AOK-Präventionstheater an der Bosse-Realschule in Bielefeld

Mit ‚Püppchen‘ werden Jugendliche für das Thema ‚Essstörungen‘ sensibilisiert‘

Möchten mit ‚Püppchen‘ Jugendliche spielerisch und ansprechend für das Thema ‚Essstörungen‘ sensibilisieren: (sitzend von links) Andrea Prochnau (Schulleiterin Bosse Realschule), Agnes Seidel (Lehrerin), Tina Kofort (AOK - Kita- und Schulberaterin), Dennis Erhardt (Teamleiter Vertrieb AOK NordWest). Auf dem Tisch sitzend die Darstellerinnen des Theaterstücks: (von links) Viola Knapp und Susanne Hoppe.

Möchten mit ‚Püppchen‘ Jugendliche spielerisch und ansprechend für das Thema ‚Essstörungen‘ sensibilisieren: (sitzend von links) Andrea Prochnau (Schulleiterin Bosse Realschule), Agnes Seidel (Lehrerin), Tina Kofort (AOK – Kita- und Schulberaterin), Dennis Erhardt (Teamleiter Vertrieb AOK NordWest). Auf dem Tisch sitzend die Darstellerinnen des Theaterstücks: (von links) Viola Knapp und Susanne Hoppe.

Bielefeld. In jedem Menschen steckt etwas Besonderes, etwas Einzigartiges. Diese Erkenntnis wurde heute den etwa 85 Jugendlichen der Bosse Realschule in Bielefeld mit dem AOK-Präventionstheater ‚Püppchen‘ vermittelt. „Mit unserem Präventionsprogramm möchten wir das Selbstwertgefühl der Jugendlichen stärken und ihre Wahrnehmung schärfen, um erste Anzeichen einer möglichen Essstörung zu erkennen. Die jungen Menschen lernen so, für sich einzustehen und sich, wenn nötig, Hilfe zu holen“, sagt Dennis Erhardt, Teamleiter Vertrieb bei der AOK NordWest. Und wie wichtig das Thema im Alltag von jungen Menschen ist, bestätigt auch Agnes Seidel, Lehrerin an der Bosse Realschule, die für das Thema ’Gesunde Schule‘ verantwortlich ist. „Dieses Theaterstück bietet eine sehr gute Möglichkeit, unseren Schülerinnen und Schülern das Thema Essstörungen näher zu bringen. Denn der allgegenwärtige Schlankheitswahn ist auch bei uns in der Schule ein großes Thema und kann rasend schnell in eine Essstörung enden. Hier wollen wir unseren Schülerinnen und Schülern gern helfen und den Präventionsansatz der AOK in unserer Schule unterstützen“, sagt Agnes Seidel.

Es gibt keine alleinige Ursache für Essstörungen. In der Regel sind es mehrere Faktoren, die zusammen zur Magersucht, Bulimie oder Binge-Eating-Störung führen können. Bei der Magersucht dominiert das Untergewicht, bei der Bulimie die Heißhungerattacken mit selbst herbeigeführtem Erbrechen bei normalem Körpergewicht, und die Binge-Eating-Störung ist geprägt durch Heißhungerattacken ohne Erbrechen und mit daraus folgendem Übergewicht. Dabei geben folgende Fakten zu bedenken: Etwa 20 von 100 Kindern und Jugendlichen im Alter von elf bis 17 Jahren zeigen bereits ein auffälliges Essverhalten mit Symptomen einer Essstörung wie etwa Unzufriedenheit mit Figur und Gewicht oder Heißhungeranfällen. Mädchen sind fast doppelt so häufig betroffen wie Jungen. Etwa die Hälfte der Mädchen und ein Fünftel der Jungen im Alter von 15 Jahren empfinden sich als zu dick, obwohl sie normalgewichtig sind. Mehr als die Hälfte der Mädchen hat in diesem Alter bereits Diäterfahrungen gesammelt, jedes vierte Mädchen sogar mehrfach. Ein gestörtes Essverhalten kann in eine Essstörung übergehen mit erheblichen Folgen wie zum Beispiel: Herzrhythmusstörungen, Kreislaufbeschwerden oder Störungen der Nierenfunktion. „Wer eine Essstörung hat, erkennt das oft nicht. Deshalb brauchen Betroffene Hilfe. Spezielle Beratungsstellen unterstützen Familien, Freunde und Lehrer“, sagt Dennis Erhardt. In der Region gibt es solche Angebote zum Beispiel im Mädchentreff Bielefeld, der Beratungsstelle Bethel und dem Mädchenhaus Bielefeld.

In der Zeit des Erwachsenwerdens verändert sich der Körper, Äußerlichkeiten beginnen eine wichtige Rolle zu spielen und die eigene Rolle muss gefunden werden. Wenn dann vielleicht noch eine starke seelische Belastung wie etwa Verlust eines geliebten Menschen, Mobbing oder eine gestörte Mutter/Vaterbeziehung hinzukommt, kann es zu einem gestörten Essverhalten kommen.

Ob und wie es die Jugendlichen an ihrer Schwelle zum Erwachsenwerden schaffen, mit sich und ihrer eigenen Lebenssituation umzugehen, davon handelt das Theaterstück ‚Püppchen‘. Seit 2014 wird es von der AOK NordWest als Einstieg zum Programm zur Prävention von Essstörungen kostenfrei für Schulen in Westfalen-Lippe angeboten.

Das Stück ‚Püppchen‘ erzählt spannend und sensibel die Geschichte von Lena und Shirin, die ohne davon zu wissen, einen ähnlichen Weg gewählt haben mit ihren Problemen umzugehen. Lena soll zu Hause funktionieren und ihre überlasteten Eltern unterstützen. Keiner fragt sie, was sie möchte und deshalb findet sie: „Mein Leben ist zum Kotzen“. Und das ist, was sie dann auch tut. Ihre Schulfreundin Shirin hat in letzter Zeit „ganz schön abgenommen“, Sie merkt nicht, wie sich ihre Wahrnehmung verändert in einer Welt, in der sie niemand mehr zu verstehen scheint. „Nur noch zwei Kilo abnehmen, wo ist denn da das Problem?“

Doch ‚Püppchen‘ ist nicht nur ein Theaterstück. In diesem AOK-Präventionsprogramm ist auch eine kostenfreie theaterpädagogische Nachbereitung wichtiger Bestandteil. Im Anschluss an die Aufführung bearbeiten die Jugendlichen den Inhalt des Stückes gemeinsam mit den erfahrenen Schauspielern und Theaterpädagogen im Klassenverbund nach. Sie besprechen, wie sie sich gegenseitig unterstützen können, wo sie bei Bedarf Hilfe bekommen und führen Übungen zur Stärkung des Selbstwertgefühls durch.

„Die Schule hat einen starken Einfluss auf das Gesundheitsverständnis von Kindern und Jugendlichen. Die heutige Theateraufführung vermittelte in sehr anschaulicher Weise Kenntnisse und Fähigkeiten, wie sie gesund leben, Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen und ihr persönliches Wohlbefinden gestalten können“, sagt Agnes Seidel, die in der Bosse-Schule verantwortlich ist für das Themenfeld ‚Gesunde Schule‘.

Interessierte Einrichtungen in Bielefeld können sich bei der AOK NordWest für die Durchführung von ‚Püppchen‘ bewerben. AOK-Projektprogrammkoordinatorin Tina Kofort beantwortet unter der Telefon-Nummer 0800 2655 500026 gern weitere Fragen und nimmt Anmeldungen entgegen.

Bielefeld plant fünf Tage Leineweber-Markt

Nach zwei Jahren Pause wieder Live-Musik und Familienprogramm: 25. bis 29. Mai 2022 in der Innenstadt

Der Niederwall am Alten Rathaus verwandelt sich beim Leineweber-Markt in eine Kirmesmeile. Bild: Bielefeld Marketing GmbH

Der Niederwall am Alten Rathaus verwandelt sich beim Leineweber-Markt in eine Kirmesmeile. Bild: Bielefeld Marketing GmbH

Bielefeld. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause lädt Bielefeld am Himmelfahrtswochenende wieder zum Leineweber-Markt in die Bielefelder Innenstadt. Das Team von Bielefeld Marketing steckt in den Vorbereitungen für die 46. Auflage des traditionellen Stadtfestes. Vom 25. bis 29. Mai 2022 wird die ganze Bielefelder Innenstadt zu einer einzigen Open-Air-Bühne mit Live-Musik, Rummel und Gastronomie-Angeboten.

Konzert-Bühne auf dem Kesselbrink
Los geht der Stadtfest-Klassiker wieder mit zwei großen Live-Konzertabenden am Mittwoch und Donnerstag (25. und 26. Mai 2022). Neu ist der Veranstaltungsort. Wegen der Baustelle auf dem Jahnplatz wird die Konzertbühne in diesem Jahr auf den Kesselbrink verlegt. „Wir planen für beide Abende einen Top-Act plus Vorgruppe und sind mit einigen bekannten Bands im Gespräch“, so viel verrät Katharina Schilberg, Projektleiterin bei Bielefeld Marketing, schon jetzt.

An allen fünf Tagen verwandelt sich der Niederwall mit Autoscooter, Musikexpress und Zuckerwatte in eine Kirmesmeile. Für alle „Höhenfeste“ gibt es dieses Mal das Riesen-Kettenkarussell „Skydance“ als besonderes Highlight.

Das Leineweber-Denkmal auf dem Altstädter Kirchplatz ist ein beliebter Treffpunkt während des Leineweber-Markts: vom 25. bis 29. Mai 2022. Bild: Bielefeld Marketing GmbH

Das Leineweber-Denkmal auf dem Altstädter Kirchplatz ist ein beliebter Treffpunkt während des Leineweber-Markts: vom 25. bis 29. Mai 2022. Bild: Bielefeld Marketing GmbH

Zehn Orte, sechs Bühnen
In der Bielefelder Altstadt gibt es Solomusik, Bands, Kleinkunst und weitere Kultur-Acts auf Bühnen und Plätzen. Ausgelassene Stimmung genießen Leineweber-Fans auf beliebten Plätzen wie dem Alten Markt, dem Altstädter Kirchplatz und dem Klosterplatz. Unterschiedliche Schwerpunkte und abwechslungsreiche Gastro-Angebote von Streetfood bis Kirmesklassikern verleihen jedem Ort ein eigenes Flair.

UrbanLand-Fest zum Leineweber-Markt
Im Präsentationsjahr der REGIONALE 2022 zeigen sich die Projekte im UrbanLand-Sommer in der ganzen Region. Das Fest in Bielefeld findet zum Leineweber-Markt statt. Am Niederwall (Höhe Rathaus-Bahnsteig) stellen sich viele REGIONALE-Projekte vor. Auch die WissensWerkStadt Bielefeld ist als Vorzeigemodell für niederschwelligen Wissenschaftsdialog dabei und lädt an ihrem Stand zu Mitmach-Aktionen und Tüfteleien ein.

Das detaillierte Programm zum Leineweber-Markt 2022 erscheint Anfang Mai: www.bielefeld.jetzt/leineweber

Gründertag am 1. April in Herford: Mit Herzblut auf den Weg in die Selbstständigkeit

Ostwestfalen-Lippe. Ostwestfalen ist gründungsstark. Alleine im Jahr 2020 haben in der Region rund 12.050 Gründerinnen und Gründer den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. „In der IHK konnten wir im selben Jahr knapp 3.500 Gründerinnen und Gründer mit Veranstaltungen, Beratungen und Informationen in ihrem Gründungsvorhaben unterstützen“, berichtet Tobias Kaufmann, Referent für Existenzgründung und Unternehmensnachfolge bei der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK). Bernd Fuchs, Betriebsberater der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld (HWK), pflichtet ihm bei: „Die Handwerkskammer hat im Jahr 2020 rund 1.800 Betriebsberatungen durchgeführt. Die Zahlen zeigen, dass Ostwestfalen ein attraktiver Gründungsstandort ist.“

Michael Seggewiß, Geschäftsführer der Interkommunalen Wirtschaftsförderung im Kreis Herford, Johann Recknagel-Fessey, Inhaber und Geschäftsführer von Widukind Wärme, Klima & Haustechnik GmbH & Co. KG, Patrick Püschel, Geschäftsführender Gesellschafter von Predatore Machines GmbH, Tobias Kaufmann, Referent für Existenzgründung und Unternehmensnachfolge bei der IHK Ostwestfalen, und Bernd Fuchs, Betriebsberater bei der HWK Ostwestfalen-Lippe (von links). Foto: IHK

Michael Seggewiß, Geschäftsführer der Interkommunalen Wirtschaftsförderung im Kreis Herford, Johann Recknagel-Fessey, Inhaber und Geschäftsführer von Widukind Wärme, Klima & Haustechnik GmbH & Co. KG, Patrick Püschel, Geschäftsführender Gesellschafter von Predatore Machines GmbH, Tobias Kaufmann, Referent für Existenzgründung und Unternehmensnachfolge bei der IHK Ostwestfalen, und Bernd Fuchs, Betriebsberater bei der HWK Ostwestfalen-Lippe (von links). Foto: IHK

Den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit hat auch Patrick Püschel aus Bünde gewagt. „Ich wollte mich unabhängig machen“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter von Predatore Machines GmbH aus Bünde. Nach mehr als 15 Jahren Tätigkeit in der Baumaschinenbranche gründete Püschel im Februar 2021 sein Unternehmen. Erste Erfahrungen in der Anbaugerätetechnik und deren Anwendung sammelte der 34-Jährige als Servicemechaniker, wechselte dann in den Vertrieb, wurde Verkaufsleiter und schließlich Geschäftsführer eines finnischen Baumaschinen-Unternehmens. Ende 2020 fasste er den Entschluss sich selbstständig zu machen, um ein Unternehmen gänzlich nach eigenen Ideen und Vorstellungen aufbauen und führen zu können. Püschel vertreibt mit seinem Unternehmen Predatore Machines Anbaugeräte für die Baubranche. Das Produktportfolio umfasst beispielsweise Schaufelseparatoren und Anbauverdichter. „Mit unseren Geräten wollen wir zu Ressourcenschonung beitragen. Aus Bauabfällen sollen wiederverwertbare Rohstoffe hergestellt werden“, erklärt Püschel. Erste Erfolge stellten sich bereits ein: So würden namhafte Unternehmen aus der Baubranche Geräte von der Predatore Machines GmbH beziehen. „Seid mit Herzblut dabei und macht das, was ihr macht, gerne“, ist Püschels Rat für angehende Gründerinnen und Gründer.

Ebenfalls mit Herzblut dabei ist Johann Recknagel-Fessey. Seit Februar 2021 betreibt der 28-Jährige sein Unternehmen Widukind Wärme, Klima & Haustechnik GmbH & Co. KG in Enger. Der gelernte Anlagenmechaniker habe viele Jahre in seinem Lehrbetrieb gearbeitet. 2018 sattelte er mit dem Heizungsbaumeister auf. „Ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht und dann erstmal knapp ein Jahr in der Industrie gearbeitet. Die Selbstständigkeit hatte ich aber schon vorher im Kopf“, berichtet der gebürtige Brite. Mit seinem Betrieb möchte er die die Klima- und Heizenergie umweltfreundlicher gestalten. Auch Recknagel-Fessey hat einen Tipp für Gründungsinteressierte: „Die Gründung sollte die einzige Baustelle sein. Nur wenn ich ein Ziel fokussiere, kann ich erfolgreich sein.“

„Die beiden Beispiele zeigen, dass es viele unterschiedliche Gründungswege gibt“, fügt Michael Seggewiß, Geschäftsführer der Interkommunalen Wirtschaftsförderung im Kreis Herford, hinzu. Angehende Unternehmerinnen und Unternehmer können sich am Freitag, 1. April 2022, von 13 bis 17.30 Uhr, auf der Veranstaltung „get UP! Gründen in Ostwestfalen“ im Denkwerk Herford, über diese unterschiedlichen Wege in die Selbstständigkeit informieren. Veranstalter sind die IHK Ostwestfalen, die HWK Ostwestfalen-Lippe und die interkommunale Wirtschaftsförderung im Kreis Herford. Neben Berichten der beiden Gründer Patrick Püschel und Johann Recknagel-Fessey erhalten Interessierte dort in unterschiedlichen Vorträgen vielfältige Informationen zu gründungsrelevanten Themen, wie beispielsweise Steuern, Marketing und Finanzierung. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen unter www.veranstaltungen.ostwestfalen.ihk.de/getup-herford. Ansprechpartnerin bei der IHK ist Maike Bleck, Tel. 0521 554-226.

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Kabarett-Open-Air auf dem Schützenplatz 2022

Paderborn. Im letzten Jahr wurde ein bisschen aus der Not der aktuellen Situation heraus ein neues Festival geboren. Das Kabarett-Open-Air auf dem Paderborner Schützenplatz begeisterte alle Beteiligten so sehr und so nachhaltig, dass man direkt an die Planung der Fortsetzung ging. Für das verlängerte Wochenende vom 19. bis zum 22. August 2022 stehen nun allabendlich wieder echte Hochkaräter der deutschen Unterhaltungsszene auf der Bühne auf einer der schönsten Grünflächen der Paderborner Innenstadt. Das versprechen perfekte Abende zu werden!

Rüdiger-Hoffmann_Bestof_Foto_Nadine-Dilly_kleiner

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Die Veranstaltungen sind eine GEMEINSAME SACHE von KulturBüro-OWL und dem Team Wohlsein, unterstützt von WestfalenWIND und gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Projekt Neustart Kultur. 

Der Vorverkauft läuft unter www.gemeinsamesache.com und bei Ticket Direct in der Königsstraße (33098 Paderborn, 05251-280512). 

Freitag, 19. August 2022, 20 Uhr
Rüdiger Hoffmann: Best of
„Gottvater der deutschen Comedy“, „Superstar der Spaßgesellschaft“, „Lustigster Westfale seit Eugen Drewermann“ – so würde sich der bescheidene Rüdiger Hoffmann natürlich niemals selbst bezeichnen. Aber es nützt ja nichts: Man muss der Wahrheit ins Auge sehen. Denn der Paderborner gehört in der Tat seit Jahrzehnten zu den absoluten Top Künstlern der Comedy-Szene. Das Resultat seiner bis heute ungebrochenen Popularität: Goldene Schallplatten, ein treues Millionenpublikum und sogar ein Auftritt im Vorprogramm der Rolling Stones. Mit insgesamt elf Bühnenshows tourte er in den letzten zwanzig Jahren höchst erfolgreich durch die Republik.

Stets umjubelter Bestandteil jeder Show ist der Zugabenblock, in dem Rüdiger Hoffmann einige seiner legendären Klassiker präsentiert. Und davon hat er reichlich: Goethe hat zwar seinen „Faust“, und die Stones ihr „Satisfaction“ – aber Rüdiger Hoffmann hat gleich ein ganzes Bündel an formidablen Comedy-Evergreens: Ob „Der Mitbewohner“, „Die anonymen Ausländerfeinde“, „Malte, der Kinderfreund“, die „Acht Kostbarkeiten“ oder natürlich sein berühmtes: „Ja, hallo erstmal. Ich weiß nicht, ob Sie es wussten …“ – ganz ComedyDeutschland kann Hoffmanns Klassiker längst auswendig mitsprechen.

Jetzt bietet Rüdiger Hoffmann allen Fans guter Comedy erstmals die geballte Ladung: mit einem prallvollen „Best Of“ seines Schaffens. Der „Entdecker der Langsamkeit“ präsentiert ein legendäres Comedy-Highlight nach dem anderen. Der gesamte hochkomische Kosmos von Rüdiger Hoffmann an einem einzigen Abend: Mehr geht nicht! Das Besondere an diesem „Best Of“: Das Programm konnte von den Fans über Rüdiger Hoffmanns Homepage und Facebookseite aktiv mitbestimmt werden. Also Demokratie pur … ein bisschen wie bei der „Brexit“-Abstimmung – nur mit lustigem Ausgang. Der beliebte Comedian möchte schließlich sicher gehen, dass wirklich alle auf ihre Kosten kommen. Rüdiger Hoffmanns „Best Of“ – ein Abend für alle, die Lust auf eine Extra-Ladung Entertainment mit Kultcharakter haben.

Samstag, 20. August 2022, 20 Uhr

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Florian Schroeder und Kapelle Petra
Am Samstagabend wird gleich eine ganze Reihe Popstars den Schützenplatz rocken, und das eben nicht rein musikalisch. Im letzten Jahr brachte die grandiose Kapelle Petra zusammen mit Sebastian Pufpaff „Noch nicht Schicht“ live nach Paderborn – ein legendärer Abend. In diesem wird die Erfolgsgeschichte der ungewöhnlichen und gerade deshalb so großartigen Doppelbesetzung fortgeführt mit einem der bekanntesten politischen Kabarettisten: Florian Schröder.

©KapellePetra_2015

©KapellePetra_2015

Kapelle Petra aus Hamm/Westfalen hat in ihrer Karriere schon die ein oder andere Duftmarke in der deutschsprachigen Indiemusik gesetzt. Als Klick-Mulitmillionäre auf YouTube mit ihrem Alltime-Kracher “Geburtstag”. Als Freunde des Hauses von TV Shows wie „Inas Nacht“ (ARD), “Circus Halligalli” (ProSieben) oder Pufpaffs “Noch nicht Schicht” (3sat). Mit zahlreichen und bundesweit ausverkauften Konzerten und Festival-Slots bei Open Flair oder Rock am Ring. Das Trio um Sänger Opa, Bassist Der Tägliche Siepe und Schlagzeuger Ficken Schmidt (das live um die Bühnenskulptur Gazelle zum Quartett erweitert wird), ist umtriebig und kreativ wie nur wenige andere hiesige Acts.

Florian Schroeder moderiert die „Florian Schroeder Satireshow“ für Das Erste, hr und rbb, außerdem die SWR-Kabarettsendung „Spätschicht“. Auf WDR 2, radioeins und hr1 ist er wöchentlich mit seinen Radiokolumnen zu hören. Von März bis Anfang Juli 2020 war Florian Schroeder fast täglich mit seiner Quarantäne-Show auf Instagram live und sprach mit prominenten Gästen aus Politik, Kultur und Comedy. Er ist gefragter Meinungsbildner der jungen Generation und gern gesehener Gast in Talkshows. Seine Marke: die genaue Beobachtung der politischen und gesellschaftlichen Situation. Er ist immer aktuell, analysiert, bewertet und hinterfragt.

Sonntag, 21. August 2022, 20 Uhr

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STORNO – Inventur 2022
Der kabarettistische Jahresrückblick STORNO gehört nicht nur für viele Paderborner und Paderbornerinnen alljährlich fest ins Ausgehprogramm. Inzwischen auch weit über die westfälische Heimat hinaus ist die ebenso witzige wie scharf beobachtete aktuelle Einordnung der Welt- und Alltagslage ein Erfolgsformat mit mehreren Zehntausenden verkauften Karten in jedem Jahr. Da wir in bewegten Zeiten leben, wurde aus der Jahresabrechnung inzwischen eine Inventur, und die gibt es in beständig aktualisierter Form auch als Sommerausgabe auf dem Schützenplatz.

Eine Inventur ist bekanntlich die Erfassung vorhandener Bestände, um dabei Ungereimtheiten ans Tageslicht zu fördern. Genau das tut STORNO und legt dabei genüsslich den Finger in politische und sonstige Wunden: Funke, Philipzen und Rüther durchforsten die aktuelle Lage der Dinge, um Abseitiges, Bewährtes und Skurriles aufzutischen.

Montag, 22. August 2022, 20 Uhr

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Helge-Schneider_Foto_Helge-Schneider

Helge Schneider: Ein Mann und seine Gitarre
Montage sind ja oft besser als ihr Ruf, und dieser hier wird es ganz bestimmt, denn ein echter Klassiker des Humors wird endlich wieder einmal in Paderborn sein: Helge Schneider, Ein Mann und seine Gitarre! Und so stimmt er selbst darauf ein:

„Nachdem meine Sekretärin Frau Höpfner im Bus ausgerutscht ist, als er anfuhr, und meinem Oberbeleuchter Erwin Klemke vom Arzt verboten wurde, noch mehr Bier zu trinken, zudem Tee Koch Bodos Haare ergrauen, fiel mir auf, dass wir immer noch Corona haben und ich meine gesamten Konzerte von 2020 nachholen muss, was nicht ganz so einfach sein wird. Denn die Zeit ist so vergänglich wie die Bands, meine von damals gibt es schon lange nicht mehr. Deshalb habe ich mich entschlossen, jetzt unter einem anderen Stern weiter auf Tournee zu gehen. Mein neuestes und von einem Biochemiker und einem Ingenieur nebst Diagnosegeräten geprüftes Material-Programm soll „EIN MANN UND SEINE GITARRE“ heißen!

Ich freue mich, mitteilen zu können, dass das etwas ganz Außergewöhnliches ist!“

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Historischer Osterräderlauf Lügde findet 2022 statt

Veranstaltung setzt Zeichen für Gemeinschaft und Verantwortung

Lügde (Ostwestfalen-Lippe). Zwei Jahre musste der historische Osterräderlauf im ostwestfälischen Städtchen Lügde pandemiebedingt pausieren. In der Nacht des Ostersonntags 2022 rollen die brennenden Riesenräder wieder. Damit ist der Osterräderlauf die erste Großveranstaltung in Nordrhein-Westfalen, die nach dem Wegfall vieler Coronaschutzmaßnahmen stattfindet. Ausgerichtet wird sie vom örtlichen Verein der Osterdechen. Der Verein bittet die Besucher des Räderlaufs, sich durch die Medien oder die Website des Vereins (www.osterraederlauf.de) über die tagesaktuellen Corona-Regeln zu informieren und diese einzuhalten.

Brennendes Rad beim Start auf dem Lügder Osterberg. Foto © Dechenverein Lügde 2022

Brennendes Rad beim Start auf dem Lügder Osterberg. Foto © Dechenverein Lügde 2022

Der Osterräderlauf 2022 setzt auch ein Zeichen für den Frieden in der Ukraine: Das Osterrad aus dem Jahr 2000 trägt den Sinnspruch „Ich lauf ins neue Jahrtausend rein, Friede und Eintracht soll überall sein“. Er steht stellvertretend für den Wunsch der Lügder, dass der Krieg und das Leid der Betroffenen umgehend ein Ende findet.

Vor der Pandemie waren jährlich etwa 20.000 Besucher dabei, wenn in der Osternacht große brennende Holzräder vom Lügder Osterberg ins Tal der Emmer rollten. In den letzten beiden Jahren sorgte der Dechenverein dafür, dass der zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands zählende Lauf zumindest online stattfand: Zwei eigens dafür gedrehte Filme lockten in den Osternächten 2020 und 2021 mehrere zehntausend Menschen in ganz Deutschland vor die Bildschirme.

Ehrung durch die UNESCO ist eine Verpflichtung für die Gemeinschaft

Der Osterräderlauf ist eng mit der Geschichte Lügdes und seiner Bewohner verbunden. Die Traditionen und das Handwerk rund um den Lauf werden in den Familien der Osterdechen von Generation zu Generation weitergegeben. Nicht zuletzt deshalb nahm die UNESCO den Lauf 2018 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes Deutschlands auf. „Der Dechenverein und der Erhalt des Osterräderlaufs sind wichtig für unsere Stadt und die Region“, erklärt Uwe Stumpe, der Vorsitzende des Dechenvereins. „Mit dem Osterräderlauf 2022 wollen wir den Lügdern und ihren Freunden wieder das Gefühl geben, dass wir alle zusammengehören. In den letzten beiden Jahren haben wir das schmerzlich vermisst.“

Liebgewordene Traditionen prägen den Osterräderlauf 2022

Am Karsamstag, 16. April 2022, startet um 14 Uhr im Emmerauenpark das Unterhaltungsprogramm mit Bewirtung und Fahrgeschäften. Zwischen 16 und 18 Uhr spielt der Fanfarenzug aus Brake im Emmerauenpark auf. Er ist auch dabei, wenn die Dechen die gewässerten Räder gegen 17 Uhr aus der Emmer holen und in einem Umzug durch die Altstadt fahren.

Am Ostersonntag, 17. April 2022, spielt das Blasorchester der Stadt Lügde zwischen13 und 14 Uhr am Marktplatz. Ziel des sich anschließenden Umzugs des Dechenvereins mit den geschmückten Rädern ist der Lügder Osterberg. Um 14 Uhr startet auch das Unterhaltungsprogramm im Emmerauenpark. Der Eintritt in den Emmerauenpark und der Zugang zur Laufstrecke der Räder kostet acht Euro. Für Kinder unter zehn Jahren ist der Eintritt frei.

Gegen 15 Uhr beginnt auf dem Osterberg das traditionelle Stopfen der Räder mit Roggenstroh. Das erfordert viel Kunstfertigkeit und dauert etwa drei Stunden. Gegen 18 Uhr entzünden die Dechen am Berg ein großes Osterfeuer.

Ab 21 Uhr werden die Räder nacheinander in Brand gesetzt und anschließend einzeln von erfahrenen Dechen ins Rollen gebracht. Am Berg und im Tal beobachten Tausende von Gästen, wie die brennenden Riesen rollend und springend ihr Ziel erreichen.

Wie schon in den vergangenen Jahren geht der Osterräderlauf gegen 21 Uhr 45 mit einem Hochfeuerwerk zu Ende. Weil das Feuerwerk die Dankbarkeit und die Freude der Dechen über das Ende der Zwangspause des Räderlaufs ausdrückt, wird es 2022 besonders beeindruckend ausfallen.

Informationen über den Osterräderlauf, den Dechenverein und die Stadt Lügde

Website des Dechenvereins:            www.osterraederlauf.de

Website der Stadt Lügde:                 www.luegde.de

Touristeninformation Lügde:             touristinfo@luegde.de, 0 52 81 – 77 08 70

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Frühling mit dem Bürener Blütenzauber

Die beliebte Saatgutmischung wird wieder verteilt

Büren. Im dritten Jahr in Folge ist der „Bürener Blütenzauber“ wieder in den Bürener Bäckereien erhältlich. Zu Frühlingsbeginn werden insgesamt 1.200 Saatguttütchen verteilt, die von der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten, der Westenergie und der Agentur ProjectPartner Kleeschulte kostenlos bereitgestellt werden.

Blumensamen zum Selbstaussäen gibt es bei vielen Bäckereien in Büren: Anna-Lena Eggebrecht (ProjectPartners Kleeschulte), Benedikt Stiewe (Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten), Fabian Wälter (Westenergie) und Anke Hammerström (Stadtmarketing).Foto: Stadt Büren

Blumensamen zum Selbstaussäen gibt es bei vielen Bäckereien in Büren: Anna-Lena Eggebrecht (ProjectPartners Kleeschulte), Benedikt Stiewe (Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten), Fabian Wälter (Westenergie) und Anke Hammerström (Stadtmarketing).Foto: Stadt Büren

Beim Start der Aktion im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 ging es darum, unter dem Motto #BürenBleibtZuhause den eigenen Garten oder Balkon blühen zu lassen. Die Menschen sollen sich der guten Seiten des Lebens auf dem Land besinnen und am Bürener Blütenzauber erfreuen. Auch in diesem Jahr ist „Büren soll blühen“ wieder das erklärte Ziel. Die Initiatoren wollen den Menschen in Büren mit der bunten Blütenvielfalt nach der dunklen und grauen Winterzeit eine Freude bereiten und das Augenmerk auf die schönen Dinge im Leben lenken. So macht die sorgfältig ausgewählte Saatgutmischung mit ihrer großen Vielfalt an bunten Blüten gute Laune und Lust auf Natur.  Schon wenige Quadratmeter solcher Blüh-Oasen schafft einen wichtigen Lebensraum und Nahrungsquellen für Wildbienen und Insekten.

Weiterhin ist die Stadt Büren stolze Partnerin der Gemeinschaftsaktion und freut sich, wenn vom Spaß bei der Aussaat mit der Familie ebenso Fotos gemacht werden, wie später vom prächtigen Blütenmeer. Wer mag, kann seine Fotos zur Veröffentlichung in den sozialen Medien per E-Mail an stadtmarketing@bueren.de senden.

Die Blumenmischung zeichnet sich durch ihre Artenvielfalt mit bis zu 40 verschiedenen Blumenarten aus. Diese Vielfalt sorgt für nacheinander blühende Pflanzen bis zur Frostzeit im Herbst. Die Tütchen mit je 10 Gramm Blütenzauber für ca. 2 m² Fläche sind bei der Buchhandlung „Schrift und Ton“ in Büren, sowie bei ausgewählten lokalen Bäckereien im Bürener Land kostenlos zu bekommen. Folgende Bäckereien machen mit: Stöver (Büren), Grundmann (Büren, Harth, Wewelsburg), Kaiser (Büren, Brenken), Tewes (Brenken, Ahden), Loske (Weine), König (Steinhausen). Auf der Internetseite des Zweckverbands der Stadt Büren und der Stadt Bad Wünnenberg www.wuennenberg-bueren.de finden sich Tipps & Tricks zur Aussaat und Pflege ihrer persönlichen Blühfläche.

Hobbygärtner in Bielefeld sollten sich jetzt gegen Tetanus schützen

Bielefeld. Der Frühling lockt die Menschen in Bielefeld nach draußen. Hobbygärtner freuen sich, endlich wieder zu graben und zu pflanzen, damit alles grünt und blüht. Doch Vorsicht: Bei der Gartenarbeit kann es schnell durch eine rostige Gartenschere, Dornen am Rosenstock oder Holzsplitter am Gartenzaun zu Verletzungen kommen. In der Erde lauern Krankheitserreger wie das Bakterium Clostridium tetani, das dann in die Wunde gelangen und die gefährliche Infektionskrankheit Tetanus (Wundstarrkrampf) auslösen kann. Nur wenn die letzte Tetanusimpfung vor maximal zehn Jahren erfolgt ist, besteht noch ausreichender Impfschutz gegen Tetanus. „Bevor die Hobbygärtner in Bielefeld mit dem Werkeln im Garten beginnen, sollten sie ihren Tetanus-Impfstatus durch den behandelnden Hausarzt unbedingt überprüfen und bei Bedarf auffrischen lassen“, rät AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Die Gartensaison startet auch in Bielefeld. Doch bevor gegraben und gepflanzt wird, sollte der Tetanus-Impfschutz überprüft werden. Foto: AOK/hfr.

Die Gartensaison startet auch in Bielefeld. Doch bevor gegraben und gepflanzt wird, sollte der Tetanus-Impfschutz überprüft werden. Foto: AOK/hfr.

Mit den ersten warmen Tagen herrscht Hochsaison im heimischen Garten. Es stehen viele Arbeiten an, bei denen die Hobbygärtner in Bielefeld mit Erde in Berührung kommen. Clostridium tetani Bakterien kommen nahezu überall vor, insbesondere im Erdreich oder auch im Komposthaufen. Und sie sind widerstandsfähig gegen Hitze und Desinfektionsmittel. Durch Verletzungen, auch Bagatellen wie kleinste Kratzer, Schrammen oder Dornenstiche, gelangen sie in den Körper. Nicht die Bakterien selbst verursachen die Krankheit, sondern die zwei Gifte, die sie absondern. Diese können zu den gefürchteten Krämpfen führen. „Mit einer Impfung gegen Tetanus wird Infektionen optimal vorbeugt. Neben einem ausreichenden Impfschutz ist aber auch eine sofortige Wundbehandlung, besonders bei größeren oder verschmutzten Wunden, entscheidend“, sagt Wehmhöner.

Die Zeit zwischen der Infektion mit den Erregern und dem Auftreten der ersten Krankheitssymptome kann bei Tetanus zwischen drei Tagen und bis zu drei Wochen dauern. Neben anfänglichem Kribbeln und Taubheitsgefühl im Wundbereich, Kopfschmerzen und Schwindel können Schmerzen und starke Krämpfe insbesondere der Zungen- und Kiefermuskulatur sowie der Nacken- und Rückenmuskulatur auftreten. Eine akute Lebensgefahr kann beim Befall der Atemmuskulatur bestehen.

Besonders wichtig ist ein aktueller Impfschutz für ältere Menschen mit gestörten Durchblutungsverhältnissen, Diabetikern und Personen mit Erkrankungen der Hautoberfläche, zum Beispiel ein offenes Ekzem. Während die Impfquote für Tetanus bei Kindern laut Experten der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in der Regel über 95 Prozent liegt, sinkt sie bei den Erwachsenen mit zunehmendem Alter. Daher sollten gerade ältere Menschen an die Auffrischimpfungen gegen Tetanus denken, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen wird – nach Verletzungen auch mal früher als nach zehn Jahren. Eine durchgemachte Tetanuserkrankung schützt nicht dauerhaft vor erneuter Infektion.

Tetanus – die Gefahr, die im Garten lauert. Spezielle Gartenhandschuhe und feste Schuhe sind ein absolutes Muss für jeden Hobbygärtner in Bielefeld. Foto: AOK/hfr.

Tetanus – die Gefahr, die im Garten lauert. Spezielle Gartenhandschuhe und feste Schuhe sind ein absolutes Muss für jeden Hobbygärtner in Bielefeld. Foto: AOK/hfr.

Doch nicht nur ein ausreichender Impfschutz hilft gegen die Erreger. Spezielle Gartenhandschuhe und feste Schuhe sind bei der Gartenarbeit sinnvoll. Sie schützen vor kleinen Verletzungen und Infektionen, ersetzen allerdings keinesfalls die Impfung.

Weitere Informationen über Nutzen und mögliche Nebenwirkungen von Auffrischungsimpfungen gegen Tetanus für Jugendliche und Erwachsene liefert die AOK-Faktenbox unter www.aok.de/faktenboxen im Internet. Antworten auf viele Fragen rund um den Tetanus-Impfschutz gibt es auch beim Robert-Koch-Institut online unter RKI – Impfungen A – Z – Schutzimpfung gegen Tetanus: Häufig gestellte Fragen und Antworten

FHDW Campus Day am Samstag, 26. März

Die Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) öffnet am Samstag, 26. März, ihre Türen und präsentiert gemeinsam mit über 40 Kooperationsunternehmen ihr Studienprogramm für das duale und berufsbegleitende Bachelor- und Master-Studium. Der Tag richtet sich an Schüler*innen, Eltern, Azubis und Berufstätige. Am Campus Day gilt in den Innenräumen die 2G-Regelung und FFP2-Maskenpflicht.

FHDW-Paderborn03_bearbeitet

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Paderborn. Hier treffen Unternehmen auf ihren potenziellen Nachwuchs: Am Samstag können Studieninteressierte von 11 bis 14 Uhr das Angebot der Fachhochschule der Wirtschaft in Paderborn (FHDW) kennenlernen. Die FHDW arbeitet eng mit Partnerunternehmen zusammen, bei denen die Studierenden im dreimonatigen Rhythmus ihre Praxisphasen der dualen Bachelor-Studiengänge absolvieren oder berufsbegleitend weitergebildet werden. Insgesamt stellen sich auf dem Campus Day rund 40 Unternehmen vor.

Die FHDW hat die Studiengänge Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Angebot. So können die Studierenden beispielweise zwischen Online Marketing, Wirtschaftspsychologie oder Cyber Security wählen. In den Curricula aller Studienfächer ist die Vermittlung digitaler Schlüsselkompetenzen enthalten und das Wissen um die aktuellen Digitalisierungsprozesse in Unternehmen. „Wir sind durch die Kooperationen mit unseren Partnerunternehmen sehr nah dran an den Entwicklungen und Prozessen, die zurzeit in der Wirtschaft laufen“, erklärt FHDW-Präsident Prof. Dr. Stefan Nieland. „Daran orientieren sich auch unsere Studieninhalte. Alle, die an einem zukunftsorientierten Studium interessiert sind, sind herzlich eingeladen, uns am Samstag kennenzulernen.“

Informationen zu den Voraussetzungen, Finanzierungsmöglichkeiten und Jobchancen des Studiums gibt es nicht nur von Dozent*innen und der Studienberatung. Auch aktuell Studierende berichten authentisch von ihrem Hochschulalltag auf dem Campus und aus den Praxisphasen bei ihren Unternehmen. „Durch den intensiven Praxisanteil sind die Studierenden während der sechs Semester Regelstudienzeit in den meisten Fällen schon fest in Projekte eingebunden, kennen die Unternehmensprozesse und sind durch ihren außerordentlichen Praxisbezug begehrte Einsteiger*innen auf dem Arbeitsmarkt“, nennt Nieland die Vorzüge des FHDW-Konzeptes. Abgerundet wird das Tagesprogramm durch ein Bewerbungstraining und das Angebot, professionelle Bewerbungsfotos von sich erstellen zu lassen.

Anmeldung (optional) über: www.fhdw.de

Gemeinsam für Klima- und Artenschutz

Detmold. Wer die Wege von Detmold aus hoch zum Hermannsdenkmal nimmt, hat an vielen Stellen einen freien Blick über die Stadt, doch die wenigsten können sich darüber freuen: Tausende Bäume sind Dürre und Borkenkäfern zum Opfer gefallen, wo einst dichte Wälder die Sicht versperrten, herrscht heute Leere.

Greifen selbst zur Schaufel (v.l.n.r): Stefan Schreiber (Leiter des Forstreviers Hiddesen), Hans- Ulrich Braun (Leiter der Forstabteilung), Stephan Grigat (Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Detmold GmbH), Jörg Düning-Gast (Verbandsvorsteher des Landesverbandes) und Jörg Karlikowski (Geschäftsführer der Stadtwerke Detmold). (Fotos: Landesverband Lippe)

Greifen selbst zur Schaufel (v.l.n.r): Stefan Schreiber (Leiter des Forstreviers Hiddesen), Hans-Ulrich Braun (Leiter der Forstabteilung), Stephan Grigat (Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Detmold GmbH), Jörg Düning-Gast (Verbandsvorsteher des Landesverbandes) und Jörg Karlikowski (Geschäftsführer der Stadtwerke Detmold). (Fotos: Landesverband Lippe)

Die Forstabteilung des Landesverbandes ist deshalb seit 2020 kräftig dabei, diese Flächen wieder aufzuforsten. Die Stadtwerke Detmold unterstützen sie nun – mit großzügigen 60.000 Euro.

„Seit wir 2019 mit der Wiederbewaldung von Schadflächen begonnen haben, erfahren wir große Anteilnahme und Unterstützung aus Lippe: Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen und Vereine haben uns Geldbeträge gespendet, die wir für den Ankauf von Setzlingen und die Pflanzung genutzt haben“, resümierte Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe, bei einem gemeinsamen Termin am Lönspfad westlich des Hermannsdenkmals. „Wir freuen uns sehr, dass auch die Stadtwerke Detmold gemeinsam mit uns ein deutliches Signal für Klimaschutz und Artenvielfalt setzen und uns 60.000 Euro für die Aufforstung von Arealen rund um das Hermannsdenkmal zur Verfügung gestellt haben. Damit können wir die beeindruckende Anzahl von 20.000 jungen Bäumen in den Boden bringen, wir sagen herzlichen Dank.“

„Das Areal um das Hermannsdenkmal ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Tourist*innen, sondern auch für viele Detmolder*innen ein Ort der Naherholung. Mit dem Befall durch den Borkenkäfer hat sich das Areal stark verändert. Ich freue mich daher sehr über das Engagement der Stadtwerke Detmold, um mit der Wiederaufforstung einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und gleichzeitig dazu beizutragen, dass das Detmolder Stadtgebiet auch weiterhin zu zwei Dritteln aus Wald besteht“, so Bürgermeister Frank Hilker.

Die Aktion ist nur ein Baustein im Nachhaltigkeits-Konzept der Stadtwerke Detmold GmbH: Seit vielen Jahren setzt sich das städtische Unternehmen für den Ausbau und die Nutzung erneuerbarer, klimafreundlicher Energien ein, bietet Kunden die Nutzung von Photovoltaik an und gibt ihnen Tipps zum Einsparen von Strom und Wasser, fördert E-Mobilität oder unterstützt Artenschutzprojekte wie z. B. die Pflege von Streuobstwiesen. „Mit der Pflanzung von 20.000 Setzlingen schaffen wir einen neuen Wald, der schädliches Kohlendioxid bindet und damit den Folgen des Klimawandels entgegenwirkt“, betonte Stephan Grigat, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Detmold GmbH. „Als regional verankertes Unternehmen tragen wir eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz in unserer Region. Wir setzen uns für einen sparsamen und effizienten Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie für den Umweltschutz ein. Für jeden Erdgaskunden pflanzen wir einen Baum und wollen damit ganz bewusst einen wichtigen Zukunftsbeitrag leisten“, ergänzt Jörg Karlikowski, Geschäftsführer der Stadtwerke Detmold.

Die jungen Bäume werden auf Flächen am Lönspfad westlich des Hermannsdenkmals, am Maiweg (Detmold) sowie im Leistruper Wald in einer Gesamtgröße von 17 Hektar gepflanzt. „Durchschnittlich acht Tonnen Kohlendioxid wird in einem Hektar Wald pro Jahr gebunden. Mit der Spende der Stadtwerke begründen wir also Waldareale, die jährlich ca. 136 Tonnen Kohlendioxid aus der Luft entnehmen und als Kohlenstoff in der Biomasse der Bäume einlagern werden. In zehn Jahren werden es 1.360 Tonnen sein, in 100 Jahren 13.600 Tonnen“, rechnete Hans-Ulrich Braun, Leiter der Forstabteilung des Landesverbandes, vor. Das sei nur ein positiver Effekt von vielen: „Wälder produzieren Sauerstoff, sind Hot Spots der Artenvielfalt und Lebensraum für Pflanzen und Tiere, speichern Wasser und sind Erholungsraum für Bürger*innen. Wir alle profitieren also vielfältig vom lobenswerten Engagement der Stadtwerke.“

Auf den betreffenden Flächen sollen Mischwälder herangezogen werden, gepflanzt werden Trauben- und Roteichen, Rotbuchen, Douglasien und Lärchen, Vogelkirschen und Hainbuchen, Weißtannen sowie Bergahorn und Bergulmen. Zum heutigen Ortstermin nahmen Grigat und Karlikowski selbst die Schaufel in die Hand und brachten gemeinsam mit Düning-Gast, Braun und Stefan Schreiber, Leiter des Forstreviers Hiddesen, Bergahorne und Bergulmen in den Boden.

AWO setzt Zeichen gegen Rassismus

„Stolper-Plakate“ in der Innenstadt

Verteilten Stolperplakate in der Innenstadt, um zum Nachdenken über Rassismus anzuregen: Brigitte Nübel, Pauline Grawe, Bente Jacobsen, Niko Dembowski, Ludmilla Friesen, Derya Ula, (hinten v.l.), Melanie Schwede, Sabrina Langlitz, Theresa Hammerschmidt und Matthias Gronowski (vorne v.l.). (Foto: AWO/Julika Kleibohm)

Verteilten Stolperplakate in der
Innenstadt, um zum Nachdenken über Rassismus
anzuregen: Brigitte Nübel, Pauline Grawe, Bente
Jacobsen, Niko Dembowski, Ludmilla Friesen, Derya
Ula, (hinten v.l.), Melanie Schwede, Sabrina
Langlitz, Theresa Hammerschmidt und Matthias
Gronowski (vorne v.l.).
(Foto: AWO/Julika Kleibohm)

Paderborn. Mit zehn „Stolper-Plakaten in der Innenstadt hat der AWO-Kreisverband Paderborn zur „Internationalen Woche gegen Rassismus“ ein öffentliches Zeichen gesetzt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO-Migrationsdienste verteilten die großen Bodenaufkleber über die gesamte Innenstadt. Mit der Aktion wollen sie Passanten daran erinnern, dass Rassismus und Diskriminierung nach wie vor in der Mitte der Gesellschaft zu finden sind. Noch bis zum 25. März werben die Stolper-Plakate für ein friedliches und tolerantes Miteinander. Über mehrere Beratungsstellen bietet der AWO-Kreisverband selbst Unterstützung für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund.

Der Internationale Tag gegen Rassismus wurde 1966 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und seitdem am 21. März begangen. Seit 1979 ist der Tag zu einer Internationalen Aktionswoche mit vielen kreativen Aktionen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung ausgeweitet worden. Mehr unter www.awo-paderborn.de.

1,5 Millionen Euro für länderübergreifende „Zukunftslabore Digitalisierung“

Kreis Höxter. „In Deutschland wird zwar viel über Digitalisierung gesprochen, aber es passiert oftmals zu wenig. Umso mehr freue ich mich, dass unser Berufskolleg Kreis Höxter gemeinsam mit den Berufsbildenden Schulen Holzminden nun ein bundesweites Modellprojekt umsetzen kann“, sagt Landrat Michael Stickeln. Gemeinsam mit Schulleiter Michael Urhahne bringt er seine Erleichterung zum Ausdruck, dass der Projektantrag nach langer Wartezeit genehmigt wurde und nun 1,5 Millionen Euro in das länderübergreifende Vorhaben „Vernetzte Zukunftslabore Digitalisierung“ fließen.

Vernetzte Zukunftslabore Digitalisierung: Im Berufskolleg des Kreises Höxter hat die Zukunft längst begonnen. Über die Förderung des Projektes „Vernetzte Zukunftslabore Digitalisierung“ freuen sich (von links) Landtagsabgeordneter Matthias Goeken, WIH-Vorsitzender Mark Becker, Landrat Michael Stickeln, Kreisdirektor Klaus Schumacher und Schulle

Vernetzte Zukunftslabore Digitalisierung: Im Berufskolleg des Kreises Höxter hat die Zukunft längst begonnen. Über die Förderung des Projektes „Vernetzte Zukunftslabore Digitalisierung“ freuen sich (von links) Landtagsabgeordneter Matthias Goeken, WIH-Vorsitzender Mark Becker, Landrat Michael Stickeln, Kreisdirektor Klaus Schumacher und Schulle

„In der Wirtschaftsregion Höxter/Holzminden wird damit ein Leuchtturm für berufliche Bildung entstehen“, gerät Stickeln ins Schwärmen. „Wir können die günstigen Rahmenbedingungen für eine länderübergreifende Zusammenarbeit sehr gut nutzen. Dabei entstehen Synergien aufgrund der enormen Vielfalt und der hohen Spezialisierung der Ausbildungsberufe.“ Das sei eine notwendige Reaktion auf die in vielen Berufsfeldern hohe Dynamik technischer und digitaler Entwicklungen. „Die Stärkung der beruflichen Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler durch Digitalisierung sowie interdisziplinäres Arbeiten stehen dabei klar im Fokus“, so Stickeln.

„Es war schon ein hartes Stück Arbeit, unsere gemeinsame Vision in die Tat umzusetzen“, erinnern die beiden Schulleiter Michael Urhahne vom Berufskolleg Kreis Höxter und Andreas Hölzchen von den Berufsbildenden Schulen Holzminden an die Antragsphase, in der sie einen langen Atem beweisen mussten. „Die Genehmigung ist eine großartige Nachricht für die Region. Unser Dank gilt an dieser Stelle ganz besonders Professorin Alexandra Engel vom Zukunftszentrum, die sich mit vorbildlichem Engagement für die Verwirklichung eingesetzt hat.“ Genehmigt wurde das länderübergreifende Vorhaben „Vernetzte Zukunftslabore Digitalisierung“ von der Steuergruppe der Staatssekretärinnen und Staatssekretäre, finanziert wird es aus dem DigitalPakt Schule. Damit kann jetzt die Umsetzungsphase starten, die Laufzeit des Projektes geht bis 2025.

Von der Idee zur Marktreife
„Im digitalen Zukunftslabor arbeiten Schülerinnen und Schülern aus den Bereichen Industrie, Handwerk, Wirtschaft und Soziales einschließlich Pflege künftig interdisziplinär zusammen – und das länderübergreifend“, erläutert Kreisdirektor Klaus Schumacher. Neben dem Schwerpunkt Automatisierungstechnik am Berufskolleg Kreis Höxter und dem Schwerpunkt der Augmented Reality- und Virtual Reality-Technologien an der BBS Holzminden werden die Bereiche Informationstechnik, das Berufsfeld Wirtschaft, das Kompetenzteam Produktdesign und die Berufsfelder Gesundheit/Pflege/Sozialpädagogik eingebunden. „Jährlich zwei Projekte werden von der Produktidee bis zur Marktreife von den Schülerinnen und Schülern vollständig entwickelt und in die Realität umgesetzt“, so Schumacher. „Dieser Prozess schult in hohem Maße die Kompetenzen, die im 21. Jahrhundert erwartet werden: Neben einem kompetenten Umgang mit Medien, Technologien, Informationen und Daten erlernen und vertiefen sie virtuelle und persönliche Kommunikation und Teamarbeit.“

„Im gesamten Prozess sind kreative Problemlösungen, Innovationen und kritisches Denken fester Bestandteil des Projektes. Die gemeinsame Fertigstellung eines marktfähigen Produktes ist das Ziel“, erklärt Schulleiter Michael Urhahne und ergänzt: „Am Standort Brakel wird insbesondere die Fachschule Technik mit dem Schwerpunkt Digitale Produktionstechnik in das Projekt eingebunden sein. Auch Erfahrungen im AR-/VR-Bereich aus unserer dualen Ausbildung fließen mit ein.“ Am Berufskolleg Kreis Höxter werden insgesamt 825.000 Euro in die Ausstattung des Digitalisierungslabors investiert, davon muss ein Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent geleistet werden.

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe und die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Holzminden sowie projektbezogen weitere Wissenschaftspartner. Das länderübergreifende Zukunftszentrum der beiden Hochschulen (ZZHH), vertreten durch Professorin Alexandra Engel, koordiniert diese Prozesse und unterstützt die beiden berufsbildenden Schulen. In der Entwicklungsphase bis hin zur Antragstellung hat sich auch der Verein Wirtschaftsinitiative im Kreis Höxter zur Verbesserung der Ausbildungs- und Fachkräftesituation (WIH e.V.) intensiv eingebracht. Vorsitzender Mark Becker sieht in der länderübergreifenden Kooperation große Chancen: „Es ist für die heimischen Unternehmen sehr wertvoll, dass hier die Ländergrenze keine Rolle spielt und die jungen Menschen standortnah erstklassig ausgebildet werden können. In beiden Berufskollegs hat die Zukunft längst begonnen!“

Bundesweit die Nase vorn
Mit der Investition beider Länder in die digitalen Bildungsstrukturen der Wirtschaftsregion Höxter/Holzminden soll die Region nicht nur gestärkt werden, sondern auch Blaupause für andere Regionen Deutschlands sein. „Ich bin sehr froh, dass wir erneut unter Beweis stellen können, welche Innovationskraft unsere Region aufbringen kann“, sagt CDU-Landtagsabgeordneter Matthias Goeken, der sich mit aller Kraft für die Bewilligung der Fördergelder stark gemacht hat. „Mich begeistert der Ansatz, dass die Schülerinnen und Schüler ganz konkret werden und die digitalen Innovationen praktisch anwenden. Es ist doch klasse, wenn sie die Möglichkeit haben, über eine digitale Plattform Produktidee, Design, Materialbeschaffung und den Bau eines Prototyps in einer Projektarbeit zu entwickeln und die Anwendung des Produkts dann den Nutzern über eine selbsterstellte App zu erklären.“
Die unterschiedlichen Kompetenzen der Berufsschulen in Brakel, Höxter und Holzminden zu verknüpfen, sei wegweisend und ein Paradebeispiel dafür, dass innovative Ideen und länderübergreifende Kooperationen wichtige Schritte für eine erfolgreiche digitalisierte Zukunft darstellen. „Ich bin mir sicher, dass nach erfolgreichem Abschluss des Projektes Anfragen aus der ganzen Bundesrepublik eingehen, wie wir das hier gemacht haben“, so Goeken, der – wie Landrat Michael Stickeln – die Strahlkraft dieses Leuchtturm-Projektes unterstreicht.

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17. Komische Nacht Bielefeld

Der Comedy-Marathon

Mittwoch, den 30.03.2022

Bielefeld. Die Komische Nacht ist eines der erfolgreichsten Live-Comedy-Formate in Deutschland. In den schönsten Cafés, Bars und Restaurants einer Stadt erleben die Gäste und ihre Freunde und Familie bei dieser beispiellosen Show einen ausgelassenen Abend – mit bester Unterhaltung durch verschiedene Comedians, Kabarettisten und andere Komiker*innen. Dabei ist keine Komische Nacht wie die Andere.

Der einzigartige Comedy-Marathon findet bereits seit mehr als zehn Jahren überaus erfolgreich in mittlerweile über 40 deutschen Städten (u.a. in Bielefeld, Frankfurt, Hannover, Münster, Oldenburg und Lüneburg) statt.

In Zusammenarbeit mit mehreren Gastronomen, präsentiert die Agentur MITUNSKANNMAN.REDEN. an einem Abend verschiedene Comedians und andere Spaßmacher*innen, die ihr Publikum abwechslungsreich und kurzweilig durch den Abend begleiten. Bekannt durch Auftritte im Quatsch Comedy Club, bei Nightwash und der Komischen Nacht, garantieren die Künstler*innen einen gelungenen Abend in geselliger Runde bei Essen und Trinken.

Die Komische Nacht bietet einen bemerkenswerten Querschnitt durch die aktuelle Comedyszene in Deutschland. In jedem Laden treten an einem Abend bis zu 5 Comedians jeweils ca 20 Minuten auf. Das Beste: Bei der Komischen Nacht müssen nicht die Besucher*innen von Lokal zu Lokal wandern, um verschiedene Comedians sehen zu können, sondern jeder Gast kauft sich eine Eintrittskarte für sein Lieblingslokal. Die Künstler*innen sind es, die von Club zu Club ziehen. Für sein Eintrittsgeld erhält man so ein abendfüllendes und hoch unterhaltsames Programm in gemütlicher Atmosphäre.

Bei der 17. Komische Nacht Bielefeld treten die Künstler*innen C. Heiland, Friedemann Weise, Lara Ermer, Luka Marija, Marc Weide, Marvin Spencer, Passun Azhand, Roberto Capitoni, Till Frömmel in folgenden Spielorten auf: Bunker Ulmenwall , Finca & Bar Celona , Finca & Bar Celona Club , Heimat+Hafen , Komödie Bielefeld, Neue Schmiede , Pappelkrug, STADTGASTHAUS GmbH, Zweischlingen.

Karten für dieses Comedy-Highlight gibt es ab sofort in den beteiligten Lokalen und im Internet unter www.komische-nacht.de. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr, der Einlass erfolgt je nach Lokal ab ca. 18:00 Uhr.

Die beteiligten Künstler*innen:

©_Heiland_Pressebild

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C. Heiland
Weil seine Kindheit eher unkonventionell verläuft, findet C. Heiland recht bald den Zugang zur Psychologie. Er studiert 26 Semester und schließt das Studium nicht ab. Die Tür schon. Es bleibt letztlich nur eins: der Beruf des Comedian.
www.c-heiland.de

FriedemannWeise_©

FriedemannWeise_©

Friedemann Weise
Friedemann Weise ist Comedian, Liedermacher, Satiriker und Autor. Seit 2007 veröffentlicht er Musik, seit 2012 ist er live auf Kleinkunst- und Comedybühnen unterwegs. „Wer Olli Schulz und Rainald Grebe mag, wird Friedemann Weise verehren.“
www.friedemannweise.de

LaraErmer_©LoloLogie_Pressebild

LaraErmer_©LoloLogie_Pressebild

Lara Ermer
Lara Ermer hat Power, Bühnenpräsenz, weiß zu fesseln mit Stimme, Mimik, Artikulation und natürlich mit dem, was sie zu sagen hat. War sie zu Beginn noch für Lyrik bekannt, hat sie mittlerweile ein breites Spektrum an Stilrichtungen erschlossen.
www.laraermer.com

LukaMarija_©RenataBrzic_Pressebild

LukaMarija_©RenataBrzic_Pressebild

Luka Marija
Luka Marija ist 25, wie die meisten in seinem Alter. Wenn ihm langweilig ist, spielt er meistens Verstecken auf der Bühne. Weil er aber 2 Meter groß ist, findet ihn das Publikum immer sehr gut.
www.facebook.com/lukadollarzeichen/

MarcWeide_©KateFlora_Pressebild1

MarcWeide_©KateFlora_Pressebild1

Marc Weide
Marc Weide will nicht nur zaubern – vor allem will er seine Zuschauer VERzaubern. Es geht ihm weniger um spektakuläre, technisch ausgefeilte Großillusionen, als um das Staunen seines Publikums, das ihm aus nächster Nähe auf die Finger schauen kann.
www.marc-weide.de

MarvinSpencer_Pressebild_AnjaPankotsch

MarvinSpencer_Pressebild_AnjaPankotsch

Marvin Spencer
Marvin Spencer hinterlässt eine Spur der Verwüstung auf den Bühnen dieses Landes. Denn wenn er hinters Mikrofon tritt, packt der Feingeist verbal die Fäuste aus und befördert billige Pointen und vorhersehbare Gags gleich mit dem ersten Punch ins Aus.
www.marvinspencer.de

Passun_Pressebild©

Passun_Pressebild©

Passun Azhand
Passun ist authentisch, seine Comedy ist nah an seiner Person und stellt trotzdem eine überspitze Realität dar. Einfach und ehrlich von einem 35 jährigen Berliner, der sich nicht scheut, sich über sich selber, die Welt und das Leben lustig zu machen.
www.facebook.com/Passuncomedy/

Roberto-Capitoni-Pressefoto_©

Roberto-Capitoni-Pressefoto_©

Roberto Capitoni
Roberto Capitoni begibt sich auf die Suche nach seinen Wurzeln und letztlich nach sich selbst. Auf höchst amüsante Weise entführt Roberto sein Publikum in seinen alltäglichen Wahnsinn und schlüpft in unterschiedliche Rollen.
www.robertocapitoni.com

TillFroemmel_©TillFroemmel_Pressebild

TillFroemmel_©TillFroemmel_Pressebild

Till Frömmel
Till Frömmel ist der Wirbelwind des Nordens und präsentiert irrwitziges Improvisationstalent und überraschende Zauberkunst. Das Nordlicht ist mit allen Salzwassern gewaschen und bereichert darüber hinaus Events namhafter Firmen in ganz Deutschland.
www.tillfroemmel.com

• Änderungen und Irrtümer vorbehalten •

Imagefilm:
www.youtube.com/watch?v=gyKYPxfBs3Y

Facebook-Link zur Veranstaltung:
https://www.facebook.com/events/257022873129494/

Veranstalter: 
MITUNSKANNMAN.REDEN. GmbH & Co.KG

Gewerkschaft NGG warnt: „Geplante 520-Euro-Jobs sind nicht krisenfest“

Ostwestfalen-Lippe. Wenn Corona den Job kostet: In der Pandemie ist die Zahl der Minijobs in Ostwestfalen-Lippe deutlich zurückgegangen. Mitte vergangenen Jahres gab es in der Region rund 199.200 Stellen auf 450-Euro-Basis – das sind 13.400 weniger als zwei Jahre zuvor (minus 6 Prozent). Besonders betroffen ist das Gastgewerbe: Hier gingen im selben Zeitraum rund 7.000 Minijobs verloren – ein Rückgang von 24 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

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Wenn der Cappuccino kein Lächeln mehr hat: Wer in der Gastronomie arbeitet, hat oft nur einen Minijob. Doch in der Pandemie werden solche Stellen oft zur Falle, sagt die NGG. Die Gewerkschaft warnt mit Blick auf die Pläne der Bundesregierung vor mehr „wackeligen Jobs im neuen 520-Euro-Format“. Foto: NGG | Alireza Khalili

„450-Euro-Kräfte zählen zu den Hauptverlierern der Pandemie. Von der Küchenhilfe im Restaurant bis zur Verkäuferin an der Bäckereitheke – viele Minijobber leben in ständiger Angst, gekündigt zu werden. Dabei haben sie weder Anspruch auf das Arbeitslosen- noch auf das Kurzarbeitergeld“, kritisiert Thorsten Kleile, Geschäftsführer der NGG-Region Bielefeld-Herford. Der Gewerkschafter warnt davor, dass künftig noch mehr Menschen in solche unsicheren Jobs abrutschen könnten und damit zu prekären Bedingungen arbeiten müssten. „Wenn die Bundesregierung die Verdienstgrenze bei den Minijobs anhebt, dann dürfte das viele reguläre Arbeitsplätze verdrängen. Für die Betroffenen, zu einem Großteil Frauen, wird das zur Karrierefalle. Und spätestens im Alter ist Armut vorprogrammiert“, so Kleile.

Nach den Plänen der Berliner Ampel-Koalition sollen Minijobber künftig 520 statt wie bislang 450 Euro im Monat verdienen können – ohne dafür beispielsweise automatisch arbeitslosenversichert zu sein. Den entsprechenden Gesetzentwurf, über den der Bundestag noch im Frühjahr beraten wird, kritisiert die Gewerkschaft scharf: „Die Politik baut prekäre und krisenanfällige Stellen weiter aus, statt sie einzudämmen. Das ist ein Irrweg – gerade nach den Erfahrungen mit Corona. Viele Minijobber haben bei der Kurzarbeit in die Röhre geguckt oder ihre Stelle verloren.“

Die NGG verweist auf den Koalitionsvertrag. Darin schreiben SPD, Grüne und FDP, es müsse verhindert werden, „dass Minijobs als Ersatz für reguläre Arbeitsverhältnisse missbraucht oder zur Teilzeitfalle werden“. Die Gewerkschaft ruft deshalb die heimischen Bundestagsabgeordneten der Ampel-Koalition dazu auf, sich an dieses Versprechen zu halten und „das Gesetz auf solide Füße zu stellen“. Abhilfe könne langfristig allerdings nur eine grundlegende Reform schaffen: Für Minijobs müsse bereits ab dem ersten Euro die Sozialversicherungspflicht gelten. Erst wenn Sozialabgaben, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherungsbeiträge gezahlt würden, könnten Beschäftigte wirksam geschützt werden.

Nach Einschätzung von NGG-Regionalchef Thorsten Kleile hätte dies positive Effekte vor Ort: „Die Abschaffung der Sonderregelungen für Minijobs würde dabei helfen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. In OWL klagen vor allem Hoteliers und Wirte, kein Personal mehr zu finden. Aber Fachleute gewinnt man nicht, indem man kaum abgesicherte Stellen mit wenigen Wochenstunden bietet, sondern reguläre Arbeitsverträge mit Perspektive und sozialem Netz. Davon würden am Ende alle profitieren – die Beschäftigten, die Betriebe und durch höhere Einnahmen auch der Staat und die Sozialversicherungen.“

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Wohnzimmer wird zur Arztpraxis

Bielefeld-Bethel/Minden. Der Arbeitskreis der Pankreatektomierten (AdP), der einzigen Selbsthilfegruppe für Bauchspeicheldrüsenerkrankte in OWL, bietet eine prominent besetzte Online-Sprechstunde an. Neben einem Impulsvortrag zur neuen Diagnostik und Therapie hat sich ein achtköpfiges Expertenteam aus unterschiedlichen Fächern zusammengetan, um Fragen der Teilnehmenden zu beantworten.

Wohnzimmer wird zur Arztpraxis für Bauchspeicheldrüsenerkrankte in OWL

Wohnzimmer wird zur Arztpraxis für Bauchspeicheldrüsenerkrankte in OWL

Die Online-Sprechstunde beginnt am Donnerstag, 24. März 2022 ab 17 Uhr. Einfach unter adp-minden(at)web.de bis zum 21.03.2022 anmelden.

„Geballtes Fachwissen steht in einer speziellen Online-Sprechstunde über Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse zur Verfügung – ohne dass man das Wohnzimmer verlassen muss.“ So fasst Friedhelm Möhlenbrock vom AdP 1, stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises, die digitale Veranstaltung am 24. März ab 17 Uhr zusammen.

Acht Mediziner und Ernährungsexperten aus vier Kliniken und Rehakliniken in OWL treffen sich online mit Betroffenen, ihren Angehörigen sowie Interessierten in einer Zoom-Konferenz, um Fragen zu beantworten. Das sind aus dem Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) Prof. Dr. Martin Krüger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie, Prof. Dr. Jan Schulte am Esch, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Aus dem Johann-Wesling Klinikum Minden (JWK Minden) sind mit dabei Prof. Dr. Berthold Gerdes, Direktor der Klinik für Allgemeinchirurgie, Viszeral-, Thorax-, Kinder- und Endokrine Chirurgie, Prof. Dr. Carsten Gartung, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektionskrankheiten und Heike Dethardt, Diätassistentin, Allergologische und Gastroenterologische Ernährungstherapeutin, sowie Dr. Volker König, Chefarzt der Rehabilitationsklinik Bad Oexen und Dr. Jürgen Wagner, Chefarzt der Rehabilitationsklinik Porta Westfalica.

Die Online-Sprechstunde wird über das Videokonferenz-Tool ZOOM abgewickelt – eine eigene Zoomlizenz ist allerdings nicht notwendig, nur eine E-Mail an adp-minden(at)web.de. Darin können auch schon Fragen gestellt werden, die dann im Zoom-Meeting beantwortet werden. Dieses Angebot ist durch die Zusammensetzung des

Expertenteams eine einmalige Möglichkeit, umfassend aktuelle Informationen zum Thema Bauchspeicheldrüsenerkrankungen zu bekommen. Jährlich werden rund 55.000 Menschen an einer akuten Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) im Krankenhaus behandelt, knapp 18.000 Menschen im Jahr erkranken an Bauchspeicheldrüsenkrebs, und die Gruppe der Diabetes Typ I erkrankten Menschen (rund 40.000 Kinder und Erwachsene in Deutschland) muss ein Leben lang den Ausfall der Funktion der Bauchspeicheldrüse mit Medikamenten ausgleichen. Was es zum Thema Pankreas (Bauchspeicheldrüse) Neues gibt, darüber informiert in der Onlineveranstaltungen ein Impulsvortrag zum Auftakt über „Neues zur Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse“.

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Perle des Barocks in Büren

Öffentliche Führung in der Jesuitenkirche am Sonntag, 20. März 2022

Die Jesuitenkirche in Büren ist eine Perle des Barocks und bildet zusammen mit dem Jesuiten-Kolleg und der Ökonomie ein Gebäude-Ensemble.  Foto: Josef Hillebrand

Die Jesuitenkirche in Büren ist eine Perle des Barocks und bildet zusammen mit dem Jesuiten-Kolleg und der Ökonomie ein Gebäude-Ensemble.
Foto: Josef Hillebrand

Büren. Am Sonntag, 20. März 2022 lädt die Touristik-Gemeinschaft Büren mit Gästeführerin Agnes Ising zu einer öffentlichen Führung in der Jesuitenkirche ein. Die „Perle des Barocks“ glänzt mit lichtdurchfluteten Räumen, interessanten historischen Gegebenheiten und spannenden Geschichten über Personen der Zeitgeschichte.

Die Führung beginnt um 16:00 Uhr in der Burgstraße 2 und ist kostenfrei. Parkmöglichkeiten sind auf dem Parkplatz am Neuen Weg vorhanden (den Neuen Weg einfach bis zum Ende durchfahren). Von dort aus zu Fuß den Durchgang an der Mauer zwischen dem Jesuitenkolleg und der Kirche nutzen. Dann dem Weg bis zur Burgstraße folgen. Der Haupteingang zur Jesuitenkirche Maria Immaculata findet sich dann zur rechten Hand, wo die Gästeführerin Besucherinnen und Besucher in Empfang nimmt. Bitte an die derzeit geltenden Coronaschutzregeln halten.

Ukrainekrieg, Rohstoffpreise und Inflation hemmen Aufschwung

IHK-Frühjahrskonjunkturumfrage Handel und Dienstleistung

Ostwestfalen-Lippe. Die ostwestfälischen Dienstleister zeigen sich mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, während der Handel ein sehr heterogenes Bild abgibt. „Die Auswirkungen des Ukrainekrieges und die Sanktionen tangieren zwar in erster Linie die international verflochtene Industrie. Doch haben sie natürlich mittelbar Auswirkungen auf Handel und Dienstleistung.

Stellten die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2022 für den Handel, die Dienstleister und die Tourismusbranche vor: IHK-Referatsleiter Marco Rieso, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und der stv. Vorsitzende des IHK-Tourismusausschusses Burkhard Schmidt-Schönefeldt (vorne v.l.) sowie IHK-Vizepräsident Holger Piening, IHK-Vizepräsident Rainer Schorcht und der stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe (hinten v.l.). Foto: IHK

Stellten die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2022 für den Handel, die Dienstleister und die Tourismusbranche vor: IHK-Referatsleiter Marco Rieso, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und der stv. Vorsitzende des IHK-Tourismusausschusses Burkhard Schmidt-Schönefeldt (vorne v.l.) sowie IHK-Vizepräsident Holger Piening, IHK-Vizepräsident Rainer Schorcht und der stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe (hinten v.l.). Foto: IHK

Insofern stehen die Ergebnisse der Konjunkturumfrage für Handel und Dienstleistung unter dem Vorbehalt der gewachsenen Unsicherheit der Russland-Ukraine-Krise“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke am 16. März im Pressegespräch zur Frühjahrskonjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) für die Sektoren Dienstleistung und Handel. Hinzu kämen dramatisch steigende Energie- und Rohstoffkosten und damit verbunden eine stark steigende Inflation.

Die Umfrage fand von Mitte Januar bis Mitte Februar statt. Daran beteiligten sich insgesamt 1.661 Unternehmen mit 60.690 Beschäftigten aus Handel und Dienstleistung. „Die Befragung hat vor dem Angriff auf die Ukraine stattgefunden. Und auch wenn die außenpolitische Lage vor dem Einmarsch der russischen Truppen bereits schwierig war, lassen sich die Auswirkungen des Krieges auf unsere Wirtschaft nur schwer vorhersagen“, erklärte Pigerl-Radtke.

Der IHK-Konjunkturklimaindex, der die Einschätzungen der momentanen Lage und die Zukunftserwartungen gleichermaßen berücksichtigt, ist für die gesamte ostwestfälische Wirtschaft von 139 Punkten im Herbst vorigen Jahres auf aktuell 131 gesunken. Die 100er-Linie steht für eine ausgeglichene Stimmung, wenn sich Optimisten und Pessimisten im Saldo die Waage halten. Der Indexwert für den ostwestfälischen Handel ist dabei von 126 auf 110 Punkte gesunken, bei den Dienstleistern von 132 auf 118.

„Die Geschäftslage im Handel ist in den einzelnen Handelsstufen recht unterschiedlich“, konstatierte Rainer Schorcht, IHK-Vizepräsident und Mitglied des Handelsausschusses. „Im Großhandel laufen die Geschäfte überwiegend rund, der Einzelhandel gibt ein eher uneinheitliches Bild ab: Teile haben unter den politischen Corona-Entscheidungen stark gelitten, andere wiederum berichten von ordentlichen Umsätzen.“

Der Blick in die Zukunft bleibe verhalten. Dabei entwickele sich der Personalmangel immer mehr zu einem begrenzenden Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung. Ein weiteres großes Risiko seien die stark steigenden Rohstoff- und Energiepreise. „Sie sind Gift für die Wirtschaft“, unterstrich Schorcht.

Darüber hinaus bleibe abzuwarten, inwiefern der Ukraine-Krieg Auswirkungen auf Konsum und Kauflust haben werde. „Die Innenstädte brauchen in dieser kritischen Phase die Aufmerksamkeit aller Akteure und deren Wertschätzung“, appelliert der IHK-Vizepräsident an alle Konsumenten.

„Die Geschäftslage der Dienstleister ist zufriedenstellend“, resümierte Holger Piening, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Dienstleisterausschusses. Zum Zeitpunkt der Befragung seien auch die geäußerten zukünftigen Erwartungen an die Geschäftslage verhalten optimistisch gewesen. „Die Invasion wird allerdings ökonomische Auswirkungen für die Dienstleisterbranchen haben, wenn auch nicht so gravierend wie in der Industrie. Diese sind aber zum heutigen Zeitpunkt nicht seriös zu bewerten“, so Piening.

Die meisten Dienstleisterbranchen hätten sich mit den Einschränkungen der Pandemie arrangiert. Die Digitalisierung bleibt der Treiber speziell bei den IT-Dienstleistern und Unternehmensberatungen. Das Risiko Personalmangel sei über die Jahre kontinuierlich gewachsen und stelle für viele Branchen ein echtes Wachstumshemmnis dar.

„Die Stärkung der dualen Ausbildung spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle“, hob Piening hervor. „Insgesamt kann man den Eindruck gewinnen, dass die Herausforderungen für unsere Unternehmen immer größer werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer in Ostwestfalen sie mit großem Engagement und Einsatz angehen werden.“

„Die Tourismuswirtschaft bleibt weiterhin stark von Corona betroffen“, fasste Burkhard Schmidt-Schönefeldt, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses, das Umfrageergebnis fürs Reise- und Gastgewerbe zusammen. Dabei sei noch nicht absehbar, wie sich die aktuellen politischen Ereignisse, in erster Linie der Ukrainekrieg, auf die Tourismuswirtschaft auswirkten.

Obwohl die Tourismuswirtschaft in den vergangenen Monaten noch durch massive Beschränkungen (z. B. 2G+Regel) betroffen gewesen sei, sei eine leichte konjunkturelle Erholung feststellbar. Es sei aber davon auszugehen, dass die aktuell andauernde Inflation die Tourismuswirtschaft zusätzlich belaste, insbesondere getrieben durch deutlich steigende Preise für Energie und Lebensmittel. Das werde sich auch auf das Preisniveau in der Tourismuswirtschaft auswirken.

„Aktuell gehen laut unserer Befragung 65,6 Prozent der Gastronomen davon aus, dass die Preise steigen werden. Bei den Reiseunternehmen gaben 67,6 Prozent an, dass die Preise in naher Zukunft erhöht werden“, erläuterte Schmidt-Schönefeld.

Im Reisegewerbe seien es neben den Energiepreisen vor allem die Inlandsnachfrage und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten Monaten negativ beeinträchtigen können. Das Gastgewerbe leide zudem mehrheitlich darunter, dass offene Stellen nicht besetzt werden können. Ein weiteres wirtschaftliches Risiko dort seien erhöhte Arbeitskosten.

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Campus Minden: Doktorarbeit leistet wichtigen Beitrag für eine bessere Zusammenarbeit von Robotern und Menschen

Dr. Robin Rasch entwickelte in seiner Doktorarbeit anthropomorphe Bewegungsmodelle für Roboter, um eine sichere und harmonische Roboter-Mensch-Kollaboration zu ermöglichen.

Dr. Robin Rasch entwickelte in seiner Dissertation Bewegungsmodelle für Roboter, die den menschlichen Bewegungen ähneln. (Foto: Felix Hüffelmann/FH Bielefeld)

Dr. Robin Rasch entwickelte in seiner Dissertation Bewegungsmodelle für Roboter, die den menschlichen Bewegungen ähneln. (Foto: Felix Hüffelmann/FH Bielefeld)

Minden (fhb). Ein langer Arbeitstag geht zu Ende. Sie sind auf dem Weg nach Hause. Einer heißen Dusche und dem ersehnten Abendessen steht eigentlich nichts mehr im Weg. Doch dann fällt Ihnen ein: Die Wäsche aus der Waschmaschine muss aufgehängt und die trockene Kleidung auf dem Wäscheständer in den Schrank geräumt werden. Und die Spülmaschine ist auch voll. Bevor Sie Ihren Feierabend genießen können, steht Hausarbeit an. Eine Situation, die vermutlich viele immer wieder erleben. Die Lösung wäre ein Roboter, der im Haushalt unterstützt – die Arbeit wäre schneller erledigt, der Abend gerettet.

Mehr Akzeptanz durch menschenähnliche Bewegungen

Roboter und Menschen arbeiten harmonisch miteinander im Alltag, Hand in Hand – was wie ein Ausblick in eine ferne Zukunft klingt, könnte früher als gedacht Wirklichkeit werden. Denn einen wichtigen Beitrag dazu hat Dr. Robin Rasch, frisch gebackener Doktor der Universität Bielefeld in Kooperation mit dem Campus Minden der Fachhochschule (FH) Bielefeld geleistet. Der 31-Jährige entwickelte in seiner Dissertation Bewegungsmodelle für Roboter, die den menschlichen Bewegungen ähneln: „Ich habe bereits in meiner Masterarbeit am Campus Minden die Übergabe von Gegenständen zwischen Robotern untersucht“, erklärt der promovierte Informatiker. „Als in einem FH-Forschungsprojekt dann die Interaktion zwischen Roboter und Mensch betrachtet wurde, zeigte sich, dass die Bewegungen der Roboterarme zu mechanisch und unnatürlich wirken. Bei den interagierenden Menschen entsteht dadurch ein Unsicherheitsgefühl, was eine Zusammenarbeit behindert.“

Die Idee für die Doktorarbeit war geboren. Das Ziel: menschenähnliche Bewegungen und Verhaltensweisen modellieren und in unterschiedlichen Robotersystemen technisch implementieren, um eine Kollaboration und nicht nur Koexistenz von Robotern und Menschen zu ermöglichen. Rasch: „Im Idealfall soll den Menschen gar nicht auffallen, dass es ein Roboter ist, der ihnen etwas überreicht oder der sich neben ihnen bewegt.“ Klingt einfach, ist es aber nicht!

Analyse menschlicher Bewegungen

Zerbrechlich, weich, spitz oder hart – jedes Objekt erfordert eine andere Bewegungsabfolge bei der Übergabe an eine andere Person. Im ersten Schritt analysierte der Robotik-Experte in mehreren Studien mit einem Spezialprogramm die menschlichen Bewegungsmerkmale bei der Übergabe verschiedener Gegenstände. Das Programm zeigte ihm dabei genau, wie sich die einzelnen Gelenke in den unterschiedlichen Situationen verhalten. Auf Grundlage dieser Informationen entwickelte er Bewegungsmodelle, implementierte sie in verschiedenen Robotern und evaluierte, ob sich die Benutzerinnen und Benutzer bei der Objektübergabe des Roboters sicherer fühlen. Das Ergebnis: „Es gibt markante Gesten in der menschlichen Bewegung, wie zum Beispiel die zusätzliche Flexion des Ellenbogens, die einen Roboter, sobald sie implementiert werden, deutlich menschenähnlicher wirken lassen und die das Sicherheitsgefühl des Benutzers oftmals steigern“, so Robin Rasch.

Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten

Für seine Dissertation arbeitete der 31-jährige Forscher überwiegend mit dem humanoiden Roboter „Pepper“, aber auch der Industrieroboterarm „Panda“ war Teil seiner Forschung. Rasch: „Es war mir wichtig, dass sich meine Forschung nicht nur auf Roboter im Privathaushalt, sondern auch in der Industrie oder auf lange Sicht zum Beispiel in der Pflege anwenden lässt. Vor allem die ältere Generation hat oftmals Hemmungen gegenüber technischen Geräten. Aber gerade für nicht-technikaffine Menschen können Roboter eine große Unterstützung darstellen. Agieren die Roboter menschenähnlicher, lassen sich Ängste schneller abbauen.“

Vom Alltag, über Automatisierung bis hin zur Industrie – die Möglichkeiten für künftige Roboter-Mensch-Interaktionen sind vielfältig und somit auch die Anwendungsmöglichkeiten von Raschs Forschung. „Dr. Robin Rasch hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, eine positive, Sicherheit gebende Roboter-Mensch-Interaktionen zu ermöglichen und ihre Akzeptanz zu steigern“, so Prof. Dr. Matthias König, Betreuer der Doktorarbeit von Seiten der FH Bielefeld und Professor für Embedded Software Engineering in Minden. „Doch nicht nur das – auch die Informatikstudierenden des Campus Minden profitieren von seiner Forschungsarbeit. So integrieren wir die gewonnenen Erkenntnisse beispielsweise in die Lehre und stellen die programmierten Roboter für Studienprojekte zur Verfügung. Der nächsten Generation von Robotik-Expertinnen und -Experten können wir auf diese Weise eine ausgezeichnete Lernumgebung bieten.“

Bis Roboter wie Pepper in Privathaushalten die Kaffeetasse morgens an das Bett reichen werden, steht zwar noch ein längerer Weg bevor, jedoch haben die Forschungen von Dr. Robin Rasch diese Zukunftsvision ein ganzes Stück näher rücken lassen.

Musikalischer Spiegel der Gesellschaft

Das Landestheater Detmold kommt mit der Operette „Die lustige Witwe“ ins Theater im Park

Die_lustige_Witwe_©_ATSchäfer

Die_lustige_Witwe_©_ATSchäfer

Bad Oeynhausen. Sie ist Franz Lehárs wohl berühmtestes Werk und eine der erfolgreichsten Operetten aller Zeiten: „Die lustige Witwe“. Das Landestheater Detmold führt die Operette in drei Akten am Donnerstag, 31. März, um 19.30 im Theater im Park auf.

Um den drohenden Bankrott seines Vaterlandes Pontevedro abzuwenden, hat der Baron Mirko Zeta beschlossen, den ebenso armen wie lebenslustigen Gesandtschaftssekretär Graf Danilo mit der reichen und ebenso lustigen Witwe Hanna Glawari zu verheiraten. Danilo aber will vor allem seinen Spaß und denkt gar nicht daran, Hanna zu heiraten. Denn er hat seinerzeit schon einmal auf sie verzichten müssen, als sie noch ein einfaches Mädchen aus dem Volk war und Danilos Familie sich einer Verbindung widersetzte.

Mit hintergründigen Andeutungen und eindeutigen Zweideutigkeiten schwebt das balzende Paar durch die amouröse Handlung, huldigt heimatlichen Balkanklängen, flirtet schriftlich auf Damenfächern. Für vergnügliche Unterhaltung sorgen Musiknummern, von denen viele zu Evergreens geworden sind – wie „Lippen schweigen“, „Da geh‘ ich zu Maxim“ oder „Ja, das Studium der Weiber ist schwer“. Mit komödiantischer Leichtigkeit, erotischen und politischen Anspielungen hält Lehár mit seinem Werk der auf Geld fixierten Gesellschaft seiner Zeit den Spiegel vor.

„Die lustige Witwe“ wurde 1905 unter der Leitung des Komponisten im Wiener Theater an der Wien uraufgeführt, das Libretto stammt von Victor Léon und Leo Stein.

Der Einlass zu dieser Veranstaltung erfolgt unter dem 3G-Nachweis (geimpft/genesen/getestet) und Vorlage des Personalausweises. Ausgenommen sind Kinder bis einschl. 17 Jahre. Auch während der Veranstaltung gilt die dortige Maskenpflicht.

Tickets sind in der Tourist-Information im Haus des Gastes im Kurpark, Tel. 05731 13-00, geöffnet montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr und samstags von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse ist ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Das Landestheater Detmold bietet auf ihrer Homepage eine digitale Stückeinführung an. Hier können sich Interessierte vorher über die Operette informieren. Weitere Informationen finden sich unter www.staatsbad-oeynhausen.de

Preise für herausragende Leistungen beim Jubiläumsempfang der Universität Paderborn verliehen

Paderborn. „Wir feiern Zukunft“ – Passend zum Motto des 50. Geburtstags der Universität Paderborn sind bei der feierlichen Eröffnung des Jubiläumsjahres erfolgreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ausgezeichnet worden. Am Sonntag, 13. März, haben neun junge Akademiker im Auditorium maximum Preise der Universität, der Universitätsgesellschaft (UG) und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für ihre herausragenden Leistungen erhalten.

 (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): (v. l.) Für ihre herausragenden Dissertationen erhielten Dr. Christian Braun, Dr.-Ing. Leander Claes, Dr.-Ing. Amelie Bender, Dr. Lea Budde, und Dr. Julian Decius (digital zugeschaltet) Preise vom Präsidium. Prof. Dr. Johannes Blömer, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, gratulierte und überreichte die Urkunden. © Universität-Paderborn

(Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): (v. l.) Für ihre herausragenden Dissertationen erhielten Dr. Christian Braun, Dr.-Ing. Leander Claes, Dr.-Ing. Amelie Bender, Dr. Lea Budde, und Dr. Julian Decius (digital zugeschaltet) Preise vom Präsidium. Prof. Dr. Johannes Blömer, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, gratulierte und überreichte die Urkunden. © Universität-Paderborn

Fünf Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen wurden für ihre besonderen Dissertationen geehrt. Über die Preise des Präsidiums freuten sich: Dr.-Ing. Amelie Bender, die die Lebensdauer von Gummi-Metall-Elementen unter die Lupe nahm und nachhaltige Instandhaltungskonzepte in den Fokus rückte, Dr. Christian Braun für seine Arbeit auf dem Gebiet der theoretischen Materialphysik und Dr. Lea Budde, die sich mit dem Mensch-Maschine-Verhältnis auseinandersetzte. Ebenfalls ausgezeichnet wurden: Dr.-Ing. Leander Claes, der in seiner Arbeit spezielle Messverfahren untersuchte, die u. a. für den Bereich der Luft- und Raumfahrt relevant sind, sowie Dr. Julian Decius, der in seiner Dissertation das informelle Lernen am Arbeitsplatz untersuchte und die Glückwünsche von Prof. Dr. Johannes Blömer, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, digital zugeschaltet entgegennahm.

Im Namen der UG Paderborn hat der Vorsitzende Dr. Andreas Siebe Glückwünsche und Urkunden an zwei Studierende für ihre herausragenden Abschlussarbeiten überreicht. Preise erhielten Dorian Rudolph, der live dazu geschaltet wurde, in der Kategorie „Ingenieur- und Naturwissenschaften“ sowie Edina Kampmann in der Kategorie „Geistes- und Gesellschaftswissenschaften einschließlich Wirtschaftswissenschaften“. Der Preis für internationale Studierende ging an Nhi Thao Do von der Fakultät für Kulturwissenschaften, die damit für ihre fachlichen Leistungen und ihr großes soziales Engagement ausgezeichnet wurde.

Der DAAD-Förderpreis für internationale Studierende wurde von Prof. Dr. Torsten Meier, Vizepräsident für Internationale Beziehungen, an Ashwin Prasad Shivarpatna von der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik verliehen.

Weitere Informationen zu den Preisträgern können den Laudationes entnommen werden.

Bertelsmann steigert Investitionen am Standort Gütersloh 2021 auf 85 Mio. Euro

• Investitionen insbesondere in Arvato und Mohn Media • Im laufenden Geschäftsjahr 2022 erneut hohe Investitionen geplant • Rund 250 Organisationen, Vereine und Projekte mit 250.000 Euro unterstützt • Thomas Rabe: „Wir stärken unseren Heimatstandort Gütersloh weiter, er spielt für uns als international tätiges Unternehmen eine zentrale Rolle.“
In Gütersloh entsteht die weltweit zweitgrößte Lagerhalle von Arvato. Die neue Photovoltaik-Anlage auf den Lagerdächern könnte 1.000 Drei-Personenhaushalte versorgen.

In Gütersloh entsteht die weltweit zweitgrößte Lagerhalle von Arvato. Die neue Photovoltaik-Anlage auf den Lagerdächern könnte 1.000 Drei-Personenhaushalte versorgen.

Gütersloh. Das internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen Bertelsmann hat im Geschäftsjahr 2021 rund 85 Millionen Euro am Stammsitz Gütersloh investiert. Das sind 25 Millionen Euro mehr als im Vorjahr (2020: 60 Millionen Euro), um die ortsansässigen Unternehmen und Bereiche weiter zu stärken und auszubauen. Die Mittel flossen dabei vor allem in Arvato Supply Chain Solutions, Arvato Financial Solutions, Arvato Systems und Mohn Media. Darüber hinaus unterstützte Bertelsmann im vergangenen Jahr rund 250 Organisationen, Vereine und Projekte im Großraum Gütersloh mit einem Spendenvolumen von insgesamt 250.000 Euro sowie zusätzlichen Sachspenden, darunter mehr als 6.000 Bücher und Hörbücher.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagte: „Bertelsmann ist in rund  50 Ländern aktiv. Wir sind dabei, das Unternehmen auf der Grundlage unserer fünf strategischen Wachstumsprioritäten weiter auszubauen. Ausgangspunkt dabei ist häufig Gütersloh. Hier sitzt nicht nur unser Corporate Center, sondern hier sind auch fast alle Unternehmensbereiche präsent. Entsprechend engagieren wir uns am Standort ganz besonders. Wir stärken unseren Heimatstandort Gütersloh weiter, er spielt für uns als international tätiges Unternehmen eine zentrale Rolle.“

Im August 2021 begannen 153 neue Auszubildende und dual Studierende eine Ausbildung bei Bertelsmann in der Region. Fotos (© Bertelsmann)

Im August 2021 begannen 153 neue Auszubildende und dual Studierende eine Ausbildung bei Bertelsmann in der Region. Fotos (© Bertelsmann)

Für Bertelsmann arbeiten rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Großraum Gütersloh, so viele wie an keinem anderen Standort auf der Welt. Im August 2021 begannen 153 neue Auszubildende und dual Studierende eine Ausbildung bei Bertelsmann in der Region.

Bertelsmann spendete in 2021 u.a. anlässlich des internationalen Vorlesetages mehr als 6.000 Bücher und Hörbücher. Fotos (© Bertelsmann)

Bertelsmann spendete in 2021 u.a. anlässlich des internationalen Vorlesetages mehr als 6.000 Bücher und Hörbücher. Fotos (© Bertelsmann)

Im Jahr 2021 unterstützte Bertelsmann das Theater Gütersloh, die Stadtbibliothek und die Vesperkirche sowie mehrere Schulen, Kindergärten und Sportvereine. Die Gütersloher Tafel erhielt finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung eines Kühltransport-LKWs sowie in Form von mehr als 600 Büchern für eine Weihnachtspäckchen-Aktion. Im April 2021 öffnete das 600 Quadratmeter große Bertelsmann Impfzentrum auf dem Arvato-Betriebsgelände an der Reinhard-Mohn-Straße.

Gütersloher Bertelsmann-Impfzentrum im Großzelt bei Arvato an der Autobahn seine Türen. (© Bertelsmann)

Gütersloher Bertelsmann-Impfzentrum im Großzelt bei Arvato an der Autobahn seine Türen. (© Bertelsmann)

Bis Ende Januar wurden dort insgesamt fast 10.000 Impfungen vorgenommen. Zum Geburtstag von Liz Mohn spendete Bertelsmann der Stadt den ersten inklusiven Kinderspielplatz Güterslohs und kurz vor Weihnachten gingen zum 15. Mal 25.000 Euro an die Bielefelder Palliativ-Initiative ‚Der Weg nach Hause‘. Insgesamt hat Bertelsmann damit die Initiative seit 2006 mit rund 400.000 Euro unterstützt.

Reinhard Mohn wäre im Jahr 2021 100 Jahre alt geworden. Die Stadt Gütersloh benannte vor diesem Hintergrund eine Straße nach ihrem Ehrenbürger. Fotos (© Bertelsmann)

Reinhard Mohn wäre im Jahr 2021 100 Jahre alt geworden. Die Stadt Gütersloh benannte vor diesem Hintergrund eine Straße nach ihrem Ehrenbürger. Fotos (© Bertelsmann)

Ein Highlight war darüber hinaus die Würdigung des Bertelsmann-Nachkriegsgründers Reinhard Mohn, der im Jahr 2021 100 Jahre alt geworden wäre. Die Stadt Gütersloh benannte vor diesem Hintergrund eine Straße nach ihrem Ehrenbürger.

Bertelsmann plant auch für das laufende Geschäftsjahr 2022 hohe Investitionen in seine Firmen und Bereiche am Standort Gütersloh. Am 31. März 2022 verkündet das Unternehmen seine Geschäftszahlen für das Jahr 2021.

Über Bertelsmann

Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören das Entertainmentunternehmen RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fondsnetzwerk Bertelsmann Investments. Mit rund 130.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 17,3 Mrd. Euro. Bertelsmann steht für Kreativität und Unternehmertum. Diese Kombination ermöglicht erstklassige Medienangebote und innovative Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern. Bertelsmann verfolgt das Ziel der Klimaneutralität bis 2030.

Nachwuchs im Tierpark Olderdissen

Lämmer-Symbolbild-von-AlkeMade-auf-Pixabay

Lämmer-Symbolbild-von-AlkeMade-auf-Pixabay

Bielefeld (bi). In den vergangenen vier Wochen sind insgesamt acht Lämmer bei den Jakobschafen im Heimat-Tierpark Olderdissen auf die Welt gekommen. Die letzten zwei Lämmer wurden am Donnerstag, 10. März, geboren. Damit leben nun zusammen mit den erwachsenen Tieren aktuell 13 Jakobschafe in Olderdissen, darunter ein Schafbock. Der Auslauf der Jakobschafe in Olderdissen befindet sich zusammen mit dem Eselgehege gegenüber vom Meierhof neben dem Historischen Garten. Das Besondere an dieser Schafsrasse sind die meist vier Hörner und das gefleckte Fell.

OWL ist führende Digitalregion in Deutschland

Ostwestfalen-Lippe. . Ostwestfalen-Lippe ist Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft – und Vorbild für Regionen in ganz Deutschland. Darin waren sich Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, sowie aus NRW Ministerpräsident Hendrik Wüst, Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Verkehrsministerin Ina Brandes einig. 59 Projekte zeigten am Donnerstag auf dem Kongress Digitale Zukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum wie es geht – von smarten Dörfern über digitale Bildungsangebote bis zur Kulturplattform und Stärkung des Ehrenamts. Die Veranstalter – Digitale Modellregion OWL, Heinz Nixdorf Stiftung und OstWestfalenLippe GmbH – waren begeistert von den Ergebnissen und der enormen Resonanz mit 200 Teilnehmer*innen vor Ort und insgesamt 1.900 Besucher*innen im Livestream. Als Initiatoren wollen sie den Erfahrungsaustausch und die Übertragung guter Lösungen in die ganze Region vorantreiben. Und auch neue Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Resilienz, Fachkräftesicherung und Quantencomputing gemeinsam angehen.

 Über 2000 Besucherinnen und Besucher bei Digitalkongress in OWL Foto: Besim Mazhiqi

Über 2000 Besucherinnen und Besucher bei Digitalkongress in OWL Foto: Besim Mazhiqi

„OWL zeichnet sich dadurch aus, dass die Digitalisierung als Chance gesehen wird, nicht als Herausforderung. Dabei werden Spitzentechnologie und Agilität verbunden“, machte Ministerpräsident Hendrik Wüst deutlich. Mit dem Spitzencluster it´s OWL sei die Region deutschlandweit führend im Bereich Industrie 4.0. Auch bei der Digitalisierung der Verwaltung und im Bereich Quantencomputing setze OWL bundesweit Maßstäbe.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sieht die Gefahr, dass Deutschland als Innovationsstandort zurückfalle. „Wir sind eine Erfindernation und müssen unsere Forschungsstärke nutzen. OWL ist eine sehr dynamische Region. Der Spitzencluster it´s OWL zeigt erfolgreich, wie der Technologietransfer aus der Wissenschaft in den Mittelstand funktioniert. Davon braucht es mehr in Deutschland“, so Stark-Watzinger weiter.

Modellhafte Anwendungen aus OWL für ganz Deutschland – aber auch neue Herausforderungen
Dabei ist die Digitalisierung der Verwaltung ein wichtiger Standortfaktor. NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Verwaltungen in Nordrhein-Westfalen entschieden voranzutreiben. „Die Digitale Modellregion OWL hat dafür wichtige Pionierarbeit geleistet und viele Anwendungen erfolgreich entwickelt. Davon kann jetzt das ganze Land profitieren. Von den fünf Modellregionen in NRW ist OWL die Nummer eins“, lobte Pinkwart.

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes unterstrich die Bedeutung der Region für die vernetzte Mobilität in Nordrhein-Westfalen. So werde im Rahmen des REGIONALE-Projekts „E-Line-Carsharing“ deutschlandweit erstmalig ein neuer Ansatz erprobt, im ländlichen Raum die Lücke zwischen Bahnhof und der eigenen Haustür zu schließen. Auf definierten Linien werden kleinere Siedlungen in Borgholzhausen mit Elektro-Fahrzeugen an den vorhandenen ÖPNV angebunden. Man fährt selbst und kann andere mitnehmen – für Besitzer*innen eines Nahverkehrstickets kostenlos.

Die Diskussion auf dem Kongress machte allerdings auch neue Herausforderungen für OWL und Deutschland deutlich. Dazu gehört aktuell vor allem der Fachkräftemangel. „Der Anteil der Top-Absolventen der Hochschulen, die in die Wirtschaft gehen sinkt kontinuierlich, da viele von ihnen eigene Unternehmen gründen“, erläutert Christoph Keese, Autor und Geschäftsführer der Axel Springer hy GmbH, der lange im Silicon Valley gearbeitet hat.

Normalerweise liefen Innovationszyklen nacheinander. Derzeit müssen Unternehmen aber in vielen Bereichen mit revolutionären Umbrüchen umgehen, beispielsweise in den Bereichen Nachhaltigkeit, Resilienz, Energieversorgung und Quantencomputing. „Dafür braucht es Mut, Neugierde, Augenmaß und Unternehmertum. Alle diese Eigenschaften vereint OWL“, so Keese weiter.

Anpacken und weitermachen!
Vor diesem Hintergrund sind sich die Veranstalter des Digitalkongresses einig, dass sie anpacken und weitermachen wollen. Paderborns Chief Digital Officer Christiane Boschin-Heinz resümiert: „Die kreativen Projekte und das großartige Feedback auf dem Kongress haben eindrucksvoll gezeigt, dass OWL sehr gut im Rennen ist. Besser und schneller vorankommen können wir aber immer noch. Die Digitalisierung birgt noch viel Potential für die Serviceorientierung in den Verwaltungen, individuelle Mobilität, Teilhabe und Ehrenamt.“
Dafür müssen die Kräfte und Aktivitäten in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik noch stärker gebündelt und intensiviert werden. Die OstWestfalenLippe GmbH ist eine gute Plattform dafür. „Mit unserer Strategie OstWestfalenLippe 2025 haben wir gute Voraussetzungen geschaffen, um die neuen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dazu werden wir Bedarfe aus der Region aufnehmen, modellhafte Lösungen entwickeln und Unterstützungsangebote für Unternehmen und Verwaltungen schaffen. Der Kongress war dafür ein bedeutender Meilenstein und hat viele Impulse gegeben.“

Nikolaus Risch, Vorstand der Heinz Nixdorf Stiftung ist begeistert von der Resonanz und den Ergebnissen des Kongresses: „Wir haben ein einzigartiges Forum geschaffen, die vielen kreativen Köpfe aus der Region zusammenzubringen. Das Kongressformat mit Impulsvorträgen, die sich in jeweils drei Minuten präsentiert haben, hat hervorragend funktioniert. Und dass wir so viele Interessenten gewinnen, hätte ich kaum für möglich gehalten. Ich bin überzeugt, dass wir Wege finden, in etwa zwei Jahren dieses Kongressformat mit aktualisierten und spannenden neuen Inhalten wieder im HNF anzubieten.“

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