Der Arbeitsmarkt im Kreis Lippe im März 2021

Detmold. „Trotz des weiter anhaltenden Lockdowns setzt im März die Frühjahrsbelebung ein, und führt zu sinkender Arbeitslosigkeit,“ so die Kurzbilanz von Barbara Schäfer, Leiterin der Agentur für Arbeit Detmold. „Wichtig bleibt nach wie vor die Kurzarbeit, die den lippischen Arbeitsmarkt stabilisiert, zusätzliche Entlassungen verhindert, und der aktuellen Entwicklung die robuste Grundlage auf dem Arbeitsmarkt gibt.“

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Lippe im März gesunken. Insgesamt waren 11.541 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 389 Personen oder 3,3 Prozent weniger. Im Vergleich zum März des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 730 Personen bzw. 6,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im März 2021 6,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,8 Prozent (plus 0,4 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 4.076 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat verringert um 383 Personen bzw. 8,6 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 485 Personen oder 13,5 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

In der Grundsicherung sind sechs Arbeitslose weniger als im Vormonat und 245 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht dies minus 0,1 Prozent zum Vormonat bzw. plus 3,4 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind es 7.465 Personen und damit 64,7 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

Jugendarbeitslosigkeit

1.191 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Kreis Lippe unter 25 Jahre alt. Im Vormonat waren dies noch 39 mehr und im gleichen Monat des Vorjahres 15 weniger arbeitslose junge Menschen. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf minus 3,2 Prozent zum vorherigen Monat bzw. plus 1,3 Prozent im Vorjahresvergleich.

Arbeitslose ab 50 Jahre

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat gesunken (minus 114 Personen oder minus 2,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 379 Arbeitslose mehr (10,8 Prozent). Insgesamt sind 3.874 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Lippe betroffen.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Kreis Lippe im Berichtsmonat gestiegen. 5.287 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 89,7 Prozent (4.743 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 62 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 922 Personen.

Stellenangebot

Unternehmen aus dem Kreis haben in diesem Monat 752 Stellen gemeldet (minus neun zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 2.524 offene Stellen, 240 mehr als im Vormonat und mehr 83 mehr als im Vorjahresmonat.

Ausbildungsmarkt

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober vergangenen Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Detmold, der mit dem Kreis deckungsgleich ist, 2.258 Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Das waren 16,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 1.668

Meldungen für Berufsausbildungsstellen. Das entspricht einem Minus von 7,1 Prozent. Ende März waren 1.213 Bewerber noch unversorgt und 884 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es weniger unversorgte Bewerber für Berufsausbildungsstellen (minus 10,7 Prozent). Die Zahl der unbesetzten Berufsausbildungsstellen war ebenfalls kleiner (minus 10,4 Prozent).

 

DER ARBEITSMARKT IN OSTWESTFALEN-LIPPE

Im März hat die Frühjahrsbelebung eingesetzt und am Arbeitsmarkt in OWL zu sinkender Arbeitslosigkeit geführt. Ein Rückgang zu dieser Jahreszeit ist saisonal üblich. So sank in unserer Region die Zahl der Menschen ohne Arbeit im Vergleich zum Februar 2021 um 2,7 Prozent auf 68.105 Personen. Das sind insgesamt 1.913 Arbeitslose weniger.

Im März 2020 waren 10,8 Prozent oder 6.624 Menschen weniger ohne Arbeit registriert. Damit gibt es im Jahresvergleich einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Ostwestfalen-Lippe.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat betrifft aufgrund der derzeitigen Krise alle Personengruppen.

Die Zahl der offenen Stellen, die von den Jobcentern und Arbeitsagenturen in OWL angeboten werden konnten, stabilisierte sich im März. Der Bestand lag mit 18.958 freien Stellen um 115 Stellen niedriger als noch vor einem Jahr. Gleichzeitig stieg die Zahl der von den Arbeitgebern in der Region gemeldeten neuen Stellen im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 408 Stellen auf 4.605 Neumeldungen.

Die niedrigste Arbeitslosenquote in unserer Region findet sich im Agenturbezirk Paderborn (5,3 Prozent), gefolgt von den Bezirken Herford (5,8 Prozent), Detmold (6,2 Prozent) und Bielefeld (6,5 Prozent). Insgesamt hat Ostwestfalen-Lippe eine Arbeitslosenquote von 6,0 Prozent (Vormonat 6,2 Prozent, Vorjahr 5,4 Prozent).

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