Ausstellung setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Paderborn.Der Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Paderborn präsentiert von Montag, 14. Februar, bis Sonntag, 27. Februar, die Ausstellung „Was ich anhatte…“ (www.wasichanhatte.de) von Beatrix Wilmes. In der Ausstellung, die in den Schaufenstern des Modehauses Sittig in der Gasse Im Düstern in Paderborn gezeigt wird, berichten zwölf Frauen von sexuellen Übergriffen, die sie erlebt haben. Sie wollen nicht mehr schweigen und Opfer sein, sondern anderen Frauen Mut machen, sich zu öffnen. Die Wanderausstellung stellt diese Erfahrungen künstlerisch dar durch die Kleidung, die die Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, während der Tat getragen haben.
Frauen werden nicht vergewaltigt, weil sie einen Minirock tragen. Die Frauen werden zu Täterinnen gemacht, indem suggeriert wird, dass sie die falsche Kleidung getragen haben. Auf diese falsche Opferschuld will die Ausstellung hinweisen. Im Vordergrund steht hierbei das Erzählen diverser Geschichten erlebter sexualisierter Gewalt.

Möchten mit der Präsentation der Ausstellung ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen (v. l.): Marleen Wortmann (Gleichstellungsstelle Stadt Paderborn), Dagmar Drüke (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Paderborn), Eva Bock (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Büren), Ingrid Rüther (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Bad Wünnenberg), Rita Köllner (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Delbrück), Miriam Arens (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Salzkotten), Christina Müller (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Borchen ab 1. April), Elisabeth Rüsing (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Borchen), Simone Böhmer (Gleichstellungsbeauftragte Kreisverwaltung Paderborn) sowie Rita Junker (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Lichtenau). Auf dem Foto fehlen Manuela Fischer (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Bad Lippspringe) und Irene Lossin (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Hövelhof).Foto:© Stadt Paderborn

Möchten mit der Präsentation der Ausstellung ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen (v. l.): Marleen Wortmann (Gleichstellungsstelle Stadt Paderborn), Dagmar Drüke (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Paderborn), Eva Bock (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Büren), Ingrid Rüther (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Bad Wünnenberg), Rita Köllner (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Delbrück), Miriam Arens (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Salzkotten), Christina Müller (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Borchen ab 1. April), Elisabeth Rüsing (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Borchen), Simone Böhmer (Gleichstellungsbeauftragte Kreisverwaltung Paderborn) sowie Rita Junker (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Lichtenau). Auf dem Foto fehlen Manuela Fischer (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Bad Lippspringe) und Irene Lossin (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Hövelhof).Foto:© Stadt Paderborn

Bei den Exponaten der Ausstellung handelt es sich größtenteils um die Originalkleidung der Frauen. In den Fällen, in denen diese nicht mehr existierte, wurde sie nach den Vorgaben der Frau originalgetreu in Secondhandläden nachgekauft. Die jeweiligen Berichte der Frauen, die den Exponaten zugeordnet sind, sind unverändert.

Begleitend zu der Ausstellung bietet die Stadtbibliothek Paderborn einen thematisch abgestimmten Büchertisch mit Literatur, Beratungs- und Informationsmaterialien zu dem Themenkomplex „Gewalt gegen Frauen“.

Der Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten möchte mit der Präsentation der Ausstellung ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen, insbesondere „Victim Blaming“ (Täter-Opfer-Umkehr), setzen und dazu beitragen, das Thema „sexualisierte Gewalt“ zu enttabuisieren. Für den Ausstellungsbeginn hat der Arbeitskreis bewusst das Datum des weltweiten Aktionstages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen „One Billion Rising“ gewählt. Der Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss der Gleichstellungsbeauftragten der Städte, Gemeinden und der Kreisverwaltung, in dem die Beteiligten sich regelmäßig über aktuelle Gleichstellungsthemen austauschen und an gemeinsamen Themen arbeiten.

Wichtige Rufnummern:
Polizei 110

Anonyme Spurensicherung nach sexueller Gewalt (ASS) |
Frauen- und Kinderklinik St. Louise, Tel. 05251/8640

BELLADONNA, Beratungsstelle gegen
sexuelle und häusliche Gewalt, Sozialdienst katholischer
Frauen, Tel. 05251/12196 19

Frauenberatungsstelle Lilith,
Tel. 05251/21 311

WEISSER RING (Außenstelle Paderborn),
Tel. 05251/370 987

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen,
Tel. 08000/116 016

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