Der Arbeitsmarkt im August 2021

Die Entwicklung des Arbeitslosenbestandes im Kreis Lippe

Detmold. „Der August setzt die im Ferienmonat Juli begonnene Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt fort. Im Sommer erhielten viele junge Leute ihre Ausbildungszertifikate und Schüler an Berufsfachschulen ihre Abschlusszeugnisse. Für sie endet damit die Ausbildung und nicht jeder hat direkt im Anschluss eine Arbeitsstelle oder eine andere Alternative gefunden. Für die Übergangszeit melden sich die Berufseinsteiger arbeitslos. Diese Aussage war für den Juli genauso richtig wie für den August,“ so Barbara Schäfer, Leiterin der Detmolder Arbeitsagentur. „Im September haben die meisten jungen Leute ihre betriebliche oder schulische Ausbildung aufgenommen und die Verantwortlichen in den Unternehmen stellen nach der Urlaubszeit erneut ein. Das sind übliche saisonale Schwankungen in den zwei Sommermonaten Juli und August.“

Arbeitsagentur_Grafik

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Lippe im August 2021 gesunken. Insgesamt waren 10.353 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 335 Personen oder 3,1 Prozent weniger. Im Vergleich zum August des Vorjahres sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 2.610 Personen bzw. 20,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im August 2021 5,6 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,0 Prozent (minus 1,4 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 3.210 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat verringert um 246 Personen bzw. 7,1 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Verringerung um 1.543 Personen oder 32,5 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

In der Grundsicherung sind 89 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 1.067 weniger als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht dies minus 1,2 Prozent zum Vormonat bzw. minus 13,0 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind es 7.143 Personen und damit 69,0 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

Jugendarbeitslosigkeit

1.118 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Kreis Lippe unter 25 Jahre alt. Im Vormonat waren dies noch 53 mehr und im gleichen Monat des Vorjahres 555 mehr arbeitslose junge Menschen. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf minus 4,5 Prozent zum vorherigen Monat bzw. minus 33,2 Prozent im Vorjahresvergleich.

Arbeitslose ab 50 Jahre

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat gesunken (minus 73 Personen oder minus 2,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 455 Arbeitslose weniger (minus 11,8 Prozent). Insgesamt sind 3.398 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Lippe betroffen.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Kreis Lippe im Berichtsmonat gesunken. 5.037 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 90,6 Prozent (4.562 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 33 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 30 Personen.

Stellenangebot

Unternehmen aus dem Kreis haben in diesem Monat 655 Stellen gemeldet (minus 231 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 3.053 offene Stellen, 59 mehr als im Vormonat und 928 mehr als im Vorjahresmonat.

Ausbildungsmarkt

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2020 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Detmold 2.691 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 363 weniger als im Vorjahreszeitraum (minus 12 Prozent). Zugleich gab es 2.029 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 83 (minus 4 Prozent). Ende August waren 391 Bewerber noch unversorgt und 372 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es weniger unversorgte Bewerber (minus 96 oder minus 20 Prozent). Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen war größer (plus 26 oder plus 8 Prozent).

Der Arbeitsmarkt in Ostwestfalen-Lippe

Die Arbeitslosigkeit in Ostwestfalen-Lippe ist im Vergleich zum Vormonat mit minus 1.625 Personen um 2,5 Prozent gesunken. Das ist innerhalb der letzten sechs Jahre der höchste prozentuale Rückgang von Juli auf August. Im Jahr 2015 betrug dieser minus 1,9 Prozent. Im Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre ist die Arbeitslosigkeit von Juli auf August um 0,4 Prozent gestiegen. Damit nimmt die Aufholbewegung aufgrund der Lockerung pandemiebedingter Einschränkungen deutlich zu.

Der Bestand an arbeitslosen Personen nähert sich schrittweise dem Vorkrisen-Niveau an, bleibt jedoch weiterhin erhöht. So waren im August 2020 in der Arbeitsmarktregion Ostwestfalen-Lippe 15,2 Prozent oder 11.327 Menschen mehr ohne Arbeit registriert. Im Vergleich zu der Zeit vor den pandemiebedingten Einschränkungen (August 2019) liegt die Arbeitslosigkeit aktuell um 3,8 Prozent oder 2.303 Personen höher.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist, gegen den Trend der Arbeitslosigkeit insgesamt, innerhalb der vergangenen zwölf Monate stark angestiegen. So sind aktuell 27.944 Arbeitslose mindestens seit einem Jahr auf Arbeitssuche, das sind 2.941 Menschen oder 11,8 Prozent mehr als im August 2020. Im Vergleich zum August 2019 stieg die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 31 Prozent an. Seit Mai dieses Jahres ist ein leichtes Abschmelzen der Langzeitarbeitslosen zu beobachten.

Die Entwicklung der offenen Stellen, welche durch die Jobcenter und Arbeitsagenturen angeboten werden können, ist sehr positiv. Im August 2021 wurden durch die Arbeitgeber in OWL 4.887 freie Stellen neu gemeldet. Dies entspricht einem Plus zum Vorjahr von 1.379 Stellen oder 39,3 Prozent. Auch der Bestand an freien Stellen stieg weiter an und liegt mit aktuell 23.819 Stellen sogar 13,9 Prozent über dem Niveau des August 2019, der Vergleichsmonat, welcher nicht unter dem Einfluss der Pandemie stand. Die Arbeitskräftenachfrage war im Frühjahr bis in den Sommer 2020 hinein massiv eingebrochen.

Die niedrigste Arbeitslosenquote in unserer Region findet sich im Agenturbezirk Paderborn (4,8 Prozent), gefolgt von den Bezirken Herford (5,3 Prozent), Detmold (5,6 Prozent) und Bielefeld (6,1 Prozent). Insgesamt hat Ostwestfalen-Lippe eine Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent (Vormonat 5,7 Prozent, Vorjahr 6,5 Prozent).                                                    

Flaniermeile unter freiem Himmel

Freilichtgenuss im LWL-Freilichtmuseum Detmold

Detmold. Der Sommer neigt sich unübersehbar dem Ende entgegen, die Äpfel sind reif, die Zeichen in der Natur stehen auf Herbst. Das ist der perfekte Zeitpunkt für den Freilichtgenuss im LWL-Freilichtmuseum Detmold. Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr coronabedingt abgesagt werden musste, verwandelt sich das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am ersten Septemberwochenende (4.+5.9.2021) jeweils von 9 bis 18 Uhr erneut in eine bunte Flaniermeile, auf der neben jeder Menge regionaler Köstlichkeiten, frischem Gemüse und Pflanzen auch Handwerksvorführungen und Mitmachprogramme auf die Museumsgäste warten.

Rund um die Bockwindmühle sind einige Oldtimertraktoren in Aktion zu sehen. Foto: LWL/Jähne

Rund um die Bockwindmühle sind einige Oldtimertraktoren in Aktion zu sehen. Foto: LWL/Jähne

„Wir freuen uns sehr, dass unsere wunderschöne Veranstaltung in diesem Jahr wieder möglich ist“, sagt Projektleiterin Gefion Apel, die das Referat Kulturvermittlung leitet. Über das Museumsgelände verteilt gibt es an verschiedenen Standorten die Gelegenheit, regionale Gerichte zu probieren, Honig oder Käse zu verkosten und vom Senf bis zum Gewürzöl diverse Produkte für zu Hause mitzunehmen. Darüber hinaus gibt es ökologische Produkte wie Bienenwachstücher, geschnitzte Handdruckstöcke oder Geschenkartikel aus Treibholz zu kaufen. Vor allem im Eingangsbereich bieten Baumschulen und Gärtnereien insektenfreundliche Stauden an. Und auch Pflanzen aus dem Museum und viele Informationen rund um das Thema Biodiversität sind dort zu finden.

„Neben biologischen, gesunden oder auch handwerklich hergestellten Produkten warten zahlreiche spannende Programme auf unsere Gäste“, verspricht Apel. Für wen die heimische Grünoase mehr ist als ein Ort zum Entspannen, ist bei den Gartengesprächen am Münsterländer Gräftenhof genau richtig (jeweils 9-18 Uhr). Dort finden zudem an beiden Tagen jeweils um 10.30 und um 14.30 Uhr Kurzführungen statt. Und an der Kappenwindmühle stehen Energiegespräche mit Windmühlenbastelei auf dem Programm (jeweils 9-18 Uhr).

Am Lippischen Meierhof stehen die Bienen und insektenfreundliche Gärten im Mittelpunkt. Foto: LWL/Jähne

Am Lippischen Meierhof stehen die Bienen und insektenfreundliche Gärten im Mittelpunkt. Foto: LWL/Jähne

Am Bienenzentrum am Lippischen Meierhof können Kinder und Erwachsene an beiden Tagen nicht nur insektenfreundliche Pflanzen in Töpfe setzen, sondern bei Kurzführungen jede Menge Nützliches über die Bestäuberinnen lernen. Eine Zeidlerin demonstriert, wie schon im Mittelalter Bienen in hohlen Baumstämmen oder Klotzbeuten gehalten wurden, bei deren Herstellung die Besucher:innen helfen können. Der Kreisimkerverein Lippe bringt nicht nur Honig zum Verkosten mit, sondern hält auch jede Menge Tipps bereit, wie der Garten zur Nahrungsquelle für Insekten werden kann. Außerdem gibt es bei den „Naturbegegnungen“ Anregungen rund ums Spielen und Entdecken draußen.

An der Bockwindmühle erleben die Besucher:innen an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr Oldtimertraktoren der „Alt-Traktoren- und Nutzfahrzeugfreunde Fürstenthum Lippe“ im Einsatz und können ihr Wissen rund um heimische Gehölze bei einem Quiz testen (9-18 Uhr). Am Sonntag mischt sich noch Hufgetrappel in die Geräuschkulisse, denn der Verein Islandpferde Kalletal zeigt seine Tiere und deren eigenen Schritt, „Tölt“ genannt, bei Vorführungen um 10 Uhr, 13.30 Uhr und 16 Uhr. Außerdem zeigen Fachleute, wie Hufe beschlagen werden.

Das Slow Food Convivium Südlicher Teutoburger Wald bereitet im Paderborner Dorf des Museums Gerichte aus der Lippischen Palme zu, einer hochstämmigen Grünkohlsorte. Zudem können Kinder Steckenpferde und „Wundertüten der Natur“ basteln, Stiftedosen flechten oder Saatgutbälle herstellen. Außerdem ist von 10.30 bis 17 Uhr ein „Walking Act“ unterwegs und es gibt um 11 Uhr und um 15 Uhr Kurzführungen zur Museumsgeschichte. Für musikalische Unterhaltung sorgen die Posaunenbläser vom Posaunenchor CVJM Helpup am Sonntag um 11.30 und 14.30 Uhr.

Besonders die Pflanzenfreunde kommen vor dem Krummen Haus auf ihre Kosten. Foto: LWL/Jähne

Besonders die Pflanzenfreunde kommen vor dem Krummen Haus auf ihre Kosten. Foto: LWL/Jähne

Die Handwerker:innen des LWL-Freilichtmuseums beteiligen sich ebenfalls am Programm. Die Töpferei fertigt Pflanztöpfe und Kräuterschilder aus Ton, in der Schmiede können Besucher:innen bei der Herstellung von dekorativen Pflanzstäben zusehen. Selbstverständlich darf auch die Museumsbäckerei mit ihrem besonderen Angebot an Broten und Kuchen zum Freilichtgenuss nicht fehlen. Ein bisschen „Schönfärberei“ kann man in der Textilwerkstatt mit der Farbe Indigo erleben. Und das Fotografieteam platziert sich von 11 bis 17 Uhr vor dem Hof Remberg im Sauerländer Dorf für Porträts unter freiem Himmel.

Aufgrund der Corona-Bestimmungen ist der Zugang durch die „3G-Regeln“ limitiert, das bedeutet, alle Besucher:innen, ab 16 Jahren müssen einen Nachweis erbringen, dass sie entweder geimpft, genesen oder getestet sind. Der offizielle Test darf nicht älter als 48 Stunden sein. Selbsttests werden nicht akzeptiert. Zudem wird eine medizinische Maske für die Pferdewagen, die Warte- und Innenbereiche benötigt, das Kartenkontingent ist begrenzt. Interessierte sollten Tickets daher möglichst online kaufen. Das schließt auch kostenlose Tickets für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Inhaber:innen der LWL-Museumskarten und die „Freunde des LWL-Freilichtmuseums Detmold“ ein. Es stehen zwei Zeitfenster zur Verfügung (9-13.30 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr). Der Ticketlink ist auf der Startseite des Museums zu finden. Nur wenn nicht alle Karten im Vorfeld verkauft wurden, ist es möglich, an der Kasse Karten zu erwerben (Erwachsene zahlen acht Euro pro Person). Gruppentickets sind nicht möglich.

Das Programm mit Öffnungszeiten, Preisen und allen Veranstaltungen findet sich auch im Internet unter: http://www.freilichtgenuss.lwl.org

Öffnungszeiten
Samstag, 4.9.2021, von 9 bis 18 Uhr
Sonntag, 5.9.2021, von 9 bis 18 Uhr

Eintrittspreise
Erwachsene: 8 Euro
Kinder/Jugendliche unter 18 Jahren: frei

Zwischenbilanz: Seit 100 Tagen sucht sich die Lippe ihren Weg

Renaturierung der Lippe bei Paderborn-Sande

Detmold. Sie hat es geschafft: Die Lippe breitet sich in ihrem neuen Bett aus. Heimische Tier- und Pflanzenarten haben den Renaturierungsbereich bereits besiedelt.

Regierungspräsidentin Judith Pirscher erkundete bei einem Besuch, gemeinsam mit Vertretern von Stadt und Kreis Paderborn, vor Ort das Gelände. „Was die Natur hier von selbst leistet, ist beeindruckend. Gerade mit Blick auf die aktuellen Hochwasserereignisse zeigt sich, wie wichtig die Renaturierung der Lippe war“, erklärt Judith Pirscher.

Regierungspräsidentin Judith Pirscher (Mitte) hat sich gemeinsam mit Anna Morsbach, Projektverantwortliche bei der Bezirksre gier ung Detmold, und Dr. Günter Bockwinkel , Projekt - Planer und Bauoberleiter vom Büro NZO GmbH, ein Bild von der renaturierten Lippe bei Paderborn - Sande gemacht. Zahlreiche Vogelarten haben dort bereits g ebrütet. (Foto: Bezirksregierung Detmold).2

Regierungspräsidentin Judith Pirscher (Mitte) hat sich gemeinsam
mit Anna Morsbach, Projektverantwortliche bei der Bezirksregierung Detmold, und Dr. Günter Bockwinkel, Projekt – Planer und Bauoberleiter vom Büro NZO GmbH, ein Bild von der renaturierten Lippe bei Paderborn – Sande gemacht.(Foto: Bezirksregierung Detmold).

Vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt sich am und im Wasser

Nicht nur der Fluss sucht sich dabei seinen eigenen Weg durch Flutmulden und Nebenrinnen. Verschiedene Tierarten besiedeln die neu entstandenen Lebensräume an Fluss und Aue: Hunderte von Uferschwalben haben in den Steilufern gebrütet, zahlreiche Flussregenpfeifer auf den Kies- und Sandinseln ihre Brutreviere ausgebildet. Kiebitze und Austernfischer haben ihre Jungen in der renaturierten Fläche großgezogen. Eisvögel brüten in Röhren, die sie in die Steilufer der Lippe gegraben haben. Jungfische tummeln sich in strömungsberuhigten Buchten. Unter Wasser haben bereits typische Pflanzen wie der Wasserstern oder der Wasserhahnenfuß die Sohle der Lippe besiedelt. Viele von ihnen sind auf den Wechsel zwischen Überstauung und Trockenfallen angewiesen.

Anna Morsbach, Projektverantwortliche bei der Bezirksregierung, zieht eine positive Bilanz: „Schon nach dieser kurzen Entwicklungszeit ist klar, dass die wichtigsten Projektziele erreicht und die Erwartungen zum Teil übertroffen werden.“ Vergleichbare Auenbereiche in einer solch naturnahen Ausprägung und Vollständigkeit gebe es an der Lippe zwischen Sande und Lippstadt sonst nicht.

Rings um das Renaturierungsgebiet wurde zusätzlich ein Weidezaun errichtet. Zukünftig sollen Rinder in der Lippeaue weiden und in Teilflächen die aufkommende Vegetation zu einem vielfältigen Mosaik aus Auwald, Hochstauden und Grasfluren entwickeln.

Renaturierungsbereich ist Naturschutzgebiet

 (Fotos: Bezirksregierung Detmold)

(Fotos: Bezirksregierung Detmold)

Der Renaturierungsbereich ist Naturschutzgebiet und darf zum Schutz vor Störungen nicht betreten werden. Auf der Lippe selbst ist das Kanufahren erlaubt, ein Einstieg am Gut Lippesee ermöglicht den Start. Das Aussteigen aus dem Boot ist in dem Renaturierungsgebiet nicht erlaubt. Das Naturschutzgebiet soll zügig durchfahren werden.

Über die Lippe-Renaturierung

Im Rahmen der Renaturierung hat die Bezirksregierung Detmold in einer achtmonatigen Bauphase die künstlich befestigten Ufer der Lippe entfesselt und den begradigten Verlauf in ein geschwungenes Fließgewässer umgestaltet. Auf einer Auenfläche von rund 14 Hektar kann sich die Lippe nun ausbreiten. Der Verlauf der Lippe wurde von ursprünglich 650 Meter auf 1.300 Meter Länge verdoppelt.

An ausgewählten Punkten informieren großformatige Tafeln über das Renaturierungsprojekt und die Entwicklung der Lippe.

Aufgrund der Corona-Pandemie sind derzeit keine öffentlichen Führungen möglich, sie sollen aber in Zukunft allen Interessierten die Möglichkeit geben, sich direkt vor Ort ein Bild zu machen. Über die weitere Entwicklung der Lippe informiert auch die projektbezogene Internetseite: www.wilde-lippe.de.

Offene Gärten in Lippe – von Ende Juli bis September

Kreis Lippe.  Die Aktion  „Offene Gärten in Lippe“ hat sich entschieden, teilnehmenden Gärten ein Öffnung von Ende Juli bis September zu ermöglichen. Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer können ihre Gärten in diesem Zeitraum kurzfristig anmelden.

Foto: Garten Bussen (privat)

Foto: Garten Bussen (privat)

Interessierte Besucher und Besucherinnen finden die laufend aktualisierten Termine auf der Internetseite der Aktion unter www.offene-gaerten-lippe.de

Pandemiebedingt kann es zu kurzfristigen Terminänderungen oder -absagen kommen. Es wird darum gebeten, sich vor einem Besuch zu informieren, ob Termine wie geplant stattfinden. Mindestabstände zu anderen Besucherinnen und Besuchern sind einzuhalten, das Mitführen eines geeigneten Mund-Nase-Schutzes wird empfohlen.

Initiative Offene Gärten in Lippe
Regina Arendt
Alte Dorfstraße 19b
32108 Bad Salzuflen
Telefon 05222 16556
Anke Hördemann
Retzerheide 9
32108 Bad Salzuflen
Telefon 05222 921833

11 Wandertouren in und um Detmold

Detmold_Wandern_A5_CoverDie Tourist Information Lippe & Detmold öffnet und eine neue Wanderbroschüre
ist erhältlich

Detmold. Aufgrund der im Kreis Lippe fallenden Inzidenzwerte kann die Tourist Information Lippe & Detmold ab sofort ohne Terminvereinbarung besucht werden. „Geimpfte“, „Genesene“ und „Getestete“ mit den entsprechenden Nachweisen können in der Tourist Information von montags bis freitags zwischen 10 und 17 Uhr unter Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften shoppen und Informationen, wie z. B. die neue Wanderbroschüre, einholen.

Auf insgesamt 32 Seiten finden Naturliebhaber und Wanderfreunde Informationen zu 11 Wandertouren in und um Detmold. Unter anderem enthalten sind bekannte Wanderwege, wie die Etappen 8 und 9 der Hermannshöhen, der Residenzweg, der Pivitker Wasserweg, die Leistruper Wald Route und einige mehr.

Auf je einer Doppelseite wird ein Weg vorgestellt: Von Kartenmaterial, Beschreibungstext, Streckenprofil und Anfahrtsinformationen mit dem PKW, sowie dem ÖPNV sind alle wichtigen Informationen aufgeführt. Ein QR-Code mit direkter Verlinkung zur Smartphone-Ansicht inkl. GPX-Tracks darf auch nicht fehlen. Die handliche DIN A5 Broschüre ist kostenlos in der Tourist Information erhältlich. Gerne kann die Broschüre auch per Post nach Hause verschickt werden.

Infos & kostenlose Bestellung:
Tourist Information Lippe & Detmold
Rathaus am Markt
32756 Detmold
Tel.: 05231/977-328
tourist.info@detmold.de

Landrat dankt der Bundeswehr – die Hilfeleistung für Alten- und Pflegeheime

Kreis Lippe. Die ersten Bundeswehrsoldaten ziehen aus dem Corona-Einsatz ab, denn die Hilfeleistung für Alten- und Pflegeheime endet. Landrat Dr. Axel Lehmann dankt den Soldaten für dieses gesellschaftliche Engagement während der Corona-Pandemie.

Austausch zu den Erfahrungen aus dem Hilfeleistungseinsatz: (v.l.) Daniel Hirsch (Oberstabsgefreiter), David Schubert (Oberstabsgefreiter), Oliver Behrens (Stabsfeldwebel, Verbindungsfeldwebel), Martina Jetschick (Einrichtungsleiterin Seniorenresidenz Hoffmannspark Bad Salzuflen), Dennis Ludwig (Oberstabsgefreiter), Anna Brüggemann (Stabsgefreite), Leonid Bokmeier (Oberstabsgefreiter), Marcel Freitag (Hauptfeldwebel, Verbindungsfeldwebel), Jürgen Kühn (Oberstleutnant und Leiter Kreisverbindungskommando Lippe), Christoph Böker (Verbindungsoffizier zur Brigade 21) und Landrat Dr. Axel Lehmann. Foto: Kreis Lippe

Austausch zu den Erfahrungen aus dem Hilfeleistungseinsatz: (v.l.) Daniel Hirsch (Oberstabsgefreiter), David Schubert (Oberstabsgefreiter), Oliver Behrens (Stabsfeldwebel, Verbindungsfeldwebel), Martina Jetschick (Einrichtungsleiterin Seniorenresidenz Hoffmannspark Bad Salzuflen), Dennis Ludwig (Oberstabsgefreiter), Anna Brüggemann (Stabsgefreite), Leonid Bokmeier (Oberstabsgefreiter), Marcel Freitag (Hauptfeldwebel, Verbindungsfeldwebel), Jürgen Kühn (Oberstleutnant und Leiter Kreisverbindungskommando Lippe), Christoph Böker (Verbindungsoffizier zur Brigade 21) und Landrat Dr. Axel Lehmann. Foto: Kreis Lippe

Der Kreis Lippe hatte einen Hilfeleistungsantrag zur personellen Unterstützung von Alten- und Pflegeheimen gestellt. In 14 Alten- und Pflegeheimen innerhalb des Kreisgebiets führten die Soldaten Schnelltests (PoC-Tests) durch und dokumentierten die Ergebnisse. „Das Virus sollte nicht in Einrichtungen vordringen. Für den präventiven Schutz nahmen die Soldaten eine Schlüsselposition ein und haben Mitarbeitende und Gäste der Alten- und Pflegeheime getestet. Sie waren damit nicht nur eine wichtige Entlastung für die Mitarbeitenden in den Einrichtungen, sondern sie haben auch verantwortungs- und wertvolle Aufgaben wahrgenommen und mit Bravour erfüllt“, drückt Landrat Dr. Axel Lehmann seinen Dank und seine Anerkennung aus.

Die Hilfeleistung begann am 3. Februar 2021, wurde insgesamt viermal verlängert und endet jetzt am kommenden Freitag, 21. Mai 2021. Das Personal hat die Panzerbrigade 21 gestellt. Hintergrund für den Einsatz war, dass aufgrund der Personalbelastung und dem Mangel an personellen Ressourcen der Einsatz der Bundeswehr für den Betrieb der Alten- und Pflegeheime dringend erforderlich war. Insgesamt 14 Soldaten je Kontingent halfen in der Kerneinsatzzeit zwischen Montag und Freitag von 8 bis 18 Uhr in den Einrichtungen aus. Selbst an Feiertagen und an den Wochenende haben sie die Einrichtungen nicht im Stich gelassen und Testungen bei den Besuchern und Mitarbeitern der Einrichtung durchgeführt. Medizinische Kenntnisse der Soldaten waren nicht erforderlich, sie wurden durch das Gesundheitsamt und durch das Deutsche Rote Kreuz für deine korrekte Durchführung der PoC-Testungen in Theorie und Praxis ausgebildet.

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Kreis Lippe gibt Tipps zur digitalen Kontaktnachverfolgung mit „Darfichrein“

Kreis Lippe .Im Kreis Lippe dürfen ab Freitag, 21. Mai, Hotels, Außengastronomien und Kultureinrichtungen öffnen, da die Inzidenz fünf Werktage in Folge unter 100 lag. Für die Öffnung muss unter anderem die Kontaktnachverfolgung gewährleistet sein. Für die digitale Kontaktnachverfolgung empfiehlt der Kreis Lippe die Anwendung „Darfichrein“ – im Fall der Fälle einer nachgewiesenen Infektion werden darüber die erforderlichen Daten an das Gesundheitsamt weitergeleitet.

Für die Betreiber fällt der Aufwand weg, die Kontaktdaten der Gäste auf Papier zu erfassen. Es ist lediglich eine einmalige Registrierung erforderlich, um die digitale Kontaktverfolgung per QR-Code zu ermöglichen.

Der Kreis Lippe gibt Informationen dazu, wie Gäste ihre Kontaktdaten unter „Darfichrein“ erfassen können.

„Darfichrein“: So funktioniert die digitale Kontaktnachverfolgung für Gastronomie, Hotellerie und Kultur

Schritt 1: Das wird benötigt, um „Darfichrein“ nutzen zu können

Bei „Darfichrein“ handelt es sich nicht um eine App, sondern um eine Anwendung zur digitalen Kontaktnachverfolgung. Heißt: Es muss keine App heruntergeladen werden, um „Darfichrein“ nutzen zu können. Sondern es wird nur ein Smartphone mit Internetzugang benötigt, außerdem muss ein QR-Code-Scanner installiert sein.

Schritt 2: Kontaktdaten mit „Darfichrein“ erfassen und einchecken:

  • Ob Hotel, Kultureinrichtung oder Gastronomie: Der Betreiber stellt am Eingang einen QR-Codebereit.
  • QR-Code scannen und einchecken:
    Der Gast scannt den QR-Code. Es öffnet sich eine Eingabemaske im Internetbrowser. Dort gibt der Gast die Kontaktdaten an und kann sich einchecken.
  • PIN vergeben und Kontaktdaten nur einmal eingeben: Es kann außerdem eine PIN vergeben werden. Mit dieser PIN können sich Nutzer beim nächsten Mal bequem einchecken, ohne die Kontaktdaten erneut eingeben zu müssen.
  • Check-in Ticket wird erstellt: Nach dem einchecken wird direkt ein Check-in Ticket angezeigt. Über dieses Check-in Ticket können Begleitpersonen angemeldet werden oder zum Beispiel auch die Speisekarte aufgerufen werden.

Schritt 3: Checkout 

  • Beim Verlassen wieder auschecken: Dafür gibt es im Check-in Ticket eine eigene Schaltfläche.
  • Checkout vergessen? Nicht schlimm – das System checkt die Besucher automatisch nach der gewöhnlichen Aufenthaltsdauer wieder aus.

Vorteile von „Darfichrein“:

Viele mobile Endgeräte haben in der installierten Kamera-App bereits einen QR-Code Scanner integriert. Die Anwendung „Darfichrein“ ist direkt im Browser nutzbar und erfordert kein vorheriges Herunterladen einer App. „Darfichrein“ gewährleistet maximal Sicherheit für die hinterlegten Daten, zudem erfolgt die Freigabe der Daten nur dann, wenn es aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus erforderlich ist. Und auch dann werden die Daten ausschließlich an das jeweils zuständige Gesundheitsamt weitergegeben.

Weitere Informationen zu „Darfichrein“ sowie ein Erklärvideo und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sind unter darfichrein.de/gaeste zu finden. Betreiber finden weitere Informationen zur Registrierung als Gastgeber bei „Darfichrein“ unter darfichrein.de/betriebe.

Weitere Informationen zu digitalen Anwendungen im Gesundheitsamt Lippe sind außerdem unter www.kreis-lippe.de/gesundheit unter dem Punkt „Unsere Themen und Projekte“ oder direkt unter Digitale Anwendungen im Gesundheitsamt Lippe zu finden.

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Lippeweite Kampagne „Stadtradeln“ startet wieder

Kreis Lippe. Fahrrad fahren und dadurch CO2 einsparen. Die Kampagne „Stadtradeln“ vereint Teamerlebnis mit nachhaltiger Mobilität. Ab Sonntag, 16. Mai geht der Kreis Lippe mit allen Kommunen bei der bundesweiten Kampagne STADTRADELN an den Start.

Gesucht wird wieder Deutschlands fahrradaktivste Kommune. Bis zum 5. Juni geht es dann darum, möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zu radeln. Dabei spielt es keine Rolle, ob es der Weg zur Arbeit, zum Bäcker oder einfach nur eine Freizeittour ist. Wichtig ist nur, das Fahrrad als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel in den Fokus zu rücken.

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Lippeweite Kampagne „Stadtradeln“ startet wieder

„Treten Sie 21 Tage für mehr Radförderung, Klimaschutz und lebenswerte Kommunen in die Pedale! Sammeln Sie Kilometer für Ihr Team und Ihre Kommune, egal ob beruflich oder privat. Hauptsache, Sie sind CO2-frei unterwegs“, wirbt Landrat Dr. Axel Lehmann für die in Lippe etablierte Aktion.

Pandemie-bedingt musste im vergangenen Jahr der Start in den September verschoben werden, nichtsdestotrotz haben 3.188 Lipperinnen und Lipper stolze 750.000 Kilometer geradelt und dabei rund 110 Tonnen CO2 eingespart. Bundesweit belegte der Kreis damit von 1.482 Teilnehmerkommunen den 39. Platz. 17.000 Tonnen CO2 konnten deutschlandweit eingespart werden. „Wir sind stolz auf die Ergebnisse der Vorjahre und die damit eingesparten Emissionen, auch weil immer mehr Kommunen die Aktion aufwändig bewerben. Daher wird es nicht einfach, das Ergebnis zu übertreffen. Der Zeitraum von Mitte Mai bis Anfang Juni bietet aber die besten Voraussetzungen dafür. Die Temperaturen werden angenehmer und das Aprilwetter haben wir hinter uns gelassen, deswegen hoffen wir, dass sich in diesem Jahr noch mehr Menschen für das Radfahren begeistern lassen“, so der zuversichtliche Radverkehrsbeauftragte Jürgen Deppemeier, der die Aktion in Zusammenarbeit mit Mobilitätsmanager Dennis Hetmann auf den Weg gebracht hat.

„Wir werden trotz Pandemie am Aktionszeitraum festhalten. Die Erfahrung des letzten Jahres hat uns gezeigt, dass das Fahrrad gerade jetzt nicht nur ein klimafreundliches Fortbewegungsmittel, sondern auch eine kontaktkonforme Freizeitaktivität an der frischen Luft ist. Zwar werden wir von Veranstaltungen und Gruppentouren absehen, trotzdem haben wir uns etwas für die Aktion ausgedacht“, verspricht KlimapaktLippe-Mitglied Hetmann. Denn am letzten Aktionstag, dem 5 Juni, der auch gleichzeitig OWL-Klimatag ist, werden alle angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Chance haben, sich bei kooperierenden lippischen Radhändlern eine hochwertige Solarpowerbank mit Bambusverkleidung und Solarladefunktion zu sichern. Bedingung ist, dass man mit dem Fahrrad zum Händler kommt und am STADTRADELN teilnimmt, seine Kontaktdaten beim Händler hinterlegt. Anschließend werden die Powerbanks verteilt, solange der Vorrat reicht. „Mit den Powerbanks möchten wir zeigen, dass Strom aus erneuerbaren Energien sich schon auf der kleinen Fläche einer Powerbank auszahlen kann. Da lohnt sich auf jeden Fall auch ein Blick auf unser Solardachkataster, ob das eigene Dach nicht auch zur Energiegewinnung geeignet ist“, erklärt Hetmann.

Damit es nicht nur bei dem Weg zum Händler bleibt, bewirbt der KlimaPakt ausgewählte Touren zum Nachradeln des ADFC Lippe, welcher ein abwechslungsreiches Angebot erarbeitet hat. Touren, die an den Händlern vorbei führen, können auf der Homepage des Klimapakts Lippe nachgeschaut werden. Des Weiteren verweist der Kreis auf dem offiziellen Aktionsportal www.stadtradeln.de/kreis-lippe auf das gesamte Angebot des ADFC sowie auf diverse verschiedene Apps und Tools mit Touren und Tipps rund ums Radfahren. „Außerdem verlosen wir auch wieder das LippeRad, ein hochwertiges Pedelec in limitierter Sonderauflage, das in Kooperation mit der Lippischen Landeszeitung und dem Fahrradhändler Hempelmann aufgelegt wurde“, ergänzt Deppemeier.

Beim STADTRADELN kann jeder mitmachen. Bürgerinnen und Bürger aller lippischen Kommunen sind ebenso teilnahmeberechtigt wie alle Personen, die in Lippe arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Dazu muss man sich lediglich online für seine Kommune registrieren. Teilnehmer können dann einem Team beitreten oder ein eigenes Team gründen. Die zurückgelegten Kilometer trägt man auf der Internetseite oder in der STADTRADELN-App ein. Die App kann die Kilometer auch ganz bequem und automatisch per GPS aufzeichnen. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, sich über manuelle Erfassungsbögen in den Rathäusern oder beim Kreis Lippe anzumelden. Alle Infos zur Registrierung und zu den Ergebnissen findet man auf der Internetadresse www.stadtradeln.de/kreis-lippe.

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75.000 Erstimpfungen im Impfzentrum Kreis Lippe

Kreis Lippe. Die Impfkampagne im Kreis Lippe nimmt weiter Fahrt auf: Insgesamt werden 150.000 Impfungen im Kreisgebiet und 75.000 Erstimpfungen allein im Impfzentrum Kreis Lippe in der zweiten Maiwoche erreicht.

75.000 Erstimpfungen im Impfzentrum Kreis Lippe – Zwischenfazit der Impfkampagne.Foto: Kreis Lippe

75.000 Erstimpfungen im Impfzentrum Kreis Lippe – Zwischenfazit der Impfkampagne.Foto: Kreis Lippe

Seit Anfang April impfen zusätzlich Ärzte in Praxen, sie stellen sich genauso wie die Akteure im Impfzentrum der Phoenix Contact Arena immer wieder flexibel auf neue Erlasslagen und die kurzfristige Ankündigung von Lieferungen des Impfstoffs ein.

„Die Impfung gegen das Coronavirus ist der einzige Weg aus der Pandemie. Ich ermutige alle Personen, die ein Impfangebot bekommen, die Impfung wahrzunehmen“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. Weitere Personengruppen der Priorität 3 können sich seit der ersten Maiwoche über die Buchungssysteme der Kassenärztlichen Vereinigung Termine für das Impfzentrum Kreis Lippe buchen. Die Nachfrage und das Interesse an der Impfberechtigung ist hoch, was Dr. Lehmann insbesondere von den Mitarbeitenden aus der Hotline der Kreisverwaltung gespiegelt bekommt.

Im Impfzentrum Kreis Lippe sind neben Mitarbeitenden der Kreisverwaltung und der Kassenärztlichen Vereinigung auch viele Ehrenamtliche und Hauptamtliche von Hilfsorganisationen im Einsatz. Beispielsweise haben die Malteser mit rund 40 Mitarbeitenden im Besuchermanagement und Sanitätsdienst zu der beachtlichen Bilanz von über 70.000 Impfungen beigetragen. Das Feedback der Geimpften oder der betreuenden Angehörigen auf die Arbeit im Impfzentrum ist überwiegend positiv. „Der ungebrochene Teamgeist, die durchgehende Freundlichkeit aller Mitarbeitenden und die hieraus resultierende angenehme Arbeitsatmosphäre ist unser Erfolgsrezept. Von 600 registrierten Ärzten, sind hier bisher 250 aktiv gewesen. Teilweise sind sie in verschiedenen Impfzentren im Einsatz, die Planung erfolgte nach der nach Entfernung zum Wohnort“, sagt Dr. med. Ludger Böhlen, Medizinischer Leiter Impfzentrum Kreis Lippe.

Zahlen, Daten und Fakten Impfungen im Kreis Lippe (Stand: 07. Mai 2021):

Impfungen im Impfzentrum Kreis Lippe
8. Februar (1. Tag): 162 Erstimpfungen
bis zum 8. März:  9.700 Erstimpfungen
bis zum 8. April:  36.800 Erstimpfungen
bis zum 6. Mai: 70.633 Erstimpfungen

Impfungen im gesamten Kreis Lippe: 114.615 Erstimpfungen
Impfquote Lippe: (anhand der Gesamtbevölkerungszahl von 347.500 EW): 33 Prozent
Impfquote Land Nordrhein-Westfalen: 32,2 Prozent
Impfquote Bund: 30,6 Prozent

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Spielerisch gegen Corona

Kreis, Deutsches Rotes Kreuz und Johanniter erproben Lolli-Methode in vier Modell-Kitas

Kreis Lippe. Die zurückliegenden Monate haben gezeigt, dass auch Kinder in Kindertageseinrichtungen mit dem Coronavirus infiziert werden und ihn weitertragen. Darum können nun auch Kita-Kinder von ihren Eltern freiwillig auf SARS-CoV-2 getestet werden. In Lippe geht jetzt ein Modell-Projekt an den Start, bei dem die Kinder nicht mittels eines Nasenabstrichs getestet werden, sondern mit der sogenannten Lolli-Methode, die künftig auch in Grund- und Förderschulen in NRW zum Einsatz kommen soll.

Klaus-Jürgen Wolf (DRK), Landrat Dr. Axel Lehmann und Matthias Schröder (Johanniter) (v.l.) freuen sich auf den Start der Modellkitas für die Lolli-Methode. Foto: Kreis Lippe

Klaus-Jürgen Wolf (DRK), Landrat Dr. Axel Lehmann und Matthias Schröder (Johanniter) (v.l.) freuen sich auf den Start der Modellkitas für die Lolli-Methode. Foto: Kreis Lippe

„Wir würden sehr begrüßen, wenn diese einfache und sichere Testmethode in allen Kitas eingesetzt würde. Da das Land sich explizit dagegen ausgesprochen hat, werden wir in Lippe nun in Eigenregie und auf eigene Kosten den Einsatz der Lolli-Testungen erproben“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.

Vier Modell-Kitas des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter in Augustdorf, Detmold, Blomberg und Schlangen setzen voraussichtlich ab dem 10. Mai zunächst bis zu den Sommerferien den Lolli-Test bei ihren Kita-Kindern ein.

„Die Kinder nehmen bei der Lolli-Methode freiwillig auf spielerische Art und Weise am Test teil. Die Testung erfolgt in ihrer jeweiligen Gruppe und wenn ein Kind nicht mitmachen möchte, kann es natürlich trotzdem weiter die Kita besuchen“, erläutert Matthias Schröder, Mitglied im Regionalvorstand der Johanniter Lippe-Höxter.

Das Konzept der Lolli-Testung basiert auf einer nicht-invasiven Probenentnahme Das heißt, dass kein Nasenabstrich notwendig ist, damit die Kinder getestet werden können. Die Kinder lutschen an einem Tupfer – daher die Bezeichnung „Lolli“. Die Tupfer werden gesammelt an das Labor Krone geschickt und dort im Pool mittels PCR-Test untersucht. Ist das Ergebnis negativ, wurde bei keinem Kind der Gruppe das Coronavirus nachgewiesen. Bei einem positiven Befund ist mindestens ein Kind infiziert und eine erneute Testung nach der Lolli-Methode ist erforderlich.

„Eltern berichten uns, dass ihre Kinder den Nasenabstrich zu Hause verweigern. Gerade bei den Jüngeren ist dieses Verhalten ganz normal. Wenn aber viele Kinder in der Kitagruppe mitmachen, ist die Motivation sicher viel größer, selbst auch ein Stäbchen in den Mund zu nehmen“, hebt Klaus-Jürgen Wolf, Kreisgeschäftsführer des DRK Kreisverbands Lippe den spielerischen Effekt der Lolli-Methode hervor.

Im Vorfeld wurden alle Eltern der vier Einrichtungen über die Testmethode informiert, eine Einverständniserklärung ist Grundvoraussetzung zur Teilnahme. Bis zu den Sommerferien werden die Testergebnisse, die Erfahrungswerte im Umgang mit dem Test und vor allem das Verhalten der Kinder dokumentiert. Um einen Vergleich zu schaffen, werden in vier weiteren Kitas der beiden Träger, in denen die Kinder mit der herkömmlichen Testmethode getestet werden, die gleichen Daten erhoben.

„Wir sehen einen großen Vorteil in der einfachen Handhabung der Lolli-Tests und erhoffen uns durch die Erhebung von Zahlen, Daten und Fakten auch belegbare Gründe dafür, die im nächsten Schritt einen möglichen flächendeckenden Einsatz von Lolli-Tests in lippischen Kitas rechtfertigen würden“, unterstreicht der Landrat.

Die Kosten für Material und Beprobung der rund 700 Lolli-Tests pro Woche bis zu den Sommerferien belaufen sich auf rund 40.000 bis 50.000 Euro.
Die „Lolli-Methode“ wurde vom Institut für Virologie der Uniklinik Köln entwickelt.

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Die Lippe ist wieder im Fluss

Die Baustelle an der Lippe bei Paderborn-Sande ist beendet. Die Arbeiten wurden in der vergangenen Woche nach etwa achtmonatiger Bauzeit einschließlich kurzer Winterpause abgeschlossen. Seit August 2020 hatte die Bezirksregierung Detmold als Bauherrin den Abschnitt der Lippe renaturiert. Jetzt kann sich der Fluss frei entwickeln und in der großzügigen Aue gewässertypische Strukturen ausbilden.

Detmold. Die Lippe kann sich nun auf einer Fläche von rund 14 Hektar ausbreiten. Darunter die Sekundäraue mit einer Fläche von sechs Hektar. Das entspricht mehr als 19 Fußballfeldern. Der Flussverlauf wurde auf das Doppelte verlängert: von ursprünglich 650 Meter auf jetzt 1.300 Meter Länge. Rund 100.000 Kubikmeter an Boden wurden bewegt.

Der ehemals stark begradigte Verlauf der Lippe ist jetzt ein geschwungenes Fließgewässer. Neue Schleifen verlängern den Flusslauf. Die Ufer wurden von ihrer Befestigung aus groben Steinen befreit.

Der ehemals stark begradigte Verlauf der Lippe ist jetzt ein
geschwungenes Fließgewässer. Neue Schleifen verlängern den Flusslauf. Die Ufer
wurden von ihrer Befestigung aus groben Steinen befreit.

Eine etwa 30 Meter lange Sohlgleite überwindet den Höhenunterschied zwischen der neuen und der alten Lippe und gibt Fischen die Gelegenheit, in den Neuverlauf aufzusteigen.

Eine etwa 30 Meter lange Sohlgleite überwindet den
Höhenunterschied zwischen der neuen und der alten Lippe und gibt Fischen die
Gelegenheit, in den Neuverlauf aufzusteigen.

Der ehemals stark begradigte Verlauf der Lippe ist jetzt ein geschwungenes Fließgewässer. Neue Schleifen verlängern den Flusslauf. Die Ufer wurden von ihrer Befestigung aus groben Steinen befreit. Etwa so, wie er vor Jahrzehnten einmal ausgesehen hatte.

Gewässer kommt in Bewegung
„Schon jetzt ist eine positive Entwicklung sichtbar“, sagt Birgit Rehsies, Leiterin des Dezernates für Wasserwirtschaft der Bezirksregierung. Große Mengen Kies und Sand würden durch das Fließgewässer hindurch getragen. „Durch ihre stetige Umlagerung entstehen neue Lebensräume“, erläutert Rehsies. Uferabbrüche ließen Steilwände entstehen, die neuen Lebensraum für den Eisvogel bieten. Derzeit fänden zahlreiche Rauchschwalben ihre Nahrung an dem neuen Lippeverlauf. Sobald sich Bäume und Sträucher in der Aue entwickeln, entstehe auch für Biber eine neue Heimat.

Projektverantwortliche Anna Morsbach ergänzt: „Im Fluss sind jetzt einige Holzstämme eingebaut. Sie dienen der Strukturvielfalt, sorgen für unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten und für Abwechslung.“ Vor allem Jungfische benötigten strömungsberuhigte Bereiche, in denen sie nicht Gefahr laufen, abgetrieben zu werden. Die Stämme dienten außerdem als Lebensraum für viele wirbellose Kleintiere – eine wichtige Nahrungsgrundlage im Gewässerökosystem.

Dort, wo die neue Lippe in den alten Verlauf mündet, wurde eine etwa 30 Meter lange Sohlgleite errichtet. Sie überwindet den Höhenunterschied zwischen der neuen und der alten Lippe und gibt Fischen die Gelegenheit, in den Neuverlauf aufzusteigen.

Die neu gestalteten Auenflächen und die Anhebung der Flusssohle werden das Wasser künftig im Renaturierungsbereich häufiger über die Ufer treten lassen. Zudem wird es länger zurückgehalten. Dadurch entsteht langfristig eine Auenlandschaft, die typischen Tier- und Pflanzenarten eine neue Heimat bietet. Außerdem verringert dies die Hochwassergefahr für die Unterlieger.

Eine etwa 30 Meter lange Sohlgleite überwindet den Höhenunterschied zwischen der neuen und der alten Lippe und gibt Fischen die Gelegenheit, in den Neuverlauf aufzusteigen.

Eine etwa 30 Meter lange Sohlgleite überwindet den
Höhenunterschied zwischen der neuen und der alten Lippe und gibt Fischen die
Gelegenheit, in den Neuverlauf aufzusteigen.

Neuer Einstieg für Kanuten und Kajakfahrer
Parallel dazu hat die Stadt Paderborn einen neuen zentralen Kanueinstieg in die Lippeseeumflut errichten lassen. Er befindet sich in Höhe des Parkplatzes am Gut Lippesee auf der Südseite des Lippesees. Kanus und Kajaks können jetzt von dort aus starten, um die Lippe zu befahren. Die ehemalige Kanueinsatzstelle unterhalb der B64-Brücke/Am Brockhof ist entfallen.

Betreten der Flächen bleibt verboten
Das Betreten der Renaturierungsfläche bleibt auch nach Abschluss der Bauarbeiten untersagt. Die Gründe: Zum einen ist es ein Naturschutzgebiet. Zum anderen ist die Fläche sehr sensibel. Eine Störung würde die Ansiedlung der stark bedrohten Tiere und Pflanzen gefährden. „Bitte respektieren Sie die Brutzeiten, gehen Sie nicht in dem Plangebiet spazieren und halten Sie Hunde an der Leine, da diese die Wildtiere enorm gefährden“, appelliert Morsbach.

Führungen sind aufgrund der anhaltenden Pandemie leider nicht möglich, dies soll aber nach Möglichkeit im Herbst nachgeholt werden.

Weitere Informationen über das Projekt gibt es im Internet unter www.wilde-lippe.de

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Impfstopp Astrazeneca für unter 60-Jährige Personen

Kreis Lippe. Im Impfzentrum Kreis Lippe werden unter 60-Jährige Personen ab sofort nicht mehr mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft. Die Verantwortlichen reagieren damit umgehend auf eine entsprechende Verfügung des NRW-Gesundheitsministeriums (MAGS). Das Impfzentrum nimmt Kontakt zu den betroffenen Personen auf und informiert diese über die weitere Vorgehensweise. Sie werden grundsätzlich gebeten, die bereits vereinbarten Impftermine wahrzunehmen. Das Land hat die Lieferung von Sonderkontingenten des Impfstoffs von Biontech zur Überbrückung zugesagt.

Weitere Informationen zu Impfungen in Lippe finden Sie unter www.kreis-lippe.de/corona/impfung.

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Parkplatz Bauerkamp wird ausgebaut – Wichtiger Baustein für die Qualitätswanderregion Lippe

Der Wanderparkplatz am Bauerkamp wird im Rahmen eines einmaligen Kooperationsprojektes ausgebaut.

Kreis Lippe. „Auf Initiative des Lippischen Heimatbundes wollen wir den Wanderparkplatz Bauerkamp zu einem komfortablen Ausgangspunkt für die hier beginnenden Rundwanderwege durch das Eggevorland gestalten“, berichtet Günter Weigel, Geschäftsführer der Lippe Tourismus & Marketing GmbH (LTM). Dazu werden die zum Teil tiefen Schlaglöcher ausgeglichen und die Oberfläche mit Split neu gestaltet. Die Gemeinde Schlangen unterstützt die Maßnahme durch das erforderliche Material und die benötigten Maschinen. „Den Mitarbeitenden auf unserem Bauhof bin ich für ihre Hilfsbereitschaft sehr dankbar“, erklärt der Schlänger Bürgermeister Marcus Püster. Die eigentlichen Arbeiten werden von der euwatec gGmbH vorgenommen, mit der die LTM bereits seit 2018 zusammenarbeitet. „Unsere Leute wissen mittlerweile, welche wichtige Rolle sie für Lippe auf dem Weg zur Qualitätswanderregion einnehmen“, so Herman Ritter, Geschäftsführer der euwatec gGmbH. Durch diese Zusammenarbeit fallen für die Herrichtung des Wanderparkplatzes keine besonderen Kosten an.

Geben den Startschuss für den gemeinsamen Ausbau des Wanderparkplatzes Bauerkamp in der Gemeinde Schlangen (von links): Hermann Ritter (Geschäftsführer der euwatec gGmbH), Carsten Berensmeyer (Bauhof Gemeinde Schlangen), Ingo Szuba-Juros (euwatec gGmbH), Bürgermeister Marcus Püster (Gemeinde Schlangen), Günter Weigel (Geschäftsführer Lippe Tourismus & Marketing GmbH) und Grundstückseigentümer Cord Bauerkämper. (Foto: LTM GmbH)

Geben den Startschuss für den gemeinsamen Ausbau des Wanderparkplatzes Bauerkamp in der Gemeinde Schlangen (von links): Hermann Ritter (Geschäftsführer der euwatec gGmbH), Carsten Berensmeyer (Bauhof Gemeinde Schlangen), Ingo Szuba-Juros (euwatec gGmbH), Bürgermeister Marcus Püster (Gemeinde Schlangen), Günter Weigel (Geschäftsführer Lippe Tourismus & Marketing GmbH) und Grundstückseigentümer Cord Bauerkämper. (Foto: LTM GmbH)

Der Parkplatz Bauerkamp in der Gemeinde Schlangen wird von vielen Ausflüglern und Wanderern angesteuert, die die Buchenwälder mit ihren bis zu 25 Meter hohen Bäumen oder interessante Naturerscheinungen wie das geheimnisumwitterte Lukenloch oder den geschichtsträchtigen Gedenkstein „Messenkerl“ erwandern wollen. „Der Bauerkamp hat seinen Namen von unserer gleichnamigen Familie“, berichtet Grundstückseigentümer Cord Bauerkämper, der das Gelände rund um den Parkplatz gerne für Naturfreunde und Wanderer zur Verfügung stellt.

Das Projekt der Qualitätswanderregion Lippe wird neben der LTM auch vom Lippischen Heimatbund, dem Lippischen Landesverband, dem Eggegebirgsverein, dem Teutoburger Wald Tourismusverband und dem Naturpark Teutoburger Wald vorangetrieben. Begleitet wird das Projekt von der Servicegesellschaft des Deutschen Wanderverbands. „Wenn wir von Qualität sprechen, dann meinen wir damit vor allem die Qualität der Wanderinfrastruktur“, erklärt LTM-Geschäftsführer Günter Weigel. Dafür erhält Lippe immerhin 1,6 Millionen Euro an Fördermitteln, die mit weiteren 20 Prozent Eigenmitteln des Kreises Lippe aufgestockt wurden. „Wir freuen uns darauf, wenn die Arbeiten am Bauerkamp mit dem Start der Wandersaison abgeschlossen sein werden“, so Weigel.

Das Vorhaben „Qualitätswanderregion Lippe – Land des Hermann“ wird aus Mitteln der Bund-/Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ gefördert.

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Fürstin Pauline lässt Lippe auch im neuen Jahr nicht los

Gedenkjahr aus Anlass ihres 200. Todestages wird 2021 fortgeführt

Kreis Lippe. Ein starkes Programm für eine starke Frau – das sollte „Pauline 2020“ bieten. Akteure aus ganz Lippe hatten den 29. Dezember 2020 – den 200. Todestag von Fürstin Pauline – zum Anlass genommen, in zahlreichen Veranstaltungen dieser für Lippe so wichtigen Identitätsstifterin zu gedenken. Doch die Corona-Pandemie bremste ihr Engagement und ihren Enthusiasmus aus, Veranstaltungen und Aktionen mussten abgesagt oder verschoben werden. Der Lippische Heimatbund und der Landesverband Lippe, die das Gedenkjahr federführend betreuen, haben sich deshalb mit allen Akteuren abgestimmt. Gemeinsam haben sie beschlossen: „Pauline 2020“ geht nächstes Jahr weiter!

 Freuen sich über die Fortführung des Gedenkjahrs „Pauline 2020“: Dr. Albert Hüser (Lippischer Heimatbund, r.) und Jörg Düning-Gast (Verbandsvorsteher). Foto: Landesverband Lippe

Freuen sich über die Fortführung des Gedenkjahrs „Pauline 2020“: Dr. Albert Hüser (Lippischer Heimatbund, r.) und Jörg Düning-Gast (Verbandsvorsteher). Foto: Landesverband Lippe

„Für uns war es seinerzeit Ehre und Freude zugleich, die Federführung für die Vorbereitungen zum Gedenkjahr zu übernehmen. Historiker und Kunstschaffende, Theologen und Kirchengemeindemitglieder, Theaterleute und Musiker, Vereine und Ehrenamtliche – sie alle hatten unter dem Motto ‚Pauline 2020‘ mit viel Herzblut Veranstaltungen, Aktionen und Kulturangebote konzipiert. Dass sie nun regelrecht ausgebremst wurden, haben wir sehr bedauert“, sagt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. „Wir haben uns deshalb gefragt, ob der für den Todestag geplante Gedenkgottesdienst nicht ein neuer Auftakt sein könnte, für die Fortführung des Programms ins neue Jahr“, ergänzt Heimatbund-Vorsitzender Dr. Albert Hüser. Die Abstimmung mit den Akteuren war schnell umgesetzt: „Alle haben bekräftigt, dass sie ausgefallene Veranstaltungen im Jahr 2021 realisieren und Angebote fortführen wollen.“

So steht die Unterrichtsreihe für Schulen, die der Lippische Heimatbund zum Thema erarbeitet hat, auch weiterhin Lehrerinnen und Lehrern zur Verfügung, die fürs Gedenkjahr konzipierten Vorträge können – unter Ein-haltung der Hygienevorgaben – in den verbleibenden Monaten 2020 und auch 2021 gebucht werden. Veranstaltungen des Heimatbundes – z. B. der Ausflug „Mit der Fürstin unterwegs“ werden 2021 nachgeholt. Im Schloss Detmold findet an jedem ersten Sonntag im Monat die Führung „Fürstin Pauline im Detmolder Schloss – Das Leben der Fürstin zwischen frühneuzeitlicher Herrschaftspartizipation und neu entdeckter Bürgerlichkeit“ statt. Das Landesarchiv NRW, Abteilung OWL, wird zur wissenschaftlichen Tagung, die im März 2020 noch stattfinden konnte, einen Tagungsband vorlegen. Das Herzstück von Fürstin Paulines umfangreichem Wissen, ihre Handbibliothek, wird in der Lippischen Landesbibliothek wieder zu sehen sein. Das Landestheater über-legt, Aufführungen seines erfolgreichen Pauline-Musicals auch 2021 anzubieten. Die VHS Lemgo-Ost plant ebenfalls Angebote für 2021. Und Landesverband Lippe, Heimatbund, Lippische Landeskirche und Stadt Schieder-Schwalenberg sind in der Überlegung, das im Schlosspark Schieder vorgesehene Kinderfest im Sommer 2021 auszurichten.

„Viele Termine sind noch nicht endgültig festgelegt, wir verweisen deshalb auf die Internetseite www.pauline2020.de, die regelmäßig aktualisiert wird“, betont Düning-Gast. Bevor es jedoch ins neue Jahr geht, freuen er und Hüser sich auf zwei Höhepunkte des Programms „Pauline 2020“, die noch in diesem Jahr stattfinden können: Das Lippische Landesmuseum wird ab dem 31. Oktober 2020 die Gelegenheit bieten, Pauline neu zu entdecken – in einem neuen Ausstellungsbereich, der mit exklusiven Exponaten aufwartet. U.a. wird das Kleid, das Fürstin Pauline beim Besuch bei Napoléon getragen haben soll und das die Familie zur Lippe freundlicherweise als Leihgabe zur Verfügung stellt, zu sehen sein.

Und am 29. Dezember 2020 – dem 200. Todestag Fürstin Paulines – lädt die Lippische Landeskirche zum Gedenkgottesdienst in der Erlöserkirche in Detmold ein, eine feierliche Kranzniederlegung am Mausoleum in Detmold soll vorausgehen. Nähere Infos sind demnächst auf www.pauline2020.de zu finden.

„Der Lippische Heimatbund, der Landesverband Lippe und alle Kooperationspartner würden sich freuen, wenn auch 2021 die Veranstaltungen zu Paulines Werk und Leben auf große Resonanz stoßen“, so Hüser. Ein herzlicher Dank gehe an die Lippische Landesbrandversicherung und an die Sparkasse Paderborn-Detmold: „Sie führen ihre großzügige finanzielle Unterstützung ins Jahr 2021 fort, ohne diese wären viele Veranstaltungen und Aktionen von ‚Pauline 2020‘ nicht möglich“, unterstreichen Hüser und Düning-Gast abschließend.

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Die Initiative „Zukunft Ausbildung in Lippe“ geht online

Angebot für Jugendliche und Unternehmen

Lemgo. In den Zeiten des Corona-Virus sind viele Sicherheiten in Frage gestellt. Oft betrifft das die berufliche Zukunft der Jugendlichen, die jetzt die Schule in Richtung Ausbildung verlassen. Ein breites Bündnis von mehr als 20 lippischen Institutionen möchte diese Jugendlichen mit weiteren Angeboten unterstützen. So startet jetzt eine Website mit gebündelten Informationen für junge Menschen, aber auch für Unternehmen in Lippe.

 Die Initiative „Zukunft Ausbildung in Lippe“ geht online. Sie ist ein breites Bündnis vieler Institutionen, die im Übergang Schule-Beruf Verantwortung tragen. Landrat Dr. Axel Lehmann unterstützt das Netzwerk. Foto: Lippe Bildung eG

Die Initiative „Zukunft Ausbildung in Lippe“ geht online. Sie ist ein breites Bündnis vieler Institutionen, die im Übergang Schule-Beruf Verantwortung tragen. Landrat Dr. Axel Lehmann unterstützt das Netzwerk. Foto: Lippe Bildung eG

Die Pandemie hat Jugendliche und Unternehmen verunsichert. Direkte Kontakte waren selten und fanden unter erschwerten Bedingungen statt. Auch der Zugang zu Angeboten, die Jugendliche im Übergang von der Schule in den Beruf unterstützen, war nicht einfach.

Die Initiative „Zukunft Ausbildung in Lippe“ geht jetzt mit der Website www.zukunftausbildung-lippe.de online. Um Jugendlichen, aber auch interessierten Betrieben einen einfachen und direkten Zugang zu Unterstützungsangeboten zu ermöglichen, hat die Koordinierungsstelle Schule-Beruf in Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern eine Website geschaltet, auf der gebündelt alle wichtigen Angebote und Einrichtungen für den Übergang Schule-Beruf im Kreis Lippe aufgeführt sind. Dirk Menzel, Leiter der Koordinierungsstelle Schule-Beruf (Schu.B): „Natürlich gibt es bereits viele Online- Angebote, die sich mit dem Thema Übergang Schule-Beruf befassen. Wir bündeln die wichtigsten Infos in aller Kürze, damit sie direkt bei den Jugendlichen und den Unternehmen ankommen.“ Die aufgeführten Angebote sollen Jugendliche zielgenau unterstützen, den Weg in einen Beruf zu finden. Auch für Unternehmen sind viele Beschreibungen interessant, so beispielsweise die Einstiegsqualifizierung (EQ), die von der Agentur für Arbeit gefördert wird. Damit ein Kontakt einfach und schnell zustande kommen kann, werden, soweit möglich, direkte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner genannt, die unmittelbar Informationen und Unterstützung anbieten können.

„Mit der Initiative `Zukunft Ausbildung in Lippe´ zeigen die im Kreis Lippe verantwortlichen Institutionen, dass sie sich den aktuellen Herausforderungen stellen und in einem engen Netzwerk für Jugendliche die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufseinstieg schaffen wollen. Als Landrat freue ich mich besonders,

dass der Kreis Lippe Teil dieser Initiative und des starken Netzwerkes ist“, so Dr. Axel Lehmann. Die Website wird weiter ausgebaut und täglich aktualisiert. Geplant ist unter anderem eine Liste mit den zurzeit am häufigsten gestellten Fragen, die dort kompakt beantwortet werden. Fragen zur Website und den aufgeführten Angeboten sowie weitere Anregungen können gerne direkt an die Koordinierungsstelle Schule-Beruf (Schu.B) gerichtet werden: kontakt@lippe-schub.de.

 

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Schulung zum „Ausbildungsbotschafter in Lippe“

Auf Augenhöhe Erfahrung weitergeben .

Lemgo. Auch im kommenden Schuljahr werden Auszubildende wieder im Rahmen des Projekts „Ausbildungsbotschafter in Lippe“ an Schulen unterwegs sein, um den Jugendlichen ab Klasse 8 auf Augenhöhe von ihrer Berufsausbildung zu berichten und sie somit bei ihrer Berufsorientierung zu unterstützen. Durch ihr Engagement tragen sowohl die Auszubildenden als auch die dahinter stehenden Ausbildungsbetriebe zur Fachkräftesicherung in der Region bei. 

Seit 2011 wurden bis heute insgesamt 197 Ausbildungsbotschafter/innen aus 35 Ausbildungsberufen von 50 lippischen Unternehmen geschult. So konnten schon über 5.600 Schülerinnen und Schüler aus weiterführenden Schulen bei 294 Einsätzen erreicht werden. 

©Lippe-Bildung-eG-

Schulung zum „Ausbildungsbotschafter in Lippe“- Auf Augenhöhe Erfahrung weitergeben.Foto: ©Lippe-Bildung-eG-

Die zweitätige Schulung zum Ausbildungsbotschafter dient als Grundlage für eine gelungene Repräsentation des Ausbildungsberufes und Unternehmens vor Schulklassen. Kurzimpulse, Austauschrunden und das Erarbeiten und Präsentieren des Vortrags liefern den angehenden Ausbildungsbotschaftern Sicherheit und Selbstvertrauen.

Die Schulung wird zu Beginn jedes Schuljahres von der Koordinierungsstelle Schule-Beruf (Schu.B) in Lemgo durchgeführt und findet in diesem Jahr am 17. Und 18.8.2020 statt. In der Schulung werden die Auszubildenden auf die Einsätze in den Schulen vor Ort vorbereitet. Sollte sich bis zum Herbst herausstellen, dass in absehbarer Zeit keine Einsätze in Präsenzform an den Schulen möglich sein werden, werden die Ausbildungsbotschafter dann noch einmal für digitale Online-Einsätze nachgeschult.

Die Einsätze der Ausbildungsbotschafter erfolgen anschließend über ein Schuljahr verteilt auf Anfrage der Schulen und werden durch die Koordinierungsstelle vermittelt. Die Auszubildenden erhalten abschließend am Ende des Schuljahres für den erfolgreichen Abschluss der Schulung und ihren Einsatz als Ausbildungsbotschafter ein Zertifikat.

Interessierte Auszubildende und Unternehmen finden weitere Informationen auf www.ausbildungsbotschafter.de. Gerne können neue Ausbildungsbotschafter dort noch bis zum 31.7.2020 angemeldet werden.

 

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Ausbildung in Lippe hat Zukunft

Kreis Lippe. Die Corona-Pandemie hat viel durcheinandergewirbelt, so auch für viele Schülerinnen und Schüler den Übergang von der Schule in eine Ausbildung. In den vergangenen Monaten waren fast alle Angebote zur Berufsorientierung nur sehr eingeschränkt möglich, Praktika konnten praktisch gar nicht mehr durchgeführt werden. Die üblichen Wege, einen Ausbildungsplatz zu finden und sich im Unternehmen vorzustellen waren verschlossen. So nahm die Sorge der Jugendlichen zu, keinen Ausbildungsplatz zu finden. Viele Eltern mussten ratlos zusehen.

Foto: ©Lippe Bildung eG

Ausbildung in Lippe hat Zukunft Foto: ©Lippe Bildung eG

Ein breites Bündnis von Institutionen, die im Übergang von der Schule in den Beruf Verantwortung tragen, hat sich in Lippe zusammengeschlossen. Mit dem Ziel, dass kein Jugendlicher in dieser Zeit verloren geht. Unter dem Motto „Zukunft Ausbildung in Lippe“ standen mehr als 25 Partner dieses Netzwerkes bereit, die Jugendliche zu begleiten und zu unterstützen.

Die Koordinierungsstelle Schule-Beruf (Schu.B) hat diese Veranstaltung organisiert. Schu.B koordiniert seit dem Jahr 2006 im Kreis Lippe den Übergang von der Schule in den Beruf. Dazu gehört beispielsweise das Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“, das mehr als 95 Prozent der lippischen Jugendlichen kennen.

Eine Solche Veranstaltung funktioniert nur, so Dirk Menzel, Leiter von Schu.B, weil die Kolleginnen und Kollegen im Netzwerk mitziehen. „Wir hatten etwa drei Wochen Zeit von der Idee bis zur Umsetzung. Ohne das Powerplay der ganzen Akteure hätte hier nichts stattgefunden“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. Er betonte auch in seinem Grußwort die Qualität der Partnerschaft der anwesenden Institutionen. „Dieses Netzwerk gibt keinen Jugendlichen auf dem Weg in den Beruf auf.“

Es zeigte sich, wie groß der Bedarf an persönlicher und unmittelbarer Beratung war. Trotz Corona meldeten sich mehr als 100 Gäste an. Ein gutes Hygiene- und Infektionsschutzkonzept sorgte für Sicherheit. Viele Helfer achteten vor Ort auf die Einhaltung der Regeln.

Zwei mal zwei Stunden, mehr als 26 Tische, über 50 Akteure und mehr als 100 Jugendliche und ihre Eltern – das sind die Zahlen, die sich hinter dem Infotag Ausbildung verbergen. Wichtiger aber war die Qualität der Gespräche: „Es gibt viele Veranstaltungen zur beruflichen Orientierung. Hier waren aber die Gespräche auffallend intensiv.“, so Markus Rempe, Vorstand der Lippe Bildung eG, bei der Schu.B angesiedelt ist.

Dirk Menzel versprach im Vorfeld: „Hier geht niemand, ohne seine Fragen beantwortet oder sein Anliegen geklärt bekommen zu haben.“ Haben die Partner vor Ort dieses Versprechen halten können? „Ich denke ja. Wir haben Besucher auf dem Weg aus der Halle befragt und durchweg positive Antworten bekommen.“ Alle Aktiven unterstützten sich, leiteten Anfragen gezielt an die richtige Stelle oder konnten Folgetermine vereinbaren. „Dieser Infotag Ausbildung zeigt deutlich, wie stark das Netzwerk der Partner im Übergang Schule-Beruf ist“, so Markus Rempe. Oder wie es ein Akteur beim Pressefoto rief, als sich die Teilnehmer voneinander entfernen mussten: „Das geht nicht, dies ist ein engmaschiges Netzwerk!“

Wer sich für diese Initiative interessiert findet weitere Informationen unter www.zukunft-ausbildung-lippe.de.

 

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Kommunale Ausbildungskampagne sucht „Heimatgestalter“ für Lippe

Kreis Lippe. Das Netzwerk „GO K.A.Li“ bringt Jugendlichen seit 2012 die vielseitigen Ausbildungsmöglichkeiten im Öffentlichen Dienst näher. Die Kampagne, die 2015 mit dem Innovationspreis des deutschen Beamtenbundes ausgezeichnet wurde, positioniert sich nun mit einem neuen Namen.

Auch unter der Dachmarke „Heimatgestalter – Kommunale Ausbildung Lippe“ bewerben die Mitglieder  wieder gemeinsam die zukunftssicheren Ausbildungsangebote im Öffentlichen Dienst, um Personalmangel entgegenzuwirken. Das Netzwerk von lippischen Städte und Gemeinden, dem Kommunalen Rechenzentrum, dem Landesverband Lippe und der lippischen Kreisverwaltung bieten in diesem Netzwerk aktuell über 30 verschiedene Ausbildungsberufe an.

Dazu gehören duale Studiengänge sowie die Ausbildungsberufe von Verwaltungsfachangestellten über Fachinformatiker/innen bis zu Straßenwärter/innen.

Die lippischen Mitglieder suchen junge Leute, die ihre eigene Zukunft und die Zukunft der Menschen in Lippe verantwortungsbewusst gestalten möchten.

Neben der gemeinsamen Außendarstellung der Netzwerkmitglieder finden übergreifende Projekte mit den Auszubildenden, wie z.B. gemeinsame Fahrten zum Landtag oder Bundestag statt, die die Vernetzung und die interkommunale Zusammenarbeit fördern. Darüber hinaus pflegen Auszubildende verschiedener Kommunen gemeinsam die Internetseite der Kampagne.

Mehr Informationen zum Projekt und zu den kommunalen Ausbildungsberufen sowie den aktuellen Stellenausschreibungen gibt es im Internet unter www.heimatgestalter-lippe.de.

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Serie im Bildungsticker berichtet online über die Themen

Kreis Lippe. Der Kreis Lippe hat nun bereits zum fünften Mal eine umfassende Bestandsaufnahme der lippischen Bildungslandschaft vorgelegt. Der kommunale Bildungsbericht für den Kreis Lippe berichtet von der frühkindlichen Bildung und Betreuung, über die schulische und berufliche Bildung, bis hin zur Weiterbildung und non-formalen Bildung. Damit stellt der aktuelle Bildungsbericht die Entwicklungen in den einzelnen Bildungsbereichen anhand wichtiger Indikatoren transparent dar und ist zudem Diskussionsgrundlage zur Weiterentwicklung unserer Bildungsregion.

Dr. Claudia Böhm-Kasper (Fachdienst Bildung), Landrat Dr. Axel Lehmann und Markus Rempe (Leiter Fachdienst Bildung) legen den fünften kommunalen Bildungsbericht vor (v.l.). (Foto: Kreis Lippe)

Dr. Claudia Böhm-Kasper (Fachdienst Bildung), Landrat Dr. Axel Lehmann und Markus Rempe (Leiter Fachdienst Bildung) legen den fünften kommunalen Bildungsbericht vor (v.l.). (Foto: Kreis Lippe)

Zusammen mit dem jährlich erstellten Faktencheck Bildung hat der Kreis Lippe mit dem alle drei Jahre erscheinenden Bildungsbericht seit 2010 ein wichtiges Instrument zur Einschätzung und Weiterentwicklung der Bildungsregion geschaffen und inzwischen verstetigt. „Die Fortsetzung dieser Arbeit ist mir auch ein persönliches Anliegen. Sie ist für mich zudem Ausdruck eines kommunalen Gestaltungswillens auch und gerade im Bereich der Bildung. Uns interessiert gemeinsam mit den Städten und Gemeinden, was in Kita, Schule, Hochschule und den außerschulischen Einrichtungen passiert“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann.

Aufgrund der Kontaktbeschränkungen infolge der Corona-Pandemie konnte die im März in der Phoenix-Contact-Arena in Lemgo geplante Vorstellung des Bildungsberichts nicht stattfinden. Besondere Umstände verlangen besondere Antworten: So werden die wichtigsten Ergebnisse zur Entwicklung der lippischen Bildungslandschaft in den nächsten Wochen in digitaler Form „häppchenweise“ der Öffentlichkeit serviert. Denn zehn ausgewählte Themen aus dem Bericht werden über den Bildungsticker des Regionalen Bildungsnetzwerks wöchentlich veröffentlicht. Die Anmeldung zum Bildungsticker ist auf der Webseite www.lippe-bildungsregion.de möglich.

Die Serie startet am 16. Juni mit dem Thema „Herausforderungen der Bevölkerungsentwicklung“.Der fünfte kommunale Bildungsbericht für den Kreis Lippe verweist darauf, sich in den kommenden Jahren wieder verstärkt dem Thema des demographischen Wandels zuzuwenden. Die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er und 1960er Jahre erreichen nun schrittweise das Renteneintrittsalter. Gleichzeitig sinken die Bevölkerungszahlen in den jüngeren Alterskohorten. Dr. Claudia Böhm-Kasper, die den Bildungsbericht federführend erstellt hat, hat dazu den Beitrag zum „Turboeffekt der Altersentwicklung“ geschrieben. Die Altersentwicklung hat für den Kreis Lippe insbesondere große Auswirkungen auf das Arbeitskräfteangebot und erfordert deutliche Anstrengungen im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Weitere Themen im Bildungsbericht sind die Veränderungen in der Angebots- und Nachfragesituation in den einzelnen Bildungsbereichen und die jeweiligen Auswirkungen sowie die Entwicklungen und Herausforderungen an den Übergängen zwischen den einzelnen Bildungsbereichen.

Markus Rempe, Leiter des Fachdienstes Bildung beim Kreis Lippe, fasst die Vorhaben zusammen: „Es geht nun um die Frage, wie wir von den Zahlen zu konkreten und möglichst bedarfsgerechten Aktivitäten in ausgewählten Handlungsfeldern kommen. Dabei ist es eine wichtige Aufgabe, diese Herausforderungen möglichst gemeinsam mit weiteren Netzwerkpartnern anzugehen und erfolgreich zu bearbeiten.“ So sind vom Bildungsbericht in den vergangenen Jahren vielfältige Impulse unter anderem bei der Verbesserung der Sprachförderung, der Optimierung des Übergangs von der Kita in die Grundschule sowie des Übergangs von der Schule in einen Beruf ausgegangen. Zudem wurde dem sich abzeichnenden Fachkräfteengpass in der für Lippe bedeutsamen Branche der kunststoffverarbeitenden Industrie so erfolgreich begegnet, dass im Jahr 2019 nahezu eine Verdopplung der Ausbildungszahlen erreicht werden konnte.

Für den Kreis Lippe ist diese Form der Netzwerke vor allem auch vor dem Hintergrund der Umsetzung des Zukunftskonzepts Lippe 2025 von großer Bedeutung.

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Kommunales Integrationszentrum Lippe sucht Sprachpaten

Kreis Lippe. Eine neue Sprache zu lernen ist nicht einfach. Besonders neu zugewanderte Kinder und Jugendliche benötigen neben dem Schulunterricht oftmals ergänzende Angebote, um möglichst zeitnah die Sprache zu beherrschen. Hier setzt das Projekt Sprachbildung mit individuellem Lernerfolg (SmiLe) des Kommunalen Integrationszentrums Lippe (KI) an. Sprachpaten helfen Schülern spielerisch, ihren Wortschatz und ihre Grammatik zu verbessern, gleichzeitig stärken sie ihr Selbstbewusstsein. Wer Sprachpate werden möchte, kann sich melden.

Leichter die Sprache lernen: Sprachpaten unterstützen Kinder und Jugendliche spielerisch dabei. (Foto: Kommunales Integrationszentrum Kreis Lippe)

Leichter die Sprache lernen: Sprachpaten unterstützen Kinder und Jugendliche spielerisch dabei. (Foto: Kommunales Integrationszentrum Kreis Lippe)

Einmal in der Woche treffen sich die Paten mit einem Kind oder einem Jugendlichen während der Unterrichtszeit in einer entspannten Atmosphäre in der Schule“, erklärt Projektkoordinatorin Beate Becker. Im optimalen Fall sei die Patenschaft langfristig angelegt und helfe dem Kind oder Jugendlichen über mehrere Jahre.

„Die Paten werden durch das Kommunale Integrationszentrum auf ihre Aufgabe individuell vorbereitet. In Austauschtreffen und Fortbildungen bekommen die Ehrenamtlichen Unterstützung“, erklärt Claudia Kloock, ebenfalls Projektkoordinatorin vom KI.

Wer Lust und Zeit hat, in dem Projekt „SmiLe“ mitzuarbeiten, kann sich bei  Beate Becker unter (0 52 31)  62 1493 oder per E-Mail an b.becker@kreis-lippe.de sowie bei Claudia Kloock unter (0 52 31) 62 1492 oder per E-Mail  an c.kloock@kreis-lippe.de melden.

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Ausbildung in Lippe hat Zukunft

Gemeinsamer Aufruf lippischer Institutionen zur Stärkung der dualen Berufsausbildung 

Lemgo. In den Zeiten des Corona-Virus sind viele Sicherheiten in Frage gestellt. Oft betrifft das die berufliche Zukunft der Jugendlichen, die jetzt die Schule in Richtung Ausbildung verlassen. Ein breites Bündnis von mehr als 20 lippische Institutionen möchten diese Jugendlichen mit einem gemeinsamen Aufruf sowie einem Infotag am 27. Juni unterstützen.

Ausbildung in Lippe hat Zukunft

Jugendliche und ihre Familien, aber auch Betriebe in der Region sind noch mit den Auswirkungen der Pandemie beschäftigt. So war in den letzten Wochen ein Besuch der Schule oder des Berufskollegs oft nur eingeschränkt möglich. Damit haben sich auch zahlreiche Angebote zur beruflichen Orientierung stark reduziert. Unmittelbar betroffen sind Praktika, Ausbildungsmessen, Informationsveranstaltungen, Unternehmensbesuche oder persönliche Berufsberatungen bis hin zu Vorstellungs- und Auswahlgesprächen in Unternehmen.

„Wir erleben viele Schülerinnen und Schüler, die verunsichert sind und sich fragen, ob eine Ausbildung derzeit noch Sinn ergibt und ob überhaupt Chancen auf einen Ausbildungsplatz bestehen. Die Eltern fragen sich, wie sie ihre Kinder beraten und begleiten können und welche Alternativen zum Wunschberuf möglicherweise in Frage kommen. “ berichtet Dirk Menzel, Leiter der Koordinierungsstelle Schule-Beruf bei der Lippe Bildung eG. 

Diese Überlegungen und Unsicherheiten existieren auch in den ausbildenden Unternehmen und Institutionen, weiß Markus Rempe als Vorstandsvorsitzender der Bildungsgenossenschaft: “Viele Unternehmen würden gerne ausbilden, können derzeit aber noch keine abschließende Entscheidung darüber treffen.“ In einer Blitzumfrage unter Akteuren im Übergang Schule Beruf hat sich gezeigt, dass mehr als zwei Drittel Schwierigkeiten für die Unternehmen bei der Neubesetzung von Ausbildungsstellen sehen. Dem gegenüber stehen viele Unternehmen, die weiterhin oder sogar vermehrt ausbilden möchten.  

In Zeiten sinkender Schulabgängerzahlen gibt es aber nach wie vor großen Bedarf an Fachkräften, die bereits bald wieder dringend benötigt werden. Das wissen auch die Unternehmen und Betriebe, die weiter auf eine duale Ausbildung als Einstieg in eine echte Karriere in der Industrie oder im Handwerk, im Handel oder dem Hotel- und Gaststättengewerbe, in Gesundheitsberufen und vielen anderen Berufsbereichen setzen.

Angesichts der aktuellen Herausforderungen und Unsicherheiten richtet das seit über 10 Jahren in der Bildungsgenossenschaft angesiedelte Netzwerk Schule-Beruf einen gemeinsamen Aufruf an die Öffentlichkeit. „Als Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Bildungsgenossenschaft freue ich mich, dass sich hier alle Partner im Netzwerk zu einem gemeinsamen Aufruf verständigt haben und ausdrücklich dazu ermutigen, auch in diesem Jahr auszubilden oder eine Ausbildung zu beginnen“, so Dr. Axel Lehmann. Die eng kooperierenden Institutionen wie Kammern, Agentur für Arbeit, Kreis Lippe und weitere Einrichtungen wollen damit gemeinsam sicherstellen, dass allen interessierten Jugendlichen eine Perspektive für eine Ausbildung im Kreis Lippe ermöglicht werden kann.

Ein Baustein auf dem Weg zu diesem Ziel ist der Infotag Ausbildung, der am 27. Juni 2020 in der Phoenix Contact Arena in Lemgo stattfindet. Die wichtigsten Ansprechpartner der Region stehen hier für Fragen zur Ausbildungssuche, zur Bewerbung, zum Studium oder dem weiteren Schulbesuch zur Verfügung. Hier soll Unternehmen, aber vor allem Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern unter Einhaltung der Hygieneregeln die Möglichkeit gegeben werden, in persönlichen Gesprächen Rat und Informationen zu erhalten.

Bitte melden Sie sich zur Teilnahme an der Veranstaltung an unter www.zukunft-ausbildung-lippe.de.

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Renaturierung der Lippe bei Paderborn-Sande

Die Lippe darf sich wieder breitmachen 

Detmold. Die Lippe sieht grün und lebendig aus. Ein naturnaher Fluss ist sie in großen Teilen jedoch noch nicht. Unter der Oberfläche ist die Lippe künstlich ausgebaut und mit großen Steinen befestigt. Doch das soll sich bald ändern: Die Bezirksregierung Detmold plant, die Lippe in einem rund 650 Meter langen Abschnitt bei Paderborn-Sande zu renaturieren. Die Umgestaltung soll dem Fluss eigendynamische Entwicklungsmöglichkeiten zurückgeben, das Fließgewässer soll sich mit seiner Aue vernetzen können. Das schafft die Grundlage, auf der sich naturnahe Gewässerstrukturen ausbilden, die Lebensräume für die stark bedrohten und besonders schützenswerten Gewässerund Auenbewohner bieten.

Die Lippesee-Umflut bietet bereits Lebensraum für stark bedrohte und besonders schützenswerte Gewässer- und Auenbewohner. Auch der neue Abschnitt könnte nach der Renaturierung so aussehen. (Fotos: Bezirksregierung Detmold)

Die Lippesee-Umflut bietet bereits Lebensraum für stark bedrohte und besonders schützenswerte Gewässer- und Auenbewohner. Auch der neue Abschnitt könnte nach der Renaturierung so aussehen. (Fotos: Bezirksregierung Detmold)

Die Renaturierung soll im Spätsommer dieses Jahres beginnen. Die Planungen sehen vor, dass Steinschüttungen entfernt, der Flusslauf durch Schleifen verlängert und aus seinem engen Korsett befreit wird. Das Ziel: Bald kann die Lippe den Landschaftsraum innerhalb der zur Verfügung stehenden Grundstücke wieder selbst gestalten. Der Wechsel von Überfluten und Trockenfallen sorgt für die typischen Lebensbedingungen einer Flusslandschaft. In den Ersatzauen werden im Lauf der Jahre typische Auwälder und Flachwasserbereiche entstehen. Im Flussbett selbst schafft die Dynamik des fließenden Wassers einerseits tiefe Kolke (Vertiefungen), andererseits entstehen flache Sand- oder Kiesbänke. „Für Fische und andere Wasserorganismen sind das beste Lebensbedingungen“, sagt Anna Morsbach, zuständige Planungsdezernentin bei der Bezirksregierung Detmold.

 (Fotos: Bezirksregierung Detmold)

(Fotos: Bezirksregierung Detmold)

Während des Planungsprozesses wurde sich in einer Arbeitsgruppe mit den teils diversen Belangen des Naturschutzes, der Gewässerökologie, des Hochwasserschutzes, der Landwirtschaft, des Kanusports und der Angelfischerei befasst. Betroffen von der Umgestaltung sind ausschließlich Flächen im öffentlichen Eigentum. Der Planungsabschnitt schließt unmittelbar unterhalb der Lippeseeumflut an, welche sich seit ihrer Fertigstellung im Jahr 2005 bereits außerordentlich gut entwickelt hat.

Mit der Erteilung der Plangenehmigung stehe der Umsetzung nun nichts mehr im Wege, so Morsbach.
Die Ausschreibung zur Vergabe der Bauleistungen wurde im Mai gestartet. Die Mitarbeitenden der Bezirksregierung Detmold freuen sich, dass damit ein erstes Renaturierungsprojekt an der Lippe in eigener Verantwortung durchgeführt werden kann und danken allen Beteiligten. Die Planungsdezernentin betont: „Wir hoffen, dass wir im Spätsommer dieses Jahres mit den Bauarbeiten vor Ort beginnen können.“

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