Die Verwandlung des Raums Die Künstlerin Anastasia Ax im Marta Herford

Herford. Die Installation „The World as of Yesterday“ der schwedisch-griechischen Künstlerin Anastasia Ax befindet sich während der gesamten Ausstellungslaufzeit von „Der fremde Raum – Angriffe, Verwandlungen Explosionen“ im Marta Herford in ständiger Bewegung. Der völlig neue Entstehungsprozess kann ab sofort und noch bis zum 5. Februar im Marta Herford nachvollzogen werden.

In einem ersten Schritt und während des Ausstellungsaufbaus verwandelte die Künstlerin große Papierballen von einer lokalen Recyclingfirma in eine monumentale, kubische Struktur, die sie anschließend in Bewegung versetzte und mit Tusche bearbeitete. Während ihrer Performance anlässlich der Eröffnung entstand so aus dem weißen Galerieraum eine große, dreidimensionale Tuschezeichnung. In den vergangenen Monaten arbeiteten Archäologen, ein Archivar und Kunststudierende in der Installation der Künstlerin. Der Archivar sammelte Papierfragmente, die sich auf die Geschichte der Stadt Herford beziehen. Zwei Archäologen kartografierten sorgfältig die Installation, ihre Oberfläche und die Spuren der Performance. Systematisch hielten sie die Informationen in Fundstücken, Fotografien und Zeichnungen fest. Die Kunststudenten filterten ihre Eindrücke von dem Raum und übersetzten sie in individuelle Interpretationen, die die Strukturen und Veränderungen während der Ausstellungszeit wiedergeben. Nun war Anastasia Ax erneut zu Besuch im Marta, um die Ergebnisse der Arbeit in eine Art Archiv aus drei Teilen zu überführen. Hiermit wird nun eine neue Perspektive darauf eröffnet wie mit Zeit, Raum und dem permanenten Wandel des Lebens umgegangen werden kann.