Grundschüler kreieren eigene Kunstwerke für Senioren

Aktion „Wir verschenken ein Lächeln!“

Kreis Lippe. Viele Kinder leiden derzeit darunter, dass sie durch die aktuellen Kontaktbeschränkungen ihre Großeltern nicht mehr frei und unbeschwert besuchen können. Sie können sich daher gut in die Lage der vielen älteren Menschen versetzen, die in Senioreneinrichtungen leben, nur wenig Kontakt zu ihren Angehörigen haben und sich einsam fühlen. Der Lemgoer Künstler Stefan Schäfer vom zimmeratelier Lemgo hat sich daher mit einer besonderen Idee an das Bildungsbüro des Kreises Lippe gewandt: Unter dem Motto „Wir verschenken ein Lächeln!“ werden die lippischen GrundschülerInnen gebeten, kreative Bilder zu malen. Die fröhlichen Kunstwerke werden dann an die Bewohner von Senioreneinrichtungen verschenkt mit der Botschaft : „Ihr seid nicht allein! Wir denken an euch und schenken euch ein Lächeln!“

 Kinder der Grundschule am Schloss (Tobias, Finja, Lotta, Charlotte und Lya) überreichen zusammen mit Lehrerin Alexandra Kehl, Saskia Frei-Klages vom Kreis Lippe und Künstler Ste-fan Schäfer ihre Bilder an Nora Meierhenrich vom Ev. Altenzentrum am Schloss.

Kinder der Grundschule am Schloss (Tobias, Finja, Lotta, Charlotte und Lya) überreichen zusammen mit Lehrerin Alexandra Kehl, Saskia Frei-Klages vom Kreis Lippe und Künstler Ste-fan Schäfer ihre Bilder an Nora Meierhenrich vom Ev. Altenzentrum am Schloss.

Seit dem Startschuss des Projekts im Februar haben sich schon über 500 Schülerinnen und Schüler aus zehn Grundschulen des Kreises Lippe motiviert ans Werk gemacht und auf Basis einer Vorlage von Stefan Schäfer mit ganz viel Phantasie und Kreativität viele kleine Kunstwerke gestaltet. „Den Kindern im Distanzunterricht fehlt der Kunstunterricht in der Schule. Mit unserer Aktion wollen wir die Schülerinnen und Schüler motivieren, sich kreativ zu betätigen und damit eine gute Tat zu verbin-den,“ erläutert Stefan Schäfer vom zimmeratelier seine Idee zu dem Projekt.

Die Lehrenden der jeweiligen Schulen können die Kunstwerke dann nach Absprache mit dem Team vom Bildungsbüro an eine Einrichtung in der Nähe übergeben oder die Bilder an das Team des Bil-dungsbüros schicken, welches dann die Verteilung der Bilder übernimmt. „Wir pflegen schon seit Jahren eine Kooperation mit dem Evangelischen Altenzentrum am Schloss und freuen uns sehr, dass unsere Kinder heute ein ganzes Paket mit Bildern hier abgeben können,“ berichtet Alexandra Kehl, Grundschullehrerin an der Grundschule am Schloss in Lemgo. „Wir sind schon sehr gespannt auf die Reaktionen der Bewohner und hoffen, dass wir ihnen ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnten.“

„Wir waren sofort begeistert von der Idee von Herrn Schäfer, Kinder einzuladen, mit ihrer Kunst an-deren Menschen eine Freude zu machen. In Zeiten der Pandemie sind die Möglichkeiten für Kunst und Kultur ja begrenzt“, freut sich Saskia Frei-Klages vom Bildungsbüro des Kreises, die Schulen bei der kulturellen Bildung in ihrem Unterricht unterstützen möchte. Das Projekt wird weiter fortgesetzt: Wer eine Vorlage mit allen Informationen haben möchte, kann eine E-Mail senden.

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Gegen die Einsamkeit – Tablets für Senioren

Nolte Stiftung fördert Projekt des Kreises in Pflegeheimen
Kreis Paderborn. Die Enkel ziehen zum Studium weg, weiter entfernt wohnende Verwandten können nicht mehr besucht werden, Freunde und Bekannte versterben – schon vor Corona war Einsamkeit eine häufiger Begleiter von Seniorinnen und Senioren in Alten- und Pflegeheimen. Richtig eingesetzt können Tablets hier eine Unterstützung sein, um die Kommunikation nach außen, aber auch den Spaß und die Interaktion unter den Bewohnerinnen und Bewohnern zu stärken. Deshalb fördert die „Heinrich und Anny Nolte Stiftung“ mit rund 30.000 Euro den Kauf von Tablets für Senioreneinrichtungen im Paderborner Kreisgebiet sowie die Schulung der Betreuungskräfte.
ablets verbindet ältere Menschen mit der Welt außerhalb des Heimes – v.l.: Margot Becker vom Sozialamt Kreis Paderborn, Birgit Heckers (Vertretung der Arbeitsgemeinschaft der Pflegeeinrichtungen der gemeinnützigen Träger im Kreis Paderborn) und Landrat Christoph Rüther. Terminbedingt fehlt: Christiane Wolf, Vertretung der Arbeitsgemeinschaft der Pflegeeinrichtungen der privaten Träger im Kreis Paderborn

Tablets verbindet ältere Menschen mit der Welt außerhalb des Heimes – v.l.: Margot Becker vom Sozialamt Kreis Paderborn, Birgit Heckers (Vertretung der Arbeitsgemeinschaft der Pflegeeinrichtungen der gemeinnützigen Träger im Kreis Paderborn) und Landrat Christoph Rüther. Terminbedingt fehlt: Christiane Wolf, Vertretung der Arbeitsgemeinschaft der Pflegeeinrichtungen der privaten Träger im Kreis Paderborn

„Die Stiftung hat den Kreis kontaktiert und angeboten, ein Projekt im Bereich der Altenhilfe im Heimatkreis der Stifterin zu fördern. Da haben sich unsere Fachkräfte im Sozialamt natürlich sofort gekümmert“, sagt Landrat Christoph Rüther. Kurze Zeit später stand ein Konzept und es ging eine Abfrage an alle vollstationären Alten- und Pflegeeinrichtungen im Kreisgebiet raus. Ergebnis: Von 39 Einrichtungen hatten 35 Interesse, an dem Projekt teilzunehmen. Nur vier Einrichtungen waren bereits mit Tablets für die Bewohner versorgt. „Die Technisierung und Digitalisierung hat in die Pflegeeinrichtungen längst Einzug gehalten, zum Beispiel bei der Pflegedokumentation. Aber in der sozialen Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner sind digitale Geräte noch selten im Einsatz“, berichten Birgit Heckers und Christiane Wolf, Leiterinnen des „Evangelischen Martinstiftes“ Bad Lippspringe und der Pflegestation „St. Antonius“ der Aatalklinik Bad Wünnenberg. Sie sehen für Tablets vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

Die digitalen Helfer sorgen für Beschäftigung und Unterhaltung, indem sie den regelmäßigen Austausch mit Kindern, Enkelkindern und Freunden ermöglichen – in der jetzigen Corona-Krise, aber auch darüber hinaus. Einzeln oder in der Gruppe können sie auch für Spiele, Rätseln, Lesen oder Gedächtnisübungen eingesetzt werden. „Eine gemeinsame Nutzung sorgt für viel Freude und Austausch untereinander. Auch in der Biographie-Arbeit mit unseren an Demenz erkrankten Bewohnern können sie eingesetzt werden, um zum Beispiel digitale Fotoalben zu erstellen“, so die beiden Einrichtungsleitungen.

Wenn die Corona-Schutzverordnung es zulässt, wird der Kreis eine Schulung über den richtigen Einsatz der Tabletts für Betreuungskräfte von vollstationären Alten- und Pflegeeinrichtungen anbieten. Maximal fünf Tablets pro Einrichtung fördert die Stiftung. Laut Konzept des Kreissozialamtes sollten die Geräte über einen Bildschirm von mindestens 10 Zoll, Software für Videotelefonie sowie Seh- und Hörhilfen verfügen. „Natürlich kann Technik die persönliche Begegnung nicht ersetzen. Aber sie ist ein Hilfsmittel, um Kontakte und gemeinsame Aktivitäten zu ermöglichen“, freut sich Christoph Rüther. Der Landrat, Birgit Heckers und Christiane Wolf – als Sprecherinnen der Arbeitsgemeinschaft der freigemeinnützigen und privaten stationären Pflegeeinrichtungen im Kreis – bedanken sich bei der Stiftung für die Förderung des Projekts.

Die „Heinrich und Anny Nolte Stiftung“ wurde 2005 von der Delbrücker Unternehmerin gegründet. Sie fördert seitdem vielfältige Projekte in Kunst und Kultur sowie in der Jugend- und Altenhilfe.

Interesse älterer Menschen an Digitalisierung ist groß
Nicht nur in Alten- und Pflegeheimen: Senioren im Kreis Paderborn haben großes Interesse an der Digitalisierung. Das ergab eine Umfrage des Kreises Ende des vergangenen Jahres, die sich an Bürger über 60 Jahre richtete. 77 Prozent der Befragungsteilnehmer gaben an, das Internet täglich zu benutzen. „Doch unsere Umfrage zeigt auch deutlich, ein Smartphone oder WLAN zu haben, reicht alleine nicht aus. Viele der befragten Senioren fühlen sich unsicher, haben die Sorge, etwas kaputt zu machen und es fehlt ihnen Wissen, wie die Geräte und Anwendungen funktionieren“, erklärt Sozialplanerin Margot Beckervom Paderborner Kreissozialamt. Einige holen sich Hilfe in der Familie oder im Fachhandel. „Bin mit 100 zu faul, lass mir gerne helfen“, war der gut gelaunte Kommentar einer Umfrageteilnehmerin dazu. Doch viele wünschen sich mehr Tablet- oder Smartphone-Kurse für ältere Menschen und eine offene Anlaufstelle, an die sie sich bei Fragen wenden können. „Wir als Kreis wollen die älteren Menschen auf dem Weg in die Digitalisierung unterstützen indem wir im Rahmen unserer Sozialplanung diese Wünsche der älteren Bürgerinnen und Bürger aufnehmen, vorhandene Angebote zum Beispiel über das Pflegeportal bekannter machen und uns für neue wohnortnahe Unterstützungsangebote einsetzen“, erklärt Landrat Christoph Rüther.

Die vollständige Auswertung der kreisweiten Befragung von Seniorinnen und Senioren zum Thema Digitalisierung ist nachzulesen im Pflegeportal des Kreises im  Pflegeportal des Kreises Paderborn, Stichwort „Digitale und technische Unterstützung“. Hier finden sich auch Informationen zu Kursen, ehrenamtlichen Unterstützungsangeboten und ähnliches für ältere Menschen in den Bereichen Medienkompetenz und technische Assistenzsysteme.

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Impfen für Senioren leichtgemacht

DRK und „Gütersloh tatkräftig“ starten diese Woche mit einem Begleitservice.

Gütersloh. Wie erhalte ich ohne Internet einen Termin? Oder: Wer kann mich unterstützen und dorthin begleiten? Der Weg zum Gütersloher Corona-Impfzentrum an der Herzebrocker Straße ist für Senioren oder Menschen mit Behinderungen nicht selten mit etlichen Hindernissen gepflastert. Hilfe für diesen Personenkreis gibt es in der Dalkestadt jetzt vom Deutschen Roten Kreuz und dem Ehrenamtsverein „Gütersloh tatkräftig“. Die beiden Institutionen haben sich zusammengefunden und einen „Impfbegleitservice“ ins Leben gerufen.

Wollen älteren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Mitbürgern den Weg zur Impfung durch einen „Corona-Kompaktservice“ erleichtern: (v.l.) „Gütersloh tatkräftig“-Geschäftsführerin Elke Pauly-Teismann, DRK-Vorsitzender Dr. Dirk von Lojewski, Bundesfreiwiligendienstleistende Nora Salzmann, Bürgermeister Norbert Morkes, DRK-Vorstand Ilka Mähler und „Gütersloh tatkräftig“-Vorsitzende Monika Paskarbies.Foto: Stadt Gütersloh

Wollen älteren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Mitbürgern den Weg zur Impfung durch einen „Corona-Kompaktservice“ erleichtern: (v.l.) „Gütersloh tatkräftig“-Geschäftsführerin Elke Pauly-Teismann, DRK-Vorsitzender Dr. Dirk von Lojewski, Bundesfreiwiligendienstleistende Nora Salzmann, Bürgermeister Norbert Morkes, DRK-Vorstand Ilka Mähler und „Gütersloh tatkräftig“-Vorsitzende Monika Paskarbies.Foto: Stadt Gütersloh

Die Idee für diese Dienstleistung („Wir müssen da was machen“) hatte die „Gütersloh tatkräftig“-Vorsitzende Monika Paskarbies. In ihrer Geschäftsführerin Elke Pauly-Teismann, zugleich Ehrenamts-Beauftragte der Stadt, fand sie eine tatkräftige Kümmererin. Pauly-Teismann war dabei von Anfang an klar: „Hier ist das Ehrenamt überfordert. Da müssen Profis ran.“ Schließlich ginge es auch wegen eventueller Nebenwirkungen um die Betreuung nach der Impfung, um Versicherungsfragen oder vorbeugenden Verbrechensschutz (Stichwort „Enkeltrick“). Erster Ansprechpartner für Pauly-Teismann war daher das Deutsche Rote Kreuz. Von deren Vorsitzenden Ilka Mähler („Finde ich super – das machen wir!“) kam eine spontane Zusage.

Koordination und Organisation des Hilfsangebots liegen daher jetzt beim Deutschen Roten Kreuz Gütersloh. Senioren aus der Altersgruppe Ü-80 und/oder Menschen aus der ersten Impfkategorie mit eingeschränkter Mobilität, die den Service nutzen wollen, wählen einfach die Rufnummer 9886-0 (Corona-Hotline) des DRK. Dort kümmert sich eine Mitarbeiterin um ihr Anliegen. „Unser Betreuungsangebot ist ein individuell auf die persönlichen Hilfsbedürfnisse zugeschnittenes Kompaktpaket“, sagt Ilka Mähler. „Es reicht von der Hilfe bei der Anmeldeprozedur über den Fahrdienst bis zur Versorgung bei auftretenden Nebenwirkungen.“

Erste Erfahrungen mit den Impfungen haben gezeigt, dass es insbesondere nach der zweiten Spritze zu Nebenwirkungen kommen kann. „In einer derartigen Situation“, sagt der DRK-Ortsvereinsvorsitzende Dr. Dirk von Lojewski, „ist es gut, wenn sich ältere Menschen in pflegefachlicher Begleitung befinden.“

Die fachkundige Betreuung sichert das DRK Gütersloh durch den Einsatz von erfahrenen eigenen Hilfskräften. Ihr Einsatz wird ergänzt durch zwei DRK-„Bufdis“ (Bundesfreiwilligendienstleistende), die beide über eine Qualifikation als Erste Hilfe-Ausbilder verfügen. Von der Stadt Gütersloh gab es bei der offiziellen Vorstellung im DRK-Zentrum große Zustimmung zu dem Angebot. Bürgermeister Norbert Morkes sprach von einer „tollen Sache“ und einem „positiven Signal für die Bürgerinnen und Bürger“. Der Erste Bürger der Stadt: „Es freut mich zu erleben, wie die Solidarität der Menschen untereinander in der Corona-Pandemie wächst.“

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Mitfahrbörse in Gütersloh: Weberei sucht Impfpaten für Senioren

Gütersloh. Die langersehnte Impfkampagne gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 ist gestartet, einige insbesondere ältere Personen haben die Schutzimpfung bereits erhalten. Doch längst nicht alle Menschen jenseits der 70 oder gar 80 Jahre im Kreis Gütersloh haben die Möglichkeit, sich allein zum Impfzentrum im ehemaligen NAAFI-Shop am alten Flughafengelände zu begeben. Die eingeschränkte Mobilität vieler älterer Personen liegt häufig im Fehlen eines Fahrzeugs begründet, doch oftmals sind diese Personen auch auf weitere Unterstützung angewiesen. Aus diesem Grund hat die Weberei nun eine Mitfahrbörse initiiert, bei der sich Freiwillige melden können, die zum Impfzentrum fahren. Seniorinnen und Senioren finden hier eine Mitfahrgelegenheit, um ihren Impftermin wahrnehmen zu können.

Am Gabenzaun der Weberei befindet sich die Box, in der Freiwillige und Senioren ihre Kontaktdaten hinterlassen können, damit Mitfahrgelegenheiten zum Impfzentrum geschaffen werden können. Foto: Stadt Gütersloh

Am Gabenzaun der Weberei befindet sich die Box, in der Freiwillige und Senioren ihre Kontaktdaten hinterlassen können, damit Mitfahrgelegenheiten zum Impfzentrum geschaffen werden können. Foto: Stadt Gütersloh

„An unserem Gabenzaun haben wir eine Box befestigt, in die freiwillige Fahrer und auch Senioren Zettel werfen können. Diese sollten mit Name, Anschrift, Telefonnummer und dem Impftermin bzw. den Zeiten der Fahrbereitschaft beschriftet werden. Die Weberei stellt dann den Kontakt her“, erläutert Weberei-Chef und Initiator der Mitfahrbörse Steffen Böning. „Wir hoffen auf eine rege Beteiligung seitens der Gütersloher, doch da wir seit dem Ausbruch der Pandemie bereits viele tolle Erfahrungen mit der Hilfsbereitschaft in der Stadt gesammelt haben, sind wir uns sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger auch hier wieder Einsatz zeigen und wir viele Impfpaten vermitteln werden.“

Die Weberei Mitfahrbörse ist über den Gabenzaun der Weberei an der Dalkestraße auf Höhe des Webereiparks erreichbar. Der Zaun ist barrierefrei und zu jeder Tages- und Nachtzeit zugänglich. Bei den Fahrten müssen die jeweils gültigen Hygienemaßnahmen beachtet werden.

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Senioreninformationsdienst Lippe unterstützt auch während der Corona-Pandemie

Normalerweise gehen die Ehrenamtlichen des Senioreninformationsdienstes Lippe (SinfoL) von Haus zu Haus, um mit den Senioren vor Ort ins Gespräch zu kommen. In Zeiten der Corona-Pandemie möchten sie trotz der geltenden Kontaktbeschränkungen ihre Unterstützung anbieten, in erster Linie telefonisch. Sollten die älteren Bürger des Kreises Lippe Fragen oder Sorgen haben, stehen die Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung.

Der Senioreninformationsdienst unterstützt, Foto: Kreis Lippe

Der Senioreninformationsdienst unterstützt, Foto: Kreis Lippe

Kreis Lippe. Dies können Fragen oder Sorgen rund um die Corona-Thematik sein, gleichzeitig aber auch Anliegen aus allen anderen Lebenslagen. Insbesondere die Impfungen gegen das Coronavirus beschäftigt die Senioren derzeit. Auch hier bietet der Senioreninformationsdienst Beratung an: Was tun, wenn die Leitungen belegt sind? Darf ich eine Begleitperson mitbringen? Der Senioreninformationsdienst begleitet allerdings keinen zum Impfzentrum und organisiert keinen Fahrdienst nach Lemgo.

Bestehende Angebote von SinfoL gibt es bereits in den Städten und Gemeinden Augustdorf, Schieder-Schwalenberg, Blomberg, Kalletal, Oerlinghausen, Schötmar und Schlangen. Die Senioren vor Ort werden mit Anschreiben über die Möglichkeiten informiert. Alle weiteren können sich an Michaela Flake unter 05231/62-2420 oder Catharina Hempelmann unter 05231/62-2441 wenden

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Pflege-Reform: Johanneswerk-Geschäftsführer kritisiert Pläne des Gesundheitsministers

Bielefeld . „Die Mehrheit pflegebedürftiger Senioren in stationären Einrichtungen wird von der geplanten Reform nicht profitieren“, betont der stellvertretende Geschäftsführer des Ev. Johanneswerks, Dr. Bodo de Vries und reagiert damit auf einen Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Der möchte Betroffene finanziell entlasten, indem er den Eigenanteil für pflegebedingten Aufwand auf monatlich 700 Euro und maximal drei Jahre begrenzt. „Die eigentliche Pflege macht aber nur ein Drittel der Kosten aus“, erklärt de Vries.

Pflege-Reform: Johanneswerk-Geschäftsführer Dr. Bodo de Vries kritisiert Pläne des Gesundheitsministers und legt Gegenvorschlag des DEVAP vor.Foto: Johanneswerk

Pflege-Reform: Johanneswerk-Geschäftsführer Dr. Bodo de Vries kritisiert Pläne des Gesundheitsministers und legt Gegenvorschlag des DEVAP vor.Foto: Johanneswerk

Den größten Teil der Kosten, der sich aus Unterkunft, Verpflegung und steigenden Investitionskosten zusammensetzt, müssten Betroffene weiterhin selbst tragen. „Hier von Entlastung und Planungssicherheit zu sprechen, grenzt deshalb an Irreführung“, betont de Vries, der auch als Vorsitzender des Deutschen evangelischen Verbandes für Altenhilfe und Pflege (DEVAP) zu dem Thema Stellung bezieht.

Die Begrenzung auf drei Jahre komme nur sehr wenigen Bewohnern in Pflegeheimen zugute, da zwei Drittel von ihnen innerhalb dieser Zeitspanne versterben würden. „Die meisten sind irgendwann auf finanzielle Hilfe vom Staat angewiesen, weil ihr Vermögen durch den langen Aufenthalt aufgebraucht ist.“ Ausgehend von einem pflegebedingten Eigenanteil von 818 Euro in NRW würden die Pläne des Gesundheitsministers auf eine Ersparnis von 118  Euro pro Monat hinauslaufen. „Das kann im Einzelfall sicher hilfreich sein, ändert aber wenig an der hohen Gesamtbelastung“, so der DEVAP-Vorsitzende.

Darüber hinaus liege in jedem zweiten Bundesland der durchschnittliche Eigenanteil des pflegebedingten Aufwandes unterhalb der 700 Euro-Grenze. „Damit ist ein wesentlicher Anteil der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen gar nicht von der geplanten Entlastung betroffen“, resümiert de Vries.  Bedauerlicherweise sei dieser Fakt bislang nicht kommuniziert worden.

Um betroffene Senioren tatsächlich dauerhaft zu entlasten, hat der DEVAP der Politik jetzt einen Konzeptvorschlag für eine Finanz- und Strukturreform der Pflegeversicherung vorgelegt. „Wir müssen zu einer echten Teilkaskoversicherung kommen“, betont de Vries. Das würde bedeuten, dass der von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen zu leistende Gesamtbetrag festgeschrieben und damit kalkulierbar wäre. Im Konzept ist zudem die Empfehlung enthalten, medizinische Behandlungskosten in das fünfte Sozialgesetzbuch, also in die gesetzliche Krankenkasse zu überführen.

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Besuche in Pflegeheimen sind auf ein Minimum zu beschränken

Gütersloh. Nicht nur im Land Nordrhein-Westfalen, sondern auch im Kreis Gütersloh steigt die Zahl der mit dem neuen Coronavirus infizierten Personen weiter an. „Der Schutz älterer, pflegebedürftiger und vorerkrankter Per-sonen vor einer Ansteckung ist nun besonders wichtig“, mahnen Landrat Sven-Georg Adenauer und der Leiter des Krisenstabes Thomas Kuhlbusch zu besonderer Rücksichtnahme, Vorsorge und Umsicht.  Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen die Kreise und kreisfreien Städte angewiesen, Besuchseinschränkungen für Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe, in denen besonders schutzbedürftige Personen leben, anzuordnen. Danach sind ab sofort bis zum 19. April Besuche zum Beispiel in Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen auf das Notwendigste zu beschränken. Das heißt, je Bewohnerin oder Bewohner darf im Regelfall eine Person pro Tag zu Besuch kommen. Die Besuche sollen maximal eine Stunde dauern und nur noch im Zimmer stattfinden, also nicht mehr in den Gemeinschaftsräumen. Der Kreis Gütersloh hat die entsprechenden Anweisungen heute (am Samstag, 14. März) gegenüber den Einrichtungen verfügt.

Auch für die Bewohner der Einrichtungen selbst gibt es Vorgaben. Sie sind von der Einrichtung über persönliche Schutzmaßnahmen zu unterweisen und haben diese einzuhalten. Gemeinschaftsaktivitäten mit Externen sind ab sofort untersagt. In allen Einrichtungen sind die Zugänge in die Räumlichkeiten zu minimieren. Zudem soll es eine Besucher- und Mitarbeiterregistrierung geben, so dass gegebenenfalls Kontaktpersonen zum Nachweis von Infektionsketten ermittelt werden können. Personen, die sich innerhalb der vergangenen 14 Tage in einem Risikogebiet oder einem besonders betroffenen Gebiet entsprechend der jeweils aktuellen Festlegung durch das Robert Koch-Institut (RKI) aufgehalten haben, dürfen für einen Zeitraum von 14 Tagen nach ihrer Rückkehr keine der Einrichtungen betreten. Dies gilt auch für Personen, die Kontakt zu einer nachweislich infizierten Person hatten.

Die Allgemeinverfugung gilt vorrangig für die vollstationären Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe, in denen besonders schutzbedürftige Personen leben, sowie anbieterverantwortete Wohngemeinschaften. Die Verfügung muss ab sofort in den betroffenen Einrichtungen deutlich sichtbar im Eingangsbereich aufgehängt werden. „Die Einschränkungen der Besuche sind für viele Bewohnerinnen und Bewohner überaus belastend. Deshalb sollten alle Angehörige und Freunde nun statt der entfallenden Besuche sich mehr Zeit nehmen und den telefonischen Kontakt und Austausch suchen“, bittet Landrat Sven-Georg Adenauer  Solidarität und Zuwendung zu zeigen. „In dieser herausfordernden Zeit ist es ganz wichtig, dass wir die fehlende räumliche Nähe durch eine stärkere Fürsorge füreinander überwinden“.

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Senioren reisen mit dem DRK nach Italien

Paderborn. Das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Paderborn bietet einen betreuten Wohlfühlurlaub für Senioren an.
Vom 01. bis 15. Juni geht es nach Italien in das Heilbad Abano Therme.
Das vom DRK ausgesuchte Hotel „Quisisana Therme“ zeichnet sich durch seine Eleganz der kleinen Dinge, entfernt vom Stress des Alltags, aus.
Es liegt in zentraler Lage unmittelbar an der Fußgängerzone.
Die beiden Swimmingpools mit Thermalwasser, ein interner Pool, der mit dem Außenpool verbunden ist, sind vom Garten eingerahmt.
Alle Zimmer sind mit Bad/Dusche, Minibar und Klimaanlage ausgestattet.
Die Senioren werden von geschulten und erfahrenen Betreuern des DRK begleitet, die abwechslungsreiche Programme, wie z. B. Gymnastik und Ausflüge anbieten. Im Reisepreis sind enthalten: Abholung von Zuhause und Rücktransport nach Hause, Flug ab Paderborn über München, Transfer Flughafen-Hotel-Flughafen, Kofferservice, Unterkunft im Hotel mit Halbpension, und Sicherungsscheine.
Weitere Informationen bzw. Anmeldung vormittags beim DRK-Kreisverband Paderborn, Frau Seiler (05251) 13093-23.

Erster Geburtstag beim Gehtreff

Rheda-Wiedenbrück bewegt sich

Rheda-Wiedenbrück (pbm). Nur an Heiligabend gab es eine Pause – sonst treffen sich Senioren jeden Montag, um bei Wind und Wetter eine Stunde gemeinsam spazieren zu gehen. In Wiedenbrück konnte der „Gehtreff“ jetzt seinen ersten Geburtstag feiern.

Gehtreff - Ein Jahr

Die Mitglieder des Gehtreffs vor dem Wiedenbrücker Freibad. © Stadt Rheda-Wiedenbrück

Organisator Hans Gerd Specht ist stolz, dass weder Feiertage, noch Hitze oder Starkregen die Spaziergänger aufhalten. So findet sich jeden Montag um 10 Uhr am Freibad in Wiedenbrück eine fröhliche Truppe zusammen, um gemeinsam „eine Runde zu drehen“. In Rheda treffen sich die Wanderer jeden Mittwoch um 14.30 Uhr – ebenfalls am Freibad. Erfahrene Wanderer sind ebenso dabei wie Senioren mit Rollator. Ziel ist nicht Schnelligkeit, sondern mit Pausen etwa eine Stunde lang gemeinsam spazieren zu gehen. Dabei sind auch alle eingeladen, die gern zu Fuß unterwegs sind, sich einen Spaziergang allein jedoch nicht mehr zutrauen. Die Gruppe nimmt auf die Langsamsten Rücksicht und geschulte ehrenamtliche Gehtreff-Paten begleiten die Spaziergänger. Die Geselligkeit hat einen hohen Stellenwert, aber hier und da gibt es auch mal kleine Übungen, um Koordination und Gehfähigkeit zu unterstützen. Zum Schluss entlässt Hans Gerd Specht die Mitwanderer mit einem humorvollen oder besinnlichen Text in die neue Woche.

Anmeldungen sind nicht erforderlich, weitere Spaziergänger sind herzlich willkommen. Der Initiator Hans Gerd Specht, Tel. 05242 8552 oder 0160 7545 162, beantwortet gerne Fragen zum Gehtreff.

Der Gehtreff in Rheda-Wiedenbrück entstand als Initiative des Seniorenbeirats der Stadt Rheda-Wiedenbrück in Kooperation mit dem Kreissportbund Gütersloh, dem VfL Rheda sowie dem Wiedenbrücker Turnverein. Margret Eberl vom Kreissportbund gratulierte zum Geburtstag und freute sich, „dass mit wenig Unterstützung viel erreicht wird. Schließlich fördere regelmäßiges Gehen die Erhaltung der Kraft und Gesundheit, bringe den Kreislauf in Schwung und aktiviere das Immunsystem. Nebenbei regen die Gespräche beim Gehen das Gehirn an und helfen, soziale Kontakte  zu pflegen.

Neuer Gehtreff in Rheda startet am 21. März

Paten gesucht und gefunden

Rheda-Wiedenbrück. Es ist soweit: Pünktlich zum Frühlingsbeginn startet nächsten Mittwoch, 21. März, um 14.30 Uhr das erste Mal der Gehtreff in Rheda. Treffpunkt ist das Freibad, Teilnehmer sind herzlich willkommen. Der Gehtreff ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.

Dem Aufruf nach neuen Gehtreff-Paten sind viele Ehrenamtliche gefolgt, die inzwischen auchan einer Schulung des Kreissportbundes Gütersloh teilgenommen haben. Mitmachen können alle älteren Menschen, die Spaß und Lust haben, sich in guter und sicherer Begleitung auf den Weg zu machen und in ungezwungener Atmosphäre einen kleinen Spaziergang in der nahen Umgebung zu unternehmen. Geplant ist eine Runde von rund einer Stunde mit Pausen. Das Tempo wird natürlich so angepasst, dass jeder mitgehen kann. Für Fragen steht Hans Gerd Specht telefonisch unter 05242 8552 oder 0160 75 45 162 zur Verfügung.

Hintergrund
„Gemeinsam Spazierengehen, sich an der frischen Luft bewegen, Neues kennenlernen und per Pedes die Gesundheit stärken“ – unter diesem Motto ist im vergangenen September der Gehtreff in Wiedenbrück gestartet und erfreut sich seither wachsender Beliebtheit. Von Beginn an war es geplant, ein solches Angebot auch in Rheda auf den Weg zu bringen.

Der Gehtreff ist eine Initiative des Seniorenbeirates der Stadt Rheda-Wiedenbrück in Zusammenarbeit mit dem Wiedenbrücker Turnverein und dem VfL Rheda. Unterstützt wird das Vorhaben durch den Kreissportbund Gütersloh im Rahmen des Programms „Bewegt ÄLTER werden in NRW!“.

Kabarett „Mindener Stichlinge“ für Senioren

Minden. Das Amateurkabarett Mindener Stichlinge bietet auch in diesem Jahr wieder eine Sondervorstellung für Mindener Senioren an. Diese Sonderveranstaltung findet am Samstag, 3. März 2018, ab 15 Uhr, im Vortragssaal der Sparkasse Minden-Lübbecke (Königswall 2 in Minden) statt. Das Programm für diese Spielsaison steht unter dem Motto „Früher war alles aus Holz“. Das Team der Mindener Stichlinge stichelt wie immer mit spitzer Zunge und viel Humor.

Eintrittskarten für die Sonderveranstaltung sind ab Montag, 15. Januar 2018, im Treffpunkt Johanniskirchhof, Johanniskirchhof 4 in Minden, ab 14.00 Uhr erhältlich. Der Treffpunkt öffnet mittags um 13.30 Uhr. Auf Grund der großen Nachfrage werden nicht mehr als 5 Karten pro Person ausgegeben.

ADAC FahrFitnessCheck für Senioren jetzt auch wieder im Kreis Paderborn

ADAC-FahrFitness-CheckKreis Paderborn. Der ADAC FahrFitnessCheck für mobile Senioren wurde gestern in Büren bei der Fahrschule Meschede vorgestellt. Dieses Verkehrssicherheitsprogramm wendet sich an ältere Menschen, die noch regelmäßig Auto fahren. Für den Kreis Paderborn ist nun Fahrlehrer Guido Schmidt (Tel. 01 73 53 86 052) vom ADAC dafür speziell fortgebildet worden. Er macht nach einer kurzen Vorbesprechung mit dem Probanden oder der Probandin eine Fahrprobe. Wichtig ist dabei, dass in gewohnter Umgebung mit dem eigenen Auto gefahren wird. Anschließend arbeitet FahrFitnessCheck-Moderator Schmidt gemeinsam mit dem Teilnehmer Verbesserungspotenzial heraus und es wird zum Abschluss auch die erfolgreiche Teilnahme in Form einer Urkunde bestätigt. Die Anonymität ist immer gewahrt – eine Meldung an Behörden ist ausdrücklich ausgeschlossen.

Gründe für die Teilnahme an diesem freiwilligen ADAC Fortbildungsprogramm gibt es viele: Nach Erkrankungen, Operationen oder Unfällen beispielsweise kann es wichtig sein, sich mit dem Thema Fahrtauglichkeit selbstkritisch und unter fachlicher Anleitung zu beschäftigen. Aber auch einfach zur Selbstkontrolle ist der Check geeignet. Der Bürener Fahrlehrer Schmidt würde sich aber auch nicht scheuen, gefährliche körperliche oder geistige Mängel anzusprechen und im Zweifelsfall auch von einer weiteren Teilnahme am Straßenverkehr abraten. „Aber dass kommt äußerst selten vor“, weiß Schmidt aus Erfahrung anderer ADAC Moderatoren zu berichten.

Guido Schmidt liegt die Verkehrssicherheit älterer Menschen persönlich sehr am Herzen und als Fahrsicherheitstrainer auf der ADAC Anlage in Paderborn-Mönkeloh schult er nebenbei auch Senioren in Sachen Fahrdynamik, Bremsen und Kurven fahren. „Ältere Menschen am Steuer stellen keineswegs eine Problemgruppe im Straßenverkehr dar“, weiß Birgit Kastrup, beim ADAC Ostwestfalen-Lippe für den Bereich Verkehrssicherheit zuständig. „Sie wissen um ihre eventuellen gesundheitlichen Einschränkung und gehen in der Regel sehr verantwortungsbewusst damit um“, berichtet die Expertin. Dennoch empfiehlt der ADAC allen älteren Autofahrern, sich regelmäßig ärztlich untersuchen zu lassen. „Mit dem ADAC-FahrFitnessCheck gibt es nun ein weiteres Angebot für die Gruppe der auto-mobilen Senioren, um sich eigenverantwortlich und freiwillig ein Bild zu machen über die eigene, individuelle Fahrtauglichkeit“, so Kastrup.

Weitere Informationen und Adressen von Ansprechpartnern gibt es beim ADAC Ostwestfalen-Lippe unter 0521/ 1081-160 oder per Mail unter verkehr@owl.adac.de

Foto: v.l.: Fahrlehrer und Moderator Guido Schmidt und sein Proband Heinz-Josef Berg

Startschuss für die Seniorenuni: Die Sommerakademie des EZUS eröffnet das neue Studienjahr

GruppenbildHorn-Bad Meinberg. Seniorenbildung im EZUS – eine innovative Idee, die sich durchsetzt. Das Europäische Zentrum für universitäre Studien der Senioren (EZUS) hat es geschafft, ein eigenes Weiterbildungsprogramm für Ältere zu etablieren. Fernab einer traditionellen Hochschule wird hier nach wissenschaftlichen Standards gelernt und gelehrt. Damit bildet das EZUS immer noch eine Ausnahme in Deutschland und kann sich somit zu Recht als erste und einzige Seniorenuni hierzulande bezeichnen: Diese Vorreiterrolle wird an der Seniorenuni sehr ernst genommen. Einmal jährlich widmet sich das EZUS in seiner Sommerakademie einem besonderen Leitthema

.„Wir freuen uns sehr, dass ein international besetztes Referententeam über drei Tagen zu uns nach Bad Meinberg kommt, um bei der diesjährigen Sommerakademie dem Thema ‚Altern in der Moderne – modernes Altern‘ mitzuwirken“, erklärt Matthias Engel, Beigeordneter Stadt Horn-Bad Meinberg. Bei diesem Thema finden der demografische Wandel und neue Möglichkeiten der Weiterbildung im Alter natürlich besondere Beachtung. „Nach wie vor werden entsprechende Weiterbildungsangebote für Ältere, gerade auch im wissenschaftlichen Bereich, eher randständig betrachtet“, berichtet Prof. Dr. Wolfgang Jütte von der Universität Bielefeld. Wann man als alt gilt, oder was unter Alter überhaupt zu verstehen ist, wird bei den angebotenen Seminaren aus medizinischer, philosophischer und kulturellen Perspektive behandelt. Ein Sonderthema bildet am dritten Veranstaltungstag der Einsatz modernster Technik in Form von virtuellen Assistenten, wie sie derzeit an der Universität Bielefeld und in Bethel erforscht werden. Nach alter Tradition der Sommerakademie haben die Teilnehmer auch bei diesen brisanten Themen wieder die Möglichkeit, kontrovers mit den Referenten zu diskutieren.Leiterinnen EZUS

 Mit 85 Teilnehmern aus ganz OWL und darüber hinaus erfährt die Sommerakademie in diesem Jahr eine gute Resonanz. Mit dabei ist auch Wilfried Westpahl, der gerne die Sommerakademie besucht, um Neues zu lernen und sein Wissen auf die Probe zu stellen. „Bei der Seniorenuni herrscht eine besondere Atmosphäre mit vielen offenen und neugierigen Menschen in ähnlichem Alter“, resümiert er.

Seit 2006 fällt mit der EZUS-Sommerakademie traditionell der Startschuss für das neue Studienjahr im EZUS. Mit dem Weiterbildenden Studium „Studium Generale“ bietet das EZUS in Kooperation mit der Universität Bielefeld ein umfassendes Studienangebot in Bad Meinberg, das sich zugleich mit aktuellen gesamtgesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen unserer Zeit beschäftigt. Neuste Erkenntnisse aus Medizin, Wirtschaft und Psychologie werden vermittelt und diskutiert.

„Dass ein Studium für Senioren gefragt und sinnvoll ist, zeigt die große Nachfrage. Dies liegt nicht nur daran, dass man dieses Selbstbildungsangebot zusammen mit vielen Gleichgesinnten machen kann, sondern auch an der nachhaltigen Wirkung für eine hohe Lebensqualität im Alter“, berichtet Markus Rempe, Vorstandsvorsitzender der Lippe Bildung eG, seit 2014 Trägerin des EZUS. Der 9. Jahrgang des Studium Generale startet am 12. November. Eine Informationsveranstaltung findet am 22. September, um 17.30 Uhr, im Vortragsraum der Volkshochschule Detmold in der Krummen Straße statt.

Weitere Informationen zu den Studiengängen und die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie unter www.ezus.org oder telefonisch unter 05261/2889296

Foto1: Prof. Dr. Wolfang Jütte von der Universität Bielefeld, Natalie Emas, dahinter. Wilfried Westphal, Bettina Zodrow (Elternzeitvertretung für Natalie Emas), Markus Rempe, Matthias Engel, Prof. Dr. Franz Kolland von der Universität Wien.

Foto2: Freuen sich über Zulauf zur Sommerakademie – Natalie Emas (r.) und ihre Elternzeitvertretung Bettina Zodrow.