Sporthallen werden zu Unterkünften

Gütersloh. Dringend benötigt: Unterkünfte für den Übergang. Über 100 Einsatzkräfte von DRK, der Feuerwehren aus dem gesamten Kreis Gütersloh und Freiwillige des SV Spexard haben am Wochenende die Sporthallen in Spexard und am Carl-Miele-Berufskolleg in der Innenstadt für einen Aufenthalt der stetig wachsenden Zahl von Menschen hergerichtet, die aus der Ukraine geflohen sind. Bis Sonntag 17 Uhr, so die Vorgabe, sollten sie für eine Belegung zur Verfügung stehen.

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Über 100 Kräfte von DRK, Feuerwehren im Kreis Gütersloh und Freiwillige des SV Spexard sind am Wochenende im Einsatz.Foto: Stadt Gütersloh

Die Umrüstung ist logistische Maßarbeit: Aus Bausätzen wurden insgesamt gut 200 Doppelstockbetten und 150 Einzelbetten aufgebaut und mit Lattenrosten und Matratzen ausgestattet werden. Die Betten mussten dann exakt in den Hallen positioniert und mit Zwischenwänden abgeteilt werden. Dazu kommt die Einrichtung zahlreicher Nebenräume – Eltern-Kind-, Sanitäts-, Wasch-, Speise- und Aufenthaltsräume sowie ein Dienstraum für die Unterkunftsleitung – und schließlich die Ausschilderungen. An alle geht ein dickes Dankeschön für diesen Einsatz!

„Wir müssen für den Fairen Handel hier in Gütersloh noch richtig missionieren“

Gütersloh. Ein durchschnittlicher Wocheneinkauf im Supermarkt, etliche Artikel liegen im Einkaufswagen: Bei vielen davon kann man als Käufer nicht sicher sein, dass sie garantiert nicht unter menschenausbeutenden und umweltschädlichen Arbeitsbedingungen hergestellt worden sind. Eine solche Sicherheit gibt das Fairtrade-Siegel. Für die Verbreitung der Idee des Fairen Handels und die Bekanntmachung der inzwischen sehr breiten Produktpalette macht sich in Gütersloh seit 2011 die örtliche Fairtrade-Steuerungsgruppe stark. Und das von Anfang an mit Einsatz und Erfolg: Seit 2012 verleiht der gemeinnützige Verein TransFair (Fairtrade Deutschland) der Stadt Gütersloh regelmäßig die Auszeichnung „Fairtrade-Stadt“ für ihr Engagement für den Fairen Handel. Die zentrale Koordination der Aktivitäten liegt beim Fachbereich Umweltschutz der Stadt Gütersloh. Maßgeblichen Anteil an der Erfüllung der Kriterien für die „Fairtrade-Stadt“ hat seit jeher die Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh mit Erika Engelbrecht. Die Pfarrerin engagiert sich seit Jahrzehnten für Fairen Handel. Im Interview spricht sie über die Idee des Fairen Handels in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und den Weltladen am Berliner Platz, der – viele Jahre durch die Kirchengemeinde, inzwischen durch den Trägerverein Eine Welt Gütersloh e.V. betrieben – in der Stadt das umfangsreichste Sortiment an fair gehandelten Produkten bietet, von Kaffee, Wein und Textilien bis hin zu Taschen, Schmuck und Kunsthandwerk. Erika Engelbrecht ist stellvertretende Vorsitzende des Vereins und arbeitet ehrenamtlich im Laden-Team.

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Freuen sich über jeden Besucher, jede Besucherin im Weltladen am Berliner Platz und jede Unterstützung des Fairen Handels: Erika Engelbrecht, stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins Eine Welt Gütersloh e.V., und Tupokigwe Mwakipesile, die in diesen Tagen wieder die Heimreise nach Tansania antritt.

Frage: An der Rathaustür klebt das Fairtrade-Siegel. Der Weltladen ist im Sommer 2020 von der Spiekergasse an eine repräsentative Stelle in der Fußgängerzone gezogen. Fairtrade-Produkte gibt es inzwischen in vielen Supermärkten. Ist Fairtrade beliebig geworden, weil sich Produkte mit diesem Label besser verkaufen lassen?
Engelbrecht: Das ist schon ein Problem. Natürlich ist das Label, das an der Rathaustür klebt, positiv, weil es Brücken baut. Aber es ist inhaltlich ausgeweitet worden. Das Fairtrade-Siegel ist vor allem ein Signal. Ohne die Evangelische Kirchengemeinde und den Weltladen, der ja lange Zeit Teil der Gemeinde und an der Kirchstraße beheimatet war, wäre es nicht zur Fairtrade-Stadt Gütersloh gekommen, weil wir viel eingebracht haben und so die Anerkennung erreicht werden konnte. Wir haben zum Beispiel die Kirchencafés nach den Gottesdiensten. Die zählen zu den Ausschankorten für faire Getränke, die für die Zertifizierung als Fairtrade-Stadt nachgewiesen werden müssen. Wir haben den Ausschuss MÖWe in der Gemeinde, was „Mission, Ökumene und Weltverantwortung“ bedeutet. Die Weltverantwortung, dafür setzen und bringen wir uns als Kirchengemeinde besonders ein. Dazu gehört auch der Faire Handel. Deshalb sind einige Kirchenvertreter und -vertreterinnen in die Steuerungsgruppe der Stadt Gütersloh gegangen, die sich Fairtrade zur Aufgabe gemacht hat. Ich selbst war damals schon relativ bekannt dafür, dass ich für den Fairen Handel stehe. Seit meinem Studium, als der Faire Handel begann, finde ich diese Idee toll.

Frage: Seit 2011 bemüht sich die Stadt mit Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen wie Vereinen, Schulen und Kirchengemeinden um die Verbreitung des Fairtrade-Gedankens. Wie weit ist man seitdem gekommen?
Engelbrecht: Die erste Verleihung des Titels Fairtrade-Stadt war die hundertste Verleihung des Titels an eine Kommune, aber wir waren dabei nicht die einzige, sondern ein Pulk von Städten, die damals soweit waren. Eine Voraussetzung für den Titel der Fairtrade-Stadt ist, dass es einen Verkauf gibt. Und es muss Verköstigung und eine Anzahl von Ladengeschäften geben, die eine bestimmte Menge fairer Produkte verkaufen. Auch die Supermärkte und andere zählen mit. Uns geht es darum, dass in einer Fairtrade-Stadt ein breites Programm existiert, damit die Menschen immer wieder darauf gestoßen werden. Die Öffentlichkeitsarbeit ist ganz wichtig. Darum bereiten wir von der Fairtrade-Steuerungsgruppe für die jährliche Faire Woche im September immer ein breites Programm vor.

Frage: Sie führen im Weltladen am Berliner Platz nicht nur Lebensmittel, sondern auch viele Artikel, die dem Nonfood-Bereich zuzuordnen sind: Tücher, Taschen oder Kunsthandwerk. In welchem Verhältnis stehen diese Produkte zum Lebensmittelverkauf? Lohnt sich das?
Engelbrecht: In unserem Laden haben wir den Non-Food-Bereich ausgeweitet, weil sehr viel mehr Menschen auf der Suche nach einem schönen Geschenk zu uns kommen und es auch finden. Wir haben einmalige und gut gearbeitete Artikel, immer wieder haben wir neue im Sortiment. Das ist es, weshalb es sich lohnt, in unseren Laden zu kommen. Und jeder Verkauf hilft den Menschen im globalen Süden. Darum habe ich schon sehr früh, als wir in der Kirchengemeinde daran dachten, dieses Haus am Berliner Platz zu bauen, gesagt: Das muss ethisch vertretbar sein, darum muss der Weltladen rein. Dem wurde im Presbyterium damals durchaus widersprochen.

Frage: Gab es die Sorge, dass der Laden wirtschaftlich nicht funktionieren kann? Oder hatte der Kirchenvorstand zahlungskräftigere Interessenten in Aussicht?
Engelbrecht: Es war bald klar, dass sich in diesem kleinen Ladengeschäft Gastronomie kaum lohnen würde. Außerdem ging es los mit den Themen „weniger Fleisch“ oder „vegan essen“ und der Fridays-for-Future-Bewegung. Das sind Themen, denen wir aus theologischen Gründen nicht abgeneigt sind. Am Ende hatten wir noch eine Kette als Interessentin, die dort viel Fleisch verarbeiten wollte, und dazu sagte dann die Gemeinde: Nein, das machen wir nicht. Der weitere Weg war dennoch steinig, bis auch das Team Zutrauen zu dem größeren Laden gewann. Selbst ich habe mich gefragt, ob das wohl funktionieren würde. Wir sind zwar nach wie vor eine kirchennahe Einrichtung, aber wir dürfen keine Sonderbedingungen bekommen; das verbietet das Finanzamt. Natürlich zahlen wir Miete.

Frage: Dann müssen auch echte Umsätze erzielt werden…
Engelbrecht: …was uns in der ersten Zeit trotz Corona gut gelungen ist. Weil immer wieder Leute reinkommen, die sagen: Ach, da ist ja ein neuer Laden. Ja, antworte ich dann, und wir verkaufen nur faire Produkte. Wir müssen noch richtig für den Fairen Handel missionieren hier in Gütersloh. Umsatz zu generieren, geht vor allen Dingen über Kunsthandwerk, aus zwei Gründen: Zum einen sind die Umsätze in diesem Segment größer. Vor allem aber haben wir im Einkauf andere Konditionen. Alle in Gütersloh können dieses Ladenprojekt voranbringen. Wenn viele bei uns einkaufen, helfen sie uns und den in diesen Pandemiezeiten noch mehr gebeutelten Ländern des Südens. Hier ist eine echte Gelegenheit, etwas zu tun – was viele doch so gern möchten.

Frage: Uns auf der Nordhalbkugel, mit der besten medizinischen Versorgung, geht es selbst in Corona-Zeiten nicht schlecht. Aber wie sieht das aus in den Ländern, die sich nichts leisten können? Ist es da für uns nicht ethisch verpflichtend, Dankbarkeit zu zeigen dafür, dass es uns hier gut geht, und faire Geschenke zu kaufen?
Engelbrecht: Ja, wir stöhnen manchmal, als wäre hier Weltuntergang, gerade die Älteren. Ich kann junge Leute verstehen, die verzweifelt waren, weil sie ins Studium starten wollten und dann durch Corona und die Beschränkungen ausgebremst wurden. Da wäre ich damals wohl auch entsetzt gewesen. Wir hatten bis vor wenigen Tagen für ein Jahr eine Freiwillige aus Tansania hier im Weltladen, Tupokigwe Mwakipesile, eine 29-jährige Lehrerin aus Daressalam. Tupo hat unserem Laden ein Gesicht des Südens geben. Leider ist ihre Zeit hier nun zu Ende, aber wahrscheinlich kommt bald ein anderer Freiwilliger zu uns, um mit uns den Fairen Handel voranzutreiben.

Ausführliche Informationen zur Fairtrade-Stadt Gütersloh, zu Gütesiegeln, lokalen Projekten, Akteuren und Ansprechpartnern unter www.fairtrade.guetersloh.de!

Besser und gesünder schlafen

Lerche oder Eule? Wann und wie wir nachts schlafen, hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Am 18. März ist Welttag des Schlafes. Grund genug, um ein paar wichtige Fakten rund um den gesunden Schlaf kennenzulernen.

Am 18. März ist Welttag des Schlafes: „Ein erholsamer Schlaf ist die Voraussetzung für Leistungsfähigkeit und Gesundheit“, sagt Schlafmediziner Prof. Dr. med. Axel von Bierbrauer. Foto © Klinikum Gütersloh

Am 18. März ist Welttag des Schlafes: „Ein erholsamer Schlaf ist die Voraussetzung für Leistungsfähigkeit und Gesundheit“, sagt Schlafmediziner Prof. Dr. med. Axel von Bierbrauer. Foto © Klinikum Gütersloh

Gütersloh. Schlaf ist ein Grundbedürfnis unseres Körpers, deshalb ist es wichtig, dass wir gut schlafen. Professor Dr. med. Axel von Bierbrauer ist Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, Infektiologie und Allgemeine Innere Medizin: „Ein erholsamer Schlaf ist die Voraussetzung für eine gute Leistungsfähigkeit und Gesundheit am Tage. Schlechter Schlaf kann Herz- und Gefäßkrankheiten, Schlaganfälle und auch andere Erkrankungen begünstigen.“

Wenn wir zu lange nicht ausreichend schlafen, können wir also ernsthaft krank werden. Der Schlaf wird von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Dazu können auch politische und gesellschaftliche Ereignisse wie die Corona-Pandemie, eine Wirtschaftskrise oder der Krieg in der Ukraine gehören:

„Schlafprobleme haben definitiv aufgrund der Corona-Krise zugenommen. Der Ukraine Krieg dauert noch nicht lange genug, um dies objektiv beurteilen zu können“, so Prof. Axel von Bierbrauer.

Oft spielen Alltagsrituale eine wichtige Rolle dabei, wie gut wir in den Schlaf finden, erklärt der Schlafmediziner. „Mindestens in der letzten Stunde vor dem Zubettgehen sollte man nicht mehr am PC sitzen und eigentlich auch nicht mehr fernsehen, besonders nicht im Schlafzimmer. Am Abend nach sechs Uhr keine stimulierenden Getränke wie Kaffee oder Tee und auch keine schweren Mahlzeiten in den letzten vier Stunden vor dem Zubettgehen.“

Wer Schwierigkeiten hat einzuschlafen, sollte auf regelmäßige Bettgehzeiten und ein gut vor Licht abgeschirmtes Schlafzimmer achten. Auch das Körpergewicht kann den Schlaf beeinflussen: „Übergewicht belastet den Schlaf, weil es die Entwicklung einer obstruktiven Schlafapnoe und das Schnarchen begünstigt.“ Die sogenannte Schlafapnoe, also nächtliche Atemstillstände und Schnarchen sind eine der Schlafstörungen, wegen denen Patientinnen und Patienten in das Schlafzentrum kommen, das Professor von Bierbrauer vom Klinikum Gütersloh in Kooperation mit der pneumologischen Schwerpunktpraxis Waltert, Esselmann und Gams leitet. „Viele Menschen kommen auch wegen Ein- oder Durchschlafstörungen, Tagesmüdigkeit oder auf der Suche nach Ursachen für Bluthochdruck oder Vorhofflimmern zu uns.“ Im Schlaflabor gibt es acht Plätze auf denen Patientinnen und Patienten Ihren Schlaf beobachten lassen können. Die Spezialisten messen die Schlaftiefe, den Schlafverlauf und die Schlafqualität. Darüber hinaus können die Schlafmediziner Beinbewegungen, Atmung und Bioparameter oder die Herzfrequenz beobachten. Unterstützt von diesen Messungen gehen Prof. von Bierbrauer und seine Kolleginnen und Kollegen Schlafstörungen auf den Grund.

Ukrainekrieg, Rohstoffpreise und Inflation hemmen Aufschwung

IHK-Frühjahrskonjunkturumfrage Handel und Dienstleistung

Ostwestfalen-Lippe. Die ostwestfälischen Dienstleister zeigen sich mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, während der Handel ein sehr heterogenes Bild abgibt. „Die Auswirkungen des Ukrainekrieges und die Sanktionen tangieren zwar in erster Linie die international verflochtene Industrie. Doch haben sie natürlich mittelbar Auswirkungen auf Handel und Dienstleistung.

Stellten die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2022 für den Handel, die Dienstleister und die Tourismusbranche vor: IHK-Referatsleiter Marco Rieso, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und der stv. Vorsitzende des IHK-Tourismusausschusses Burkhard Schmidt-Schönefeldt (vorne v.l.) sowie IHK-Vizepräsident Holger Piening, IHK-Vizepräsident Rainer Schorcht und der stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe (hinten v.l.). Foto: IHK

Stellten die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2022 für den Handel, die Dienstleister und die Tourismusbranche vor: IHK-Referatsleiter Marco Rieso, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und der stv. Vorsitzende des IHK-Tourismusausschusses Burkhard Schmidt-Schönefeldt (vorne v.l.) sowie IHK-Vizepräsident Holger Piening, IHK-Vizepräsident Rainer Schorcht und der stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe (hinten v.l.). Foto: IHK

Insofern stehen die Ergebnisse der Konjunkturumfrage für Handel und Dienstleistung unter dem Vorbehalt der gewachsenen Unsicherheit der Russland-Ukraine-Krise“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke am 16. März im Pressegespräch zur Frühjahrskonjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) für die Sektoren Dienstleistung und Handel. Hinzu kämen dramatisch steigende Energie- und Rohstoffkosten und damit verbunden eine stark steigende Inflation.

Die Umfrage fand von Mitte Januar bis Mitte Februar statt. Daran beteiligten sich insgesamt 1.661 Unternehmen mit 60.690 Beschäftigten aus Handel und Dienstleistung. „Die Befragung hat vor dem Angriff auf die Ukraine stattgefunden. Und auch wenn die außenpolitische Lage vor dem Einmarsch der russischen Truppen bereits schwierig war, lassen sich die Auswirkungen des Krieges auf unsere Wirtschaft nur schwer vorhersagen“, erklärte Pigerl-Radtke.

Der IHK-Konjunkturklimaindex, der die Einschätzungen der momentanen Lage und die Zukunftserwartungen gleichermaßen berücksichtigt, ist für die gesamte ostwestfälische Wirtschaft von 139 Punkten im Herbst vorigen Jahres auf aktuell 131 gesunken. Die 100er-Linie steht für eine ausgeglichene Stimmung, wenn sich Optimisten und Pessimisten im Saldo die Waage halten. Der Indexwert für den ostwestfälischen Handel ist dabei von 126 auf 110 Punkte gesunken, bei den Dienstleistern von 132 auf 118.

„Die Geschäftslage im Handel ist in den einzelnen Handelsstufen recht unterschiedlich“, konstatierte Rainer Schorcht, IHK-Vizepräsident und Mitglied des Handelsausschusses. „Im Großhandel laufen die Geschäfte überwiegend rund, der Einzelhandel gibt ein eher uneinheitliches Bild ab: Teile haben unter den politischen Corona-Entscheidungen stark gelitten, andere wiederum berichten von ordentlichen Umsätzen.“

Der Blick in die Zukunft bleibe verhalten. Dabei entwickele sich der Personalmangel immer mehr zu einem begrenzenden Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung. Ein weiteres großes Risiko seien die stark steigenden Rohstoff- und Energiepreise. „Sie sind Gift für die Wirtschaft“, unterstrich Schorcht.

Darüber hinaus bleibe abzuwarten, inwiefern der Ukraine-Krieg Auswirkungen auf Konsum und Kauflust haben werde. „Die Innenstädte brauchen in dieser kritischen Phase die Aufmerksamkeit aller Akteure und deren Wertschätzung“, appelliert der IHK-Vizepräsident an alle Konsumenten.

„Die Geschäftslage der Dienstleister ist zufriedenstellend“, resümierte Holger Piening, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Dienstleisterausschusses. Zum Zeitpunkt der Befragung seien auch die geäußerten zukünftigen Erwartungen an die Geschäftslage verhalten optimistisch gewesen. „Die Invasion wird allerdings ökonomische Auswirkungen für die Dienstleisterbranchen haben, wenn auch nicht so gravierend wie in der Industrie. Diese sind aber zum heutigen Zeitpunkt nicht seriös zu bewerten“, so Piening.

Die meisten Dienstleisterbranchen hätten sich mit den Einschränkungen der Pandemie arrangiert. Die Digitalisierung bleibt der Treiber speziell bei den IT-Dienstleistern und Unternehmensberatungen. Das Risiko Personalmangel sei über die Jahre kontinuierlich gewachsen und stelle für viele Branchen ein echtes Wachstumshemmnis dar.

„Die Stärkung der dualen Ausbildung spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle“, hob Piening hervor. „Insgesamt kann man den Eindruck gewinnen, dass die Herausforderungen für unsere Unternehmen immer größer werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer in Ostwestfalen sie mit großem Engagement und Einsatz angehen werden.“

„Die Tourismuswirtschaft bleibt weiterhin stark von Corona betroffen“, fasste Burkhard Schmidt-Schönefeldt, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses, das Umfrageergebnis fürs Reise- und Gastgewerbe zusammen. Dabei sei noch nicht absehbar, wie sich die aktuellen politischen Ereignisse, in erster Linie der Ukrainekrieg, auf die Tourismuswirtschaft auswirkten.

Obwohl die Tourismuswirtschaft in den vergangenen Monaten noch durch massive Beschränkungen (z. B. 2G+Regel) betroffen gewesen sei, sei eine leichte konjunkturelle Erholung feststellbar. Es sei aber davon auszugehen, dass die aktuell andauernde Inflation die Tourismuswirtschaft zusätzlich belaste, insbesondere getrieben durch deutlich steigende Preise für Energie und Lebensmittel. Das werde sich auch auf das Preisniveau in der Tourismuswirtschaft auswirken.

„Aktuell gehen laut unserer Befragung 65,6 Prozent der Gastronomen davon aus, dass die Preise steigen werden. Bei den Reiseunternehmen gaben 67,6 Prozent an, dass die Preise in naher Zukunft erhöht werden“, erläuterte Schmidt-Schönefeld.

Im Reisegewerbe seien es neben den Energiepreisen vor allem die Inlandsnachfrage und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten Monaten negativ beeinträchtigen können. Das Gastgewerbe leide zudem mehrheitlich darunter, dass offene Stellen nicht besetzt werden können. Ein weiteres wirtschaftliches Risiko dort seien erhöhte Arbeitskosten.

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Erste Hilfe bei Lernlücken

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Nachhilfeinstitut Studienkreis:Erste Hilfe bei Lernlücken.Foto:Nachhilfeinstitut Studienkreis

Kreis Gütersloh. Nachhilfeinstitut Studienkreis in Gütersloh, Halle/Westf., Herzebrock-Clarholz, Rheda-Wiedenbrück, Steinhagen, Versmold, Harsewinkel, Verl und Rietberg lädt zu kostenlosen Online-Kursen für Mathe, Deutsch und Englisch ein

Gut die Hälfte aller Eltern mit schulpflichtigen Kindern glaubt, dass die Pandemiezeit mit Homeschooling und Wechselunterricht bei ihrem Kind zu Lernrückständen geführt hat. Je nach Fach vermuten 20 bis 29 Prozent der Eltern sogar große bis sehr große Lernlücken, so das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des Nachhilfeinstituts Studienkreis. Entsprechend ist die Nachfrage nach Lernförderung beim Studienkreis in Gütersloh, Halle/Westf., Herzebrock-Clarholz, Rheda-Wiedenbrück, Steinhagen, Versmold, Harsewinkel, Verl und Rietberg in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen. Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 13, die Lücken in Mathematik, Deutsch oder Englisch haben, können jetzt kostenlos an einem oder mehreren von zahlreichen Online-Wiederholungskursen der Nachhilfeschule teilnehmen. Jeder Kurs dauert 90 Minuten. Eine Themen- und Terminübersicht sowie Anmeldemöglichkeit gibt es unter studienkreis.de/crashkurse-online.

„Mit unseren Crashkursen lassen sich massive Lernlücken selbstverständlich nicht auf einen Schlag schließen“, sagt Thomas Momotow vom Studienkreis. „Aber sie sind gut als erste Hilfe geeignet, um Stoff aufzuarbeiten, der einem Schwierigkeiten bereitet oder im Distanzunterricht auf der Strecke geblieben ist.“ Während die Jüngeren in Mathematik ihr Wissen über die Grundrechenarten und geometrische Figuren auffrischen, erfahren Oberstufenschülerinnen und -schüler, wie das noch mal mit den Exponentialfunktionen und dem Satz des Pythagoras war. In Englisch wiederholen die Kinder und Jugendlichen beispielsweise „Tenses“, „If-Clauses“ und „Text Analysis“. Wer in Deutsch Probleme mit der Groß- und Kleinschreibung hat, bekommt ebenso schnelle Unterstützung wie diejenigen, die wissen wollen, wie ein Drama aufgebaut ist. Die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer können im Chat Fragen stellen und erhalten zur anschließenden Vertiefung weitere Übungen.
 
Größte Lücken in Fremdsprachen

Den meisten Stoff haben Schülerinnen und Schüler nach Einschätzung ihrer Eltern in den Fremdsprachen verpasst: 29 Prozent glauben laut der Studienkreis-Forsa-Umfrage, dass die Lernrückstände ihrer Kinder in diesen Fächern groß oder sogar sehr groß sind. Noch ausgeprägter ist dieser Eindruck bei Eltern von 10- bis 14-Jährigen: 39 Prozent von ihnen vermuten große oder sehr große Lernlücken. „Es gibt zwar in der Grundschule erste Begegnungen mit einer Fremdsprache, aber erst an den weiterführenden Schulen steigen die Kinder richtig in die Fremdsprache ein“, erklärt Thomas Momotow. „Für viele Kinder in dieser Altersgruppe hat das während der Schulschließungen stattgefunden. Die hohen Zahlen bei den 10- bis 14-Jährigen zeigen, dass der Start in die Fremdsprache nicht gut geklappt hat.“

Informationen gibt es unter Tel.: 0800 111 12 12. Der nächstgelegene Studienkreis ist auf https://www.studienkreis.de zu finden. Telefonische Erreichbarkeit: Mo.-So. 7.00-22.00 Uhr

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Bertelsmann sucht Top-Talente für Karriereveranstaltung – jetzt bewerben

14. Ausgabe des Erfolgsformats ‚Talent Meets Bertelsmann‘- Internationale Studierende europaweit angesprochen  -Hochkarätige Veranstaltung vom 27. bis 29. Juni 2022 in Berlin.
Gütersloh. Ab sofort lädt Bertelsmann wieder internationale Top-Studierende aus ganz Europa ein, sich für die Teilnahme an der mehrtägigen Karriere-Veranstaltung ‚Talent Meets Bertelsmann‘ zu bewerben. Die renommierte Veranstaltung ist Höhepunkt der mehrfach ausgezeichneten Employer Branding-Kampagne ‚Create Your Own Career‘ des internationalen Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmens. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 1. Mai 2022. Nach zwei Jahren findet ‚Talent Meets Bertelsmann‘ vom 27. bis 29. Juni 2022 erstmals wieder physisch in der Bertelsmann-Repräsentanz ‚Unter den Linden 1‘ in Berlin statt. Die Veranstaltung richtet sich an Top-Talente aller Fachrichtungen.

rz-bertelsmann-tmb-website-stage-header-symbol-1600x900_article_landscape_gt_1200_gridImmanuel Hermreck, Personalvorstand von Bertelsmann, sagte: „Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause darf ‚Talent Meets Bertelsmann‘ in diesem Jahr endlich wieder physisch in Berlin stattfinden. Wir haben im vergangenen Jahr sehr gute Erfahrungen mit unserer virtuellen Variante des Formats gemacht, und diese Erfahrungen bereichern natürlich auch die diesjährige Veranstaltung. Dennoch sind persönliche Begegnungen nur sehr schwer zu ersetzen. Umso mehr freue ich mich, in diesem Jahr zusammen mit weiteren Bertelsmann-Führungskräften wieder in Berlin sein zu können, um auf internationale Top-Studierende aus ganz Europa zu treffen. ‚Talent Meets Bertelsmann‘ spiegelt die Internationalität und Diversität unserer Geschäfte wider wie kaum ein anderes Format. In diesem Jahr werden wir im Rahmen unserer Case Studies den Fokus noch stärker auf das Themenfeld Tech & Data legen.“

Seit 2008 lädt Bertelsmann regelmäßig Top-Talente ein, um ihnen Einstiegsmöglichkeiten und die Vielfalt der Geschäfte von Bertelsmann näherzubringen. Die Teilnehmenden können sich mit verantwortlichen Manager:innen des Konzerns in Workshops und Diskussionen austauschen. Unter anderem erarbeiten die Studierenden Präsentationen, die sie im Anschluss vor einer internationalen Jury aus Top-Führungskräften des Konzerns vorstellen. In diesem Jahr werden in den Workshops Themen entlang der fünf strategischen Wachstumsprioritäten von Bertelsmann mit Fokus auf Tech & Data behandelt. Für die besten Teams gibt es attraktive Preise. Aufgrund der anhaltenden pandemischen Lage werden in diesem Jahr nur Studierende aus Europa eingeladen.

Hermreck weiter: „‚Talent Meets Bertelsmann‘ ist eine große Erfolgsgeschichte. Allein unser weltweites Alumni-Netzwerk mit rund 750 ‚Talent Meets Bertelsmann‘-Absolventinnen und -Absolventen ist in seiner Art einzigartig. Social Media spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle und war und ist für uns ein wichtiger Multiplikator. Über die vergangenen Jahre hinweg konnten wir so schon mehr als 160 Talente an uns binden.“

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Bewerbungsverfahren finden Sie unter www.talentmeetsbertelsmann.com  .

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Kostenlose Infos und Beratung für Unternehmer und Gründer

pro Wirtschaft GT ist in Herzebrock-Clarholz zu Gast
ProWiGT-AnnaNeu_ Anna Niehaus ist mit dem Beratungsangebot der prowi in Herzebrock-Clarholz zu Gast. © PROWI

ProWiGT-AnnaNeu_ Anna Niehaus ist mit dem Beratungsangebot der prowi in Herzebrock-Clarholz zu Gast.
© PROWI

Kreis Gütersloh. Ob Fragen zu Förderprogrammen, Hilfestellung bei der Umsetzung des nächsten Innovations – oder Digitalisierungsprojektes oder Informationen zur Unternehmensgründung – am Dienstag, 22. März, ist die pro Wirtschaft GT (prowi) ab 09.00 Uhr mit ihrem Beratungs- undInformationsangebot im Rathaus der Gemeinde Herzebrock-Clarholz zu Gast. Interessierte können dann die oben genannten, aber auch weitere unternehmerische Themen mit Anna Niehaus, Geschäftsführerin der prowi, kostenlos besprechen. Das Gespräch findet im Rathaus der Gemeinde Herzebrock-Clarholz unter Einhaltung der Abstands – und Hygienemaßnahmen statt. Eine Online-Beratung ist ebenfalls möglich.

Eine Anmeldung ist erforderlich. Ansprechpartnerin ist Anna Niehaus, Telefon 05241 851089, Mail: a.niehaus@prowi-gt.de
Die Möglichkeit zur Anmeldung und weitere Informationen finden sich unter: www.prowi-gt.de

Kostenloser Online-Workshop für Interessierte an der Betriebsratsarbeit

Mitbestimmen im Betrieb

OWL. Wenn die Überstunden nicht mehr zählbar sind und Stückzahl über Gesundheit geht, dann ist es allerhöchste Zeit für Arbeitnehmende mitzubestimmen! Betriebsräte sind die Interessenvertretung in Unternehmen, die Ansprüche gegenüber dem Arbeitgeber vorbringen und verteidigen. Der Betriebsrat löst Probleme auf persönlicher Ebene wie Diskriminierung, aber auch Arbeitsbedingungen aller Mitarbeitenden, wie die Ausgestaltung der Entlohnung. In jedem Fall ein Mehrwert für die Belegschaft!

Betriebe mit Betriebsrat zahlen im Schnitt besser, bieten sicherere Arbeitsplätze und machen es Beschäftigten einfacher, Leben und Arbeiten zu vereinbaren. Dabei sind sie die Expert*innen für die Arbeit: Beschäftigte wählen für den Betriebsrat Kollegen oder Kolleginnen aus den eigenen Kreisen. Damit bringen die Interessenvertretungen die Demokratie direkt in den Betrieb. Der Chef oder die Chefin muss mit dem Betriebsrat zusammenarbeiten, wenn es beispielsweise um Themen wie die Gleichstellung von Frauen und Männern, Einhaltung des Arbeitsschutzes oder Gestaltung der Arbeitszeiten geht. Das zeigt lediglich ansatzweise, welche Bedeutung einer solchen Interessenvertretung im Betrieb zuteilwird.

Die Betriebsratswahlen finden bis zum 31. Mai 2022 in rund 28.000 Betrieben statt. Alle Beschäftigten, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, dürfen an der Wahl teilnehmen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. Auch Leiharbeiter*innen sind wahlberechtigt, wenn sie mindestens drei Monate im Einsatzbetrieb arbeiten.

Der DGB OWL lädt zu einem kostenlosen Online-Workshop rund um alles Wissenswerte zum Thema Betriebsrat am 23.03. um 18 Uhr ein. Anmeldung unter: www.owl.dgb.de/-/cOl.

Darmkrebs – vorsorgen, erkennen und behandeln

Die Diagnose Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland. Die gute Nachricht: Durch Vorsorgeuntersuchungen lässt sich das Risiko deutlich reduzieren.

PD Dr. Matthias Kapischke, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Minimalinvasive Chirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Gütersloh. © Klinikum Gütersloh

PD Dr. Matthias Kapischke, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Minimalinvasive Chirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Gütersloh. © Klinikum Gütersloh

Gütersloh. Darmkrebs ist eine stille Krankheit. Im Frühstadium gibt es keine Warnzeichen. Darmkrebs entsteht aus Polypen im Darm, die zunächst lange gutartig sind, bis sie sich zu Krebsgewebe verändern. Dieser Vorgang dauert mehrere Jahre. Viel Zeit, um die Krebserkrankung zu verhindern. Die effektivste Methode, um solche Polypen zu erkennen, ist die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt. „Bei der Vorsorgedarmspiegelung können wir die Polypen sehr gut erkennen und direkt entfernen“, sagt Prof. Dr. Gero Massenkeil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und stellvertretender Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Gütersloh. „Wir verhindern den Krebs also bevor er entsteht.“

Prof. Dr. Gero Massenkeil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und stellvertretender Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Gütersloh. © Klinikum Gütersloh

Prof. Dr. Gero Massenkeil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und stellvertretender Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Gütersloh. © Klinikum Gütersloh

Langzeitstudien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit an einem Darmkrebs zu erkranken, schon durch eine einmalige Darmspiegelung um etwa ein Drittel reduziert wird. Männer ab 50 und Frauen ab einem Alter von 55 Jahren haben alle zehn Jahre gesetzlichen Anspruch auf eine Darmspiegelung, das heißt, die Krankenkassen übernehmen ab diesem Alter die Kosten für die Untersuchung. Am Klinikum Gütersloh haben sich bereits vor mehr als zehn Jahren Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen mit niedergelassenen Gastroenterologen und Onkologen zu einem von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Darmkrebszentrum zusammengeschlossen, um die Krankheit früher zu erkennen und effektiver zu behandeln. Die niedergelassenen Gastroenterologen und Onkologen sowie die Hausärzte sind die ersten Ansprechpartner für die Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung. Sie entscheiden, ob die Darmspiegelung ambulant oder stationär im Klinikum Gütersloh durchgeführt werden soll. Die Darmspiegelung erfolgt dann durch einen Gastroenterologen der Klinik für Gastroenterologie von Prof. Massenkeil. Die Patienten werden auf Wunsch in einen Dämmerschlaf versetzt, damit sie von der Untersuchung nichts mitbekommen.

Die Diagnose Darmkrebs trifft auch jüngere Patienten. Mögliche Symptome sind Blut im Stuhl, anhaltende Verdauungsbeschwerden oder Bauchkrämpfe. Wie die Therapie eines Tumors aussieht, hängt von der Größe des Tumors ab, wo er liegt und ob beispielsweise Lymphknoten befallen sind. PD Dr. Mathias Kapischke, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Minimalinvasive Chirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums: „Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den vergangenen Jahrzehnten ständig weiterentwickelt. Die Heilungschancen sind gestiegen.“

Terminhinweis:

Am 21. März um 19 Uhr halten Prof. Dr. Gero Massenkeil und PD Dr. Matthias Kapischke im Rahmen der Vortragsreihe „Gesund in GT“ einen Online-Vortrag mit dem Titel: „Darmkrebs – vorsorgen erkennen und behandeln“

Den Link finden Sie hier: www.klinikum-guetersloh.de/gesund

Kistenweise Spielsachen verschenkt

Rietberg. Mehr als 50 Kartons mit nagelneuen Spielsachen hat das Team des Familienzentrums Rietberg jetzt an hilfsbedürftige Familien im Stadtgebiet Rietberg verteilt. Es handelt sich um eine Spende der Firma Toynamics im Wert von mehreren tausend Euro.

Julia Unruh vom Familienzentrum, André Kunst vom Jobcenter des Kreises Gütersloh und Martin Hillemeyer, Familienzentrum, (von links) hatten allerhand Spielsachen zu sortieren, verpacken und zu verschenken. Foto: Stadt Rietberg

Julia Unruh vom Familienzentrum, André Kunst vom Jobcenter des Kreises Gütersloh und Martin Hillemeyer, Familienzentrum, (von links) hatten allerhand Spielsachen zu sortieren, verpacken und zu verschenken. Foto: Stadt Rietberg

Der europaweit tätige Spielwarenhersteller Toynamics mit Sitz in Hessen hat eine ganze Palette Spielsachen nach Rietberg geschickt, mit der Bitte, diese an bedürftige Familien zu verteilen. Das Familienzentrum als vom Bund gefördertes Mehrgenerationenhaus sowie als regionale Kontaktstelle des Deutschen Kinderhilfswerkes kam der Aufgabe gern nach. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die mehrfarbigen Bausteine, Spiel-Fahrzeuge und vieles mehr – meist geeignet für Kinder ab drei Jahren – auf familiengerechte Päckchen aufgeteilt und an kinderreiche Familien, die ehrenamtlichen Kleiderkammern, den Caritas-Warenkorb und einzelne Familien mit Hilfen zur Sicherung des Lebensunterhalts weitergegeben. Auch vom Jobcenter des Kreises Gütersloh wurden Adressaten genannt, die teils in städtischen Notunterkünften leben und Asylbewerberleistungen erhalten.

Dort überall kamen die Spenden gut an, können sich doch viele Eltern keine neuwertigen Spielsachen leisten. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Familienzentrums ist die Aktion zudem eine schöne Gelegenheit, mit Familien in Kontakt zu kommen und auf ihre Beratungsangebote hinzuweisen.

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Bertelsmann steigert Investitionen am Standort Gütersloh 2021 auf 85 Mio. Euro

• Investitionen insbesondere in Arvato und Mohn Media • Im laufenden Geschäftsjahr 2022 erneut hohe Investitionen geplant • Rund 250 Organisationen, Vereine und Projekte mit 250.000 Euro unterstützt • Thomas Rabe: „Wir stärken unseren Heimatstandort Gütersloh weiter, er spielt für uns als international tätiges Unternehmen eine zentrale Rolle.“
In Gütersloh entsteht die weltweit zweitgrößte Lagerhalle von Arvato. Die neue Photovoltaik-Anlage auf den Lagerdächern könnte 1.000 Drei-Personenhaushalte versorgen.

In Gütersloh entsteht die weltweit zweitgrößte Lagerhalle von Arvato. Die neue Photovoltaik-Anlage auf den Lagerdächern könnte 1.000 Drei-Personenhaushalte versorgen.

Gütersloh. Das internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen Bertelsmann hat im Geschäftsjahr 2021 rund 85 Millionen Euro am Stammsitz Gütersloh investiert. Das sind 25 Millionen Euro mehr als im Vorjahr (2020: 60 Millionen Euro), um die ortsansässigen Unternehmen und Bereiche weiter zu stärken und auszubauen. Die Mittel flossen dabei vor allem in Arvato Supply Chain Solutions, Arvato Financial Solutions, Arvato Systems und Mohn Media. Darüber hinaus unterstützte Bertelsmann im vergangenen Jahr rund 250 Organisationen, Vereine und Projekte im Großraum Gütersloh mit einem Spendenvolumen von insgesamt 250.000 Euro sowie zusätzlichen Sachspenden, darunter mehr als 6.000 Bücher und Hörbücher.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagte: „Bertelsmann ist in rund  50 Ländern aktiv. Wir sind dabei, das Unternehmen auf der Grundlage unserer fünf strategischen Wachstumsprioritäten weiter auszubauen. Ausgangspunkt dabei ist häufig Gütersloh. Hier sitzt nicht nur unser Corporate Center, sondern hier sind auch fast alle Unternehmensbereiche präsent. Entsprechend engagieren wir uns am Standort ganz besonders. Wir stärken unseren Heimatstandort Gütersloh weiter, er spielt für uns als international tätiges Unternehmen eine zentrale Rolle.“

Im August 2021 begannen 153 neue Auszubildende und dual Studierende eine Ausbildung bei Bertelsmann in der Region. Fotos (© Bertelsmann)

Im August 2021 begannen 153 neue Auszubildende und dual Studierende eine Ausbildung bei Bertelsmann in der Region. Fotos (© Bertelsmann)

Für Bertelsmann arbeiten rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Großraum Gütersloh, so viele wie an keinem anderen Standort auf der Welt. Im August 2021 begannen 153 neue Auszubildende und dual Studierende eine Ausbildung bei Bertelsmann in der Region.

Bertelsmann spendete in 2021 u.a. anlässlich des internationalen Vorlesetages mehr als 6.000 Bücher und Hörbücher. Fotos (© Bertelsmann)

Bertelsmann spendete in 2021 u.a. anlässlich des internationalen Vorlesetages mehr als 6.000 Bücher und Hörbücher. Fotos (© Bertelsmann)

Im Jahr 2021 unterstützte Bertelsmann das Theater Gütersloh, die Stadtbibliothek und die Vesperkirche sowie mehrere Schulen, Kindergärten und Sportvereine. Die Gütersloher Tafel erhielt finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung eines Kühltransport-LKWs sowie in Form von mehr als 600 Büchern für eine Weihnachtspäckchen-Aktion. Im April 2021 öffnete das 600 Quadratmeter große Bertelsmann Impfzentrum auf dem Arvato-Betriebsgelände an der Reinhard-Mohn-Straße.

Gütersloher Bertelsmann-Impfzentrum im Großzelt bei Arvato an der Autobahn seine Türen. (© Bertelsmann)

Gütersloher Bertelsmann-Impfzentrum im Großzelt bei Arvato an der Autobahn seine Türen. (© Bertelsmann)

Bis Ende Januar wurden dort insgesamt fast 10.000 Impfungen vorgenommen. Zum Geburtstag von Liz Mohn spendete Bertelsmann der Stadt den ersten inklusiven Kinderspielplatz Güterslohs und kurz vor Weihnachten gingen zum 15. Mal 25.000 Euro an die Bielefelder Palliativ-Initiative ‚Der Weg nach Hause‘. Insgesamt hat Bertelsmann damit die Initiative seit 2006 mit rund 400.000 Euro unterstützt.

Reinhard Mohn wäre im Jahr 2021 100 Jahre alt geworden. Die Stadt Gütersloh benannte vor diesem Hintergrund eine Straße nach ihrem Ehrenbürger. Fotos (© Bertelsmann)

Reinhard Mohn wäre im Jahr 2021 100 Jahre alt geworden. Die Stadt Gütersloh benannte vor diesem Hintergrund eine Straße nach ihrem Ehrenbürger. Fotos (© Bertelsmann)

Ein Highlight war darüber hinaus die Würdigung des Bertelsmann-Nachkriegsgründers Reinhard Mohn, der im Jahr 2021 100 Jahre alt geworden wäre. Die Stadt Gütersloh benannte vor diesem Hintergrund eine Straße nach ihrem Ehrenbürger.

Bertelsmann plant auch für das laufende Geschäftsjahr 2022 hohe Investitionen in seine Firmen und Bereiche am Standort Gütersloh. Am 31. März 2022 verkündet das Unternehmen seine Geschäftszahlen für das Jahr 2021.

Über Bertelsmann

Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören das Entertainmentunternehmen RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fondsnetzwerk Bertelsmann Investments. Mit rund 130.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 17,3 Mrd. Euro. Bertelsmann steht für Kreativität und Unternehmertum. Diese Kombination ermöglicht erstklassige Medienangebote und innovative Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern. Bertelsmann verfolgt das Ziel der Klimaneutralität bis 2030.

Spende an die Gemeinde über 2.500 Euro

Baumaktion_Augustdorf_©Gemeinde Augustdorf

Baumaktion_Augustdorf_©Gemeinde Augustdorf

Volksbank Rietberg freut sich über den Erfolg der Baumpflanzaktion

Schloß Holte Stukenbrock. Am 09.03.2022 überreichte Klaus Schnieder (Vorstand Volksbank Rietberg) an Bürgermeister Katzer einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro.

Nahezu 2000 Volksbank-Kunden haben Gutes getan, denn die Volksbank Rietberg eG spendete je neu eröffnetes Konto 5 EUR zur Anschaffung neuer Bäume in Augustdorf, Langenberg, Rietberg und Schloß Holte-Stukenbrock.

Für die Volksbank Rietberg passt die Baumpflanzaktion ihres Hauses sehr gut zur genossenschaftlichen Idee, in der Nachhaltigkeit und ökologisches Engagement eine große Rolle spielt. „Über das reine Bankgeschäft hinaus pflegen wir eine sehr enge Verbundenheit mit der Region und den Menschen, die hier wohnen“, betont Klaus Schnieder.

Das soziale Engagement der Volksbank Rietberg konzentriere sich nicht nur auf gemeinnützige Einrichtungen oder Vereine, sondern zunehmend auch auf die Förderung von Projekten zur Nachhaltigkeit. „Wir alle sind gefordert, unseren nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Und hierbei zählt jeder noch so kleine Baustein, der uns diesem Ziel näherbringt“, so Klaus Schnieder.

Bürgermeister Katzer bedankt sich für diese großzügige Spende. Er freut sich, dass Bäume, die durch die letzten Stürme gefällt werden mussten, mit diesem Geld ersetzt werden können. Weitere Standorte wären unsere Spielplätze, die Schulgelände oder auch die Straßenbeete.

Stadtwerke holen ihre E-Roller aus der Winterpause

Gütersloh. Die Sonne scheint, der Frühling steht vor der Tür: Passend dazu bringen die Stadtwerke Gütersloh jetzt ihre E-Roller aus der Winterpause zurück auf die Straßen. Ab Montag, 14. März, stehen im Stadtgebiet insgesamt 23 E-Roller wieder zur Buchung bereit.

Stadtwerke Gütersloh holen ihre E-Roller aus der Winterpause

Stadtwerke Gütersloh holen ihre E-Roller aus der Winterpause.

Zum Start in die Saison haben die Stadtwerke noch eine gute Nachricht für alle Sharing-Fans. Ab sofort entfällt die einmalige Registrierungsgebühr, sodass Sharing-Nutzer damit bei der Anmeldung rund 20 Euro sparen. Gezahlt wird damit nur dann, wenn ein Roller gemietet wird.

Die wendigen Stadtflitzer sind innerhalb ihres Heimatgebiets im Freefloating-System frei abgestellt. Das Heimatgebiet umfasst die Innenstadt Gütersloh mit Umgebung, den Gütersloher Süden und Ortskerne in Isselhorst, Avenwedde-Bahnhof und Friedrichsdorf. Über die Share-App wird der nächste freie Roller angezeigt. Das ermöglicht eine besonders große Spontaneität. Denn: Wer einen E-Roller buchen möchte, kann nicht nur flexibel auf einen Standort zugreifen. Nach der Fahrt muss der E-Roller zudem nicht zwingend wieder am Startpunkt abgestellt werden. Alle, die 16 Jahre oder älter sind und einen EU-Führerschein für Motorräder, Kleinkrafträder oder PKWs besitzen, können das E-Roller-Sharing der Stadtwerke nutzen und ganz einfach klimaschonend mobil sein.

Die flexiblen und umweltschonenden Sharing-Angebote der Stadtwerke Gütersloh
Wer sich für die Sharing-Angebote der Stadtwerke Gütersloh entscheidet, der nutzt ein modernes Mobilitätsangebot nach Bedarf und ohne feste Vertragslaufzeit. Über das Smartphone samt installierter Sharing-App der Stadtwerke lassen sich alle Fahrzeuge ganz einfach mieten. Mit interessanten Tarifen und Aktionen bieten die Stadtwerke attraktive Spar-Angebote.
Alle Infos gibt es hier: www.share-gt.de

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Kleuker-Orgel in der Stadthalle zu neuem Leben erweckt

Gütersloh. Die über 40 Jahre alte Orgel im „Großer Saal“ der Stadthalle ist wieder spielbereit. Aufgrund der großzügigen Spende der Familie Dr. Peter Zinkann konnte die Kleuker-Orgel in den letzten Monaten fachmännisch restauriert werden.

Freuen sich, dass die Kleuker-Orgel wieder spielbereit ist: (v. l.) Kulturdezernent Andreas Kimpel, Dr. Karin Zinkann, Dr. Peter Zinkann, Dr. Reinhard Zinkann, Ralf Müller (Speith-Orgelbau), Christian Schäfer (Künstlerischer Leiter, Theater) und Musikwissenschaftler Dr. Stephan Pollok.

Freuen sich, dass die Kleuker-Orgel wieder spielbereit ist: (v. l.) Kulturdezernent Andreas Kimpel, Dr. Karin Zinkann, Dr. Peter Zinkann, Dr. Reinhard Zinkann, Ralf Müller (Speith-Orgelbau), Christian Schäfer (Künstlerischer Leiter, Theater) und Musikwissenschaftler Dr. Stephan Pollok.

„Kultur Räume und Stadt Gütersloh sind dem großartigen Engagement der Familie Zinkann zu tiefstem Dank verpflichtet. Wir freuen uns, dass die beeindruckende Kleuker-Konzertorgel in der Stadthalle einem neuen Lebenszyklus zugeführt wurde“, so Kulturdezernent Andreas Kimpel.

1979 stiftete Kurt Christian Zinkann der Stadthalle Gütersloh diese für ihre Zeit hochmoderne Orgel, erbaut durch die Orgelbauwerkstatt Kleuker, Bielefeld-Brackwede. Deren Inhaber, Hans-Detlef Kleuker, war bekannt für seine Neuentwicklungen im Orgelbau. Nach über 40 Jahren bedurfte das Instrument nun einer Restaurierung, um wieder spielbereit zu sein. Die Firma Speith-Orgelbau aus Rietberg zeichnete verantwortlich für die Umsetzung. „Orgelmusik in einer Stadthalle eröffnet die Möglichkeit, alle Menschen zu erreichen, unabhängig von der Glaubensrichtung“, zeigte sich Orgelbaumeister Ralf Müller von Anfang an begeistert. Unterstützung erhielt er durch die musikwissenschaftliche Fachberatung von Dr. Stephan Pollok. „Die Kleuker-Orgel ist im Zuge der Restaurierung mit einer neuen Technik ausgestattet worden. Dadurch ergeben sich vor allem mit Blick auf die zeitgenössische Musik aufführungspraktische Möglichkeiten, die es zurzeit nur bei sehr wenigen anderen Orgeln gibt, auch nicht bei Neubauten“, betont Pollok.

Auch die künstlerische Leitung des Theaters, Christian Schäfer und Karin Sporer, sieht die einzigartige Kleuker-Orgel als ein großes Geschenk für das Publikum und freut sich auf die Wiederentdeckung des Instruments in den Konzertprogrammen der Zukunft.

Vom einmaligen Klang der Orgel, konnte sich Familie Zinkann, zusammen mit allen Beteiligten, bereits jetzt schon überzeugen.

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OWL ist führende Digitalregion in Deutschland

Ostwestfalen-Lippe. . Ostwestfalen-Lippe ist Vorreiter bei der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft – und Vorbild für Regionen in ganz Deutschland. Darin waren sich Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, sowie aus NRW Ministerpräsident Hendrik Wüst, Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Verkehrsministerin Ina Brandes einig. 59 Projekte zeigten am Donnerstag auf dem Kongress Digitale Zukunft@OWL im Heinz Nixdorf MuseumsForum wie es geht – von smarten Dörfern über digitale Bildungsangebote bis zur Kulturplattform und Stärkung des Ehrenamts. Die Veranstalter – Digitale Modellregion OWL, Heinz Nixdorf Stiftung und OstWestfalenLippe GmbH – waren begeistert von den Ergebnissen und der enormen Resonanz mit 200 Teilnehmer*innen vor Ort und insgesamt 1.900 Besucher*innen im Livestream. Als Initiatoren wollen sie den Erfahrungsaustausch und die Übertragung guter Lösungen in die ganze Region vorantreiben. Und auch neue Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Resilienz, Fachkräftesicherung und Quantencomputing gemeinsam angehen.

 Über 2000 Besucherinnen und Besucher bei Digitalkongress in OWL Foto: Besim Mazhiqi

Über 2000 Besucherinnen und Besucher bei Digitalkongress in OWL Foto: Besim Mazhiqi

„OWL zeichnet sich dadurch aus, dass die Digitalisierung als Chance gesehen wird, nicht als Herausforderung. Dabei werden Spitzentechnologie und Agilität verbunden“, machte Ministerpräsident Hendrik Wüst deutlich. Mit dem Spitzencluster it´s OWL sei die Region deutschlandweit führend im Bereich Industrie 4.0. Auch bei der Digitalisierung der Verwaltung und im Bereich Quantencomputing setze OWL bundesweit Maßstäbe.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sieht die Gefahr, dass Deutschland als Innovationsstandort zurückfalle. „Wir sind eine Erfindernation und müssen unsere Forschungsstärke nutzen. OWL ist eine sehr dynamische Region. Der Spitzencluster it´s OWL zeigt erfolgreich, wie der Technologietransfer aus der Wissenschaft in den Mittelstand funktioniert. Davon braucht es mehr in Deutschland“, so Stark-Watzinger weiter.

Modellhafte Anwendungen aus OWL für ganz Deutschland – aber auch neue Herausforderungen
Dabei ist die Digitalisierung der Verwaltung ein wichtiger Standortfaktor. NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Verwaltungen in Nordrhein-Westfalen entschieden voranzutreiben. „Die Digitale Modellregion OWL hat dafür wichtige Pionierarbeit geleistet und viele Anwendungen erfolgreich entwickelt. Davon kann jetzt das ganze Land profitieren. Von den fünf Modellregionen in NRW ist OWL die Nummer eins“, lobte Pinkwart.

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes unterstrich die Bedeutung der Region für die vernetzte Mobilität in Nordrhein-Westfalen. So werde im Rahmen des REGIONALE-Projekts „E-Line-Carsharing“ deutschlandweit erstmalig ein neuer Ansatz erprobt, im ländlichen Raum die Lücke zwischen Bahnhof und der eigenen Haustür zu schließen. Auf definierten Linien werden kleinere Siedlungen in Borgholzhausen mit Elektro-Fahrzeugen an den vorhandenen ÖPNV angebunden. Man fährt selbst und kann andere mitnehmen – für Besitzer*innen eines Nahverkehrstickets kostenlos.

Die Diskussion auf dem Kongress machte allerdings auch neue Herausforderungen für OWL und Deutschland deutlich. Dazu gehört aktuell vor allem der Fachkräftemangel. „Der Anteil der Top-Absolventen der Hochschulen, die in die Wirtschaft gehen sinkt kontinuierlich, da viele von ihnen eigene Unternehmen gründen“, erläutert Christoph Keese, Autor und Geschäftsführer der Axel Springer hy GmbH, der lange im Silicon Valley gearbeitet hat.

Normalerweise liefen Innovationszyklen nacheinander. Derzeit müssen Unternehmen aber in vielen Bereichen mit revolutionären Umbrüchen umgehen, beispielsweise in den Bereichen Nachhaltigkeit, Resilienz, Energieversorgung und Quantencomputing. „Dafür braucht es Mut, Neugierde, Augenmaß und Unternehmertum. Alle diese Eigenschaften vereint OWL“, so Keese weiter.

Anpacken und weitermachen!
Vor diesem Hintergrund sind sich die Veranstalter des Digitalkongresses einig, dass sie anpacken und weitermachen wollen. Paderborns Chief Digital Officer Christiane Boschin-Heinz resümiert: „Die kreativen Projekte und das großartige Feedback auf dem Kongress haben eindrucksvoll gezeigt, dass OWL sehr gut im Rennen ist. Besser und schneller vorankommen können wir aber immer noch. Die Digitalisierung birgt noch viel Potential für die Serviceorientierung in den Verwaltungen, individuelle Mobilität, Teilhabe und Ehrenamt.“
Dafür müssen die Kräfte und Aktivitäten in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik noch stärker gebündelt und intensiviert werden. Die OstWestfalenLippe GmbH ist eine gute Plattform dafür. „Mit unserer Strategie OstWestfalenLippe 2025 haben wir gute Voraussetzungen geschaffen, um die neuen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dazu werden wir Bedarfe aus der Region aufnehmen, modellhafte Lösungen entwickeln und Unterstützungsangebote für Unternehmen und Verwaltungen schaffen. Der Kongress war dafür ein bedeutender Meilenstein und hat viele Impulse gegeben.“

Nikolaus Risch, Vorstand der Heinz Nixdorf Stiftung ist begeistert von der Resonanz und den Ergebnissen des Kongresses: „Wir haben ein einzigartiges Forum geschaffen, die vielen kreativen Köpfe aus der Region zusammenzubringen. Das Kongressformat mit Impulsvorträgen, die sich in jeweils drei Minuten präsentiert haben, hat hervorragend funktioniert. Und dass wir so viele Interessenten gewinnen, hätte ich kaum für möglich gehalten. Ich bin überzeugt, dass wir Wege finden, in etwa zwei Jahren dieses Kongressformat mit aktualisierten und spannenden neuen Inhalten wieder im HNF anzubieten.“

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Stadtwerke verabschieden Auszubildende ins Berufsleben

Gütersloh. Die Ausbildungsberufe in der Unternehmensgruppe Stadtwerke Gütersloh sind vielfältig. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie jedes Jahr aufs Neue erfolgreiche Absolventen hervorbringen. Insgesamt acht junge Menschen haben in den vergangenen Monaten ihre Ausbildung bei den Stadtwerken Gütersloh und der Netzgesellschaft Gütersloh erfolgreich beendet. Als Industriekaufleute, Anlagenmechaniker, Elektroniker und Fachangestellte für Bäderbetriebe sind sie jetzt ins Berufsleben gestartet.

Freuen sich über erfolgreiche Abschlussprüfungen: (von rechts) Bernd Kerner (Geschäftsführer Netzgesellschaft), Ralf Libuda (Geschäftsführer Stadtwerke), Wesley Gafert, Kai-Justus Töws, Kai Breiter (Leiter Kaufmännische Dienste), Lena Befeldt, Jan Hendrik Langner, Friedrich Dreier und Ausbilderin Linda Schwier.

Freuen sich über erfolgreiche Abschlussprüfungen: (von rechts) Bernd Kerner (Geschäftsführer Netzgesellschaft), Ralf Libuda (Geschäftsführer Stadtwerke), Wesley Gafert, Kai-Justus Töws, Kai Breiter (Leiter Kaufmännische Dienste), Lena Befeldt, Jan Hendrik Langner, Friedrich Dreier und Ausbilderin Linda Schwier.

In einer digitalen Feierstunde würdigten Geschäftsführung und Ausbilder die ausgezeichneten Abschlussleistungen. Denn: Mit Lena Befeldt, Nico Möser und Kai Justus Töws erzielten alle Industriekaufleute eine hervorragende Abschlussnote. Wesley Gafert überzeugte als Fachangestellter für Bäderbetriebe ebenso mit einem guten Ergebnis wie bereits im Sommer 2021 die beiden Elektroniker Simon Blomberg und Matthias Imping. Und auch die Anlagenmechaniker Friedrich Dreier und Jan-Hendrik Langner erreichten in ihren praktischen Abschlussprüfungen gute Bewertungen.

„Eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung ist eine solide Basis für eine gute berufliche Zukunft“, freuten sich Ralf Libuda, Geschäftsführer Stadtwerke Gütersloh, und Bernd Kerner, Geschäftsführer Netzgesellschaft Gütersloh, mit den Absolventen, von denen sieben ihren Werdegang in der Unternehmensgruppe fortsetzen werden. Durch ein hohes Maß an Arbeitseinsatz und Eigeninitiative seien aus den einstigen Azubis qualifizierte Fachkräfte geworden. Die durchweg guten Prüfungsergebnisse führten die Geschäftsführer auch auf das ideale Lernumfeld zurück. „Unsere Ausbilder und die Belegschaft bringen viel Herzblut ein, wenn es um die Qualifizierung von Nachwuchskräften geht. Nur so kann gute Ausbildungsarbeit gelingen.“

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Engpässe und Ukrainekrieg bremsen den Aufschwung

Ostwestfalen-Lippe. Die Ostwestfälische Industrie geht zwar konjunkturell gestärkt in die nächsten Monate, die Auftragsbücher sind in vielen Firmen gut gefüllt. Doch die Folgen des Ukrainekrieges, sich noch weiter verschärfende Lieferengpässe, Abbruch oder Aussetzung von Geschäftsbeziehungen und dramatisch steigende Energie- und Rohstoffkosten stellen das Verarbeitende Gewerbe vor große Herausforderungen.

räsentierten die Ergebnisse der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2022 für die Industrie: IHK-Geschäftsführer Dr. Christoph von der Heiden, IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe (v.r.), Foto: IHK

räsentierten die Ergebnisse der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2022 für die Industrie: IHK-Geschäftsführer Dr. Christoph von der Heiden, IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe (v.r.), Foto: IHK

Zu diesem Ergebnis kommt die Frühjahrskonjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK), die am 9. März in einem Pressegespräch vorgestellt wurde. IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven: „Hinzu kommen die zu bewältigenden Herausforderungen aus der digitalen Transformation, den Klimaschutzanforderungen und der sich verändernden Rolle Chinas in der Weltwirtschaft.“

Die Umfrage fand von Mitte Januar bis Mitte Februar statt. Daran beteiligten sich insgesamt 2.002 Unternehmen mit 146.937 Beschäftigten aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung, darunter 341 Industriebetriebe mit 74.297 Beschäftigten.

„Die angespannte Lage vor der Eskalation in der Ukraine ist in die Bewertungen der Unternehmen zwar schon eingeflossen, die Entwicklungen seit dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine aber nicht. Eine ökonomische Bewertung der Auswirkungen des Krieges auf die ostwestfälische Wirtschaft ist schwierig. Die Konsequenzen für die Unternehmen werden vielfältig sein, ich denke hier an Rohstoff- und Lieferengpässe, Nachfrageausfall und verschiedensten Einfluss auf die Niederlassungen oder Handelspartner unserer ostwestfälischen Unternehmen in der Ukraine und Russland.

Wir können die Folgen und deren Dauer noch nicht abschließend bewerten. Wir meinen aber, dass unsere Konjunkturumfrage trotzdem eine gute Basis für die Bewertung der wirtschaftlichen Entwicklung in Ostwestfalen darstellt“, erklärte Meier-Scheuven.

So ist der IHK-Konjunkturklimaindex, der die Einschätzungen der momentanen Lage und die Zukunftserwartungen gleichermaßen berücksichtigt, für die gesamte ostwestfälische Wirtschaft von 139 Punkten im Herbst vorigen Jahres auf aktuell 131 gesunken. Die 100er-Linie steht für eine ausgeglichene Stimmung, wenn sich Optimisten und Pessimisten im Saldo die Waage halten. Der Indexwert für die ostwestfälische Industrie ist nur geringfügig von 148 auf 146 Punkte gesunken.

Die Einschätzungen zur momentanen Geschäftslage liegt mit 69 Prozent „gut“-Nennungen im Vergleich zum Herbst unverändert auf einem sehr hohen Niveau. Stark verbessert habe sich in den zurückliegenden zwölf Monaten die Produktionsauslastung: In 46 Prozent der Unternehmen sei die Produktionskapazität zu über 95 Prozent ausgelastet, nur jeder zehnte Betrieb zu unter 80 Prozent. Die Bewertung der derzeitigen Ertragslage bleibt dabei ebenfalls stabil und positiv: 55 Prozent bewerteten sie mit „gut“, zwölf Prozent mit „schlecht“.

Darüber hinaus wollen 55 Prozent der Industriebetriebe ihre Beschäftigung ausweiten, fünf Prozent abbauen. Der IHK-Präsident: „Das sind grundsätzlich gute Nachrichten für den Arbeitsmarkt, wenn das gesuchte Personal denn zu finden ist“. Denn eines der größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung der Industrie ist der Personalmangel (62 Prozent).

Die größten Risiken sind gegenwärtig aber die Lieferengpässe, die das Wachstum ausbremsen, und die Rohstoff- sowie Energiepreise. 88 Prozent der Betriebe bezeichnen die Rohstoffpreise und 76 Prozent die Energiepreise als Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.

Meier-Scheuven: „Die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft werden nicht einfacher. Die Liste der Herausforderungen für die Wirtschaft ist durch den Ukraine-Krieg noch länger geworden. Insofern müssen wir bei allen Entscheidungen die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft im Blick behalten. Die bevorstehenden Transformationen bei Digitalisierung und Klimaschutz, aber auch bei Steuern oder Bürokratie werden uns ohnehin auf eine harte Probe stellen.“

„Die in weiten Teilen der Industrie wieder sehr positiv eingeschätzte aktuelle Geschäftslage kann ich mit Blick auf die Zahlen der amtlichen Statistik bestätigen“, hob IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke bei der Vorstellung der Zahlen zum Verarbeitenden Gewerbe hervor. Demnach betrugen die Gesamtumsätze der Industrie in Ostwestfalen 2021 in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten 45,3 Milliarden Euro (+ 6,3 Prozent).

Motor des Umsatzwachstums sei dabei vor allem der Export gewesen, denn die Auslandsumsätze stiegen um 9,6 Prozent auf gut 18,1 Milliarden Euro an. Die Exportquote in Ostwestfalen betrage damit aktuell 40,0 Prozent. Auch die Inlandsumsätze konnten zulegen, und zwar um 4,2 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro. Im Jahresdurchschnitt waren in Ostwestfalens Industrie mit 169.318 Frauen und Männern nahezu genauso viele wie im Vorjahresvergleich beschäftigt.

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Gemeinsam erfolgreich für den Trinkwasserschutz

Gütersloh. Es ist eine Erfolgsgeschichte für den örtlichen Trinkwasserschutz, die jetzt erneut in die Verlängerung geht: Bereits zum siebten Mal haben die Stadtwerke Gütersloh gemeinsam mit lokalen Landwirten und den Gemeindewerken Herzebrock-Clarholz eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, in der sich alle Vertragsparteien zum nachhaltigen Schutz der Grundwasserressourcen in den Gewinnungsgebieten verpflichten.

Sie setzen die Erfolgsgeschichte gemeinsam fort: (von links) Koopera-tionsberater Martin Schmalenstroer, Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Libuda, Andreas Westermeyer (Kreisverbandsvorsitzender), Dr. Mechtild Meier (Stadtwerke Gütersloh), Heiner Kollmeyer (Kreis-landwirt), Marco Schröder (Gemeindewerke Herzebrock-Clarholz) und Andreas Großewinkelmann (Beiratsvorsitzender und Landwirt).

Sie setzen die Erfolgsgeschichte gemeinsam fort: (von links) Koopera-tionsberater Martin Schmalenstroer, Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Libuda, Andreas Westermeyer (Kreisverbandsvorsitzender), Dr. Mechtild Meier (Stadtwerke Gütersloh), Heiner Kollmeyer (Kreis-landwirt), Marco Schröder (Gemeindewerke Herzebrock-Clarholz) und Andreas Großewinkelmann (Beiratsvorsitzender und Landwirt).

Gewässerverträgliche Landwirtschaft sorgt für hochwertiges Trinkwasser
„Qualitativ hochwertiges Trinkwasser ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis einer umfassenden Vorsorge“, sagt Kooperationsberater Martin Schmalenstroer von den Stadtwerken Gütersloh. „Und die beginnt bei uns schon bevor wir das Grundwasser an die Oberfläche fördern.“ Die Kooperation mit den in den Wasser-Schutzgebieten ansässigen Landwirten sei dabei ein besonders wichtiger Baustein. Denn: Eine gewässerverträgliche Landwirtschaft wirkt sich unmittelbar auf die Qualität des Grundwassers aus. Ziel der Kooperationsvereinbarung sind beispielsweise die Reduktion des Nitrateintrages in das Grund- und Oberflächenwasser sowie die Vermeidung des Eintrags von Pflanzenschutzmitteln in das Grundwasser.

Insgesamt 87 Landwirte haben sich freiwillig zur Teilnahme an der Kooperationsvereinbarung verpflichtet. Sie bewirtschaften rund 1440 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche in den Wasserschutzgebieten der Stadtwerke und der Gemeindewerke. Damit decken sie rund 73 Prozent aller Nutzflächen in den Wasserschutzgebieten ab.

Zusammenarbeit zahlt sich aus: Nitratwerte deutlich unter Grenzwert
„Das Hauptaugenmerk der Kooperationspartner liegt auf der Reduzierung des Nitratgehalts im Grundwasser“, unterstreicht Schmalenstroer, der mit allen Landwirten in engem Austausch steht. Im Rahmen des sogenannten N-min-Programms erarbeitet er beispielsweise Bewirtschaftungsmethoden und Düngepläne für ein gutes Nebeneinander von land- und wasserwirtschaftlicher Nutzung in den Wassergewinnungsgebieten. Gülleeinsatztermin, Ausbringungstechnologie, Zwischenfruchtanbau und die Berechnung der Stickstoffobergrenze sind nur einige Maßnahmen des umfangreichen Katalogs. „Unser Einsatz lohnt sich“, freut sich der Kooperationsberater. Denn: Im Gegensatz zu anderen NRW-Landesteilen ist in Gütersloh keine Aufbereitung des Trinkwassers zur Reduzierung des Nitratgehaltes erforderlich. Durch die zielgerichtete Kooperation liegt der Nitratgehalt heute deutlich unter dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter. Den größten Erfolg verzeichnen die Kooperationspartner im Gewinnungsgebiet Spexard. Dort konnte der Wert seit Kooperationsbeginn im Jahr 1992 nahezu halbiert werden. Martin Schmalenstroer ist überzeugt: „Gemeinsam schaffen wir es, immer wieder über den Tellerrand zu schauen und zielorientiert zu handeln. Nur so kann eine umfassende Vorsorge beim Gewässerschutz im Sinne von Verbrauchern, Landwirten und Wasserversorgern gelingen.“

Hintergrund

Die erste Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung erfolgte im Jahr 1992
Vertragspartner sind der Landwirtschaftliche Kreisverband Gütersloh im Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V., die Kreisstelle Gütersloh der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, die Stadtwerke Gütersloh und die Ge-meindewerke Herzebrock-Clarholz
Mit der erneut unterzeichneten Vereinbarung zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft werden Ziele und Maßnahmen zum Trink- und Grundwasserschutz für weitere fünf Jahre verbindlich festgeschrieben
Die Gewässerschutz-Maßnahmen werden von den beteiligten Wasserversorgern finanziell und durch Beratung unterstützt. Der Beirat der Kooperation entscheidet schließlich über die Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel.

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Acht Wochen Gütersloher Frühling

Gütersloh. Nachdem im vergangenen Jahr alles etwas anders als gewohnt stattfinden musste, kehrt die beliebteste Veranstaltung Güterslohs im (fast) gewohnten Glanz zurück. Die Innenstadt verwandelt sich ab Donnerstag, 24. März, wieder in eine blühende Oase voller neuer Ideen – mit der beliebten Parklandschaft als Mittelpunkt. Bis zum 22. Mai setzen die Gütersloh Marketing GmbH, die ISG Mittlere Berliner Straße und Güterslohs „Grüne Branche” die innerstädtischen Straßenzüge und Plätze frühlingshaft in Szene.

Acht Wochen Gütersloher Frühling in der Innenstadt. Foto: Stadt Gütersloh

Acht Wochen Gütersloher Frühling in der Innenstadt. Foto: Stadt Gütersloh

Das Konzept und der Aufbau der Parklandschaft auf dem Berliner Platz stammt dieses Jahr erstmalig von der Firma „Hartkämper Gartenbau“. Die Baumaterialien werden von „Rasenhof Wullengerd“, „Hagedorn“ und „Happe Bauzentrum“ gesponsert. „Wir freuen uns sehr, dass wir, trotz der hohen Auftragslage der Garten- und Baubranche, neue Partner dazu gewinnen konnten und uns viele langjährige Partner weiterhin tatkräftig unterstützen. Somit steht der frühlingshaften Innenstadt nichts mehr im Wege und die Besucher dürfen sich auf einen attraktiven Aufenthalt freuen“, so Lena Descher, Leitung Veranstaltungsmanagement.

Verschiedene dekorative Bepflanzungen – erstmalig auch kleine Beetflächen in der Königstraße und in der unteren Berliner Straße – sowie die Palettentürme der ISG Mittlere Berliner Straße ergänzen das Stadtbild auf kunstvolle wie natürliche Weise. An vielen Ecken der Stadt warten kleine Blickfänge auf die Besucher. Natürlich wird auch der Kolbeplatz zur grünen Wohlfühllandschaft mitten in der Stadt und erhält frische, frühlingshafte Farbtupfer und eine Rasenfläche mit Liegestühlen als Sitzmöglichkeiten.

Zum Auftakt „Gütersloh blüht auf“, 24. März bis 27. März, startet der Gütersloher Frühling mit einem bunten Programm ins Wochenende. In diesem Jahr wird es wieder die farbenfrohen Blumen-Ellipsen geben. Gartenbetriebe wie „Blumen Grawe“, „Eickhoff – Grüne Ideen“, „Gottfried Epke Baumschule“, „Evergreen Garten- und Landschaftsbau“ präsentieren am Berliner Platz in verschiedenen elliptisch geformten Stahlrahmen die neusten Blumen und Gartentrends. Weitere verschiedene Sponsorenellipsen werden von „Eickhoff – Grüne Idee“ gestaltet und ergänzen das bunte Blumenmeer. Die Gütersloh Marketing GmbH lädt am Sonntag, 27. März, zu einer spannenden Mitmach-Aktion auf dem Vorplatz der Martin-Luther-Kirche ein. Zusammen mit der Künstlerin Lisa Knübben, aus Mönchengladbach, können Mitmachbegeisterte Bilder aus Moos kreieren. Die Moos-Bilder werden mit einem Stecksystem einfach und unkompliziert gestaltet. Das nachhaltig geerntete Moos gibt es in verschiedenen Grüntönen sowie farbliches Moos, passend zum Frühling. Die selbstgestalteten Bilder dürfen selbstverständlich mit nach Hause genommen werden.

Neben den Blumen-Ellipsen und der Moos-Bilder-Aktion erwartet die Gütersloher und Besucher ein gastronomisches Angebot auf dem Berliner Platz sowie ein verkaufsoffener Sonntag, am 27. März von 13 bis 18 Uhr.

Durch die dynamische Pandemielage sind trotz der getroffenen Vorkehrungen auch beim Gütersloher Frühling weitere Einschränkungen abhängig von der weiteren Entwicklung möglich.

Alle Informationen zum Gütersloher Frühling und den Aktionen können unter www.guetersloh-marketing.de eingesehen werden.

 

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Flagge vor dem Rathaus erinnert an andauernde Menschenrechtsverletzungen in Tibet

Gütersloh. Der plötzlich entfachte Krieg im Osten Europas ist das beherrschende Thema dieser Tage. Doch auch anderswo in der Welt sind Besetzung, Unterdrückung von Völkern und Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung – zum Teil seit Jahrzehnten. Wie in Tibet. Am 10. März jährt sich der Volksaufstand der Tibeter von 1959, den die chinesische Besatzungsmacht blutig niederschlug. An vielen Rathäusern und Kreishäusern in Deutschland wird aus diesem Grund seit 1996 die Tibet-Flagge gehisst, rund 450 waren es im vergangenen Jahr. Und nun ist erstmals auch die Stadtverwaltung Gütersloh Teil der Kampagne „Flagge zeigen für Tibet“. Margret Köhre aus Steinhagen, Sprecherin der Regionalgruppe Bielefeld-OWL der Tibet Initiative Deutschland e.V., war mit ihrem Anliegen an Bürgermeister Norbert Morkes herangetreten und auf offene Ohren gestoßen. „Die furchtbaren Ereignisse in der Ukraine machen uns jetzt gerade besonders sensibel dafür, wo überall auf der Welt Unrecht geschieht“, so Morkes. Gern entspreche er dem Wunsch, am 10. März vor dem Rathaus die Tibet-Flagge hissen zu lassen.

Außer einer Tibet-Flagge hatte Margret Köhre von der Regionalgruppe Bielefeld-OWL der Tibet Initiative Deutschland e.V. beim Besuch im Gütersloher Rathaus auch einen weißen Tibet-Schal für Bürgermeister Norbert Morkes im Gepäck. Die Flagge wird am 10. März vor dem Rathaus gehisst zur Mahnung an die Menschenrechtsverletzungen in Tibet.Foto: Stadt Gütersloh

Außer einer Tibet-Flagge hatte Margret Köhre von der Regionalgruppe Bielefeld-OWL der Tibet Initiative Deutschland e.V. beim Besuch im Gütersloher Rathaus auch einen weißen Tibet-Schal für Bürgermeister Norbert Morkes im Gepäck. Die Flagge wird am 10. März vor dem Rathaus gehisst zur Mahnung an die Menschenrechtsverletzungen in Tibet.Foto: Stadt Gütersloh

„Ich freue mich sehr, dass Gütersloh jetzt auch flaggt und ein Zeichen setzt“, bedankte sich Margret Köhre. Seit rund 30 Jahren engagiert sie sich dafür, dass Tibet nicht vergessen wird, organisiert Veranstaltungen wie Lesungen und Besuche tibetischer Menschenrechtsaktivisten. „Seit 70 Jahren sind Folter und politische Umerziehung in Tibet Alltag. Die Verbrechen der chinesischen Regierung dürfen nicht vergessen werden“, sagt sie. In diesem Jahr steht die Flaggen-Kampagne unter der Überschrift „Gemeinsam für die Zukunft Tibets“. Angelehnt ist das an den Slogan der kürzlich zu Ende gegangenen Olympischen Winterspiele in Peking („Together for a Shared Future“). Dass die Spiele dort stattfanden, obwohl China massive Menschenrechtsverletzungen begeht, wird von der Tibet Initiative stark kritisiert.

Seit 1989 setzt sich die Tibet Initiative Deutschland e.V. für das Selbstbestimmungsrecht der Tibeter und die Wahrung der Menschenrechte in Tibet ein. Die Tibet Initiative hat deutschlandweit rund 2000 Mitglieder sowie mehr als 50 ehrenamtliche Regionalgruppen und Kontaktstellen. Weitere Informationen unter www.tibet-flagge.de.

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Erste Party in der Weberei

Party-Weberei. Foto: © Weberei

Party-Weberei. Foto: © Weberei

Gütersloh. Am 12. März findet ab 22 Uhr die erste Party in der Weberei seit den bundesweiten Clubschließungen statt. Auf der „Restart the Party- STILL ALIVE“ wird DJ Flo eine bunte Mischung für verschiedene Altersgruppen auflegen.

Die Party findet unter den aktuellen Hygienebestimmungen statt, Zugangsvoraussetzung für die Gäste ist 2G+, auch geboosterte Menschen brauchen einen negativen Testnachweis. www.die-weberei.de
ANSCHRIFT

Bürgerkiez gGmbH
Bogenstraße 1-8
33330 Gütersloh

KONTAKT

E-Mail: info@die-weberei.de
Telefon: +49 5241 23 47 831

Junge Fachkräfte mit guten Berufschancen bei Miele

Gütersloh. Über den Abschluss ihres Dualen Bachelorstudiums freuen sich 18 Nachwuchskräfte bei Miele. Die Geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Markus Miele und Dr. Reinhard Zinkann gratulierten ihnen jetzt im Rahmen einer digitalen Feierstunde zu ihren sehr guten Prüfungsleistungen. Auch Christine Bohmann, Leiterin der Aus- und Weiterbildung, Ausbildungsleiter Thomas Meyer sowie die Ausbilderinnen und Ausbilder beglückwünschten die jungen Fachkräfte.

Dual Studierende feiern erfolgreichen Studienabschluss-Notendurchschnitt der Bachelorzeugnisse bei 1,75.Foto: Miele

Dual Studierende feiern erfolgreichen Studienabschluss-Notendurchschnitt der Bachelorzeugnisse bei 1,75.Foto: Miele

Im Rahmen ihrer Studiengänge haben sie neben den Theoriephasen an der Hochschule einen Ausbildungsberuf erlernt oder Praxisblöcke im Unternehmen absolviert. Bis auf einen Absolventen bleiben alle im Unternehmen und sind bereits an ihren Arbeitsplätzen im Einsatz. Zwei von ihnen nehmen bald ein berufsbegleitendes Masterstudium auf, ein weiterer Absolvent plant, ein Vollzeit-Studium anzuschließen. „Wir freuen uns, dass so viele von euch bei Miele bleiben“, sagte Thomas Meyer. Christine Bohmann stellte die verschiedenen Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten vor. Sie lud die jungen Leute ein: „Kommt gerne zu uns, wenn ihr Fragen zur Weiterbildung habt. Wir begleiten euch auch in Zukunft auf eurem Weg.“

Markus Miele gab einen Überblick über die Entwicklung des Unternehmens sowie die Schwerpunktthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. „Mit der Kombination von Theorie und Praxis im Dualen Studium haben Sie den Königsweg gewählt. Nutzen Sie insbesondere auch Ihre Kompetenzen im Bereich der digitalen Technologien, denn auf diesem Gebiet gibt es viele spannende Herausforderungen.“ Im Hinblick auf Veränderungen im Marktumfeld bezog sich Reinhard Zinkann auf das chinesische Sprichwort: „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“ „Sie gehören zu denen, die Windmühlen bauen. Sie bereichern unser Team, herzlich willkommen!“ Beide wünschten den Absolventinnen und Absolventen alles Gute und viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg.

Vielseitige Einsätze waren die Highlights

Als Höhepunkte der Studienzeit hoben die Nachwuchskräfte unter anderem Einsätze in einem Start-up, in der Vertriebsgesellschaft in Irland und im Bereich Smart Home hervor. Positiv bewerteten sie auch die gute Organisation des Dualen Studiums und die gelungene Abstimmung zwischen den Hochschulen und dem Unternehmen. Den besten Studienabschluss erreichte Jonas Hugo Weichenhain mit der Note 1,3. Er stellte seine Bachelorarbeit zum Thema „Integration von vernetzten Hausgeräten in Gebäudedienstleistungen“ vor und erhielt große Anerkennung der Geschäftsführenden Gesellschafter. Als Dankeschön bekam er ein Stifteset und eine Konferenzmappe.

Ihren Bachelorabschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre erreichten Hannah Henkenjohann, Tony Klugmann (Fachrichtung Business Management), Sarah Dammann, Julian Katczynski (Fachrichtung Industrie), sowie Katharina Termünde (Fachrichtung International Business). Ein Studium der Elektrotechnik absolvierten Marvin Dreier, Andre Kuhlage und Sabrina Schulte. Jonas Hugo Weichenhain legte die Prüfung im Fach International Management for Business and Information Technology ab. David Fritzenkötter, Isabel Kranz und Dennis Withot schlossen ihr Maschinenbau-Studium ab. Kai Schormann und Katharina Werner erreichten den Bachelor im Fach Mechatronik/Automatisierungstechnik. Mario Dayan, Louis Drücker, Henning Hallmann und Carina Wellemeyer absolvierten den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen.

Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Bereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- und Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Luftreiniger, Waschmaschinen und Trockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Labore (Geschäftsbereich Professional). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland, je ein Werk in Österreich, Tschechien, China, Rumänien und Polen sowie die zwei Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2020 rund 4,5 Milliarden Euro (davon in Deutschland: 29,5 Prozent). In fast 100 Ländern/Regionen ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt der in vierter Generation familiengeführte Konzern etwa 20.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa 11.050 davon in Deutschland. Hauptsitz ist Gütersloh in Westfalen.

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