IHK stellt Ausbildungsatlas 2024 in Franz-Stock-Realschule vor

Hövelhof. Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) stellte am 08.08.2023 in der Franz-Stock-Realschule in Hövelhof ihren neuen Ausbildungsatlas 2024 vor. IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke und IHK-Geschäftsführerin Berufliche Bildung Ute Horstkötter-Starke übergaben dort die ersten Exemplare symbolisch an Schulleiter Jochen Welschmeier und Berufswahlkoordinator Norbert Löhr sowie Schülerinnen und Schüler. „Wir freuen uns, dass die IHK Ostwestfalen den Ausbildungsatlas 2024 zur Verfügung stellt“, betonte Welschmeier und ergänzte: „Er bietet eine gute Orientierung über die IHK-Ausbildungsberufe und die Ausbildungsbetriebe in der Region. Nach dem Realschulabschluss geht es für viele unserer Schülerinnen und Schüler direkt mit einer qualifizierten dualen Ausbildung weiter.“ Löhr fügte hinzu, dass der Ausbildungsatlas an der Franz-Stock-Realschule Hövelhof im Berufsorientierungsunterricht und bei der Beratung in Jahrgang 9 und 10 eingesetzt werde. „Wir haben das Ziel, dass jede Schülerin und jeder Schüler die passende berufliche Perspektive für sich findet.“ Petra Pigerl-Radtke sieht in dem Ratgeber einen Kompass für Jugendliche, Eltern und Lehrer: „Der IHK-Ausbildungsatlas hilft bei der Berufswahl und bietet strukturierte Informationen für die Berufsorientierung, damit der Karriere-Einstieg der Jugendlichen über die Duale Ausbildung gelingt. Es lohnt sich, einen Blick in den Atlas voller Möglichkeiten zu werfen.“

Präsentierten den druckfrischen IHK-Ausbildungsatlas 2024: IHKHauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke, die Schülerinnen Seda Cakmak, Darleen Solewski, Ester Käse, Sadie Buck und IHK-Geschäftsführerin  Ute Horstkötter-Starke (vorne von links) sowie die beiden Berufswahlkoordinatoren Norbert Löhr und Eva Nagel mit den Schülern Max Kobatz und  Talisa Hellmich sowie Schulleiter Jochen Welschmeier (hinten von links).

Präsentierten den druckfrischen IHK-Ausbildungsatlas 2024: IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke, die Schülerinnen Seda Cakmak, Darleen Solewski, Ester Käse, Sadie Buck und IHK-Geschäftsführerin
Ute Horstkötter-Starke (vorne von links) sowie die beiden Berufswahlkoordinatoren Norbert Löhr und Eva Nagel mit den Schülern Max Kobatz und
Talisa Hellmich sowie Schulleiter Jochen Welschmeier (hinten von links).
© IHK Ostwestfalen

Die IHK Ostwestfalen gibt den Atlas gemeinsam mit der IHK Lippe zu Detmold heraus. Das Werk mit einer Auflage von 13.250 Exemplaren beinhaltet eine aktuelle Liste der ostwestfälisch-lippischen IHK-Ausbildungsbetriebe, sortiert nach Berufsbildern und Regionen. Zudem finden Bewerberinnen und Bewerber darin Informationen zu den einzelnen IHK-Ausbildungsberufen sowie alles Wesentliche rund um die Duale Ausbildung. Darüber hinaus werden Infos zu Bewerbungsschreiben, zum Lebenslauf sowie zu Vorstellungsgesprächen gegeben. Die 278 Seiten umfassende Broschüre ist an alle allgemeinbildenden Schulen in Ostwestfalen versandt worden. Darüber hinaus ist der Ausbildungsatlas in den regionalen Berufsinformationszentren der Agenturen für Arbeit, in den Service-Centern der IHKs in Bielefeld und Detmold sowie in den IHK-Zweigstellen in Paderborn und Minden kostenlos erhältlich. Die digitale Version finden Interessenten als Download im Internet unter www.ostwestfalen.ihk.de/ausbildung/fuer-schueler/ausbildungsatlas/.

Online oder offline: Die Region bietet vielfältige Wege der Berufsorientierung

Bielefeld/Kreis Paderborn . Damit Jugendliche in Zeiten der Pandemie positiv nach vorn blicken und sich für ihre berufliche Zukunft fit machen können, gibt es in der Region spannende Projekte, die sowohl online als offline vor Ort, Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Kreis Paderborn zum Mitmachen aufrufen. Ob außerschulische Lernangebote bei der MINT Community 4.OWL oder bei der Berufemesse „Next Level Ausbildungsmesse OWL“: Auch während der Ferienzeit können sich Jugendliche informieren und kostenfrei teilnehmen. 

Foto:Monkey-Business-Images-Shutterstock

Online oder offline: Die Region bietet vielfältige Wege der Berufsorientierung.Foto:Monkey-Business-Images-Shutterstock

Interesse wecken, Zukunftsperspektiven schaffen sowie die Talente Jugendlicher durch Informationen und Praxiserfahrungen stärken, lauten die gemeinsamen Ziele der regionalen Projekte „MINT Community 4.OWL“ und „Next Level Ausbildungsfestival OWL“. Sie schaffen für Schülerinnen und Schüler der Region eine zielgruppengerechte Interessen- und Berufsorientierung – online wie offline.

Das Bielefelder Start-Up Unternehmen Next Level OWL steht dabei mit seiner Online-Berufe- und Ausbildungsmesse im September für eine ausschließlich virtuelle Ansprache. Das Projekt „MINT Community 4. OWL“ bietet Jugendlichen nach längeren Zeiten des Distanzlernens die Möglichkeit für Praxiserfahrungen vor Ort.

Caroline Wilke, vom Projektbüro „MINT Community 4.OWL“ der OstWestfalenLippe GmbH, begrüßt die sich ergänzenden Maßnahmen der Berufsorientierung: „In unserem Projekt wollen wir gemeinsam mit u.a. der Uni Paderborn und dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft etwa 30 außerschulische Lernorte neu erschließen. Dort können Jugendliche in vielen Angeboten kostenlos die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt kennen lernen. Das Mitmachen hat dabei einen besonders hohen Stellenwert. Die Lernorte liegen vor allem im ländlichen Raum: zum Beispiel in Büren, Lichtenau und Salzkotten. Wir freuen uns, dass wir mit Next Level OWL Gleichgesinnte gefunden haben. Wir ergänzen unser Angebot für die Jugendlichen gegenseitig.“

Gemeinsam Zeichen setzen und den Ausbildungsmarkt und Jobeinstieg in der Region fördern 

Über das Messegelände von Next Level können sich Anbietende offener Ausbildungsstellen, Stellen für junge Fachkräfte und Einrichtungen für Lernen, Kultur und Sport in einer neuartigen 3D-Welt präsentieren. Sie können dort eine Woche lang Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Paderborn und aus ganz OWL treffen. Einzigartig auf dem Next Level Festival ist der spielerische Charakter durch Mini-Games mit attraktiven Gewinnen, wie zum Beispiel Führerscheine, Sprachreisen und Sportschul-Abos. Als Highlight präsentieren zwei Festival-Tage bekannte Musik-Acts aus dem DJ-Elektro Bereich, wie Vize, Stereoact oder Kayef. Zusätzlich wird ein Amateur eSports OWL Cup ausgetragen. Die Online-Plattform ist auf alle Betriebs- und Angebotsgrößen ausgelegt. Erster Veranstaltungstermin ist der 10. bis 17. September 2021.

Dort wird sich dann auch das Projekt „MINT Community 4.OWL“ mit einer 3D-Insel den Jugendlichen sowie in der virtuellen Business-Lounge den Unternehmen und Schulen vorstellen.

„Damit junge Menschen Berufe von morgen kennenlernen, gibt es viele Wege. Online- und Präsenzveranstaltung sind derzeit und auch in Zukunft gleich wichtig. Unsere 3D-Welten besuchen die Schülerinnen und Schüler über ihr Smartphone, Tablet oder ihren PC. Jugendangebote, Ausbildungsberufe und Betriebe mit ihren freien Lehrstellen werden so unterhaltsam und spielerisch erkundet“, berichten Geschäftsführer Tobias Busche und Projektleiterin Andrea Rabe.

Gemeinsam für mehr Auswahl und Flexibilität 

Informationen für Jugendliche über die Projekte und Kurse der „MINT Community 4.OWL“ und dem Next Level OWL-Festival sind über die Internetseiten https://mint-community.de/kurse/ und www.next-level-festival.de zu finden.

Für Schülerinnen und Schüler sind Anmeldungen kostenfrei. 

Betriebe, Sport-, Kultur-, und Lernstätten können sich informieren über www.next-level-owl.de

Weitere Informationen 

www.mint4owl.de 

https://www.next-level-owl.de/azubis-finden/ 

Next Level Erklärvideo: https://next-level-owl.de/film/ 

Beispiel Video-Trailer Ansprache Jugendliche https://vimeo.com/470682609 

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Digitale Berufsorientierung

In Online-Veranstaltungen informiert die Berufsberatung zu den Möglichkeiten einer Ausbildung und eines Studiums und zu Überbrückungsmöglichkeiten. Das Programm mit Themen und Terminen im Mai.

In der Veranstaltungsreihe „Digitale Berufsorientierung“ informieren die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit Bielefeld im Mai zu Möglichkeiten einer Ausbildung, eines Studiums oder etwa eines Freiwilligen Sozialen Jahres. Das Programm richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene. In einstündigen Videokonferenzen geben die Experten Tipps und Hinweise zu ausgewählten Themen. Auch der lokale Ausbildungsmarkt und die lokalen Studienmöglichkeiten in der Stadt Bielefeld und im Kreis Gütersloh werden thematisiert.

Über das Medizinstudium, das Zulassungsverfahren und alternative Wege zu einem Studienplatz informieren die Berufsberaterinnen und Berufsberater am 4. Mai 2021, um 14.30 Uhr. Mit einer Veranstaltung rund um das Jurastudium geht es weiter am 5. Mai 2021, um 16 Uhr. In einem Online-Seminar am 11. Mai, um 14.30 Uhr, loten die Berufsberaterinnen und Berufsberater mit den Teilnehmenden zudem „Last-Minute-Möglichkeiten“ für eine Ausbildung oder einen Schulplatz und alternative Optionen aus. Das Lehramtsstudium steht am 18. Mai, um 16 Uhr, im Fokus. Um Überbrückungsmöglichkeiten nach der Schule wie einen Bundesfreiwilligendienst, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Auslandaufenthalt geht es in der Veranstaltung am 26. Mai 2021, um 10.30 Uhr.

Interessierte melden sich unter der E-Mailadresse bielefeld.BIZ@arbeitsagentur.de oder der Rufnummer 0521 587 1950 an und erhalten dann die Einwahldaten. Eine vollständige Programmübersicht mit weiteren Informationen ist unter
www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bielefeld/berufsberatung-vor-erwerbsleben veröffentlicht.

Corona-Warn-App_bundesregierung

Berufsorientierung in Zeiten von Corona besonders wichtig

Ostwestfalen-Lippe. Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) begrüßt die Initiative der großen Wirtschaftsinstitutionen in NRW, die in einem offenen Brief Schulleiterinnen und Schulleiter um ihre Unterstützung bei der Berufsorientierung nachgefragt hat. „Die Wirtschaft sieht mit großer Sorge, dass im vorigen Jahr insgesamt deutlich weniger Ausbildungsverhältnisse abgeschlossen worden sind als in den Jahren zuvor“, schreiben IHK NRW, der Westdeutsche Handwerkskammertag und der Verband freier Berufe NRW. In der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie sei im Interesse der Schulabgänger Berufsorientierung besonders wichtig, neben der Vermittlung von schulfachlichen Kompetenzen, heißt es weiter in den Brief.

dummy-preview-imageIn diesem Zusammenhang nennt Mechthild F. Teupen, kommissarische IHK-Geschäftsführerin Berufliche Bildung, insbesondere die Bildungslotsen und Ausbildungsbotschafter der IHK und ihr digitales Beratungsangebot. „Auch im digitalen Format werden unsere Informationsangebote von der Schülerschaft gut angenommen.“ Sie ermuntere die Schulleitungen und Koordinationsstellen für Studien- und Berufsorientierung, derartige Angebote wahrzunehmen.

Im ostwestfälischen IHK-Bezirk wurden im ersten Quartal bislang 2.319 neue Ausbildungsverträge in den insgesamt rund 150 IHK-Berufen in Industrie, Handel und Dienstleistung vereinbart, 7,7 Prozent oder 193 Verträge weniger als von Januar bis Ende März 2020. Ursache dafür sei keineswegs ein drastisch geschrumpftes Angebot an freien Ausbildungsstellen, sondern den Betrieben fehlten schlichtweg die Bewerber. Ein Grund dafür sei die häufig fehlende Berufsorientierung der Jugendlichen als Folge der Pandemie.

Teupen spricht sich für den Aufruf der NRW-Wirtschaftsinstitutionen an die Unternehmen aus, nach Möglichkeit ein- und mehrwöchige Praktika anzubieten. Um den eigenen Fachkräfte-Nachwuchs zu gewinnen, seien sie ein wichtiger Schlüssel. „Ich begrüße deshalb alle Anstrengungen von Unternehmen in diese Richtung“. Beispielsweise IT-Unternehmen entwickelten bereits erste Angebote für digitale Praktika. „In der Corona-Krise wird auch den Schulen viel abverlangt“, stellt die kommissarische IHK-Geschäftsführerin heraus. „Ihre dabei erbrachten Leistungen verdienen ebenfalls größte Anerkennung.“

Infos zur dualen Ausbildung, zu den Bildungslotsen und Ausbildungsbotschaftern inklusive der Kontaktdaten zum Ausbildungs-Beraterteam der IHK finden Interessenten unter www.ostwestfalen.ihk.de/ausbildung.

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Hilfestellungen für Jugendliche bei der Berufsorientierung

 Landrat Michael Stickeln: „Wir kümmern uns!“

Kreis Höxter. Wie geht es nach der Schule weiter? Diese Frage ist schon schwierig genug zu beantworten, doch erst recht unter den Bedingungen der Corona-Pandemie. „Wir lassen unsere jungen Menschen nicht allein und kümmern uns um Lösungen“, sagt deshalb Landrat Michael Stickeln. Dazu setzen Kreis Höxter, IHK Ostwestfalen, Agentur für Arbeit, Kreishandwerkerschaft und Handwerkskammer gemeinsam auf digitale Angebote, aber nach wie vor auch auf persönliche Beratungen.

Online gibt es zahlreiche Hinweise zur Berufsorientierung. Hier ist die Seite auf einem Smartphone zu sehen. Foto: Kreis Höxter

Online gibt es zahlreiche Hinweise zur Berufsorientierung. Hier ist die Seite auf einem Smartphone zu sehen. Foto: Kreis Höxter

Berufsorientierung wird beim Kreis Höxter großgeschrieben. Das Team der Kommunalen Koordinierungsstelle „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) wird dabei finanziell vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Europäischen Sozialfonds unterstützt. „Zahlreiche Praxiselemente, die Teil des strukturierten Berufsorientierungsprozesses von KAoA sind, konnten angesichts der Corona-Pandemie leider nicht wie gewohnt umgesetzt werden“, erläutert Landrat Michael Stickeln. Jedoch habe sich auch schon bei der beliebten Ausbildungsmesse STEP1 gezeigt, dass digitale Konzepte auf große Resonanz treffen. „Wir wollen deshalb die Plattform STEP1 weiterhin nutzen, um dort Informationen zu den vorhandenen Angeboten zu übermitteln“, so Stickeln. So könne man sich online Ausbildungsbetriebe anschauen, oder sich zu einzelnen Berufsfeldern und Berufen informieren.

Noch rund 600 freie Ausbildungspläzte

„Im Kreis Höxter sind noch rund 600 Ausbildungsplätze frei“, sagt Heinz Thiele, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Paderborn und weist darauf hin, „dass einige Branchen in diesem Jahr sogar mehr Ausbildungsplätze anbieten als zuvor. Es gibt noch viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt und weder Bewerber noch Betriebe sollten trotz der erschwerten Bedingungen resignieren.“ Deshalb wollen die Akteure in den nächsten Wochen und Monaten gemeinsam Schülerinnen und Schüler unterstützen und beraten sowie Kontakte zu Betrieben herstellen, die noch Azubis suchen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass die üblichen Maßnahmen zur Berufsorientierung in den Schulen im Distanzunterricht bei weitem nicht so umgesetzt werden können, wie in Präsenz“, erläutert Schulrat Klaus Leweke. So durften beispielsweise die Berufsberater lange Zeit nicht in üblicher Form in die Schulen kommen.

„Viele Jugendliche wissen einfach noch nicht genau, wie es nach der Schule weitergehen soll. Und das betrifft auch Schüler von Gymnasien, die in diesem Jahr Abitur machen, und Schüler aus unterschiedlichen Bildungsgängen an den Berufskollegs“, ergänzt Caroline Rieger vom KAoA-Team beim Kreis Höxter. Sie ist deshalb froh, dass die Abstimmung zwischen allen Akteuren so gut funktioniert und vielfältige Aktionen angeboten werden können. „Eine wichtige Rolle spielen dabei auch Elternveranstaltungen zu Themen des Übergangs. In einem ersten Schritt werden zurzeit über die Schulen die Schülerinnen und Schüler ermittelt, die sich noch Beratung und Unterstützung wünschen“, so Rieger. Eine entsprechende Beratung erfolgt dann primär durch die Berufsberatungsfachkräfte der Jugendberufsagentur, aber auch IHK und Handwerkskammer bieten Einzelberatungen an.

Digitale Gesprächstermine ab Mitte Mai

Ganz konkret werden dabei Kontakte zu Ausbildungsbetrieben hergestellt. „Wir haben geplant, solche digitalen Gesprächstermine ab Mitte Mai bis in die Sommerferien hinein anzubieten, bei Bedarf auch darüber hinaus“, erklärt Jürgen Behlke, Geschäftsführer und Leiter der IHK-Zweigstelle Paderborn-Höxter. „Ganz besonders im Bereich des Handwerks gibt es große Chancen“, ergänzt Gerald Studzinsky, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, dem zahlreiche Handwerksbetriebe bekannt sind, die noch Auszubildende suchen.

Ansprechpartnerin beim Kreis Höxter ist Caroline Rieger von der Abteilung Bildung und Integration. Sie ist zu erreichen unter der Telefonnummer 05271 / 965 3614 oder der E-Mailadresse c.rieger@kreis-hoexter.de. Ausführliche Informationen zu den geplanten Aktionen gibt es auf der Homepage https://step1ausbildungsmesse.de/schuelerinnen/ausbildung2021/

Kommunale Koordinierungsstelle im Kreis Höxter

„Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) bildet in NRW ein landesweit verbindliches, strukturiertes, transparentes, geschlechter- und kultursensibles sowie Inklusion berücksichtigendes Übergangssystem von der Schule in Ausbildung und Studium. Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler in NRW durch KAoA eine realistische und für sie passende Anschlussperspektive nach dem Schulabschluss entwickeln. Um das zu erreichen, wurde im Kreis Höxter an allen allgemeinbildenden Schulen ein verbindlicher Prozess der Beruflichen Orientierung initiiert, der ab der 8. Klasse beginnt.

Die Kommunale Koordinierungsstelle im Kreis Höxter bildet die Schaltstelle für die Umsetzung der Landesinitiative KAoA im Kreisgebiet. Das bedeutet, dass sie, in enger Abstimmung mit der zuständigen Schulaufsicht, die Vernetzung und den Austausch der Akteure im Übergang Schule-Beruf initiiert und unterstützt sowie die Aktivitäten verschiedener Partner vor Ort bündelt und sie aufeinander abstimmt.

Die Umsetzung des Landesprogramms KAoA wird im Kreis Höxter im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Koordinierung“ mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds durchgeführt.

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Noch bis zum 21. März für den Studienkompass in Paderborn bewerben

Förderprogramm begleitet Schülerinnen und Schüler bei der Studien- und Berufswahl

© Prostock-studio, shutterstock.com

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Paderborn. Homeschooling, eingeschränkter oder digitaler Unterricht – die aktuelle Situation führt bei Jugendlichen zu vielen Unsicherheiten. Neben diesen gegenwärtigen Herausforderungen rechtzeitig Pläne für die Zeit nach dem Abitur zu entwickeln, fällt Schülerinnen und Schülern oft schwer. Genau in diesem Punkt bietet der Studienkompass Unterstützung. Mit digitalen Angeboten, Workshops und Coachings ermöglicht der Studienkompass gezielte Berufs- und Studienorientierung für junge Menschen aus Familien ohne akademische Erfahrung. Das gemeinnützige Förderprogramm wird in Paderborn mit Hilfe der Heinz Nixdorf Stiftung angeboten. Noch bis zum 21. März können sich Paderborner Schülerinnen und Schüler bewerben, die 2023 (Fach-) Abitur machen und deren Eltern nicht studiert haben.

© Sebastian Weimar

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Die Corona-Pandemie führt aktuell deutlich vor Augen, wie stark der Bildungserfolg von Jugendlichen von Chancengleichheit abhängt. Mit der Förderung von Schülerinnen und Schülern aus nichtakademischen Familien leistet der Studienkompass einen wichtigen Beitrag für gute Chancen bei allen Jugendlichen am Übergang von der Schule an die Universität oder in die Ausbildung. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Entscheidung für einen individuell passenden Bildungsweg zu unterstützen. Die dreijährige Förderung beginnt zwei Jahre vor dem Abitur. Je nachdem, welchen Weg die Geförderten nach der Schulzeit einschlagen, werden sie im ersten Jahr des Studiums oder der Ausbildung weiterhin begleitet.

Während der Förderung erhalten die Jugendlichen individuelle Hilfestellungen. Sie entdecken neue berufliche Möglichkeiten und lernen ihre eigenen Stärken besser kennen. Durch Workshops, digitale Veranstaltungen, individuelles Coaching und durch die Begleitung von ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren erhalten die Geförderten ein vielseitiges Unterstützungsangebot für den erfolgreichen Start in die persönliche Zukunft.

© Sebastian Weimar

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„Der Studienkompass bietet weit mehr als reine Studien- und Berufsorientierung. Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Bildungswege kennen, entwickeln neue Interessen und entdecken versteckte Talente. Das Programm begleitet die Geförderten gezielt mit zahlreichen Angeboten für ihre persönliche Entwicklung. Auf diese Weise trägt der Studienkompass maßgeblich zu Chancengerechtigkeit am Übergang von der Schule in das Studium oder die Ausbildung bei“, sagt Prof. Dr. Nikolaus Risch, Vorstand der Heinz Nixdorf Stiftung und ehemaliger Präsident der Universität Paderborn.

„Mehr als 250 junge Menschen aus Paderborn haben bereits erfolgreich den Studienkompass durchlaufen. Besonders in Zeiten der Pandemie bieten wir eine wirksame Unterstützung für die Entwicklung von persönlichen Werdegängen unserer Geförderten. Neben dem Förderprogramm ermöglichen unser großes Netzwerk und die Studienkompass-App zur Studien- und Berufsorientierung eine gute Hilfestellung, um den Studien- und Ausbildungsstart erfolgreich zu planen“, ergänzt Dr. Ulrich Hinz, Bereichsleiter Schülerförderung bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft.

Jugendliche aus der Region Paderborn, die 2023 Abitur machen und deren Eltern nicht studiert haben, können sich noch bis zum 21. März 2021 über die Website studienkompass.de/bewerbung bewerben.

Ein besonderes Zusatzangebot in diesem Jahr sind die Online-Infotermine. Bei dem nächsten Termin am 4. März 2021 stellt sich der Studienkompass jeweils von 17:00 bis 17:45 Uhr vor und beantwortet Fragen rund um die Förderung und Bewerbung. Mehr Informationen zu den Terminen unter studienkompass.de/online-infotermine. Bewerbungen sind auch ohne Teilnahme an einem dieser Termine stets möglich.

Über den Studienkompass

Das Förderprogramm unterstützt bundesweit aktuell mehr als 1.100 Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne akademische Erfahrung beim Übergang von der Schule an die Hochschule oder in die Ausbildung. Rund 3.150 junge Menschen haben das Programm bereits erfolgreich durchlaufen. Die hohe Wirksamkeit belegt eine wissenschaftliche, unabhängige Evaluation des Programms, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung von 2007 bis 2014 gefördert wurde.

Der Studienkompass ist eine Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw). In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Partner angeschlossen. Hauptförderer sind die aim – Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken, die aqtivator gGmbH und die Karl Schlecht Stiftung.

Förderer des Studienkompass sind: Heinz Nixdorf Stiftung, Hans Hermann Voss-Stiftung, Bundesverband Deutscher Stiftungen & Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit „Menschen stärken Menschen“, RAG-Stiftung, Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung, PAI Partners, Dr. Egon und Hildegard Diener-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, S&P Family Office, Unternehmensverbände im Lande Bremen, Merck Finck Stiftung, Albert und Barbara von Metzler-Stiftung, Sebapharma und weitere.

Schirmherrin des Programms ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek.

Mehr Informationen unter studienkompass.de

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Deutschlands erstes digitales Ausbildungsfestival startet in OWL

„Next Level Azubi-Festival 2021“: Internetportal jetzt für regionale Unternehmen freigeschaltet

Bielefeld/OWL.  Das erste virtuelle Ausbildungsfestival inklusive Ausbildungsmesse kommt aus Ostwestfalen-Lippe. Das innovative Angebot für Schülerinnen und Schüler geht vom 29. Januar bis 05. Februar 2021 an den Start. Ab sofort können interessierte Unternehmen der Region einen Messestand auf dem virtuellen Festival-Gelände buchen.

Bild: Next-Level-OWL

Deutschlands erstes digitales Ausbildungsfestival startet in OWL Bild: Next-Level-OWL

Deutschlands Berufsorientierung wird digital. Als Pilot aus OWL und für OWL feiert ein neuartiges Konzept mit dem Titel „Next Level Azubi-Festival 2021“ in diesen Tagen Premiere. Das Angebot richtet sich mit seiner siebentägigen Ausbildungsmesse inklusive dreitägigem Festival speziell an die Zielgruppe „Generation Z“. Betrieben gibt die Plattform eine zeitgemäße Möglichkeit, den Nachwuchs anzuwerben.

Für den Gründer Tobias Busche und sein Team geht die Entwicklung von Next Level OWL über das Angebot bestehender Jobmessen weit hinaus. Tobias Busch: „Unternehmer sind in diesen Zeiten gefordert, ihre Ansprache an potenzielle Auszubildende neu zu denken. Dafür haben wir zeitnah eine ideale Plattform geschaffen. Sie bietet Jugendlichen interaktive Praxis-Erfahrungen und ansässigen Betrieben und Unternehmen viel Raum zur Selbstdarstellung.“

Auskunft über Ausbildung und Praktika: zielgruppengerecht und aus erster Hand

Doch wie gelingt von bisherigen realen Messehallen der Sprung in virtuelle Welten? Zwei Bereiche (Wald und Stadt) sind bei Next Level mit interaktiven Games kombinierbar. Der Einblick in bestimmte Unternehmensfelder wird durch 3D-Räume gegeben, in denen es für die Jugendlichen berufsspezifische Aufgaben zu lösen gilt. Zusätzlich können Personalverantwortliche der Unternehmen und Azubis den Schülerinnen und Schülern einen persönlichen Einblick in die Unternehmen und deren Angebote bieten.

Den Live-Charakter liefern national und international bekannte Musiker, Comedians und Influencer. Das Highlight für die junge Zielgruppe: Drei Tage werden bekannte Musik Acts, Comedians und Influencer live aus der Cultura in Rietberg auf das Portal gestreamt. Musikrichtungen und Interessengebiete der Generation Z garantieren den beteiligten Unternehmen das Erreichen einer Schülerschaft im Alter von 13 bis 20 Jahren. Ein Amateur eSports Event sowie Gewinnspiele mit hochwertigen Preisen (Führerscheine, Sprachreisen, Elektronik-Geräte etc.) runden das Festival-Programm ab. Alle Schülerinnen und Schüler aus OWL erhalten über eine eigene Registrierungsnummer kostenlosen Zugang zu allen Veranstaltungen.

„Next Level ist ein wichtiger Schritt zu mehr Flexibilität und Souveränität bei der Nachwuchsgewinnung insbesondere kleiner und mittelständischer Unternehmen in Pandemie-Zeiten. Es soll sich zum zukunftsweisenden Modell entwickeln, um auf spannende und digital-gestützte Weise den Kontakt von Unternehmen zu potenziellen Auszubildenden zu ermöglichen. Nach der gelungenen Premiere in OWL soll das Festival-Konzept bundesweit Fuß fassen“, erklärt Tobias Busche.

Über 200 Ausbildungsbetriebe können sich als Ausstellende auf der neuen digitalen Azubi-Plattform präsentieren. Nach dem Baustein-Prinzip wählen sie aus unterschiedlichen Messepaketen aus. Noch bis 30. November 2020 gibt es zehn Prozent Rabatt auf die Buchung eines siebentägigen Messestandes. Zusätzlich erhält jedes Unternehmen eine Premium-Stellenanzeige und ein Premium-Unternehmensprofil bis zum Ende der Messe auf dem dazugehörigen Online-Stellenportal.

Registrierung für die Schüler aus OWL – für Messe und Festival – ist ab Dezember/ Januar möglich. Kartenverkauf für das Festival – für deutschlandweit Musikbegeisterte – ab Ende November/ Anfang Dezember.

Weitere Informationen telefonisch unter 0521 – 1 24 90 54 – 0 bei Andrea Rabe oder unter:

https://www.next-level-owl.de/ausbildungsfestival/

Zur Anmeldung für Unternehmen geht es hier:

https://www.next-level-owl.de/wp-content/uploads/sites/5/2020/11/Anmeldung_Stand_AzubiFestival-1.pdf

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Der Mädchenmerker Bielefeld für das Schuljahr 2020/21 ist da

Bielefeld (bi). Der Mädchenmerker ist ein Taschenkalender, der – bezogen jeweils auf den Zeitraum des Schuljahres – Mädchen und junge Frauen durch den Prozess der Berufsorientierung begleitet. Er enthält Tipps rund um Ausbildung, Studium und Beruf, aber auch zahlreiche weitere Infos und Adressen zu Themen, die für Mädchen von Interesse sind. In Bielefeld erscheint er zum 12. Mal. Der Mädchenmerker wird an die Schülerinnen ab Klasse 8 verteilt. Die Verteilung läuft über die Schulen, er liegt aber auch in den Stadt(teil)bibliotheken aus.

Eine qualifizierte Berufswahl, die Mädchen eine Existenz sichernde Grundlage für ihr Leben eröffnet und ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Potenziale – unabhängig von Rollenvorgaben – zu entfalten, ist das Anliegen. Der Kalender enthält aber auch Informationen, wo Mädchen Hilfe und Unterstützung bekommen können, oder auch Informationen zur Freizeitgestaltung. Er ist eine Gemeinschaftsproduktion von Gleichstellungsstellen aus NRW mit jeweils regional angepassten Seiten.

Die Bielefelder Auflage beträgt 5.500, NRW-weit gibt es 58.110 Mädchenmerker.

Schülerinnen und Schüler lernen freiwillig in der Sommerakademie

Projekt JobCoaching hilft Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Delbrück bei der Berufsorientierung
 
Kreis Paderborn. Michael* ist extrem schüchtern, im Unterricht meldet er sich deswegen kaum. Bei einem fremden Unternehmen anrufen, um sich nach einer Praktikums- oder Ausbildungsstelle zu erkundigen – für ihn eine Horrorvorstellung. Lina* möchte später irgendwas mit den Händen machen, einen Bürojob kann sie sich nicht vorstellen. Aber was genau sie machen will und was sie tun muss, um ihren Traumjob zu finden, das weiß sie nicht. Die beiden Schüler der 9. Klasse der Delbrücker Gesamtschule sind zwei von zehn Schülerinnen und Schülern, die nun freiwillig zwei Wochen an der Sommerakademie des Projekts JobCoaching teilnehmen und sich beruflich orientieren.
JobCoaching ist ein Projekt des Kreises Paderborn und der Agentur für Arbeit für Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen, die sich gezielt auf eine Ausbildung ihrer Wahl vorbereiten wollen, um so ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zu erhöhen. Seit 2008 wird es bereits erfolgreich an der Gesamtschule Paderborn-Elsen durchgeführt. Nach und nach wurde das Projekt auf weitere Schulen ausgeweitet und im Schuljahr 2019/20 nahm erstmals die Gesamtschule Delbrück als dritte Schule im Kreisgebiet daran teil. 

„Die zweiwöchige Sommerakademie ist seit jeher Teil des Projekts, doch in diesem Jahr ist sie wichtiger denn je“, erklärt Petra Münstermann, die beim Bildungs- und Integrationszentrum (BIZ) des Kreises Paderborn zuständig ist für das Sachgebiet „Übergang Schule-Beruf“. „In den vergangenen Wochen waren die Schulen geschlossen und konnten ihren Schülerinnen und Schüler, die nächstes Jahr ihren Abschluss machen, nicht bei der Berufsorientierung unterstützen. Die ausgewählten Jugendlichen im JobCoaching-Projekt haben nun die große Chance, in den zwei Wochen der Sommerakademie theoretisch und praktisch aufzuholen“, so Münstermann. 

 Produktion, Verarbeitung, Kalkulation oder Vermarktung – beim Praxisteil lernen die Teilnehmenden viele Berufe kennen. Foto: Bildungs- und Integrationszentrum Kreis Paderborn

Produktion, Verarbeitung, Kalkulation oder Vermarktung – beim Praxisteil lernen die Teilnehmenden viele Berufe kennen. Foto: Bildungs- und Integrationszentrum Kreis Paderborn

An täglich sechs Stunden lernen und trainieren die teilnehmenden Schüler unter anderem das sichere Auftreten in Bewerbungsgesprächen, selbstbewusstes Telefonieren mit Unternehmen, erstellen Bewerbungsunterlagen und lernen bei Praxiseinheiten und Unternehmensbesuchen verschiedene Ausbildungs- und akademische Berufe kennen. So lernen die Schülerinnen und Schülern in den zwei Wochen beim Projekt „Imkern“ verschiedene technische und naturwissenschaftliche Berufe kennen von Holztechnik bis Garten- und Landschaftsbau. Aber auch die Aufgabenfelder eines Betriebswirtschaftlers, der für die Vermarktung und Produktkalkulation zuständig ist, werden ihnen dabei nähergebracht.  

„Für unsere Gesamtschule ist es wichtig, jeden Schüler individuell zu fördern und zu unterstützen. Ich bin überzeugt, dass JobCoaching die Chance der teilnehmenden Schülerinnen und Schülern auf einen besseren Schulabschluss und einer guten Berufsorientierung deutlich verbessert“, betont Schulleiterin Theresia Diekmann-Brusche. Im vergangenen Schuljahr beim ersten Durchgang von JobCoaching an der Gesamtschule konnten zehn Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen. In den kommenden zwei Schuljahren werden es 20 Teilnehmende sein. Finanziell unterstützt wird das Projekt von der Osthushenrich-Stiftung mit 5.400 Euro im ersten Schuljahr beziehungsweise 6.100 Euro in den folgenden Schuljahren. Die restlichen rund 60 Prozent der Projektkosten werden vom Kreis und der Agentur für Arbeit getragen. 

„Mit einem gelungenen Übergang von der Schule in den Beruf wird der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft der Jugendlichen gelegt. Deswegen fördern wir das Projekt schon seit mehreren Jahren an weiteren Schulen und freuen uns, seit letztem Jahr die Gesamtschule Delbrück als neuen Partner unterstützen zu können“, erklärt Dr. Martina Schwarz-Gehring, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Osthushenrich-Stiftung.

*Name geändert
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„Wenn es brennt, hilft Frau Aspin!“

Kreistag verlängert Projekt zur Berufsorientierung für Geflüchtete

Kreis Paderborn. Er ist nervös, die Hände sind schweißnass, aber vor allem ist er stolz: Vor drei Jahren floh der heute 20-jährige Shaker aus dem Irak nach Deutschland – ohne Sprachkenntnisse und ohne das Land zu kennen. Heute hält er stolz sein Hauptschul-Abschlusszeugnis in der Hand, hat seinen Ausbildungsplatz in der Tasche und als Klassensprecher der Ausbildungsvorbereitungsklasse am Berufskolleg Schloß Neuhaus hält der junge Flüchtling die Abschlussrede – auf Deutsch. Sorgfältig hat er die Rede geübt und er nutzt sie, um den Lehrkräften und den zwei Frauen zu danken, ohne die sein großer Erfolg nicht möglich gewesen wäre, der Schulsozialarbeiterin Jana Evers und der Praktikumsakquisiteurin Ingrid Aspin vom Bildungs- und Integrationszentrum (BIZ) des Kreises Paderborn. 

„Den jungen Flüchtlingen fehlt das Wissen um unser duales Ausbildungssystem und die Vielfalt der möglichen Berufe. Vor allem aber fehlt ihnen auch das ‚Vitamin B‘ der Eltern, die keine Kontakte zu Unternehmen haben, wo sie nach einem Praktikum fragen können“, erzählt Aspin. 

Geflüchtete fassen Fuß auf dem Arbeitsmarkt mit Unterstützung der Praktikumsakquisiteure – (v.l.) Schülerin Viyan Ibrahim, die Schulsozialarbeiterin Jana Evers, die Praktikumsakquisiteurin Ingrid Aspin und Schüler Shaker Ari Hussein. Foto: Bildungs-und Integrationszentrum Kreis Paderborn

Geflüchtete fassen Fuß auf dem Arbeitsmarkt mit Unterstützung der Praktikumsakquisiteure – (v.l.) Schülerin Viyan Ibrahim, die Schulsozialarbeiterin Jana Evers, die Praktikumsakquisiteurin Ingrid Aspin und Schüler Shaker Ari Hussein. Foto: Bildungs-und Integrationszentrum Kreis Paderborn

Sie und die anderen drei Akquisiteure seien vor daher mehr als reine Vermittler von Praktikumsstellen, sondern „Kümmerer“ für die Jugendlichen, die sich mit all ihren Fragen und Sorgen an sie wenden können. Das Projekt „Praktikumsakquisiteure“ des Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn existiert bereits seit 2016. Jedes Berufskolleg, das eine Internationale Förderklasse hat, wird durch einen Akquisiteur oder Akquisiteurin unterstützt. Nun hat der Kreistag in seiner letzten Sitzung das Projekt für weitere zwei Jahre verlängert. 

„In den jungen Leuten steckt ganz viel Potential. Aber in einem fremden Land, mit einer neuen Sprache und vielfach ohne Unterstützung der Eltern, brauchen sie Hilfe um dieses Potential auch voll zu entfalten“, erklärt Landrat Manfred Müller. 

Für die Verlängerung sprachen nicht zuletzt die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre: Gut ein Drittel der Schülerinnen und Schüler, die von den Praktikumsakquisiteuren betreut wurden, besucht nach dem Erwerb des Hauptschulabschlusses weiterhin die Schule, um einen nächsthöheren Schulabschluss zu erlangen. Für zwei Drittel schließt sich nach dem Schulabschluss eine Ausbildung oder eine Einstiegsqualifikation an.

„Wir schauen nicht auf die Nationalität, sondern auf das Engagement und den Lernwillen der Bewerber. Ein Praktikum ist eine gute Möglichkeit, einen Eindruck von den jungen Menschen zu bekommen“, erzählt Michael Friesen von der Firma Brüggemeier Heizung, Gas, Sanitär in Delbrück. 

Bei ihm absolvierte Shaker auf Vermittlung von Ingrid Aspin ein Praktikum. Trotz noch vorhandener sprachlicher Schwierigkeiten überzeugte er dabei mit seinem Fleiß, seiner Wissbegierde und Zuverlässigkeit so sehr, dass er dort im Betrieb im August seine Ausbildung beginnen kann.

Auch Shakers Klassenkameradin, die 17-jährige Syrerin Viyan, wird von der Praktikumsakquisiteurin unterstützt. Ihr Vater und ihr Großvater sind Ärzte. Ihr Wunsch Medizin zu studieren, liegt daher nahe. Aber geht das so einfach in einem fremden Land mit fremder Sprache und einem Ausbildungssystem, das so ganz anders ist als im Heimatland? Aufgrund der anfangs fehlenden Sprachkenntnisse muss sich Viyan wie alle jungen Geflüchteten von unten im Bildungssystem hocharbeiten. Gerade hat sie ihren Hauptschulabschluss mit der Note 1 gemacht – als Beste in ihrer Klasse. Als nächstes strebt sie den Realschulabschluss an. Nebenbei hat sie, von Aspin vermittelt, ein Praktikum im Krankenhaus gemacht. 

„Ich bin ganz sicher, dass Viyan ihren Weg gehen wird, konsequent mit viel Disziplin und Fleiß“, sagt Ingrid Aspin, der ihre Schützlinge sehr ans Herz gewachsen sind. Kein Wunder, dass ihre ehemaligen Schülerinnen und Schüler von ihr sagen: „Wenn es brennt, hilft Frau Aspin!“

Neben den Praktikumsakquisiteuren für die Internationalen Förderklassen an Berufskollegs wurde 2018 ein weiteres Berufsorientierungsprojekt für Geflüchtete ins Leben gerufen. Die„Praktikumsakquisiteure Ü18“ des BIZ kümmern sich um junge, Erwachsene, die nicht mehr schulpflichtig sind. Auch dieses Projekt wurde nun vom Kreistag für zwei weitere Jahre verlängert.

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Pilotprojekt MILEFA gestartet

Minden macht mit bei innovativem Berufsorientierungsprojekt – Zwei Mindener Unternehmen engagieren sich für zukünftige Azubis

Minden. Die Stadt Minden geht zur Gewinnung von Fachkräften mit der MILEFA einen innovativen Weg. Gemeinsam mit den beiden Mindener Unternehmen ABB Automation Products GmbH und MINDA Industrieanlagen GmbH und der Talentfabrik gGmbH schuf die Stadt neuartiges Format für Schüler*innen zur Berufsvorbereitung und veranstaltete in der vorletzten Woche die MILEFA. MILEFA bedeutet Mindener Lernfabrik. Die Lernfabrik bildet die Arbeitsweisen und Arbeitsabläufe eines Betriebes nach – von der Produktentwicklung bis zum Vertrieb. Insgesamt durchlaufen Schülerinnen und Schüler elf Abteilungen und entwickeln, produzieren und vermarkten ein von ABB und MINDA bereitgestelltes Produkt. MILEFA basiert auf dem Veranstaltungskonzept Lernbetriebe, das die Talentfabrik gGmbH seit Anfang dieses Jahres anbietet. Die Talentfabrik gGmbH ist die Trägerin des Projektes und ist für die Durchführung verantwortlich.

Den eigenen Arbeitsbereich organisierenMILEFA ist ein außerschulischer Lernort. Innerhalb des Modells werden Arbeitsweisen und Arbeitsabläufe eines Unternehmens rekonstruiert und detailgetreu nachgebildet. Das passiert durch eine Vereinfachung der Betriebsstruktur und Prozesse. Jede Abteilung wurde durch eine praxiserfahrene, pädagogische Betreuungskraft der Talentfabrik gGmbH unterstützt. Außerdem haben die beiden Unternehmen ABB und MINDA jeweils sechs eigene Auszubildende während der ganzen Woche zur Verfügung gestellt, um den Jugendlichen Ansprechpartner auf Augenhöhe zu bieten und ihnen zu zeigen, was Azubis bei den Unternehmen lernen können.

Wie die Lernfabrik funktioniert und was die Jugendlichen an einem Tag lernen, davon machten sich Bürgermeister Michael Jäcke, Regina-Dolores Stieler-Hinz, Beigeordnete für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit sowie Sigrun Lohmeier und Jasper Wellbrock, beide bei der Stadt Minden für Wirtschaftsförderung zuständig, ein Bild. Sie schauten den Jugendlichen der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule über die Schultern. Bürgermeister Jäcke war sich sicher, dass die Jugendlichen vieles aus der Lernfabrik mitnehmen können und bedankte sich bei den Lehrerinnen und Lehrern, dass sie sich auf das innovative Pilotprojekt eingelassen haben. Außerdem machte er deutlich, dass hier vielleicht die neuen Azubis Mindener Unternehmen sitzen und werkeln, denn die Mindener Wirtschaft braucht junge und motivierte Menschen, die sich für eine Ausbildung vor Ort entscheiden, unterstrich Jäcke.

In Minden haben sich insgesamt 430 Schüler*innen von fünf Schulen an dem innovativen Projekt beteiligt. Mitgemacht haben Schüler*innen der Stufe 9 des Ratsgymnasiums, der Kuhlenkampschule und der Freiherr-von-Vincke-Realschule, der Stufe 10 der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule sowie der Jahrgangsstufen 8 und 9 der Käthe-Kollwitz-Realschule. Sie alle konnten in der Alten Grundschule Meißen, als Veranstaltungsort, erste Berufserfahrungen sammeln.

„Anhand eines Interessenbogens haben wir bei den Jugendlichen abgefragt, wofür sie sich begeistern – also eher etwas handwerklich-technisches, kaufmännisches oder gestalterisches“, hebt Michael Engelhardt, Betriebsleiter der Talentfabrik gGmbH heraus. Danach startete, wie im realen Leben, ein Bewerbungsverfahren mit Kurzbewerbungen für einzelne Stellen. Die Personalabteilung legte nach Interessen und Kompetenzen fest, in welche Abteilung die Schüler*innen eingesetzt werden und dann ging es los. Gruppiert an verschiedenen Tischen, ausgestattet mit Arbeitsmaterialien, sollten die Jugendlichen ihre Abteilung mit Leben füllen. „Es geht uns darum zu zeigen, was passiert wenn ein Auftrag eingeht oder was zu tun ist, wenn unerwartet ein Anruf aus der Buchhaltung eingeht. Die Schüler*innen sollen so spielerisch erkennen, dass jedes Rädchen ineinandergreifen muss, damit eine Firma gut läuft“, unterstreicht Engelhardt.

Die MILEFA ist ein gemeinsames Projekt der städtischen Wirtschaftsförderung und der Bildungsplanung in Kooperation mit den beiden Mindener Unternehmen ABB und MINDA sowie der Talentfabrik gGmbH. Das Projekt ist zustande gekommen, weil auch in Minden der Azubi- und Fachkräftemangel ein wichtiges Thema ist. Junge Menschen, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen, wissen oft nicht, welche Ausbildung die richtige für sie ist. Eine konkrete Vorstellung von Berufsfeldern fehlt häufig und praktische Erfahrungen haben bisher wenige gemacht – das machten Sigrun Lohmeier und Jasper Wellbrock deutlich. Hier setzt die Lernfabrik als weiterer Baustein in der kommunalen Förderung des Übergangs von Schule in Ausbildung und Beruf an.

Foto: © Stadt Minden

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Sich für den richtigen Beruf entscheiden

Informationsveranstaltung zum Thema Berufsorientierung und Berufswahl am Donnerstag, 15. März, um 19 Uhr in der Mensa der Gesamtschule Bad Lippspringe-Schlangen

Kreis Paderborn. Wie Eltern die Berufsorientierung und die Berufswahl ihres Kindes begleiten können, ist Thema einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 15. März, um 19 Uhr in der Mensa der Gesamtschule Bad Lippspringe-Schlangen (Im Bruch 5, Bad Lippspringe).

Die zweistündige Veranstaltung richtet sich an alle Eltern sowie Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen acht und neun. Veranstalter sind der Kreis Paderborn mit seinem Bildungs- und Integrationszentrum, die Gesamtschule Bad Lippspringe-Schlangen, die Agentur für Arbeit und regionale Unternehmen. Die Kooperation findet in dieser Form erstmals statt. Ziel ist es, verschiedene Perspektiven auf die Berufsorientierung und Berufswahl zu bekommen und damit Eltern und Jugendliche bestmöglich vorzubereiten.

„Die Wahl des richtigen Berufes hat großen Einfluss auf das weitere Leben und sollte daher gut überlegt sein“, sagt Veranstaltungsorganisatorin Frauke Jütte vom Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn. Das fange bereits mit einem Praktikum an. Der passende Betrieb muss gefunden, Kontakt aufgenommen und ein Bewerbungsanschreiben formuliert werden. „Eltern sind bei diesem Prozess die wichtigsten Ansprechpartner“, sagt Birgitt Werth, Studien- und Berufswahlkoordinatorin an der Gesamtschule Bad Lippspringe-Schlangen. Sie unterstützt Schülerinnen und Schüler bei der beruflichen Orientierung.

In einem Impulsvortrag erzählen regionale Unternehmer, welche Erwartungen Betriebe an ihre Nachwuchskräfte haben – welche Schulnoten sie mitbringen sollten und welche sozialen Kompetenzen vorhanden sein sollten.

Monika Grundke von der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld Zweigstelle Paderborn informiert über die richtige Form der Bewerbung. Im Fokus steht dabei nicht, wie eine Bewerbung oder ein Lebenslauf formal aussehen sollen, sondern vielmehr, wie Eltern ihre Kinder beim Bewerbungsprozess unterstützen können. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen folgende Fragen: Wo findet mein Kind Ausbildungsstellen? Wie kann ich mein Kind bei Rückschlägen unterstützen? Wie kann ich mein Kind auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten?

Nach den Vorträgen können Eltern, Schülerinnen und Schüler Fragen stellen und sich austauschen. An Thementischen erhalten sie weitere Informationen, beispielsweise, welche Herausforderungen es in den ersten Monaten der Ausbildung gibt.

Eine Anmeldung ist möglich bei Frauke Jütte unter Tel.: 05251 308-4621 oder per E-Mail unter juettef@kreis-paderborn.de.