahl der Baumarten auf einer Fläche ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Nachfahren weiterhin die Wälder Lippes nutzen und genießen können“, ist sich Susanne Hoffmann, stellv. Leiterin der Forstabteilung, sicher.

Die Nutzung des natürlichen Potenzials ist ein wesentlicher Teil der Wiederbewaldungsstrategie. Auf den Kahlflächen wurde mit sogenannten Trupp-Pflanzungen gearbeitet, dabei nehmen die gepflanzten Baumarten nur rund die Hälfte der Flächen ein. „Wir setzen große Hoffnung in die Anpassungsfähigkeit der natürlich vorkommenden Baumarten, die in den Trupp-Pflanzungen viel Raum zur Entwicklung haben“, ergänzt Hoffmann.

Blomberger Messe besuchen und Ausbildung praktisch testen

60 Akteure aus der Region stellen sich mit Ausbildern und Auszubildenden vor – Workshops oder Mitmachaktionen an fast jedem Messestand

Das Messegeschehen des letzten Jahres. Foto: ©staylipso

Das Messegeschehen des letzten Jahres. Foto: ©staylipso

Blomberg. Im Umkreis von 25 Kilometern den Traumberuf zu finden, ist in ländlichen Regionen oft nicht so einfach. Welche Betriebe bilden aus? Welche Berufe werden hinter den Unternehmenstüren ausgeübt? Passt die Belegschaft zu mir? Fragen, die sich Schüler vor der Berufswahl stellen und die bei der 11. Blomberger Ausbildungsmesse am 20. April beantwortet werden können.

Exakt 60 Akteure aus dem Lippischen Südosten und angrenzenden Gebieten stellen sich dann im Unternehmen SynFlex mit ihren Ausbildungsberufen und –inhalten vor. Personalverantwortliche, Ausbilder und Auszubildende stehen Rede und Antwort zu allen Fragen rund um die Ausbildung. Gleichzeitig gibt es an jedem Messestand praktische Aufgaben, die erste Einblicke in die berufliche Tätigkeit vermitteln, aber auch zeigen, welche Fähigkeiten dazu erforderlich sind. Gabelstapler fahren, Bier zapfen, Radwechsel oder Fenster abdichten – auf der Blomberger Ausbildungsmesse können Schüler ihre Geschicklichkeit in diesen und anderen Aufgaben testen. Workshops bieten intensivere Erfahrungen. Da werden am Stand des Unternehmens Phoenix Contact mehrere Lötkurse angeboten. Wir ein Elektromotor aufgebaut ist und funktioniert, erfahren die Schüler im Workshop des Unternehmens Kraus. In die Welt der Elektronik und Microkontroller führen Workshops des Lüdger Unternehmens sh wire und das Autohaus Hache bietet die Möglichkeit, die elektronische Fehlermessung zu testen und Fehler oder Störungen am Motor und diversen Bauteilen am Fahrzeug ausfindig zu machen. Außerdem können die Messebesucher im benachbarten Autohaus den Arbeitsplatz des Mechatronikers vor Ort besichtigen.

Blick auf das Messegeschehen des letzten Jahres sowie den Messestand unseres gastgebenden Unternehmens SynFlex. Foto: ©staylipso

Blick auf das Messegeschehen des letzten Jahres sowie den Messestand unseres gastgebenden Unternehmens SynFlex. Foto: ©staylipso

Unter freiem Himmel präsentieren sich die Kreishandwerkerschaft, die Dachdeckerschule, der Blomberger Bauhof mit einem Baufahrzeug, die Bundeswehr, die IKK und der Stadtbus aus Bad Pyrmont mit den Ausbildungsangeboten von BeHaPy. Und auch hier kann aktiv gearbeitet werden. „Die Messe zum Anfassen“ lautet schließlich das Motto, dem sich das staylipso-Netzwerk  im lippischen Südosten verschrieben hat. Dass ein Besuch auch aus anderen Gründen lohnenswert sein kann, versprechen die Hauptpreise der Verlosung. Wer sich vorab bereits ein Bild von den Ausstellern und den Ausbildungsberufen machen will, kann auf dem stay_lip_so instagram Account vorbeischauen, wo sich die staylipso-Betriebe mit ihren Auszubildenden vorstellen.

Den Ausstellern und Besuchern der Messe präsentiert sich zudem ein neues Gesicht: Stella Eckl wird erstmals die Ausbildungsmesse begleiten und künftig die Projekte des Netzwerks koordinieren. Die bisherige Bildungskoordinatorin Heike Kreienmeier gibt den Staffelstab weiter, bevor sie Ende Mai den Ruhestand antritt. Das Netzwerk lädt herzlich zur Messe ein.

Mehr Infos zur Messe: www.staylipso.de

Detmolder Schuhhersteller Wortmann überreicht Spende von 3.000 € an das Frauenhaus Lippe

Einen Spendenscheck über 3.000 Euro haben Christian Böhm und Jens Beining heute an das Frauenhaus Lippe übergeben. Mit dem Geld soll die Einrichtung unterstützt werden.

Bild: V.l.n.r: Geschäftsführer MARCO TOZZI Christian Böhm, Leiterin Frauenhaus Lippe Stefanie Nowak-Thormählen, CEO - Wortmann Gruppe Jens Beining. Foto: Wortmann

Bild: V.l.n.r: Geschäftsführer MARCO TOZZI Christian Böhm, Leiterin Frauenhaus Lippe Stefanie Nowak-Thormählen, CEO – Wortmann Gruppe Jens Beining. Foto: Wortmann

Detmold. Das Frauenhaus Lippe bietet notbedürftigen Frauen Schutz, die von seelischer oder körperlicher Gewalt bedroht oder betroffen sind. „Mit unserer Spende möchten wir gerne einen Beitrag dazu leisten, diese so wichtige Institution in unserer Region zu fördern“, sagt Jens Beining, geschäftsführender Gesellschafter und CEO der Wortmann Gruppe, anlässlich der symbolischen Scheckübergabe in Detmold.

Die Spende wurde am Weltfrauentag im Wortmann-Fabrikverkauf durch Schuh- und Losverkäufe im Rahmen des Meet and Greet mit Modedesigner Guido Maria Kretschmer eingenommen. Die Wortmann Marke MARCO TOZZI organisierte dieses Event extra zum Weltfrauentag gemeinsam mit Ihrem prominenten Modedesigner, zu dem an die tausend Besucher kamen.

„Wir freuen uns sehr über diese Spende und möchten uns nochmal ganz herzlich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben.“, sagt Stefanie Nowak-Thormählen, Leiterin des Frauenhaus Lippe.

Über die Wortmann Gruppe

Die Wortmann-Gruppe Detmold, bekannt durch ihre Marken Tamaris, Marco Tozzi, s.Oliver shoes, Caprice, Peter Kaiser und Jana gehört zu den größten Modeproduktions- und – vertriebsunternehmen in Europa und gilt als Marktführer für modische Damenschuhe. Die Kollektionen werden weltweit in über 70 Ländern und mehr als 15.000 Modegeschäften angeboten. International zählt die Gruppe über 1.100 Mitarbeiter:innen. Weltweit produzieren ca. 30.000 Arbeitskräfte für das Detmolder Modeunternehmen.

Landesverband Lippe registriert vermehrt Schäden an Buchen als Dürrefolge

Blick auf gefällte Buchen, deren Stämme innen von Pilzen befallen sind, deutlich zu erkennen an den schwarzen Verfärbungen. Foto: Landesverband Lippe

Blick auf gefällte Buchen, deren Stämme innen von Pilzen befallen sind, deutlich zu erkennen an den schwarzen Verfärbungen. Foto: Landesverband Lippe

Aktuell mussten in einem Areal bei Glashütte (Schieder-Schwalenberg) kranke Bäume entnommen werden

Lippe/Schieder-Schwalenberg. Das massive Baumsterben in den vergangenen Dürrejahren in Lippe betraf vorrangig eine Baumart: die Fichte. Als Flachwurzler hatte sie in Perioden extremer Trockenheit dem Borkenkäfer nichts entgegenzusetzen und starb großflächig ab. Ihr Anteil in den Landesverbandswäldern sank von ursprünglich 20% auf aktuell 8%. Doch nun macht auch die Buche, die in Lippe bis vor wenigen Jahren optimale Wuchsbedingungen vorfand, den Kolleginnen und Kollegen in der Forstabteilung Sorgen: Seit vergangenem Jahr registrieren sie zunehmend Schäden an älteren und alten Buchen, die darauf hindeuten, dass auch diese Baumart unter den Folgen des Klimawandels leidet.

„Wir beobachten in all unseren Wäldern geschädigte Buchen, und zwar zuerst an südwestlichen Hanglagen, wo vor allem im Sommer eine sehr starke Sonneneinstrahlung wirkt“, erläutert Jan-Otto Hake, Leiter der Forstabteilung des Landesverbandes Lippe. Zunächst treten Vergilbungen in den Kronen auf, in der Folge sterben Kronenteile bzw. Äste komplett ab. Vielfach sind Rindenschäden durch Sonnenbrand zu beobachten, infolge derer Pilze bei den geschwächten Bäumen ein leichtes Spiel haben. „Bei gefällten, geschädigten Buchen fallen darüber hinaus schwarze Verfärbungen auf, die das ganze Stammholz in Form von Einsprengseln durchziehen und ebenfalls auf Pilzbefall zurückzuführen sind. Dadurch wird das Holz entwertet und ist leider für höherwertige Weiterverwendungen nicht mehr geeignet“, so Hake. Die Schäden lassen darauf schließen, dass die Wurzeln in diesen Hanglagen bei Dürreperioden komplett den Anschluss an Wasser verloren haben und die Wasserleitungen in den Stämmen irreversibel gekappt wurden.

Aktuell betroffen ist zum Beispiel ein Areal rund um die Herlingsburg, nordöstlich vom Ortsteil Glashütte der Stadt Schieder-Schwalenberg gelegen. Hier musste Revierförster Yannick Hartmann einen Großteil von Buchen entnehmen, weil diese geschädigt waren: „Die Fällarbeiten waren nicht ungefährlich für unsere Forstwirte. Zum einen können abgestorbene Äste herunterfallen, zum anderen können Stämme, denen innere Schäden und Verfärbungen nicht anzusehen sind, beim Fällen regelrecht zerbersten“, betont Hartmann.

In den Bereichen, wo Hartmann kranke, geschädigte Bäume fällen musste, setzt er auf Naturverjüngung: „Zahlreiche junge Buchen wachsen hier bereits nach. An Stellen, wo die Verjüngung nicht ausreicht, werden wir nachpflanzen, vermutlich mit Eichen und Lärchen.“

Jan-Otto Hake vermag noch nicht abzuschätzen, wie sich die Schadlage bei Buchen in den Wäldern des Landesverbandes in den nächsten Monaten entwickelt: „In jedem Fall bekommt auch diese Baumart mittel- bis langfristig Probleme mit dem Standort Lippe, wenn es bei den prognostizierten Dürreperioden vor allem im Sommer bleibt.“

Die „gute Stube der Stadt“ wird rausgeputzt

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Detmold. Der Schlossplatz ist das Herzstück der historischen Altstadt in Detmold und besonders in den Sommermonaten ein Lieblingsort vieler Detmolderinnen und Detmolder. Weil der Park in die Jahre gekommen ist und für die Herausforderungen des Klimawandels präpariert werden muss, beginnen heute  die vorbereitenden Arbeiten für die insgesamt etwa 19 Monate andauernde Umgestaltung.

Quelle: Stadt Detmold: Die „gute Stube der Stadt“ wird rausgeputzt

Bewegendes Drama um einen Dirigenten

Das Landestheater Detmold kommt mit dem musikalischen Schauspiel „Wie im Himmel“ ins Theater im Park

Schauspiel „Wie im Himmel“2 Foto: Marc Lontzek

Schauspiel „Wie im Himmel“2 Foto: Marc Lontzek

Bad Oeynhausen. Der schwedische Kinofilm „Wie im Himmel“ bedeutete für Hauptdarsteller Mikael Nyqvist, bekannt aus „Verblendung“ oder „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“, den Durchbruch – und war 2005 als bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert. Regisseur Kay Pollak machte aus dem bewegend-dramatischen Stoff auch ein musikalisches Schauspiel für die Bühne. Das Landestheater Detmold ist mit dem Stück am Donnerstag, 22. Februar, um 19.30 Uhr im Theater im Park zu Gast.

Nach einem lebensbedrohlichen Zusammenbruch zieht sich der Stardirigent Daniel Dareus in die Abgeschiedenheit seines nordschwedischen Heimatdorfes zurück. Körperlich und seelisch erschöpft, versucht er, wieder in Kontakt mit dem zu kommen, was ihn einst an der Musik faszinierte. Mehr seinem Instinkt folgend als einer ausgereiften Überlegung, übernimmt Dareus die Leitung des örtlichen Kirchenchores.

Schauspiel „Wie im Himmel“1 Foto: Marc Lontzek

Schauspiel „Wie im Himmel“1 Foto: Marc Lontzek

Nach und nach gelingt es ihm, die Dorfbewohner für den Chor zu begeistern. Doch seine unkonventionellen Methoden sorgen auch für große Verunsicherung, und das wiedergewonnene Selbstbewusstsein einzelner Chormitglieder bedroht bisher akzeptierte Machtverhältnisse in dem kleinen Ort.

„Wie im Himmel“ ist ein beeindruckendes Stück über das Spannungsfeld zwischen der Sehnsucht nach Gemeinschaft und der nach persönlicher Freiheit, über große Liebe, vor allem aber über die Kraft der Musik. Die deutsche Fassung der Aufführung des Landestheaters Detmold stammt von der freien Übersetzerin Jana Hallberg.

Die Tickets können online gebucht werden unter staatsbad-oeynhausen.de oder sind in der Tourist Information (Tel. 05731 1300, geöffnet montags bis freitags von 9 – 17 Uhr, samstags von 10 – 15 Uhr und sonntags von 13 – 17 Uhr) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Die Abendkasse ist ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet.

Jugendliche unter 18 Jahren können die Vorstellung (Restkarten an der Abendkasse) kostenfrei besuchen.

#ZusammenGegenRechts: Protestwochenende gegen die AfD und Rechtsextremismus

Demonstrationen gegen Rechts am Wochenende. Symbol-Foto: Jürgen Riedel

Demonstrationen gegen Rechts am Wochenende. Symbol-Foto: Jürgen Riedel

Unter dem Motto “Zusammen Gegen Rechts” finden am Wochenende in mehr als 90 Städten in Deutschland Proteste gegen die AfD und Rechtsextremismus statt. Demonstrationen finden unter anderem in Städten wie Berlin, Magdeburg und München und im ländlichen Raum wie Pirna, Kleve und Görlitz statt. Die Proteste werden von lokalen Gruppen aus der Zivilgesellschaft organisiert. Fridays For Future ruft zur Teilnahme auf und beteiligt sich vielerorts an der Organisation.
“Von Hambela bis Höcke und beim Geheimplan gegen Deutschland – die AfD versucht, menschenverachtendes und demokratiegefährdendes Gedankengut zu normalisieren. Wir als Zivilgesellschaft stellen uns an diesem Wochenende den Rechtsextremen entgegen und zeigen: Die Rechten sind nicht die Mehrheit. Hass und Hetze haben keinen Platz in unserer Gesellschaft”, so Samira Ghandour  von Fridays for Future Berlin
Seit den Enthüllungen über ein Geheimtreffen zwischen AfD-Funktionären und Rechtsextremen waren insgesamt über 130.000 Menschen deutschlandweit auf der Straße.

Demo gegen_Rechts_Symbolbild. Foto: J.Riedel.

Demo gegen_Rechts_Symbolbild. Foto: J.Riedel

“Geheimtreffen und gemeinsame Abstimmungen mit der AfD zeigen: Die Brandmauer gegenüber Rechts hat Risse bekommen. Die Zivilgesellschaft nimmt das nicht hin und zeigt klare Kante gegen rechte Hetze, Spaltung und Demokratiefeindlichkeit. Dasselbe fordern wir von allen demokratischen Parteien und Politikern: Eine klare Absage an jegliche Zusammenarbeit mit der AfD, nirgendwo und auf keiner Ebene!”, erklärt Lilith Diaw von Fridays for Future.
Eine deutschlandweite Übersicht der Proteste finden Sie auf der Website “Zusammen Gegen Rechts”, die gemeinsam mit “DemokraTeam” erstellt wurde.

Die Webseite der Kulturagentur im neuen Gewand

Jörg Düning-Gast und Dr. Mayarí Granados betrachten die modernisierte Webseite der Kulturagentur.  (Foto: Landesverband Lippe)

Jörg Düning-Gast und Dr. Mayarí Granados betrachten die modernisierte Webseite der Kulturagentur.
(Foto: Landesverband Lippe)

Die Kulturagentur des Landesverband Lippes hat ihre Webseite modernisiert

Lemgo. Mehr Raum für Kultur – das ist das Motto der Kulturagentur des Landesverbandes Lippe. Dies soll aber nicht nur „offline“ in die Welt getragen werden, sondern auch online präsent sein. Aus diesem Grund freut sich die Kulturagentur über die Neuveröffentlichung ihrer umfassend modernisierten Webseite. Die neue Seite bietet einen detaillierten Überblick über bevorstehende Kulturveranstaltungen, aber auch zahlreiche Hintergrundinformationen zu den verschiedenen geförderten Projekten, zu vergangenen Ausstellungen und den künstlerischen Nachlässen sind dort zu finden.

„Mit dem Relaunch unserer Webseite möchten wir nicht nur eine informativere Plattform schaffen, sondern auch Begeisterung für die Kultur im Kreis Lippe wecken. Die neue Webseite spiegelt unsere Leidenschaft für Kunst und Kultur wider und lädt dazu ein, die Vielfalt unserer malerischen Region zu entdecken“, so Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher und Leiter der Kulturagentur.

„Großen Wert haben wir auch auf die Benutzerfreundlichkeit gelegt. Die Seite repräsentiert die verschiedenen Angebote der Kulturagentur, aber soll auch dazu veranlassen selbst aktiv zu werden und sich mit der Kunst in einer ländlichen Region auseinandersetzen“, ergänzt Dr. Mayarí Granados, stellv. Leiterin der Kulturagentur. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die neue Seite zu erkunden und sich von der lebendigen Kulturlandschaft Lippes inspirieren zu lassen. Die Adresse lautet: www.kulturagentur-online.de

Lippische Kulturagentur:

Die Lippische Kulturagentur wurde 1971 gegründet. Sie verantwortet gemeinsam mit der Stadt Schieder-Schwalenberg die Kunst- und Kulturangebote in der Malerstadt Schwalenberg. Sie organisiert das museumspädagogische Programm auf der Burg Sternberg, die Offenen Ateliers in Lippe sowie Kunstausstellungen. Zudem verwaltet sie diverse künstlerische Nachlässe und hält Kunstwerke zeitgenössischer, lippischer Künstlerinnen und Künstler zur Ausleihe in der Artothek vor. Nicht zuletzt fördert die Lippische Kulturagentur Kulturträger und Kulturschaffende umfangreich und unterstützt Schulen.
Träger der Lippischen Kulturagentur ist der Landesverband Lippe. Über die Kulturagentur hinaus zählen zu den bedeutenden Einrichtungen und Vermögenswerten des Landesverbandes Lippe:  das Hermannsdenkmal mit der Waldbühne, die Externsteine, das Lippische Landesmuseum Detmold, die Lippische Landesbibliothek Detmold, das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, die Burg Sternberg, Denkmäler, Immobilien und Domänen, rund 15.900 Hektar naturnah und nachhaltig bewirtschafteter Wald sowie rund 3.300 Hektar landwirtschaftliche Flächen.

Historische Wurzeln von Sparkasse und Brandversicherung reichen weit zurück

Gründungsdokumente in Ausstellung „Herrschaftszeiten?! – 900 Jahre Haus zur Lippe“ zu sehen

Waren von den Gründungsdokumenten für die Sparkasse Detmold und die Lippische Landesbrandversicherung beeindruckt: (v.l.): Dirk Dankelmann (Vorstand Lippische Landesbrandversicherung), Arnd Paas (Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter), Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast, Dr. Joachim Eberhardt (Direktor des Lippischen Landesbibliothek, Leihgeber der Gründungsdokumente) und Dr. Michael Zelle (Direktor des Lippischen Landesmuseums). Foto: LVL

Waren von den Gründungsdokumenten für die Sparkasse Detmold und die Lippische Landesbrandversicherung beeindruckt: (v.l.): Dirk Dankelmann (Vorstand Lippische Landesbrandversicherung), Arnd Paas (Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter), Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast, Dr. Joachim Eberhardt (Direktor des Lippischen Landesbibliothek, Leihgeber der Gründungsdokumente) und Dr. Michael Zelle (Direktor des Lippischen Landesmuseums). Foto: LVL

Detmold. Die aktuell im Residenzschloss Detmold, im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake und im Lippischen Landesmuseum Detmold gezeigte Sonderausstellung „Herrschaftszeiten?! – 900 Jahre Haus zur Lippe“ stellt nicht nur spannende Persönlichkeiten aus dem Zeitraum 1123 bis 2023 näher vor. Auch die eigens für die Schau zusammengestellten Exponate erzählen spannende Geschichten. Zu ihnen gehören, am Standort Lippisches Landesmuseum, zwei ganz besondere Dokumente: Sie können als historische Gründungszeugnisse zweier wichtiger lippischer Institutionen gewertet werden: der Lippischen Landesbrandversicherung und der Sparkasse Detmold (heute: Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter).

„Die Gründung beider Einrichtungen fällt in das 18. Jahrhundert, das Zeitalter der Aufklärung, und belegt, dass sich Graf Simon August zur Lippe sehr weitsichtig für eine fortschrittliche Entwicklung der Gesellschaft und für die Absicherung seiner ‚Untertanen‘ einsetzte und entsprechende Reformen anging“, sagt Verbandsvorsteher Jörg-Düning Gast. „Von der Lippischen und der Sparkasse Paderborn-Detmold Höxter haben die Menschen und hat ganz Lippe in den Jahrhunderten und bis heute enorm profitiert. Auch die gesellschaftliche Rolle beider Institutionen ist enorm; sie ermöglichen mit ihrer Unterstützung unzählige kulturelle, sportliche und soziale Aktivitäten in Lippe. Dafür sind wir außerordentlich dankbar!“

Dokument eins zeugt von der Gründung der „Gräflich-lippischen Leihkasse zu Detmold“ im Jahr 1786. „Vorangegangen war eine sogenannte Unterstützungskasse für finanziell bedürftige Untertanen, die bereits 1755 von Graf Simon August ins Leben gerufen worden war“, erläutert Dr. Michael Zelle, Direktor des Lippischen Landesmuseums. Diese wurde 1786 mit der Gründung der Leihkasse in ein echtes Kreditinstitut umgeformt: „Detmold verfügt damit über die älteste, noch tätige Sparkasse Deutschlands“, so Zelle.

Dokument zwei geht ebenfalls auf Graf Simon August und das Jahr 1755 zurück: Es handelt sich um die landesherrliche Verordnung zur Gründung der Brand-Assecurations-Societät. „Bereits drei Jahre zuvor, 1752, hatte Graf Simon August eine Feuerversicherung gegründet, in die alle Hausbesitzer einzahlen mussten“, sagt Zelle. „Daraus entstand die Lippische Landesbrandversicherung, die Verordnung bestätigte ihre Gründung.“

Arnd Paas, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter, und Dirk Dankelmann, Vorstand der Lippischen Landesbrandversicherung, zeigten sich von den Gründungsdokumenten beim Besuch der Sonderausstellung beeindruckt. „Unsere Institutionen haben ihre Wurzeln in Lippe und wirken hier bereits seit mehr als 260 Jahren. Von dieser historischen Kontinuität und der damit verbundenen Kompetenz profitieren die Lipperinnen und Lipper.“

„Die Lippische Landesbrandversicherung blickt über viele Jahre auf eine großartige Entwicklung zurück und unsere Verpflichtung zu einer fairen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit unseren Kunden ist für uns auch heute noch ausschlaggebend. Darüber hinaus fördern wir auf vielfältige Art und Weise das Zusammenleben in der Region, ganz besonders natürlich die Feuerwehren, den Sport und die Kultur“, führt Dankelmann dazu aus.

Gründungsdokumente - Foto: LVL

Gründungsdokumente – Foto: LVL

„Die Idee der Sparkassen ist noch heute aktuell: Wir stärken in der Region die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, bieten gute Beratung, faire Finanzdienstleistungen und engagieren uns sozial, kulturell, im Sport und für das Ehrenamt. Dass die Ursprünge dieser Idee in Lippe bis 1755 zurückreichen, imponiert und ist zugleich ein Ansporn für unsere Arbeit heute und in Zukunft“, sagt Paas.

www.landesverband-lippe.de/angebote/weserrenaissance-museum/

 

Der „Fleiß-Pegel“ des Jahres für OWL: 21,3 Mio. Überstunden – 11,7 Mio. für „umsonst“

Fotomontage: NGG | Nils Hillebrand Mal eben eine Stunde dranhängen – oder auch zwei oder drei ...: Der Überstunden - Berg ist enorm. „Gerade auch Gastro - Beschäftigte leisten ein strammes Pensum an Plus - Stunden in der Küche und im Service, aber auch rund um Theke, Rezeption und Hotelbar“, so die Gastro - Gewerkschaft NGG.

Fotomontage:
NGG | Nils Hillebrand
Mal eben eine Stunde dranhängen – oder auch zwei oder drei …: Der Überstunden –
Berg ist enorm. „Gerade auch Gastro – Beschäftigte leisten ein strammes Pensum an
Plus – Stunden in der Küche und im Service, aber auch rund um Theke, Rezeption und
Hotelbar“, so die Gastro – Gewerkschaft NGG.

OWL. Es ist der „Fleiß-Pegel“ von OWL: Rund 21,33 Millionen Überstunden haben die Menschen in Ostwestfalen-Lippe im vergangenen Jahr am Arbeitsplatz zusätzlich geleistet. Davon 11,67 Millionen Arbeitsstunden zum Nulltarif – ohne Bezahlung. Das geht aus dem „Überstunden-Monitor“ vom Pestel-Institut hervor. Die Wissenschaftler haben dabei die „Plus-Stunden im Job“ im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) untersucht.

Ein pikantes Ergebnis aus dem „Überstunden-Monitor“: „Alle Beschäftigten zusammengenommen haben den Unternehmen in Ostwestfalen-Lippe durch unbezahlte Mehrarbeit rund 168 Millionen Euro quasi ‚geschenkt‘. Und das ist schon äußerst sparsam – nämlich nur auf Mindestlohn-Basis – gerechnet“, sagt Thorsten Kleile von der NGG Ostwestfalen-Lippe. Außerdem sei der Überstunden-Berg auch ein Gradmesser für den „massiven Fachkräftemangel“.

„Allein in Hotels, Restaurants und Gaststätten leisteten die Beschäftigten im vergangenen Jahr in Ostwestfalen-Lippe rund 247.000 Überstunden. 100.000 davon ohne Bezahlung – quasi für umsonst“, so das Pestel-Institut. Die Wissenschaftler haben bei ihrer Untersuchung aktuelle Mikrozensusdaten ausgewertet. Basis der Überstunden-Berechnung ist die Übertragung von Branchen-Durchschnittswerten auf die Beschäftigungsstruktur von OWL.

Mit Blick auf die Überstunden warnt die NGG Ostwestfalen-Lippe: Hotellerie und Gastronomie könnten nicht dauerhaft auf die „Goodwill-Überstunden“ ihrer Beschäftigten bauen. „Es wird höchste Zeit, das Fachkräfte-Loch zu stopfen, das die Corona-Pandemie noch vergrößert hat. Das klappt allerdings nur, wenn Hotels und Restaurants bereit sind, attraktive Löhne zu bezahlen“, sagt Thorsten Kleile. Konkret peilt er dabei für die Zukunft einen „Gastro-Start-Lohn“ von 3.000 Euro brutto pro Monat für alle an, die in der Hotellerie und Gastronomie nach ihrer Ausbildung in einem Vollzeit-Job weiterarbeiten. Nur dann werde es gelingen, junge Menschen für eine Ausbildung im Hotel oder Restaurant zu gewinnen und Gastro-Beschäftigte nach ihrer Ausbildung in der Branche zu halten.

Das Gastgewerbe erlebe gerade einen regelrechten „Fachkräfte-Schwund und Mini-Job-Schub“. Ob in der Küche, im Service, an der Hotelrezeption oder an der Bar: „Die Branche versucht, fehlende Fachkräfte immer häufiger durch angelernte Beschäftigte zu ersetzen“, berichtet der Geschäftsführer der NGG Ostwestfalen-Lippe. Mittlerweile seien 59 Prozent der Gastro-Beschäftigten in OWL Mini-Jobber.

Der Fachkräfte-Mangel und eine faire Bezahlung in der Gastronomie, im Lebensmittelhandwerk und in der Ernährungsindustrie werden auch ein Schwerpunktthema auf dem Gewerkschaftstag der NGG Mitte November in Bremen sein, zu dem auch Bundeskanzler Olaf Scholz erwartet wird.

Heimat zwischen Idylle und Zerstörung

Ausstellung „HeimatgeSchichten“ in der Galerie Haus Bachrach

"Wie wollen sie das unter den Teppich kehren?" heißt dieses Werk. Und recht hat die Künstlerin damit ja, schließlich macht sich ein Wandteppich unter einem Teppich nicht sehr gut. Bild: Meike Lothmann

„Wie wollen sie das unter den Teppich kehren?“ heißt dieses Werk. Und recht hat die Künstlerin damit ja, schließlich macht sich ein Wandteppich unter einem Teppich nicht sehr gut. Bild: Meike Lothmann

Schieder-Schwalenberg. HeimatgeSchichten ist der Titel einer Ausstellung, in der die Künstlerin Meike Lothmann sowohl ihre verlorene Heimat in Erkelenz bei Gartzweiler als auch ihre neue Heimat in Schwalenberg tiefschürfend beleuchtet. Der Kunstverein Schieder-Schwalenberg zeigt die  Installationen und Objekte zum Thema ab 22. Oktober in der Galerie „Haus Bachrach“ in Schwalenberg, bevor sie im nächsten Jahr in die verlorene Heimat Erkelenz wandern.

Ursprünglich aus Erkelenz-Keyenberg stammend, lebte MEIKE LOTHMANN in Städten wie Maastricht, Berlin und Essen bevor sie Ende 2014 wieder auf’s Land nach Schwalenberg zog. Den Besonderheiten dieses Landlebens geht Meike Lothmann in ihrer Ausstellung nach: Was kann man bewahren, was verliert man? Dafür untersucht sie ihre alte HEIMAT Keyenberg am Niederrhein und ihre neue HEIMAT im lippischen Schwalenberg mit den Mitteln ihrer Kunst. Unter dem Begriff HEIMAT versteht sie einen Ort mitsamt seiner Geschichte, an dem sie aufgewachsen ist, an dem sie sich zu Hause fühlt.

Die Auseinandersetzung mit ihrem Lebensumfeld spiegelt sich in den für diese Ausstellung erarbeiteten Objekten und Installationen wider. Es werden innere und äußere Formen von HEIMAT und deren Auswirkung auf die Landschaft und den Ort untersucht. Der Fokus richtet sich auf die speziellen Lebensformen in Schwalenberg und in Keyenberg, wo der Tagebau Garzweiler II seine Spuren in Form von Zerstörung und Verlust hinterlässt. Als Kontrast steht ihre neue HEIMAT Schwalenberg, ein auf den ersten Blick  idyllischer Landschaftsort, voller  alter Traditionen, die entdeckt, untersucht, gespiegelt und hinterfragt werden. Für die Künstlerin stellte sich die zentrale Frage, wie die Attraktivität strukturschwacher Regionen sichtbar gemacht und ihre Besonderheiten hervorgeheben können? Die Antworten zeigen sich in ihren Arbeiten, die vom 22. Oktober diesen Jahres bis zum 7. Januar des nächsten Jahres jeweils samstags und sonntags in der Galerie Bachrach, Schwalenberg, Marktstraße 5 zu sehen sein werden. Über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr bleibt die Ausstellung geschlossen.

Die Eröffnung der Ausstellung wird am 22. Oktober um 11:30 Uhr mit der Begrüßung durch Bürgermeister Jörg Bierwirth beginnen. Anschließend liest Wolfgang Lothmann, Vater der Künstlerin, aus „Katweil“, einem Text der Schriftstellerin Ingrid Bachér.

Der September in der Wandel-Werkstatt in Detmold

Großes Angebot von Lippe im Wandel e.V.

Detmold. Auch im Oktober gibt es wieder Vieles in der Wandel-Werkstatt.

Detmolder Repair Café
Reparieren statt Wegwerfen heißt es wieder beim Detmolder Repair Café jeden dritten Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr im AWO-Begegnungszentrum in der Elisabethstr. 45- 47. Anstatt defekte Sachen wegzuwerfen kann man hier mit fachkundigen Menschen gemeinsam reparieren oder dabei zuschauen. Die Wartezeit lässt sich bei Kaffee und Kuchen entspannt überbrücken. Neben Computern, Smartphones und Co. können auch textile Reparaturen vorgenommen werden.

21. Oktober um 14:00-17:00 Uhr. Ort: Elisabethstraße 45-47 (AWO), 32756 Detmold

Tauschrausch – Kleidertauschbörse
Wer kenn das nicht – der ein oder andere Fehlkauf hängt im Kleiderschrank. Wer sich von unliebsamen Schrankhütern trennen möchte, hat dazu beim Tauschrausch in Detmold die Gelegenheit sie gegen andere Kleidungsstücke zu tauschen. Gemeinsam mit der Wandel- Werkstatt in Detmold veranstaltet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)  eine Kleidertauschbörse im Terrassensaal des Freilichtmuseums. Eigene, gut erhaltenen Kleidungsstücke können im Verwaltungsgebäude des Museums direkt hinter dem Eingang den Besitzer wechseln. Jeder, der etwas mitbringt kann mitmachen.

24.Oktober 17:00-19:00 Uhr. Ort: Terrassensaal im Freilichtmuseum Detmold

Herausforderungen zum Thema Wasser in der Zukunft
Herr Kornhoff von den Stadtwerken Detmold gibt Auskunft über die Wasserqualität in Detmold und richtet seinen Blick auf zukünftige Herausforderungen rund ums Thema Wasser in unserer Region und darüber hinaus. Anmeldung bitte unter info@lippeimwandel.de

26. Oktober 18:00-20:00 Uhr. Ort: Wandel-Werkstatt, Friedrichstraße 15, 32756 Detmold

Neues Oktober-Programm für die Workshoptage am Kulturstellwerk

Ein letztes Mal in diesem Jahr bietet das Kulturstellwerk Nordlippe von dienstags bis donnerstags die Workshoptage in den Bereichen Kunst, Heimat und Handwerk mit einem neuen Programm an. Die Teilnahme ist ab 12 Jahren und gegen eine Materialpauschale möglich. Das Kulturmanagement in Farmbeck hat noch den Oktober über zu den regulären Öffnungs- und Workshopzeiten geöffnet und wird im Winter wieder ausschließlich auf Terminanfrage öffnen, bis im Mai die neue Saison beginnt.

Kunst: Acryl Pouring mit Jessica Matthies

Ab dem 17. Oktober wird es jeden Dienstag von 16:00 bis 18:00 Uhr einen Pouring Workshop unter der Leitung der Lemgoer Künstlerin Jessica Matthies geben, die bereits Töpfer-, Pouring- und Intuitives Malen-Kurse erfolgreich am Kulturstellwerk durchgeführt hat. Acryl Pouring ist eine besondere Maltechnik, bei der Acrylfarben verdünnt und diese auf Leinwände gegossen werden. Dabei bilden sich willkürliche Farbzellen, die durch die verschiedene Dichte der Farbpigmente entsteht. Das Ergebnis wird eine Überraschung, da die Farbzellen sich noch ändern können. Jessica Matthies zeigt verschiedene Techniken des Acryl Pourings. Es empfiehlt sich Kleidung zu tragen, die schmutzig werden darf. Das benötigte Material ist vor Ort und es wird eine Pauschale von 5 € pro Person und Kurs erhoben. Es können gerne zusätzlich Acrylfarben-Reste, Leinwände oder Pappen mitgebracht werden. Dieser Workshop richtet sich an alle Kunstfreunde mit oder ohne Erfahrung im Malen ab 12 Jahren.

Acryl-Pouring mit Jessica Matthies.

Acryl-Pouring mit Jessica Matthies.
© Julien Seck

Heimat: Wir suchen noch KursleiterInnen!

Die Mittwochs-Workshops im Oktober zum Thema Heimat sind noch nicht besetzt. Sie haben eine Idee? Dann melden Sie sich gerne bei uns!

Handwerk: Nadelfilzen mit Maren Grenner

Das Nadelfilzen findet ab dem 05. Oktober jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr am Kulturstellwerk statt.  In diesem Workshop soll das Nadelfilzen entdeckt werden. Aus Filzwolle und mit Hilfe einer sogenannten Filznadel werden verschiedene kleine Produkte hergestellt. Dieser Kurs richtet sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene. Jede Woche werden verschiedene Möglichkeiten und neue Techniken ausprobiert.

Anmeldung und weitere Informationen

Die Teilnahme an den Workshops ist als Einzeltermin oder als Gesamtpaket möglich. Anmeldungen erfolgen direkt beim Kulturstellwerk Nordlippe unter info@kulturstellwerk-nordlippe.de. Weitere Informationen zu den Workshops sowie dem Angebot des Kulturstellwerks finden Sie auf der offiziellen Website unter www.kulturstellwerk-nordlippe.de.

Die Workshops finden nur bei Erreichen einer Mindestteilnehmendenzahl statt.