Paderborn. Prof. Dr. Reinhold Häb-Umbach, Leiter des Fachgebiets Nachrichtentechnik an der Universität Paderborn, ist von der „International Speech Communication Association“ (ISCA) zum „ISCA Distinguished Lecturer“ ernannt worden. Mit der Auszeichnung ist die internationale Kommunikation aktueller Forschungsthemen im Bereich der gesprochenen Sprache verbunden. Vortragsreisen sollen insbesondere in solche Länder führen, die auf der internationalen Bühne der Sprachverarbeitung bislang noch unterrepräsentiert sind. Die ISCA, die pro Jahr zwei „Distinguished Lecturers“ – auf Deutsch etwa „renommierter Dozent“– ernennt, fördert weltweit die Aktivitäten und den Austausch auf allen Gebieten, die mit der Erforschung und den neuesten Technologien in Bezug auf gesprochene Sprache zusammenhängen.
Häb-Umbach: „Ein Distinguished Lecturer kann als Botschafter zur Förderung des Wissenstransfers und auch der Begeisterung für Forschungsthemen der gesprochenen Sprache angesehen werden. Diese Botschafterrolle in den beiden nächsten Jahren innezuhaben, macht mich sehr stolz.“ Der Wissenschaftler wurde zuvor u. a. vom US-amerikanischen „Institute for Electrical and Electronic Engineers (IEEE)“ zum „IEEE Fellow“ ernannt. Die Auszeichnung hatte er für seine Beiträge zur Verbesserung der automatischen Spracherkennung erhalten. Die Technik ist ein wichtiger Bestandteil von Sprachassistenten wie Amazon Echo und Google Home. Häb-Umbach ist seit 2001 Professor an der Universität Paderborn und leitet dort die DFG-Forschungsgruppe „Akustische Sensornetze“, bei der Wissenschaftler der Universitäten Paderborn, Bochum und Erlangen-Nürnberg an der akustischen Signalverarbeitung der nächsten Generation arbeiten. Diese soll u. a. in der Überwachung von Gebäuden oder Artenschutzgebieten und sogenannten „intelligenten Räumen“ (Smart Rooms) zum Einsatz kommen.