Rück- und Ausblick beim Neujahrsempfang – Einführung des neuen Chefarztes für Psychosomatik Dr. Eberhard Beetz
Kreis Höxter. Mit der Gründung des Tochterunternehmens KWE Service im vergangenen Jahr ist der Verbund Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) noch einmal gewachsen und beschäftigt jetzt rund 2.500 Mitarbeiter. Das berichtete Geschäftsführer Reinhard Spieß beim diesjährigen Neujahrsempfang in Höxter. „Mit der neuen Servicegesellschaft haben wir in den wichtigen Bereichen Küche und Unterhaltsreinigung eigene, unabhängige Versorgungsstrukturen geschaffen.“
Zur KWE Service gehört auch die zentrale Krankenhausküche in Steinheim, die seit Mitte 2017 alle Einrichtungen der KHWE beliefert. Eine leistungsfähige und zeitgemäße Medizin und Pflege für die Menschen in der Region anzubieten, sei auch weiter das erklärte Ziel des Unternehmens, sagte Spieß. Im Bereich des Klinikums sei das aber nur durch weitere Spezialisierungen der Standorte möglich. Neben dem medizinischen Fortschritt stelle die Erfüllung zunehmender Strukturvorgaben aus der Politik bei gleichzeitiger Unterfinanzierung der Investitionen die Krankenhäuser in den kommenden Jahren vor immer größere Herausforderungen. „Vor allem für kleinere Häuser wird es mit Vorgaben wie Mindestmengen oder Personaluntergrenzen schwer, wenn sie nicht im Verbund agieren und aktiv Zentren bilden.“ Einen Fokus bei der Weiterentwicklung des Klinikum Weser-Egge will Spieß auch auf das Thema Patientenzufriedenheit legen. „Eine genaue Analyse und weitere Verbesserung der Behandlungsabläufe sind wichtig für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Patientenversorgung.“
Dass die vier Standorte des Klinikums in Bad Driburg, Brakel, Höxter und Steinheim aktuell gut aufgestellt sind, verdeutlichte Reinhard Spieß anhand des kürzlich herausgegebenen Bescheides zum Krankenhausplan des Landes NRW. Obwohl landesweit eine Reduzierung um neun Prozent geplant war, hat das Klinikum Weser-Egge mit 863 Krankenhausplanbetten nun vier Betten mehr ausgewiesen bekommen. „Die neue Klinik für Psychosomatik in Brakel und mehr geriatrische und internistische Betten spiegeln die Entwicklungen der letzten Jahre jetzt auch im Krankenhausplan wider“, erklärte Spieß.
Über die weiteren Perspektiven in der Psychosomatik, insbesondere auch über den Ausbau der tagesklinischen Angebote, informierte der neue Chefarzt Dr. Eberhard Beetz, der im Rahmen des Neujahrsempfangs offiziell eingeführt wurde. Im Jahr 2018 sind außerdem insbesondere Investitionen in die gastroenterologischen Kliniken sowie in OP-Technik, z. B. einen 3D-Videoturm, geplant, wie Reinhard Spieß erläuterte. In Höxter werden die Kardiologie und die Gefäßchirurgie durch den Aufbau eines zweiten Kathetermessplatzes ausgebaut. Zu den wichtigen Projekten gehören außerdem die Erweiterung des St. Josef Hospitals Bad Driburg, die Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur sowie die Modernisierung des St. Josef Seniorenhaus in Bökendorf. Um Prozessoptimierungen im Bereich des Patientenmanagements drehte sich der Festvortrag von Michael Frank, Pflegedirektor am Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg. Mit der Einrichtung zentraler Stellen für die Belegung und Patientenaufnahme konnten dort viele Abläufe vereinfacht und Bürokratie zurückgefahren werden. „Die Steuerung des Aufenthalts wird nicht mehr von jeder Station separat, sondern übergreifend organisiert. Das ist die Krankenhausführung der Zukunft, denn sie ist nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch wesentlich komfortabler und sicherer für den Patienten, der von der Aufnahme bis zur Entlassung von einer Stelle begleitet wird.“
Foto: © Frauke Döll, KHWE