Vom Equal Pay Day zum Frauentag: Lohngerechtigkeit und Lohntransparenz

Bäuerin auf ihrem Traktor (Symbolbild). Foto: Pixabay

Bäuerin auf ihrem Traktor (Symbolbild). Foto: Pixabay

Berlin. Der morgige Equal Pay Day erinnert an die dringende Notwendigkeit von Lohngerechtigkeit und fällt gleichzeitig auf den Internationalen Frauentag am 08.03.2025 – ein symbolträchtiges Zusammentreffen, das die anhaltende ökonomische Ungleichheit zwischen Frauen und Männern in Deutschland anmahnt.

Nach vier Jahren Stillstand bei 18 % ist der Gender Pay Gap von 2023 auf 2024 auf 16 % gesunken. Dieser Rückgang ist vor allem auf die stärkere Entwicklung der Bruttomonatsverdienste von Frauen zurückzuführen, die laut Statistischem Bundesamt gegenüber 2023 um rund 8 % gestiegen sind, während die der Männer um rund 5 % zunahmen. Trotz dieses Fortschritts bleibt der bereinigte Gender Pay Gap – also die Lohnlücke bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie – mit 6 % weiterhin bestehen.

„Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Tag, bis zu welchem Frauen rechnerisch unbezahlt arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Was für eine Ironie, dass er in diesem Jahr direkt vor dem Internationalen Frauentag liegt“, betont dlv-Präsidentin Petra Bentkämper. „Frauen werden nach wie vor für gleiche Arbeit immer noch schlechter bezahlt. Und das aufgrund ihres Geschlechts – diese Diskriminierung muss endlich ein Ende haben.“

Der dlv fordert seit Jahren eine Stärkung des Entgelttransparenzgesetzes, um echter Lohngleichheit einen Schritt näher zu kommen. Die diesjährige Equal Pay Day-Kampagne hebt den Zusammenhang zwischen Lohntransparenz und Gender Pay Gap besonders hervor. Die Erste Vizepräsidentin des dlv, Ursula Braunewell, mahnt: „Wegen mangelnder Transparenz bleiben Lohnunterschiede und Entgeltdiskriminierung oft unbemerkt. Die europäische Entgelttransparenzrichtlinie muss endlich in deutsches Recht umgesetzt werden.“ Diese Richtlinie verpflichtet Arbeitgeber*innen dazu, die Kriterien für Gehaltsstrukturen klar zu definieren und offenzulegen. Lohntransparenz sei essenziell, um Diskriminierung und Ungleichheiten sichtbar zu machen und wirksam zu bekämpfen, so Braunewell.

Der Equal Pay Day und der Internationale Frauentag mahnen gemeinsam: Lohngerechtigkeit ist kein Versprechen für die Zukunft, sondern ein Gebot der Gegenwart — es ist höchste Zeit zu handeln.

Deutscher LandFrauenverband (dlv) https://www.landfrauen.de

Statistisches Bundesamt: Link zur offiziellen Seite des Statistischen Bundesamtes, das die Zahlen zum Gender Pay Gap veröffentlicht. https://www.destatis.de

https://www.bmas.de (Bundesministerium für Arbeit und Soziales)

Aktiv für Frauen und ihre Familien im ländlichen Raum:
Über den Deutschen LandFrauenverband e.V. (dlv)

Der Deutsche LandFrauenverband e.V. (dlv) ist der bundesweit größte Verband für Frauen, die auf dem Land leben, und deren Familien. Ziel ist, die Lebensqualität, die Arbeitsbedingungen und die gesellschaftliche Teilhabe im ländlichen Raum zu verbessern. Der dlv vertritt die politischen Interessen von 450.000 Frauen in ländlichen Regionen und die berufsständischen Interessen der in der Agrarwirtschaft tätigen Frauen und ihrer Familien.12.000 Ortsvereine und 22 Landesverbände bilden zusammen ein aktives Netzwerk. Der Verband nutzt seine gesellschaftliche Kraft, um die soziale, wirtschaftliche und rechtliche Situation von Frauen zu verbessern. Präsidentin ist Petra Bentkämper.

 

Ausgezeichnet forschen und studieren: Frauen an der FH Bielefeld – eine Zusammenstellung für den Weltfrauentag 2023

Die FH Bielefeld setzt sich für die Gleichstellung im Hochschulkontext ein: In den vergangenen Jahren wurde die FH als geschlechtergerechte Hochschule ausgezeichnet, förderte Projekte in der Gender- und Diversityforschung und baute den Status als familiengerechte Arbeitgeberin weiter aus. Zum morgigen Weltfrauentag stellt die Hochschule zehn Frauen vor, die im vergangenen Jahr an der FH studierten, arbeiteten oder forschten.

Bielefeld (fhb). Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Bereits seit mehr als 100 Jahren wird an diesem Tag weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter, aber auch bestehende Diskriminierung aufmerksam gemacht. Seinen Ursprung hatte der Frauentag 1908 in den USA, damals unter dem Ziel, ein freies und allgemeingültiges Frauenwahlrecht durchzusetzen. Eine der Initiatorinnen für einen europäischen Frauentag war die deutsche Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin. 1975 wurde der 8. März von der UNO offiziell als Internationaler Frauentag festgelegt. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist der 8. März ein gesetzlicher Feiertag.

Ein Forscherinnenteam unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelia Muth (links) untersucht Geschlechterbilder von Studierenden an der FH Bielefeld. (v.l.) Prof. Dr. Cornelia Muth, Prof. Dr. Annette Nauerth, Sina Tannimara Löwe, Isabell Harstick und Bianca Dahlke. (P. Pollmeier/FH Bielefeld)

Ein Forscherinnenteam unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelia Muth (links) untersucht Geschlechterbilder von Studierenden an der FH Bielefeld. (v.l.) Prof. Dr. Cornelia Muth, Prof. Dr. Annette Nauerth, Sina Tannimara Löwe, Isabell Harstick und Bianca Dahlke. (P. Pollmeier/FH Bielefeld)

Mann, Frau, divers: Forschungsprojekt der FH Bielefeld untersuchte Geschlechterbilder von Studierenden

Was definiert mich als „Mann“, „Frau“ oder „divers“? Welche Geschlechteridentitäten existieren in der Gesellschaft? Und wie gehe ich mit Menschen um, die meine Identität nicht respektieren? Diesen Fragen stellten sich Studierende des Fachbereichs Sozialwesen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelia Muth untersuchte das Forschungsprojekt „Das plurale Wir (in) der Gesellschaft stärken“ die Konstruktionen der Studierenden zum Thema Gender und Geschlechteridentitäten. Ein Ergebnis, das bedauerlicherweise nicht überraschen dürfte: In unserer pluralisierten und heterogenen Gesellschaft finden nicht alle Menschen die notwendigen Räume, Vielfalt frei und ohne Angst ausleben zu können.

Mehr Informationen unter: www.fh-bielefeld.de/presse/pressemitteilungen/mann-frau-divers-forschungsprojekt-der-fh-bielefeld-untersuchte-geschlechterbilder-von-studierenden

FH-Bachelorarbeit untersucht Gendergerechtigkeit im deutschen Fußball

 Johanna Burre arbeitet als Pädagogin bei einem Bundesliga-Fußballverein. Für ihre Bachelorarbeit untersuchte sie Gendergerechtigkeit im Fußball. (S. Freitag/FH Bielefeld)

Johanna Burre arbeitet als Pädagogin bei einem Bundesliga-Fußballverein. Für ihre Bachelorarbeit untersuchte sie Gendergerechtigkeit im Fußball. (S. Freitag/FH Bielefeld)

Mit welchen Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten müssen sich Mädchen und Frauen auf ihrem Weg zum Fußballprofi stellen? Und was genau unterscheidet sie im Vergleich zu Jungen und Männern? Diesen zentralen Fragen ging Johanna Burre in ihrer Abschlussarbeit im Studiengang „Soziale Arbeit“ am Fachbereich Sozialwesen nach. Seit 15 Jahren spielt sie selbst aktiv Fußball und kann als Insiderin einen Blick hinter die Kulissen der Vereine werfen. Von der Bezahlung bis hin zu den Trainingsbedingungen finden sich viele Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die Mädchen und Frauen im Sport zum Nachteil gereichen.

Mehr Informationen unter: www.fh-bielefeld.de/presse/pressemitteilungen/vor-dem-em-halbfinale-der-frauen-fh-bachelorarbeit-untersucht-gendergerechtigkeit-im-deutschen-fussball

„Auf der Damentoilette“: Fiktives Theaterstück begegnen sich vier historische Frauenpersönlichkeiten

Modeabsolventin Julia Wartemann entwarf Bühnenbild und Kostüme für das fiktive Theaterstück „Auf der Damentoilette“. In der skurrilen Parallelwelt begegnen sich vier historische Frauen. (Jana Stein)

Modeabsolventin Julia Wartemann entwarf Bühnenbild und Kostüme für das fiktive Theaterstück „Auf der Damentoilette“. In der skurrilen Parallelwelt begegnen sich vier historische Frauen. (Jana Stein)

Für ihre Bachelorarbeit entwarf Julia Wartemann das Bühnenbild und die Kostüme für ein fiktives Theaterstück. Wenngleich das Stück mit dem Titel „Auf der Damentoilette“ also gar nicht existiert, bietet die Modeabsolventin vier starken Frauen eine Bühne: Théroigne de Méricourt, Margaret Ann Bulkley alias Dr. James Barry, Gertrude Bell und Katherine Johnson. Die Outfits sind eine Hommage an die Persönlichkeit und die Lebensgeschichte der vier Hauptakteurinnen, die sich im wahren Leben niemals begegnet wären, im Szenario der Künstlerin aber nun auf der Damentoilette ins Gespräch kommen.

Mehr Informationen unter: www.fh-bielefeld.de/presse/pressemitteilungen/bachelorarbeit-mode-theaterstueck-auf-der-damentoilette

Studium, Ehrenamt, Podcast: FH-Studentin Putri Jumadi ist angekommen in Deutschland

Für ihre Leistungen im Studium und ihr ehrenamtliches Engagement erhielt Putri Jumadi den diesjährigen DAAD-Preis der FH Bielefeld. (P. Pollmeier/FH Bielefeld)

Für ihre Leistungen im Studium und ihr ehrenamtliches Engagement erhielt Putri Jumadi den diesjährigen DAAD-Preis der FH Bielefeld. (P. Pollmeier/FH Bielefeld)

Für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement und ihre Leistungen im Studium erhielt Studentin Putri Jumadi den DAAD-Preis der FH Bielefeld. Putri Jumadi wuchs in Indonesien auf und lernte bereits in ihrer Schulzeit Deutsch. Als Au-Pair kommt sie nach Gütersloh und beginnt 2019 ihr Studium „Pädagogik der Kindheit“ an der FH. Nebenbei engagiert sie sich ehrenamtlich in Gütersloh und macht Ausflüge und Unternehmungen mit beeinträchtigten Kindern. Darüber hinaus arbeitet sie in der Bültmannshofschule und startete einen eigenen Podcast über das Leben in Deutschland.

Mehr Informationen unter: www.fh-bielefeld.de/presse/pressemitteilungen/fh-studentin-putri-jumadi-ist-angekommen-in-deutschland

„Fabricating the Future“: FH-Modeabsolventin präsentierte ihre nachhaltige Fashion-Kollektion in New York City

Umweltfreundlich, nachhaltig und innovativ: Für ihre Mode-Abschlusskollektion am Fachbereich Gestaltung entwickelte Anne-Marie Sust ihre eigenen Mikroalgenfarben. Das Ergebnis: Eine Vielfalt an bläulich-grünen Farbpasten zum Bedrucken von Textilien. Ihr Konzept begeistert – auch international. Beim „FUTURE FORUM: Fabricating the Future“ kamen im Oktober 2022 deutsche und amerikanische Köpfe aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft in New York zusammen und präsentierten Innovationen für eine nachhaltigere Modebranche. Auch Anne-Marie Sust wurde eingeladen, um ihr Projekt vorzustellen.

Mehr Informationen unter: www.fh-bielefeld.de/presse/pressemitteilungen/fabricating-the-future-fh-modeabsolventin-praesentierte-ihre-nachhaltige-fashion-kollektion-in-new-york-city

Bereit für die Welt: Selin Korkmaz hat erfolgreich das „Double Degree Program“ der FH Bielefeld durchlaufen

Selin Korkmaz hat die internationale Ausrichtung des Studiengangs „International Studies in Management“ voll ausgeschöpft: An der Czech University of Life Sciences in Prag machte die 23-jährige ihren zweiten Bachelor-Abschluss. Mit ihren Erfahrungen steht der 23-Jährigen die Wirtschaftswelt offen – und doch ist sie verwurzelt in OWL.

Mehr Informationen unter: www.fh-bielefeld.de/presse/pressemitteilungen/bereit-fuer-die-welt-selin-korkmaz-hat-erfolgreich-das-double-degree-program-der-fh-bielefeld-durchlaufen

Umnutzung der Rochdale Kaserne: Architektur-Studentin der FH Bielefeld gestaltet Werkstatthalle um

Von Werkstatthalle zum Wohnquartier: Architektur-Absolventin Alena Ostrau hat in ihrer Bachelorarbeit einen Entwurf zum Thema „Experimentelles Wohnen im Rochdale Quartier" erstellt. (P. Pollmeier/FH Bielefeld)

Von Werkstatthalle zum Wohnquartier: Architektur-Absolventin Alena Ostrau hat in ihrer Bachelorarbeit einen Entwurf zum Thema „Experimentelles Wohnen im Rochdale Quartier“ erstellt. (P. Pollmeier/FH Bielefeld)

Es ist beeindruckend, das Rochdale-Quartier in Bielefeld Sieker. Früher lebten britische Soldaten auf dem Gelände. Nach deren Abzug im Jahr 2020 standen die Rochdale Barracks leer, künftig soll es wieder von den Menschen in Bielefeld genutzt werden. Eine Idee, wie das aussehen könnte, hat FH-Architektur-Studentin Alena Ostrau: In ihrer Bachelorarbeit hat sie einen Entwurf entwickelt, wie die ehemalige Werkstatthalle zu einem Wohnquartier umgebaut werden könnte. Auf dem Festival „TRANSURBAN Residency“ präsentierte sie ihre Ideen.

Mehr Informationen unter: www.fh-bielefeld.de/presse/pressemitteilungen/umnutzung-der-rochdale-kaserne-architektur-studentin-der-fh-bielefeld-gestaltet-werkstatthalle-um

Von Charkiw nach Bielefeld: Hamdiya Alhassan aus Ghana flieht aus der Ukraine und studiert nun an der FH

Als in der Ukraine der Krieg ausbrach, ist Hamdiya Alhassan Hals über Kopf geflohen – wie die meisten Einwohner von Charkiw. Dort hatte die Ghanaerin bereits zweieinhalb Jahre Biomedical Engineering studiert – eine Kombination aus Medizin, Biologie und Physik. Die FH bietet ihr nun die Möglichkeit, ihre Pläne trotz aller Widrigkeiten umzusetzen.

Mehr Informationen unter: www.fh-bielefeld.de/presse/pressemitteilungen/von-charkiw-nach-bielefeld-hamdiya-alhassan-aus-ghana-flieht-aus-der-ukraine-und-studiert-nun-an-der-fh

„Individuelle Ästhetik und autonomes Kunstschaffen“: FH-Professorin Katharina Bosse als „CityARTist NRW“ ausgezeichnet

Prof. Katharina Bosse, Professorin für Fotografie am Fachbereich, wurde als „CityARTist NRW“ 2021 ausgezeichnet. Damit ist sie die erste Bielefelderin und eine von insgesamt zehn Künstlerinnen und Künstlern in Nordrhein-Westfalen, die den Award des NRW KULTURsekretariats für ihre Arbeiten der Bildenden Künste erhielten. In ihrer Begründung hob die Jury insbesondere die individuelle Ästhetik und das kritische, soziale Engagement von Bosses Arbeiten hervor, erkennbar in ihren international bekannten Langzeitprojekten „A Portrait of the Artist as a Young Mother“ und „Thingstätten“.

Mehr Informationen unter: www.fh-bielefeld.de/presse/pressemitteilungen/individuelle-aesthetik-und-autonomes-kunstschaffen-fh-professorin-katharina-bosse-als-cityartist-nrw-ausgezeichnet

„Von nichts kommt nichts“: berufsbegleitend zum Master General Management an der FH Bielefeld

Während der täglichen Bahnfahrt zur Arbeit aus dem Fenster schauen und müßig die Landschaft betrachten? Sandra Unruhe schaute lieber in ihre Studienunterlagen, recherchierte für Hausarbeiten, bereitete sich auf Klausuren vor. Unruhe studierte berufsbegleitend im Masterstudiengang General Management und arbeitete zugleich in Vollzeit bei einem Versicherungsmakler. 2022 machte sie erfolgreich ihren Abschluss.

Mehr Informationen unter: www.fh-bielefeld.de/presse/pressemitteilungen/von-nichts-kommt-nichts-berufsbegleitend-zum-master-general-management-an-der-fh-bielefeld

Gender Pay Gap 2022 in freiberuflichen Musikberufen in Nordrhein-Westfalen

Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen in den freiberuflichen Musikberufen in der Künstlersozialkasse Stand: 21.02.2023

Duo-Karlina-aus-Bielefeld © Jürgen Riedel

Symbolbild. Duo-Karlina-aus-Bielefeld © Jürgen Riedel

Anlass: Am 7. März 2023 findet zum 15. Mal der internationale „Equal Pay Day“1 statt. Sein Ziel: die Aufmerksamkeit für die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern zu schärfen, deren Ursachen zu erforschen und zu benennen. Ergänzt wird er in diesem Jahr von einem „Zukunftskongress“ zum Thema. Getragen wird die Kampagne von dem Business and Professional Women e.V., gefördert wird sie vom Bundesgleichstellungsministerium. Das Datum hat einen gewissen Symbolwert. Es markiert symbolisch die statistische Lohnlücke in Höhe von 18 Prozent2 : „Bis zu dem Tag (7. März) müssen Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar 2023 für ihre Arbeit bezahlt werden.“ (Equal Pay Day Kampagne)

Vorbemerkung: Der Gender Pay Gap ist eine Kennzahl, die den Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern angeben soll. Er wird errechnet, indem die Einkommenslücke von Frauen auf das Einkommen von Männern bezogen und als Prozentwert angegeben wird. Ein Gender Pay Gap von 0 Prozent bedeutet, dass Frauen und Männer das gleiche Einkommen erzielen; ein Gender Pay Gap von 50 Prozent bedeutet, dass Frauen nur die Hälfte des Einkommens von Männern erreichen. Von einem „guten“ Trend wird in diesem Zusammenhang gesprochen, wenn die Einkommen von Frauen so lange steigen, bis die Einkommensungleichheit aufgehoben ist. Ein „schlechter“ Trend liegt vor, wenn das Einkommen von Männern auf das niedrigere Niveau des Fraueneinkommens sinkt und so die Einkommensungleichheit aufgehoben wird. Eine positive Bewertung setzt also eine Steigerung der Einkommen von Frauen voraus.

Freiberufliche Künstlerinnen, Künstler und Kreative in NRW In NRW arbeiten, konservativ geschätzt, mindestens rund 125.000 einkommensteuerpflichtige Künstlerinnen, Künstler und Kreative3 , die ein freiberufliches Einkommen aus künstlerischer/kreativer Tätigkeit erzielen. Ein Teil von ihnen, rund 37.000 Künstler/innen und Autor/innen4 , war im Jahr 2022 als Versicherte in der Künstlersozialkasse (KSK) registriert, weil sie die entsprechenden Kriterien5 erfüllten. In der Gruppe der KSKKünstler/innen stellen die Musikberufe mit rund 9.800 Versicherten die zweitgrößte Berufsgruppe.

Tab. 1: Freiberufliche Künstler/innen und Autor/innen in der Künstlersozialkasse, 2022 Versichertenbestand: April 2022

Anzahl Anteil Frauen Männer
Gruppe bildende Kunst / Designberufe 12.784 35% 6.329 6.455
Gruppe Musikberufe 9.819 27% 3.722 6.097
Gruppe Wortberufe 8.527 23% 4.528 3.999
Gruppe darstellende Kunst / Filmberufe 5.898 16% 2.851 3.047
Berufsgruppen insgesamt 37.028 100% 17.430 19.598

Hinweis: Die April-Bestandszahlen beziehen zusätzlich die im ersten Jahresviertel erhobenen Bestandszahlen mit ein; sie weichen deshalb von den Angaben der KSK-Webseite („KSK in Zahlen“ mit Stand 1. Januar) ab.

Quelle: Künstlersozialkasse (2022). Statistik der Künstlersozialkasse; eigene Berechnungen Michael Söndermann/Büro für Kulturwirtschaftsforschung, Köln

Die Künstlersozialkasse ist eine der wenigen statistischen Quellen im Feld des Künstlerarbeitsmarktes, die geschlechtsspezifische Daten von Künstler/innen erhebt und damit eine Analyse der geschlechtsspezifischen Einkommensungleichheit ermöglicht.

Der Gender Pay Gap in den Musikberufen NRW.

Der Gender Pay Gap ist in den Musikberufen in den letzten 15 Jahren bundesweit kontinuierlich von 18 Prozent im Jahr 2005 bis auf 26 Prozent im Jahr 2020 gestiegen. Dieser Trend dürfte auch in NRW ähnlich verlaufen sein. Zu klären ist, warum diese Einkommenslücke immer größer wird.

a) Die Musikberufe in NRW insgesamt

Da Nordrhein-Westfalen eine ausgeprägte urbane Region mit einer hohen Dichte an Kunst und Kulturinstitutionen ist, liegt zunächst die Vermutung nahe, dass hier die Musikberufe deutlich besser aufgestellt sind als in eher ländlichen Regionen mit einer geringeren kulturellen Infrastruktur.

Damit verbunden wäre dann möglicherweise auch eine geringere Ungleichheit bei den Einkommen. Das freiberufliche Durchschnittseinkommen von Frauen und Männern in Musikberufen unterscheidet sich in Nordrhein-Westfalen aber deutlich. Im Jahr 2022 lag es bei den Frauen bei rund 11.800 Euro, Männer erreichten dagegen rund 15.900 Euro.

Musikerinnen verdienten also 4.100 Euro oder rund ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen. Das entspricht einem Gender Pay Gap von 26 Prozent.

Zum Vergleich: das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass „gemessen am durchschnittlichen Bruttostundenverdienst der Männer der Gender Pay Gap im Jahr 2022 (bundesweit) bei 19 %“ liegt. In Ostdeutschland lag der unbereinigte Gender Pay Gap 2020 bei 6 % und war damit sogar deutlich niedriger als der in Westdeutschland.

6 . In der Rückschau wird deutlich, dass sich die Lage der Musikerinnen in NRW in den letzten Jahren nicht wirklich verbessert zu haben scheint. Der NRW-Gender Pay Gap lag im Schnitt immer über 20 Prozent: im Jahr 2019 etwa bei 28 Prozent, 2020 bei 24 Prozent, 2021 bei 21 Prozent.

Bei dem Vergleich mit der Entwicklung des Durchschnittseinkommens der Musiker ist allerdings eine interessante Verschiebung zu beobachten. Während deren Einkommen zwischen 2019 und 2021 von rund 16.500 Euro auf rund 14.500 Euro sank, veränderte sich das Durchschnittseinkommen der Musikerinnen nur geringfügig. Es lag im fraglichen Zeitraum zwischen 11.200 und 11.900 Euro.

Damit sank der Gender Pay Gap in den Pandemiejahren – jedoch nicht, weil das Einkommen der Frauen stieg und sich den Einkommen der Männer annäherte, sondern weil die Männer größere Einkommensverluste zu verzeichnen hatten. Es handelt sich also um einen – wie eingangs beschrieben – „schlechten Trend“. Im dritten Pandemiejahr nehmen dann die Einkommen der Musiker wieder stärker zu als die der Musikerinnen. Das ist zwar positiv für erstere, vergrößert aber zugleich den Gender Pay Gap wieder. Damit ist (nicht nur) in diesem Zusammenhang erneut die Frage aufgeworfen, warum der Gender Pay Gap in den Musikberufen überhaupt so hoch ist. Musikerinnen, die freiberuflich künstlerisch tätig sind, unterscheiden sich weder von ihrer Ausbildung noch von ihrer beruflichen Qualifikation her von ihren männlichen Kollegen. Es gibt keine berufs- oder geschlechtsspezifischen Unterschiede in den künstlerischen Tätigkeiten, dazu sind Frauen wie Männer freiberuflich tätig.

Wenn es keine spezifischen berufsfachlichen Faktoren geben sollte, die den regelmäßigen Gender Pay Gap beeinflussen, stellt sich die Frage, ob und wenn ja, welche anderen Faktoren eine Rolle spielen (könnten).

Wenn man die Einkommen der Musikberufe nach Altersgruppen untersucht, weisen die Daten der KSK einen interessanten Trend aus. Wiederum aus den Bundesdaten7 ist ablesbar: Bei jüngeren Musiker/innen (Alter 20-30 Jahre) ist der Gender Pay Gap am niedrigsten. In der Altersklasse ab 30 – 40 Jahren steigt er sprunghaft an. Ein wesentlicher Faktor scheint hier die Gründung einer Familie zu sein. Viele Frauen unterbrechen jetzt ihr berufliches Engagement oft für längere Zeit und arbeiten danach in einem zeitlich geringeren Umfang weiter, was wiederum zu geringeren Einkünften führt. Dieser allgemeine Befund8 gilt übrigens für alle Erwerbsformen in Deutschland.

Zugleich vergrößern männliche Musiker bei einer Familiengründung ihren beruflichen Zweitaufwand deutlich, um höhere Einkommen zu erzielen. Dieser Trend ist seit 2010 ebenfalls aus den KSK-Daten ablesbar. In der Altersgruppe ab 40-50 Jahren ist der Gender Pay Gap regelmäßig am höchsten.

Im Jahr 2030 soll der Gender Pay Gap nach den Vorstellungen der Bundesregierung9 übrigens insgesamt nur noch bei 10 Prozent liegen.

b) Ausgewählte Musikberufe in NRW

In der KSK-Statistik sind insgesamt zwölf einzelne Musikberufe aufgeführt. Gegenüber dem durchschnittlichen Gender Pay Gap in NRW von 26 Prozent unterscheidet sich die Lage in den einzelnen Musikberufen noch einmal deutlich.

Platz 1 belegen die Librettist/innen mit einem Gender Pay Gap von 77 Prozent. Es folgen die Komponist/innen mit 44 Prozent. Überdurchschnittlich hohe Werte zwischen 31 bis 39 Prozent werden für fünf weitere Einzelberufe ausgewiesen. Zu ihnen zählen die Musikbearbeiter/innen u.ä., die Dirigent/innen u.ä., die Lied-Sänger/innen u.ä., die PopSänger/innen u.ä. sowie die künstlerisch-technischen Mitarbeiter/innen.

Das gemeinsame Merkmal der genannten Musikberufe ist, dass sie überwiegend höhere Einkommen aufweisen als die restlichen Musikberufe. Als These formuliert: je höher die absoluten Einkommen der Männer liegen, desto größer ist der Gender Pay Gap. Dieser Befund wird auch vom Gender Gap Simulator10 des Statistischen Bundesamtes bestätigt, der diesen Zusammenhang bei allen Berufen in der Volkswirtschaft untersucht hat.

Im Ergebnis bedeutet das für die Musikberufe: der Gender Pay Gap schrumpft, je geringer das absolute Einkommen der Männer ist und damit die Einkommenslücke zu den absoluten Einkommen der Frauen kleiner wird.

Besonders fällt dieses Phänomen bei den Jazzmusiker/innen auf. Hier liegt der Gender Pay Gap bei gerade mal 5 Prozent. Eigentlich ein erfreulicher Wert, weil sich hier die Einkommen deutlich annähern. Aber: die absoluten Einkommen der Männer erreichen gerade einmal 13.050 Euro, während die Frauen mit rund 12.400 Euro nur knapp 650 Euro weniger verdienen. Es sei an dieser Stelle daran erinnert, dass Einkommen von 12.000 bis 13.000 Euro nahe am steuerfreien Existenzminimum liegen.

Mit 15 Prozent wird der Gender Pay Gap bei den Musiklehrer/innen u.ä. ausgewiesen. In absoluten Zahlen: im Jahr 2022 arbeiteten in NRW rund 2.300 Musiklehrerinnen, die jeweils ein Durchschnittseinkommen von rund 12.000 Euro erzielen konnten. Demgegenüber standen etwas mehr als 2.400 Musiklehrer mit einem Einkommen von über 14.100 Euro. Die Einkommenslücke liegt bei mehr 2.100 Euro.

Diese Berufsgruppe ist in zweifacher Hinsicht für die Bewertung des Gender Pay Gap von Bedeutung. Zum einen beeinflussen die Musiklehrer/innen die gesamte Gruppe der Musikberufe stark, weil sie die mit Abstand größte Einzelgruppe ist: 63 Prozent aller Frauen in der Gesamtgruppe Musik arbeiten als Musiklehrerinnen, bei den Männer sind es immerhin noch 40 Prozent. Das hat zur Folge, dass der Gender Pay Gap von 26 Prozent in der Gesamtgruppe ohne die Musiklehrer/innen noch höher ausfallen würde und deutlich bei über 30 Prozent läge.

Zum anderen ist in dieser Berufsgruppe das institutionelle Marktangebot von Bedeutung. Freiberufliche Musiklehrerinnen und Musiklehrer arbeiten vielfach als sogenannte Honorarkräfte an öffentlichen und freien Musikschulen. Diese institutionellen Marktpartner machen keine geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Bezahlung von freiberuflichen Musiker/innen. Das wird allein daran erkennbar, dass sich in der Phase des Berufseinstiegs (Altersgruppe 20-30 Jahre) die geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede nahe Null bewegen – der Gender Pay Gap liegt hier bei 2 Prozent.

(Vorläufiges) Fazit

Die Betrachtung des Gender Pay Gap in der Gruppe der Musikberufe macht ein beachtliches Gefälle bei den zwölf Einzelberufen sichtbar. Es reicht von 5 Prozent bei den Jazzmusiker/innen u.ä. bis zu den Librettist/innen u.ä. mit 77 Prozent. Die Tabelle im Anhang weist zwar nur die Zahlen für das aktuelle Jahr 2022 aus, eine stichprobenartige Überprüfung der Vorjahre bis 2019 ergab jedoch, dass die meisten Einzelberufe nur mit wenigen Prozentpunkten vom Ergebnis des Jahres 2022 abweichen. Das bedeutet, die geschlechtsspezifische Ungleichheit in den Musikberufen in NRW ist strukturell bedingt. In der Langzeitbetrachtung (2000-2020) auf Bundesebene wird sogar ein steter Anstieg des Gender Pay Gap in der Gruppe Musik sichtbar. Dieser Bundestrend wird auch für das Land NRW vermutet.

Wie schon oben beschrieben, ist die Familiengründung ein struktureller Belastungsfaktor für Frauen, der auch für die freien Musikberufe eine zentrale Rolle spielen dürfte. Daneben spielen ebenso die realen Marktbedingungen für die freiberuflichen Musikberufe eine erhebliche Rolle: Können sie ihre Dienste und Leistungen im Rahmen einer bestehenden Infrastruktur anbieten, zum Beispiel Musikschulen, Musikhochschulen, Musikabteilungen im Rundfunk oder bei den öffentlich finanzierten Musikinstitutionen? Hier dürfte es vermutlich weniger ungleiche Bezahlung bei gleicher Leistung geben.

Andere Rahmenbedingungen bestehen für Musikleistungen und -angebote auf dem freien Markt. Ein Beispiel sind die Kompositionsaufträge. Schon die geringe Zahl der Komponistinnen (Anzahl 86) im Verhältnis zu den Komponisten (Anzahl 701) verweist auf ein erhebliches Missverhältnis. Hinzu kommt, dass es bei Aushandeln und Austausch mit Veranstaltungsagenturen auf ein gewisses individuelles Stehvermögen ankommt. Frauen sind möglicherweise eher bereit, ein gegebenes Honorar zu akzeptieren. Aufbau und Entwicklung von Frauen-Netzwerken könnten hier ein strukturelles Gegengewicht schaffen.

Nicht zuletzt braucht es eine transparente und nachvollziehbare Datengrundlage zur Einkommensungleichheit in den Musikberufen.

Tab. 2: Strukturdaten zum Gender Pay Gap in den Musikberufen in NRW, 2022

Berufsgruppe

Einzelberuf/Tätigkeit

Anzahl Künstler/innen Freiberufliches

Einkommen je versicherte/r

Künstler/in

Ein-

kommenslücke

Gender Pay

Gap

(unbereinigt)

Frauen Männer Frauen Männer
Anzahl Anzahl in € in € in € in %
Berufsgruppe Musik insgesamt 3.722 6.097 11.810 15.931 4.121 26%
davon:
Librettist/in, Textdichter/in 7 20 6.200 27.096 20.896 77%
Komponist/in 86 701 12.659 23.471 10.812 46%
Künstl.-techn. Mitarbeiter/in im Bereich Musik 9 152 11.024 18.109 7.085 39%
Musikbearbeiter/in, Arrangeur/in 12 101 11.133 18.084 6.951 38%
Sänger/in (Lied, Oper, Operette, Chor) 168 89 9.881 15.891 6.010 38%
Dirigent/in, Chorleiter/in, Musikal. Leiter/in 115 190 11.809 17.775 5.966 34%
Sänger/in (Pop-, Rock-, Jazz-, Unterhaltungsmusik) 261 175 12.592 18.119 5.527 31%
Musiker/in (Orchester-, Kammer-, Bühnenmusik) 363 336 10.204 13.721 3.517 26%
ähnl. selbst. künstl. Tätigkeit im Bereich Musik 151 374 12.022 15.599 3.577 23%
Musiker/in (Pop-, Rock-, Jazz-, Unterhaltungsmusik) 128 967 13.037 16.051 3.014 19%
Musiklehrer/in, Ausbilder/in im Bereich Musik 2.346 2.432 12.002 14.112 2.110 15%
Musiker/in (Jazz, improvisierte Musik) 76 560 12.398 13.050 652 5%

Hinweise: Der Gender Pay Gap ist die Differenz des Einkommens der Frauen und Männer im Verhältnis zum Einkommen der Männer. Die Differenz wird als prozentualer Anteil am Einkommen der Männer angegeben. Das Statistische Bundesamt (Destatis) unterscheidet den sogenannten „unbereinigten“ Gender Pay Gap, der ausschließlich die Einkommenslücke berechnet, ohne strukturelle Faktoren zu berücksichtigen. Der „bereinigte“ Gender Pay Gap würde bei künstlerischen Berufen strukturelle Faktoren wie Tätigkeitsumfang, berufliche Stellung, hybride Erwerbsformen, Erwerbsunterbrechungen, Verteilung der Familienarbeit, Partnerschaftsverhältnisse, Marktanbieter usw. berücksichtigen müssen. Das freiberufliche Einkommen entspricht dem sogenannten „Arbeitseinkommen“, welches die Künstlerinnen und Künstler ausschließlich aus ihrer freiberuflichen künstlerischen Tätigkeit erzielen können. Es wird von den Künstlerinnen und Künstlern jährlich zum Folgejahr geschätzt und der KSK mitgeteilt. Das freiberufliche Einkommen der Künstlerinnen und Künstler entspricht nicht dem zu versteuernden Einkommen11 . Quelle: Künstlersozialkasse (2022). Statistik der Künstlersozialkasse zum Stand 04/2022; eigene Berechnungen Michael Söndermann/Büro für Kulturwirtschaftsforschung, Köln

Tab. 3: Strukturdaten zum Gender Pay Gap in den Musikberufen in Deutschland, 2022

Berufsgruppe

Einzelberuf/Tätigkeit

Anzahl Künstler/innen Freiberufliches

Einkommen je versicherte/r

Künstler/in

Ein-

kommenslücke

Gender Pay

Gap

(unbereinigt)

Frauen Männer Frauen Männer
Anzahl Anzahl in € in € in € in %
Berufsgruppe Musik insgesamt 22.283 33.236 11.999 15.643 3.644 23%
davon:
Librettist/in, Textdichter/in 46 102 11.022 25.832 14.810 57%
Komponist/in 517 3.890 12.755 22.968 10.213 44%
Künstl.-techn. Mitarbeiter/in im Bereich Musik 66 765 13.972 18.285 4.313 24%
Musikbearbeiter/in, Arrangeur/in 44 485 12.550 15.931 3.381 21%
Sänger/in (Lied, Oper, Operette, Chor) 1.085 663 10.200 14.777 4.577 31%
Dirigent/in, Chorleiter/in, Musikal. Leiter/in 738 1.137 11.667 18.277 6.610 36%
Sänger/in (Pop-, Rock-, Jazz-, Unterhaltungsmusik) 1.206 956 12.301 21.105 8.804 42%
Musiker/in (Orchester-, Kammer-, Bühnenmusik) 2.121 1.927 10.554 13.081 2.527 19%
ähnl. selbst. künstl. Tätigkeit im Bereich Musik 993 2.113 11.788 15.704 3.916 25%
Musiker/in (Pop-, Rock-, Jazz-, Unterhaltungsmusik) 879 5.616 11.105 13.838 2.733 20%
Musiklehrer/in, Ausbilder/in im Bereich Musik 14.222 12.977 12.425 14.426 2.001 14%
Musiker/in (Jazz, improvisierte Musik) 366 2.605 10.215 12.343 2.128 17%

Hinweis: siehe Tab. 1

Quelle: Künstlersozialkasse (2022). Statistik der Künstlersozialkasse zum Stand 04/2022; eigene Berechnungen Michael Söndermann/Büro für Kulturwirtschaftsforschung, Köln

Rote Schuhe als Symbol gegen Gewalt an Frauen

Aktion im Rahmen der Frauenaktionswochen

Höxter. Der Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter“ möchte im Rahmen der Frauenaktionswochen der Stadt Höxter vom 10. bis 20. Mai dafür sensibilisieren, dass häusliche Gewalt kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem ist, welches sich durch alle sozialen Schichten zieht.

Ausstellung_Rote_Schuhe © Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter“

Ausstellung_Rote_Schuhe © Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter“

Mit einer Ausstellung wollen sie auf Zahlen hinweisen, die erschrecken: Fast 150 Fälle von häuslicher Gewalt gab es im vergangenen Jahr im Kreis Höxter. Rund 140 Frauen in Deutschland wurden 2020 durch ihren Partner oder ihren Ex-Partner getötet. Damit stirbt statistisch jeden dritten Tag eine Frau durch partnerschaftliche Gewalt. „Wir setzen in Form von roten Schuhen ein Zeichen der Solidarität mit von Gewalt betroffenen Frauen. Jedes einzelne Paar steht für ein Opfer, das durch Gewalt gestorben ist. Die Farbe Rot symbolisiert vergossenes Blut“, berichtet der Arbeitskreis.

Die Ausstellung findet ihren Platz im Schaufenster von A&K Schuhmoden in der Marktstraße 33 in Höxter. Interessierte können sich dort über sogenannte „Femizide“, also den Mord an Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts, informieren und erhalten Verweise auf Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder im Kreis Höxter. „In Deutschland ist rund jede vierte Frau und jedes fünfte Kind Opfer von häuslicher Gewalt, aber aus Scham darüber schweigen viele Betroffene. Da die Gewalt überwiegend im vermeintlichen Schutzraum der eigenen vier Wände stattfindet, möchten wir ihnen Mut machen, darüber zu sprechen.“

Die Aktionsform geht zurück auf die mexikanische Künstlerin Elina Chauvet, die das Projekt „Zapatos Rojos“ (Rote Schuhe) 2009 ins Leben gerufen hat und schon in verschiedenen Ländern Aktionen mit roten Schuhen gemacht hat, um an vermisste, misshandelte, vergewaltigte und ermordete Frauen zu erinnern. Für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben, gibt es in Deutschland als Beratungsangebot des Bundesfamilienministeriums das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Unter der kostenlosen Rufnummer 08000 116 016 und mit einer Online-Beratung werden Betroffene aller Nationalitäten unterstützt, mit und ohne Behinderung – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr. Weitere Informationen zum Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter“ sowie die Hilfsangebote im Kreis Höxter gibt es im Internet unter: www.am-anfang-war-es-liebe.de.

BU: Der Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kinder im Kreis Höxter“ setzt sich mit Hilfe von verschiedenen Expertinnen für von gewaltbetroffenen Frauen und Kinder ein. Im Rahmen der Ausstellung denken sie an alle ermordeten Opfer. (Von links) Anna Lütkefend (Kreis Höxter), Claudia Pelz-Weskamp (Stadt Höxter), Stephanie Werk-Ferber (Kreis Höxter), Anne Schoppmeier (Inhaberin A&K Schuhmoden), Dagmar Hensler (Frauen- und Kinderschutzhaus), Samea Heinze (Stadt Höxter). Foto: Kreis Höxter

Schnupper-Workshop: Selbstbehauptung

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Bielefeld (bi). In dem Schnupperkurs „Selbstbehauptung“ lernen Frauen ab 18 Jahren am Freitag, 1. April, ab 15.30 Uhr unangenehme und bedrohliche Situationen einzuschätzen und angemessen zu reagieren. Der Kurs findet im Historischen Museum, Vortragssaal, statt. Der Saal ist nicht einsehbar.

Der Kurs wird in Kooperation mit dem Verein BellZett angeboten. BellZett engagiert erst 1984 im Gewaltschutz für Frauen und Mädchen.  Mit Anmeldung unter 0521/51-3635.

Von emanzipierten Frauen und westfälischer Provinz

Stadtbibliothek lädt ein: Autorenlesung im Ratssaal

Rietberg. Nach längerer Pause – coronabedingt – bietet die Stadtbibliothek zusammen mit dem Verein kulturig wieder eine Autorenlesung an: Am Freitag, 11. März, wird Julie Peters in Rietberg zu Gast sein und aus ihrem aktuellen Buch »Die Dorfärztin – Wege der Veränderung (Band 2)« lesen. Eintrittskarten sind ab sofort erhältlich.

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Autorin Julie Peters kommt mit ihrem neuen Roman nach Rietberg. Foto: Sünderhuse Photographie

Wenn sie im Ratssaal des Alten Progymnasiums ihren mitgebrachten Roman aufschlägt und daraus liest, nimmt Julie Peters ihre Zuhörerinnen und Zuhörer in eine andere Zeit mit. Denn ihr neues Buch um Dorfärztin Leni spielt im Westfalenland des Jahres 1928, wo diese um ihre Liebe und ihr Familienglück bangen muss. »Wege der Veränderung« ist der zweite Band um die junge Ärztin Leni, die allen Widerständen zum Trotz Ärztin in der Provinz wird.

Julie Peters ist aufgewachsen im Westfälischen, kennt die Region und kann sie wunderbar in Unterhaltungsromanen, Familiensagen und Geschichten über emanzipierte Frauen wiedergeben. Die Autorin ist bekannt geworden mit dem Bestseller »Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg« (2018). Von ihr finden sich weitere Titel wie »Ein Winter im Alten Land« oder »Ein Sommer im Alten Land« (2020) in gut sortierten Bücherregalen.

Die Lesung beginnt am Freitag, 11. März, um 20 Uhr im Ratssaal im Alten Progymnasium in Rietberg, Klosterstraße 13. Karten gibt es schon jetzt im Vorverkauf – zum Beispiel in der Touristikinformation Rietberg – für 9,80 Euro, oder für 11 Euro an der Abendkasse.

Es sind die dann geltenden Coronaschutzmaßnahmen zu beachten. Nach jetzigem Stand ist der Zugang nach der 2G+-Regel zulässig – also nur für Geimpfte und Genesene mit einem tagesaktuellen Negativtestergebnis.

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Historisches Museum: Selbstbehauptung zum Schnuppern

Symbolbild-von-Gerd-Altmann-auf-Pixabay

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Bielefeld (bi). Das Historische Museum bietet am Freitag, 25. Februar, um 15.30 Uhr im Rahmen der Sonderausstellung „Frauenbewegt“ einen Schnupperkurs zum Thema Selbstbehauptung an. Der Workshop dauert ca. 90 Minuten. Er wird vom Verein BellZett geleitet und richtet sich an Frauen ab 18 Jahre. Der Kurs findet im nicht einsehbaren Vortragssaal des Museums statt, die Teilnahme kostet acht Euro. Anmeldung unter Tel. 0521/51-3635.

Ausstellung setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Paderborn.Der Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Paderborn präsentiert von Montag, 14. Februar, bis Sonntag, 27. Februar, die Ausstellung „Was ich anhatte…“ (www.wasichanhatte.de) von Beatrix Wilmes. In der Ausstellung, die in den Schaufenstern des Modehauses Sittig in der Gasse Im Düstern in Paderborn gezeigt wird, berichten zwölf Frauen von sexuellen Übergriffen, die sie erlebt haben. Sie wollen nicht mehr schweigen und Opfer sein, sondern anderen Frauen Mut machen, sich zu öffnen. Die Wanderausstellung stellt diese Erfahrungen künstlerisch dar durch die Kleidung, die die Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, während der Tat getragen haben.
Frauen werden nicht vergewaltigt, weil sie einen Minirock tragen. Die Frauen werden zu Täterinnen gemacht, indem suggeriert wird, dass sie die falsche Kleidung getragen haben. Auf diese falsche Opferschuld will die Ausstellung hinweisen. Im Vordergrund steht hierbei das Erzählen diverser Geschichten erlebter sexualisierter Gewalt.

Möchten mit der Präsentation der Ausstellung ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen (v. l.): Marleen Wortmann (Gleichstellungsstelle Stadt Paderborn), Dagmar Drüke (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Paderborn), Eva Bock (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Büren), Ingrid Rüther (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Bad Wünnenberg), Rita Köllner (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Delbrück), Miriam Arens (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Salzkotten), Christina Müller (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Borchen ab 1. April), Elisabeth Rüsing (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Borchen), Simone Böhmer (Gleichstellungsbeauftragte Kreisverwaltung Paderborn) sowie Rita Junker (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Lichtenau). Auf dem Foto fehlen Manuela Fischer (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Bad Lippspringe) und Irene Lossin (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Hövelhof).Foto:© Stadt Paderborn

Möchten mit der Präsentation der Ausstellung ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen (v. l.): Marleen Wortmann (Gleichstellungsstelle Stadt Paderborn), Dagmar Drüke (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Paderborn), Eva Bock (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Büren), Ingrid Rüther (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Bad Wünnenberg), Rita Köllner (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Delbrück), Miriam Arens (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Salzkotten), Christina Müller (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Borchen ab 1. April), Elisabeth Rüsing (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Borchen), Simone Böhmer (Gleichstellungsbeauftragte Kreisverwaltung Paderborn) sowie Rita Junker (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Lichtenau). Auf dem Foto fehlen Manuela Fischer (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Bad Lippspringe) und Irene Lossin (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Hövelhof).Foto:© Stadt Paderborn

Bei den Exponaten der Ausstellung handelt es sich größtenteils um die Originalkleidung der Frauen. In den Fällen, in denen diese nicht mehr existierte, wurde sie nach den Vorgaben der Frau originalgetreu in Secondhandläden nachgekauft. Die jeweiligen Berichte der Frauen, die den Exponaten zugeordnet sind, sind unverändert.

Begleitend zu der Ausstellung bietet die Stadtbibliothek Paderborn einen thematisch abgestimmten Büchertisch mit Literatur, Beratungs- und Informationsmaterialien zu dem Themenkomplex „Gewalt gegen Frauen“.

Der Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten möchte mit der Präsentation der Ausstellung ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen, insbesondere „Victim Blaming“ (Täter-Opfer-Umkehr), setzen und dazu beitragen, das Thema „sexualisierte Gewalt“ zu enttabuisieren. Für den Ausstellungsbeginn hat der Arbeitskreis bewusst das Datum des weltweiten Aktionstages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen „One Billion Rising“ gewählt. Der Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss der Gleichstellungsbeauftragten der Städte, Gemeinden und der Kreisverwaltung, in dem die Beteiligten sich regelmäßig über aktuelle Gleichstellungsthemen austauschen und an gemeinsamen Themen arbeiten.

Wichtige Rufnummern:
Polizei 110

Anonyme Spurensicherung nach sexueller Gewalt (ASS) |
Frauen- und Kinderklinik St. Louise, Tel. 05251/8640

BELLADONNA, Beratungsstelle gegen
sexuelle und häusliche Gewalt, Sozialdienst katholischer
Frauen, Tel. 05251/12196 19

Frauenberatungsstelle Lilith,
Tel. 05251/21 311

WEISSER RING (Außenstelle Paderborn),
Tel. 05251/370 987

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen,
Tel. 08000/116 016

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„One Billion Rising“ – Tanzen gegen Gewalt an Frauen

Vlotho. Jede dritte Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt.

Die Kampagne „One Billion Rising“ macht darauf aufmerksam. Aufstehen und tanzen für die Rechte von Mädchen und Frauen, möglich macht das der weltweite Tanz-Flashmob „One Billion Rising“, wie Silvia Rose, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Vlotho, erklärt: „Am 14. Februar jeden Jahres werden die Menschen auf der ganzen Welt dazu aufgefordert sich zu erheben und zu tanzen, um das Ende dieser Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie Gleichstellung und Gleichberechtigung zu fordern“.

Presssemitteilung-25-2022-Anlage1 © Stadt Vlotho

Presssemitteilung-25-2022-Anlage1 © Stadt Vlotho

Die eine „Milliarde“ deutet auf eine UN-Statistik hin, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben (sexuelle-)Gewalt erlebt, erklärt Rose. Die Kampagne wurde im September 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler initiiert und im Rahmen der V-Day Bewegung (weltweite Bewegung um Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu stoppen) gestartet. Es ist eine der größten Kampagnen weltweit zur Beendung von Gewalt gegen Frauen mit tausenden von Tanz-Events in bis zu 190 Ländern der Welt.

„Leider ist die lokale Durchführung eines Tanzprojekts in diesem Jahr aufgrund der CoronaPandemie nicht möglich. Auch eine geplante, kleinere Aktion konnte leider nicht verwirklicht werden“, so Silvia Rose.

Die Gleichstellungsstelle der Stadt Vlotho möchte dennoch auf die Kampagne aufmerksam machen und hofft, im nächsten Jahr ein entsprechendes Tanzprojekt anbieten zu können.

www.vlotho.dewww.vlotho.de

Ziele erreichen – aber nachhaltig

Bildzeile: Corinna Spaeth referiert zu alten Gewohnheiten und neuer Motivation.

Bildzeile: Corinna Spaeth referiert zu alten Gewohnheiten und neuer Motivation. Foto: ©Corinna Spaeth

Diplom-Psychologin Corinna Spaeth hilft langfristige Erfolgsprinzipien zu finden

Kreis Gütersloh. Neues Jahr, gleiche Gewohnheiten, und die guten Vorsätze für 2022 schon ganz rasch wieder über Bord geworfen. Aber das muss nicht sein. Im Rahmen der Online-Veranstaltung ‚Ziele erreichen – aber nachhaltig‘ erklärt Diplom-Psychologin Corinna Spaeth am Dienstag, 18. Januar, ab 18.30 Uhr, wie man alte Gewohnheiten überwindet und neue Zielmotivation weckt. Die Expertin für Krisen- und Transformationskompetenz referiert zudem zu Selbstentwicklung, Zielerreichungsmustern und langfristigen Erfolgsprinzipien.
Die kostenlose Veranstaltung wird vom Karrierenetzwerk für Frauen in Fach- und Führungspositionen organisiert. Eine Anmeldung ist über die Website der Stadt Halle (www.hallewestfalen.de, Suchstichwort ‚Karrierenetzwerk‘) möglich.
Das Karrierenetzwerk für Frauen in Fach- und Führungspositionen besteht seit 2018. Initiiert wurde das Netzwerk von Jelena Woijack (leitende Ingenieurin), der Gleichstellungsstelle der Stadt Halle (Westf.) in Kooperation mit der pro Wirtschaft GT, der Wirtschaftsförderung im Kreis Gütersloh.

Das Netzwerk bietet Frauen, die im Berufsleben stehen, die Möglichkeit, sich miteinander zu vernetzen, sich gegenseitig zu stärken und sich beruflich und privat weiterzubringen. Durch themenspezifische Workshops können sich die Netzwerkerinnen weiterbilden, Kraft tanken und neue Ideen für ihren beruflichen und privaten Werdegang sammeln.

Orange the World: Aktionen gegen Gewalt an Frauen

Herford. Heute ist der internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen.Landesweit werden in dieser Woche Gebäude in orange angestrahlt, um auf geschlechtsspezifische Formen von Gewalt und die Benachteiligung von Frauen aufmerksam zu machen.

Orange angestrahlt - gegen Gewalt an Frauen.Foto: Kreis Herford

Orange angestrahlt – gegen Gewalt an Frauen.Foto: Kreis Herford

Damit beteiligen sich der Kreis Herford und die Kommunen an der weltweiten UN-Kampagne „Orange the World“. Vom 22.11. bis zum 27.11.2021 wird die Aktion im Kreis Herford durchgeführt und setzt damit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

Die Aktion „Orange the World“ findet außerdem im Rahmen der landesweiten Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen des Ministeriums für Gleichstellung vom 22.11.2021 bis zum 27.11.2021 statt. Zudem führen die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Herford wieder eine Brötchentütenaktion rund um den 25. November durch. Bäckereien und kleinere Läden verteilen im Kreis Herford ab dem 22.11.2021 Brötchentüten mit der Aufschrift des bundesweiten Hilfetelefons „Gewalt an Frauen“ mit der Telefonnummer 0800 116 016.

In Herford sind das Rathaus, die Markthalle, das Theater und das Kreishaus am Abend in orange angeleuchtet.

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„Der Täter geht“

Ausstellung zu Gewalt gegen Frauen im Elsa

Bielefeld. „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ heißt es jedes Jahr mit einem Aktionstag am 25. November in Bielefeld. 2021 sind der Fachbereich (FB) Gestaltung der Fachhochschule (FH) Bielefeld und der Kunstraum Elsa mit einer Ausstellung beteiligt. Unter dem Titel „Der Täter geht“ werden Arbeiten von vier Studierenden des Fachbereichs und Fotografien der renommierten Fotografin Bettina Flitner gezeigt. Die Ausstellung an der Elsa-Brändström-Str. 13 in Bielefeld-Mitte läuft bis zum 3. Dezember 2021.

„Der Täter geht“: Im Kunstraum Elsa wird ab dem 25. November „Gewalt gegen Frauen“ thematisiert, mit Fotografien von Bettina Flitner und einer Videoinstallation von Studierenden des Fachbereichs Gestaltung der FH Bielefeld – hier ein Szenenfoto der Videoproduktion. Foto: Laurenz Linke

„Der Täter geht“: Im Kunstraum Elsa wird ab dem 25. November „Gewalt gegen Frauen“ thematisiert, mit Fotografien von Bettina Flitner und einer Videoinstallation von Studierenden des Fachbereichs Gestaltung der FH Bielefeld – hier ein Szenenfoto der Videoproduktion. Foto: Laurenz Linke

In der neuen Schau beleuchtet die international arbeitende Fotografin Bettina Flitner in einer Porträtserie Täter, die in Männerberatungsstellen ihr gewalttätiges Verhalten zu ändern versuchen. Ihr Fotoprojekt zeigt auf, wie diese ihr Verhalten reflektieren und selbst Verantwortung und Schuld übernehmen. Im zweiten Galerieraum thematisieren Sofia Nikoleizig, Dana Hütz, Johannes Hüffmeier und Leon Schäfer, Fotografie-Studierende am FB Gestaltung, in einer Videoinstallation die Stilisierung von Morden an Frauen in Fernsehserien. „Die Darstellung getöteter Frauen ist oft schematisch und dient der Schaulust des Publikums“, so Nikoleizig, „häufig sind die Opfer auffällig schön und jung, sie werden somit auf ihr Äußeres reduziert“. Die Ausstellungseröffnung ist am 25. November von 16 bis 21 Uhr in Anwesenheit der Fotografin und der Studierenden, um 16.30 Uhr steht ein öffentliches Gespräch zwischen Bettina Flitner und Vertretern der Männerberatungsstelle man-o-mann auf dem Programm. Zu „Der Täter geht“ erscheinen eine Broschüre über den „Femizid“, die Tötung einer Frau als äußerster Kontrollversuch männlicher Täter, und weiteres Informationsmaterial zu Gewalt gegen Frauen. Weiteres unter www.elsa-art.de

25.11.2021, 16 – 21 Uhr: Ausstellungseröffnung „Der Täter geht“, Fotografien von Bettina Flitner,  Videoinstallation von Studierenden des Fachbereichs Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld, 16.30 Uhr Gespräch Bettina Flitner und Männerberatungsstelle man-o-mann (zum Aktionstag „Nein zu Gewalt gegen Frauen“), Kunstraum Elsa, Elsa-Brändström-Str. 13, 33602 Bielefeld

26.11.-03.12.2021, täglich 18 – 20 Uhr: Ausstellung „Der Täter geht“ mit Fotografien von Bettina Flitner und einer Videoinstallation von Studierenden des Fachbereichs (FB) Gestaltung der Fachhochschule (FH) Bielefeld, Kunstraum Elsa, Elsa-Brändström-Str. 13, 33602 Bielefeld

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Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen!

Paderborn.  Die Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn hat die diesjährige landesweite Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen zum Anlass genommen, mit zahlreichen Akteurinnen ein breit aufgestelltes Bündnis gegen Gewalt an Frauen zu bilden. Die Kooperationspartnerinnen sind der Arbeitskreis der Gleichstel.Ωngsstellen im Kreis Paderborn, der Arbeitskreis „Nein, zu Gewalt an Frauen“, der Zonta Club Paderborn und der Club Soroptimist International Paderborn. Die Akteurinnen bieten anlässlich der Aktionswoche rund um den Internationalen Gedenktag „Nein, zu Gewalt an Frauen!“ zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen an, die sich gegen Gewalt an Frauen wenden.

Ein breit aufgestelltes Bündnis gegen Gewalt an Frauen (v. l.): Gabriele Antpöhler und Bettina Kees-Schuto(beide Zonta Club Paderborn), Julia Hambrock (Club Soroptimist International Paderborn), Simone Böhmer (Gleichstellungsbeauftragte Kreisverwaltung Paderborn), Bürgermeister Michael Dreier, Astrid Freitag (Gleichstellungsstelle Stadt Paderborn), Dagmar Drüke (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Paderborn), Rita Köllner (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Delbrück) und Helga Voß (Club Soroptimist International Paderborn).Foto:© Stadt Paderborn

Ein breit aufgestelltes Bündnis gegen Gewalt an Frauen (v. l.): Gabriele Antpöhler und Bettina Kees-Schuto(beide Zonta Club Paderborn), Julia Hambrock (Club Soroptimist International Paderborn), Simone Böhmer (Gleichstellungsbeauftragte Kreisverwaltung Paderborn), Bürgermeister Michael Dreier, Astrid Freitag (Gleichstellungsstelle Stadt Paderborn), Dagmar Drüke (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Paderborn), Rita Köllner (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Delbrück) und Helga Voß (Club Soroptimist International Paderborn).Foto:© Stadt Paderborn

Jede 3. Frau (etwa 736 Millionen Frauen weltweit) wurde in den Jahren 2000 bis 2018 bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt. Die große Mehrheit (641 Millionen Frauen) erlebt Gewalt in der Ehe oder Partnerschaft (Bericht der Weltgesundheitsorganisation aus dem Jahr 2020). Gewalt gegen Frauen ist die häufigste Menschenrechtsverletzung, national und international.
Im Kreis Paderborn wurden im Jahr 2020 396 (2019: 237) Anzeigen von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gestellt. Davon 41 (2019: 54) Anzeigen wegen Vergewaltigung, 27 (2019: 13) Anzeigen wegen sexueller Nötigung, 97 (2019: 50) Anzeigen wegen sexuellem Missbrauch, 158 (2019: 42) Anzeigen wegen Verbreitung pornografischer Schriften und 29 (2019: 8) wegen exhibitionistischen Handlungen.

Mit den folgenden Veranstaltungen, die rund um Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen angeboten werden, möchten die Kooperationspartnerinnen informieren, sensibilisieren und die Präventions- und Hilfsangebote in den Fokus rücken:

22. November 2021, 18.00 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Historischen Rathauses: Fachvortrag mit Podiumsdiskussion zum Thema „Das erzwungene JA – Bekämpfung von Kinder- und Zwangsehen; Hybridveranstaltung; Kooperation des Zonta Club Paderborn und der Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn

Kinderehen und Zwangsheirat sind eine globale Verletzung der Menschenrechte, die unabhängig von Religion und Kultur weltweit zu finden ist – auch in Deutschland. Was oft unter Beachtung sozialer und religiöser Normen und in der Absicht geschieht, die eigenen Töchter – und Söhne – zu schützen und sie aus der Armut zu führen, bedeutet für die Betroffenen meist das Gegenteil: den Abbruch der Schule, frühe und gesundheitsschädliche Schwangerschaften, ein fremdbestimmtes Leben unter den Bedingungen physischer und psychischer Gewalt mit beschränkten sozialen Kontakten.

Die Referentinnen Susanne von Bassewitz (ehemalige Präsidentin von Zonta International), Sevilay Inci-Kartal (Diplompädagogin) und Ergül Sam (Sozialpädagogin), beide vom Mädchenhaus, werden die Problematik darstellen, diesbezüglich sensibilisieren und aufzeigen, welche Präventions- und Hilfsmöglichkeiten es für die Betroffenen gibt.
Auf dem Podium diskutieren außerdem Thomas Stolz (Pfarrer), Annette Ollesch (Zonta Club Paderborn, Fachanwältin für Familienrecht) und Sonja Fatma Bläser (Schriftstellerin, Gründerin und Leiterin von HennaMond e.V. Köln). Moderiert wird die Veranstaltung von Julia Ures.

Die Kooperationsveranstaltung der Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn und des Zonta Club Paderborn wendet sich an Fachpersonal mit Kontakten zu Mädchen und jungen Frauen, die potenziell von Zwangsheirat bedroht oder bereits betroffen sind, sowie an alle Interessierten.

An der Veranstaltung im Großen Sitzungssaal dürfen nur immunisierte oder getestete Personen teilnehmen. Der Test darf bei Beginn der Veranstaltung höchstens 48 Stunden alt sein. Eine Anmeldung ist bis zum 17.11.2021 per E-Mail an GegenGewaltpaderbornde erforderlich. Die Plätze im Rathaus sind aufgrund der Corona-Pandemie begrenzt. Wenn die Platzzahl nicht ausreicht, erhalten Sie von der Gleichstellungsstelle eine Rückmeldung, um online an der Veranstaltung teilnehmen zu können.

25. November 2021: Jedes Jahr Flagge zeigen – die Terre des Femmes Fahnenaktion „Frei leben ohne Gewalt“ 2021

Aus Anlass des Internationalen Aktionstags gegen Gewalt an Frauen schließt sich die Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn der Fahnenaktion von TERRE DES FEMMES auch im Jahr 2021 an und hisst am Historischen Rathaus Fahnen, um ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu setzen.

25. November: Oranges Leuchtfeuer gegen Gewalt an Frauen; Zonta Club Paderborn

1991 hat das Women’s Global Leadership Institute die Kampagne „16 days of activism against gender violence“ ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Orange The World“ hat UN Women 2008 den Ball aufgenommen. Seither ist „Orange The World“ Teil der „UNiTE to End Violence against Women“ Kampagne des Generalsekretärs der Vereinten Nationen.
Jahr für Jahr machen Frauen weltweit vom 25. November bis zum 10. Dezember mit orange leuchtenden Aktionen auf das Problem und seine verheerenden Auswirkungen aufmerksam.

Der Zonta Club Paderborn beteiligt sich jetzt im dritten Jahr an dieser Aktion und möchte damit am 25. November ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen. 2019 konnten fünf Gebäude für diese Aktion gewonnen werden, 2020 waren es schon 16, 2021 werden es 19 sein: Dom, Rathaus, Theater, Hotel Arosa, Schöningh Verlag in der Rathaus Passage; Volksbank am Neuen Platz; Bäckerei Goeken backen Filiale am Rathaus, im Riemeke und im Nordcube, Kreishaus, Schloss in Schloß Neuhaus, Deelenhaus, Universität Paderborn, Gebäude der Architekten Matern in der Grünebaumstraße 2, Apotheken Kesselmeier (Filialen Dom Apotheke am Neuen Platz, Apotheke im Nordcube), Portal der LWL-Klinik, Flughafen Paderborn-Lippstadt, Wewelsburg.

25. November bis 23.12.2021: Brötchentütenaktion; Kooperation des Soroptimist Club International Paderborn und des Arbeitskreises der Gleichstellungsstellen im Kreis Paderborn

Unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ haben die Paderborner Soroptimistinnen eine gemeinsame Aktion mit der Bäckerei Goeken backen und den Kommunalen Gleichstellungsstellen des Kreises Paderborn gestartet. Über 100.000 Brötchentüten in auffallend orange-violetter Farbe erreichen im Aktionszeitraum viele Paderborner Haushalte. Sie machen auf die Problematik Gewalt an Frauen aufmerksam und geben betroffenen Frauen Hinweise zu Beratungsstellen.

Soroptimist International (SI), eine der weltweit größten Service-Organisationen berufstätiger Frauen, feiert in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen. Der Club in Paderborn zählt 35 Frauen aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen. Soroptimistinnen engagieren sich insbesondere für die Verbesserung der Lebensbedingungen für Frauen und Mädchen und die Verhinderung jeglicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreisgebiet Paderborn engagieren sich gemeinsam für die Gleichstellung von Frau und Mann, sind Ansprechpartnerinnen für Bürger*innen in allen Gleichstellungsbelangen und bringen zusammen Projekte zur Förderung der Gleichstellung auf den Weg.

1. Dezember 2021, 19.30 Uhr, Pollux by Cineplex, Film „Der Glanz der Unsichtbaren“, KIM Soziale Arbeit e. V.

Der Film erzählt von Frauen, die in prekären Umständen leben, und er tut das voller Humor und Zärtlichkeit, ohne zu beschönigen. Das Angebot von KIM Soziale Arbeit e.V. wird gefördert durch die Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn.

Ermäßigter Eintritt für Wohnungslose und ALG-II-Empfänger/innen (über Gutschein des Veranstalters – Anlaufstelle für Frauen – im Vorfeld anfordern)

Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete am 8. November der Dialog zur sogenannten Istanbul-Konvention, die im Februar 2018 in Deutschland in Kraft getreten ist. Das Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt verpflichtet die unterzeichnenden Staaten zu umfassenden Maßnahmen in den Bereichen Gewaltprävention, Gewaltschutz, Unterstützungsangebote und Strafverfolgung. Die Online-Veranstaltung widmete sich der Bedeutung, die die Istanbul-Konvention für die Kommunen (Politik, Verwaltung, Gerichte) und Frauenhilfeeinrichtungen hat.

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350 Euro weniger pro Monat: Frauen beim Einkommen stark benachteiligt

Ostwestfalen-Lippe. Sie haben genauso lange Arbeitszeiten, sind beim Einkommen aber klar im Nachteil: In Ostwestfalen-Lippe verdienen Frauen, die eine Vollzeitstelle haben, aktuell rund 350 Euro und damit zehn Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Darauf macht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten aufmerksam. Die NGG beruft sich dabei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Danach liegt der durchschnittliche Verdienst von Beschäftigten mit voller Stundenzahl in OWL derzeit bei 3.424 Euro im Monat. Während Männer durchschnittlich 3.296 Euro verdienen, kommen Frauen auf 2.952 Euro im Monat.

Ein Job, zwei Löhne: Noch immer ist die Bezahlung zwischen Männern und Frauen unterschiedlich hoch. Das kritisiert die Gewerkschaft NGG – und fordert mehr Anstrengungen für die Gleichberechtigung im Arbeitsleben. Foto: NGG | Alireza Khalili

Ein Job, zwei Löhne: Noch immer ist die Bezahlung zwischen Männern und Frauen unterschiedlich hoch. Das kritisiert die Gewerkschaft NGG – und fordert mehr Anstrengungen für die Gleichberechtigung im Arbeitsleben. Foto: NGG | Alireza Khalili

„Die Zahlen zeigen, dass es bis zu einer echten Lohngerechtigkeit noch ein weiter Weg ist. Im Verkauf einer Bäckerei oder an der Rezeption eines Hotels – also bei Tätigkeiten, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden – sind die Einkommensunterschiede besonders groß“, sagt Gaby Böhm, Geschäftsführerin der NGG-Region Bielefeld-Herford. Das habe auch damit zu tun, dass sich Fleischereien, Bäckereien, Hotels und Gaststätten häufig nicht an Tarifverträge hielten – und viele Frauen in niedrigeren Positionen mit geringeren Löhnen abspeisten.

Hinzu komme, dass Frauen überdurchschnittlich oft in Teilzeit- und Minijobs arbeiteten. „Solche Stellen erschweren nicht nur den beruflichen Aufstieg, sie sind meistens auch deutlich schlechter bezahlt als Vollzeitarbeitsplätze. Deshalb dürfte der tatsächliche Gender-Pay-Gap, also die Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern, in OWL deutlich über null Prozent liegen“, betont Böhm.

Die nächste Bundesregierung müsse zusätzliche gesetzliche Leitplanken für mehr Lohngerechtigkeit schaffen, fordert die NGG. Dazu gehörten ein verbindlicher Anspruch auf gleiches Geld für gleiche Arbeit und eine strukturelle Reform der Minijobs. Außerdem solle das Ehegattensplitting abgeschafft werden. „Das aktuelle Steuersystem führt dazu, dass in vielen Partnerschaften das Modell des männlichen Hauptverdieners bestehen bleibt. Wegen hoher Abzüge in der Steuerklasse 5 arbeiten Frauen oft nur wenige Wochenstunden. Im Fall einer Trennung stehen sie dann aber vor enormen finanziellen Schwierigkeiten“, so Böhm. Nach einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) könnte die Aufhebung des Ehegattensplittings bis zu 500.000 zusätzliche Vollzeitstellen schaffen – vor allem für Frauen.

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Kreis Gütersloh: AstraZeneca-Impfung für Frauen unter 60 Jahren ausgesetzt

Informationen aus dem Impfzentrum des Kreises Gütersloh.

Kreis Gütersloh. Der Koordinierungsausschuss des Impfzentrums Kreis Gütersloh hat am Dienstagnachmittag entschieden, dass Frauen unter 60 Jahren bis auf weiteres nicht mehr mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft werden. Die Dienstanweisung wurde unmittelbar umgesetzt. Ersatzweise wird diese Personengruppe mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer geimpft, bis das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW eine landesweit einheitliche Vorgehensweise vorgibt.

Damit reagiert der Koordinierungsausschuss auf weitere Thrombose-Meldungen in Deutschland. Vor allem bei Frauen war es wiederholt zu Thrombosen gekommen. Die Maßnahme sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, so die Impfzentrumsleitung, die darauf verweist, dass beispielsweise auch die Berliner Charité Impfungen für Frauen unter 55 Jahren ausgesetzt hat. Man werde jetzt abwarten, wie sich Bund und Länder zur weiteren Verwendung des Wirkstoffs von AstraZeneca äußern und ob das Paul-Ehrlich-Institut seine Empfehlung bezüglich des Wirkstoffs aktualisiert.

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Kreativ in der Krise – der Internationale Frauentag im Kreis Gütersloh

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März organisieren die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Gütersloh regelmäßig ein vielfältiges Angebot. Vom Internationalen Frauenfrühstück, über Kultur, Musik und Themenabenden bis hin zu Podiumsdiskussionen oder kleineren Aktionen vor Ort – das Programm ist abwechslungsreich. Vieles davon kann in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden. Es wurden neue Formate gewählt, um dennoch wieder ein vielfältiges Programm anzubieten. Außerdem haben die Gleichstellungsbeauftragten eine kreisweite Mitmachaktion geplant.

Die Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Steinhagen und des Kreises Gütersloh (v.l.) Bettina Ruks und Angela Wüllner präsentieren das Plakat zum Internationalen Frauentag am 8. März. Das Plakat ist Teil der Mitmachaktion. Foto: Kreis Gütersloh

Die Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Steinhagen und des Kreises Gütersloh (v.l.) Bettina Ruks und Angela Wüllner präsentieren das Plakat zum Internationalen Frauentag am 8. März. Das Plakat ist Teil der Mitmachaktion. Foto: Kreis Gütersloh

Gütersloh. Ziel der Aktion ist es, möglichst viele Personen auf den Internationalen Frauentag aufmerksam zu machen. Dazu sollen am 8. März Plakate in frischen Frühlingsfarben und mit der Aufschrift ‚8. März Internationaler Frauentag 2021‘ in die Fenster von Privatwohnungen, Büros, Rathäusern und Geschäften gehängt werden.

Jedes Plakat ist mit einem QR-Code versehen, sodass schnell weitere Informationen rund um den Internationalen Frauentag und seine Bedeutung gefunden werden können. Alle, die sich an der Aktion beteiligen möchten, können das Plakat downloaden und selbst ausdrucken oder es sich von der jeweiligen kommunalen Gleichstellungsbeauftragten zusenden lassen. Der Download und die weiteren Kontaktdaten sind auf der Internetadresse der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Gütersloh und unter www.pia-online.eu zu finden.

Darüber hinaus ist ab dem 8. März der Filmclip ‚20 Frauen – ein Ziel: selbstbestimmt leben – füreinander da sein‘ des Frauenfilmteams Steinhagen unter www.youtube.com/watch?v=2RbsEw7TZsM&feature=youtu.be zu sehen.

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„Frauen leben in herausfordernden Zeiten“

Die Gleichstellungskommission der Alten Hansestadt Lemgo veranstaltet zum Internationalen Frauentag, den 8. März erstmals eine Online- Veranstaltung

Lemgo. Der Internationale Frauentag sollte nicht ohne Veranstaltung in Lemgo vorübergehen. Das war zumindest der feste Vorsatz von Dr. Katharina Kleine Vennekate, Vorsitzende der Gleichstellungskommission, von Marius Kremming, ihrem Stellvertreter und von Frau Gundula Homann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lemgo. In gemeinsamen Gesprächen entwickelten sie die Idee einer Videokonferenz als Online Veranstaltung zum Internationalen Frauentag.

„Wir alle leben gerade in herausfordernden Zeiten. Besonders Frauen müssen in diesen Zeiten viele Herausforderungen gleichzeitig schultern“ ist Kleine Vennekate überzeugt. Als Gesprächspartnerinnen sind Frauen eingeladen, die von den besonderen Herausforderungen in ihren Arbeitsbereichen erzählen. Anschließend können dann die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit den Gästen diskutieren. Als Gesprächspartnerinnen sind eingeladen Frau Susanne Huppke, Vorsitzende der GEW in Ostwestfalen-Lippe, Frau Walburga Erichsmeier, stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin von ver.di, Frau Anja Limberg vom Wirteverein Lemgo / Dörentrup, Frau Petya Bozhkova-Velikov von der Beratungsstelle Theodora in Herford und Frau Nowak-Thormählen vom Frauenhaus Lippe.

Sie berichten aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven darüber vor welchen Herausforderungen Frauen stehen und wie sie sie meistern. Es verspricht eine spannende Diskussion zu werden. Alle sind herzlich eingeladen an der Videokonferenz teilzunehmen. Den Link zur Teilnahme an der Veranstaltung finden Sie unter www.Lemgo.de/Aktuelles/Termine. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Dort finden sie auch eine Telefonnummer, bei der Sie anrufen können, wenn die Teilnahme nicht klappen sollte. Einfach reinklicken und mitmachen. Ab 19:15 Uhr ist der Einlass in die Konferenz geöffnet.

Es moderiert Frau Katharina Kleine Vennekate, Vorsitzende der Gleichstellungskommission.  Die Gleichstellungskommission freut sich über ihr Interesse und ihre Teilnahme!

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Erster digitaler Internationaler Frauentag am 8. März „Lila Salon“ wird im November nachgeholt

Der Auftakt zum Internationalen Frauentag findet in diesem Jahr erstmalig digital statt. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn präsentiert trotz Pandemie ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Impulsen. „Wir haben, auf vielfältigen Wunsch der Bevölkerung, aus der Not eine Tugend gemacht und die ‚Pandemie und ihre Auswirkung auf die Situation von Frauen‘ als thematischen Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltungen ins Zentrum der Betrachtung gerückt“, so Dagmar Drüke, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. „Frauen in der Corona-Krise“ lautet der Titel der Auftaktveranstaltung zum Internationalen Frauentag, die am 8. März 2021 von 19 Uhr bis ca. 20.30 Uhr als Livestream unter www.paderborn.de/frauentag verfolgt werden kann, in die sich die Gäste aber auch aktiv einbringen und mitdiskutieren können.

„Frauen in der Corona-Krise“ lautet der Titel der Auftaktveranstaltung zum Internationalen Frauentag, die am 8. März 2021 von 19 Uhr bis ca. 20.30 Uhr als Livestream verfolgt werden kann. Foto: Stadt Paderborn

„Frauen in der Corona-Krise“ lautet der Titel der Auftaktveranstaltung zum Internationalen Frauentag, die am 8. März 2021 von 19 Uhr bis ca. 20.30 Uhr als Livestream verfolgt werden kann. Foto: Stadt Paderborn

Paderborn. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Michael Dreier wird die Gleichstellungsbeauftragte Dagmar Drüke die Ergebnisse der Umfrage „Corona – Eine Herausforderung für Familie und Beruf“ vorstellen. Vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen durch die die Corona-Pandemie hat die Gleichstellungsstelle eine Umfrage durchgeführt und die Paderborner*innen gefragt, wie es ihnen ergangen ist: Wie haben sie es geschafft, die Arbeit im Homeoffice mit der Kinderbetreuung und Homeschooling oder der Pflege von Angehörigen zu verbinden? Wie hat sich die Krise auf die Berufstätigkeit insgesamt ausgewirkt? Haben sie aufgrund der Situation während der Pandemie Gewalt erfahren? …und befürchten sie einen generellen Rückschritt für die Gleichstellung von Frau und Mann aufgrund der Pandemie? Im Zentrum des Abends steht der Impulsvortrag „Frauen in der Corona-Krise“ von Prof.in Bettina Kohlrausch.

In ihrem Vortrag beleuchtet sie die schwierige Lage vieler Frauen in der Krise im Hinblick auf die Sorgearbeit sowie ihre Arbeits- und Einkommenssituation und wirft die Frage auf, was wir daraus im Hinblick auf die Gleichstellung von Männern und Frauen lernen können. Prof.in Bettina Kohlrausch ist Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung und Professorin für gesellschaftliche Transformation und Digitalisierung an der Universität Paderborn. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in der (Berufs)bildungsforschung und der Arbeitsmarktforschung mit dem Schwerpunkt Digitalisierung und soziale Ungleichheit. Sie ist Sachverständige der Enquete-Kommission Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt.

Im Anschluss an die Vorträge werden die Impulse aufgegriffen und mit den Paderborner*innen diskutiert. Diese können an der Diskussion teilhaben, indem sie ihre Fragen und Anregungen per Kontaktformular an die Gleichstellungsstelle senden. Dieses steht bereits vor und während der Veranstaltung auf der Seite www.paderborn.de/frauentag zur Verfügung. Bürger*innen sind eingeladen auch schon vorab über das Kontaktformular ihre Fragen und Anregungen zuzusenden. Auf Einladung der Gleichstellungsstelle spielt das Duo „Joni’s Blue“ mit Lara Schallenberg (Gesang) und Sebastian Koch (Gitarre). Als Moderatorin führt die bekannte Paderbornerin Julia Ures durch den Abend. Zu der anschließenden Diskussion hinzugeschaltet wird Ratsfrau Mechthild Pleininger, seit 16 Jahren Vorsitzende der Gleichstellungskommission und nun 1. Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses.

Es gibt noch zahlreiche weitere interessante Programmpunkte rund um den Internationalen Frauentag: Da angesichts der Pandemie der gemeinsame Tanz gegen Gewalt in diesem Jahr leider nicht stattfinden konnte, hatte die Gleichstellungsstelle in Kooperation mit dem Arbeitskreis „Gewalt gegen Frauen“ ein alternatives Zeichen gesetzt: eine Online-Fotoaktion zum Mitmachen, bei der jede*r Paderborner*in ein Selfie im Hochformat mit einem ganz persönlichen Statement gegen Gewalt an Frauen hochladen und sich auf diese Weise gegen Gewalt an Frauen erheben konnte. Die Statements sind noch zu sehen unter www.paderborn.de/obr.

Am 2. März 2021 bietet der Grüne Stadtverband Paderborn eine Videokonferenz zum Thema „Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern“ an. Diskutiert wird mit der Grünen Europaabgeordneten Terry Reintke MdEP. Die Veranstaltung findet von 18.30 bis 20 Uhr statt. Der Link ist bei Anmeldung unter sigrid.beerpadergruende erhältlich. Am 5. März finden Gottesdienste zum Weltgebetstag zur Situation der Frauen des südpazifischen Inselstaates Vanuatu statt. Informationen dazu, wo in Paderborn ein Gottesdienst dazu ausgerichtet wird, können der Tagespresse entnommen werden. Für den 8. März ab 16 Uhr rufen der DGB-Kreisfrauenausschuss im DGB-Kreisverband Hochstift Paderborn und Gewerkschaftsfrauen im Kreis Paderborn zu einer Menschenkette für Frauenrechte zum Thema „Corona-Krise und die Auswirkungen auf Frauen“ auf. Treffpunkt ist der Marienplatz im Stadtzentrum. Ob die Menschenkette mit Abstandsbändern tatsächlich durchgeführt wird, erfahren Interessierte unter www.ostwestfalen-lippe.dgb.de oder Tel. 05251/29037-0 oder per E-Mail an NRWPaderbornDGBde. Am 10. März von 16 bis 17 Uhr bietet der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Paderborn eine Online-Veranstaltung an, die der Frage nachgeht „Häusliche Gewalt – welchen Einfluss hat die Corona Pandemie auf Frauen im familiären Kontext?“ Die Mitarbeiter*innen der Beratungsstelle „Belladonna“ werden ihr Beratungsangebot vorstellen und aufzeigen, wie ein Ausstieg für Frauen aus dem Gewaltkreislauf gelingen kann. Anmeldung unter: belladonnaskf-paderbornde. Ein besonderes Angebot zum „Equal Pay Day“- dem Tag der Entgeltgleichheit – macht in diesem Jahr am 15. März wieder der Soroptimist International Club Paderborn und die langjährige Karriereberaterin Nicola Pilz mit ihrem Online-After-Work-Impuls „Spielraum Gehalt 2021 – Da geht noch was!“ Die Online-Veranstaltung findet von 17 bis 19 Uhr statt, der Eintritt ist frei. Alle weiteren Informationen sind unter mailnicolapilzcom erhältlich.

Am 16. März 2021 von 19 bis 20.30 Uhr nimmt sich auf Einladung des Paderborner Diözesanverbands der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) Annamaria Stahl, Referentin für Gesellschaftspolitik beim kfd – Bundesverband e.V. bei der Online-Veranstaltung „Frauen ist Euch das genug?“ der gesellschaftlichen Missstände an, die durch die Corona-Pandemie noch einmal besonders sichtbar geworden sind, zum Beispiel der ungleichen Verteilung der Sorge-Arbeit zwischen Männern und Frauen sowie der Unterbezahlung der Beschäftigten in den sogenannten systemrelevanten Berufen, meist Frauen. Bei der Anmeldung unter sekretariatpaderbornde erhalten Interessierte den Link zur Veranstaltung. Und es gibt auch einen Ausblick auf den Herbst dieses Jahres: Der „Lila Salon“ 2021 findet am 10. und 11. November in der Kulturwerkstatt mit der bekannten Kabarettistin Anka Zink statt, die mit ihrem Programm „Das Ende der Bescheidenheit“. Ein Halleluja auf das Protzen – für alle, die noch immer klotzen. Alle wichtigen Infos dazu, vor allem den Vorverkaufsbeginn, wird die Gleichstellungsstelle zu gegebener Zeit in der Presse bekannt geben.

Übrigens: Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Das komplette Veranstaltungsprogramm hat die Gleichstellungsstelle auf der Homepage der Stadt Paderborn unter www.paderborn.de bereitgestellt.

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Fotoaktion setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Paderborn .Wie kann eine internationale Tanz- und Protestaktion zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ – die von einer Vielzahl an Teilnehmenden lebt – in Corona-Zeiten aussehen? Diese Frage haben sich in diesem Jahr der Paderborner Arbeitskreis „Gewalt gegen Frauen“ und die Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn gestellt, die sich seit vielen Jahren an der weltweiten Aktion „One Billion Rising“ beteiligen und die Bürger*innen zum gemeinsamen Tanzen vor dem Paderborner Rathaus einladen.

Mit einem Selfie und einem persönlichen Statement machen die Teilnehmenden deutlich, was sonst im Tanz zum Ausdruck gebracht wird: „Gewalt gegen Frauen? Nicht mit uns!“Bild: © Stadt Paderborn

Mit einem Selfie und einem persönlichen Statement machen die Teilnehmenden deutlich, was sonst im Tanz zum Ausdruck gebracht wird: „Gewalt gegen Frauen? Nicht mit uns!“Bild: © Stadt Paderborn

Um auch in diesem Jahr ein Zeichen gegen die Gewalt an Frauen zu setzen, haben die Beteiligten eine alternative „One Billion Rising“-Aktion ins Leben gerufen. Mit einem Selfie und einem persönlichen Statement konnten Interessierte in den vergangenen Wochen ihre Stimme erheben und deutlich machen, was sonst im Tanz zum Ausdruck gebracht wird: „Gewalt gegen Frauen? Nicht mit uns!“ Zahlreiche Bürger*innen aus Paderborn und Umgebung haben sich an der Online-Fotoaktion der Gleichstellungsstelle und des Arbeitskreises „Gewalt gegen Frauen“ beteiligt. Auch Bürgermeister Michael Dreier, der sich seit Jahren aktiv an der Aktion beteiligt, wendet sich in diesem Jahr mit einem Statement-Foto gegen Gewalt an Frauen. Alle Fotos sind jetzt auf der Internetseite der Gleichstellungsstelle unter https://www.paderborn.de/obr zu sehen.

Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Betroffen sind Frauen aller sozialen Schichten.

Im Kreis Paderborn wurden nach Angaben der Kreispolizeibehörde im Jahr 2019 237 Anzeigen von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und 54 Anzeigen wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung polizeilich registriert. 8 Fälle von exhibitionistischen Handlungen wurden verfolgt und 86 Stalkingfälle angezeigt. Im Jahr 2019 gab es 277 Anzeigen wegen Häuslicher Gewalt. Die Dunkelziffer wird als sehr hoch eingeschätzt.Paderborn – Wie kann eine internationale Tanz- und Protestaktion zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ – die von einer Vielzahl an Teilnehmenden lebt – in Corona-Zeiten aussehen? Diese Frage haben sich in diesem Jahr der Paderborner Arbeitskreis „Gewalt gegen Frauen“ und die Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn gestellt, die sich seit vielen Jahren an der weltweiten Aktion „One Billion Rising“ beteiligen und die Bürger*innen zum gemeinsamen Tanzen vor dem Paderborner Rathaus einladen.

Um auch in diesem Jahr ein Zeichen gegen die Gewalt an Frauen zu setzen, haben die Beteiligten eine alternative „One Billion Rising“-Aktion ins Leben gerufen. Mit einem Selfie und einem persönlichen Statement konnten Interessierte in den vergangenen Wochen ihre Stimme erheben und deutlich machen, was sonst im Tanz zum Ausdruck gebracht wird: „Gewalt gegen Frauen? Nicht mit uns!“ Zahlreiche Bürger*innen aus Paderborn und Umgebung haben sich an der Online-Fotoaktion der Gleichstellungsstelle und des Arbeitskreises „Gewalt gegen Frauen“ beteiligt. Auch Bürgermeister Michael Dreier, der sich seit Jahren aktiv an der Aktion beteiligt, wendet sich in diesem Jahr mit einem Statement-Foto gegen Gewalt an Frauen. Alle Fotos sind jetzt auf der Internetseite der Gleichstellungsstelle unter https://www.paderborn.de/obr zu sehen.

Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Betroffen sind Frauen aller sozialen Schichten.

Im Kreis Paderborn wurden nach Angaben der Kreispolizeibehörde im Jahr 2019 237 Anzeigen von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und 54 Anzeigen wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung polizeilich registriert. 8 Fälle von exhibitionistischen Handlungen wurden verfolgt und 86 Stalkingfälle angezeigt. Im Jahr 2019 gab es 277 Anzeigen wegen Häuslicher Gewalt. Die Dunkelziffer wird als sehr hoch eingeschätzt.

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Das Start-Up Ankerkopf untersucht die Arbeitssituation von IT-Frauen in OWL

Consultant und Soziologe Jannik Bebermeier sowie Geschäftsführerin Sarah Niesel präsentieren am Tablet das PinkPaper Vol. 1. Foto: Ankerkopf GmbH

Consultant und Soziologe Jannik Bebermeier sowie Geschäftsführerin Sarah Niesel präsentieren am Tablet das PinkPaper Vol. 1. Foto: Ankerkopf GmbH

Minden. Das Start-Up Ankerkopf. IT Experts OWL hat eine soziologisch orientierte Studie mit 30 weiblichen Teilnehmerinnen aus der regionalen IT-Branche durchgeführt. Das Spektrum der Befragten reichte von der Fachinformatik-Auszubildenden bis hin zur Softwareentwicklerin, von der SAP-Beraterin über die IT-Team- sowie Geschäftsleiterin einer Digitalagentur.

Untersucht wurden Einstellungen und Haltungen zum Genderpaygap, also der Gehaltslücke zwischen Männern und Frauen, die es auch in der IT gibt, sowie zur niedrigen Frauenquote bei IT-Abteilungen von Unternehmen. Auch Diskriminierung am Arbeitsplatz, Worklife-Balance sowie Vorschläge, wie wir als Gesellschaft und Unternehmen daran arbeiten können, Frauen in ihren IT-Laufbahnen zu fördern und Mädchen für die IKT und MINT-Berufe zu begeistern wurden erfragt.

Die Initiatorin und Gründerin der Ankerkopf GmbH sagt zu der heute veröffentlichten Studie: „Die Hauptmessage ist für uns, dass der Beruf der Informatikerin mehr Sichtbarkeit bekommen muss und wir unbedingt aufhören müssen das Klischee des übergewichtigen Nerds, der in einem vermüllten Keller coded, immer weiter auch in den Medien zu transportieren, denn das schreckt Mädchen ab sich überhaupt für diesen Beruf begeistern zu können.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass Firmen Frauen resp. Mädchen anders als Männer ansprechen müssen, um sie für einen bestimmten Job zu begeistern. Denn das Hauptkriterium ist nicht wie bei den meisten Männern Gehalt und Aufgaben bzw. Reputation, sondern die Möglichkeit Beruf und Familie wirklich vereinbaren zu können.“

Weitere Aussagen, die die Studie nahelegt, sind, dass wir als Gesellschaft an der Wurzel arbeiten müssen, um Mädchen nicht in vermeintliche Rollenbilder zu stecken und sie so indirekt aus den informations- und kommunikationstechnischen Berufen auszugrenzen und dass die IT-Branche viel weiblicher ist, als es auf den ersten Blick scheint: denn die weiblich konnotierten Soft Skills wie Empathie, Kommunikationsstärke und Kreativität sind genau die Stärken, die die Teilnehmerinnen befähigt haben, ihre Karriere in der IT zu machen.

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„Frauen bestechen oft durch eine große Kommunikationsstärke und hohe Sozialkompetenz“

„Frauenpolitischer Themenvormittag digital“ am Samstag, 16. Januar um 10 Uhr

Laden zum Frauenpolitischen Themenvormittag DIGITAL ein: Landrat Christoph Rüther und Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Paderborn Simone Böhmer Foto: Kreis Paderborn, Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Meike Delang, Foto: Kreis Paderborn

Laden zum Frauenpolitischen Themenvormittag DIGITAL ein: Landrat Christoph Rüther und Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Paderborn Simone Böhmer Foto: Kreis Paderborn, Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Meike Delang, Foto: Kreis Paderborn

Kreis Paderborn. Egal ob im beruflichen oder privaten Umfelt – der erste Eindruck zählt. Gerade einmal 150 Millisekunden braucht es laut einer Studie des Max-Planck-Instituts für Wirtschaft, bis sich ein Mensch unbewusst einen ersten Eindruck von seinem Gegenüber gebildet hat. „Deshalb sollten wir uns gezielt darauf vorbereiten, wie wir den ersten Eindruck hinterlassen können, den wir hinterlassen wollen“, erklärt Simone Böhmer, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Paderborn. Zusammen mit Landrat Christoph Rüther lädt sie zum „Frauenpolitische Themenvormittag digital“ unter dem Titel

„Ihr Auftritt bitte!Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“ ein. Die Online-Veranstaltung findet statt am Samstag, 16. Januar um 10.00 Uhr.

„Gerade Frauen bestechen oft durch eine große Kommunikationsstärke und hohe Sozialkompetenz. Stark, authentisch und mutig aufzutreten und auf den ersten Blick kompetent wahrgenommen zu werden, ist dabei besonders im beruflichen Kontext das A und O“, sagt Landrat Christoph Rüther, der die Veranstaltung eröffnen wird.
Wie das gelingen kann, erklärt Sabine Lansing, Trainerin, Beraterin und Coach von „knigge-wissen“. Die Teilnehmerinnen erfahren, wie Knigge dabei hilft, Sicherheit beim ersten Auftreten und im Umgang mit neuen Situationen zu erlangen.
„Souveränität und Selbstsicherheit gehören zu den Säulen des Erfolgs. Mit der richtigen Körpersprache, der passenden Rhetorik verspüre ich die Sicherheit, die ich brauche, um entspannt zu präsentieren und zu bewegen“, erläutert Simone Böhmer. Veranstalterin des Frauenpolitischen Themenvormittags ist die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Paderborn, Simone Böhmer, in Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten der Städte und Gemeinden des Kreises Paderborn.
Für heitere Unterhaltung der anderen Art wird Anja Geuecke als Hettwich vom Himmelsberg sorgen. Auch Hettwich weiß viel über den Zauber des ersten Eindrucks zu berichten. Ihre modischen Schlüsselsätze sind zum Beispiel „Bei dem Muster verspielt sich das, da fällt die Corona-Rolle gar nicht auf“ oder auch „Schönheit ist eine Frage der Beleuchtung“.
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Mehr als 50 Geschenkboxen für Frauen in Not

Tamaris feiert die Einzigartigkeit der Frau und die Kraft der gegenseitigen Unterstützung von Frauen 

Detmold. Ein turbulentes Jahr neigt sich dem Ende und Tamaris feiert als Zeichen des Danks die Einzigartigkeit von Frauen und gibt ihnen etwas zurück. Dazu packt das Unternehmen mehr als 50 Überraschungs-Boxen für Frauen in Not und unterstützt das lokale Frauenhaus in Detmold.

Einzigartigkeit – das ist ein großes Wort.

Sabine Opris über ihr Geschenk:"Eines der schönsten Geschenke in schwierigen Zeiten ist, wenn man jemanden findet, der einen unterstützt und ein offenes Ohr hat. Ich hab‘ mich an Brieffreundschaften erinnert: Mein Geschenk ist deshalb ein Brief an eine Frau, in der ich ihr eine Brieffreundschaft anbiete, um ihr die Stütze zu sein, die ihr vielleicht fehlt.“

Sabine Opris über ihr Geschenk:“Eines der schönsten Geschenke in schwierigen Zeiten ist, wenn man jemanden findet, der einen unterstützt und ein offenes Ohr hat. Ich hab‘ mich an Brieffreundschaften erinnert: Mein Geschenk ist deshalb ein Brief an eine Frau, in der ich ihr eine Brieffreundschaft anbiete, um ihr die Stütze zu sein, die ihr vielleicht fehlt.“Foto: Tamaris

Auf der Welt leben über 7 Milliarden Menschen – davon 3,8 Milliarden Frauen – und beim näheren Hinsehen wird schnell klar: kein Weg gleicht dem der anderen. Jede dieser Frauen ist einzigartig: Ihre persönlichen Ge-schichten sind einzigartig, was sie ausmacht, was sie bewegt, was sie begeistert oder geprägt hat. Und genauso wie die guten Momente gehören auch die schwierigen Zeiten zum Leben und den individuellen Wegen dazu. Auch diese möchte Tamaris nicht außer Acht lassen und Unterstützung ermöglichen – denn das ist echt. Das ist Leben. Das ist die Kraft der gegenseitigen Unterstützung von Frauen.

Besonders in einer Zeit, in der wir Nähe und Wärme nicht durch persönliche Begegnungen zum Ausdruck brin-gen können, ist es Tamaris wichtig, Frauen auf andere Art und Weise zu unterstützen. Insbesondere diejenigen, die es nicht einfach haben im Leben und die von Schicksalsschlägen geprägt sind und viel verloren haben. „Wir denken an sie und zeigen ihnen, dass sie nicht allein sind! Dass auch sie besonders sind und gesehen werden!“, so Marleen Koppert, Senior Marketing Specialist bei Tamaris.

Mehr als 50 Geschenkboxen für Frauen in Not 

Dafür packt das Unternehmen gemeinsam mit den Top 32 Kandidatinnen ihres Kooperationspartners Miss Germany Überraschungs-Boxen für Frauen in Not. Mit kleinen und großen Überraschungen. Mal neu, mal bereits geliebt – und immer mit ganz viel Herz. „Von Tamaris kommen die Schuhe – von den Kandidatinnen das Leben. Dabei geht es nicht um Hochglanzprodukte, sondern um Herzensgegenstände und Selbstgemachtes. Es geht da-rum, zusammen ein Stück unseres Lebens weiterzugeben und anderen damit eine Freude zu machen“, so Jens Beining, CEO der Wortmann Gruppe.

Die Unterstützung von mehr als 50 Geschenkboxen wird persönlich von Tamaris dem AWO Frauenhaus Lippe am Nikolaustag übergeben. Damit möchte Tamaris nicht nur zum Dank etwas zurückgeben, sondern auch dar-über hinaus zum Nachdenken und Handeln anregen, den gemeinsamen Support von Frauen untereinander un-terstützen und die Einzigartigkeit jeder einzelnen Frau stärken. Ganz getreu dem Motto: Women support women!

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