Spezialisten für endoskopisch-gynäkologische Eingriffe

Frauenärzte des Klinikum Gütersloh mit Zertifikat für minimalinvasive Chirurgie

Gütersloh. Khalil Lafta, Oberarzt im Klinikum Gütersloh, hat das MIC II-Zertifikat der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie e.V. (AGE) erhalten. Gemeinsam mit Chefärztin Dr. Wencke Ruhwedel, die dieses Zertifikat ebenfalls vorweisen kann, erfüllen damit gleich zwei Ärzte der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe die hohen Anforderungen der AGE. Das Zertifikat bescheinigt besondere Expertise und Erfahrung auf dem Gebiet der minimalinvasiven Chirurgie in der Gynäkologie. 

Mit Chefärztin Dr. Wencke Ruhwedel und Oberarzt Khalil Lafta können zwei Ärzte der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Gütersloh das MIC II-Zertifikat der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie e.V. (AGE) vorweisen.

Mit Chefärztin Dr. Wencke Ruhwedel und Oberarzt Khalil Lafta können zwei Ärzte der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Gütersloh das MIC II-Zertifikat der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie e.V. (AGE) vorweisen.

„So schonend wie möglich, aber so gründlich wie nötig“ – nach diesem Grundsatz werden im Klinikum Gütersloh minimalinvasive Operationen durchgeführt. Kennzeichen dieser auch als „Schlüsselloch-Chirurgie“ bezeichneten Eingriffe ist es, dass sie mit nur kleinen Schnitten auskommen und Haut und Weichteile somit nicht so stark verletzt werden. „Durch den Wegfall des Bauchschnitts erholen sich die Patienten schneller und können früher in ihren gewohnten Alltag zurückkehren“, erläutert Khalil Lafta. „Darüber hinaus führt diese Methode zu weniger Blutverlust, das Infektionsrisiko ist geringer, Wunden heilen in der Regel besser und es bleiben kleinere Narben zurück.“ In der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikum Gütersloh werden minimalinvasive Verfahren beispielsweise zur (Teil-)Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke, bei Senkungs- und Inkontinenzoperation, zur Entfernung von Myomen und Endometriose oder bei Tumoroperationen eingesetzt. Darüber hinaus kommen sie bei der Diagnostik und Therapie bei unerfülltem Kinderwunsch zum Einsatz.

„Das Verfahren hat viele Vorteile, ist handwerklich und technisch allerdings deutlich anspruchsvoller als offene Operationen mit Bauchschnitt“, erläutert Chefärztin Wencke Ruhwedel. „Nicht jeder Operateur verfügt über die notwendige Qualifikation und Erfahrung, auch sehr anspruchsvolle und hochkomplizierte Eingriffe vorzunehmen.“ Aus diesem Grund überprüft und zertifiziert die AGE regelmäßig die Qualifikation und Erfahrung von Ärzten.  

Diese langjährige Erfahrung geben die Operateure des Klinikums auch im Rahmen von Workshops an Kollegen weiter: Im Juni findet eine ärztliche Fortbildungsveranstaltung in Gütersloh statt, in der die minimalinvasiven Techniken ärztlichen Kollegen anderer Krankenhäuser im OP-Saal gezeigt und unter anderem mit einem so genannten Pelvitrainer geübt werden können. „Die medizinische Entwicklung in diesem Bereich ist rasant. Deshalb müssen die operativen Fertigkeiten kontinuierlich erlernt und trainiert werden“, so Dr. Wencke Ruhwedel. Informationen zur Veranstaltung gibt es auf www.gsog.de.

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Nachhilfeinstitut Studienkreis verschenkt Ratgeber

Bochum. Ungesunde Ernährung, zu viel Medienkonsum, zu wenig Bewegung und Schlaf: Dass Schüler häufig unkonzentriert sind, kann viele Ursachen haben. Warum das dennoch kein Grund zur Sorge sein muss, erklärt ein neuer Ratgeber des Nachhilfe-Instituts Studienkreis.

Die Broschüre „Besser konzentrieren – Wissen, Tipps und Übungen für effizientes Arbeiten“ gibt es jetzt gratis in allen teilnehmenden Studienkreisen – solange der Vorrat reicht. Zum Herunterladen im Internet gibt es den Ratgeber unter https://www.studienkreis.de/infothek/gratis-broschueren/konzentration/.

Darin erfahren interessierte Eltern, wie ein gut eingerichteter Arbeitsplatz aussieht, mit welchen täglichen Ritualen sich Aufmerksamkeit schärfen lässt und wie sie den Störenfried Smartphone in den Griff bekommen. Dazu gibt es ausgewählte Konzentrationsübungen für Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters. Hilfreich ist der Studienkreis Konzentrations-Check, den es in dem Ratgeber und online unter studienkreis.de gibt.

„Konzentrationsprobleme gehören zu den häufigsten Ursachen für Schwierigkeiten in der Schule“, erklärt Thomas Momotow vom Studienkreis. „Deshalb sind Konzentrationsübungen eine wichtige Ergänzung zur Nachhilfe.“ Der Studienkreis bietet Schülern der Klassen 1 bis 6 zudem in unregelmäßigen Abständen seinen Schnupperkurs „Konzentration“ an. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Spezialisten für endoskopisch-gynäkologische Eingriffe

Frauenärzte des Klinikum Gütersloh mit Zertifikat für minimalinvasive Chirurgie

Gütersloh. Khalil Lafta, Oberarzt im Klinikum Gütersloh, hat das MIC II-Zertifikat der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie e.V. (AGE) erhalten. Gemeinsam mit Chefärztin Dr. Wencke Ruhwedel, die dieses Zertifikat ebenfalls vorweisen kann, erfüllen damit gleich zwei Ärzte der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe die hohen Anforderungen der AGE. Das Zertifikat bescheinigt besondere Expertise und Erfahrung auf dem Gebiet der minimalinvasiven Chirurgie in der Gynäkologie. 

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Mit Chefärztin Dr. Wencke Ruhwedel und Oberarzt Khalil Lafta können zwei Ärzte der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Gütersloh das MIC II-Zertifikat der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie e.V. (AGE) vorweisen.

„So schonend wie möglich, aber so gründlich wie nötig“ – nach diesem Grundsatz werden im Klinikum Gütersloh minimalinvasive Operationen durchgeführt. Kennzeichen dieser auch als „Schlüsselloch-Chirurgie“ bezeichneten Eingriffe ist es, dass sie mit nur kleinen Schnitten auskommen und Haut und Weichteile somit nicht so stark verletzt werden. „Durch den Wegfall des Bauchschnitts erholen sich die Patienten schneller und können früher in ihren gewohnten Alltag zurückkehren“, erläutert Khalil Lafta. „Darüber hinaus führt diese Methode zu weniger Blutverlust, das Infektionsrisiko ist geringer, Wunden heilen in der Regel besser und es bleiben kleinere Narben zurück.“ In der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikum Gütersloh werden minimalinvasive Verfahren beispielsweise zur (Teil-)Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke, bei Senkungs- und Inkontinenzoperation, zur Entfernung von Myomen und Endometriose oder bei Tumoroperationen eingesetzt. Darüber hinaus kommen sie bei der Diagnostik und Therapie bei unerfülltem Kinderwunsch zum Einsatz.

„Das Verfahren hat viele Vorteile, ist handwerklich und technisch allerdings deutlich anspruchsvoller als offene Operationen mit Bauchschnitt“, erläutert Chefärztin Wencke Ruhwedel. „Nicht jeder Operateur verfügt über die notwendige Qualifikation und Erfahrung, auch sehr anspruchsvolle und hochkomplizierte Eingriffe vorzunehmen.“ Aus diesem Grund überprüft und zertifiziert die AGE regelmäßig die Qualifikation und Erfahrung von Ärzten.  

Diese langjährige Erfahrung geben die Operateure des Klinikums auch im Rahmen von Workshops an Kollegen weiter: Im Juni findet eine ärztliche Fortbildungsveranstaltung in Gütersloh statt, in der die minimalinvasiven Techniken ärztlichen Kollegen anderer Krankenhäuser im OP-Saal gezeigt und unter anderem mit einem so genannten Pelvitrainer geübt werden können. „Die medizinische Entwicklung in diesem Bereich ist rasant. Deshalb müssen die operativen Fertigkeiten kontinuierlich erlernt und trainiert werden“, so Dr. Wencke Ruhwedel. Informationen zur Veranstaltung gibt es auf www.gsog.de.

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Ein Meilenstein in der Gesundheitsmedizin

Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld veranstaltet am Freitag, den 3. Mai um 14 Uhr, ein Symposium zum Thema „Evidenz-basierte Mikronährstofftherapie in der Prävention, Rehabilitation und im Leistungs- und Spitzensport“.

Bielefeld. Über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in diesem Themenfeld referieren Professor Dr. Elmar Wienecke, Ernährungsmediziner Mark Warnecke und Dr. med. Günther Beck. Die Veranstaltung ist kostenfrei und für alle Interessenten offen. Die FHM Bielefeld bietet bereits seit drei Jahren den berufsbegleitenden Masterstudiengang Mikronährstofftherapie & Regulationsmedizin an. Inzwischen sind 26 Studierende (darunter auch der Vereinsarzt von Fußball-Bundesligist RB Leipzig) aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeschrieben und nutzen die neuesten Erkenntnisse der Mikronährstofftherapie, um sie praxisrelevant umzusetzen.
Um die wissenschaftlichen Erkenntnisse auch anderen Interessierten weiterzugeben, findet bereits zum dritten Mal ein Fachsymposium zum Thema Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin an der FHM Bielefeld statt. Am 3. Mai 2019 stehen unter anderem die Themen „Erfolgreiche Ernährungsstrategien und Mikronährstofftherapie bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS“ und „Einfluss der Mikronährstoffe auf die Regulation der Schilddrüse und die mentale/physische Leistungsfähigkeit“ im Fokus. Über das Thema „Spitzensport an Krücken! Können Mikronährstoffe helfen?“ werden Ernährungsmediziner und mehrfacher Welt- und Europameister Mark Warnecke und Dr. med. Günther Beck (Leiter Reha Klinik Revital Aspach in Österreich, ehemaliger Europameister Biathlon sowie Teilnehmer des 1. Masterstudiengangs) diskutieren. Zu dieser Veranstaltung inklusive Diskussion und Austausch möchten wir Sie herzlich einladen. Diese Presseeinladung dient auch als Terminankündigung für Ihre Rezipienten – um eine Anmeldung bei Florian Krogmann unter krogmann@fh-mittelstand.de wird gebeten.
Infos & Anmeldung: Datum: Freitag, 3. Mai 2019, um 14 Uhr Ort: Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld, Ravensberger Str. 10G, 33602 Bielefeld Anmeldung: per E-Mail an Florian Krogmann, krogmann@fh-mittelstand.de

Mit der richtigen Hilfe ist ein Leben mit Demenz lebenswert

Experten klären auf dem Steinheimer Wochenmarkt auf

Steinheim. In Deutschland sind rund 1,7 Millionen Menschen an Demenz erkrankt. Dass die Krankheit erhebliche Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen, Angehörigen wie auch auf das soziale Umfeld hat, weiß auch Erhard Obst. Der 86-Jährige pflegt seine demenzkranke Frau zuhause. Wie viele andere Interessierte informierte er sich beim Aktionstag auf dem Steinheimer Wochenmarkt.

Clown Pepe Pepolino (l.) verbreitet gute Laune bei der Aufklärungsveranstaltung über Demenz. Erhard Obst pflegt seine demenzkranke Frau zuhause und informierte sich über Hilfsangebote.

Clown Pepe Pepolino (l.) verbreitet gute Laune bei der Aufklärungsveranstaltung über Demenz. Erhard Obst pflegt seine demenzkranke Frau zuhause und informierte sich über Hilfsangebote.

Dort hatten sich verschiedene Demenzexperten platziert, unter anderem Bernadette Linhoff, Einrichtungsleiterin des St. Rochus Seniorenhauses, Karola Schmidt vom Helene-Schweitzer-Zentrum und Antje Hölscher vom mobilen Betreuungsdienst Selma. „Wir wollen das Thema aus der Tabuzone herausholen und Menschen dazu bringen, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen und sie zu verstehen. Das hilft auch Betroffenen und ihren Angehörigen“, so Bernadette Linhoff. 

In einem Demenz-Parcours wurden die Einschränkungen eines Demenzkranken simuliert:  Unter anderem sahen Besucher ihre Hände in einem Holzkasten spiegelverkehrt und mussten auf diese Weise mit Besteck essen oder einen Brief schreiben. So konnten sie erfahren, was es bedeutet, an die Grenzen motorischer und kognitiver Leistungsfähigkeit zu kommen. 

Neben der Aufklärung informierten die Experten vor allem über Hilfsangebote und Betreuungsmöglichkeiten. Karin Höflich von der Familialen Pflege demonstrierte, wie Kinästhetik die Selbständigkeit und Alltagsaktivität für Menschen mit Demenz erhalten kann. „Es ist unsere Aufgabe, den Betroffenen  und ihren Angehörigen Mut zu machen und ihnen zu zeigen, dass das Leben nach der Diagnose Demenz mit der richtigen Hilfe durchaus lebenswert ist“, erklärt Bernadette Linhoff. 

Als Stargast machte auch Clown Pepe Pepolino auf die Krankheit aufmerksam. Auf humorvolle Weise sensibilisierte er für ein stärkeres Verständnis gegenüber demenzkranken Menschen und ihren Eigenarten. „Lachen ist die beste Medizin und Humor kann in der Pflege und Betreuung von Demenzkranken helfen.  Auch für die Angehörigen ist Humor ein gutes Mittel, um mit den Belastungen im Alltag umzugehen“, sagt Pepe Pepolino.

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Alle zehn Jahre den Impfschutz gegen Tetanus auffrischen

Bielefeld. Endlich Frühling und die Menschen in Bielefeld freuen sich über den Beginn der Gartensaison. Doch bei der Gartenarbeit lauert eine häufig unterschätzte Gefahr: Die Sporen der Tetanus-Bakterien, deren Infektion zu Wundstarrkrampf führen kann, leben auch in der Gartenerde. Wer viel Zeit mit Gartenarbeit verbringt, sollte unbedingt seinen Impfschutz überprüfen. Denn nur wenn die letzte Tetanusimpfung vor maximal zehn Jahren erfolgt ist, besteht noch ausreichender Impfschutz gegen Tetanus (Wundstarrkrampf). Während die Impfquote für Tetanus bei Kindern laut Experten der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in der Regel über 95 Prozent liegt, sinkt sie bei den Erwachsenen mit zunehmendem Alter. Schon kleinste Kratzer reichen für die Krankheitserreger aus, um über diese Eintrittspforte in den Körper des Menschen zu gelangen. „Deshalb sollte jetzt zu Beginn der Gartensaison der Impfschutz vom behandelnden Arzt überprüft werden“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

 Die Gartenarbeit hat jetzt im Frühjahr Hochsaison. Wer gerne im Garten werkelt, sollte unbedingt seinen Impfschutz gegen Tetanus überprüfen. AOK/hfr.

Die Gartenarbeit hat jetzt im Frühjahr Hochsaison. Wer gerne im Garten werkelt, sollte unbedingt seinen Impfschutz gegen Tetanus überprüfen. AOK/hfr.

Stiche von Dornen, Schrammen oder kleinste Kratzer lassen sich bei der Gartenarbeit gar nicht vermeiden. Oft bemerkt man diese erst gar nicht. Für die Krankheitserreger des Wundstarrkrampfes, die sehr lange im Erdreich oder im Kot von Tieren überleben können, sind solche kleinen Wunden, an die kein Sauerstoff gelangt allerdings ideal, um sich zu vermehren. Deren Gifte lösen die eigentliche Krankheit aus, die in einem Zeitraum von drei Tagen bis drei Wochen ausbrechen kann. Nach anfänglichem Kribbeln und Taubheitsgefühl im Bereich der Wunde, können Schmerzen und starke Krämpfe insbesondere der Kiefermuskulatur sowie der Nacken- und Rückenmuskulatur auftreten. Neben einem ausreichenden Impfschutz ist eine sofortige Wundbehandlung, besonders bei größeren oder verschmutzten Wunden entscheidend.

Meistens sind Erwachsene über 45 Jahren betroffen. Gerade deshalb sind die Auffrischimpfungen gegen Tetanus im höheren Lebensalter wichtig. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt den Impfschutz gegen Tetanus alle zehn Jahre aufzufrischen – nach Verletzungen auch mal früher. Gut zu wissen: Auch eine durchgemachte Tetanuserkrankung schützt nicht dauerhaft vor erneuter Infektion.

Weitere Informationen über Nutzen und mögliche Nebenwirkungen von Auffrischungsimpfungen gegen Tetanus für Jugendliche und Erwachsene liefert die neue AOK-Faktenbox unter www.aok.de/faktenboxen im Internet.

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MRSA bei Tieren und die Bedeutung für den Menschen

 
Frau Dr. Cuny, Robert - Koch - Institut

Frau Dr. Cuny, Robert – Koch – Institut

Lemgo. MRSA die Bakterien, die unempfindlich gegen ansonsten wirksame Antibiotika sind. Sie sind multiresistent und verursachen häufig Wundinfektion. Eine Infektion mit MRSA ist vor allem in Krankenhäusern ein Problem. Denn bei Menschen, die sich dort krankkheitsbedingt aufhalten, kann das Immunsystem den Keim oft nicht ausreichend in Schach halten. Welche Bedeutung MRSA bei Tieren für den Menschen hat, erklärt Frau Dr. Christiane Cuny im Rahmen ihres Vortrages.

Datum: 29. April 2019, Beginn: 19.00 Uhr, Ort:  Hörsaal 2.144 Hochschule OWL, Liebigstr. 87, Lemgo Eintritt: frei

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Studie zum Thema Zucker bei Kinder und Jugendlichen

Paderborn. Heranwachsende sind besonders anfällig für eine hohe Zuckerzufuhr, da sie eine genetisch bedingte hohe Präferenz für süße Lebensmittel besitzen. Bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter nimmt diese Vorliebe langsam ab. 
 (Universität Paderborn, Nina Reckendorf): Prof. Dr. Anette Buyken von der Universität Paderborn.

(Universität Paderborn, Nina Reckendorf): Prof. Dr. Anette Buyken von der Universität
Paderborn.

Forscher der Universitäten Paderborn und Bonn zeigen, dass die Zuckerzufuhr bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland seit 2005 zwar rückläufig ist, aber weiterhin über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt. Die Studie ist nun im „European Journal of Nutrition“ veröffentlicht worden. Eine hohe Zuckerzufuhr wird mit einem höheren Risiko für verschiedene Krankheiten wie Zahnkaries, Übergewicht und Adipositas sowie Herzkreislauf- Erkrankungen in Verbindung gebracht. Aus diesem Grund begrenzte die Weltgesundheitsorganisation 2015 die Zufuhrempfehlung von freiem Zucker auf maximal zehn Prozent der Tagesenergieaufnahme. Seit 2018 schließt sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung dieser Empfehlung an. Mit freiem Zucker ist der Zucker in der Nahrung gemeint, der vom Hersteller oder bei der Zubereitung im Haushalt zugefügt oder der natürlich in Säften enthalten ist. Der Gesamtzucker berücksichtigt dagegen den kompletten Zuckergehalt eines Lebensmittels einschließlich des natürlich enthaltenen Zuckers.

Ein Team aus Wissenschaftlerinnen der Universitäten Paderborn und Bonn untersuchte den Zuckerkonsum von 1.312 Kindern und Jugendlichen im Alter von drei bis 18 Jahren. In den Jahren von 1985 bis 2016 wurden im Rahmen der DONALD- Studie (DOrtmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study) für diese Teilnehmer Drei-Tage- Wiegeprotokolle und damit auch der Anteil an freiem und Gesamt-Zucker erfasst. Langzeituntersuchung  an 700 Heranwachsenden Bei der DONALD-Studie handelt es sich um eine Langzeituntersuchung zur Auswirkung der Ernährung auf den Menschen, die vom Land Nordrhein-Westfalen finanziert wird. Dieses Forschungsprojekt wird außerdem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert. An der Studie nehmen derzeit 700 gesunde Kinder und Jugendliche teil. Bei den Probanden werden seit 1985 vom Säuglings- bis ins Erwachsenenalter in regelmäßigen Abständen detaillierte Daten zu Ernährung, Wachstum, Entwicklung, Stoffwechsel und Gesundheitsstatus erhoben.

Seit Januar 2012 gehört die in Dortmund durchgeführte Langzeitstudie als Außenstelle zum Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften (IEL) der Universität Bonn. An der Auswertung der Zuckertrendanalysen arbeiteten Wissenschaftlerinnen der DONALD-Studie in Kooperation mit Prof. Dr. Anette Buyken von der Universität Paderborn. Insgesamt wurden 10.761 Drei-Tage-Wiegeprotokolle auf Alters- und Zeittrends in der Zuckeraufnahme untersucht. Demnach nahm die Zufuhr an freiem Zucker in den Jahren von 2005 bis 2016 leicht ab, lag aber immer in diesen Jahren im mittleren Wert noch bei über 16,3 Prozent der Tagesenergieaufnahme. Vermutlich wird noch mehr Zucker verzehrt „Auch wenn der Rückgang der Zuckeraufnahme bereits eine erfreuliche Entwicklung ist, liegt die Zufuhr noch weit über den Empfehlungen“, sagt Dr. Ute Alexy von der Universität Bonn, die die DONALD- Studie leitet,  Da die Studienteilnehmer aus Familien mit einem hohen sozioökonomischen Status kommen, liege die Zuckerzufuhr in der Gesamtbevölkerung in Deutschland vermutlich noch deutlich höher.

„Es reicht aber sicher nicht aus, weiter über die negativen Auswirkungen einer hohen Zuckerzufuhr aufzuklären. Vielmehr bedarf es einer abgestimmten Kombination von ernährungspolitischen Maßnahmen zur Verringerung des Zuckerzusatzes in unseren Lebensmitteln“, sagt die Paderborner Professorin Dr. Anette Buyken. Außerdem hatte das Alter einen Einfluss auf den Konsum an Süßem: Der Anteil von Gesamtzucker an der Energiezufuhr nahm mit zunehmendem Alter ab. Dagegen hatten die jüngsten Probanden im Alter von drei bis vier Jahren die niedrigste Zufuhr an zugesetzten Zuckern. „Wir vermuten eine Verschiebung der Zuckeraufnahme aus natürlichen Quellen wie Obst und Fruchtsäften mit steigendem Alter hin zur verstärken Zuckeraufnahme aus Süßigkeiten, Getränken und gesüßten Milchprodukten“, sagte Ines Perrar, Doktorandin an der Universität Bonn. „Dies soll anhand weiterer Analysen untersucht werden.“ Die Wissenschaftlerinnen erforschen derzeit, ob der Rückgang des Verzehrs spezieller Lebensmittelgruppen für die Abnahme der Zuckeraufnahme verantwortlich ist und ob die Trendanalysen anhand der Nutzung eines Biomarkers bestätigt werden können.

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Förderverein spendet rund 15.000 Euro

Mitgliederversammlung beschließt die Finanzierung von drei Projekten im Klinikum Gütersloh
 
Gütersloh. Der Verein der Freunde und Förderer des Klinikum Gütersloh wird in diesem Jahr rund 15.000 Euro in drei Projekte investieren, die der Versorgung der Patienten zu Gute kommen:
(v.l.) Maud Beste (Geschäftsführerin Klinikum Gütersloh) mit dem geschäftsführenden Vorstand des Fördervereins: Maria Unger (Vorsitzende), Kay Klingsieck (neuer Schatzmeister) und Dr. Siegfried Luther (stellvertretender Vorsitzender) Maria Unger

(v.l.) Maud Beste (Geschäftsführerin Klinikum Gütersloh) mit dem geschäftsführenden Vorstand des Fördervereins: Maria Unger (Vorsitzende), Kay Klingsieck (neuer Schatzmeister) und Dr. Siegfried Luther (stellvertretender Vorsitzender) Maria Unger

Auf der Mitgliederversammlung wurde einstimmig beschlossen, Gelder des Vereins für einen Geburtssimulator, ein Bettfahrrad sowie für zwei Bettunterlagen und zwei Sturzmatten für besonders sturzgefährdete Patienten einzusetzen. Die Funktion des Schatzmeisters wird zukünftig Kay Klingsieck übernehmen. Im Rahmen der Versammlung berichtete die Vorsitzende Maria Unger, dass in 2018 insgesamt 26 neue Mitglieder im Verein begrüßt werden konnten.

Durch Spenden und Mitgliedsbeiträge wurden laut Schatzmeister Jörg Hoffend rund 38.000 Euro eingenommen. Hoffend stellte anschließend seinen Posten aus persönlichen Gründen zur Verfügung. Die Mitgliederversammlung wählte einstimmig Kay Klingsieck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gütersloh-Rietberg, zu seinen Nachfolger. Für 2019 wurden vom Vorstand des Vereins drei Projekte zur Förderung vorgeschlagen, deren Finanzierung von den Mitgliedern einstimmig beschlossen wurde. Für rund 6.000 Euro soll ein Geburtssimulator angeschafft werden, mit dem Notfallsituationen trainiert werden können.

„Notfälle im Kreißsaal, wie zum Beispiel die Entbindung eines Kindes aus Steißlage, werden auch aufgrund der Kaiserschnittrate in Deutschland immer seltener und von jungen Ärzten nicht mehr erlernt. Mit dem Geburtssimulator können wesentliche Handgriffe, Techniken und komplexe Handlungsabläufe ohne Zeitdruck und wiederholt geübt werden, damit im tatsächlichen Notfall richtig reagiert werden kann“, erläuterte Maria Unger die Investition. Darüber hinaus wurde die Anschaffung eines Bettfahrrads für immobile Patienten im Wert von rund 7.500 Euro beschlossen. Dieses Hilfsmittel wird zur Bewegungstherapie bei Bettlägerigen genutzt und soll zunächst für Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium der Lungenerkrankung COPD eingesetzt werden. „Mit einem Bettfahrrad können Bewegungsabläufe nicht nur aktiv, sondern auch unterstützend und sogar passiv trainiert werden – je nach aktuellem Zu- und Leistungsstand des Patienten“, so Maria Unger. Eine solche Mobilisation helfe insbesondere dabei, Patienten auf der Intensivstation und beatmeten Patienten beweglicher zu machen und so den Genesungsprozess zu unterstützen. Abschließend wurde entschieden, die Anschaffung von zwei Bettunterlagen und zwei Sturzmatten für besonders sturzgefährdete Patienten zu fördern.

Diese Hilfsmittel kann das Pflegepersonal vor allem bei Patienten mit einer Demenz oder einem akuten Delir einsetzen, die Verhaltensänderungen mit Unruhe und Hinlauftendenzen aufweisen und deshalb ein erhöhtes Sturzrisiko haben. Dank eines Alarms kann das Pflegepersonal rechtzeitig erkennen, ob Patienten Aufstehversuche unternehmen und diese unterbinden, bevor es zum Sturzereignis kommt. „Verein der Freunde und Förderer des Klinikum Gütersloh“ Der Verein der Freunde und Förderer des Klinikum Gütersloh hat es sich zum Ziel gesetzt, Anschaffungen und Maßnahmen im Klinikum Gütersloh zu fördern, die über das Krankenhausbudget hinausgehen. Dazu kann zum Beispiel die Beschaffung von Geräten zur Diagnostik und Therapie von Patienten des Klinikums oder von Hilfsmitteln zur Erleichterung der Pflegearbeit zählen. Auch Maßnahmen, die die fachliche Qualifikation von Ärzten, Pflegekräften und sonstigen an der Betreuung der Patienten beteiligten Mitarbeitern fördern, werden finanziell unterstützt. Außerdem können bauliche Maßnahmen zur Gestaltung von patientennahen Bereichen sowie nicht oder nicht-ausreichend refinanzierte sonstige Angebote für Patienten und Mitarbeiter des Klinikums gefördert werden.

Der geschäftsführende Vorstand des Vereins ist mit Maria Unger (ehemalige Gütersloher Bürgermeisterin; Vorsitzende), Dr. Siegfried Luther (ehemaliger Finanzvorstand der Bertelsmann AG; stellvertretender Vorsitzender) und Kay Klingsieck (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gütersloh-Rietberg; Schatzmeister) besetzt. Dem erweiterten Vorstand gehören Annette Kornblum, Hans-Dieter Hucke sowie die beiden pensionierten Chefärzte Dr. Joachim Hulde und Prof. Dr. Heinrich Ditter an. „Jede Person, aber auch Firmen können sich im Förderverein mit einer Mitgliedschaft oder einer Spende für das Klinikum Gütersloh engagieren“, wirbt Vorsitzende Maria Unger. „Der Mindestbeitrag für die Mitgliedschaft liegt bei 30 Euro pro Jahr, doch auch eine höhere Zuwendung ist möglich.“ Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.klinikum-guetersloh.de/foerderverein

Kontakt:
Verein der Freunde und Förderer des Klinikum Gütersloh
Frau Maria Unger, Vorsitzende
Reckenberger Str. 19
33332 Gütersloh
E-Mail: foerderverein@klinikum-guetersloh.de
Telefon: 05241 – 83 29002
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Sportmedizinisches Symposium in der Benteler Arena in Paderborn

Ein Heimspiel in der Benteler – Arena für das Sportmedizinische Symposium 2019 
Paderborn. Nach 12 Jahren am Flughafen-Paderborn/Lippstadt fand am 10. April das 13. Sportmedizinische Symposium erstmalig in der Benteler-Arena in Paderborn statt. Passend zum Veranstaltungsort stand Medizin im Fußball im Zentrum der Fort- und Weiterbildung für Ärzte, Physiotherapeuten, Athletiktrainer und weitere in der Sportbetreuung Aktive.
Die Referenten des Symposiums 2019 (v. l.): Dr. Ulrich Schneider, Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger, Prof. Dr. Tim Meyer, Dr. Matthias Porsch, Dr. Alli Gokeler, Prof. Dr. Jochen Baumeister

Die Referenten des Symposiums 2019 (v. l.): Dr. Ulrich Schneider, Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger, Prof. Dr. Tim Meyer, Dr. Matthias Porsch, Dr. Alli Gokeler, Prof. Dr. Jochen Baumeister

Das wissenschaftliche Programm hatte Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger vom Sportmedizinischen Institut der Universität Paderborn zusammengestellt und gemeinsam mit der Akademie für medizinische Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe, dem Sportärztebund Westfalen-Lippe und der brain@sportsfoundation das Symposium geplant und ausgerichtet.

Einen interdisziplinären Querschnitt durch aktuelle medizinische Themen im Fußball versprach die Auswahl der Referenten, Interaktion zwischen Teilnehmern und Experten waren ausdrücklich erwünscht. Der Anpfiff erfolgte zum Thema „Return To Sports nach Knieverletzungen im Fußball“ durch Dr. Alli Gokeler (Physiotherapeut und Wissenschaftler, Angewandte Trainingswissenschaften, Universität Paderborn) der eindrucksvoll klarmachte, dass die Rückkehr zur vorherigen Spielstärke nach Knieverletzungen oft mehr Zeit braucht, als im Leistungssport praktiziert. Mitte der 1. Halbzeit referierte Dr. Ulrich Schneider (Sportklinik Hellersen und 1. Vorsitzender des Sportärztebund Westfalen) zum Thema „Doping – Fallstricke aus der Praxis“. Eine Übersicht zu verbotenen Substanzen und Methoden, Erfahrungen aus der Praxis, Fallbeispiele und wertvolle Tipps, um den Sport gemeinsam sauber zu halten, waren Kerninhalt des Vortrages. Noch vor der Halbzeitpause stellten Prof. Dr. Jochen Baumeister und Prof Dr. Dr. Claus Reinsberger das „Neuroathletik-Training zwischen Evidenz, Placebo und Voodoo“ in den Mittelpunkt ihres Vortrages und fassten kritisch zusammen, dass bislang keine Evidenz für die „Trainingsmethode“ vorliegt und das Gehirn nicht wie ein Muskel verstanden werden sollte. Trotzdem stecke hinter dem Ansatz viel Potential für den Sport, so die Professoren der Universität Paderborn. Spannend startete auch die 2. Halbzeit mit dem Vortrag von Prof. Dr. Tim Meyer (Ärztlicher Direktor des Instituts für Sport und Präventivmedizin der Universität desSaarlands).

Der Vorsitzende der medizinischen Kommission des Deutschen Fußballbunds (DFB) und Mannschaftsarzt der deutschen Fußball- Nationalmannschaft (Männer) stellte Sporttauglichkeitsuntersuchungen im Fußball vor und setzte deutsche Regularien in den internationalen Vergleich. An aktuellen nationalen und internationalen Daten zum plötzlichen Herztod im Sport erläuterte er eindrucksvoll die plausible Forderung nach länder-, geschlechts- und altersspezifischen Anpassungen der Sporttauglichkeitsuntersuchungen im (Leistungs-)Sport und gab zugleich wichtige Hinweise für verantwortungsvolles Handeln in der Praxis. Ein Heimspiel war der letzte Teil der 2. Halbzeit für Dr. Matthias Porsch(Orthopaedicum Paderborn und Mannschaftsarzt des SC Paderborn 07). Sein  Vortrag zu „Knieverletzungen beim Fußball“ füllte die Spielzeit mit aktuellen Informationen und Erfahrungen aus der Praxis zur Häufigkeit von Knieverletzungen im Fußball, typischen Ursachen und Risiken sowie den aktuellen Standards der oft schwer zu behandelnden Verletzungen.

Nach dem Abpfiff bedankte sich Claus Reinsberger beim SC Paderborn 07, der ein fantastischer Gastgeber war, bei den Referenten für kurzweilige, spannende Vorträge, bei den Teilnehmern für aktive Diskussion und bei den Partnern der Veranstaltung für die Unterstützung. Nicht jedoch ohne eine Einladung für das nächste Jahr auszusprechen, mit dem Wunsch, dass man sich wieder in der Benteler-Arena treffen möge. Traditionell wird das Symposium durch die Apotheke im MediCo unterstützt und durch die brain@sports foundation organisiert und umgesetzt.

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AOK NordWest zahlte rund 650.000 Euro in 2018

Bielefeld (11.04.2019). In Bielefeld sind die Ausgaben für Mutterschaftsgeld in den vergangenen vier Jahren um 20 Prozent auf  rund 650.000 Euro gestiegen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Danach wurde die Leistung in 2018 allein für AOK-Mitglieder in Bielefeld in 426 Fällen gezahlt. In 2015 waren es noch 358 Fälle. „Mutterschaftsgeld wird von den gesetzlichen Krankenkassen als Entgeltersatzleistung während der Schutzfristen gezahlt, also sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung. Bei Mehrlings- und Frühgeburten verlängert sich das Mutterschaftsgeld von acht auf zwölf Wochen ab dem Entbindungstag“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

 In Bielefeldsind die Ausgaben für Mutterschaftsgeld in den ve r ga n g e nen Ja h- ren g e sti e gen. Das Mutterschaftsgeld wird von den gesetzlichen Kra n ke n ka s sen als En t ge l tersatzleistung während der Schutzfristen gezahlt, also sechs W o chen vor und acht Wochen nach der Entbindu ng. Foto: AOK/hfr.

In Bielefeld sind die Ausgaben für Mutterschaftsgeld in den vergangenen Jahren gestiegen. Das Mutterschaftsgeld wird von den gesetzlichen Krankenkassen als Entgeltersatzleistung während der Schutzfristen gezahlt, also sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung. Foto: AOK/hfr.

Einen Anspruch auf Mutterschaftsgeld haben werdende Mütter, die als Arbeitnehmerin selbst gesetzlich krankenversichert sind. Das Mutterschaftsgeld beträgt maximal 13 Euro pro Kalendertag. Übersteigt das durchschnittliche Nettoarbeitsentgelt den Betrag von 13 Euro, wird die Differenz zum Nettoarbeitsentgelt vom Arbeitgeber als Zuschuss zum Mutterschaftsgeld gezahlt, so dass das bisherige monatliche Einkommen vollständig ersetzt wird.

Darüber hinaus übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die ärztliche Betreuung, Vorsorgeuntersuchungen und die Leistungen einer Hebamme während und nach der Schwangerschaft. Kann der Haushalt wegen eines Klinikaufenthalts oder Beschwerden in der Schwangerschaft nicht weitergeführt werden, zahlen die Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen auch eine Haushaltshilfe. Die AOK NordWest übernimmt für ihre Versicherten außerdem Leistungen wie Schwangerschaftsgymnastik, Geburtsvorbereitungskurse und Rückbildungsgymnastik.

Mit dem neuen individuellen AOK-Gesundheitsbudget können die Versicherten noch weitere exklusive Mehrleistungen in Anspruch nehmen. Erstattet werden zum Beispiel Kosten für die Hebammenrufbereitschaft zur Entbindung, Geburtsvorbereitungskurse für Partnerinnen und Partner, nicht verschreibungspflichtige und apothekenpflichtige Medikamente mit den Wirkstoffen Folsäure, Eisen und Magnesium. Zu den Mehrleistungen gehören auch Untersuchungen wie 4-D- oder Farbdoppler-Ultraschall, B-Streptokokken-Tests, Feststellung der Antikörper gegen Windpocken/Ringelröteln und Toxoplasmose- und Zytomegalie-Tests. Bezahlt werden dafür innerhalb des AOK-Gesundheitsbudgets jeweils bis zu 80 Prozent der Kosten bis maximal 500 Euro im Jahr.

Weitere Infos zum Thema Vorsorgeleistungen in der Schwangerschaft im Internet unter www.aok.de/nw, Rubrik Leistungen & Services.

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Training für das „Power House“

Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH und Bali Therme setzen gemeinsames Gesundheits- und Bewegungsangebot im Kurpark fort
Bad Oeynhausen. Was im vergangenen Jahr erfolgreich gestartet ist, wird nun fortgesetzt. Ab dem 8. Mai können sich Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Stadt bis September jeden Mittwoch von 18:00 – 19:00 Uhr sportlich betätigen. Treffpunkt ist jeweils am Badehaus II. Die Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH und die Bali Therme bieten den Kurs „Mein Weg zu innerer Stärke“ gemeinsam im Kurpark an.
Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH

Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH

Unter der Leitung der Trainerin Rebecca Halfen lernen die Teilnehmer, Kraft aus sich selber zu schöpfen. Elemente aus dem Pilates aktivieren das eigene „Power House“ und stärken Körper und Geist. Gezielte Atem-, Kräftigungs- und Dehnübungen verbessern die Körperhaltung und die Konzentrationsfähigkeit. Tickets für 4,00 Euro sowie 10er Karten zum Preis von 36,00 Euro gibt es in der Tourist-Information im Haus des Gastes, Im Kurpark, Tel. 0 57 31 / 13 00, geöffnet montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr, samstags von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

 

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Beim Schutz gegen Burn-out selbst aktiv werden

Bei „Medizin in der Mitte“ beantworteten Ärzte Fragen von Patienten

Bad Driburg. Wodurch werden Depressionen begünstigt? Kann man sich davor schützen? Mit diesen Fragen beschäftigte sich Dr. Volker Knapczik, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikum Weser-Egge bei der Veranstaltung „Medizin in der Mitte“.

Reinhard Schulz, Dr. Volker Knapczik und Dr. Marcus Rübsam (v.l.) beantworteten im Bad Driburger Rathaus die Fragen der Zuhörer.

Reinhard Schulz, Dr. Volker Knapczik und Dr. Marcus Rübsam (v.l.) beantworteten im Bad Driburger Rathaus die Fragen der Zuhörer.

Der Psychiater informierte zunächst über die Relevanz von Depressionen: Die Häufigkeit von Depressionen in der europäischen Bevölkerung liegt bei 7 Prozent, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer.

Depressionen haben Auswirkungen auf die Lebensqualität, Lebenszufriedenheit und die Arbeitsfähigkeit der Betroffenen. Sie unterscheiden sich vom Burn-out. „Burn-out ist ein Risikozustand, der psychische und somatische Folgeerkrankungen begünstigen kann“, so Knapczik. Ständige Erreichbarkeit, erhöhte Flexibilität und zunehmende Anforderungen im Job seien Gründe für ein vermehrtes Aufkommen von Burn-out.

Er nannte vorbeugende Maßnahmen, die Personen im Alltag ergreifen  können: „Sport in einem gesunden Maß ist eine gute Möglichkeit, um Einfluss auf Depressionen und Burn-out zu nehmen“, betont Knapczik. Reinhard Schulz, Oberarzt in der Medizinischen Klink II (Gastroenterologie/ Diabetologie) am Standort Bad Driburg, referierte bei der Veranstaltung über Nahrungsmittelunverträglichkeiten und unterschied Zöliakie, Nahrungsmittelallergien, Laktose- und Fructose-Unverträglichkeiten. Er erklärte Krankheitsbilder, Diagnoseverfahren und Behandlungsmöglichkeiten. Es gibt durchaus einen Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen und Darmerkrankungen. Schulz: „ Depressionen können auch als Folge von Nahrungsmittelunverträglichkeiten auftreten, zum Beispiel bei der Zöliakie, möglichweise durch verminderte Nährstoffaufnahme“, erklärt Reinhard Schulz .Die Veranstaltung wurde von Dr. Marcus Rübsam, Chefarzt der Medizinischen Klink II (Gastroenterologie/ Diabetologie), moderiert. Die Zuhörer nutzen die Möglichkeit und stellten individuelle Fragen an die Fachärzte.

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Neuer Rettungswagen der Feuerwehr Gütersloh

Höhere Sicherheit und blaues Traumalicht
 Gütersloh. Mehr Sicherheit dank technischer Neuerungen: Bei der Feuerwehr Gütersloh ist jetzt ein Rettungswagen im Einsatz, der über neue Varianten verfügt, die bislang im Kreis Gütersloh noch nicht zur Verfügung standen. Dieses Fahrzeug ist zum Beispiel mit einem Backeye®360-System ausgestattet, eine Kombination aus Kameras und einem Monitor.
 
Die Notfallsanitäter Christoph Wienströer (links) und Tobias Becker fahren den neuen Rettungswagen der Feuerwehr Gütersloh

Die Notfallsanitäter Christoph Wienströer (links) und Tobias Becker fahren den neuen Rettungswagen der Feuerwehr Gütersloh

Vier Ultraweitwinkel-Kameras erlauben den Rundumblick auf das gesamte Fahrzeug und stellen ihn auf dem Monitor dar. Bei Bedarf kann der Blick von vorne, seitlich und hinten angezeigt werden. „Das funktioniert ähnlich wie eine Rückfahrkamera.

Es gibt keinen toten Winkel mehr“, erklärt Andreas Pollmeier, Abteilungsleiter des Rettungsdienstes. Bei Bedarf können unterschiedliche Ansichten gewählt werden, was zum Beispiel beim Rangieren nützlich ist.

Außerdem verfügt das Rettungsfahrzeug über ein erweitertes Blaulicht: Nicht nur über der Fahrerkabine sondern auch an den Seiten der Stoßstangen, damit man beim Einbiegen in den Bereich hineinblicken kann. Auch die Schnellentnahme für das Notfallmaterial wurde verbessert.

Im Wagengeninneren kann man ein blaues Traumalicht einschalten. So soll die psychische Belastung von schwer verletzten Patienten reduziert werden. Der Patientenraum verfügt auch über einen zusätzlichen Begleiterstuhl. Der ist notwendig, weil im September zwei Notfallsanitäter ihre Ausbildung bei der Feuerwehr Gütersloh beginnen. Die Feuerwehr verfügt über insgesamt sechs Rettungswagen. Das neue Fahrzeug hat inclusive der medizinischen Ausstattung 250 000 Euro gekostet. Nach jeweils acht bis zehn Jahren werden die Fahrzeuge ausgemustert.

 

Pollenflug bricht alle Rekorde – Kinder stark betroffen

Kinder-Lungenfacharzt rät dringend zu frühzeitiger Behandlung

Bielefeld/Hannover. Jedes vierte Kind in Deutschland leidet an einer Allergie. Aktuell haben über eine Million Kinder und Jugendliche Heuschnupfen (zehn Prozent) und über eine halbe Million Asthma (fünf Prozent). Tendenz steigend. Der Bielefelder Allergologe und Lungenfacharzt Professor Dr. med. Eckard Hamelmann warnt:

„Je früher Kinder Heuschnupfen bekommen, desto stärker wächst ihr Risiko für den sogenannten Etagenwechsel zum Asthma. Bei Jungen bis sechs Jahre um das 3,6-fache, bei gleichaltrigen Mädchen um das 2,3-fache. Deswegen ist es besonders wichtig, früh kausale Therapien einzusetzen.“

Professor Dr. med. Eckard Hamelmann (Foto: Deutsche AllergieLiga e.V.)

Professor Dr. med. Eckard Hamelmann (Foto: Deutsche AllergieLiga e.V.)

Der Arzt und Wissenschaftler ist Chefarzt im Kinderzentrum im Evangelischem Klinikum Bethel in Bielefeld. Er kennt sich aus mit dem Leidensweg junger Allergie-Patienten. Er rät deren Eltern: „Allergien nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Zeigen sich erste Allergie-Symptome, sollte umgehend eine zielgerichtete Diagnostik und idealerweise auch kausale Behandlung beginnen, um die Allergie-Karriere möglichst frühzeitig zu stoppen.“ Hamelmann ist Erster Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) und Mitautor des jüngst neu aufgelegten „Weißbuch Allergie in Deutschland“. Das umfassende Werk liefert profunde Erkenntnisse zum aktuellen Forschungsstand der Allergologie.

Die genaue Identifikation der Allergene, also der an sich harmlosen Substanzen, die bei Allergikern heftige Symptome auslösen, ist Voraussetzung für eine kausale Behandlung. Nur so lässt sich die Verschlimmerung bis hin zum allergischen Asthma verhindern. „Heuschnupfen ist nicht trivial. Er mindert die Lebensqualität der Kinder massiv und führt zu Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, reduzierter Lernfähigkeit und damit schulischen Problemen“, so Professor Hamelmann.

Alarmierend: Fast jeder zweite Jugendliche ist bereits allergisch sensibilisiert. Das bedeutet, das Immunsystem ist durch einen Erstkontakt mit zum Beispiel Pollen, Milbenkot oder Nahrungsmitteln in Alarmbereitschaft versetzt und kann bei erneutem Kontakt mit demselben Allergen die typischen Symptome an Haut, Atemwegen, Magen-Darmtrakt oder im schlimmsten Fall auch Herz-Kreislaufsystem zeigen. Oft verbreiten sich die Symptome und weitere Organe werden betroffen, Allergologen sprechen in diesem Zusammenhang vom „allergischen Marsch“.

Dabei kommt erschwerend hinzu: Der Pollenflug dauert im Jahresverlauf europaweit etwa zwei Wochen länger als noch vor 30 Jahren und die Pollenmenge steigt ebenfalls dramatisch an. So erreichte der Erlenpollenflug nach Auskunft der Berliner Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst Ende Februar „historische Rekordwerte.“ Jetzt sind die hoch-allergenen Birken- und Eschenpollen auf ihrer Hochzeitsreise – mit gefährlichen Folgen gerade für junge Allergiker.

„Wenn wir uns vor Augen führen, dass die Allergieforschung in den vergangenen Jahren einen gewaltigen Erkenntniszuwachs erlangt hat und sehr viele der kleinen Patienten in Deutschland gar keine oder keine angemessene Behandlung erhalten, ist dies nicht nur aus ärztlicher Sicht unverantwortlich“, mahnt Hamelmann. Immerhin übersteigt die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit allergischem Asthma – eine häufige Folgeerkrankung des Heuschnupfens – hierzulande die Zahl der Verkehrstoten.

Ehrenamtlich engagiert sich Hamelmann unter anderem als Schatzmeister für die Deutsche AllergieLiga e.V., Hannover. Diese noch junge Institution will das Wissen um die spezifischen Behandlungsmöglichkeiten allergischer Erkrankungen bekannter und mehr Patienten zugänglich machen. Aktuell ist die auch Allergie-Impfung genannt Hyposensibilisierung die einzige Möglichkeit einer kausalen Behandlung. Sie ist auch für Kinder ab fünf Jahren zugelassen und geeignet. Ziel hierbei ist, das Immunsystem zunehmend an das Allergen zu gewöhnen, auf das es sonst mit gefährlichen Symptomen reagiert. Hierfür erhalten die Patienten geringe Mengen des für sie spezifischen Allergens über einen längeren Zeitraum in steigender Dosierung in Form von Tabletten, Tropfen oder Injektionen.

Ist die individuelle Höchstdosis erreicht, wird diese über einen längeren Zeitraum – Ziel sind drei Jahre – weiterhin verabreicht. Auf diese Weise soll das Immunsystem an die Allergene, die bisher zu den heftigen Abwehrreaktionen geführt haben, gewöhnt werden. Bisher erhalten aber noch nicht mal zehn Prozent der betroffenen Kinder diese wirkungsvolle Behandlung, die von den Krankenkassen bezahlt wird, so Professor Hamelmann.

„Kinder mit ihrem jungen Immunsystem sprechen auf die Spezifische Immuntherapie besonders gut an. Schon nach einem Jahr nehmen die quälenden Symptome spürbar ab, und das Asthma-Risiko nach erfolgreicher „Hypo“ vermindert sich deutlich“, so der Allergie-Experte. Erste Ansprechpartner für die Einleitung dieser Therapie sind Kinderärzte mit allergologischer Kompetenz bzw. Zusatzweiterbildung.

Über die Deutsche Allergie-Liga e.V.: Die AllergieLiga e.V. (DAL) will die Menschen in Deutschland für das frühzeitige Erkennen von allergischen Erkrankungen und deren rationale Diagnostik und nachhaltige Behandlung sensibilisieren. Des Weiteren setzt sie sich auch für Patientenschulungen und eine Übernahme der Kosten für Anti-Allergika durch die Krankenkassen ein. Ihre Arbeitsgrundlage ist das „Weißbuch Allergie in Deutschland“. Das umfassende Werk beschreibt den aktuellen Forschungsstand der Allergologie in Deutschland. Die DAL ist eine Initiative des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (AeDA) und der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI).

Weißbuch Allergie in Deutschland: Springer Medizin Verlag GmbH, überarbeitete und erweiterte Auflage. ISBN 978-3-89935-312-9, ISBN 978-3-89935-313-6 (eBook), Preis: 39,99 Euro.

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Tipp der Woche: Wie lange bleiben (Oster-)Eier frisch?

Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung:

Düsseldorf. Wie in jedem Jahr werden auch 2019 rund um Ostern sicher wieder jede Menge Eier gekauft und verschenkt – so viele, dass es sehr ungesund wäre, sie alle auf einmal zu essen. Es stellt sich also die Frage nach der Lagerung. Bunte hartgekochte Eier halten sich im Kühlschrank zwei bis vier Wochen. Aber nur, wenn die Schale keine Risse hat. Denn sonst können Keime eindringen. Gefärbte Eier aus dem Supermarkt halten sogar meist noch länger, da die Farbe die Schale versiegelt.

Quelle: ERGO Group

Quelle: ERGO Group

Wer sich unsicher ist, ob ein Ei noch genießbar ist, erkennt dies am Geruch: Verdorbene Eier riechen stark nach Schwefel. Hat die Schale beim Kochen oder Färben Risse bekommen, kann es passieren, dass sich auch ein Teil des Eiweißes verfärbt. Das ist bei Lebensmittelfarbe gesundheitlich unbedenklich. Manche Eier haben auch eine blau-grüne Färbung am Eidotter. Sie entsteht, wenn Eier länger als 10 Minuten kochen und ist auch ungefährlich.

Rohe Eier halten sich ungekühlt bis zu 18 Tage. Anschließend muss das Ei in den Kühlschrank. Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum, üblicherweise 28 Tage nach Legetag, abgelaufen, sind Eier aber nicht gleich ungenießbar. Aufschluss gibt der Wassertest: Erst wenn ein rohes Ei in einem Wasserglas oben schwimmt, ist es verdorben.

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Für mehr Transparenz beim Eierkauf zu Ostern in Bielefeld

AOK-Tipp: „Unbedingt auf Kennzeichnung achten“

Bielefeld. Ein Osterfest ohne Eier wäre nur halb so schön. Denn während die äußere Schale bunt verziert oder gefärbt wird, findet sich das Ei-Innere in den kulinarischen Köstlichkeiten wieder und der Konsum steigt in der Osterzeit deutlich an. „Das Ei ist vielseitig, lecker, gesund und liefert wichtige Inhaltsstoffe. Beim Einkauf sollte aber unbedingt die Kennzeichnung beachtet werden. Sie liefert wichtige Hinweise zur Herkunft und Qualität der Eier“, so AOK-Spezialistin für Ernährungsberatung Sabine Bartnik.

 Die aufgestempelte Nummer auf dem Ei schafft bei Bielefeldern mehr Klarheit beim Einkauf über Erzeugerland und Haltungsform. (Quelle: ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft).

Die aufgestempelte Nummer auf dem Ei schafft bei Bielefeldern mehr Klarheit beim Einkauf über Erzeugerland und Haltungsform. (Quelle: ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft).

Die Kennzeichnung der Eier ist EU-weit verbindlich geregelt. Jedes Ei sieht nicht mehr wie das andere aus, denn es trägt einen individuellen Stempel. Dieser informiert über die tatsächliche Herkunft des Eis und setzt sich aus drei Zeichenfolgen zusammen. Beispiel: 2-DE-0134501. Die erste Ziffer verrät die Haltungsform: 0 – Ökologische Erzeugung, 1 – Freilandhaltung, 2 – Bodenhaltung, 3 – Käfighaltung. Die Buchstabenkombination zeigt das Herkunftsland zum Beispiel DE – Deutschland.

Während die ersten beiden Angaben der Verbraucherinformation dienen, handelt es sich bei der Betriebsnummer um eine Information für die zuständigen Kontrollbehörden. Dann folgt die individuelle Legebetriebsnummer mit Stallnummer. Anhand der ersten beiden Ziffern der Legebetriebsnummer kann auf das Bundesland geschlossen werden, zum Beispiel 01 – Schleswig-Holstein oder 05 – Nordrhein-Westfalen.

Die nachfolgenden Stellen verweisen direkt auf den konkreten Legebetrieb.

 Auch die Verpackung der Hühnereier ist mit bestimmten Kennzeichnungen versehen und ermöglicht eine weitere Orientierung beim Einkauf. Die Kennnummer der Packstelle informiert über den Ort, an dem die Eier verpackt wurden. Neben der Zahl der verpackten Eier, Angaben zur Güte- und Gewichtsklasse und Art der Haltung der Legehennen, ist natürlich das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) von entscheidender Bedeutung. Es darf mit maximal 28 Tagen nach dem Legen angegeben werden. Außerdem ist der Hinweis erforderlich: ‚Bei Kühlschranktemperatur aufbewahren – nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums durcherhitzen‘. Werden die Eier lose im Einzelhandel oder auf dem Wochenmarkt angeboten, müssen diese Informationen auf einem Schild neben der Ware angezeigt werden.

 Sollten nach dem Osterfest noch einige übrig gebliebene, selbst gekochte und gefärbte Eier vorhanden sein, diese im Kühlschrank lagern und innerhalb weniger Tage verzehren. Gekaufte buntgefärbte Ostereier halten grundsätzlich länger, da sie mit einem speziellen Schutzlack behandelt wurden.

 Weitere Informationen rund ums Ei gibt es unter der offiziellen Webseite des Zentralverbandes der DeutschenGeflügelwirtschaft e.V. unter www.deutsche-eier.info.

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Spezialisten informieren über den Schlaganfall

Selbsthilfegruppe Bad Driburg und Klinik für Neurologie laden zu gemeinsamer Vortragsveranstaltung ein 

Bad Driburg. Welche Möglichkeiten gibt es, um Gefäßverschlüsse zu therapieren? Warum entscheiden Zeit und schnelles Handeln über den weiteren Therapieverlauf?  Warum haben Patienten, die zügig in eine Stroke-Unit eingeliefert werden, bessere Chancen, ohne gravierende Einschränkungen in ihren Alltag zurückzufinden? Welche Aufgaben übernehmen Schlaganfall-Lotsen für die Patienten und wodurch unterstützen sie diese? 

Hendrik-F.-Hinrichs informiert über Behandlungsmöglichkeiten bei einem Schlaganfall.

Hendrik-F.-Hinrichs informiert über Behandlungsmöglichkeiten bei einem Schlaganfall.

Antworten auf diese und viele andere Fragen geben unterschiedliche Experten bei einer Vortragsveranstaltung am kommenden Dienstag, 9. April, um 17:00 Uhr im Rathaussaal in Bad Driburg. 

Dr. Uwe Heckmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie des Klinikum Weser-Egge,  berichtet über den Ablauf der Schlaganfallbehandlung auf der Höxteraner Stroke-Unit. Dr. Hendrik Fokke Hinrichs ist Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes und referiert über die Vorgehensweise eines Notarztes, wenn dieser zu einem Patienten mit einem Schlaganfall gerufen wird.  

Die Erfahrung zeigt, dass es für Patienten immer hilfreich ist, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Dazu berichtet Matin Viertmann, der die Schlaganfall-Selbsthilfe-Gruppe in Bad Driburg leitet und selbst einen Schlaganfall erlitt. 

Nach den Vorträgen nehmen sich die Referenten Zeit, um individuelle Fragen zu beantworten. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kostenlose Parkplätze stehen hinter dem Rathaus zur Verfügung.

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Warum Sportlehrkräfte Sportmedizinkompetenz brauchen

9. Paderborner Tag des Schulsports an der Universität setzt Impulse

Paderborn.Sportlehrer/innen brauchen Sportmedizinkompetenz“, so lautete der Titel des 9. Paderborner Tag des Schulsports am Mittwoch, 27. März, an der Universität Paderborn. Über 100 Lehrkräfte aller Schulformen, Ganztagskräfte sowie Übungsleiter und Übungsleiterinnen aus der Region nahmen an der Veranstaltung teil, um sich über aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich zu informieren und Kenntnisse in anschließenden Workshops zu vertiefen.

„Der Tag des Schulsports ist das Resultat einer langen Kooperation zwischen dem Department Sport und Gesundheit und der Bezirksregierung Detmold, die nach 16 Jahren eine Traditionsveranstaltung geworden ist und für uns als Universität einen hohen Status hat“, betonte Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Präsidentin der Hochschule, bei der Eröffnung.

 Foto (Universität Paderborn, Kamil Glabica): Beim Workshop „Reicht ein Pflaster? Erste Hilfe bei Sportverletzungen im Schulsport“ zeigte Dr. Sophie Wieners (Zweite von rechts) vom Sportmedizinischen Institut den Teilnehmerinnen und Teilnehmern u. a. wie Erstversorgung von Verletzungen geleistet werden kann.


Foto (Universität Paderborn, Kamil Glabica): Beim Workshop „Reicht ein Pflaster? Erste Hilfe bei Sportverletzungen im Schulsport“ zeigte Dr. Sophie Wieners (Zweite von rechts) vom Sportmedizinischen Institut den Teilnehmerinnen und Teilnehmern u. a. wie Erstversorgung von Verletzungen geleistet werden kann.

Warum sportmedizinische Kompetenzen bei Lehrerinnen und Lehrern heute so wichtig sind, veranschaulichte Dr. Wolfgang Lawrenz Vorsitzender der Kommission Kinder- und Jugendsport der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention in seinem Impulsvortrag. „Wenn wir ein Kind vom Sport freistellen, behindern wir seine Entwicklung.

Je leistungsfähiger ein Kind ist, desto besser kann es Belastungen tolerieren“, verdeutlichte der Sportmediziner und verwies darauf, dass bis zu ein Drittel aller Kinder mit Asthma vom Schulsport befreit werden, obwohl es dafür keinen Anlass gebe. Vielmehr wirke sich Sport positiv auf die gesundheitliche Entwicklung von Kindern mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Adipositas, Epilepsie oder angeborenen Herzfehlern aus, wie Lawrenz feststellte.

Da heute pro Klasse ca. vier Kinder an derartigen chronischen Krankheiten leiden würden, sei es nach Lawrenz für Sportlehrerinnen und -lehrer zunehmend wichtiger, über Krankheiten und Allergien informiert zu sein. Sie sollten zum Beispiel darauf achten, dass sich betroffene Kinder beim Sportunterricht sorgfältig aufwärmen und sichergehen, dass Asthmatiker ihr Asthmaspray mitführen.

 Bei der anschließenden Podiumsdiskussion, an der neben Lawrenz ebenso Frank Spannuth, Sportdezernent bei der Bezirksregierung Detmold, Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger, Universität Paderborn, Dr. Gerrit Schnabel, Unfallkasse NRW, und Bettina Kees-Schuto, Schulleiterin Grundschule Bonifatius, teilnahmen, wurde das Thema aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und auf aktuelle Probleme hingewiesen.

Die Moderation übernahm Dr. Rasmus Jakobsmeyer, Wissenschaftler am Sportmedizinischen Institut in Paderborn. In seinem Statement machte Reinsberger u. a. darauf aufmerksam, wie wichtig es für Lehrer sei, zu erkennen, wann Sport gefährlich werden kann. Ebenso verwies Reinsberger auf die Bedeutung einer gesunden Bewegung für die Prävention von Erkrankungen und die Entwicklung der Kinder. Vor allem sei neben einer umfassenden universitären Ausbildung für angehende Lehrkräfte auch die Fortbildung wichtig, da sich gerade auf diesem Gebiet viel verändere. „Die Sportstunde darf nicht ausfallen“, hob Spannuth hervor und kritisierte, dass es in Deutschland an einer gesamtgesellschaftlichen Akzeptanz von Sportunterricht fehlen würde.

 Ein Zustand, der sich auch im derzeitigen landesweiten Mangel an ausgebildeten Sportlehrkräften widerspiegeln würde, wie Kees-Schuto betonte. Dabei sei wissenschaftlich erwiesen, dass sich Sport positiv auf die Leistungsfähigkeit im Schulunterricht auswirke, führte Lawrenz nochmals an: „Kinder lernen besser, wenn sie sich bewegt haben“. Schnabel betonte außerdem, dass Sportlehrerinnen und Sportlehrer mit Sportmedizinkompetenzen bessere Möglichkeiten hätten, Defizite zu erkennen, da sie die Kinder in einem anderen Bewegungsumfeld sehen würden als Lehrkräfte anderer Fächer. In diesem Zusammenhang teilten alle Diskussionsteilnehmer den Wunsch nach mehr Lehramtsstudierenden, einem aktiven Schulweg sowie der täglichen Sportstunde.

 Um weitere Tipps für die Praxis zu erhalten, konnten die Teilnehmenden außerdem in sechs verschiedenen Workshops u. a. die richtigen Ersthelfermaßnahmen erproben, wichtige Regeln für den Umgang nach Gehirnerschütterungen kennenlernen und erfahren, wie sie Kinder und Jugendliche mit Epilepsie in den regulären Sportunterricht miteinbeziehen.

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LWL-Klinikum Gütersloh feiert 100. Geburtstag

Gütersloh. 100 Jahre ist es her, dass das heutige Klinikum Gütersloh des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) als Heil- und Pflegeanstalt die Behandlung der ersten psychisch kranken Patienten aufgenommen hat. Im Jubiläumsjahr 2019 richtet das LWL-Klinikum mit zahlreichen Veranstaltungen den Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

LWL-Klinikum Gütersloh, Haus 07, 2017. Foto: LWL

LWL-Klinikum Gütersloh, Haus 07, 2017.
Foto: LWL

Den Auftakt bildet die Eröffnung der Ausstellung „Von der Provinzialheilanstalt zum LWL-Klinikum – EinJahrhundertProjekt“. Der Name der Ausstellung ist auch das Motto, unter dem das ganze Jahr lang Vorträge, Ausstellungen, Kongresse, Feste und ein Tag der Offenen Tür im LWL-Klinikum Gütersloh veranstaltet werden.

„Ganz bewusst haben wir uns dazu entschieden, keinen einmaligen Festakt zum 100-jährigen Geburtstag zu veranstalten, sondern das ganze Jahr über für die Auseinandersetzung mit der Klinikgeschichte zu nutzen“, sagt LWL-Direktor Matthias Löb. Die jetzt eröffnete historische Ausstellung zeigt, dass die Klinikgeschichte auch wichtiger Bestandteil der Gütersloher Stadtgeschichte ist. „Besonders freuen wir uns, über die Kooperation mit dem Stadtmuseum Gütersloh und die vom Stadtmuseum mitkonzipierte Ausstellung zur Klinikgeschichte“, betont Löb.

Geschichte
In den Anfängen, zur Zeit der Weimarer Republik, stach das Klinikum bereits mit besonderen Merkmalen hervor: Durch die bauliche Anordnung der Gütersloher Anstalt im sogenannten Pavillonsystem ergab sich für die Patientinnen eine familiäre Atmosphäre. Der neue Therapieansatz der „aktiven Krankenbehandlung“ des damaligen Ärztlichen Direktors Hermann Simon, in dem die Patientinnen und Patienten Garten- oder Hauswirtschaftsarbeiten übernahmen, war damals revolutionär und fand weitläufig Beachtung und Nachahmung.

Es folgte ein dunkles Kapitel in der Geschichte: Auch die Gütersloher Anstalt war – wie viele andere Anstalten auch – in der Zeit der NS-Diktatur beteiligt an der Zwangssterilisierung sowie Deportierung von Patientinnen und Patienten. Dem tödlichen Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten fielen 1.017 Patienten aus dem Klinikum Gütersloh zum Opfer.

Dieses Thema veranschaulicht eine Wanderausstellung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), die von September bis Anfang Oktober mit dem Titel „Psychiatrie im Nationalsozialismus“ in der Kreuzkirche auf dem Klinikgelände gezeigt wird. „Wir stellen uns auch den dunklen Kapiteln der Psychiatrie in Deutschland, in der auch die Gütersloher Klinik verstrickt war. Dies ist nicht nur ein Thema in diesem Jubiläumsjahr, sondern ständige Aufgabe und besonderes Anliegen des LWL“, so Löb.

Seit den 60er Jahren gabe es Änderungen und Verbesserungen bei den psychotherapeutischen Behandlungsansätzen sowie in der gemeindepsychiatrischen Versorgung. „Wir sind stolz darauf, dass von der Gütersloher Klinik immer wieder entscheidende Impulse zur Weiterentwicklung psychiatrischer Behandlungsangebote und Versorgungsstrukturen ausgegangen sind, die die Psychiatrie in Deutschland maßgeblich beeinflusst haben“, sagt LWL-Krankenhausdezernent Prof. Dr. Meinolf Noeker.

Die Auseinandersetzung mit der historischen Entwicklung bilde eine wichtige Grundlage für aktuelle Diskussionen und Entwicklungen. Neben dem fachlichen Austausch gibt es im Jubiläumsjahr auch die Gelegenheit, das Klinikum aus einer anderen Perspektive kennenzulernen und Einblicke in den Klinikalltag zu erhalten: zum Beispiel beim Besuch des traditionellen „Parkfestes“ mit dem „Lauf im Park“ am 5. Juli, oder beim „Tag der Offenen Tür“ im Zentrum für Altersmedizin am 21. September.

Hintergrund
Das LWL-Klinikum Gütersloh gehört zum LWL-Psychiatrieverbund Westfalen, der mit insgesamt 15 Fachkrankenhäusern für Psychiatrie und Psychotherapie, davon vier Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie, als großer Gesundheitsdienstleister psychisch kranken oder behinderten Menschen Leistungen zur Behandlung, Rehabilitation, Eingliederung und Pflege bietet. Mit seinen mehr als 130 Einrichtungen und Außenstellen ermöglicht der LWL-Psychiatrieverbund Westfalen eine gemeindenahe und flächendeckende psychiatrische Versorgung für mehr als 50 Prozent der Einwohner Westfalen-Lippes.

Das LWL-Klinikum Gütersloh ist Kooperationspartner der Universität Bielefeld und verfügt über 338 stationäre Betten und 91 Tagesklinikplätze mit den Fachdisziplinen Psychiatrie, Psychosomatik, Neurologie und Innerer Medizin/Geriatrie, sowie Rehabilitation Sucht- und psychisch Kranker.

29. Getreide – Tagung in Detmold

Detmold. Auch wenn es sich um die 29. Getreidetagung der AGF handelte, so hätte man sie auch getrost die Weizentagung nennen können. Denn vor allem der Weizen und die ihn betreffende „neue Düngeverordnung“ bewegte die Gemüter, wie auch schon vor 2 Jahren, und war deshalb „in aller Munde“. Wie immer gab es einen regen Austau sch unter den Fachleuten aus Agrarproduktion und – handel, Getreideverarbeitung, Müllerei-und Lebensmittelwirtschaft, sowie der Getreideforschung und – züchtung. Insgesamt fanden sich ca. 100 Teilnehmer aus Deutschland, Dänemark, Großbritannien, Österreich, Belgien, Spanien und der Ukraine in Detmold ein.
Bei der Tagung

Bei der Tagung

Der Laie hätte von der Tagung den Eindruck mitnehmen können, dass es um den Weizen eher sehr schlecht steht, dabei ist er, gerade in Deutschland, „ein Erfolgsmodell“, wie Dipl. Ing. Sven Böse am Ende der Tagung im Gespräch klarstellte. Schon in seinem Auftakt – Vortrag „Immer weniger Dünger und Chemie – Was bedeutet das für die Rohstoffversorgung der Mühlen ?“ erfährt man, dass sich der Weizenanbau in Deutschland seit 1965 verdoppelt hat. Dagegen ist die Düngeintensität schon „seit 20 Jahren nicht mehr“ gestiegen. „Die Zeiten ändern sich“ und selbstkritisch sagt er, dass die „Kundenbeschimpfung“ der Vergangenheit kein Weg zur Innovation sein kann. Heute gelte als (gesellschaftliche) Einstellung eher: „Zuerst kommt die Biene, dann kommt der Mensch und dann kommt das Geschäft“- und der „Zukunftstrend“ heißt „Vielfalt“, doch „die Züchter sind nicht automatisch glücklich mit Sortenvielfalt.“ Doch was ist der richtige Weg zur Innovation? Im Endeffekt liegt in dieser Frage die Krux, ob bei dieser Tagung, der Industrie, der Landwirtschaft oder dem Handwerk. Wenn bisher der Treiber der Innovation in erster Linie die Eskalation der Produktionsmengen war, dann steht die Getreideforschung in der Tat vor einem Paradigmenwechsel. In den Vorträgen von Dr. Lorenz Hartl, Dr. Friedrich Laidig und Dr. Sebastian Michel wurden die Auswirkungen verringerter Weizenproteingehalte, sowie deren „genomische Selektion“ und Vorhersagbarkeit auf Backqualität, Backvolumina und  Teigfestigkeit intensiv und ausführlich erörtert. Doch sind das die großen Probleme der Getreide- und Backzukunft? Aus dem Publikum widersprach ein Bäcker: „Das Backvolumen ist ein Kriterium, das eher in der Vergangenheit eine Rolle spielte.“ Viel wichtiger seien heutzutage andere Qualitäten, wie z.B. Reinheit und Ökologie, und natürlich sind Geschmack und Konsistenz wichtige Faktoren für den Kunden, doch der Geschmack ändert sich und die erweiterten Erwartungen, an das Produkt als Ganzes, tragen zu dieser Veränderung bei. Wie man außerdem noch erfahren konnte, bedeutet weniger Stickstoffdüngung zwar tendenziell etwas weniger Protein im Weizen, dafür aber auch einen höheren Kornertrag und trotzdem weniger Flächenbedarf!

Da staunte der Laie und der Fachmann wunderte sich, denn diese verblüffenden Korrelationen scheinen zumindest Ersterem ein gewisses Potential zu signalisieren. Und auch folgende Aussage lässt aufhorchen: „Ohne Fungizide wird die Welt nicht untergehen“ -es ist nur wichtig die richtigen Standorte für das jeweilige Getreide zu berücksichtigen, wenn man Fungizide reduzieren will. Pestizidverbote scheinen jedoch tatsächlich Schweißperlen auf die Stirnen der Zunft zu treiben. Dass die Bio – Lebensmittelwirtschaft schon heute ganz gut ohne auskommt, scheint aber die „konventionelle“ Back – und Getreidewirtschaft bisher nicht von einer Zukunft zu überzeugen, die ohne solche Hilfsmittel auskommt. Die Wechselwirkungen zwischen Stickstoff, CO2, Hitzestress, Trockenheit und anderen Faktoren auf die Backqualität waren, wie gesagt, das vorherrschende Thema der Tagung. Dr. Alexandra Hüsken vom Max Rubner – Institut in Detmold, zeigte aber auf, dass die Anpassungsmöglichkeiten, z.B. an den Klimawandel, vielfältig sind, um auch in Zukunft eine gute Backqualität zu gewährleisten. Prof. Dr. Christian Zörb von der Universität Hohenheim, beklagte in diesem Zusammenhang allerdings den „Skandal“, dass die Forschung zu den Wechselwirkungen zwischen Stickstoff und CO2 in der Atmosphäre mittlerweile eingestellt wurde. Aber auch er konnte konstatieren: „Mehr Stickstoff bringt es gar nicht. Wir müssen in die andere Richtung denken.“ Unter der Rubrik „Markt und Trends“ wurde das Thema „Innovationen“ in den Focus gerückt, mit dem sich ganz explizit der impulsive und humorvolle Vortrag von Prof. Dr. Bastian Halecker auseinandersetzte. Als „leidenschaftlicher Startup- Unternehmer“ wies er darauf hin, dass der „Food-Sector“ bei Innovationen rückständig ist. „Wir haben zu viele Lösungen für zu wenig Probleme“. Immer neue Müsli- Riegel sind keine Innovation, wirkliche Transparenz (gläserne Backstube, Produktverfolgbarkeit etc.) und pflanzenbasiertes Fleisch schon.

 Guillermo Lisi und Pilar Barceló aus Spanien stellten wiederum den Tritordeum Weizen vor und hatten zur Verkostung gebackenes Brot im Gepäck, das mit dieser erfolgreichen Kreuzung aus Hartweizen (Triticum durum) und Wildgerste (Hordeum chilense) gebacken wurde

Guillermo Lisi und Pilar Barceló aus Spanien stellten wiederum den Tritordeum Weizen vor und hatten zur Verkostung gebackenes Brot im Gepäck, das mit dieser erfolgreichen Kreuzung aus Hartweizen (Triticum durum) und Wildgerste (Hordeum chilense) gebacken wurde

Es enthält deutlich weniger Gluten als alle anderen Weizenarten, ist zudem trockenheitsresistent und gerade dabei, den europäischen Markt zu erobern. Tritordeum zeigt, wie wenig relevant Eiweißgehalte im Weizen sind, wenn das Produkt nach anderen Kriterien vermarktet und gekauft wird. Unter der Frage „Gibt es einen Einfluss der Züchtung auf Weizen/Gluten- assozierte Erkrankungen? “klärte Dr. Katharina Scherf über den Stand der Forschung im „Wheatscan – Projekt“ auf, das die populärsten Weizensorten jeder Dekade seit 1890 unter die Lupe nimmt. Eine endgültige Antwort auf die Frage ist aber zur Zeit noch nicht möglich, da weitere Arbeiten notwendig sind, um hier eine endgültige Aussage treffen zu können. Nikolai Dubenets und Mariia Batashova gaben interessante Einblicke in die Weizenqualität der Ukrainischen Schwarzmeerregion. Auch hier ist der Klimawandel ein Problem, doch obwohl die Ukraine einerseits den niedrigsten Kunstdüngerverbrauch in Europa hat, liegt andererseits die Größe der Ökolandbaufläche dort mit ca. 1% weit unter der in Deutschland (ca. 8%). Dr. Ibrahim Kazman von der Syngenta Seeds GmbH, sprang , mit einem über Nacht erarbeiteten Vortrag, für die erkrankte Dr. Alisa -Naomi Sieber von der Wheat- Initiative Berlin, ein. Er sprach die globale Situation des Weizens an, der einstmals das am meisten angebaute Getreide der Welt war. Heute steht er nur  noch auf Platz drei, Tendenz fallend. Er beklagte die geringen Gewinnmöglichkeiten in der Weizenzuchtforschung:

 
„Es wird mit Weizen viel zu wenig verdient, um Züchtungsfortschritt zu generieren.“ Zum Schluss berichtete Eduard Haidl von der GoodMills Deutschland GmbH in Jarmen von seinen Erfahrungen mit der Ernte 2018 und wagte einen Ausblick auf das Jahr 2019. Zuerst aber konstatierte er freudig: „In Detmold hat sich was verändert“. Das Tagungsprogramm sei weniger statisch, stattdessen lockerer geworden und die Teilnehmer blieben bis zum Schluss. Über das vergangene und kommende Jahr sagte er, dass die Ernten, z.B. beim Roggen, entgegen der Annahmen, von der Menge zwar zu gering, von der Qualität aber überraschend gut ausgefallen seien. „Wenn wir aber 2019 auch zu wenig Wasser haben, dann erleben wir ein Desaster.“
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DLRG verdoppelt Schlagkraft

Brakeler Einsatz- und Rettungstaucher sorgen für Sicherheit
Brakel. Die Ortsgruppe Brakel der DLRG hat ihre Schlagkraft bei den Einsatztauchern verdoppelt. Sie ist unter anderem für den Wachdienst am Godelheimer See zuständig. Nach mehr als einem Jahr intensiver Vorbereitung und Ausbildung haben fünf Taucher der Ortsgruppe Brakel erfolgreich ihre Prüfung zum »Einsatztaucher 1« abgelegt. Neben vielen anderen Aufgaben musste in der praktischen Prüfung ein Taucher nach einem Unfall gesucht werden.
 Horst Starke (von links) und Michael Breker haben Jonas Wittrock, Kai Bröker, Johannes Sprenger sowie Christoph und Andreas Bartella von der DLRG-Ortsgruppe Brakel zur bestandenen Einsatztaucher-Prüfung gratuliert. Foto: DLRG Brakel

Horst Starke (von links) und Michael Breker haben Jonas Wittrock, Kai Bröker, Johannes Sprenger sowie Christoph und Andreas Bartella von der DLRG-Ortsgruppe Brakel zur bestandenen Einsatztaucher-Prüfung gratuliert. Foto: DLRG Brakel

Nach der erfolgreichen Suche musste der Taucher an die Oberfläche und an Land gebracht werden. Dort galt es die Kenntnisse über die Herz-Lungen-Wiederbelebung zu demonstrieren. Horst Starke, Ausbilder und Vorsitzender der Ortsgruppe Brakel, freut sich, dass alle Prüflinge die hohen Anforderungen der Prüfung erfolgreich meistern konnten. »Unsere Einsatzkräfte arbeiten ehrenamtlich. Alle haben Berufe oder sind Studenten oder Schüler. Das bedeutet, dass sie nicht immer dann vor Ort sein können, wenn wir sie brauchen. Deshalb bin besonders froh darüber, dass sich unsere Einsatzfähigkeit jetzt enorm verbessert hat«, erklärt er. Die Ortsgruppe Brakel verfüge jetzt im Bezirk Hochstift Paderborn der DLRG, der sich aus den Kreisen Höxter und Paderborn zusammensetze, über die größte Anzahl an Rettungs- und Einsatztauchern. Starke: »Uns steht zwar ein so genanntes Sonargerät zu Verfügung mit dem man den Grund eines Gewässers abscannen kann und mit dem man die mögliche Position eines Gegenstandes oder gar einer Person von der Oberfläche aus lokalisieren kann. Das ersetzt aber niemals den Einsatz von Tauchern. Schließlich können nur die Taucher im Unterwassereinsatz einen Gegenstand oder eine Person ›anschlagen‹ und an die Oberfläche bringen«, weiß der Wasserretter.

Kein noch so hoch entwickeltes Gerät werde jemals einen Taucher ersetzen können. Aus diesem Grund würden auch weiterhin Einsatztaucher ausgebildet werden. Ihre Erfahrung und ihr Know-How sei durch nichts zu ersetzen. Der Vorsitzende ergänzt: »An die Einsatztaucher der DLRG werden besondere Anforderungen gestellt. Der Umgang mit der Ausrüstung erfordert ein hohes Maß an körperlicher Kraft und Ausdauer. Deshalb müssen die Einsatztaucher der DLRG ihre körperliche Fitness jedes Jahr durch eine strenge ärztliche Untersuchung unter Beweis stellen.« Noch größer sei aber die Anforderung an die Psyche der Taucher. »Schließlich werden sie nicht nur zur Suche und Bergung von Gegenständen eingesetzt. Oft geht es auch darum, vermisste Menschen zu suchen, für die oft jede Rettung zu spät kommt«, erläutert der Vorsitzende. Gerade in Gewässern, in den die Sichtweite häufig nur wenige Zentimeter betrage, sei das sehr belastend.
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