Zeitsprünge in Bürens Geschichte

Autorenteam und Förderer präsentieren neues Stadtmagazin zum 825. Stadtgeburtstag 

Büren. Eine umfassende historische Zeitreise durch die Bürener Geschichte ermöglicht ein neues Buch-Projekt: Prall gefüllt mit 200 Bildern und vielen informativ-unterhaltsamen Texten.  An ferne Orte zu reisen – das verbietet sich in diesen Zeiten aus gutem Grund. In ferne und längst vergangene Zeiten zu reisen – dies ist aber erlaubt. Und so nehmen neun Autorinnen und Autoren gemeinsam mit den Bürener Fotofreunden in „Zeitsprüngen“ ihre Leser mit auf eine spannende Reise in die Geschichte der Stadt Büren, die im Jahr 1195 erstmals urkundlich erwähnt wird und in diesem Jahr ihren 825. Geburtstag feiert.

Zeitsprünge in die Bürener Vergangenheit – Bürgermeister Burkhard Schwuchow freut sich mit dem Autorenteam und Unterstützern über das neue historische Magazin zum 825. Geburtstag der Stadt. Vordere Reihe: Matthias Rickling, Jürgen Kemper (Bürener Fotofreunde), Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Gregor Lemm (Heimatverein Büren e.V.), Marianne Witt-Stuhr (Stadtmarketing); hintere Reihe: Dr. Björn Czeschick (Freundeskreis Rechtsgeschichte Münster e.V.), Reinhard Kurek (St. Sebastian Schützenbruderschaft Büren), Dr. Bastian Gillner (Landesarchiv NRW), Anke Hammerström (Stadtmarketing), Andreas Rüdiger (Bürgerstiftung), Orstvorsteher Wigbert Löper, Dr. Sven Spiong (LWL-Archäologie für Westfalen) und Heike Bürckner (Bürgerstiftung).

Zeitsprünge in die Bürener Vergangenheit – Bürgermeister Burkhard Schwuchow freut sich mit dem Autorenteam und Unterstützern über das neue historische Magazin zum 825. Geburtstag der Stadt. Vordere Reihe: Matthias Rickling, Jürgen Kemper (Bürener Fotofreunde), Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Gregor Lemm (Heimatverein Büren e.V.), Marianne Witt-Stuhr (Stadtmarketing); hintere Reihe: Dr. Björn Czeschick (Freundeskreis Rechtsgeschichte Münster e.V.), Reinhard Kurek (St. Sebastian Schützenbruderschaft Büren), Dr. Bastian Gillner (Landesarchiv NRW), Anke Hammerström (Stadtmarketing), Andreas Rüdiger (Bürgerstiftung), Orstvorsteher Wigbert Löper, Dr. Sven Spiong (LWL-Archäologie für Westfalen) und Heike Bürckner (Bürgerstiftung).

„Eigentlich sollte diese Broschüre zum Stadtjubiläum vorgestellt werden. Auf dem Bürener Moritzmarkt wollten wir gemeinsam mit unseren Partnerstädten und vielen Gästen am letzten Wochenende im September einen besonderen Geburtstag feiern“, sagt Bürgermeister Burkhard Schwuchow. „Aufgrund der Corona-Pandemie mussten wir unsere Planungen leider ändern. Gefeiert wird jetzt zum Moritzmarkt 2021, aber die „Zeitsprünge“ in unsere Stadt-geschichte können, wie ursprünglich vorgesehen, pünktlich zum Jubiläum unserer schönen Stadt erscheinen.“

Im Bürener Bürgersaal bedankte er sich jetzt bei den Autoren und Förderern, die das Projekt trotz Corona auf den Weg gebracht haben, für das monatelange Engagement und die erfolgreiche Zusammenarbeit. In zehn kurzen Episoden nimmt ein bunt gemischter Autorenkreis die Leserinnen und Leser mit in die 825jährige Historie der ehemaligen Residenzstadt Büren. „Wer sich durch die über 100 Seiten des Buches blättert, fühlt sich mitgenommen auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. Gemeinsam mit Autoren und Fotografen aus den unterschiedlichsten Fachgebieten haben wir eine facettenreiche Betrachtung geschaffen, die neue Blickwinkel in die ereignisreiche Historie unserer Stadt bringt. Sie vermittelt gut lesbar im Magazinstil viel Wissenswertes über die Geschichte, gespickt mit Anekdoten, spannenden Fakten und Zeitzeugenberichten,“ freut sich Marianne Witt-Stuhr, die Leiterin des Bürener Stadtmarketings. Die gründlich recherchierten Beiträge des Autorenteams erzählen interessante, manchmal bislang unerforschte Geschichten aus einer vergangenen Lebenswelt. Bereichert wird die Broschüre durch das Engagement der Bürener Fotofreunde, die eine Gegenüberstellung von historischen und aktuellen Fotomotiven aus nahezu der gleichen Perspektive erarbeitet haben. Für alle, die zur Lektüre auch die Region erkunden wollen, bietet das Magazin touristische Hinweise und Themenrouten an. So kann man auf dem Jesuiten-Pfad auf den Spuren des letzten Edelherren Moritz durch das Bürener Land wandern und die Spuren einer reichen Geschichte entdecken.

Alle Autoren haben sich durch Grundlagenarbeit oder eigene wissenschaftliche Forschungen oftmals neu mit einem Thema auseinandergesetzt: „Von der Steinzeit bis zum kalten Krieg gibt es ganz unterschiedliche Beiträge. Neben Hexenwahn, Schützengilden, Reformation und Bürener Gerichtsgeschichte nimmt die Broschüre auch besondere Orte und Personen in den Blick, die unsere Stadtgeschichte besonders geprägt haben“, weiß Andreas Rüdiger von der Bürener Bürgerstiftung. So berichtet Gregor Lemm vom Heimatverein über Bürens Wasserversorgung in der Vormoderne. Die dafür erforderlichen hölzernen Rohre wurden in der Bohrmühle an der Afte aus Baumstämmen hergestellt. Ein eigenes Kapitel hat auch Bürens letzter Edelherr, Moritz von Büren, bekommen, der seinen Familienbesitz inklusive der Herrschaft den Jesuiten vermachte und bis heute als Erbauer der barocken Bürener Stadtkulisse seine Spuren hinterlassen hat.

Reinhard Kurek nimmt schließlich die Leser mit in die Zeit des Kalten Krieges: Er hat die spannende Geschichte der NATO-Kaserne Stöckerbusch in den Bürener Wäldern untersucht, die damals zur Kategorie der Sondermunitionslager (Special Ammunition Storages – SAS) gehörte. Dort wurden sogar nukleare Sprengköpfe für den atomaren Ernstfall deponiert.

Die Broschüre Zeitsprünge ist als historisches Stadtmagazin lesefreundlich konzipiert und auf den Internetseiten der Stadt Büren unter www.bueren.de auch digital abrufbar. Es liegt ab dem 1. Oktober im Stadtmarketing Büren aus. Gefördert wird das Projekt, das in den kommenden Monaten durch Vorträge, historische Rundgänge und touristische Führungen weiter ergänzt werden soll, durch den Heimatscheck des Landes NRW –

unterstützt wurden die Arbeiten durch die Bürener Bürgerstiftung, dem Altertumsverein Paderborn und die Touristikgemeinschaft Bürener Land. Die Abgabe der Broschüre erfolgt kostenlos. Grundsätzlich soll der Band das Interesse an heimischer Geschichte neu beleben und die ehrenamtliche Arbeit des Heimatvereins unterstützen. Der Heimatverein Büren e.V. freut sich daher über eine kleine Spende. Eine Spendendose ist aufgestellt.

Folgende Zeitsprünge werden von den Autoren angeboten: 

Archäologie im Bürener Stadtgebiet | Den Jahrtausenden auf der Spur
(Dr. Sven Spiong; LWL-Archäologie für Westfalen)

Das Bürener Schützenwesen vom Mittelalter bis in die Neuzeit | Ein Zeugnis historischer Zusammenhänge (Reinhard Kurek; St. Sebastian Schützenbruderschaft Büren)

Zauberische Leute |Aus den Bürener Hexenprozessakten
(Dr. Sarah Masiak, Historikerin)

Die Reformation in der Herrschaft Büren | Mächte, Rechte, Konfessionen
(Dr. Bastian Gillner Landesarchiv NRW)

„In seinen Wünschen immer auf die Gesellschaft Jesu ausgerichtet” | Moritz von Büren (1604 – 1661)
(Wilhelm Grabe, Stadt- und Kreisarchiv Paderborn)

Zeitsprünge | Gestern & Heute
(Bürener Fotofreunde)

„Von Piepen, Kümpen und Sissemännekes“ | Bürens hölzerne Lebensadern
(Gregor Lemm; Heimatverein Büren e. V.)

„V.(on) R.(echts) W.(egen)“ | Bürener Gerichtsgeschichte in preußischer Zeit
(Dr. Björn Czeschick, Freundeskreis Rechtsgeschichte Münster e.V.)

SS-Schule Haus Wewelsburg | Die Wewelsburg im Nationalsozialismus
(Markus Moors, Kreismuseum Wewelsburg)

Der „Kalte Krieg” vor unseren Türen | NATO-Kaserne Stöckerbusch
(Reinhard Kurek, Heimatverein Büren e. V.)

Der Jesuiten-Pfad | Wandern durch das Bürener Land 

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