Miteinander für die Kunst: Die Stiftung Ahlers Pro Arte zieht neben das Marta Herford

Im April 2024 bezieht die Stiftung Ahlers Pro Arte neue Räume im Herzen von Herford, direkt neben dem Museum Marta. Damit eröffnet sich ein großes Potential für beide Häuser, sich künftig gegenseitig zu inspirieren und die bildende Kunst noch stärker in der Stadt zu verankern.

Ahlers Stiftung - Villa in der Goebenstraße 2

Ahlers Stiftung – Villa in der Goebenstraße 2. Foto: Ahlers Stiftung

Herford. Bereits seit längerer Zeit haben wir nach einem geeigneten Standort im Zentrum von Herford gesucht, um näher an die Stadt und an unser Publikum heranzurücken. Nun ist es soweit: Mit der Villa in der Goebenstraße 2, gleich rechts neben dem Marta, haben wir den idealen Ort für unseren neuen Stiftungssitz gefunden.

Die Stiftung Ahlers Pro Arte und das Marta Herford haben schon einmal erfolgreich zusammengearbeitet:  Im Herbst 2021 widmeten wir uns gemeinsam, aber mit unterschiedlichen Fragestellungen dem Thema „Kunst und Mode“. Damals zeigten wir die Ausstellung „Fetische des Blicks – Mode und Verführung“, während das Marta zur gleichen Zeit mit der Schau „Look!

Enthüllungen zu Kunst und Fashion“ andere Facetten dieses vielschichtigen Themas beleuchtete.

Die neue räumliche Nähe wird die jeweils eigenständige Weiterentwicklung der beiden Häuser befruchten, Querverbindungen herstellen und damit das Kunst- und Kulturleben der Stadt Herford bereichern. Die Stiftung Ahlers Pro Arte mit ihrer umfangreichen, rund 2.000 Werke umfassenden Sammlung zur Klassischen Moderne und zur Nachkriegskunst bildet die Entwicklung der verschiedenen Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts ab, während das Marta den Pulsschlag der aktuellen Kunst misst und neuesten Tendenzen nachspürt. Die daraus erwachsenden kreativen Möglichkeiten sind zweifellos ein Gewinn für die gesamte Region.

Dieses neue Miteinander für die Kunst beginnt in der zweiten Jahreshälfte 2024 mit einem Paukenschlag: Keine Geringere als Gabriele Münter, eine der bedeutendsten Künstlerinnen des deutschen Expressionismus und prominentes Mitglied des Blauen Reiters, steht dabei im Fokus. Während das Marta Herford das weniger bekannte, aber wichtige fotografische Werk der Künstlerin präsentiert und ihm eine zeitgenössische Position gegenüberstellt, zeigt die Stiftung Ahlers Pro Arte Gemälde, Grafiken und Zeichnungen von Münter. Beide Ausstellungen begleitet ein prominent besetztes Veranstaltungsprogramm. Wir freuen uns sehr auf diese beiden in idealer Weise sich ergänzenden Projekte, die sicherlich auch über die Stadt und Region hinaus erhebliche Resonanz finden werden.

Insbesondere aber sind wir glücklich über unsere neue Wirkungsstätte, mitten im Herzen der Kulturmeile in Herford.

Weitere Informationen: 

Die Stiftung Ahlers Pro Arte wurde 1995 in Herford von Jan A. Ahlers († 2013) und seiner Tochter Dr. Stella Ahlers als gemeinnützige GmbH gegründet. Die Stiftung fördert bildende Kunst, Literatur und   Musik. Ihre Hauptaufgabe ist die Erforschung und wissenschaftliche Dokumentation des Einflusses, den der deutsche Expressionismus auf die weitere Entwicklung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts genommen hat.

Die Stiftung war zunächst von 2005 bis 2016 in Hannover tätig und verlegte dann ihren Sitz nach Herford-Elverdissen. Dort fanden seitdem hochkarätige Ausstellungen, Vorträge, Musikabende und Lesungen statt, zu denen wir renommierte Wissenschaftler, Kuratoren und Musiker aus ganz Deutschland eingeladen haben. Höhepunkte der letzten Jahre waren die Ausstellungen Gesicht und Maske: Rollenspiele in der Porträtkunst, Von Worpswede aus: Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn, #Depicting Women: Frauenbilder in der Kunst, Das Lesen in der Kunst: Lektürebilder – Bildlektüre und Konstruktive Welten: Anfänge einer neuen Universalsprache der Kunst.

Mit ihrem weit gefächerten, immer wieder auch aktuelle gesellschaftliche Fragen adressierenden Programm hat sich die Stiftung längst einen Namen weit über Herford hinaus gemacht. Darüber hinaus unterstützt sie auch die Arbeit anderer Kunstinstitutionen im In- und Ausland, darunter Museen von Weltrang. Leihgaben aus der ahlers collection waren unter anderem bereits im Centre Pompidou in Paris, in der Fondation Beyeler in Basel, im Stedelijk Museum in Amsterdam und auf der Biennale von Venedig ausgestellt.

Im Jahr 2020 erschien der Jubiläumsband „25 Jahre Pro Arte“, in dem, versehen mit Grußworten von Ministerpräsident Stephan Weil und Bürgermeister Tim Kähler, das Engagement der Stiftung im Bereich Kunst und Kultur in den vergangenen 25 Jahren dargestellt und gewürdigt wurde.

Stiftung Ahlers Pro Arte gGmbH

Am Kindergarten 2, 32052 Herford

Web:   www.ahlers-proarte.de

Herbstferien im Marta Herford

Die Ferien im Museum verbringen? Marta macht es möglich!
Herford. Die Ferienwerkstätten bieten Kindern ab 6 Jahren ein kreatives Freizeitprogramm. Gemeinsam mit freien Kunstvermittler*innen probieren sich die jungen Besuchenden in verschiedenen Werkstätten kreativ aus und entdecken die aktuellen Ausstellungen „SHIFT – KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ und „Lena Henke: Good Year – Marta-Preis der Wemhöner Stiftung“.
Das kreative und abwechslungsreiche Ferienprogramm findet an verschiedenen Tagen der Herbstferien, jeweils von 10 bis 14 Uhr statt (Kosten je 25 Euro, mit Anmeldung über den
Online-Shop auf der Website oder an der Museumskasse):
Mi 04.10. Ferienwerkstatt „Das Museum der Zukunft“ (ab 6 Jahren)
Do 05.10. Ferienwerkstatt „Wohnen auf Knopfdruck“ (ab 8 Jahren)
Fr 06.10. Ferienwerkstatt „Traumlandschaften“ (ab 6 Jahren)
Di 10.10. Ferienwerkstatt „Nützliche Maschinen“ (ab 6 Jahren)
Mi 11.10. Ferienwerkstatt „Digitale Chimären“ (ab 10 Jahren)
Do 12.10. Ferienwerkstatt „Zukunftsmusik“ (ab 6 Jahren)

Offener Workshop: Zwischenräume im Rahmen der Interkulturellen Woche im Kreis Herford

Im Rahmen der Interkulturellen Woche im Kreis Herford findet am Mittwoch, 27.09., von 13 bis 15 Uhr der offene Workshop „Zwischenräume. Angebot zum künstlerischen Erleben der Museumsräume“ statt

Herford. Gemeinsam mit der Theaterwerkstatt Bethel und der Tagesstätte „Die Klinke“ lädt das Marta Herford zu neuen Begegnungen mit der darstellenden und der zeitgenössischen Kunst sowie den drei Institutionen ein (kostenfrei, ohne Anmeldung)Der Workshop startet um 13 Uhr in der Tagesstätte „Die Klinke“ mit einem gemeinsamen Rundgang durch die Räumlichkeiten und die ausgestellten Werke. Im Garten der Tagesstätte lädt die Theaterwerkstatt Bethel zu einem performativen Warm-up ein. Im Anschluss werden sich die Teilnehmenden zum Marta begeben und ihren Weg mithilfe von Kreiden kreativ gestalten, um eine Spur zwischen den Institutionen zu ziehen. Zum Abschluss des Workshops soll in der Marta Lobby mithilfe von Zeichnung und Objekten eine gemeinsame Tischinstallation kreiert werden. Ale Besuchenden sind herzlich eingeladen mitzumachen

Der Workshop wird durch das Bundesprogramm Demokratie leben! gefördert.

Stadt + Vision 38 – Herforder Architekturgespräche mit einem Impulsvortrag von Prof. Michael Schanné

Am Mittwoch, den 20.09., um 19.30 Uhr ist der Architekt Prof. Michael Schanné (AV1 Architekten GmbH, Kaiserlautern / Berlin) im Rahmen der Herforder Architekturgespräche für einen Vortrag zum Thema „Flexibilität und Wandelbarkeit“ im Marta Herford zu Gast (Ticket 5 Euro, erm. 3 Euro, ohne Anmeldung).

Herford. Seit 2013 thematisieren die „Herforder Architekturgespräche“ Ideen und Visionen des Lebens in der Stadt sowie aktuelle Fragen zu Architektur und Städtebau.

In seinem bebilderten Impulsvortrag beschäftigt sich der Architekt Michael Schanné mit dem Thema Raum. Zeit. Wandel. – als Synonym für die Wertigkeit und Langlebigkeit von Architektur. Einer Architektur, die durch ihre Qualitäten Generationen überdauert und dadurch wie selbstverständlich regionale Identität und Nachhaltigkeit an ihrem Standort generiert. Funktionale und strukturelle Flexibilität schaffen agile Ansätze für einzigartige, anpassungsfähige Orte, die von Natur aus nützlich sind und einen emotionalen Eindruck erzeugen.

Michael Schanné studierte bis 1989 Architektur an der Technischen Universität Kaiserslautern und schloss dort mit dem Diplom Architektur bei Prof. Mahler und Prof. Speer ab. 1991 wurde er als Mitglied in die Architektenkammer Rheinland-Pfalz aufgenommen. Im selben Jahr gründete er in Kaiserslautern mit Jürgen Butz, Boris Dujmovic und Albert Urig das Architekturbüro AV1 Architekten. Von 1989 bis 1993 war Michael Schanné als Assistent am Lehrstuhl von Prof. Mahler an der Technische Universität Kaiserslautern tätig. In den Anschlussjahren von 1993 bis 2001 erhielt er zahlreiche Lehraufträge und Gastprofessuren an verschiedenen Hochschulen. 1996 wurde er in den BDA – Bund Deutscher Architekten berufen. 2001 wurde Michael Schanné an die FH Münster berufen. Er leitet dort das Department für Baukonstruktion. Seit 2005 ist er Jurymitglied und Fachpreisrichter bei zahlreichen Architekturwettbewerben. Seit 2010 ist er Geschäftsführer und Gründer der AV1 Architekten GmbH und leitet unter anderem seit 2021 das Digitale Labor von AV1 Architekten. Mehr Infos: https://av1architekten.de/

Die anschließende Diskussionsrunde wird von Andreas Wannenmacher (Architekten Wannenmacher + Möller GmbH, Bielefeld) moderiert.

Ermöglicht wird diese Veranstaltungsreihe durch die Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten, BDA Ostwestfalen-Lippe.

Marta Herford Highlights im September

Kleine und große Besuchende können sich in diesem Monat auf spannende Führungen, Diskussionen, Gespräche sowie kreative Angebote im Marta Herford freuen.

Herford. Der September startet mit exklusiven Einblicken hinter die Kulissen des Martas: Am Marta-Mittwoch, 06.09., um 18 Uhr führt Haustechniker Dirk Friedrich die Besuchenden durch verborgene Ecken des Gehry-Gebäudes und gibt einen Einblick in seinen Museumsalltag. Anschließend können Teilnehmende den Abend bei einem Drink und netten Gesprächen ausklingen lassen (Ticket 5 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung).

Am 06.09., um 19 Uhr ist der Künstler Christoph Faulhaber für ein Gespräch zu Gast im Marta Herford. Im Dialog mit der Marta-Kuratorin Ann Kristin Kreisel gewährt er tiefere Einblicke in sein Werk. Mit „CryptoGallery #One“ realisierte er u.a. das weltweit erste Kunstprojekt, das sich dem Recycling des digitalen Abfalls von Kryptowährungen widmet (Ticket Eintritt, ohne Anmeldung).

Im Marta mit … Prof. Dr. Helge Ritter (Forschungsinstitut für Kognition und Robotik, Universität Bielefeld)! Am 10.09., um 14 Uhr nehmen der Neuroinformatiker und Kuratorin Ann Kristin Kreisel bei einem dialogischen Rundgang durch die Ausstellung „SHIFT – KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ besondere Hintergründe zu einzelnen Werken und Themen der Ausstellung in den Blick (Ticket 3,50 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung).

Was sind die Chancen, Grenzen und Risiken von Künstlicher Intelligenz? Diese Frage nimmt das Symposium „KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ am 16.09., um 15 Uhr mit verschiedenen Impulsvorträgen und moderiertem Gespräch in den Blick. KI soll aus unterschiedlichen Perspektiven, im Hinblick auf technische Möglichkeiten und Themen wie Nachhaltigkeit, Arbeitswelt, Diskriminierung und ethische Fragen diskutiert werden – mit Beiträgen von Heather Dewey-Hagborg, Prof. Dr. Catrin Misselhorn, Dr. Anne Mollen, Dr. Jürgen Rink und Dr. David Woitkowski. Das Symposium findet im Marta-Forum als hybride Veranstaltung (mit digitaler Live-Übertragung) statt (kostenlos, ohne Anmeldung).

Am 20.09., um 19.30 Uhr findet mit Stadt + Vision 38 ein weiterer Impulsvortrag der Herforder Architekturgespräche statt. An diesem Abend spricht Prof. Michael Schanné, AV1 Architekten GmbH, Kaiserlautern / Berlin, über seine persönlichen Ideen und Visionen des Lebens in der Stadt und beantwortet aktuelle Fragen zu Architektur und Städtebau (Ticket 5 Euro, erm. 3 Euro, ohne Anmeldung).

Am 23.09. ist nicht nur Weltkindertag in Herford, auch lädt das Marta zu einem Abend mit besonderem Programm aus Vortrag, Vermittlungsangebot und Ausstellungsbesuch ein: Zwischen 11 und 16 Uhr ist das Marta-Atelier mit dem Workshop „Farbe, Form und Fantasie“ bei der Veranstaltung zum Weltkindertag auf dem Gänsemarkt dabei. Anlässlich des Marta-Abends „Kunst + Raum“ gilt ab 18 Uhr freier Eintritt in die Ausstellungen und eine verlängerte Öffnungszeit bis 22 Uhr. Um 19.30 Uhr ist Rena Tangens von Digitalcourage e.V., Bielefeld, mit ihrem Vortrag „Warum Smart Cities eine dumme Idee sind“ zu Gast.

Außerdem findet ein offenes Kreativangebot im Marta-Atelier statt und die Marta-Kunstsprecher*innen für Fragen und Gespräche rund um die Kunst bereit (kostenlos, ohne Anmeldung).

Für ein Gespräch über ihr künstlerisches Schaffen sind das Künstler*innen-Duo kennedy+swan und der Künstler Christian Kosmas Mayer am 27.09., um 19 Uhr im Marta zu Gast. Im Dialog mit Kuratorin Ann Kristin Kreisel sowie Direktorin Kathleen Rahn geben sie begleitend zur Ausstellung „Shift – KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ eine exklusive Einführung in ihre Arbeiten, die sich mit Themen wie Unsterblichkeit, Zukunft, Evolution und der Synthese von biologischer und künstlicher Intelligenz beschäftigen (Ticket Eintritt, ohne Anmeldung).

 

Marta Preis der Wemhöner Stiftung geht an Lena Henke

Anlässlich des fünften Marta-Preis der Wemhöner Stiftung zeigt das Marta Herford Lena Henkes Einzelausstellung „Good Year“ (02.09.2023 – 07.01.2024).

In einer eigens für die Lippold-Galerie konzipierten Installation greift die Künstlerin Themen wie Küchendesign auf, die mit dem Standort Herford verbunden sind und nutzt dafür ungewohnte olfaktorische Sinneseindrücke. Die in Lage aufgewachsene Bildhauerin, die sich in ihren Werken auf kunst- und gesellschaftshistorische Phänomene bezieht, hat die musealen Räume in ein Setting verwandelt, das als starke skulpturale Geste feinsinnig und kritisch die Geschlechterrollen hinterfragt.

Die Einzelausstellung „Good Year“

Lena Henkes Werk ist geprägt vom Hinterfragen ihres soziokulturellen Umfelds. Sie untersucht Machtstrukturen und Hierarchien, und schafft Interventionen in gewohnte Konventionen. Diese Leitmotive finden sich auch in der Ausstellung wieder. Konkret steht das Thema des Küchendesigns im Zentrum der Ausstellung. Aus 6000 zusammengepressten Reifen, die von der Firma Continental bereitgestellt wurden, und die insgesamt 14 Tonnen wiegen, wurden Skulpturen erschaffen, die das Layout von Küchen symbolisieren sollen. Lena Henke bezeichnet dabei die Küche als den wichtigstem Raum, sowohl in positiver als auch in negativer Ausprägung, und hat in ihren Recherchen einen Trend zu immer kleineren und zu immer abgeschirmteren Küchen ausgemacht. Neben den physischen Veränderungen der Küche gehen auch soziale Veränderungen einher, hauptsächlich zwischen den Geschlechtern. Diese Faktoren machen die Küche damit im Sinne der Künstlerin zu einem sehr spannenden Beobachtungsobjekt, was sich in der Ausstellung widerspiegelt. Das Besondere am Marta-Preis ist der Zuwachs um ein spezielles Kunstwerk für die hauseigene Sammlung: Lena Henke entwickelte einen Duft mit dem Titel „Marta L. Henke“ (2023). Durch das Öffnen eines Emailtopfes, der vor dem Eingang der Ausstellung platziert ist, kann dieser Geruch von den Besuchenden physisch erfahren werden. Inspiriert von den Gerüchen ihrer Heimat in Westfalen(unter anderem der Duft vom nassem Kopfsteinpflaster, Regen, Weizengräsern, aber auch Dreck) repräsentiert der Duft ein synästhetisches Erlebnis. In einer Zeit der medialen Bilderflut und der Bewegung in digitalen Räumen, wird der Duft ein bewusstes Statement für das physisch-reale Raumerlebnis.

Heiner Wemhöner  und Lena Henke neben dem neu entwickelten Duftkunstwerk „Marta L. Henke“.

Heiner Wemhöner und Lena Henke neben dem neu entwickelten Duftkunstwerk „Marta L. Henke“.
© LM

 

 

Die Preisträgerin Lena Henke
Lena Henke wurde 1982 in Warburg geboren, sie lebt und arbeitet in Berlin und New York. Ihr Studium absolvierte sie von 2004 bis 2010 an der Städelschule, Frankfurt a.M. und der Glasgow School of Art (Schottland) mit einem Abschluss in Frankfurt bei Prof. Michael Krebber. Die Künstlerin wurde 2019 mit dem Rubens-Förderpreis der Stadt Siegen ausgezeichnet. Im gleichen Jahr erhielt sie einen Pollock-Krasner Foundation Grant.

Der Marta-Preis

Lena Henke ist die fünfte Preisträgerin des Marta-Preises, der seit 2014 von der Wemhöner Stiftung gestiftet wird. Die Künstlerin überzeugte die Jury vor allem mit ihrem ganzheitlichen Blick auf die Skulptur und ihre Einbindung des räumlichen und sozialen Umfelds.

Der Marta-Preis der Wemhöner Stiftung sieht die Beauftragung eines hochrangigen künstlerischen Werks für die Sammlung Marta vor. Mit insgesamt 25.000 € werden die Produktionskosten sowie ein Honorar gestellt. Seit dem letzten Marta-Preis und auch zukünftig richtet das Marta den Preisträger*innen eine Einzelausstellung mit begleitendem Katalog ein.

Termine

Fr 01.09., ab 18.00–22.00 Uhr, Eröffnung „Lena Henke: Good Year – Marta-Preis der Wemhöner Stiftung“, ab 18.00 Polter-Performance mit der Künstlerin auf der Marta-Plaza, 19.00 Begrüßung und Einführung von Kathleen Rahn, Direktorin Marta Herford sowie Preisverleihung an Lena Henke durch Heiner Wemhöner, Vorsitzender des Kuratoriums der Wemhöner Stiftung; ab 20.00 Uhr DJ Jurie Wonder (im Marta Café): „Best of Funk ’n‘ Soul and 80s Pop Gems“

So 12.11., 16.00–17.00 Uhr Katalogpräsentation und Gespräch zwischen Lena Henke und Direktorin Kathleen Rahn.

So 26.11., 14.00–15.00 Uhr „Im Marta mit…“: Dialogischer Rundgang durch die Ausstellung mit Direktorin Kathleen Rahn und Kuratorin Anna Roberta Goetz.

Erstes Wochenende im September im Marta Herford

Der September ist da – und mit ihm eröffnet am Freitag die neue Ausstellung „Lena Henke: Good Year – Marta-Preis der Wemhöner Stiftung“ im Marta Herford!
Außerdem erwartet Kinder, Jugendliche und Erwachsene an diesem ersten Wochenende im September ein abwechslungsreiches Angebot an Führungen und Workshops.

Herford. Am Freitag (01.09.) wird im Marta ab 18 Uhr die neue Ausstellung „Lena Henke: Good Year – Marta-Preis der Wemhöner Stiftung“ eröffnet. Von 18 bis 22 Uhr ist der Eintritt in die neue Marta-Schau in der Lippold-Galerie sowie die Ausstellung „SHIFT – KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ in den Gehry-Galerien frei.
Um 19 Uhr spricht Direktorin Kathleen Rahn begrüßende und einführende Worte im Marta-Forum. Im Anschluss findet die Preisverleihung durch Heiner Wemhöner, Vorsitzender der Wemhöner Stiftung, statt.
Das Marta Café hält für Besuchende ein ausgewähltes Speisen- und Getränkeangebot bereit (Barzahlung erbeten). Ab 20 Uhr spielt DJ-Musik im Marta Café bis in die Nacht.

Führungen durch die neu eröffnete Ausstellung „Lena Henke“ und „SHIFT – KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ finden bereits am Samstag (02.09.) und Sonntag (01.09.), jeweils um 15 Uhr statt.
Eine exklusive Führung am Sonntag (03.09.), um 14 Uhr bietet allen Architekturinteressierten spannende Einblicke und Hintergründe zu der beeindruckenden Gehry-Architektur des Museums (Ticket 3,50 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung).

Am Sonntag (03.09.), von 12 bis 16 Uhr können Jugendliche (ab 16 Jahren) und Erwachsene bei dem Workshop „Wie begegne ich KI?“ praktisch testen und erkunden, was in verschiedenen KI-Systemen steckt und erhalten einen interessanten Blick hinter die Kulissen einer sonst verborgenen Welt (kostenfrei, mit Anmeldung).

Die Möglichkeit, sich selbst als Künstler*innen auszuprobieren, haben Kinder ab 6 Jahren am Samstag (02.09.), von 11 bis 13 Uhr bei den Kunstentdecker*innen. Gemeinsam erkunden sie die aktuellen Ausstellungen und setzen die dabei gewonnen Eindrücke und kreativen Ideen künstlerisch um (Kosten 5 Euro, ohne Anmeldung).

Am Sonntag (03.09.) lädt das offene Atelier Familien von 14 bis 16.30 Uhr dazu ein, gemeinsam kreativ zu werden und verschiedene künstlerische Sprachen kennenzulernen (kostenlos, ohne Anmeldung).

Ausstellungsumbau & das Wochenende im Marta

Ab sofort befindet sich das Marta Herford im Ausstellungsumbau für die nächste Ausstellung „Lena Henke: Good Year – Marta-Preis der Wemhöner Stiftung“, die am Freitag, 01.09., ab 18 Uhr eröffnet wird.

Herford. Mit großer Vorfreude auf die neue Ausstellung bietet das Marta während des Umbaus verschiedene Veranstaltungen, Führungen und kreative Workshops rund um die Ausstellung „SHIFT – KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ an, die weiterhin in den Gehry-Galerien zu sehen ist. Besuchende erhalten in dieser Zeit einen ermäßigten Eintritt von 5,50 Euro.

Marta-Herford - Foto © Jürgen Riedel (Symbolbild)

Das Marta-Herford verabschiedet die Ausstellung „SHIFT-KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ mit abwechslungsreichem Programm   © Jürgen Riedel (Symbolbild)

Bereits an diesem Wochenende bietet das Marta Besuchenden ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm:

Selbst einmal Künstler*in sein? Diese Möglichkeit haben Kinder ab 6 Jahren am Samstag (19.08.), von 11 bis 13 Uhr bei den Kunstentdecker*innen. Gemeinsam erkunden sie die aktuelle Ausstellung und setzen die dabei gewonnenen Eindrücke und kreativen Ideen künstlerisch um (Kosten 5 Euro, ohne Anmeldung).

Das Sommer-Kunstgespräch lädt am Sonntag (20.08.), um 12 Uhr interessierte Jugendliche und Erwachsene zu einem spannenden Austausch in die aktuelle Ausstellung „SHIFT – KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ ein. Gemeinsam mit einem*einer Kunstvermittler*in sprechen Teilnehmende über ein vielsagendes Werk der Marta-Schau (Kosten 3,50 Euro zzgl. Ausstellungseintritt, ohne Anmeldung).

Was genau verbirgt sich eigentlich hinter Künstliche Intelligenz (KI)? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Workshop „Wie begegne ich KI?“ am Sonntag (20.08. und 03.09.), von 12 bis 16 Uhr. Jugendliche (ab 16 Jahren) und Erwachsene können testen und erkunden, was in verschiedenen KI-Systemen steckt. Die Teilnehmenden nehmen eine CO2-Ampel, ein Programm zur Zahlenerkennung und eine Spiele-KI unter die Lupe, experimentieren und diskutieren über die Grundlagen von Künstlicher Intelligenz (kostenfrei, mit Anmeldung).
Der Workshop findet in Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich/Transregio 318 „Constructing Explainability“ der Universitäten Paderborn und Bielefeld statt.

Für Familien hält das Marta am Sonntag (20.08.), von 14 bis 16.30 Uhr ein kreatives Mitmach-Angebot bereit. Das offene Atelier in der Marta-Lobby lädt Kinder und Erwachsene dazu ein, gemeinsam aktiv zu werden und verschiedene künstlerische Sprachen kennenzulernen (kostenlos, ohne Anmeldung).

Exklusive Führungen durch die Ausstellung „SHIFT – KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ finden wie gewohnt am Samstag (19.08.) und Sonntag (20.08.), jeweils um 15 Uhr sowie bereits am Marta-Mittwoch (16.08.), um 18 Uhr statt. Gemeinsam mit freien Kunstvermittler*innen entdecken Besuchende die raumgreifenden Installationen der Marta-Schau, welche komplexe gesellschaftliche Zusammenhänge von KI reflektieren und die Zukunft von Mensch und Maschine in den Blick nehmen (Ticket 3,50 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung).

Workshops im August im Marta-Atelier im Marta Herford

Herford. Im August können Kinder, Jugendliche und Erwachsene in verschiedenen Workshops im Marta Herford die aktuellen Ausstellungen entdecken, künstlerisch experimentieren und im Marta-Atelier kreativ werden:

Selbst einmal Künstler*in sein? Diese Möglichkeit haben Kinder ab 6 Jahren am Samstag, den 05.08. und 19.08., von 11 bis 13 Uhr bei den Kunstentdecker*innen. Gemeinsam erkunden sie die aktuelle Ausstellung und setzen die dabei gewonnenen Eindrücke und kreativen Ideen künstlerisch um (Kosten 5 Euro, ohne Anmeldung).

Am 13.08. findet von 14 bis 16.30 Uhr das Sonntagsatelier statt. Kinder und Erwachsene können im Marta-Atelier experimentieren und neue künstlerische Techniken kennenlernen (Kosten 5 Euro, Tickets über Museumskasse oder im Online-Shop).

Das Sommer-Kunstgespräch lädt am 20.08., um 12 Uhr interessierte Jugendliche und Erwachsene zu einem spannenden Austausch in die aktuelle Ausstellung „SHIFT – KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ ein. Es entsteht ein gemeinsames Gespräch über ein vielsagendes Werk der Marta-Schau (Kosten 3,50 Euro zzgl. Ausstellungseintritt, ohne Anmeldung).

Was genau verbirgt sich eigentlich hinter Künstliche Intelligenz (KI)? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Workshop „Wie begegne ich KI?“ am 20.08. und 03.09., von 12 bis 16 Uhr. Jugendliche (ab 16 Jahren) und Erwachsene können testen und erkunden, was in verschiedenen KI-Systemen steckt. Die Teilnehmenden nehmen eine CO2-Ampel, ein Programm zur Zahlenerkennung und eine Spiele-KI unter die Lupe, experimentieren und diskutieren über die Grundlagen von Künstlicher Intelligenz (kostenfrei, mit Anmeldung).
Der Workshop findet in Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich/Transregio 318 „Constructing Explainability“ der Universitäten Paderborn und Bielefeld statt.

Für Familien hält das Marta am Sonntag, 06.08. & 20.08., von 14 bis 16.30 Uhr ein kreatives Mitmach-Angebot bereit. Jeden ersten und dritten Sonntag im Monat lädt das offene Atelier in der Marta-Lobby Kinder und Erwachsene dazu ein, gemeinsam aktiv zu werden und verschiedene künstlerische Sprachen kennenzulernen (kostenlos, ohne Anmeldung).

Darüber hinaus ist, anlässlich der Ausstellung „SHIFT“, das Marta-Atelier in der 2. Etage als permanenter pädagogischer Raum geöffnet, der spielerisch verschiedene KI-Technologien zugänglich macht. Mitmachstationen laden dazu ein, selbst aktiv zu werden und einfache Anwendungen auszuprobieren (kostenlos, ohne Anmeldung).

Stadt + Vision Veranstaltungshinweis

36 – Herforder Architekturgespräche mit einem Impulsvortrag von Florian Nagler
Herford. Am Mittwoch, den 15. März, um 19.30 Uhr ist der Architekt Prof. Florian Nagler (Florian Nagler Architekten, München) im Rahmen der Herforder Architekturgespräche für einen Bildvortrag im Marta Herford zu Gast (Ticket 5 Euro, ohne Anmeldung).

Seit 2013 thematisieren die „Herforder Architekturgespräche“ Ideen und Visionendes Lebens in der Stadt sowie aktuelle Fragen zu Architektur und Städtebau. In seinem Vortrag „einfach (um)bauen“ spricht Florian Nagler über seine persönliche Perspektive auf die zukünftigen Möglichkeiten des Bauens: „Die Frage, wie wir das Bauen wieder entkomplizieren und weniger auf den Einsatz von Technik, als wieder mehr auf die ureigenen Leistungen der Architektur setzen können, beschäftigt mich seit Jahren intensiv. Unser Forschungsprojekt „einfach bauen“ an der TU München hat uns hier eine Tür geöffnet zu einer Vielzahl von Möglichkeiten, wie wir in Zukunft verantwortungsvoll bauen und darüber hinaus vielleicht auch eine neue Architektursprache entwickeln können.“

Die anschließende Diskussionsrunde wird von Andreas Wannenmacher (Architekten Wannenmacher + Möller GmbH, Bielefeld), als Vertreter der regionalen Architekt*innenszene moderiert.

Florian-Nagler, ©-Foto-Johanna-Nagler

Florian-Nagler, ©-Foto-Johanna-Nagler

Florian Nagler (*1967 in München) absolvierte nach einem Studium der Kunstgeschichte und Geschichte sowie einer Lehre als Zimmermann ein Architekturstudium an der Universität Kaiserslautern. Anschließend arbeitete er drei Jahre im Büro Mahler, Günster, Fuchs (Stuttgart), bevor er 1996 sein eigenes Büro in Stuttgart eröffnete, mit Umzug nach München 1999. Im Jahr 2001 folgte die Büro-Partnerschaft mit seiner Frau Barbara Nagler (seit 2007 als Florian Nagler Architekten GmbH). Gast- und Vertretungsprofessuren führten ihn an die Gesamthochschule Wuppertal (2000–2001), die Königlich Dänische Akademie in Kopenhagen (2002–2003) und an die Hochschule für Technik in Stuttgart (2005–2006). Nagler lehrt seit 2010 an der Technischen Universität München (Professur für „Entwerfen und Konstruieren“). Seit 2010 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin und seit 2014 der Akademie der Schönen Künste München. Zudem ist er Gründungsmitglied der Bundestiftung Baukultur (2003) und war von 2005 bis 2010 Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Bregenz, von 2005 bis 2008 der Stadt Ingolstadt und von 2014 bis 2018 der Stadt Landshut.

Das Büro Florian Nagler Architekten erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. mehrfach den BDA-Preis Bayern, den Deutschen Architekturpreis wie auch den Deutschen Nachhaltigkeitspreis (u.a. 2021 für das Forschungsvorhaben „Einfach Bauen“). Mehr Informationen unter www.nagler-architekten.de.

Ermöglicht wird diese Veranstaltungsreihe durch die Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten, BDA Ostwestfalen-Lippe.

Marta Herford gGmbH
Goebenstraße 2–10,  D-32052 Herford

Perspektiven einer Sammlung – Inventur und Vision

Detmold. Mit der Ausstellung „Perspektiven einer Sammlung – Inventur und Vision“ (10.09.22–15.01.23) startet das Programm der neuen Marta-Direktorin Kathleen Rahn, die mit einer Präsentation der hauseigenen Sammlung nicht nur einen Blick in die Bestände bietet, sondern auch Perspektiven für die zukünftige Ausrichtung des Hauses eröffnet. Von Malerei über Fotografie und Video hin zu Skulpturen und Installationen treten 30 Künstler*innenpositionen in den Dialog mit der geschwungenen Gehry-Architektur und schaffen einen fließenden Übergang zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Mit raumgreifenden Installationen wie das große, den Gehry-Dom füllende Luftschiff „Papaver“ (2002) des verstorbenen belgischen Künstlers Panamarenko oder die 50 Meter lange Teppicharbeit „Läufer“ (2016) von Nevin Aladağ erhält die Sammlung nach 13 Jahren wieder Einzug in die Gehry-Galerien. Die erste Marta-Schau von Kathleen Rahn zeigt nicht nur ein Stück Ausstellungsgeschichte, durch welche die Sammlung in den letzten Jahren maßgeblich geprägt wurde, sondern findet immer wieder Momente, die eigene Praxis kritisch zu hinterfragen und im Kurs nachzujustieren. Denn auch wenn das Marta Herford ein vergleichsweise junges Museum ist, befinden sich in der Sammlung momentan Werke von 127 Künstlern und 43 Künstler*innen – ein deutliches Übergewicht männlicher Positionen. Ebenso

markant ist, dass es von vielen Künstler*innen nur einzelne Arbeiten, bzw. Werke aus einer Gruppe gibt. An dieser Stelle setzt die Ausstellung an, um Perspektiven für ein bewusstes Sammeln in der Zukunft anzubieten. In der Konsequenz ist etwa das  Geschlechterverhältnis in der Auswahl für diese Schau nahezu ausgeglichen. Darüber hinaus werden die vorhandenen Werke der Sammlung durch weitere

Ankaufsvorschläge in Form von Leihgaben ergänzt. Von vier ausgewählten Künstlerinnen, die bereits mit einzelnen Werken in der Sammlung vertreten sind, sind weitere Arbeiten zu sehen, welche die Breite des jeweiligen Œuvre, sowohl in thematischer als auch in materieller Hinsicht eröffnen.
Martha Roslers Videoarbeit „Semiotics of the Kitchen” (1975) gehört zu den ältesten Werken in der Sammlung und ist zudem eine Ikone der feministischen Kunst. Die Rolle der Frau in der Gesellschaft ist ebenso ein zentrales Thema ihres Werkes wie eine allgemeine Medienkritik. Beides stellt die auch als Theoretikerin und Aktivistin tätige Künstlerin dezidiert in den politischen Kontext ihrer Zeit, wie die Fotocollagen „Cosmic Kitchen“ (1956-72) und „It Lingers“ (1963), ebenso wie die Multimedia- Arbeit „Framing Ethel Rosenberg“ (1988) eindrücklich vorführen.
Von der 2021 verstorbenen, amerikanischen Künstlerin Kaari Upson befindet sich die zunächst rätselhafte Skulptur „Silicone Leftover (5 gal)“ (2015) in der Sammlung Marta. Im Kontext der Videoarbeit „A Place for a Snake“ (2019) und der kurz vor ihrem Tod entstandenen Portraitserie „Portrait (Vain German)“ (2020-21) wird ein bestimmendes Grundmotiv des Gesamtwerks im Spiel mit Dopplungen, Wiederholungen und Abgüssen deutlich. Auch das Herauskehren des Inneren, mal wortwörtlich, mal symbolisch, wird im Vergleich mit der großen Zeichnung „Being Utterly Free“ (2017 18) als Thema erkennbar.
Fragen von Raum und Perspektive sowie Oberflächen und dem, was darunter liegt, beschäftigen die aus Herford stammende und nun in Berlin lebende Künstlerin Asta Gröting schon in der frühen Videoarbeit „Die Schwimmerin“ (1997). Die skulpturalen, durchaus unterschiedlichen neueren Leihgaben in dieser Ausstellung „Reinhardtstraße Stadtbahnunterführung“ (2016) und „Gelée Royale“ (2021) eröffnen weitere Facetten ihrer feinsinnigen Beobachtungen von Oberflächen und Strukturen.
Die Künstlerin Katja Novitskova stellt vor allem das Verhältnis von Mensch, Natur und Technik in den Fokus ihres Werks. So steht im Zentrum der Sammlungsarbeit „Pattern of Activation“ (2018) eine zu einem animalischen Roboterwesen verwandelte Babywiege. Dem gegenüber erscheinen in der Ausstellung die für ihr Werk typischen Aluminiumtableaus der Serie „Approximations“ (seit 2016). Vor dem Hintergrund des drohenden Artensterbens thematisiert sie in ihren Tableaus Biodatenbanken und Genmanipulationen und stellt gleichzeitig die Bedeutung von Bilddatenbanken für das eigene künstlerische Schaffen dar.
Die Inszenierung der Ausstellung legt den Fokus auf Dialoge zwischen den Werken und ermöglicht zugleich einen Einblick in die seit dem letzten Millenniumswechsel geprägte Sammlung von Gegenwartskunst. Bewegung und Transfer, Themen, die in den erst genannten Arbeiten von Panamarenko und Nevin Aladağ eine Rolle spielen, werden etwa von der Konzeptkünstlerin Tamara Grcic aufgegriffen, die in ihren Fotografien die Laderäume von Flohmarkthändler*innen dokumentiert hat. Die Thematik des öffentlichen Raumes, welcher hier wiederum eine Rolle spielt, ist auch ein Aspekt der Straßen-Fotografien von François-Marie Banier oder der Skulptur „Hanging Buddha“ (2003) des Südafrikaners Kendell Geers.
Fragen von Identität und Rollenbildern sind ein anderes wiederkehrendes Motiv. So etwa im geschlechtsgrenzen überschreitenden Gesamtkunstwerk des Künstlerpaares EVA & ADELE. Darstellungen von Orten der sozialen Gemeinschaft wie Grillfeste oder besetzte Häuser werden in den Werken von Manfred Pernices, Silke Schatz oder Erik van Lieshout bühnenartig inszeniert. Dass Interieurdarstellungen beispielsweise von Wilhelm Sasnal oder Aaron von Arp ebenfalls ihren Weg in die Sammlung des Museums für Kunst, Design und Architektur gefunden haben, belegt der Fokus, welcher aus der Kunst heraus diese Themen ins Zentrum des Interesses stellt. Natürlich ist eine Sammlung auch immer ein Spiegelbild der Zeit und so lädt die Ausstellung auch dazu ein, über die Kunstdiskurse der letzten zwanzig Jahre zu reflektieren.
Eine Museumssammlung bedarf immer auch engagierter Unterstützer*innen, gerade wenn es, wie im Falle des Museums Marta Herford, keinen Ankaufsetat gibt. Aus diesem Grund wurde 2001, schon vor Eröffnung des Museums, der Verein Marta Freunde und Förderer e.V. gegründet. Durch die Mitgliedsbeiträge und weitere Spenden ist es möglich, immer wieder Ankäufe zu tätigen, die dem Museum als Dauerleihgabe zugesprochen werden. Bei der Auswahl der Werke arbeiten das kuratorische Team rund um die Direktion des Museums und der Freundeskreis Hand in Hand. „ Eine eigene Vision zu entwickeln, hat viel mit Leidenschaft zu tun – sie ist eine fundamentale Investition in die Zukunft, die Menschen mitreißen und begeistern kann. Wir wünschen Kathleen Rahn und dem Marta-Team viel Erfolg bei der perspektivischen Weiterentwicklung der Sammlung und freuen uns darauf, diesen
Prozess auch in Zukunft zu begleiten“, lautet der Beitrag der Freunde und Förderer für die Publikation, die anlässlich der Ausstellung erscheint.
Viele der Werke in dieser Ausstellung kommen aus diesen Beständen. Dauerleihgaben oder Schenkungen von Künstler*innen, privaten Sammlungen oder Einzelpersonen erweitern den Bestand erfreulicherweise. Ein Beispiel solch bürgerschaftlichen Engagements ermöglichte die Verwirklichung eines Ankaufsvorschlags bereits vor der Eröffnung: Die aus Herford stammenden Brüder Wolfram und Karsten Kähler kamen nach der Auflösung ihres Elternhauses auf das  Museum zu. Zum Gedenken an ihre verstorbenen Eltern, die selbst Mitglieder des Freundeskreises waren, sollte ein Kunstwerk als Schenkung an das Museum gehen und ebenso eine neue Art der Verbundenheit zu diesem Ort geschaffen werden: „Die Bedeutung von Kunst und Kultur haben uns unsere Eltern schon sehr früh vermittelt und vorgelebt. Das wollen wir generationsübergreifend fortführen. Das Museum Marta bleibt für uns ein besonderer Ort, auch wenn wir selbst schon lange nicht mehr in Herford leben. Durch unsere Schenkung wollen wir diese Verbindung zum Ausdruck bringen und einen Teil zur Sammlung des Museums beitragen.“ So kann Katja Novitskovas Skulptur „Approximation (Biobanks)“ (2022) nun als neueste Arbeit in der Sammlung präsentiert werden.
Die Ausstellung erstreckt sich nicht nur über die Gehry-Galerien. Auch die Public Street, das (hoffentlich bald wieder belebte) Marta-Café und die nun neu erschlossene 2. Etage gehören zum Parcours. „Markiert“ werden diese Orte durch Tobias Rehbergers „Infections“ (2008) , eine Serie von Lampen Skulpturen. Schließlich geht es nicht nur in Bezug auf die Sammlung darum, eine Linie für die Zukunft zu finden. Auch das Verständnis des Museums als dritter Ort ist ein Anliegen für die neue Direktorin, die Öffnung des Hauses nach außen weiter voranzutreiben und das Museum als Ort des Aufenthalts, der Erfahrung und des Austauschs zu stärken. So wird die Museumspädagogik künftig wieder in der 2. Etage des Hauptgebäudes ansässig sein, zusammen mit der Bibliothek, die auf lange Sicht auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Die räumliche Umstrukturierung ermöglicht eine Öffnung des Vermittlungsbereiches und bietet eine verbesserte Barrierefreiheit.
Neu ist ebenfalls im Sinne einer breiteren Zugänglichkeit des Museums Marta Herford, dass die Öffnungszeiten am Marta-Mittwoch ab dem 14.09.22 in den Abend verlängert werden. Jeden Mittwoch ist das Marta nun bis 20 Uhr geöffnet und bietet an diesen Abenden besondere Einblicke: Jeden 1. Mittwoch des Monats gilt es vorbeizukommen zur Afterwork-Kurzführung mit anschließendem Drink (9 €, zzgl. Eintritt). An den weiteren drei Mittwochen eröffnen die Mitarbeiter*innen des Martas ihre Perspektiven in „My Marta“: Was hat der Techniker des Hauses zu berichten oder welche Gesichtspunkte interessieren die Ausstellungsmanagerin? Gespräche mit einigen der teilnehmenden Künstler*innen und dialogische Führungen mit Wegbegleiter*innen der Sammlung ergänzen den Reigen. So wird im offenen und diskursiven Austausch gemeinsam die Zukunft des Museums Marta Herford gestaltet, das ein Ort für viele sein soll.
Termine:
Neu ab 14.9.
Marta-Mittwoch: My Marta , jeden 2., 3. und 4. Mittwoch im Monat, 18.30–20.00 Uhr
Mit besonderer Kurzführung um 18.30 Uhr (30 Min.) durch das Marta-Team
Ticket: Ausstellungseintritt, ohne Anmeldung
Neu ab 05.10.
Marta-Mittwoch: Afterwork , jeden 1. Mittwoch im Monat, 18.30–20.00 Uhr
Kunstgenuss am Abend mit Kurzführung um 18.30 Uhr (30 Min.) zur Ausstellung „Perspektiven einer Sammlung“ und anschließendem Drink
Ticket: 9 Euro (inkl. Kurzführung und Drink), zzgl. Ausstellungseintritt, ohne Anmeldung
Künstler*innengespräche
Asta Gröting Sonntag 18.09., 16:00 Uhr
Olaf Nicolai Sonntag 30.10., 16:00 Uhr
Katja Novitskova Januar 2023, 16:00 Uhr
 
Im Marta mit …
So 16.10., 14.00 Uhr … Elke Brunegraf (Herford), 2. Vorsitzende Marta Freunde & Förderer e.V. und Kathleen Rahn, Direktorin Marta Herford, dialogischer Rundgang durch die Ausstellung „Perspektiven einer Sammlung“
06.11., 14.00 Uhr … Dr. Michael Kröger, Kunsthistoriker (Osnabrück) und Kathleen Rahn, Direktorin Marta Herford, dialogischer Rundgang durch die Ausstellung „Perspektiven einer Sammlung“

Afterwork Pastellmalerei im Marta Herford

Herford. Im September lädt das Museum Marta Herford Jugendliche und Erwachsene ein, kreativ ins Wochenende zu starten. Jeden Freitag (09.09., 23.09., und 30.09.) wird nach Feierabend von 17.30 bis 19.30 Uhr im Marta-Atelier mit Pastellmalerei experimentiert. In lockerer Atmosphäre sammeln die Interessierten künstlerische Erfahrungen und schaffen im kreativen Austausch mit dem Künstler Carsten Gude ihr eigenes Kunstwerk. Die Kosten pro Workshop betragen jeweils 15 Euro (inkl. Material). Tickets sind an der Museumskasse und im Online-Shop erhältlich. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

 

Die Wirklichkeit erweitern – Smartphone-Filme mit Augmented Reality gestalten

Herford.  Nach einer technischen Einführung lernen die Teilnehmenden bildgestalterische Grundlagen des Filmens mit dem Smartphone und experimentieren mit der Augmented-Reality-App „Cyber-Staub“. Im Herforder Stadtraum werden AR-Objekte wie Elefanten, Luftwirbel, Bälle und uvm. eingefangen, um sie dann in eigenen Videoproduktionen an anderen kreativen Orten lebendig werden zu lassen. Der Workshop ist auch für Lehrende geeignet. Eine einfache Teilnahmebescheinigung kann ausgestellt werden. Die Kosten betragen 15 Euro pro Person, Tickets sind an der Museumskasse und im Online-Shop erhältlich.
Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 8 Personen begrenzt.
Für den Workshop wird ein aufgeladenes Smartphone und ggf. eine Powerbank benötigt.

Pfingsten im Marta Herford

Marta-Herford - Foto © Jürgen Riedel (Symbolbild)

Marta-Herford – Foto © Jürgen Riedel (Symbolbild)

Herford. Am Pfingstwochenende empfängt das Marta Herford die Besuchenden am Samstag (04.06.), Pfingstsonntag (05.06.) und Pfingstmontag (06.06.) von 11 bis 18 Uhr. An allen drei Tagen finden um 12 und um 15 Uhr öffentliche Führungen (Ticket 3,50 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung) durch die Ausstellung „Pedro Reyes: Sociatry – Mit einer Bühne für Lina Bo Bardi“ statt. Diese zeigt zwei künstlerisch-architektonische Positionen aus Lateinamerika, die den Menschen ins Zentrum stellen und dazu anregen, selbst aktiv zu werden.

Am Samstag (04.06.) haben Kinder ab 6 Jahren von 11 bis 13 Uhr Gelegenheit, die Marta-Ausstellung im Rahmen der „Kunstentdecker*innen“ zu erkunden und ihre Eindrücke anschließend im Marta-Atelier einfallsreich umzusetzen (Ticket 5 Euro, ohne Anmeldung). Am Sonntag (05.06.) findet zudem von 14 bis 16.30 Uhr die „Offene Runde“ in der Marta-Lobby statt. Bei dem kostenfreien Angebot für Familien können Kinder und Erwachsene gemeinsam aktiv werden und verschiedene künstlerische Sprachen kennenlernen (kostenfrei, ohne Anmeldung).

In der „Insel im Marta“ erwartet die Besuchenden außerdem die begehbare Installation „Sensing the wave“, mit der der Künstler Robert Barta auf zentrale Merkmale der geschwungenen Architektur des Museums verweist. Tiefere Einblicke in die Museumsarchitektur des Stararchitekten Frank Gehry erhalten Interessierte während der Architekturführung am Sonntag (05.06.) um 14 Uhr (Ticket 3,50 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung).

Bitte informieren Sie sich tagesaktuell über die geltenden Bestimmungen zur Coronasituation unter: www.marta-herford.de.

Angebote für Kinder und Familien im Marta Herford

Marta-Herford - Foto © Jürgen Riedel (Symbolbild)

Marta-Herford – Foto © Jürgen Riedel (Symbolbild)

Am kommenden Wochenende bietet das Museum Marta Herford zwei abwechslungsreiche Angebote für Kinder und Familien an:

Am Samstag, den 07.05., von 11 bis 13 Uhr, haben Kinder ab 6 Jahren bei den „Kunstentdecker*innen“ Gelegenheit, die aktuellen Ausstellungen „Pedro Reyes: Sociatry“ und „Marta Maps“ zu erkunden. Im Anschluss lädt das Marta-Atelier dazu ein, die gewonnenen Eindrücke einfallsreich umzusetzen und sich künstlerisch auszuprobieren. Die Kosten pro Termin betragen 5 Euro (inkl. Material). Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weiterer Termin: 21.05.

Am Sonntag, den 08.05., sind Kinder und Erwachsene eingeladen von 14 bis 16.30 Uhr im Marta-Atelier zu experimentieren. Die Kosten für das „Sonntagsatelier“ betragen 5 Euro (inkl. Material) pro Person. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Bitte informieren Sie sich tagesaktuell über die geltenden Bestimmungen zur Eindämmung des Coronavirus unter: www.marta-herford.de.

Ostern im Marta Herford

Marta-Herford - Foto © Jürgen Riedel (Symbolbild)

Marta-Herford – Foto © Jürgen Riedel (Symbolbild)

Herford. Das Museum Marta Herford bleibt an Karfreitag geschlossen. Am Samstag (16.04.), Ostersonntag (17.04.) und Ostermontag (18.04.) empfängt es die Besuchenden von 11 bis 18 Uhr. An allen drei Tagen finden um 12 und um 15 Uhr öffentliche Führungen (Ticket 3,50 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung) durch die neue Ausstellung „Pedro Reyes: Sociatry – Mit einer Bühne für Lina Bo Bardi“ statt. Diese zeigt zwei künstlerisch-architektonische Positionen aus Lateinamerika, die den Menschen ins Zentrum stellen und dazu anregen, selbst aktiv zu werden. In den Gehry-Galerien erwartet die Besuchenden auch die „Insel im Marta“ in neuer Gestalt: Angelehnt an die geschwungene Architektur des Museums beschäftigt sich der Künstler Robert Barta in seiner begehbaren Installation „Sensing the wave“ mit Bewegung und ungewöhnlichen Perspektiven. Am Samstag (16.04.) haben Kinder ab 6 Jahren von 11 bis 13 Uhr Gelegenheit, die Marta-Ausstellung im Rahmen der „Kunstentdecker*innen“ zu erkunden und ihre Eindrücke anschließend im Marta-Atelier einfallsreich umzusetzen (Ticket 5 Euro, ohne Anmeldung). Am Sonntag (17.04.) findet zudem von 14 bis 16.30 Uhr die „Offene Runde“ in der Marta-Lobby statt. Bei dem kostenfreien Angebot für Familien können Kinder und Erwachsene gemeinsam aktiv werden und verschiedene künstlerische Sprachen kennenlernen (kostenfrei, ohne Anmeldung).

Bitte informieren Sie sich tagesaktuell über die geltenden Bestimmungen zur Coronasituation unter: www.marta-herford.de.

Förderung der Bundesregierung für Marta Herford

Herford. Zur langfristigen Sicherung der Kultureinrichtung Marta Herford wurden investive Maßnahmen zur Umsetzung eines Sanierungskonzeptes bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) beantragt. In dem seit 2020 bestehenden Programm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland “ fördert die BKM gemeinsam mit den Bundesländern Investitionsmaßnahmen zum Erhalt und zur Profilierung national bedeutsamer und das nationale Kulturerbe prägender Kultureinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland.

DEU, Herford Museum MARTa, 2011 [© (c) Helmut Claus Phone: +49-174 -3175296, Copyright-Hinweis: Diese Bilddaten sind und bleiben Eigentum des Museums MARTa Herford. Ihre weitere Verwendung und Veroeffentlichung ist nur mit unserer ausdruecklichen Genehmigung gestattet. Diese ist für Zwecke der Werkdokumentation innerhalb nichtkommerzieller kultureller Zusammenhaenge in der Regel kostenfrei und lediglich mit der Bitte um ein Belegexemplar verbunden. Für die Verwendung dieser Daten im Rahmen von kommerziellen Produkten (Zeitungen, Zeitschriften, Werbung, Flyer, Internet etc.) ist grundsaetzlich ein Fotografenhonorar faellig. Dieses richtet sich nach den ueblichen Saetzen und ist mit dem Fotografen zu vereinbaren. Bei jeder Veroeffentlichung ist folgende Copyrightzeile anzubringen: © Museum MARTa Herford, Photo: Helmut Claus Bei Zuwiderhandlungen behalten wir uns rechtliche Schritte vor. Museum MARTa Herford, Goebenstr. 4-10, D-32052 Herford, Tel. +49(0)52 21 - 99 44 30 - 0 Fax. +49(0)52 21 - 99 44 30 - 23 eMail info@marta-herford.de Helmut Claus Photographie, Brohler Straße 4, 50968 Köln Tel. +49-221-38 00 17, Fax -38 20 22, photo@helmutclaus.com, email: photo@helmutclaus.com; Veroeffentlichung nur gegen Honorar, Urhebervermerk und Belegexemplar an Helmut Claus Photographie, BROHLER STRASSE 4, 50968 KOELN; Konto DEUTSCHE BANK 24, BLZ 370700 24, Kto.-Nr. 4922233, Swift (BIC): DEUTDEDBKOE, IBAN: 923700240492223300][#0,26,121#]

Förderung der Bundesregierung für Marta Herford © Marta Herford, Foto: Helmut Claus

Das Marta Herford erfordert mit seiner von Frank Gehry bewusst gewählten außergewöhnlichen Architektur als Sonderbau eine besondere Wartung und Pflege. Das Edelstahldach und die Klinkerfassade sind als Unikat anzusehen. Um die einmalige Architektur dieser Einrichtung langfristig zu sichern und eine zukunftsweisende Energieeffizienz, auch im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit zu erzielen. Der Zustand des 15 Jahre alten Gebäudes soll im Sinne des berühmten Architekten den wachsenden sicherheitstechnischen und ökologischen Anforderungen angepasst werden.

Noch-Geschäftsführer Andreas Kornacki: „Diese Entscheidung freut mich nicht nur für das Marta, weil sie die Bedeutung des Hauses eindrücklich bestätigt. Sie freut mich persönlich ganz besonders, weil ich mit diesem Antrag vor meinem Wechsel nach Düsseldorf einen wichtigen Baustein für die Zukunftssicherung des Hauses beitragen konnte.“

Auch die Direktorin Kathleen Rahn teilt ihre Freude mit: „Wie schön, dass meine Vorgänger die Weichen gelegt haben, damit wir nun zukunftssicher und nachhaltig ausrichtet die Sanierung des Marta angehen können.“

Bürgermeister der Hansestadt Herford, Tim Kähler, dazu: „Kultur kann nur funktionieren, wenn wir auch kontinuierlich in die Gebäude investieren. Es darf beim Marta kein Sanierungsstau entstehen, wie es jetzt unter anderem beim Theater oder beim Schützenhof der Fall ist und wir hohe Millionenbeträge investieren müssen oder einen Neubau zu errichten haben. Ich freue mich sehr über die Förderung und bedanke mich ganz herzlich bei der Bundesregierung und in persona bei der Kulturstaatsministerin Claudia Roth.“

Zur genauen Höhe der Förderung wird noch keine Aussage getroffen, da eine zusätzliche Förderung des Landes NRW derzeit geprüft wird. Beantragt wurden bei der BKM rd. 1,5 Millionen. Der Eigenanteil beträgt ca. 617.000 €.

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Ausstellungseröffnung „Pedro Reyes: Sociatry“ im Marta Herford

Herford. Am Freitag, den 25. März wird im Marta Herford ab 18 Uhr die Ausstellung „Pedro Reyes: Sociatry – Mit einer Bühne für Lina Bo Bardi“ feierlich eröffnet. Die Besuchenden erwartet eine Ausstellung mit zahlreichen Teilnahmemöglichkeiten sowie die Gelegenheit einer persönlichen Begegnung mit den Künstlern Pedro Reyes und Robert Barta („Insel im Marta“).

Pedro Reyes, Sanatorium: The Museum of Hypothetical Lifetimes, 2011 – heute, auf Tisch montiertes Modell und Regal mit verschiedenen Gegenständen, Installationsansicht von „Transmigration Express“ bei stillspotting nyc, New York, NY, 2011 © Pedro Reyes; Courtesy Solomon R. Guggenheim Foundation, Foto: Kristopher Mckay

Pedro Reyes, Sanatorium: The Museum of Hypothetical Lifetimes, 2011 – heute, auf Tisch montiertes Modell und Regal mit verschiedenen Gegenständen, Installationsansicht von „Transmigration Express“ bei stillspotting nyc, New York, NY, 2011 © Pedro Reyes; Courtesy Solomon R. Guggenheim Foundation, Foto: Kristopher Mckay

Der Eintritt in die Ausstellung „Pedro Reyes: Sociatry – Mit einer Bühne für Lina Bo Bardi“ in den Gehry-Galerien und in die Sammlungspräsentation „Marta Maps – Neue Routen durch die Sammlung“ in der Lippold-Galerie ist von 18 bis 22 Uhr frei.

Darüber hinaus lädt die „Insel im Marta“ die Besucher*innen mit der begehbaren Installation „Sensing the Wave“ (2022) von Robert Barta dazu ein, die geschwungene Gehry-Architektur des Museums neu zu entdecken.

Bei gutem Wetter lockt eine Outdoor-Bar auf der Marta-Plaza mit erfrischenden Getränken und mexikanischen Cocktailspezialitäten. Zudem serviert das Team von Marc Höhne/ Elsbach Restaurant exklusiv an diesem Abend auch eine erlesene Auswahl an Getränken in der kupferbar im Marta.

Um 19.30 Uhr spricht Tim Kähler, Bürgermeister der Hansestadt Herford, zur feierlichen Eröffnung im Marta-Forum. Es folgen eine Begrüßung durch Direktorin Kathleen Rahn sowie eine Einführung durch die Marta-Kuratorinnen Friederike Fast und Ann Kristin Kreisel („Insel im Marta“).

Bitte informieren Sie sich tagesaktuell über die geltenden Bestimmungen zu Eindämmungen des Coronavirus unter: www.marta-herford.de.

Angebote für Kinder und Familien im Marta Herford

Veranstaltungsinformation

Herford. m kommenden Wochenende bietet das Museum Marta Herford zwei abwechslungsreiche Angebote für Kinder und

Marta-Herford - Foto © Jürgen Riedel (Symbolbild)

Marta-Herford – Foto © Jürgen Riedel (Symbolbild)

an: Am Samstag, den 19.03., von 11 bis 13 Uhr, haben Kinder ab 6 Jahren bei den „Kunstentdecker*innen“ Gelegenheit, die aktuelle Ausstellung „Marta Maps“ zu erkunden. Im Anschluss lädt das Marta-Atelier dazu ein, die gewonnenen Eindrücke einfallsreich umzusetzen und sich künstlerisch auszuprobieren. Die Kosten pro Termin betragen 5 Euro (inkl. Material). Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Termine: 02.04. und 16.04.

Am Sonntag, den 20.03., findet von 14 bis 16.30 Uhr die „Offene Runde“ in der Marta-Lobby statt. Bei dem kostenfreien Angebot für Familien können Kinder und Erwachsene gemeinsam aktiv werden und verschiedene künstlerische Sprachen kennenlernen – ganz egal, ob vor, während oder nach dem Ausstellungsbesuch. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Termine: 03.04. und 17.04.

Die beiden Angebote finden regelmäßig an jedem ersten und dritten Wochenende im Monat statt.

Bitte informieren Sie sich tagesaktuell über die geltenden Bestimmungen zur Eindämmung des Coronavirus unter: www.marta-herford.de.

Öffentliche Führungen durch die neue Marta-Ausstellung „Marta Maps – Neue Routen durch die Sammlung“

Ausstellungsansicht-Patrick-Tuttofuoco,-„Velodream-(Massimiliano)“,-2001-©-Marta-Herford,-Foto-KunstArztPraxis

Ausstellungsansicht-Patrick-Tuttofuoco,-„Velodream-(Massimiliano)“,-2001-©-Marta-Herford,-Foto-KunstArztPraxis

Herford. Am März Wochenende (19.03./20.03.), jeweils um 12 und um 15 Uhr, haben Besuchende im Marta Herford die Gelegenheit, die neue Sammlungsausstellung „Marta Maps“ während eines einstündigen Rundgangs zu erkunden. Im Gespräch mit einem Marta-Kunstvermittler bekommen die Teilnehmenden Einblick in die Sammlung Marta, erhalten Informationen zu den ausgestellten Künstlern und ihren Werken und haben die Möglichkeit, Fragen an die Kunst zu stellen. Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 15 Personen begrenzt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Kosten pro Person betragen 3,50 Euro (zzgl. Ausstellungseintritt). Bitte informieren Sie sich tagesaktuell über die geltenden Bestimmungen zur Eindämmung des Coronavirus unter: www.marta-herford.de.

Die Ausstellung „Marta Maps – Neue Routen durch die Sammlung“ in der Lippold-Galerie gewährt einen Einblick in die umfassende Museumssammlung und lädt die Besuchenden dazu ein, Kunst aus ganz verschiedenen Perspektiven zu entdecken. Gezeigt werden die Werke von 16 internationalen Künstler*innen aus der Sammlung Marta, die sich zu einem offenen Erfahrungs- und Erkenntnisangebot zusammenfinden, welches Begegnungen schafft und Dialoge anregt.

Künstler*innen Carla Accardi, Mona Ardeleanu, Guillaume Bruère, Paolo Chiasera, Mark Dion, Andrea Fogli, Markus Huemer, Ulrike Lienbacher, DeAnna Maganias, Yvonne Roeb, Norbert Schwontkowski, Nedko Solakov, Julia Steiner, Patrick Tuttofuoco, Kaari Upson, Anna Vogel

Freier Eintritt ins Marta Herford

Ausstellungseröffnung mit neuer Museumsdirektorin Kathleen Rahn.
Herford. Am Sonntag, den 6. März, bietet das Museum Marta Herford freien Eintritt und ein vielfältiges Programm: Ab 11.30 Uhr wird die Ausstellung „Marta Maps – Neue Routen durch die Sammlung“ eröffnet. Die neue Marta-Direktorin Kathleen Rahn und ihr Team freuen sich auf persönliche Begegnungen und darauf, mit den Besuchenden ins Gespräch zu kommen.

 Yvonne Roeb, Housed, 2016, Gips, Lack, Kunststoff, 15,5 x 18 x 43,5 cm, Foto: Ivo Faber

Yvonne Roeb, Housed, 2016, Gips, Lack, Kunststoff, 15,5 x 18 x 43,5 cm, Foto: Ivo Faber

Die Begrüßung durch Kathleen Rahn wie auch die Einführung durch die Ausstellungskuratorinnen Franziska Brückmann und Tanja Korte laufen ganztägig als Film-Loop im Marta-Forum. An diesem Tag haben die Besuchenden auch das letzte Mal die Möglichkeit, die groß angelegte Themenausstellung „Look! Enthüllungen zu Kunst und Fashion“ zu erleben. Begleitend dazu finden um 12 und um 15 Uhr öffentliche Führungen statt, die Informationen zu den ausgestellten Künstler*innen und ihren Werken bieten (ohne Anmeldung, max. 10 Personen, 3,50 Euro).
Auch Architektur-Interessierte kommen auf ihre Kosten: Um 14 Uhr bietet die Führung durch die Gehry Architektur Gelegenheit, das einzigartige Marta-Bauwerk zu erkunden (ohne Anmeldung, max. 10 Personen, 3,50 Euro).
Von 14 bis 16.30 findet in der Marta-Lobby zudem ein offenes Mitmachangebot für Familien statt, bei dem Kinder und Erwachsene gemeinsam aktiv werden können (ohne Anmeldung, begrenzte Teilnehmerzahl, kostenfrei).
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt: Exklusiv für die Eröffnung erwartet die Besuchenden in der kupferbar im Marta ein gastronomisches Angebot mit Getränken und kleinen Speisen.
Bitte informieren Sie sich tagesaktuell über die geltenden Bestimmungen zur Eindämmung des Coronavirus unter: www.marta-herford.de.

 

 

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Kunst mit allen Sinnen erleben – Führung für Blinde und Sehbehinderte im Marta Herford

Herford. Am kommenden Samstag, den 26. Februar, veranstaltet das Museum Marta Herford von 14 bis 15.30 Uhr eine Führung für blinde und sehbehinderte Menschen.

Führung für Blinde und Sehbehinderte im Marta Herford

Führung für Blinde und Sehbehinderte im Marta Herford. Myriams-Symbolbild-auf-Pixabay

Bei dem barrierefreien Rundgang bietet die erfahrene Kunstvermittlerin Angelika Höger einen Einblick in die groß angelegte Themenausstellung „Look! Enthüllungen zu Kunst und Fashion“, die anhand von künstlerischen Beiträgen der letzten 20 Jahre ein lebhaftes Panorama aktueller Phänomene in der Modewelt entwirft. Mit ausführlichen Beschreibungen einzelner Werke wie auch Materialproben zum Berühren bietet die Ausstellungsführung einen sinnlichen Zugang zur Kunst. Das Ticket kostet 3,50 Euro zzgl. Ausstellungseintritt. Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 10 Personen begrenzt, um eine Anmeldung unter bildung@marta-herford.de oder telefonisch unter 05221.994430-0 wird gebeten. Bitte informieren Sie sich tagesaktuell über die geltenden Bestimmungen zur Eindämmung des Coronavirus unter: www.marta-herford.de.