Wechsel in der KHWE-Geschäftsführung im April

Wechsel in der KHWE-Geschäftsführung im April 

OWL. Wie der Vorsitzende des Verwaltungsrates der KHWE, Marcel Giefers, mitteilt, hat der Verwaltungsrat eine Entscheidung über die zukünftige Besetzung der Geschäftsführung getroffen. Der langjährige Geschäftsführer, Reinhard Spieß, wird auf eigenen Wunsch Ende März 2019 mit 63 Jahren in den Ruhestand gehen. Ab 01. April 2019 wird er dann von Christian Jostes, 46, bisher Geschäftsführer der Hessenklinik Stadtkrankenhaus Korbach gGmbH und der St. Franziskus Hospital gGmbH Winterberg, abgelöst. 

KHWE_20181031_Wechsel in der Geschäftsführung_Portrait Christian Jostes

Christian Jostes wird im April 2019 neuer Geschäftsführer.

Giefers betonte, man setze auf Kontinuität und die weitere Stärkung des Klinik- und Seniorenhausverbundes KHWE. Mit Jostes habe man einen erfahrenen Nachfolger für Reinhard Spieß gefunden, der mit der Integration und Neuausrichtung der vier Krankenhausstandorte der KHWE, dem Aufbau zahlreicher neuer Kliniken, der Gründung einer Servicegesellschaft und dem Ausbau der Pflege- und Ausbildungseinrichtungen nicht nur einen wirtschaftlich erfolgreichen Verbund hinterlasse, sondern auch zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen habe. Jostes sei als Dipl.-Betriebswirt und langjähriger Geschäftsführer von Gesundheitseinrichtungen im ländlichen Bereich bestens für die Nachfolge geeignet.

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Herz aus dem Takt: Vorhofflimmern ist eine bedrohliche Volkskrankheit

Kardiologen des Klinikum Weser-Egge unterstützen gemeinsam mit niedergelassenen Fachärzten Aufklärungskampagne der Herzstiftung

Kreis Höxter. „Herz aus dem Takt – Vorhofflimmern und Gerinnungshemmung“ lautet das Motto der bundesweiten Herzwochen vom 1. bis zum 30. November.

Herz aus dem TaktAllein in Deutschland haben nach Expertenangaben 1,8 Millionen Menschen Vorhofflimmern und jedes Jahr kommen Tausende dazu. In den 90er Jahren glaubte man, diese Rhythmusstörung sei ein „Schönheitsfehler des EKG“. Heute weiß man: Vorhofflimmern ist eine ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung, die unbemerkt und unbehandelt lebensbedrohlich für Herz und Gehirn werden kann, bis hin zu Herzschwäche und Schlaganfall.

„Patienten mit Vorhofflimmern klagen über einen erheblichen Verlust an Lebensqualität“, berichtet Dr. Eckhard Sorges, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Standort Höxter. Sorges organisiert im November zahlreiche Informationsveranstaltungen für Patienten im gesamten Kreis Höxter: „Mein Team und ich kooperieren dabei unter anderem mit Dr. Martin Buerschaper, niedergelassener Kardiologe aus Höxter.“

Betroffene werden darüber informiert, welche Therapien – zum Beispiel Antiarrhythmika oder eine Katheterablation – zur Beseitigung einer Rhythmusstörung am besten geeignet ist und wie sie dadurch ihre Lebensfreude zurückbekommen. Neueste Studien sehen in der Verödung des Herzgewebes, das dem Vorhofflimmern zugrunde liegt, eine vielversprechende Behandlung. Auch der operative Eingriff zur Behandlung von Vorhofflimmern kann ein erfolgversprechender Therapieansatz sein.

„Tückisch ist, dass Vorhofflimmern bei über der Hälfte aller Patienten ohne Symptome oder Beschwerden auftritt und dadurch lange Zeit unbemerkt bleibt. Nicht selten werden Patienten mit einer Herzschwäche oder einem Schlaganfall stationär aufgenommen und erfahren zum ersten Mal, dass ein Vorhofflimmern dafür verantwortlich ist“, berichtet Sorges. Das gelte verstärkt für ältere Patienten. Mit dem Alter steigt zugleich das Risiko für Vorhofflimmern: Schlaganfälle, die durch Vorhofflimmern ausgelöst werden, haben oft einen besonders schwerwiegenden Verlauf.

 
Alle Termine:

Mittwoch, 7. November, Brakel, 18 Uhr
Bildungszentrum Weser-Egge, Danziger Straße 17

Samstag, 10. November, Höxter, 10 Uhr
Hotel Niedersachsen, Grubestraße 3-7

Dienstag, 13. November, Beverungen, 18 Uhr
Stadthalle Beverungen, Kolpingstraße 5

Mittwoch, 14. November, Borgentreich, 18 Uhr
Katholisches Pfarrheim, Steinweg 22

Samstag, 24. November, Steinheim, 10 Uhr
Evangelisches Gemeindezentrum, Zugang Pyrmonterstraße 11

BU: Christian Bombeck, AOK NordWest, Dr. Martin Buerschaper, Bettina Sturm von der Deutsche Herzstiftung und Dr. Eckhard Sorges (v.l.) klären auf: „Vorhofflimmern lässt sich gut behandeln“, bekräftigen die beiden Kardiologen. © Katholische Hospitalvereinigung

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Herz aus dem Takt: Vorhofflimmern ist eine bedrohliche Volkskrankheit

Kardiologen aus Bad Driburg beteiligen sich an der Aufklärungs-Kampagne der Deutschen Herzstiftung 

Bad Driburg/ Willebadessen/ Altenbeken. Herz aus dem Takt – Vorhofflimmern und Gerinnungshemmung, so lautet das Motto der bundesweiten Aufklärungswochen der Deutschen Herzstiftung. 

Die Aufklärungs-Kampagne gegen Vorhofflimmern wird unterstützt von Bad Driburgs Bürgermeister Burkhard Deppe (Mitte). Dr. Jörg Stachowitz, Leitender Oberarzt der Kardiologie in Bad Driburg ( l.) und Chefarzt Dr. Detlef Michael Ringbeck referieren.

Die Aufklärungs-Kampagne gegen Vorhofflimmern wird unterstützt von Bad Driburgs Bürgermeister Burkhard Deppe (Mitte). Dr. Jörg Stachowitz, Leitender Oberarzt der Kardiologie in Bad Driburg ( l.) und Chefarzt Dr. Detlef Michael Ringbeck referieren.

Kardiologen des Klinikums Weser-Egge am Standort Bad Driburg, beteiligen sich daran und referieren im November in Bad Driburg, Willebadessen und Altenbeken. „Vorhofflimmern ist eine ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung, die unbemerkt und unbehandelt lebensbedrohlich für Herz und Gehirn werden kann, wobei der Schlaganfall das größte Problem der oft unbemerkt ablaufenden Rhythmusstörung darstellt. Wir informieren daher Betroffene und Interessierte, welche Therapien zur Beseitigung der Rhythmusstörung am besten geeignet sind und wie sie dadurch ihre Lebensfreude zurückbekommen“, sagt Organisator Dr. Detlef Michael Ringbeck, Chefarzt der Medizinischen Klinik I in Bad Driburg. Neueste Studien sehen in der Verödungstherapie (Ablationsbehandlung) eine vielversprechende Behandlung. 

Allein in Deutschland haben nach Expertenangaben 1,8 Millionen Menschen Vorhofflimmern und jedes Jahr kommen Tausende dazu. „Tückisch ist, dass Vorhofflimmern oft ohne Beschwerden auftritt und dadurch lange Zeit unbemerkt bleibt. Nicht selten werden Patienten mit einer Herzschwäche oder einem Schlaganfall stationär aufgenommen und erfahren dann zum ersten Mal, dass ein Vorhofflimmern dafür verantwortlich ist“, berichtet Dr. Ringbeck. Das gelte verstärkt für ältere Patienten. Mit dem Alter steigt zugleich das Risiko für Vorhofflimmern: Schlaganfälle, die durch Vorhofflimmern ausgelöst werden, haben oft einen besonders schwerwiegenden Verlauf. 

Anmeldungen zu den Patienten-Informationsveranstaltungen sind nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.  

Alle Termine auf einen Blick 

Mittwoch, 7. November, 16.30 Uhr, Bad Driburg, Rathaus, Am Rathausplatz 2

Mittwoch, 14. November, 17 Uhr, Willebadessen, Pfarrheim der Katholischen Pfarrgemeinde, Klosterstraße 33

Mittwoch, 21. November, 17 Uhr, Altenbeken, Pfarrheim der Katholischen Pfarrgemeinde, Kulhlbornstraße 3

Heilpraktiker Stiv Dudkin

 

 

Voller Erfolg beim Tag der Selbsthilfe in Bielefeld

Selbsthilfegruppen aus der Region Bielefeld informierten am vergangenen Samstag mit vielen Aktionen über ihr umfassendes Angebot.

Bielefeld. Es war ein volles Programm, dass die 17 Selbsthilfegruppen aus der Region Bielefeld im Rahmen der NRW Selbsthilfe-Tour 2018 auf die Beine gestellt haben. Zahlreiche Interessierte und Betroffene verfolgten bei trockenem sonnigem Wetter die Talkrunden am großen Truck und informierten sich über Erkrankungen wie Krebs, Multiple Sklerose oder Alkoholsucht sowie über Unterstützungsangebote für Betroffene und deren Angehörige.

 v. l. n. r.: Matthias Rotter, Kreisgruppengeschäftsführer Paritätischer Bielefeld, Julia Kruse IKK Classic, Ingo Nürnberger, Sozialdezernent und Jörg Brökel, Moderator.

v. l. n. r.: Matthias Rotter, Kreisgruppengeschäftsführer Paritätischer Bielefeld, Julia Kruse IKK Classic, Ingo Nürnberger, Sozialdezernent und Jörg Brökel, Moderator.

Mit einer Gesprächsrunde, moderiert von TV-Moderator Jörg Brökel, wurde die Veranstaltung pünktlich um 11 Uhr eröffnet. Die Podiumsgäste betonten, dass vom Engagement der Selbsthilfe alle Beteiligten profitierten. Gleichzeitig unterstützten Selbsthilfegruppen mit ihren ehrenamtlichen Aufgaben den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt Bielefeld.  Auf reges Interesse stieß neben den Redebeiträgen auch das Show-Programm. Auftritte des Ballonkünstlers Rüdiger Paulsen, der Trommelgruppe Sambistas und dem Chor Drums Alive mit der Selbsthilfegruppe Adipositas begeisterten Groß und Klein.

„Es war eine gelungene Veranstaltung, um den Bielefelder Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, wie facettenreich die Selbsthilfelandschaft in Bielefeld ist“, resümiert Uwe Ohlrich von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Bielefeld des Paritätischen. „Interessierte hatten die Gelegenheit, Selbsthilfe mal ganz anders kennen zu lernen“.

„Selbsthilfe bewegt in NRW“ ist ein Projekt von FAS – Fachausschuss Sucht, Gesundheitsselbsthilfe NRW, LAG Selbsthilfe NRW, KOSKON – Koordination für Selbsthilfe in NRW. Gefördert wird die NRW Selbsthilfe-Tour 2018 durch die Krankenkassen/-verbände in NRW.

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FH Bielefeld kooperiert mit Lebenshilfe Brakel

Partizipatives Forschungsprojekt zur Steigerung der körperlichen ­­Aktivität im Alltag  
 
Bielefeld. Als Kooperationspartner starten die Lebenshilfe Brakel und die Fachhochschule (FH) Bielefeld gemeinsam ein Projekt zur Förderung von Bewegungskompetenzen und körperlicher Aktivität von Menschen mit geistiger Behinderung. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung eines Interventionskonzepts, das unter anderem den Aufbau von Bewegungskompetenz, Förderung der Selbstwirksamkeit sowie die Vermittlung von körper- und bewegungsbezogenem Wissen beinhaltet. Hierbei wird gezielt die Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer mit einbezogen. Die erfolgreichen Auftaktveranstaltungen fanden nun in den verschiedenen Wohnstätten der Lebenshilfe statt.
 
Gemeinsam bei der Auftaktveranstaltung (v. l.): Heike Beller (Lebenshilfe), Dr. Dirk Bruland (FH Bielefeld), Christina Ising (Lebenshilfe) und Franziska Heidrich (Lebenshilfe) (Foto: Lebenshilfe Brakel).

Gemeinsam bei der Auftaktveranstaltung (v. l.): Heike Beller (Lebenshilfe), Dr. Dirk Bruland (FH Bielefeld), Christina Ising (Lebenshilfe) und Franziska Heidrich (Lebenshilfe) (Foto: Lebenshilfe Brakel).

Bewegungsmangel ist ein hoch aktuelles gesamtgesellschaftliches Gesundheitsrisiko. Ohne ausreichende Bewegung erhöhen sich viele gesundheitliche Risiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Fettleibigkeit. Ein körperlich aktiver Lebensstil verbessert die Gesundheit und das Wohlbefinden von jedem Menschen. Es ist erwiesen, dass zahlreiche Beeinträchtigungen und Erkrankungen, die auf Bewegungsmangel zurückzuführen sind, bei Menschen mit geistiger Behinderung häufiger und oftmals früher auftreten. Für die Allgemeinbevölkerung liegen Konzepte und Empfehlungen zur Bewegungsförderung vor, jedoch bislang nur unzureichend für Menschen mit geistiger Behinderung. „Wir freuen uns, hier eine Vorreiterrolle in der Gesundheitsförderung unserer Zielgruppe einzunehmen“, erklärt Jerome Major, Geschäftsführer der Lebenshilfe Brakel. Gefördert wird das Projekt durch die Stiftung Wohlfahrtspflege. Es ist eines von sechs Teilprojekten des FörGes-Verbundes (Förderung der Gesundheit bei chronischer Krankheit und Pflegebedürftigkeit), das in den kommenden Jahren zur Verbesserung der pflegerischen Versorgung in verschiedenen Bereichen beitragen möchte und dabei die Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer einbezieht.

 
Bei den  Auftaktveranstaltungen wurden alle Interessierten über das Projekt und die Vorgehensweise von den Projektmitarbeitern Christina Ising, Lebenshilfe Brakel, und Dr. Dirk Bruland, FH Bielefeld, informiert. Dabei stand der praktische Teil im Vordergrund. Bei einem Bewegungsquiz konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erste Tipps und Hinweise zu Bewegung im Alltag einholen. Hierzu gehörte auch, dass Bewegung jede Art von körperlicher Aktivität über den Ruhezustand hinaus meint. Dies reicht von leichter bis hoch-intensiver Anstrengung, von leichtem Gehen bis hin zum Marathonlauf. In dem Projekt liegt der Fokus auf leichte bis moderate Bewegungen im Alltag. Denn jeder auch noch so kleine Schritt weg von der Inaktivität kann wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden sein. Bei der Auftaktveranstaltung wurde ersichtlich, dass es ein großes Interesse an Alltagsbewegungen und der Mitarbeit am Projekt gibt. „Bewegung ist wichtig für den Alltag und es ist auch wichtig mitentscheiden zu dürfen, was bei uns im Alltag passiert“, berichten Heike Beller und Franziska Heidrich als Nutzerinnen der Planungs-Gruppe „Bewegung“.
 
Innovativ ist auch der gezielte Einbezug der Menschen mit geistiger Behinderung. „Es gibt einen hohen Bedarf an Erkenntnissen aus inklusiver Forschung“, betont Professorin Dr. Änne-Dörte Latteck von der FH Bielefeld und Leiterin des Forschungsprojekts. Neben der eigentlichen Befragung nach Bedarfen der Nutzerinnen und Nutzer sind diese in die allgemeine Projektplanungen, Entwicklung von Fragebögen, der Ergebnisbesprechung und Entwicklung von Maßnahmen über verschiedene Arbeitsgruppen wie der Planungs-Gruppe selbst einbezogen. „Zusammen mit dem Projekt ‚Medikamentenmanagement und Gesundheitsvorsorge für Menschen mit geistiger Behinderung‘ führt die FH Bielefeld nun erfolgreich zwei inklusive Forschungsprojekte mit starken Kooperationspartnern durch“, hebt Professorin Latteck hervor, „damit bauen wir eine Expertise in der inklusiven Forschung auf“.
 
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Zweiter Kathetermessplatz am Standort Höxter geht in Betrieb

Kardiologen und Gefäßchirurgen nutzen den Raum gleichermaßen

Höxter. Nach 6-monatiger Bauphase eröffnet das Klinikum Weser-Egge am Standort Höxter einen weiteren Kathetermessplatz. Das besondere an dem 60 Quadratmeter großen Raum mit Schleusenfunktion ist, dass er als Hybrid-OP genutzt werden kann: Kardiologen und Gefäßchirurgen nehmen darin gleichermaßen Eingriffe vor.  

Dr. Eckhard Sorges (l.), Wencke Orban, Teamleiterin Herzkatheterlabor Höxter/ Bad Driburg und Dr. Carsten Czuprin haben das neue Katheterlabor in Betrieb genommen.

Dr. Eckhard Sorges (l.), Wencke Orban, Teamleiterin Herzkatheterlabor Höxter/ Bad Driburg und Dr. Carsten Czuprin haben das neue Katheterlabor in Betrieb genommen.

Die Ausstattung unterstützt minimal-invasive Operationstechniken und bietet für die Patienten ein Höchstmaß an Sicherheit. Ausgestattet ist der Saal mit einer Angiographieanlage und einem Röntgengerät, das in jeder Achse frei um den Patienten bewegt werden kann. Dieser so genannte C-Bogen ermöglicht eine optimale Bildgebung während des Eingriffs. 

Operative Eingriffe aus der Kardiologie wie die Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren können in dem Raum ebenso durchgeführt werden wie spezielle Herzklappen-Eingriffe. Gleichzeitig wird der Hybrid-OP von den Gefäßchirurgen zur Implantation von Aortenstentgraft-Prothesen genutzt. Diese Prothesen dienen der Behandlung von Aussackungen der Hauptschlagarterie. 

Chefarzt Dr. Eckhard Sorges, Medizinische Klinik I/Kardiologie, und Dr. Carsten Czuprin, Leitender Oberarzt in der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie, freuen sich, dass ein Hybrid-OP in dieser Größenordnung zur Verfügung steht. „Mit dieser Erweiterung stellen wir uns neu auf und werden den aktuellen Ansprüchen gerecht“, so Sorges. Dadurch, dass jetzt an zwei Kathetermessplätzen gearbeitet werden kann, gelingt es, auch zeitintensive elektrophysiologische Untersuchungen und Verödungstherapien parallel durchzuführen.

Gefäßchirurg Czuprin ergänzt: „Eine Aortenstentgraft-Implantation ist ein komplexer Eingriff. Mit der neuen Anlage haben wir ideale Bedingungen, da wir parallel zur Untersuchung die Vorbilder aus der CT- oder MRT-Untersuchung auf dem 58 Zoll-Bildschirm sehen können.“ 

Auf den neuen Kathetermessplatz werden weitere Veränderungen am Standort Höxter folgen. Geschäftsführer Reinhard Spieß: „Das war der erste Abschnitt beim Umbau im Bereich der ehemaligen Küche. Demnächst erfolgt die Verlegung des Radiologischen Instituts ins Erdgeschoss.“ 

(BU Gruppe)

Ein Team von Experten war an der zügigen Inbetriebnahme des Kathetermessplatzes in Höxter beteiligt (v.l.): Dipl.-Ing. Frank Schonhoff, SWP Architekten aus Hannover, Falk Orban, Standortbeauftragter für Höxter, Johannes Brune, Technischer Leiter der KHWE, Dr. Carsten Czuprin, Wencke Orban, Teamleiterin Herzkatheterlabor Höxter/ Bad Driburg, KHWE-Geschäftsführer Reinhard Spieß und Dr. Eckhard Sorges.  

 

Kleiner Schnitt, große Wirkung

Klinikum Gütersloh Vorreiter in der Region bei minimalinvasiver Hüftchirurgie nach der AMIS-Methode

Gütersloh. Der künstliche Gelenkersatz des Hüftgelenkes ist der häufigste orthopädisch-chirurgische Eingriff weltweit. Auch in Deutschland werden pro Jahr mehr als 200.000 Hüftgelenke durch Prothesen ersetzt. Doch wer eine neue Hüfte bekommen hat, braucht oft Wochen und Monate, um wieder auf die Beine zu kommen und Kraft und Beweglichkeit wieder aufzubauen. Im Endoprothetikzentrum im Klinikum Gütersloh werden Hüftimplantate mit einem innovativen minimal-invasiven Verfahren eingesetzt, das Muskeln und Nerven schont und so eine schnellere Regeneration nach der Operation ermöglicht. Das Team um Zentrumsleiter Dr. Frank Hellwich ist bei dieser sogenannten AMIS-Methode Vorreiter in der Region.

Das Endoprothetikzentrum am Klinikum Gütersloh operiert künstliche Hüftgelenke, wie hier im Bild zu sehen, über den Anterioren Minimal Invasiven Zugang (AMIS). Dies hat für die Patienten viele Vorteile, weiß Dr. Frank Hellwich (links).

Das Endoprothetikzentrum am Klinikum Gütersloh operiert künstliche Hüftgelenke, wie hier im Bild zu sehen, über den Anterioren Minimal Invasiven Zugang (AMIS). Dies hat für die Patienten viele Vorteile, weiß Dr. Frank Hellwich (links).

Bei AMIS („Anterior Minimal Invasive Surgery“) nutzen die Mediziner nicht, wie sonst bei hüftgelenksersetzenden Operationen üblich, den hinteren oder seitlichen Zugang zum Hüftgelenk, sondern den vorderen. Dabei werden die darüber liegenden Muskeln, Sehnen und Nerven nicht durchtrennt, um Zugang zur Hüfte zu erhalten, sondern zur Seite geschoben, so dass bei der Operation die natürliche Lücke zwischen zwei Muskeln auf der Vorderseite der Leiste genutzt werden kann. „Die AMIS-Methode führt deshalb zu einem deutlich kleineren Trauma und zu einer verringerten Belastung des Körpers durch die Operation. Dies hat viele Vorteile: Die Patienten haben geringere postoperative Schmerzen, können ihr Hüftgelenk schneller wieder bewegen und sind früher ohne Gehhilfen wieder mobil.“ Im Gegensatz zu anderen Operationstechniken genügt bei AMIS außerdem ein kleiner Schnitt, so dass eine kleinere OP-Narbe zurückbleibt. Auch der Krankenhausaufenthalt ist kürzer als bei anderen Methoden. 

Das Endoprothetikzentrum am Klinikum Gütersloh operiert seit 2008 den künstlichen Hüftgelenkersatz nach der AMIS-Methode. Die Operateure des Zentrums verfügen damit über langjährige Erfahrung mit dem Verfahren, die Dr. Frank Hellwich gemeinsam mit Kollegen erst kürzlich bei einem OP-Kurs für Orthopäden und Unfallchirurgen in Essen an Ärzte aus ganz Deutschland weitergegeben hat. „Im Rahmen solcher Kurse unterrichten wir Kollegen, die diese Verfahren neu erlernen möchten. Das Interesse an diesen Kursen hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Erfahrene Operateure sind deshalb begehrte Referenten und Praxisanleiter, um diese spezielle Technik einer immer größeren Anzahl von Patienten in Deutschland zugänglich zu machen“, erklärt Dr. Frank Hellwich. In der näheren Umgebung ist das Klinikum Gütersloh das einzige Krankenhaus, das bei Hüftoperationen auf die AMIS-Methode setzt. „Damit hat das Endoprothetikzentrum am Klinikum Gütersloh ein Alleinstellungsmerkmal in der Versorgung mit künstlichen Hüftgelenken, von dem unsere Patienten sehr profitieren“, unterstreicht der Zentrumsleiter.

 

Pankreaskrebs Zentrum Gütersloh

Erfolgreiche Zertifizierung des Pankreaskrebs Zentrums am Klinikum Gütersloh

Gütersloh (kgp). Bauchspeicheldrüsenkrebs – das sogenannte Pankreaskarzinom – gehört mit deutschlandweit etwa 17.000 Neuerkrankungen pro Jahr zwar nicht zu den häufigsten Krebsarten, wohl aber zu denen, die besonders bösartig und aggressiv sind. Im Pankreaskrebs Zentrum des Klinikum Gütersloh arbeiten Spezialisten unterschiedlicher Fachgebiete eng zusammen, um die bestmögliche Therapie für betroffene Patienten zu erreichen und sie in jeder Phase ihrer Erkrankung professionell zu betreuen. Das Zentrum wurde nun nach den strengen Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft erstmals zertifiziert. Es bildet gemeinsam mit dem bereits seit 2011 zertifizierten Darmkrebs Zentrum das neue Viszeralonkologische Zentrum am Klinikum Gütersloh.

Pankreaskrebs-Zentrum

v.l.: PD Dr. Matthias Kapischke (Leiter des Pankreaskrebs Zentrums), Dr. Ute Hegerfeld (Zentrumskoordinatorin) und PD Dr. Gero Massenkeil (stellvertretender Leiter des Pankreaskrebs Zentrums) © Stadt Gütersloh

Die Bauchspeicheldrüse liegt zwischen Zwölffingerdarm, Magen und Milz und produziert einerseits Stoffwechselhormone, die den Blutzucker regulieren (u.a. Insulin), andererseits stellt sie Verdauungssäfte für den Darm her, deren Enzyme die Nahrung in ihre biochemischen Grundbausteine zerlegen. Eine bösartige Erkrankung der Drüse wird häufig erst spät entdeckt: „Im Frühstadium fehlen typische Beschwerden. Symptome wie Appetitmangel, Übelkeit und Erbrechen sowie ein Druckgefühl im Oberbauch oder Rückenschmerzen können auch für andere Erkrankungen zutreffen oder werden nicht ernst genommen. Zu auffälligen Symptomen kommt es häufig erst, wenn der Tumor den Hauptgallengang verschließt und der Patient in der Folge eine schmerzlose Gelbsucht bekommt“, erläutert PD Dr. Matthias Kapischke, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie und Leiter des Pankreaskrebs Zentrums. Häufig ist dann jedoch der Krebs schon in umgebende Gefäße und benachbarte Organe eingebrochen, so dass eine vollständige operative Entfernung nicht mehr möglich ist.

Eine frühzeitige Diagnose ist jedoch gerade beim Bauchspeicheldrüsenkrebs überlebenswichtig: Nur wenn der Tumor frühzeitig erkannt wird und noch nicht auf andere Organe übergegriffen hat, kann er chirurgisch entfernt werden. „Eine Operation ist derzeit die einzige Therapieform, die eine Chance auf Heilung verspricht. Um eine effektive Behandlung zu ermöglichen, sollten daher mögliche Symptome so frühzeitig wie möglich abgeklärt werden“, so PD Dr. Kapischke.

Ganz besonders wichtig ist es, Zufallsbefunde in der Bauchspeicheldrüse richtig zu werten und weiter abzuklären. „Durch verbesserte Bildqualität der Ultraschallgeräte oder durch großzügiger durchgeführte Computertomographien und Kernspintomographien im Rahmen anderer Erkrankungen findet man heute viel häufiger durch Zufall Veränderungen in der Bauchspeicheldrüse. Hierbei ist es ganz wichtig, in der weiteren Diagnostik zu unterscheiden, ob es sich um durchgehend gutartige Veränderungen handelt oder um solche, die ein Potential haben, in den nächsten Jahren ein Krebs zu werden“, erläutert PD Dr. Kapischke. „Für diese Unterscheidung ist eine fein abgestimmte Zusammenarbeit zwischen erfahrenen Gastroenterologen und Chirurgen, wie wir sie im Pankreaskrebs Zentrum durchführen, essentiell.“

Die bestätigten Krebsvorstufen, so genannte Präkanzerosen, sollten dann frühzeitig operiert werden, da bei einer zeitnahen Operation die Prognose für den Patienten deutlich verbessert wird. Ist die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs gesichert, bringt den Patienten die Behandlung in zertifizierten Zentren einen entscheidenden Vorteil: „Ein chirurgischer Eingriff an der Bauchspeicheldrüse ist immer eine Herausforderung, weil es sich um eine sehr komplexe Operation handelt. Dies ist unter anderem bedingt durch die Beschaffenheit, die Funktion sowie die Lage der Bauchspeicheldrüse zu den anderen Bauchorganen und erfordert daher auch nach dem Eingriff eine anspruchsvolle und aufmerksame Nachbetreuung“, so Dr. Ute Hegerfeld, Leitende Oberärztin der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie sowie Zentrumskoordinatorin. „Die Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft sichert den Patienten eine große Erfahrung der operierenden Ärzte, aber auch aller anderen beteiligten Fachkräfte zu. Sie ist ein Gütesiegel dafür, dass eine optimale Behandlung gemäß aktuellen wissenschaftlichen Leitlinien durchgeführt wird“, so PD Dr. Gero Massenkeil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie sowie Palliativmedizin. Für die Zertifizierung müssen eine festgelegte Anzahl von behandelten Patienten, die fachliche Qualifikation der zuständigen Ärzte, eine moderne apparative Ausstattung und eine hohe Ergebnis-Qualität der medizinischen Versorgung nachgewiesen werden.

Gerade bei der Behandlung einer derart aggressiven Erkrankung wie dem Bauchspeicheldrüsenkrebs, bei der es durchaus zu Komplikationen kommen kann, ist eine enge Zusammenarbeit von Experten verschiedener Fachrichtungen besonders wichtig. Deshalb wird im Pankreaskrebs Zentrum die Expertise eines interdisziplinären Teams aus Klinikärzten, niedergelassenen Fachärzten, Hausärzten, Fachpflegekräften, Psychoonkologen und anderen Gesundheitsprofessionen gebündelt und die individuell optimale Therapie für den Patienten festgelegt. Wichtige Veränderungen im Krankheitsverlauf werden von einem Team aus Ärzten verschiedener Fachdisziplinen – unter anderem aus der Chirurgie, der Gastroenterologie, der Onkologie, der Radiologie und der Strahlentherapie – in den wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenzen diskutiert. Auch Psychologen, Ernährungsberater, Diabetologen und Sozialarbeiter sind bei der vernetzten Therapie beteiligt. Unter Einbezug der Angehörigen wird gemeinsam die beste Behandlungsmöglichkeit für den Patienten ausgewählt. Durch die Beteiligung des Klinikum Gütersloh an deutschlandweiten und internationalen Studien profitieren die Patienten von der Erfahrung führender Krebszentren.

Das Onkologisches Zentrum am Klinikum Gütersloh
Das Onkologische Zentrum Gütersloh fasst als Dachorganisation die bestehenden Organtumorzentren, die auf einzelne Krebserkrankungen spezialisiert sind, sowie weitere onkologische Bereiche des Klinikum Gütersloh zusammen. Dazu gehören das neue Viszeralonkologische Zentrum mit dem Pankreaskrebs Zentrum und dem Darmkrebs Zentrum, aber auch das Prostatakarzinom Zentrum, das Kooperative Brustzentrum und das Gynäkologische Krebszentrum. Insgesamt gibt es 22 Onkologische Zentren der Deutschen Krebsgesellschaft in Nordrhein-Westfalen, in Ostwestfalen-Lippe hat das Klinikum Gütersloh mit der Zertifizierung ein Alleinstellungsmerkmal.

Blick ins Innere

Modernisierung der Endoskopieabteilung im Klinikum Gütersloh abgeschlossen 

Gütersloh. Mehr Platz, Komfort und Patientensicherheit, höchste Hygienestandards sowie fortschrittliche Medizintechnik bei endoskopischen Untersuchungen: Nach mehrmonatigen Modernisierungsarbeiten hat das Klinikum Gütersloh nun alle neuen Räumlichkeiten der Endoskopieabteilung in Betrieb genommen. Für die jährlich rund 5.000 Patienten ist auf über 500 Quadratmetern ein freundlicher, lichtdurchfluteter Diagnose- und Behandlungsbereich mit modernster Ausstattung entstanden. Investiert wurden rund zwei Millionen Euro.

In einem neuen Untersuchungsraum (v.l.): Sandra Stuczys (pflegerische Leitung), PD Dr. Gero Massenkeil (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II), Jens Alberti (Pflegedirektor), Prof. Dr. Axel von Bierbrauer (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin III), Marco Gnas (pflegerische Leitung), Annika Hubold (Melisch Architekten), Andre Schmedt (Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin II) und Birgit Melisch (Melisch Architekten)

In einem neuen Untersuchungsraum (v.l.): Sandra Stuczys (pflegerische Leitung), PD Dr. Gero Massenkeil (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II), Jens Alberti (Pflegedirektor), Prof. Dr. Axel von Bierbrauer (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin III), Marco Gnas (pflegerische Leitung), Annika Hubold (Melisch Architekten), Andre Schmedt (Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin II) und Birgit Melisch (Melisch Architekten)

„Auch wenn es vorher an der apparativen Ausstattung und der medizinischen Qualität grundsätzlich nichts auszusetzen gab: Die alten Räumlichkeiten waren einfach nicht mehr zeitgemäß“, so PD Dr. Gero Massenkeil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II und stellvertretender Leiter des Darmkrebs Zentrums am Klinikum Gütersloh. In drei modernen Untersuchungsräumen wird nun – gemäß der wörtlichen Übersetzung des Begriffs „Endoskopie“ – in das Innere der Patienten geblickt: Es werden Koloskopien (Darmspiegelungen) und Gastroskopien (Magenspiegelungen) sowie Bronchoskopien (Lungenspiegelungen) und Thorakoskopien (Spiegelungen des Rippenfelles) durchgeführt. „Alle Untersuchungen werden mit Endoskopen vorgenommen, an deren Spitze sich kleine Kameras befinden, die während des Eingriffs das Bild in Echtzeit auf einen Monitor übertragen. So können die inneren Organe einerseits untersucht und Krankheiten diagnostiziert, andererseits aber auch direkt kleinere oder größere Eingriffe vorgenommen werden“, erklärt Prof. Dr. Axel von Bierbrauer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin III.

Dazu zählt beispielsweise das Abtragen von Polypen, Vorstufen des Darmkrebses. „Werden diese frühzeitig entfernt, kann das Ausbrechen der Krebserkrankung verhindert werden“, so PD Dr. Massenkeil. Die Patienten profitieren dabei im Klinikum Gütersloh von einer Methode, die von vielen als angenehmer und schmerzfreier als andere Verfahren empfunden wird: „Wir führen hier schon seit einiger Zeit die so genannte ‚sanfte Koloskopie‘ durch. Dazu wird während der Untersuchung statt normaler Raumluft Kohlendioxid eingeleitet, damit sich der leere Darm entfaltet und für das Endoskop zugänglich ist.“ Dies verursache im Nachgang deutlich weniger Blähungsschmerz, weil das Gas besser und schneller vom Körper abgebaut werde. „Durch eine neue zentrale CO2-Versorgung ist diese sanfte Koloskopie nun in allen Räumen möglich.“

Zusätzlich zu den klassischen Spiegelungen werden in den neuen Räumlichkeiten auch weitere Funktionsuntersuchungen wie die Kapselendoskopie, bei der eine geschluckte Kamera Bilder des Dünndarms aufzeichnet, und die pH-Metrie, bei der zurückfließende Magensäure gemessen wird, durchgeführt. Auch die Ösophagusmanometrie, also die Bestimmung des Drucks in der Speiseröhre mittels eines Katheters, wird hier vorgenommen. In der Lungenheilkunde werden unter optimalen hygienischen Standards Dauerableitungskatheter (PleurX) bei bösartigen und Spülkatheter bei entzündlichen Erkrankungen in den Rippenfellraum eingelegt.

Neben den modernisierten Untersuchungsräumen sind im Rahmen der Umbaumaßnahmen zudem eine neue Anmeldung, Wartezimmer, eine Umkleidemöglichkeit für ambulante Patienten, Lagerräume sowie Räumlichkeiten für Aufnahme- und Entlassungsgespräche entstanden. Auch der Aufwachraum, in den die Patienten nach der Untersuchung verlegt werden, ist nun deutlich großzügiger und moderner ausgestattet: „Der Aufwachraum war früher nur für zwei Patienten ausgelegt. Wir mussten die meisten stationären Patienten deshalb direkt auf ihre Zimmer auf der Station zurückbringen. Heute gibt es im Aufwachraum sieben Plätze mit komplettem Monitoring“, erläutert Sandra Stuczys, die gemeinsam mit Marco Gnas die pflegerische Leitung der Endoskopie inne hat. Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung der Patienten werden hier nun mindestens eine halbe Stunde lang überwacht bis die Nachwirkungen der Narkosemedikamente nachlassen. Bei Problemen gibt es einen optischen und akustischen Alarm, so dass die Mitarbeiter vor Ort sofort eingreifen können. „Ist alles in Ordnung, können die Patienten im wachen Zustand wieder auf ihr Zimmer gebracht werden.“ Der neue Aufwachbereich ermöglicht so eine lückenlose Überwachung der Patienten vom Transport über den Empfang in der Endoskopie-Abteilung und den Aufenthalt bis zum Rücktransport auf die Station. 

Auch die hygienische Aufbereitung der Untersuchungsinstrumente wurde komplett neu gestaltet und entspricht den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts. Dazu gehören unter anderem neue Anlagen zur Reinigung, Desinfektion und Lagerung der Endoskope: „Wir arbeiten hier mit einer Aufteilung in so genannte reine und unreine Bereiche: Die Endoskope werden durch eine Durchreiche direkt vom Untersuchungsraum in den ‚unreinen‘ Aufbereitungsraum gebracht, wo sie vorgereinigt und dann in neuen hochmodernen Reinigungsautomaten computergesteuert aufbereitet werden. Die sauberen Geräte werden dann auf der gegenüberliegenden Seite im reinen Bereich entnommen und in speziell dafür konzipierten Schränken gelagert, die wiederum direkt vom Untersuchungsraum geöffnet werden können. Durch das Durchreich-Prinzip können wir eine noch so geringe Verschmutzung der Instrumente nahezu ausschließen“, erklärt Marco Gnas. Die Aufbereitung wird so zudem deutlich effizienter: Im Vergleich zu früher ist der Aufbereitungsprozess der Endoskope sehr viel kürzer und die Geräte schneller wieder verfügbar. Zusätzlich werde jeder Schritt zuverlässig elektronisch dokumentiert, so Marco Gnas: „Wir können den gesamten Prozess auf einem Rechner koordinieren und kontrollieren. Dies ist ein hoher Sicherheitsfaktor für unsere Patienten.“ 

Die Endoskopieabteilung ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen: „Wir haben eine durchschnittliche Fallsteigerung von um die fünf Prozent pro Jahr verzeichnet. Die Erweiterung und Modernisierung der Räumlichkeiten war der folgerichtige Schritt, um die Endoskopie für die Zukunft zu rüsten und zu stärken“, so Geschäftsführerin Maud Beste. 

 

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Ärzte und Patienten im Dialog

15. Corveyer Gesundheitsgespräche starten am 10. Oktober

Kreis Höxter. Chefärzte aus dem Klinikum Weser-Egge referieren in den kommenden Monaten im Weltkulturerbe Schloss Corvey.

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Herzog Viktor v. Ratibor u. Fürst von Corvey, Dr. Ekkehart Thießen, Dr. Eckhard Sorges und Hans-Jürgen Nolte, AOK NordWest (v.l.), kündigen die Corveyer Gesundheitsgespräche an.

Dr. Eckhard Sorges und Dr. Ekkehart Thießen, Chefärzte der Medizinischen Klinik I und II am Standort St. Ansgar Krankenhaus in Höxter, setzen auf das bewährte Konzept der seit 15 Jahren bestehenden Veranstaltungsreihe: „Wie immer werden in allgemein verständlichen Vorträgen Erkrankungen durch unsere Spezialisten vorgetragen und danach alle individuellen Fragen der Zuhörer beantwortet“, sagt Dr. Eckhard Sorges, Organisator der Corveyer Gesundheitsgespräche. 

Von Oktober bis März, immer am zweiten Mittwoch im Monat, bietet das Klinikum Weser-Egge die „Corveyer Gesundheitsgespräche“ an. Beginn ist um 17 Uhr im Medienraum des Schlosses, der Eintritt ist frei. Die „Corveyer Gesundheitsgespräche“ werden von der AOK NordWest und dem Kulturkreis Höxter-Corvey Schloss Corvey unterstützt.

Mit den bisherigen Themen und Diskussionen konnten die Arzt-Patienten-Seminare schon viele Bürger aktivieren, sich mehr um ihre Gesundheit zu kümmern. Die Themen reichen von Therapien der Unfallchirurgen für betagte Patienten, über Harnblasen- und Nierentumore, Hämorrhoiden bis zur tödlichen Kombination von Bluthochdruck und Zuckerkrankheit/ Diabetes mellitus.

Am Mittwoch, 10. Oktober, beginnen die 15. Corveyer Gesundheitsgespräche um 17.00 Uhr im Medienraum von Schloss Corvey mit einem Vortrag zum Thema Schaufensterkrankheit: „Alle paar Meter bleib´ ich stehen, was tun?“ Referent ist Dr. Matthias Mende, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am Standort St. Ansgar Krankenhaus Höxter. Eine Anmeldung ist möglich bei der AOK NordWest unter Tel. 0800-26 55 50 30 39 bei Brigitte Dreimann.

Alle Termine, alle Themen

14. November: Moderne Unfallchirurgie im höheren Alter – neue Therapieansätze; Dr. Frank Blömker, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie

12. Dezember: Früherkennung von Harnblasen- und Nierentumoren –  was kann ich tun?  Dr. Hans- Jürgen Knopf, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie

09. Januar: Laser hilft gegen Hämorrhoiden – Neue Techniken in der Proktologie; Prof. Dr. Joachim Mellert, Chefarzt der Klinik für Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie

13. Februar: Die Hände zittern – normale Alterserscheinung oder doch Parkinson? Dr. Uwe Heckmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie

13. März: Bluthochdruck und Diabetes mellitus – Eine tödliche Kombination, Dr. Eckhard Sorges, Chefarzt der Medizinischen Klinik I Kardiologie/Angiologie, Intensivmedizin

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Entzündungen der Venen im Fokus

Marienmünster. Mediziner aus der Region trafen sich kürzlich auf Einladung von Dr. Detlef Michael Ringbeck, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am St. Josef Hospital Bad Driburg, zum Erfahrungsaustausch in der Abtei zu Marienmünster. Als Gastreferent konnte Organisator Ringbeck seinen Kollegen Dr. Christian Stelzner, Oberarzt der II. Medizinischen Klinik des Städtischen Klinikums Dresden, gewinnen.

Dr. Detlef Michael Ringbeck (l.) und Dr. Christian Stelzner referierten in der Abtei zu Marienmünster.

Dr. Detlef Michael Ringbeck (l.) und Dr. Christian Stelzner referierten in der Abtei zu Marienmünster.

Stelzner ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet von Gefäßerkrankungen und zeigte anhand von Bildern eindrückliche Beispiel tiefer Beinvenenthrombosen und Entzündungen der Venen, außerdem der arteriellen Verschlusskrankheit, umgangssprachlich „Schaufensterkrankheit“ genannt. 

Weiter wurden das diabetische Fußsyndrom und diverse Entzündungen der unteren Extremitäten erläutert. Schlaglichtartig ging der Referent auf die Borreliose ein und rundete seinen Vortrag durch Betrachtungen zum Thema Lymphödem ab.

Als zweiter Redner stellte der Kardiologe Ringbeck den knapp 30 Teilnehmern die chronische thrombembolische pulmonal-arterielle Hypertonie (CTEPH) als seltene Spätfolge der tiefen Beinvenenthrombose vor. Dabei verstopfen oder verengen sich die Gefäße ganz oder teilweise. Die CTEPH wird oft nicht erkannt. „Um das zu verhindern, müssen Patienten rasch und umfangreich einer bildgebenden Diagnostik zugeführt werden, denn nur so finden wir die richtige Therapie: Medikation oder Operation“, so Ringbeck. Im Anschluss an die Fachvorträge verweilten die Ärzte zum Erfahrungsaustausch in der Abtei.  

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Engagiert im grünen Kittel

Die „Grüne Damen“ im Klinikum Gütersloh unterstützten Patienten während ihres Krankenhausaufenthaltes

Gütersloh. „Wir haben Zeit. Wir setzen uns ein. Wir reichen dem Kranken unsere Hand.“ Nach diesem Motto sind im Klinikum Gütersloh derzeit 19 so genannte „Grüne Damen“ aktiv. Sie stehen den Patienten mit Gesprächen oder kleinen Besorgungen zur Seite und sind inzwischen ein unverzichtbarer Teil des Krankenhausalltags geworden. Jeden Freitag ist die Gütersloherin Helga Reckmann als Grüne Dame im Klinikum unterwegs und bietet den Patienten ihre persönliche Hilfe an.

Einmal in der Woche ist Helga Reckmann auf der Station 18 unterwegs und nimmt sich Zeit für die Patienten.

Einmal in der Woche ist Helga Reckmann auf der Station 18 unterwegs und nimmt sich Zeit für die Patienten.

Bereits seit 1982 besteht die Gruppe ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen der Evangelischen Kranken- und Altenhilfe e.V. im Klinikum Gütersloh, Helga Reckmann ist seit knapp 20 Jahren dabei. Noch immer übernehme sie die Aufgabe sehr gern, sagt sie: „Mir macht es Freude, für andere Menschen da zu sein. Für unser Team erfahren wir oft viel Dank und Anerkennung seitens der Patienten.“ Erkennungsmerkmal der Ehrenamtlichen sind die namensgebenden grünen Kittel, die sie während des Dienstes tragen und die sie vom anderen hauptamtlichen Krankenhauspersonal unterscheiden.

„Ein Herdheimchen war ich noch nie“, sagt Helga Reckmann. „Ich habe mich, nachdem meine drei Kinder erwachsen wurden, immer schon sozial engagiert: Zum Beispiel in einer Suppenküche, in der Tagespflege und indem ich Kindern aus schwierigen Verhältnissen Nachhilfe gegeben habe. Über Kontakte bin ich dann auch zu den Grünen Damen ans Klinikum Gütersloh gekommen.“ Einmal pro Woche besucht sie nun Patienten auf der Station 18, etwa zwei Stunden ist sie dann unterwegs. „Ich gehe in alle Zimmer, stelle mich kurz vor und frage, wie es den Patienten geht und ob ich etwas für sie tun kann.“

Für Patienten, die nicht von Angehörigen unterstützt werden, übernimmt sie kleine Besorgungen, führt Telefonate oder stellt die Verbindung zum Sozialdienst oder zur Seelsorge des Klinikums her. „Unsere Hauptaufgabe ist aber das Gespräch mit den Patienten. Oder besser gesagt: Das Zuhören.“ Häufig würden sich nur kurze Gespräche ergeben, vor allem, wenn es den Patienten schon besser geht und die Entlassung näher rückt, so Helga Reckmann. Für andere Patienten wiederum bedeute es eine große Erleichterung, wenn sie sich den Kummer von der Seele reden können und in ihren Ängsten, zum Beispiel vor einer Operation, wahrgenommen werden. „Es gibt teilweise auch sehr ernste Situationen bei schwerkranken oder verzweifelten Patienten. Da gilt es, die richtigen Worte zu finden. Manchmal ist es in bestimmten Fällen sogar besser, gemeinsam zu schweigen.“

Die Grünen Damen im Klinikum Gütersloh (es fehlen: Inge Ahnepohl und Yvonne Santjer)

Die Grünen Damen im Klinikum Gütersloh (es fehlen: Inge Ahnepohl und Yvonne Santjer)

Eine besondere Herausforderung seien Patienten, die sehr alt sind und sich das Ende ihres Lebenswegs wünschen, weil er zu beschwerlich geworden ist. „Ich versuche dann, einen Rettungsanker zu finden, der dem Patienten zumindest kurzzeitig wieder Halt gibt“, so Helga Reckmann. „Ich erinnere mich zum Beispiel an eine sehr alte Dame, die am Anfang unseres Gesprächs bitterlich weinte. Ich fragte sie dann nach einer Weile, ob es nicht doch noch kleine Freuden in ihrem Leben gäbe – vielleicht mit der Familie, mit Enkeln oder Urenkeln. Allmählich versiegten die Tränen und mit einem kleinen Lächeln haben wir uns verabschiedet.“

Anderen Menschen helfen zu können, gebe ihr und ihren Mitstreiterinnen bei den Grünen Damen Sinn und Zufriedenheit, so Helga Reckmann. „Wir sind keine Ärzte oder Pflegekräfte, sondern kommen als Mensch mit einem offenen Ohr und einer helfenden Hand. Dafür bekommen wir von den Patienten viel zurück.“

Einmal pro Monat treffen sich alle Grünen Damen, um sich auszutauschen und über ihre Erfahrungen auf den Stationen zu sprechen. Darüber hinaus erzählen jedes Mal wechselnde Referenten aus dem Klinikum – Chef- und Oberärzte, aber auch Mitarbeiter aus anderen Bereichen wie zum Beispiel der Hygiene, der Küche oder dem Qualitätsmanagement – aus ihrem Arbeitsalltag und beantworten Fragen der Grünen Damen. Die Gruppe würde sich über weitere Mitglieder freuen. Wer sich bei den Grünen Damen im Klinikum Gütersloh engagieren möchte, sollte offen und einfühlsam sein, viel Freude am Umgang mit Menschen und einmal wöchentlich ein paar Stunden Zeit für die Patienten auf einer festgelegten Station haben. Weitere Informationen gibt es bei Ute Cordes, Leiterin der Grünen Damen, unter den Telefonnummern 05241 – 83 29150 oder 05246 / 3232.

Fotos: © Klinikum Gütersloh

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Gut aufgehoben bei Leisten-, Narben- und Zwerchfellbrüchen

Klinikum Gütersloh erhält Qualitätssiegel für die Hernienchirurgie

Gütersloh. Bauchwandbrüche, so genannte Hernien, gehören in Deutschland zu den häufigsten Erkrankungen, die chirurgisch behandelt werden müssen: Bundesweit werden jedes Jahr etwa 350.000 solcher Hernienoperationen durchgeführt. Der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie des Klinikum Gütersloh wurde die gute Betreuung und Nachversorgung dieser Patienten nun mit dem Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ durch die Deutsche Herniengesellschaft (DHG) bescheinigt.

Dr. Matthias Kapischke, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie, und Oberarzt Dr. Michael Kombrink freuen sich über das Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“. © Klinikum Gütersloh

Dr. Matthias Kapischke, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie, und Oberarzt Dr. Michael Kombrink freuen sich über das Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“. © Klinikum Gütersloh

Bei einer Hernie treten meist das Bauchfell oder die Eingeweide durch eine angeborene oder erworbene Lücke in der Bauchwand hervor. Die häufigsten Formen sind u.a. Leistenbrüche, Zwerchfellbrüche, Nabelbrüche oder Narbenbrüche im Bereich von Operationsnarben. „Ein solcher Bauchwandbruch bildet sich nicht von allein zurück, sondern kann ohne Behandlung im Lauf der Zeit sogar noch größer werden“, erklärt Dr. Michael Kombrink, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie. Aus diesem Grund werden die bestehenden Lücken in der Bauchwand mit einer Operation wieder verschlossen: „Bei kleinen, unkomplizierten Brüchen kann das ausschließlich über Nähte erfolgen. Meistens ist es aber nötig, während der Operation zusätzlich ein Kunststoffnetz zu verwenden, das den jeweiligen Bereich stabilisiert.“ Rund 150 dieser Operationen werden im Klinikum Gütersloh pro Jahr durchgeführt, sowohl als offener, als auch als minimalinvasiver Eingriff.

Um das Qualitätssiegel der DHG zu erhalten, müssen Kliniken mindestens 30 Eingriffe zur Beseitigung von Hernien pro Jahr ausführen. Auch die Teilnahme an der internationalen Qualitätssicherungsstudie „Herniamed“ sowie die Mitgliedschaft in der deutschen und europäischen Herniengesellschaft müssen nachgewiesen werden. Darüber hinaus müssen die Ergebnisse der Behandlungen durch anschließende Kontrollen über mehrere Jahre nachverfolgt werden. „Der Patient profitiert von diesen Anforderungen der DHG: Die zertifizierten Kliniken können gute fachliche Erfahrungen in der Hernienchirurgie vorweisen. Außerdem legen sie ihre Behandlungsergebnisse im Rahmen der Qualitätssicherungsstudie Herniamed offen und profitieren gleichzeitig von den Erkenntnissen anderer Kliniken“, so Dr. Kombrink.

Obwohl es sich bei Hernienoperationen um Routineeingriffe in der Chirurgie handelt, ist die Rückfallquote bundesweit mit durchschnittlich über zehn Prozent relativ hoch. Darüber hinaus treten vor allem nach Leistenbruchoperationen im Schnitt bei über zehn Prozent der Patienten chronische Schmerzen im Operationsbereich auf. Die Qualitätssicherungsstudie Herniamed soll dazu beitragen, die Qualität der eingesetzten Operationsverfahren durch einen deutschlandweiten Vergleich zu verbessern und diese Quoten zu senken. „Alle Kliniken und niedergelassenen Chirurgen, die an der Studie teilnehmen, geben sämtliche relevanten Daten zu ihren Hernien-Operationen bekannt: Das reicht von der Operationsmethode über die verwendete Größe und Art des Netzes bis hin zu den Ergebnissen der Nachuntersuchungen der operierten Patienten“, erläutert Dr. Kombrink. „Durch Auswertung dieser Daten kann die Qualität der Eingriffe kontinuierlich gesteigert und die besten Therapieoptionen für betroffene Patienten erarbeitet werden.“

Top-Bewertung für die Geburtshilfe im Klinikum Gütersloh

Gütersloh. Spitzenposition für die Geburtshilfe im Klinikum Gütersloh: Das Krankenhaus erreicht in der „Weissen Liste“ der Bertelsmann Stiftung und im Krankenhausnavigator der AOK und der Barmer eine Weiterempfehlungsquote von 93% und liegt damit in Ostwestfalen-Lippe auf dem ersten Rang. In NRW konnte das Klinikum mit diesem Wert Platz 3, deutschlandweit Platz 21 von 719 Krankenhäusern erreichen. Der Krankenhausnavigator und die Weisse Liste sind Online-Wegweiser für das Gesundheitswesen und sollen Patienten und Angehörige bei der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus unterstützen.

Auch Julia Peterhanwahr und Matthias Wissel (Mitte) fühlten sich bei der Geburt von Tochter Ella im Klinikum Gütersloh sehr wohl und danken Meike Kruse (leitende Hebamme, links) und Chefärztin Dr. Wencke Ruhwedel (rechts) für die gute Betreuung.

Auch Julia Peterhanwahr und Matthias Wissel (Mitte) fühlten sich bei der Geburt von Tochter Ella im Klinikum Gütersloh sehr wohl und danken Meike Kruse (leitende Hebamme, links) und Chefärztin Dr. Wencke Ruhwedel (rechts) für die gute Betreuung.

„Wir sind sehr stolz, dass so viele unserer Patientinnen ihrer besten Freundin eine Entbindung in unserem Haus empfehlen würden“, freut sich Dr. Wencke Ruhwedel, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, über das sehr gute Ergebnis. Auch bei der Zufriedenheit mit der ärztlichen Versorgung, mit der Betreuung durch die Hebammen,  mit der pflegerischen Betreuung und mit der Organisation und dem Service erreichte die Geburtsklinik des Klinikum Gütersloh überdurchschnittliche Werte. „Neben dem Anspruch höchster Qualität in Diagnostik und Therapie legt unser Team viel Wert auf das Wohlgefühl der Patientinnen und eine umfassende Information der Mütter und Väter vor, während und nach der Geburt“, verdeutlicht Dr. Ruhwedel. „Ein Kind zu bekommen ist ein einmaliges Erlebnis, bei dem sich die werdenden Eltern geborgen und umfassend betreut wissen sollen.“

Im Klinikum Gütersloh erblicken jährlich mehr als 800 Kinder das Licht der Welt. Die Geburtsklinik ist von der WHO/UNICEF-Initiative als „Babyfreundliche Geburtsklinik“ zertifiziert und bietet eine umfassende medizinische und pflegerische Betreuung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen. Neben den ärztlich geleiteten Geburten können sich Schwangere hier auch für eine Entbindung im Hebammenkreißsaal entscheiden: Bei diesem speziellen Betreuungskonzept arbeiten erfahrene und qualifizierte Hebammen innerhalb ihres gesetzlichen Kompetenzrahmens selbstständig und eigenverantwortlich ohne ärztliche Intervention. Auf diese Weise können Schwangere selbstbestimmt und natürlich gebären ohne bei Komplikationen auf die medizinische Sicherheit der Klinik verzichten zu müssen.

Hintergrund „Weisse Liste“ und Krankenhausnavigator

Die „Weisse Liste“ ist ein Projekt der Bertelsmann-Stiftung. Strategische Partner und Co-Initiatoren der Weissen Liste sind die Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen. Gemeinsam mit der AOK und der Barmer bietet es in einem Onlineportal einen bundesweiten Überblick über das Leistungsangebot von Kliniken und leistet Orientierungshilfe. Als Grundlage der dort veröffentlichten Bewertung dienen neben strukturierten Qualitätsdaten sowie der Auswertung der so genannten Routinedaten die Erfahrungen von Patienten, die diese während ihres Krankenhausaufenthalts gemacht haben und die im Rahmen einer großen Befragung zusammengetragen wurden. Die Ergebnisse werden u.a. auch im Krankenhausnavigator der AOK und der Barmer veröffentlicht. Detaillierte Informationen zu Ergebnissen und Methodik sind online unter https://www.weisse-liste.de/de/krankenhaus/krankenhaussuche/ nachzulesen.

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Medizin in der Abtei: Gesundheitsgespräche Marienmünster

Ärzte-Fortbildung: Das kranke Bein

Bad Driburg/Marienmünster. Zum bereits achten Mal lädt der Kardiologe und Intensivmediziner Dr. Detlef Michael Ringbeck, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Klinikum Weser-Egge, St. Josef Hospital Bad Driburg, Allgemein- und Fachärzte zu einer Herbstfortbildung in die Abtei nach Marienmünster ein. Diesmal tauschen sich die Mediziner unter dem Titel „Das kranke Bein“ über Gefäßkrankheiten der unteren Extremitäten aus.

Für den Hauptvortrag konnte Dr. Christian Stelzner, Oberarzt der II. Medizinischen Klinik am Städtischen Klinikum Dresden (Leiter: Prof. Sebastian Schellong) gewonnen werden. Der Experte berichtet aus seinem Praxisalltag und referiert über venöse, arterielle wie auch infektiöse Erkrankungen. Seinen Fokus legt er auf das in der Praxis besonders häufig vorkommende und durch die Zuckerkrankheit ausgelöste diabetische Fußsyndrom.

Der Gastgeber Dr. Detlef Michael Ringbeck wird anschließend über die chronisch-thrombembolische pulmonal-arterielle Hypertonie (CTEPH) in Form einer Kasuistik berichten, die selten als Spätfolge einer tiefen Beinvenenthrombose und Lungenembolie beobachtet wird.

Die Fortbildungsveranstaltung, zu der alle Ärzte der Region herzlich eingeladen sind, findet am Mittwoch den 05. September ab 17 Uhr statt.

Sport im Park – Ein voller Erfolg mit 580 Teilnehmern

Gütersloh. Menschen für Sport und Bewegung zu begeistern – das war erneut das Ziel der 4. Auflage von „Sport im Park“. Und das ist gelungen: 580 Teilnehmer haben den zum Teil heißen Temperaturen getrotzt und sind zu den neun abwechslungsreichen und kostenlosen Bewegungsterminen in den Mohns Park gekommen, um sich an der frischen Luft gemeinsam zu bewegen.

 „Sport im Park“: Das Angebot wurde sogar bei hohen Temperaturen gerne genutzt.

„Sport im Park“: Das Angebot wurde sogar bei hohen Temperaturen gerne genutzt.

„Wir sind zufrieden mit der Resonanz. Dieses Jahr hatten wir doppelt so viele Teilnehmer, wie im vergangenen Jahr“, sagt Vjollca Memaj, Kultur und Sport, Stadt Gütersloh. In diesem Jahr sei die Sportreihe zumindest vom Regen verschont geblieben, auch wenn das Wetter alles andere als optimal gewesen sei, so Memaj: „Bei weniger Hitze wären bestimmt noch weitere Teilnehmer zum Sport in den Park gekommen“. Dennoch hätten sich zu Spitzenzeiten über hundert Teilnehmer zur gemeinsamen Bewegung getroffen. Auch viele neue Teilnehmer seien dabei gewesen. 

„Bewegung zählt zu den stärksten Ressourcen für die Gesundheit – in jedem Lebensalter“, erklärt Margret Eberl vom Kreissportbund Gütersloh, der die Reihe gemeinsam mit dem Seniorenbeirat der Stadt Gütersloh, den Fachbereichen Familie, Soziales und Kultur und Sport der Stadt Gütersloh und dem Stadtsportverband Gütersloh ausgerichtet hat. Außerdem wurde die Reihe von der Bürgerstiftung Gütersloh gefördert, sowie vom Landessportbund NRW mit einem eigens aufgelegten Programm „Sport im Park“ unterstützt. Auch zahlreiche Gütersloher Sportvereine und Sportbegeisterte haben sich engagiert, um das breite Programm auf die Beine zu stellen. Denn: „Sport im Park ist ein offenes und kostenfreies Angebot, bei dem jeder mitmachen kann – natürlich auch Jüngere“, sagt Eberl. Ziel sei es, Menschen die Freude an Bewegung zu vermitteln und erlebbar zu machen – ganz zwanglos, ganz unverbindlich. Der ein oder andere fände auch Geschmack an „seinem“ Sport und bleibe auch über den Sommer hinaus am Ball. Vielleicht sogar bei einem Sportvereine, die sich bei „Sport im Park“ präsentiert haben. So habe es ein großes Interesse an weiterführenden Sportangeboten gegeben.

Insgesamt 26 Übungsleiter haben 11 verschiedene Bewegungsangebote, wie etwa Walking Fußball (Fußball im Schritttempo), Tischtennis, Schach oder Yoga betreut. Das positive Feedback der Teilnehmer und der beteiligten Sportvereine lässt Memaj mit einem guten Gefühl auf die mögliche 5. Runde vom Sport im Park in 2019 blicken: „Wir bedanken uns bei den Sportvereinen, der Bürgerstiftung, dem Landessportbund und freuen uns dass die Resonanz so positiv war – das ermutigt uns für 2019.

Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt

„Vorbestehende Erkrankungen können sich verschlimmern und das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt“

Foto: Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger wurde im April 2014 als deutschlandweit erster Neurologe auf den sportmedizinischen Lehrstuhl an der Universität Paderborn berufen.Foto Universität Paderborn, Simon Ratmann.

Foto: Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger wurde im April 2014 als deutschlandweit erster Neurologe auf den sportmedizinischen Lehrstuhl an der Universität Paderborn berufen.Foto Universität Paderborn, Simon Ratmann.

Paderborn.  Deutschland ächzt unter einer lange nicht dagewesenen Hitzewelle. Neurologe Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger vom Sportmedizinischen Institut der Universität Paderborn erklärt im Interview, welche gesundheitlichen Auswirkungen die hohen Temperaturen haben können, welche Symptome dann auftreten und gibt allgemeine Verhaltens- und Ernährungstipps für die heißen Tage.

Herr Reinsberger, seit Tagen herrschen in weiten Teilen des Landes konstant deutlich über 30 Grad. Welche Auswirkungen hat die extreme Hitze auf unsere Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit?

Bei konstant hohen Temperaturen stellt der Körper unter anderem seine Thermoregulation zugunsten von vermehrter Schweißabsonderung um. Hierdurch verlieren wir in höherem Maße salzreiche Flüssigkeit, was für die Regulation von Herz-Kreislauffunktionen und anderen Organen problematisch sein kann. Neben den direkt durch Hitze bedingten Krankheiten wie Hitzeerschöpfung, Sonnenstich und Hitzschlag können sich vorbestehende Erkrankungen verschlimmern. Durch Komplikationen wie Salzverlust und Austrocknung bestehen zudem höhere Risiken für Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Erkrankungen. Zudem kann es bedingt durch die beschriebenen Mechanismen zu Müdigkeit und schlechtem Schaf, Konzentrationsstörungen und anderweitigen Leistungsminderungen mit weitreichenden Folgen kommen. So gibt es beispielsweise während großer Hitze statistisch gesehen häufiger Verkehrsunfälle 

„Klassiker“ im Hochsommer sind der Sonnenstich und der Hitzschlag. Durch welche Symptome machen sie sich bemerkbar?

Sonnenstiche und Hitzschläge können als direkte klinische Folge großer Hitze und ungeschützter Sonneneinstrahlung entstehen. Neben allgemeiner Erwärmung des Körpers kommt es dabei zu einer leichten Reizung der Hirnhäute und sogar zu einer Hirnschwellung. Bei einem Sonnenstich ist die Körpertemperatur noch nicht erhöht. Betroffene leiden jedoch unter zum Teil starken Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Unruhe oder auch Benommenheit und Abgeschlagenheit. Zumeist wird der Kopf hochrot und heiß. In schweren Fällen kann es auch zu Bewusstseinseintrübung und Krampfanfällen kommen, die dann allerdings auch schon auf einen Hitzschlag hindeuten können. Bei diesem ist die Haut aller Körperteile gerötet und die Körpertemperatur kann auf über 40 Grad Celsius ansteigen. Der Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall, der sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf, da man hieran sterben kann. Wichtig zu wissen ist: Die entsprechenden Symptome treten nicht selten erst Stunden nach der Hitzeexposition auf. Hitze und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden und eine Kopfbedeckung tragen – das sind die effektivsten Vorbeugemaßnahmen.

Für wen sind die hohen Temperaturen besonders gefährlich?  

Insbesondere ältere und chronisch kranke Menschen – vor allem, wenn sie gepflegt werden müssen – sowie (kleine) Kinder sind gefährdet. Daher sollten diese Bevölkerungsgruppen in und mit der Hitze besonders vorsichtig sein. Auch Menschen, die körperliche Arbeit in der Hitze mit direkter Sonneneinstrahlung verrichten, sind gefährdet und sollten sich ebenso besonders schützen. Bei Medikamenteneinnahmen ist zu klären, ob diese möglicherweise negative Wirkungen von Sonne und Hitze verstärken können.

Studierende haben Klausuren und Hausarbeiten vor der Brust, Uni-Mitarbeiter und alle anderen Arbeitnehmer den täglichen Job. Wie sollte man sich bei dem Wetter verhalten, um gut durch den Tag zu kommen?  

Wichtig ist der Schutz vor direkter Sonnenexposition und die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit, die bei dauerhaft sehr hohen Temperaturen auch mal das Doppelte der normalen Flüssigkeitszufuhr sein kann. Zudem ist auf einen ausreichenden Salz- und Mineralgehalt zu achten, den man zum Beispiel durch Zumischen von Fruchtsäften (als Schorle) erreichen kann. Insgesamt sollte man sich so oft wie möglich in kühlen Räumen aufhalten und möglichst wenig Arbeit in der direkten Hitze erledigen. Häufigere, kurze Pausen, in denen man Flüssigkeit aufnimmt, können ebenfalls helfen. Bei direkter Sonneneinstrahlung sollte man die Haut durch Textilien bedecken und Sonnenschutzmittel verwenden. Wichtig ist hier auch der Schutz des Kopfes durch Hut oder Cap.

Welche Speisen sind bei den Temperaturen für unseren Körper derzeit am verträglichsten?

Neben einer ausreichenden und sinnvollen Flüssigkeitszufuhr empfiehlt sich leichte Kost mit viel Gemüse und Obst. Fettreiche Produkte wirken sich eher negativ auf die Anpassungen bei Hitze aus. Hier haben die Mensen der Uni Paderborn in den letzten Tagen und Wochen sehr schöne Angebote gehabt. Generell ist die Einnahme von eher kleineren Portionen Essen aktuell am besten verträglich. 

Eiskalt, lauwarm oder heiß: Welche Getränke sind im Hochsommer zu empfehlen?

Hier streiten sich die Wissenschaftler und es kommt darauf an, worauf die Empfehlung beruht. Viele Menschen vertragen bei Hitze tatsächlich lauwarme Getränke besser als kalte. Andere empfinden nur kalte Getränke als wirklich erfrischend. Aus meiner Sicht spielen hier die individuellen Vorlieben die größte Rolle. Hauptsache es wird ausreichend und das Richtige getrunken – zum Beispiel im Verhältnis von 1 zu 3 gemischte Fruchtsaftschorlen. Auch (Früchte-)Tee kann getrunken werden, hat meistens jedoch weniger Nährstoffe und Mineralien als Säfte. Und bei ausreichendem Trinken von Wasser ist auch gegen einen (gekühlten) Kaffee nichts einzuwenden. Abstand nehmen sollte man hingegen von zuckerhaltigen Softdrinks und Alkohol.

Letzte Woche starteten die Kurse des Hochschulsports Paderborn für die vorlesungsfreie Zeit. Was ist zu beachten, wenn man bei der Hitze Sport treiben will?

Ausreichende und regelmäßige Flüssigkeitszufuhr, vermehrte Pausen, wenn möglich trainieren zu Tageszeiten, wo es etwas kühler ist, angemessene Kleidung (Hut, Cap etc.), Sonnenschutzmittel und man sollte immer auf seinen Körper achten. Wer Probleme mit dem Kreislauf hat, sollte beim Sport momentan lieber etwas kürzertreten.

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Auf hohem Niveau gegen krankhafte Fettleibigkeit

Erfolgreiche Zertifizierung zum Adipositas-Kompetenzzentrum

Bad Driburg. Seit wenigen Wochen ist die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirugie des St. Josef Hospital Bad Driburg zertifiziertes Kompetenz zentrum für Adipositas- und metabolische Chirurgie. Die Zertifizierung wurde von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) und der zur DGAV gehörenden Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Adipositastherapie und metabolische Chirurgie (CAADIP) erteilt.

Voraussetzung für die Zertifizierung ist ein unabhängiges und standardisiertes Prüfverfahren mit hohen Anforderungen an die Behandlungsqualität und das behandelnde Team. Dabei spielt unter anderem die Anzahl der durchgeführten Operationen eine Rolle. Denn je mehr Eingriffe stattfinden, desto größer ist die Erfahrung der Operateure. Mindestens 50 sogenannte bariatrische (adipositas chirurgische) Operationen müssen pro Jahr nachgewiesen werden. Alle Bedingungen für die Zertifizierung hat die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurie in Bad Driburg erfüllt. Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als 150 entsprechende Operationen dort durchgeführt.

Im Team gegen krankhafte Fettleibigkeit: Die Operateure Dr. Florian Dietl und Harry Feist, Leitender Oberarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirugie des St. Josef Hospital Bad Driburg (v.l.) sowie die Fachkoordinatorin für Adipositas und metabolische Erkrankungen, Tanja Kunze. Mone Hinse ist eine ehemalige Patientin. Sie brachte vor der Operation 138 Kilogramm auf die Waage: Jetzt wiegt sie noch 67 Kilo.

Im Team gegen krankhafte Fettleibigkeit: Die Operateure Dr. Florian Dietl und Harry Feist, Leitender Oberarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirugie des St. Josef Hospital Bad Driburg (v.l.) sowie die Fachkoordinatorin für Adipositas und metabolische Erkrankungen, Tanja Kunze. Mone Hinse ist eine ehemalige Patientin. Sie brachte vor der Operation 138 Kilogramm auf die Waage: Jetzt wiegt sie noch 67 Kilo.

Durch das strenge Prüfverfahren gewährleistet die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie, dass nur Krankenhäuser, die Chirurgie auf hohem Niveau und mit gutem Erfolg durchführen, die Zertifizierung erhalten.

Die Behandlung von extrem übergewichtigen Patienten wurde seit 2010 vom Chefarzt der Klinik, Dr. Florian Dietl, stetig weiterentwickelt. Hunderte von Patienten wurden seither aufgrund eines konservativ nicht mehr zu beherrschenden Übergewichtes erfolgreich in Bad Driburg operiert. Alle Operationen wurden minimal-invasiv durchgeführt.

Extrem übergewichtige Patienten kommen inzwischen aus einem Einzugsgebiet, das weit über die üblichen regionalen Grenzen hinausgeht. Zum Team gehören neben den spezialisierten Chirurgen auch Ernährungsmediziner, speziell geschulte Diätassistenten und eine Fachkoordinatorin für Adipositas und metabolische Erkrankungen.

Deutschlandweit gibt es 42 Kompetenzzentren für Adipositas- und metabolische Chirurgie, 16 davon in NRW. Bisher waren diese fast ausschließlich in den Ballungsgebieten zwischen Dortmund und Düsseldorf konzentriert. Damit schließt das Adipositas-Kompetenzzentrum in Bad Driburg eine geographische Lücke in der Versorgung stark übergewichtiger Patienten. Krankhaftes Übergewicht (Adipositas) ist eine zunehmende Erkrankung. Nach Angaben des Robert Koch Instituts in Berlin haben zwei von drei Männern in Deutschland (67 Prozent) Übergewicht, außerdem jede zweite Frau (53 Prozent). Zwar habe sich der Prozentsatz der Übergewichtigen in den letzten Jahren nicht signifikant verändert, jedoch ist die Zahl der Schwerstübergewichtigen deutlich gestiegen. Die Betroffenen haben einen sehr hohen physischen und psychischen Leidensdruck durch die Adipositas. Zum einen kommt es typischerweise zu sozialer Ausgrenzung, weil häufig das Verständnis und das Wissen über diese chronische Erkrankung fehlt. Zum anderen entstehen Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Unfruchtbarkeit. Auch eine Häufung von Krebserkrankungen und eine deutliche Reduzierung der Lebenserwartung bei adipösen Patienten wurden durch Studien bestätigt.

Volkwirtschaftlich entstehen durch die in Deutschland etwa 2,5 Millionen betroffenen Patienten mit krankhaftem Übergewicht Kosten in Milliardenhöhe. Eine effektive und vor allem lang andauernde Gewichtsreduktion ist auf konventionellem Wege bei einem sehr hohen BMI kaum mehr möglich. Häufig stellt die operative Behandlung die letzte Chance für diese Patienten dar. Wichtig nach einer Operation ist die intensive, langandauernde Nachbetreuung. Diese wird ebenfalls im Kompetenzzentrum Adipositas in Bad Driburg gewährleistet.

Foto: © Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge gGmbH

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Gesundheit von Herz, Muskeln und Knochen auf dem Prüfstand

1. Mannschaft von Arminia Bielefeld zur sportmedizinischen Untersuchung im Klinikum Gütersloh

Gütersloh. Anfangs tritt er noch locker in die Pedale, dann wird der Widerstand stetig stärker: Andreas Voglsammer kommt auf dem Fahrradergometer mächtig ins Schwitzen. Wie seine anderen Mannschaftskameraden vom Zeitliga-Verein DSC Arminia Bielefeld wurde auch der Stürmer bei der Untersuchung im Sportmedizinischen Zentrum des Klinikum Gütersloh von Kopf bis Fuß durchgecheckt.

Herztest auf dem Ergometer: Andreas Voglsammer (Mitte) absolviert unter der Anleitung von Prof. Dr. Fikret Er (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I) und Jessica Hischke (medizinische Fachangestellte) ein Belastungs-EKG. © Klinikum Gütersloh

Herztest auf dem Ergometer: Andreas Voglsammer (Mitte) absolviert unter der Anleitung von Prof. Dr. Fikret Er (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I) und Jessica Hischke (medizinische Fachangestellte) ein Belastungs-EKG. © Klinikum Gütersloh

Profivereine müssen dem Deutschen Fußballbund einen jährlichen Nachweis der Sporttauglichkeit der einzelnen Spieler vorlegen – erst dann erhält der Spieler die Erlaubnis, auf dem Platz aufzulaufen. „Wir möchten mit den Untersuchungen jegliche Gesundheitsrisiken, die beispielsweise durch angeborene oder entzündliche Krankheiten bestehen können, ausschließen. Nur so können die Sportler unbesorgt ihre Höchstleistungen erbringen“, sagt Prof. Dr. Fikret Er, Chefarzt der Klinik für Kardiologie. Andreas Voglsammer und seine Mannschaftskollegen müssen deshalb beispielsweise auf dem Fahrradergometer bei immer größerem Widerstand in die Pedale treten: „Während ein normaler Hobbysportler auf etwa 100 bis 150 Watt Leistung kommt, muss ein Profi ca. 250 bis 300 Watt schaffen.“ Während des Fahrens werden die Herzfrequenz und der Blutdruck ermittelt und bewertet. Anschließend werden noch ein Herzultraschall und ein Ruhe-EKG gemacht.

Der vom DFB geforderte Medizincheck besteht aus insgesamt drei Abschnitten, von denen die Profis von Arminia Bielefeld zwei im Klinikum Gütersloh durchführen: Der kardiologische Teil, bei dem das Herz untersucht wird, sowie der orthopädische Teil, in dem der gesamte Bewegungsapparat wie Knochen, Muskeln und Bänder des Spielers unter die Lupe genommen wird. Dr. Andreas Elsner, Leiter des Sportmedizinischen Zentrums, betreut die Profimannschaft von Arminia Bielefeld als verantwortlicher Mannschaftsarzt seit 2012 im Klinikum und an seinen orthopädischen Praxisstandorten in Bielefeld und Gütersloh. Seit 2015 werden am Klinikum Gütersloh darüber hinaus auch die kardiologischen Untersuchungen durch Prof. Dr. Fikret Er, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, durchgeführt. Die für die Spieler von Arminia Bielefeld obligatorische internistische Untersuchung, bei der beispielsweise auch das Blut analysiert wird, wird von Dr. Günter Neuendorf und Dr. Tim Niedergassel aus Bielefeld durchgeführt. Am Ende werden die Ergebnisse der drei Untersuchungen zusammengeführt. Ob der Spieler den Medizincheck besteht, liegt in der Verantwortung der untersuchenden Ärzte, die anschließend den Verein informieren.

Durch die Bündelung der medizinischen Kompetenzen aus verschiedenen Fachdisziplinen und dem Verletzungsartenverfahren der Berufsgenossenschaft kann im Klinikum Gütersloh eine umfängliche Betreuung für die Spieler angeboten werden. „Davon profitieren aber nicht nur die Profifußballer von Arminia Bielefeld, sondern auch andere Sportler aus der Region“, so Dr. Andreas Elsner. Im Sportmedizinischen Zentrum werden auch leistungsorientierten Breitensportlern, Hobbysportlern sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen Dienstleistungen zur Gesundheitsförderung und Erkrankungsprävention angeboten. „Auch ambitionierte Hobbysportler oder jene, die nach längerer Zeit wieder in das Training einsteigen wollen, können sportmedizinische Untersuchungen durchführen lassen. Aus den erhobenen Daten ermitteln wir dann den aktuellen Gesundheitsstatus und die Leistungsfähigkeit und geben individuelle Gesundheitsempfehlungen.“ Durch die Kooperation mit externen Partnern steht so eine ganzheitliche sportmedizinische Versorgung zur Verfügung.

Volkskrankheiten Adipositas und Herzrhythmusstörungen im Fokus

Veranstaltungsreihe „Medizin in der Mitte“ im Bad Driburger Rathaus: Bürger fragen – Ärzte antworten 

Bad Driburg. Zum dritten Mal stellten Fachärzte im Bad Driburger Rathaus mit patientennahen Vorträgen das Leistungsspektrum des St. Josef Hospitals, das zum Klinikum Weser-Egge gehört, vor. Unter dem Motto „Medizin in der Mitte“ referierten Chefarzt Dr. Florian Dietl über die Adipositas-Chirurgie und der Leitende Oberarzt Dr. Jörg Stachowitz über die Therapie von Herzrhythmusstörungen.

Dr. Detlef Michael Ringbeck (l.), seit 2017 Chefarzt der neuen Medizinischen Klinik I am St. Josef Hospital Bad Driburg, hat die Veranstaltungsreihe "Medizin in der Mitte" ins Leben gerufen. Diesmal referierten Dr. Jörg Stachowitz über die Therapie von Herzrhythmusstörungen und Dr. Florian Dietl (v. l.) über die Adipositas-Chirurgie.

Dr. Detlef Michael Ringbeck (l.), seit 2017 Chefarzt der neuen Medizinischen Klinik I am St. Josef Hospital Bad Driburg, hat die Veranstaltungsreihe „Medizin in der Mitte“ ins Leben gerufen. Diesmal referierten Dr. Jörg Stachowitz über die Therapie von Herzrhythmusstörungen und Dr. Florian Dietl (v. l.) über die Adipositas-Chirurgie.

Bei krankhaft starkem Übergewicht hilft in aller Regel keine Diät mehr, die Betroffenen schaffen es oft nur noch mithilfe sogenannter bariatrischer Operationen, aus dem Teufelskreislauf von „Jojo-Effekten“ auszubrechen. OPs wie beispielsweise Magenverkleinerungen und Bypässe nehmen Dr. Florian Dietl und sein Team am St. Josef Krankenhaus vor, dafür wurden sie kürzlich als Adipositas-Kompentenzzentrum zertifiziert. „Wir wenden heute für solche Eingriffe die Schlüssellochtechnik an, bei der wir nur sehr kleine Schnitte machen müssen. Das ist medizinisch anspruchsvoll, aber für die Patienten sehr schonend.“ Im Schnitt verlieren die Patienten, die zuvor häufig etwa 150 bis 200 Kilogramm auf die Waage bringen, im ersten Jahr nach der OP 60 bis 80 Prozent ihres Körpergewichts. „Das wichtigste für uns ist dabei aber eigentlich gar nicht die Gewichtsreduktion an sich, sondern die vielen Begleiterkrankungen, die damit verschwinden, zum Beispiel Diabetes“, erklärte Dr. Dietl.

Mit einer anderen Volkskrankheit beschäftigte sich Dr. Jörg Stachowitz, seit kurzem Leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik I mit den Schwerpunkten Kardiologie und Intensivmedizin: Mit dem demografischen Wandel und steigender Lebenserwartung nehmen Herzkrankheiten rasant zu, gleichzeitig verbessern sich aber auch die Therapiemöglichkeiten. Seit über 50 Jahren setzen Kardiologen Herzschrittmacher zur Beschleunigung der Herzfrequenz ein, wobei die Materialien immer kleiner und flexibler geworden sind. Bei schnellen Herzrhythmusstörungen können auch Defibrillatoren implantiert werden und Leben retten. Zur Behandlung besonderer Formen der Herzschwäche setzen Fachärzte heute bis zu drei Elektroden ein und verbessern die Herzfunktion über eine Resynchronisation beider Herzkammern. Anhand einer Sammlung von Herzschrittmachern und Elektroden schilderte Dr. Jörg Stachowitz die rasante Entwicklung der Rhythmustherapie.   

Im Anschluss an die Vorträge hatten die rund 40 Zuhörer im Bad Driburger Rathaus die Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen. 

Heilpraktiker Stiv Dudkin

 

Die Gesundheitskompetenz fördern

Zwei Forschungsprojekte „FörGES“ sind an der FH Bielefeld gestartet.

Bielefeld. Kinder von suchtkranken Eltern unterstützen und Menschen mit geistiger Behinderung fördern – darum geht es in zwei Projekten aus dem Verbund für Förderung der Gesundheitskompetenz (FörGES), die vor kurzem an der Fachhochschule (FH) Bielefeld gestartet sind. Die Forschungskooperation des Instituts für Bildungs- und Versorgungsforschung im Gesundheitsbereich (InBVG) der FH Bielefeld mit der Universität Bielefeld und weiteren Praxispartnern beinhaltet sechs Teilprojekte, die über die Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert werden. Für die beiden Projekte, die an der FH Bielefeld durchgeführt werden, wurde eine Fördersumme von insgesamt rund 450.000 Euro eingeworben.

Der FörGES-Verbund konzentriert sich in den kommenden drei Jahren auf Nutzergruppen, die mit komplexen gesundheitlichen und sozialen Problemen konfrontiert sind und sich in unterschiedlichen, sensiblen Phasen ihres Lebens befinden. Ziel aller Teilprojekte ist die Entwicklung wissenschaftlich fundierter Konzepte und Interventionsstrategien, die unter Einbeziehung der Nutzerperspektive zur Verbesserung der Nutzerorientierung in der pflegerischen Versorgung beitragen. An der FH Bielefeld sind zwei der sechs Teilprojekte angesiedelt:

Für die Projekte FörGES 2 und FörGES 3 an der FH Bielefeld zuständig: (v.l.) Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck, Dr. Dirk Bruland, Havva Mazi und Prof. Dr. Katja Makowsky. © Katharina Stupp

Für die Projekte FörGES 2 und FörGES 3 an der FH Bielefeld zuständig: (v.l.) Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck, Dr. Dirk Bruland, Havva Mazi und Prof. Dr. Katja Makowsky. © Katharina Stupp

Unterstützung des Selbstmanagements pflegender Kinder am Beispiel von Familien mit Suchterkrankungen (FörGES 2)
Die Unterstützungserfordernisse von Kindern, die ihre suchtkranken Eltern pflegen, stehen im Fokus des Projekts FörGes2, an dem Projektleiterin Prof. Dr. Katja Makowsky und Havva Mazi aus dem Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der FH Bielefeld zusammen mit dem Caritasverband e. V. Düsseldorf seit Mai 2018 arbeiten. „Kinder in suchtbelasteten Familien sind mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert und müssen oft schon in einem frühen Alter pflegerische Aufgaben und Verantwortung für die Familie übernehmen“, sagt Makowsky.

Die Befürchtung der gesellschaftlichen Stigmatisierung und unzureichendes Wissen über die Krankheit der Eltern sind weitere Belastungen für die Kinder. Diese Lebenssituation kann sich auf die Gesundheit und Entwicklung des Kindes negativ auswirken und führt zu einem erhöhten Risiko, im Laufe des Lebens selbst an einer psychischen Krankheit zu leiden.

Hier setzt das Projekt FörGES 2 an und entwickelt ein präventiv ausgerichtetes pflegerisches Interventionskonzept zur Unterstützung und Förderung des Selbstmanagements pflegender Kinder in suchtbelasteten Familien. „Durch passgenaue Angebote können betroffene Kinder unterstützt werden“, sagt Makowsky. Dabei sei wichtig, „dass die Angebote an den Bedürfnissen der Familie ansetzen, alle Familienmitglieder in den Blick nehmen und miteinander vernetzt sind“.

Förderung von Bewegungsfähigkeiten und körperlicher Aktivität von Menschen mit geistiger Behinderung (FörGES 3)

Das im Juni 2018 gestartete Projekt FörGES 3 konzentriert sich auf die besonderen Gesundheitsprobleme von Menschen mit intellektueller Behinderung. Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung treten bei ihnen zahlreiche Beeinträchtigungen und Erkrankungen häufiger und oftmals früher auf. Dabei stelle die Einschränkung der Bewegungsfähigkeit ein zentrales Problem dar. Obwohl bekannt ist, dass körperliche Aktivitäten im Alltag einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben, liegen keine Konzepte in Deutschland für Menschen mit geistiger Behinderung vor.

Gemeinsam mit der Lebenshilfe Brakel Wohnung Bildung Freizeit gGmbH wird im Projekt eine komplexe Intervention zur Kompetenzförderung für alltagsbezogene Bewegungen für die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnstätten der Lebenshilfe Brakel entwickelt. „Ich freue mich auf den Start des hoch innovativen Projekts“ sagt Projektleiterin Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck vom Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der FH Bielefeld. Zusammen mit Dr. Dirk Bruland kümmert sie sich um das Projekt. „Die Gründung einer Forscher-AG mit Nutzern der Intervention trägt dem partizipativen Ansatz des Verbundes Rechenschaft“, so Latteck weiter, „und ist bislang noch relatives Neuland in der Forschung mit Menschen mit intellektueller Behinderung“.

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1.550 Euro für die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe

Gütersloh. Beste Bedingungen und ringsum gute Laune bescherten dem Laufevent „Gütersloh läuft“ Rekord-Teilnehmerzahlen. Die Schlaganfall-Hilfe freute sich über 1.550 gelaufene Kilometer von Bertelsmann Mitarbeitern – für die Bertelsmann jeweils einen Euro spendet.

Bertelsmann Mitarbeiter erlaufen bei „Gütersloh läuft“ 1.550 Euro für die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe. Copyright: © Bertelsmann, Steffen Krinke

Bertelsmann Mitarbeiter erlaufen bei „Gütersloh läuft“ 1.550 Euro für die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe. Copyright: © Bertelsmann, Steffen Krinke

Die nun schon zwölfte Auflage des Laufevents „Gütersloh läuft“ im Gütersloher Stadtpark am vergangenen Sonntag – wieder unter dem Motto „Laufen, lächeln und Genießen“ – konnte mit besten Bedingungen, ringsum guter Laune und Rekord-Teilnehmerzahlen aufwarten: Mit exakt 300 Startern waren die Bertelsmann Läufer dabei so zahlreich vertreten wie noch nie. „Das ist ein Rekord, erstmals haben wir diese Marke erreicht“, freute sich Reinhard Dobschall, Leiter der Abteilung Sport und Gesundheit bei Bertelsmann und mitverantwortlich für den Bertelsmann-Auftritt bei „Gütersloh läuft“. „Im vergangenen Jahr waren es insgesamt noch 244 Läufer und Walker gewesen.“

Über die große Zahl der Teilnehmer konnte sich auch die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe freuen. Denn für jeden gelaufenen Kilometer in den drei Wettbewerben Nordic Walking über 4,6 Kilometer, „BeFit“-Firmenlauf über 4,6 Kilometer und Sparkassen-Sommerabendlauf über 9,2 Kilometer will Bertelsmann der Schlaganfallhilfe, dem neuen Partner von „Gütersloh läuft“, einen Euro spenden. Entsprechend erhielten alle Bertelsmann-Läufer und -Walker zusammen mit ihrer persönlichen Startnummer ein Laufshirt, dieses Mal in der Farbe Weiß, das mit dem Motto „Laufen gegen den Schlaganfall“ gebrandet war. Am Ende kamen auf diese Weise 1.550 Laufkilometer zusammen, so dass das Team der Schlaganfall-Hilfe, das mit einem eigenen Zelt und einer Fotoaktion vertreten war, eine Spende in eben dieser Höhe erwarten darf.

Über die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Nahezu 270.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich einen Schlaganfall. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe wurde 1993 von Liz Mohn gegründet. Unabhängig und gemeinwohlorientiert widmet sie sich ihrem Satzungsauftrag, Schlaganfälle zu verhindern und zur Verbesserung der Versorgung von Schlaganfall-Patienten beizutragen. Sie entwickelt innovative Versorgungskonzepte und leistet mit der Zertifizierung von Schlaganfall-Spezialstationen (Stroke Units) einen wichtigen Beitrag zur Qualitätsverbesserung in der Versorgung. Rund 200 ehrenamtlich tätige Ärzte unterstützen die Aufklärungs- und Informationsarbeit der Stiftung, unter deren Dach bundesweit auch über 450 Schlaganfall-Selbsthilfegruppen entstanden sind.

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