Impfen für Senioren leichtgemacht

DRK und „Gütersloh tatkräftig“ starten diese Woche mit einem Begleitservice.

Gütersloh. Wie erhalte ich ohne Internet einen Termin? Oder: Wer kann mich unterstützen und dorthin begleiten? Der Weg zum Gütersloher Corona-Impfzentrum an der Herzebrocker Straße ist für Senioren oder Menschen mit Behinderungen nicht selten mit etlichen Hindernissen gepflastert. Hilfe für diesen Personenkreis gibt es in der Dalkestadt jetzt vom Deutschen Roten Kreuz und dem Ehrenamtsverein „Gütersloh tatkräftig“. Die beiden Institutionen haben sich zusammengefunden und einen „Impfbegleitservice“ ins Leben gerufen.

Wollen älteren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Mitbürgern den Weg zur Impfung durch einen „Corona-Kompaktservice“ erleichtern: (v.l.) „Gütersloh tatkräftig“-Geschäftsführerin Elke Pauly-Teismann, DRK-Vorsitzender Dr. Dirk von Lojewski, Bundesfreiwiligendienstleistende Nora Salzmann, Bürgermeister Norbert Morkes, DRK-Vorstand Ilka Mähler und „Gütersloh tatkräftig“-Vorsitzende Monika Paskarbies.Foto: Stadt Gütersloh

Wollen älteren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Mitbürgern den Weg zur Impfung durch einen „Corona-Kompaktservice“ erleichtern: (v.l.) „Gütersloh tatkräftig“-Geschäftsführerin Elke Pauly-Teismann, DRK-Vorsitzender Dr. Dirk von Lojewski, Bundesfreiwiligendienstleistende Nora Salzmann, Bürgermeister Norbert Morkes, DRK-Vorstand Ilka Mähler und „Gütersloh tatkräftig“-Vorsitzende Monika Paskarbies.Foto: Stadt Gütersloh

Die Idee für diese Dienstleistung („Wir müssen da was machen“) hatte die „Gütersloh tatkräftig“-Vorsitzende Monika Paskarbies. In ihrer Geschäftsführerin Elke Pauly-Teismann, zugleich Ehrenamts-Beauftragte der Stadt, fand sie eine tatkräftige Kümmererin. Pauly-Teismann war dabei von Anfang an klar: „Hier ist das Ehrenamt überfordert. Da müssen Profis ran.“ Schließlich ginge es auch wegen eventueller Nebenwirkungen um die Betreuung nach der Impfung, um Versicherungsfragen oder vorbeugenden Verbrechensschutz (Stichwort „Enkeltrick“). Erster Ansprechpartner für Pauly-Teismann war daher das Deutsche Rote Kreuz. Von deren Vorsitzenden Ilka Mähler („Finde ich super – das machen wir!“) kam eine spontane Zusage.

Koordination und Organisation des Hilfsangebots liegen daher jetzt beim Deutschen Roten Kreuz Gütersloh. Senioren aus der Altersgruppe Ü-80 und/oder Menschen aus der ersten Impfkategorie mit eingeschränkter Mobilität, die den Service nutzen wollen, wählen einfach die Rufnummer 9886-0 (Corona-Hotline) des DRK. Dort kümmert sich eine Mitarbeiterin um ihr Anliegen. „Unser Betreuungsangebot ist ein individuell auf die persönlichen Hilfsbedürfnisse zugeschnittenes Kompaktpaket“, sagt Ilka Mähler. „Es reicht von der Hilfe bei der Anmeldeprozedur über den Fahrdienst bis zur Versorgung bei auftretenden Nebenwirkungen.“

Erste Erfahrungen mit den Impfungen haben gezeigt, dass es insbesondere nach der zweiten Spritze zu Nebenwirkungen kommen kann. „In einer derartigen Situation“, sagt der DRK-Ortsvereinsvorsitzende Dr. Dirk von Lojewski, „ist es gut, wenn sich ältere Menschen in pflegefachlicher Begleitung befinden.“

Die fachkundige Betreuung sichert das DRK Gütersloh durch den Einsatz von erfahrenen eigenen Hilfskräften. Ihr Einsatz wird ergänzt durch zwei DRK-„Bufdis“ (Bundesfreiwilligendienstleistende), die beide über eine Qualifikation als Erste Hilfe-Ausbilder verfügen. Von der Stadt Gütersloh gab es bei der offiziellen Vorstellung im DRK-Zentrum große Zustimmung zu dem Angebot. Bürgermeister Norbert Morkes sprach von einer „tollen Sache“ und einem „positiven Signal für die Bürgerinnen und Bürger“. Der Erste Bürger der Stadt: „Es freut mich zu erleben, wie die Solidarität der Menschen untereinander in der Corona-Pandemie wächst.“

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