Programm zum Internationalen Frauentag am 8. März

Rheda-Wiedenbrück (pbm). Der Internationale Frauentag am 8. März ist fester Bestandteil des Kalenders in Rheda-Wiedenbrück. Auch in diesem Jahr hat die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Susanne Fischer, ein buntes Programm zusammengestellt.
Zum Equal Pay Day am 7. März lädt Fischer von 19 bis 21 Uhr in das Lese-Café in der Stadtbibliothek am Kirchplatz ein. Thema des Abends: Ist die Digitalisierung auch automatisch geschlechtsneutral und fördert damit die Chancengleichheit? Der traditionelle Little Red Snack wird je nach Infektionslage ebenfalls stattfinden. Für die Veranstaltung gilt die 3G-Regel. Anmeldungen werden bis zum 3. März entgegengenommen.
Am 8. März wird unter den Platanen vorm Eingang des Bürgerbüros in Rheda das Kunstwerk „Non Grates“ von Hans Kordes aufgestellt. Das Kunstwerk macht auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Der Künstler Hans Kordes wird selbst vor Ort sein und zum Kunstwerk berichten. Die Skulptur wird bis zum 22. März in Rheda stehen. Nach der Aufstellung um 17 Uhr ist im Anschluss ein Vortrag mit anschließender Diskussion im Familientreff WiR geplant. Referentin Lisa Fischer (Biologin, LGBTQ+ Ally, Deeskalations-Trainerin) thematisiert die Frage der stereotypischen Eigenschaften von Männern und Frauen. Bereits rund um den Orange Day hat Susanne Fischer mit verschiedenen Aktionen auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht. Viele Frauen haben sich beteiligt und die Karten „Stoppt Gewalt an Frauen und Mädchen!“ mit Ihren Gedanken zum Thema ergänzt.
Anlässlich des Orange Days erhielt Gleichstellungsbeauftragte Susanne Fischer viele Karten zurück, auf denen sich Bürgerinnen und Bürger gegen Gewalt an Frauen und Mädchen stark machten.

Anlässlich des Orange Days erhielt Gleichstellungsbeauftragte Susanne Fischer viele Karten zurück, auf denen sich Bürgerinnen und Bürger gegen Gewalt an Frauen und Mädchen stark machten.

Zu einem gemeinsamen Stadtspaziergang lädt die Gleichstellungsstelle am 10. März: Nach dem Motto „Aus den Fugen“ wird unter der fachkundigen Leitung der Historikerin Christiane Hoffmann ab 18 Uhr Spurensuche betrieben. Treffpunkt ist auf der Rückseite des Stadthauses (VHS) in Wiedenbrück. Für die Teilnahme ist eine Gebühr in Höhe von 3 Euro zu bezahlen.

 Gemeinsam mit Jule Vollmer und Elmar Dissinger starten am 18. März um 19 Uhr die „fantastischen Seelenspaziergänge – tief durchatmen“. Am evangelischen Gemeindehaus, Schulte-Mönting-Straße, geht es los: Interessierte sind an diesem Abend dazu eingeladen, in sich selbst hinein zu spüren und zur Ruhe zu kommen. Meditative Musik, Übungen und Fallbeispiele begleiten den Spaziergang. Karten für die Veranstaltung können telefonisch vorbestellt werden und kosten 12 Euro.
Für alle Veranstaltungen ist eine vorherige Anmeldung bei der Gleichstellungsbeauftragten erforderlich:
susanne.fischer@rh-wd.de oder 05242 963 266. Das Programm liegt in den Rathäusern und in den Bibliotheken aus.
Eine Auswahl von Statements zum Orange Day

„Stoppt Gewalt an Frauen und Mädchen!“ damit…

  • die Welt ein bisschen besser wird. Keiner sollte in seinem Leben Gewalt erfahren!!
  • sie zu selbstbewussten Persönlichkeiten heranwachsen können bzw. in ihrer Persönlichkeit wachsen können
  • auch erkannt wird, dass für Frauen und Männer die gleiche Bezeichnung gilt: nämlich „MENSCH“!
  • Gleichberechtigung gelebt werden kann. Durch Gewalt werden Frauen und Mädchen „klein“ gehalten und können sich nicht frei entfalten, ihr Leben frei gestalten.
  • jede* wirklich frei ist.
  • keine mehr körperliche und physische Schäden erleidet!
  • der Ozean an Tränen endlich versickert.
  • jeder in Frieden leben kann
  • alle glücklich sind.
  • die Welt friedlicher wird und unsere Kinder ein gutes Leben haben!
  • wir abends ohne Angst zu haben vom Bahnhof nach Hause laufen können!
  • Gleichheit herrscht.
  • alle Mädchen unserer Welt angstfrei und schmerzfrei aufwachsen können.
  • Frauen und Mädchen sich sicher fühlen und keine Angst haben müssen.
  • weil jeder ein Recht auf ein gewaltfreies Leben hat. Jeder hat das Recht wertgeschätzt und liebevoll behandelt zu werden. Jeder ist wertvoll!
  • Menschenwürde nicht nur ein Wort bleibt.
  • sie frei von Angst und Gewalt leben können.

Die ADAC Pannenhilfe-Bilanz 2021 für NRW

Bielefeld. Die ADAC Pannenhilfe hat 2021 insgesamt 909.677 Einsätze in Nordrhein-Westfalen verzeichnet. Damit ist das Einsatzvolumen – nach dem Corona-bedingten Rückgang im Jahr 2020 – wieder gestiegen. Der ADAC zählte in NRW drei Prozent mehr Pannen als 2020 (883.032). Das Verkehrsaufkommen lag 2021 im Vergleich zum Vorjahr wieder auf höherem Niveau, aber immer noch deutlich unter dem letzten Jahr vor der Pandemie (2019: 979.167 Pannenhilfe-Einsätze).

ADAC-Pannenhilfebilanz-2021-Foto-Straßenwachteinsatz © ADAC

ADAC-Pannenhilfebilanz-2021-Foto-Straßenwachteinsatz © ADAC

Die „Gelben Engel“ aus Nordrhein-Westfalen, 414 Straßenwachtfahrerinnen und-fahrer sowie 98 ADAC Mobilitätspartner, waren im Durchschnitt fast 2500 Mal pro Tag im Einsatz und legten dabei insgesamt 9.786.807 Kilometer zurück. Rekordtag war aufgrund des extremen Wintereinbruchs in NRW Dienstag, der 9. Februar mit 6128 Pannenhilfe-Einsätzen. „Das Schneechaos im Februar und die Flutkatastrophe im Juli haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders gefordert“, sagt Alexandra Jedlitzke, Regionalleiterin West der ADAC Pannenhilfe.

ADAC-Pannenhilfebilanz-2021- © Pannenursachen-Grafik-ADAC

ADAC-Pannenhilfebilanz-2021- © Pannenursachen-Grafik-ADAC

Bundesweit haben die 1655 ADAC Straßenwachtfahrer und ihre Mobilitätspartner im vergangenen Jahr bei 3.492.335 Pannen geholfen (2020: 3.385.699). Mehr als 9550 Einsätze fuhren die „Gelben Engel“ pro Tag, die meisten am 15. Februar (21.627). Die pannenstärksten Monate waren der Januar und Februar. Winterwetter, Sturm und zeitweise zweistellige Minustemperaturen trugen zum hohen Pannenaufkommen bei. Insgesamt waren die ADAC Straßenwachtfahrer im letzten Jahr 47.932.301 Kilometer auf deutschen Straßen unterwegs.

Unverändert blieben auch 2021 Probleme mit der Autobatterie die häufigste Pannenursache. Sie traten in 46,2 Prozent der Fälle auf (2020: 46,3 Prozent). Auch die danach folgenden Pannenursachen haben sich in den letzten Jahren nicht verändert. Nach der Batterie folgen Probleme mit dem Motor bzw. dem Motormanagement (15,5 Prozent). In 14,8 Prozent der Fälle waren Karosserie, Lenkung, Bremsen, Fahrwerk oder Antrieb der Grund für die geleistete Pannenhilfe.

Die Zahl der Hilfeanfragen von Elektroauto-Fahrern stieg im Vergleich zum Vorjahr von 9000 auf 25.000 Fälle. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2021 knapp 356.000 E-Autos neu zugelassen. Im Vergleich dazu waren es 2020 nur etwas mehr als 194.000 Fahrzeuge. Außerdem kommen viele E-Autos der früheren Generationen jetzt in ein Alter, in dem die Pannenhäufigkeit steigt. Um auch E-Autos helfen zu können, hat der ADAC seine Straßenwachtfahrer zu „elektrisch-unterwiesenen Personen“ (EUPs) weitergebildet. Spezielle Pannenhelfer dürfen auch Arbeiten an Hochvolt-Komponenten durchführen. Die meisten Pannen werden allerdings durch Probleme verursacht, die nichts mit dem Elektroantrieb zu tun haben. Starthilfe geben, Probleme mit der Beleuchtung, Reifenschäden und Türöffnungen gehören – genau wie bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren – zum Kerngeschäft der ADAC Straßenwachtfahrer. Spezifische Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder Ladetechnik sind dagegen bisher selten für Pannen verantwortlich.

ADAC-Pannenhilfebilanz-2021 © ADAC

ADAC-Pannenhilfebilanz-2021 © ADAC

Bundesweit mehr als 140.000 Notrufe gingen 2021 über die Smartphone-App ein. Die Vorteile: Nutzer können im Pannenfall wichtige Informationen und Fahrzeugdaten sowie den exakten Standort direkt und unkompliziert an die ADAC Pannenhilfezentrale übermitteln. Zusätzlich lassen sich auch mögliche Pannenursachen weitergeben, was den Hilfeprozess beschleunigt. Durch den aktuellen Status zum Auftrag bleibt das Mitglied über den Stand seiner Pannenmeldung informiert und erfährt z.B., wann der ADAC Pannenhelfer losfährt.

Die ADAC Pannenhilfe ist telefonisch unter 089 20 20 4000, über die kostenlose Pannenhilfe-App oder online auf www.adac.de/hilfe erreichbar.

7. Critical Mass (Rudelradeln) mit Ausblick auf 1. Kidical Mass

2. Gemütlicher Plausch am Burgmannshof nach der 7. Critical Mass am 28.01.2022. Foto: IpF/Christian Manske

2. Gemütlicher Plausch am Burgmannshof nach der 7. Critical Mass am 28.01.2022. Foto: IpF/Christian Manske

Lübbecke. Zum 7. Mal mussten an einem frühen Freitagabend in Lübbecke Autofahrer etwas mehr Geduld als üblich haben. Knapp 40 Radfahrerinnen und Radfahrer fuhren am letzten Freitag im Januar eine Dreiviertelstunde lang mit Beleuchtung und Musik durch die Lübbecker Innenstadt und zentrale Wohngebiete. „Critical Mass“ nennen sich diese Aktionen auf Rädern, die nicht nur überall in Deutschland, sondern auch weltweit, üblicherweise am letzten Freitag im Monat stattfinden.

In Lübbecke ruft die Initiative pro Fahrrad seit 2019 bislang unregelmäßig zu Critical Masses, auch unter dem Namen Rudelradeln, auf. Sobald die Inzidenzzahlen sinken, will die Initiative jedoch auf eine monatliche Ausrichtung umstellen. Es bleibt bei Freitagsabends, 18:00 Uhr ab Marktplatz/Burgmannshof. Start für den monatlichen Rhythmus soll, wenn Corona nicht im Wege steht, der letzte Freitag im März sein. „Die Critical Mass hat sich mittlerweile etabliert“ erklärt Petra Spona, Sprecherin der Initiative pro Fahrrad. „Durch eine regelmäßige Durchführung können wir noch häufiger darauf aufmerksam machen, dass Radfahrende Teil des Verkehrs sind und auch gleichberechtigt berücksichtigt gehören.“

1. 7. Critical Mass in Lübbecke, 28.01.2022. Foto: IpF/Petra Spona

1. 7. Critical Mass in Lübbecke, 28.01.2022. Foto: IpF/Petra Spona

Die Initiative pro Fahrrad macht seit gut zwei Jahren immer wieder auf Missstände aus der Perspektive von Radfahrenden in Lübbecke aufmerksam. Im Fokus steht dabei der Alltagsradverkehr. „Wir wollen, dass Lübbecke zukünftig mal mit dem Slogan ‚Fahrradstadt am Wiehengebirge‘ werben kann“ erklärt Petra Spona. Bis dahin gebe es aber noch viel zu tun, stellt sie fest, denn „wie fahrradfreundlich eine Stadt ist, macht sich vor allem daran fest, wie gefahrlos und stressfrei sich Kinder und Familien mit dem Rad durch die Stadt bewegen können“.

4. Kidical Mass in Bielefeld. Foto: Klaus Feurich, Kinderaufsrad.org

4. Kidical Mass in Bielefeld. Foto: Klaus Feurich, Kinderaufsrad.org

Das sehen auch Gesa und Malte Niedringhaus so, die sich deshalb der Initiative angeschlossen haben. Da das Paar fast ausschließlich mit dem Rad unterwegs ist, oft per Lastenrad und mit der dreijährigen Tochter Hedi, sind ihnen die Probleme, die Radfahrende und insbesondere Kinder mit Zweirädern in Lübbecke haben, nur zu gut bekannt. „Viele Autofahrende sind sehr rücksichtsvoll“, beobachtet Gesa Niedringhaus. „Doch es kommt leider regelmäßig vor, dass Überholabstände nicht eingehalten werden oder ich geschnitten werde. Das ist sehr unangenehm, besonders, wenn vorne meine Tochter mitfährt. Da rutscht einem das Herz richtig in die Hose!“ Auch ihr Mann sieht Verbesserungsbedarf. „Das Interesse mit Kindern Fahrrad zu fahren ist bei vielen Familien vorhanden, doch es fehlen in Lübbecke einfach fahrradfreundliche Achsen, die sichere Wege zu den Schulen und Kitas ermöglichen“ erklärt er. „Häufig hören Fahrradwege oder Schutzstreifen direkt vor Gefahrenstellen oder Kreuzungen auf“. Das schrecke Radfahrende ab und verunsichere, ist Niedringhaus überzeugt.

3. Stadtverkehr ist Radverkehr. Gesa Niedringhaus mit Lastenrad und Tochter Hedi auf dem Niederwall. Foto: IpF/Malte Niedringhaus

3. Stadtverkehr ist Radverkehr. Gesa Niedringhaus mit Lastenrad und Tochter Hedi auf dem Niederwall. Foto: IpF/Malte Niedringhaus

Die Initiative hat daher beschlossen, sich in diesem Jahr dem bundesweiten Aktionsbündnis „Kinder aufs Rad“ anzuschließen. Im Mai und im September soll jeweils in möglichst vielen Städten bundesweit eine „Kidical Mass“ durchgeführt werden, also eine „Critical Mass“ speziell für Kinder (engl. „kids“) und Familien. „Es soll ein großes buntes Fahrradfest für alle Generationen und vor allem für Kinder werden, mit viel Spaß und Begeisterung bei der Ausfahrt. Vor allem soll es eine Utopie erlebbar machen: Die Utopie einer fahrradfreundlichen Stadt, in der Kinder gefahrlos auf den Straßen fahren können“ schwärmt Petra Spona. Interessierte Pädagoginnen und Pädagogen sowie Erzieherinnen und Erzieher aus KiTas und Schulen können sich gerne über info@pro-fahrrad-lk.de an die Initiative wenden.

Website:    www.pro-fahrrad-lk.de

Facebook: Initiative Pro Fahrrad Lübbecke

Instagram: pro_fahrrad_lk

Ein starkes Immunsystem kann helfen: Erkältungen erfolgreich vermeiden

Bielefeld. Die Nase läuft, Frösteln, Halskratzen und der Kopf tut weh – Erkältungsviren haben jetzt auch in Bielefeld Hochsaison. Die auftretenden Symptome und die Abgrenzung zur aktuellen Corona-Virusvariante Omikron oder der saisonalen Grippe Influenza fällt dem Laien jedoch schwer. Bei einer Erkältung unterscheiden Ärzte zwischen mehr als 200 Viren. Die Übertragung der Erreger erfolgt von Mensch zu Mensch durch die sogenannte Tröpfcheninfektion. „Auch wenn es keinen hundertprozentigen Schutz gegen eine Erkältung gibt, mit den bekannten Hygieneregeln aus der Corona-Pandemie kann sich jeder auch gut vor einer Erkältung schützen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Viel Wasser, ungesüßte Tees und verdünnte Fruchtsäfte dienen der Vorsorge, weil sie die Schleimhäute feucht halten. Sie sind auch empfehlenswert, wenn es doch zu einer Erkältung gekommen ist.

Viel Wasser, ungesüßte Tees und verdünnte Fruchtsäfte dienen der Vorsorge, weil sie die Schleimhäute feucht halten. Sie sind auch empfehlenswert, wenn es doch zu einer Erkältung gekommen ist. Foto: AOK/hfr.

Keime lauern fast überall, wo andere Menschen angefasst haben: An Rolltreppen, auf Türgriffen, in Aufzügen, am Einkaufswagen oder beim Händeschütteln. „Oftmals reicht es schon aus, sich dann unbewusst an Mund, Nase oder Augen zu fassen. So können die Erreger über die Schleimhäute in unseren Körper eindringen“, sagt Wehmhöner. Erkältungsviren können beim Niesen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 Stundenkilometer sehr weit fliegen und so auf vielen neuen ‚Kontaktstellen‘ landen.

Auch wenn sich ein Kontakt mit Krankheitserregern nicht immer ganz vermeiden lässt: Die seit Corona bekannte AHA-Regel (Abstand, Hygiene, Maske) und eine gesunde Lebensweise helfen hier am besten. Dazu gehört vor allem auch regelmäßiges und gründliches Händewaschen. Dies sollte hautschonend mit pH-neutraler Seife durchgeführt werden. Als Faustregel für die Dauer gelten 20 Sekunden Waschzeit. Am besten die Hände nach jedem Körperkontakt mit bereits Erkrankten waschen, nach Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln, nach dem Nach-Hause-kommen, vor jeder Mahlzeit, natürlich nach jedem Toilettengang – und ruhig auch mal zwischendurch. Für unterwegs gibt es handliche Desinfektionslösungen oder -tücher.

Je fitter das eigene Immunsystem ist, umso mehr hat der Körper den Erregern entgegenzusetzen. Es sollte jede Gelegenheit genutzt werden, um an die frische Luft zu kommen. Natürlich ist es auch wichtig, zweckmäßig und warm angezogen nach draußen zu gehen. Auch wenn Kälte alleine nicht ,,krank“ macht, so setzt sie doch das Immunsystem herab. Daher ist die ‚Zwiebelmethode‘ beim Anziehen mit ihren verschiedenen Lagen von Kleidung sehr praktisch, weil dadurch schnell auf innere oder äußere Temperaturveränderungen reagiert werden kann. Kalte Füße oder nasse Kleidung sollten möglichst vermieden werden, denn beide sind eine Herausforderung für das Immunsystem und können das Sprungbrett für eine Erkältung sein.

Ein gut funktionierendes Immunsystem ist die Grundlage, um Erkältungen abzuwehren. Und dafür ist frische Luft und Bewegung gut. Foto: AOK/hfr.

Ein gut funktionierendes Immunsystem ist die Grundlage, um Erkältungen abzuwehren. Und dafür ist frische Luft und Bewegung gut. Foto: AOK/hfr.

Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst sowie viel Flüssigkeit stärken das Immunsystem. Auch regelmäßige Saunagänge und Wechselduschen können dabei unterstützen. Sie wirken gleichzeitig fordernd und entspannend auf den Körper.

In geschlossenen und geheizten Räumen steigt die Menge an Erregern in der Luft stark an. Auch wenn regelmäßig gelüftet wird, ist die Raumluft häufig sehr trocken. Die Schleimhäute trocknen im Nasen-Rachen-Bereich aus und bieten Viren und Bakterien die Möglichkeit, sich zu vermehren. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hält auch die Schleimhäute feucht, zum Beispiel in Form von Wasser oder heißen Tees, verdünnten Fruchtsäften. Alkohol ist dagegen keine so gute Idee. Er belastet die körpereigene Abwehr zusätzlich durch seine Wirkung auf das Immunsystem und das Temperaturempfinden.

„Wen es am Ende dann doch erwischt hat, der kann dafür sorgen, möglichst wenig andere anzustecken. Und wenn’s nicht besser wird: Zu Hause bleiben und sich auskurieren“, empfiehlt WehmhönerIn der Regel ist dann nach sieben bis zehn Tagen die Erkältung auskuriert. Ob beispielsweise die Einnahme von Vitamin C gegen Erkältungen hilft, und wie sich Erkältung, Grippe und Corona voneinander unterscheiden, finden Interessierte unter www.aok.de/nw im Gesundheitsmagazin.

Vielen Menschen in Bielefeld schlägt die dunkle Jahreszeit aufs Gemüt: Tipps gegen den Winterblues

Bielefeld. Im Februar sind die Tage oftmals kurz und grau. Viele Menschen aus Bielefeld fallen dann in ein Stimmungsloch – auch ‚Winterblues‘ genannt. Vor allem Beschäftigte sehen im Winter kaum die Sonne. Ganz gleich, ob am Arbeitsplatz oder derzeit Corona-bedingt im Homeoffice: Sie haben meist wenig natürliches Licht und bei der überwiegend sitzenden Tätigkeit wenig Bewegung. Dieser Licht- und Bewegungsmangel macht Körper und Seele zu schaffen, manche Menschen leiden sogar unter einer saisonal auftretenden Störung des Gefühlslebens (SAD), auch Winterdepression genannt. „Wir brauchen Licht und Bewegung, um uns wohlzufühlen. Sonnenlicht hat einen wichtigen Einfluss auf viele biochemische Prozesse in unserem Körper: Es regelt den Schlaf-Wach-Rhythmus, beeinflusst unsere Hormonproduktion, den Hunger und die Leistungsfähigkeit. Bewegung regt unseren Stoffwechsel an“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Weniger Tageslicht kann in der dunklen Jahreszeit für eine deprimierte Stimmung, den sogenannten Winterblues, verantwortlich sein. Foto: AOK/hfr.

Weniger Tageslicht kann in der dunklen Jahreszeit für eine deprimierte Stimmung, den sogenannten Winterblues, verantwortlich sein. Foto: AOK/hfr.

Je nach Jahreszeit variiert die Lichtintensität deutlich: So kommt ein trüber Wintertag im Freien auf eine Beleuchtungsstärke von rund 3.500 Lux, ein Sommertag bringt es dagegen auf bis zu 100.000 Lux. Zum Vergleich: Künstliche Beleuchtung im Zimmer oder am Arbeitsplatz schafft gerade mal eine Beleuchtungsstärke von maximal 500 Lux. Bei wenig Licht schüttet der Körper verstärkt das schläfrig machende Hormon Melatonin aus, gleichzeitig wird weniger des sogenannten Glückshormon Serotonin produziert. „Wer im Winter nur selten nach draußen geht, produziert zu viel Melatonin und fühlt sich dann auch tagsüber schlapp. Wer aber jeden Tag mindestens eine halbe Stunde einen Spaziergang im Hellen macht, zum

Beispiel in der Mittagspause, schüttet weniger Melatonin aus und regt durch die Bewegung außerdem die Produktion von Serotonin an“, so Wehmhöner.

Auch in Bielefeld sollten die Menschen in der dunklen Winterzeit jeden Tag mindestens eine halbe Stunde einen Spaziergang im Hellen machen, um den Stoffwechsel zu aktivieren. Die natürliche Helligkeit sorgt für eine vermehrte Ausschüttung des Glückshormons Serotonin. Foto: AOK/hfr.

Auch in Bielefeld sollten die Menschen in der dunklen Winterzeit jeden Tag mindestens eine halbe Stunde einen Spaziergang im Hellen machen, um den Stoffwechsel zu aktivieren. Die natürliche Helligkeit sorgt für eine vermehrte Ausschüttung des Glückshormons Serotonin. Foto: AOK/hfr.

Sonnenlicht ist auch entscheidend für die Produktion von Vitaminen wie dem Vitamin D, das die Knochen stärkt und wichtig für das Immunsystem ist. Daher ist Bewegung im Freien die beste Möglichkeit, den Vitamin D-Haushalt stabil zu halten. Einen kleinen Teil des Vitamin-D-Bedarfs kann man auch über die Nahrung decken, zum Beispiel aus fettreichen Fischen wie Lachs oder Hering. Damit tagsüber weniger Müdigkeit aufkommt, sollten Wohn- und Arbeitsräume hell beleuchtet werden. Große Tageslichtleuchten verdrängen die Dunkelheit. Abends ist eine warme Beleuchtung besser, damit sich der Körper auf die Nachtruhe vorbereiten kann.

Wichtig ist außerdem eine klare Tagesstruktur: Sie hilft dabei, aktiv zu bleiben und nicht in Antriebslosigkeit und Trübsal zu versinken. Dazu gehören feste SchlafWach-Zeiten, möglichst viel Bewegung im Freien und kleine Wohlfühlrituale wie die Tasse Tee am Nachmittag. Durch Bewegung im Freien steigt übrigens auch unser Serotoninspiegel und der extreme Appetit auf etwas Süßes lässt nach.  Es gibt jedoch nicht nur die leichten saisonalen Verstimmungen, den sogenannten Winterblues. Tritt über mehrere Jahre hinweg im Herbst und Winter immer wieder eine anhaltend depressive Stimmungslage mit Antriebslosigkeit und Tagesmüdigkeit auf, kann es sich um eine Herbst-Winter-Depression (SAD) handeln. Wehmhöner rät Betroffenen, dass sie sich bei diesen Anzeichen an den Hausarzt oder an eine psychotherapeutische Sprechstunde wenden sollten. Ein Experte kann am besten erkennen, was hinter dem Stimmungstief steckt. Ursache für SAD ist vermutlich eine geringere Lichtempfindlichkeit der Sehzellen, was vor allem problematisch wird, wenn natürliches Tageslicht im Winter fehlt. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Behandlung mit Licht Besserung bringen kann. Dafür gibt es spezielle Lampen, die mindestens 2.500 bis 10.000 Lux starkes Licht erzeugen.

Am besten wirkt diese „Lichtdusche“ morgens, deshalb wird empfohlen, sie zwischen sieben und zehn Uhr durchzuführen. Die Kosten für diese Lampen dürfen die gesetzlichen Krankenkassen jedoch nicht übernehmen.

Weitere Informationen hierzu im AOK-Magazin unter www.aok.de/pk/magazin/

Stichwort ‚Winterdepression‘.

Quelle: AOK

Keine Bändchen mehr zum Shoppen nötig im Gütersloher Einzelhandel

Nur noch Einlasskontrolle des 2G-Status im Einzelhandel

Bändchen-System © Gütersloh Marketing GmbH

Bändchen-System © Gütersloh Marketing GmbH

Gütersloh. Seit Dezember konnten Kund*innen nur unter strenger Kontrolle des 2G-Status (geimpft oder genesen) in den meisten Geschäften einkaufen. Daher hat die Gütersloh Marketing GmbH (gtm), mit der Stadt Gütersloh und der Werbegemeinschaft das Bändchen-System ins Leben gerufen. Das Bändchen hat den Einkauf vereinfacht, indem Kund*innen nach einmaligem Nachweis ihres 2G-Status im Gegenzug ein Bändchen erhielten, welches ihnen in den weiteren Geschäften eine erneute Kontrolle ersparte.

Jetzt gibt es eine wesentliche Veränderung in der aktuellen Corona-Schutz-Verordnung des Landes NRW, die ab sofort in Kraft tritt. Einzelhändler*innen müssen, wie in vielen anderen Bundesländern inzwischen auch, keine Einlasskontrollen mehr durchführen, sondern nur noch stichprobenartig den 2G-Status bei den Kund*innen überprüfen. Somit brauchen Kund*innen nicht mehr zwingend in jedem Geschäft ihren 2G-Status am Eingang nachweisen, außer die Inhaber*innen fragen danach. Auf dieser neuen Grundlage wird das Bändchen-System ab sofort nicht mehr benötigt. Aufgrund der Stichprobenkontrollen ist es jedoch weiterhin erforderlich, den Impf- oder Genesenennachweis sowie den Personalausweis mitzuführen.

Die gtm dankt allen Unterstützern und Beteiligten des Bändchen-Verfahrens, welches das Einkaufen in Gütersloh in den vergangenen Wochen sehr vereinfacht hat und wünscht den Kund*innen viel Spaß beim nun unbeschwerten Shoppen in Gütersloh – ohne Bändchen und Einlasskontrolle.

„One Billion Rising“ – Tanzen gegen Gewalt an Frauen

Vlotho. Jede dritte Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt.

Die Kampagne „One Billion Rising“ macht darauf aufmerksam. Aufstehen und tanzen für die Rechte von Mädchen und Frauen, möglich macht das der weltweite Tanz-Flashmob „One Billion Rising“, wie Silvia Rose, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Vlotho, erklärt: „Am 14. Februar jeden Jahres werden die Menschen auf der ganzen Welt dazu aufgefordert sich zu erheben und zu tanzen, um das Ende dieser Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie Gleichstellung und Gleichberechtigung zu fordern“.

Presssemitteilung-25-2022-Anlage1 © Stadt Vlotho

Presssemitteilung-25-2022-Anlage1 © Stadt Vlotho

Die eine „Milliarde“ deutet auf eine UN-Statistik hin, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben (sexuelle-)Gewalt erlebt, erklärt Rose. Die Kampagne wurde im September 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler initiiert und im Rahmen der V-Day Bewegung (weltweite Bewegung um Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu stoppen) gestartet. Es ist eine der größten Kampagnen weltweit zur Beendung von Gewalt gegen Frauen mit tausenden von Tanz-Events in bis zu 190 Ländern der Welt.

„Leider ist die lokale Durchführung eines Tanzprojekts in diesem Jahr aufgrund der CoronaPandemie nicht möglich. Auch eine geplante, kleinere Aktion konnte leider nicht verwirklicht werden“, so Silvia Rose.

Die Gleichstellungsstelle der Stadt Vlotho möchte dennoch auf die Kampagne aufmerksam machen und hofft, im nächsten Jahr ein entsprechendes Tanzprojekt anbieten zu können.

www.vlotho.dewww.vlotho.de

„Digi Lab Being Social“: Berufskolleg Kreis Höxter setzt neue Maßstäbe

Kreis Höxter. Hell, modern und mit viel Platz zum Lernen und Arbeiten: Das neue Digi Lab Being Social am Berufskolleg Kreis Höxter, Standort Brakel, ist feierlich eröffnet worden. Den Schülerinnen und Schülern aus dem sozialen Bereich steht damit eine Lern- und Laborumgebung zur Verfügung, die den neuesten mediendidaktischen und sozialpädagogischen Standards sowie den aktuellen Rahmenbedingungen im Bereich der Digitalisierung entspricht. Insgesamt wurden für die Umbaumaßnahme rund 1,2 Millionen Euro investiert.

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„Digi Lab Being Social“: Berufskolleg Kreis Höxter setzt neue Maßstäbe

Erstklassige Bildungseinrichtung im Bereich Gesundheit und Soziales

„Gemeinsam schlagen wir heute ein völlig neues Kapitel in der Geschichte dieser Schule auf. Mit dem neuen Digi Lab Being Social setzt das Berufskolleg Kreis Höxter einmal mehr einen Standard in unserer Bildungsregion. Die Schule unterstreicht damit ihren ausgezeichneten Ruf als erstklassige Bildungseinrichtung, besonders im Bereich Gesundheit und Soziales“, lobte Landrat Michael Stickeln.Medienkompetenz, Kreativität, soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit

Das neue Digi Lab Being Social setze auf die Vermittlung von Fähigkeiten wie Medienkompetenz, Kreativität, soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit. Diese seien von unschätzbarem Wert und unerlässlich, um zukünftig im Berufsalltag Probleme zu lösen, Strategien zu finden und Ideen zu entwickeln – egal, ob an der Werkbank oder in der Kindertageseinrichtung. „Als Schulträger stehen wir in der Verantwortung, unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Bedingungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten. Junge Menschen dürfen von uns erwarten, dass wir ihnen verlässliches Rüstzeug für die Ausbildung, den Beruf und für das Leben mit auf den Weg geben“, so Landrat Stickeln.

Auch für Schulleiter Michael Urhahne ist der Umbau ein Meilenstein in der Schulgeschichte und eine wichtige Investition in die Qualität der schulischen Ausbildung am Berufskolleg Kreis Höxter: „Arbeit 4.0 wirkt sich auch auf Berufe in den Bereichen Soziales und Gesundheit aus. Das bilden wir ab. Die neu zugeschnittenen Räume ermöglichen es, den Unterricht anders zu gestalten.“

Im Zuge der sechsmonatigen Baumaßnahme wurden das 1. und 2.Obergeschoss auf einer Fläche von rund 1.750 Quadratmetern vollständig entkernt. „Insgesamt 20 Klassenräume wurden für das neue Digi Lab Being Social zu einer offenen Lernlandschaft umgestaltet“, erklärt Archtiekt Peter Bee. „Der ehemalige Flur wurde integriert und ist jetzt Teil des pädagogischen Konzepts.“

Flexible Lernräume, sogenannte Lernzentralen, lassen sich nun untereinander zu großen Lernarenen erweitern lassen. Zudem gibt es Lernkuben für Kleingruppen. Das Auditorium verfügt über einen separaten Regie-Raum hinter Glas, in dem in Kleingruppenarbeit zusätzlich Filmschnitt- und Tonmischarbeiten durchgeführt werden können. Ein Bühnenbereich ist durch den ehemaligen Flur und den durch eine flexible Trennwandanlage um bis zu 100 Quadratmeter erweiterbar.

Meeting Points ermöglichen kreative Kommunikation der Lernenden untereinander

Zur Projektion der eigenen Ideen dienen großflächige Magnetwände, die zusätzlich als Beamer- und Projektionswand einsetzbar sind. Weitere Projektionswände sind als Rollo im Deckenzwischenraum versteckt. Zusätzlich fördern beschreibbare Glaswände die Ideenfindung und deren Projektion nach außen. Sie machen das Arbeiten raumübergreifend erfahrbar. Auch mobile, frei formbare Papier-Akustikwände formen flexible Bereiche, die hinsichtlich Größe und Ausformung an den Bedarf der Lernenden angepasst werden können. Alle Lernbereiche sind außerdem akustisch so optimiert, dass schulisches Arbeiten in Einzel- und Teamarbeit sowie in großen Gruppen möglich ist.

Möglich wurde das Projekt durch die finanzielle Unterstützung aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 50 Prozent sowie aus Mitteln der Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ in Höhe von 30 Prozent. „Der Investitionsanteil des Kreises Höxter beläuft sich auf 20 Prozent der Gesamtkosten, also auf rund 240.000 Euro. Die Mitglieder des Kreistages, die diese Mittel bewilligten, haben damit einmal mehr große Weitsicht bewiesen. Auch ihnen danke ich von Herzen“, so Landrat Stickeln. Insgesamt waren 15 Unternehmen an der Umsetzung der Maßnahme beteiligt.

Als Gastrednerin der Eröffnungsfeier referierte Professorin Dr. Dorothee Meister, die an der Universität Paderborn am Institut für Medienwissenschaft lehrt und forscht, zum Thema Medienkompetenz. „Das Projekt Digi Lab Being Social kann den Grundstein legen für Kulturwandel in unseren Schulen. Es braucht offene Räume, um neue Lernformen zu etablieren“, sagte sie. Gemeinsam mit ihrem Team hatte sie zu Beginn des Planungsprozesses unter anderem eine Umfrage unter den Schülerinnen und Schülern zum Einsatz digitaler Medien durchgeführt.

Das neue Digi Lab Being Social ist primär vorgesehen für die sozialpädagogischen Ausbildungsberufe Erzieherinnen und Erzieher, Heilerziehungspflegerin und Heilerziehungspfleger, Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger sowie für die Sozialassistentinnen und Sozialassistenten, die Fachoberschule Soziales und Gesundheit und für das berufliche Gymnasium für Erziehung und Gesundheit.

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Fake News den Garaus machen Neues Forschungsprojekt soll Sicherheitsbehörden Orientierung bieten

Fake-News_Foto-Pixabay

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Fake News und Desinformationen sind ein immer größer werdendes Problem. Jüngstes Beispiel ist der prominente Vorfall bei einem Streamingdienst. Social Media sind in besonderem Maße von dem Phänomen betroffen. Warum das so ist, welche Personen(gruppen) dahinterstecken und was Abhilfe schaffen kann, untersuchen Wissenschaftler*innen nun in einem gemeinsamen Forschungsprojekt. „Prevent“ – so der Titel – wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt rund 1,6 Millionen Euro gefördert. An dem auf drei Jahre angelegten Vorhaben sind auch Wissenschaftler*innen der Universität Paderborn beteiligt.

 Paderborn. „Um schnell an Informationen zu gelangen, wenden wir uns vermehrt den sozialen Medien zu. Fake News und Verschwörungstheorien erschweren die Meinungsbildung allerdings. Es zirkulieren selbst solche Meldungen, die so weit führen können, dass sie die Gesundheit der Menschen gefährden, z. B. Händewaschen hilft nicht oder die Impfungen gegen das Coronavirus sind unwirksam. Zum anderen kursieren Verschwörungstheorien, die dem Zusammenhalt unserer Gesellschaft schaden und soziale Unruhen auslösen können“, erklärt Jun.-Prof. Dr. Milad Mirbabaie, Wirtschaftsinformatiker an der Universität Paderborn. „Widersprüchliche Informationen verunsichern Menschen, sodass im Ernstfall Schutzmaßnahmen nicht befolgt werden“, sagt auch Prof. Dr. Stefan Stieglitz, der an der Universität Duisburg-Essen zu digitaler Kommunikation forscht und das Projekt leitet. „Institutionen wie Polizei und Feuerwehr genießen großes Vertrauen und könnten hier gegensteuern. Sie verfügen aber oft weder über die Expertise noch die Mittel, um Desinformation wirksam zu begegnen.“ Hier setzt das Projekt an: Die Ergebnisse sollen Sicherheitsbehörden dabei helfen, gezielt gegen Desinformationskampagnen vorzugehen.

Dazu untersuchen die Wissenschaftler*innen, wer hinter solchen Kampagnen steckt und ob Nutzer*innen unterscheiden können, wobei es sich um Desinformationen handelt und wobei nicht. Mirbabaie: „Darauf aufbauend entwickeln wir Instrumente, die Desinformationskampagnen frühzeitig erkennen, und auch Gegenmaßnahmen. Für Mitarbeitende von Sicherheitsbehörden, die im Rahmen ihrer Tätigkeit mit Social Media zu tun haben, soll ein Trainingsprogramm entwickelt werden.“

Das Ziel des Teilvorhabens „Empirische Forschung zur Prävention von digitalen Desinformationskampagnen“ der Universität Paderborn ist es, individuelle, koordinierte und automatisierte Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. „Basierend auf dem aktuellen Stand der Forschung können wir sagen, dass es bereits Konzepte gibt, um schon existierende Desinformationen zu stoppen. Bislang wurde aber noch nicht untersucht, wie Desinformationen präventiv bekämpft werden können“, so Mirbabaie. Die am Ende entstandenen Maßnahmen werden vom Team zusätzlich hinsichtlich der Akzeptanz aufseiten der Sicherheitsbehörden ausgewertet.

Neben der Universität Paderborn und der Universität Duisburg-Essen sind auch die Universität zu Köln, die Universität Tübingen und die Virtimo AG an dem Projekt beteiligt.

Staatsbad GmbH präsentiert das Reisemagazin 2022

Druckfrische Broschüre wirbt im veränderten Design, mit neuen Fotos und Inhalten für Bad Oeynhausen

Team-der-Staatsbad-GmbH-v.l.n: Team der Staatsbad GmbH v.l.n.r Christian Barnbeck, Sandra Mettner (hinten), Klaudia Schneider, Laurien Bigalk, Beate Krämer, Kristina Quest (vorne), Julia Steffen

Team-der-Staatsbad-GmbH-v.l.n: Team der Staatsbad GmbH v.l.n.r Christian Barnbeck, Sandra Mettner (hinten), Klaudia Schneider, Laurien Bigalk, Beate Krämer, Kristina Quest (vorne), Julia Steffen

Bad Oeynhausen. Das neu aufgelegte Reisemagazin 2022 bietet im neuen Layout auf insgesamt 80 Seiten einen direkten Zugang zu touristischen Themen und Angeboten in der Kurstadt und gibt einen Überblick über Übernachtungs-, Ausgeh- und Freizeitmöglichkeiten. Mit neuen Formaten wie Experteninterviews vor Ort und umfassenden Bilderstrecken stellt das Magazin nun noch mehr Informationen bereit und bietet gleichzeitig umfangreiche visuelle Eindrücke.

„Im neuen Reisemagazin haben wir die Bad Oeynhausener Themen Lebensqualität und Gesundheit ganz weit nach vorne gestellt“, erklärt Beate Krämer, Geschäftsführerin der Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH. „Mit neu zusammengestellten spannenden Inhalten, herausragenden Fotos und einem modernen Layout wollen wir potentielle Gäste neugierig auf Bad Oeynhausen machen und sie zu einem Besuch inspirieren. Das Magazin bietet sicherlich aber auch Bürgern interessante Informationen und tolle Eindrücke ihrer Stadt.“

Das Gastgeberverzeichnis, das nun zum Reisemagazin weiterentwickelt wurde, gilt seit Jahren als zentrales Element der touristischen Vermarktung. Wissenswertes über die Kurstadt kommt hier nicht zu kurz. So lassen sich darin geschichtliche Hintergründe zur Stadt und der Bäderarchitektur ebenso finden wie vielfältige Aktivitäten an der frischen Luft in den großzügigen Parkanlagen.

In diesem Jahr wird unter dem Motto „Lebensqualität“ ein neuer Fokus gesetzt. Gastronomie, Einzelhandel, Kultur und Stadtführungen werden anschaulich und umfassend dargestellt, sodass die Vielfalt der Stadt deutlich wird. Ob Action und Aufregung, oder Entspannung und Entschleunigung: Für Jedermann ist Bad Oeynhausen eine optimale Anlaufstelle.

In der heutigen Zeit kann Bad Oeynhausen ganz besonders mit vielen Gesundheitsangeboten und -dienstleistern vor Ort punkten. So behandelt das Reisemagazin ausführlich die Gastgeberverzeichnis vor Ort, gibt aber auch wertvolle Informationen zur ambulanten Vorsorgeleistung, Anwendung des Heilwassers und präsentiert vier neue Gesundheitsarrangements, die mit oder ohne Übernachtung gebucht werden können.

42 Gastgeber, darunter Hotels, Pensionen, Gästehäuser, Appartements und Ferienwohnungen sind Teil des Gastgeberverzeichnisses. Auch hier wird die Vielfalt Bad Oeynhausens deutlich. So können Gäste und Angehörige von Klinikpatienten zwischen Übernachtungsmöglichkeiten zentral in der Innenstadt oder alternativ im Grünen wählen.

Touristen aus ganz Deutschland und umliegenden Ländern wie Holland oder Belgien fordern ganzjährig das Reisemagazin für ihre Planung des Aufenthalts in Bad Oeynhausen an. Aber auch aus weiter entfernten Ländern, beispielsweise Spanien, wird der Katalog zur Buchung angefragt.

Die Broschüre ist digital unter www.staatsbad-oeynhausen.de verfügbar und in der Tourist Information im Haus des Gastes im Kurpark als Printprodukt kostenfrei erhältlich.

(Bitte beachten Sie die derzeit geänderten Öffnungszeiten der Tourist Information: montags bis freitags 9 Uhr bis 13 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr;
telefonisch montags bis freitags 9 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr oder per Mail tourist-information@badoeynhausen.de.)

Mindens verborgene Schätze

23.02.2022 um 18:30 Uhr – Themenführung in Minden

Mindens verborgene Schätze © by Minden Marketing GmbH

Mindens verborgene Schätze © by Minden Marketing GmbH

Minden. Geschichten über Mindener Originale und besondere Schauplätze und Gebäude erleben Sie in dieser 90-minütigen Stadtführung. Petra Schugt nimmt Sie mit auf eine spannende Reise hinter die Kulissen der Mindener Stadtgeschichte und erfreut Sie mit Anekdoten, die in keinem Stadtführer stehen. Werden Sie zum Minden-Insider!

Unter Anderem erhalten Sie Einblicke in das Leben im Mindener Gefängnis, lernen das Mindener Original Käpt’n Eta kennen, erfahren etwas über eine große Liebe und warum in der
Obermarktstraße ein Bischof gefangen gehalten wurde.
Die Führung kostet 5 € pro Person, Treffpunkt ist vor dem Restaurant Knolle, Königswall 1. Bitte achten Sie auf die aktuellen Hygienemaßnahmen. Alle Teilnehmer*innen der Führung
müssen einen 2G-Nachweis (geimpft, genesen) und einen gültigen Lichtbildausweis vorlegen. Um Anmeldung bei der Minden Marketing GmbH unter 05 71/8 29 06 59 wird gebeten. Tickets
können auch online unter www.minden-erleben.de erworben werden.
Weitere Informationen zur Stadtführung bekommen Sie bei der Minden Marketing GmbH, Domstraße 2, 32423 Minden, Telefon: (05 71) 829 06 59, Fax: (05 71) 829 06 63, E-Mail: info@mindenmarketing.de, online unter www.minden-erleben.de, unserer Facebook- Seite www.facebook.de/mindenerleben und in der Minden-APP.

 

Miele ist beim Kundenmonitor Deutschland Branchensieger – seit 29 Jahren in Folge

Bester Wert bei „Globalzufriedenheit“- Benchmark auch bei den untersuchten Leistungsaspekten

Gütersloh.Wie kein anderes Unternehmen seiner Branche steht Miele für Qualität und Langlebigkeit – und für herausragenden Service. Einmal mehr bestätigt dies die großangelegte Vergleichsstudie „Kundenmonitor Deutschland 2021“, die auf der ausführlichen Befragung von mehr als 1.500 Verbraucherinnen und Verbrauchern basiert. Dabei schnitt Miele nicht nur in der Kategorie Globalzufriedenheit am besten ab, sondern auch bei den Leistungsaspekten wie Beratungskompetenz, Freundlichkeit, schneller Erledigung und sauberer Arbeitsweise. Auch bei der Wartezeit auf einen Termin und dessen Einhaltung setzt Miele Maßstäbe – und arbeitet an neuen Konzepten, um noch besser zu werden.

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Freundlich, schnell, sauber und kompetent: Der Miele-Kundendienst führt die Branche bei der Zufriedenheit an und setzt auch bei der Wartezeit auf einen Termin und dessen Einhaltung Maßstäbe. (Foto: Miele)

Basis der Auswertung sind 1.539 deutschlandweit geführte Interviews mit Nutzerinnen und Nutzern von Kundendiensten für Elektrogroßgeräte für den Haushalt, die im April, Juli und Oktober 2021 geführt wurden. Bei der Umfrage konnten die Befragten ihre Bewertung auf einer Skala von 1 (= vollkommen zufrieden) bis 5 (= unzufrieden) abgeben. Mit 64 Prozent überzeugten Kundinnen und Kunden sowie 20 Prozent zufriedengestellten Kundinnen und Kunden rangiert das Gütersloher Unternehmen ebenso bei der Zufriedenheit zur Wartezeit an erster Stelle und über dem Branchenschnitt. Hinsichtlich der Freundlichkeit am Telefon, der telefonischen Erreichbarkeit, der fachlichen Beratung am Telefon und der Erledigung des Anliegens am Telefon liegt Miele ebenfalls auf dem ersten Platz im Wettbewerbsvergleich.

„2021 war aufgrund der Corona-Situation und den damit verbundenen Auflagen auf der einen Seite und den vermehrten Kundenanfragen auf der anderen Seite eine besondere Herausforderung für unseren Kundendienst“, erklärt Guido Geller, Regional Direktor Hausgeräte Kundendienst DACH, und dankte den 450 Technikerinnen und Technikern der Miele Vertriebsgesellschaft Deutschland wie auch dem Team im Service-Innendienst für ihren Einsatz in dieser herausfordernden Zeit. Die erneute Auszeichnung sei ein Beweis für die hervorragende Arbeit und zugleich auch ein Zeichen der Wertschätzung für das gesamte Miele-Kundendienstteam.

„Wir haben insbesondere in den letzten Jahren intensiv an der Optimierung unserer Prozesse gearbeitet und viele wichtige Veränderungen eingeführt“, so Geller. Um zum Beispiel die am besten geeignete Technikerin oder Techniker für die Lösung der Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden einzusetzen und die Wartezeit so gering wie möglich zu halten, berechnet Miele heute auf Basis aller eingehenden Serviceanfragen und anhand der bereits vorhandenen Auslastung den besten Termin und die bestmögliche Fahrtroute für den jeweiligen Kundendiensteinsatz – in Echtzeit und mit Hilfe von straßenbezogenen Navigationsdaten. Neben den Vorteilen für die Endkunden konnten im Jahresvergleich fast eine Million Kilometer Fahrleistung eingespart und so ein wichtiger Beitrag für mehr Nachhaltigkeit geleistet werden. Um bei kleineren Problemen direkt Hilfestellung zu geben, stellt Miele mittlerweile mehr als 100 „Do-it-Yourself“-Videos in 19 Sprachen zur Verfügung. Die Kurzanleitungen kommen ohne gesprochene Erläuterungen aus. Stattdessen greift ein kurzer Film die konkrete Fragstellung auf und stellt mithilfe von eingeblendeten Texten, Symbolen und Gerätedaten die wenigen Handgriffe dar, die nötig sind, um einen kleinen Defekt selbst zu beheben.

Intensiv arbeitet Miele auch daran, dass Miele-Technikerinnen oder Miele-Techniker aus der Ferne auf ein Gerät zugreifen können, um eine Störung zu beheben oder um sich auf einen Besuch vorzubereiten – das Einverständnis der Kundinnen und Kunden vorausgesetzt. Das spart Zeit und reduziert die Anzahl an Besuchen, da das richtige Ersatzteil auf jeden Fall mitgebracht werden kann. Bereits jetzt können bei vernetzten Geräten Updates automatisch übertragen werden, ohne dass ein Servicetechniker den Kunden zu Hause aufsuchen muss. „So ist sichergestellt, dass ein Miele-Gerät, getreu unserem Firmenmotto ‚Immer Besser‘ lange auf dem aktuellsten Stand bleibt und auch in der Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit lange verwendet werden kann“, erklärt Geller.

Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Bereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- und Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Luftreiniger, Waschmaschinen und Trockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Labore (Geschäftsbereich Professional). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland, je ein Werk in Österreich, Tschechien, China, Rumänien und Polen sowie die zwei Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2020 rund 4,5 Milliarden Euro (davon in Deutschland: 29,5 Prozent). In fast 100 Ländern/Regionen ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt der in vierter Generation familiengeführte Konzern etwa 20.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa 11.050 davon in Deutschland. Hauptsitz ist Gütersloh in Westfalen.

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Individuelle Ästhetik und autonomes Kunstschaffen“: FH-Professorin Katharina Bosse als „CityARTist NRW“ ausgezeichnet

Als erste Bielefelderin überhaupt erhält die Professorin für Fotografie an der FH Bielefeld das mit 5.000 Euro dotierte Stipendium des NRW KULTURsekretariats. Damit nicht genug: Auch beim European Heritage Award ist Bosse ausgezeichnet worden und zwar zu ihrer „Thingstätten“-Arbeit.

Prof. Katharina Bosse, Professorin für Fotografie am Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule (FH) Bielefeld, wurde vom NRW KULTURsekretariat als „CityARTist NRW“ 2021 ausgezeichnet. Fotos: © Katharina Bosse

Prof. Katharina Bosse, Professorin für Fotografie am Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule (FH) Bielefeld, wurde vom NRW KULTURsekretariat als „CityARTist NRW“ 2021 ausgezeichnet. Fotos: © Katharina Bosse

Bielefeld (fhb). Prof. Katharina Bosse, Professorin für Fotografie am Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule (FH) Bielefeld, wurde als „CityARTist NRW“ 2021 ausgezeichnet. Damit ist sie die erste Bielefelderin und eine von insgesamt zehn Künstlerinnen und Künstlern in Nordrhein-Westfalen, die den Award des NRW KULTURsekretariats für ihre Arbeiten der Bildenden Künste erhielten. In ihrer Begründung hob die Jury insbesondere die individuelle Ästhetik und das kritische, soziale Engagement von Bosses Arbeiten hervor, erkennbar in ihren international bekannten Langzeitprojekten „A Portrait of the Artist as a Young Mother“ und „Thingstätten“.

Für dieses Projekt wurde Prof. Bosse im vergangenen Jahr beim bedeutenden European Heritage Award zudem mit einer „Special Mention“ in der Kategorie „Research“ ausgezeichnet. „Thingstätten“ war das einzige deutsche Forschungsprojekt, das von der europäischen Jury ausgezeichnet wurde. Das dazugehörige Buch Bosses erschien im Dezember vergangenen Jahres in der zweiten Auflage.

Jury lobt individuelle Ästhetik ihrer Fotografie

Die CityARTist NRW-Jury, die sich mit dem gesamten künstlerischen Schaffen Prof. Bosses befasste, hob in ihrer Laudatio hervor, die Künstlerin habe innerhalb der Fotografie, die auf eine künstlerische Gesellschaftsanalyse ausgerichtet sei, eine sehr individuelle Ästhetik entwickelt. Durch ihr kritisches, aber immer auch empathisches, soziales Engagement und der Erzeugung von Identifikationsmöglichkeiten wirke ihr autonomes Kunstschaffen in den öffentlichen Raum, in den Stadtraum und die Stadtgesellschaft hinein. In der äußerst aufwendigen ästhetischen Recherche „Thingstätten“ werde Prof. Bosses historisches und politisches Engagement greifbar und visuell nachvollziehbar. Als „kollegiale Netzwerkerin“ habe sie gemeinsam mit anderen Künstlerinnen und Künstlern wissentlich oder unwissentlich verdrängte Orte aufgedeckt, die von nationalsozialistischen Ideen geprägt wurden.

Im Langzeitprojekt „A Portrait of the Artist as a Young Mother“ fotografierte sich Prof. Katharina Bosse mit ihren eigenen Kindern. Fotos: © Katharina Bosse

Im Langzeitprojekt „A Portrait of the Artist as a Young Mother“ fotografierte sich Prof. Katharina Bosse mit ihren eigenen Kindern. Fotos: © Katharina Bosse

„About The Artist as a Young Mother“: Tabuthema Mutterschaft?

Ein weiteres Beispiel für künstlerische Gesellschaftsanalyse in Kombination mit einer individuellen Ästhetik liefert Prof. Bosses Langzeitprojekt „A Portrait of the Artist as a Young Mother“, für das sich die Künstlerin mit ihren eigenen Kindern fotografierte. Die Bilder visualisieren ebenso subtil wie provokant ein selbstbestimmtes Bild der Rolle als Mutter und Künstlerin. In der zwischen 2004 und 2009 entstandenen Fotoserie inszeniert sich Prof. Bosse während ihrer Schwangerschaften und mit ihren zwei Kindern in deren ersten Lebensjahren – oftmals nackt und immer in der freien Natur.

„Zum Thema Mutterschaft heute gibt es kaum Kommentare oder Darstellungen“, so die Kunstkritikerin Véronique Bouruet-Aubertot. „Merkwürdigerweise scheint dieser fundamentale und wesentliche Wandlungsprozess sorgfältig weggesteckt im toten Winkel einer Gesellschaft, die doch sonst vor Eingriffen in die private Sphäre nicht zurückschreckt. Einen Zufall möchte man da nicht vermuten. Eher ein Tabu.“ Die Fotografien Bosses enthüllen, nicht ohne Humor und Kühnheit, viele Facetten eines äußerst komplexen und oft unterschätzten Prozesses: die „Geburt“ einer Mutter.

„Thingstätten“: Überlagerung von Vergangenheit und Gegenwart

Für das Gemeinschaftsprojekt "Thingstätten" projizierte Professorin Katharina Bosse historische Aufnahmen auf die Mauern der ehemaligen Thingstätte in Vogelsang in der Eifel. Fotos: © Katharina Bosse

Für das Gemeinschaftsprojekt „Thingstätten“ projizierte Professorin Katharina Bosse historische Aufnahmen auf die Mauern der ehemaligen Thingstätte in Vogelsang in der Eifel. Fotos: © Katharina Bosse

Im internationalen Forschungsprojekt „Thingstätten“ setzen sich insgesamt 23 Künstlerinnen und Künstler und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der Leitung von Prof. Bosse seit 2012 mit den ehemaligen propagandistischen Freilichtbühnen des Nationalsozialismus auseinander. „Die Thingstätten“, so Bosse, „stehen für eine Zeit, die heute schwer zu begreifen ist, auch weil auf ihr lange ein Deckmantel des Schweigens lag: die frühen Jahre der Hitler-Begeisterung. Wenn ich vor der Architektur stehe, ist sie eine stille Herausforderung dazu, mehr über die Geschichte zu erfahren.“ Einige der ehemaligen Thingstätten werden heute als Freilichtbühnen genutzt, wie die Berliner Waldbühne oder die Spielstätte der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg. Katharina Bosse selbst projizierte historische Aufnahmen der Orte auf die Mauern der ehemaligen Thingstätte in Vogelsang in der Eifel und fotografierte die Installation in den Abendstunden. „Damit wird das Grundthema des Projektes, die Überlagerung von Vergangenheit und Gegenwart, in einem Bild zusammengefasst“, so Bosse.

CityARTists NRW

Mit „CityARTists“ hat das NRW KULTURsekretariat (NRWKS) seit 2020 ein Förderprogramm im Bereich der Bildenden Kunst. Insgesamt zehn ausgewählte Künstlerinnen und Künstler in den Wirkungsfeldern Malerei, Skulptur, Fotografie und Installation bis hin zu Grenzbereichen der Performing Arts erhalten einen Preis in Form eines Stipendiums in Höhe von jeweils 5.000 Euro. »CityARTists« richtet sich dabei an professionelle Künstlerinnen und Künstler, die eine zertifizierte Ausbildung genossen haben und/oder eine Reihe von Ausstellungen in Museen, Kunsthallen oder Galerien vorweisen können.

Der bunte Blumenstrauß der Industrie 4.0

Im Centrum Industrial IT serviert ein Roboter-Barista den Kaffee

Der Roboter-Barista „CinITo“ serviert den Kaffee und zeigt das Zusammenspiel von  industriellen IT-Technologien. Foto:  Copyright: CENTRUM INDUSTRIAL IT

Der Roboter-Barista „CinITo“ serviert den Kaffee und zeigt das Zusammenspiel von
industriellen IT-Technologien.
Foto: Copyright: CENTRUM INDUSTRIAL IT

Lemgo. Roboter übernehmen monotone und teilweise gesundheitsgefährdende Aufgaben, zuhause dreht der Saugroboter seine Runden und das Smartphone ist heutzutage für den Menschen kaum noch wegzudenken. Menschen, Maschinen und Produkte sind direkt miteinander vernetzt: die vierte industrielle Revolution ist längst in die verschiedensten Lebensbereiche eingezogen und die Nachfrage nach Industrie 4.0 Anwendungen steigt kontinuierlich.

Den bunten Blumenstrauß der Industrie 4.0 möchte das Lemgoer Forschungs- und Entwicklungscenter Centrum Industrial IT (CIIT) am 23. März zeigen. „Wir werden bei unserem Live- Streaming Event gemeinsam mit unseren CIIT-Partnern verschiedene Facetten und Potentiale der Industrie 4.0 zeigen. Das Spektrum reicht dabei von der Arbeit 4.0 über den Vertrieb 4.0 bis zum Barista 4.0“, sagt CIIT-Geschäftsführerin Anja Moldehn.

In sechs Online-Beiträgen werden die Zuschauerinnen und Zuschauer über aktuelle Forschungsprojekte informiert, zu den echten Demonstratoren mitgenommen oder sehen reale Produktionen. Nissrin Perez vom CIIT-Partner Fraunhofer IOSB-INA stellt beispielsweise die Facette „Produktion 4.0“ vor und präsentiert eine nachhaltige Fertigung von Mehrwegbechern in der SmartFactoryOWL. Die CUNA-Becher werden bei einer vollumfänglich digitalisierten und transparenten Produktion aus CO2-neutralem, pflanzlichen Material hergestellt und sind wiederverwend- sowie recyclebar. Eine der dafür benötigten Grundlagen ist der Digitale Zwilling, welchen die Kollegen Magnus Redeker und Florian Pethig bei einer Live-Konfiguration und Visualisierung der Prozessdaten in der Verwaltungsschale präsentieren.

Der häufig vorhandenen Sorge, Digitalisierung und Industrie 4.0 könne die menschliche Arbeitskraft überflüssig machen, wird Alexander Kuhn von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in seinem Beitrag zur „Arbeit 4.0“ entgegnen. Er wird verschiedene Ansätze aufzeigen, wie die Digitalisierung mit dem Menschen im Mittelpunkt gelingt und welche Mehrwerte durch den Einsatz digitaler Assistenz bei der Ausgestaltung menschenzentrierter Prozesse vorhanden sind.

Wie wichtig interdisziplinäres Arbeiten für die Umsetzung erfolgreicher Digitalisierungsprojekte ist, wird im Beitrag „Barista 4.0“ deutlich werden. Seit kurzem wird im CIIT der Kaffee von einem freundlichen Roboter-Barista zubereitet und übergeben. Um den automatisierten Kaffeegenuss möglich zu machen, greifen verschiedene Kompetenzbereiche Hand-in-Hand. Natalia Moriz vom Institut für industrielle Informationstechnik und ihr Team berichten über die technologische Umsetzung und Andreas Otto von Phoenix Contact stellt das benötigte Safety-Konzept vor.

Weitere Beiträge kommen von Professor Andreas Deuter von der TH OWL und Sascha Heymann von Fraunhofer IOSB-INA. Deuter stellt passend zum Thema „Studium 4.0“ den Bachelorstudiengang „Digitalisierungsingenieurswesen“ vor. „Die digitale Transformation in der Industrie ändert Produktionsprozesse und erfordert neue Kompetenzen zukünftiger Ingenieurinnen und Ingenieure. Sie müssen sowohl Produktionssysteme gestalten als auch Datenflüsse verstehen, lenken und interpretieren. Dieser neue Studiengang begleitet sie dabei“, erklärt Prof. Deuter die Hintergründe.

Heymann geht in seinem Vortrag auf den „Vertrieb 4.0“ ein und präsentiert den Industrial APP Marketplace, einen herstellerneutralen und plattformunabhängigen Marktplatz für Hardware, Software und Dienstleistungen.

Der Thementag findet am 23. März von 10:30 Uhr bis 15:00 Uhr statt und wird über die Plattform Microsoft Teams übertragen. Kostenlose Anmeldungen sind über die Homepage des CIIT unter www.ciit-owl.de/industrie40 statt.

Über das CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT):

Das unabhängige Forschungs- und Entwicklungszentrum CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT) ist das deutschlandweit erste Science-to-Business-Center im Bereich der industriellen Automation. CIIT- Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung gestalten in gemeinsamen Forschungs- und Transferprojekten die digitale Fabrik der Zukunft. Unter einem Dach, auf einer Fläche von 11.000 m2 , arbeiten und forschen über 400 hochqualifizierte Experten an Zukunftstechnologien und profitieren vom umfassenden Technologie- und Know-how- Transfer. Das Feld der industriellen Automation ist Innovationsmotor der deutschen Kernbranche Maschinen- und Anlagenbau und trägt damit wesentlich zur Sicherung des Standorts Deutschland bei.

CIIT e.V.-Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung gestalten in gemeinsamen Forschungs- und Transferprojekten die digitale Fabrik der Zukunft. Treiber und Akteure sind (markt-)führende Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen, wie beispielsweise das Fraunhofer- Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA), das Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL, Phoenix Contact, Weidmüller, ISI Automation, OWITA, MSF-Vathauer Antriebstechnik, Emerson, KEB Automation, TÜV SÜD, Koenig & Bauer Banknote Solutions, Tosibox, Hilscher und Stäubli.

Realschüler drehen Film über jüdisches Leben in Lemgo!

zdi-Zentrum Lippe.MINT, Realschule Lemgo, Rapschool NRW, Stadt Lemgo und Landschaftsverband Westfalen-Lippe initiieren Schülerprojekt

Freuen sich über ein gelungenes Projekt vor der Gedenkstätte Frenkel-Haus: v.l. Marcel Oeben (Stadtarchiv), Dana Wegwerth-Jansen (Stadtarchiv), Thorsten Holling (Realschule Lemgo), Fabian Schröder (Gedenkstätte Frenkel-Haus), Leonie Tausendfreund (Schülerin), Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT), Dorit Meier (Schulleiterin Realschule Lemgo), Joel Handlanger (Schüler), Sara Elkmann (Gedenkstätte Frenkel-Haus), Kaius Sturhan (Schüler), Liza Hoffmann (Schülerin), Daniel Schneider (Rapschool NRW), Max Schäfer (Schüler), Lukas Höhrmann (Schüler) Amy Schmidt (Schülerin) Foto:Lippe.MINT

Freuen sich über ein gelungenes Projekt vor der Gedenkstätte Frenkel-Haus: v.l. Marcel Oeben (Stadtarchiv), Dana Wegwerth-Jansen (Stadtarchiv), Thorsten Holling (Realschule Lemgo), Fabian Schröder (Gedenkstätte Frenkel-Haus), Leonie Tausendfreund (Schülerin), Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT), Dorit Meier (Schulleiterin Realschule Lemgo), Joel Handlanger (Schüler), Sara Elkmann (Gedenkstätte Frenkel-Haus), Kaius Sturhan (Schüler), Liza Hoffmann (Schülerin), Daniel Schneider (Rapschool NRW), Max Schäfer (Schüler), Lukas Höhrmann (Schüler) Amy Schmidt (Schülerin) Foto:Lippe.MINT

Lemgo. Der Name Karla Raveh ist in Lemgo bekannt. Auch die Schülerinnen und Schüler der „Jüdisch hier“-AG der Realschule Lemgo kennen diesen Namen. Doch was steckt genau dahinter? Wie war das eigentlich hier in Lemgo zur Zeit des Nationalsozialismus? Wurden auch hier Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung begangen? Gab es in Lemgo auch eine Synagoge?

Diese Fragen stellten sich die Schülerinnen und Schüler der AG. Schnell war die Idee geboren, daraus einen Film zu drehen, um die Erkenntnisse mit anderen Jugendlichen teilen zu können. Für den Film informierte sich das Team an vielen Orten in der Heimatstadt. So wurde im Stadtarchiv recherchiert, an einer Führung im Museum Hexenbürgermeisterhaus teilgenommen, ein Stadtrundgang für weitere Information genutzt und der jüdische Friedhof besichtigt, bevor es an den Filmdreh ging, der mit den Profis von Rapschool NRW produziert wurde.

Im Film werden Zeugnisse des jüdischen Lebens in Lemgo an verschiedenen Drehorten eindrucksvoll dargestellt. So wird das Synagogen Mahnmal in der Lemgoer Neuen Straße und die Gedenkstätte Frenkel-Haus ins Bild gesetzt. Auch die Recherche im Stadtarchiv Lemgo wurde mit der Kamera begleitet. An den Drehorten erklären die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Institutionen deren Bedeutung und antworten auf die Fragen der Schülergruppe zu den Hintergründen des jüdischen Lebens und der Verbrechen zur Zeit des Nationalsozialismus.

Lehrer Thorsten Holling hatte die Idee zu dem Projekt, nachdem er vom Wettbewerb „Jüdisch hier“ des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe gehört hatte. Mit der Idee mit Schülerinnen und Schülern, zur ehemaligen Synagoge in Lemgo zu recherchieren, bewarb er sich. Groß war die Freude, als feststand, dass dieses Projekt mit 24 weiteren Projekten ausgewählt wurde. Daraufhin wurde die AG gebildet. „Unsere Schülerinnen und Schüler haben freiwillig und zusätzlich zum normalen Unterricht an der AG teilgenommen. Sie haben mit großem Engagement an diesem Thema gearbeitet. Heraus gekommen ist ein Film, der auch andere junge Menschen anspricht und zeigen soll, dass die Gräueltaten gegen die jüdische Bevölkerung nicht weit weg sind, sondern auch hier bei uns in Lemgo stattgefunden haben.“, teilt er mit.

„Ein toller Film zu einem sehr wichtigen Thema, gerade auch wieder in dieser Zeit. Als wir von der Idee erfahren haben, haben wir sofort zugesagt, zu unterstützen. Wir freuen uns, dass wir neben der genutzten Medientechnik und der entsprechenden Berufsorientierung für die Schülerinnen und Schüler ein so wichtiges Thema transportieren können.“, teilt Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT mit. Der Film ist über den Youtube Kanal des zdi-Zentrums Lippe.MINT abrufbar.

Die Kurse wurden gefördert mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

www.lippe-bildung.de www.lippe-mint.de

Neue Heimat für die Start-up-Szene: Spatenstich für den Akzelerator.OWL

Foto (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): Rene Konrad (Geschäftsführer List Bau Biele-feld), Prof. Dr. Rüdiger Kabst, Regierungsvizepräsidentin Anke Recklies, Bürgermeister Michael Dreier, Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Vizepräsidentin Simone Probst (Universität Pader-born) und Prof. Dr. Sebastian Vogt.

Foto (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): Rene Konrad (Geschäftsführer List Bau Biele-feld), Prof. Dr. Rüdiger Kabst, Regierungsvizepräsidentin Anke Recklies, Bürgermeister Michael Dreier, Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Vizepräsidentin Simone Probst (Universität Pader-born) und Prof. Dr. Sebastian Vogt.

Paderborn. Mit einem symbolischen Spatenstich ist am Donnerstag, 3. Februar, der offizielle Startschuss für den Bau des Akzelerator.OWL gefallen. Die hochmoderne Immobilie der Universität Paderborn auf dem ehemaligen Gelände der Barker Barracks soll der Start-up-Szene in Ostwestfalen-Lippe ein neues Zuhause werden. Auf rund 7.000 m² entstehen Arbeitsräume, ein Maker Space, Werkstätten, Co-Working-Flächen und eine Bürolandschaft für die Mitglieder des Technologietransfer- und Existenzgründungs-Centers der Universität (TecUP). Das mit rund 23 Millionen Euro vom Land geförderte Bauprojekt zielt auf die nachhaltige Stärkung der Gründungskultur in Paderborn und darüber hinaus ab. Stadt und Universität arbeiten bei dem REGIONALE 2022-Projekt Hand in Hand. Die Inbetriebnahme des Gebäudes ist für das kommende Jahr geplant.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der als Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen an der Veranstaltung teilnahm, stellte die Bedeutung einer starken Start-up-Landschaft für die Region heraus: „Die Universität Paderborn gehört mit ihrem erfolgreichen Exzellenz Start-up Center schon heute zur Spitzengruppe der gründungsstarken Universitäten in Deutschland. Mit dem Akzelerator.OWL wird bald eine weitere Top-Adresse hinzukommen. Es liefert die ideale Infrastruktur, um junge Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg bestmöglich vorzubereiten und damit mehr erfolgreiche Hochschulausgründungen hervorzubringen. Mit diesem Gründergeist wird Paderborn seine Position als Leuchtturm des Start-up Ökosystems in Nordrhein-Westfalen weiter festigen.“

Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf bekräftigt: „Die Kombination von Spitzenforschung, die Förderung von Start-ups und die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft setzen regional und überregional Maßstäbe. Der Akzelerator ist nicht nur für die Universität, sondern auch für die gesamte Region OWL ein Vorzeigeprojekt. Ich freue mich sehr über diesen eindrucksvollen Erfolg, zu dem ich allen Beteiligten herzlich gratuliere.“

Auch Michael Dreier, Bürgermeister der Stadt Paderborn, ist stolz auf das Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft: „Der Akzelerator ist die Initialzündung für die Entwicklung unseres neuen, innovativen Stadtteils. Damit zeigt unsere Stadt einmal mehr, wie wichtig ihr die „Start-up-Szene“ für die Zukunft ist“, so Paderborns Bürgermeister. Die Zukunftsschmiede gebe dem Paderborner Zukunftsquartier an der Driburger Straße entscheidende Impulse und trage dazu bei, dass hier tatsächlich ein Stadtquartier von morgen entstehe.

Simone Probst, Vizepräsidentin der Universität Paderborn: „Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, den Akzelerator auf den Konversionsflächen zu realisieren. Wir sind dankbar, so einen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten zu dürfen.“

„Wir freuen uns, dass wir für die Universität Paderborn hier ein echtes Leuchtturmprojekt umsetzen können“, betont René Konrad, Geschäftsführer des ausführenden Generalunternehmens LIST Bau Bielefeld.

Start-ups, Forschende und Lehrende des TecUP sollen in dem Akzelerator künftig unter einem Dach zusammenarbeiten. Zudem werden Arbeitsflächen in Kooperation mit dem Start-up-Inkubator garage33 geschaffen. Prof. Dr. Sebastian Vogt und Prof. Dr. Rüdiger Kabst, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des TecUP, erläutern: „Als nächste Wachstumsstufe unseres Start-up-Inkubators garage33 legen wir mit dem Akzelerator.OWL heute den Grundstein für den Aufbau eines Start-up Campus OWL“, so Vogt. „Innovative Ausgründungen aus der Wissenschaft tragen signifikant zum Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum in der Region und darüber hinaus bei. Mit dem Exzellenz Start-up Center.OWL und dem Akzelerator.OWL entsteht in Paderborn ein zukunftsweisendes Start-up Ökosystem“, ergänzt Kabst.

„Auf 54 Hektar entsteht hier mit dem Zukunftsquartier ein neues Stück Stadt in der Nähe von Dom und Universität. Die Ansiedlung des Akzelerators.OWL gibt einen herausragenden Entwicklungsimpuls und bietet Spielraum für die wachsende Universität und Gründungsszene in Paderborn. Ich freue mich, dass dieser beispielgebende Think Tank als Projekt der REGIONALE mit dem Spatenstich heute in die Umsetzung geht“, hebt Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022 bei der OWL GmbH hervor. Die OWL GmbH richtet das NRW-Strukturprogramm unter der Überschrift „UrbanLand“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land über innovative und modellhafte Projekte zu stärken. Um die Qualität der Vorhaben zu gewährleisten, durchlaufen Projektideen für Ostwestfalen-Lippe ein dreistufiges Qualifizierungsverfahren. Der Azelerator.OWL ist eines von aktuell 44 REGIONALE-Projekten.

Weitere Informationen unter: www.tecup.de/start-up-campus-owl/

Forschung hautnah: FH-Beschäftigte testen intelligente Ladesäule für E-Autos

Im Projekt „Power2Load“ entwickeln Forschende der FH Bielefeld ein kostengünstiges, nachhaltiges und app-basiertes E-Lademanagementsystem für Unternehmen. Nun haben FH-Beschäftigte die Ladeanlage getestet und dem Projektteam so wichtige Erkenntnisse zu Bedienung und Ladekapazitäten geliefert.

Feldtest auf dem FH-Vorplatz: Insgesamt zehn verschiedenen Elektrofahrzeuge, darunter unter anderem ein Opel Corsa e, ein Tesla Model S aber auch ein Elektro-Mercedes, nehmen am Feldtest teil. (Foto: FH Bielefeld)

Feldtest auf dem FH-Vorplatz: Insgesamt zehn verschiedenen Elektrofahrzeuge, darunter unter anderem ein Opel Corsa e, ein Tesla Model S aber auch ein Elektro-Mercedes, nehmen am Feldtest teil. (Foto: FH Bielefeld)

Bielefeld (fhb). Das Interesse an Elektromobilität hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Das Problem: Der Ausbau der Ladeinfrastruktur hinkt der wachsenden Zahl an Elektrofahrzeugen hinterher. Das Forschungsprojekt „Power2Load“ der Fachhochschule (FH) Bielefeld will Abhilfe schaffen: In Kooperation mit dem Ladesäulenhersteller Westaflexwerk und dem Gebäude- und Energiemanagementspezialisten Archimedes entwickelt das Forschungsteam eine intelligente Ladesäule, mit der Unternehmen ihren elektrischen Fuhrpark effektiv und nachhaltig laden können.

Forschung hautnah: Beschäftigte testen Ladesäule unter Realbedingungen

Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jens Haubrock, Professor für Regenerative Energiesysteme und Elektrotechnik am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld. (Foto: Felix Hüffelmann / FH Bielefeld)

Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jens Haubrock, Professor für Regenerative Energiesysteme und Elektrotechnik am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld. (Foto: Felix Hüffelmann / FH Bielefeld)

Dezember 2021: Die Arbeitsgruppe Netze und Energiesysteme (AGNES) am Institut für Technische Energie-Systeme (ITES) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jens Haubrock hat die Mehrfachladeanlage auf dem Vorplatz der FH Bielefeld aufgebaut. Beschäftigte können ihre Elektrofahrzeuge nun in einem einwöchigen Feldversuch laden und die Anlage dabei auf Herz und Nieren prüfen. Insgesamt zehn verschiedenen Elektrofahrzeuge, darunter unter anderem ein Opel Corsa e, ein Tesla Model S aber auch ein Elektro-Mercedes, nehmen am Feldtest teil. Ob Probleme bei der Bedienung oder eine zu geringe Ladeleistung – das Projektteam möchte durch den Test wichtige Erkenntnisse im „realen“ Einsatz seiner Ladesäule gewinnen.

2021-01-28 Power2Load Logoleiste

Ladeanlage ist kostengünstige Lösung für Unternehmen

Zum Hintergrund: Derzeitiger Standard bei der Ladung von Elektroautos mit dem Typ2-Ladestecker sind Anschlussleistungen der Ladeanlage (sogenannte „Wallboxen“) von 22 kW. Diese hohe Leistung je Ladepunkt und die hohe Gleichzeitigkeit beim Laden von Elektrofahrzeugen stellt eine erhebliche Belastung für die elektrischen Zuleitungen dar. Beim Laden am Arbeitsplatz kommt es aus diesem Grund schon bei einer recht geringen Zahl von Elektrofahrzeugen zu einer Überschreitung der elektrischen Grenzen der Zuleitungen und der vertraglich vereinbarten maximalen Bezugsleistung.

Ein Ausbau und eine vertragliche Anpassung sind häufig mit hohen Kosten für das jeweilige Unternehmen verbunden und sollten vermieden werden. Power2Load entwickelt genau dafür eine Lösung. Denn durch die intelligente Ladeanlage können nicht nur die Investitionskosten für die Ladeinfrastruktur minimiert, sondern gleichzeitig auch die Anzahl möglicher Ladeplätze für Unternehmen erhöht werden.

Und so funktioniert’s: Die intelligente Ladeanlage erstellt benutzerorientierte und individuelle Ladepläne unter Beachtung der maximalen Bezugsleistung und der optimierten Nutzung von Solarstrom. Die zur Verfügung stehende Leistung wird dann auf die angeschlossenen Fahrzeuge verteilt. Beim Feldtest wurden die Ladeleistungen so beispielsweise von 1,4 kW bis 7,2 kW je Fahrzeug variiert.

Feedback zu Ladeleistung und App-Bedienung

In der App können die Fahrerinnen und Fahrer verschiedene Daten, wie den aktuellen Ladestand ihres Fahrzeugs oder die Abfahrzeit eintragen. Das Lademanagement berechnet dann automatisch den effizientesten Ladezyklus für alle angeschlossenen Fahrzeuge. (Foto: Felix Hüffelmann / FH Bielefeld)

In der App können die Fahrerinnen und Fahrer verschiedene Daten, wie den aktuellen Ladestand ihres Fahrzeugs oder die Abfahrzeit eintragen. Das Lademanagement berechnet dann automatisch den effizientesten Ladezyklus für alle angeschlossenen Fahrzeuge. (Foto: Felix Hüffelmann / FH Bielefeld)

Bereits im ersten realen Einsatz bewährte sich die Anlage sehr gut. Allerdings wurden auch Verbesserungsbedarfe aufgezeigt: Ein Fahrzeug wurde beispielsweise am dritten Versuchstag deutlich weniger geladen als an den ersten beiden Tagen. „Das hat uns stutzig gemacht“, berichtet Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jens Haubrock. „Wir haben dann die Ursache herausgefunden: Wenn mehrere Fahrzeuge an der Mehrfachladeanlage angeschlossen sind, dann werden Fahrzeuge mit einer extrem großen Batteriekapazität beim Laden deutlich bevorzugt. Das ist natürlich nicht hinnehmbar, und wir werden den Fehler im nächsten Softwareupdate korrigieren, sodass die Priorisierung danach besser läuft.“

Weitere wichtige Erkenntnisse, die das Forschungsteam aus dem Feldversuch mitnahm, betrafen die Mensch-Maschine-Interaktion: So nahmen manche Teilnehmende die Bedienung der Weboberfläche, die zur Verwendung der Ladeanlage notwendig ist, als „nicht ganz intuitiv“ wahr. „Nach einer Einführung durch einen Mitarbeiter der Arbeitsgruppe klappte die Bedienung der Weboberfläche zwar ohne weitere Schwierigkeiten, aber wenn das intelligente Ladesystem irgendwann Marktreife erlangt, wird die Bedienoberfläche noch selbsterklärender sein“, so Haubrock.

Fazit: Feldtest zeigte Stärken und Schwächen auf

Die Grafik zeigt den Ladevorgang an allen sechs Ladepunkten über einen gesamten Tag. (Foto: FH Bielefeld)

Die Grafik zeigt den Ladevorgang an allen sechs Ladepunkten über einen gesamten Tag. (Foto: FH Bielefeld)

Nach einwöchiger Erprobung weiß das Team der Arbeitsgruppe nun um die derzeitigen Stärken und Schwächen. So wird die Intelligenz der Ladesäule bei der Zuweisung der Ladeleistungen dahingehend angepasst, dass eine bestimmte Reichweite in Kilometern am Ende der Ladung gewährleistet ist. Diese kann vorher von den Nutzerinnen und Nutzern eingegeben werden, um die Mobilität, beispielsweise für die Heimreise, zu gewährleisten. Auch bei der App-Oberfläche werden die aufgeführten Kritikpunkte eingearbeitet, um eine einfachere und benutzerorientierte Bedienung zu ermöglichen, die Rückmeldungen, beispielsweise zu Falscheingaben, ausgibt.

„Das war ein wirklich gelungener Feldtest!“, resümiert Prof. Dr.-Ing. Jens Haubrock. „Wir wissen jetzt, dass unser System die Ladevorgänge so steuert wie wir es programmiert haben. Die aufgetretenen Probleme und das Feedback der Teilnehmenden, haben uns darüber hinaus weiteres Verbesserungspotenzial aufgezeigt. Im nächsten Feldtest, voraussichtlich von Frühjahr bis Sommer 2022 in Verl wird eine optimierte Version getestet, bei der wir dann auch die Grünstromoptimierung testen können.“

Grün und smart: das Forschungsprojekt „Power2Load“

Denn: Power2Load ist ein intelligentes und app-basiertes Lademanagementsystem für Unternehmen, das eine Kontrolle der maximalen Bezugsleistung ermöglicht UND den Anteil an Grünstrom im Ladestrom maximiert. Die entwickelte Ladeanlage ermöglicht die gleichzeitige Ladung von bis zu sechs Fahrzeugen an einem Anschlusspunkt. Die zur Verfügung stehende elektrische Leistung wird dabei auf die angeschlossenen Fahrzeuge priorisiert aufgeteilt. Sofern verfügbar wird vorrangig Solarstrom zum Laden verwendet.

Das Projekt „Power2Load“ wird mit einem Gesamtvolumen von knapp 1,3 Millionen Euro gefördert. Ein Teil der Fördermittel wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt. Die Projektförderung erfolgt aus dem Klimaschutzwettbewerb „EnergieeffizienzUnternehmen.NRW“.

Projektförderung ermöglicht Wissenstouren durch die Stadt

Science-Seeing-Touren in Bielefeld und Halle (Saale) werden im Wissenschaftsjahr 2022 von Bundesministerium gefördert

©_Bielefeld_Marketing_GmbH

Foto:©_Bielefeld_Marketing_GmbH

Bielefeld. Neben Sight-Seeing gibt es bald auch Science-Seeing in den beiden Städten Bielefeld und Halle an der Saale. Dabei wird es darum gehen, die Stadt als Wissensraum zu entdecken und Wissenschaft im Spazierengehen zu erleben. So lässt sich die Idee des neuen Verbundprojekts vom Wissenschaftsbüro bei Bielefeld Marketing gemeinsam mit dem Hallenser Verein für Wissenschaftskommunikation science2public auf einen kurzen Nenner bringen.

Die Bewerbung um Fördergelder für die „Science-Seeing-Touren“ war erfolgreich und nun kann es losgehen. Das Projekt startet am 1. Februar 2022 und läuft bis Ende Dezember 2022.

Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2022, das unter dem Motto „Nachgefragt!“ steht, sind Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre ganz persönlichen Fragen an die Wissenschaft zu formulieren. Auf diese Weise sollen Impulse für potenzielle Zukunftsfelder und zukünftige Forschungsvorhaben gesetzt werden.

„Diese Fragen wollen wir aufgreifen und gemeinsam in spannenden Formaten beantworten“, beschreibt Gesa Fischer vom Wissenschaftsbüro die Pläne für die kommenden Wochen. Thematische Schwerpunkte der Touren durch Bielefeld sind Medizin und Gesundheit. In Halle an der Saale stehen Umwelt, Klima, Universum im Fokus „Wir verbinden analoge und digitale Stadtführungen über eine innovative digitale Webanwendung, die ebenfalls zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern entwickelt werden soll“, ergänzt Ilka Bickmann von science2public. „Beides zusammen ist die Grundlage unserer neuartigen Stadterkundungstouren.“

In der zweiten Jahreshälfte 2022 soll es dann so weit sein: Die digitalen und analogen „Nachgefragt! Science-Seeing-Touren“ werden der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie laden dazu ein, spannende Phänomene, überraschende Erkenntnisse und clevere Zukunftsideen mitten in der eigenen Stadt zu entdecken. Anschließend wird das Konzept weiteren Wissenschaftsstädten zur Verfügung gestellt und nachhaltig weitergenutzt.

Ihr Kontakt für Bielefeld:

Gesa Fischer | Wissenschaftsbüro bei Bielefeld Marketing | gesa.fischer@bielefeld-marketing.de; Tel. 0521 51 3636

Ihr Kontakt für Halle an der Saale:

Ilka Bickmann | science2public e.V. | bickmann@science2public.com; Tel. 0345 78 28 2412

Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt!

Das Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt! lädt alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, ihre ganz persönliche Frage für die Wissenschaft zu stellen und dadurch Impulse für potenzielle Zukunftsfelder und zukünftige Forschungsvorhaben zu setzen. Denn: Wissenschaft und Forschung durchdringen alle Bereiche unseres Lebens. Ob es nun die wachsende Bedeutung von Algorithmen im Alltag oder die Auswirkungen unserer Lebensführung auf das globale Klima sind: Die Gesellschaft steht am Beginn des 21. Jahrhunderts vor großen Herausforderungen. Um diese gemeinsam zu meistern und unsere Gesellschaft aktiv zu gestalten, sind die Auseinandersetzung mit Forschungserkenntnissen und das Einbringen eigener Perspektiven entscheidend. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Organisation „Wissenschaft im Dialog“. Sie unterstützen seit 22 Jahren als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation den Austausch zwischen Forschung und Gesellschaft.

Weitere Informationen unter https://www.wissenschaftsjahr.de/2022

Wenn das Telefon nur einmal klingelt: Vorsicht PING-Anruf!

Wie sich Verbraucher vor der Abzocke schützen können

Das Handy klingelt, auf dem Display erscheint eine unbekannte Rufnummer, nach nur einem Klingeln ist der Anruf vorbei: Hierbei handelt es sich um einen sogenannten PING-Anruf. Wer zurückruft, muss mit hohen Kosten rechnen. Denn hinter den Lock-Anrufen stecken Betrüger. Wie die Abzocke funktioniert und wie Verbraucher dagegen vorgehen können, erklärt Michaela Rassat, Juristin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH.

Teure Betrugsmasche

©2022-ERGO-Ratgeber-PING-Anrufe-Digital (Quelle: ERGO Group)

©2022-ERGO-Ratgeber-PING-Anrufe-Digital (Quelle: ERGO Group)

Das Ziel von PING-Anrufen ist es, den Gesprächspartner möglichst lange in der Leitung zu halten, beispielsweise durch Warteschleifen, Bandansagen oder ein Verkaufsgespräch. „Pro Minute kostet das den Anrufer viel Geld“, warnt Michaela Rassat. Die Kosten werden über den Mobilfunk- oder Festnetzanbieter abgerechnet. Allerdings hat die Bundesnetzagentur angeordnet (§ 123 Abs. 1 Telekommunikationsgesetz), dass Netzbetreiber und Mobilfunkanbieter bei einigen internationalen Vorwahlen zur Warnung eine Preisansage schalten müssen – diese Regelung gilt allerdings zunächst nur noch bis 1. März 2022.

Bevor es zu spät ist: PING-Anrufe erkennen

Handybesitzer sollten stutzig werden, wenn es nur einmal klingelt. Nehmen sie den Anruf an, ist die Leitung tot oder der Anrufer legt auf, um so einen Rückruf zu erreichen. Weiteres Warnzeichen: Die Rufnummer hat meist eine ausländische Vorwahl. Diese kann durchaus einer deutschen Ortsvorwahl ähneln. Daher der Rat der ERGO Juristin: „Unbekannte Rufnummern genau prüfen. Wer niemanden kennt, der sich in dem Land mit der angezeigten Vorwahl aufhält, sollte auf keinen Fall den Anruf annehmen oder zurückrufen!“ Übrigens: Häufig sitzen die Betrüger selbst in Deutschland, denn die angezeigten Rufnummern lassen sich frei programmieren.

Wie reagieren?

Wer dennoch Opfer eines PING-Anrufs geworden ist, dem rät die Expertin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH, folgendes zu tun:

  • So schnell wie möglich auflegen.
  • Die Uhrzeit und Länge des Anrufs notieren.
  • Prüfen, ob die Nummer auf der Verbotsliste der Bundesnetzagentur steht und diese sonst gegebenenfalls melden. Das funktioniert über ein entsprechendes Formular auf der Webseite.
  • Ist die Nummer bereits gelistet, besteht ein sogenanntes Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbot. Betroffene können dann die Kosten schriftlich beim Mobilfunkanbieter unter Berufung auf das Verbot reklamieren. Wichtig dabei ist die Angabe des Zeitpunktes des Anrufes.

Sollte die Rufnummer noch nicht auf der Verbotsliste stehen, empfiehlt die Rechtsexpertin, den Telefonanbieter trotzdem wegen einer Kostenerstattung zu kontaktieren. Unter Umständen zeigt sich dieser kulant.

Vorbeugende Schutzmaßnahme: Nummern sperren

Wer auf der sicheren Seite sein will, kann bestimmte Rufnummern blockieren, zum Beispiel die Nummern der Verbotsliste. Das funktioniert in den Einstellungen des Telefons oder Handys.

Quelle: ERGO Group

Vorbereitende Maßnahmen beginnen

LWL-Freilichtmuseum Detmold bereitet die Baustelle für Museumsneubau und Parkgestaltung vor

Die Visualisierung zeigt das neue, oberirdisch dreiteilige Eingangs- und Ausstellungsgebäude im LWL-Freilichtmuseum Detmold. Der linke Bereich des Gebäudes ist für die Ausstellungen und einen Open Space vorgesehen, im rechten vorderen Teil wird der Service mit Kasse, Shop, Foyer und einem Vortragssaal zu finden sein, das hintere rechte Gebäude bietet Platz für Kursräume und ein Café. Im Bereich unterhalb des Krummen Hauses wurde die spätere Parkgestaltung visualisiert, die sich an der historischen Skizze orientiert. Foto: LWL/Studio grüngrau (Plan) und AVP Group (3D-Visualisierung Gebäude)

Die Visualisierung zeigt das neue, oberirdisch dreiteilige Eingangs- und Ausstellungsgebäude im LWL-Freilichtmuseum Detmold. Der linke Bereich des Gebäudes ist für die Ausstellungen und einen Open Space vorgesehen, im rechten vorderen Teil wird der Service mit Kasse, Shop, Foyer und einem Vortragssaal zu finden sein, das hintere rechte Gebäude bietet Platz für Kursräume und ein Café. Im Bereich unterhalb des Krummen Hauses wurde die spätere Parkgestaltung visualisiert, die sich an der historischen Skizze orientiert.
Foto: LWL/Studio grüngrau (Plan) und AVP Group (3D-Visualisierung Gebäude)

Detmold (lwl). Detmold wird um einen Museumsneubau und einen weiteren Park bereichert: Im Zuge der Bauarbeiten des neuen Eingangs- und Ausstellungsgebäudes im LWL-Freilichtmuseum Detmold möchte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Fläche der ehemaligen Gartenanlage Friedrichsthal wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Sowohl in dem Parkgelände als auch für den voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte starten-den Bau des Eingangs- und Ausstellungsgebäudes müssen jedoch erst einmal vorbereitend Bäume gefällt werden. Um auf Vögel und Fledermäuse Rücksicht zu nehmen und sie nicht während ihrer Brutphasen zu stören, werden die Arbeiten bis Ende Februar abgeschlossen sein.

Da der LWL bei allen Baumaßnahmen im Museum großen Wert auf Nachhaltigkeit und Schonung der Umwelt legt, wird die gesamte Bauphase des Eingangs- und Ausstellungsgebäudes sowie des Parks von einem Artenschutzexperten begleitet. So werden alle Bäume beispielsweise vorher auf mögliche tierische Bewohner untersucht. „Wir kommen aber nicht darum herum, einige Bäume am Parkplatz und der bisherigen Zufahrt zwischen Paderborner Straße und dem „Krummen Haus“ zu entnehmen, da das flächenmäßig große Gelände neu modelliert, Zuwegungen geschaffen und für den späteren klimaneutralen Betrieb des Gebäudes Geothermie-Bohrungen vorgenommen werden müssen“, erklärt Matthias Gundler, Betriebsleiter des LWL-Bau- und Liegenschaftsbetriebes. Im Bereich der historischen Gartenanlage werden maximal 62 Bäume unterschiedlichster Größe entnommen. Für den Neubau und die Gestaltung des Umfeldes müssen weitere rund 150 Bäume gefällt werden. Neu angepflanzt werden hierfür in diesem Bereich 160 standortgerechte Laubbäume, überwiegend Ahorn- und Eichenarten. Hinzu kommen weitere Aufforstungsflächen im südlichen Bereich des Museums. „Wir sind uns bewusst, dass Baumfällungen immer ein Eingriff in die Natur sind, daher soll dies so schonend wie möglich durchgeführt werden“, so Gundler.

Im Sinne der ökologischen Ausrichtung des Museums will der LWL das in einem Wettbewerbsverfahren gestaltete Eingangs- und Ausstellungsgebäude als ein Modellprojekt für nachhaltiges Bauen mit zukunftsweisenden Technologien im „Platinstandard“ nach DGNB errichten. Eine Dachbegrünung auf einem Teil des Neubaus, die Nutzung von Regenwasser und Erdwärme, Photovoltaikanlagen und die Verwendung von umweltfreundlichen, regional vorhandenen Rohstoffen wie Lehm und Holz sind geplant.

„Wir schaffen nicht nur einen nachhaltigen Ausstellungsbau, der klimaneutral betrieben werden soll, sondern auch einen Park mit hoher Aufenthaltsqualität, der an die historischen Vorbilder erinnert und mit der Eröffnung des Neubaus allen Menschen ganzjährig als Erholungsort zur Verfügung steht“, erklärt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Den ursprünglichen barocken Lustgarten unterhalb des Krummen Hauses, dem heutigen Verwaltungsgebäude des Museums, ließ Gräfin Amalie um 1695 terrassenförmig anlegen. 1701 erfolgte die Umbenennung nach dem Grafen Friedrich Adolph in „Friedrichsthal“. Nach einem Brand 1729 verfiel die Gartenanlage, ehe sie 1774 zum Englischen Garten und 1803 zu einer englischen Parkanlage mit Spazierwegen umgestaltet wurde.

Durch Überformungen des Geländes sind heute im Wesentlichen nur noch die drei ursprünglichen Terrassen zwischen dem Mausoleum an der Paderborner Straße und dem Krummen Haus erkennbar. „Diese sollen deutlich herausgearbeitet und die originalen Wegeverbindungen so barrierefrei wie möglich wiederhergestellt werden“, so Rüschoff-Parzinger. „Außerdem wollten wir vorhandene Strukturen wie relikthafte Mauern und Kaskaden wieder sichtbar machen und eine ehemalige Teichanlage andeuten, indem dort insektenfreundliche Wildstauden und Zwiebelblumen angepflanzt werden.“ Besondere Bestandsgehölze sollen stärker betont werden. Eine bereits bestehende Hochstaudenflur, die Schmetterlingen, Bienen und anderen Insekten viel Nahrung bietet, wird stärker herausgearbeitet. Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.

Zu Beginn der vorbereitenden Arbeiten muss auch der Außenweg um das Museum Richtung Mausoleum und Paderborner Straße verlegt werden. Mit der Eröffnung des Neubaus, die für 2025 geplant ist, führt der Rundweg dann durch den neu gestalteten Park.

Ein Monat freier Eintritt im Kloster Dalheim

Freier Februar

Lichtenau-Dalheim (lwl). Das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Stiftung Kloster Dalheim in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) lockt im Februar mit einem Gratisbesuch – den ganzen Monat lang.

Dann geh doch ins Kloster! Mit der Aktion "freier Februar" lädt das Kloster Dalheim den ganzen Februar zu einem Gratisbesuch ein. Foto: LWL/Katharina Kruck

Dann geh doch ins Kloster! Mit der Aktion „freier Februar“ lädt das Kloster Dalheim den ganzen Februar zu einem Gratisbesuch ein.
Foto: LWL/Katharina Kruck

Ob ein Rundgang durch die mittelalterliche Klausur, ein Einblick in die bewegte Geschichte des ehemaligen Klosters in der Dauerausstellung, ein Spaziergang über die 7,5 Hektar große Anlage mit den umfangreichen Gartenanlagen, ein Besuch des Braukellers, ein Stück selbstgemachter Kuchen im Klosterwirtshaus oder ein Souvenir aus dem Klosterladen – das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur ist lädt zu einem entspannten Tagesausflug ein.

„Mit der Aktion ‚Freier Februar‘ möchten wir einen ermunternden Ausgleich zu dieser grauen und veranstaltungsarmen Jahreszeit bieten“, so Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky.

Der freie Eintritt für alle Besucherinnen und Besucher gilt vom 1. bis 28.02.2022. Es gelten die aktuellen Corona-Schutzbestimmungen. Weitere Infos unter: https://www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org

Öffnungszeiten Museum
dienstags bis sonntags sowie feiertags
10 bis 18 Uhr – montags geschlossen

Holocaust-Gedenktag: Kranzniederlegung auf dem jüdischen Friedhof

Stadt und Jacob-Pins-Gesellschaft gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Höxter. Mit einer Gedenkfeier im kleinen Rahmen beteiligten sich die Stadt Höxter und die Jacob-Pins-Gesellschaft am internationalen Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust. Auch in diesem Jahr fand die Veranstaltung, pandemiebedingt, auf dem jüdischen Friedhof in der Gartenstraße statt.

Mit dem Verlesen von Tagebucheinträgen, geben v.l. Christine Kopplstätter, Wolfgang Unger und Eva Greipel-Werbeck eindrucksvolle Einblicke in die Schicksale deutscher Juden zu jener Zeit. Bildnachweis: Stadt Höxter

Mit dem Verlesen von Tagebucheinträgen, geben v.l. Christine Kopplstätter, Wolfgang Unger und Eva Greipel-Werbeck eindrucksvolle Einblicke in die Schicksale deutscher Juden zu jener Zeit.
Bildnachweis: Stadt Höxter

Am 27. Januar 1945 war das Konzentrationslager Ausschwitz-Birkenau befreit worden. Seit vielen Jahren erinnern auch die Stadt Höxter und die Jacob Pins Gesellschaft in Kooperation mit der Volkshochschule jeweils am 27. Januar an die Schrecken des Holocausts und an die Opfer des Nationalsozialismus.

Um die Erinnerung wach zu halten und auch in diesen Zeiten ein klares Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus zu setzen, legten Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann und die Zweite Vorsitzende der Jacob-Pins Gesellschaft, Eva Greipel-Werbeck, einen Kranz zum Gedenken nieder. Gemeinsam mit weiteren Vertretern der Jacob-Pins Gesellschaft und der Stadt Höxter erinnerten sie an die unfassbaren Verbrechen der Nationalsozialisten.

Bürgermeister Hartmann ging in seiner Rede hierbei auch auf den 80. Jahrestag der Wanseekonferenz ein. Bei einer Besprechung mit anschließendem Frühstück wurde über das grausame Schicksal von Millionen Menschen entschieden. „Hier zeigt sich deutlich, wie perfide und systematisch der Völkermord zu jener Zeit organisiert wurde“, so Hartmann. „Ich empfinde eine tiefe Scham angesichts des Zivilisationsbruchs der Shoah, den Deutschland während des Nationalsozialismus begangen hat“.

Für emotionale Einblicke in das Leben der Juden zu jener Zeit sorgte auch Eva Greipel-Werbeck. Zusammen mit Christine Kopplstätter und Wolfgang Unger  las sie Ausschnitte aus Tagebüchern von deutschen Juden vor und zeigte deren verschiedenen Leben und Schicksale eindrucksvoll auf.

Am Ende waren sich alle einig, dass der heutige Tag noch immer eine Mahnung sein muss, denn noch immer sind Jüdinnen und Juden antisemitischen Beleidigungen und Übergriffen ausgesetzt. „Was geschehen ist, darf nie wieder passieren. Dafür sind wir alle gefragt, daran müssen wir alle gemeinsam arbeiten“, betonte Bürgermeister Daniel Hartmann.