Zukunftschance – Handwerk

Die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld und die Agentur für Arbeit Detmold informieren – bei Bedarf – über mehr als 130 Ausbildungsberufe, Möglichkeiten während und nach der Ausbildung sowie Fördermöglichkeiten durch die Agentur für Arbeit. Darüber hinaus besteht die Chance, mit Auszubildenden aus dem Handwerk direkt ins Gespräch zu kommen.

Detmold. Die Infoveranstaltung richtet sich an Schüler*innen, Studienabbrecher*innen, junge Menschen mit Interesse am Handwerk, Frauen, die ihren Beruf im Handwerk starten wollen, sei es in Teilzeit- oder Vollzeit, in Ausbildung oder als Karrierekick, in der Weiterbildung oder im Studium. „Fast alles ist im Handwerk möglich!“, so die Ausrichtenden einer gemeinsamen Online-Veranstaltung.

Die Veranstaltung findet am Dienstag 19. September, von 16 bis 17 Uhr, ausschließlich online, statt.

Weitere Fragen beantworten Berufsberater Thorsten Schomacher (kostenfreie Telefonhotline 0800 4 5555 00, oder E-Mail: detmold.berufsberatung@arbeitsagentur.de) und Natalia Weber (Telefon 05231 610 202, E-Mail: bca.detmold@arbeitsagentur.de), Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt von der Agentur für Arbeit Detmold, sowie Vera Birthe Bratengeier von der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld (Telefon 0521 5608 365, E-Mail: verabirthe.bratengeier@hwk-owl.de).

Die Einwahldaten sind abrufbar in der Veranstaltungsdatenbank unter: https://web.arbeitsagentur.de/portal/metasuche/suche/veranstaltungen/10000-2000794191-V.

Online-Impulsvorträge der Berufsberatung für Erwachsene

Am Montag, 21. August, werden gleich zwei Online-Impulsvorträge angeboten: Am Morgen von 9 bis 10.30 Uhr ist das Lernziel, „Gekonnt BeWERBEN: Bewerbungsunterlagen, die überzeugen“. Am (Feier-) Abend von 17.30 bis 19 Uhr dreht sich alles um „Meine berufliche Zukunft – die richtige Weiterbildung für mich“.

Einen Überblick über den ostwestfälischen Arbeitsmarkt erhalten Teilnehmende am Dienstag, 22. August, von 14.30 bis 16 Uhr. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „OWL kann was – Der regionale Arbeitsmarkt und Ihre Chancen.“

An drei auf einander folgenden Tag dreht sich bei der Veranstaltungsreihe „Gekonnt BeWERBEN“ alles um digitale Bewerbungswege (Dienstag, 22. August, von 14.30 bis 16 Uhr), um die berufliche Netzwerk-Arbeit (Mittwoch, 23. August, 16 bis 17.30 Uhr) sowie darum, Vorstellungsgespräche souverän zu meistern (Donnerstag, 24. August, von 16 bis 17.30 Uhr).

Am Mittwoch, 30. August, von 10 bis 11.30 Uhr geht es um „Nicht suchen, sondern finden – berufliche Orientierungstools“. In dieser Veranstaltung werden die verschiedenen Informationsmöglichkeiten der Agentur für Arbeit zur eigenen Orientierung und Information live vorgestellt.

Alle Veranstaltungen finden digital statt.

Alle Veranstaltungen sind stets kostenfrei und frei zugänglich. Die Termine, Einwahl-links und Informationen zur Anmeldung gibt es online:

https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/paderborn/veranstaltungen-bbie

Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen die Teilnehmenden den auf dieser Seite beschriebenen Datenschutzhinweisen zu.

Die Berufsberatung für Erwachsene ist ein gemeinsames Angebot der Arbeitsagenturen in Ostwestfalen-Lippe und Holzminden. Sie richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich beruflich neu- oder umorientieren möchten – unabhängig davon, ob diese arbeitslos, beschäftigt oder selbständig sind.

 

 

 

Arbeit im Wandel – Wie werden wir in Zukunft arbeiten?

Vom 31. Juli bis zum 8. September kann im BiZ der Arbeitsagentur mit VR-Brille, Eyetracker und Exoskelett ein Blick in die Arbeitswelt von morgen geworfen werden.

Wolfgang Draeger, Leiter der Arbeitsagentur, testet unter Anleitung von Sandra Schary aus dem BiZ die Unterstützung des Exoskeletts bei schweren Lasten auf Baustellen. Foto: Arbeitsagentur Bielefeld

Wolfgang Draeger, Leiter der Arbeitsagentur, testet unter Anleitung von Sandra Schary aus dem BiZ die Unterstützung des Exoskeletts bei schweren Lasten auf Baustellen. Foto: Arbeitsagentur Bielefeld

Bielefeld. „Wie werden wir in 10, 20 oder 30 Jahren arbeiten“ – darum dreht sich alles in der Wanderausstellung der Bundesagentur für Arbeit. Aktuell gastiert sie für sechs Wochen im Berufsinformationszentrum (BiZ) in Bielefeld. „Wir sind sehr froh, dass wir die Ausstellung einwerben konnten“, sagt Wolfgang Draeger, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld. Denn das Thema sei aktueller denn je. „Das Herzstück der Ausstellung sind interaktive Elemente, bei denen die Besucher den Wandel in der Arbeitswelt selbst erleben können“, erklärt Sandra Schary vom BiZ. Damit meint sie eine Menge Technik, die für uns bald Normalität sein wird, wie Eye-Tracker, VR-Brillen und sogar ein sogenanntes Exoskelett. Dieses verleiht den Besuchern in drei unterschiedlichen Levels entweder auf einer Baustelle zusätzliche Kraft, beim Setzen von schweren Ziegelsteinen zusätzliche Ausdauer oder unterstützt beim Zittern als Parkinsonpatient die Feinmotorik. Dabei müssen die Aufgaben immer zuerst ohne und dann mit technischer Unterstützung absolviert werden.

„Künstliche Intelligenz und digitale Technik werden also zukünftig viele Aufgaben übernehmen – jedoch den Menschen unterstützen und nicht ersetzen“, erklärt Draeger. Darauf soll die Ausstellung vorbereiten und auch mögliche Ängste oder Unsicherheiten abbauen. „Neue Berufe werden entstehen, bisherige Tätigkeiten dagegen wegfallen oder sich verändern. Dadurch werden sich immer mehr Menschen beruflich neu orientieren – vielleicht sogar mehrfach im Leben. Somit gewinnen Qualifikation und lebenslanges Lernen weiter an Bedeutung“, so Draeger weiter.

Zu erleben ist die Ausstellung „Arbeit im Wandel“ vom 31. Juli bis 08. September im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit, Werner-Bock-Str. 8. Alle Informationen, Öffnungszeiten und das begleitende Veranstaltungsprogramm sind unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bielefeld/ausstellung zu finden. Die Ausstellung wird auch bei der „Nacht der Berufe“ am 8. September geöffnet sein.

Der „Eye-opener“ auf dem Campus

Zwar gab es bereits seit Gründung der Universität in der zentralen Halle ein kleines Büro für die Vermittlung von Studentenjobs, doch seit nunmehr 25 Jahren bietet die Agentur für Arbeit Bielefeld auch ihren kompletten Beratungsservice direkt in der Universität an. Hier ist sie Anlaufpunkt für Studierende und Beschäftigte von Universität und Fachhochschule zu allen Fragen rund um Jobeinstieg, beruflicher Umorientierung oder gar Studienabbruch.

Leiter Wolfgang Draeger (v.l.) und Berufsberater Dr. Martin Griepentrog von der Agentur für Arbeit Bielefeld sprachen zum 25-jährigen Jubiläum mit Dozentin Jessica Koch und Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer von der Universität Bielefeld über das breite Beratungsangebot der Arbeitsagentur auf dem Campus. Foto: Agentur für Arbeit Bielefeld

Leiter Wolfgang Draeger (v.l.) und Berufsberater Dr. Martin Griepentrog von der Agentur für Arbeit Bielefeld sprachen zum 25-jährigen Jubiläum mit Dozentin Jessica Koch und Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer von der Universität Bielefeld über das breite Beratungsangebot der Arbeitsagentur auf dem Campus. Foto: Agentur für Arbeit Bielefeld

Bielefeld. „Wir sind sehr froh, gemeinsam mit der Arbeitsagentur dieses breite Angebot hier auf dem Campus machen zu können“, sagt Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld. „Der Weg ins Berufsleben ist für Studierende mit vielen Fragen verbunden. Hier bietet die Arbeitsagentur wertvolle Unterstützung, indem sie in unterschiedlichen Phasen des Studiums mit kompetenter Beratung zur Seite steht.“ Auch dem Leiter der Arbeitsagentur ist wichtig, dass jeder die passende Unterstützung für sich erhält – und das direkt vor Ort. „Unsere Berater haben unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer Arbeit“, so Wolfgang Draeger. „Einige haben sich auf die Beratung vor dem Erwerbsleben, also von Studienanfänger*innen und Studienzweiflern, spezialisiert. Andere haben dagegen ihren Fokus in der Beratung im oder kurz vor dem Erwerbsleben, sind also die Ansprechpersonen für fortgeschrittene Studierende, Absolventen und Berufserfahrene.“ Besonders beliebt bei Studierenden und Absolventen seien auch die studiengangsspezifischen Veranstaltungen. Hier wird immer der Frage nachgegangen, wie das jeweilige Studium auf konkrete Berufe ausgerichtet ist, wie die Zukunft nach dem Uniabschluss aussehen könnte, wie eigentlich die Arbeitsmarktchancen sind und wie der Übergang in den Beruf am besten gelingen kann – explizit etwa für Juristen, Lehramtsstudierende oder Gesundheitswissenschaftler.

Bereits seit der ersten Stunde dabei ist Berufsberater Dr. Martin Griepentrog. Er berichtet, dass die Studienzweifler die Hochschulberatung dabei in allen denkbaren Semestern in Anspruch nehmen – meist als Entscheidungshilfe ob sie weitermachen oder abbrechen, aber auch um mögliche Alternativen herauszuarbeiten. „Ansonsten beraten wir vor allem fortgeschrittene Studierende, also vor dem Bachelorabschluss, im Übergang zum Master, am Ende des Masterstudiums oder in beiden Fällen beim Übergang in das Erwerbsleben“, sagt Griepentrog.

So wie auch Jessica Koch. Die heutige wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld hat die Beratung als Studentin selbst genutzt und empfiehlt sie heute ihren Studierenden sogar weiter. Sie wollte einen Überblick bekommen, welche Möglichkeiten sie nach ihrem Abschluss habe. „Gemeinsam mit Dr. Griepentrog habe ich ausgelotet, was ich mit meinen Fähigkeiten für Chancen habe“, so Koch. Dabei sei der Ansatz der Beratung für sie besonders gewesen: „Da ich nicht wusste, was ich wollte, haben wir uns zuerst angesehen, was ich nicht will, aber auch was ich benötige und was ich brauche – und nicht, wer mich mit meinem Abschluss will. Diese Fokussierung auf meine Bedürfnisse und nicht auf die Angebote potenzieller Arbeitgeber war für mich neu“, berichtet sie. Jessica Koch selbst bezeichnet dies als „Eye-opener“ und große Erkenntnis für sich selbst: „Durch die Beratung habe ich mehr Selbstbewusstsein bekommen und mir klargemacht, dass ich nicht alles machen muss, was möglich ist.“ Stattdessen sei ihr gezeigt worden, dass sie als Absolventin der Geisteswissenschaft viele sogenannte Soft Skills – wie Sozialkompetenz oder ein Organisationstalent – mitbringe, die eben nicht in Zeugnissen stünden. Das habe sie gestärkt auch in Verhandlungen mit möglichen Arbeitgebern zu gehen und für sich einzustehen.

Nun empfiehlt sie die Beratung ihren Studierenden, aber auch Kolleginnen und Kollegen weiter – vom Erstsemester bis zu langjährigen Beschäftigten. „Beratung hat noch immer das Stigma, dass sie genutzt wird, wenn man Probleme hat. Aber die möglichen Optionen 

Universität Bielefeld hat die Beratung als Studentin selbst genutzt und empfiehlt sie heute ihren Studierenden sogar weiter. Sie wollte einen Überblick bekommen, welche Möglichkeiten sie nach ihrem Abschluss habe. „Gemeinsam mit Dr. Griepentrog habe ich ausgelotet, was ich mit meinen Fähigkeiten für Chancen habe“, so Koch. Dabei sei der Ansatz der Beratung für sie besonders gewesen: „Da ich nicht wusste, was ich wollte, haben wir uns zuerst angesehen, was ich nicht will, aber auch was ich benötige und was ich brauche – und nicht, wer mich mit meinem Abschluss will. Diese Fokussierung auf meine Bedürfnisse und nicht auf die Angebote potenzieller Arbeitgeber war für mich neu“, berichtet sie. Jessica Koch selbst bezeichnet dies als „Eye-opener“ und große Erkenntnis für sich selbst: „Durch die Beratung habe ich mehr Selbstbewusstsein bekommen und mir klargemacht, dass ich nicht alles machen muss, was möglich ist.“ Stattdessen sei ihr gezeigt worden, dass sie als Absolventin der Geisteswissenschaft viele sogenannte Soft Skills – wie Sozialkompetenz oder ein Organisationstalent – mitbringe, die eben nicht in Zeugnissen stünden. Das habe sie gestärkt auch in Verhandlungen mit möglichen Arbeitgebern zu gehen und für sich einzustehen.

Nun empfiehlt sie die Beratung ihren Studierenden, aber auch Kolleginnen und Kollegen weiter – vom Erstsemester bis zu langjährigen Beschäftigten. „Beratung hat noch immer das Stigma, dass sie genutzt wird, wenn man Probleme hat. Aber die möglichen Optionen aufgezeigt zu bekommen und in Austausch über die eigene Zukunft mit einem Experten zu gehen, bringt jeden weiter – davon bin ich überzeugt“, so Koch.

Alle Angebote der Hochschulberatung in der Universität Bielefeld stehen online unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bielefeld/akademiker

Neue Geschäftsführung der Agentur für Arbeit

Gütersloh. Bei der Agentur für Arbeit in Bielefeld gab es einen Wechsel an der Führungsspitze. Wolfgang Draeger ist neuer Vorsitzender der Geschäftsführung, Günter Michaelis ist der neue Geschäftsführer für den operativen Bereich. Beide besuchten anlässlich ihres Amtsantritts Landrat Sven-Georg Adenauer, Kreisdirektorin Susanne Koch und Jobcenterleiter Fred Kupczyk im Kreishaus Gütersloh. Zur Agentur für Arbeit Bielefeld gehören auch die zwei Geschäftsstellen in Gütersloh.

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Günter Michaelis (Geschäftsführer Agentur für Arbeit Bielefeld), Jobcenterleiter Fred Kupczyk, Wolfgang Draeger (Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Bielefeld), Landrat Sven-Georg Adenauer und Kreisdirektorin Susanne Koch. Foto: Kreis Gütersloh

Der Kreis ist als wirtschaftsstarker Standort und mit einer Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent sehr gut aufgestellt. Trotzdem setzten sich die Beteiligten in der Austauschrunde Ziele für die Zukunft. Unter anderem soll die Zahl der nicht in einen Job vermittelten Personen gering gehalten und der Übergang von Schule zu Beruf optimiert werden. „Ich bin davon überzeugt, dass die Arbeitsagentur und das Jobcenter weiterhin gut zusammenarbeiten werden, um die Ziele zu erreichen“, betont Landrat Adenauer.

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Gesucht, Beraten, Beworben – Gefunden

Albert Bakic nutzt neue Chance mit Einzelumschulung zum Elektroniker

 Bielefeld/Herford. Es wird oft davon geredet, aber es ist auch zutreffend: Immer weniger Menschen bleiben jahrzehntelang im selben Beruf oder in einem Betrieb, immer mehr möchten sich beruflich weiterentwickeln oder umorientieren – aber kennen ihre Möglichkeiten nicht. Albert Bakic ist einer von diesen Menschen und hat mit Unterstützung der Agentur für Arbeit und seinem neuen Arbeitgeber ein neues Kapitel in seinem beruflichen Leben aufgeschlagen. 

 (von links): Jana Mallmann (Agentur für Arbeit), Birgit Heinecke (Heinecke e.K.), Albert Bakic (Heinecke e.K.).

(von links): Jana Mallmann (Agentur für Arbeit), Birgit Heinecke (Heinecke e.K.), Albert Bakic (Heinecke e.K.).

Albert Bakic, 26 Jahre alt, arbeitete lange Zeit als Helfer im Elektrobereich. Bei seinem ehemaligen Arbeitgeber ging es vor allem um die Herstellung von Spulen und Trafos. Eine Arbeit, die ihm gefiel und ihn sehr interessierte: „Ich habe mir damals von meinem ehemaligen Chef ein Buch zum Thema Elektrotechnik ausgeliehen und gemerkt, dass das wirklich etwas für mich sein könnte.“ Bakic weiß auch, dass er mit einem Berufsabschluss in Deutschland auf lange Sicht viel bessere Karrierechancen hat. „Als Helfer weiß man einfach nicht, was in zehn Jahren ist, Fachkräfte werden immer gesucht.“

Deshalb zögerte er nicht lange und meldet sich bei der Agentur für Arbeit, dort hat er ein Gespräch in der Berufsberatung im Erwerbsleben erhalten. „Die Berufsberatung im Erwerbsleben kümmert sich vor allem um Menschen, die beruflich neue Wege gehen wollen, aber noch nicht genau wissen, wohin die Reise gehen soll. Es handelt sich um ein vollumfängliches, kostenloses und unverbindliches Beratungsangebot – und jeder, der bereits im Erwerbsleben steht, kann es wahrnehmen. Also nicht nur Arbeitslose, auch Beschäftigte oder Wiedereinsteiger sind bei uns gern gesehen“, weiß Jana Mallmann, Beraterin im Team.

Im Austausch mit seinem Berater kommt Bakic zu dem Ergebnis, dass er einen Berufsabschluss als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik machen will – mit 26 und familiärer Verantwortung keine leichte Aufgabe. Doch der junge Mann aus Serbien gibt nicht auf: Er bewirbt sich bei zahlreichen Arbeitgebern, hat viele Vorstellungsgespräche. Schließlich hat er auch ein Gespräch bei der Firma Heinecke e.K. in Preußisch Oldendorf. Er berichtet: „Wir hatten ein sehr langes Gespräch, natürlich ging es auch um fachliches, am Ende hat es sich für mich aber gar nicht mehr wie ein Vorstellungsgespräch angefühlt. Da wusste ich: Das passt.“

Birgit Heinecke und ihr Mann entschließen sich dazu, Bakic einzustellen – und ihn auszubilden. Im Rahmen einer von der Agentur für Arbeit geförderten Betrieblichen Einzelumschulung macht Bakic in einer verkürzten Zeit von zwei Ausbildungsjahren seinen Abschluss zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik.

Für Birgit Heinecke bedeuten neue Auszubildende wie Albert Bakic viel: „Der Fachkräftemangel ist für uns ein großes Problem. Manchmal kann man deshalb auch schlecht schlafen, wenn man nicht weiß, ob einem am nächsten Tag noch alle Mitarbeiter erhalten bleiben.“ Denn, so berichtet sie: „Die Konkurrenz hat natürlich ähnliche Probleme und wirbt Mitarbeiter unter Umständen auch ab. Deshalb versuchen wir hier für unsere Kolleginnen und Kollegen alles möglich zu machen: Wunschurlaubszeiten, gute Bezahlung, und wenn es gebraucht wird, wird auch mal der Firmentransporter für den Skiurlaub ausgeliehen. Es ist uns wichtig, dass unsere Mitarbeiter sich bei uns wohl fühlen – natürlich auch, damit sie gerne bei uns bleiben.“

Diese Sorgen treiben Birgit Heinecke, aber auch viele andere Handwerksunternehmen stark um. Daher unterstützt Heinecke die Weiterbildungsmöglichkeiten der Agentur für Arbeit, betont aber auch: „Ich bin für jede weitere Unterstützung der Politik, auf welchem Wege auch immer, dankbar. Sonst kosten Handwerkerstunden bald 80-90 Euro, und spätestens dann ist es nicht mehr nur unser Problem, denn das können sich dann nur noch die wenigsten leisten.“

Das vor 150 Jahren gegründete Unternehmen mit seinen 15 Mitarbeitern tut trotz all der Personalschwierigkeiten alles, um am Zahn der Zeit zu bleiben: „Wir bieten moderne Technologien wie Smart Home, aber auch Blockheizkraftwerke an. Wir geben unser bestes, die modernsten Angebote auch möglich zu machen.“ Auch deshalb ist für sie bei einem Bewerber neben Motivation, handwerklichem Geschick, Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit auch das Interesse an beruflicher Entwicklung und Fortbildung ein wichtiges Kriterium für die Einstellung. Albert Bakic hat diese Kriterien erfüllt: „Er zeigt sich sehr motiviert, in der Probearbeit handwerklich geschickt, und hatte den Ehrgeiz, im Rahmen der Umschulung auch im zweiten Lehrjahr einzusteigen und sich Material von einem Jahr quasi selbst anzueignen. Er hat uns rundum überzeugt.“

Berufsberaterin im Erwerbsleben, Jana Mallmann, sieht diese Tendenz zur stetigen beruflichen Weiterentwicklung bei vielen: „Immer mehr Menschen wünschen sich eine Fortbildung oder Umorientierung im Beruf, weshalb das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit ausgeweitet und ein eigenes Team für die Berufsberatung von Erwerbstätigen gegründet wurde. Zu uns kommen Leute, die unzufrieden sind in ihrem Beruf, oder mit ihrem Arbeitgeber, solche, die einfach neue Herausforderungen suchen aber auch solche wie Herr Bakic, die einen Berufsabschluss nachholen möchten und dafür nach Möglichkeiten suchen. Es ist wirklich vieles dabei und wir beraten genau da, wo der Schuh drückt, um Menschen wie Herrn Bakic auf diesen Weg zu begleiten.“

Albert Bakic steht jetzt vor einer anstrengenden Aufgabe, aber sein Klassenlehrer ist zuversichtlich, dass er den Berufsabschluss in zwei Jahren schaffen kann. Auch Birgit Heinecke ist positiv gestimmt: „Das ist eine große Chance, den Abschluss auch in kürzerer Zeit machen zu können. Eine Herausforderung – aber auch eine Chance.“

Menschen, die sich beruflich umorientieren möchten, jedoch noch nicht wissen, was sie machen möchten und eine Beratung dazu wünschen, was für sie das richtige Berufsfeld sein könnte, können sich auch an das Team der Berufsberatung im Erwerbsleben wenden. Das Team ist unter Paderborn.181-Berufsberatung-im-Erwerbsleben@arbeitsagentur.de oder dienstags von 7 bis 10 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr unter 05251 120 777 direkt erreichbar.

Hintergrundinformation/Infokasten:

In der Woche vom 15. bis 19. November bietet die Berufsberatung im Erwerbsleben ein umfangreiches Beratungsangebot an. Am 16.11. können sich alle Interessierten von 7 bis 19 Uhr unter der Telefonnummer 05251 / 120 777 melden und erhalten dort direkt ein Beratungsgespräch mit einem der Berufsberater. Am 18.11. sind die Berater in der Zeit von 14 bis 18 Uhr am Bielefelder Hauptbahnhof mit einem Informationsstand vertreten. Ein umfangreiches Informationsangebot über digitale Veranstaltungen rund um das Thema Qualifizierung sind auf der folgenden Homepage www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/ihreberuflichezukunft zu finden.

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Sprachen, Geschichte, Philosophie, Kulturwissenschaften: Berufsfelder und Jobchancen in den Geistes- und Kulturwissenschaften

Veranstaltungen der Hochschulberatung der Agentur für Arbeit Bielefeld

Bielefeld. Welche Berufschancen und Arbeitsfelder gibt es für Absolventen/innen geistes- und kulturwissenschaftlicher Studiengänge? Welche Strategien sind für die berufliche Zielfindung und für die erfolgreiche Bewerbung zu empfehlen?

Diese Fragen beleuchtet Berufsberater Dr. Martin Griepentrog in einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 23. November, von 16.15 Uhr bis 17.45 Uhr im Raum V 2- 121 in der Universität Bielefeld. Dazu sind Studierende und Absolventen/innen sowie berufserfahrene Akademiker/innen aller geistes- und kulturwissenschaftlichen Studiengänge herzlich eingeladen.

Für die Veranstaltung ist eine Anmeldung per E-Mail erforderlich: Bielefeld.Hochschulberatung@arbeitsagentur.de

Die Teilnehmenden werden zum Gesundheitsschutz gebeten, einen 3-G-Nachweis (geimpft, genesen, getestet) vorzulegen.

Fit für die berufliche Zukunft

Aktionswoche der Agenturen für Arbeit in NRW mit zahlreichen Aktionen auch aus und in OWL

 Ostwestfalen-Lippe. Berufliche Um- und Neuorientierung ist in der heutigen Arbeitswelt ein stets präsentes Thema. Dennoch ist es manchmal nicht einfach, durch die Fülle an Möglichkeiten zu navigieren und für sich die richtige Entscheidung zu treffen. Das Team der Berufsberatung im Erwerbsleben der Agenturen für Arbeit in OWL und Holzminden steht in der jetzt anstehenden Aktionswoche mit einem umfangreichen Angebot zur Verfügung, um genau diese Orientierungshilfe zu geben.

 Das Team der Berufsberatung im Erwerbsleben freut sich auf viele Gespräche in der Aktionswoche.

Das Team der Berufsberatung im Erwerbsleben freut sich auf viele Gespräche in der Aktionswoche.

Vom 15.11. bis 21.11. findet die Aktionswoche der Agenturen für Arbeit NRW unter dem Motto „Fit für die berufliche Zukunft: Unsere Beratung – Ihre Entscheidung“ statt. Die Aktion ist Teil der Aktionswochen des BMAS „Menschen in Arbeit – Fachkräfte in den Regionen“.

Das Team der Berufsberatung im Erwerbsleben nimmt mit vielen Aktionen an der Themenwoche teil. Im Alltag beraten die 14 Beraterinnen und Berater Menschen in Ostwestfalen-Lippe und Holzminden, die auf ihrem beruflichen Weg eine neue Richtung einschlagen möchten, aber noch nicht genau wissen, wohin es geht. In der Aktionswoche weiten die Experten ihre Dienstleistungen aus. „Wir möchten versuchen, mit dieser konzentrierten Aktion auch Menschen zu erreichen, die wir sonst nicht erreichen würden. Die gar nichts von unserem Angebot wissen, denen wir aber helfen könnten“, so Tanja Peters, Teamleitung der Berufsberatung im Erwerbsleben.

„Das Highlight der Woche ist wohl unser Aktionsstand. Am Donnerstag, den 18.11., werden wir von 14 bis 18 Uhr am Bielefelder Hauptbahnhof für Menschen direkt und persönlich zur Verfügung stehen“, erzählt Peters.

Außerdem bietet ihr Team am Dienstag, den 16.11., zwischen 7 und 19 Uhr eine Telefonsprechstunde an, bei der sich alle Interessierten aus Ostwestfalen-Lippe direkt melden und beraten lassen können. Die Experten sind unter 05251 120 777 erreichbar.

Auch digitale Orientierungsveranstaltungen sind geplant. In Kooperation mit allen Teams der Berufsberatung im Erwerbsleben in NRW werden interessierten Bürgerinnen und Bürgern dutzende Veranstaltungen geboten, die sie aus ihren eigenen vier Wänden heraus wahrnehmen können. Eine vollständige Übersicht findet sich unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/aktionswoche. Die Seite wird laufend aktualisiert.

„Wir freuen uns auf die Aktionswoche und die vielen interessanten und bereichernden Gespräche, die wir zweifelsohne führen werden. Natürlich hoffen wir auch, so möglichst vielen Menschen unsere Dienstleistungen näher zu bringen und ihnen auf ihrem beruflichen Weg zu helfen“, bilanziert Peters. 

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„Wir haben nie auch nur darüber nachgedacht, weniger auszubilden“

Firma Dreckshage ist ein Beispiel: Ausbildungsplätze gibt es auch in der Krise

Bielefeld. Das Virus grassiert. Die Schulen sind monatelang geschlossen. Die Wirtschaft leidet. Zukunftsperspektiven für Jugendliche? Fehlanzeige.

So oder so ähnlich sieht das vorherrschende Bild über die derzeitige Situation aus. Viele glauben: Ausbildungsplätze, die gibt es in dieser wirtschaftlichen Situation sicher nicht. Dass das nicht die ganze Wahrheit ist, das zeigt der Maschinenbauzulieferer Dreckshage mit Sitz in Bielefeld: „Die Frage, ob wir weiter ausbilden oder nicht, stellte sich bei uns überhaupt nicht. Das ist so in unseren Firmengenen verankert, dieser Gedanke ist bei uns gar nicht aufgekommen“, so Ina Wömpner, Ausbildungsleiterin des 1924 gegründeten Unternehmens.

Ausbildungsleiterin Ina Wömpner und Azubi-Sprecherin Sarah Reinker (beide Dreckshage) wissen: Ausbildung während der Pandemie ist möglich.

Ausbildungsleiterin Ina Wömpner und Azubi-Sprecherin Sarah Reinker (beide Dreckshage) wissen: Ausbildung während der Pandemie ist möglich.

Das Unternehmen, das aufgrund der Krise mehrere Monate Kurzarbeitergeld beziehen musste, stellt jährlich sieben neue Auszubildende ein. Insgesamt werden also immer 21 junge Menschen zum Beispiel zum Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker oder zu Kaufleuten für Groß- und Außenhandelsmanagement ausgebildet. Das entspricht bei dem Betrieb mit circa 200 Beschäftigten einer Ausbildungsquote von 10 Prozent. „Diese Quote haben wir auch 2020 gehalten. Und auch für 2021 hatten wir wieder sieben Stellen ausgeschrieben und konnten sie auch besetzen“, so Ina Wömpner. Der größte Teil der Auszubildenden wird vom Unternehmen nach der Ausbildung übernommen.

Dass Dreckshage nicht das einzige Unternehmen mit dieser Einstellung ist, zeigen auch die aktuellen Daten der Agentur für Arbeit für die Stadt Bielefeld: Aktuell ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen im Vergleich zum Vorjahr sogar um 64 Stellen oder 4,1 Prozent gestiegen. 1.625 Stellen wurden bis Ende März gemeldet, davon sind noch 887 frei zur Besetzung. Eine Wasserstandsmeldung, an der sich noch einiges ändern kann, aber zunächst ein gutes Zwischenergebnis. Juliane Dammann, Vermittlerin im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Bielefeld: „Bei den Arbeitgebern gibt es da durchaus eine gemischte Haltung. Gerade letztes Jahr zum Anfang der Krise waren viele verhalten und unsicher, haben die Stellen später geschaltet. Und natürlich gibt es auch Arbeitgeber, die gar keine Ausbildungsstellen mehr melden konnten. Aber in diesem Jahr haben wir eigentlich wieder ein gutes Niveau an Ausbildungsstellen erreicht, welches mit den Jahren vor der Pandemie mithalten kann.“

Rückläufig hingegen sind die Bewerberzahlen mit einem Minus von 207 oder 11,3 Prozent. Sarah Reinker, Ausbildungssprecherin bei Dreckshage und selbst Auszubildende zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel, weiß, dass der Weg zur richtigen Berufswahl nicht immer direkt ist. Auch sie hat bereits eine Ausbildung, dann das Wirtschaftsabitur und anschließend einen Studienversuch hinter sich, bevor sie bei Dreckshage ihren Weg gefunden hat. Dieser Weg war nicht immer leicht, trotzdem möchte sie Jugendliche motivieren: „Man sollte sich auf jeden Fall weiter bewerben! Stellenausschreibungen gibt es überall zu finden, zum Beispiel auch in der Jobbörse der Agentur für Arbeit.“ Ausbildungsleiterin Wömpner stimmt zu: „Bitte nicht von der teils sehr negativ geprägten Berichterstattung abschrecken lassen. Wenn man bei der Jobbörse der Agentur für Arbeit oder bei anderen Stellenportalen nach lokalen Ergebnissen für Ausbildungsstellen in Bielefeld sucht, sollte einem schnell klarwerden: Da geht was!“

Letztendlich wissen aber auch Ina Wömpner und Juliane Dammann: Nicht allen Unternehmen geht es in der Krise wirtschaftlich gut genug, um weiter auszubilden. „Das ist ja auch immer branchenabhängig. Die Wirtschaft insgesamt leidet sicher, bestimmte Branchen noch mehr als andere, aber ein Desinfektionsmittel-Hersteller wird zum Beispielaktuell wohl wenig Probleme haben“, äußert sich Wömpner. Unabhängig von der Corona-Krise hat sie jedoch wenig Verständnis für Betriebe, die gar nicht ausbilden, oder für die Ausbildung die letzte Priorität ist: „Das Problem Fachkräftemangel sollte doch inzwischen jedem bewusst sein.“

Wenn alles glatt läuft, kann Dreckshage für das Jahr 2021 die Ausbildungsprämie aus dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ beantragen. Darüber freue man sich natürlich, aber für Wömpner steht fest: „Ausbilden würden wir trotzdem, mit oder ohne Prämie.“

Jugendliche, die weiterhin auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, können sich bei der Berufsberatung unter 0521 587 3333 oder per Mail Bielefeld.Berufsberatung@arbeitsagentur.de melden.

Arbeitgeber, die Ausbildungsstellen für die Einstellung in die Jobbörse und zur Vermittlung melden möchten, können sich jederzeit beim Arbeitgeber-Service unter 0800 4 5555 20 oder Bielefeld.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de melden. Der Arbeitgeber-Service gibt gerne auch Auskunft über die Ausbildungsprämie und andere diverse Fördermöglichkeiten.

 

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Ausbildung auf einen Blick: Neue Internetseite bündelt Informationen und Angebote

Die Corona-Krise darf nicht zur Ausbildungs- oder Fachkräftekrise werden.
Deshalb hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) zusammen mit den Partnern in der Selbstverwaltung der BA
mit einer Internetplattform ein neues digitales Angebot geschaffen.

Detmold. Die Website www.arbeitsagentur.de/ausbildungklarmachen richtet sich in erster Linie an Jugendliche. Sie bündelt übersichtlich an einem Ort alle wichtigen Informationen und Angebote rund um das Thema Ausbildung: von Tipps für die Berufswahl und dem Online-Berufserkundungstool „Check-U“ über das persönliche Gespräch mit der Berufsberatung – zum Beispiel per Videoberatung – bis hin zu mehr als 100.000 Ausbildungsplatzangeboten aus der BA-Jobbörse. In einer Veranstaltungsdatenbank finden die Jugendlichen außerdem virtuelle Ausbildungsmessen, Speed-Datings und weitere (digitale) Events in ihrer Region. Ergänzt wird das Angebot von persönlichen Erfahrungsberichten und Erfolgsgeschichten von Azubis.

Daneben finden auch Arbeitgeber, Eltern und Lehrkräfte auf der digitalen Informationsplattform Hinweise und weiterführende Links. Ausbildungsbetriebe erhalten zum Beispiel alle wichtigen Informationen zum Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ und gelangen per Link direkt zu den Förderanträgen.
Lehrerinnen und Lehrer können unter anderem Materialien für den Berufsorientierungsunterricht herunterladen. Eltern finden Tipps, wie sie ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen können oder welche finanziellen Hilfen es gibt.

Mit einem Klick geht es auch zu den Ausbildungsseiten der Partner in der Selbstverwaltung:
Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände BDA bietet über das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT auf www.schulewirtschaft.de/ umfangreiche Unterstützung für Lehrkräfte und Unternehmen zum Thema Berufliche Orientierung an.

Die DGB-Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes bietet mit „Dr. Azubi“ (www.dr-azubi.de) schnelle, anonyme und kostenlose Unterstützung bei allen Fragen rund um die Ausbildung.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) bietet mit seinem „Lehrstellenradar“ (www.lehrstellen-radar.de) den direkten Weg zum Ausbildungsplatz im Handwerk. Dort finden ausbildungsinteressierte junge Menschen noch viele weitere Informationen, beispielsweise zu Praktika, und passende Ansprechpartner aus ihrer Region.

Die Webseite wird laufend erweitert und aktualisiert.

 

Weiterführende Informationen:

Deutscher Gewerkschaftsbund DGB: www.dgb.de

Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände BDA: www.arbeitgeber.de

Zentralverband des Deutschen Handwerks ZDH: www.zdh.de

Bundesministerium für Arbeit und Soziales: www.bmas.de

Aktuelle Statistiken zum Ausbildungsmarkt:

Aktuelle Daten u.a. zu gemeldeten Bewerber/innen und gemeldeten Ausbildungsstellen (März 2021) finden Sie hier

Aktuelle Daten zur Inanspruchnahme des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern“ (März 2021) finden Sie hier.

Alle Statistiken zum Ausbildungsmarkt finden Sie hier und unter: www.statistik.arbeitsagentur.de

Allianz für Aus- und Weiterbildung:
www.aus-und-weiterbildungsallianz.de

Folgen Sie der Bundesagentur für Arbeit auf Twitter.

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Der Arbeitsmarkt im Kreis Lippe im März 2021

Detmold. „Trotz des weiter anhaltenden Lockdowns setzt im März die Frühjahrsbelebung ein, und führt zu sinkender Arbeitslosigkeit,“ so die Kurzbilanz von Barbara Schäfer, Leiterin der Agentur für Arbeit Detmold. „Wichtig bleibt nach wie vor die Kurzarbeit, die den lippischen Arbeitsmarkt stabilisiert, zusätzliche Entlassungen verhindert, und der aktuellen Entwicklung die robuste Grundlage auf dem Arbeitsmarkt gibt.“

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Lippe im März gesunken. Insgesamt waren 11.541 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 389 Personen oder 3,3 Prozent weniger. Im Vergleich zum März des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 730 Personen bzw. 6,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im März 2021 6,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,8 Prozent (plus 0,4 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 4.076 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat verringert um 383 Personen bzw. 8,6 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 485 Personen oder 13,5 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

In der Grundsicherung sind sechs Arbeitslose weniger als im Vormonat und 245 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht dies minus 0,1 Prozent zum Vormonat bzw. plus 3,4 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind es 7.465 Personen und damit 64,7 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

Jugendarbeitslosigkeit

1.191 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Kreis Lippe unter 25 Jahre alt. Im Vormonat waren dies noch 39 mehr und im gleichen Monat des Vorjahres 15 weniger arbeitslose junge Menschen. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf minus 3,2 Prozent zum vorherigen Monat bzw. plus 1,3 Prozent im Vorjahresvergleich.

Arbeitslose ab 50 Jahre

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat gesunken (minus 114 Personen oder minus 2,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 379 Arbeitslose mehr (10,8 Prozent). Insgesamt sind 3.874 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Lippe betroffen.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Kreis Lippe im Berichtsmonat gestiegen. 5.287 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 89,7 Prozent (4.743 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 62 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 922 Personen.

Stellenangebot

Unternehmen aus dem Kreis haben in diesem Monat 752 Stellen gemeldet (minus neun zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 2.524 offene Stellen, 240 mehr als im Vormonat und mehr 83 mehr als im Vorjahresmonat.

Ausbildungsmarkt

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober vergangenen Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Detmold, der mit dem Kreis deckungsgleich ist, 2.258 Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Das waren 16,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 1.668

Meldungen für Berufsausbildungsstellen. Das entspricht einem Minus von 7,1 Prozent. Ende März waren 1.213 Bewerber noch unversorgt und 884 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es weniger unversorgte Bewerber für Berufsausbildungsstellen (minus 10,7 Prozent). Die Zahl der unbesetzten Berufsausbildungsstellen war ebenfalls kleiner (minus 10,4 Prozent).

 

DER ARBEITSMARKT IN OSTWESTFALEN-LIPPE

Im März hat die Frühjahrsbelebung eingesetzt und am Arbeitsmarkt in OWL zu sinkender Arbeitslosigkeit geführt. Ein Rückgang zu dieser Jahreszeit ist saisonal üblich. So sank in unserer Region die Zahl der Menschen ohne Arbeit im Vergleich zum Februar 2021 um 2,7 Prozent auf 68.105 Personen. Das sind insgesamt 1.913 Arbeitslose weniger.

Im März 2020 waren 10,8 Prozent oder 6.624 Menschen weniger ohne Arbeit registriert. Damit gibt es im Jahresvergleich einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Ostwestfalen-Lippe.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat betrifft aufgrund der derzeitigen Krise alle Personengruppen.

Die Zahl der offenen Stellen, die von den Jobcentern und Arbeitsagenturen in OWL angeboten werden konnten, stabilisierte sich im März. Der Bestand lag mit 18.958 freien Stellen um 115 Stellen niedriger als noch vor einem Jahr. Gleichzeitig stieg die Zahl der von den Arbeitgebern in der Region gemeldeten neuen Stellen im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 408 Stellen auf 4.605 Neumeldungen.

Die niedrigste Arbeitslosenquote in unserer Region findet sich im Agenturbezirk Paderborn (5,3 Prozent), gefolgt von den Bezirken Herford (5,8 Prozent), Detmold (6,2 Prozent) und Bielefeld (6,5 Prozent). Insgesamt hat Ostwestfalen-Lippe eine Arbeitslosenquote von 6,0 Prozent (Vormonat 6,2 Prozent, Vorjahr 5,4 Prozent).

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Wolfgang Draeger übernimmt Agenturleitung

Wolfgang Draeger wird Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur

Bielefeld. Wolfgang Draeger übernimmt den Vorsitz der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bielefeld. Der Verwaltungsausschuss hat seine Berufung auf die Position am Dienstag bestätigt. In der Funktion verantwortet Draeger die Arbeitsagentur Bielefeld mit Sitz in der Werner-Bock-Straße und die zugehörige Geschäftsstelle im Kreis Gütersloh. Zudem ist er damit auch Mitglied im Lenkungskreis der Jugendberufsagentur Bielefeld. Draeger wechselt vom Jobcenter-Rhein Kreis Neuss, in dem er zurzeit Geschäftsführer ist. Die Leitung der Agentur für Arbeit Bielefeld übernimmt er voraussichtlich am 17. Mai 2021.

Seinen beruflichen Werdegang in der Bundesagentur für Arbeit begann Draeger nach dem Abitur mit dem dualen Studium beim Arbeitsamt Bielefeld. Nach verschiedenen Stationen im operativen Bereich übernahm er zunächst in der Arbeitsagentur Oberhausen und anschließend in der Arbeitsagentur Mönchengladbach die operative Geschäftsführung. Herr Draeger ist verheiratet und lebt mit seiner Familie seit vielen Jahren im Rhein-Kreis Neuss.

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Der Arbeitsmarkt im Januar 2021

Kreis Lippe. „Auch in diesem Januar ist der lippische Arbeitsmarkt gekennzeichnet durch eine geringe Aufnahmefähigkeit“, so Barbara Schäfer, Leiterin der Agentur für Arbeit Detmold. „Saisonal ist dies üblich, konjunkturell ist weiterhin die Pandemie für den Januarverlauf verantwortlich. Erst mit der Frühjahrsbelebung im März, April werden die Arbeitslosenzahlen saisonal fallen, da zahlreiche Außenberufe von der Witterung abhängig sind.

Corona wird in den kommenden Monaten weiterhin die Konjunktur prägen, so dass Aussagen hierzu derzeit kaum seriös zu machen sind. Schäfers Appell: „Alle Beteiligten – ob jung oder alt, Frau oder Mann, langzeitarbeitslos oder in Beschäftigung, Unternehmen oder Bewerber -, die ein Fortkommen auf dem heimischen Arbeitsmarkt anstreben, sollten jedwede arbeitsmarktpolitischen Instrumente voll nutzen: Beratung, Vermittlung, Förderung, Weiterbildung.“

Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Lippe im Januar 2021 gestiegen. Insgesamt waren 11.847 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 437 Personen oder 3,8 Prozent mehr. Im Vergleich zum Januar 2020 steigt die Zahl der Arbeitslosen um 665 Personen bzw. 5,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im Januar 2021 6,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,0 Prozent (plus 0,4 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 4.511 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat erhöht um 401 Personen bzw. 9,8 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 606 Personen oder 15,5 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II
In der Grundsicherung sind 36 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 59 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht dies plus 0,5 Prozent zum Vormonat bzw. plus 0,8 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind es 7.336 Personen und damit 61,9 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

Jugendarbeitslosigkeit
1.149 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Kreis Lippe unter 25 Jahre alt. Im Vormonat waren dies noch 31 weniger und im gleichen Monat des Vorjahres 24 mehr arbeitslose junge Menschen. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf plus 2,8 Prozent zum vorherigen Monat bzw. minus 2,0 Prozent im Vorjahresvergleich.

Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen (plus 212 Personen oder plus 5,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 354 Arbeitslose mehr (plus 9,8 Prozent). Insgesamt sind 3.981 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Lippe betroffen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Kreis Lippe im Berichtsmonat gestiegen. 5.183 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 88,2 Prozent (4.570 Personen) zur Grundsicherung. Ver-glichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 138 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 768 Personen.

Stellenangebot
Unternehmen aus dem Kreis haben in diesem Monat 522 Stellen gemeldet (minus 73 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 2.086 offene Stellen, 107 mehr als im Vormonat und 225 weniger als im Vorjahresmonat.

DER ARBEITSMARKT IN OSTWESTFALEN-LIPPE
Nach der erfreulichen Entwicklung seit vergangenen August ist die Zahl der Arbeitslosen in Ostwestfalen-Lippe im Dezember 2020 und Januar 2021 im Vormonats-vergleich wieder gestiegen. Ein Anstieg zu dieser Jahreszeit ist aber saisonal üblich. So stieg in unserer Region die Zahl der Menschen ohne Arbeit im Vergleich zum Dezember 2020 um 5,4 Prozent auf 69.551 Personen. Das sind insgesamt 3.572 Arbeitslose mehr.

Im Januar 2020 waren 11,1 Prozent oder 6.925 Menschen weniger ohne Arbeit registriert. Damit gibt es im Jahresvergleich einen sehr deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Ostwestfalen-Lippe. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat betrifft aufgrund der derzeitigen Krise alle Personengruppen.

Die Zahl der offenen Stellen, die von den Jobcentern und Arbeitsagenturen in OWL angeboten werden konnten, lag im Januar auf einem geringen Niveau. Der Bestand lag mit 17.701 freien Stellen um 392 Stellen niedriger als noch vor einem Jahr. Gleichzeitig sank die Zahl der von den Arbeitgebern in der Region gemeldeten neuen Stellen im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 140 Stellen auf 3.276 Neumeldungen.

Die niedrigste Arbeitslosenquote in unserer Region findet sich im Agenturbezirk Paderborn (5,4 Prozent), gefolgt von den Bezirken Herford (5,9 Prozent), Detmold (6,4 Prozent) und Bielefeld (6,6 Prozent). Insgesamt hat Ostwestfalen-Lippe eine Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent (Vormonat 5,8 %, Vorjahr 5,5 %).

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Online-Seminarreihe rund um das Thema Ausbildung, Studium und Beruf

Bielefeld. In der Online-Veranstaltungsreihe „Digitale Berufsorientierung“ der Berufsberatung erhalten Interessierte wichtige Tipps von Experten. Hier kommen die Termine für den Monat Februar.

Für Jugendliche, die am Übergang von der Schule in eine Ausbildung, ein Studium oder einen Beruf stehen oder zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Auslandsaufenthalt in Erwägung ziehen, hat die Agentur für Arbeit Bielefeld die Online-Veranstaltungsreihe „Digitale Berufsorientierung“ aufgelegt. In einstündigen Seminaren erhalten Interessierte Tipps von Experten. Die Seminare zu Themen rund um Ausbildung, Studium und Beruf werden in Videokonferenzen umgesetzt.

Das duale Studium ist Thema des Auftaktseminars am 9. Februar 2021, um 10.30 Uhr. Zu den Berufsfeldern, den vorauszusetzenden Qualifikationen und den Vorzügen erhalten Interessierte praktische Informationen.

Unter dem Titel „Schlechtes Zeugnis? Guter Plan B! ‚Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss‘“ geht es am 9. Februar, um 18.30 Uhr weiter. In dem Seminar am 16. Februar, um 14.30 Uhr, informiert die Berufsberatung über Studieninhalte, Voraussetzungen und Berufsperspektiven des Lehramtsstudiums.

In der Veranstaltung am 23. Februar, um 10.30 Uhr, liegt der Fokus auf Studienplatzbewerbung und NC. Möglichkeiten eines Freiwilligendienstes und eines Auslandsaufenthalts erörtert die Berufsberatung zudem an demselben Tag, um 14.30 Uhr.

Interessierte können sich unter der E-Mailadresse bielefeld.biz@arbeitsagentur.de anmelden und erhalten dann die Einwahldaten zur Videokonferenz.

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New Plan für Menschen im Erwerbsleben: Kenne dein Können!

New Plan setzt auf das persönliche Können

Detmold. Mit dem Online-Tool New Plan ergänzt die Agentur für Arbeit ihr digitales Angebot im Bereich der Berufsberatung im Erwerbsleben und flankiert die persönliche Beratung. New Plan bringt Menschen im Erwerbsleben weiter, die sich beruflich neu orientieren oder umorientieren wollen. In sechs Testmodulen schätzen die Nutzerinnen und Nutzer ihre Reaktion und ihr Handeln in konkreten Berufssituationen ein. So erhalten sie in der ersten Entwicklungsstufe von New Plan ein Bild von ihren Soft Skills und können direkt nach Weiterbildungsangeboten suchen.
Barbara Schäfer, Leiterin der Agentur für Arbeit Detmold, erläutert: „New Plan hilft, den persönlichen Korridor beruflicher Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen, berücksichtigt dabei individuelle Lebensumstände und beugt potenziellen Fehlentscheidungen vor. Das macht New Plan zu einem starken Baustein für eine erfolgreiche Berufsberatung.“
Basierend auf den Testergebnissen können Berater und Kunden Berufschancen und Entwicklungsperspektiven im Beratungsgespräch noch zielgerichteter aufzeigen und besprechen. Link zum Tool: www.arbeitsagentur.de/newplan.
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2021 in Qualifizierung investieren

Detmold. Der demografische und strukturelle Wandel beeinflussen den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt nachhaltig. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage verschiebt sich, Arbeit und Arbeitskräfte werden mobiler, internationaler und der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte nimmt immer weiter zu. Barbara Schäfer, Leiterin der Agentur für Arbeit Detmold, erklärt: „Diese Umbrüche stellen heimische Unternehmen vor immer größere Herausforderungen, auch und insbesondere bei der Fachkräftesicherung. Wer in Qualifizierung investiert, sowohl Unternehmen, als auch beschäftigte Arbeitnehmer, investiert in die Zukunft der eigenen Firma und in die eigene persönliche berufliche Zukunft.“

Agenturchefin Schäfer wirbt für Weiterbildung durch Schulungen, für Umschulungen, für Teilqualifizierungen und dergleichen mehr. „In Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung in der Arbeitswelt 4.0 wird es weiter zu Verschiebungen kommen: Heute sind noch gut 20 Prozent der Stellen auf Helferniveau, Tendenz weiter sinkend. Gleichzeitig suchen bereits heute mehr als die Hälfte der arbeitslosen Menschen Arbeit auf Helferniveau. Das passt nicht zusammen. Es geht also kein Weg an Bildung und Qualifizierung vorbei.“

Ursachen für einen Qualifizierungsbedarf im Unternehmen können sehr unterschiedlich sein. Manchmal sind Schwierigkeiten wie etwa hohe Reklamations- oder Ausschussquoten der Grund. Oft machen auch Veränderungen von außen eine Weiterbildung der Beschäftigten notwendig. Das ist etwa bei Anpassung an Marktentwicklungen, neuen Vorschriften, Gesetzen und Technologien der Fall. Vielleicht plant aber auch das ein oder andere Unternehmen, die Produktpalette oder das Dienstleistungsangebot zu erweitern. Stimmen die Anforderungen nicht mit den Qualifikationen überein, ergibt sich ein konkreter Qualifizierungsbedarf.

Viele Qualifizierungen werden bereits in digitaler Form angeboten. Eine Teilnahme von zu Hause aus erleichtert den Zugang zu Qualifizierung für einen größeren Personenkreis. Auch Bewerbungsgespräche werden von Arbeitgebern immer häufiger in virtueller Form durchgeführt – auch hierzu bietet die Arbeitsagentur Qualifizierung an.

Agenturleiterin Schäfer betont, dass die Detmolder Arbeitsagentur unter bestimmten Voraussetzungen, die jeweils individuell geprüft werden, Qualifizierung fördern kann. Mehr Informationen hierzu erhalten Bewerber unter der kostenfreien Service-Hotline 0800 4 5555 00. Unternehmen wenden sich an die Qualifizierungsspezialisten des Arbeitgeber-Service der Detmolder Arbeitsagentur: Thomas Eickhoff (0 52 31/ 61 01 63), Dr. Uwe Dittscher (0 52 31/61 01 75).

 

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Weiterbildung von Beschäftigten: Gebündelter Antrag reduziert Aufwand

Ab Januar 2021 können Arbeitgeber den Antrag für Weiterbildungen von mehreren Beschäftigten gebündelt stellen. Das Sammelantragsverfahren erleichtert eine Qualifizierung. 

Bielefeld. Arbeitgeber haben von Januar 2021 an die Möglichkeit, Leistungen für die Förderung der beruflichen Weiterbildung mehrerer Beschäftigter bei den Agenturen für Arbeit in Ostwestfalen-Lippe gebündelt zu beantragen. In einem solchen Sammelantragsverfahren werden die Förderleistungen als eine Gesamtleistung bewilligt.

Mit dem „Arbeit-von-morgen-Gesetz“ wurde das Qualifizierungschancengesetz weiterentwickelt. Dieses regelt die Weiterbildung Beschäftigter. Der Gesetzgeber hat darin nochmals die Fördermöglichkeiten für Arbeitnehmer verbessert, deren berufliche Tätigkeiten durch neue Technologien ersetzt werden können, die in sonstiger Weise vom Strukturwandel betroffen sind oder eine Weiterbildung in einem Engpassberuf anstreben.

Die Fördersätze für Qualifizierungen können um bis zu 15 Prozentpunkte steigen. Diese zusätzliche Förderleistung wurde auf alle Betriebe unabhängig von der Betriebsgröße ausgeweitet. Damit sollen Arbeitgeber und ihre Beschäftigten bei der Bewältigung schwieriger struktureller Anpassungsprozesse gestärkt werden. Das Angebot zur Weiterbildung kann auch dazu beitragen, Fachkräfte an den eigenen Betrieb zu binden oder neue Fachkräfte für künftige Herausforderungen zu qualifizieren.

Für Betriebe, die bei der Planung und Umsetzung betrieblicher Weiterbildung Unterstützung wünschen, bieten die Agenturen für Arbeit in Ostwestfalen-Lippe umfassende Beratung und Unterstützung durch den Arbeitgeber-Service an.

Internet: www.arbeitsagentur.de

Besucheradresse:

Agentur für Arbeit Bielefeld

Werner-Bock-Straße 8

33602 Bielefeld

Postanschrift:

Agentur für Arbeit Bielefeld

33591 Bielefeld

Mit gutem Beispiel mit- und vorangehen Agenturen für Arbeit in OWL leben Inklusion am Arbeitsplatz

Mit gutem Beispiel voran, Foto: Agentur für Arbeit Bielefeld

Mit gutem Beispiel voran, Foto: Agentur für Arbeit Bielefeld

Bielefeld. Am 03. Dezember war der Tag der Menschen mit Behinderung. Weltweit gibt es circa eine Milliarde Menschen, die eine Behinderung haben. In Deutschland sind es 7,8 Millionen Menschen mit Schwerbehinderung, also knapp jeder zehnte Einwohner. Inklusion ist auch deshalb ein gesamtgesellschaftliches Thema, weil es so viele betrifft. Ein Thema, dem sich auch Deutschlands größte Behörde, die Bundesagentur für Arbeit, annimmt. Und das auch, wenn es um die eigenen Mitarbeiter geht. Die Agenturen für Arbeit bundesweit kümmern sich mit einem besonderen Team um Schwerbehinderte Menschen, die arbeitslos geworden sind. „Dabei appellieren wir auch immer wieder an Unternehmen, auch Menschen mit Behinderung eine Chance zu geben. Gerade deshalb ist es uns besonders wichtig, als Arbeitgeberin auf diesem Weg voran- und mitzugehen“, so Helmut Jäppelt, Personalleiter bei den Agenturen für Arbeit in Ostwestfalen-Lippe sowie dem Hochsauerlandkreis und Kreis Soest. Bundesweit beschäftigt die Agentur für Arbeit 11.000 Menschen mit Schwerbehinderung, das sind circa 10 Prozent aller Beschäftigten der Agentur. Im Bezirk von Helmut Jäppelt sind es circa 11 Prozent der Mitarbeitenden, das sind ungefähr 230 Personen. Zwei von ihnen sind Pascal Krahn und Petra-Ivana Ouali.

Petra-Ivana Ouali arbeitet als Reha-Beraterin im Reha-Schwerbehinderten-Team der Agentur für Arbeit Bielefeld und kümmert sich damit auch um Kundinnen und Kunden mit Schwerbehinderung. Aufgrund der Glasknochenkrankheit sitzt sie im Rollstuhl, manchmal nutzt sie auch andere Gehhilfen. Bei der Agentur für Arbeit ist sie seit 2012, als ehemalig Selbstständige ist sie als Quereinsteigerin bei der Bundesagentur eingestiegen. „Das war für mich wie ein Sechser im Lotto – im Vergleich zur Selbstständigkeit gab es geregelte Arbeitszeiten, ein pünktliches Einkommen, eine sichere Stelle“, berichtet sie. Nach zweieinhalb Jahren befristeter Beschäftigung wurde sie entfristet. Auch entwickelt hat sie sich bereits in der Organisation: Gestartet ist sie im Service Center, später als Arbeitsvermittlerin. Seit Frühjahr 2020 arbeitet sie nun im Reha-Schwerbehinderten-Team. Die Inklusion in der Agentur bewertet sie insgesamt positiv: „Es ist eindeutig, dass man als Mensch mit Schwerbehinderung die gleichen Chancen hat, wie jemand ohne Schwerbehinderung – das ist einzig und allein abhängig von den fachlichen Kompetenzen. Und so sollte es auch sein. Auch mit der Barrierefreiheit gibt es in meiner Erfahrung relativ wenig Probleme.“ Auch im Kollegium würde Inklusion gelebt. Selbstreflektierend fügt sie hinzu: „Dabei kommt es aber auch immer darauf an, wie man selbst mit seiner Behinderung umgeht. Ich bin da ziemlich offen, wenn man sich aber selbst verschließt, wird auch für andere der Umgang schwerer.“ In Ihrer Tätigkeit arbeitet sie auch regelmäßig mit Kundinnen und Kunden der Agentur und hat deshalb einen aktuellen Einblick in den Arbeitsmarkt. Im Hinblick auf Inklusion am Arbeitsplatz hat sie deshalb folgenden Appell an die Unternehmen: „Inklusion bedeutet nicht nur, Barrierefreiheit herzustellen. Wichtig ist, dass man Vorurteile beseitigt. Dass Schwerbehinderte öfter krank sind beispielsweise, stimmt in der Regel nicht. Geschäftsführer müssen Inklusion in ihrer Haltung leben und dürfen einfach keine Berührungsängste haben.“

Pascal Krahn ist seit seiner Geburt blind, nutzt einen Blindenstock und seit einem Jahr auch einen Blindenführhund, über den er sich sehr freut. Er lebt in Paderborn. Seit 2018 arbeitet er im Service Center in der Agentur für Arbeit Bielefeld. Hier nimmt er Anrufe aus der bundesweiten Kunden-Hotline der Bundesagentur entgegen. Der gelernte Bürokaufmann hat von einem Freund von der Stelle bei der Agentur erfahren: „Er arbeitete bereits bei der Agentur im Service Center, allerdings nicht in Bielefeld. Ich hatte ihm gesagt, wenn dort eine Stelle in der Nähe meines Wohnorts frei wird, soll er mir auf jeden Fall Bescheid sagen.“ Als dann also eine Stelle im Bielefelder Service Center frei wurde, hat Pascal Krahn sich sofort beworben. „Und dann ging das alles sehr schnell. Eine Woche nach meiner Bewerbung hatte ich mein Vorstellungsgespräch, wenige Wochen später konnte ich den Vertrag unterzeichnen.“ Aufgrund seiner Sehbehinderung nutzt Pascal Krahn besondere Hard- und Software, um den Computer zu bedienen. Für solche Situationen ist die Bundesagentur ausgestattet. Auch im Allgemeinen ist Pascal Krahn begeistert von der Unterstützung, die er am Arbeitsplatz erfährt: „Wenn ich ein Problem habe, wird es gelöst. Für mich war es zum Beispiel auch sehr überraschend, dass wir vor Ort eine Schwerbehindertenvertretung haben, die auch Präsenz zeigt und aktiv fragt, wie sie unterstützen kann. So hat sie zum Beispiel organisiert, dass die Stadt an der Ampel vor der Agentur in Bielefeld einen akustischen Signalton installiert hat, damit ich sicher die Straße überqueren kann. In meiner sechswöchigen Einarbeitung musste ich unter der Woche zu Schulungen in Mettmann.

Dafür wurde ich von der Wohnung abgeholt und am Ende der Woche auch wieder zurückgefahren, eine Riesenerleichterung für mich. Auch meinen Blindenführhund darf ich mit ins Büro nehmen – alles kein Problem.“ Im Kollegium erfährt er auch viel Unterstützung: „Das hat schon damals bei der Vertragsunterzeichnung begonnen, als man sich sofort darum gekümmert hat, dass ich den richtigen Raum finde. Aber auch im Alltag sind die Kolleginnen und Kollegen sehr hilfsbereit, füllen zum Beispiel den Wassernapf meines Hundes für mich, weil ich ihn nicht so gut tragen kann, ohne Wasser zu verschütten. Und trotzdem behandeln sie mich dabei ganz normal.“ Aber, wie auch schon Petra-Ivana Ouali, betont Pascal Krahn: „Ich versuche aber auch, auf die Menschen zuzugehen, offen zu sein, mich – soweit es geht – an die Welt der Normalsichtigen anzupassen und die Sichtweise dieser Menschen zu verstehen, Probleme möglichst auch selbst zu lösen. Verschließt man sich vor seinen Mitmenschen, dann macht man es sich  als Mensch mit Behinderung nur selbst schwerer. Inklusion funktioniert nur, wenn alle daran arbeiten – inklusive des Menschen mit Behinderung selbst.“ „Geschichten wie die von Frau Ouali oder Herrn Krahn motivieren uns natürlich nur noch mehr, uns für Inklusion einzusetzen – bei uns, und als Dienstleister am Arbeitsmarkt auch außerhalb unserer eigenen Häuser. Denn Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so erklärt Jäppelt. Petra-Ivana Ouali und Pascal Krahn seien zwei Kollegen, die die Bundesagentur für Arbeit sehr bereichern – und ohne Einschränkungen genauso gute Mitarbeiter wie alle anderen. „Ich hoffe, dass immer mehr Unternehmen erkennen, dass ein Mitarbeiter mit Behinderung keine Last ist, sondern eben ein Mitarbeiter. Eine Bereicherung und eine vollwertige Arbeitskraft, wie alle anderen auch“, bilanziert der Personalleiter.

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Mit finanzieller Unterstützung in der Krise ausbilden

Unternehmen in OWL können sich Ausbildungsprämie sichern

OWL. Wie im Rest des Bundesgebiets bietet sich auch kleineren und mittleren Unternehmen in Ostwestfalen-Lippe die Möglichkeit, eine Ausbildungsprämie ausgezahlt zu bekommen, wenn sie in diesem Jahr in Ausbildung investieren. Dafür müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Die Auswirkungen der Corona-Krise machen sich auf dem Ausbildungsmarkt in Ostwestfalen-Lippe bemerkbar. Aktuell suchen noch rund 2.900 Jugendliche einen Ausbildungsplatz, rund 2.800 Lehrstellen sind unbesetzt.

„Die Corona-Krise erschwert es vielen Betrieben, junge Menschen auszubilden. Dabei ist es gerade in dieser Zeit wichtig, Jugendlichen eine Chance auf einen Berufsabschluss zu geben und Unternehmen sichern sich über die Ausbildung ihre Fachkräfte für die Zukunft. Die Ausbildungsprämie ist ein Bundesprogramm, welches kleinere und mittlere Unternehmen, die sich in diesem Jahr für Ausbildung einsetzen, mit einer Einmalzahlung oder Lohnzuschüssen unterstützt. Wir hoffen, dass die Prämie als zusätzliche Motivation für die Betriebe fungiert, Ausbildungsplätze zu erhalten oder zusätzliche zu schaffen“, so Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Arbeitsagentur, stellvertretend für alle Agenturen für Arbeit in Ostwestfalen-Lippe.

„Um die Auszahlung dieser Prämien zu beantragen, wendet man sich an unsere Expertinnen und Experten in den Arbeitgeber-Services. Diese beraten Sie gerne, ob die Voraussetzungen für eine Auszahlung vorliegen.“ erläutert sie. Zur Vorbereitung auf das Beratungsgespräch bietet es sich an, die wesentlichen Grundvoraussetzungen zu kennen.

Einige Grundbedingungen müssen in jedem Fall erfüllt werden:

Das Unternehmen muss weniger als 250 Mitarbeiter haben. Auch muss das Unternehmen im ersten Halbjahr 2020 mindestens einen Monat Kurzarbeitergeld bezogen haben. Alternativ muss das Unternehmen in den Monaten April und Mai dieses Jahres im Durchschnitt Umsatzeinbußen von mindestens 60 Prozent vorweisen können. Vergleichsgröße sind dabei die entsprechenden Vorjahresmonate. Damit wird die Betroffenheit des Betriebs im Rahmen der Corona-Krise geprüft.

Die Ausbildungen, um die es geht, dürfen frühestens am 01. August 2020 begonnen haben.

Betriebe, die diese Grundbedingungen erfüllen, können unter Voraussetzungen folgende Prämien beziehen:

Eine Ausbildungsprämie in Höhe von 2.000 Euro wird gezahlt für jeden neuen Ausbildungsvertrag bei Erhalt des Ausbildungsniveaus. Eine Prämie in Höhe von 3.000 Euro gibt es für jeden neuen Ausbildungsvertrag, der zur Erhöhung des Ausbildungsniveaus führt.

Einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung in Höhe von 75 Prozent wird genehmigt, wenn Kurzarbeit von Auszubildenden und Ausbildern vom 01.08.20 bis 31.12.20 vermieden wird. Hier muss ein Arbeitsausfall der entsprechenden Mitarbeiter von mindestens 50 Prozent gegeben sein.

Eine Übernahmeprämie in Höhe von 3.000 Euro geht an die Unternehmen, die Auszubildende übernehmen, deren Ausbildung wegen einer Corona-bedingten Insolvenz vorzeitig beendet wurde.

Die Antragsunterlagen und weitere Informationen stehen auf www.arbeitsagentur.de/unternehmen bereit.

Fragen beantworten die zuständigen Arbeitgeber-Services der Agenturen für Arbeit OWL unter der kostenlosen Hotline 0800 4 5555 20 (montags bis freitags 8 bis 18 Uhr).

MOW Plakat

Viele Ausbildungsplätze in Industrie, Handel und Handwerk sind noch frei

Bewerber um Ausbildungsstellen haben noch gute Chancen auf eine Zusage im laufenden Jahr. Der Ausbildungsmarkt in Ostwestfalen-Lippe erholt sich. Der finale Endspurt steht noch bevor. Was Jugendliche sonst noch wissen sollten.

OWL. Das Ausbildungsjahr 2020 geht wegen der Corona-Pandemie länger als gewöhnlich. Auch für diejenigen, die eine Ausbildung noch nicht in Betracht gezogen haben, ist es nicht zu spät, sich über passende Möglichkeiten zu informieren und auf die Suche nach einer Stelle zu machen. „Die Unternehmen in Ostwestfalen-Lippe melden weiterhin Ausbildungsplätze. Sie setzen auf Nachwuchs“, sagt die Leiterin der Arbeitsagentur Herford, Frauke Schwietert, die für alle Agenturen für Arbeit in Ostwestfalen-Lippe spricht. 12.870 Berufsausbildungsstellen haben die Betriebe in Ostwestfalen-Lippe im laufenden Ausbildungsjahr bisher gemeldet, davon sind 4.143 Stellen derzeit unbesetzt. Dem stehen 13.808 gemeldete Bewerber gegenüber, von denen noch 3.859 nach einer Stelle suchen.

Aufgrund von Corona werden viele Ausbildungsverhältnisse in diesem Jahr später als gewöhnlich beginnen, einige erst im Oktober. „Wir spüren, dass zuletzt mehr Bewegung in den Ausbildungsmarkt gekommen ist. Sowohl Unternehmen als auch Jugendliche setzen sich wieder intensiver mit dem Thema Ausbildung auseinander“, so Schwietert. Der finale Endspurt stehe noch bevor.

Dabei zeigt sich bereits, dass Betriebe auch in Branchen weiterhin gewillt sind auszubilden, die in der Corona-Krise stärker unter Druck geraten sind. „Viele Unternehmen handeln vorausschauend, denn sie rechnen fest damit, dass der demografische Wandel und der Fachkräftemangel die Mitarbeitergewinnung in den kommenden Jahren erschweren werden“, sagt Agenturleiterin Frauke Schwietert.

In weiten Bereichen des Handwerks brummt trotz Corona weiterhin die Konjunktur, und der große Fachkräftemangel bietet Berufseinsteigern sehr gute Startchancen. Viele Ausbildungsplätze in den gut 90 Ausbildungsberufen des Handwerks in der Region sind aktuell noch nicht besetzt. Allein in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer sind im Internet unter www.handwerk-owl.de noch gut 350 offene Lehrstellen im Angebot.

„Mit einer Ausbildung zum Tischler, zum Kraftfahrzeugtechniker oder zum Maler kann auch jetzt noch begonnen werden“, sagt Wolfgang Borgert, stellvertretener Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.

„Wir appellieren dringend an alle noch unversorgten Bewerber, das Ausbildungsjahr noch nicht abzuhaken. Allein unserer IHK liegen knapp 100 sofort noch zu besetzende Ausbildungsstellen in vielen verschiedenen Berufen vor. Das zeigt, dass der Ausbildungsmarkt 2020 noch in vollem Gang ist und motivierten Bewerbern hervorragende Zukunftschancen bietet“, betont Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der IHK Lippe zu Detmold.

Die IHK Ostwestfalen unterstützt den späteren Ausbildungsstart, so dass bis in den Winter hinein zum 1. oder 15. eines jeden Monats der Start ins Berufsleben erfolgen kann. „Wir wollen dem Ausbildungsjahr 2020 noch einen Schub geben, denn wir gehen aufgrund des Fachkräftemangels vor Corona davon aus, dass nach der Pandemie der Bedarf an gut dual ausgebildeten Fachkräften unvermindert anhält“, hebt Thomas Niehoff hervor, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld.

Bundesagentur für Arbeit, HWK und IHK bieten für Jugendliche mit Apps wie „AzubiWelt“, „Lehrstellenradar 2.0“ und „Lehrstellenbörse“ unkomplizierte Wege, sich über Berufsfelder zu informieren und nach Ausbildungsplätzen zu suchen. „Mit den App-Angeboten haben es die Jugendlichen ein Stück weit selbst in der Hand“, sagt Frauke Schwietert. „Über diese können sie sich schnell einen Überblick über die für sie in Frage kommenden Stellen verschaffen.“

Die Jugendlichen können sich auch direkt für eine Vermittlung an die Berufsberater der Arbeitsagenturen in Ostwestfalen-Lippe wenden, oder um ihre Bewerbungsunterlagen checken zu lassen. IHK und HWK stehen als Ansprechpartner ebenfalls zur Verfügung. Telefonisch können die Jugendlichen ihre Fragen zum Beispiel über die Berufsberater-Rufnummern der Arbeitsagenturen (https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/zukunftklarmachen) oder die Sommer-Ausbildungs-Hotline der HWK (0521 5608 333) klären. zudem bietet die IHK im Rahmen des Projekts „Passgenaue Besetzung“ eine individuelle Vermittlung an (https://www.ihk-nordwestfalen.de/bildung/ausbildung/bildung-a-z/passgenaue-besetzung-aufnahme-in-den-vermittlerpool-4613064#page).

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Agentur für Arbeit: Corona verdeutlicht die Verankerung von Geschlechterrollen

Pandemie stellt besonders Frauen vor berufliche Herausforderungen

OWL. Die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt – das sind Mitarbeiterinnen der Bundesagentur für Arbeit, die sich, wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, der Chancengleichheit am Arbeitsmarkt verschrieben haben. In Ostwestfalen-Lippe gibt es vier dieser Expertinnen – und sie alle merken: Corona hat uns gezeigt, dass es bis zur absoluten Chancengleichheit in unserer Gesellschaft noch ein weiter Weg ist.

Bild von Markus Winkler auf Pixabay

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Diana Glanz, Annette Budzynski, Andrea Behrendt und Simone Wils – das sind die vier Beauftragten für Chancengleichheit der Arbeitsagenturen in Ostwestfalen-Lippe. Sie sind vor allem mit Netzwerkarbeit betraut, um Chancengleichheit in der Region zu fördern. Dazu gehören zum Beispiel die Familienfreundlichkeit von Unternehmen, die Gleichberechtigung aller Geschlechter am Arbeitsplatz oder die Förderung des Wiedereinstiegs im Beruf. Neben dem Netzwerken beraten sie Menschen auch persönlich.

In den letzten Monaten, während dieser neuen Situation, ist ihnen bei ihrer Arbeit vor allen Dingen eine Tatsache besonders ins Auge gefallen: Leider ist die Chancengleichheit am Arbeits- und Ausbildungsmarkt noch lange nicht erreicht. „Das merkt man insbesondere beim Thema Kinderbetreuung. Lange waren die Schulen und Kitas ja geschlossen – zu Oma und Opa sollte man die Kinder aus gutem Grund möglichst nicht schicken. Aber nicht jeder kann Home Office machen oder es mit der Betreuung vereinbaren. Chancengleichheit wäre dann: Beide Eltern teilen sich den Betreuungsaufwand gleichermaßen, nehmen sich also gleichermaßen Urlaub oder Sonderurlaub“, erklärt Diana Glanz.

Annette Budzynski führt jedoch die Realität vor Augen: „Oft ist das eben nicht so. Das ist schon alleine wegen des Gender Pay Gap der Fall – Frauen verdienen in Deutschland im Median, auch bei gleicher Arbeit, weniger als Männer, das ist nach wie vor Fakt. Gleichgeschlechtliche Paare übernehmen hier natürlich eine besondere Rolle. Aber in einer Partnerschaft von Mann und Frau bedeutet das: Es ist oft rein finanziell einfacher, auf das Gehalt der Frau zu verzichten. Auch, weil typische „Frauenberufe“ nicht selten generell geringer vergütet sind als „typische Männerberufe“. Also geht der Mann weiterarbeiten – die Frau kümmert sich um die Kinder.“

Dass dies nicht nur ein coronaspezifisches Problem ist, sollte klar sein. Corona habe diese Missstände in Sachen Chancengleichheit nur noch einmal in den Fokus gerückt, so Andrea Behrendt. „Sie existieren aber auch ohne die Pandemie, wenn auch weit weniger auffällig. Aber eben auch ohne diese Situation gilt: Wer weniger verdient, wird für den Fall, dass es notwendig wird, eher seinen Job aufgeben, um sich zum Beispiel um Kinder oder andere pflegebedürftige Familienmitglieder zu kümmern. Das führt am Ende auch manchmal dazu, dass Frauen weniger Karrierechancen haben“, weiß sie.

Diesen Gegebenheiten wollen die Beauftragten für Chancengleichheit mit ihrer Arbeit entgegenwirken. Das beginnt ganz am Anfang bei der Berufswahl. Simone Wils: „Schon beim Berufseinstieg sollte man auch als Frau Berufe in Betracht ziehen, die eher von Männern dominiert sind. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik – kurz MINT – sind sehr gut bezahlte Berufsfelder. Gerade junge Frauen mit oft durchschnittlich besseren Schulabschlüssen können in diesen Berufen gut durchstarten – viele ziehen diese Optionen aufgrund der gesellschaftlichen Geschlechterrollen aber erst gar nicht in Betracht. Darauf machen wir aufmerksam. Das gilt natürlich nicht nur für Berufseinsteigerinnen, auch Wiedereinsteigerinnen und Umschülerinnen sollten dieses Berufsfeld zumindest mit in ihre Überlegungen einfließen lassen.“

„Natürlich ist eine komplette Abwanderung von Frauen in nicht frauentypische Berufe nicht die Lösung des Problems. Vielmehr wünschen sich die Beauftragten für Chancengleichheit eine gleichmäßige Geschlechterverteilung und gerechte Bezahlung in allen Berufsfeldern. Erreicht werden kann ein solches Ziel aber nicht von heute auf morgen, denn nicht zuletzt müssen sich dafür fest verankerte gesellschaftliche Strukturen ändern. Deshalb arbeiten die vier Expertinnen stetig daran mit, indem sie beraten und informieren.

Diana Glanz, Annette Budzynski, Andrea Behrendt und Simone Wils sind für Frauen auf der Suche nach Wiedereinstieg oder beruflicher Umorientierung, aber auch generell für Menschen in Familienverantwortung gerne Ansprechpartnerinnen bei Fragen.

Kontaktdaten der BCA:
Diana Glanz (Stadt Bielefeld und Kreis Gütersloh): 0521 587 1166
Annette Budzynski (Kreise Herford und Minden – Lübbecke): 05221 985 144
Andrea Behrendt (Kreis Lippe): 05231 610 202
Simone Wils: (Kreise Paderborn und Höxter): 05251 120 2302

 

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Agentur für Arbeit und Jobcenter Bielefeld sichern in Corona-Zeiten vielen ihre Existenz

Agentur für Arbeit und Jobcenter ArbeitplusBielefeld sind für viele das soziale Netz in Bielefeld: Arbeitgeber, Selbständige und andere Betroffene der Corona-Krise werden durch Vereinfachungen und Neuregelungen finanziell abgesichert.

Bielefeld. Aufgrund der Corona-Pandemie haben die Arbeitsagentur und das Jobcenter auch in Bielefeld den Betrieb auf die Online-Angebote und das Telefon umgestellt. Gleichzeitig benötigen gerade jetzt viele Menschen finanzielle Hilfen zur Sicherstellung ihres Lebensunterhaltes und der Miete. Dies gilt insbesondere für Beschäftigte in Kurzarbeit, Kleinunternehmer und Soloselbständige. Die Regelungen für Beschäftigte und Arbeitgeber wurden deshalb gelockert, Selbstständige werden umfassender gestützt und Hinzuverdienstmöglichkeiten angepasst. In den kommenden Wochen wird eine deutliche Steigerung beim Leistungsbezug erwartet.

Bundesagentur_fur_Arbeit_logo-900x900Kurzarbeitergeld als Brücke nutzen

In der Agentur für Arbeit Bielefeld ist das Kurzarbeitergeld für Hilfen wesentlicher Anknüpfungspunkt. „Es ersetzt Arbeitsausfälle und erlaubt, die für die Wiederzunahme des Geschäfts nötigen personellen Ressourcen in den Unternehmen zu halten“, sagt Thomas Richter, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld. „Von der wirtschaftlichen Normalisierung, die wir erwarten, sollen Unternehmen und Beschäftigte profitieren. Das gelingt nach einem starken, aber nur temporären Einbruch am besten, wenn Beschäftigte ihre Stelle behalten, für die sie gezielt rekrutiert worden sind und auf der sie mit ihrer Erfahrung und dem Wissen überzeugen“, sagt er. Den Beginn einer wirtschaftlichen Normalisierung erwartet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, eine besondere Dienststelle der Bundesagentur für Arbeit, noch im laufenden Jahr.

„Das Kurzarbeitergeld ist eine tragfähige Brücke, über die in der Corona-Krise alle Betriebe gehen können“, sagt Richter. „Unternehmen können ausnahmsweise ihre Beschäftigten auch dann halten, wenn diese Zeitarbeitsverträge haben. Der Arbeitslosenversicherung zur Verfügung stehende hohe Rücklagen wurden vorsorglich angespart, damit sie in einer Ausnahmesituation wie der Corona-Krise zum Schutz der wirtschaftlichen Interessen aller eingesetzt werden. 

Rund 4000 Betriebe haben allein im Agenturbezirk Bielefeld im Zeitraum 1. bis 27. März 2020 Arbeitsausfälle angezeigt. „Eine wichtige Phase im Prozess, deren Bedeutung sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom ersten Tag der Krise an bewusst waren“, kommentiert Richter. „Sie haben in den Wochen vor Ostern im Mehrschichtbetrieb und an Samstagen Dienst getan und die meisten Anzeigen von Arbeitsausfällen schon abarbeiten können. Jetzt kann ich daher guten Gewissens sagen: Das Gros der Vorarbeit ist getan, damit die Abrechnung von Kurzarbeitergeld zuverlässig erfolgen kann.“

Eigeninitiative lohnt sich mit besseren Hinzuverdienstmöglichkeiten

Um unter anderem die systemrelevanten Bereiche wie etwa den medizinischen Bereich und Einzelhandel zu stärken, wurden unter anderem die Hinzuverdienstmöglichkeiten für die Arbeitnehmer in Kurzarbeit günstiger gefasst: Wer in Kurzarbeit etwa eine Beschäftigung in einem jetzt wichtigen Bereich (wie medizinische und soziale Versorgung) aufnimmt, muss sich das dabei verdiente Entgelt nicht länger auf das Kurzarbeitergeld anrechnen lassen. Dabei darf das Gesamteinkommen aus gezahltem Arbeitseinkommen und dem Kurzarbeitergeld sowie dem Hinzuverdienst das normale Nettoeinkommen nicht übersteigen. „Das ist ein klares Zeichen: Eigeninitiative lohnt sich in der Corona-Krise“, sagt Richter. Die Regelung gilt vom 1. April bis zum 31. Oktober 2020. „Wer zur Bewältigung der Krise beitragen will, hat damit guten Grund, das zu tun.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Bielefeld unterstützen bei der Stellenvermittlung. Die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht einen schnellen und unkomplizierten Suchprozess.

Freiberufler, Soloselbständige oder Kleinunternehmer

Neben Bezieherinnen und Beziehern von geringem Kurzarbeitergeld sind in diesen Tagen häufig auch Selbständige auf Leistungen der Grundsicherung im Jobcenter Arbeitplus Bielefeld angewiesen. Ihnen brechen aufgrund der Corona-Krise oft sämtliche ihrer Aufträge weg. Gründe sind zum Beispiel die Absage von Messen und Veranstaltungen, wegbrechende Lieferketten oder Ladenschließungen. Für Kleinunternehmer und sogenannte Soloselbständige kann die aktuelle Situation existenzbedrohend werden. Sie verfügen in aller Regel kaum über finanzielle Rücklagen. Zudem haben sie häufig keinen Zugang zu Absicherungen wie Arbeitslosen-, Kurzarbeiter- oder Insolvenzgeld.

Vereinfachungen bei der Grundsicherung

Die Grundsicherung für Arbeitsuchende kann nun in einem vereinfachten Verfahren schnell beantragt werden. Dazu werden unter anderem

  • die Vermögensprüfungen stark vereinfacht,
  • die tatsächlichen Aufwendungen für die Miete als angemessen anerkannt.

Die neuen Regeln sollen rückwirkend zum 1. März 2020 für einen Bewilligungszeitraum von sechs Monaten gelten. Zunächst befristet bis zum 30. Juni 2020 wird die Vermögensprüfung auf das Vorliegen von erheblichem Vermögen reduziert. Diese Prüfung beschränkt sich auf eine Eigenerklärung der Antragstellerinnen und Antragsteller, nicht über erhebliche Vermögenswerte zu verfügen. Auch die Prüfung, ob die Miete angemessen ist, wird für diesen Zeitraum ausgesetzt. Kundinnen und Kunden genießen für diesen Zeitraum den Schutz ihrer bisherigen Wohnung.

Anspruch auf Grundsicherung

Leistungsanspruch haben alle Personen, die ihren Lebensunterhalt aus eigenen Mitteln nicht oder nicht vollständig sichern können. Der Leistungsanspruch setzt sich aus dem Regelbedarf und zusätzlich den Kosten für die Unterkunft und Heizung zusammen. Alleinstehende erhalten derzeit 432 Euro als Regelbedarf im Monat. Der Betrag, den sie erhalten können variiert, je nachdem, ob und wie viele Menschen zusätzlich im Haushalt leben und wie deren Einkommenssituation ist.

 Das Jobcenter sichert den persönlichen Lebensunterhalt. Anfallende Betriebskosten – etwa Mietkosten für Büros oder Gehälter von Beschäftigten – dürfen von den Jobcentern nicht übernommen werden. Dafür kann es aber Kredite oder Zuschüsse geben. Informationen hierzu finden sich unter anderem auf den Seiten des Bundeswirtschaftsministeriums, des Bundesfinanzministeriums und wenn wieder freigegeben auch auf den Seiten des Wirtschaftsministeriums des Landes NRW.

Deutlicher Anstieg beim Arbeitslosengeld-II-Bezug erwartet

Aufgrund der beschriebenen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie wird sich die Zahl der Arbeitslosengeld-II-Beziehenden in Bielefeld stark erhöhen. Eine verstärkte Antragsstellung zeichnet sich im Jobcenter bereits ab. Im Laufe der kommenden Monate erwartet der Geschäftsführer des Jobcenter Arbeitplus Bielefeld, Rainer Radloff, aufgrund von bundesweiten Prognosen zusätzliche 11.000 bis 13.000 neue Leistungsberechtigte: „Diese Zahlen sind immens. Angesichts des Engagements und der Flexibilität, die ich bei den Beschäftigten im Jobcenter beim Umgang mit der Krise erlebe, bin ich jedoch zuversichtlich, dass wir diese Herausforderung meistern.“

Sonderrufnummern:

Agentur für Arbeit Bielefeld                                                     0521 587 5000

Jobcenter Arbeitplus Bielefeld                                                0521 55617 1000

Bundesweite Hotline zur Grundsicherung                          0800 4555523