Öffentliche Erlebnisführung: Alles außer irdisch – Sternstunden der Astronomie

Öffentliche Erlebnisführung durch die aktuelle Sonderausstellung „Alles außer irdisch. Sternstunden der Astronomie“ im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake Lemgo.

Automatischer Himmelsglobus © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Automatischer Himmelsglobus © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Lemgo. Wer in die unendlichen Weiten des Universums eintauchen und mehr über den Kosmos erfahren möchte, ist im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake genau richtig. Am Sonntag, 27. April, sind alle Interessierten um 15 Uhr zu einer öffentlichen Erlebnisführung durch die aktuelle Sonderausstellung eingeladen.

Freuen kann man sich bei dem kurzweiligen Rundgang auf eine einzigartige Kombination aus kunsthistorischen Exponaten, faszinierenden Fotografien aus dem Weltall und interaktiven Mitmachstationen.

„Besonders stolz sind wir unter anderem auf die Exponate, die wir vom Hessen Kassel Heritage bekommen haben“, verrät die Kuratorin Dr. Susanne Hilker und deutet auf einen Himmelsglobus mit Sternbildern, einen Proportionalzirkel und einen seltenen automatischen Himmelsglobus aus dem 16. Jahrhundert.

Bei dieser Ausstellung darf man nicht nur gucken und staunen, sondern auch mitmachen: ein Meteorit zum Anfassen, ein Planeten-Memory und eine Mondwaage gehören dazu.

Anmeldung: Tel. 05261 / 2502190 oder per E-Mail an kasse@museum-schloss-brake.de
Eintritt: 10 Euro (Kinder & Jugendliche bis 18 Jahre frei)

Gefördert vom: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Kooperation mit: TH OWL, Volkssternwarte Ubbedissen, Internationale Amateursternwarte, Haus der Astronomie Heidelberg


Weitere Highlights:

Bereits beim Betreten des Ausstellungsraumes beginnt das Erlebnis:

  • Faszinierende Weltraumfotos (u.a. Mars, Saturn, Jupiter, Galaxien)

  • Aufnahmen von Klaus Eikmeier (Lemgo & Namibia)

  • ESA-Planetenfotos

„Nach dem Genuss dieser beeindruckenden Aufnahmen laden wir die Besucherinnen und Besucher ein, unsere Selfie-Station zu besuchen und sich auf einer Mondlandschaft in Szene zu setzen“, sagt Dr. Susanne Hilker.

Atlas © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Atlas © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Ein weiterer Raum zeigt eindrucksvolle Sternkarten, kolorierte Grafiken, astronomische Geräte und eine originale Sonnenuhr.

Besondere Leihgaben stammen von der Lippischen Landesbibliothek, dem Lippischen Landesmuseum und vom Verein Carving Burg Sternberg – mit einer geschnitzten Marsfigur aus Holz.

Die historische Komponente wird über Graf Simon VI. zur Lippe hergestellt, der im 16. Jahrhundert selbst astronomische Beobachtungen von Schloss Brake aus durchführte.

Die Ausstellung lebt außerdem durch Mitmachstationen, u.a.:

Mitmachstation Inhalt
Mondwaage Wie viel wiege ich auf dem Mond?
Exoplaneten-Glücksrad Zufall & Wissen kombiniert
Fernrohrstation Blick in den Kosmos
Meteorit Ein echter Himmelskörper zum Anfassen
Planeten-Memory Spielerisches Lernen

„Wir möchten mit dieser neuartigen Ausstellung nicht nur informieren, sondern auch inspirieren“, so Dr. Michael Zelle, Direktor des Lippischen Landesmuseums.

Begleitet wird die Ausstellung durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm:
Kabarett, Konzerte, Kindertheater, Vorträge, Workshops, Führungen sowie museumspädagogische Angebote für Kitas & Schulen.


Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag von 10–18 Uhr
Eintritt frei für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Website: www.museum-schloss-brake.de

Brasseler: Vorläufige Geschäftszahlen 2024 und strategische Investitionen

Medizintechnikgruppe Brasseler veröffentlicht vorläufige Ergebnisse des Geschäftsjahres 2024

Luftbild des Firmensitzes der Brasseler Gruppe in Lemgo. Foto: Brasseler

Luftbild des Firmensitzes der Brasseler Gruppe in Lemgo. Foto: Brasseler

Lemgo. Die Medizintechnikgruppe Brasseler legt die vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 vor. Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds konnte das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 2,4 % im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Dies entspricht einem Nettoumsatz in Höhe von rund 233 Millionen Euro.
Während die Voraussetzungen durch steigende Kosten und zunehmenden internationalen Wettbewerb anspruchsvoll bleiben, investiert Brasseler strategisch weiter und intensiviert die Zusammenarbeit mit Kunden und Produktanwendern.

Komet Medical: Weiterhin dynamisches Wachstum

Komet Medical setzte seinen Wachstumstrend fort und erzielte im Jahr 2024 ein Umsatzwachstum von rund 11 %.
Unter dieser Marke tritt Brasseler als eine der führenden Auftragsentwicklungs- und Fertigungsorganisationen (CDMO) für chirurgische Instrumente und Produkte in der allgemeinen Knochenchirurgie (HNO/Neuro/Orthopädie/Traumatologie) und der dentalen Implantologie auf.

Die fortgesetzte starke Entwicklung ist einerseits auf die wachsende Nachfrage zurückzuführen. Andererseits zeigt die strategische Positionierung ihre Wirkung durch eine herausragende Kombination aus regulatorischem Know-how, Fertigungsexzellenz und umfassenden Dienstleistungen für große Medizintechnikunternehmen.

Stephan Köhler, Sprecher der Geschäftsführung von Brasseler. Foto: Brasseler

Stephan Köhler, Sprecher der Geschäftsführung von Brasseler. Foto: Brasseler

„Komet Medical bewegt sich in einem dynamisch wachsenden Markt mit langfristigen Chancen. Den Erfolg verdanken wir, neben der anerkannt hohen Produktqualität, u. a. unseren erheblichen Fortschritten in der Digitalisierung der Produktion, dem vorausschauenden Kapazitätsausbau und der internationalen Aufstellung unserer Vertriebsaktivitäten“,
sagt Stephan Köhler, Sprecher der Geschäftsführung von Brasseler.

Komet Dental: Stabilität in einem herausfordernden Markt

Der größte Geschäftsbereich der Gruppe, Komet Dental, konnte mit einem Umsatzwachstum von rund 1 % das Vorjahresniveau halten.
Der Markt für dentale Verbrauchsmaterialien ist durch Marktschwäche, Veränderungen in den Vertriebsstrukturen und starken Wettbewerb geprägt. Gleichzeitig ist die Material- und Personalkostensituation weiter angespannt.

Mehrere innovative Produkte in den Anwendungsfeldern Endodontie und klassische Zahnheilkunde werden 2025 neu eingeführt – darunter ein neuer Endomotor und digitale Serviceprodukte zur Vereinfachung des Praxisablaufs.

In Italien wurde ein internationales Trainingscenter im Rahmen der Komet Academy eröffnet. In Großbritannien sorgt eine neue Vertriebsgesellschaft für mehr Kundennähe und eine bessere Betreuung, ergänzt durch einen neuen Webshop.

„Unser Ziel ist es, mit unseren Handelspartnern und den eigenen Vertriebsstrukturen, die Nähe zu unseren Kunden in unseren Fokusmärkten weiter zu stärken.
Wir sehen einen großen Bedarf in der zahnmedizinischen Weiterbildung und werden uns mit unserer Komet Academy als Partner in diesem Feld positionieren“,
erklärt Köhler.

Gezielte Investitionen für langfristige Wettbewerbsfähigkeit

Brasseler investiert weiterhin gezielt in den Standort Lemgo und in digitale sowie internationale Vertriebsstrukturen.
Im Sommer 2024 wurde eine neue Produktionshalle sowie ein modernes Aus- und Weiterbildungszentrum eröffnet. Außerdem wurden rund 50 neue Mitarbeitende eingestellt.

Ausblick

Brasseler gehört zu den TOP 50 Medizintechnikunternehmen in Deutschland.*
Das Familienunternehmen verfolgt einen langfristig orientierten Wachstumskurs und zeigt sich trotz des herausfordernden Umfelds optimistisch für die Zukunft.

„Unser Ziel ist es, nachhaltiges Wachstum zu sichern und unsere Position als zuverlässiger, internationaler Partner in der Medizintechnik weiter auszubauen“,
betont Köhler.

*Quelle: 250116_TOP100-Medizintechnikunternehmen-in-Deutschland_2025_FINAL.pdf

Über Brasseler

Als Familienunternehmen steht Brasseler seit über 100 Jahren für qualitativ hochwertige Produkte für Zahnmedizin und Chirurgie.
Heute ist Brasseler ein global tätiges MedTech-Unternehmen mit rund 1.500 Mitarbeitenden weltweit, davon 1.200 in Lemgo.

Über Komet Medical

Komet Medical ist eine führende CDMO für chirurgische Instrumente in der Orthopädie, Traumatologie, HNO-/Neurochirurgie und dentalen Implantologie – von der Planung über die Fertigung bis zur Verpackung.

Über Komet Dental

Seit 1923 bietet Komet Dental das weltweit größte Lieferprogramm an rotierenden Dentalinstrumenten. Mit 25.000 Produkten in über 100 Ländern deckt Komet Dental nahezu den gesamten Bedarf – ergänzt durch Schulungen der Komet Academy.

Neues Programmheft steckt voller Inspiration und bereichernder Erlebnisse

Das Team des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake freut sich auf sämtliche Ausstellungen und Veranstaltungen, die vor ihnen liegen - und vor allem auf ganz viele Besucherinnen und Besucher. Das Foto zeigt von links nach rechts: Thomas Senke, Silvia Herrmann, Heidrun Saak und Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. Foto: Stephanie Theuner/LVL

Das Team des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake freut sich auf sämtliche Ausstellungen und Veranstaltungen, die vor ihnen liegen – und vor allem auf ganz viele Besucherinnen und Besucher.
Vl: Thomas Senke, Silvia Herrmann, Heidrun Saak und Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. Foto: Stephanie Theuner/LVL

Lemgo. Man nehme eine große Portion Kunst, eine Handvoll Kreativität, jede Menge Abwechslung und ganz viel Liebe! Fertig ist das neue Programmheft des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake. Die frisch gedruckte Ausgabe gilt für die Monate Mai bis Dezember 2024, ist 44 bunte Seiten stark und prall gefüllt mit Inspiration und berührenden Erlebnissen. Der Vorverkauf hat soeben begonnen.

“Wir haben für unsere kleinen und großen Besucherinnen und Besucher einen köstlichen Kuchen aus reizvollen Sonderausstellungen, Erlebnisführungen, Kinderveranstaltungen, Theater, Konzerten, Lesungen, Tanz-Workshops, Mitmachaktionen und mehr gebacken. Für jeden Geschmack ist etwas dabei”, verspricht Silvia Herrmann, komm. Standortleiterin des Museums.

Wie wäre es beispielsweise mit dem Besuch der aktuellen Ausstellung “Echt griffig! So fühlt sich die Weserrenaissance an”? Hierbei hat das Team 14 prägnante Werke in der Dauerausstellung ausgewählt und mit einer entsprechenden Taststation ausgestattet. Vor dem ausgestellten Ritter kann man beispielsweise ein Kettenhemd ertasten.

“Besonders ans Herz legen möchten wir Ihnen auch den “Tag der Weserrenaissance” am Sonntag, 23. Juni 2024, von 13 bis 18 Uhr. Erleben Sie im Rahmen dieses beliebten Familienfestes ein vielseitiges Bühnenprogramm mit Tanz, Zauberei und Musik. Hüllen Sie sich in Renaissance-Kostüme und schippern Sie im Kanu um das Schloss. Der Eintritt ist frei!”, sagt Silvia Herrmann.

Pressefoto: Jakob-Schwerdtfeger_MEISTERWERK © Marvin-Ruppert

Pressefoto: Jakob Schwerdtfeger_MEISTERWERK © Marvin-Ruppert

Und sonst? Am Samstag, 14. September, steht beispielsweise Jakob Schwerdtfeger auf der Bühne. Als Comedian und Kunsthistoriker vereint er Humor und Kunstwissen, so dass Mona Lisas Lächeln zum Lachkrampf wird und Munchs berühmtes Bild zum Freudenschrei.

Pressefoto: Theaterstück “Schnick und Schnack auf der Suche nach dem Glück”

Pressefoto: Theaterstück “Schnick und Schnack auf der Suche nach dem Glück”

Am Dienstag, 17. September, können sich alle Kindergarten- und Grundschulkinder auf das Theaterstück “Schnick und Schnack auf der Suche nach dem Glück” freuen.

Auch Musik steht wieder auf der kulturellen Speisekarte des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake. Ganz gleich, ob es sich um ein Kammerkonzert mit Harfe und Gitarre am Sonntag, 26. Mai, handelt, oder um Walking Concerts mit dem “Ensemble Boulevard Baroque” am “Tag des offenen Denkmals” am 8. September oder um das Internationale Heinrich-Schütz-Fest vom 26. bis 28. September inklusive Vorträgen, Symposium und Konzerten – stets entführen die Veranstaltungen die Besucherinnen und Besucher in virtuose Klangwelten.

Vortragsreihe-TH-OWL. Was Planeten eigentlich mit Musik zu tun haben.

Vortragsreihe-TH-OWL. Was Planeten eigentlich mit Musik zu tun haben.

Apropos Welten – ab Sonntag, 10. November, hebt das Museum ab und wagt einen Blick in die Sterne. “Alles außer irdisch – Sternstunden der Astronomie” – so lautet der Titel der neuen Sonderausstellung, die in Kooperation mit der Technischen Hochschule OWL und der Volkssternwarte Ubbedissen stattfindet und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert wird.

“Selbstverständlich haben wir uns passend zur Ausstellung wieder attraktive Mitmachprogramme wie “Alienjagd”, “Space Camp” oder “Der Himmel auf Erden” ausgedacht”, sagt die Kuratorin und Museumspädagogin Dr. Susanne Hilker. Doch damit nicht genug, die TH OWL bietet im gesamten Wintersemester passend zur Ausstellung immer dienstags eine offene Vorlesung für Interessierte an. Außerdem gibt das “Ensemble vinorosso” am Samstag, 23. November, ein Konzert mit dem Titel “Klingende Zahlen” und beschäftigt sich darin mit der Frage, was Planeten eigentlich mit Musik zu tun haben.

Das neue Programmheft ist ab sofort im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake erhältlich, es liegt an vielen öffentlichen Stellen aus, ist auf der Homepage unter www.museum-schloss-brake.de abrufbar und wird auf Wunsch zugeschickt. Nähere Infos und Tickets gibt es unter Tel. 05261/2502190 oder per Mail unter kasse@museum-schloss-brake.de.

Kinder des MINTmachCLUB.Lippe erkunden die SmartFactoryOWL in Lemgo

Fraunhofer ISOB-INA zeigt Industrie 4.0 mit spannenden Bespielen

Foto MMC SmartFactoryOWL (Lippe Bildung eG): Hatten viel Spaß beim MINTmachen in der SmartFactoryOWL: Hintere Reihe von links: Astrid Alteheld, Luljete Nikqui,, Nissrin Arbesun Perez vom Fraunhofer ISOB-INA, Thomas Mahlmann, Nadine Tober und Nadine Siekmeier vom MINTmachCLUB.Lippe mit den Kindern vom Workshoptag in der SmartFactoryOWL.

Foto MMC SmartFactoryOWL (Lippe Bildung eG): Hatten viel Spaß beim MINTmachen in der SmartFactoryOWL: Hintere Reihe von links: Astrid Alteheld, Luljete Nikqui,, Nissrin Arbesun Perez vom Fraunhofer ISOB-INA, Thomas Mahlmann, Nadine Tober und Nadine Siekmeier vom MINTmachCLUB.Lippe mit den Kindern vom Workshoptag in der SmartFactoryOWL.

Lemgo. Wo sonst Wissenschaftler und Studierende an neuen Technologien forschen, konnten 17 Kinder von fünf bis zwölf Jahren Industrie 4.0 live erleben.

Das Team vom Fraunhofer ISOB-INA hatte einen Workshoptag für Mitglieder des MINTmach-CLUB.Lippe vorbereitet und freute sich sichtlich auf die kleinen Gäste, die mit Trinkpäckchen und Süßigkeiten empfangen wurden.

Nissrin Arbesun Perez startete die Veranstaltung mit einer kurzen Präsentation und Fragerunde rund um die Entwicklung der Arbeit, vom Pferdegespann bis hin zur Industrie 4.0. Was Industrie 4.0 genau bedeutet, konnten die Kinder dann in der SmartFactoryOWL lernen, denn hier finden sich moderne Maschinen und Automatisierungsanlagen.

Für MINTmachCLUB.Lippe Kinder wurden dazu eine Legofigur-Produktion und die Herstellung eines Bechers aus umweltfreundlichem Material in Gang gesetzt. Hoch interessiert verfolgten die Kinderaugen die Maschine, die aus kleinen Granulat Teilchen präzise einen Becher fertigte. Durch die Hilfe von Augmented Reality, der erweiterten Realität, wurde eine digitale Aufbauanleitung für eine Legofigur projiziert. Die Kinder konnten dadurch erfahren, welche Teile sie aus welchen Boxen nehmen mussten und wie diese Teile Schritt für Schritt zusammengesetzt werden mussten. Mit der Erfahrung, dass Lego in der SmartFactoryOWL ganz anders läuft als im heimischen Kinderzim-mer konnte die selbst gebaute Figur und der selbst produzierte Becher mit nach Hause genommen werden.

Das MINTmachCLUB-Team bot zusätzlich das Programmieren von Sphero Bolts und das Bauen mit selbst produzierten Plus Plus Steinen an.

„Wir müssen dafür sorgen, dass Kinder im Kita und Grundschulalter mit diesen spannenden Technologien in Berührung kommen. Man sieht die Begeisterung und die Neugierde förmlich in den Augen der Kinder. Dies gilt es bis zur Berufswahl zu erhalten, um den Fachkäftemangel im MINT-Bereich etwas entgegensetzen zu können. Dazu haben wir den MINTmachCLUB.Lippe gegründet. Außerdem macht es uns auch sehr viel Spaß mit den Kindern zu arbeiten.“, teilt Thomas Mahlmann vom MINTmachCLUB.Lippe mit.

Astrid Alteheld vom Fraunhofer ISOB-INA ergänzt: „Kinder sind neugierig, ihre Fragen zeigen ihren Forschungsdrang und ihr hohes Interesse an den Phänomenen der sie umgebenden Welt. Beste Voraussetzungen, diese in unserer Smart Factory auszuleben und die Kinder frühzeitig für die Naturwissenschaften zu begeistern. Vielleicht steckt in dem „kleinen Forscher“ in ein paar Jahren ein „großer Forscher“ für unsere Forschungslandschaft in Deutschland. Dieser gemeinsame Nachmittag mit den Kindern und dem Team von MINTmach-CLUB.Lippe hat uns sehr viel Spaß gemacht.“

Der MINTMACHCLUB.Lippe richtet sich an alle MINTbegeisterten Kinder und Jugendlichen in Lippe. Mitglied zu werden ist ganz einfach: Den Antrag und weitere Infos gibt es auf www.lippe-mmc.de. Wer als Clubmitglied in Kita, Schule oder Freizeit MINT macht, forscht, entdeckt, tüftelt und baut, kann seine MINT-Aktivitäten auf der Club-Homepage eintragen, dadurch Punkte sammeln und in Prämien eintauschen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos.

Brasseler Gruppe veröffentlicht Halbjahres-Ergebnisse 2023

Lemgo. Die medizintechnische Gebr. Brasseler Gruppe legt die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2023 vor.  

Nach einem erfolgreichen Jahr 2022 mit 8,5 % Wachstum auf 213 Mio. EUR bei den Umsatzerlösen setzt das Familienunternehmen auch im laufenden Jahr seinen Wachstumskurs fort, trotz Herausforderungen in den Märkten. Der Nettoumsatz liegt leicht über den Planungen für das Jahr und mit 8,5 % über dem sehr guten Ergebnis des Vorjahres. Nachdem sich im letzten Jahr die gestiegenen Energie- und Materialkosten deutlich im Betriebsergebnis (EBIT) bemerkbar machten (Rückgang um 1,3 %), besteht die Herausforderung im laufenden Jahr darin, die stark gestiegenen Personalkosten und die weiteren Preiserhöhungen unserer Zulieferer zu kompensieren.

Stephan Köhler, Sprecher der Geschäftsführung Foto: Brasseler

Stephan Köhler, Sprecher der Geschäftsführung Foto: Brasseler

„Einen Teil der Kostensteigerung konnte über Preiserhöhungen ausgeglichen werden“, berichtet Stephan Köhler, Sprecher der Geschäftsführung. „Dank langfristig angelegter Optimierungsinitiativen und der Entspannung bei den Energiepreisen, gehen wir für das Gesamtjahr 2023 von einem Betriebsergebnis (EBIT) aus, das leicht über dem Vorjahresniveau liegt.“

Entwicklungen in den Geschäftsfeldern

Das traditionelle Kerngeschäft der Zahnmedizin wächst zum Ende des Halbjahres leicht, jedoch unter Plan. Bemerkbar macht sich die eingetrübte wirtschaftliche Lage auch hier, da Zahnerhalt häufig Zuzahlungen von Patienten zur Folge hat. Die Region DACH führt im Bereich Dental das Wachstumsfeld gegenüber dem Vorjahr an. Das Wachstum in den restlichen europäischen Märkten bewegt sich gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich und liegt leicht unter den Erwartungen. Bei Asien und Americas gehen wir zum Ende des Halbjahres von einer Seitwärtsbewegung aus.

Der eingeschlagene Weg der Internationalisierung, Produktinnovation und Digitalisierung wird im Bereich der Zahnmedizin konsequent weiterverfolgt. Das auf der internationalen Leitmesse der Dentalindustrie IDS 2023 vorgestellte digitale Warenwirtschaftssystem „Dentything“ findet immer mehr Interessenten im deutschen Markt. Mehrere Anfragen für eine strategische Kooperation liegen Brasseler vor.

Sehr dynamisch verläuft die Entwicklung in den Geschäftsfeldern des sog. CDM „Contract Development and Manufacturing“ als Zulieferer für weltweit führende Medizin-technikunternehmen in der Humanmedizin (z.B. der orthopädischen Chirurgie) und der dentalen Implantologie. „Dank der frühzeitig errungenen Zertifizierung nach der neuen, strengen europäischen Medical Device Regulation und weiteren vorausschauenden Investitionen sehen wir zum Halbjahresende ein Wachstum von 34 % in der Humanmedizin und 16 % in der dentalen Implantologie“, sagt Köhler.

Investitionen 

Brasseler investiert weiter, sowohl am Standort in Lemgo als auch in Zukunftsthemen. Die Erstellung eines neuen Produktionsgebäudes mit >6.000 qm ist im vollen Gange und liegt im Zeitplan. Mit dem Einzug im Sommer 2024 sind weitere wesentliche Schritte in der Steigerung der Produktivität verbunden. Weiter voran schreiten die Modernisierung und Standardisierung der IT-Landschaft in der gesamten Brasseler-Gruppe. Grundlage hierfür ist eine neue IT-Strategie, die zum Ende des Halbjahres aktualisiert wurde. Ein Schwerpunkt hier ist der Ausbau der Fähigkeiten im Bereich Data Analytics und KI. 

Der Frühling kann kommen: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake präsentiert sein neues und prall gefülltes Programmheft

Lemgo. Farbenfroh, mit großen Fotos und knackigen Texten kommt das neue Programmheft des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake für den kommenden Frühling und Sommer daher. Das 28 Seiten starke Heft ist prall gefüllt mit attraktiven Ausstellungen und Veranstaltungen. Ab sofort ist es im Museum und in vielen öffentlichen Einrichtungen erhältlich. Man kann es aber auch ganz bequem nach Hause bestellen unter info@museum-schloss-brake.de oder telefonisch unter 05261/94500.  Auf der Homepage des Museums kann man das Programm digital abrufen unter https://museum-schloss-brake.de/portfolio_page/programm2023/ Der Ticketverkauf hat soeben begonnen.

.) Zu Ostern lädt das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake alle Familien zu einer spannenden Hasenjagd ein. Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake/Herrmann

.) Zu Ostern lädt das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake alle Familien zu einer spannenden Hasenjagd ein. Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake/Herrmann

Wie wäre es beispielsweise mit einem Besuch der neuen Sonderausstellung „Alchemie – Magie oder Naturwissenschaft“? Bis zum 29. Mai kann man sich anhand von Gemälden, Grafiken, Skulpturen, Handschriften und anderen interessanten Exponaten auf die Suche nach dem Stein der Weisen machen. Im Bereich der Museumspädagogik ist es möglich, Programme wie „Hexen-Einmaleins“, „Achtung: Streng geheim“ oder „“Goldfälschen für Anfänger“ an seinen individuellen Wunschterminen zu buchen.

„Das Besondere an unserem Programm ist, dass viele der Veranstaltungen einen Bezug zur aktuellen Sonderausstellung haben. Somit haben die Besucherinnen und Besucher immer ein ganzheitliches Erlebnis“, sagen die Programmmacher.

Dementsprechend legen „Die Physikanten“ mit ihren spektakulären Experimenten am Mittwoch, 22. März, vormittags einen explosiven Zwischenstopp im Museum ein, und zwar ganz gezielt für Schulklassen. Die Wissenschaftler bringen beispielsweise Gurken zum Glühen, hantieren mit Stickstoff oder lassen Strom durch eine Menschenkette fließen.

Zauberhaft geht es am Sonntag, 7. Mai, weiter. Denn um 15.30 Uhr ist der Kinderbuch-Autor Jörg Hilbert höchstpersönlich zu Gast im Museum und erzählt spannende Geschichten von „Ritter Rost und dem magischen Buch“. Doch damit nicht genug, denn darüber hinaus lädt er auch zum gemeinsamen Singen ein.

Auch die Erwachsenen können sich auf eine musikalische Lesung freuen. Am Sonntag, 14. Mai, stehen ab 17.30 Uhr Auszügen aus der Inszenierung „Kinder der Sonne“ nach Maxim Gorkij auf dem Programm. Bei dieser Kooperation mit dem Landestheater Detmold dreht sich alles um einen viel beschäftigten Chemiker, der nicht merkt, dass sich seine Frau von ihm vernachlässigt fühlt.

Dass sich das Thema Alchemie auch in der Musik widerspiegelt, zeigt das für Samstag, 20. Mai, geplante Konzert um 17.30 Uhr ganz deutlich. Das Landestheater Detmold gastiert erneut im Weserrenaissance-Museum und präsentiert magische Beispiele aus der Opernliteratur, in denen es um alchemistische Vorgänge und Wirkungen geht. Freuen kann man sich unter anderem auf die Arie des Kaspar aus dem „Freischütz“, auf das Mephisto-Couplet aus dem Gounodschen „Faust“ oder auf Dulcamaras Arie vom Lebenselexier aus dem Liebestrank.

Selbstverständlich bietet das Museum passend zur Sonderausstellung auch verschiedene Kuratoren-Führungen an, und zwar mit Dr. Michael Bischoff am 5. März und am 3. Mai. Außerdem kann man sich im Rahmen der sogenannten „Kulturtees“ bei einem wohltuenden Heißgetränk und leckerem Gebäck spannende Lichtbildvorträge zu verschiedenen Aspekten der Alchemie anhören. Am Mittwoch, 8. Februar, dreht sich um 15 Uhr bei dem Kunsthistoriker Dr. Heiner Borggrefe alles um die geheimen Bilder der Alchemie. Am Mittwoch, 15. März, entführt Dr. Christian Lechelt, Leiter des Museums Schloss Fürstenberg, die Besucherinnen und Besucher in die Welt des Porzellans.

Passend dazu steht am Mittwoch, 22. Februar, um 15 Uhr ein Porzellan-Malerei-Workshop für Familien auf dem Programm. Schließlich haben die Alchemisten seinerzeit bei all ihren Versuchen das Porzellan fast „nebenbei“ entdeckt. Ein schöner Bezug.

Doch es gibt auch jede Menge von der Sonderausstellung unabhängige Programmpunkte. Dazu zählt beispielsweise das beliebte Beratungsangebot „Kunst oder Krimskrams“ am Mittwoch, 15. März. Von 15 bis 18 Uhr kann man den Kunsthistorikern des Hauses mitgebrachte Gemälde, Zeichnungen oder Grafiken zeigen und nähere Informationen dazu bekommen.

Großer Beliebtheit erfreut sich nach wie vor auch „Das Saufzeitalter“. Am Freitag, 10. März, erfährt man, wie man vor gut 400 Jahren tafelte, tanzte und feierte. Freuen kann man sich außerdem auf köstliche Bierspezialitäten und lustige Trinkspiele.

Ganz neu im Programm ist das Open-Stage-Angebot „Bühne frei“ am Samstag, 11. Februar, um 19 Uhr. Profis und Amateure zeigen ab 19 Uhr, welche Talente in ihnen stecken. Ganz gleich, ob sie singen, tanzen, beatboxen oder zaubern können – das Museum stellt ihnen die Bühne kostenlos zur Verfügung und öffnet sich somit noch weiter für die Öffentlichkeit.

Und sonst? Abgesehen von regelmäßigen Erlebnis- und Taschenlampenführungen (5.2.; 24.2.,2.4.; 4.6., 2.7.,6.8.) kann die ganze Familie zu Ostern im Museum auf „Hasenjagd“ gehen. Dahinter verbirgt sich ein Suchspiel nach den bunten „Feldhasen“ von Albrecht Dürer.

 Musikalisch geht es nochmal am Sonntag, 23. April, im Museum zu. Denn um 11.30 Uhr steht das Kammerkonzert „Das kann doch nicht dein Ernst sein“ in Kooperation mit dem Landestheater Detmold auf dem Programm.

Freuen kann man sich außerdem erneut auf den „Tag der Weserrenaissance“ am Sonntag, 18. Juni. Von 13 bis 18 Uhr ist das Museum gemeinsam mit dem Lippischen Heimatbund wieder von Kopf bis Fuß auf Familien eingestellt. Im Rahmen des vom Heimatministeriums NRW geförderten Projekts „Gesichter der Weserrenaissance feiern sie gemeinsam mit lokalen Akteuren wie dem Tanz Treff Hey ein großes Fest mit Dromedar-Rodeo, Kanufahren, Hüpfburg, Airbrush-Tattoos und vielem mehr.

„Im Sommer ist dann wieder unser abwechslungsreicher DiMiDo-Ferienspaß angesagt, bei dem alle Kinder dienstags, mittwochs und donnerstags ein kurzweiliges und kostenloses Edutainment-Programm zum Mitmachen erleben können“, so die Programmmacher, die sich jetzt schon auf die Saison freuen.

Tickets für alle Veranstaltungen gibt es ab sofort an der Museumskasse (dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr), telefonisch unter Tel. 05261/94500 oder per Mail unter kasse@museum-schloss-brake.de.

Virtueller Rundgang durchs Weserrenaissance-Museum Schloss Brake ab so-fort mit neuen Fotos und Beiträgen

Lemgo. Anlässlich der neuen Sonderausstellung „Alchemie! Magie oder Naturwissenschaft?“ hat das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake seinen virtuellen und interaktiven Rundgang mit neuen Fotos und informativen Beiträgen ausgestattet.

Extra-1

Extra-1

Ein Klick reicht aus, und schon befindet man sich mitten in der Ausstellung – so als wäre man direkt vor Ort. Dort gibt es nun rein digital prächtige Gemälde, Grafiken, Handschriften, Gesteinsproben, Porzellan, Rubinglas und vieles mehr zu sehen. Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake bietet seit dem Beginn der Corona-Pandemie einen Rundgang der virtuellen Art an, und zwar unter https://360.strohmeiermedien.de/museum-schloss-brake/. Der Auftritt ist ein digitaler Appetitanreger bzw. eine schöne Ergänzung zum Live-Erlebnis vor Ort im Museum.

Virtuell wandelt man so durch die historischen Räumlichkeiten, geht vor und zurück, blickt nach rechts und links, oben und unten. Speziell angefertigte 360 Grad-Bilder machen es möglich. Der User kann sich selbst aussuchen, was ihn interessiert und was er anklicken möchte. Tippt man ein markiertes Kunstobjekt an, ploppen kurzweilig aufbereitete Informationen auf. Das können Texte, Fotos, Übersichtskarten und Websites sein – alles passend zum Thema Alchemie.

Darüber hinaus gibt es viele Hinweise zu den museumspädagogischen Angeboten für Kindergärten und Schulklassen. Die Mitmachprogramme „Hexen-Einmaleins“, „Achtung: Streng geheim“ und „Goldfälschen für Anfänger“ sind heiß begehrt. Das Museum trifft als beliebter außerschulischer Lernort mit seinen Vermittlungsangeboten offensichtlich voll ins Schwarze.  Teilweise haben die Einrichtungen sogar gleich mehrere Termine gebucht.

Auch das abwechslungsreiche Begleitprogramm zur aktuellen Sonderausstellung kann man sich über diesen Weg aufzeigen lassen. Ob Wissenschaftsshow, Porzellan-Malerei-Workshop, Konzert, Lesung, Ritter Rost, Vortrag oder Kuratorenführungen – für jeden Geschmack und jede Altersklasse ist etwas dabei.

Digitale Angebote werden immer wichtiger – auch im Kulturbereich. „Der virtuelle Rundgang soll gerade auch bei Kindern und Jugendlichen über ein vertrautes Medium die Freude an der Kultur wecken, neugierig machen und zu einem späteren Museumsbesuch einladen, um dann die Originale zu bestaunen“, ist sich das Museumsteam einig.

Das Weserrenaissance-Museum nimmt mit diesem Projekt eine Vorreiterrolle für die Region ein. Für die technische Umsetzung zeichnet die Strohmeier Medien Werbeagentur aus Lemgo verantwortlich. Das Projekt wird finanziell über das Programm „KulturScouts OWL“ im Rahmen der Modellphase „Digitale Formate“ gefördert.

Die Animation funktioniert für den Websitebesucher unabhängig von Betriebssystem und Bildschirmgröße, also vom kompakten Smartphone über Tablet, Desktop PC und Laptop bis hin zur Präsentation im Konferenzraum. Einfach mal ausprobieren unter https://360.strohmeiermedien.de/museum-schloss-brake/.

Drei Apfelbäume für die Zukunft – Rarität Gaesdoncker Renette auf dem Lagenser Berg

Lage/ Lemgo. Geschafft – trotz Schnee und Frost hat das Pflanzen gar nicht so lange gedauert. Dabei werden diese Apfelbäume hier, wenn alles gut geht, noch in Jahrzehnten Früchte hervorbringen und Tieren Lebensraum bieten. Drei Jungbäume haben die 15 Schülerinnen und Schüler des Projekts Streuobstwiese am 5. Dezember 2022 unter Leitung von Benjamin Tiedt auf der Streuobstwiese Tiedt auf dem Lagenser Berg gepflanzt. Keine gewöhnlichen Apfelsorten, die im Supermarkt erhältlich sind, sondern alte Sorten: zwei Prinzesschen und eine Gaesdoncker Renette, wobei Letztere Seltenheitswert besitzt. Alle drei Bäumchen hat Benjamin Tiedt, Lehrer an der Sekundarschule Lage, als Spende des BUND Lemgo erhalten. Dies erfolgte in Kooperation mit Willi Hennebrüder vom BUND Lemgo, der sich mit alten Obstsorten und Pomologie beschäftigt und nicht zuletzt für diese Arbeit erst im Oktober mit dem 3. Lippischen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden ist. Auf die Gaesdoncker Renette fiel die Wahl für die Pflanzaktion auf der Streuobstwiese auf dem Lagenser Berg, weil diese Sorte erst im vergangenen Jahr nach längerer Verschollenheit wieder entdeckt worden sein soll. So lieferte Willi Hennebrüder der Projektgruppe zum Bäumchen auch dessen Geschichte.

Quelle: Benjamin Tiedt. Heute drei Apfelbäume gepflanzt - für die Zukunft. Die Schülerinnen und Schüler des Projekts Streuobstwiese mit Leiter Benjamin Tiedt (3. von rechts).

Quelle: Benjamin Tiedt. Heute drei Apfelbäume gepflanzt – für die Zukunft. Die Schülerinnen und Schüler des Projekts Streuobstwiese mit Leiter Benjamin Tiedt (3. von rechts).

Entstanden ist die Gaesdoncker Renette vermutlich im 17. Jahrhundert im Kloster Gaesdonck bei Goch/ Niederrhein. Einst war diese Sorte in ganz Europa verbreitet und unter Obstbauern bekannt und beliebt. Dennoch war sie lange verschollen und wurde in den letzten 20 Jahren von Mitgliedern des Deutschen Pomologenvereins gesucht. Als vor wenigen Jahren der Apfel-Experte Fritz Renner in Bayern auf eine ihm unbekannte, sehr schmackhafte Sorte stieß, wurde dies in Fachkreisen diskutiert. Es wurde überlegt, ob es sich hierbei um die Gaesdoncker Renette handeln könnte. Diese These hat im vergangenen Jahr der Pomologe Anton Klaus bestätigt, womit die Gaesdoncker Renette wiedergefunden war.

Willi Hennebrüder hat für den BUND Lemgo einige Edelreiser beschafft, die in der Baumschule Krämer, Detmold veredelt worden sind. Einen der so entstandenen Jungbäume nebst den beiden Prinzesschen hat nun das Projekt Streuobstwiese als Spende erhalten. Projektleiter Tiedt zeigte sich erfreut über die Spende und darüber, auf diese Weise gemeinsam mit seinen Schülerinnen und Schülern einen Beitrag zum Erhalt der alten Sorten leisten zu können. Schließlich handelt es sich um die erste Wiederanpflanzung der Gaesdoncker Renette in Deutschland und auch am Entstehungsort in Gaesdonck soll die Apfelsorte wieder angepflanzt werden.

Das Projekt Streuobstwiese ist an der Sekundarschule Lage im Profilbereich wählbar. In dieser AG arbeiten die Schülerinnen und Schüler jede Woche auf der Streuobstwiese in der Nähe der Wilhelmsburg. In der Pflanz-Aktion am 5.12. ging es mit Spaten und Schüppe los: für die Bäume wurden Löcher ausgegraben. Die Wurzeln der Bäume wurden mit Draht eingewickelt zum Schutz gegen Wühlmäuse und andere Nager. Als die Jungpflanzen in die Erde gesetzt waren, wurden sie mit Humus beschichtet, angegossen und mit der ausgegrabenen Erde bedeckt. Durch das Anpflanzen alter Sorten wird die biologische Vielfalt auf der Streuobstwiese bewahrt.

Im Herbst haben die Schülerinnen und Schüler auf dieser Wiese das Obst – vor allem Äpfel – geerntet und z.B. zu Saft verarbeitet. Jedes Jahr im Oktober findet auf dieser Streuobstwiese zudem das Apfelfest statt, das vom BUND unterstützt wird. In den kommenden Wintermonaten werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts Streuobstwiese, nach einer Einweisung, die neu gepflanzten Bäume pflegen.

18.12.2022 Lemgo | Kammerkonzert mit Pfiff

Kammerkonzert mit Pfiff    

Lemgo. Streichquartett gefällig? Unbedingt, aber bitte mit Pfiff! Am Sonntag, 18. Dezember, erklingt im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake passend zur Weihnachtszeit stimmungsvolle Kammermusik. Freuen kann man sich ab 11.30 Uhr auf das Konzert „Jet Whistle“ in Kooperation mit dem Landestheater Detmold.

„Wir fliegen einmal um den Erdball und bringen die schönsten und interessantesten Quartette für Flöte und Streichtrio mit“, sagen die vier Musikerinnen. Von virtuoser Brillanz und purer Spielfreude über tiefste Traurigkeit bis hin zu farbigster Schönheit wird alles dabei sein – eine Reise voller Emotionen. Bei diesem Konzert kann man sich verzaubern lassen vom beseelten, farbenreichen, ja manchmal sogar pfeifenden Klang der Flöte und dem sich wunderbar ausbreitenden, erdenden Klangteppich des Streichtrios. Wobei auch Violine, Viola und Violoncello abwechslungsreich solistisch in Erscheinung treten werden.

Tickets für das stimmungsvolle Konzert sind für 16 Euro (erm. 8 Euro) im Vorverkauf an der Museumskasse erhältlich (Di bis So 10 bis 18 Uhr) oder unter Tel. 05261/94500 oder unter kasse@museum-schloss-brake.de

©Robert Tappe

©Robert Tappe

„Fototermin im Schloss“|Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, Lemgo

„Weil sich diese Aktion in der Vergangenheit großer Beliebtheit erfreut hat, laden wir auch in diesem Jahr wieder herzlich dazu ein“, freut sich das Museumsteam. Wer Lust hat, kann nach dem Fotoshooting sein Bild gern auf der Facebook-Seite des Weserrenaissance-Museums posten.

Fototermin im Schloss © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake_Herrmann

Fototermin im Schloss © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake_Herrmann

Lemgo. Samtig kommen die Gewänder daher, farbenfroh und edel. Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake verfügt bekanntlich über einen umfangreichen und vielseitigen Kostümfundus. Dank der nachgeschneiderten Renaissance-Kostüme kann man sich verkleiden, in die Haut eines Grafen, einer Gräfin, eines Ritter oder einer Prinzessin schlüpfen – und das Ganze im Bild festhalten. Am Sonntag, 11. Dezember, lädt das Haus von 14 bis 17 Uhr wieder alle Interessierten zum Fototermin ins Schloss ein. Wer Lust hat, kann sich in ein pompöses Renaissance-Kostüm hüllen und sich selbst fotografieren. Eine schmückende Kopfbedeckung ist bei der Inszenierung natürlich inklusive. Die Verkleidung und der Hintergrund sorgen für das besondere Etwas. Das Ergebnis ist vielleicht auch eine schöne Geschenkidee zu Weihnachten.

Es wird darum gebeten, zum Fototermin im Schloss seine eigene Kamera mitzubringen. Die Teilnahme kostet 5 Euro pro Person. Anmeldung unter Tel. 05261/94500 oder per Mail unter kasse@museum-schloss-brake.de.

Realschüler drehen Film über jüdisches Leben in Lemgo!

zdi-Zentrum Lippe.MINT, Realschule Lemgo, Rapschool NRW, Stadt Lemgo und Landschaftsverband Westfalen-Lippe initiieren Schülerprojekt

Freuen sich über ein gelungenes Projekt vor der Gedenkstätte Frenkel-Haus: v.l. Marcel Oeben (Stadtarchiv), Dana Wegwerth-Jansen (Stadtarchiv), Thorsten Holling (Realschule Lemgo), Fabian Schröder (Gedenkstätte Frenkel-Haus), Leonie Tausendfreund (Schülerin), Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT), Dorit Meier (Schulleiterin Realschule Lemgo), Joel Handlanger (Schüler), Sara Elkmann (Gedenkstätte Frenkel-Haus), Kaius Sturhan (Schüler), Liza Hoffmann (Schülerin), Daniel Schneider (Rapschool NRW), Max Schäfer (Schüler), Lukas Höhrmann (Schüler) Amy Schmidt (Schülerin) Foto:Lippe.MINT

Freuen sich über ein gelungenes Projekt vor der Gedenkstätte Frenkel-Haus: v.l. Marcel Oeben (Stadtarchiv), Dana Wegwerth-Jansen (Stadtarchiv), Thorsten Holling (Realschule Lemgo), Fabian Schröder (Gedenkstätte Frenkel-Haus), Leonie Tausendfreund (Schülerin), Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT), Dorit Meier (Schulleiterin Realschule Lemgo), Joel Handlanger (Schüler), Sara Elkmann (Gedenkstätte Frenkel-Haus), Kaius Sturhan (Schüler), Liza Hoffmann (Schülerin), Daniel Schneider (Rapschool NRW), Max Schäfer (Schüler), Lukas Höhrmann (Schüler) Amy Schmidt (Schülerin) Foto:Lippe.MINT

Lemgo. Der Name Karla Raveh ist in Lemgo bekannt. Auch die Schülerinnen und Schüler der „Jüdisch hier“-AG der Realschule Lemgo kennen diesen Namen. Doch was steckt genau dahinter? Wie war das eigentlich hier in Lemgo zur Zeit des Nationalsozialismus? Wurden auch hier Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung begangen? Gab es in Lemgo auch eine Synagoge?

Diese Fragen stellten sich die Schülerinnen und Schüler der AG. Schnell war die Idee geboren, daraus einen Film zu drehen, um die Erkenntnisse mit anderen Jugendlichen teilen zu können. Für den Film informierte sich das Team an vielen Orten in der Heimatstadt. So wurde im Stadtarchiv recherchiert, an einer Führung im Museum Hexenbürgermeisterhaus teilgenommen, ein Stadtrundgang für weitere Information genutzt und der jüdische Friedhof besichtigt, bevor es an den Filmdreh ging, der mit den Profis von Rapschool NRW produziert wurde.

Im Film werden Zeugnisse des jüdischen Lebens in Lemgo an verschiedenen Drehorten eindrucksvoll dargestellt. So wird das Synagogen Mahnmal in der Lemgoer Neuen Straße und die Gedenkstätte Frenkel-Haus ins Bild gesetzt. Auch die Recherche im Stadtarchiv Lemgo wurde mit der Kamera begleitet. An den Drehorten erklären die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Institutionen deren Bedeutung und antworten auf die Fragen der Schülergruppe zu den Hintergründen des jüdischen Lebens und der Verbrechen zur Zeit des Nationalsozialismus.

Lehrer Thorsten Holling hatte die Idee zu dem Projekt, nachdem er vom Wettbewerb „Jüdisch hier“ des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe gehört hatte. Mit der Idee mit Schülerinnen und Schülern, zur ehemaligen Synagoge in Lemgo zu recherchieren, bewarb er sich. Groß war die Freude, als feststand, dass dieses Projekt mit 24 weiteren Projekten ausgewählt wurde. Daraufhin wurde die AG gebildet. „Unsere Schülerinnen und Schüler haben freiwillig und zusätzlich zum normalen Unterricht an der AG teilgenommen. Sie haben mit großem Engagement an diesem Thema gearbeitet. Heraus gekommen ist ein Film, der auch andere junge Menschen anspricht und zeigen soll, dass die Gräueltaten gegen die jüdische Bevölkerung nicht weit weg sind, sondern auch hier bei uns in Lemgo stattgefunden haben.“, teilt er mit.

„Ein toller Film zu einem sehr wichtigen Thema, gerade auch wieder in dieser Zeit. Als wir von der Idee erfahren haben, haben wir sofort zugesagt, zu unterstützen. Wir freuen uns, dass wir neben der genutzten Medientechnik und der entsprechenden Berufsorientierung für die Schülerinnen und Schüler ein so wichtiges Thema transportieren können.“, teilt Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT mit. Der Film ist über den Youtube Kanal des zdi-Zentrums Lippe.MINT abrufbar.

Die Kurse wurden gefördert mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

www.lippe-bildung.de www.lippe-mint.de

Neue Forschungen zu Lemgos größtem vergessenen Bauwerk

Die LWL-Altertumskommission hat das Heft "Die Landwehren der Stadt Lemgo" veröffentlicht. Das Cover zeigt den Liemer Turm auf einer Karte aus dem Jahr 1590. Foto: LWL

Die LWL-Altertumskommission hat das Heft „Die Landwehren der Stadt Lemgo“ veröffentlicht. Das Cover zeigt den Liemer Turm auf einer Karte aus dem Jahr 1590. Foto: LWL

Die LWL-Altertumskommission veröffentlicht Heft zur Landwehr

Lemgo (lwl). Hermann Hentschel vom Verein Alt-Lemgo hat über 40 Jahre lang die Landwehren bei Lemgo (Kreis Lippe) erforscht und dazu zahlreiche Ortschroniken ausgewertet, denn „der Bau und die Entwicklung einer Landwehr sind eng mit der Stadtgeschichte verwoben“, so Hentschel. Seine Ergebnisse hat die Altertumskommission für Westfalen des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) jetzt als Heft 8 der Reihe „Landwehren in Westfalen“ veröffentlicht.

Schon im Jahr 1353 wird der erste Bau einer Landwehr bei Lemgo erwähnt. Noch heute sind kilometerlang, überall um die Stadt herum die Reste dieser spätmittelalterlichen Wehranlage zu sehen. Das neue Heft zeigt den gesamten bekannten Verlauf dieses riesigen Bauwerkes in seinen einzelnen Abschnitten auf, sowie die Standorte von neun Warttürmen und weiteren vier gesicherten Turmhöfen. Hentschel führt die Leser:innen zu den noch erhaltenen Wall-Graben-Abschnitten und daran entlang auf eine Wanderung durch die Geschichte der Stadt Lemgo.

Rund um Lemgo sind an vielen Stellen Reste der spätmittelalterlichen Wehranlage, die aus Gräben und Wällen bestand, zu sehen. Foto: LWL/Hentschel

Rund um Lemgo sind an vielen Stellen Reste der spätmittelalterlichen Wehranlage, die aus Gräben und Wällen bestand, zu sehen.
Foto: LWL/Hentschel

Landwehren bestanden aus Gräben und Wällen, die mit dichtem Strauchwerk bewachsen waren. Sie wurden im ausgehenden Mittelalter errichtet, um Städte und Territorien vor den Unsicherheiten zu schützen, die zahllose Fehdestreitigkeiten mit sich brachten. Der Bau einer Landwehr war ein Großprojekt, das ständig instandgehalten und erweitert werden musste.

Noch 1620 steht der Schutz des Landwehrsystems an erster Stelle der Landesverordnungen der Grafschaft-Lippe. Doch im Laufe des 17. Jahrhunderts und infolge des Dreißigjährigen Krieges offenbarte sich die Unwirksamkeit des Schutzringes gegen plündernde Horden und wurde schließlich dem Verfall preisgegeben. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Lemgoer Landwehr zum Gegenstand der Geschichtsforschung geworden. Zahlreiche Interessierte versuchen seitdem den einstigen Verlauf der Anlage zu rekonstruieren.

Auch Archäolog:innen haben in den vergangenen Jahren die Landwehren erforscht: 2005 legte LWL-Archäologe Hans-Otto Pollmann in Zusammenarbeit mit dem Verein Alt Lemgo einen Grabungsschnitt durch den Wall an. Dabei dokumentierte er den Aufbau im Detail. Zusammen mit den Erkenntnissen von Hentschel liegt nun ein umfassendes Bild des spätmittelalterlichen Schutzrings um Lemgo vor.

Hermann Hentschel
Die Landwehren der Stadt Lemgo, Kreis Lippe
Landwehren in Westfalen 8, Münster 2021
44 Seiten, 27 Abbildungen, 1 Klapptafel
Erhältlich für 3,50 Euro bei der Altertumskommission oder im Buchhandel (ggf. bestellen)
Altertumskommission für Westfalen, An den Speichern 7, 48157 Münster, Tel.: 0251 591-8990
altertumskommission@lwl.orghttp://www.altertumskommission.lwl.org

Lesung: „Der geteilte Schleier“

Samstag, 20. November 2021, 17.30 Uhr, Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, Lemgo

Der-geteilte-Schleier---Rolf-Schoenlau

Am Samstag, 20. November, ist der Autor Rolf Schönlau zu Gast im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. Foto: Der Schriftsteller

Lemgo. Am Samstag, 20. November, lädt das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake um 17.30 Uhr zu der Lesung „Der geteilte Schleier“ mit dem Autor Rolf Schönlau ein. Und darum geht es in seiner Erzählung: Am 16. Juli 1547 wird Landgraf Philipp I. von Hessen nach der Niederlage im Schmalkaldischen Krieg als Gefangener des Kaisers durch Nürnberg geführt. Der Marburger Kaufmann Hermann Schwan sitzt dort seit vier Jahren im Schuldturm. Er vermutet ein Komplott des hessischen Landgrafen, mit dem er seit seiner Jugend im Streit liegt. Wer wissen möchte, wie die spannende Geschichte weitergeht, kann sich unter Tel. 05261/94500 für die Lesung anmelden. Der Eintritt kostet 8 Euro.

Die Besucher werden gebeten, bei der Veranstaltung die 3G-Regel einzuhalten. Beim Einlass muss in Kombination mit dem Personalausweis der Nachweis erfolgen, dass man geimpft, genesen oder getestet ist.

Auf die Treffsicherheit kommt es an

Oktober und November 2021, Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, Lemgo

Lemgo. Aufgrund der regen Nachfrage und des großen Erfolges am vergangenen Wochenende wird das Jagd- und Schießkino Extertal auch weiterhin an ausgewählten Tagen zu Gast im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake sein. Eine vorherige Anmeldung für einen persönlichen Termin im Oktober oder November ist erforderlich bei Ulrich Kindsgrab unter Tel.  05262/9933410.

Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes beim Schießtraining. Ulrich Kindsgrab vom Treffpunkt Jagd- und Schießkino Extertal zeigt, worauf es ankommt.

Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes beim Schießtraining. Ulrich Kindsgrab vom Treffpunkt Jagd- und Schießkino Extertal zeigt, worauf es ankommt.

Unter Anleitung von Fachpersonal können Jung und Alt gegen Entgelt virtuell ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. Anders als am heimischen Computer erwartet die Besucher eine 6 x 3 Meter große Leinwand, auf der die Indoor 3-D-Simulation läuft. Das Besondere an der Aktion: Es wird nicht nur ausgewertet, ob getroffen oder vorbeigeschossen wurde, sondern auch, wie es dazu gekommen ist.

Anlass der Kooperation ist die aktuelle Sonderausstellung „Hofjagd – Privileg und Spektakel“, die noch bis zum 27.2. im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake zu sehen ist. Bei der Jagdsimulation sind Konzentration, Ruhe und Treffsicherheit gefragt – Eigenschaften, die hier geschult werden können und beim Jagen das gute Handwerk ausmachen.

Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.schiesskino-extertal.de.

Füchse in permanenter Todesangst

PETA stellt Strafanzeige gegen verantwortliche Betreiber der Schliefenanlage in Halle

Halle/Stuttgart. Nach Anklageerhebung gegen Betreiber der Schliefenanlage in Lemgo, hat PETA nun auch die Verantwortlichen der Schliefenanlage in Halle angezeigt. Grund sind Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Die Tierrrechtsorganisation fordert eine Schließung der Anlage sowie die Beschlagnahmung der eingesperrten Füchse. Wie in den rund 100 anderen Schliefenanlagen in Deutschland [1] werden Füchse dort immer wieder aufs Neue in unterirdische Tunnel getrieben. Dort versetzen Hunde, die für die Baujagd „scharfgemacht“ werden sollen, sie in Todesangst. Dabei stellt es das Tierschutzgesetz unter Strafe, einem Wirbeltier länger anhaltende oder sich wiederholende Leiden zuzufügen. PETA hat neben der Anlage in Halle weitere 19 Betreiber im ganzen Bundesgebiet angezeigt, um auf die massiven und andauernden Qualen der Füchse in Schliefenanlagen aufmerksam zu machen. Die Betriebe verstoßen nach Auffassung der Organisation grundsätzlich gegen Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes sowie die einschlägigen Strafrechts- und Ordnungswidrigkeits-Regelungen. Ein Verbot der Tunnelsysteme ist überfällig: In angrenzenden Käfigen werden dort Füchse gefangen gehalten, um Hunde für die Baujagd abzurichten.

„Füchse haben wie Menschen und alle anderen Tiere ein Leben in Freiheit verdient, statt eingesperrt und zur Jagdhundeausbildung missbraucht zu werden. Schliefenanlagen sind an Tierschutzwidrigkeit und Grausamkeit kaum zu überbieten. Es ist bezeichnend für Jäger und ihr blutrünstiges Hobby, dass sie ohne Mitgefühl Dutzende Füchse dauernder Todesangst aussetzen“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Schliefenanlagen müssen sofort verboten werden. Mit der Anzeige wollen wir die Grausamkeiten, die sonst im Verborgenen stattfinden, ans Licht der Öffentlichkeit bringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.“

Schliefenanlagen sind trotz ihrer klar tierquälerischen Ausrichtung bislang in Deutschland noch nicht verboten, genau wie Baujagden. Füchse sind in den Anlagen permanent in einem Zustand der Todesangst, denn immer wieder hetzen Jäger Hunde in das Tunnelsystem, das den Fuchsbau simulieren soll. Zwar wird der Fuchs in einen durch Gitter von den Hunden getrennten Kessel gesetzt, um dort aufgespürt zu werden, doch lebt er in einem „Zuhause“, in dem er ständig um sein Leben fürchten muss. Generell bedeutet es für ein Wildtier wie den Fuchs erheblichen Stress, in Gefangenschaft zu leben und immer wieder in Kontakt mit Menschen und Hunden zu kommen. Dabei ist nicht nur das „Training“ für die Baujagd, sondern die Jagd an sich so grausam wie unnötig.

Fuchsjagd ist kontraproduktiv und grausam

Jäger stellen Füchsen mit Fallen, Gewehren und der Baujagd nach. Häufig flüchten angeschossene Tiere mit offenen Wunden oder sterben qualvoll und langsam in den Fallen. Im vergangenen Jagdjahr wurden allein in Nordrhein-Westfalen über 49.000 Füchse durch Jäger getötet, bundesweit fast eine halbe Million Tiere. Füchse dienen Jägern hauptsächlich als lebende Zielscheiben, denn weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für ihre massenhafte Bejagung. [2, 3] Zudem hat die Jagd auf Füchse keinerlei regulierende oder reduzierende Auswirkungen auf die Population, weil Verluste rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen werden. Fuchspopulationen regulieren sich aufgrund von Sozialgefügen, Nahrungsverfügbarkeit und Krankheiten selbst. Aufgrund der Faktenlage ist die Fuchsjagd in Luxemburg bereits seit April 2015 verboten. Ein solches Verbot ist in Deutschland überfällig – daher hat PETA eine entsprechende Petition ins Leben gerufen.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Literatur:

[1] Wildtierschutz Deutschland: Tierquälerische Ausbildung an lebenden Füchsen – Gerichtstermin Lemgo-Voßheide kurzfristig abgesagt. Online abrufbar unter: https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/schliefanlage-Lemgo. (17.09.2021).

[2] Baker, P., Harris, S. & White, P. (2006): After the hunt: The future for foxes in Britain. Report. University of Bristol/University of York.

[3] Baker, P. & Harris, S. (2006): Does culling reduce fox (Vulpes vulpes) density in commercial forests in Wales, UK? Springer-Verlag 2005.

„Von Rittern und Burgen“

Erlebnisführung  in Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Lemgo. Was trug ein Ritter eigentlich unter seiner Rüstung? Und wie musste er sich in Gesellschaft von Damen benehmen? Spannenden Fragen wie diesen geht das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake am Sonntag, 5. September, auf den Grund. Um 15 Uhr lädt es zu der kurzweiligen Erlebnisführung „Von Rittern und Burgen“ ein. Dabei dreht sich alles um spannende Geschichten von tapferen Rittern, reizenden Prinzessinnen und ihren Abenteuern.

Eine Reiterfigur in der Ausstellung

Eine Reiterfigur in der Ausstellung.

Was bedeutete es eigentlich, vor mehreren hundert Jahren ein echter Ritter gewesen zu sein – mit glänzender Rüstung, gefährlichem Schwert und schützendem Schild? Und was stand bei jemandem, der Ritter werden wollte oder sollte, eigentlich so alles auf dem Stundenplan? Ein angehender Ritter musste natürlich reiten können und sich gut mit Waffen auskennen, aber auch mit der Entstehung und Bedeutung von Wappen. Darüber hinaus musste er wissen, wie man sich beim Essen an der Renaissancetafel zu benehmen hatte.

Der Eintritt kostet 3 Euro pro Person. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind frei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich per Mail unter kasse@museum-schloss-brake.de oder telefonisch unter 05261/94500. Aufgrund der aktuellen Corona-Schutzverordnung ist die 3-G-Regel zu beachten. Der Nachweis, dass man geimpft, genesen oder getestet ist, muss zusammen mit dem Personalausweis beim Einlass vorgelegt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Infotag Ausbildung 4.0 wieder in Präsenz

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Infotag Ausbildung 4.0 wieder in Präsenz. Foto: ©Lippe-Bildung-eG-

Informations- und Orientierungsveranstaltung für Jugendliche zur Berufsorientierung

Lemgo. Der vierte „Infotag Ausbildung“ findet am Samstag, 26. Juni 2021, in der Phoenix-Contact-Arena in Lemgo statt. Organisiert von der Koordinierungsstelle Schule-Beruf, der IHK Lippe sowie der Agentur für Arbeit Detmold und dem Jobcenter, soll er Jugendliche unterstützen, auch jetzt noch einen Ausbildungsplatz für 2021 zu finden.

Das etablierte Netzwerk aus lippischen Akteuren, die seit mehr als zehn Jahren eng zusammenarbeiten, setzt sich weiterhin für die duale Ausbildung ein und ermutigt, informiert und unterstützt Jugendliche auf ihrem Weg in den Beruf. Bereits die ersten beiden Infotage Ausbildung im Sommer und Herbst 2020 sowie der digitale Infotag Ausbildung 3.0 Anfang diesen Jahres waren erfolgreich. Die eng vernetzten Institutionen, die für den Übergang von der Schule in den Beruf Verantwortung tragen, standen hier für alle Fragen rund um die Ausbildung zur Verfügung.

Jetzt findet die vierte Auflage des „Infotag Ausbildung“ statt. Interessierte Jugendliche ohne Ausbildungsplatz und mit Beratungsbedarf sollen hier die Möglichkeit bekommen, direkt vor Ort mit den wichtigsten Institutionen, die im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf tätig sind, persönlich ins Gespräch zu kommen. Unter Einhaltung der Hygieneregeln soll hier der Raum gegeben werden, Fragen zu stellen, Informationen und Orientierung zu erhalten.

Interessierte Jugendliche und ihre Eltern können sich ab sofort für die Veranstaltung auf www.zukunft-ausbildung-lippe.de anmelden. Zur Teilnahme ist der Nachweis eines negativen Corona-Schnelltests oder PCR-Tests erforderlich.

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Internationaler Museumstag: Virtueller Rundgang ab sofort mit neuen Fotos und Filmen

Lemgo. Anlässlich des Internationalen Museumstages am Sonntag, 16. Mai, hat das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake seinen virtuellen und interaktiven Rundgang mit neuen Fotos und Filmen ausgestattet.

Ein Klick reicht aus, und schon befindet man sich mitten in der Ausstellung – so als wäre man direkt vor Ort. Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake bietet einen Rundgang der virtuellen Art an, und zwar unter https://360.strohmeiermedien.de/museum-schloss-brake/. Gedacht ist dieser in erster Linie für Kinder und Jugendliche. Der Auftritt ist ein digitaler Ersatz, denn de facto hat das Haus derzeit aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen geschlossen.

Screenshot LuftaufnahmeVirtuell wandelt man so durch die historischen Räumlichkeiten, geht vor und zurück, blickt nach rechts und links, oben und unten. Speziell angefertigte 360 Grad-Bilder machen es möglich. Der User kann sich selbst aussuchen, was ihn interessiert und was er anklicken möchte. Tippt man ein markiertes Kunstobjekt an, ploppen kurzweilig aufbereitete Informationen auf. Das können Texte, Fotos, Videos, Übersichtskarten und Websites sein – alles passend zum Thema Weserrenaissance und in kind- bzw. jugendgerechter Weise.

So erfahren die Kids beispielsweise, woher Obelix seinen Namen hat, warum am Schloss Brake drei Dromedare lebten, woher die Drogerie ihren Namen hat und was es mit den ausgestellten Kästchen auf sich hat. Wer sich in die aktuelle Sonderausstellung „Mettendchen aus dem Homeoffice – Karikaturen von Peter Menne“ klickt, kann verschiedene Filme ansehen, zum Beispiel über die Ausstellungseröffnung, über Corona-konforme Grußformen oder über leckere Lakritzschnecken.

Darüber hinaus gibt es viele Hinweise zu museumspädagogischen Angeboten für Kindergärten und Schulklassen, zu Familienführungen, Kindergeburtstagen und den Möglichkeiten, die im Kunstunterricht entstandenen Werke im Museum auszustellen oder ein einstudiertes Theaterstück öffentlich im Veranstaltungssaal aufzuführen.

Tablet

Die Animation funktioniert unabhängig von Betriebssystem und Bildschirmgröße.

Gerade in Zeiten von Corona, Kontaktbeschränkungen und Schließungen werden digitale Angebote immer wichtiger – auch im Kulturbereich. „Der virtuelle Rundgang soll Kids über ein ihnen vertrautes Medium Spaß an Kultur machen und zu einem späteren Museumsbesuch locken, die Originale zu bestaunen“, sagt Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes.

 

Das Weserrenaissance-Museum nimmt mit diesem Projekt eine Vorreiterrolle für die Region ein. Das Projekt wird finanziell über das Programm „KulturScouts OWL“ im Rahmen der Modellphase „Digitale Formate“ gefördert.

Die Animation funktioniert für den Websitebesucher unabhängig von Betriebssystem und Bildschirmgröße, also vom kompakten Smartphone über Tablet, Desktop PC und Laptop bis hin zur Präsentation im Konferenzraum. Einfach mal ausprobieren unter https://360.strohmeiermedien.de/museum-schloss-brake/.

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Die Mäuse haben das Schloss verlassen

Die Initiative „Schlossmäuse“ hat keine neue Unterkunft gefunden, übrige Sachspenden gehen nun nach Belarus

Lemgo. Nach sechs Jahren auf dem Schlossgelände verlässt die ehrenamtliche Gruppe der „Schlossmäuse“ die Domäne in Brake. Der Landesverband bedankt sich für die Arbeit der Initiative zum Wohle hilfsbedürftiger Familien und Kinder.

Drei der letzten zwölf „Schlossmäuse“ vor den leeren Regalen des einst gefüllten Lagers (v.l.): Monika Lietz-Heger, Ulla Rohloff und Elsbeth Heym Foto: Landesverband Lippe

Drei der letzten zwölf „Schlossmäuse“ vor den leeren Regalen des einst gefüllten Lagers (v.l.): Monika Lietz-Heger, Ulla Rohloff und
Elsbeth Heym
Foto: Landesverband Lippe

Im Jahr 2015 hat sich eine Gruppe von Frauen um Ulla Rohloff gebildet, die geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Form von Sachspenden helfen wollte. Der Landesverband Lippe war angetan von der Idee und hat das Engagement unterstützt, indem er der Initiative kostenlos Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat. Die „Schlossmäuse“ waren geboren. Nach nun sechs Jahren endet das ehrenamtliche Projekt, da der Landesverband die Räumlichkeiten der Domäne für das neu geplante „Smart Wood Center“ benötigt. Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast dankt den „Schlossmäusen“ zum Abschied für das herausragende Engagement der letzten sechs Jahre: „Diese Form der freiwilligen Arbeit war für viele Familien von unschätzbarem Wert. Ich bin froh darüber, dass wir die Gruppe bei ihrem Vorhaben unterstützen konnten. Selbst in Zeiten der Pandemie haben die Damen das Projekt fortlaufen lassen, um so vielen Familien wie möglich zu helfen. Für dieses Engagement bedanke ich mich im Namen des Landesverbandes herzlich bei allen Akteurinnen.“

Lange bestanden die „Schlossmäuse“ aus 16 Frauen, am Ende haben sich noch zwölf an dem Projekt beteiligt. Die Gruppe hat immer viel Zuspruch erhalten, in Form von Geld- oder Sachspenden – zwischendurch gab es sogar einmal einen Annahmestopp, da das Lager vollends gefüllt war. Viele Menschen, Lemgoer Geschäfte und Vereine wollten die Initiative unterstützen, auch solche, die keine Zeit hatten der Gruppe beizutreten. So erhielten die „Schlossmäuse“ beispielweise von einer Lemgoerin selbstgestrickte Socken für bedürftige Kinder und auch die beiden Stoffmäuse, die Maskottchen der Gruppe sowie das gelbe Holzschild vor der Eingangstür, waren selbstgemachte Geschenke von Lipperinnen und Lippern, als Zeichen der Wertschätzung für das Engagement der Ehrenamtlichen.

Haben die Domäne ein letztes Mal hinter sich geschlossen (v.l.): Ulla Rohloff, Elsbeth Heym und Monika Lietz-Heger gemeinsam mit den beiden Maskottchen und dem gelben „Schlossmäuse“-Schild, das zu Öffnungszeiten stets vor der Tür stand Foto: Landesverband Lippe

Haben die Domäne ein letztes Mal hinter sich geschlossen (v.l.): Ulla Rohloff, Elsbeth Heym und Monika Lietz-Heger gemeinsam
mit den beiden Maskottchen und dem gelben „Schlossmäuse“-Schild, das zu Öffnungszeiten stets vor der Tür stand
Foto: Landesverband Lippe

Besonders gefragt waren Schuhe und Winterjacken, berichten die „Schlossmäuse“ und erzählen von bewegenden Geschichten und Schicksalen, von Kindern, die selbst im Winter mit Sandalen an den Füßen vorbeikamen, um sich ordentliches Schuhwerk abzuholen. Deshalb wurde auch ein Großteil der Geldspenden in Kinderschuhe investiert. Immer samstags öffnete die Gruppe für ein paar Stunden am Nachmittag ihre Türen, um bedürftige Familien mit Kleidung, Spielzeug, Pflegeprodukten und allem, was man für den Alltag mit Kindern und Babys benötigt, zu unterstützen. Viele der Kinder sind den Frauen in Erinnerung geblieben und auch später noch als Jugendliche bei den „Schlossmäusen“ vorbeigekommen: „Sechs Jahre sind eine lange Zeit für Kinder“, berichtet Monika Lietz-Heger. „Die sind ein Stück weit mit uns aufgewachsen, am Anfang kamen sie mit ihren Eltern zu uns und als sie dann älter waren auch alleine. Viele grüßen uns noch immer, wenn man sich mal in der Stadt begegnet, das ist wirklich schön.“

Im Schnitt kamen 30 Kinder jeden Samstag in die Domäne, zu Hochzeiten waren es sogar an die 50. Eine neue Unterkunft haben die „Schlossmäuse“ leider nicht gefunden, dabei würden sie gerne weitermachen, gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie benötigen viele Familien Unterstützung. Die übrigen Sachspenden kommen nun bedürftigen Familien in Belarus zugute, ein Trost für die Beteiligten, dass sie so ein letztes Mal helfen konnten.

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Schüler der Karla-Raveh-Gesamtschule verabschieden sich mit der Pflanzung eines Apfelbaumes auf dem Schulgelände

Lemgo. Für den 10. Jahrgang der Karla-Raveh-Gesamtschule steht demnächst ein Abschied bevor. Während viele Schülerinnen und Schüler noch weitere drei Jahre die Oberstufe besuchen werden, um ihr Abitur zu machen, steht für andere nach den Sommerferien ein neuer Ausbildungs- und Lebensabschnitt an. Vor diesem Hintergrund stiften die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 unter dem Motto „Mit der Schule verwurzelt“ einen Baum als Abschiedsgeschenk und als bleibende Verbindung zur KRG. Über diese Geste sind Jahrgangsstufenleiter Michael Heitkämper und das Kollegium sehr erfreut.

Jahrgangsstufenleiter Michael Heitkämper und von links nach rechts Marleen Theopold, Jana Uhlenbrock, Annika Köpplin, Louisa Eifler und Lennard Jacobi pflanzen stellvertretend für die Abgangsklassen ein Paderborner Seidenhemdchen und setzen damit eine Tradition der 10er Abschlussklassen fort.  Foto: BUND Lemgo

Jahrgangsstufenleiter Michael Heitkämper und von links nach rechts Marleen Theopold, Jana Uhlenbrock, Annika Köpplin, Louisa Eifler und Lennard Jacobi pflanzen stellvertretend für die Abgangsklassen ein Paderborner Seidenhemdchen und setzen damit eine Tradition der 10er Abschlussklassen fort.
Foto: BUND Lemgo

Mit tatkräftiger Unterstützung des BUND Lemgo pflanzten die Klassensprecherinnen und Klassensprecher am 6. Mai auf dem Schulgelände einen Apfelbaum. Damit wurde zugleich die Tradition der letzten Jahrgänge fortgesetzt, eine sichtbare und lebendige Erinnerung und zugleich ein Zeichen der Verbundenheit mit der Karla-Raveh-Gesamtschule zu hinterlassen.

In diesem Jahr wurde ein Paderborner Seidenhemdchen gepflanzt, eine Regionalsorte deren genaue Herkunft aber nicht bekannt ist. Es ist eine alte Sorte, die schon 1920 vom Obst- und Gemüseverband Westfalen-Lippe für den Erwerbsanbau empfohlen wurde. Sie gilt als besonders robust und starkwüchsig, zudem wird sie auch für den Anbau in Streuobstwiesen besonders empfohlen. Mit der Pflanzung trägt man auch zum Erhalt der seltenen Sorte bei. Abschließend meinte Michael Heitkämper zu den Schülerinnen und Schüler: „Vielleicht kommen in einigen Jahren Eure Kinder zur Gesamtschule und ernten dann die Äpfel des von Euch gespendeten Apfelbaumes.“

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Klimabotschafter pflanzen alte Apfelsorten

Lemgo. Oberländer Himbeerapfel, Muskatrenette, Ruhm aus Kirchwerder, Doppelter Prinzenapfel – wer meint, bei diesen ungewöhnlichen Apfelsorten handle es sich um Produkte moderner Gentechnik, irrt. Vielmehr sind diese Raritäten durch Veredelungen alter Apfelsorten in einem Projekt der Karla-Raveh-Gesamtschule und dem BUND Lemgo entstanden.

Nach den Osterferien endlich wieder im Präsenzunterricht, nutzten Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule die vorletzte Woche im April, um noch in diesem Frühjahr Bäume zu pflanzen. Unter Einhaltung der Hygienevorschriften konnten die Bäumchen von den Kindern unter Anleitung von Willi Hennebrüder vom BUND gesetzt werden. Betreuende Lehrerin Christiane Türke freut sich über die Pflanzaktion: „Gerade in Pandemie–Zeiten ist es für die Kinder wichtig,  etwas Praktisches zu tun, das so viel Hoffnung macht.“ Zahlreiche erfolgreiche Veredlungen haben die Schüler dann auch im letzten Herbst mit nach Hause genommen.

Von links nach rechts: Christiane Türke, Tom Petig, Miray Özcan, Marvin Wessel und Willi Hennebrüder.

Von links nach rechts: Christiane Türke, Tom Petig, Miray Özcan, Marvin Wessel und Willi Hennebrüder.

Dass neben  der  Corona – Pandemie das Thema Klimakrise eines der drängendsten Probleme der Zeit darstellt, darüber hatten sich 20 Schüler/innen der Karla Raveh-Gesamtschule in einem Online-Seminar der Kinder und Jugendorganisation „Plant –for-the-planet“ Ende letzten Jahres  informiert und waren zu Botschaftern/innen für Klimagerechtigkeit ausgebildet worden. Der Kreis Lippe hatte sich maßgeblich an der Finanzierung dieser Akademie beteiligt. Denn zeitgleich  werden nicht nur Kinder vor Ort, sondern auch Kinder und Jugendliche in Ländern des globalen Südens ausgebildet und darin geschult, sich gegen den Klimawandel einzusetzen. Bäume sind das günstigste und effektivste Mittel, CO2 zu binden und so der Menschheit einen Zeitjoker zu verschaffen, um die Treibhausgas-Emissionen auf null zu senken und die Klimakrise abzuschwächen.

Der BUND Lemgo hatte der Gesamtschule außerdem sogenannte Holzapfelbäume gespendet, die auch als europäischer Wildapfel bezeichnet werden und die die Bestäubung der anderen Apfelbäume unterstützen, sowie Kirschpflaumen, um die Artenvielfalt auf dem Schulgelände zu erweitern. Schülerin Miray betont: „ Es ist ganz wichtig, dass wir etwas für die Umwelt tun. Denn die brauchen wir  ja zum Leben.“

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VHS Detmold-Lemgo: Onlinekurs zum Thema Guter Ausdruck

Detmold / Lemgo. In vielen Situationen des alltäglichen Lebens stehen wir vor der Herausforderung, uns präzise, gut und manchmal sehr diplomatisch ausdrücken zu müssen. Aber wie gelingt das? In dem Online-Kurs „Guter Ausdruck, leicht gemacht“ der VHS Detmold-Lemgo erfahren die Teilnehmenden wie man es schafft, für fast jeden Anlass und jede noch so brenzlige Situation die richtigen Worte zu finden.

Der Kurs (211-D1463) findet Online ab Montag, den 03.05.2021 von 19:00-20:30 Uhr statt. Bei Anmeldung erhalten die Teilnehmenden den Link zum Kurs.


Nähere Informationen und Anmeldungen unter Tel. 05231/977-232 oder im Internet unter www.vhs-detmold-lemgo.de.

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