Klimaschutz und naturnahes Gärtnern im Bürener Wurzgarten

Erster Platz des Westenergie Klimaschutzpreises geht an Initiative „Büren ist bunt“ – Renaturierungsmaßnahme der Alme in Ahden landet auf dem zweiten Platz

Im Wurzgarten, der sich in unmittelbarer Nähe zur barocken Jesuitenkirche befindet, fand in diesem Jahr die Verleihung des Westenergie Klimaschutzpreises statt. Mit dabei (v. l.): Fabian Wälter (Westenergie), Anne Happe („Büren ist bunt“), Carolin Schepers (Zweckverband „Bevorzugtes Erholungsgebiet Bad Wünnenberg/Büren“), Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Imran Ahmed, Irene Blumenthal-Ahmed und Büsra Hancilar zusammen mit ihren Kindern Samih und Siam (alle „Büren ist bunt“). Außerdem (v. l.:): Sabrina Nsanzabandi, die ihren Mann Fiacre Nsanzabandi, einen der aktivsten Gärtner im Wurzgarten, vertritt, Anja Schwamborn (Jugendpflege Büren), Sascha Glaser (Klimaschutzmanager, Stadt Büren), Leah Grewe (Jugendpflege Büren), Peter Abels, Mevlüt Öskul und Hülya Kostuc (alle „Büren ist bunt“). Es fehlt: Jürgen Thiel (Dorfrat Ahden). Foto: Stadt Büren

Im Wurzgarten, der sich in unmittelbarer Nähe zur barocken Jesuitenkirche befindet, fand in diesem Jahr die Verleihung des Westenergie Klimaschutzpreises statt. Mit dabei (v. l.): Fabian Wälter (Westenergie), Anne Happe („Büren ist bunt“), Carolin Schepers (Zweckverband „Bevorzugtes Erholungsgebiet Bad Wünnenberg/Büren“), Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Imran Ahmed, Irene Blumenthal-Ahmed und Büsra Hancilar zusammen mit ihren Kindern Samih und Siam (alle „Büren ist bunt“). Außerdem (v. l.:): Sabrina Nsanzabandi, die ihren Mann Fiacre Nsanzabandi, einen der aktivsten Gärtner im Wurzgarten, vertritt, Anja Schwamborn (Jugendpflege Büren), Sascha Glaser (Klimaschutzmanager, Stadt Büren), Leah Grewe (Jugendpflege Büren), Peter Abels, Mevlüt Öskul und Hülya Kostuc (alle „Büren ist bunt“). Es fehlt: Jürgen Thiel (Dorfrat Ahden). Foto: Stadt Büren

Büren. Klimaschutz fängt im Kleinen an – und kann ganz schnell zu etwas ganz Großem werden. Das zeigen die vielen Projekte und Aktionen, die jährlich mit dem Westenergie Klimaschutzpreis ausgezeichnet werden. Mit dem ersten Platz wird in diesem Jahr das Engagement der Initiative „Büren ist bunt“ für den Bürener Wurzgarten gewürdigt. Für die gelungene Renaturierungsmaßnahme der Alme in Ahden wird in diesem Jahr auch ein zweiter Platz vergeben.

Der Wurzgarten ist ein klassischer „Selbstversorger-Garten“, der den Menschen aus dem Stadtgebiet Büren die Möglichkeit bietet, sich aktiv am Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern zu beteiligen. Diese lokale Produktion von Lebensmitteln ist eine wichtige Maßnahme für den Schutz unseres Klimas: Transportwege bleiben aus und auch der Verpackungsmüll fällt weg. Damit kann der eigene CO2-Fußabdruck deutlich gesenkt werden.

Als naturnaher Garten fördert der Wurzgarten zudem die Biodiversität: Er bietet Lebensraum und Schutz für Insekten, Vögel, Bienen und zahlreiche Pflanzen. Durch den Verzicht auf chemische Düngemittel und Pestizide werden auch Grundwasser und Bodenqualität geschützt. Um auch die Menschen vor Ort mitzunehmen, was die Arbeit im Wurzgarten und die Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz angeht, werden außerdem Workshops und Bildungsangebote rund um naturnahe Gartengestaltung angeboten und bereits Grundschulkinder werden im Wurzgarten tätig: Im Rahmen des Grundschulprojekts „Stiefel-AG“ der Jugendpflege Büren spazieren Kinder der Grundschule Lindenhof und der Josefschule Büren (Grundschulverbund Wegwarte) wöchentlich in den Wurzgarten und helfen mit beim Gärtnern.

Eine Vielzahl der Projekte im Wurzgarten wären nicht möglich ohne die Mithilfe der Initiative „Büren ist bunt“. Diese versammelt eine Vielzahl engagierter Ehrenamtlicher aus dem Stadtgebiet, die sich für ein faires Miteinander zwischen den Menschen vor Ort stark machen, unabhängig davon, woher diese kommen oder welche Sprache gesprochen wird. Mit Herzblut setzt „Büren ist bunt“ sich auch für den Wurzgarten ein; pflanzt, pflegt und erntet schließlich zusammen. „Das Besondere an den vielen leidenschaftlichen Gärtnerinnen und Gärtnern von „Büren ist bunt“ ist, dass hier Klimaschutz und Gemeinschaftssinn vereint werden. Das gemeinsame Pflegen eines Gartens ist eine schöne Metapher dafür, was vereinte Kräfte im Bereich Klimaschutz bewirken können“, betont Bürgermeister Burkhard Schwuchow bei der Verleihung des Westenergie Klimaschutzpreises im Wurzgarten.

Auch Fabian Wälter, Kommunalbetreuer bei Westenergie, zeigt sich beeindruckt: „Wir freuen uns, dass wir mit dem Westenergie Klimaschutzpreis auch in diesem Jahr wieder zusammen mit der Stadt Büren Projekte wie dieses unterstützen dürfen. Hier zeigt sich, wie wertvoll es ist, wenn sich Menschen vernetzen, sodass ihr Engagement im wahrsten Sinne des Wortes Früchte trägt.“

Früchte hat auch die Renaturierungsmaßnahme der Alme in Ahden getragen, die der Dorfrat Ahden angestoßen und die daraufhin durch den Wasserverband Obere Lippe in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband „Bevorzugtes Erholungsgebiet Bad Wünnenberg/Büren“ erfolgte. Durch die Wiederherstellung dieses natürlichen Lebensraums kann nicht nur die Artenvielfalt gefördert, sondern auch ein Naherholungsraum für die Menschen vor Ort geschaffen werden. Nun besteht ein direkter Zugang zur Alme und zusätzlich angeschaffte Sonnenliegenbänke sorgen dafür, dass die Dorfgemeinschaft einen Platz zum Entspannen inmitten der Natur findet.

Für das geleistete Engagement wird der Dorfrat Ahden wie auch die Initiative „Büren ist bunt“ mit einem Preisgeld prämiert und erhält als Zweitplatzierter 750 Euro. 1.250 Euro gehen an die Erstplatzierten. „Unser Glückwunsch und unsere Bewunderung gilt allen Preisträgerinnen und Preisträgern. Danke für Ihren Einsatz für Klima und Umwelt – und für die Menschen hier vor Ort“, so Schwuchow und Wälter abschließend.

moBiel stellt weitere Weichen für die Zukunft

Enorme Steigerung der Fahrgastzahlen – große Investitionen in die Verkehrswende

Präsentierten der Presse die Bilanz für das Jahr 2023 (von links): David Heidenreich (Geschäftsbereichsleiter Betrieb), die Geschäftsführer Arne Petersen und Martin Uekmann sowie Karin Schnake (Geschäftsbereichsleiterin Kundenmanagement) und Kai-Uwe Steinbrecher (Geschäftsbereichsleiter Technik). Foto: Sebastian Bauer/Stadtwerke Bielefeld

Präsentierten der Presse die Bilanz für das Jahr 2023 (von links): David Heidenreich (Geschäftsbereichsleiter Betrieb), die Geschäftsführer Arne Petersen und Martin Uekmann sowie Karin Schnake (Geschäftsbereichsleiterin Kundenmanagement) und Kai-Uwe Steinbrecher (Geschäftsbereichsleiter Technik). Foto: Sebastian Bauer/Stadtwerke Bielefeld

Bielefeld. Betrieblich und wirtschaftlich bleiben die Zeiten herausfordernd für die gesamte Verkehrsbranche. Dennoch kann moBiel zufrieden Bilanz für das Jahr 2023 ziehen. Das Bielefelder Verkehrsunternehmen hat nicht nur seine Rolle als Antreiber der Verkehrswende in der Stadt unterstrichen, sondern viele, wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Die Bedeutung des ÖPNV für eine klimafreundliche und moderne Mobilität belegt etwa der erneut deutliche Anstieg der Fahrgastzahlen in Bielefeld. „57,8 Millionen Fahrgäste im vergangenen Jahr bedeuten 6,4 Millionen Fahrgäste mehr als im Jahr 2022 – damit ist unsere Planung sogar noch übertroffen worden. Diese Steigerung um mehr als zwölf Prozent ist enorm und sie belegt die Akzeptanz und die Bedeutung des ÖPNV in unserer Stadt. Ganz besonders die Einführung des Deutschlandtickets war ein Booster und zeigt, wieviel Potenzial im ÖPNV steckt“, sagt moBiel Geschäftsführer Martin Uekmann.

Dass wieder mehr Menschen Busse und Stadtbahnen nutzen, ist eng mit der Einführung des Deutschlandtickets verbunden. Das Verkehrsunternehmen hatte sich hierfür beim Vertrieb früh und breit aufgestellt und das Deutschlandticket etwa mit Sharing-Angeboten verknüpft. Gut 45.000 moBiel-Kunden sind im Schnitt monatlich mit dem deutschlandweit gültigen Abo unterwegs. Und damit auch Bielefelderinnen und Bielefelder, die zuvor keine ÖPNV-Monatskarte genutzt haben. Uekmann: „Unter den Nutzerinnen und Nutzern sind auch Neukunden. Dieses vereinfachte Ticket-System ist aus unserer Sicht sehr gut dafür geeignet, die Menschen erstmals und im besten Fall dauerhaft zum Umstieg aus dem Auto in Bus und Bahnen zu überzeugen.“

Vergabe schafft Planungssicherheit

Mehr Menschen, die den ÖPNV nutzen und nutzen werden, setzen eine Planungssicherheit für ein Verkehrsunternehmen voraus. Dass die Stadt Bielefeld moBiel im vergangenen Jahr den Auftrag erteilt hat, 22,5 weitere Jahre den städtischen ÖPNV zu betreiben, ist die entscheidende Basis dafür, dass Stadt, moBiel sowie die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam die Verkehrswende umsetzen können.

„Diese im vergangenen Jahr erneuerte Beauftragung der Stadt Bielefeld ist für uns Auszeichnung und Ansporn zugleich. Wenn 2046 die nächste Verlängerung ansteht, muss und wird sich die Mobilität in unserer Stadt grundlegend verändert haben. Dann ist im Idealfall der Anteil des Modal Splits größer als 25 Prozent, dann sind alle Busse komplett emissionsfrei unterwegs, und dann fahren Stadtbahnen nach Sennestadt, Hillegossen und vielleicht auch nach Jöllenbeck“, sagt Arne Petersen. Seit dem 1. März dieses Jahres ist der gebürtige Niedersachse neben Martin Uekmann moBiel-Geschäftsführer. Petersen verantwortet die Bereiche Fahrzeuge und Infrastruktur und ist damit Nachfolger von Kai-Uwe Steinbrecher, der am 1.Juli in den Ruhestand geht.

Wichtiger Baustein für den Klimaschutz

Martin Uekmann betont aber auch, dass der ÖPNV-Betrieb in den kommenden Jahren alle Beteiligten fordern wird: „Damit die Mobilität der Zukunft keine Hypothese bleibt, müssen heute nicht nur die entsprechenden Entscheidungen getroffen werden. Wir müssen auch endlich ein gemeinsames Verständnis dafür entwickeln, dass ein emissionsfreier, verlässlicher und stetig ausgebauter ÖPNV einer der wichtigsten Bausteine für den Klimaschutz in unserer Stadt ist. Nur wenn Gesellschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft hier zueinanderfinden, kann die Verkehrswende tatsächlich gelingen.“

Meilenstein bei der emissionsfreien Mobilität

Entscheidende Weichen für die Zukunft hat moBiel schon in den vergangenen Jahren mit dem Bau des Innovationsparks Sektorenkopplung (IPS), der Wasserstofftankstelle und dem Betrieb der Brennstoffzellenbusse gestellt. Das Jahr 2023 markiert nun einen weiteren Meilenstein beim Ausbau der emissionsfreien Mobilität. Mit einer Bundesförderung in Höhe von 8,7 Millionen Euro wurde die Anschaffung von 25 weiteren Wasserstoffbussen auf den Weg gebracht. „Die Brennstoffzellentechnik ist ein wichtiger Faktor beim Kampf gegen den Klimawandel und bei der Weiterentwicklung eines emissionsfreien Verkehrs in der Stadt. Solche Förderprogramme ermöglichen eine konsequente Transformation des ÖPNV“, sagt Kai-Uwe Steinbrecher.

Und der Technikchef ergänzt, was moBiel selbst ganz aktuell und bereits sichtbar für diese Transformation tut: „Die Erweiterung des IPS um Elektrolyseur, Bushalle, Ladeinfrastruktur und Photovoltaik ist beispielhaft dafür, wie Sektorenkopplung umgesetzt werden kann und wie Verkehr künftig klimafreundlich funktioniert.“ Insgesamt 45 Millionen Euro investiert die Stadtwerke Bielefeld Gruppe inklusive Fördermittel in dieses Projekt.

Kostensteigerung im ÖPNV

Bleibt die herausfordernde Finanzierung des ÖPNV der Zukunft: Die klimafreundliche Umstrukturierung und der notwendige Ausbau des Angebots kosten Geld und werden in den kommenden Jahrzehnten weitere, enorme Kosten verursachen. Hier ist moBiel weiter auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Ein Instrument, das dies leistet, ist die im November 2023 mit der Stadt Bielefeld geschlossene Finanzierungsvereinbarung – sie ist mit Beginn dieses Jahres in Kraft getreten. Höhere Verluste werden auf Basis dieser Vereinbarung zukünftig über einen geplanten Betriebskostenzuschuss von der Stadt Bielefeld getragen. „Nur so können Bestandsverkehr und ÖPNV-Ausbau langfristig gesichert werden. Deshalb hat diese Finanzierungsvereinbarung eine enorme Bedeutung für die moBiel-Planungen und damit auch für den ÖPNV in Bielefeld“, erklärt Geschäftsführer Arne Petersen.

Für das Jahr 2023 wird der Bielefelder Haushalt gemäß der bisherigen Vereinbarung lediglich mit 5,25 Millionen Euro belastet. Zukünftig werden die Zuschüsse der Stadt aufgrund der Finanzierungsvereinbarung deutlich höher ausfallen. Verluste bis zu einer Höhe von 18 Millionen Euro werden von den Stadtwerken finanziert. Entsteht darüber hinaus eine Differenz zwischen den moBiel-Verlusten und dem Stadtwerke-Beitrag, deckt die Stadt diese mit dem Betriebskostenzuschuss. Martin Uekmann: „Seit Jahren zeichnet sich ab, dass die Stadtwerke die Defizite nicht mehr allein ausgleichen können. Deshalb ist die Finanzierungsvereinbarung so wichtig und zukunftsweisend.“

Jahresergebnis liegt über Planungen

Das Geschäftsjahr 2023 schließt moBiel mit einem Verlust in Höhe von 30,8 Millionen Euro (2022: 29,4 Millionen Euro) ab. Damit fällt das Minus 5,5 Millionen Euro geringer aus als geplant. Die Umsatzerlöse sind im vergangenen Jahr mit 61,4 Millionen Euro (2022: 51,9 Millionen Euro) deutlich gestiegen. 54,4 Millionen Euro resultieren dabei aus Fahrgeldeinnahmen (Vorjahr: 45,7 Millionen Euro) aufgrund deutlich gestiegener Fahrgastzahlen.

Investiert hat das Verkehrsunternehmen im vergangenen Jahr 25,8 Millionen Euro (2022: 32,1 Millionen Euro). Der Fokus lag hier wie im Vorjahr auf dem Fahrzeugpark, der Stadtbahninfrastruktur sowie dem Innovationspark Sektorenkopplung. In die Erneuerung der Stadtbahnflotte investierte moBiel sieben Millionen Euro. Weitere 11,3 Millionen Euro flossen in die Erneuerung der Infrastruktur der Stadtbahn-Linie 1.

„Mit der Einführung des Deutschlandtickets sowie des ÖPNV-Rettungsschirms ist es uns gelungen, einen weiteren Anstieg des Defizits in Grenzen zu halten. Gleichzeitig konnten Investitionen in den Fahrzeugpark und die Infrastruktur finanziert und der Planwert für den Verlustausgleich deutlich positiv unterschritten werden“, fasst Geschäftsführer Martin Uekmann das vergangene Geschäftsjahr zusammen und betont gleichzeitig: „Unabhängig davon gewinnt eine auskömmliche Finanzierung der ÖPNV-Tarifangebote aufgrund der jüngsten Tarifentwicklungen an Bedeutung. Es sind klare Regelungen seitens Bund und Land zu schaffen, um Kommunen und kommunale ÖPNV-Unternehmen Planungssicherheit zu geben und diese finanziell zu entlasten.“

Bestes Beispiel hierfür ist das Deutschlandticket. Nur mit einer langfristigen, gesicherten Finanzierung ist sichergestellt, dass dieses beliebte Abo-Angebot auch zur Erfolgsgeschichte wird„Insgesamt hat das Deutschlandticket zu einer deutlich gestiegenen Akzeptanz des ÖPNV beigetragen. Diese Entwicklung nehmen wir mit großer Freude wahr. Viele Kundinnen und Kunden sind allerdings vom bisherigen, teureren Abo, auf das günstigere Deutschlandticket umgestiegen. Das führt in der gesamten

Branche zu   einer Finanzierungslücke bei Fahrgeldeinnahmen“, sagt Karin Schnake, Leiterin des Geschäftsbereichs Kundenmanagement bei moBiel. Im vergangenen Jahr haben Ausgleichzahlungen von Bund und Ländern diese Lücke geschlossen. Diese dauerhafte finanzielle Unterstützung ist aber weiter fraglich. Deshalb prägen seit Monaten Fragen die Diskussion, wie lange und in welcher Höhe Bund und Länder weiter für diese Mindereinnahmen einstehen werden. „Diese Debatte führt zu Verunsicherung bei Kundinnen und Kunden. Umso wichtiger ist es, dass eine langfristige und sichere Finanzierung dieses Tarifangebots gewährleistet ist, um noch mehr Menschen dauerhaft vom ÖPNV zu überzeugen. Die Kundinnen und Kunden wünschen sich Planungssicherheit etwa für Entscheidungen, ob das eigene Auto dauerhaft abgeschafft wird“, ergänzt Karin Schnake.

Erfolgreiche Personal-Akquise

Ist das Tarifangebot ein wichtiges Element des ÖPNV, sind Menschen, die Busse und Stadtbahnen fahren, der entscheidende Faktor, um Mobilität vor Ort zu gewährleisten. Wie viele andere Branchen, kämpft aber auch der Verkehrssektor mit dem Fachkräftemangel. Und die Zahl der Fahrerinnen und Fahrer, die in Zukunft für die Umsetzung der Verkehrswende benötigt werden, wird in den nächsten Jahren noch einmal deutlich ansteigen. „moBiel hat in den vergangenen Jahren viele Anstrengungen im Bereich der Personalgewinnung unternommen. Rekrutierungs- und Ausbildungsmaßnahmen haben sich im Jahr 2023 sehr positiv und nachhaltig bemerkbar gemacht: Mehr als 100 neue Fahrerinnen und Fahrer haben wir eingestellt“, sagt David Heidenreich, Geschäftsbereichsleiter Betrieb bei moBiel. Auf Grundlage dieses Personalzuwachses konnte die Betriebsstabilität deutlich verbessert werden. Heidenreich: „Natürlich sind wir weiterhin auf der Suche nach neuen Kolleginnen und Kollegen, auch weil viele der Fahrerinnen und Fahrer in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen. Für die Deckung des Personalbedarfs wird moBiel deshalb weiter verstärkt in die Ausbildung von Busfahrerinnen und Busfahrer investieren. Unser Ziel ist es, auch im Jahr 2024 wieder mehr als 100 neue Kolleginnen und Kollegen im Fahrdienst dazu zu gewinnen.“

„Den Fachkräftemangel spürt der Verkehrssektor aber nicht im Fahrdienst allein. Wichtige Gestalter der Verkehrswende sind die Verkehrsplaner und Bauingenieure, die den ÖPNV der Zukunft mitgestalten. Auch hier sind wir verstärkt auf der Suche nach Fachkräften“, ergänzt Geschäftsführer Arne Petersen.

Ausblick auf 2024

Die moBiel plant mit einem weiteren Zuwachs an Fahrgastzahlen und damit auch an einem Mehr an Fahrgeldeinnahmen. „Um die Fahrgastzahlen zu steigern, bedarf es aber weiterer flankierender politischer Maßnahmen in Form einer klimafreundlichen Verkehrspolitik, die die Attraktivität des ÖPNV erhöht. Gleichzeitig müssen die Finanzierungsfragen beim Deutschlandticket zeitnah beantwortet werden“, fordert moBiel-Geschäftsführer Arne Petersen. Nicht nur durch Neueinstellungen, sondern insbesondere tarifbedingt erwartet das Verkehrsunternehmen darüber hinaus deutlich steigende Personalkosten. Zeitgleich müssen Investitionen in Bestand und Ausbau berücksichtigt werden. „Die Finanzierung der Verkehrswende ist und bleibt eine langfristige Herausforderung. Die Vergabe des städtischen ÖPNV bis 2046 sowie die mit der Stadt geschlossene Finanzierungsvereinbarung sind hierfür enorm bedeutende Grundlagen. Wir blicken den Aufgaben der Zukunft aber mit viel Zuversicht entgegen, auch weil wir auf die vielen, hochmotivierten Mitarbeitenden im Unternehmen zählen können. Sie alle sorgen dafür, dass die Menschen in Bielefeld heute und in Zukunft sicher und verlässlich von A nach B kommen“, sagt Geschäftsführer Martin Uekmann.

 Langfristig wird auch weiteres Personal für den Ausbau der Stadtbahn-Linien erforderlich sein. Nach einem einstimmigen Beschluss des Rates zur Vorplanung, läuft aktuell die Entwurfsplanung für die Stadtbahnverlängerung nach Sennestadt. moBiel und Amt für Verkehr beabsichtigen, die Ergebnisse der Prüfaufträge zum Endpunkt der Mobilitätslinie in Sennestadt Nord und zur L756 nach den Sommerferien 2024 der Politik vorzustellen.

www.stadtwerke-bielefeld.de

Ein Jahrzehnt für das Klima

Weidmüller feiert 10 Jahre Mitgliedschaft im Verband der Klimaschutz-Unternehmen
Detmold. Die Klimaschutz-Unternehmen sind ein branchenübergreifendes Unternehmens-Netzwerk, das sich mit innovativen Lösungen für das Erreichen der klimapolitischen Ziele Deutschlands einsetzt. Dabei sind Klima- und Umweltschutz Unternehmensziel. Modellhaft zeigen sie auf, wie angewandter Klimaschutz in der Wirtschaft aussehen kann.
Im Verband der Klimaschutz-Unternehmen engagieren sich seit 2009 Betriebe, die sich in einer Vorreiterrolle bei der Verbesserung von betrieblichen Prozessen und Lösungen für Energieeffizienz sehen. Seit 2012 ist auch der Industrie-Pionier Weidmüller Mitglied im Klimaschutz-Verband. Durch seine Mitgliedschaft unterstützt Weimüller aktiv den Grundgedanken „Vordenken, vorleben, vorangehen“ und trägt damit zu einer zukunftsorientierten Wirtschaft bei.
Das Detmolder Elektronik-Unternehmen strebt eine kontinuierliche Reduzierung seiner CO2- Emissionen an und lässt dieses Ziel immer stärker in seine strategischen Konzepte einfließen.
„Pionier sein beschränkt sich für Weidmüller nicht nur auf Lösungen in der elektronischen Verbindungtechnik. Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit gehören ebenso zu den Themen, die wir uns mit Blick auf die Generationenethik auf die Fahne geschrieben haben. Auch vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig, neben der Entwicklung von Produkten und Assets für die erneuerbaren Energien unsere Standorte klimaeffizient zu gestalten. Dazu zählen Maßnahmen wie Energiemonitoring, intelligente Lichtsteuerungen, Einsatz von Geothermie, PV oder der Einsatz eines Hocheffizienz- Blockheizkraftwerkes als Ergänzung zur Gebäude- Energieversorgung“, so Helene Derksen- Riesen, Leiterin für Corporate Developement und Real Estate.
Helene Derksen- Riesen, Leiterin für Corporate Developement und Real Estate, sowie Gerhard Linke, Beauftragter für Enviromental Management , mit der Urkunde der 10- jährigen Mi tgliedschaft der Klimaschutz-Unternehmen. Foto: Weidmüller

Helene Derksen- Riesen, Leiterin für Corporate Developement und Real Estate, sowie Gerhard Linke, Beauftragter für Enviromental Management, mit der Urkunde der 10- jährigen Mitgliedschaft der Klimaschutz-Unternehmen. Foto: Weidmüller

Die Zusammenarbeit mit dem Klimaschutz-Verband sei in den zehn Jahren Mitgliedschaft ein voller Erfolg gewesen, berichtet Derksen-Riesen und man freue sich auch weiterhin auf eine vertrauensvolle Partnerschaft in der Zukunft.

Solarbetriebenes Tiny House auf Weltreise zu Besuch an der FH Bielefeld

Reisen, Leben und Arbeiten ohne Emissionen: Das Projekt SolarButterfly – ein energieautarkes Tiny House – besucht weltweit Pioniere des Klimaschutzes. Am Mittwoch machte das Aktivistenteam im Rahmen der „Aktionstage Klimaschutz“ Station an der FH Bielefeld, um sich vor bis zu 100 Zuschauerinnen und Zuschauern mit Akteurinnen und Akteuren aus Lehre und Forschung über innovativen und effizienten Klimaschutz auszutauschen.

Bis zu 100 Zuschauerinnen und Zuschauer informierten sich, wie man emissionsfrei arbeiten, leben und reisen kann. (Foto: Felix Hüffelmann/FH Bielefeld)

Bis zu 100 Zuschauerinnen und Zuschauer informierten sich, wie man emissionsfrei arbeiten, leben und reisen kann. (Foto: Felix Hüffelmann/FH Bielefeld)

Bielefeld (fhb). Mittwochabend, 17 Uhr: Ein ungewöhnliches Gespann, bestehend aus einem Elektroauto und einem mit Solarzellen ausgestatteten Anhänger, fährt auf dem Vorplatz der Fachhochschule (FH) Bielefeld vor. Es macht Halt vor dem Haupteingang. Bewegung kommt in den Anhänger: Bunte Seitenwände fahren aus, das Dach entfaltet sich zu einer großen Solarfläche, zwei fühlerähnliche Antennen erscheinen. In Windeseile ist anstelle des Anhängers ein riesiger Schmetterling entstanden.

Welttournee des Tiny House‘ macht auf den Klimawandel aufmerksam

Bei dem aufsehenerregenden Gefährt handelt es sich um den sogenannten SolarButterfly – ein solarbetriebenes, mobiles Tiny House in Schmetterlingsform, das von dem Umweltaktivisten Louis Palmer initiiert und von der Hochschule Luzern in der Schweiz entwickelt wurde. Das CO2-neutrale Fahrzeug umfasst 30 Quadratmeter Wohnfläche für vier bis sechs Personen, inklusive Küche, Toilette, Dusche und Wasserversorgung, sogar ein kleines Video-Studio findet Platz. Der Strom zur Versorgung des elektrischen Zugwagens sowie der Geräte im Inneren des Wohnmobils wird dabei ausschließlich über die Solarfläche auf dem Dach des Wohnmobils gewonnen – ein Paradebeispiel der Energie-Selbstversorgung. Auf diese Weise dient das Gefährt zum einen als Wohn- und Arbeitsraum und zum anderen insbesondere als Bühne sowie Aufmerksamkeitsgenerator. Denn das Ziel des Projekts ist: die Öffentlichkeit für den Klimawandel sensibilisieren, Dialoge anstoßen und aufzeigen, wie eine Familie emissionsfrei arbeiten, reisen und leben kann.

FH-Studiengang „Regenerative Energien“ bereits seit den 1990er-Jahren im Angebot

Um dies zu erreichen, befindet sich der SolarButterfly seit diesem Frühjahr auf einer insgesamt vierjährigen Reise rund um den Globus, um 1000 spannende Projekte und Pioniere zu besuchen, die sich für den Klimaschutz einsetzen. Darunter auch die FH Bielefeld, für die der Kampf gegen die globale Erwärmung ein zentrales strategisches Thema in Lehre und Forschung ist. „Das bezeugt unter anderem der Studiengang ‚Regenerative Energien‘ des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik, der bereits seit den 1990er-Jahren angeboten wird“, berichtete FH-Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk in ihrem Grußwort auf der Veranstaltung.

Aktuell gibt es mehr als 210 Nachhaltigkeitsaktivitäten an der FH

Mit Studiengangsleiterin Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp, die gleichzeitig auch das Institut für intelligente Energiesysteme an der FH Bielefeld leitet, und mit Prof. Dr. Jens Haubrock, der einst einer der ersten Absolventen des Studienganges „Regenerative Energien“ war, hatte sich die Präsidentin namhafte und kompetente Unterstützung an ihre Seite geholt. Und so wurden im Zuge der darauffolgenden Podiumsdiskussion deutlich, dass an der FH zurzeit mehr als 210 Nachhaltigkeitsaktivitäten über alle Fachbereiche, Dezernate und zentralen Einrichtungen hinweg durchgeführt werden.

Wie kann die Erderwärmung verlangsamt werden? Antworten von Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp (1.v.l.), Prof. Dr. Jens Haubrock (2.v.l.), Birgitt Reher (1.v.r.) und Stefan Kratz (2.v.r) im Rahmen einer Podiumsdiskussion. (Foto: Felix Hüffelmann/FH Bielefeld)

Wie kann die Erderwärmung verlangsamt werden? Antworten von Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp (1.v.l.), Prof. Dr. Jens Haubrock (2.v.l.), Birgitt Reher (1.v.r.) und Stefan Kratz (2.v.r) im Rahmen einer Podiumsdiskussion. (Foto: Felix Hüffelmann/FH Bielefeld)

Nachhaltigkeitsressort im Präsidium der Hochschule führt Aktivitäten zusammen

In der Podiumsdiskussion vor dem Vehikel gaben neben Schwenzfeier-Hellkamp und Haubrock auch Stefan Kratz von SolarButterfly und Brigit Reher vom Umweltamt der Stadt Bielefeld, welche die „Aktionstage Klimaschutz“ organisiert und das SolarButterfly-Team eingeladen hat, spannende Impulse zum Thema Klimaschutz in Forschung und Praxis. Dabei wurde deutlich: Es besteht eine Vielzahl an Gemeinsamkeiten zwischen den Zielen des SolarButterfly-Projekts und den Nachhaltigkeitsaktivitäten an der FH Bielefeld. So wird die enorme strategische Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen für die FH Bielefeld auch im Ressortzuschnitt des aktuellen Präsidiums deutlich: Seit September vergangenen Jahres bekleidet Prof. Dr. Natalie Bartholomäus das Amt der Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit.

CO2-neutral klimatisiertes FH-Hauptgebäude von erheblicher Dimension

Stolz ist man an der FH Bielefeld auch auf das Hauptgebäude am Campus Nord, das seit 2021 komplett CO2-neutral bewirtschaftet wird. Seine Klimatisierung bezieht das Gebäude ausschließlich über Erdwärme. Die Wärmepumpe wird dabei – wie auch alle anderen elektrischen Verbraucher – mit CO2-freiem Strom gespeist. Ein in dieser Dimension bundesweit so gut wie einzigartiges Konzept.

SolarButterfly: Weiter geht es auf dem Kesselbrink

Alle Lösungsansätze zur Verlangsamung der Erderwärmung, von denen das Team auf seiner Welttournee erfährt, werden von SolarButterfly dokumentiert und veröffentlicht, um Menschen weltweit zu ähnlichen Maßnahmen zu inspirieren. Die erste Etappe von Mai bis Oktober 2022 wird insgesamt eine Strecke von 22.000 Kilometern durch 32 europäische Länder umfassen. Im Anschluss folgen Stopps in Asien, Australien sowie Nord- und Südamerika. Am 12. Dezember 2025, passend zum zehnten Jahrestag des Klimaabkommens der Vereinten Nationen, wird der SolarButterfly seine Reise in Paris beenden, um seine gesammelten Lösungsvorschläge zu überreichen. Zunächst jedoch wird sich das SolarButterfly-Team den Fragen von Schülerinnen und Schülern stellen und am Donnerstag auf dem Kesselbrink in Bielefeld Station machen. Dabei werden zudem 15 Info- und Aktionsstände über Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Bielefeld informieren und dies mit vielen Mitmach-Aktionen veranschaulichen.

H2-Busse fahren auf Bielefelds Straßen

Zukunftstechnologie und Klimaschutz zum Anfassen

moBiel-Technikchef Kai-Uwe Steinbrecher (von links), moBiel-Geschäftsführer Martin Uekmann, Projektleiter Gerhard Sawatzky und Fuhrparkleiter Ralf Schönenberg vor dem Wasserstoff-Bus, der ab diesem Montag auf der Linie 29 im Einsatz ist. Foto: moBiel/Hans-Heinrich Sellmann

moBiel-Technikchef Kai-Uwe Steinbrecher (von links), moBiel-Geschäftsführer Martin Uekmann, Projektleiter Gerhard Sawatzky und Fuhrparkleiter Ralf Schönenberg vor dem Wasserstoff-Bus, der ab diesem Montag auf der Linie 29 im Einsatz ist. Foto: moBiel/Hans-Heinrich Sellmann

Bielefeld. Sie sehen aus wie normale Busse, in Ihnen steckt aber hochmoderne Technologie. Ab Montag, 9. Mai, sind die neuen Wasserstoff-Busse von moBiel ganz offiziell auf Bielefelds Straßen unterwegs. Damit leistet das Verkehrsunternehmen einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz. Von der Entscheidung darüber, die Fahrzeuge anzuschaffen, bis zur Inbetriebnahme sind nur dreieinhalb Jahre vergangen. Für das Projekt ist der „Innovationspark Sektorenkopplung“ an der Müllverbrennungsanlage Bielefeld (MVA) errichtet worden. Dort befindet sich neben der Abstell-Halle für die Busse auch eine Wasserstoff-Tankstelle. Auf lange Sicht soll der benötigte Wasserstoff dort mit klimafreundlichem Strom aus der MVA selbst hergestellt werden.

Probebetrieb auf der Linie 29

„Wir sind sehr stolz darauf, dass dieses Projekt so schnell umgesetzt werden konnte“, betont Martin Uekmann, Geschäftsführer der moBiel und Stadtwerke Bielefeld. „Es ist alles andere als selbstverständlich, eine solche Zukunftstechnologie so schnell in den Betrieb zu bringen. Das haben wir den vielen Kolleginnen und Kollegen zu verdanken, die aus der gesamten Stadtwerke Bielefeld Gruppe mitgearbeitet haben.“

Die Wasserstoff-Busse werden auf der Linie 29 zwischen Baderbach und Schildhof eingesetzt. Auf der 7,6 Kilometer langen Strecke, mit insgesamt 24 Haltestellen, werden die Fahrzeuge den ganzen Tag fahren. In diesem Probebetrieb soll sich unter anderem zeigen, wie weit die Busse mit einer Tankladung von 37,5 Kilogramm Wasserstoff kommen. Nach Herstellerangaben können die Fahrzeuge damit bis zu 400 Kilometer zurücklegen. Damit müssten sie auf der Linie 29 pro Tag nur einmal vollgetankt werden. Die Busse sind sehr komfortabel mit viel Patz und verfügen über insgesamt 35 Sitzplätze. Außerdem passen zwei Rollstühle oder auch Kinderwagen nebeneinander in den Fahrgastraum.

Kai-Uwe Steinbrecher, Geschäftsbereichsleiter Technik bei moBiel: „In Bielefeld kann man heute schon viele Strecken umweltfreundlich zurücklegen, indem unsere Fahrgäste die Stadtbahn nutzen, die mit Ökostrom betrieben wird. Die Wasserstoff-Busse sind da die perfekte Ergänzung, weil sie im besten Fall keine Emissionen verursachen. Wir sind stolz, damit einige der wenigen Städte in Deutschland zu sein, die diese Technologie ausprobieren. Damit können wir außerdem mit Fug und Recht behaupten, einen der umweltfreundlichsten Fuhrparks in ganz Deutschland zu haben, denn auch alle unsere anderen Diesel-Busse sind bereits sehr schadstoffarm und ein großer Teil sogar Mildhybrid-Modelle.“ Bei den Wasserstoff-Bussen handelt es sich um vier 12Meter-Busse vom portugiesischen Hersteller Caetano, Typ H2 City Gold. Diese werden seit gut einem Jahr in Norddeutschland erprobt. Zeitgleich zu Bielefeld werden die Fahrzeuge nun auch in Barcelona und Wiesbaden eingesetzt. Auf dem Dach der Busse befinden sich Brennstoffzellen von Toyota, die bereits tausende Male im Auto-Modell „Mirai“ verbaut wurden. Den Elektrobus nur mit Batterie als Energiequelle gibt es schon seit einiger Zeit. Ralf Schönenberg, Bereichsleiter Fahrzeuge bei moBiel: „In unseren Bussen werden diese beiden Komponenten nun zusammengeführt – das ist das Spannende daran. In der Brennstoffzelle der Busse reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff und erzeugt so während der Fahrt permanent elektrische Energie. Diese wird in der Batterie auf dem Fahrzeugdach gespeichert oder treibt direkt den 180 Kilowatt starken Elektromotor an. Schädliche Abgase entstehen dabei nicht, nur Wasserdampf.“

Von der grünen Wiese zum Innovationspark

Dort, wo die Busse am Montag ihren Betrieb aufnehmen, befand sich vor genau einem Jahr noch eine grüne Wiese. Innerhalb von zehn Monaten wurden die benötigten Gebäude und Anlagen für den Betrieb der Wasserstoffbusse auf einer Fläche von 6.700 Quadratmetern errichtet. Daran mitgewirkt haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von moBiel, der MVA, den Stadtwerken Bielefeld und der BITel, aus insgesamt 36 Fach- und Sachbereichen. Projektleiter ist Gerhard Sawatzky: „Es fällt mir schwer einzelne Bereiche beispielhaft zu nennen, weil alle Beteiligten für das Projekt wichtig waren. Angefangen bei den Planern aus allen Unternehmen, die die Infrastruktur und Technik erst einmal auf ein Blatt Papier gebracht haben und theoretisch überlegt haben, wie das Ganze einmal aussehen kann. Dann natürlich das Operative, die Monteure, die die Netze, Hallen und Infrastruktur tatsächlich gebaut haben. Nicht vergessen darf man auch die IT, weil es in dem Bereich sehr viele Fragen zu klären gab, aber auch die Einkäufer, die dafür gesorgt haben, dass wir alles fristgerecht hier heute stehen haben. Wichtig war auch die Unterstützung der vielen Führungskräfte, über das ganze Unternehmen verteilt, die das Projekt vorangetrieben haben, indem sie ihm einen großen Stellenwert eingeräumt haben.“ Für die Errichtung des Innovationsparks hat die Stadtwerke Bielefeld Gruppe bisher etwa 13,5 Millionen Euro investiert. Realisiert werden konnte das Projekt durch Fördermittel des Landes NRW, das die Kosten für die Tankstelle zu 90 Prozent bezuschusst und die Mehrkosten zu einem Euro-6-Bus mit 60 Prozent gefördert hat. Über die konkreten Kaufpreise für die Busse ist Stillschweigen vereinbart worden.

Auf dem Weg zum Elektrolyseur

Damit die neuen Busse fahren können, werden sie zunächst mit angeliefertem grünem Wasserstoff versorgt. Die Tanks auf dem Gelände an der MVA sind für 1000 Kilogramm Wasserstoff ausgelegt, die mittels Tanklastwagen befüllt werden. „Perspektivisch ist der emissionsfreie und geräuschlose Brennstoffzellenbus vor allem dann ein echter Beitrag zum Klimaschutz, wenn grüner Wasserstoff direkt zur Verfügung steht. Denn nur dann erzeugen wir durch den Betrieb der Busse gar kein CO₂ mehr,“ sagt Geschäftsführer Martin Uekmann. Das ist der Grund, warum die Stadtwerke Bielefeld Gruppe in Zukunft eigenen grünen Wasserstoff produzieren möchte.

Die Planungen für den sogenannten Elektrolyseur, der mit Hilfe von Strom aus der Müllverbrennungsanlage Wasser in seine Grundelemente Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen kann, sind bereits weit gediehen. Alle Beteiligten sind zuversichtlich, dass der Bau bereits im kommenden Jahr beginnen kann. Das Projekt wird vom Bundesverkehrsministerium zu 45 Prozent finanziert. Uekmann: „Wenn der Elektrolyseur am Ende steht, haben wir hier die Expertise aus mehreren Bereichen unseres Unternehmens perfekt miteinander verbunden und der Innovationspark Sektorenkopplung wird seinem Namen alle Ehre machen.“

Bald geht’s los: Vlotho radelt erneut für ein gutes Klima!

Weltgrößte Fahrradkampagne lädt Kommunen ein, für mehr Radförderung und Klimaschutz in die Pedale zu treten

Vlotho. Schon seit 2020 treten Vlothoerinnen und Vlothoer für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale. Vlotho ist auch dieses Jahr vom 16. Mai bis 5. Juni für 3 Wochen wieder mit von der Partie. In diesem Zeitraum können alle, die in Vlotho leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen bei der Kampagne STADTRADELN des KlimaBündnis mitmachen und möglichst viele Radkilometer sammeln.

Auf dem Foto sind mit ihren Fahrrädern die Klimamanagerin der Stadt Vlotho, Sarah Wagner (links) und der Mobilitätsmanager Udo Pühmeyer (rechts) unterwegs © Stadt Vlotho

Auf dem Foto sind mit ihren Fahrrädern die Klimamanagerin der Stadt Vlotho, Sarah Wagner (links) und der Mobilitätsmanager Udo Pühmeyer (rechts) unterwegs © Stadt Vlotho

Anmelden können sich Interessierte schon jetzt unter https://www.stadtradeln.de/vlotho .

Beim Wettbewerb STADTRADELN geht es um Spaß am Fahrradfahren und tolle Preise, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Auch dieses Jahr werden in Vlotho wieder Freibadkarten verlost und der Wanderpokal vergeben.

Der Auftakt der internationalen Klima-Bündnis-Kampagne Stadtradeln fand am 1.Mai 2022 im Rahmen des Stadtwerke-Fahrradfestes in Greifswald statt. Bis Ende September können Kommunalpolitiker*innen und Bürger*innen an jeweils 21 Tagen in die Pedale treten und somit ein Zeichen für mehr Radförderung setzen. Dr. Beatrix Romberg, Referatsleiterin für den Bereich Klimaschutz und Energieeffizienz im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt gab in Vertretung für MecklenburgVorpommerns Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus den offiziellen Startschuss.

„In Sachen Klimaschutz gibt’s im Mobilitätssektor noch einiges nachzuholen, um die Klimaschutzziele Deutschlands zu erreichen. Unverzichtbarer Bestandteil auf dem Weg zur notwendigen Verkehrswende ist dabei das Fahrrad. Schon jetzt werden in MecklenburgVorpommern 13 Prozent der alltäglichen Wege mit dem Rad zurückgelegt – bundesweit im Vergleich der Flächenländer ein Spitzenwert. Unser Land als Fahrradland für Einheimische und Gäste noch attraktiver zu machen und noch mehr Menschen aufs Rad bringen – das ist unser erklärtes Ziel. Deshalb unterstützen wir unsere Kommunen in diesem Jahr erneut finanziell bei der Teilnahme am Stadtradeln“, sagte der Minister im Vorfeld der Veranstaltung.

Für André Muno, den Gesamtleiter des Stadtradelns, ist klar, für eine erfolgreiche Verkehrswende braucht es die entsprechende Radinfrastruktur. Mit der Stadtradeln-App liefert die Kampagne den Kommunen auch in diesem Jahr wieder die passenden Daten dafür. „Die über die Trackingfunktion der App generierten Radverkehrsdaten werden anonymisiert und wissenschaftlich aufbereitet, um sie für die Radverkehrsplanung nutzbar zu machen“, erklärt Muno zur Funktionsweise der App. Dank einer Förderung vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, können Kommunen in Deutschland über drei Jahre kostenfrei auf diese Daten zugreifen. Im letzten Jahr waren über 800.000 Menschen aus 2.172 Kommunen Teil der StadtradelnKampagne und legten mehr als 160 Millionen Kilometer auf dem Fahrrad zurück.

Bürgermeister Rocco Wilken, Mobilitätsmanager Udo Pühmeyer und Klimaschutzmanagerin Sarah Wagner hoffen auf eine rege Teilnahme aller Bürger*innen, Parlamentarier*innen und Interessierten beim STADTRADELN, um dadurch aktiv ein Zeichen für mehr Klimaschutz und mehr Radverkehrsförderung zu setzen.

Fragen beantwortet gerne:

Udo Pühmeyer

Tel.: +49 5733 913189 vlotho@stadtradeln.de

STADTRADELN ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnisses und wird von den Partnern Ortlieb, ABUS, Busch + Müller, Stevens Bikes, MYBIKE, Paul Lange & Co., WSM und Schwalbe unterstützt.

Mehr Informationen unter stadtradeln.de facebook.com/stadtradeln twitter.com/stadtradeln instagram.com/stadtradeln

DAS STADTRADELN

Der internationale Wettbewerb STADTRADELN des Klima-Bündnis lädt alle Mitglieder der Kommunalparlamente ein, als Vorbild für den Klimaschutz

in die Pedale zu treten und sich für eine verstärkte Radverkehrsförderung einzusetzen. Im Team mit Bürger*innen sollen sie möglichst viele Fahrradkilometer für ihre Kommune sammeln. Die Kampagne will Bürger*innen für das Radfahren im Alltag sensibilisieren sowie die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung stärker in die kommunalen Parlamente einbringen. Seit 2017 können auch Städte, Gemeinden und Landkreise außerhalb Deutschlands die Kampagne an 21 zusammenhängenden Tagen zwischen Mai und September durchführen. Es gibt Auszeichnungen und hochwertige Preise zu gewinnen – vor allem aber eine lebenswerte Umwelt mit weniger Verkehrsbelastungen, weniger Abgasen und weniger Lärm.

stadtradeln.de  

Das Klima-Bündnis

Seit mehr als 25 Jahren setzen sich die Mitgliedskommunen des Klima-Bündnisses mit ihren indigenen Partnern der Regenwälder für das Weltklima ein. Mit rund 1.700 Mitglieder in über 25 Ländern ist das Klima-Bündnis das weltweit größte Städtenetzwerk, das sich dem Klimaschutz widmet, und das einzige, das konkrete Ziele setzt: Jede Klima-Bündnis-Kommune hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren. Da sich unser Lebensstil direkt auf besonders bedrohte Völker und Orte dieser Erde auswirkt, verbindet das Klima-Bündnis lokales Handeln mit globaler Verantwortung. klimabuendnis.org

 

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IHKs starten Klimainitiative „gemeinsam klimaneutral 2030“

Ostwestfalen-Lippe. Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK Ostwestfalen) und die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) haben die Klimainitiative „gemeinsam klimaneutral 2030“ gestartet. Vorgestellt wurde die Initiative am 13. April 2022 bei einem Pressegespräch in der IHK in Bielefeld von den IHK-Präsidenten Wolf D. Meier-Scheuven, IHK Ostwestfalen, und Volker Steinbach, IHK Lippe, sowie IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke, IHK Ostwestfalen, und ihrem Kollegen Stefan Sievers, IHK Lippe.

Stellten die Klimainitiative „gemeinsam klimaneutral 2030“ vor: Volker Steinbach, Präsident der IHK Lippe zu Detmold, Stefan Sievers, Hauptgeschäftsführer der IHK Lippe zu Detmold, Matthias Carl, stv. Geschäftsführer der IHK Lippe zu Detmold, Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Dr. Christoph von der Heiden, Geschäftsführer der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, und Wolf D. Meier-Scheuven, Präsident der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld (v.l.), Foto: IHK Ostwestfalen

Stellten die Klimainitiative „gemeinsam klimaneutral 2030“ vor: Volker Steinbach, Präsident der IHK Lippe zu Detmold, Stefan Sievers, Hauptgeschäftsführer der IHK Lippe zu Detmold, Matthias Carl, stv. Geschäftsführer der IHK Lippe zu Detmold, Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Dr. Christoph von der Heiden, Geschäftsführer der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, und Wolf D. Meier-Scheuven, Präsident der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld (v.l.), Foto: IHK Ostwestfalen

„Wir möchten mit der Initiative einerseits die sehr engagierten Betriebe und ‚Vordenker‘ in OWL einbinden und andererseits weitere Unternehmen zum Mitmachen motivieren, die einen beschleunigten Zugang zum Thema suchen. Unsere Initiative wird zeigen, dass die Wirtschaft kein Bremser beim Klimaschutz ist, sondern mutig voranschreitet. Denn viele Unternehmen in OWL übernehmen bereits Verantwortung für den Klima- und Umweltschutz“, erläutert Meier-Scheuven die Idee der Klimainitiative.

Das durchaus ambitionierte Ziel, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden, sei gemeinsam mit Unternehmensvertreterinnen und -vertretern beider IHKs entwickelt worden. Mit seinem Unternehmen Boge Kompressoren gehört Meier-Scheuven zu den Erstunterzeichnern der Klimainitiative. Bereits 23 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen haben sich der Initiative angeschlossen, ebenso die beiden IHKs, insgesamt also 25 Teilnehmende.

Mit der Steinbach AG zählt auch das Unternehmen von IHK-Präsident Steinbach zu den Gründungsmitgliedern: „Wir haben uns sofort dazu entschlossen, bei der Klimainitiative mitzumachen. Als Familienunternehmen wollen wir nach außen und innen Flagge zeigen, dass wir uns für Ressourcenschonung und Klimaschutz einsetzen. Denn auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, das auf Nachhaltigkeit hohen Wert legt.“

In den vergangenen Jahren habe die Steinbach AG einiges für den Klimaschutz getan, beispielsweise alle stromfressenden durch hocheffiziente Anlagen ersetzt, bei Neubauten auf hohe Dämmstandards gesetzt und Gründächer installiert. Das Unternehmen beziehe zudem Strom und Fernwärme aus erneuerbaren Quellen.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind ohne Zweifel Megatrends und erfordern konsequentes Handeln. „Viele Firmen beschäftigen sich mit der eigenen Klimaneutralität und wollen dieses Ziel in absehbarer Zeit erreichen. Das greifen wir mit unserem Angebot einer eigenen Klimainitiative der Wirtschaft in OWL aktiv auf“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführerin Pigerl-Radtke.

Um sich an der Initiative zu beteiligen, benötigten die Unternehmen nicht viel: „Die Unternehmen müssen eine freiwillige Selbstverpflichtung unterschreiben, die einige Spielregeln enthält“, erklärt Pigerl-Radtke den bewusst einfach gehaltenen Prozess. Um Klimaneutralität zu erreichen, sollen die individuelle betriebliche Energieeffizienz verbessert und der Einsatz von Erneuerbaren Energien ausgebaut werden.

„Wir stellen ein Bilanzierungstool zur Verfügung, mit dem die Teilnehmenden der Klimainitiative OWL einmal pro Jahr ihre CO2-Bilanz für den Unternehmensstandort ermitteln können und uns damit Daten für die Gesamtbilanz liefern“, ergänzt IHK-Hauptgeschäftsführer Sievers. „Die unternehmensspezifischen Bilanzdaten sind auch die Basis für ein freiwilliges Benchmarking.“

Die Initiative solle vor allem auch als Plattform für den Austausch über gute Lösungen auf dem Weg zur Klimaneutralität dienen, so Sievers. „Wir wollen zeigen, was geht und wie es geht.“

Zusätzlich zur Klimainitiative bieten die beiden regionalen IHKs unter anderem jährlich die „Energie-Scouts OWL“ an. Bei dem Wettbewerb erkunden Auszubildende Energieeinsparpotenziale in ihren Unternehmen. In diesem Jahr, bei der neunten Runde, beteiligen sich 168 Azubis aus 40 Betrieben.

Darüber hinaus nimmt die IHK Ostwestfalen am 14. Ökoprofit-Durchgang der Regiopolregion Bielefeld teil. Beide IHKs bieten fortlaufend Veranstaltungen im Umwelt- und Energiebereich an, ebenso individuelle Beratungen für Mitgliedsunternehmen.

Zu den Erstunterzeichnern der IHK-Klimainitiative „gemeinsam klimaneutral 2030“ gehören:
AGOFORM GmbH, Löhne
Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gütersloh
Boge Kompressoren Otto Boge GmbH & Co. KG, Bielefeld
COR Sitzmöbel Helmut Lübke GmbH & Co. KG, Rheda-Wiedenbrück
CP Tech GmbH, Büren
Dr. F.-W. Hillbrand – Vermietung, Löhne
EKT GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen
FAA Facharztagentur GmbH & Co. KG, Bielefeld
HANNING ELEKTROWERKE GmbH & Co. KG, Oerlinghausen
Häcker Küchen GmbH & Co. KG, Rödinghausen
Hebie GmbH & Co. KG, Bielefeld
HOMAG Kantentechnik GmbH, Lemgo
HUNTER International GmbH, Bielefeld
IHK Lippe zu Detmold, Detmold
IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Bielefeld
IP Adelt GmbH, Bielefeld
JAB Josef Anstoetz KG, Bielefeld
Ninkaplast GmbH, Bad Salzuflen
Oskar Lehmann GmbH & Co. KG, Blomberg
POS Tuning Udo Voßhenrich GmbH & Co KG, Bad Salzuflen
Rila Feinkost-Importe GmbH & Co. KG, Stemwede
Steinbach AG, Detmold
Weber Data Service IT GmbH, Bielefeld
Wilhelm Schildmeyer GmbH, Bad Oeynhausen
Unirez GmbH, Detmold

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Stadt Büren schaltet das #LichtAus

Mit der Teilnahme an der Earth Hour 2022 setzt Büren ein Zeichen für Frieden und Klimaschutz

Earth-Hour-2022-motiv-frieden-staedte-©-wwf

Earth-Hour-2022-motiv-frieden-staedte-©-wwf

Büren. Am Samstag, 26. März werden bekannte und historische Gebäude in Büren für eine Stunde dunkel. Damit beteiligt sich die Stadt Büren an der vom World Wide Fund for Nature (WWF) initiierten „Earth Hour 2022“. Von 20:30 bis 21:30 Uhr werden die Lichter als Zeichen für eine friedliche und lebendige Welt ausgeschaltet.

Die Stadtverwaltung lässt das Rathaus für eine Stunde in symbolischer Dunkelheit. Aber auch das Mauritius-Gymnasium, die Nikolauskirche, die Erlöserkirche und die Jesuitenkirche werden zur Earth Hour dunkel. Mit der Beteiligung an dieser friedlichen Klimaschutzaktion setzen evangelische Gemeinde, katholische Gemeinde und Mauritius-Gymnasium gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein Zeichen für den Erhalt unser aller Lebensgrundlagen – die nicht nur von der Klimakrise, sondern auch durch Kriege bedroht werden.

Schon im vergangenen Jahr haben weltweit Millionen Menschen aus 190 Ländern an der Aktion teilgenommen um auf die Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes aufmerksam zu machen. Und auch in Büren sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen um gemeinsam ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen.

Wer möchte kann auch gerne ein Foto oder Video machen, wie er oder sie das Licht bei sich ausschaltet und unter dem Hashtag #LichtAus in den sozialen Medien posten und erklären warum man mitmacht.

Auch die Bürener Unternehmen können sich für die Aktion unter www.wwf.de/earthhour anmelden. Auf einer interaktiven Deutschlandkarte stellt der WWF die Teilnehmer vor und macht deren Engagement sichtbar. Darüber hinaus findet man hier auch viele weitere Tipps, wie man die Earth Hour gestalten kann.

„Bei der Earth Hour geht es nicht direkt um die Energie die damit eingespart wird, sondern um den bewussten Umgang mit Ressourcen und dessen Auswirkung auf das Klima.“ erklärt Bürens Klimaschutzmanager Sascha Glaser, der sich auf eine rege Teilnahme freut.

Earth Hour 2022: Earth Hour 2022 setzt ein Zeichen für mehr Klimaschutz

Bielefeld (bi). Symbolisch fordern Menschen, Städte und Unternehmen während der Earth Hour 2022 weltweit mehr Einsatz für den Klimaschutz. Sie schalten am Samstag, 26. März, um 20.30 Uhr für eine Stunde das Licht aus. Bekannte Bauwerke stehen dann wieder in symbolischer Dunkelheit. Auch Bielefeld setzt in diesem Jahr wieder ein Zeichen für den Klimaschutz und schaltet eine Stunde lang die Lichter von zahlreichen Gebäuden ab.

Neustädter Marienkirche_Bielefeld_Foto_J.Riedel

Symbolbild_Neustädter Marienkirche_Bielefeld_Foto_J.Riedel

Tanja Möller, Leiterin des Umweltamts, ruft alle Bielefelderinnen und Bielefelder auf, sich ebenfalls zu beteiligen: „Stimmen Sie einfach zuhause am Lichtschalter symbolisch für den Klimaschutz und werden Sie Teil einer weltweiten Bewegung!“  Laut World Wide Fund For Nature (WWF) werden sich auch in diesem Jahr erneut Millionen Menschen auf der ganzen Welt beteiligen.
In Deutschland steht die Aktion in diesem Jahr unter dem Motto „Licht aus für einen friedlichen und lebendigen Planeten!“. Die Umweltschützer wollen auf die Klimakrise und unsere Abhängigkeit von fossilen Energien aufmerksam machen.
Die WWF Earth Hour steht dafür, Menschen über Grenzen hinweg zum Schutz unserer Erde zusammen zu bringen und nahm vor 15 Jahren in Sydney ihren Anfang. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ auf allen Kontinenten in über 180 Ländern begangen. Weltweit nehmen mehr als 7.000 Städte teil. Allein in Deutschland werden es in diesem Jahr wieder über 300 Städte sein.
In Bielefeld beteiligen sich am 26. März folgende Gebäude an der Earth Hour 2022 und schalten um 20.30 Uhr für eine Stunde ihre Außenbeleuchtung oder Firmenlogos ab:
  • Sparrenburg
  • Ravensberger Spinnerei
  • Historisches Museum
  • VHS
  • Altes Rathaus
  • Naturkunde Museum namu
  • Haus der Technik
  • Stadtwerke (Hochhaus, Werksgelände, Umspannwerk)
  • moBiel
  • BiTel
  • Ishara
  • Neustädter Marienkirche
  • Süsterkirche
  • Sparkasse Bielefeld (City Filiale & Zentrale)

Heizen mit Öl und Gas ist in Rietberg bald tabu

Grundsatzbeschluss zur Nutzung erneuerbarer Energien

Rietberg. Die Stadt Rietberg etabliert weitere Standards in Sachen Klimaschutz. Künftig soll darauf geachtet werden, dass auf allen Dachflächen Photovoltaikanlagen oder Solarwärmekollektoren installiert werden müssen. Außerdem muss bei Neubauten auf fossile Brennstoffe verzichtet werden. Dies hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung am Dienstagabend einstimmig in einem Grundsatzbeschluss festgelegt.

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Heizen mit Öl und Gas ist in Rietberg bald tabu .Foto: Stadt Rietberg

Dafür nutzbare Dachflächen müssen demnächst mindestens zur Hälfte mit Photovoltaikmodulen bestückt werden. Sollen auf dem Dach auch Solarwärmekollektoren installiert werden, so darf diese genutzte Fläche angerechnet werden. Nicht geeignete Dachflächen sind zu begrünen.

Außerdem dürfen Bauherren für die Wärme- und Warmwasserversorgung künftig keine fossilen Brennstoffe verwenden. Das heißt: Heizen mit Erdgas, Erdöl, Kohle oder Torf ist künftig tabu. Alternativ dürfte beispielsweise mit Windenergie, Sonnenkraft, Wasserkraft, Geothermie oder Energie aus Biomasse geheizt werden.

„Dies ist ein guter Weg, um die Nutzung von regenerativen Energien noch weiter voran zu treiben“, sagt Rietbergs Bürgermeister Andreas Sunder, der mit seinem Team aus der Stadtverwaltung hinter diesem Beschluss steht. Diese Vorgaben sollen bei allen neuen und auch bei derzeit laufenden Bauleitplanverfahren gelten.

 

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Lippe im Wandel e.V. mit neuem Vorstand und neuer Ausrichtung

Detmold. Während sich der Detmolder Verein Lippe im Wandel in den letzten Jahren auf Klimaschutz fokussiert hat erzwingt der Zustand der Erdsysteme und deren Prognosen zunehmend auch einen lokalen Fokus auf Klimaanpassung. Seit Anfang des neuen Jahres heißt der neue Schwerpunkt des Vereins dementsprechend: „Dem Klimawandel gemeinsam und konstruktiv begegnen – Resiliente Lebensstile entwickeln und auf Klimafolgen reagieren.“ Dazu gehören beispielsweise Workshops zum Thema Resilienz, Begrünung & naturnahe Gestaltung, aber auch nachhaltiger Langzeitaktivismus und Umgang mit Extremwetter. Dies beinhaltet unter anderem Veranstaltungen wie zum Beispiel „Dachbegrünung leicht gemacht“ oder „Mit Fassadenbegrünung zu mehr Wohnqualität“, wie sie auch von der Verbraucherzentrale NRW angeboten werden. Bürgerinnen & Bürger die sich im Verein in bereits bestehenden Aktionsgruppen engagieren oder neue Aktionsgruppen starten wollen können gerne zum Beispiel per E-Mail (info@lippeimwandel.de) Kontakt aufnehmen, oder während der Öffnungszeiten in der Wandel-Werkstatt (Friedrichstraße 15, 32756 Detmold) vorbeischauen.

Vorstand-Lippe-im-Wandel-e.V: Birgit Reher, Manuel Zimmer und Sabine Müller Foto: ©Lippe im Wandel e.V.

Vorstand-Lippe-im-Wandel-e.V: Birgit Reher, Manuel Zimmer und Sabine Müller Foto: ©Lippe im Wandel e.V.

Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und Aktionen sind auch auf der Website www.lippeimwandel.de zu finden. Damit es dem Verein möglich ist, all seine Vorhaben in die Tat umzusetzen, braucht es ein starkes Netzwerk im Hintergrund, das entsprechende Strukturen schafft und sich um organisatorische Belange und die Finanzierung kümmert. Dafür sind seit diesem Jahr im Vorstand von Lippe im Wandel verantwortlich: Birgit Reher, Manuel Zimmer und Sabine Müller.

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9. Runde der Energie-Scouts OWL

168 Auszubildende starten Einsparprojekte.

Ostwestfalen-Lippe. Mit der Auftaktveranstaltung startete am 17. Februar 2022 die mittlerweile neunte Runde der Energie-Scouts OWL. In den nächsten Monaten werden 168 Auszubildende aus 40 Unternehmen als Energie-Scouts in ihren Betrieben eigene Projekte zu den Themen Energieeffizienz, Materialeinsparung und Klimaschutz entwickeln und umsetzen.

010_0218_EnergiescoutsOWL2022Mit ihren Projektergebnissen können sich die Teams bis zum 7. Oktober 2022 um Preisgelder von bis zu 1.000 Euro bewerben. Höhepunkt ist die Preisverleihung im Dezember 2022. Das Azubi-Projekt wird von den Industrie- und Handelskammern Lippe zu Detmold (IHK Lippe) und Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK Ostwestfalen) sowie den Wirtschaftsjunioren Lippe organisiert.

Der „Startschuss“ der Energie-Scouts OWL fand über eine gemeinsame Videokonferenz statt. Im Zentrum standen zwei im letzten Jahr siegreiche Teams, so Arne Potthoff, Referatsleiter bei der IHK Ostwestfalen: „In einer Online-Präsentation hat das Azubi-Team von Parker Hannifin aus Bielefeld gezeigt, wie man die Stand-by-Zeiten von Produktionsmaschinen optimieren und so den Stromverbrauch senken kann. Das Team von ARI Armaturen hat für die Veranstaltung sogar ein Video über sein Projekt für wiederverwendbare Lackierschutzhauben gedreht“, freute sich Potthoff.

Zudem präsentierten Gabriele Paßgang von der Effizienz-Agentur NRW und Potthoff die grundsätzlichen Einsparpotenziale bei Ressourcen bzw. Energieeffizienz in Unternehmen. In den nächsten Wochen können die Azubis an insgesamt zehn verschiedenen Online-Workshops teilnehmen und so die fachliche Grundlage für eine erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme legen.

„Wir hoffen, dass die Teams ihre Unternehmen im besten Sinn „’auf den Kopf stellen‘ und viele Einsparpotenziale entdecken“, sagte Matthias Carl, stellvertretender Geschäftsführer bei der IHK Lippe. Das Mitmachen lohne sich für die Unternehmen, so Carl: „Fast 2,3 Millionen Euro und knapp 6.000 Tonnen Treibhausgas haben die Teams in den bisherigen acht Durchläufen eingespart.“

Besondere Bedeutung misst Andreas Sawatzki, Ressortleiter Innovation bei den Wirtschaftsjunioren Lippe, den „Nebeneffekten“ des Projekts bei: „Am eigenen Projekt erleben die Auszubildenden, wie Projektmanagement und Teamentwicklung funktionieren. Und sie lernen, ihre Ideen im eigenen Betrieb zu kommunizieren und durchzusetzen.“

Kooperationspartner im Projekt Energie-Scouts OWL sind die Effizienz-Agentur NRW und das Netzwerk Energie-Impuls OWL. Unterstützt wird das Projekt von den Sparkassen Paderborn-Detmold und Bielefeld.

Die Idee für die regionalen Wettbewerbe von Energie-Scout-Teams ist 2013 in Lippe entstanden. Mittlerweile wird das Projekt bundesweit von knapp 60 IHKs durchgeführt. OWL ist dabei bundesweit mit inzwischen über 850 Auszubildenden mit Abstand vorne.

Die Energie-Scouts sind ein zentraler Baustein der „Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) sowie der Bundesministerien für Wirtschaft und Umwelt.

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Ökologie, Klima- und Umweltschutz hautnah

Bewerbungsstart für das Freiwillige Ökologische Jahr

Ab sofort können sich Interessierte um eine Stelle im Freiwilligen Ökologischen Jahr bewerben. Foto: LWL

Ab sofort können sich Interessierte um eine Stelle im Freiwilligen Ökologischen Jahr bewerben. Foto: LWL

Westfalen (lwl). Eine Möglichkeit, sich unmittelbar bei Ökologie, Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz zu engagieren bietet seit über 25 Jahren das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Die FÖJ-Zentralstelle beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) koordiniert den Freiwilligendienst für die Region und begleitet die jungen Menschen während ihres Einsatzes. Ab sofort können sich junge Menschen für das kommende Bildungsjahr bewerben.

„Viele junge Menschen beschäftigen die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit. Ihr Wunsch, sich in diesen Bereichen zu engagieren, ist groß“, sagt Ferahs Hafez von der FÖJ-Zentralstelle beim LWL: „Im FÖJ haben junge Menschen die Möglichkeit, vielfältige Erfahrungen in den Bereich Umwelt, Naturschutz und Nachhaltiger Entwicklung zu sammeln.“

Die Einsatzstellen bieten von Biobauernhöfen über Bildungshäuser, botanische und zoo-logische Gärten, Freilichtmuseen, Grünflächen- und Umweltämter, Naturschutzverbände bis hin zu Schulbauernhöfen ein breites Einsatzspektrum.

Die praktischen Aufgaben, die auf die jungen Menschen warten, reichen von ökologischem Obst- und Gemüseanbau, Schafe hüten, Hecken schneiden und historische Gärten pflegen, über Waldspiele in der Jugendarbeit bis hin zu Planungs- und Kartierungsarbeiten bei Umweltämtern.

Zum FÖJ gehören auch 25 Bildungstage für die berufliche und persönliche Orientierung. Organisiert vom Team der LWL-FÖJ-Zentralstelle geht es in den Seminaren um Ökologie und Nachhaltigkeit, aber auch um soziale und persönliche Themen. An der Gestaltung wirken die Freiwilligen aktiv mit, indem sie Themen auswählen und in Kleingruppen vorbereiten.

Für einen Platz bewerben können sich junge Menschen, die ihre Schulpflicht erfüllt haben, aber noch nicht 27 Jahre alt sind. Die Freiwilligen erhalten als Taschengeld und Verpflegungspauschale 300 Euro. Einige Stellen bieten auf Anfrage Unterkunft und Verpflegung an.

Das FÖJ-Bildungsjahr orientiert sich an den Schuljahren und beginnt alljährlich am 1. August. Die Bewerbung für das Bildungsjahr 2022/23 ist ausschließlich online vom 1. Februar bis 1. Juni 2022 möglich. Weitere Informationen, wie zum Beispiel die Liste aller Einsatz-stellen finden Interessierte unter https://www.foej.lwl.org

Telefonisch ist die Zentralstelle erreichbar unter 0251 591 6710, per E-Mail unter: foej@lwl.org

7.500 Bäume für besseres Klima EK setzt ein starkes „grünes“ Zeichen

7.500 Bäume für besseres Klima EK setzt ein starkes „grünes“ Zeichen © EK

7.500 Bäume für besseres Klima
EK setzt ein starkes „grünes“ Zeichen © EK

Bielefeld. Im Teutoburger Wald weht demnächst ein frischerer Wind: Am 12. Januar startete auf rund 30.000qm eine großangelegte Aufforstungsaktion. Mit zwei „grünen“ Aktionen haben die EK Mitarbeiter und EK Mitglieder im letzten Jahr die Finanzierung von 7.500 Bäumen ermöglicht, die nun von der Umwelt-Gesellschaft climatebloom im Auftrag der EK gepflanzt werden.

Nachhaltiges Handeln in allen Geschäftsbereichen ist untrennbar mit der Philosophie der EK/servicegroup verbunden. Dabei engagiert sich die Bielefelder Verbundgruppe oft weit über die gesetzlichen Vorschriften hinaus für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen. Gleich zu Jahresbeginn setzt die EK nun ein starkes Zeichen für mehr Klimaschutz.

Am 12. Januar war es soweit: Auf der Nordseite des Teutoburger Waldes (Koordinaten: 51.979205,8.588082), in der Nähe des berühmten Hermannsweges startete die Wiederaufforstung einer drei Hektar großen Waldfläche, die durch den Borkenkäferbefall irreparabel geschädigt war. Nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen soll ein naturnaher und klimastabiler Buchenmischwald entstehen. Dabei sind neben der Buche auch andere Holzarten zur nachhaltigen Walderneuerung vorgesehen.

Umgesetzt wird das Projekt von dem EK Partner climatebloom (climatebloom.com), einem Bielefelder Unternehmen mit Fokus auf Aufforstung und Klimaschutzprojekte. Da in der Region durch das Absterben der Fichte in den Wäldern große Freiflächen entstanden sind, unterstützt climatebloom Privatwaldbesitzer bei der Aufforstung dieser Freiflächen. Die rund 30.000qm große Aufforstungsaktion im Teutoburger Wald auf Initiative der EK/servicegroup ist die größte Aktion, die climatebloom bis jetzt durchgeführt hat.

Mit mehr Bewegung fing alles an

Die Finanzierung der 7.500 Bäume haben die EK Mitarbeiter und EK Händler im letzten Jahr mit zwei erfolgreichen Aktionen ermöglicht. Um ihre Mitarbeiter nach den langen Lockdown-Monaten zu mehr Bewegung zu motivieren, hatte die EK/servicegroup den Juni 2021 zum „Bewegungsmonat“ deklariert. Alle Kolleginnen und Kollegen waren aufgerufen, im Juni das Auto stehen zu lassen und so viele Kilometer wie möglich mit Hilfe des eigenen Bewegungsapparats zurückzulegen. Soll heißen, zu Fuß, mit dem Fahrrad, den Inlinern oder womit man sonst noch aus eigener Kraft Entfernungen überbrücken kann. Gut für die Gesundheit und wegen der Verringerung des CO2Ausstoßes durch den Auto-Verzicht auch gut fürs Klima.

Pro zurückgelegten 500 Kilometern versprach der EK Vorstand, 250 Euro an ein regionales Baumpflanz-Projekt zu überweisen. Der passende Appell von Julia Quick, Mitglied der EK Taskforce Nachhaltigkeit: “Seid aktiv, bewegt euch und tut gleichzeitig der Umwelt einen Gefallen“, natürlich gekoppelt mit dem persönlichen Versprechen, auch selbst nach Feierabend die Laufschuhe zu schnüren. Ende Juni wurde zusammengezählt und unter dem Strich standen stolze 5.625 Kilometer, was 2.800 Euro entsprach. Von so viel Engagement begeistert, rundeten die EK Verantwortlichen den Betrag auf glatte 5.000 Euro auf, was in der Naturschutz-Währung rund 1.160 Bäumen entspricht.

Green Friday verbindet Konsum und Klimaschutz

Damit aber nicht genug. In der verkaufsstarken Zeit Ende November wandelte die EK den sog. Black Friday kurzerhand in einen „Green Friday“ um. Diese Aktion verknüpfte den Abverkauf vieler Artikel direkt mit der Neupflanzung eines Baumes. In vorderster Linie mitgemacht hatten dabei die gut 60 electroplus küchenplus Händler, rund 50 Happy Baby-Partner, die Häuser der Fachgruppe licht+concept und nicht zuletzt die Händler, die sich unter der Konzept-Flagge „Starker Fachhandel“ in der EK Gruppe vereinigen.

Im Elektro- und Küchenbereich wurde für jedes Großgerät der Marken AEG, Bosch, Liebherr, Miele, Samsung und Siemens, das im Aktionszeitraum über die teilnehmenden Fachgeschäfte verkauft oder repariert wurde, ein Baum gepflanzt. In der Babybranche zählten Kinderwagen und Autositze, bei den Lichtexperten waren es verkaufte oder reparierte Leuchten verschiedener Marken. Und die „Starken Fachhändler“ der EK legten für jeden Einkauf ab 100 Euro im Aktionszeitraum einen weiteren Baum in die „Pflanzkiste“.

Über das Ergebnis freute sich EK Vorstand Jochen Pohle gleich aus mehreren Gründen: „Natürlich erst einmal für die CO2-Bilanz der Umwelt, dann für unsere Händler, die sich mit großer Begeisterung für die Aktion engagiert haben und auch für deren Kunden, die neben Top- Produkten die Gewissheit mit nach Hause nehmen, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.“ Und vielleicht motiviert ein „UnterstützerSchild“ mit dem Namen EK am berühmten Hermannsweg dann auch weitere regionale Unternehmen, sich für den Erhalt der heimischen Wälder zu engagieren.

Auf dem Bild sehen Sie v.l.n.r.: Thomas Rahenkamp (Leiter Vertrieb & Konzeptmanagement Kaufhaus/Mehrbranche/Fachhandel), Jochen Pohle (Vorstandsmitglied EK), André Babenhauserheide (Leiter Vertrieb & Konzeptmanagement Baby, Spielware), Martin Wolf (Leiter Vertrieb & Konzeptmanagement Elektro/Küche/Licht), Joachim Malz (Geschäftsführer electroplus küchenplus Malz), Thomas Schwab (Sales Manager D-A-CH / Business Development Manager EK Fashion)

Klimaschutz: Adventskalender mit Energiespar-Tipps

Kreis Höxter.  Ab dem 1. Dezember präsentiert der Kreis Höxter auf seiner Homepage wieder einen Online-Adventskalender, der gefüllt ist mit vielen kleinen Tipps und Informationen zum Energie- und Wassersparen im Alltag. Dieses Jahr wurden die Infos in eine Wichtelgeschichte verpackt. Dazu gibt es weitere Tipps zum Nachlesen und auch ein Quiz. Wer alle Fragen beantwortet, kann dabei Preise rund um das Thema Energiesparen gewinnen.

Der Kreis Höxter präsentiert zum zweiten Mal einen Online-Adventskalender zum Thema Energiesparen. Das Team vom Stromspar-Check (v.l.) Lutz Bräcker, Projektleiter Maksim Boschmann und Katharina Salah hoffen, dass die wertvollen Klimaschutz-Tipps mit Sparmaßnahmen zum einfachen Umsetzen wieder auf großes Interesse stoßen. Foto: Kreis Höxter

Der Kreis Höxter präsentiert zum zweiten Mal einen Online-Adventskalender zum Thema Energiesparen. Das Team vom Stromspar-Check (v.l.) Lutz Bräcker, Projektleiter Maksim Boschmann und Katharina Salah hoffen, dass die wertvollen Klimaschutz-Tipps mit Sparmaßnahmen zum einfachen Umsetzen wieder auf großes Interesse stoßen. Foto: Kreis Höxter

Gemeinsam mit dem Team vom Stromspar-Check haben Martina Krog und Carolin Röttger von der Abteilung Umweltschutz und Abfallwirtschaft des Kreises Höxter wesentliche Hinweise zum „Energiesparen ohne Komfortverzicht“ zusammengestellt. „Der Adventskalender ist im vergangenen Jahr sehr gut angenommen worden. Auch in der diesjährigen Weihnachtszeit möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern jeden Tag einen kleinen Tipp zum Stromsparen geben, der sich problemlos in den Alltag integrieren lässt“, erläutern die Mitarbeiterinnen des Kreises Höxter, die sich um den Klimaschutz kümmern.

 Beim Zähneputzen das Wasser nicht laufen lassen, den Kühlschrank nicht auf die kälteste Stufe stellen oder abschaltbare Steckerleisten für Elektrogeräte benutzen – diese „kleine Dosis“ an Tipps ist für Martina Krog und Carolin Röttger ein Erfolgsrezept beim Energiesparen. „Kleine Verhaltensänderungen können insgesamt viel bewirken. Und man muss nicht auf Komfort im Alltag verzichten“, sagen sie.

Zu finden ist der Adventskalender ab dem 1.Dezember im Internet unter: www.klimaschutz.kreis-hoexter.de.

Stromspar-Check für einkommensschwache Haushalte

Seit dem Start des Stromspar-Checks im Jahr 2014 haben kreisweit rund 1.300 einkommensschwache Haushalte dieses Angebot angenommen. Im Durchschnitt sparen sie durch die Beratung etwa 200 Euro Energiekosten im Jahr. Auch die Umwelt profitiert, denn im Schnitt wurden nach einer Beratung dank des bewussteren Energie- und Wasserverbrauchs etwa 383 Kilogramm CO2 pro Haushalt eingespart.

„Durch Bestandsaufnahme, Beratung und einige Energiesparartikel spart der durchschnittliche Haushalt im Jahr etwa 600 kWh Strom, 160 kWh für Warmwasserbereitung und 13 Kubikmeter Wasser ein. In der Umweltwährung bilanziert kommt man auf eine Reduzierung um 400 Kilogramm CO2 pro Haushalt“, erläutert Michael Werner, Leiter des Fachbereichs Umwelt, Planen, Geoinformationen des Kreises Höxter.

Wer als einkommensschwacher Haushalt den kostenlosen Stromspar-Check in seiner Wohnung durchführen lassen möchte, kann sich vom Stromspar-Team des Kreises beraten lassen. Der Haushaltsbesuch wird nach strengen Hygienevorgaben gestaltet und durch telefonische Vorbereitung auch so kurz wie möglich ablaufen. Auch Online-Beratungen sind in Vorbereitung. Unter der Telefonnummer 05271-965 4225 und der Mail-Adresse stromspar-check@kreis-hoexter.de sind Projektleiter Maksim Boschmann und sein Team zu erreichen. Weitere Infos auch unter klimaschutz.kreis-hoexter.de und www.stromspar-check.de

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„Pflanzfest“ im BürgerWald spiegelt wachsendes Miteinander wider

Natur- und Klimaschutzprojekt der Bürgerstiftung Gütersloh in Zusammenarbeit mit der Stadt Gütersloh. 

Gütersloh. Es waren schöne, teils bewegende Geschichten, die am Samstag (13.11.2021) beim „Pflanzfest“ im BürgerWald, dem engagierten Natur- und Klimaschutzprojekt der Bürgerstiftung, von den Baumpaten erzählt wurden. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Gütersloh umgesetzt. Viele kamen, über den Tag verteilt, um sich vom Stand der Dinge an der Holler Straße zu überzeugen. In 2020 sind 181 Bäume gepflanzt worden, in diesem Jahr wurden 133 vom Fachbereich Grünflächen der Stadt Gütersloh bestellte Bäume in drei Größenkategorien von den Mitarbeitern des Gartenbaubetriebs Schreiber rechtzeitig in die Erde gebracht, so dass nun bereits 314 der insgesamt rund 550 möglichen Baumpatenschaften übernommen wurden.

Natur- und Klimaschutzprojekt der Bürgerstiftung Gütersloh in Zusammenarbeit mit der Stadt Gütersloh.Foto: Stadt Gütersloh

Natur- und Klimaschutzprojekt der Bürgerstiftung Gütersloh in Zusammenarbeit mit der Stadt Gütersloh.Foto: Stadt Gütersloh

Großes Artenspektrum für eine zukunftsfähigen Wald
Ob Silberlinde oder Traubeneiche, ob Walnussbaum oder gemeine Kiefer – das Artenspektrum der Anpflanzung ist groß. Denn für die Bürgerstiftung ist nicht nur wichtig, dass sich die verschiedenen Bäume in ihren Standort- und Wasseransprüchen ergänzen, sondern auch, dass der Wald der Zukunft für alle Bürger für die prognostizierten Klimaveränderungen gut aufgestellt ist. Deshalb hat man sich nach Rücksprache mit den Fachleuten auch dafür entschieden, die Anpflanzung so zu konzeptionieren, dass das Kronendach der Bäume in etwa zehn Jahren zusammengewachsen ist. Denn: Je dichter das Kronendach, desto stärker ist dessen kühlender Effekt im Unterholz und auf dem Waldboden.

Schöne und bewegende Geschichten 

Die eine bringt von der Israelreise eigens aus dem Jordan geschöpftes Wasser mit, um ihren Baum im BürgerWald zu begießen. Für die andere ist der frisch gesetzte Sprössling eine dauerhafte Erinnerung an ihre viel zu früh gestorbene Enkelin. Familie Rehpöhler ist gekommen, damit ihre Kinder Benedikt und Charlotte endlich das Weihnachtsgeschenk, das es schon vor Monaten für sie alle gab, angießen zu können. Katja und Michael Pott freuen sich, erstmals den Feldahorn in Augenschein nehmen zu dürfen, den ihnen Freunde zur Hochzeit geschenkt haben. Auf dass er als Symbol ihres privaten Glücks – „und als Sauerstoffspender für alle“ im Gütersloher Wald der Zukunft wachse und gedeihe.

Wolfgang Schmid war mit seinen beiden Töchtern und vier seiner fünf Enkel Kian, Fynn, Ben, Luise und Anabel unterwegs, um dem Nachwuchs jetzt schon mal einen Baum als Ort der Erinnerung an den Opa zu zeigen, „wenn der eines Tages mal nicht mehr da ist.“ Professor Dr. Ramesh Shah versprach beim Anbringen des Schildchens an einem Feldahorn, dass er die „wegweisende Idee des BürgerWalds demnächst in Indien vorstellen und als nachhaltiges Umwelt- und Klimaschutzprojekt auch dort initiieren“ wolle. „Meine Enkel sollen auch so gut leben können wie ich“, erklärte er. Und Birgit Dürbusch aus Rheda-Wiedenbrück sagte: „Ich finde es klasse, mit einem gespendeten Baum Teil eines Waldes zu sein und damit ein tolles Projekt mitzutragen, das es leider in meiner Stadt nicht gibt.“

„Jeder Baum, der gepflanzt wird, zählt“, brachten es Ines Böhm und Marianne Kalumenos von den Grünen, die neun Patenschaften (für die Grüne Jugend, den Ortsverband und die Ratsfraktion) übernommen haben, auf den Punkt. „Das ist praktischer Klimaschutz.“ Sie zeigten sich nicht nur zufrieden mit dem Mischwald-Angebot, sondern auch erfreut darüber, dass der BürgerWald als Gemeinschaftsidee von so vielen Menschen unterschiedlicher Lebens- und Denkweise angenommen wird.

„Wir wollen mit diesem Projekt auch weiterhin für ein gutes Klima sorgen – in der Natur, in der Stadt und zwischen unseren Bürgern“, betonte Dr. Ernst Wolf, Kuratoriumsvorsitzender der Bürgerstiftung.
Bürgermeister Norbert Morkes, erklärte, dass zwar so mancher mitunter sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe, aber was den Gütersloher BürgerWald angehe, so könne er nur dafür werben, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Das nächste Pflanzfest kommt bestimmt.

Interesse?
Wer sich für eine Baumpatenschaft interessiert, wer vielleicht noch ein besonderes Weihnachtsgeschenk sucht, der erfährt Näheres bei der Bürgerstiftung unter 05241/97130 oder per Mail an info@buergerstiftung-guetersloh.de

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Miele unterstützt Initiativen für Klimaneutralität und mehr Klimaschutz

Familienunternehmen schließt sich Initiative der Stiftung 2° für eine ambitionierte sektorübergreifende Klimapolitik in Deutschland an  Internationaler Appell an die Staats- und Regierungschefs des G20-Gipfels in Rom setzt weiteres deutliches Zeichen

Gütersloh. Zum Beginn der vertieften Sondierungsverhandlungen in Deutschland fordert Miele gemeinsam mit knapp 70 weiteren namhaften Unternehmen eine ambitionierte sektorübergreifende Klimapolitik im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens. Als führender Industriestandort braucht Deutschland klare und verlässliche Rahmenbedingungen für einen effektiven und wettbewerbsfähigen Klimaschutz. Für all dies müssen die potenziellen Koalitionspartner in Berlin jetzt wichtige Weichen stellen. International unterstützt Miele im Vorfeld des G20-Gipfels in Rom die „We Mean Business Coalition“ für mehr staatliches Engagement beim Klimaschutz.

Die richtigen politischen Entscheidungen können weitere Investitionen und Geschäftsentscheidungen für mehr Klimaschutz in Deutschland und den G20-Staaten vorantreiben – dafür unterstützt Miele Initiativen auf nationaler und internationaler Ebene: Foto: Miele

Die richtigen politischen Entscheidungen können weitere Investitionen und Geschäftsentscheidungen für mehr Klimaschutz in Deutschland und den G20-Staaten vorantreiben – dafür unterstützt Miele Initiativen auf nationaler und internationaler Ebene: Foto: Miele

„Nur wenn Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen, haben wir eine Chance, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens auch tatsächlich zu erreichen“, sagt Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter der Miele Gruppe. Als produzierendes Unternehmen ist sich Miele seiner Verantwortung für die Umwelt und Gesellschaft bewusst. Bereits für dieses Jahr hat Miele angekündigt, über alle Standorte hinweg CO2-neutral zu arbeiten, bezogen auf Treibhausgasemissionen aus eigenen Verbrennungsprozessen („Scope 1“) sowie auf die Emissionen der Energielieferanten („Scope 2“). Anfang September verkündete das Unternehmen zudem für die Emissionen aus der Nutzungsphase der Miele-Geräte, die den größten Teil der sogenannten Scope 3 Emissionen ausmachen, ein konkretes Ziel: Bis 2030 sollen diese Emissionen im Vergleich zu 2019 um 15 Prozent gesenkt werden – bezogen auf die in den genannten Jahren jeweils produzierten Geräte.

„Auch die neue Bundesregierung wird hier gefordert sein, denn wer Klimaschutz wirklich vorantreiben will, darf nicht zuvorderst auf Verzichtsappelle, Verbote und finanzielle Belastungen setzen“, so Markus Miele. Entscheidend seien auch technologieoffene Marktanreize – sowie die Innovativität, Kreativität und Entschlossenheit der Unternehmen im engen Schulterschluss mit Wissenschaft und Forschung. „Was wir letzten Endes brauchen ist ein marktfähiger Klimaschutz – was auch immer die Koalitionäre am Ende beschließen.“

 Unterzeichnung eines internationalen Appels im Vorfeld des G20-Gipfels

Neben der nationalen Initiative der Stiftung 2° unterstützt Miele im Vorfeld des G20-Gipfels Ende Oktober in Rom auch den internationalen Appel der „We Mean Business Coalition“. Dieser richtet sich an die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten mit der Aufforderung, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens intensiver zu unterstützen. So fordert der Appel die G20-Regierungen unter anderem auf, so bald wie möglich langfristige Strategien zu veröffentlichen, in denen die Wege von 2030 bis 2050 beschrieben werden. „Ein harmonisiertes politisches Umfeld innerhalb der G20-Staaten bietet Planungssicherheit und die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, auch über nationale Wertschöpfungsketten hinaus das Thema Klimaschutz weiter voran zu treiben und so einen noch größeren Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung und die Erreichung der Pariser Klimaziele zu leisten“, sagt Markus Miele.

„We Mean Business“ ist eine globale Koalition gemeinnütziger Organisationen, darunter die 2° Initiative, CDP Carbon Disclosure Project, WBCSD World Business Council for Sustainable Development oder der UN Global Compact. Gemeinsam mit mehr als 600 internationalen Unternehmen setzt sie sich für einen wirksamen Klimaschutz ein. Gegründet wurde „We Mean Business“ 2014.

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Beitrag zum Klimaschutz

Stadtwerke Gütersloh und Bertelsmann unterstützen Hospiz- und Palliativ- Verein beim Bau einer modernen Photovoltaik-Anlage.
Gütersloh. Klimaschutz beginnt vor der eigenen Haustür. Entscheidend für die erfolgreiche Energiewende ist unter anderem der rasche Ausbau von Erneuerbaren Energien. An dieser Stelle zählt jeder Beitrag, wie zum Beispiel die geplante Photovoltaikanlage auf dem Gebäude des Gütersloher Hospiz- und Palliativ-Vereins. Ermöglicht wurde dieses lang ersehnte Projekt des Vereins durch den Schulterschluss der Stadtwerke Gütersloh mit dem internationalen Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen Bertelsmann.
Freuen sich über die Ermöglichung des Wunschprojekts: (von links) Dr. Immanuel Hermreck, Arnold Bergmann und Ralf Libuda.

Freuen sich über die Ermöglichung des Wunschprojekts: (von links) Dr. Immanuel Hermreck, Arnold Bergmann und Ralf Libuda.

Nachhaltige Energieerzeugung – Wunsch geht in Erfüllung
„Den Plan, Energie umweltfreundlich zu erzeugen und auch selbst zu nutzen, verfolgen wir im Verein schon sehr lange. Der Bau einer kleinen aber durchaus wirkungsvollen Photovoltaikanlage stieß durch unsere finanziellen Möglichkeiten jedoch an seine Grenzen. Umso mehr freut es uns, dass wir durch die Zusammenarbeit der Stadtwerke Gütersloh mit Bertelsmann unser Wunschprojekt jetzt umsetzen konnten“, erklärt Arnold Bergmann, Vorstand des Hospiz- und Palliativ-Verein Gütersloh e.V. Mit einer Leistung von gut fünf Kilowatt-Peak (kWp) erzeugt die Anlage etwa 3.500 kWh/pro Jahr. Damit können fast zehn Prozent des jährlichen Gesamtenergiebedarfs des Vereins mit selbsterzeugtem Solarstrom gedeckt werden. Den nicht genutzten Strom bringt der Verein in das öffentliche Versorgungsnetz ein. Und damit können dann auch die Stadtwerke-Kunden in den Genuss der vor Ort erzeugten Energie kommen.

Zwei Unternehmen, ein Ziel: CO₂-Reduktion in der Region
„Um hier bei uns in Gütersloh etwas zu bewegen und die Energiewende voranzutreiben, sehen wir uns in der Pflicht. Das gilt aber nicht nur für die eigenen Anstrengungen, zum Beispiel unsere Regenerativen Energieerzeugungsanlagen, unsere hybriden Stadtbusse oder unsere neue Regionalstromplattform“, erklärt Ralf Libuda, Geschäftsführer der Stadtwerke Gütersloh. „Gezielt wollen wir lokal Projekte und Maßnahmen unterstützen, die mit wirkungsvollen Lösungen zum Klimaschutz, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Förderung von erneuerbaren Energien beitragen. Und die uns helfen, klimaschädliche CO₂-Emissionen zu reduzieren.“

Mit Bertelsmann hat das heimische Versorgungsunternehmen einen engagierten Partner an seiner Seite. „Schon seit Langem setzt sich Bertelsmann mit seinen Unternehmensbereichen und Firmen international für den Klima- und Umweltschutz ein. Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu sein und setzt dafür vielfältige Maßnahmen um“, erläutert Bertelsmann-Personalvorstand Dr. Immanuel Hermreck. Da liegt eine Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Gütersloh nahe. Insgesamt fünf Bertelsmann-Standorte beliefern die Stadtwerke allein in Gütersloh mit grünem Strom. So bezieht beispielsweise das zu Bertelsmann gehörige IT-Unternehmen Arvato Systems für den Betrieb seiner Rechenzentren am Standort Gütersloh ausschließlich Ökostrom des Gütersloher Energieanbieters. Und auch über die Gütersloher Stadtgrenzen hinaus erhalten rund 40 zu Bertelsmann gehörige Standorte Ökostrom der Stadtwerke. Pro bezogener Kilowattstunde Öko-Strom speist Bertelsmann einen freiwilligen Aufpreis in das Projekt ein.

Gesellschaftliche Verantwortung und Klimaschutz
Ralf Libuda und Dr. Immanuel Hermreck sehen auch die Möglichkeit einer Zusammenarbeit bei ähnlichen Projekten wie dem des Hospiz- und Palliativvereins. Einig sind sie sich im gemeinsamen Ziel, gesellschaftliche Verantwortung und gelebten Klimaschutz auf besondere Weise miteinander zu verknüpfen und lokalen Vorhaben in Einzelfällen zu helfen, Nachhaltiges zu bewirken.

Großer Dank an Teilnehmer*innen von STADTRADELN 2021

Vlotho. Die Stadt Vlotho hat vom 16. Mai bis zum 5. Juni 2021 zum zweiten Mal an der Kampagne STADTRADELN teilgenommen. Das Ziel war es, in einem Zeitraum von drei Wochen das Auto möglichst stehen zu lassen und viele Radkilometer zu sammeln. Wichtig dabei war der Spaß beim Radfahren und gemeinsam ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen.

Dem schlechten Wetter zum Trotz haben noch mehr Teilnehmer*innen in die Pedale getreten als noch 2020. Im Jahr 2021 waren 174 begeisterte Radler*innen und 10 von 34 Parlamentarier*innen aktiv. In Vlotho konnten so mehr als 32.500 Kilometer geradelt werden; das hat eine CO2-Verminderung von fünf Tonnen bewirkt.

Unter allen Teilnehmer*innen hat die Stadt Vlotho Zehnerkarten für das Waldfreibad verlost. Wir gratulieren Dorit Crüger (TuS Bonneberg), Anika Hüting (Grüne Liste Vlotho), Rainer Krüger (Hätte-Hätte-Fahrradkette) und Ariane Schormann (Team Ruländer)!

Die Akteure und Preisträger*innen bei der Preisübergabe beim Abendmarkt in Vlotho vom 26. August 2021 mit Bürgermeister Rocco Wilken (links) und Mobilitätsmanager Udo Pühmeyer (rechts). Foto: ©Stadt Vlotho

Die Akteure und Preisträger*innen bei der Preisübergabe beim Abendmarkt in Vlotho vom 26. August 2021 mit Bürgermeister Rocco Wilken (links) und Mobilitätsmanager Udo Pühmeyer (rechts). Foto: ©Stadt Vlotho

Zusätzlich wurden – erstmalig in diesem Jahr – Pokale vergeben, die von den Allianzagenturen Volker Hartwig und Sascha Schröder gestiftet wurden. Die Pokalübergabe fand im Beisein von Bürgermeister Rocco Wilken am 26. August 2021 auf dem Abendmarkt statt. Dabei wurden die drei besten Einzelleistungen und die beste Teamleistung ausgezeichnet. Thomas Knäble erhielt Bronze für 707 km und 103,9 kg eingesparte CO2-Emissionen. Silber erhielt Udo Eggesieker (904 geradelte km und eine Einsparung von 132,8 kg CO2). Die Auszeichnung in Gold erhielt Carmen Schrader, die insgesamt 952 km zurückgelegt und so 140,0 kg CO2 eingespart hat. Der Wander-Pokal für die beste Teamleistung ging an die SG Einigkeit Exter. Das Team  hat gemeinsam 7.559,4 km geradelt, was einer CO2-Einsparung von 1.111,2 kg entspricht.

Die Stadt Vlotho bedankt sich für die Initiative der Allianzagenturen Volker Hartwig und Sascha Schröder und für die gute Zusammenarbeit!

Die Kampagne STADTRADELN hat erneut gezeigt, dass Klimaschutz nur gemeinsam geht. Jede(r) kann – auch über die Kampagne hinaus – einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und jeder Kilometer zählt.

Die Stadt Vlotho möchte sich daher bei allen Teilnehmer*innen in 2021 bedanken und hofft, dass sich auch im nächsten Jahr wieder viele Rad-Freund*innen in den Sattel schwingen.

Entwicklungschancen für die Region? Neubaustrecke und S-BAHN OWL

Detmold. Im Hinblick auf einen besseren Klimaschutz und einen nachhaltigeren Lebensstil wird regelmäßig ein verändertes Mobilitätsverhalten angemahnt. Ein großes Thema dazu war in den letzten Wochen und Monaten die Diskussion darüber, wie kann/soll die Neubaustrecke Bielefeld – Hannover ausgebaut werden.

In den Hintergrund rückte dabei Frage, was für ein verändertes Mobilitätsverhalten aber in der Fläche nötig ist. Was bedeutet ein solches Projekt für die Zuganbindungen nach Lage, Lemgo, Detmold bis Altenbeken? Welche Auswirkungen hat es für die Strecken in Niedersachsen? Und an den Bahnhöfen hört der ÖPNV ja nicht auf. Wie geht es mit welchen Fahrzeugen (Rad, Bus, Taxis) dann weiter? Welche Infrastruktur ist heute zeitgemäß, notwendig und möglich? Wie muss ein innovativer, moderner Fahrplan für OWL aussehen? Im Kommunalwahlkampf vor einem Jahr wurde die Wiedereröffnung der Strecke Lemgo – Barntrup medienwirksam präsentiert. Und heute?

Sie sind eingeladen zu einem Informationsabend mit Rainer Engel, Referent Deutschlandtakt im Fahrgastverband Pro Bahn, Landesverband NRW.

Termin: 23.8.2021 um 19.30 Uhr

Ort: kleiner Saal der Stadthalle Detmold

Bereits 106 Teams haben sich zum Stadtradeln angemeldet

Kreis Paderborn. Radfahren hält fit und trägt zum Klimaschutz bei. „Das sind alles gute Gründe, um beim diesjährigen Stadtradeln mitzumachen!“, sagt Landrat Christoph Rüther. Bei der bundesweiten Aktion „Stadtadeln“ geht es darum, im Team die meisten Fahrradkilometer zu sammeln und aktiv CO2 einzusparen. Bereits 106 Teams mit 335 Teilnehmenden haben sich angemeldet, um zwischen dem 5. und 25. September in die Pedale zu treten. Dabei haben sie in diesem Jahr erstmals die Wahl, für den Kreis oder für die Heimatkommune klimafreundliche Kilometer zu sammeln. Der Kreis hat in diesem Jahr die zentrale Koordination für acht Kommunen im Kreis übernommen.

Gemeinsam wollen sie in die Pedale treten – v.l.: Ulrich Berger (Bürgermeister Salzkotten), Christian Carl (Bürgermeister Bad Wünnenberg), Landrat Christoph Rüther, Uwe Gockel (Bürgermeister Borchen), Carsten Venherm (Beigeordneter Stadt Paderborn), Burkhard Schwuchow (Bürgermeister Büren) und Werner Peitz (Bürgermeister Delbrück) sowie kniend Ute Dülfer (Bürgermeisterin Lichtenau) und Matthias Möllers (Bürgermeister Altenbeken) .Foto:Kreis Paderborn

Gemeinsam wollen sie in die Pedale treten – v.l.: Ulrich Berger (Bürgermeister Salzkotten), Christian Carl (Bürgermeister Bad Wünnenberg), Landrat Christoph Rüther, Uwe Gockel (Bürgermeister Borchen), Carsten Venherm (Beigeordneter Stadt Paderborn), Burkhard Schwuchow (Bürgermeister Büren) und Werner Peitz (Bürgermeister Delbrück) sowie kniend Ute Dülfer (Bürgermeisterin Lichtenau) und Matthias Möllers (Bürgermeister Altenbeken)
.Foto:Kreis Paderborn

Es nehmen teil:

Die Gemeinde Altenbeken sowie die Städte Bad Wünnenberg, Borchen, Büren, Delbrück, Lichtenau, Paderborn und Salzkotten. 

Anmelden können sich weitere Teams und Einzelpersonen hier unter www.stadtradeln.de/kreis-paderborn

„Machen Sie mit, sammeln Sie Kilometer fürs Klima und erkunden Sie, ganz nebenbei, die Radwege im schönen Paderborner Land“, rufen die Bürgermeisterin und sieben Bürgermeister zur Teilnahme auf. Ob der Weg zur Arbeit, zum Bäcker oder zum Sport – viele Wege im Alltag eignen sich, um einmal das Auto stehen zu lassen und sich aufs Zweirad zu schwingen. „Jeder Kilometer zählt beim Stadtradeln und als Team oder im Wettbewerb mit anderen, macht das Radfahren gleich noch mehr Freude“, so Rüther.

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Autofrei in Bielefeld – Bewerbungsfrist verlängert

Bielefeld (bi). Die Bewerbungsfrist für das Projekt „Autofrei in Bielefeld – 3 Monate ohne Auto“ ist bis zum 8. August verlängert worden. Bei dem Projekt können Bielefelderinnen und Bielefelder drei Monate ihr Auto stehen lassen und erhalten stattdessen ein Mobilitätspaket mit einem Budget von max. 400 Euro zur Verwendung für ÖPNV, Leihfahrrad, Leihlastenrad oder CarSharing, sowie Informationen und Beratung vom Umweltamt der Stadt Bielefeld.
Bisher haben sich 33 Personen für das Projekt beworben. Bei mehr als 50 Bewerbungen entscheidet das Los. Bewerben können sich alle Menschen mit Wohnsitz in Bielefeld, die regelmäßig ein Auto nutzen. Alle Informationen gibt es unter https://www.bielefeld.de/autofrei.