Kunst, Beats und Cocktails

Neuer Mix im Marta Herford

Herford. Am Mittwoch, dem 6. September hat Marta Herford seine Türen länger geöffnet. Der Eintritt ist von 18 bis 21 Uhr frei. Passend zur Ausstellung „Mix it – Popmusik und Videokunst“ gibt es dieses Mal noch ein weiteres musikalisches Highlight: Drei Bielefelder DJs, die sich regelmäßig auch im Cutie, Goodhood oder im Milestones in Bielefeld an den Turntables präsentieren, werden bis 22 Uhr in der „kupferbar im Marta“ einen Mix aus Electronic Beats, Funk, Soul, Pop & Golden Era auflegen. Dazu gibt es in Anlehnung an die Ausstellung verschiedene Cocktails und Longdrinks. Auch an diesem Marta21-Abend werden die „Kunstsprecher“ für Fragen zur Kunst bereitstehen und kurze Einführungen zu einzelnen Werken und Themengebieten geben.

Marta HerfordMarta Herford präsentiert derzeit zwei Ausstellungen: Mit „Zwischen Zonen“ werden noch bis zum 24. September neun Künstlerinnen präsentiert, die aus dem arabisch-persischen Raum stammen, aber heute größtenteils im Westen leben. Vielschichtig und kritisch hinterfragen sie mit multimedialen Werken die eigene Identität und Zugehörigkeit. In der Lippold-Galerie wird mit „Mix it“ die Zusammengehörigkeit von Popmusik und Videokunst darlegt. Zeitgenössische KünstlerInnen agieren heute selbst als DJs, haben eigene Bandprojekte oder arbeiten mit bekannten MusikerInnen zusammen und greifen in ihren Werken eine Musikclipästhetik auf.

Foto: Stadt Herford

Der Weg zur Weltmeisterschaft führt über Herford – Schweizer Fahrer zu Gast bei den Lützowern

Herford. Mitte des Monats war auf der Anlage des Reit- und Fahrverein „von Lützow“ Herford mächtig was los: die Schweizer Kutschfahrer
der Ponyweltmeisterschafen, die diese Woche in Minden startet, hatten ihr Quartier auf der Vereinsanlage aufgeschlagen. „Als mich vor ca. drei Wochen die Kaderverantwortliche angerufen hat und gefragt hat, ob sie ihre 14 Meisterschaftsponys für ein paar Tage bei uns einstallen und ihr Abschlusstraining auf der Anlage absolvieren können, habe ich erst an einen Scherz gedacht – und entsprechend geantwortet, dass das kein Problem wäre und wir das schon hinbekommen“, so Betriebsleiterin Silke Ossiek.

Teilnehmer-Fahrer

Schnell stellte sich heraus, dass diese ungewöhnliche Anfrage tatsächlich ernst gemeint war. An die 100 Absagen hatte Equipechefin Claudia Spitz im Vorfeld von anderen Ställen aus der weiteren Umgebung erhalten, schließlich brauchten 14 Ponys und 16 Personen inklusiver ihrer großen Transporter, Wohnwagen, Kutschen und sonstiger Ausstattung Platz auf der Anlage. Auch für Familie Ossiek eine große Herausforderung, die im Vorfeld eine genaue Planung mit den Gästen erforderte. Am Freitag, den 11. August rollten die ersten Transporter auf die Lützower
Anlage, zwischen acht und elf Stunden Fahrt lagen hinter den Eidgenossen, die bei den Ein-, Zwei- und Vierspännern an den Start gehen. „Hier können unsere
Ponys nach dem langen Transport noch einmal zur Ruhe kommen und in den nächsten Tagen optimal auf die Meisterschaftsprüfungen vorbereitet werden“
erklärt Spitz. Nicht nur für die Ponys waren die Tage auf der Herforder Anlage eine super Vorbereitung, „es ist wie Urlaub hier: tolle Leute, eine klasse
Stimmung und großzügige Trainingsmöglichkeiten für den letzten Feinschliff – besser hätten wir die letzten Tage vor den anstrengenden Meisterschaften
nicht gestalten können“, genoss das gesamte Team die Gastfreundschaft trotz ihres straffen Trainingsprogramms.

gesamtes-Team

Nach einem ausgiebigen Abschiedsfrühstück herrschte am Montag Aufbruchsstimmung im Fahrerlager und es ging allmählich Richtung Turnierplatz in Minden. Auch wenn die Eidgenossen die Deutschen und die Niederländer in der Favoritenrolle sehen, rechnen sie sich mit ihrem international erfahrenen Team gute Chancen auf eine Meisterschaftsmedaille
aus. Nach diesem verlängerten Wochenende auf der Lützower Vereinsanlage ist zumindest klar: die Herforder werden vom Rand aus auch die Schweizer
Equipe ordentlich anfeuern.
Infos zur Weltmeisterschaft unter: www.gewe-fahrturnier.de.

Bilder: Reit- und Fahrverein „von Lützow“ Herford

Lützower Jugendfahrt in die Lüneburger Heide

Herforder Nachwuchsreiter pflegen ihre Tradition

Herford. Es ist schon zur Tradition geworden beim Reitverein „von Lützow“ Herford: die Jugendabteilung reist einmal im Jahr auf den Glockenhof. Bereits seit zehn Jahren verbringen die Nachwuchsreiter unter der Leitung von Jugendwartin Rosi Cuypers und Martina Eickmeier ein Wochenende in der Lüneburger Heide.

In diesem Jahr waren erneut über 30 pferdebegeisterte Jugendliche am Freitag von Herford aus mit dem Bus angereist, auf dem Reiterhof angekommen wurden natürlich zunächst die Vierbeiner begrüßt und der Hof erkundet. Der Samstag war mit ordentlich Programm gefüllt, bereits morgens wurde zu den ersten Ausritten in die schöne GlockenhofHeidelandschaft aufgebrochen, zudem gab es Reiterspiele und der Tag klang bei einem gemütlichen Grillabend aus.

Am Sonntagmorgen spielte das Wetter super mit, bei Sonnenschein starteten mehrere Reitergruppen mit einem langen Ausritt in den Tag. Die Pony-Gruppe steuerte die Badestelle an, sowohl Ponys als auch Reiter hatten sichtlich Spaß beim Planschen im Wasser und gönnten sich eine ordentliche Abkühlung – auch wenn das bei einigen Reitern eher durch die Ponys veranlasst wurde.

Nach ausgiebigen Galoppstrecken traf sich die gesamte Gruppe zu einer Stärkung beim Picknick im Wald und alle merkten schon dort: die Zeit in Amelinghausen vergeht wie im Flug. Nach der Rückkehr auf dem Reiterhof hieß es erneut Sachen packen, der Bus Richtung Herford stand nach dem Mittagessen schon bereit.

Auf der Rückfahrt ließen die Lützower Nachwuchsreiter das tolle Wochenende nochmal Revue passieren und waren sich einig: es war super – viele neue Freundschaften wurden geknüpft und bereits Pläne für das nächste Jahr bei der Familie Studtmann auf dem Glockenhof geschmiedet.

Weitere Fotos unter www.reiterverein-herford.de.

Bild: Glockenhof © Reitverein „von Lützow“

Ahlers heißt neue Auszubildende herzlich willkommen

Herford. In diesem Jahr begrüßt die Ahlers AG sechs junge Talente zum Karrierestart. Drei Industriekaufleute, ein Informatikkaufmann und zwei duale Studenten starten im Unternehmen. Der duale Studiengang zum Bachelor of Arts der Betriebswirtschaft findet in Kooperation mit der FH in Bielefeld statt. Bereits in den letzten Jahren wurde bei Ahlers verstärkt Wert auf Kooperationen mit Universitäten und Fachhochschulen gelegt und soll künftig weiter ausgebaut werden. Ab nächstem Jahr wird erstmalig der duale Studiengang der Wirtschaftsinformatik angeboten.

V.l.n.r.: Zoe Griffin und Ben-James McMahon (Azubi-Paten), Kristin Breder (Industriekauffrau), Heike Klug (Leitung Duales Studium), Sophie Wefelmeier (Duales Studium), Heidrun Baumgart (Ausbildungsleitung), Sophie Gößling (Industriekauffrau), Christian Schneider (Personalleitung), Alexander Dümke (Industriekaufmann), Dominik Dodt (Duales Studium), Florian Degner (Informatikkaufmann)

V.l.n.r.: Zoe Griffin und Ben-James McMahon (Azubi-Paten), Kristin Breder (Industriekauffrau), Heike Klug (Leitung Duales Studium), Sophie Wefelmeier (Duales Studium), Heidrun Baumgart (Ausbildungsleitung), Sophie Gößling (Industriekauffrau), Christian Schneider (Personalleitung), Alexander Dümke (Industriekaufmann), Dominik Dodt (Duales Studium), Florian Degner (Informatikkaufmann)

Als Industriekaufleute werden Kristin Breder, Sophie Gößling und Alexander Dümke ausgebildet. Eine Ausbildung zum Informatikkaufmann beginnt Florian Degner. Für Sophie Wefelmeier und Dominik Dodt startet das duale Studium.

Damit bei den Berufseinsteigern vor allem in den ersten Wochen keine offenen Fragen bleiben, übernehmen jeweils zwei Auszubildende aus dem zweiten Lehrjahr die Patenschaft für die Neuankömmlinge. In diesem Jahr übernehmen diese Rolle Zoe Griffin und Ben-James McMahon.

„Für uns ist wichtig, dass unsere Auszubildenden von Anfang an auf Augenhöhe im Unternehmen agieren – egal welcher Einstieg gewählt wurde, Berufsausbildung oder eines unserer dualen Studienprogramme“, erklärt Personalleiter Christian Schneider. „Unsere Auszubildenden starten direkt in die Ahlers Welt, als wichtiger Teil des Teams und werden individuell betreut. So stellen wir gemeinsam die Weichen in Richtung Zukunft – in ein erfolgreiches Berufsleben mit vielfältigen Entwicklungsperspektiven“, so Schneider.

Ahlers legt viel Wert auf eine fundierte und hoch qualifizierte Ausbildung des Nachwuchses. In den Abteilungen werden die Berufsanfänger von Beginn an als vollwertige Kollegen anerkannt und dürfen schon früh Verantwortung übernehmen. Ebenso werden Weiterbildungen und auf die Ausbildung aufbauende Studiengänge nach erfolgreichem Abschluss gefördert.

Mit sieben verschiedenen Marken und einer breit aufgestellten Verwaltung inklusive internationalen Tochtergesellschaften bietet das traditionsreiche Modeunternehmen eine Vielzahl an Chancen, sich im Rahmen der Ausbildung wertvolles Wissen und Erfahrung anzueignen. Egal ob innerhalb der Produktabteilung einer Marke, im Vertrieb oder auch in den neuen Wachstumsbereichen wie Retail, Marketing oder E-Commerce.

bugatti wird Fashionpartner vom SK Rapid Wien

Herford. Der Modehersteller bugatti GmbH aus Herford/Deutschland ist mit seinem gleichnamigen Fashionlabel ab der Saison 2017/2018 offizieller Ausstatter des österreichischen Fußball-Bundesligisten SK Rapid Wien. Die Firma bugatti wird das gesamte Team mit Outfits für den formellen und casual Bereich einkleiden. Die neuen Partner haben den Vertrag vor wenigen Tagen für zunächst zwei Jahre abgeschlossen. Die Koordination vor Ort übernimmt die Wiener Firma Wagner & Glass Corporate Fashion, in Österreich eines der größten und erfahrensten Unternehmen für Arbeits- und Berufsbekleidung. Dort wird in den nächsten Tagen ein Vermessungstermin stattfinden: Mannschaft, Trainer, Betreuer und Management werden dann zu Beginn der Saison in modernem bugatti/Rapid Look auftreten.

Bild von links nach rechts: Christoph Peschek (Geschäftsführer Wirtschaft SK Rapid), Victor Wagner (Firma Wagner & Glass), Niko Fasthuber (bugatti Österreich), Fredy Bickel (Geschäftsführer Sport SK Rapid) Foto: SK Rapid

Bild von links nach rechts:
Christoph Peschek (Geschäftsführer Wirtschaft SK Rapid), Victor Wagner (Firma Wagner & Glass), Niko Fasthuber (bugatti Österreich), Fredy Bickel (Geschäftsführer Sport SK Rapid)
Foto: SK Rapid

Niko Fasthuber, österreichischer bugatti Repräsentant, zeigt sich begeistert: „Dies ist schon das zweite sportliche Engagement von bugatti in Österreich, einem sehr wichtigen Markt für bugatti. Durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Rekordmeister versprechen wir uns eine positive Ausstrahlung auf die Marke im österreichischen Markt.“

Zusammen mit dem Partner Wagner & Glass werden vielfältige Werbeangebote in Verbindung mit dem SK Rapid genutzt, zum Beispiel Bandenwerbung, Spieltagspromotions, Pressetermine, Spieler als Markenbotschafter sowie Social Media-Kanäle.

Christoph Peschek, Geschäftsführer Wirtschaft der SK Rapid GmbH, ergänzt: „Mit den Outfits von bugatti spielen wir auch modisch vorne mit. Der entspannte Chic der Marke passt bestens zu uns. So wird das Team auch außerhalb des Spielfelds eine gute Figur machen.“

Geplant ist, im Rahmen der Kooperation eine eigens kreierte Rapid-Kollektion anzubieten.

„Gewinnspiel Generation Fahrrad“

Bünde. Die Stadt Bünde als Mitglied  der Arbeitsgemeinschaft für fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte wünscht allen Schülerinnen und Schülern aktive Sommerferien!Tausende Schülerinnen und Schüler verabschieden sich dieses Wochenende für sechs Wochen von der Schule. Doch nach ein paar Wochen verfliegt oft schon die Freude über die neu gewonnene Freiheit und die ersten Anzeichen von Langeweile treten auf.

GenerationFahrrad170713Was machen in den Sommerferien?

Bis Ende August müssen keine Hausaufgaben oder Prüfungen  geschrieben werden. Aber was tun mit so viel Zeit – wie verbringt die heutige Generation ihre Freizeit? Zum Beispiel mit Freunden treffen. Die Sommerferien bieten so viele Möglichkeiten, wie Kickern auf dem Bolzplatz, Schwimmen im Freibad, Ferienspiele in Bünde oder einfach mal die Freundin oder den Freund zu Hause besuchen. Dabei gestaltet sich der Weg von A nach B manchmal als Herausforderung. Der Führerschein ist bei den meisten Schülern noch in weiter Ferne, aber fast jeder besitzt heutzutage ein Fahrrad, mit dem man schnell unterwegs ist. Kein langes Warten auf den Bus, sondern das Rad aufschließen, Helm aufsetzen und losradeln.

Lust auf was Neues

Wer mit dem Rad unterwegs ist, fährt meist dieselben Strecken. Wer Zeit hat, kann auch mal an der nächsten Ecke in die andere Richtung fahren und so neue Wege kennenlernen.

Wer gerne auf Spurensuche geht, kann beim Geocaching einen Schatz finden. Dabei handelt es sich um eine Art Schnitzeljagd, bei der Hinweise versteckt und mittels GPS gefunden werden. Unter  HYPERLINK „http://www.geocaching.de“ www.geocaching.de gibt es viele Rätselrouten und in einer Gruppe macht es gleich noch mehr Spaß.

Das Gewinnspiel „ Generation Fahrrad“

Mehrere Freunde zusammentrommeln, sich eine Kamera oder das Smartphone schnappen und auf Entdeckungsreise gehen. Mit dem Rad gibt es in Bünde und Umgebung einiges zu entdecken, wie z.B. der Doberg, Mini-Golf-Anlage Dustholz, Hücker Moor etc.

Oft wird beim Radfahren die Umgebung nicht wirklich wahrgenommen, weil alles so schnell an einem vorbeizieht. Wer jedoch auf der Suche nach einem tollen Motiv ist, sieht Details und kann diese fotografieren. Die Kampagne „Generation Fahrrad“ ist auf der Suche nach kreativen Fotos, in denen das Fahrrad die Hauptrolle spielt. Alle aktiven Fahrradfahrer bekennen sich dabei als Teil einer mobilitätsbewussten Generation. Für alle, die mindestens 16 Jahre alt sind, gibt es unter  HYPERLINK „http://www.generation-fahrrad.de“ www.generation-fahrrad.de die Chance auf tolle Gewinne.

Zuwachs im eigenen Einzelhandel und eCommerce

Umsatzplus von 4,0 Prozent im zweiten Quartal 2017 durch beschleunigt wachsendes Kerngeschäft und Aufholung der Lieferverschiebungen

Der Vorstand der Ahlers AG (v.l.n.r.): Götz Borchert, Dr. Stella A. Ahlers, Dr. Karsten Kölsch Fotos: Ahlers AG

Der Vorstand der Ahlers AG (v.l.n.r.): Götz Borchert, Dr. Stella A. Ahlers, Dr. Karsten Kölsch Fotos: Ahlers AG

Herford. Wie schon im ersten Quartal setzten sich die Umsätze von Baldessarini, Baldessarini und Pioneer auch im zweiten Quartal 2016/17 positiv von dem rückläufigen Markttrend ab. Ahlers wuchs mit seinen bestehenden Marken um spürbare 4,4 Mio. EUR bzw. 8,9 Prozent. Einerseits wurden die Auslieferverschiebungen des ersten Quartals (2,9 Mio. EUR) erwartungsgemäß aufgeholt.Andererseits trugen vor allem die Marken Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans mit beschleunigtem Umsatzwachstum von 3,0 Prozent (1,5 Mio. EUR) zu dieser Entwicklung bei (Umsatzwachstum im ersten Quartal 1,5 Prozent). Einschließlich der beendeten Geschäftsaktivitäten wuchsen die Umsätze des Konzerns im zweiten Quartal um 4,0 Prozent von 52,1 Mio. EUR auf 54,2 Mio. EUR.

Wachstumstrend von 2,2 Prozent im fortgeführten Geschäft im ersten Halbjahr

Bereinigt um die beendeten Geschäftsaktivitäten wächst der Konzernumsatz damit im ersten Halbjahr 2016/17 um 2,5 Mio. EUR oder 2,2 Prozent von 114,5 Mio. EUR auf 117,0 Mio. EUR.

Durch die Aufgabe des Geschäfts mit Gin Tonic und dem letzten großen Private Label Kunden entfielen Umsätze von 3,5 Mio. EUR. Das Plus der fortgeführten Marken glich diesen Rückgang nicht vollständig aus,so dass der Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres leicht um 0,8 Prozent von 118,3 Mio. EUR auf 117,3 Mio. EUR sank. In Deutschland erzielte Ahlers mit seinen fortgeführten Aktivitäten gegen den um 3,3 Prozent schrumpfenden Modemarkt ein kräftiges Umsatzplus von 2,6 Prozent. Dr. Stella A. Ahlers, Vorstandsvorsitzende der Ahlers AG, äußert sich zufrieden mit dieser Entwicklung: „Unsere bestehenden Marken sind gut aufgestellt, so dass wir erneut Marktanteile hinzugewinnen konnten.“ Erfreulich entwickelte sich auch der Umsatz in Osteuropa mit 2,7 Prozent Plus, das von Zuwächsen in Russland,der Ukraine, dem Baltikum und Polen getragen wurde.

Zuwachs im eigenen Einzelhandel und eCommerce

Im ersten Halbjahr 2016/17 legten die Umsätze des eigenen Einzelhandels um 1,2 Prozent zu. Damit betrug ihr Anteil am Gesamtumsatz 12,7 Prozent (Vorjahr 12,4 Prozent). Flächenbereinigt sanken die Umsätze leicht um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz des eCommerce wuchs in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 5,1 Prozent und das nach dem Wechsel des Dienstleisters mit zuletzt stark steigender Tendenz.

Höhere Rohertragsmarge und geringere Aufwendungen führen zu gestiegenem Konzernergebnis nach Steuern

Aufgrund des Wegfalls von margenschwachem Geschäft sowie geringerer Abschriften und Rabatte stieg die Rohertragsmarge im ersten Geschäftshalbjahr 2016/17 um 0,6 Prozentpunkte von 48,9 Prozent auf 49,5 Prozent.

Das glich den Umsatzeffekt mehr als vollständig aus und der Rohertrag wuchs um 0,2 Mio. EUR von 57,8 Mio. EUR auf 58,0 Mio. EUR. Geringere Sonderaufwendungen und eine normalisierte Steuerquote führten zu einem Anstieg des Konzernergebnisses nach Steuern von 12,5 Prozent auf 0,9 Mio. EUR (1. Halbjahr 2015/16: 0,8 Mio. EUR).

Gewohnt solide Finanzlage mit 57 Prozent Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote lag zum Halbjahresstichtag 2016/17 mit 57,0 Prozent auf gewohnt hohem Niveau (Vorjahresstichtag 57,6 Prozent). Das Konzern-Eigenkapital wuchs durch das gestiegene Ergebnis und die Fremdwährungs-Bewertung des Eigenkapitals ausländischer Tochtergesellschaften um 0,3 Mio. EUR auf 102,1 Mio. EUR. Jedoch lag auch die Bilanzsumme aufgrund höherer Vorräte mit 179,1 Mio. EUR zum Halbjahresstichtag um 2,3 Mio. EUR über der am 31. Mai 2016 (176,8 Mio. EUR).

Future made by Ahlers: der Erfolg der neuen Linie Futureflex der Marke Pierre Cardin unterstreicht das Wachstum von 2 Prozent im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016/2017

Future made by Ahlers: der Erfolg der neuen Linie Futureflex der Marke Pierre Cardin unterstreicht das Wachstum von 2 Prozent im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016/2017

Unveränderte Prognose für das Gesamtjahr 2016/17: Weitgehend stabiler Umsatz und leicht steigendes Ergebnis im Geschäftsjahr 2016/17 erwartet

Auch für das zweite Halbjahr 2017 erwartet der Vorstand steigende Umsätze seiner fortgeführten Aktivitäten. „Vor allem die Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans dürften mit ähnlichem Tempo wie im ersten Halbjahr wachsen“, so Dr. Stella A. Ahlers.

Zusammen mit dem Umsatzrückgang des beendeten Geschäfts dürften die Umsätze des Jahres 2016/17 damit etwa stabil sein. Der Vorstand bestätigt auch die Anfang des Jahres veröffentlichte Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr 2016/17.

Der Konzernjahresüberschuss sollte gegenüber dem Vorjahreswert von 2,5 Mio. EUR um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz steigen. Die bisher erwirtschafteten Ergebnisse des ersten Halbjahres stützen diese Prognose.

Die Ahlers Konzernzahlen im Überblick:

bugatti expandiert weiter mit Stores an der Küste

Herford. Der Herforder Modehersteller bugatti Holding Brinkmann expandiert weiter mit Stores an der deutschen Nord- und Ostsee- Küste. Zu den bereits bestehenden sieben bugatti Stores im Norden kam im Juni ein weiterer mit 70 qm in Wyk auf Föhr hinzu. Im August dieses Jahres folgt dann noch Sellin auf Rügen mit 180 qm Verkaufsfläche. Damit setzt das Label seine kontrollierte Store-Offensive an touristisch attraktiven Standorten fort. Das Angebot umfasst das Vollsortiment der Männermode sowie Damenjacken und -mäntel, Accessoires und Schuhe.

bugatti Store Foehr. Foto: bugatti

bugatti Store Foehr. Foto: bugatti

Bei bugatti freut man sich über das gut funktionierende Konzept: „Überall dort, wo wir Sortiment, Standort, Präsentation und Personal selbst bestimmen, agieren wir überaus erfolgreich und profitieren direkt von der hohen Markenbegehrlichkeit bei unseren Endkunden“, so Stephan Horst, Marketingchef von bugatti. Das animiert zu mehr und man plant daher auch weitere Standorte in der Mitte und im Süden Deutschlands sowie in angrenzenden Nachbarländern.

Insgesamt verfügt das Label über 23 Stores sowie 534 Shop- Flächen weltweit.

Frauentanzfeier der „Offenen Werkstatt für zugewanderte Frauen“ im Wiesenhof

Tanzfest-1Bünde. Tanzfest mit über 30 Frauen und zahlreichen Kindern aus unterschiedlichen Kulturkreisen fand am Donnerstagmorgen den 06.07. 2017 bei bestem Wetter im und am Wiesenhof in Bünde-Dünne statt.

Die ehrenamtlich engagierten Frauen der „Offenen Werkstatt für zugewanderte Frauen“, die jeden Donnerstagvormittag im Stadtteilbüro in Hunnebrock mit den Frauen nähen, basteln, klönen, die deutsche Sprache üben und den Rahmen für Austausch bieten, empfingen die Frauen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, China, Indien und anderen Ländern diesmal mit einer festlich gedeckten Tafel in dem schönen Fachwerkhaus.

Tanzfest-1Anschließend baten Beate Heipertz, Ulrike Binnewitt, Erika Flömer, Margret Kiesekamp-Salloch, Eike Rittelmeyer, Siegrid Höpker, Roswitha Tilly und Irmgard von Bodelschwingh die Frauen zum Tanz auf eine Wiese, angeleitet von der Tanzlehrerin Ruth Quest. Musik, Tanz und die wunderbare Umgebung… es war ein Vormittag voller Freude, Spaß, Lachen und Genuss… eben dank der Ehrenamtlichen, die einen großen Beitrag für die Integration der zugewanderten Menschen in unserer Stadt leisten. Die beigefügten Fotos sprechen hier für sich.

Tanzfest-1Unterstützt wurde diese schöne Aktion auch von der Gleichstellungs-beauftragten Dorit Bethke und der Ehrenamtskoordinatorin Kirsten Janson.

Bilder © die Veranstalter

Ahlers ist Partner des PIONEERS CLUB Bielefeld

Herford.  Am 1. Juli fällt für die Ahlers AG der Startschuss einer neuen richtungsweisenden Kooperation: das traditionsreiche Modeunternehmen wird Partner und Förderer des PIONEERS CLUB Bielefeld. Die junge Networking-Plattform bringt mittelständische Unternehmen und Start-ups mit innovativen Geschäftsideen sowie internationale Kreative und Experten der Digitalwirtschaft in einer ideenfördernden Arena zusammen.

Selfie vor der Unternehmenszentrale: Vorstandsmitglied Götz Borchert (48, links) und Christian Schneider (49), Geschäftsführer Personal/HR, forcieren neue Perspektiven für die Ahlers AG und fördern dabei digitale Welten des vernetzten Arbeitens mit dem Pioneers Club.

Selfie vor der Unternehmenszentrale: Vorstandsmitglied Götz Borchert (48, links) und Christian Schneider (49), Geschäftsführer Personal/HR, forcieren neue Perspektiven für die Ahlers AG und fördern dabei digitale Welten des vernetzten Arbeitens mit dem Pioneers Club.

Das Konzept ist auf offenes und kommunikatives Arbeiten ausgelegt und bietet auf insgesamt 800 Quadratmetern ausreichend Rückzugsmöglichkeiten. Die Ahlers AG hat zum Start ein umfassendes Paket mit zwei Arbeitsplätzen gebucht, das im Rotationsprinzip von ausgewählten Mitarbeitern für spezielle Projekte und den kreativen Austausch mit der regionalen Start-up-Szene genutzt werden soll. Der Coworking Space liegt zentral im Herzen von Bielefeld (Ritterstraße 8). Zum Club-Paket gehören auch jeweils 10 Tickets für Speaker und Community Events.

„Als international aufgestelltes Modeunternehmen mit einem stark wachsenden E-Commerce mussten wir nicht lange überlegen, Unterstützter und Mitglied des PIONEERS CLUBS zu werden. Inspiration ist für unser Geschäft in allen Bereichen von zentraler Bedeutung und das Community-Modell des Clubs passt für uns perfekt“, kommentiert Christian Schneider, Personalleiter der Ahlers AG, die Zusammenarbeit.

„Einerseits ausgewählten Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, neue Impulse hinsichtlich digitaler Prozesse und Innovationen zu gewinnen, andererseits vielleicht die nächsten Highflyer für eine unserer Premium-Marken oder andere Unternehmensbereiche zu gewinnen, ist dabei besonders attraktiv für uns“, ergänzt Vorstandsmitglied Götz Borchert. „Unsere Teams müssen dazu nicht immer an den festgelegten Plätzen arbeiten. Für uns zählen am Ende nur die positiven Entwicklungen und Ergebnisse und welche Impulse unserer Mitarbeiter mitnehmen“, so Borchert weiter.

Die Ahlers AG ist einer der größten börsennotierten Mode-Hersteller mit Schwerpunkt Männermode in Europa und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. 1919 in Jever gegründet, befindet sich der Unternehmenssitz seit 1932 im westfälischen Herford. Kernmarken sind  Premiummarken wie Pierre Cardin, Baldessarini, Otto Kern und Pioneer Authentic Jeans, sowie Pionier Workwear, als ein in Deutschland führender Berufsbekleider.

Das Unternehmen betreibt europaweit 30 eigene Shops, 118 Partner-Stores und ist mit seinen Marken auf rund 2.800 Wholesale-Flächen präsent. Im Geschäftsjahr 2015/16 lag der Umsatz der Ahlers AG bei 232,3 Millionen Euro.

Die Wurzeln des Pioneers Clubs liegen in der seit 2015 von der Bertelsmann Stiftung betriebenen Founders Foundation. Diese Non-Profit-Organisation motiviert Menschen zu Unternehmensgründungen, bildet sie aus und unterstützt sie auf dem Weg zum eigenen Start-up mit Räumen, Mentoring, Coaching und weiteren Dienstleistungen.

Teilnehmerrekord beim 2. AOK-Firmenlauf

Kreis Herford. Einen neuen Teilnehmerrekord vermelden die Veranstalter von Hellweg Solution Event & Marketing für die zweite Auflage des AOK-Firmenlaufes. Die Grenze von 1200 Startern ist überschritten, nachdem zur Premiere im vergangenen Jahr 1143 Läufer/innen und Walker/innen an den Start gegangen sind. „Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr noch mehr Menschen motivieren zu können, am Firmenlauf teilzunehmen“, sagt Marc Johänntgen, Diplom Sportwissenschaftler der AOK NordWest. „Diejenigen, die bereits im letzten Jahr dabei waren, wissen es. Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen zu Laufen und so ein Event mitzumachen, ist eine tolle Erfahrung und fördert die Teambildung innerhalb der Unternehmen.“

Start- und Ziel bildet nach wie vor der Rathausplatz in Herford. Von hier aus geht es auf die knapp 5,2 Kilometer lange Strecke durch die Innenstadt, dabei wird für die Startphase die Straße „Auf der Freiheit“ kurzfristig gesperrt. Beim AOK-Firmenlauf gibt es keine Bestzeiten und Siegerlisten, alle Teilnehmer die ins Ziel kommen werden mit einer Erinnerungsmedaille belohnt. „Für uns ist es wichtig, dass ambitionierte Läufer ihre Kollegen zum aktiven Sport machen motivieren und sich gemeinsam auf die Strecke machen“, erklärt Markus Ritter vom Veranstalter.„Natürlich werden die schnellsten Läuferinnen und Läufer prämiert. Aber wir vergeben auch Preise für die größten Teams, die höchste Beteiligung oder das kreativste Outfit.“

Bis zum 26. Juni konnten sich Firmen, Institutionen und Verbände unter www.firmenlauf-herford.de anmelden. Aber auch jetzt kann sich am Veranstaltungstag noch vor Ort nachgemeldet werden. Der Lauf startet am 05.Juli um 19.00 Uhr, das Rahmenprogramm beginnt bereits ab 17.00 Uh. Bevor es an den Start auf dem Rathausplatz geht, wird Marc Johänntgen wieder das Warm-Up leiten und alle Firmen persönlich begrüßen. Weitere Informationen gibt es unter www.firmenlauf-herford.de.

Jeder achte Berufstätige in OWL ist befristet beschäftigt

Befriste-JobsOWL. Jobs mit Verfallsdatum: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die hohe Zahl befristeter Arbeitsverhältnisse in Ostwestfalen-Lippe kritisiert. Wenn rund 119 000 Beschäftigte in der Region – und damit zwölf Prozent aller Arbeitnehmer – ohne Dauerperspektive arbeiteten, zeige dies eine Schieflage am Arbeitsmarkt, so die NGG Bielefeld-Herford. Die Gewerkschaft bezieht sich hierbei auf Zahlen aus dem aktuellen Mikrozensus NRW.

Vor diesem Hintergrund fordert die NGG von der Politik, per Gesetz gegen „Jobs auf Zeit“ vorzugehen. „Seit Jahren haben wir auch in der Nahrungs- und Genussmittelbranche den Trend, dass Arbeitsverträge ohne besonderen Grund zeitlich begrenzt werden“, sagt Geschäftsführerin Gaby Böhm. Anders als etwa bei einer Schwangerschaftsvertretung sei ein Großteil der Befristungen „kaum nachvollziehbar“.

Dies betreffe besonders Berufseinsteiger: „Jeder fünfte Beschäftigte zwischen 15 und 24 Jahren hat nur einen befristeten Job. Das schafft nicht nur große Unsicherheit, sondern erschwert auch die Familienplanung, die Wohnungssuche oder die Kreditaufnahme“, betont die Gewerkschafterin. Auch Frauen sind laut Mikrozensus in OWL überdurchschnittlich oft von Zeitverträgen betroffen.

Die NGG fordert die Abschaffung der sogenannten „sachgrundlosen Befristung“. Angesichts von deutschlandweit rund 2,8 Millionen befristeter Jobs gehöre dieses Thema unbedingt auf die Agenda im anstehenden Bundestagswahlkampf, so Böhm.

Bild: Befristete Jobs erschweren gerade jungen Beschäftigten den Einstieg in den Beruf – und stehen oft der Familienplanung oder Wohnungssuche im Weg. Die NGG fordert, Befristungen ohne sachlichen Grund per Gesetz zu verbieten © Tobias Seifert/NGG

Fünf Tage Spitzensport auf der Anlage Meyer zu Hartum

Herford. Bestes Turnierwetter und fünf Tage Pferdesport für die ganze Familie – bei den Lützower Pferdesporttagen vom 24. bis 28.05.2017 auf der Anlage Meyer zu Hartum wurde erneut ein abwechslungsreiches Sportprogramm aus Spring-, Fahr- und Nachwuchsprüfungen geboten.

Der erste Turniertag am Mittwoch des Reit- und Fahrvereins „von Lützow“ Herford war, wie auch in den vergangenen Jahren, den jungen Springpferden mit Springpferdeprüfungen bis zur Klasse M vorbehalten. Zudem wurde bereits am ersten Tag eine Springprüfung der Klasse M für die regionalen Reiter ausgetragen. „Wir möchten auch unseren Reitern aus dem näheren Umkreis ein attraktives Turnier bieten, somit gibt es schon zu Beginn Startmöglichkeiten für die Reiter aus der Umgebung“, so Turnierleiter Christoph Meyer zu Hartum.

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der regionalen Sportler und der Nachwuchsreiter. Bei strahlendem Sonnenschein jubelten die Gastgeber über Siege in den Fahrprüfungen für Einspänner. Bei den parallel auf dem angrenzenden, bestens präparierten Sandplatz ausgetragenen Springprüfungen gewann Mette Schön (RV Derfflinger Schwarzenmoor) mit Calcetto mit der Wertnote 8,0 die Sichtungsprüfung für das westfälische Nachwuchschampionat auf L-Ebene. Für ordentlich Stimmung sorgte ein weiteres Highlight des zweiten Turniertages, das erstmals ausgeschriebene Mannschafts-Stilspringen, in dem jeweils ein Reiter auf A, L und M Niveau startet. Hier jubelte der RV Paderborn über den Sieg, auf den weiteren Plätzen folgten der RV Graf Haeseler Wallenbrück und zwei Mannschaften des gastgebenden Vereins.

Am Freitag stand erstmals auch eine Springprüfung der Klasse S* auf dem Programm, hier siegte Ann-Cathrine von Kanne (RV Steinheim) mit ihrem flinken Funny Fashion (v. For Pleasure), zudem zeigte der zweitplatzierte Martin Fink (RV Milte-Sassenberg) mit der Westfalenstute Corona (v. Coronas), dass sie sich für das Wochenende einiges vorgenommen hatten.

Die Junioren und Jungen Reiter waren am Samstag besonders gefordert, für sie standen die Sichtungen zur Westfälischen und Deutschen Meisterschaft auf dem Programm. Die beiden Abteilungen der Springprüfung der Klasse M**, die gleichzeitig als Sichtung ausgetragen wurde, entschieden Philipp Schulze Topphoff (RV Roxel e.V.) mit seinen Westfalen Cooper (v. Cornado I) und Paul Ripploh (RV Mesum) für sich. Sehr anspruchsvoll war die Aufgabe für die Sichtung der Jungen Reiter gestaltet. In dieser S*-Prüfung konnte Ann-Katrin Dettmer (RV Frotheim-Isenstedt) einen Doppelsieg feiern. Als einzige beendete sie mit ihrer erst siebenjährigen Westfalenstute Filia Beduina W (v. Filius Bedo) den Parcours komplett fehlerfrei, etwas langsamer war sie mit ihrer zweiten Westfälin Quilane (v. Quidam’s Rubin), mit der sie sich 0,25 Fehlerpunkte für Zeitüberschreitung anrechnen lassen musste. Das bedeutete den Silberrang.

Der Amateur-Springreiter-Club war in Herford erneut vertreten. Nach spannendem Stechen war auch hier Frauenpower angesagt: Janina Griese (RV Cherusker) und ihre flinke Westfalenstute Balimba (v. Balou du Rouet) galoppierten am schnellsten durch den Stangenwald, Lokalmatador Klaus Brinkmann erwies sich als guter Gastgeber und folgte auf den Plätzen zwei und drei. Auch im anschließenden S*-Springen hatten die Damen die Nase vorn. Die ehemalige Lützowerin Miriam Schneider (RC Kastanienhof) zeigte, dass sie sich in ihrer alten Heimat noch richtig wohl fühlt und sprang mit ihren Vierbeinern Cartagena und Cosimax auf die Plätze eins und zwei.

Wie schon die Tage zuvor bot auch der Finaltag der Lützower Pferdesporttage beste Turnierbedingungen. Hier starteten die westfälischen Pferde erfolgreich in den letzten Turniertag, die achtjährige Stute Grace (v. Grasco) hatte mit seinem Reiter Jörg Rethemeier (RV Nethegau-Brakel) in der zweiten Abteilung der Youngster-Tour die Nase vorn. In diesem M**-Springen folgte mit Greta B ein weiterer Grasco Nachkomme, auch sie war mit Hans-Gerd Gleis (RV Diana Bad Rothenfelde) schnell und fehlerfrei unterwegs. Den dritten Rang sicherte sich die Westfalenstute Calida Lauda (v. Calido) mit Tim Rieskamp-Goedeking (RV Westerkappen), in der Youngster-Tour auf S*-Niveau hatte Henrik Griese mit ECL Corvo (v. Coronas) zudem knapp die Nase vorn.

Der Große Preis von Herford, ein S** Springen, wurde nochmal richtig spannend. Martin Fink (RV Milte-Sassenberg) und seine Corona (v. Coronas) bewiesen im Stechen, dass sie ein eingespieltes Team sind, das sich seit Jungpferdeprüfungen kennt und so ließ Fink seine achtjährige Westfalenstute ordentlich galoppieren und setzte die Konkurrenz mit einer schnellen Runde gehörig unter Druck. Am Ende jubelten Reiter und Züchterin Marion Rippert, die noch immer Besitzern der Stute ist, über den Sieg im Großen Preis. Als letzte Starter im Stechen gaben Lena Pollmann-Schweckhorst (Warsteiner RV) und ihre westfälischen Fuchsstute ECL Gina (v. Giorgio) noch einmal richtig Gas, am Ende bedeutete das den Silberrang – auch darüber war die Freude riesig. „Hier auf dem Lützower Turnier war ich schön öfter – ein tolles Turnier. ECL Gina reite ich nun seit über einem Jahr, zuletzt waren wir in Mannheim in der U25-Tour unterwegs, in zwei Wochen geht es nach Balve“, freut sich die Warsteinerin über die gelungene Vorbereitung für die weiteren Turniere der Saison. Vorjahressieger Henrik Griese (RV Cherusker) spielte die große Galoppade seiner Chacco-Blue Tochter Cosima G aus und sprang mit mächtigen Sätzen auf den dritten Rang, ganz knapp vor dem Vereinsvorsitzenden Klaus Brinkmann, ihm hatten die Herforder natürlich ganz besonders die Daumen gedrückt.

Von Rüllken und grooten Buuornrädern – Westfalen fährt Rad

LWL-Volkskundler nehmen Zweiräder zum Tag des Fahrrads in den Blick

Westfalen (lwl). Am Samstag (3.6.) ist der Europäische Tag des Fahrrads. Aus diesem Anlass nehmen die Volkskundler beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Zweiräder in den Blick und weisen darauf hin, dass die Zweiräder gleichzeitig ihren 200. Geburtstag feiern. Denn Karl von Drais trat im Juni 1817 mit seiner hölzernen „Laufmaschine“ zu einer ersten Fahrt an.

FahrradDamals war noch nicht abzusehen, welche Erfolgsgeschichte das Fahrrad – allerdings in Form des Niederrades – verzeichnen würde. „Im Gegensatz zum anspruchsvollen Hochrad wurde das in den 1880er Jahren entwickelte Niederrad anfangs auch Sicherheitsrad genannt,“ erklärt Niklas Regenbrecht von der Volkskundlichen Kommission für Westfalen beim LWL. „Die Erfindung des Niederrades hat spürbar zur Verbreitung des Fahrrads beigetragen. Auch in Westfalen trat es gegen Ende des 19. Jahrhunderts seinen Siegeszug an.“

In den Archiven der Volkskundlichen Kommission finden sich verschiedene Berichte über das Auftauchen des neuen Transportmittels. So schildert ein Mann aus Lübbecke, wie er kurz nach der Jahrhundertwende die ersten Fahrräder im Landkreis zu sehen bekam. Besonderes Augenmerk legte er auf die Unterscheidung zwischen Vollgummireifen und den komfortableren, modernen Luftreifen. Wurde man von den schnellen Radfahrern überholt, pflegte man ihnen nachzurufen: „Brink mii un Rüllken.“ Damit spielte man auf die Röllchen Kautabak an, die vor Ort nicht erhältlich waren. Mit dem Rad konnte man nun schneller größere Distanzen überwinden und damit eben auch Besorgungsfahrten in einem größeren Umkreis erledigen. So wurde „Rüllken“ dort zu einem Spitznamen für das Fahrrad. Kurz darauf eröffneten in den Dörfern die ersten „Radfahrerhändler“, wie sich die Fahrradgschäfte zunächst nannten. Die Kundschaft verlangte zu dieser Zeit schlicht und prägnant „un richtich groot BuuornRad“ (ein richtig großes Bauernrad).

Wer um die Jahrhundertwende in den Bauernschaften um Rheine (Kreis Steinfurt) bereits ein Fahrrad besaß, wurde bestaunt und galt als ein „Spring up de Kist“. Ein weiterer Gewährsmann aus Rheine-Catenhorn berichtete in den 1960er Jahren stolz, wie er 1902 sein erstes Fahrrad bekommen hatte. Die neue Fortbewegungsart hatte er in nur zwei Stunden gelernt, doch auf der ersten Ausfahrt stürzte er bereits. Denn das Absteigen hatte ihm niemand beigebracht.

„Kleinere Unfälle und defekte Teile taten der Begeisterung aber keinen Abbruch. Radfahren war vor allem im ländlichen Raum zu dieser Zeit allerdings nicht ungefährlich“, so Regenbrecht. „Weder waren die anderen Verkehrsteilnehmer, hauptsächlich Fußgänger und Pferde, an die neuen schnellen Fortbewegungsmittel gewöhnt, noch waren die Straßen entsprechend befestigt.“ In Rheine riet man dem genannten Radler, auf abschüssigen Wegen besser zu schieben, doch dieser konnte bereits auf seine fortschrittliche Rücktrittbremse verweisen.

FahrradIn den Städten setzte sich das Rad vor allem unter den Arbeitern schnell als Fortbewegungsmittel durch, vor allem als die Fahrräder zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Massenproduktion erschwinglicher wurden.

In Ostwestfalen entstand ein Zentrum der Fahrradindustrie. In Bielefeld begannen Nähmaschinenhersteller ab den 1880er Jahren in absatzschwachen Zeiten, Räder zu produzieren. Für den Fahrradbau benötigten sie ähnliche Teile wie für die Nähmaschinen, daher war die Umstellung leicht möglich. Von einem Nebenerwerb wurde das schnell zur Hauptgeschäft, Firmen wie Dürkopp oder Göricke wuchsen zu marktführenden Großunternehmen heran.

Fahrräder dienten jedoch nicht nur der Fortbewegung im Alltag, sondern waren auch als Freizeitgerät beliebt. In Leeden im Tecklenburger Land gründete sich 1910 beispielsweise der Radfahrer-Verein „Bergeslust“, um „bei Geselligkeit und Brüderlichkeit die Radfahrer zu fördern“ und durch „Übungen auf dem Rad den Körper zu stählen“, wie im Protokollbuch des Vereins aus dem Jahr 1921 zu lesen ist. An anderen Orten wurden Arbeiterradfahrvereine gegründet, bei denen neben körperlicher Betätigung auch politische Solidarität zum Ausdruck gebracht werden sollte. Oft mehrtätige Radwanderungen und Sternfahrten gehörten zum Programm solcher Vereinigungen.

Radfahrerkolonnen gehörten zu feierlichen Umzügen wie beispielsweise bei der Einführung eines neuen Pfarrers in Münster-Roxel 1959 dazu. Reitern und Wagenkolonnen folgte eine Abordnung Erwachsener und Jugendlicher „hoch zu Rad“. Wie den Rest des Dorfes schmückte man auch die Räder festlich mit Blumen oder Fahnen.

Foto 1: Kein Vergleich zu heutigen Lastenfahrrädern oder Kinderanhängern: Gerätetransport in den 1960er Jahren in Castrop-Rauxel © LWL-Volkskundearchiv/Orwat

Foto 2: Diese Jungen fuhren 1959 mit ihren geschmückten Fahrrädern durch Münster-Roxel © LWL-Volkskundearchiv/Risse

Allerletzte Blicke auf „Die innere Haut“ im Marta Herford

Innere Haut07Herford. Einen Tag länger als geplant und zwar bis zum 5. Juni ist die Ausstellung „Die innere Haut – Kunst und Scham“ im Marta Herford zu sehen. Neben der traditionellen „Letzte Blicke“ – Führung von Direktor Roland Nachtigäller am Sonntag, dem 4. Juni, um 15 Uhr wird es einen zusätzlichen Rundgang am Pfingstmontag, dem 5. Juni, ebenfalls um 15 Uhr mit der Kuratorin Friederike Fast geben.

Zu sehen sind Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Performances von über 50 internationalen KünstlerInnen, die sich unter anderem mit der eigenen Schamgrenze und die des Betrachters auseinandersetzen. „Die innere Haut – Kunst und Scham“ untersucht eine Emotion im Hinblick auf gesellschaftliche und individuelle Konventionen und verdeutlicht die Rolle der Künstler, die vom sensiblen Beobachter über den radikalen Provokateur bis hin zum selbstironischen Grenzgänger variiert.

Das Museum ist an Pfingsten von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Jeweils um 12 Uhr findet eine öffentliche Führung statt. Außerdem zu sehen ist die Ausstellung „Risse in der Wirklichkeit – Jens Wolf / Gavin Turk“ in der ersten Etage und die Installation „Pax Rerum Optima“ des Marta-Preisträgers der Wemhöner Stiftung Simon Wachsmuth in der Marta-Lobby.

2. Vlothoer Weinfest

Vlotho. Am Freitag, dem 02. Juni und am Samstag, dem 03. Juni 2017 findet jeweils ab 17.00 Uhr das 2. Vlothoer Weinfest auf dem Sommerfelder Platz in Vlotho statt. Nach dem Erfolg des 1. Vlothoer Weinfestes im letzten Jahr soll auch in 2017 am ersten Wochenende im Juni das Motto des Vlothoer Weinfestes „Feiern, Schlemmen und Genießen“ heißen.

Die drei Winzer aus Rheinland-Pfalz vom letzten Jahr werden mit ihren Weinständen wieder nach Vlotho kommen und Pfälzer Weine ausschenken: Weingut Karl-Heinz Frey, Weingut Keber-Kölling und das Weingut Heil. Zusätzlich konnten wir noch ein neues Weingut für das Vlothoer Weinfest gewinnen: das Weingut Brühler Hof aus Volxheim, ebenfalls auf Rheinland-Pfalz, das ökologischen Weinbau betreibt. Selbstverständlich ist auch Wein Schmidt GmbH als Vlothoer Weinhändler wieder mit von der Partie.

Natürlich soll das Weinfest auch für diejenigen interessant sein, die keinen Wein mögen. Darum werden frisch gezapftes Herforder Pils und natürlich nichtalkoholische Getränke das Getränkeangebot abrunden. Die Gäste des Vlothoer Weinfestes können gerne hungrig kommen, aber ungerne auch wieder hungrig gehen. Darum wird es frische Flammkuchen geben und die bei den Westfalen so beliebte Bratwurst darf natürlich auch nicht fehlen. Die bekannte Vlothoer Fleischerei Kappel wird Bratwurst und Steak grillen und auch Pommes im Angebot haben.

Für die musikalische Unterhaltung sorgt Deejay Energie. Verschiedene Musikrichtungen werden zu hören sein und es darf gerne getanzt werden.

Die Werbe- und Interessengemeinschaft Vlotho e.V. und die Vlotho Marketing GmbH laden herzlich ein, in gemütlicher Atmosphäre einen wunderschönen Abend zu erleben.

Pierre Cardin sorgt für Furore auf der Fläche

FutureFlex_Hagemeyer_1Herford.  Seit der laufenden Saison bietet Pierre Cardin nach verschiedenen Testflächen seinen Wholesale-Partnern ein verkaufsförderndes Pop-up- Format zur Futureflex-Linie an. Das kompakte Flächenkonzept feierte im Modehaus Garhammer, Waldkirchen, seine Premiere – aktuell sind insgesamt 14 Pop-ups installiert, weitere 25 stehen aktuell zur Auslieferung an.

„Die Nachfrage ist extrem. Wir freuen uns, mit dem Futureflex-Pop-up-Konzept unseren Kunden ein aufmerksamkeitsstarkes wie verkaufsförderndes Tool bieten zu können, das für Lebendigkeit auf der Fläche sorgt“, so Yvonne Callier, Sales Director Pierre Cardin.

Der Auslieferungszeitraum für das Pop-up-Konzept endet am 31. Juli 2017. Bis dahin kann es in der Abteilung Visual Merchandising bestellt werden. Eingesetzt wird es bereits bei diversen Wholesale-Partnern von Pierre Cardin wie Wehrmeister (Berlin), Heikorn (Singen), Pollozek (Pfarrkirchen), Ahrens (Marburg) und Stackmann (Buxtehude). Bei Hirmer in München wird die Pop-up-Fläche mit separaten Silver- Runner-Figuren ergänzt, die für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen.

Das jeweils 4 oder 5 m2 umfassende Visual Merchandising der neuen Futureflex- Fläche besteht aus einem offenen Edelstahl-Gerüst mit Zyan-farbigen Kuben und dem rückseitig angebrachten Hochformat-Banner einer Block-out-Plane, auf der die leuchtend wirkende Silhouette des „Silver Runners“ der Future-Flex-Linie zu sehen ist.

„Die Pop-up-Fläche war zum Saisonstart ein echter Eyecatcher und kam zum richtigen Zeitpunkt. Die Kunden sind momentan aufgeschlossen für Neues“, kommentiert Silke Weber, Assistentin der HAKA-Leitung beim Marburger Modehaus Ahrens. „Speziell im Herrenbereich ist die Kommunikation in Bezug auf elastische Materialien gerade im Hosensegment noch etwas schwierig ist. Ein solcher Aufbau inklusive Information erleichtert den Einstieg in das Verkaufsgespräch und thematisiert das Ganze anschaulich“, so Weber weiter.

Sarah_Dekorahmen 2Wholesale-Partner von Pierre Cardin erhalten dank des Pop-up-Konzepts so eine optimale Möglichkeit, die innovativen Futureflex-Jeans von Pierre Cardin auf der Fläche aufmerksamkeitsstark in Szene zu setzen. Die komfortorientierte Denim- Innovation bietet dank besonderen Materialqualitäten hohe Elastizität und überzeugt mit einem neuartigem In-shape-Effekt für ein hohes Maß an Formstabilität. Eine speziell gewebte Kombination aus Polyestergarnen und einem elastischen Lycrafaden verleiht den Futureflex-Jeans ihr besonderes Profil.

Ab Herbst/Winter 2017 wird Pierre Cardin die Pop-up-Fläche von Futureflex auch auf weitere Produktgruppen erweitert und das Warenträger-Modul mit Regalböden und einer Seitenabhängung für Liege- und Hängeware ergänzt.

Ahlers AG hat ihre Prognosen im Geschäftsjahr 2015/16 erfüllt

Ahlers_AG_Vorstand_vlnr_Götz_Borchert_Dr_Stella_Ahlers_Dr_Karsten_Kölsch_2017Herford. Die Umsätze im bestehenden Geschäft u.a. mit den Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans stiegen im Geschäftsjahr 2015/16 um 1,6 Prozent bzw. 3,6 Mio. EUR von 228,7 Mio. EUR auf 232,3 Mio. EUR. Der Umsatz wurde neben dem positiven Trend des fortgeführten Geschäfts durch zwei Sondereffekte beeinflusst. Aufgrund der beendeten Geschäftstätigkeit von Gin Tonic und dem auslaufenden Geschäft mit dem letzten großen Private Label Kunden gingen die Umsätze erwartungsgemäß um 7,7 Mio. EUR zurück. Dadurch sank der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2015/16 trotz des Wachstums der fortgeführten Aktivitäten zusammengenommen um 4,1 Mio. EUR bzw. 1,7 Prozent auf 237,8 Mio. EUR (Vorjahr 241,9 Mio. EUR).

Eigener Einzelhandel und eCommerce mit Umsatzwachstum

Im Berichtsjahr erzielte der eigene Einzelhandel ein Umsatzplus von 5,3 Prozent. Der Umsatzanteil des eigenen Retail am Gesamtumsatz wuchs dadurch von 11,8 Prozent auf 12,7 Prozent. Trotz der rückläufigen Marktentwicklungen stiegen die Verkäufe auch auf vergleichbarer Fläche leicht um 0,5 Prozent. Im Geschäftsjahr 2015/16 hat der eCommerce ein kräftiges Plus von 16 Prozent erwirtschaftet. Zu dieser Entwicklung trugen die Umsätze des neuen Pierre Cardin eStores, der neu aufgelegten eShops von Baldessarini und Otto Kern, der eigene Pionier Workwear eStore und auch die Umsätze auf Marktplätzen bei.

Konzernergebnis 79 Prozent über Vorjahr

Die im Vorjahr eingeleiteten kostensenkenden Maßnahmen haben in der Berichtsperiode zu spürbar steigenden Ergebnissen geführt. Das Konzernergebnis nach Steuern wuchs deshalb und wegen niedrigerer Sonderaufwendungen um 79 Prozent von 1,4 Mio. EUR auf 2,5 Mio. EUR. Ahlers steigerte auch das EBIT nach Sondereffekten um 67 Prozent bzw. 1,6 Mio. EUR von 2,4 Mio. EUR auf 4,0 Mio. EUR.

Hohe Eigenkapitalquote von 57 Prozent

Die Eigenkapitalquote lag am 30. November 2016 mit 57,2 Prozent wie gewohnt auf hohem Niveau. Aufgrund der moderat höheren Bilanzsumme und des etwas geringeren Eigenkapitals lag sie leicht unter dem Vorjahreswert (58,3 Prozent).

Dividende von 0,15 EUR je Stamm- und 0,20 EUR je Vorzugsaktie vorgeschlagen

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine im Vergleich zum Vorjahr um 5 Cent reduzierte Dividende von 0,15 EUR je Stamm- und 0,20 EUR je Vorzugsaktie vor (Vorjahr 0,20 EUR und 0,25 EUR). Insgesamt sollen 2,4 Mio. EUR (Vorjahr 3,0 Mio. EUR) ausgeschüttet werden. Das entspricht einer Dividendenrendite auf Basis des Novemberkurses 2016 von 2,1 Prozent für die Stamm- und 2,9 Prozent für die Vorzugsaktie.

Baldessarini zieht nach Herford

Bereits in der letzten Woche hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass seine Tochtergesellschaft Baldessarini bis zum Jahresende von München an den Firmensitz der Ahlers AG in Herford umzieht. Für die Einzelhandelskunden wird es keine Veränderungen geben, weil der Showroom am Standort München bestehen bleibt. Mit dem Umzug soll die Zusammenarbeit in Bereichen wie dem Produktmanagement, der Bewirtschaftung von Retail-Flächen, des E-Commerce und der Beschaffung gefördert werden. Bereits heute sind 14 Mitarbeiter für die Marke Baldessarini in Herford tätig. Allen 16 vom Umzug betroffenen, unbefristet Beschäftigten am Standort München wird ein Arbeitsplatz in Herford angeboten.

Weiteres Wachstum der Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer für 2016/17 erwartet

Für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 erwartet der Vorstand weiter wachsende Umsätze mit den Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer sowohl mit dem Facheinzelhandel als auch im eigenen Retail und eCommerce. Dagegen werden der Gin Tonic Umsatz wegen der Einstellung der Geschäftstätigkeit und der Umsatz mit dem letzten Private Label Kunden vollständig entfallen. Zusammen verringert sich der Konzernumsatz durch diese beiden Einflüsse um 5,5 Mio. EUR (2,3 Prozent vom Gesamtumsatz). Die fortgeführten Aktivitäten sollten diesen Rückgang kompensieren, so dass insgesamt eine stabile Entwicklung des Konzernumsatzes erwartet wird.

Stabiles bis leicht steigendes Konzernergebnis für 2016/17 prognostiziert

Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2016/17 sollte im Vergleich zum Vorjahreswert (2015/16: 2,5 Mio. EUR) stabil sein oder leicht steigen. Bei etwa stabilen Umsätzen erwartet der Vorstand eine leicht verbesserte Rohertragsmarge, niedrigere Sondereffekte und steigende Marketingaufwendungen für das eCommerce-Geschäft.

Ahlers treibt Expansion von Pierre Cardin europaweit voran

Foto:Ahlers

Foto:Ahlers

 Herford.  Die Ahlers AG hat Stores ihrer Premiummarke Pierre Cardin in den Niederlanden und in Polen eröffnet. Beide Stores in den Städten Łódź und Gorinchem sind nach dem französisch inspirierten Lifestyle-Konzept „Appartement Français“ eingerichtet und werden mit den Partnern Paulo Adriani (Polen) sowie den Modehändlern Ad und Claudia Baas (Niederlande) betrieben In den Niederlanden hat damit der erste Monobrand-Store von Pierre Cardin überhaupt eröffnet. Die Appartements Français in Gorinchem (Arkelstraat 53) sowie in Łódź (Karskiego 5) umfassen jeweils rund 100 Quadratmeter Verkaufsfläche. „Wir freuen uns sehr, mit unseren Partnern in den Niederlanden die Store-Premiere in Westeuropa feiern zu können. Weitere Standorte werden entwickelt“, so Borchert, Vorstand der Ahlers AG.

Das 2014 erstmals lancierte Store-Modell entwickelt Ahlers kontinuierlich weiter – ganz nach dem Konzeptgedanken einer lebendigen Stadtwohnung im heutigen Paris. Klassische und moderne Designelemente sorgen im Appartement Français für ein außergewöhnliches Ambiente. Der Fokus im Warensortiment in Gorinchem liegt auf exklusiver Business- und Sportswear für Männer.

In Polen betreibt die Premiummarke damit 45 Filialen. „Damit untermauert Pierre Cardin hier seine Marktführerschaft im Bereich der Classic Menswear“, so Borchert weiter.

Aktuell betreibt die Ahlers AG mit Pierre Cardin europaweit 120 Stores – 15 davon in Eigenregie und 105 mit Partnern.

Wohnungsmarkt in Ostwestfalen- Lippe

OWL. Wie hat sich der Wohnungsmarkt in den letzten fünf Jahren in Ostwestfalen- Lippe entwickelt? Welche Auswirkungen sind durch die Zuwanderung von geflüchteten Menschen zu erwarten? Wie wirkt sich der demographische Wandel aus und welche Rolle muss bzw. wird der soziale Wohnungsbau künftig dabei einnehmen? Antworten gibt der Regionale Wohnungsmarktbericht 2017, der eine Vielzahl von wohnungsmarktrelevanten Daten recherchiert und analysiert. Da die Wohnungsmärkte auch in OWL nicht an Stadt- oder Kreisgrenzen enden, haben die Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie die Stadt Bielefeld zum zweiten Mal nach 2011 einen gemeinsamen regionalen Wohnungsmarktbericht erstellt, um Entwicklungen aufzuzeigen und Erkenntnisse zu liefern.

Die Landräte in OWL, der Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld und die Wohnbauförderer in OWL unterstrichen gemeinsam bei der Präsentation, dass der Wohnungsmarktbericht mit seinen Daten ein differenziertes Bild der Region bietet. Fest stehe für ganz OWL, dass Wohnraum auch für „das kleine Portemonnaie“ geschaffen werden müsse. Die soziale Wohnraumförderung mit ihren zinsvergünstigten Darlehen und Tilgungsnachnässen sei viel attraktiver als gedacht. Sich zu informieren, lohne sich für viele. Eine bezahlbare Lebensqualität mit guten Jobs, wie sie OWL biete, diene auch dazu, die notwendigen Fachkräfte zu gewinnen und zu binden.

Stellten gemeinsam den 2. Regionalen Wohnungsmarktbericht 2017 im Paderborner Kreishaus vor – (von links nach rechts) Norbert Metzger, Wohnungsbauförderung und Wohnungsaufsicht, Stadt Bielefeld, Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford, Manfred Müller, Landrat des Kreises Paderborn, Christine Simou, Bauverwaltung/Wohnungsbauförderung, Kreis Lippe, Sven-Georg Adenauer, Landrat des Kreises Gütersloh, Dr. Ralf Niermann, Landrat des Kreises Minden-Lübbecke, Hubert Robrecht, Amt für Bauen und Wohnen, Kreis Paderborn, Friedhelm Spieker, Landrat des Kreises Höxter

Stellten gemeinsam den 2. Regionalen Wohnungsmarktbericht 2017 im Paderborner Kreishaus vor – (von links nach rechts) Norbert Metzger, Wohnungsbauförderung und Wohnungsaufsicht, Stadt Bielefeld, Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford, Manfred Müller, Landrat des Kreises Paderborn, Christine Simou, Bauverwaltung/Wohnungsbauförderung, Kreis Lippe, Sven-Georg Adenauer, Landrat des Kreises Gütersloh, Dr. Ralf Niermann, Landrat des Kreises Minden-Lübbecke, Hubert Robrecht, Amt für Bauen und Wohnen, Kreis Paderborn, Friedhelm Spieker, Landrat des Kreises Höxter

Die Baulandpreise haben sich im Durchschnitt seit 2009 in OWL kaum verändert. Gleichwohl sind sie in einzelnen städtischen Lagen jedoch deutlich angestiegen. Die höchsten Werte werden in den Städten Paderborn und Bielefeld mit durchschnittlich 230 Euro/qm erreicht.

In OWL wird viel gebaut, seit 2011 zeigt die Kurve nach oben: In den Städten und Gemeinden der sechs Kreise entstehen überwiegen neue Ein- und Zweifamilienhäuser. In der Stadt Bielefeld hingegen werden doppelt so viele Wohnungen in Mehrfamilienhäusern als in Ein- und Zweifamilienhäusern errichtet.

Im Bericht ist allerdings von einem deutlichen Rückgang des Bestandes an öffentlich geförderten Mietwohnungen die Rede. In angespannten Wohnungsmarktregionen – wie in den Städten Bielefeld und Paderborn – muss gegensteuert werden, um mehr und vor allem auch bezahlbare Mietwohnungen zu schaffen. So sollten Kommunen im Rahmen der Bauleitplanung und beim Verkauf kommunaler Grundstücke auf den Neubau von preisgünstigen Mietwohnungen hinwirken.

Der Bestand an öffentlich geförderten Mietwohnungen wird bis 2025 in den Regionen in OWL weiter deutlich zurückgehen. Die aktuell 44.000 Sozialwohnungen werden sich bis 2025 um ca. 9.000 weiter reduzieren. Die Neubauförderungen werden diese Entwicklung nur zum Teil ausgleichen können.

In OWL liegen die Mieten zwar unter dem Landesdurchschnitt. Überdurchschnittlich hoch, mit über 6 € / m², sind allerdings die Mieten in den Städten Bielefeld, Paderborn und Rheda-Wiedenbrück.

Zurzeit leben in OWL ca. 2,06 Millionen Menschen (2015). Seit 2014 steigen die Einwohnerzahlen in OWL wieder leicht an. Der Anstieg ist auch, aber nicht nur auf die Zuwanderung von geflüchteten Menschen zurückzuführen. Viele Kommunen in Ostwestfalen-Lippe müssen in Zukunft mit einem Bevölkerungsrückgang rechnen. Positive Entwicklungen werden jedoch für einige Kommunen in den Kreisen Gütersloh und Paderborn sowie in der Stadt Bielefeld erwartet. Auch die Veränderungen in den Altersgruppen fallen in den Kommunen sehr unterschiedlich aus. In der Regel gilt jedoch, dass die jüngere Bevölkerung (bis 30 Jahre) abnimmt und die ältere (ab 65 Jahre) deutlich zunehmen wird.

Für den Wohnungsmarkt ist in erster Linie die Anzahl der Haushalte relevant. Nach der Haushaltemodellrechnung 2015, die IT.NRW für kreisfreie Städte und Kreise erstellt hat, werden bis 2020 in Ostwestfalen 39.000 Haushalte mehr eine Wohnung suchen. In allen Regionen werden die Haushalte mit einer oder zwei Personen zunehmen, während die Zahl der Haushalte mit 3 und mehr Personen in den meisten Regionen sinken wird. Besonders in den Kreisen Gütersloh und Paderborn sowie in der Stadt Bielefeld wird ein hoher Zuwachs der Haushalte vorhergesagt.

Diese Entwicklung wird sich auf den Wohnungsbedarf auswirken. In allen Regionen von Ostwestfalen-Lippe ist Wohnungsneubau deshalb in quantitativer Hinsicht und auch in qualitativer Hinsicht (z.B. barrierefreie Wohnungen) erforderlich. Besonders groß wird dieser bis 2020 in der Stadt Bielefeld und in den Kreisen Gütersloh und Paderborn sein. Aufgrund der bereits heute angespannten Marktlage sind in diesen Regionen besondere Anstrengungen notwendig, um vermehrt öffentlich geförderte Mietwohnungsprojekte zu realisieren.

Die Wohnungsmärkte differenzieren sich immer mehr und entwickeln sich regional und kommunal sehr unterschiedlich. Der demographische Wandel erfordert gerade in ländlich strukturierten Regionen, Leerstände nach Qualität und Quantität zu ermitteln, um diese in die Wohnungsmarktentwicklung mit einzuplanen.

Eine regelmäßige Wohnungsmarktbeobachtung hilft Kommunen, diese Entwicklungen zu erkennen und in ihre Planungen einfließen zu lassen. Doch nicht nur kommunale sondern auch lokale Wohnungsmarktakteure können die im regionalen Wohnungsmarkt skizzierten Entwicklungen und Prognosen für ihre Entscheidungen nutzen.

Der OWL-Bericht ist kostenlos erhältlich bei allen Kreisverwaltungen und bei der Stadt Bielefeld.

Zusätzlich steht er auf den Internetseiten der Kreisverwaltungen und der Stadt Bielefeld zum Download bereit, z. B. auch unter www.kreis-paderborn.de

Fazit der einzelnen Landräte bzw. des Oberbürgermeisters

Sven Georg Adenauer, Landrat des Kreises Gütersloh:

Wir haben einen enormen Bedarf vor allem an bezahlbarem Wohnraum. Die kommunalen Wohnungsgesellschaften werden den nicht alleine abdecken können.

Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford:

Wer wenig Geld hat, braucht eine Wohnung, die günstig ist. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum steigt, das ist ein bundesweiter Trend. Deshalb freut mich, dass der Anteil der öffentlich geförderten Wohneinheiten im Kreis Herford (12%) deutlich über dem landesweiten Durchschnitt (9,9%) liegt. Wir wollen dabei bleiben und uns auch auf kleinere Wohnungen für Alleinstehende und ältere Menschen konzentrieren, denn hier steigt der Bedarf laut Prognosen zukünftig besonders.

Friedhelm Spieker, Landrat des Kreises Höxter:

Ich danke allen Mitwirkenden, dass der Wohnungsmarktbericht für OWL fortgeschrieben wurde. Im Hinblick auf den kritisch angesprochenen Mietwohnungsbau spielt allerdings im Kulturland Kreis Höxter aufgrund der demographischen Entwicklung unseres ländlichen Raumes und der aktuellen Niedrigzinsphase die soziale Wohnraumförderung derzeit keine so wichtige Rolle. Dennoch rate ich dem großen Teil der Hausbesitzer unter unseren Bürgerinnen und Bürgern, sich über Fördermöglichkeiten zu informieren und hier besonders die angebotenen Programme des Landes NRW für den barrierefreien Umbau oder die energetische Sanierung im vorhandenen Wohnungsbestand zu nutzen.

Dr. Axel Lehmann, Landrat des Kreises Lippe:

„Der Wohnungsmarkt in Lippe ist sehr uneinheitlich. Da liefert uns der Wohnungsmarktbericht 2017 wichtige Daten für unsere Kreisentwicklung. Im Kreis reagieren wir unter anderem mit dem Zukunftskonzept Lippe 2025 auf den demografischen Wandel. Um gerade hier die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, sind Daten und Fakten auch zur Wohnungssituation für uns sehr wichtig.“

Dr. Ralf Niermann, Landrat des Kreises Minden-Lübbecke:

Veränderte Wohnansprüche, der Zuzug von Menschen sowie günstige Finanzierungsmöglichkeiten führen zu einer verstärkten Nachfrage in nahezu allen Segmenten des heimischen Wohnungsmarktes. Dennoch entwickeln sich die Wohnungsmärkte in OWL sehr unterschiedlich. Gerade in ländlichen Kommunen oder in Randlagen halte ich eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung des Wohnungsbestandes für sehr wichtig.

Manfred Müller, Landrat des Kreises Paderborn:

Der Bericht zeigt ganz klar, dass wir im Kreis Paderborn mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen müssen. Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten die Förderprogramme und –bedingungen verstärkt bewerben. Soziale Wohnraumförderung bedeutet für die Menschen ein bezahlbares Zuhause und damit mehr Lebensqualität. Für Investoren bedeutet das Programm, dass sie bis zu zehn Jahre zinslose Darlehen mit Tilgungsnachlass und Darlehen mit Zinsfestschreibung für die Dauer von bis zu 25 Jahren in Anspruch nehmen können. Das rechnet sich!

Pit Clausen, Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld:

Wohnungsmärkte enden bekanntlich nicht an der Stadtgrenze. Daher ist eine regionale Betrachtung oft hilfreich. In Bielefeld ist die Wohnungsmarktlage besonders im unteren Preissegment äußerst angespannt. Hier konkurrieren verschiedene Bedarfsgruppen wie Familien und Alleinerziehende mit geringem Budget, Studierende, Senioren oder Transferleistungsempfänger. Die Stadt Bielefeld generiert neue Bauflächen und motiviert die Wohnungsmarktakteure, noch stärker in den geförderten Mietwohnungsbau zu investieren. Die hohen Förderzahlen mit über 1.000 Wohneinheiten in zwei Jahre sprechen für sich, reichen aber noch längst nicht aus um den bestehenden und künftigen Bedarf zu decken.

Die lokale und regionale Wohnungsmarktbeobachtung liefert uns in diesem Kontext wichtige Erkenntnisse, um auf kommunaler Ebene die richtigen wohnungspolitischen Entscheidungen zu treffen. Daher freue ich mich besonders, dass wir heute den zweiten regionalen Wohnungsmarktbericht für OWL präsentieren können und bedanke mich bei allen Beteiligten für die vorbildliche regionale Kooperation. Auch der NRW.BANK danke ich für die Unterstützung dieses Prozesses.

 

 

Hintergrund:

Im Januar 2011 haben die Bewilligungsbehörden für die soziale Wohnraumförderung in OWL mit der NRW.BANK einen ersten Regionalen Wohnungsmarkt veröffentlicht und darin Daten und Trends zu den Wohnungsmärkten in OWL zusammengefasst. Dieser zweite Bericht setzt dieses Werk fort. Er stützt sich im Wesentlichen auf die Daten aus den amtlichen Statistiken des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) bis 2015. Mit eingeflossen sind auch die Bevölkerungsvorausberechnung 2014 – 2040 und die darauf basierende Haushaltsmodellrechnung von IT.NRW aus dem Jahre 2015. Hinzugezogen wurden zudem Modellrechnungen des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr sowie der NRW.Bank zum Thema

„Wohnungsneubaubedarf infolge der Zuwanderung von Flüchtlingen und des demographischen Wandels“.

So funktioniert soziale Wohnraumförderung

Gefördert werden der Neubau von Eigenheimen und Mietwohnhäusern, der Kauf von Eigentumswohnungen sowie gebrauchter Immobilien (z. B. Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen) sowie Investitionen in vorhandenen Wohnbestand. Das Land NRW legt jährlich ein Wohnraumförderungsprogramm auf, aus dem zinsgünstige Darlehen mit einem Gesamtvolumen von derzeit 1,1 Milliarden Euro vergeben werden.

Zielgruppe der sozialen Wohnraumförderung sind Haushalte unterhalb bestimmter Einkommensgrenzen. Mit zwei Ausnahmen: Fördermittel für den  barrierefreien Umbau von bestehenden Wohnungen können alle Wohnungseigentümer in  Anspruch nehmen. Dasselbe gilt auch für die denkmalgerechte und energetische Modernisierung von selbst genutztem Wohnraum in Wohnsiedlungen.

Die Förderung von Mietwohnungen in der Einkommensgruppe A erfolgt in Ostwestfalen-Lippe durch eine Grundpauschale von bis zu 1.605 Euro pro m² geförderter Wohnfläche und Zusatzdarlehen, z. B. für kleine Wohnungen oder den Einbau von Aufzügen. Es wird ein Tilgungsnachlass von 15 %, in Ausnahmefällen bis zu 50 % gewährt. Dazu ein Beispiel: Für den Einbau eines Aufzuges in einem Mietwohnhaus mit zehn geförderten Wohnungen (zur Herstellung der Barrierefreiheit) wird ein zinsgünstiges Darlehen von 25.000 Euro bewilligt. Zurückgezahlt werden müssen in diesem Fall jedoch nur 50 %, also 12.500 Euro.

Je nach Mietniveau bewegt sich der Zinssatz in den ersten 10 Jahren zwischen 0 und 0,5 Prozent jährlich. Die Tilgung liegt wahlweise zwischen 1 und 2 % jährlich. Vergeben werden die Darlehen mit einer Laufzeit von 20 oder 25 Jahren.

Ein Vermieter, der in OWL mit Fördermitteln Mietwohnraum für Haushalte der Einkommensgruppe A geschaffen hat, kann nach Bezug im ersten Jahr je nach Mietniveau zwischen 4,25 und 5,25 Euro pro m² an Miete verlangen. Pro Jahr kann er die Miete dann stufenweise um 1,5 % erhöhen.

Die innere Haut– Kunst und Scham

Deep-Gold_04 (1)Herford. Kaum ein anderes Gefühl wirkt so heftig auf Betroffene wie die Scham. Doch was beschämt oder provoziert angesichts des medialen Zeitalters überhaupt noch? Über 50 internationale KünstlerInnen thematisieren in „Die innere Haut – Kunst und Scham“ im Marta Herford die eigenen Schamgrenzen sowie die des Betrachters. Anhand von über 100 Werken –darunter Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen, Videoinstalla-tionen und Performances – untersuchen sie diese Emotion im Hinblick auf gesellschaftliche und individuelle Konventionen. Die Rolle der Künstler variiert vom sensiblen Beobachter über den radikalen Provokateur bis hin zum selbstironischen Grenzgänger.

 „Das Schöne, auch in der Kunst, ist ohne Scham nicht denkbar.“
Hugo von Hofmannsthal

Scham ist eine im Körper verankerte Emotion, die durch bestimmte Reize ausgelöst wird. Sie kann körperliche Reaktionen wie die Errötung der Haut, Zittern oder Herzklopfen hervorrufen. Wann und warum man sich schämt, ist individuell verschieden und hängt stark vom sozialen Umfeld ab. Das Alter und Geschlecht, die Erziehung, Normvorstellungen, der kulturelle Hintergrund sowie individuelle Erfahrungen sind Faktoren, die dieses Gefühl beeinflussen.

Auf sinnliche, berührende und humorvolle Weise gliedern sich die überwiegend zeitgenössischen Werke in vier Themengebiete. In der Eingangsgalerie gerät zunächst der Besucher in den Fokus. Ein aufgestellter großer Spiegel zwingt ihn zur Selbstwahrnehmung. Schäme ich mich für das, was ich sehe oder bin ich fasziniert? Eine entscheidende Frage, die durchweg in allen Räumen der Ausstellung neu gestellt werden kann. Um den Umgang mit schambesetzten Situationen, aber auch um die Befreiung aus gesellschaftlichen Zwängen, geht es in der Installation „Four participants and various scenarios of a shameful situation” von Eva Kotátková. Marionetten werden auf einem bühnenartigen Podest regelmäßig während der Ausstellungslaufzeit von einer Puppenspielerin inszeniert. Die Figuren handeln miteinander und schaffen soziale Kon-stellationen, die einem Skript folgen, auf das auch der Besucher in einem festgelegten Rahmen Einfluss nehmen kann.

Paradies und Pubertät
Mit Albrecht Dürers „Adam und Eva“ verweist die Ausstellung auf die lange Darstellungstradition von Scham in der Kunst. Die Vertreibung aus dem Garten Eden markiert das Ende des paradiesischen Naturzustandes. Ein ähnlicher Umbruch ist die Pubertät: Hier setzt man sich nochmal intensiv mit seiner Identität auseinander und das Schamhafte gerät ins tiefere Bewusstsein. Auf den Fotografien von Rineke Dijkstra wirken die Jugendlichen unsicher und fühlen sich sichtlich beobachtet. Bruce Gilden hingegen zeigt mit seinen überdimensionierten Porträts „Jamie“ und „Julie“ genau das, was man eigentlich zu dieser Zeit zu verstecken versucht: die von hormonellen Veränderungen gezeichneten Gesichter. Bei Michaël Borremans‘ „The Unicorn“ verwandelt sich der Besucher ungewollt in eine Art Voyeur, der von der Scham Anderer unterhalten wird. Beinah exhibitionistische Züge trägt das „Selbstporträt als Kind“ von Clemens Krauss. Der Künstler spielt auf seine eigene Häutung an, indem er seine jugendliche Haut mit Silikon und Echthaar hyperrealistisch nachbildete.

Cast-from-light-and-dark-your-shadow-is-no-different-from-mine-2016-polychrome-on-wood-gesso-27-x-15-x-23-cm_04 (1)Verhüllen und Offenbaren
Das Gefühl von Scham entsteht auch dann, wenn in die Intim- und Privatsphäre eingriffen wird. Jamie Isensteins Blick in ein Schlüsselloch spielt mit der Neugier des Menschen, die Geheimnisse des Anderen zu lüften. Mit seiner Performance „En somme“ (Im Schlaf) Nr. 44 offenbart Virgile Novarina den intimen Moment des Schlafens und Träumens. Mit einer von ihm entwickelten Technik kann er währenddessen in eine Wachphase wechseln und in kürzester Zeit Wahrnehmungen notieren, die im Tiefschlaf auftreten. Eine andere Form von Offenbarung wird in der Fotografie „Vivienne Westwood, No. 1, London“ von Juergen Teller sichtbar. In Anlehnung an Édouard Manets skandalträchtige „Olympia“ präsentiert er die Modeschöpferin völlig unverhüllt und in selbstbewusster Pose. Zutiefst bewegend ist das Werk „MARE NOSTRUM“ (Unser Meer) der documenta-Künstlerin Miriam Cahn, das auf die aktuelle Flüchtlingssituation im Mittelmeer Bezug nimmt. Verhüllt, aber gleichzeitig entblößt, zeigen sich hier die blassen, menschlichen Körper.

Im nächsten Raum erfüllt sich der Wunsch nach dem Blick hinter die Kulissen: Auf einer großen Leinwand wird der Film „Deep Gold“ (Tiefes Gold) von Julian Rosefeldt präsentiert. Hier bewegt sich der Protagonist wie in einem Traum durch das Berlin der 1920er Jahre.

Norm und Ausgrenzung
Gesellschaftliche Akzeptanz definiert sich über die Einhaltung bestimmter Normen. Abweichung im Sexualleben, im äußeren Erscheinungsbild durch Alter, Krankheit, Herkunft oder Armut sind oftmals schambesetzt. Während Ulf Aminde mit der privaten Dia-Show „Lust“ das zurückgezogene und scheinbar verwahrloste Leben seiner Cousine erzählt, pointiert eine Fotografie des exzentrischen Designers und Künstlers Leigh Bowery die Geschlechtergrenzen und das gängige Schönheitsideal. Berlinde de Bruyckere „versteckt“ ihre Skulptur unter mehreren Decken vor den Augen des Betrachters. Die Szene wirkt humorvoll und beklemmend zugleich.

Witz und Provokation
Vor allem in den 1960er Jahren setzen sich KünstlerInnen mit den gesellschaftlichen Normen sowie mit der Konstruktion von Geschlecht und Sexualität auseinander. Mit der Übertretung dieser Schamgrenzen befreien sie sich von bestehenden Zwängen. Dass neben der Provokation vor allem Humor der treibende Faktor ist, um den empfundenen Beschämungen etwas entgegenzusetzen, zeigt hier u.a. die Künstlerin Sarah Lucas: Die funktionstüchtige Toilette mit dem Titel „The great Flood“ (Die Sintflut) zieht den intimen Klogang in die Öffentlichkeit. Mit „Hair“ und „Sperm“ schuf Gary Schneider ein genetisches und zugleich sehr intimes Selbstporträt: Mit Mikroskopen und anderen bildgebenden Verfahren vergrößerte der Künstler diese Körperbestandteile um ein Vielfaches. Die einst vom Spiegel als „Queen of Schamlos“ betitelte Künstlerin Tracey Emin lässt durch ihre Lichtinstallation „Fuck Off And Die You Slag“ die Galerie fast schon zweideutig erröten.

Teile der Ausstellung entstanden mit Unterstützung von Museum Dr. Guislain, Gent, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, Zeitgeschichtliches Forum, Leipzig, Evangelisches Klinikum Bethel, Bielefeld.

Ausstellungsinformationen

Die innere Haut – Kunst und Scham
Künstlerischer Direktor Roland Nachtigäller

Kuratorisches Team Friederike Fast (Ausstellungsidee), Franziska Brückmann, Ann Kristin Kreisel, Dr. Michael Kröger

Exponate Über 100 Werke

KünstlerInnen Ulf Aminde, François-Marie Banier, John Bock, Michaël Borremans, Louise Bourgeois, Leigh Bowery / Fergus Greer, Berlinde De Bruyckere, Miriam Cahn, Donigan Cumming,  Rineke Dijkstra, Marlene Dumas, Albrecht Dürer, Nezaket Ekici, Tracey Emin, EVA & ADELE, VALIE EXPORT, Gao Brothers, Josephine Garbe, Toussaint Gelton (Kelton), Bruce Gilden, Nan Goldin, John Isaacs, Jamie Isenstein, Jürgen Klauke, Gustav Kluge, Eva Kotátková, Clemens Krauss, Oleg Kulik, Ulrike Lienbacher, Johannes Lingelbach, Sarah Lucas, Boris Mikhailov, Michael Najjar, Shahryar Nashat, Virgile Novarina, Yoko Ono, Oksana Pasaiko, Laure Prouvost, Jon Pylypchuk, Jan Symonsz Pynas, Lotte Reimann, Julian Rosefeldt, Lars Rosenbohm, Bojan Šarčević, Gary Schneider, Santiago Sierra, John Stark, Juergen Teller, David Teniers D.J., Miroslav Tichý, Larry Towell, Stefanie Trojan, Gillian Wearing, Erwin Wurm

Publikation Zur Ausstellung erscheint eine vierteilige Publikationsreihe: „Guide“ ist ein informativer Kurzführer durch die Ausstellung, „Index“ versammelt sämtliche Exponate mit Abbildungen und Werkangaben, „Show“ bietet einen umfangreichen fotografischen Rund-gang durch die Ausstellung und „Essay“ fasst Texte unterschiedlicher Autoren zum Thema „Kunst und Scham“ zusammen.

Format: je 13,3 x 18,7 cm
Guide: 163 Seiten (bereits erschienen)
Index: ca. 24 Seiten, Show: ca. 56 Seiten, Essay: ca. 60 Seiten (erscheinen voraussichtlich Mitte März)
Broschur, Sprache: Deutsch / Englisch
Herausgeber: Marta Herford gGmbH

Ausstellungsfläche ca. 1200 qm

Laufzeit 4. März – 4. Juni 2017

Ausstellungsort Marta Herford (Gehry-Galerien), Goebenstraße 2–10, D-32052 Herford
Öffnungszeiten Di–So und an Feiertagen 11–18 Uhr, jeden 1. Mittwoch im Monat 11–21 Uhr

Eintritt Erwachsene 8 Euro, ermäßigt 4,50 Euro, Familien 17 Euro, Gruppen ab 10 Pers. 4,50 Euro/Pers., Schülergruppen ab 6. Klasse 1,50 Euro /Person. Freier Eintritt für Kinder unter 10 Jahren, Schüler und Studenten dienstags von 16–18 Uhr und am 1. Mittwoch im Monat von 18–21 Uhr, Deutsche Bank ArtCard, eine Begleitperson von Menschen mit Behinderungen mit dem Merkzeichen „B“
Kontakt/Infos www.marta-herford.de, info@marta-herford.de
Tel.: +49-5221-99 44 30-0, Fax: Tel. +49-5221-99 44 30-23

Blog www.marta-blog.de

bugatti präsentiert junge, urbane Sport-Kollektion

IMG_1182OWL/Düsseldorf. Für den Start ihrer brandneuen Sport-Kollektion hat sich bugatti, die Marke für sportlich-elegante Schuhmode, ein ganz besonderes Event ausgedacht: Es verwandelte den Düsseldorfer bugatti-Showroom in der Halle 29 in eine Urban Lifestyle Location. Rund 80 Gäste waren der Einladung zur „White Night“ gefolgt.

Weiße Sneakers waren allgegenwärtig an diesem Abend. Nicht nur Frank Schmitz, der Geschäftsführer der AstorMueller Group im Bereich Marketing und Vertrieb, trug sie, sondern das komplette bugatti-Team tat es ihm gleich und auch viele der Gäste beschlossen spontan, ihr Begrüßungsgeschenk gleich anzuziehen. Im Blacklight kamen die weißen Sneakers natürlich besonders gut zur Geltung, aber wer Lust auf bunte Abwechslung hatte, konnte sofort Farbe ins Spiel bringen: Die Berliner Graffiti-Künstler „Urban Artists“ gestalteten die Schuhe ganz individuell mit Neonfarben und verwandelten Sie auf diese Weise in einzigartige Kunstwerke.

Graffiti, Street Food und Dance Act

Auch die Gäste selbst konnten kreativ werden: An der digitalen Graffiti-Wand griffen viele begeistert zur virtuellen Spraydose und wurden für ein paar Minuten zum Schuhdesigner.

Ein weiteres Highlight war der Dance Act: Die vier Tänzer der TJC Dance Academy begeisterten die Zuschauer mit ihrer großartigen Performance und machten Lust, sich auch selbst im Rhythmus der Musik zu bewegen. Entsprechend voll war die Tanzfläche, als anschließend der DJ auflegte. Und so konnten die neuen Sneakers auch gleich ihre erstklassige Feiertauglichkeit unter Beweis stellen.