Informationen zur Volkskrankheit Diabetes

Medizin in der Mitte: Mediziner beantworten Fragen im Bad Driburger Rathaus

Bad Driburg. Diabetes ist eine Krankheit, die schwerwiegende Folgen haben kann. Rund sechs Millionen Deutsche leiden darunter, die Dunkelziffer ist hoch. Viele Diabetiker haben Fußgeschwüre, die, werden sie nicht richtig behandelt, im schlimmsten Fall die Amputation von Gliedmaßen zur Folge haben können.

Mit Tipps von der Prävention bis zur Folgeversorgung bei Diabetes Mellitus ging die Veranstaltungsreihe „Medizin in der Mitte“ in Bad Driburg in die zweite Runde. Die beiden Referentinnen Neshat Hosseini und Dr. Stefanie Kleine informierten über Behandlungsmöglichkeiten bei Diabetes Typ 2, sowie über das Diabetische Fußsyndrom. Dr.Marcus Rübsam, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Standort St. Josef Hospital, moderierte die Veranstaltung.

 Die Oberärztinnen Neshat Hosseini (r.) und Dr. Stefanie Kleine (l.) referierten bei "Medizin in der Mitte: Bürger fragen - Bad Driburger Ärzte antworten". Dr. Marcus Rübsam moderierte die Veranstaltung.


Die Oberärztinnen Neshat Hosseini (r.) und Dr. Stefanie Kleine (l.) referierten bei „Medizin in der Mitte: Bürger fragen – Bad Driburger Ärzte antworten“. Dr. Marcus Rübsam moderierte die Veranstaltung.

Neshat Hosseini, Oberärztin in der Medizinischen Klinik II, stellte unter dem Titel „Diabetes Mellitus, Typ 2: Muss es immer Insulin sein?“ moderne Medikamente und Therapiekonzepte vor. So wird aktuell auf moderne orale Medikamente in der Therapie gesetzt, Insulin ist nicht unbedingt die zwingende Behandlungsform. „Grundsätzlich ist eine Kombination aller Medikamente möglich“, sagt Neshat Hosseini. Sie klärte zudem über das Krankheitsbild und mögliche Risikofaktoren auf.

Webbanner_728x90_neuDr. Stefanie Kleine, Oberärztin in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, informierte in ihrem Vortrag über das Diabetische Fußsyndrom. Trockene, rissige Haut und kleine Verletzungen können Ausgangspunkt für schwer behandelbare Infektionen und schlecht abheilende Wunden sein. „Schon bei kleinen Verletzungen sollten Patienten zum Arzt gehen“, sagt Kleine: „Achten sie auf Auffälligkeiten, wie Rötungen, Blutungen, Schwellungen oder Verhornungen. Eine professionellen Fußpflege ist immer eine gute Basis.“

In der zertifizierten Wundambulanz des Klinikum Weser-Egge kümmern sich Experten um schlecht heilende Wunden, Terminvergabe unter Tel. 05253-9852051.

Foto: © Kath. Hospitalvereinigung Weser-Egge gGmbH

Den Schmerz an die Hand nehmen

Möglichkeiten der Schmerzbehandlung: Infos für Patienten am 22.3. in Brakel

Dr. Josef Nelles(Foto) und Dr. Michail Govorov informieren über die Behandlungsmöglichkeiten von Schmerzen.

Dr. Josef Nelles(Foto) und Dr. Michail Govorov informieren über die Behandlungsmöglichkeiten von Schmerzen.

 Brakel. Nachdem eine Infoveranstaltung in Brakel im vergangenen November großen Zulauf hatte, wird das Thema Schmerzbehandlung von den Fachärzten erneut angeboten. Dr. Josef Nelles, Chefarzt der Klinik für Schmerzmedizin des Klinikum Weser-Egge, Standort St. Vincenz Hospital Brakel, und Dr. Michail Govorov, Chefarzt der Klinik für Rheumatologie, referieren am Donnerstag, 22. März, über die Behandlungsmöglichkeiten von Schmerzen. Die Patienten-Informationsveranstaltung beginnt um 17 Uhr im Konferenzraum im Untergeschoss des Krankenhauses. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kostenfreie Parkplätze stehen vor dem Krankenhaus zur Verfügung, ein Fahrstuhl ist vorhanden.

Dass Schmerzen unabhängig von ihrer Entstehung eine Eigendynamik bekommen und zu einer eigenständigen Erkrankung werden, ist eine der Herausforderungen der Schmerzmedizin. Von chronischen Schmerzen sprechen Fachärzte, wenn Schmerzen mindestens drei bis sechs Monate andauern und ihre Warnfunktion verloren haben. Betroffene haben dann bereits eine deutliche Minderung ihrer Lebensqualität, denn die Schmerzen schlagen auf die Stimmung. Mit den Schmerzen entsteht Schlaflosigkeit und Stress. Es folgt der soziale Rückzug.

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Mediziner sind bei der Behandlung auf die Zusammenarbeit mit dem Patienten angewiesen. Nur gemeinsam mit dem Patienten lassen sich Behandlungswege festlegen, die auf lange Sicht erfolgversprechend sind. Wichtig sind Rückmeldung über den Schmerzverlauf, auftretende Nebenwirkungen  sowie  Änderungen der körperlichen Belastbarkeit und der seelischen Situation.

Nach ihren Vorträgen beantworten die Chefärzte individuellen Fragen der Zuhörer.

 

 

Kontinuität und neue Wege

Evelyn Braune ist neue leitende Oberärztin der Palliativstation im Klinikum Gütersloh

Gütersloh. Das Team der Palliativstation im Klinikum Gütersloh betreut Menschen, die an einer nicht heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung leiden. „Wir streben keine Heilung an, sondern die Linderung von akuten Symptomen. Dabei orientieren wir uns an den individuellen Bedürfnissen der Patienten im Sinne ihrer Autonomie“, erläutert Evelyn Braune. Seit Ende 2017 ist die 59-jährige als neue leitende Oberärztin auf der Palliativstation tätig. Sie ist Nachfolgerin von Dr. Herbert Kaiser, der Mitte letzten Jahres nach 34 Jahren im Klinikum in den Ruhestand gegangen ist.

Auf der Palliativstation werden Patienten mit Krebserkrankungen, mit fortgeschrittenen Nervenerkrankungen, AIDS sowie Herz- und Lungenerkrankungen mit ganzheitlicher Sicht behandelt. Um den körperlichen, psychosozialen und spirituellen Bedürfnisse der Patienten gerecht zu werden, wird auf der Palliativstation in einem multiprofessionellen Team mit speziell ausgebildeten Pflegekräften, Sozialpädagogen, Seelsorgern, Psychologen und Physiotherapeuten zusammenarbeitet. Seit Sommer 2017 steht das Pflegeteam der Station dabei unter der neuen pflegerischen Leitung von Hildegard Schulze-Beckendorf und ihrer Stellvertreterin Anja Herwig.

Heilpraktiker Stiv Dudkin

„Die Strukturen, die ich hier vorfinde, sind sehr gut und ermöglichen eine umfassende und individuelle Begleitung der Patienten“, so Evelyn Braune. „Mein Dank und großer Respekt geht an Dr. Herbert Kaiser: Einerseits für die Etablierung der Palliativmedizin am Klinikum Gütersloh gemeinsam mit Professor Gropp vor 20 Jahren, andererseits besonders für die Ausbildung zahlreicher Kolleginnen und Kollegen, denen er, wie auch mir, einen motivierenden Zugang zu diesem Fachgebiet vermittelt hat.“ Dr. Herbert Kaiser war einer der Pioniere in der Palliativmedizin und setzte sich gemeinsam mit Professor Dr. Claus Gropp und weiteren Wegbegleitern Anfang der 1990er Jahre dafür ein, eine Palliativstation im Klinikum Gütersloh zu etablieren. Nach einiger Überzeugungsarbeit wurde die Station 1996 eröffnet und gehörte damit zu den ersten Palliativstationen, die in NRW aufgebaut wurden. Dr. Herbert Kaiser übernahm die medizinische Leitung der Station und entwickelte sie gemeinsam mit seinem Team zu einer Adresse mit überregional sehr gutem Ruf. „Es ist eine sehr erfüllende Aufgabe, sein Werk fortsetzen zu dürfen“, freut sich Evelyn Braune über ihre neue Tätigkeit.

Das neue Leitungsteam der Palliativstation: Anja Herwig (stellvertretende pflegerische Leitung), Evelyn Braune (leitende Oberärztin) und Hildegard Schulze-Beckendorf (pflegerische Leitung).

Das neue Leitungsteam der Palliativstation: Anja Herwig (stellvertretende pflegerische Leitung), Evelyn Braune (leitende Oberärztin) und Hildegard Schulze-Beckendorf (pflegerische Leitung).

„Dass ich nun in Gütersloh in der Palliativmedizin arbeite, ist für mich sowohl beruflich, als auch biografisch ein Abrunden meiner Lebenswege“, so Braune. Die 59-jährige ist in Gütersloh geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Medizinstudium in Münster war sie elf Jahre am Städtischen Klinikum Bielefeld-Mitte als Fachärztin für Anästhesiologie und Intensivmedizin tätig. Danach konnte sie an den Evangelischen Kliniken in Bielefeld ihr fachliches Spektrum um die chronische Schmerztherapie erweitern. Anschließend arbeitete sie im Bereich der neurologischen und interdisziplinären Frührehabilitation in der Versorgung von Patienten nach langer intensivmedizinischer Akutbehandlung.

„Die Folgen der hochtechnisierten Medizin und die daraus resultierenden ethischen Fragestellungen haben mich immer mehr beschäftigt und meinen weiteren Berufsweg geprägt. In dieser Phase habe ich mich deshalb über entsprechende Fortbildungen in der Palliativmedizin qualifiziert und nebenberuflich in einem gesundheitswissenschaftlichen Studium mit ethischen und ökonomischen Aspekten in der Medizin befasst“, erläutert Evelyn Braune. Diese Erkenntnisse will sie nun im Klinikum Gütersloh in ihrer täglichen Arbeit, aber auch übergeordnet im Ethikkomitee des Hauses einfließen lassen.

Ab 2005 arbeitete Evelyn Braune als Oberärztin für Anästhesie und Intensivmedizin und zum Aufbau palliativmedizinscher Strukturen an der Raphaelsklinik in Münster. 2009 wechselte sie von der stationären in die ambulante Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Patienten im Palliativnetz Münster. „Dies war für mich als Klinikärztin ein komplett neuer Zugang zur Palliativmedizin. Es war sehr erfüllend, es den Menschen zu ermöglichen, trotz ihrer schweren Krankheit zu Hause in der vertrauten Umgebung bleiben und auch dort sterben zu können“, so Frau Braune.

Palliativmedizin bedeutet immer auch Netzwerkarbeit: Die gute Zusammenarbeit mit Haus- und Fachärzten, dem Palliativnetz, ambulanten Pflegediensten, dem Hospiz- und Palliativverein und dem Hospiz in Gütersloh sind Evelyn Braune ein wichtiges Anliegen. „In meiner Zeit beim Palliativnetz Münster habe ich sehr positive Erfahrungen in der konstruktiven Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten gemacht. Dies erhoffe ich mir auch für den Kreis Gütersloh.“

Auch innerhalb des Klinikums möchte Evelyn Braune durch einen so genannten Konsiliardienst Patienten, deren Angehörige und Kollegen auf anderen Stationen zum Thema Palliativmedizin beraten. „Mir ist es wichtig, dass Palliativmedizin flächendeckend gelebt wird, nicht nur auf der Palliativstation“, betont die Medizinerin. Durch diese Zusammenarbeit wünscht sich Evelyn Braune auch, dass eine palliative Betreuung von Patienten frühzeitiger in der medizinischen Behandlung Beachtung findet: „Palliativmedizin bedeutet nicht allein Sterbebegleitung, sondern in erster Linie eine aktive, ganzheitliche Gestaltung individuellen Lebens – auch und gerade in der Zeit schwerer Krankheit.“

Foto: © Klinikum Gütersloh

Wenn die Notaufnahme selbst zum Patienten wird

Kreis Paderborn. Bereitschaftsdienstpraxis oder Notfallambulanz? Kassenärztlicher Notdienst 116117 oder Notruf 112? Wer blickt da noch durch? Vielleicht liegt es auch daran, dass immer mehr Patienten direkt ins Krankenhaus fahren und Krankenhäuser und Notfallmediziner auch im Kreis Paderborn Alarm schlagen, weil die Notaufnahmen in den Krankenhäusern überlastet sind. Und während die ein en mit schniefender Nase in der Notfallambulanz sitzen und auf den Arzt warten, kämpft genau der in einem Operationssaal zwei Fluren entfernt um das Leben eines schwerstkranken Patienten. Was tun? „Erst einmal aufklären“, lautet die Antwort der Kassenärztlichen Vereinigung, Krankenhäuser, niedergelassenen Ärzte sowie ortsansässigen Krankenkassen und des Rettungsdienstes im Kreis Paderborn.

 „Notaufnahme in Not“ – Dr. Ulli Polenz (links im Bild) von der Kassenärztlichen Vereinigung informierte in der jüngsten Sitzung der Kommunalen Gesundheitskonferenz über die Kampagne, rechts im Bild Michael Beninde, stellvertretender Leiter der KGK, Gesundheits- und Ordnungsdezernent der Paderborner Kreisverwaltung. Bildnachweis: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Ulrike Sander

„Notaufnahme in Not“ – Dr. Ulli Polenz (links im Bild) von der Kassenärztlichen Vereinigung informierte in der jüngsten Sitzung der Kommunalen Gesundheitskonferenz über die Kampagne, rechts im Bild Michael Beninde, stellvertretender Leiter der KGK, Gesundheits- und Ordnungsdezernent der Paderborner Kreisverwaltung. Bildnachweis: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Ulrike Sander

Im Herbst vergangenen Jahres riefen sie deshalb die gemeinsame Kampagne „Notaufnahme in Not“ ins Leben. In der jüngsten Sitzung der Kommunalen Gesundheitskonferenz berichtete Dr. Ulli Polenz von der Kassenärztlichen Vereinigung über das Projekt, das die Menschen sensibilisieren soll, nicht mit Bagatellerkrankungen die Notfallambulanzen zu verstopfen. Gleichzeitig soll informiert werden, an welche Anlaufstellen man sich außerhalb der Sprechzeiten der Arztpraxen wenden kann, wenn kein echter Notfall vorliegt. Ob das geklappt hat, soll eine erste Auswertung voraussichtlich Mitte 2018 zeigen.

Der stellvertretende Vorsitzende der Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK), Michael Beninde, Gesundheits- und Ordnungsdezernent der Paderborner Kreisverwaltung, skizzierte die Historie der Kampagne in der jüngsten Sitzung der KGK. Seit Dezember 2016 haben sich die Mitglieder in Form von Vorträgen über Versorgungsabläufe, Patientenströme und Schnittstellenprobleme informiert.

Notaufnahmen in Krankenhäusern, auch Notfallambulanzen genannt, sind Anlaufstelle für Menschen, die aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit ein akutes und potenziell lebensgefährliches medizinisches Problem haben. „Richtig ist man in der Notaufnahme des Krankenhauses bei akuten Blutungen, Frakturverdacht, akute Atemnot, Brustschmerz, Ohnmacht, Lähmungserscheinungen oder plötzlichem Sehverlust“, betont Polenz. In solchen Fällen sollte auch niemand zögern, einen Rettungswagen über den Notruf 112 zu holen. Bei allen anderen Erkrankungen und Verletzungen sei der Hausarzt der erste Ansprechpartner. Er kenne die Krankheitsgeschichte und könne den richtigen Behandlungsweg finden. Krankenhäuser und Ärzte würden immer wieder feststellen, dass Menschen gleich den Rettungswagen rufen, um Zeit zu sparen oder nicht bis zum nächstmöglichen Termin beim Facharzt warten wollen. „Terminschwierigkeiten sind kein Notfall“, betont Polenz. Und jeder, der mit dieser Motivation komme, solle sich bewusst sein, dass er damit die Aufmerksamkeit eines Arztes bindet, der im selben Moment eigentlich lebensbedrohlich Erkrankten helfen müsste.

Wenn die Praxen geschlossen haben, etwa am Mittwochnachmittag, zu Abendzeiten oder an Wochenenden, und kein medizinischer Notfall vorliegt, ist die Bereitschaftsdienstpraxis im MediCo, in der Husener Straße 48 (auf dem Gelände des Brüderkrankenhauses St. Josef) in Paderborn die richtige Anlaufstelle. Hier praktizieren die niedergelassenen Ärzte.

Wer nachts oder am Wochenende dringend einen Arzt braucht, der kann überall in Deutschland die kostenlose Telefonnummer 116117 anrufen. Der Anrufer wird dann mit dem nächstliegenden Bereitschaftsdienst verbunden.

 

Leben mit Herzrhythmusstörungen

Corveyer Gesundheitsgespräch am 14. März mit Dr. Eckhard Sorges

Chefarzt Dr. Eckhard Sorgs referiert bei den Corveyer Gesundheitsgesprächen zu  Herzrhythmusstörungen. Foto: © Kath. Hospitalvereinigung Weser-Egge gGmbH

Chefarzt Dr. Eckhard Sorgs referiert bei den Corveyer Gesundheitsgesprächen zu
Herzrhythmusstörungen. Foto: © Kath. Hospitalvereinigung Weser-Egge gGmbH

Höxter. Wer Herzrhythmusstörungen verspürt, fühlt sich unwohl und beängstigt. Viele Menschen sind betroffen und es besteht eine große Unsicherheit darüber, ob Herzrhythmusstörungen harmlos oder gefährlich sind und wie man sie am besten behandelt. Allein an Vorhofflimmern, der häufigsten Form unter den Herzrhythmusstörungen, leiden in Deutschland mindestens 1,8 Millionen Menschen.
Am Mittwoch, 14. März, klärt Dr. Eckhard Sorges, Chefarzt der Medizinischen Klinik I (Kardiologie/ Angiologie) des Klinikum Weser-Egge am Standort in Höxter, über Herzrhythmusstörungen auf. Der Vortrag beginnt um 17 Uhr im Medienraum von Schoss Corvey, nach dem Vortrag ist Zeit für individuelle Fragen.
„Wenn das Herz stolpert oder sogar rast und wenn Herzklopfen, Schwindel, ein Kollaps oder sogar Luftnot und Herzschmerzen dabei auftreten, dann ist das für viele Menschen sehr beängstigend und in seltenen Fällen auch lebensbedrohlich,“ so Sorges. Der Herzspezialist wird im Rahmen der Corveyer Gesundheitsgespräche mit seinem Vortrag „Leben mit Herzrhythmusstörungen“ den Menschen nicht nur Informationen zur Erkennung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen geben, sondern ein wenig auch die Angst vor diesen nehmen. „Häufig muss man die Patienten nur aufklären und beruhigen, bei vielen Patienten helfen Medikamente, bei einigen ist eine technische Hilfe wie ein Herzschrittmacher, Defibrillator oder eine Verödungstherapie (Ablation) die beste und lebenserhaltende Therapie“, sagt Sorges.

Eine Anmeldung bei der AOK NORD WEST unter Tel. 05251-124427 bei Stefanie Hartmann ist erwünscht.

Ärztekammer zertifiziert das Kooperative Brustzentrum Gütersloh

Gütersloh. „Der erfolgreichen Rezertifizierung steht nichts im Wege“: Auditor Dr. Hans-Joachim Bücker-Nott und sein Kollege Dr. Kay Goerke haben das Sankt Elisabeth Hospital und das Klinikum Gütersloh für ihre gute Zusammenarbeit gelobt und das gemeinsame Kooperative Brustzentrum (KBZ) für eine erneute Zertifizierung durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe vorgeschlagen. Bei der externen Prüfung Mitte Februar wurden die Abläufe und Strukturen, das qualifizierte ärztliche und pflegerische Personal sowie die Zusammenarbeit der Partner kontrolliert. 

Gelebte Zusammenarbeit: Das Team des Kooperativen Brustzentrums Gütersloh, bestehend aus Mitarbeitern des Sankt Elisabeth Hospitals und des Klinikum Gütersloh, hat sich erfolgreich von externen Auditoren prüfen lassen und wird erneut das Zertifikat der Ärztekammer Westfalen-Lippe erhalten.

Gelebte Zusammenarbeit: Das Team des Kooperativen Brustzentrums Gütersloh, bestehend aus Mitarbeitern des Sankt Elisabeth Hospitals und des Klinikum Gütersloh, hat sich erfolgreich von externen Auditoren prüfen lassen und wird erneut das Zertifikat der Ärztekammer Westfalen-Lippe erhalten.

Das Kooperative Brustzentrum Gütersloh ist ein Zusammenschluss des Klinikum Gütersloh und des Sankt Elisabeth Hospitals Gütersloh und ist gemäß den hohen Anforderungen der Ärztekammer Westfalen seit 2006 zertifiziert. Ziel des Zentrums ist es, die qualitativ hochwertige Versorgung von Brustkrebspatientinnen im Kreis Gütersloh sicherzustellen. „Bei der Behandlung im Kooperativen Brustkrebszentrum profitieren die Patienten von einer optimalen medizinischen Behandlung sowie von einer individuellen Begleitung durch die verschiedenen Mitglieder und Partner des Zentrums“, so Dr. Wencke Ruhwedel, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Gütersloh. Dabei arbeiten das Klinikum und das Sankt Elisabeth Hospital bei Therapie und Nachsorge in enger Abstimmung mit niedergelassenen Frauenärzten zusammen. „Damit möchten wir sicherstellen, dass die Patienten kontinuierlich optimal betreut werden – von der Erstdiagnose bis zur Nachbehandlung“, so Frau Dr. Ruhwedel.

In den regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenzen mit Spezialisten aus verschiedenen Fachbereichen werden die Behandlungsabläufe der Patienten des KBZ gemeinsam besprochen. „Wir wissen, dass die erfolgreiche Therapie von Brusterkrankungen am besten im Team möglich ist und fächerübergreifend stattfinden sollte. Die Experten unseres Brustzentrums besprechen deshalb bei der Tumorkonferenz alle wichtigen Fakten und können so die bestmögliche interdisziplinäre und individuelle Betreuung für jeden Patienten garantieren“, so Dr. Johannes Middelanis, Chefarzt der Frauenklinik im Sankt Elisabeth Hospital. Die hohe Qualität der Behandlung wurde dem KBZ im Rahmen des Audits von den externen Prüfern bestätigt. Auch im Vergleich zu anderen Brustzentren arbeite das Gütersloher Zentrum hervorragend, so Dr. Bücker-Nott: „Ich würde sogar so weit gehen, dass ich das KBZ bei den nahezu 1.000 Audits, die ich bereits für verschiedene Brustzentren durchgeführt habe, bei den besten Zentren einordnen würde.“  

„Wir freuen uns sehr über die erfolgreiche Rezertifizierung des Zentrums und die positiven Rückmeldungen der Auditoren“, sagt Dr. Johannes Middelanis. „Unser besonderer Dank gilt dabei allen Mitarbeitern des KBZ, die ihre Arbeit mit viel Engagement ausüben und unsere Patientinnen fachlich und menschlich hervorragend betreuen“, ergänzt Dr. Wencke Ruhwedel.  

 

 

Muss es immer Insulin sein?

Diabetes und seine Folgen: Informationen für Patienten im Bad Driburger Rathaus

Bad Driburg. Die Veranstaltungsreihe „Medizin in der Mitte – Bürger fragen, Bad Driburger Fachärzte antworten“ wird fortgesetzt: Am kommenden Mittwoch, 28. Februar, klären zwei Expertinnen zu Diabetes und seinen Folgen auf: Die Vorträge beginnen um 17 Uhr im Bad Driburger Rathaus.

Dr. Stefanie Kleine ist eine der beiden Expertinnen am kommenden Mittwoch. Ihr Thema: Behandlungsmöglichkeiten von Diabetes und seinen Folgen. Foto: © KHWE gGmbH

Dr. Stefanie Kleine ist eine der beiden Expertinnen am kommenden
Mittwoch. Ihr Thema: Behandlungsmöglichkeiten von Diabetes und seinen Folgen. Foto: © KHWE gGmbH

Von der Zuckerkrankheit sind über sechs Millionen Menschen deutschlandweit betroffen, 90 Prozent davon leiden unter Diabetes Typ 2. Häufige Ursachen sind Übergewicht, Bewegungsmangel, sowie eine genetische Veranlagung. In der Therapie wird in der Regel Insulin eingesetzt. Doch gibt es auch alternative Behandlungsmöglichkeiten? Neshat Hosseini, Oberärztin in der Medizinischen Klinik II (Gastroentologie/ Diabetologie) am Standort Bad Driburg, informiert über moderne orale Medikamente oder Injektionen. Über eine schwerwiegende Diabetes-Folgeerscheinung, nämlich das diabetische Fußsyndrom, referiert anschließend Dr. Stefanie Kleine, Oberärztin in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. In ihrem Vortrag klärt sie unter anderem über die Notwendigkeit einer professionellen Wundversorgung auf und stellt das kürzlich zertifizierte Bad Driburger Wundzentrum vor, in dem ein interdisziplinäres Team auf das Fußsyndrom spezialisiert ist.
Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Marcus Rübsam, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Standort Bad Driburg. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss an die Vorträge beantworten die Fachärztinnen die Fragen der Zuhörer.
Parkmöglichkeiten in der Nähe des Bad Driburger Rathauses sind vorhanden.

Austausch über Gesetzesänderung

Zur Stärkung des Rechtes auf Selbstbestimmung: Erneuerung des Psychisch-Kranken-Gesetzes, Experten haben sich im Paderborner Kreishaus über Erfahrungen ausgetauscht

Kreis Paderborn. Welchen Schutz und welche Hilfen es für Menschen mit psychischen Erkrankungen gibt, regelt im Bundesland Nordrhein-Westfalen das Psychisch-Kranken-Gesetze, kurz Psych KG. 2017 ist eine überarbeitete Version des Gesetzes in Kraft getreten, das das Recht des Patienten auf Selbstbestimmung und Bewegungsfreiheit stärkt. In der Paderborner Kreisverwaltung haben sich nun Ärztinnen und Ärzte, gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer, die Mitarbeiter von Betreuungsbehörden, Ordnungsämtern und Polizistinnen und Polizisten über ihre Erfahrungen ausgetauscht. Sie alle sind von der Gesetzesänderung betroffen. Eingeladen hatte der Sozialpsychiatrische Dienst des Kreisgesundheitsamtes.
„Krankheitsbedingt können Menschen mit psychischer Erkrankung manchmal sich und oder andere gefährden und dabei nicht einsichtsfähig sein“, sagte Dr. Constanze Kuhnert, Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienst des Paderborner Kreisgesundheitsamtes, in ihrer Begrüßung. „Neben der Beziehungsebene der Behandlung befindet sich der Arzt hierbei auch auf juristischem Terrain“, sagte Dr. Kuhnert. Er steht dabei vor besonderen Fragen: Welche Krankheiten rechtfertigen eine Behandlung auch gegen den Willen der Patienten? Wann ist der Schutz der Gesundheit vorrangig gegenüber der Patientenautonomie? Wie geht man organisatorisch vor, um den Patienten einer Behandlung zuzuführen?

Haben sich über die Änderungen des Psychisch-Kranken-Gesetz ausgetauscht: Zehra Bavli (Sozialpsychiatrischer Dienst Kreis Paderborn), Michael Schütte (Kreispolizeibehörde Paderborn), Privatdozentin Dr. Christine Norra (Ärztliche Direktion der LWL-Klinik Paderborn), Matthias Klocke (Ordnungsamt Stadt Paderborn), Dr. Constanze Kuhnert (Leiterin Sozialpsychiatrischer Dienst Kreis Paderborn), Dr. Margot Denfeld (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen), Claudia Schultze (Richterin Paderborner Amtsgericht). (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler)

Haben sich über die Änderungen des Psychisch-Kranken-Gesetz ausgetauscht: Zehra Bavli, Michael Schütte, Privatdozentin Dr. Christine Norra, Matthias Klocke, Dr. Constanze Kuhnert, Dr. Margot Denfeld, Claudia Schultze. Foto: © Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler

Der Einstieg in das Thema gelang mit zwei Fachvorträgen. Dr. Margot Denfeld aus dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalens zeigte die Schwerpunkte der Gesetzesänderung auf. „Es stärkt die Rechte der Patienten und konkretisiert die Voraussetzungen für Zwangsmaßnahmen wie Medikamentation oder Fixierung. Transparenz wird durch eine Dokumentations- und Meldepflicht gewährleistet“, fasst Dr. Denfeld zusammen.

Richter Kai Schiefers vom Amtsgericht Dortmund beleuchtete Zwangseinweisung in eine geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Klinik (Unterbringung) nach dem PsychKG und dem Betreuungsrecht. „Es gilt der Grundsatz: Unterbringung ist das letzte, unabdingbare Mittel“, machte Schiefers klar. Eine Unterbringung sei nur möglich, wenn eine psychische Krankheit dazu führe, dass die Einsichts- oder Urteilsfähigkeit des Betroffenen beeinträchtigt ist und er eine Gefahr für sich selbst oder andere darstelle. Festgestellt wird dies mit einem ärztlichen Gutachten. Danach kommen die Richter ins Spiel: Bei einer Unterbringung handelt es sich im Freiheitsziehung. Darüber können laut Grundgesetz nur Richter entscheiden.
Wie der Unterbringungsprozess aussieht, berichteten verschiedene Beteiligte aus dem Kreis Paderborn. Matthias Klocke vom Ordnungsamt der Stadt Paderborn und Michael Schütte von der Kreispolizeibehörde Paderborn berichteten vom Erstkontakt bis zum Unterbringungsantrag. Sie werden angerufen, wenn sich jemand auffällig verhält und leiten, wenn nötig, die nächsten Schritte ein. „Auf den Antrag zur Unterbringung folgt ein ärztliches Gutachten“, sagte Dr. Kuhnert, Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienst. Dieser wiederum wird an das zuständige Amtsgericht weitergeleitet. Richterin Claudia Schultze vom Paderborner Amtsgericht präsentierte dazu ihre Erfahrungen.
Über die Behandlung in der Klinik informierte Privatdozentin Dr. Christine Norra. Sie ist Ärztliche Direktion der LWL-Klinik Paderborn. Sie berichte von aktuellen Erfahrungen mit Unterbringung und Zwangsmedikation und zeigte auf, unter welchen Umständen fehlender Behandlungserfolg zu einer Klinikentlassung führen kann.

Der Sozialpsychiatrische Dienst

Damit es erst gar nicht zu einer Unterbringung in eine Klinik kommt, gibt es den Sozialpsychiatrischen Dienst (SpD) des Kreises Paderborn. Er ist im PsychKG Paragraf 1 verankert und hat die Aufgabe, Menschen mit psychischen Erkrankungen zu beraten, die selbst nicht zum Arzt gehen. Das sind beispielsweise Menschen mit seelischen Problemen wie Schizophrenie oder Depression, Menschen mit Suchterkrankungen, Menschen mit Selbstmordgedanken oder Menschen mit altersbedingten psychischen Problemen wie Verwirrtheit oder Alzheimer. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SpD helfen auch Angehörigen und mitbetroffenen Personen.
Das Team besteht aus sieben Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, einer Sozialarbeiterin sowie einer Ärztin und einer Arzthelferin.
Der Sozialpsychiatrische Dienst bietet regelmäßige Sprechstunden an, macht aber auch Hausbesuche, wenn sie gewünscht werden. Die Beratung ist freiwillig und kostenlos. Die Berater unterliegen der Schweigepflicht. Auch eine anonyme Beratung ist möglich.
Zu finden ist der SpD in der Aldegreverstraße 16 in Paderborn – direkt neben dem Kreishaus. Weitere Beratungsstellen gibt es in den Bürgerbüros der kreisangehörigen Städte Salzkotten, Delbrück, Büren und Bad Lippspringe. Erreichbar ist der SpD unter der Telefonnummer 05251 308-5360 oder per E-Mail unter gesundheitsamt@kreis-paderborn.de.

Blasenentzündung – kein Zuckerschlecken

Mannose – Studienlage dünn, Werbeaussage fragwürdig

„Nicht schon wieder!“ Blasenentzündungen sind sehr unangenehm, besonders wenn sie ständig wiederkehren. In erster Linie trifft es Frauen, und viele von ihnen haben schon so manches Mittel ausprobiert, um den „Dauerbrenner“ loszuwerden. Dazu gehören auch vielbeworbene „natürliche“ Produkte, deren Zutat ein besonderer Zucker ist: Mannose. Gute Pillen – Schlechte Pillen hat die Mannose-Studienlage samt Werbeaussagen der Hersteller unter die Lupe genommen.

Mannose ist ein Zucker, der in Pflanzen vorkommt. Ein Grund, warum Hersteller ihren Produkten den wohlklingenden Stempel „natürlich“ verpassen. Mannose-Produkte sind keine Arzneimittel, die erst nach langen Prüfverfahren in den Handel gelangen, sondern sie werden als Nahrungsergänzungsmittel oder Medizinprodukte angeboten. Die Präparate haben in der Regel einen stolzen Preis. Das klingt dennoch für viele geplagte Frau verlockend, zumal Mannose – laut Werbeaussagen – auch vorbeugend helfen soll.

Die Studienlage zu mannosehaltigen Produkten ist allerdings sehr dünn, und diverse Werbebehauptungen sind nicht belegt: Ob Mannose beispielsweise tatsächlich Blasenentzündungen vorbeugen kann oder ein nützlicher Begleiter bei einer Antibiotika-Behandlung ist, bleibt fraglich. Und selbst die angeblich gute Verträglichkeit ist bisher nicht eindeutig nachgewiesen.

GPSP-Fazit: Es scheint, als würden die Anbieter solcher Mannose-Produkte versuchen, mit dem Leidensdruck von Frauen gute Geschäfte zu machen.

Heuschnupfen oder Erkältung?

Allergien erkennen und behandeln

Die Tage werden länger und die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Aber so schön das zarte Frühlingsgrün auch ist: Vielen bringt es eine triefende Nase und tränende Augen. Was einen Heuschnupfen von einer Erkältung unterscheidet, wie allergische Symptome behandelt werden können und was sich zur Vorbeugung bewährt hat, erklärt Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung.

Heuschnupfen oder Erkältung?

Die Nase läuft, der Kopf dröhnt, die Augen tränen: Viele denken da an eine Erkältung. Gerade im Frühjahr kann es aber auch ein allergischer Schnupfen sein, der sogenannte Heuschnupfen. Die Unterschiede sind für einen Laien schwer zu erkennen. „Bei Verdacht auf Heuschnupfen bringt daher nur ein Allergietest beim Arzt Klarheit“, so Reuter. „Ein solcher Test ist angezeigt, wenn die Symptome jedes Jahr um die gleiche Zeit auftreten und sich verschlimmern, sobald der Betroffene nach draußen geht.“ Auch ein Blick ins benutzte Taschentuch kann Aufschluss geben: „Allergischer Schnupfen geht in der Regel mit wässrigem, klarem Schleim einher“, erklärt der DKV Experte. Werden die Symptome während und unmittelbar nach Regen oder Gewitter zunächst schlechter und dann besser, ist Heuschnupfen wahrscheinlich die Ursache. Bei einer Erkältung bleiben die Begleiterscheinungen unabhängig vom Wetter immer gleich. Zudem kommt Heuschnupfen meist plötzlich, während sich eine Erkältung in der Regel einige Tage vorher ankündigt. „Leiden Familienmitglieder an Heuschnupfen, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass deren Kinder auch betroffen sind. Denn Allergien sind vererbbar“, so der DKV Experte. Betroffene sollten einen allergischen Schnupfen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wird er nicht behandelt, kann sich daraus beispielsweise Asthma entwickeln.

2018-DKV-VI-Heuschnupfen-diUrsache für Heuschnupfen

„Heuschnupfen wird durch eine Überempfindlichkeit des menschlichen Abwehrsystems gegenüber Pilzsporen oder Blütenpollen hervorgerufen“, erklärt Reuter. „Pollen sind kleinste Körnchen im Blütenstaub, deren Eiweißstoffe als Allergene wirken können.“ Betroffene kämpfen dann mit einer laufenden Nase, brennenden und tränenden Augen, Niesattacken, Atembeschwerden oder auch mit juckender Haut. Milde Temperaturen im Herbst und Winter können dafür sorgen, dass noch im November Gräser- und Kräuterpollen und im Januar schon wieder Haselblütenpollen unterwegs sind. Wer dann gegen mehrere Pollenarten allergisch reagiert, hat im schlimmsten Fall fast ganzjährig mit Heuschnupfen zu kämpfen.

Heuschnupfen vorbeugen …

Heuschnupfen lässt sich heute medizinisch gut behandeln. Zusätzlich gibt es ein paar Maßnahmen, die Symptome verhindern können. Dazu gehört zum Beispiel am Pollenflug orientiertes Lüften: „In ländlichen Gegenden ist die Pollenkonzentration zwischen vier und sechs Uhr morgens meist am höchsten. Allergiker sollten hier am besten zwischen 19 und 24 Uhr lüften“, so der Tipp des DKV Experten. In der Stadt verhält es sich umgekehrt. Hier sollten Betroffene möglichst in den Morgenstunden die Fenster öffnen. Da die Pollenkonzentration in der Luft ab etwa 30 Minuten nach einem Regenguss für ein paar Stunden besonders gering ist, empfiehlt sich diese Zeit auch für Spaziergänge. Ein weiterer Tipp: Vor dem Schlafen duschen. Denn dadurch werden die Pollen von Haut und Haaren entfernt und das Bett bleibt weitestgehend pollenfrei. Kleidung, die Betroffene tagsüber getragen haben, sollte möglichst nicht im Schlafzimmer hängen. Hilfreich können auch Pollenschutzgitter an den Fenstern und Balkon- oder Terrassentüren sein, vor allem im Schlafzimmer. Außerdem empfiehlt Reuter, sich einen Pollenflugkalender zum Beispiel vom Deutschen Polleninformationsdienst (www.pollenstiftung.de) zu besorgen und zugleich die aktuelle Pollenvorhersage im Radio, in der Zeitung, im Internet oder über spezielle Pollenflug-Apps zu verfolgen.

… und richtig behandeln

Bei Allergien ist es grundsätzlich am besten, das zu meiden, was die Allergie hervorruft. Bei Heuschnupfen ist das schwierig. Daher gibt es verschiedene Medikamente, die Betroffenen Linderung verschaffen. Zu den gängigsten Mitteln gehören die sogenannten Antihistaminika. Sie sorgen dafür, dass keine allergische Reaktion im Körper der Betroffenen stattfindet und verringern somit die Beschwerden. Da sie in der Regel innerhalb von zehn bis 30 Minuten wirken, sind sie vor allem für den Notfall geeignet. Antihistaminika gibt es in Form von Tabletten, Nasensprays oder Augentropfen. Auch einige Hausmittel haben sich zur Linderung der Symptome bewährt – etwa eine Nasendusche. „Die salzhaltige Lösung spült die Pollen aus der Nase und beruhigt die Nasenschleimhaut“, weiß Reuter. Wer langfristig Heuschnupfen bekämpfen möchte, kann es mit einer Hyposensibilisierung versuchen. Dabei spritzt der Arzt dem Patienten das Allergen in kleinen, aber steigenden Mengen oder verabreicht es ihm in Form von Tabletten oder Tropfen. Ziel ist es, den Körper an die allergischen Stoffe zu gewöhnen. Für die Therapie müssen Betroffene jedoch Geduld mitbringen, denn sie kann sich bis zu drei Jahre hinziehen. Der DKV Gesundheitsexperte rät, eine Hyposensibilisierung im Herbst oder Winter – vor dem Start der Pollensaison – zu beginnen.

Foto: © ERGO Group

Vorsorge gegen FSME und Borreliose

Ein Viertel der Deutschen beugt Zeckenstichen nicht vor

Berlin. Die dunklen Tage schlagen langsam aufs Gemüt. Umso schöner, wenn die Sonne ab und an für mildere Temperaturen sorgt. Auch den Zecken ist das recht, denn die Blutsauger erwachen ab 7 Grad aus der Winterstarre und machen sich auf Nahrungssuche. Mit ihrem Stich können sie gefährliche Krankheitserreger, beispielsweise Borreliose-Bakterien und Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Viren, auf den Menschen übertragen. 2017 wurden bisher 476 FSME-Fälle gemeldet – das ist jetzt schon der zweithöchste Wert seit Beginn der Meldepflicht. Gleichzeitig stagnieren die Impfraten oder sind sogar rückläufig. Laut einer Umfrage der GfK unternimmt ein Viertel der Deutschen nichts, um sich gegen Zeckenstiche zu wappnen – dabei gibt es einfache Vorsorgemaßnahmen.

Jeder, der gern draußen ist, ist ein potenzielles Ziel für Zecken. Sie leben auf Wiesen, in Gärten und Parks oder im Unterholz. Ihr Stich bleibt meist unbemerkt, weil sie mit ihrem Speichel ein Betäubungsmittel in die Einstichstelle abgeben. Zecken werden aktiv, sobald es an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen 7 Grad Celsius oder wärmer ist. In Deutschland reicht die Zeckensaison in der Regel von Februar bis Oktober. Besonders fatal: Zecken können Träger von 50 verschiedenen Krankheitserregern sein. Darunter auch Borreliose-Bakterien und FSME-Viren.

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Endlich wieder draußen sein – aber an die Zeckenvorsorge denken!

FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Nach zunächst grippeähnlichen Symptomen kommt es bei rund 50 Prozent der Betroffenen zu einer Entzündung der Hirnhaut, bei circa 40 Prozent zusätzlich zur Entzündung des Gehirns. Dies kann schwere gesundheitliche Folgen mit dauerhaften Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen oder Atemschwäche nach sich ziehen. Die Zahl der gemeldeten FSME-Fälle lag 2017 bisher bei 476 – damit war es ein Rekordjahr mit dem zweithöchsten Wert seit Beginn der Meldepflicht 2001. Die überwiegende Mehrheit der FSME-Fälle verteilt sich auf die bekannten FSME-Risikogebiete, dazu zählen große Teile Bayerns und Baden-Württembergs sowie Regionen im Süden Hessens und Thüringens. In Niedersachsen wurden nach 2016 auch 2017 wieder FSME-Fälle verzeichnet, obwohl dieses Bundesland bisher nicht zu den FSME-Risikogebieten zählt. So warnte das niedersächsische Landesgesundheitsamt im Mai 2017 vor stechlustigen Zecken und empfahl bei Reisen in FSME-Risikogebiete eine FSME-Impfung. Auch Sachsen verzeichnete viele FSME-Fälle, zählt bisher mit dem Voigtlandkreis aber nur ein FSME-Risikogebiet. Generell empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen, die in FSME-Risikogebieten leben oder dorthin reisen, die Impfung. Dennoch stagnieren die Impfraten – teilweise sind sie sogar rückläufig.

Gegen Borreliose gibt es bisher keine Impfung – die Erkrankung kann aber, sofern sie rechtzeitig erkannt wird, mit Antibiotika behandelt werden. Jedes Jahr lösen Borreliose-Bakterien schätzungsweise zehntausend Neuerkrankungen aus. Die Bakterien befinden sich im Darm der Zecke und können ab einer Saugdauer von circa 12 bis 14 Stunden in die Einstichwunde übergehen. Wie man sieht: Eine umfassende Vorsorge ist unbedingt notwendig. Laut einer Umfrage der GfK trifft ein Viertel der Deutschen überhaupt keine Maßnahmen, um Zeckenstiche zu vermeiden. Dabei gibt es einfache Vorsorgemaßnahmen: Beim Aufenthalt draußen ist es wichtig, dass möglichst lange Kleidung und geschlossenes Schuhwerk gewählt werden. Auch sollte man die Socken über die Hose ziehen oder Gummistiefel tragen, damit Zecken nicht so leicht an den Beinen hochklettern können. Wer zusätzlich vorbeugen möchte, kann Kleidung und Hautteile mit speziellen insektenabweisenden Mitteln, sogenannten Repellents, einsprühen. Da ein Stich in der Regel unbemerkt bleibt, ist es wichtig, den Körper nach jedem Ausflug ins Freie nach Zecken abzusuchen. Wer einen  Stich entdeckt, sollte die Zecke schnellstmöglich und sehr vorsichtig mit einer Zeckenkarte oder -pinzette entfernen. Im Anschluss sollte die betreffende  Stelle desinfiziert und noch mehrere Wochen auf Veränderungen beobachtet werden.

Informationen rund um Zecken und die optimale Vorsorge: www.zecken.de
Eine Website zu Zecken speziell für Kinder und Eltern: www.zeckenschule.de
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Vorsorge für Naturbegeisterte – eine Selbstverständlichkeit: www.leidenschaftnatur.de

Fotos: © www.zecken.de

05.03.: Vortrag rund um die Hüfte

Gesund in Gütersloh: Meine Hüfte schmerzt – Muss es denn immer gleich ein künstliches Gelenk sein?

Gelenkspezialist Dr. Frank Hellwich, Sektionsleiter für Knie- und Hüftendoprothetik in der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Orthopädie, Ästhetische, Plastische und Handchirurgie. Foto: © M.K. Schönknecht

Gelenkspezialist Dr. Frank Hellwich, Sektionsleiter für Knie- und Hüftendoprothetik in der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Orthopädie, Ästhetische, Plastische und Handchirurgie. Foto: © M.K. Schönknecht

Gütersloh. Die Hüfte schmerzt – viele Menschen kennen dieses Gefühl. Während es sich im fortgeschrittenen Alter eher um Gelenkverschleiß handelt, sind bei jüngeren Menschen verschiedene Ursachen für den Schmerz verantwortlich. Dr. Frank Hellwich, Sektionsleiter für Knie- und Hüftendoprothetik in der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Orthopädie, Ästhetische, Plastische und Handchirurgie, informiert am Montag, 05. März 2018 um 19 Uhr über die häufigsten Hüftgelenkserkrankungen sowie deren Therapiemöglichkeiten. Die kostenlose Veranstaltung findet im Pädagogischen Zentrum der Bolandschule in der Wiesenstraße 3 in Herzebrock-Clarholz statt. Abhängig von der Erkrankungsursache kann mit einer frühzeitigen und fachgerechten Therapie ein erkranktes Gelenk noch lange erhalten werden. Sollte dies nicht mehr möglich sein, klärt  Gelenkspezialist Dr. Hellwich auch über Varianten einer Gelenk ersetzenden Operation (künstlicher Gelenkersatz) auf. Im Anschluss an den Vortrag wird ausreichend Zeit gegeben, Fragen zu stellen. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.
Bürgermeister Marco Diethelm begrüßt das Engagement des Klinikum Gütersloh mit seinem inzwischen vierten Info-Abend in der Gemeinde Herzebrock-Clarholz. „Es betrifft nicht nur die Älteren. Auch jüngere Menschen können mitunter an schmerzhaften Hüftproblemen leiden. Der Vortrag ersetzt keine Diagnose, kann aber sicher eine Hilfestellung sein, um die Thematik besser zu verstehen und gezielt nach Lösungen zu suchen.“

Vortrag „Gesund in GT“

Thema: „Fettgewebe: Überflüssig oder zu schade nur zum Absaugen?“

Gütersloh. Denken wir an Fettgewebe, kommen uns als Erstes überflüssige Fettpolster in den Sinn, die meistens genau an den Körperstellen liegen, wo sie uns besonders stören. Wie mit diesen Ablagerungen umgegangen werden kann und inwiefern sie sogar nützlich sein können, erläutert Dr. Iris Held im nächsten Vortrag in der Reihe „Gesund in GT“ des Klinikum Gütersloh. Die kommissarische Leiterin der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie referiert am Montag, den 19. Februar, um 19 Uhr im Saal im Erdgeschoss des Bettenhauses Süd im Klinikum Gütersloh (Reckenberger Straße 19) zum Thema „Fettgewebe: Überflüssig oder zu schade nur zum Absaugen?“.

Dr. Iris Held, kommissarische Leiterin der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie im Klinikum Gütersloh

Dr. Iris Held, kommissarische Leiterin der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie im Klinikum Gütersloh.

Fettablagerungen sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern können auch psychische Beeinträchtigungen sowie Schmerzen und Hautveränderungen auslösen. Insbesondere bei hartnäckigen Fettpolstern, die sich selbst mit strengen Diäten oder Sport nicht bekämpfen lassen, kann eine Fettabsaugung helfen und das Körperbild dauerhaft korrigieren. Fettgewebe kann jedoch auch sehr wertvoll sein: Durch den Transfer von körpereigenen Fettzellen können Defekte in der Haut ausgeglichen, Falten geglättet oder Körperteile modelliert werden. Mit diesem neuen Verfahren werden beispielsweise eingesunkene Unfall- oder Operationsnarben oder andere Teile des Körpers mit Fettgewerbe unterfüttert und neu geformt.

Dr. Iris Held informiert in ihrem Vortrag einerseits über die Möglichkeiten und Risiken der Fettabsaugung sowie andererseits über die neue und zunehmend etablierte Methode des Fettgewebetransfers. Im Anschluss nimmt sich die Expertin ausreichend Zeit für Fragen. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Foto: © Klinikum Gütersloh

Renommierter Unfallchirurg geht in den Ruhestand

Dr. Hans-Ulrich Schröder nach 9 Jahren als Chefarzt im Klinikum Gütersloh verabschiedet

Gütersloh. „Es hat mir immer am meisten Spaß gemacht, Patienten mit Rat und Tat zu begleiten“, sagt Dr. Hans-Ulrich Schröder im Rückblick auf seine ärztliche Laufbahn. Elf Jahre lang war der Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie mit der Zusatzweiterbildung „Spezielle Unfallchirurgie“ im Klinikum Gütersloh tätig. Im Jahr 2009 wurde er zum Chefarzt der Abteilung für Unfallchirurgie ernannt, die er am Klinikum Gütersloh aufbaute und entscheidend prägte. Ende Februar geht er nun in den Ruhestand.

Während seines Berufslebens hat Dr. Hans-Ulrich Schröder den Wandel in der Krankenhauslandschaft miterlebt: „Unsere Arbeit wird immer mehr betriebswirtschaftlich gesteuert. Der Kosten- und Wettbewerbsdruck zwingt die Krankenhäuser, die Prozesse und Strukturen immer noch effizienter zu gestalten.“ Dies habe ihn an einigen Stellen eingeschränkt, so Dr. Schröder: „Ich hätte medizinisch gerne mehr gemacht, beispielsweise in der Kindertraumatologie oder in der Versorgung Schwerstverletzter.“ Dennoch konnte er die Unfallchirurgie zu einem wichtigen Standbein des Klinikum Gütersloh auf- und ausbauen.

Seine Liebe zum Beruf stellte Dr. Schröder nicht nur im OP und auf der Station jeden Tag aufs Neue unter Beweis, sondern auch in zahlreichen externen Gremien. Großes Augenmerk galt dabei stets der Weiterbildung junger Ärzte: Neben der Ausbildung von Assistenzärzten direkt im Klinikum ist er seit mehreren Jahren Mitglied im Ausschuss für Weiterbildungsbefugnisse der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL). Dort engagiert er sich außerdem im Vorstand sowie im Arbeitskreis Krankenhausplanung. Auch im Marburger Bund Landesverband Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz ist er im Vorstand aktiv.

Nach 9 Jahren als Chefarzt der Unfallchirurgie verabschiedet sich Dr. Hans-Ulrich Schröder Ende Februar in den Ruhestand.

Nach 9 Jahren als Chefarzt der Unfallchirurgie verabschiedet sich Dr. Hans-Ulrich Schröder Ende Februar in den Ruhestand.

Seine eigene Laufbahn begann Dr. Schröder nach dem Medizinstudium in Göttingen und Münster im Klinikum Bielefeld-Mitte in der Anästhesie, wo er 10 Jahre lang unter anderem als Notarzt auf dem Rettungshubschrauber tätig war. „Ursprünglich wollte ich nach dem Studium meinen fachlichen Schwerpunkt auf die interventionelle Kardiologie legen“, so Dr. Schröder. „Durch die Erfahrungen in der Anästhesie habe ich dann aber den Weg zur Chirurgie gefunden.“ Dieser führte ihn zunächst in die Allgemein- und Thoraxchirurgie des Klinikum Bielefeld-Mitte, bevor er als Oberarzt in die Unfallchirurgie des Klinikum Herford wechselte. 2007 kam er dann als leitender Oberarzt ans Klinikum Gütersloh, wo er in der neu gegründeten Abteilung für Unfallchirurgie arbeitete. Im April 2009 wurde er nach einem aufwändigen Bewerbungsverfahren zum Chefarzt ernannt.

Zu seinen größten Aufgaben in der Anfangszeit als Chefarzt gehörte es, die Abteilung für Unfallchirurgie, die erst kurz zuvor aus der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie herausgelöst wurde, aufzubauen und weiterzuentwickeln. „Wir waren damals ein sehr kleines Team mit nur drei Ärzten – neben mir noch ein Oberarzt und ein Assistenzarzt. Durch kontinuierlich gute Arbeit wurde die Abteilung immer größer und erfolgreicher und etablierte sich schließlich zu einem selbstständigen Teil der Gesamtchirurgie im Klinikum Gütersloh.“ Als 2013 der Standort Rheda geschlossen wurde, wurde die dort ansässige Abteilung für Endoprothetik und Unfallchirurgie mit ihren Mitarbeitern in den Standort Gütersloh integriert. „Das war damals noch einmal eine Phase der Analyse und Positionierung: Jeder musste erst einmal seinen Platz im Gesamtkonstrukt finden. Mit der neuen Struktur und der zusammengefassten Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, die wir im Mai 2017 endgültig umgesetzt haben, war dieser Prozess dann abgeschlossen“, so Dr. Schröder.

Aus medizinischen, aber auch aus wirtschaftlichen und strukturellen Gründen wurden 2017 die Abteilungen für Unfallchirurgie sowie für Orthopädische Chirurgie zu einer Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie unter Chefarzt Dr. Ulrich Schröder zusammengefasst. Die neue Klinik deckt den gesamten Bereich der operativen und konservativen Therapie aller Erkrankungen und Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates ab. Nach dem Eintritt von Dr. Schröder in den Ruhestand übernimmt ab dem 1. März Dr. Philipp Bula die Chefarztposition. Ab diesem Zeitpunkt wird dann auch die Plastische, Ästhetische und Handchirurgie in diese Klinik integriert und gemeinsam mit weiteren chirurgischen Kompetenzen in einer neuen Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Orthopädie, Plastische, Ästhetische und Handchirurgie zusammengefasst werden.

„Ich wünsche meinem Nachfolger Spaß an der Arbeit, viel Erfolg und weiter steigende Patientenzahlen“, so Dr. Schröder. Er selbst wolle im Ruhestand der Ölmalerei mehr Zeit widmen und ein Studium in den Fächern Kunstgeschichte und vergleichende Religionswissenschaft beginnen. Darüber hinaus möchte er viel reisen: „Ich bin Ostasienfan und habe noch einige Ziele auf der Liste, die ich bislang noch nicht sehen konnte“, so Dr. Schröder.

Foto: © Klinikum Gütersloh

Erste Hilfe-Ausbildung der Malteser stößt an ihre Grenzen

Weitere Ausbilder werden gesucht, um die große Nachfrage zu decken

Paderborn. Brakel, Hagen, Siegen, Paderborn, Dortmund, Gütersloh, Erzbistum Paderborn. Die Erste-Hilfe-Ausbildungen der Malteser brummen – auch in der Erzdiözese Paderborn, von Höxter bis Herne und von Minden bis Siegen. Immer mehr Menschen werden von den Maltesern zu Ersthelfern ausgebildet. Eine positive Entwicklung, die jedoch ein Problem birgt: Aktuell werden dringend Ausbilder gesucht.

2018-02-09_Erste-Hilfe-Ausb22.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten im vergangenen Jahr Erste-Hilfe-Kurse der Malteser in der Erzdiözese Paderborn. 1.900 Kurse wurden von den Ausbilderinnen und Ausbildern der Malteser durchgeführt. „Im Vergleich zu 2016 sind unsere Zahlen auf sehr hohem Niveau stabil geblieben“, beschreibt Karina Wächter, Ausbildungsleiterin der Malteser im Erzbistum Paderborn, die Situation. „Wir planen, unsere Angebote deutlich auszuweiten“, kündigt sie für dieses Jahr an. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen die Malteser weitere Ausbilder gewinnen und qualifizieren. „Wir brauchen viel mehr Menschen, die andere Menschen rund um das Thema Erste Hilfe ausbilden möchten, weil die Nachfrage sehr hoch ist.“ Grundsätzlich werden Ausbilder überall dort gesucht, wo Malteser Erste-Hilfe-Kurse anbieten. „Besonderer Bedarf besteht aktuell in Brakel, Hagen, Siegen, Paderborn, Dortmund und Gütersloh.“

Was man als Ausbilder mitbringen muss? „Einfach Spaß daran haben, anderen Menschen etwas beizubringen“, so Karina Wächter. „Interessierte bekommen von uns alles notwendige Fachwissen beigebracht.“ Als Ausbilder für die Erste-Hilfe-Kurse leistet man einen wichtigen Dienst an der Gesellschaft, für den man zudem noch vergütet wird.

2018-02-09_Erste-Hilfe-AusbAuch persönlich könne man viel aus dieser Tätigkeit ziehen, so Karina Wächter weiter. Denn: „Die Mehrzahl aller Notsituationen, in denen Erste Hilfe gefragt ist, geschieht in den eigenen vier Wänden.“ Betroffen sind dann Söhne und Töchter, (Groß-)Mütter und (Groß-)Väter, Freunde und Bekannte. „Durch die Qualifizierung zum Ausbilder bleibt man fit in der Erstversorgung und kann im Ernstfall das Wissen schnell abrufen – und handeln.“

Die „Ausbildung zum Ausbilder“ dauert bei den Maltesern sechs Wochenenden. Los geht es natürlich mit einem Erste-Hilfe-Kurs, auf den mehrere Module zum medizinischen Fachwissen folgen. Zur Ausbildung gehören auch Seminare in den Bildungszentren der Malteser, zum Beispiel im Malteser Bildungszentrum Westfalen in Dortmund, der früheren „Malteserschule“, die jetzt unter neuem Namen firmiert.

Interessierte melden sich gerne bei Karina Wächter unter Karina.Waechter@malteser.org oder Tel. 05251 / 13 55 14.

Foto 1: Besonderer Bedarf an Erste-Hilfe-Ausbildern besteht aktuell in Brakel, Hagen, Siegen, Paderborn, Dortmund und Gütersloh. © Jens Schulze

Foto 2: Karina Wächter ist Diözesanausbildungsreferentin der Malteser im Erzbistum Paderborn. © Malteser

Ein Einblick in die Naturheilkunde

Stiv Dudkin HeilpraktikerTag der offenen Tür im „Zentrum für Naturheilkunde, Therapie und Weiterbildung“

Bielefeld. Am Samstag, 10. Februar, war es für Interessierte möglich, einen Blick in die Naturheilpraxis in der August-Bebel-Straße zu werfen. Dort konnte man sich über Therapieangebote und alles rund um das Thema Naturheilkunde informieren.

Ist Naturheilkunde etwas für mich? Bei welchen Beschwerden kann sie mir nützlich sein? Welche Leistungen umfasst sie eigentlich? Bei solchen und weiteren Fragen konnte Stiv Dudkin am vergangenen Samstag im „Zentrum für Naturheilkunde, Therapie und Weiterbildung“ Rede und Antwort stehen. Stiv Dudkin ist seit 2013 ausgebildeter Heilpraktiker und in der nun schon seit 20 Jahren bestehenden Naturheilpraxis tätig. Nachdem er dort zunächst ein Praktikum absolvierte, stieg er als selbständiger Heilpraktiker in die Praxis von Eva Brockamp ein, mit der er sich die Räumlichkeiten teilt. Dudkins Schwerpunkte sind traditionelle Chinesische Medizin und Akupunktur.

Wer mehr über die Therapieangebote und Behandlungen erfahren möchte, die Dudkin anbietet, kann die Webseite www.heilpraktiker-dudkin.de besuchen oder ruft in der Praxis an: 0521 – 98646948. Die Praxis ist nur nach entsprechender Terminvereinbarung geöffnet.

Text: Vanessa Seide

Foto: Jürgen Riedel

Elektronische Lebensretter fürs Herz

Klinikum Gütersloh setzt als europaweit erstes Krankenhaus eine neue digitale Implantationsunterstützung bei Defibrillator-Operationen ein.

Das Team der europaweit ersten Defibrillatorimplantation mit neuer digitaler Unterstützung: Anke Bertram (Pflegerische Leitung Herzkatheterlabor), Malin Knorr (Medtronic), PD Dr. Natig Gassanov (Leitender Oberarzt Kardiologie), PD Dr. Fikret Er (Chefarzt Kardiologie), Margarete Ulasiuk und Christina Amoroso (Gesundheits- und Krankenpflegerinnen im Herzkatheterlabor).

Das Team der europaweit ersten Defibrillatorimplantation mit neuer digitaler Unterstützung: Anke Bertram, Malin Knorr, PD Dr. Natig Gassanov, PD Dr. Fikret Er, Margarete Ulasiuk und Christina Amoroso.

Gütersloh. Sie überwachen den Herzschlag, erkennen gefährliche Herzrhythmusstörungen und können im Notfall lebensrettend sein: Implantierbare Cardioverter-Defibrillatoren, sogenannte ICDs. Mehr als 100 dieser kleinen Geräte werden in der Klinik für Innere Medizin I im Klinikum Gütersloh jedes Jahr implantiert, um Patienten vor dem plötzlichen Herztod zu bewahren. Als europaweit erste Klinik wird das Team um Chefarzt PD Dr. Fikret Er bei diesen Eingriffen nun nicht mehr wie sonst üblich von einem Experten der ICD-Herstellerfirma vor Ort, sondern über ein neues digitales System begleitet.
Es ist wie ein Neustart für das Herz: Ein ICD kann das Herz bei lebensgefährlichen Rhythmusstörungen und Kammerflimmern durch einen Stromstoß kurz zum Stillstand bringen, damit es anschließend wieder seinen normalen Rhythmus findet. „Diese Funktion ist vergleichbar mit den tragbaren externen Defibrillatoren, die inzwischen an vielen öffentlichen Plätzen verfügbar sind und im Notfall bei Wiederbelebungsmaßnahmen benutzt werden können“, erläutert PD Dr. Fikret Er, Chefarzt der Kardiologie im Klinikum Gütersloh. Im Vergleich dazu dienen ICDs bei chronisch herzkranken Personen als langfristige Dauertherapie. „Ein implantierter Defibrillator erkennt ein Kammerflimmern automatisch und reagiert innerhalb von wenigen Sekunden gezielt mit einem Stromstoß auf diesen Vorgang. Dieser elektrische Schock verhindert den Herz-Kreislaufstillstand und damit den plötzlichen Herztod“, so PD Dr. Er. Insbesondere Patienten mit koronarer Herzkrankheit, Herzmuskelschwäche und Herzinsuffizienz  oder solche, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, wird dieses lebensrettende Gerät unter die Haut implantiert. Der Eingriff erfolgt im Herzkatheterlabor des Klinikum Gütersloh bei örtlicher Betäubung – eine Operation am offenen Herzen ist nicht notwendig. Über einen kleinen Hautschnitt wird dabei eine Elektrode als dünner Draht durch eine Vene bis ins Herz vorgeschoben. Danach wird die Elektrode an den Defibrillator angeschlossen und das Gerät unter die Haut geschoben.

Christina Amoroso (Gesundheits- und Krankenpflegerin im Herzkatheterlabor) hielt über ein Headset während der gesamten Operation Kontakt mit dem Therapiespezialisten der Firma Medtronic.

Christina Amoroso hielt über einHeadset während der gesamten Operation Kontakt mit dem Therapiespezialisten der Firma Medtronic.

„Normalerweise ist es üblich, dass Implantationen von ICDs von speziell ausgebildeten Therapiespezialisten der Gerätehersteller vor Ort in den Kliniken begleitet werden. Sie kennen die gerätespezifischen Details am besten, überwachen die Messdaten und können helfen, das Zusammenspiel zwischen Elektrode und ICD-Gerät zu optimieren“, so PD Dr. Er. „Als erste Klinik in Europa haben wir Ende Januar nun jedoch eine ICD-Implantation mit digitalem Support über ein neues Audio-Video-Kommunikations-System durchgeführt.“ PD Dr. Er und sein Team wurden dabei von einem Experten des Medizintechnikherstellers Medtronic unterstützt, der sich über 500 Kilometer entfernt von Gütersloh befand und in Echtzeit die OP begleitete. „Das neue System bündelt und überträgt die wichtigsten Video-Signale einer ICD-Implantation. Hierzu gehören der Bildschirm des Programmiergerätes, welches die Informationen und Messwerte des Implantates sowie das EKG des Patienten zeigt, die Videos der Röntgenanlage während der Elektrodenpositionierung sowie eine Webcam, die das Operationsfeld aufnimmt. Die Informationen werden dann anonymisiert und digitalisiert per Video-Stream in Echtzeit übertragen“, erläutert PD Dr. Er. „Zusätzlich besteht eine Audio-Verbindung via Headset, über die der Experte in Kontakt zum Krankenhauspersonal steht und den Arzt während der Implantation unterstützen kann.“
Für das Klinikum Gütersloh bedeutet die neue Technologie eine deutlich flexiblere Operationsplanung: „Bislang musste der Therapiespezialist immer extra für die Operation anreisen. Durch die digitale Lösung sind wir unabhängiger und können schneller reagieren – bei gleichbleibender Unterstützung durch die Experten“, freut sich PD Dr. Er.

Fotos: © Klinikum Gütersloh

AOK-Firmenlauf Bielefeld geht in die 5. Runde

1.000 Teilnehmer werden an der Radrennbahn in Heepen erwartet

Bielefeld. Zum 5. Mal findet rund um die Radrennbahn in Heepen der AOK-Firmenlauf für Region Bielefeld statt. Traditionell wird der Lauf wieder auf einem Mittwoch gestartet. Mit dem 13. Juni 2018 fanden die Organisatoren im engen Bielefelder Eventkalender sogar einen Termin, der noch vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland platziert werden konnte. „Wir sind mit der Terminwahl sehr zufrieden, betonte Organisator Ingo Schaffranka. So konnten wir Ferien, Feiertagen sowie König Fußball aus dem Weg gehen und uns mit vielen Firmenläufern ganz auf die fünfte Auflage des AOK-Firmenlaufes freuen“.

Vorstellung_Firmenlauf_Biel„Im Unterschied zu den Volksläufen steht das Gesundheitsmanagement in den Betrieben im Vordergrund“, erklärte Matthias Wehmhöner, Leiter der AOK-Serviceregion Ostwestfalen-Lippe (OWL). Knapp 1.000 Läufer, Walker und Nordic-Walker werden an dem Event-Tag die Radrennbahn wieder in ein Läufermekka verwandeln. Die Planung und Organisation von der Radrennbahn durch die Heeper Fichten und einen Teil von Heepen zu laufen, hat sich absolut bewährt. Die zentrale Lage des Standortes mit seiner sehr guten Infrastruktur sowie der perfekten Anbindung an das öffentliche Netz, sprechen eindeutig für den Standort „Radrennbahn“. Der AOK-Firmenlauf Bielefeld zählt zu den größten Firmenevents in der Region OWL und wächst jährlich mit Zuwachsraten von mehr als 20 Prozent.

Die Philosophie des Laufes, ohne zeitlichem Druck auf die Strecke zu gehen, hat sich seit der ersten Minute bewährt. Teamfähigkeit und Wir-Gefühl mit einer Portion Spaß sind die Elemente, die den Lauf erfolgreich machen. Natürlich werden wie bei jedem sportlichen Event die Siegerinnen und Sieger geehrt, doch die Wertungen für kreative Outfits und Motivation im Unternehmen stehen klar im Fokus der Veranstalter und der Teilnehmer. Daher sind die Verantwortlichen auch überzeugt, dass der AOK-Firmenlauf am 13. Juni weiterhin steigende Teilnehmerzahlen ausweist und knapp 1000 Teilnehmer sich auf die 5 Kilometer Strecke machen, egal ob als Läufer, Walker oder Nordic-Walker. Wie in den vergangenen Jahren wird es erneut ein umfangreiches Rahmenprogramm geben. Dröhnende Trommeln und Sambaklänge heizen die Teilnehmer rund um die Laufstrecke ebenso ein, wie Fitness-Coaches zu Zumba-Klängen und DJ Björn mit fetten Klängen bei der anschließenden Afterrun-Party.

Anmeldungen und Informationen zum größten Firmenlauf in der Region Bielefeld gibt es unter www.firmenlauf-bielefeld.com.

Foto: v.l.: Ingo Schaffranka (Veranstalter hellwegsolution), Michael Hilbert, Matthias Wehmhöner (beide AOK), Steven Patzke (hellwegsolution) (© Die Veranstalter)

Alkoholprävention mit Humor

Bielefeld. Die Krankenkasse KNAPPSCHAFT und der Deutsche Kinderschutzbund besuchten am 23. Januar mit ihrem gemeinsamen Alkoholpräventionsprojekt die Realschule Jöllenbeck. Ziel der „Hackedicht-Schultour“ ist es, Kinder und Jugendliche für den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren.

Lautes Lachen dringt aus der Aula, in der sich heute etwa 220 SchülerInnen eingefunden haben. Schmunzelnd folgen sie dem Kabarettisten und Schauspieler Eisi Gulp mit seinem Bühnenprogramm „Hackedicht – oder was?“ Sein unterhaltsames, gleichzeitig ernsthaftes Programm zielt darauf ab, die SchülerInnen ab der Jahrgangsstufe 9 zum kritischen Nachdenken über die Risiken des Alkoholkonsums anzuregen.
Auch die SchulleiterIn Natascha Kunert-Möller ist begeistert: „Besonders im Jugendalter ist es relevant und wichtig auf die Gefahren von Alkohol- und Drogenmissbrauch hinzuweisen. Deshalb freuen wir uns besonders, dass die ‚Hackedicht – Schultour der Knappschaft‘ diese Aufgabe bei uns an der Schule übernimmt und auf so lebensnahe und gleichzeitig nachhaltige Weise die Jugendlichen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol sensibilisiert.“

Eine nachhaltige Wirkung des Programms wird durch das pädagogische Fachteam des Suchthilfevereins Condrobs e.V. sichergestellt. Die SchülerInnen sowie ihre LehrerInnen werden an einem Folgetag für den Umgang mit dem Thema Alkoholmissbrauch geschult. Darüber hinaus werden die Eltern zu einem Gesprächsabend eingeladen. Nach erfolgreichem Abschluss des Projektes erhält die Schule ein Zertifikat von der KNAPPSCHAFT und dem Deutschen Kinderschutzbund.

„3.656 betrunkene Kinder und Jugendliche zwischen 10-17 Jahren mussten 2015 in Nordrhein-Westfalen wegen der Folgen übermäßigen Alkoholkonsums im Krankenhaus behandelt werden. Dies entspricht einem Rückgang von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rückgang ist positiv und zeigt: Unsere Präventionsmaßnahmen wirken. „Jetzt gilt es, diesen positiven Trend zu verstetigen“, so Sandra Piehl von der KNAPPSCHAFT, „denn trotz der erfreulichen Zahlen, ist jeder Fall ein Fall zu viel, weshalb wir auch in Zukunft mit dem Deutschen Kinderschutzbund unser Präventionsprojekt fortsetzen und auf die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufmerksam machen werden.“ Annett Pollack-Mohr vom Deutschen Kinderschutzbund fügt hinzu: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der KNAPPSCHAFT und unseren Kinderschutzbundverbänden direkt vor Ort mit den Jugendlichen über Gefahren und Risiken des Alkoholkonsums in einen lebendigen Austausch treten können.“

Seit 2010 sind die KNAPPSCHAFT, eine der größten Krankenkassen in Deutschland und der größte Kinderschutzbund Deutschlands mit der „Hackedicht – Schultour der Knappschaft“ bereits an 107 Schulen unterwegs gewesen. Wie die Forschungsergebnisse zeigten, ein überzeugendes und wirkungsvolles Gesamtkonzept, das in diesem Jahr bundesweit weitere 18 Schulen und 2 Unternehmen besucht.
Weitere Informationen zur Schultour sowie die Evaluationsergebnisse der Schulbesuche 2010/2011 finden Sie unter www.hackedicht-tour.de.

„Keine bessere Vorbereitung aufs Examen“

Zum dritten Mal sammeln angehende Gesundheits- und Krankenpfleger im Projekt „Schüler leiten eine Station“ Praxiserfahrung in der Klinik für Akutgeriatrie

Steinheim/Brakel. „Ich kann mir keine bessere Vorbereitung aufs Examen vorstellen. So einen Stationsalltag selbst zu organisieren – mehr Eigenverantwortlichkeit und Selbständigkeit geht nicht“, resümiert Krankenpflegeschülerin Lea Löhr zur Halbzeit des Projekts „Schüler leiten eine Station“. Insgesamt fünf Wochen lang haben Schüler im dritten Ausbildungsjahr das Pflegeregiment in der Akutgeriatrie des Klinikum Weser-Egge am Standort Steinheim übernommen, in drei Schichten an sieben Tagen in der Woche. Natürlich mit Netz und doppeltem Boden, denn die examinierten Kräfte bleiben im Hintergrund und stehen bei Fragen und Problemen jederzeit zur Verfügung.

„Die Schüler sollen berufliches Selbstbewusstsein entwickeln, Verantwortung übernehmen und Teamarbeit lernen“, fasst Schulleiterin Ute Pägel zusammen, die das Praxisprojekt am Bildungszentrum der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) vor zwei Jahren aus der Taufe gehoben hat und sehr stolz auf die Umsetzung ist. „Es gibt andere Ausbildungsstätten, die ähnliches anbieten, aber dann vielleicht ein bis zwei Wochen lang. So eine Praxisphase über fünf Wochen – das ist einmalig!“

KHWE_20180202_Schler-leitenZweimal wöchentlich kommt Ute Pägel mit den  Schülern zur Supervision zusammen und reflektiert die vergangenen Tage. Neben Unsicherheiten in der Patientenversorgung geht es bei den Besprechungen häufig um die Zusammenarbeit im Team. „Die Schüler müssen selbst die Dienste organisieren und auch den examinierten Pflegekräften Anweisungen geben – das ist natürlich für alle Beteiligten erst mal sehr ungewohnt,“, erklärt die Pädagogin. Die Schülerinnen haben aus ihrer Klassengemeinschaft eine eigene „Bereichsleitung“ und auch „Stationsleitungen“ gewählt.

An der Klinik für Akutgeriatrie stehen das Pflegeteam unter der Leitung von Ulrich Drewes wie auch Chefarzt Norbert Pfundtner und sein Ärzteteam voll und ganz hinter dem Projekt. „Unsere Klinik eignet sich dafür hervorragend, denn die Schüler können aufgrund der längeren Liegezeiten unserer Patienten die Erfolge ihrer pflegerischen Maßnahmen direkt beobachten und erfahren“, sagt Pfundtner.

KHWE_20180102_Scler-leiten-Auch bei den Patienten und deren Angehörige trifft das Projekt auf volles Verständnis: Sie werden von Beginn an informiert und freuen sich über die vielen jungen Leute auf Station. Oft merken sie auch gar nicht mehr, dass sie Auszubildende vor sich haben. „Die Schüler machen ihre Sache richtig gut und es ist schön zu sehen, dass sie immer sicherer werden,“ freut sich Ute Pägel.

Foto 1: Auf ins Berufsabenteuer: Rund 30 Krankenpflegeschüler des Bildungszentrums Weser-Egge haben beim Projekt „Schüler leiten eine Station“ in der Steinheimer Akutgeriatrie für fünf Wochen das Pflegeregiment übernommen. © Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge
Foto 2: Vorbereitung zur Visite mit Chefarzt Norbert Pfundtner: Pflege- und Ärzteteams wie auch die Patienten der Akutgeriatrie unterstützen die Schüler in ihrer Praxisphase der besonderen Art. © Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge

Minden bleibt stabil

Einwohnerzahl Mindens im Jahr 2017 stabil – Deutlich weniger Zuzüge als 2015 und 2016

Luftbild der Stadt Minden. Foto: © Pressestelle der Stadt Minden

Luftbild der Stadt Minden.
Foto: © Pressestelle der Stadt Minden

Minden. Nach mehreren Jahren Wachstum hat sich die Einwohnerzahl Mindens nun auf knapp 84.000 eingependelt. „Der deutliche Überhang an Zuzügen ist 2017 wieder auf einem ausgeglichen Niveau angekommen“, erläutert Helmut Kruse, Leiter des Bereiches Bürgerdienste, die aktuellen Zahlen. Nach der jetzt vorliegenden Einwohner*innen-Statistik sind im vergangenen Jahr 4.413 Menschen nach Minden gekommen und 4.384 weggezogen. Das entspricht einem Plus von 29 Personen (2016: +532; 2015: +1.343).

Negativ zu Buche schlägt erneut die Gegenüberstellung der Geburten und Sterbefälle: Auf 754 Mindener Neugeborene kommen 918 Menschen, die im vergangenen Jahr in der Weserstadt gestorben sind. Damit hat Minden im Laufe eines Jahres 164 Einwohner*innen „auf natürliche Weise“ verloren. Das entspreche aber den bundesweiten Daten, so Kruse. Die Bundesrepublik Deutschland habe in den vergangenen Jahren im Schwerpunkt durch Zuwanderung Einwohner*innen gewonnen – trotz hoher Geburtenzahlen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2017 wohnten in Minden 83.960 Menschen. Am 1. Januar 2017 waren es laut Statistik des Bürgerbüros 84.095, also 135 mehr als Ende des Jahres. Ende 2016 betrug die ermittelte Zahl 83.992 Einwohner*innen, bereinigt waren es nun am 1. Januar 2017 84.095 Menschen. Wie lässt sich diese Differenz von 103 Personen begründen? Helmut Kruse hat dafür eine einfache Erklärung: „Zum Stichtag 31. Dezember sind noch nicht alle neu gemeldeten Einwohner*innen erfasst, viele erklären erst nachträglich ihren Umzug zum 1. Januar. Und längst nicht alle Geburten aus der zweiten Dezemberhälfte sind dann schon beurkundet. Das dauert in der Regel ein bis zwei Wochen oder auch länger. Gleiches gilt für die Sterbefälle“, weiß Kruse. So ergibt sich jedes Jahr eine Differenz zwischen der Ende des Vorjahres ermittelten Einwohnerzahl und der bereinigten Zahl zum Anfang des neuen Jahres.

Bezogen auf die Ortsteile haben nur vier der 19 Mindener Stadtbezirke 2017 Einwohner*innen hinzugewonnen. Eine positive Bilanz gibt es für Rodenbeck (+ 130), Bärenkämpen (+130), das Rechte Weserufer (+119), und Stemmer (+38). Die meisten Einwohner*innen verloren hat Königstor (-126), vor Haddenhausen (-69) und Meißen (-49). In der Gegenüberstellung von zugezogenen zu weggezogenen Mindenern gab es bei den ausländischen Staatsbürgern ein Plus von 305 Personen.

In Minden selbst waren die Menschen auch viel in Bewegung: So gab es im vergangenen Jahr 5.196 Umzüge (Vorjahr: 5.621) innerhalb der Stadtgrenze. Zum Jahresende 2017 hatten 82.964 Frauen, Männer und Kinder ihren Hauptwohnsitz in Minden. Einen Nebenwohnsitz hatten zum Stichtag dagegen nur 996 (2016: 974) Einwohner/innen. Wie auch in den vergangenen Jahren lebten 2017 erneut mehr Frauen (42.099) als Männer (40.865) mit Hauptwohnung in der Weserstadt.

Die meisten Mindener (10.806) wohnen nach wie vor in der Innenstadt, gefolgt vom Stadtbezirk Königstor mit 8.944 und Rodenbeck mit 8.929 sowie Nordstadt mit 7.240 und Bärenkämpen mit 6.940 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die wenigsten Menschen hat mit 385 Frauen, Männern, Kindern und Jugendlichen der Ortsteil Päpinghausen, der im Vergleich zum Vorjahr auch noch acht Einwohner*innen verloren hat.

Aktuell leben 9.398 Menschen mit einer anderen Staatsbürgerschaft als Deutsch in Minden. Das sind 11,32 Prozent – berechnet auf die Hauptwohnsitze. 122 Nationen sind in der Stadt vertreten. Die größte Gruppe sind mit Abstand die Menschen aus Syrien (1.981), von denen viele freiwillig nach Minden gezogen sind und nicht der Stadt als Asylbewerber*in zugewiesen wurden, so Kruse. Die am zweitmeisten vertretene, ausländische Staatsbürgerschaft ist die des Irak (748 Menschen), gefolgt von Polen (655), der Türkei (572), Italien (484), Portugal (364) und der Russischen Föderation (362).

Auch 90 staatenlose Menschen sind dabei, die als eigene „Staatsbürgerschaft“ wie die ungeklärten Fälle (99) geführt werden. „Die Staatenlosen sind meist Personen, die von ihrem Herkunftsland als Bürger*in nicht anerkannt werden und die von dort keine Papiere erhalten“, erläutert Kruse. Die „Ungeklärten“ seien Fälle in der Bearbeitung, wo derzeit keine eindeutige Staatsangehörigkeit nachgewiesen werden könne und mehrere Länder in Frage kommen, so Kruse weiter.

Gruppe der über 90-Jährigen wächst schnell – Wieder mehr Jungen als Mädchen geboren
In der Einwohnerstatistik des Bürgerbüros wird jedes Jahr auch die Altersstruktur ausgewertet. Hier zeigt sich: Die meisten Mindener sind zwischen 48 und 58 Jahre alt. Pro Jahrgang gibt es hier mehr als 1.200 Bürger*innen und Bürger. Die Spitze hält der Jahrgang 1963 mit 1.385 Frauen und Männern. Im Mindener Lebensbaum gibt es aber eine weitere „Ausbuchtung“: So seien auch die Jahrgänge 1991 bis 1985 mit mehr als 1.000 Personen außergewöhnlich stark vertreten, erläutert Kruse. Diese Einwohner*innen sind jetzt zwischen 26 und 32 Jahre alt. Das aktuelle Durchschnittsalter in Minden liegt bei 43,6 Jahren und entspricht damit dem landesweiten Durchschnitt. Bundesweit sind die Einwohner*innen laut Statistischem Bundesamt 44,2 Jahre alt (Stand: Ende 2015).

Obwohl es insgesamt mehr Frauen als Männer in der Stadt Minden gibt (+1.234) sei es interessant zu sehen, dass fast alle Jahrgänge von 2017 bis 1977 (Ausnahmen 2014 und 2012 sowie Gleichstand in den Jahrgängen 1989 und 1979) einen männlichen Überhang haben. Erst ab den 41-Jährigen kippt dieser Vergleich, aber auch nicht in allen Jahrgängen, so Kruse. Durchgängig mehr Frauen gibt es in Minden erst ab Jahrgang 1957, also ab einem Alter von 60 Jahren.

Den Platz des ältesten Mitbürgers/der Mitbürgerin teilen sich zwei Mindener: eine Frau und ein Mann. Beide wurden 2017 103 Jahre alt. Ganze 15 Einwohner*innen sind 100 Jahre oder älter, 174 Menschen sind zwischen 95 und 99 Jahre alt. Eine deutliche Steigerung gibt es dann bei den 90- bis 94-Jährigen: 775 Frauen und Männer haben dieses gesegnete Alter erreicht – Tendenz weiter schnell wachsend. Denn allein 268 Mindener konnten im vergangenen Jahr ihren 89. und 312 ihren 88. Geburtstag feiern.

Frauen leben im Durchschnitt länger – das ist bekannt und auch in Minden so. Aber: Insgesamt werden jedoch seit Jahrzehnten immer mehr Jungen als Mädchen geboren – ein Phänomen, das sich über die gesamte Welt und somit auch über die Bundesrepublik Deutschland erstreckt – hier im durchschnittlichen Verhältnis von 51 zu 49 Prozent. Melderechtlich fällt das in Minden jedoch noch deutlicher aus: Denn auf 356 neugeborene und in Minden wohnhafte Mädchen kamen im Jahr 2017 in Minden 398 Jungen. Das entspricht einem Verhältnis von 47:53 Prozent – „ein größerer Unterschied zu den insgesamt beurkundeten Geburtenzahlen in 2017“, stellt Helmut Kruse abschließend fest. Eine plausible Erklärung dafür sei aus den Melderegisterdaten nicht ersichtlich.

KHWE vergrößert sich

Rück- und Ausblick beim Neujahrsempfang – Einführung des neuen Chefarztes für Psychosomatik Dr. Eberhard Beetz

Kreis Höxter. Mit der Gründung des Tochterunternehmens KWE Service im vergangenen Jahr ist der Verbund Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) noch einmal gewachsen und beschäftigt jetzt rund 2.500 Mitarbeiter. Das berichtete Geschäftsführer Reinhard Spieß beim diesjährigen Neujahrsempfang in Höxter. „Mit der neuen Servicegesellschaft haben wir in den wichtigen Bereichen Küche und  Unterhaltsreinigung eigene, unabhängige Versorgungsstrukturen geschaffen.“
Zur KWE Service gehört auch die zentrale Krankenhausküche in Steinheim, die seit Mitte 2017 alle Einrichtungen der KHWE beliefert. Eine leistungsfähige und zeitgemäße Medizin und Pflege für die Menschen in der Region anzubieten, sei auch weiter das erklärte Ziel des Unternehmens, sagte Spieß. Im Bereich des Klinikums sei das aber nur durch weitere Spezialisierungen der Standorte möglich. Neben dem medizinischen Fortschritt stelle die Erfüllung zunehmender Strukturvorgaben aus der Politik bei gleichzeitiger Unterfinanzierung der Investitionen die Krankenhäuser in den kommenden Jahren vor immer größere Herausforderungen. „Vor allem für kleinere Häuser wird es mit Vorgaben wie Mindestmengen oder Personaluntergrenzen schwer, wenn sie nicht im Verbund agieren und aktiv Zentren bilden.“ Einen Fokus bei der Weiterentwicklung des Klinikum Weser-Egge will Spieß auch auf das Thema Patientenzufriedenheit legen. „Eine genaue Analyse und weitere Verbesserung der Behandlungsabläufe sind wichtig für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Patientenversorgung.“

Beim Neujahrsempfang der KHWE (v. l.): Verwaltungsratsvorsitzender Marcel Giefers,  Festredner Michael Frank aus Regensburg, der neue Chefarzt für Psychosomatik Dr.  Eberhard Beetz und KHWE-Geschäftsführer Reinhard Spieß.

Beim Neujahrsempfang der KHWE (v. l.): Verwaltungsratsvorsitzender Marcel Giefers,
Festredner Michael Frank aus Regensburg, der neue Chefarzt für Psychosomatik Dr.
Eberhard Beetz und KHWE-Geschäftsführer Reinhard Spieß.

Dass die vier Standorte des Klinikums in Bad Driburg, Brakel, Höxter und Steinheim aktuell gut aufgestellt sind, verdeutlichte Reinhard Spieß anhand des kürzlich herausgegebenen Bescheides zum Krankenhausplan des Landes NRW. Obwohl landesweit eine Reduzierung um neun Prozent geplant war, hat das Klinikum Weser-Egge mit 863 Krankenhausplanbetten nun vier Betten mehr ausgewiesen bekommen. „Die neue Klinik für Psychosomatik in Brakel und mehr geriatrische und internistische Betten spiegeln die Entwicklungen der letzten Jahre jetzt auch im Krankenhausplan wider“, erklärte Spieß.
Über die weiteren Perspektiven in der Psychosomatik, insbesondere auch über den Ausbau der tagesklinischen Angebote, informierte der neue Chefarzt Dr. Eberhard Beetz, der im Rahmen des Neujahrsempfangs offiziell eingeführt wurde. Im Jahr 2018 sind außerdem insbesondere Investitionen in die gastroenterologischen Kliniken sowie in OP-Technik, z. B. einen 3D-Videoturm, geplant, wie Reinhard Spieß erläuterte. In Höxter werden die Kardiologie und die Gefäßchirurgie durch den Aufbau eines zweiten Kathetermessplatzes ausgebaut. Zu den wichtigen Projekten gehören außerdem die Erweiterung des St. Josef Hospitals Bad Driburg, die Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur sowie die Modernisierung des St. Josef Seniorenhaus in Bökendorf. Um Prozessoptimierungen im Bereich des Patientenmanagements drehte sich der Festvortrag von Michael Frank, Pflegedirektor am Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg. Mit der Einrichtung zentraler Stellen für die Belegung und Patientenaufnahme konnten dort viele Abläufe vereinfacht und Bürokratie zurückgefahren werden. „Die Steuerung des Aufenthalts wird nicht mehr von jeder Station separat, sondern übergreifend organisiert. Das ist die Krankenhausführung der Zukunft, denn sie ist nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch wesentlich komfortabler und sicherer für den Patienten, der von der Aufnahme bis zur Entlassung von einer Stelle begleitet wird.“

Foto: © Frauke Döll, KHWE