Geschwindigkeitsmessung in Herford

Geschwindigkeitsmessungen in Herford und auf den Autobahnen in Ostwestfalen-Lippe

Herford. Zu schnelles Fahren ist der Killer Nummer 1. Die Polizei  Herford und die Stadt Herford wollen Verkehrsteilnehmer und ihre Familien vor schweren Unfällen schützen. Zu ihrer Sicherheit planen die Behörden Geschwindigkeitskontrollen für die 9. Kalenderwoche vom 29. Februar bis 6. März, über die sie nachfolgend informieren. Darüber hinaus muss im gesamten Stadtgebiet Herford und auf den Autobahnen mit kurzfristig wechselnden Verkehrskontrollen gerechnet werden.

Montag
– Hiddenhausen, Milchstraße
– Enger, Herforder Straße

Dienstag
– Bünde, Hückerstraße
– Löhne, Knickstraße

Mittwoch
– Vlotho, Höltkebruchstraße
– Spenge, Bünder Straße

Donnerstag
– Rödinghausen, Wehmerhorststraße
– Herford, Diebrocker Straße

Freitag
– Kirchlengern, Klosterbauerschafter Straße
– Bünde, Wollfeldstraße

Zu Ihrer Sicherheit planen wir für die 10. Kalenderwoche vom 07.03.2016 bis 13.03.2016 Geschwindigkeitskontrollen wie folgt:

Montag
– Rödinghausen, Bruchmühlener Straße
– Spenge, Wertherstraße

Dienstag
– Bünde, Wilhelmstraße
– Spenge, Bielefelder Straße

Mittwoch
– Vlotho, Solterbergstraße
– Enger, Pievitstraße

Donnerstag
– Hiddenhausen, Bünder Sstraße
– Herford, Laarer Straße

Freitag
– Löhne, Bergkirchener Straße
– Bünde, Hochstraße

Samstag
– Herford, Oststraße

Zu Ihrer Sicherheit planen wir für die 09. Kalenderwoche vom 29.02.2016 bis 06.03.2016 Geschwindigkeitskontrollen wie folgt:

Montag
– Rödinghausen, Bünder Straße
– Enger, Spenger Straße

Dienstag
– Bünde, Wilhelmstraße
– Spenge, Bielefelder Straße

Mittwoch
– Herford, Bülowstraße
– Bünde, Rödinghausener Straße

Donnerstag
– Hiddenhausen, Herforder Sstraße
– Herford, Sattlerweg

Freitag
– Vlotho, Herforder Straße
– Bünde, In der Lohge

„Magie und Macht“ – Neue Marta-Ausstellung ab dem 27. Februar

Marta-Vader-fliegender-TeppHerford. (MP) Nachdem die Mark Dion Ausstellung im Marta Herford beendet, verpackt und nach Holland geschickt wurde, folgt nun die nächste: Mit „Magie und Macht“ lockt Marta vom 27. Februar bis zum 5. Juni 2016 nach Herford.

Zeitgenössische Kunst im Mittelpunkt

In den Gehry-Galerien wird „von fliegenden Teppichen und Drohnen“ mittels Fotografien, Videos, Skulpturen und Rauminstallationen erzählt. Beide Begrifflichkeiten scheinen zunächst nicht viel miteinander zu tun zu haben. Doch auch dieses Mal schaffen die Aussteller des Herforder Museums es, den Besucher in ihren magischen Bann zu ziehen. Der Betrachter verliert sich in 1001 Nacht, schwebt über den Dingen und kommt am Boden der bitteren Realität wieder an. Umfassend nähert man sich mit der neuen Ausstellung alten Zeiten und aktuellen Themen. Dies geschieht wie immer auf eine kunstvolle, abstrakte Art und Weise. Mit „Magie und Macht“ soll ein neuer Aspekt zu der bereits laufenden Ausstellung „Brutal schön“ aufgezeigt werden. Die neue Perspektive beschäftigt sich dabei ausschließlich mit zeitgenössischer Kunst. Die Ausstellung kommt leicht und heiter daher, wirkt fast schon poetisch. Doch (fast) jede Poesie verbirgt eine Botschaft. Hier soll es nicht um Propaganda oder Aufklärung gehen, vielmehr soll der Betrachter über das Gesehene nachdenken und sich seine eigene Meinung bilden.
„Magie und Macht“ basiert auf einer Ausstellung („Heaven and Hell“), die von März bis September 2015 in Brüssel zu sehen war. Die Boghossian-Stiftung hat dazu beigetragen, dass diese für Marta überarbeitet und umgestaltet werden konnte. So können sich nun auch Besucher des Herforder Museums ein eigenes Bild machen.

1001 Nacht und unbemannte Flugobjekte

Zunächst mag es fraglich sein, ob ein fliegender Teppich und eine Drohne überhaupt etwas gemein haben. Der Orient bildet immerhin einen auffälligen Kontrast zu dem, das wir heute kennen. Denkt man an das Morgenland, kommen einem wohl Marta-Teppich-und-Drohnezuerst Bilder von 1001 Nacht und orientalischen Märchen wie Alibaba und die 40 Räuber oder Aladdin in den Sinn. Bei Drohnen hingegen denkt man an ein Flugobjekt, das scheinbar autonom – da unbemannt – durch die Weltgeschichte fliegt. Ein Auge, das sich losgelöst vom Körper erhebt: Das wiederum bedeutet, dass es für Beobachtung und Bedrohung gleichermaßen stehen kann. Gerade im Osten verbindet man Drohnen mit Gefahr. In Afghanistan werden sie bspw. als „Moskitos“ bezeichnet: Hört ein Kind dortzulande das typische Summen (wie das eines Moskitos), kann es nur hoffen, dass es sich nicht in ernster Gefahr befindet.
Das Magische (des fliegenden Teppichs) auf der einen Seite steht dem Mächtigen (der autonomen Drohne) auf der anderen Seite gegenüber. Gemeinsam ist beiden das Thema Fliegen, das die Menschheit seit jeher fasziniert.

Orient trifft auf Okzident: „Von fliegenden Teppichen und Drohnen“

Der Besucher wird durch eine großformatige Wandarbeit, die orientalische Ornamente und das Thema Drohne miteinander verbindet, begrüßt. Ein langer orientalischer Teppich, der eigens für die Ausstellung angefertigt wurde, lädt zum Eintreten ein. Er führt in den ersten von fünf Räumen und endet schwebend in der Deckenkonstruktion des Gebäudes. Fotografien, die Teppiche zeigen, die sich scheinbar als kulturelles Wesen selbst inszenieren, werden neben als Aquarellzeichnungen verfremdete Google Earth Aufnahmen, die Städte im Iran und den USA zeigen sollen, präsentiert. Diese Aufnahmen wirken Marta-Teppich-Militärflugzevon Weitem collagengleich, künstlerisch und kreativ. Doch die politische Botschaft, die Täter und Opfer nicht nur gegenüberstellt, sondern gar miteinander vereint, wird beim näheren Betrachten umso unheimlicher. Ein an einen fliegenden Teppich erinnerndes Objekt stellt ein Gebetbuch dar. Hierbei sollen nicht nur individuelle Reaktionen hervorgerufen werden. Das Kunstobjekt lädt zum Hinsetzen, Verweilen und Austausch mit anderen Besuchern ein. Ein Raumschiff, das auf den Besucher ausgerichtet ist, wirkt einerseits faszinierend, aber andererseits bedrohlich, da es förmlich auf den Betrachter zu reagieren scheint: Man fragt sich, ob man selbst beobachtet oder von der Maschine beobachtet wird. Das, was mittlerweile tagtäglich durch Drohnen passiert, wird hier durch programmierte Schaltung auf die Spitze getrieben. Ein ähnliches Objekt, eine an der Decke befestigte Drohne, die über dem Besucher schwebt, nimmt sogar Live-Bilder des Raumes und somit auch der umherwandernden Menschen auf. Diese Aufnahmen werden gleichzeitig auf einen Monitor übertragen. Der Mensch befindet sich in der heutigen Gesellschaft – bewusst oder unbewusst – unter ständiger Beobachtung. Dieser Fakt wird dem Betrachter der Ausstellung (schmerzlich) klar. Wägt man sich und seine Anonymität im Allgemeinen in der Masse sicher und gewahrt, können Drohnen die Privatsphäre schnell einschränken und somit sogar bedrohen. Ein weiteres Objekt zeigt einen Hybrid aus fliegendem Teppich und Drohne. Hier wurde das Thema Marta-Drohnen-Selfiesder Ausstellung in einem Objekt vereint. Zudem konnten die Aussteller von Marta mit Panamarenko einen utopistischen Visionär gewinnen, der als Flugpionier gilt. Eine weitere Utopie, die immer Utopie bleiben wird, wird auf einem Teppich präsentiert: Die Anleitung dazu, wie man einen fliegenden Teppich fabrizieren sollte. Nur wenige Schritte daneben werden Orient und Okzident durch eine Installation vereint. Sie zeigt mehrere aufeinanderliegende Teppiche, aus denen der Umriss eines Militärflugzeuges herausgeschnitten wurde. In abgetrennten Räumen zeigen Videos, wie Drohnen ein Eigenleben zu führen scheinen und wie durch das schnelle Aneinanderreihen von Bildern einer Mini-Kamera, die an einem Falken befestigt wurde, eine „tierische“ Drohne zum Leben erweckt wird. Auch mit Ironie wird dem Thema Drohne begegnet: Bilder zeigen Drohnen, die ein „Selfie“ von sich machen, um dieses im Internet hochzuladen.

Publikationen zur Ausstellung

Diese und zahlreiche weitere Fotografien, Videos, Skulpturen und Rauminstallationen warten in der Ausstellung „Magie und Macht“ auf den Besucher. Begleitend dazu sind modulare Publikationen erhältlich: Zum einen gibt es einen Guide, der als gute Erinnerungsstütze bei Besuchern beliebt ist. Zusätzlich wird es Index-, Essay- und Show-Bände geben. Der Guide ist bereits jetzt für 6 Euro erhältlich.

Mehr Infos unter: http://marta-herford.de/

Fotos: Melissa Petring
Text: Melissa Petring

bugatti Holding Brinkmann mit Umsatzplus in momentan schwieriger Branche

bugatti-BrinkmännerHerford. (MP) „Aus zwei mach vier“ könnte das Motto der Brinkmann-Gruppe Anfang 2016 lauten. Denn die Geschäftsführung mit Sitz im ostwestfälischen Herford erweitert sich um die „Eigengewächse“ Markus (35) und Julius (32) Brinkmann, die Söhne von Wolfgang (65) und Klaus (63) Brinkmann. Seit 2009 sind die beiden bereits im Unternehmen der Väter beschäftigt, nun steigen sie voll ein und übernehmen die Fußstapfen ihrer Väter. In den letzten Jahren konnten sie u. a. durch ein zweijähriges Traineeprogramm in die Welt der Bekleidungsindustrie hineinschnuppern. Nachdem sie schließlich 2012 wie ihre anderen Geschwister als Gesellschafter in das Herforder Unternehmen eingestiegen sind, werden sie jetzt schrittweise mehr Verantwortung in der Führungsriege übernehmen. Wolfgang und Markus Brinkmann sind für Finanzen, Produktion, Personal und Logistik zuständig. Klaus und Julius Brinkmann übernehmen die Verantwortung für Vertrieb und Marketing sowie die Kollektion. Die Brinkmann-Söhne sind damit von nun an auch operativ selbstständig tätig. D. h., dass sie Ansprechpartner in den jeweiligen Verantwortungsbereichen für ihre Gruppe sind. Die bugatti Holding Brinkmann GmbH & Co. KG befindet sich mittlerweile in der Hand der dritten Generation. Auch Wolfgang und Klaus Brinkmann wurden 1986 von ihrem eigenen Vater in die Geschäftsführung geholt – ohne Zwang oder Druck, wie Klaus Brinkmann betont. Beide werden dieser auch weiterhin erhalten bleiben. Man ist sich allerdings sicher, dass die Nachfolger absolut verantwortungsvoll und für die bevorstehenden Aufgaben bereit sind.

Umsatzzahlen 2015

Wolfgang Brinkmann erklärt, dass 2015 für die Bekleidungsindustrie kein einfaches Jahr war. Dies läge zum einen am Einbruch des russischen Marktes, aber auch am zu milden Wetter, das für Umsatzeinbußen im Wintergeschäft gesorgt hat. Nicht zuletzt ist außerdem die Dollarkursproblematik, der sich die Wirtschaft momentan stellen muss, mit verantwortlich. All diese Entitäten sorgen für Umsatzeinbrüche und Ergebnisreduzierungen in der Bekleidungsindustrie. Laut der Industrie- und Handelskammer (IHK) hat die Modebranche 2015 wirtschaftlich sogar mit am schlechtesten abgeschlossen. Deutschland gehe es dabei vergleichsweise jedoch noch besser als beispielsweise Modeunternehmen aus Spanien und Italien, so Wolfgang Brinkmann. Es erschließt sich aber selbst dem Laien schnell, dass die Marktsituation für Modeunternehmen momentan schwierig ist. Es wird vorhergesagt, dass sich auch 2016 nur wirtschaftlich starke Unternehmen durchsetzen können – die Brinkmann-Gruppe ist eines davon: Trotz der widrigen Rahmenbedingungen für die Branche konnte die bugatti Holding Brinkmann GmbH & Co. KG das Jahr 2015 mit einem leichten Umsatzwachstum von immerhin 0,9 % abschließen. In konkreten Zahlen heißt das, dass insgesamt im Vergleich zum Vorjahr zwei Millionen Euro mehr umgesetzt wurden (2014: 220 Millionen Euro; 2015: 222 Millionen Euro; ohne Lizenzumsätze). Der Exportanteil liegt bei 44 %. Deutschlandweit arbeiten 948 Mitarbeiter für die bugatti Holding Brinkmann GmbH & Co. KG. Diese vergleichsweise positive Entwicklung verdankt das Herforder Modeunternehmen auch der Mehrmarkenstrategie.

bugatti GmbH baut Geschäft weiter aus

Die bugatti GmbH konnte laut Julius Brinkmann ein Wachstum von +4,3 % im Bereich Strick, Wirk, Hemd und Hose verzeichnen. Diese Produkte befinden sich demnach im Aufwind. Der Vertrieb von Jacken und Mänteln hingegen muss sich einer schwierigen Marktsituation stellen. Das zu milde Klima im vergangenen Winter hat den Verkauf dieser Artikel starkbugatti-Damen-Schaufensterp eingeschränkt. Dennoch können weitere positive Entwicklungen verzeichnet werden: Die Damenkollektion wächst im Gegensatz dazu nämlich weiter. Insbesondere der Ausbau der Kollektionen mit Sweats und Blazern, aber auch Bademoden sowie die Expansion auf dem holländischen Markt sind für den Erfolg mitverantwortlich. Das internationale Wachstum der bugatti GmbH sorgt für eine Exportquote von 55 %. Für die Zukunft wird der Ausbau von Shops in Nordamerika, dem mittleren Osten, Asien und Europa angestrebt. Chicago und Las Vegas gehören bereits zu den Städten, aus denen bei bugatti geordert wird. Man ist auf der 5th Avenue und in Boston vertreten. 530 Shop-in-Shops, 21 Stores und 6 Outlets kann bugatti bereits weltweit aufweisen. Für 2016 sind 38 weitere Shop-in-Shops, 6 Stores sowie ein Outlet geplant. Stolz ist bugatti auf die Auszeichnung als Topmarke im Bereich Männerjacken von TextilWirtschaft. In Deutschland ist die Markenbekanntheit von bugatti besonders groß: Mittlerweile befindet man sich auf Platz 3 mit einem beachtlichen Bekanntheitsgrad von 80 %. Das spiegelt sich auch in den Kleiderschränken der Herren wider: Viele Männer können wenigstens ein Produkt der lässigen und gepflegten Marke, wie Julius Brinkmann sie umschreibt, ihr Eigen nennen. Unter den 15 Lizenzpartnern der bugatti GmbH ist bei Kleinlederwaren und Taschen das größte Wachstum festzustellen. Neben Rieker, Lloyd und Ecco sind die Schuhe von bugatti in Deutschland am meisten gefragt.

Eduard Dressler auf Vormarsch in den USA

Eduard Dressler ist die wohl hochwertigste Linie innerhalb der Gruppe, so Klaus Brinkmann. Mit dem Markenbotschafter Till Broenner konnte Eduard Dressler eine bekannte Persönlichkeit, die die Marke sehr gut repräsentiert, gewinnen. Er sei „mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben“, sagt Klaus Brinkmann. Im Mittelpunkt stehen Produktleistung und Service Know-How. Auch die hochwertige und klassische Marke spielt in der Branche eine große Rolle. Selbst eine Hollywood-Größe wie Hugh Jackman, der sich jüngst im KaDeWe umschaute, griff zu Eduard Dressler. Diese kleinen Erfolge sind es, die Spaß machen, betonen alle der vier Brinkmanns. Wie auch bei bugatti zählt bei der Nobelmarke Nordamerika zum Wachstumsmarkt. Eine kleine, professionelle Studie zeigt, dass Eduard Dressler dort große Chancen hat. Momentan ist man in den USA auf der Suche nach einem geeigneten Vertriebspartner. Klaus Brinkmann merkt an, dass man sich in dieser Angelegenheit kurz vor dem Abschluss befände. Der Markteintritt ist voraussichtlich für Frühjahr/Sommer 2017 geplant. Außerdem hat man ein neues Shop-in-Shop-Konzept erarbeitet, das bereits in einem Geschäft umgesetzt wurde und 2016 in drei weiteren umgesetzt werden soll.

Wilvorst feiert 100-jähriges Jubiläum

1916 wurde die Marke Wilvorst in Stettin gegründet, hält Wolfgang Brinkmann fest. Das bedeutet, dass 2016 für den Marktführer in Sachen Gesellschaftsbekleidung der 100. Geburtstag ansteht. Am 9. Juni soll dieser Anlass in Northeim gebührend gefeiert werden. Laut Wolfgang Brinkmann werden dort täglich etwa 200 Anzüge produziert. 2015 konnte eine Umsatzsteigerung von +3,6 % verzeichnet werden. Während die Marken Wilvorst und Tziacco die Wachstumsträger des Unternehmens Wilvorst waren, konnten sich Corpus Line und atelier torino nur knapp behaupten. Modernisierungen sollen für eine auch zukünftig weiterhin bestehende Wettbewerbsfähigkeit sorgen: Mit dem „Styleprofiler“ für Corpus Line wurde z. B. in ein B2B-Visualisierungstool investiert. Dabei handelt es sich um ein Tool, das individuelle Maßkonfektion via Internet erlaubt, sodass der Kunde sofort am Bildschirm die für seinen Körperbau individuelle Passform angezeigt bekommt.

Pikeur mit prominenten Gesichtern

Seit 25 Jahren gehört Pikeur zu der Brinkmann-Gruppe. Seitdem konnte der Umsatz stetig gesteigert werden. Markus Brinkmann spricht sogar von einer beinahe Vervierfachung des Umsatzes seit Übernahme. 2015 stellt das bisher erfolgreichste und umsatzstärkste Jahr der Firmengeschichte dar. Es konnte ein 2-stelliger prozentualer Umsatz sowohl in Deutschland als auch im Vereinigten Königreich verzeichnet werden. Der Exportanteil der Reitbekleidungsmarke liegt bei über 50 %. Die Produktion erfolgt im ostwestfälischen Herford sowie niedersächsischen Uchte. Die Hauptumsatzträger von Pikeur sind Reitsakkos und -hosen. Seit einigen Jahren ist Ludger Beerbaum Markenbotschafter. Er und sein Team werden von Pikeur ausgestattet. 2016 strebt die Marke die Entwicklung des Reitsports auf dem asiatischen Markt an. Mit einem gewissen Stolz berichtet Markus Brinkmann, dass Testimonials wie Lisa Müller, Dressurreiterin sowie Ehefrau von Thomas Müller, oder Scarlett Gartmann, Model und Reiterin sowie Freundin von Marco Reus, für Pikeur werben. Diese prominenten Gesichter haben sogar für eine Erwähnung des Herforder Markenunternehmens in überregionalen Zeitungen gesorgt. Um die Bekanntheit der Marke auch weiterhin voranzutreiben, wird Pikeur bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de bugatti-Herren-SchaufensterJaneiro die Springreiter-Teams von Deutschland, den Niederlanden und Gastgeberland Brasilien ausstatten.

Online-Handel wird weiter angekurbelt

Insgesamt ist man in der Brinkmann-Gruppe mit der Erlössituation durchaus zufrieden. Gerade da das letzte Jahr für die Branche an sich schwierig war, ist man umso stolzer darauf, dass dennoch – wenn auch nur ein kleines – ein Umsatzplus erzielt werden konnte. Das Herforder Bekleidungsunternehmen scheint mit seiner Mehrmarkenstrategie auf dem richtigen Weg zu sein. Auch dank der Nischen-Märkte, die die Brinkmann-Gruppe bedient, kann man sich in der Bekleidungsbranche behaupten. 2016 soll der Online-Markt weiter ausgebaut werden. Mit Zalando und Amazon hat man bereits starke Partner im Bereich Online-Verkauf. Gespräche mit dem Versandhändler Otto laufen. Investitionen in die einzelnen Marken der bugatti Holding Brinkmann GmbH & Co. KG werden dieses Jahr voraussichtlich auf einem ähnlichen Niveau wie 2015 sein (etwa 3,8 Millionen Euro).

BU1 (v. l.): Wolfgang und Markus Brinkmann neben Julius und Klaus Brinkmann.
BU2: bugatti Damenkollektion
BU3: bugatti Herrenkollektion

Text: Melissa Petring
Fotos: Melissa Petring

„Ostwestfälischer Existenzgründungstag“ am 1 . März in Herford

Herford. Einen „Ostwestfälischen Existenzgründungstag“ veranstalten die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld und die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld am Dienstag, 1. März 2016, von 8.30 bis 16.30 Uhr, im Denkwerk in Herford. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die mit einer konkreten Geschäftsidee ein eigenes Unternehmen aufbauen oder einen bestehenden Betrieb übernehmen wollen. Sie können sich rund um das Thema Unternehmensgründung umfassend und kostenlos informieren.

In verschiedenen Vorträgen werden grundsätzliche Kenntnisse vermittelt, die für die Planung und Umsetzung eines Gründungsvorhabens wichtig sind. Behandelt werden unter anderem Themen wie gewerberechtliche Voraussetzungen, Kalkulation, Steuern, Marketing, Franchising und öffentliche Finanzierungshilfen. Darüber hinaus wird ein Informationsmarkt eingerichtet, an dem zahlreiche Akteure mitwirken, darunter die Agentur für Arbeit, Banken und Kreditinstitute sowie das Finanzamt. Anmeldungen sind möglich über die IHK-Homepage www.ostwestfalen.ihk.de.

Weihnachtsgeld im Februar

Weihnachtsgeld NGGBielefeld/Herford. Weihnachtsgeld im Februar: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) rät Gastronomie-Beschäftigten in Ostwestfalen-Lippe zu einem genauen Blick auf ihre Jahreslohnabrechnung 2015. „Jeder sollte einmal prüfen, ob er im vergangenen Jahr seine Weihnachtsgeldzahlung tatsächlich bekommen hat. Etliche Chefs der Gastro-Branche ‚vergessen‘ gerne die jährliche Sonderzahlung für ihre Angestellten“, sagt Gaby Böhm. Der Lohncheck lohne sich, so die Geschäftsführerin der NGG Bielefeld-Herford. Denn bis Ende Februar könnten die Beschäftigten das fehlende Weihnachtsgeld nachfordern.

Für Gaby Böhm sind die „Weihnachtsgeld-Muffel“ unter den Gastro-Arbeitgebern ein jährliches Dauerärgernis. Das gelte gerade für kleinere Betriebe. Die NGG schätzt, dass bis zur Hälfte der Beschäftigten in der Branche das Weihnachtsgeld vorenthalten und bislang auch nicht nachgezahlt worden ist.

Gaby Böhm: „Eigentlich muss das Weihnachtsgeld mit der letzten November-Auszahlung auf dem Gehalts-Konto auftauchen. All diejenigen, die die Sonderzahlung im letzten Jahr nicht bekommen haben, sollten sich schleunigst bei ihrem Chef melden. Am besten schriftlich und spätestens bis zum 29. Februar. Danach verfällt der Anspruch und das Geld ist endgültig futsch“, so die NGG-Geschäftsführerin.

Die NGG hofft, dass sich möglichst viele in den kommenden Wochen gegen die „Weihnachtsgeld-Prellerei“ wehren. „Denn Weihnachtsgeld hängt nicht vom guten Willen des Chefs ab, es ist das gute Recht der Beschäftigten. Es steht jedem, der mindestens ein Jahr im Betrieb arbeitet, ein halber Monatslohn als Weihnachtsgeld zu – vom Koch bis zur Kellnerin und vom Zimmermädchen bis zum Nachtportier“, so Böhm. Für einen jungen Koch seien dies immerhin 900 Euro.

Foto: NGG-Region Bielefeld-Herford

 

Heimische Unternehmen freuen sich auf den 1. AOK Firmenlauf

Bild-2Mitten durch die Stadt – Lauf soll Teamgeist stärken

Herford. „Wir   sind   gerne   beim   AOK-Firmenlauf   als   Partner   dabei   und   werden   mit unseren Mitarbeiter/innen   ein dreistelliges   Teilnehmerfeld   stellen“,   erläuterte   Martin Eversmeyer, Vorstandsmitglied des Klinikum Herford bei der Pressekonferenz. Das war jedoch nicht der einzige Aufschlag bei der Vorstellung des neuen Laufevents im Kreis Herford. Bürgermeister Tim Kähler übernahm gern die Schirmherrschaft des Sportevents und ist von der Idee ebenso überzeugt wie Po-Herford Geschäftsführer Frank Hölscher. Zu den ersten Gewinnern zählt das Projekt Sports for Kids, fließt doch ein Teil des Event-Erlöses in das neu gegründete Projekt.
„Der AOK-Firmenlauf ist kein Wettkampf, sondern ein neues Lauf- und Teamevent für die Region   Bielefeld“,   sind   sich Organisator   Ingo   Schaffranka   und   Gerhard   Wiechers, Regionaldirektor der AOK für Herford einig. Ziel ist es, bei der Premiere des ersten AOK-Firmenlaufes   rund   1000   Aktive   aus   den Firmen   des   Kreises   Herford   für   den Gesundheitssport Laufen zu begeistern.
Unter dem Motto „fit2gether“ wird das Gesundheitsmanagement aber auch der Teamgeist in den Unternehmen gefördert. Der Chef vom Großkonzern läuft Seite an Seite mit dem Auszubildenden oder „Kleinunternehmer“. Unterschiede gibt es nur in der Art der Bewegung, denn der Veranstalter „hellwegsolution“ und die AOK bietet neben Laufen auch Walken und Nordic-Walken   an.   Rauchende   Köpfe   und   Ideenreichtum   sind   insbesondere   beim Wettbewerb „Kreativ-Outfits“ gefragt. Von Krankenschwestern, über Rettungsschwimmer bis hin zu laufenden Friseurinnen, beim AOK -Firmenlauf Herford ist (fast) jedes Outfit erlaubt.
Gestartet   wird   der   Firmenlauf   vor   dem   Rathaus   nach   einem   gemeinsamen Aufwärmprogramm.   Heiße   Rhythmen und   einen   Adrenalinstoß   erwarten   die Teilnehmer/innen schließlich auf der Strecke und im Ziel, wenn Sambagruppen und DJ ́s zum Trommelwirbel ansetzen.

Anmeldungen und Informationen zum größten Firmenlauf in der Region Herford gibt es unter www.firmenlauf-herford.de.

Schuhtrends aus OWL auf der GDS 2016

Düsseldorf/Bielefeld. (MP) Auch dieses Jahr präsentierten sich wieder ostwestfälische Unternehmen auf der 121. Global Destination for Shoes & Accessories, kurz GDS.
Tamaris, Gerry Weber, Brax und bugatti zeigten kommende Trends aus den Bereichen Schuhmode und Accessoires. Insgesamt etwa 15.200 Besucher kamen zur Messe, um sich über Neuigkeiten aus dem Schuhsegment auf dem Markt zu informieren.

GDS_Duesseldorf_02_OWLjTamaris: Die 70er leben!
Mit gedeckten Farben in Cashmere-Tönen, Navy, Bordeaux, Cognac oder Taupe startet das Detmolder Unternehmen in das Jahr 2016. Pumps warten dabei mit kleinen Plateaus und extremerer Spitze als im Vorjahr auf. Patchwork, Lack und Glitzer sowie Metallicoptik sind auch dieses Jahr wieder im Trend. Ballerinas und Fell als Material spielen in der Schuhmode bei Tamaris keine große Rolle mehr. Dafür gibt es weiter Herrenschuhe für Damen, Schnürer mit Materialmix sowie im Westernlook oder auch Chelsea Boots und Overknees. Die 70er leben auch 2016 weiter. Mit Snake-Prints, Karree-Formen, dickeren Absätzen, die sich farblich vom Rest des Schuhs abheben, und Patchwork ist das vergangene Jahrzehnt auch heute wieder vertreten. Bei den Sneakern geht Tamaris weg vom Jogging-Look und zeigt glamourösere Modelle. Aber auch der Future-Stil mit den dicken, weißen Sohlen darf bei den Sneakern nicht fehlen. Funktionsschuhe werden genau wie die Skneaker modischer. Die Taschen-Kollektion von Tamaris ist an die Schuh-Kollektion angelehnt. Ähnliche Farben und Muster finden sich wieder. Zudem gibt es knautschige Materialien, Steppungen, Daunenoptik, Vintagestil und geprägte Nähte.

GDS_Duesseldorf_07_OWLjGerry Weber: Eleganz siegt
Das Unternehmen aus Halle/Westfalen zeigt in seiner neuen Kollektion viele Reptilienprägungen. Es gibt weniger spitze Modelle. Auffallend ist, dass viele Muster durch Nähte kreiert werden. Dicke Sohlen mit grobem Profil findet man auch bei Gerry Weber. Dazu mattes Leder und klassisch-elegante Formen, aber auch den modernen Metallic-Look.

GDS_Duesseldorf_01_OWLjBrax: Von Spaziergang über Eleganz bis hin zu Casual
Die Damenschuhe von Brax werden dieses Jahr in drei Themenbereiche unterteilt: edle Sportarten (wie z. B. Reiten), aktive Sportrichtung sowie gemütlicher Spaziergang. Glitzernde Reptilienprägungen, Lacke, die abgebrusht sind, und Material- und Farbmix sind die zentralen Stilelemente. Auch bei modischen Schuhen steht Bequemlichkeit und Tragekomfort im Mittelpunkt. Dieses Vorhaben wird durch Sohlen und Heels verwirklicht. Außerdem stellt Brax Reptilienprägung auch in Elastik vor. Insgesamt präsentiert das Unternehmen eine Allround-Kollektion, die für alle Lebensbereiche den passenden Schuh liefert.
Die Herrenkollektion bietet sportliche Eleganz. Leder ist das zentrale Material, aus dem die Schuhe gefertigt sind. Die Preisspanne liegt zwischen 99 € und 159 €. Manche Modelle sind mit echtem Lammfell gefüttert. Von sportiv über Casual bis hin zu elegant findet der modebewusste Herr, was immer sein Herz begehrt. Neu ist, dass das Leder pflanzlich gegerbt und somit nicht chemisch behandelt ist.

Insgesamt zeigt sich eine gewisse Beständigkeit in Sachen Schuh-Trends 2016/17. Es gibt keine außergewöhnlichen und/oder hervorstechenden Neuigkeiten aus dem Bereich Schuhmode. Altbekannte Designs werden nur minimal im Detail verändert und an die aktuelle Mode angepasst. Wer Ausschau nach echten Highlights hielt, suchte auf der GDS leider vergebens. Liebhaber ausgefallener Fußbekleidung wurden dementsprechend wahrscheinlich enttäuscht. Gezeigt wurde solide, tragbare Schuhmode, die allerdings wenige Überraschungen bereithält. Immerhin bestechen die altbewährten „neuen“ Schuhmodelle durch Eleganz und Sportlichkeit. Die 70er Jahre erleben ein Comeback, Reptilienprägungen sind wieder modern.GDS_Duesseldorf_04_OWLj

Neben den Trends gab es die Verleihung des HDS/L Junior Awards. Preisträgerin dieses Jahr ist Andreea Georgiana Aanei. Die gebürtige Rumänin studiert nach ihrer Ausbildung als Modedesignerin an der Hochschule Pforzheim an der Fakultät für Gestaltung, an der sie im Sommer ihr Studium abschließen will. Durch eine wissenschaftliche Mitarbeiterin wurde die 24-Jährige auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht. Unter dem Motto „Pimp your Sole“ kreierte Aanei einen durch Leichtigkeit und Leidenschaft geprägten Schuh mit einer skulpturalen Sohlenkreation. Inspiration zu ihrem Gewinner-Objekt fand die sympathische Designerin bei Naum Gabo, einem russischen Bildhauer, sowie einem japanischen Künstler. Neben dem Award wurde Aanei ein Scheck über 2.500 € überreicht.

Zumindest ein Highlight gab es dann doch und soll an dieser Stelle auch nicht verschwiegen werden. Allerdings kam es weder aus Ostwestfalen noch hat es direkt mit Schuhen zu tun. Aus dem benachbarten Münsterland kommt die „living card“ (ernst medienwerkstatt). Hier werden Gruß-, Visiten- und Einladungskarten sowie Marketingbroschüren digitalisiert. Wo reines PapierGDS_Duesseldorf_06_OWLj nicht mehr ausreicht, greift man nun zu „lebendigen Karten“, die in der Moderne angekommen sind. Unternehmen können (potenziellen) Kunden ihr Marketingkonzept auf eine neue Art und Weise weitergeben und präsentieren. Die altbewährte Visitenkarte erfüllt selbstverständlich weiterhin ihren Zweck. Aber mit einer „living card“ bleibt man im Gedächtnis. Denn das ist es, was Unternehmen heutzutage leisten müssen: sich von der Masse abheben, um im Kopf des Konsumenten zu bleiben! In den Karten, die es in verschiedenen Größen gibt, versteckt sich ein kleiner Bildschirm. Auf diesem kann abgespielt werden, was immer der Kunde wünscht. Ob es ein kleiner Werbefilm ist, das Firmenprofil in bewegter Form oder doch einfach nur Glückwünsche an den Beschenkten bleibt jedem selbst überlassen. Das Prinzip der „living card“ ähnelt den altbekannten Grußkarten, die beim Öffnen eine Melodie abspielen, aber eben mit dem Unterschied, dass hier dem Betrachter ein Video vorgeführt wird. Eine kreative Idee, die sicherlich in den nächsten Jahren mehr Aufmerksamkeit finden wird! Die Preisspanne liegt momentan zwischen 29,95 € für die kleinste Variante im Scheckkartenformat und 89,95 € für luxuriöse Geschenkverpackungen.

Fotogalerie1: http://www.owl-journal.de/gds-2016-in-duesseldorf/
Fotogalerie2: http://www.owl-journal.de/gds-2016-duesseldorf-impressionen-2/

BU (zu Bild 4): Diesjährige Preisträgerin des HDS/L Junior Awards Andreea Georgiana Aanei mit Ralph Rieker, Vorsitzender des HDS/L.
BU (zu Bild 5): Wolfgang Ernst von ernst medienwerkstatt präsentiert seine „living card“ in Form eines Schuhkartons.

Text: Melissa Petring
Fotos: Tatjana Dietrich

„Brutal schön“ – Neue Marta-Ausstellung ab 07.02.2016

Welcome-BobbyHerford. (MP) Vom 7. Februar bis 1. Mai zeigt Marta Herford eine neue Ausstellung unter dem widersprüchlich anmutenden Titel „Brutal schön“. Gezeigt werden Filme, Fotografien sowie zahlreiche Kunst- und Designobjekte. Diese werden in verschiedenen Themenbereichen präsentiert. Immer geht es jedoch um Gewalt und Design und wie sich beides gegenseitig beeinflusst.
Gerade in Zeiten, in denen Krieg, Gewalt und Terror stets präsent sind, stellt sich die Frage, wie Kunst und Design mit diesen Themen umgehen und verbunden sind. Etwa 100 Werke von 40 Designern aus verschiedenen Nationen beschäftigen sich in der Ausstellung mit dieser Frage.

Den Eingangsbereich gestaltete der Szenograf Matthias Megyeri genauso konträr, wie das Thema an sich ist: Ein Sicherheitszaun mit Comicfiguren als Spitzen zur Abwehr grenzt den Eingang ab. Was zunächst wie eine Warnung wirkt, wird zugleich wieder aufgehoben. Denn direkt im Anschluss wird der Besucher von einem Formgebung-GewaltBild, das einen freundlich dreinblickenden englischen Polizisten mit offenen Armen und dem Wort „Welcome“ zeigt, begrüßt.

Im ersten Teil der Ausstellung, der unter dem Titel „Design und sein Schatten“ läuft, wird der Besucher direkt mit den Schattenseiten von Kunst und Design konfrontiert. Waffendesign wird u. a.  mittels eines historischen Films gezeigt. Aber auch die Gewalt, die man einem Objekt durch Formgebung „antut“, wird thematisiert. Zudem geht es um die Instrumentalisierung von Objekten. Deutlich wird, dass Gewalt oftmals unsichtbar ist.

Kopf-TaschenEin Fallbeispiel zeigt „Gewalt als Rohmaterial“. Darunter befinden sich den Holocaust darstellende Objekte, bspw. ein Zaun, der an solche in Auschwitz angelehnt ist, oder auch ein Davidstern. Jerusalem ist ein weiteres Thema. Ein Tisch mit zwei Platten stellt so z. B. die geteilte Stadt dar. Auch ein Regal, das aus einer Munitionskiste gefertigt wurde, findet hier seinen Platz. Keines der Objekte soll Zynismus zeigen, im Gegenteil verstehen sich alle als ernstgemeinte Designobjekte, betont Friederike Fast, verantwortliche Kuratorin der Ausstellung. Es handelt sich sowohl um Prototypen als auch um frei verkäufliche Objekte. Selbstverständlich ist kein Objekt ein Massenprodukt, sondern stets ein Unikat.

Weiter geht es zum zweiten Teil der Ausstellung, in dem „Gewalt sichtbar gemacht“ wird. Es geht also um Visualisierung von Gewalt. So sind u. a. Teppiche aus Afghanistan zu sehen, auf Rote-Schale-Waterloodenen Kriegsszenen abgebildet sind. Traditionelles Design wird somit mit aktuellen Elementen verknüpft. Ein weiteres Objekt aus diesem Bereich ist eine rote Schale aus Kunststofffiguren, die die Schlacht von Waterloo visualisiert.

„Gewalt abbauen“ ist der dritte Teil der Ausstellung. Hier werden einige Filme, Projekte, Ideen und Strategien gezeigt. Nahezu die ganze Welt soll hier vertreten sein. Es handelt sich um symbolische Objekte. Verfeindete Objekte werden quasi zusammengebracht und vereint. Auch die Müllentsorgung wird an dieser Stelle thematisiert, z. B. via recyceltem Müll, der zu Instrumenten umfunktioniert wird. So werden mit wenigen und vor allem vorhandenen Materialien neue Perspektiven Richtergeschaffen.

Ein weiteres Fallbeispiel befasst sich mit „organisierter Gewalt“. Machtverhältnisse werden dargestellt. Eine Richterfigur steht einem Monster gegenüber. Die Prügelstrafe – visualisiert durch einen Stock -, Fixiergurte und Medikamente zeigen, wie Gewalt in organisierter Form selbst im Alltag stattfindet. Dazu werden Zitate von Betroffenen vom Wittekindshof*, die als Kinder Gewalt erfahren haben, gezeigt. Außerdem sind Bilder aus der JVA Herford zu sehen, die den Alltag und das Leben im Gefängnis verdeutlichen sollen.

Das letzte Fallbeispiel steht „im Zeichen des Widerstandes“. U. a. zeigt eine große Foto-Collage die visuelle Welt, die tagtäglich verbreitet wird. Die einzelnen Bilder wurden von Laien erstellt und zeigen aktuelle Szenen in verfremdeter Form. So bekommen IS-Kämpfer Quietscheentchen-Köpfe  und Vermummte Handpuppen aufgesetzt. Hier wird der alltägliche Terror parodiert, indem ihm mit Ironie begegnet wird. Kontrastbilder werden herangezogen, um mit aktuellen Themen umzugehen.

WiderstandDie einzelnen Themenbereiche der Ausstellung werden farblich markiert, sodass der Besucher stets weiß, in welchem Teil er sich befindet. Eine Vielzahl an verwendeten Medien sorgt für Abwechslung und eine immer andere Herangehensweise an das Thema Design und Gewalt, welches zudem aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet wird. Aktualität spielt dabei eine große Rolle, aber auch historische Aspekte werden beleuchtet und eingebunden.
Es wird gezeigt, wie nah Brutalität und Schönheit beieinander liegen (können). Die Ausstellung regt zum Nach- und anders Denken an. Anschaulich wird auf verschiedene Arten und Weisen visualisiert, dass Gewalt und Design miteinander einhergehen. Durch ihre Unsichtbarkeit ist Gewalt geradezu unbemerkt stets im Alltag gegenwärtig. Die stellenweise Verrohung der sozialen Systeme kann zu brutaler Schönheit führen. Lässt der Betrachter sich auf die konträr wirkende Welt von „Brutal schön“ ein, wird ihm eine neue Perspektive und Herangehensweise auf und an das Alltägliche gewährt. Daher hat der vermeintliche Widerspruch des Ausstellungstitels und -inhalts durchaus seine Berechtigung.

* Eine diakonische Einrichtung, die Menschen mit Behinderung unterstützt.

Text: Melissa Petring
Fotos: Melissa Petring

13 jährige gewinnt U21 OWL-Bezirksmeisterschaft: Leonie Hoppe – TC Herford

OWL_U21_BZM_LeonieLippstadt. Am Wochenende 23 & 24 Januar 2016 fanden im Tennispark Lippstadt die „U21-Hallen-Meisterschaften 2016 des Tennisbezirks OWL“ statt.
Als jüngste Teilnehmerin holt sich Leonie Hoppe ihren ersten „Damen-Titel“: U21 OWL-Bezirksmeisterin, nachdem Leonie im Oktober bereits in der höheren Altersklasse U16 dominierte.
Die auf Nummer Drei gesetzte Schülerin des Marianne Weber Gymnasiums in Lemgo schlägt für den TC Herford auf. Ich Rast in der 1 Runde hatte Leonie im ersten Spiel keine Probleme und siegte 6:0 6:1. Nur im Halbfinale gab Leonie einen Satz gegen Rieke Gillar ab. Im Finale fand Antonia Niesing aber kein Mittel und somit war Leonie Hoppe nicht mehr zu stoppen und gewann das Finale mit 6:4 und 6:3. Die von der Sparkasse Lippstadt gesponserten 150€ Siegprämie kommen natürlich sofort in Leonies Spardose.
Nach einer längeren Tennispause im Dezember und einer hervorragenden Platzierung beim Mc Donald Cup (36 von möglichen 80 TOP-20-Spielern in den 4 Konkurrenzen waren am Start) in der ersten Woche ist dies der perfekte Start in das Tennisjahr 2016. Leonie Hoppe unterlag dort nach harten Spielen in der Qualifikation erst im  Achtelfinale der späteren Finalistin Angelina Wirges mit 5:7 3:6 .

Marta-Preis der Wemhöner Stiftung 2016 geht an Simon Wachsmuth

Herford. Simon Wachsmuth ist ein deutscher, in Berlin lebend er Medien- und Konzeptkünstler mit Lehrauftrag an der Bauhaus-Universität in Weimar. Einem breiten Publikum ist er durch seine Teilnahme an der documenta 12 in Kassel bekannt. Seit seinem Studium der Malerei und visuellen Mediengestaltung an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien beschäftigt er sich mit kulturellen (Re-)Konstruktionen von Geschichte in Form von Monumenten und Dokumenten.
„Geschichtsschreibung ist immer eine Konstruktion. Simon Wachsmuth interessiert sich auf überzeugende Weise für die Spalten und Ungereimtheiten dieser Erzählungen. Sein Blick auf die Orte und ihre Geschichte, auf Menschen und Zusammenhänge fördert assoziationsreiche Bilder zutage. Sie verdeutlichen einmal mehr, wie vielschichtig Vergangenheit und wie zeitbezogen ihre Interpretation ist,“ erklärt Roland Nachtigäller, Künstlerischer Direktor des Hauses, die Werke des Künstlers.
In diesem Jahr wird Wachsmuth als zweiter Preisträger des Marta-Preises der Wemhöner Stiftung ein Werk für die Sammlung Marta entwickeln, das im kommenden Jahr dann der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Wachsmuths VorgängerInnen sind das Künstlerpaar Heike Mutter / Ulrich Genth, die im Rahmen der Schau „(un)möglich! Künstler als Architekten“ im letzten Februar ihre großformatige Installation u. a. aus Küchenoberflächen präsentierten. Wachsmuths Ideen für Marta Herford werden im Laufe des Jahres bekannt gegeben.
Die siebenköpfige Jury, bestehend aus Heiner Wemhöner, Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff, Dr. Hannes Frank, Dr. h.c. Lutz Teutlo ff, Dr. Martin Engler, Martin J. Hörmann und Roland Nachtigäller, entschied sich einstimmig für den 51-jährigen Künstler: „Die künstlerische Arbeit von Simon Wachsmuth kreist maßgeblich um die  Fragen danach, wie Geschichte entsteht, wie sie erzählt und rekonstruiert wird. Zusammen mit seiner klaren Formensprache sah die diesjährige Jury darin beste Voraussetzungen, um für die Sammlung Marta ein herausragendes, über die Gegenwart hinausweisendes Werk zu entwickeln,“ so die Jury zu ihrer Wahl.
Vorgeschlagen wurde Wachsmuth von Mario Codognato, Chefkurator 21erhaus, Wien. Im 21er-haus hatte Wachsmuth jüngst eine umfassende Einzelausstellung.

Marta-Preis der Wemhöner Stiftung
Der „Marta-Preis der Wemhöner Stiftung“ ist mit 25.000 Euro dotiert und sieht in zweijährigem Rhythmus die Beauftragung eines hochrangigen künstlerischen Werks für die Sammlung Marta vor. Dieses soll mit Blick auf den Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkt des Museums – die lebendige Auseinandersetzung mit internationaler Gegenwartskunst und Fragen zu Design und Architektur – vor Ort entwickelt werden.

Der Preisträger
1964 geboren in Hamburg

Studium der Malerei und visuellen Mediengestaltung an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien (Meisterschüler von Carl Unger und von Peter Weibel). Ebenfalls Studium am Institut für Kommunikationstheorie bei Roy Ascott.

1989 Prix Ars Electronica/ Kategorie Computeranimation

2003 Otto Mauer-Preis

Gastprofessuren an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und an der Akademie der Visuellen Künste in Prag. Lehrt z.Zt. an der Bauhaus-Universität in Weimar.

Wichtige Ausstellungsstationen
2007 documenta 12/ Kassel 2007
2009 Istanbul Biennale
2012 Busan Biennale
2014 Museé de Valence und Salzburg Museum
2015 21erhaus, Österreichische Galerie Belvedere, Wien
2016 (kommend) Suzhou Museum, China (August)
Uma Certa Falta De Coerencia, Porto, Portugal (Mai)
Neues Museum Nürnberg (März, gem. mit Tilo Schulz und Karsten Fock)

Die Jury
Heiner Wemhöner, Geschäftsführer der Wemhöner Surface Technologies GmbH & Co. KG, Vorsitzender des Kuratoriums der Wemhöner Stiftung, Sammler

Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff, Leiterin Unternehmenskommunikation & CI der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstropff,  Mitglied des Kuratoriums der Wemhöner Stiftung, Sammlerin

Dr. Hannes Frank, Aufsichtsrat der Jowat AG, Detmold, Mitglied des Kuratoriums der Wemhöner Stiftung

Dr. h.c. Lutz Teutloff, Leiter der Teutloff Photo +  Video Collection, Bielefeld, Mitglied des Kuratoriums der Wemhöner Stiftung, Sammler

Dr. Martin Engler, Sammlungsleiter Gegenwartskunst am Städel Museum Frankfurt a.M.

Martin J. Hörmann, persönlich haftender Gesellschafter Hörmann KG Verkaufsgesellschaft, Steinhagen

Roland Nachtigäller, Künstlerischer Direktor von Marta Herford, Mitglied des Kuratoriums der Wemhöner Stiftung

Kooperation Deutsche Post und Marta Herford

MartaHerford_KiTa_Kleine-TaHerford. 700 Euro sammelt die Deutsche Post bei Benefizkonzert im Marta Herford ein – auch im März können Kitas aus dem Kreis Herford kostenfrei an Workshopangeboten vom Marta-Atelier teilnehmen.

Um den Großkunden zum Ende des Jahres musikalisch „Danke“ für die gute Zusammenarbeit zu sagen, veranstaltet die Deutsche Post jedes Jahr in Zusammenarbeit mit dem Gospelchor Injoy ein Benefizkonzert im Kreis Herford. Im letzten Jahr fand dieses Konzert im Marta-Forum anlässlich des 10-jähringen Jubiläums des Museums statt. Helga Franzen, Marta-Geschäftsführerin und Uwe Scholle, Geschäftskundenbetreuer der Deutschen Post für Ostwestfalen-Lippe, beschlossen, die großzügigen Spenden der Konzertbesucher für ein kostenloses Workshopangebot für Kindertagesstätten-Gruppen Anfang des Jahres 2016 zu verwenden. Mehr als 700,00 Euro kamen bei dieser Spendenaktion zusammen. Mittlerweile haben sich viele Kindertagesstätten Termine für einen Besuch in der Ausstellung „Mark Dion – Widerspenstige Wildnis“ gesichert, wie heute z.B. die Gruppe der KiTa „Kleine Taube“ aus Spenge. Nach einem Ausstellungsbesuch haben die Kinder die Möglichkeit, im Marta-Atelier die im Museum gesammelten Eindrücke kreativ umzusetzen. Da die Kapazität des Spendenerlöses noch nicht ganz ausgeschöpft ist, haben auch im März Kindertagesstätten im Kreis noch die Möglichkeit, das kostenlose Workshopangebot wahrzunehmen.

BU: Die KiTa „Kleine Taube“ mit Uwe Scholle (Deutsche Post) und Nicola Sudhues (Marta Herford).
Foto: Hans Schröder, Marta Herford.

Neujahrsempfang der Wirtschaftsjunioren im MARTa Herford

WJO_Staffelstabübergabe2016Herford. Björn Huxoll wird neuer Geschäftsführer der Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen (WJO), WJO-Mitbegründer Herbert Sommer erstes Ehrenmitglied. Vorstandssprecher Mirco Welsing stellt beim Neujahrsempfang im MARTa Herford vor mehr als 100 Gästen seine Ziele für 2016 vor.

Björn Huxoll (32) übernimmt von Gerald Blome die Geschäftsführung der Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen, der das Amt seit 2011 ausfüllte und anlässlich des Neujahrsempfangs der Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen im Museum MARTa in Herford übergibt. Huxoll ist Referent der Hauptgeschäftsführung in der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen (IHK) und Diplom-Geograph aus Bielefeld. Er wird sich fortan um die administrativen und organisatorischen Angelegenheiten des Vereins mit seinen über 180 Mitgliedern kümmern. „Der Geschäftsführer ist nicht nur wichtiger Bestandteil des Vorstands, sondern auch Ansprechpartner für Belange unserer Mitglieder. Wir danken Gerald Blome für sein jahrelanges großes Engagement und freuen uns nun auf eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Björn Huxoll“, betont WJO-Vorstandssprecher Mirco Welsing (Geschäftsführender Gesellschafter TMC GmbH, Paderborn).

Welsing weist bei seinen Ausführungen auf die Herausforderungen hin, vor denen Deutschland stehe: Kriegs- und Krisenherde rücken immer näher, Terrorgefahren wachsen, die Flüchtlingsproblematik droht zu eskalieren. „Was wir in diesen Zeiten brauchen, sind Menschen, die sich durch ihr persönliches Engagement für Werte wie Vertrauen, Kontinuität, Verbindlichkeit und Verlässlichkeit stark machen. Die Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen geben dafür ein richtungsweisendes Beispiel“, erläutert der WJO-Vorstandssprecher.

Die Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen verleihen 2016 erstmals eine Ehrenmitgliedschaft an den Mitbegründer Herbert Sommer (OWL GmbH). „Herbert Sommer hat seit 1974 den Kreis der Wirtschaftsjunioren maßgeblich geprägt, ist uns standespolitisch immer verbunden, er wird unser erstes Ehrenmitglied“, begründet Welsing. Sommer war 1975 bis 1981 Vorstandssprecher der WJO und seither Senator der WJO-Dachorganisation Junior Chamber International (JCI). In seinen folgenden ehrenamtlichen Leitungsfunktionen im Industrie- und Handelsclub Ostwestfalen- Lippe (IHC OWL), in der IHK und bei der OWL GmbH habe
er sich immer für die Interessen der  jungen Wirtschaft eingesetzt.

BU: v.l.n.r. Mirco Welsing, Vorstandssprecher der WJO e.V.; Gerald Blome, bisheriger Geschäftsführer der WJO e.V.; Herbert Sommer, Mitbegründer der Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen e.V.; Björn Huxoll, neuer Geschäftsführer der WJO e.V.
Foto: Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen

Praxisseminar Humanmedizin erfolgreich abgeschlossen

Praxisseminar HumanmedizinAusländische Mediziner wurden umfassend qualifiziert: berufliche Perspektiven bei der KHWE

Bad Driburg/ Kreis Höxter. Das deutsche Gesundheitssystem stößt ohne die Unterstützung ausländischer Ärzte an seine Grenzen. „Ohne ausländische Kollegen wäre der Fachkräftemangel noch stärker spürbar“ sagt Ralf Schaum, Personalleiter der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE). „Die ausländischen Kollegen profitieren enorm davon, wenn sie umfassend vorbereitet in ihren Job gehen. Das spüren in letzter Konsequenz vor allem die ihnen anvertrauten Patienten!“, so Schaum. Gerade im sensiblen Bereich der Gesundheit sei die Kommunikation auf einem hohen sprachlichen Niveau immer ein Indikator für Qualität.

Um die Integration ausländischer Ärzte zu unterstützen, wurde im Rahmen des Programms IQuaMed (Integration durch Qualifizierung und Anerkennung in medizinischen Arbeitsfeldern) im IQ Netzwerk NRW in Bad Driburg das „Praxisseminar Humanmedizin“ in Kooperation mit dem mibeg-Institut Medizin aus Köln durchgeführt.

Unlängst haben elf Absolventen die Qualifizierung erfolgreich abgeschlossen. Es sind junge Mediziner aus Syrien, der Ukraine, Libyen, Indien, Bulgarien und Weißrussland. Das „Praxisseminar Humanmedizin“ dauert sieben Monate und wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Am Standort des St. Josef Hospitals in Bad Driburg wurden die Teilnehmer des „Praxisseminar Humanmedizin“ in 730 Unterrichtstunden umfassend qualifiziert: In den ersten beiden Monaten erweiterten die ausländischen Mediziner ihre vorhandenen Sprachkenntnisse jeweils 40 Stunden pro Woche, gleichzeitig erfolgte eine berufsfachliche Qualifizierung. Der zweite Abschnitt des Kurses umfasste eine Kombination aus theoretischem Unterricht und 300 Stunden Praktikum im Krankenhaus, bei dem die ausländischen Ärzte auf ihre spätere Tätigkeit vorbereitet werden: So lernten die Teilnehmer des Kurses neben medizinischem Grund- und Fachvokabular auch die Kommunikation in interdisziplinären Teams, sie simulierten Übergabegespräche, trainierten das Texten von Arztbriefen, erfuhren Details zur Struktur des deutschen Gesundheitswesens und wurden in rechtlichen Grundlagen unterrichtet. Fachliche Themen wie unter anderem Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie und Psychiatrie bereiten auf die ärztliche Tätigkeit in Deutschland vor.

Silvia Balke und Maike Tölle, Personalreferentinnen der KHWE, unterstützten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während des Seminars bei der Organisation ihres Familienalltags und allen Behördengängen. „Für uns war es eine große Erleichterung, dass wir auch bei der Organisation unseres Familienlebens Hilfe bekamen“, erzählt Lojain Sankari aus Syrien. Silvia Balke suchte mit der jungen Mutter und ihrem Mann Talal Saleh, einem Gynäkologen aus Latakia in Syrien, eine Kindertagesstätte in Bad Driburg, die außergewöhnliche Öffnungszeiten hat. So ist die Tochter versorgt, während die Eltern sich auf ihre ärztliche Ausbildung konzentrieren. „Ich will Neonatologin werden“, erzählt Lojain Sankari, „dass es bis dahin noch etwa sieben Jahre dauert, schreckt mich nicht ab.“

Bei der Übergabe der Zertifikate bedankte sich Personalleiter Ralf Schaum für das überdurchschnittliche Engagement aller Teilnehmer. Es war auch ein junger Arzt aus dem Brüderkrankenhaus in Paderborn dabei, das mit der KHWE kooperiert. „Der Teamgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Teilnehmer ist außergewöhnlich“, so Schaum.

Sieben der zehn KHWE-Absolventen haben bereits einen Vertrag für ihre Facharztausbildung bei der KHWE abgeschlossen. Ein weiterer Qualifizierungskurs ist geplant, er soll im April beginnen.

(Bildunterschrift)

Absolventinnen und Absolventen des Praxisseminars Humanmedizin, gemeinsam mit Dozentinnen und Dozenten, rechts: KHWE-Personalleiter Ralf Schaum.

ADAC-Motorsportlerehrung 2015

ADAC-OWL-Motorsportehrung-PHerford. Motorsport-Insider und Aktive horchen auf, wenn der Name Ostwestfalen-Lippe fällt. Denn Motorsportler aus der Region sind immer für Spitzenleistung und gute Platzierungen gut. Dies zeigte sich auch wieder am Sonntag in Herford, als die erfolgreichsten heimischen Motorsportlerinnen und –sportler im Rahmen einer Matinee im Herforder Schützenhof vom ADAC Ostwestfalen-Lippe geehrt wurden. Bernd Noltekuhlmann als Vorstand Sport, Wagenreferent Wolfgang Rosteck sowie Motorradreferent Frank Wiegmann konnten wieder zahlreiche Pokale und Auszeichnungen für nationale, aber auch internationale Erfolge überreichen.

Vor allem in den Sparten Motorrad-Trial-, Geländewagen-Trial, Retro-Rallye, Retro-Bergsport sowie im Slalom- und Turniersport sind Starterinnen und Starter aus OWL überdurchschnittlich häufig auf dem Siegertreppchen vertreten. Und auch erfolgreiche Rallye-Sportler kommen inzwischen wieder aus der Region. Bestes Beispiel dafür ist der Zweitplatzierte im ADAC Opel Rallye Cup 2015, Samuli Vuorisalo aus Rheda-Wiedenbrück. Die Tatsache, dass die traditionsreiche Rallye Stemweder Berg 2016 zum dann schon dritten Mal als Lauf der Deutschen Rallye-Meisterschaft DRM gewertet wird, beweist darüber hinaus die Kompetenz und die „Rallye-Verrücktheit“ der heimischen Organisatoren und ihrer zahlreichen ehrenamtlicher Helfer.

Diese Erfolge sind aber kein Zufall, sondern vor allem die Konsequenz jahrelanger und systematischer Nachwuchsförderung. So werden schon seit einigen Jahren junge und engagierte Trainerinnen und Trainern aus den Reihen der Ortsclubs aus- und fortgebildet. Dazu stellt der ADAC Ostwestfalen-Lippe in einigen Sparten wie beispielsweise im Enduro-, Bahnsport-, Trial- oder Moto Cross-Bereich clubeigene Trainingsmaschinen für den Einstieg oder zum Schnuppern zur Verfügung.

„Diese Maßnahmen und Investitionen sind durchaus wichtige Hilfestellungen auf dem Weg zu späteren sportlichen Erfolgen, aber ohne eine entsprechende Unterstützung durch das Elternhaus oder durch Sponsoren ist ein Weg in die Leistungsspitze nicht zu realisieren“, so Sportleiter Noltekuhlmann. ADAC-OWL-Motorsportehrung-L

Ein gutes Beispiel für eine gelungene Nachwuchsförderung ist für Noltekuhlmann Gianni Janzik. Der 15-jährige Realschüler aus Stemwede wurde im letzten Jahr Gesamtsieger bei den Junioren im ADAC Kart Masters und wird aufgrund seiner motorsportlichen Leistungen und seines Potenzials im kommenden Jahr als Förderpilot von der ADAC Stiftung Sport unterstützt.

Der Jugendliche aus dem Mühlenkreis betreibt seit 2007 aktiven Motorsport und arbeitet mit Disziplin und Unterstützung auf sein Berufsziel als professioneller Motorsportler hin. „Wir werden in Zukunft noch viel Positives von Gianni Janzik hören“, ist sich Sportvorstand Bernd Noltekuhlmann sicher.

Neben dem Titel von Janzik im ADAC Kart Masters konnte er sich weiterhin freuen über die ersten Plätze von Louis Henkefend (Versmold) bei der ADAC Rotax Max Challenge in der Juniorenwertung sowie von Dennis Siemens (Bielefelds) als bester Junior-Neueinsteiger.

Nationale Titel sind für den Engeraner Jan Junklwewitz inzwischen fast schon Routine geworden. So konnte er sich 2015 mit dem Titel des Deutschen Hallen-Trial-Meisters schmücken.

Beim FIM Trial der Nationen in Spanien, der Mannschafts-WM der Trialer, reichte es gemeinsam mit Mirco Kammel (Bielefeld) im Team Deutschland „nur“ zum zweiten Rang nach den Abonnements-Titeln der vergangenen Jahre.

Geländewagen-Trialer David Nieweg (Schloß Holte-Stukenbrock) konnte seinen Titel in der Deutschen Geländewagen-Meisterschaft vom Vorjahr wiederholen.

Im Oldtimer-Bereich erfuhren sich Hartmut Hattenhorst (Bad Salzuflen) und Andreas Kopp (Detmold) den ersten Rang im ADAC FIVA Historic Cup. Ebenfalls erste Plätze gingen an Gerhard und Kerstin Hempelmann (Hiddenhausen) im ADAC Classic Revival Pokal für Automobile (Touristik-Wertung) sowie an Walter Schenk (Spenge) im gleichen Wettbewerb in der Motorradwertung der Klasse 1.ADAC-OWL-Motorsportehrung-G

Und weil im Amateursport ohne Ehrenamt nichts geht, wurden im Rahmen der Matinee auch zahlreiche engagierte Funktionäre, häufig selbst aktive Motorsportler, mit ADAC sportnadeln oder der Ewald-Kroth-Medaille geehrt.

Abschließend kürte der ADAC Ostwestfalen-Lippe den Motorsportler oder die Motorsportlerin des Jahres in den Kategorien Automobilsport und Motorradsport. Analog zur Oscar-Verleihung gibt es jeweils drei Nominierte, aus denen der Sieger oder die Siegerin erst am Tage der Motorsport-Matinee bekannt gegeben wird.

Den „Großen Pokal des ADAC Ostwestfalen-Lippe für Automobile“ konnte Dominik Peitz. entgegennehmen. Der 24-jährige Delbrücker, der vor kurzem nach Rietberg umgezogen ist, ist ein klassisches Eigengewächs, der vom Jugend-Kart-Slalom über den Youngster-Slalom-Cup, anfing, im Dacia Logan- und Chevrolet-Cup erste Rundstreckenerfahrungen sammeln konnte und inzwischen ein Cockpit besetzt im Audi TT-Cup, wo er erfolgreich auf Europas Rennstrecken im Rahmenprogramm der DTM fährt.

In der Zweiradsparte wurde Mirco Kammel aus Bielefeld mit dem „Großen Pokal“ geehrt. Der Trialartist holte nach zahlreichen nationalen und internationalen Titeln in den vergangenen Jahren 2015 gemeinsam mit Jan Junklewitz (Enger) beim FIM Trial der Nationen in Spanien, der Mannschafts-Weltmeisterschaft der Balancierkünstler, die Vize-WM-Krone nach Deutschland.

Kurzweilig, fachkundig und humorvoll moderiert wurde die Matinee von Olaf Rahn und Stephan Prante.

BU1: ADAC OWL Motorsportehrung Pokalsieger Wiegmann, Kammel, Noltekuhlmann, Peitz, Rosteck
Foto: ADAC Ostwestfalen-Lippe

BU2: ADAC OWL Motorsportehrung LIP Kopp, Wiegmann, Hattenhorst, Noltekuhlmann, Rosteck, Berghahn, Welsche
Foto: ADAC Ostwestfalen-Lippe

BU3: ADAC OWL Motorsportehrung Gruppenbild
Foto: ADAC Ostwestfalen-Lippe

CLAAS mit stabilem Umsatz und Ertrag

Landtechnikhersteller behauptet sich in stark rückläufigem Markt

·         Umsatz steigt auf 3,838 Milliarden Euro

·         Ergebnis vor Steuern erreicht 158 Millionen Euro

·         Zweistelliges Umsatzwachstum außerhalb Europas

·         Ausblick für 2016: Stabile Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis

Harsewinkel/Düsseldorf. CLAAS, einer der international führenden Landtechnikhersteller, konnte seinen Umsatz mit 3,838 Milliarden Euro (Vorjahr 3,823 Milliarden Euro) in einem stark rückläufigem Gesamtmarkt auf einen neuen Höchstwert steigern. Mit einem Ergebnis vor Steuern von 158 Millionen Euro (Vorjahr 155 Millionen Euro) erreichte CLAAS erneut eine Umsatzrendite von 4,1 Prozent.

„Wir sind sehr zufrieden, dass wir der aktuellen Marktschwäche mit unserer internationalen Aufstellung und dem breiten Produktprogramm erfolgreich trotzen konnten. Das zweistellige Umsatzwachstum außerhalb Europas hat dabei für positive Impulse gesorgt“, sagte Lothar Kriszun, Sprecher der CLAAS Konzernleitung.

 Der globale Markt für professionelle Landtechnik wird in diesem Jahr um rund 20 Prozent zurückgehen. Sinkende Erzeugerpreise und der vielerorts junge Maschinenpark verringern die Kaufbereitschaft spürbar. Dennoch konnte CLAAS seine führende Position in Europa weiter stärken. Die Umsätze in Nord- und Südamerika entwickelten sich positiv, in Osteuropa rückläufig. In Asien konnte CLAAS für Indien erneut Zuwächse verbuchen, dagegen beruhigte sich in China der Markt für Maispflücker.

Produktions- und Vertriebsstandorte ausgebaut und modernisiert

Die Schwerpunkte bei den Sachinvestitionen von CLAAS lagen in Russland, Frankreich und Deutschland. Im südrussischen Krasnodar ging Anfang Oktober die modernste Landtechnikfabrik Europas in Betrieb. Kurz darauf wurde mit der Russischen Föderation eine Absichtserklärung unterzeichnet, die darauf abzielt, CLAAS in den Rang eines „russischen Herstellers“ zu versetzen. Die Nachfrage nach effizienten Erntetechnologien ist groß und der Erneuerungsbedarf unvermindert hoch.

Im französischen Testzentrum Trangé wurden zwei neue Großprüfstände in Betrieb genommen. Damit lässt sich nun ein ganzes Traktorleben in vier Wochen simulieren. Am deutschen Standort Hamm wurde die Lagertechnik weiter modernisiert, um den Anforderungen an die weltweite Ersatzteilversorgung optimal gerecht zu werden. Ein weiterer Investitionsfokus lag auf dem weltweiten Ausbau des Vertriebs- und Händlernetzes sowie auf der weiteren Digitalisierung der Prozesse.

Weltweite Mitarbeiterzahl wächst

Die weltweite Mitarbeiterzahl stieg zum 30. September 2015 auf 11.535 (Vorjahr: 11.407) an. Gründe dafür sind vor allem der Personalaufbau in China und der Ausbau der weltweiten Vertriebsaktivitäten. Der Zuwachs in den letzten beiden Jahren beträgt damit fast 20 Prozent. In Deutschland beschäftigt CLAAS 5.250 Mitarbeiter und engagiert sich weiter stark bei der Qualifizierung des eigenen Nachwuchses. Die Ausbildungsquote lag 2015 bei hohen 7,8 Prozent (Vorjahr 7,3 Prozent).

Starker Fokus auf Forschung und Entwicklung

Die Investitionen in Forschung und Entwicklung blieben mit 203 Millionen Euro (Vorjahr: 212 Millionen Euro) weiter auf sehr hohem Niveau. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung neuer Dienstleistungen sowie die Entwicklung von Erntemaschinen und Traktoren. CLAAS will mit dem neuen LEXION seine Spitzenposition im Mähdrescher-Premiumsegment weiterfestigen. Relevante Entwicklungsausgaben ergaben sich erneut durch die Anpassung von Maschinen an die neuen gesetzlichen Abgasnormen. Jeder zehnte CLAAS Mitarbeiter arbeitet derzeit im Bereich Forschung und Entwicklung.

CLAAS Gruppe in Zahlen
(IFRS) 2015 2014 Veränderung
in Mio. € in Mio. €
Umsatzerlöse 3.838,5 3.823,0 0,4%
Bruttoergebnis vom Umsatz 824,2 899,9* -8,4%
EBITDA 310,5 327,9 -5,3%
Ergebnis vor Steuern 157,7 155,1 1,7%
Konzern-Jahresüberschuss 105,7 113,1 -6,5%
Free Cashflow 38,8 -136,9 >100,0%
Eigenkapital 1.231,0 1.183,2 4,0%
Sachinvestitionen 128,3 173,2 -25,9%
Bilanzsumme 3.343,2 3.113,1 7,4%
Mitarbeiter am Stichtag (30.9.) 11.535 11.407 1,1%

* angepasster Vorjahreswert

Ausblick

Die für CLAAS relevanten Markttreiber sind weiter intakt: Die Nachfrage nach Agrarrohstoffen, die sich aus dem Bevölkerungs- und dem Wohlstandswachstum ergibt, wird – abgesehen von kurzfristigen Schwankungen – stetig ansteigen. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2016 rechnet CLAAS jedoch nochmals mit einem rückläufigen Weltmarkt. Die negative Entwicklung der landwirtschaftlichen Einkommen und die Auswirkungen der politischen und wirtschaftlichen Krisen in den Schwellenländern führen zu einer allgemeinen Kaufzurückhaltung in der Landtechnik. Trotzdem erwartet CLAAS aufgrund der guten Aufstellung bei Produkten und Dienstleistungen einen Umsatz auf Vorjahresniveau sowie ein stabiles Ergebnis vor Steuern.

Über CLAAS

Das 1913 gegründete Familienunternehmen CLAAS (www.claas.com) ist einer der weltweit führenden Hersteller von Landtechnik. Das Unternehmen mit Hauptsitz im westfälischen Harsewinkel ist europäischer Marktführer bei Mähdreschern. Die Weltmarktführerschaft besitzt CLAAS mit einer weiteren großen Produktgruppe, den selbstfahrenden Feldhäckslern. Auf Spitzenplätzen in weltweiter Agrartechnik liegt CLAAS auch mit Traktoren sowie mit landwirtschaftlichen Pressen und Grünland-Erntemaschinen. Zur Produktpalette gehört ebenfalls modernste landwirtschaftliche Informationstechnologie. CLAAS beschäftigt über 11.500 Mitarbeiter weltweit und erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro.

 

Offenes Adventsatelier im Marta – für Kinder ab 6 Jahren

Adventsatelier_im_Marta_Foto_-Hans_SchroederHerford. In der Adventszeit, je Samstags am 5., 12. und 19. Dezember 2015, ab 14 Uhr, können Kinder ab 6 Jahren im Marta-Atelier kreativ gestalten. Bei weihnachtlichem Gebäck und Kinder-Punsch wird mit Farben und Papieren experimentiert und Geschenke für das Weihnachtsfest vorbereitet. Das Ticket kostet 5 Euro pro Termin (inkl. Eintritt und Material). Keine Anmeldung erforderlich.

www.marta-herford.de

Marta Herford gGmbH
Goebenstraße 2–10, D-32052 Herford

BU: Adventsatelier im Marta-Atelier. Foto: Hans Schröder

Das Leben ist keine Sackgasse!

Lesung gegen Rassismus und für ein buntes Leben in der Villa Kunterbunt in Bünde

Bünde. Für ein buntes Leben und gegen Rassismus findet in der Villa Kunterbunt in Bünde eine Lesung mit 6 AutorInnen bzw. KünstlerInnen statt. Die Geschichten und Gedichte der AutorInnen behandeln das aktuelle Thema der Flucht- und Gewalterfahrung, stellen die Chance auf ein menschenfreundliches und friedliches Miteinander heraus und sind ein literarischer Aufruf zur Solidarität mit den nach Deutschland kommenden Flüchtlingen. Beteiligt sind die Lyrikerin Maryam Sharif aus Herford, der politische Autor Michael Halfbrodt (Bielefeld), der Lyriker und Mitherausgeber des OWL-Literaturmagazins „Tentakel“ Ralf Burnicki (Herford), die „Jugend-Schreibt“-Preisträgerin Christine Zeides aus Bünde sowie die Paderborner Lyrikerin Rosa Marusenko. Umrahmt und durchzogen wird die Veranstaltung von der Musik und Stimme des 1960 in Ostberlin geborenen Liedermachers Tobias Burger. Die ZuhörerInnen erwartet eine literarische Veranstaltung, die nachdenklich stimmt, aber auch das Leben feiern will.

Am Freitag, den 23. Oktober 2015

Ort: Villa Kunterbunt, Brunnenallee 1 in 32257 Bünde

Einlass 19.00 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt frei (kleine Spende erwünscht)

 

Die Lesung ist der Auftakt zu einer Vortragsreihe gegen Rassismus und Antisemitismus, die vom 29. Oktober bis zum 12. November an verschiedenen Orten in Bünde stattfindet.

Ausgrabung ermöglicht wichtige Erkenntnisse für die Ursprünge der Herforder Neustadt

Herford. (lwl) Einblicke in die Gründungszeit der Herforder Neustadt bietet die Ausgrabung, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) an der Komturstraße 27 durchführt. Seit gut fünf Wochen kommen hier mit jeder Erdschicht neue Erkenntnisse zum Vorschein.

Nicht nur dem überlieferten Gründungsjahr 1224 sind die LWL-Archäologen auf dem Grundstück sehr nahe gekommen. Erstmals kann anhand der Funde und Befunde auch die bauliche Gründungsgeschichte in Ansätzen rekonstruiert werden, womit Rückschlüsse auf die Entstehung der Neustadt möglich sind. Für Grabungsleiter Dr. Sven Spiong steht nun fest: „Im frühen 13. Jahrhundert musste zunächst das Gelände der geplanten Neustadt vorbereitet werden.“

Zunächst schütteten die Arbeiter des Mittelalters Senken und störende kleinere Bachläufe zu. Der Sand für die mühsame Auffüllung der Unebenheiten stammte wahrscheinlich aus dem Aushub des zur gleichen Zeit errichteten Stadtgrabens. Diese Kulturschichten liegen heute in einer Tiefe von bis zu 2,30 Metern. Darin waren glücklicherweise Tonscherben enthalten, deren Alter die Archäologen ermitteln konnten: Es stimmt mit dem urkundlich überlieferten Gründungsdatum überein.

Das so vorbereitete Gelände bebauten die Herforder anschließend auf den neu errichteten Grundstücken mit Holzhäusern. Diese Bauwerke brannten jedoch immer wieder ab. Das spiegelt sich wiederum in der Erde, in der deutliche Brandschichten mit rot verziegeltem Fachwerklehm erkennbar sind.

Für die Fachleute lässt sich noch weit mehr im Boden ablesen: Die Herforder gaben nicht auf und bauten nach jedem Brand ihre Häuser schnell wieder auf – erneut aus Holz. Schließlich wurde das Gelände sogar um bis zu 60 Zentimeter aufplaniert, wahrscheinlich um das Areal trocken zu bekommen.

Auf diese Weise wurden die knapp 1,20 Meter unter der heutigen Oberfläche aufgebauten Holzhäuser des 13. Jahrhunderts sehr schnell ersetzt: Bis ins 14. Jahrhundert sind vier Häuser-Generationen nachweisbar. Nach einer erneuten Feuersbrunst zogen die offenbar wohlhabenden Bewohner Konsequenzen und bauten ein ebenso repräsentatives wie feuerfestes Steingebäude. „Die vier Holzbauphasen und die nachfolgende Steinbauphase zeigen, dass auf dem Grundstück immer wieder neu investiert und gebaut wurde. Das passt gut zum Boom der Stadt Herford im 13. und 14. Jahrhundert, dessen Neustadt unmittelbar mit der Gründung im Jahr 1224 besiedelt wurde“, schlussfolgert Spiong.

Die aktuellen Untersuchungen sind eine Premiere: Es handelt es sich um die erste archäologische Ausgrabung in der Herforder Neustadt. Die Ergebnisse ermöglichen , den Aufwand für Grabungen im Vorfeld geplanter Baumaßnahmen besser abzuschätzen. Um zukünftigen Investoren in der Herforder Innenstadt eine bessere Planungssicherheit zu bieten, hat die Stadt Herford deshalb mit der LWL-Archäologie für Westfalen vereinbart, sämtliche Bauanträge mit Bodeneingriffen innerhalb der mittelalterlichen Stadtbefestigung dem archäologischen Fachamt zu melden. Auf diese Weise ermöglicht die Stadt den frühzeitigen Dialog zwischen Investoren und Archäologen, sodass die notwendigen Grabungen gut in den Bauablaufplan einbezogen werden können.

Fernando Sánchez Castillo stellt Projekt für das Herforder Lübbertor vor

Fernando Sanchez Castillo_Modell für das Lübbertor_copyright_the artistHerford. Das von Marta Herford initiierte und begleitete Projekt „5 Tore / 5 Orte“ geht im Jubilä- umsjahr des Museums in die zweite Runde: Die Wahl fiel auf den spanischen Bildhauer Fernando Sánchez Castillo, der heute gemeinsam mit dem Künstlerischen Direktor Roland Nachtigäller sein Konzept der Öffentlichkeit vorstellte. In der Verbindung einer Skulptur mit Video und Aktion übersetzt er das ungewisse Warten von heimatlosen Menschen an den Grenzen in ein eindringliches Bild. Der Zeitplan ist ambitioniert: Bereits im Frühjahr 2016 soll das Werk am Herforder Lübbertor fertig gestellt werden. Den Auftakt von „5 Tore / 5 Orte“ machten 2010 die „Safety Cones“ von Dennis Oppenheim.

„5 Tore / 5 Orte“ ist ein von Marta Herford langfristig angelegtes Projekt im öffentlichen Raum. Für die Orte der fünf ehemaligen mittelalterlichen Stadttore, die einst von Herfords Stadtmauer verbunden wurden und heute vollständig verschwunden sind, entwickeln fünf zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler aus fünf Kontinenten ortsbezogene Skulpturenprojekte. Damit markieren sie diese heute fast vergessenen Orte neu und rufen die historische Bedeutung dieser städtischen Verkehrspunkte wieder ins öffentliche Gedächtnis. Im Oktober 2010 wurden die beiden je 550 cm hohen „Safety Cones (for Herford)“ des amerikanischen Künstlers Dennis Oppenheim am Bergertor installiert. Der Madrider Bildhauer Fernando Sánchez Castillo (geb. 1978) wählte nun das Lübbertor für sein Projekt. Vor mehr als einem Jahr bereits besuchte Sánchez Castillo auf Einladung von Marta Herford die Stadt und setzte sich mit ihrer Geschichte auseinander. Roland Nachtigäller wählte den Spanier, der bereits 2006 mit einem eigenen Raum im Marta Herford präsentiert wurde, sehr bewusst für dieses Projekt aus: „Castillo ist ein international hoch anerkannter Künstler, der sich bewusst in historischen und politischen Zusammenhängen bewegt. Dabei beschäftigt er sich immer wieder mit der Frage nach der Funktion von Denkmälern. Mit kritischem Interesse hinterfragt er die Machtstrukturen in Gesellschaft und Geschichtsschreibung. Damit war er für mich geradezu ein Wunschkandidat für ein Herforder Stadttor-Projekt.“ Außerdem spanne Castillos Beitrag bereits jetzt den Bogen weiter zu anderen Kontinenten, die in Zukunft für „5 Tore / 5 Orte“ eine Rolle spielen werden.

In der Umsetzung für das Projekt am Lübbertor plant Castillo einen Mast, in der Höhe der umstehenden Straßenlaternen, der mit einer funktionsfähigen Kamera ausgestattet ist. Auf der Mastspitze wird eine in Metall gegossene menschliche Figur sitzen, die in die Ferne schaut. Die Aufnahmen der Kamera, die Wetter- und Verkehrsbedingungen am Lübbertor aufzeichnet, sollen live als Web-Cam-Bilder auf der Internetseite der Stadt Herford und von Marta Herford verfolgt werden können. Zugleich übersetzt Sánchez Castillo ein Thema seiner Heimat: Die spanischen Exklaven Melilla und Ceuta liegen auf dem afrikanischen Kontinent und sind von hohen Zäunen und massiven Überwachungsanlagen umgeben. Seit Jahren schon gehen Bilder von Flüchtlingen um die Welt, die hier auf Grenzzäunen und Kameramasten an der Außengrenze der EU auf Einlass in ein sicheres Land warten. In Herford entsteht daraus ein allgemeingültiges Bild des Wartens für die Situation von Flüchtenden unabhängig von aktuellen politischen Situationen.

Der Künstler:

Fernando Sánchez Castillo

Er wurde 1970 in Madrid (ES) geboren, wo er heute auch wieder lebt. Sein Studium der bildenden Kunst absolvierte er an der Rijksakademie Amsterdam (NL) und der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris (FR). Fernando Sánchez Castillo untersucht anhand von konkreten Bezügen zur Vergangenheit die Geschichte und politische Missstände. Propagandistische Mechanismen werden teils ironisch gebrochen und ihre Wirkmacht entlarvt.

Foto: Fernando Sánchez Castillo, Modell für das Lübbertor © the artist

Ahlers eröffnet dritte Elsbach Denim Library in Oldenburg

Elsbach_Außenansicht_OldenburgHerford/Oldenburg. Die Ahlers AG hat einen dritten Standort des Multilabel‑Konzepts Elsbach Denim Library in Oldenburg eröffnet. In 1‑a‑Lage in der Achternstraße bietet das Geschäft auf 110 m² ein standortspezifisches Vollsortiment aus den Kollektionen der Ahlers‑Marken. Das Konzept wurde im Herbst 2014 mit einem 130 m² großen Pilotstore in Hamburg lanciert, ein zweites Geschäft folgte im April 2015 in Potsdam. Die Monolabelstrategie mit eigenen Stores der Marken Baldessarini und Pierre Cardin setzt das Unternehmen parallel fort. Im kommenden Monat werden in Warschau und Riga neue Standorte mit der Marke Pierre Cardin eröffnet.

„Wir freuen uns, die erfolgreiche Entwicklung unseres Elsbach Denim Library Konzepts mit einem neuen Store in Oldenburg fortzusetzen“, so Götz Borchert, Geschäftsführer Marketing und Retail der Ahlers AG. „Das Angebot aus dem standortspezifischen Zusammenspiel unserer Marken wird äußerst gut vom Kunden angenommen. Oldenburg ist eine Stadt mit großer Kaufkraft und einer lebendigen Innenstadt“.

Das Produktangebot des Oldenburger Stores konzentriert sich getreu der Elsbach Philosophie auf Smart‑Casual und Business‑Looks sowie Accessoires, z. B. von Pierre Cardin, Otto Kern und Pioneer Authentic Jeans. Eine eigene Hemdenkapsel unter dem Markennamen „Elsbach“ ist ausschließlich in den „Denim Library“‑Stores erhältlich. Im Dezember wird eine Elsbach Jeans‑Kollektion folgen, erstmalig wird es in diesem Bereich auch eine Kapselkollektion „Vater & Sohn“ geben, die identische Hosen für Erwachsene und Jungen bis 12 Jahre anbietet. „Diese Marketing-Kollektion wird ein neues Highlight der ausgeprägten Hosenkompetenz vieler Marken der Ahlers AG“, so Florian Wortmann, Bereichsleiter Retail der Ahlers AG.Elsbach_Highlight_Total-Look

In Oldenburg testet Elsbach zwei neue Kooperationen. So werden in Zusammenarbeit mit dem teNeues Verlag Bücher angeboten, die den Lebensstil des Elsbach Kunden unterstreichen und Themen wie z.B. Fashion und Architektur aufnehmen. Die regionale Rösterei „Cross Coffee“ betreibt bei Elsbach eine Kaffeebar.

Gezielt platzierte Highlightflächen transportieren den „Total Look“‑Gedanken des Elsbach Konzepts. Wortmann: „Unser Anspruch ist es, zu faszinieren und zu begeistern, Bekleidung ist etwas Besonderes, top Qualitäten, spannende Details, unser Anspruch ist es, Männer besser aussehen zu lassen.“

Ahlers plant, weitere Elsbach Denim Library Stores zu eröffnen. Nach den drei norddeutschen Standorten werden aktuell Standorte im süddeutschen Raum gesucht. „Hier gehen wir weiter wie bisher sorgsam und kaufmännisch vor. Erst wenn Mieten, Standorte und vor allem die Verkaufsteams optimal sind, werden wir weitere Geschäfte eröffnen. Wir eröffnen nicht um jeden Preis und stehen im Dialog mit unseren bestehenden Fachhandelskunden“, so Borchert. Ab kommenden Jahr werden auch erste Standorte in Frankreich, Spanien, Holland, Polen und den baltischen Staaten gesucht.

Elsbach – Die Idee

Elsbach_Innen2_Hosenkompetenz„Elsbach Denim Library“, das im Herbst 2014 lancierte Multimarkenkonzept der Ahlers AG, präsentiert ein standortspezifisches Vollsortiment mit Fokus auf Smart Casual- und Business-Looks. Das Konzept bietet ein umfassendes Sortiment für den modernen Mann, in allen Warengruppen über verschiedene aus den Kollektionen der Ahlers-Marken. Im Gegensatz zu Monolabel-Produzenten kann die Ahlers AG mit seinen  überwiegend im Premium-Segment positionierten Marken im „Elsbach“-Konzept verschiedene  Endverbraucherwünsche hinsichtlich Stil- und Preislagenaufbau als Spezialist für Männermode kompakt in einem Store erfüllen. Ahlers favorisiert ausgewählte „Elsbach“ Standorte in großen sowie mittelgroßen Städten.

Fotos: © Elsbach Denim Library Oldenburg

„Sie wollen studieren – wir bereiten Sie darauf vor“

Volkshochschule im Kreis Herford und FH Bielefeld kooperieren:
Anmeldungen jetzt unter www.vorstudium-owl.de

Herford. Angst vor der Mathematikklausur? Die Deutschkenntnisse
vielleicht nicht ausreichend? Das Englisch nicht fließend? Die Schulzeit
zu lange her, deshalb wenig Vertrauen ins eigene Wissen, deshalb nicht
studieren? Die Volkshochschule im Kreis Herford und die FH Bielefeld
machen gemeinsam Mut: „Sie wollen studieren – wir bereiten Sie darauf
vor.“ Mit diesem Slogan werben sie für eine seriöse Vorbereitung aufs
Studieren. „Vorstudium OWL“ heißt ihr Programm. Studieninteressierte
sollen ihr Basiswissen in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch
auffrischen, um sich dann zu entscheiden: Ja, ich fühle mich fit fürs
Studium.

Angesprochen werden nicht nur Interessierte mit Abitur oder
Fachhochschulreife, sondern auch diejenigen ohne Hochschulreife, aber
mit beruflicher Qualifizierung. Selbst eingeschriebene Studierende, die
Wissenslücken erkannt haben, sind eingeladen mitzumachen.

Aus den einzelnen Bausteinen des gesamten Angebots stellen die
Kursteilnehmenden ihr persönliches Lernprogramm zusammen. Ergänzend zu
den Präsenzphasen der Kursangebote wird eine interaktive Lernplattform
genutzt, auf der die Kursteilnehmenden untereinander in Kontakt treten
und die Lerninhalte wiederholen und vertiefen können.

Veranstaltungsort ist die VHS im Kreis Herford. Nähere Informationen
und Anmeldung im Internet unter www.vorstudium-owl.de oder telefonisch
unter 05221.5905-16 und 05221.5905-32.

Baum, Buch und Degen Mit Sport und Geschichten mittendrin im Abenteuer

komm.Aktiv Baumklettern 3Herford. Erstmalig veranstaltet das Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe ein literarisch-sportliches Camp für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren. Es findet in den Herbstferien am 5.+6. Oktober 2015 in Herford statt. Die Kinder hören in Schauspielerlesungen spannende Abenteuergeschichten, die zu den Schätzen der Kinder- und Jugendliteratur zählen. Im Anschluss werden sie selbst aktiv wie die Helden im Roman: Sie klettern gut ausgerüstet in die Bäume oder üben sich im Schaukampf mit Degen und bloßen Händen. Lesung und sportliche Aktivität wechseln sich im Laufe der Tagesveranstaltung immer wieder ab. In dem einen Camp wird aus dem Roman ‹Der Brief für den König› von Tonke Dragt die Geschichte von Tiuri gelesen, der den geheimen Auftrag hat, einen Brief an den König zu überbringen. Auf seinem gefahrvollen Weg sind ihm unverhoffte Freunde und hohe Baumkronen oft rettende Hilfe. Auch die Teilnehmer klettern mit erfahrenen Trainern gut ausgerüstet und gesichert in die Bäume. Das geht nur im Team, wenn man sich voll auf einander verlassen kann. Das andere Camp sucht mit ‹Matthis dem Herold› (einem Buch von Thea Beckmann) Spannung und Herausforderung. Matthis muss sich als Herold, als Bote, in einem Krieg alter Zeiten behaupten – (Zwei)Kämpfe gehören dabei zum Alltag. Ebenso ist es auch im Workshop: Die Kinder und Jugendlichen trainieren sich im Bühnenkampf – wie mit dem Degen gefochten, an den Haaren gezogen und mit den Zähnen gefletscht wird. Und das wirkt nur richtig echt, wenn man sein Gegenüber achtet und mit ihm gemeinsam arbeitet. Die Camps werden von den Schauspielerinnen Jeanette Hain und Lilith Stangenberg, ausgebildeten Trainern (Thomas Fitschen, Dozent für Fecht- und Bühnenkampf und Trainern des Vereins KOMM. aktiv) sowie Mitarbeitern des Literaturbüros geleitet.

Teilnahmebeitrag: 5 Euro inkl. Speisen und Getränke

Termine: Montag, 05. Oktober 2015, 10-17 Uhr Dienstag, 06. Oktober 2015, 10-17 Uhr Fecht- und Baumkletter-Camp finden parallel, an beiden Tagen statt. Ein Camp ist jeweils nach einem Tag abgeschlossen und wird am nächsten Tag inhaltsgleich wiederholt. Es kann sowohl nur an einem als auch nacheinander an beiden Camps teilgenommen werden.

Ort: Hof von Laer & TeichHof Schmiede in Herford (am Herforder Sender). Die Anreise erfolgt selbständig. (Buslinie 3434. Bei Bedarf werden Fahrgemeinschaften gegründet.) Informationen und Anmeldung: Eine verbindliche Anmeldung ist bis zum 18. September 2015 im Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe erforderlich. Ansprechpartnerin: Marlen Dettmer . 05231- 308020 dettmer@literaturbuero-owl.de

Veranstalter: Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe in Detmold e.V. in Kooperation mit der Stadt Herford mit Unterstützung der Jugendförderung der Stadt Herford, der Carina Stiftung und der Stiftung der Sparkasse Herford

Mitwirkende

Lilith Stangenberg, 1988 in Berlin geboren, erlangte ohne Schauspielstudium in der Theaterszene schnell große Lilith Stangenberg _hfAufmerksamkeit. 2004 – 2007 spielte sie in der Jugendtheatergruppe der Volksbühne ‹P14› und wurde von dort ans Schauspiel Hannover in Sebastian Baumgartens Faust-Inszenierung und für die Rolle der Lulu in David Martons Inszenierung engagiert. Sie spielte in dem Open Air Projekt ‹Erkundungen für die Präzisierung des Gefühls für einen Aufstand› in der Regie von Martin Wuttke im Schloßpark in Neuhardenberg und war in den darauffolgenden Jahren am Theater Basel zu erleben. 2009 – 2012 war sie festes Ensemblemitglied des Schauspielhauses Zürich und wechselte 2012 an die Volksbühne in Berlin. Sie spielte dort große Rollen, u. a. in ‹Der eingebildete Kranke› (Martin Wuttke), ‹Don Juan› (René Pollesch) und ‹Der Geizige› (Frank Castorf). 2013 hatte sie die Hauptrolle in ‹Das Duell› inne und man konnte sie jüngst in Franks Castorfs ‹Die Brüder Karamasow› erleben. Für ihre schauspielerischen Leistungen erhielt sie bereits einige Preise, so u. a. im Jahr 2012 den Kritikerpreis in ‹Theater heute› als Nachwuchsschauspielerin 2010. Derzeit ist sie im Kino im Politthriller ‹Lügen der Sieger› zu sehen. Der Film ‹Wild› (Nicolette Krebitz), in dem sie die Hauptrolle übernommen hat, soll 2016 in den Kinos starten.

Jeannette Hain (c) Mirjam Knickriem _hfJeanette Hain, in München geboren, studierte zunächst Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. 1996 wurde sie von der Regisseurin Sherry Hormann entdeckt und erhielt die Hauptrolle in ‹Die Cellistin – Liebe und Verhängnis›. Sie spielte in zahlreichen Fernsehfilmen, unter anderem ‹Sturmzeit›, ‹Die Frau des Architekten›, ‹Bis in die Spitzen›, ‹Gier› und ‹Dreileben› sowie in Reihen wie ‹Tatort› oder ‹Der Alte›. Auch für Kinofilme stand sie vor der Kamera, darunter ‹Frau Rettich, die Czerni und ich›, ‹Requiem für eine romantische Frau›, ‹Abschied – Brechts letzter Sommer›, ‹Der Vorleser› oder ‹Honig im Kopf›. Sie arbeitete unter anderem mit den Regisseuren Dominik Graf, Julie Delpy, Stephen Daldry, Dieter Wedel und Hermine Huntgeburth. Jeanette Hain gastierte zudem an den Schauspielhäusern in Wien, Hannover und Bochum. Für ihre schauspielerischen Leistungen erhielt sie den Diva-Award und den Grimme Preis. 2011 wurde sie mit dem Bambi als Beste Schauspielerin National für ihre Rolle im preisgekrönten Kinofilm ‹Poll› ausgezeichnet. In der Begründung der Jury hieß es: ‹Sie zieht eine emotionale Sicherheitszone um sich und wahrt bis zuletzt ihr Geheimnis. Als Zuschauer glaubt man zu spüren, wie viel Spaß sie dabei hat.› Jeanette Hain liest zudem verschiedene Hörbücher ein.

Thomas Fitschen, Jahrgang 1988, hat seine Ausbildung zum Schauspieler an der Freien Schauspielschule Hamburg absolviert. Thomas Fitschen (c) Alex Lipp _hfBühnenfechten lernte er bei dem Fechtmeister Tim Gerresheim und Bühnenkampf bei Peter Theis. Seit einigen Jahren arbeitet er als Trainer für Fechtund Bühnenkampf an verschiedenen Schauspielschulen.

Foto1: © Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe, Foto2: Lilith Stangenberg © Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe, Foto4: Jeannette Hain © Mirjam Knickriem, Foto4:Thomas Fitschen © Alex Lipp