CSR und Digitalisierung gehen in OWL Hand in Hand

Ergebnisse der Umfrage „CSR 4.0 – Digitalisierung und Unternehmensverantwortung“ veröffentlicht 

Ostwestfalen.Lippe. Die Initiative für Beschäftigung OWL e.V. veröffentlicht die Ergebnisse ihrer regionalen Erhebung zu Corporate Social Responsibility (CSR) und Digitalisierung. Sie zeigen: die Unternehmen der Region legen großen Wert auf CSR-Engagement und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Digitalisierung. Sie zeigen aber auch: Es besteht weiterhin Bedarf an Weiterbildungsangeboten und Austausch zum Thema. 

Im Rahmen des öffentlich geförderten Projekts CSR 4.0 des CSR-Kompe-tenzzentrums OWL von GILDE-Wirtschaftsförderung Detmold und Initi-ative für Beschäftigung OWL e.V. (IfB), ist über den Winter 20/21 eine Er-hebung zum Spannungsfeld Digitalisierung und Unternehmensverantwor-tung erarbeitet worden. Mittels eines Fragebogens hat die IfB OWL den Stand der Integration von Unternehmensverantwortung und Digitalisierung in Ostwestfalen-Lippe untersucht

Die Umfrageergebnisse können Sie sich auf unserer Webseite herunterla-den: Dazu bitte hier klicken.

Knapp 60 Unternehmen unterschiedlichster Größe haben Informationen über die Situation in ihren Betrieben mitgeteilt. Die Gesamtheit der Stich-probe umfasste sowohl kleine Handwerksbetriebe sowie mittelständische Unternehmen als auch multinationale Konzerne aus verschiedenen Bran-chen.

Aus den Ergebnissen lassen sich diverse Befunde herauslesen: Für den Großteil der Unternehmen haben die Förderung von CSR und Digitalisierung im Unternehmen eine überaus große Priorität. Insbesondere bei Zweiterem sehen sich viele dieser Unternehmen in einer Verantwortungsrolle gegen-über ihren Beschäftigen, sie angemessen durch diesen Strukturwandel zu begleiten. Zum Teil sehen sich die regionalen Unternehmen allerdings auch

mit Hindernissen konfrontiert, wenn es um die Digitalisierung ihrer Arbeits-prozesse geht. Hinzukommt: Obgleich viele Unternehmen bereits über adä-quate Weiterbildungsmittel für ihre Beschäftigten verfügen, scheint der dies-bezügliche Bedarf noch nicht vollends gedeckt zu sein.

„Der von der Digitalisierung ausgelöste – und immer stärker werdende – Wandel am Arbeitsplatz der Beschäftigten wird vor OWL nicht haltmachen. Dies sollte Anlass sein in Zukunft noch mehr Energie und Investitionen in die ostwestfälisch-lippische Weiterbildungslandschaft zu stecken. Die IfB und Ihr Netzwerk werden sich diesem Thema intensiv widmen.“ So Janine Leifert, Geschäftsführerin der Initiative für Beschäftigung OWL e.V.

Ein großes Anliegen sämtlicher Projekttätigkeiten des CSR Kompetenzzent-rums OWL ist Unternehmen nicht nur darin zu bestärken in Sachen CSR aktiv zu werden, sondern diese Aktivität auch nach außen zu Stakeholdern und in die Unternehmenslandschaft zu tragen. Ganz nach dem Motto: „Tue Gutes und sprich darüber!“. Erfreulicherweise zeigt die Umfrage, dass CSR-Engagement offenbar bei vielen OWL-Unternehmen bereits ein integ-raler Bestandteil ihrer Außenkommunikation darstellt. Trotzdem gilt: „Groß-artige Beispiele verantwortlicher Unternehmensführung gibt es in OWL zu-hauf – in kleinen wie in großen Betrieben. Aber fast ostwestfälisch beschei-den treten die Unternehmen auf, wenn es darum geht, das Engagement of-fen nach außen zu zeigen,“ erläutert Thorsten Brinkmann von der GILDE-Wirtschaftsförderung Detmold und verspricht im CSR 4.0-Projekt auch künf-tig Austausch-Formate und Kommunikations-Plattformen für verantwor-tungsvolle Unternehmensführung anzubieten. Nicht zuletzt deshalb wird ein zukünftiger Fokus noch dezidierter darauf liegen, Unternehmen strategische Unterstützung bei der Frage zukommen zu lassen, wie und auf welchen We-gen sie ihr Engagement am wirksamsten artikulieren können. Insbesondere das Potenzial der sozialen Medien wird dabei eine große Rolle spielen.

Wir sind darüber hinaus fest davon überzeugt, dass das Potenzial der Digi-talisierung für die Umweltverträglichkeit mittelständischen Wirtschaftens noch bei weitem nicht ausgeschöpft ist. Dies beweist nicht zuletzt der vor-handene Bedarf an Austausch und Information zur fruchtbaren Verwendung von digitalisierten Prozessen zur Verringerung von betrieblicher Umweltbe-lastung. Dies validiert nicht nur unsere bereits angebotenen Veranstaltungen zum Thema, sondern motiviert uns auch in Zukunft für die Verzahnung dieser

Themen zu werben und die Unmittelbarkeit der Verbindung von nachhalti-ger Umweltstrategie und Digitalisierung noch deutlicher zu kommunizie-ren.

Letztendlich nährt die Umfrage die Gewissheit, dass wir in OWL vom Struk-turwandel Digitalisierung noch nicht überholt worden sind: Nach Eigenbe-trachtung der TeilnehmerInnen sind die Veränderungen im eigenen Markt-umfeld durch die Digitalisierung bisher von größtenteils geringerer Natur. Gleichwohl wohnen digitalen Arbeitsprozessen schon heute Herausforde-rungen inne – insbesondere auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. Die hohe Nachfrage nach Fachkräften wird auf diesem Gebiet in Zukunft sicherlich nicht abreißen.

Dies sind aber sicherlich nur ein paar der Lektionen, die man aus den Ergeb-nissen unserer Erhebung herauslesen kann. Wir möchten Sie deshalb herz-lich einladen sich selbst ein Bild zu machen. Die Ergebnisse der Studie wer-den zudem im Laufe des Jahres noch vertiefend analysiert und um hilfreiche Praxisbeispiele ergänzt in Form eines Handbuchs veröffentlicht werden.

Wir sehen unsere Arbeit in Initiative für Beschäftigung OWL und CSR-Kompetenzzentrum OWL durch die Ergebnisse der Umfrage gestärkt und freuen uns auch in Zukunft im Dienste von Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit für Ostwestfalen-Lippe da sein zu dürfen. Das Projekt CSR 4.0 wird gefördert vom Land NRW mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

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