Wortmann Gruppe sponsert Bäume im Silberbachtal

Vorne v.l.n.r.: Jörg Dünning-Gast (Verbandsvorsteher Landesverband Lippe), Jens Beining (CEO Wortmann Gruppe), Sarah Schröder, Olga Wedel und Andreas Burmeister (Projektteam Wortmann). Hinten: Mitarbeiter des Landesverbands Lippe und Forstwirte, die tatkräftig bei dem Pflanzen der Setzlinge unterstützt haben.

Vorne v.l.n.r.: Jörg Dünning-Gast (Verbandsvorsteher Landesverband Lippe), Jens Beining (CEO Wortmann Gruppe), Sarah Schröder, Olga Wedel und Andreas Burmeister (Projektteam Wortmann). Hinten: Mitarbeiter des Landesverbands Lippe und Forstwirte, die tatkräftig bei dem Pflanzen der Setzlinge unterstützt haben. Foto: © Wortmann Presse Team

Mit 125.000 € ist das lippische Unternehmen der aktuell größte Sponsor des Landesverband Lippe

„Bäume für Lippe“ – so heißt das Projekt der Wortmann Gruppe. Seit 2021 sponsert der Detmolder Schuhhersteller dem Landesverband Lippe jährlich 25.000 Euro für den Erwerb von jungen Bäumen und ihre Pflanzung. Bislang wurden 22,2 Hektar zu Fuße des Hermannsdenkmals und im Silberbachtal in Horn-Bad Meinberg dank der Sponsorengelder aufgeforstet. Nun stand die Bepflanzung des Folgeareals, ebenfalls im Silberbachtal, an. Über einen Zeitraum von fünf Jahren stellt Wortmann dem Landesverband Lippe insgesamt 125.000 Euro zur Verfügung, um auf Schad- und Kahlflächen neue Waldgenerationen zu begründen.

Horn-Bad Meinberg. Das Silberbachtal in der Nähe vom Leopoldstal, für Lipperinnen und Lipper wie auch für Touristen der Inbegriff des idyllischen deutschen Walds, hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert: Aufgrund von Dürre und Borkenkäferbefall starben alle Fichten ab und mussten gefällt werden. Damit nachfolgende Generationen wieder einen schönen Mischwald vorfinden und genießen können, forstet der Landesverband Lippe auf. Hilfe erhält er dabei von der Wortmann Gruppe. „Vor zwei Jahren hat Wortmann die Bepflanzung einer Fläche zu Füßen des Hermannsdenkmals ermöglicht, letztes Jahr folgte ein Areal im Silberbachtal. Daran knüpfen wir an und forsten dank der Unterstützung von Wortmann in diesem Jahr ein weiteres, rund fünf Hektar großes Stück Wald am Silberbach mit 8.500 Setzlingen auf. Für die großzügige und nachhaltige Unterstützung bei unserer Arbeit bedanken wir uns sehr herzlich“, sagte Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast bei einem gemeinsamen Pflanztermin vor Ort.

Der Schuhhersteller, bekannt insbesondere durch die Marke Tamaris, stellt dem Landesverband Lippe insgesamt 125.000 Euro für die Aufforstungen von Schad- und Kahlflächen als Sponsoring zur Verfügung. „Wortmann ist damit aktuell der größte Sponsor unserer Forstabteilung“, betont Düning-Gast. Für Jens Beining, CEO und geschäftsführender Gesellschafter der Wortmann Gruppe, steht die Verbundenheit mit der Heimat Ostwestfalen-Lippe dabei im Vordergrund: „Als Unternehmen tragen wir eine Mitverantwortung für den Erhalt unserer natürlichen Ressourcen. Durch die Investition in lokale Aufforstungsprojekte können wir aktiv dazu beitragen, die Auswirkungen unseres Handels auf die Umwelt zu reduzieren. „Bäume für Lippe“ ist ein fester Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir konnten bereits eine Fläche von rund 39 Fußballfeldern aufforsten und so einen positiven Beitrag zum Schutz unserer lokalen Ökosysteme leisten.“ Um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, hat Wortmann in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Initiativen umgesetzt, darunter die Installation der größten Photovoltaik-Aufdachanlage mit Eigenverbrauch in Lippe, die Bereitstellung von E-Smarts für MitarbeiterInnen und die Entwicklung biobasierter Materialien für die Schuhproduktion.

Die Wortmann Gruppe nimmt dabei jeweils den Earth Overshoot Day zum Anlass für ihre jährliche Zahlung. Dieser markiert den Tag, ab dem die Weltgemeinschaft alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht hat, die die Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellen kann. 2023 lag dieser Tag am 2. August, 2024 wird er Berechnungen zufolge bereits am 25. Juli liegen. „Mit der Zahlung des Betrages zu diesem Tag wollen wir jedes Jahr aufs Neue auf den dramatischen Ressourcenverbrauch hinweisen“, so Beining. Inklusive der Bepflanzung des nun dritten Areals, kann sich Wortmann über die Aufforstung von insgesamt 27,2 Hektar Wald freuen, welche durchschnittlich 218 Tonnen CO2 jährlich binden werden.

„Bei allen Aufforstungsmaßnahmen pflanzen wir unterschiedliche Baumarten, um stabile Mischwälder heranzuziehen. Diese werden nach unserer Einschätzung mit den prognostizierten Folgen des Klimawandels besser zurechtkommen“, erläuterte Jan-Otto Hake, Leiter der Forstabteilung. Auf der Wortmann-Fläche wurden Traubeneichen, Rotbuchen und Edelkastanien gesetzt, ergänzt durch Douglasien und Gebirgsmammutbäumen. „Die Vielfalt der Baumarten trägt zur Artenvielfalt bei. Ihr Erhalt und ihre Stärkung ist ein weiteres wichtiges Ziel für die Wortmann Gruppe“, hob Beining hervor. Er und Düning-Gast freuen sich schon heute auf das neue Waldbild, dass hier in einigen Jahren dank der unterschiedlichen Baumarten entstehen und Wanderer wie Spaziergänger erfreuen wird.

Über die Wortmann Gruppe

Die Wortmann-Gruppe Detmold, bekannt durch ihre Marken Tamaris, Marco Tozzi, s.Oliver shoes, Caprice, Peter Kaiser und Jana gehört zu den größten Modeproduktions- und – vertriebsunternehmen in Europa und gilt als Marktführer für modische Damenschuhe. Die Kollektionen werden weltweit in über 70 Ländern und mehr als 15.000 Modegeschäften angeboten. International zählt die Gruppe über 1.100 Mitarbeiter:innen. Weltweit produzieren ca. 30.000 Arbeitskräfte für das Detmolder Modeunternehmen.

Landesverband pflanzt mehr als zwei Millionen Bäume für Lippe

Wiederaufforstung von Sturm- und Borkenkäferflächen zu mehr als 80% abgeschlossen

Pflanztrupp beim Setzen junger Roterlen im Schwalenberger Wald. Foto: LVL

Pflanztrupp beim Setzen junger Roterlen im Schwalenberger Wald. Foto: LVL

Kreis Lippe. Rund 1.600 Hektar Kahlflächen – das ist die Bilanz, die die Forstabteilung des Landesverbandes Lippe nach den von Dürre, Borkenkäferplage und Fichtensterben geprägten Jahren 2018-2023 ziehen musste. Aktuell ist das Ziel, alle diese Flächen wieder zu bewalden, zu mehr als 80% erreicht. Ein großes Stück Arbeit liegt hinter den Forstwirten, Försterinnen und Förstern sowie Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern im Forst-Innendienst. „Wir haben mehr als zwei Millionen junge Bäume gepflanzt. Für die Bewältigung dieser Mammut-Aufgabe danke ich dem gesamten Team herzlich“, sagt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast.

„Als das Fichtensterben einsetzte, war uns klar, dass wir die wenigen Waldareale des Landesverbandes, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit reiner Fichte bestockt worden waren, nicht würden retten können“, blickt DüningGast zurück. Der Anteil der Fichten ist seitdem deutlich gesunken, von einst 20% auf 8%. Ebenso klar war aber auch, dass die betroffenen Flächen nicht kahl bleiben sollen, denn „unsere Strategien sind die aktive Wiederaufforstung und der Umbau unserer Flächen zu Mischwäldern. Heute können wir mit Stolz mitteilen, dass über 80% aller Kahl- und Schadflächen, die auf das Fichtensterben zurückgehen, mit Ablauf des Monats April wieder bepflanzt sein werden“, teilt Jan-Otto Hake, Leiter der Forstabteilung, mit.

Landesverbands-Forstwirt Paul Voigt mit jungen Walnussbäumen. Foto: LVL

Landesverbands-Forstwirt Paul Voigt mit jungen Walnussbäumen. Foto: LVL

„Den größten Anteil an den über zwei Millionen Setzlingen nehmen Stiel- und Traubeneichen sein, denn sie werden nach unserer Einschätzung mit den Folgen des Klimawandels gut zurechtkommen.“ Die Setzlinge wurden aus Eicheln gezogen, die aus Landesverbands-Wäldern stammen. „Dieses Verfahren hat sich bewährt, weil wir die Qualität und Wuchskraft der Samenbäume kennen und diese an die örtlichen Verhältnisse angepasst sind“, so Hake.

Junge Douglasien auf einem Pflanzareal im Schwalenberger Wald. Foto: LVL

Junge Douglasien auf einem Pflanzareal im Schwalenberger Wald. Foto: LVL

Weitere Arten, die für die Aufforstung genutzt wurden, sind Rotbuche, Edelkastanie, Roterle, Douglasien oder Lärchen. „Hinzu kamen Arten, die in deutschen Wäldern eher selten vorkommen, aber mit den zukünftig zu erwartenden Wuchsbedingungen der Region mutmaßlich gut oder gar sehr gut zurechtkommen: Elsbeere, Bergulme, Weißtanne oder verschiedene Nussbaumarten“, so Hake weiter. Ergänzt wurde das Portfolio mit einigen exotischen Baumarten. So wurden Atlaszedern, Mammutbäume oder Küstentannen in geringeren Mischungsanteilen auf verschiedenen Standorten eingebracht. „Die zukünftigen Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, sind ungewiss, aber sicher vielfältig. Je höher die Anzahl der Baumarten auf einer Fläche ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Nachfahren weiterhin die Wälder Lippes nutzen und genießen können“, ist sich Susanne Hoffmann, stellv. Leiterin der Forstabteilung, sicher.

Die Nutzung des natürlichen Potenzials ist ein wesentlicher Teil der Wiederbewaldungsstrategie. Auf den Kahlflächen wurde mit sogenannten Trupp-Pflanzungen gearbeitet, dabei nehmen die gepflanzten Baumarten nur rund die Hälfte der Flächen ein. „Wir setzen große Hoffnung in die Anpassungsfähigkeit der natürlich vorkommenden Baumarten, die in den Trupp-Pflanzungen viel Raum zur Entwicklung haben“, ergänzt Hoffmann.

Vergiftung von Bäumen im Stadtgebiet Büren

Fälle werden weiterhin strafrechtlich verfolgt

Büren. Im Laufe des Jahres kam es vermehrt zur illegalen Fällung und Beschädigung von Bäumen im Stadtgebiet, sodass die Stadt Büren sich in vielen Fällen gezwungen sah, Anzeige gegen Unbekannt zu stellen. Am Siddinghäuser Sportplatz wurde kürzlich eine ca. 25 Jahre alte Linde vorsätzlich beschädigt. Dabei wurde auch die benachbarte Linde in Mitleidenschaft gezogen.

Die Linde am Siddinghäuser Sportplatz hat in kürzester Zeit ihr gesamtes Laub verloren.

Die Linde am Siddinghäuser Sportplatz hat in kürzester Zeit ihr gesamtes Laub verloren.
© Stadt Büren

Nachdem die beschädigte Linde im Frühjahr angemessen ausgetrieben ist, hat sie ihr Laub innerhalb kürzester Zeit vollständig verloren. Am Stamm des Baumes wurden Bohrlöcher identifiziert, aus denen eine Flüssigkeit ausgetreten ist, die nachweislich eingefüllt wurde.

Bis zu 8 cm tiefe Löcher wurden in den Stamm der Linde gebohrt, um das Gift einzulassen.

Bis zu 8 cm tiefe Löcher wurden in den Stamm der Linde gebohrt, um das Gift einzulassen.
© Stadt Büren

Daraufhin ließ die Stadtverwaltung Proben entnehmen. Der entsprechende Laborbefund belegt, dass die Linde vergiftet wurde. Es wird vermutet, dass das Gift auch am Fuß des Stammes ausgebracht wurde, da sowohl Rasen als auch Stockaustriebe abgestorben sind. Am benachbarten Baum sind zwar keine Bohrlöcher festzustellen, jedoch ist auch er inzwischen abgestorben, was darauf schließen lässt, dass das Gift über Wurzelverwachsungen auf den Baum übergegangen ist. Der Fall wird strafrechtlich verfolgt. Des Weiteren wurde er dem Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Kreises Paderborn sowie der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gemeldet.

Die Stadtverwaltung Büren möchte generell noch einmal darauf hinweisen, dass „öffentliche“ Bäume auf kommunalem Grund im Eigentum der Kommune sind. Ein illegales Eingreifen gilt als Straftat, die Konsequenzen nach sich zieht. Bei Zuwiderhandlungen droht ein Bußgeld im fünfstelligen Bereich zuzüglich Schadensersatz. Dabei wird nicht nur der Holzwert berechnet, sondern auch der ökologische Wert.

Zukünftig wird die Stadtverwaltung alle rechtlichen Möglichkeiten zur Aufklärung der Tathergänge nutzen, um die Vielzahl der Baumbeschädigungen im Stadtgebiet Büren zu minimieren. Mit dem Erhalt der bestehenden Bäume kann auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Für dieses Vorgehen ist eine Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger erforderlich. Hinweise zu den Täterinnen oder Tätern werden von der Stadtverwaltung oder von der Polizeiwache Büren entgegengenommen und sind ausdrücklich erwünscht.

 

Aktion „Lippe pflanzt“ befindet sich auf der Zielgeraden

9.000 Euro werden noch bis zum Spendenziel benötigt

Ein Forstwirt pflanzt einen Setzling in einem Zukunftswald, für eine grüne Zukunft in Lippe. © Landesverband Lippe

Ein Forstwirt pflanzt einen Setzling in einem Zukunftswald, für eine grüne Zukunft in Lippe. © Landesverband Lippe

Kreis Lippe. 2.250 junge Bäume suchen noch eine Spenderin oder einen Spender. Das Ziel von 90.000 Euro (22.250 Setzlinge) ist in greifbarer Nähe, denn es fehlen nur noch 9.000 Euro, um diesen Meilenstein zu feiern. Bisher konnte der Landesverband Lippe, dank der eingegangenen Spenden der lippischen Bürgerinnen und Bürger, aber auch aufgrund der zahlreichen Unterstützung von Unternehmen, über 20.000 neue Bäume pflanzen.

„Wir freuen uns sehr über die bisherige Spendenbereitschaft aller Beteiligten und sind unglaublich stolz, dass wir nach zwei Jahren unser Ziel fast erreicht haben. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich“, sagt Verbandsvorsitzender Jörg Düning-Gast. „Ich bin mir sicher, dass wir auch das letzte Etappenziel bald schaffen. Jeder Betrag ist wichtig und vielleicht ist gerade jetzt noch ein Lipper oder eine Lipperin auf der Suche nach einem nachhaltigen Geschenk“, schmunzelt er.

Die Aktion „Lippe pflanzt“ startete im August 2021, um die durch Trockenheit, Sturm und Schädlinge geschädigten heimischen Wälder in klimastabile Mischwälder umzuwandeln. Die sechs Zukunftswälder sind über ganz Lippe verteilt und umfassen eine Gesamtfläche von 9,3 Hektar, auf denen bald verschiedene Laub- und Nadelbaumarten wachsen werden.

Spenden sind über die Internetseite www.lippe-pflanzt.de möglich. Hier können Interessierte den Zukunftswald wählen, für den sie spenden möchten, und die Höhe der Spende festlegen. Auch Fragen zu Spendenquittungen und Geschenkgutscheinen werden beantwortet. Wer statt einer Online-Spende direkt auf ein Konto überweisen möchte, kann sich an den Landesverband unter lippepflanzt@landesverband-lippe.de oder (05261) 250 223 wenden. An den bepflanzten Zukunftswäldern werden Informationstafeln errichtet, die auf das bürgerschaftliche Engagement der Lipperinnen und Lipper hinweisen.

Aktion „Lippe pflanzt“ übersteigt die Marke von 75.000 Euro

18.750 junge Bäume wurden bereits gespendet

Kreis Lippe. 18.750 junge Setzlinge – diese unglaubliche Zahl konnte der Landesverband Lippe von den bis Ende 2022 eingegangenen Spendengeldern in Höhe von 75.000 Euro für die Aktion „Lippe pflanzt“ finanzieren. Gestartet war die Kampagne im August 2021, seitdem fanden sich viele Bürgerinnen und Bürger, aber auch zahlreiche Unternehmen, die die Aufforstung der sechs Zukunftswälder mit ihrer Spende unterstützt haben. Damit fehlen nur noch rund 15.000 Euro bzw. 3.750 junge Bäume, um alle sechs Zukunfts-wälder komplett bepflanzen zu können.

Abbildung: Blaue Bändchen markieren junge Roteichen auf einer Fläche des Landesverbandes Lippe. (Foto: LVL)

Abbildung: Blaue Bändchen markieren junge Roteichen auf einer Fläche des Landesverbandes Lippe. (Foto: LVL)

„Die durchweg positive Resonanz auf unsere Aktion und die Spendenbereitschaft der Lipperinnen und Lipper bewegt und begeistert uns nahezu täglich! Wir bedanken uns herzlich bei ihnen“, sagt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. „Der Erfolg von ‚Lippe pflanzt‘ belegt eindrucksvoll, wie sehr die Bürgerinnen und Bürger am lippischen Wald hängen und wie viele die Wiederaufforstung aktiv mitgestalten möchten“, lobt er.

Anstoß für die Kampagne „Lippe pflanzt“ war der alarmierende Zustand der heimischen Wälder. Sturm, anhaltende Trockenheit und Borkenkäfer haben im Zeitraum von 2018 bis 2022 deutliche Spuren in den Fichtenbeständen des Landesverbandes hinterlassen. Die Schadflächen blieben jedoch nicht kahl: Im Zeitraum von Herbst 2018 bis Frühjahr 2021 pflanzte die Forstabteilung sage und schreibe eine Million neue Bäume. Viele weitere folgten und folgen dank der Aktion „Lippe pflanzt“. In den sechs Zukunftswäldern, deren Gesamtfläche 9,3 Hektar beträgt, sollen insgesamt 22.500 Setzlinge gepflanzt werden: zwölf unterschiedliche Laubhölzer und drei Nadelbaumarten. So sollen klimarobuste Mischwälder herangezogen werden.

Unterstützer können unter www.lippe-pflanzt.de aus den Zukunftswäldern in Kalletal, der Grotenburg unterhalb des Hermannsdenkmals, Grotenburg 2 südöstlich des Parkplatzes des Denkmals, in Extertal-Bösingfeld an der Burg Sternberg, am Bauerkamp bei Schlangen und einer Fläche bei Rischenau wählen. Nach Abschluss der Aufforstung werden Infotafeln in den betreffenden Zukunftswäldern auf das bürgerliche Engagement hinweisen und dieses würdigen.

Aktion Lippe pflanzt übersteigt die 50.000 Euro-Marke

15.800 neue Bäume wurden bereits im Zuge der Kampagne gepflanzt

Flächen wie diese gehören bald der Vergangenheit an: Die Aufforstungen der Zukunftswälder sind in vollem Gange, dank der vielen eingegangenen Spenden konnten bereits 15.800 neue Bäume gepflanzt werden. (Foto: Landesverband Lippe)

Flächen wie diese gehören bald der Vergangenheit an: Die Aufforstungen der Zukunftswälder sind in vollem Gange, dank der vielen eingegangenen Spenden konnten bereits 15.800 neue Bäume gepflanzt werden. (Foto: Landesverband Lippe)

Lemgo. Der Landesverband freut sich über die große Hilfsbereitschaft der Lipperinnen und Lipper: Die Spendenaktion „Lippe pflanzt“ zur Aufforstung des heimischen Waldes hat ein weiteres Etappenziel erreicht und die 50.000 Euro-Marke geknackt. Dafür bedankt sich der Landesverband ganz herzlich.

„Das Engagement der Lipperinnen und Lipper ist weiterhin ungebrochen“, resümiert Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast die Zeit seit dem Start der Kampagne im August 2021. „Nach wie vor spenden die Menschen, um sich an der Aufforstung unserer Waldflächen zu beteiligen. Dafür bedanke ich mich stellvertretend für den gesamten Landesverband.“ Auch Hans-Ulrich Braun, Leiter der Forstabteilung des Landesverbandes, ist zufrieden mit dem Fortschritt in der Aufforstungsarbeit, den die Spenden ermöglichen: „Seitdem wir mit den Pflanzungen des ersten Zukunftswaldes in diesem Frühjahr begonnen haben, konnten wir schon 15.800 junge Bäume in die Erde setzen. Das ist eine tolle Leistung, die wir ohne die Unterstützung der Lipperinnen und Lipper nicht hätten realisieren können.“ Gepflanzt wurden u.a. Stileiche, Traubeneiche, Hainbuche, Bergahorn, Winterlinde und Vogelkirsche. So schafft der Landesverband Mischwälder, die den sich wandelnden klimatischen Ereignissen besser Stand halten können. In der Vergangenheit haben Sturm, Dürre und Borkenkäfer dem Wald zugesetzt, deshalb sind noch viele weitere Baumspenden willkommen, um den Verlust der letzten Jahre auszugleichen.

„Der Erfolg von Lippe pflanzt zeigt uns immer wieder, wie sehr den Menschen die Gesundheit ihres Waldes am Herzen liegt. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir noch viele neue Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen können“, ist sich Düning-Gast sicher. Das Prozedere der Spendenaktion ist denkbar einfach: Die Bürgerinnen und Bürger können auswählen in welchem der sechs Zukunftswälder ihre Spende ankommen soll. Auch über die Anzahl der Bäume entscheiden sie selbst. Dabei wird dem ein oder anderen Areal jedoch mehr Aufmerksamkeit geschenkt als anderen: „Für die Fläche rund um die Grotenburg mussten wir im vergangenen Jahr einen weiteren Zukunftswald einrichten, da natürlich viele Lipperinnen und Lipper am beliebten Hermannsdenkmal helfen wollten“, erklärt Düning-Gast. „Doch auch in Rischenau und am Bauerkamp werden neue Bäume für die dortigen Zukunftswälder benötigt. Ich würde mich freuen, wenn zukünftige Spenden auch vermehrt an diese Orte gehen würden. Denn jeder Baum, egal wo er gepflanzt wird, ist gut für das Klima und trägt dazu bei, dass ein stabiler Wald für unsere Kinder und Enkelkinder entsteht.“

Wer spenden möchte findet alle Informationen unter www.lippe-pflanzt.de.

Start-Up Lynes spendet Bäume für Detmold

Landesverband Lippe unterstützt das Unternehmen mit Setzlingen

Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (r.) bedankte sich bei den Detmolder Gründern Sven (l.) und Tobias Hu bbes (2.v.l.) für die neuen Douglasien am Maiweg in Detmold, Revierförster Stefa n Schreiber (M.) freut sich über die Neuanpflanzung. (Foto: Landesverband Lippe)

Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (r.) bedankte sic h bei den Detmolder Gründern Sven (l.) und Tobias Hu bbes (2.v.l.) für die neuen
Douglasien am Maiweg in Detmold, Revierförster Stefa n Schreiber (M.) freut sich über die Neuanpflanzung. (Foto: Landesverband Lippe)

Detmold. Das nordrhein-westfälische Start-Up Lynes hat, in Kooperation mit dem Landesverband Lippe, Bäume am Maiweg in Detmold, südöstlich des Hermannsdenkmals gespendet. Die Klimaschutzziele des Unternehmens unterstützt der Landesverband gerne, indem er die Setzlinge bereitgestellt und gepflanzt hat.

In den Bus oder die Straßenbahn einsteigen und sich mit dem Smartphone einchecken, beim Verlassen dann das Auschecken nicht vergessen: Schon bekommt der Nutzer der Lynes App Punkte gutgeschrieben, abhängig von der Länge der Strecke, die zurückgelegt wurde. Die Punkte können anschließend in Prämien investiert werden. Das ist das Geschäftsmodell des Detmolder Start-Ups Lynes. Die beiden Gründer Sven und Tobias Hubbes möchten den Nahverkehr attraktiver gestalten und einen Anreiz setzen, auch mal das Auto stehen zu lassen, indem sie die Fahrten mit dem ÖPNV belohnen.

Vergangenes Jahr gab es eine besonders attraktive Prämie: Pro 1.500 gesammelter Punkte versprach das Unternehmen einen Baum zu pflanzen. „Wir haben uns angeschaut, wie viel CO2 ein Baum jährlich binden kann“, erklärt Mitbegründer Sven Hubbes. „Den Wert haben wir dann auf den durchschnittlichen CO2-Ausstoß im öffentlichen Nahverkehr heruntergerechnet. Ein Punkt entspricht demnach 14,6 Gramm CO2; sind 1.500 Punkte erreicht, pflanzen wir als Kompensation einen Baum.“ Das Konzept der beiden ging auf: Bis Ende 2021 nutzten die Lynes-Nutzer fleißig den öffentlichen Nahverkehr und sammelten so viele Punkte, dass die Prämie sich auf insgesamt 220 Bäume belief. Um die 250 zu knacken, legten die Detmolder Gründer 30 Stück oben drauf. Die Setzlinge für die Aktion hat den beiden der Landesverband Lippe zur Verfügung gestellt.

„Als das Start-Up vergangenes Jahr auf uns zu kam, mussten wir nicht lange zögern“, erläutert Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast die Kooperation. „Ich freue mich über den gesellschaftlichen Wandel, den wir aktuell erkennen: Immer mehr junge Menschen vereinen die Themen Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz. Lynes fördert den öffentlichen Nahverkehr, indem es dessen Nutzung mit Baumpflanzungen belohnt. Diese Geschäftsidee lässt sich gut mit unseren Aufforstungsmaßnahmen vereinen; deshalb unterstützen wir die jungen Gründer gerne.“

Derzeit ist Lynes gleichnamige App nur in Nordrhein-Westfalen nutzbar, soll aber mit der Zeit bundesweit zum Einsatz kommen. Dass die beiden Gründer nun ausgerechnet ihre Heimat Detmold für die Baumpflanzungen gewählt haben, freut Düning-Gast besonders: „Die Nutzer haben in ganz NRW Punkte mit der App gesammelt. Nun freue ich mich, dass die Baumpflanzungen unserem lippischen Wald zugutekommen und möchte mich ganz herzlich bei den beiden Gründern bedanken, dass sie Detmold dafür ausgewählt haben!“ 250 Douglasien hat der Landesverband im Auftrag von Lynes am Maiweg unweit des Hermanns gepflanzt. Die Nähe zum Denkmal war Sven und Tobias Hubbes wichtig; so kommt ihr Geschäftsmodell nicht nur der Umwelt, sondern auch ihrer Heimat zugute und kann hoffentlich bald bundesweit zur Verkehrswende beitragen.

Hintergrundinformationen:
Aktion „Lippe pflanzt“:
Auch die Bürgerinnen und Bürger in Lippe und darüber
hinaus können die Aufforstungsmaßnahmen des Landes
verbandes Lippe unter-
stützen. Zu diesem Zweck hat der Landesverband Lipp
e im Rahmen der Aktion „Lippe pflanzt“ sechs Zukunf
tswälder ausgewiesen, die
ausschließlich durch Spenden aus der Bevölkerung fina
nziert werden. So wird eine Fläche von insgesamt 9,2
Hektar wieder aufgeforstet.
Die sechs Zukunftswälder sind Kalletal im Ortsteil
Tiefental, Schanzenberg nahe der Burg Sternberg, Grote
nburg nordöstlich des Her-
mannsdenkmals sowie Grotenburg 2 südöstlich des Park
platzes, Bauerkamp zwischen Schlangen und Feldrom und
Rischenau, nordöst-
lich von Schwalenberg. Spender können zwischen einer
vorgegebenen Menge an Bäumen oder einer individuell
gewünschten Anzahl
wählen. Interessierte finden alle Informationen zur
Aktion unter: www.lippe-pflanzt.de
Forstabteilung:
Die Forstabteilung des Landesverbandes Lippe bewirt
schaftet rund 15.700 Hektar Wald naturnah und nachh
altig. Sie pflegt die für Lippe
typischen Buchenwälder und wandelt Monokulturen in w
iderstandsfähigere Mischwälder um. Die Forstabteilu
ng ist zudem für Erhalt und
Pflege zahlreicher Naturschutzgebiete und Naturdenkm
äler verantwortlich. Sie unterhält ein umfangreiche
s Wegenetz für Wanderer und
Erholungsuchende. Das von ihr geschlagene Holz verma
rktet die Forstabteilung lokal bzw. regional. Das s
part lange Transportwege,
schont die Umwelt und trägt zum Erhalt von Arbeitspl
ätzen in der Region bei.
Über die Forsten hinaus zählen zu den bedeutenden Ei
nrichtungen und Vermögenswerten des Landesverbandes
Lippe: das Hermanns-
denkmal mit der Waldbühne, die Externsteine, das Lip
pische Landesmuseum Detmold, die Lippische Landesbi
bliothek Detmold, das We-
serrenaissance-Museum Schloss Brake, die Lippische Kul
turagentur, die Burg Sternberg, Denkmäler, Immobilie
n und Domänen sowie
rund 3.300 Hektar landwirtschaftliche Flächen.
Landesverband Lippe – Pressereferat -, Schlossstr.
18, 32657 Lemgo
Tel.: 05261 / 250238, FAX: 05261 / 250283, E-Mail:
info@landesverband-lippe.de
www.landesverband-lippe.de

Gemeinsam für Klima- und Artenschutz

Detmold. Wer die Wege von Detmold aus hoch zum Hermannsdenkmal nimmt, hat an vielen Stellen einen freien Blick über die Stadt, doch die wenigsten können sich darüber freuen: Tausende Bäume sind Dürre und Borkenkäfern zum Opfer gefallen, wo einst dichte Wälder die Sicht versperrten, herrscht heute Leere.

Greifen selbst zur Schaufel (v.l.n.r): Stefan Schreiber (Leiter des Forstreviers Hiddesen), Hans- Ulrich Braun (Leiter der Forstabteilung), Stephan Grigat (Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Detmold GmbH), Jörg Düning-Gast (Verbandsvorsteher des Landesverbandes) und Jörg Karlikowski (Geschäftsführer der Stadtwerke Detmold). (Fotos: Landesverband Lippe)

Greifen selbst zur Schaufel (v.l.n.r): Stefan Schreiber (Leiter des Forstreviers Hiddesen), Hans-Ulrich Braun (Leiter der Forstabteilung), Stephan Grigat (Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Detmold GmbH), Jörg Düning-Gast (Verbandsvorsteher des Landesverbandes) und Jörg Karlikowski (Geschäftsführer der Stadtwerke Detmold). (Fotos: Landesverband Lippe)

Die Forstabteilung des Landesverbandes ist deshalb seit 2020 kräftig dabei, diese Flächen wieder aufzuforsten. Die Stadtwerke Detmold unterstützen sie nun – mit großzügigen 60.000 Euro.

„Seit wir 2019 mit der Wiederbewaldung von Schadflächen begonnen haben, erfahren wir große Anteilnahme und Unterstützung aus Lippe: Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen und Vereine haben uns Geldbeträge gespendet, die wir für den Ankauf von Setzlingen und die Pflanzung genutzt haben“, resümierte Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe, bei einem gemeinsamen Termin am Lönspfad westlich des Hermannsdenkmals. „Wir freuen uns sehr, dass auch die Stadtwerke Detmold gemeinsam mit uns ein deutliches Signal für Klimaschutz und Artenvielfalt setzen und uns 60.000 Euro für die Aufforstung von Arealen rund um das Hermannsdenkmal zur Verfügung gestellt haben. Damit können wir die beeindruckende Anzahl von 20.000 jungen Bäumen in den Boden bringen, wir sagen herzlichen Dank.“

„Das Areal um das Hermannsdenkmal ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Tourist*innen, sondern auch für viele Detmolder*innen ein Ort der Naherholung. Mit dem Befall durch den Borkenkäfer hat sich das Areal stark verändert. Ich freue mich daher sehr über das Engagement der Stadtwerke Detmold, um mit der Wiederaufforstung einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und gleichzeitig dazu beizutragen, dass das Detmolder Stadtgebiet auch weiterhin zu zwei Dritteln aus Wald besteht“, so Bürgermeister Frank Hilker.

Die Aktion ist nur ein Baustein im Nachhaltigkeits-Konzept der Stadtwerke Detmold GmbH: Seit vielen Jahren setzt sich das städtische Unternehmen für den Ausbau und die Nutzung erneuerbarer, klimafreundlicher Energien ein, bietet Kunden die Nutzung von Photovoltaik an und gibt ihnen Tipps zum Einsparen von Strom und Wasser, fördert E-Mobilität oder unterstützt Artenschutzprojekte wie z. B. die Pflege von Streuobstwiesen. „Mit der Pflanzung von 20.000 Setzlingen schaffen wir einen neuen Wald, der schädliches Kohlendioxid bindet und damit den Folgen des Klimawandels entgegenwirkt“, betonte Stephan Grigat, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Detmold GmbH. „Als regional verankertes Unternehmen tragen wir eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz in unserer Region. Wir setzen uns für einen sparsamen und effizienten Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie für den Umweltschutz ein. Für jeden Erdgaskunden pflanzen wir einen Baum und wollen damit ganz bewusst einen wichtigen Zukunftsbeitrag leisten“, ergänzt Jörg Karlikowski, Geschäftsführer der Stadtwerke Detmold.

Die jungen Bäume werden auf Flächen am Lönspfad westlich des Hermannsdenkmals, am Maiweg (Detmold) sowie im Leistruper Wald in einer Gesamtgröße von 17 Hektar gepflanzt. „Durchschnittlich acht Tonnen Kohlendioxid wird in einem Hektar Wald pro Jahr gebunden. Mit der Spende der Stadtwerke begründen wir also Waldareale, die jährlich ca. 136 Tonnen Kohlendioxid aus der Luft entnehmen und als Kohlenstoff in der Biomasse der Bäume einlagern werden. In zehn Jahren werden es 1.360 Tonnen sein, in 100 Jahren 13.600 Tonnen“, rechnete Hans-Ulrich Braun, Leiter der Forstabteilung des Landesverbandes, vor. Das sei nur ein positiver Effekt von vielen: „Wälder produzieren Sauerstoff, sind Hot Spots der Artenvielfalt und Lebensraum für Pflanzen und Tiere, speichern Wasser und sind Erholungsraum für Bürger*innen. Wir alle profitieren also vielfältig vom lobenswerten Engagement der Stadtwerke.“

Auf den betreffenden Flächen sollen Mischwälder herangezogen werden, gepflanzt werden Trauben- und Roteichen, Rotbuchen, Douglasien und Lärchen, Vogelkirschen und Hainbuchen, Weißtannen sowie Bergahorn und Bergulmen. Zum heutigen Ortstermin nahmen Grigat und Karlikowski selbst die Schaufel in die Hand und brachten gemeinsam mit Düning-Gast, Braun und Stefan Schreiber, Leiter des Forstreviers Hiddesen, Bergahorne und Bergulmen in den Boden.

Miele stiftet 1.300 Bäume

Für ein besseres Stadtklima und mehr Artenvielfalt in Gütersloh.

Gütersloh. „Das Auto stehenlassen und so etwas Gutes für das Klima tun!“ – Das war für den 22. September 2021 der Aufruf des Gütersloher Hausgeräteherstellers Miele an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland. Für jeden nachgewiesenen Weg zur Arbeit und zurück ohne Auto kündigte Miele an, ein regionales Aufforstungsprojekt mit je einem Baum zu unterstützen. 626 Bäume kamen auf diese Weise zusammen – die Miele für ein Projekt der Stadt Gütersloh auf 1.300 aufgestockt hat. An vier Stellen im Stadtgebiet entstehen zurzeit neue Waldflächen, die dazu beitragen sollen, das Stadtklima und die Artenvielfalt auch in Zukunft zu sichern.

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Für ein besseres Stadtklima und mehr Artenvielfalt in Gütersloh.Miele stiftet 1.300 Bäume.Foto: Stadt Gütrsloh

Im Sommer 2021 hatte Miele berichtet, über alle Standorte hinweg CO₂-neutral zu arbeiten, bezogen auf die eigenen Emissionen („Scope 1“) sowie auf die Emissionen der Energielieferanten („Scope 2“). Ergänzend wurde auch für den CO2-Fußabdruck aus der Nutzungsphase der Miele-Geräte, die den größten Teil der sogenannten Scope 3-Emissionen ausmachen, ein konkretes Ziel kommuniziert: Bis 2030 sollen diese Emissionen im Vergleich zu 2019 um 15 Prozent gesenkt werden, bezogen auf den Gesamtverbrauch aller in Gebrauch befindlicher Geräte.

„Dies ist ein zentraler Bestandteil unserer substanziell weiterentwickelten Nachhaltigkeitsstrategie“, erklärt Technik-Geschäftsführer Dr. Stefan Breit, „und die Aktion zum Autofreien Tag diente dem Ziel, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das Thema Klimaschutz aktiv einzubinden und zu ermuntern, einen kleinen persönlichen Beitrag zu leisten.“ Als „Nachweis“ für die Teilnahme schickten die Beschäftigten Bilder von sich auf dem Fahrrad oder zu Fuß zusammen mit Daten von Fitnessapps oder Zugtickets an eine zentrale E-Mail-Adresse. Sogar ein historisches Miele-Fahrrad kam bei der Aktion zum Einsatz. „Wir freuen uns über die gute Resonanz und auch darüber, dass wir als Gütersloher Unternehmen mit den nun 1.300 Bäumen ebenfalls etwas Gutes für das Klima in unserer Stadt tun konnten“, so Breit weiter.

Bäume sollen Stadtklima und Artenreichtum der Stadt Gütersloh verbessern

Gepflanzt wurden die Bäume in den vergangenen Wochen unter der Aufsicht des Fachbereichs Grünflächen auf vier hierfür geeigneten Arealen der Stadt Gütersloh. Auf insgesamt ca. 20.000 Quadratmetern sorgen zukünftig vornehmlich heimische Laubbaumarten wie Feldahorne, Eichen, Linden, Ulmen, Hopfenbuchen und Esskastanien mit einer Anpflanzungsgröße von 80 bis 100 Zentimetern für eine Verbesserung der Artenvielfalt. Mit einem Abstand von 2,50 x 2,50 Metern pro Baum, einem Wildkrautstreifen und Gehölzsaum um die Flächen sowie einem Zaun als Schutz gegen Wildverbiss werden die Waldflächen einen Beitrag zur Speicherung von CO2 und des Stadtklimas leisten.

„Wir danken dem Unternehmen Miele für diesen hochwillkommenen Beitrag und natürlich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ihren Einsatz“, erklärt Norbert Morkes, Bürgermeister der Stadt Gütersloh, bei der gemeinsamen Pflanzaktion am Standort Im Lorenkamp, angrenzend an den Bereich des ehemaligen Flughafens. „Bäume erfüllen eine wichtige klimatische Funktion als Sauerstoffproduzent, Staubfilter und bieten zahlreichen Tierarten einen Lebens- und Nistraum. Das Stadtgebiet von Gütersloh ist insgesamt eher waldarm. Umso mehr freue ich mich, dass wir hier kurzfristig tätig werden und diese freien Flächen bewalden konnten.“

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Hermännchen spendet Bäume für „Lippe pflanzt“

Die „Väter“ des Hermännchens – Zeichner Mark Schäferjohann (l.) und Verleger Manfred Hütte (M.) – überreichen die Spende ihres Knirpses an Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (r.). Foto: Landesverband Lippe

Die „Väter“ des Hermännchens – Zeichner Mark Schäferjohann (l.) und Verleger Manfred Hütte (M.) – überreichen die Spende ihres Knirpses an Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (r.). Foto: Landesverband Lippe

„Kleiner Sohn des Hermanns“ überreicht 500 Euro an den Landesverband Lippe

Detmold. Diesen vorwitzigen Knirps kennt fast jede Lipperin und jeder Lipper: Das Hermännchen. Beim „Detmolder Kurier“ erfreut er seit 2004 die Leserinnen und Leser mit seinen Geschichten. Und seit 2012 erkundet er unter dem Motto „Hermännchen unterwegs in Lippe“ Sehenswürdigkeiten, um diese in leicht verständlicher Form in kleinen, praktischen Büchern vorzustellen. Sie richten sich vor allem an Kinder und Grundschüler. Im Herbst wurde das Hermännchen – bzw. seine „Erzeuger“ Zeichner Mark Schäferjohann und Manfred Hütte vom Kurier-Verlag Horn – auf die Aktion „Lippe pflanzt“ aufmerksam. Für sie war sofort klar: „Auch wir spenden junge Bäume!“

Aus Sicht von Mark Schäferjohann ist das Hermännchen Lipper durch und durch: „Als Sohn des großen Hermanns kann es gar nicht anders sein.“ Für „sein“ Hermännchen ist es selbstverständlich, die Natur Lippes zu lieben, zu achten und auch zu schützen. „Das Sterben der Bäume aufgrund von Dürre und Borkenkäferbefall hat das Hermännchen geschockt, weite Teile ‚seines‘ lippischen Waldes erkennt er einfach nicht mehr wieder. Vor allem zu Füßen seines Papas hat sich der Wald stark verändert, von vielen Standpunkten aus kann er nun auf die Stadt Detmold herabblicken. Freuen kann er sich darüber nicht“, betont Schäferjohann. Deshalb haben Mark

Schäferjohann alias das Hermännchen und Verlagsleiter Manfred Hütte heute Landesverbandsvorsteher Jörg Düning-Gast in der Nähe des Hermannsdenkmals eine Spende in Höhe von 500 Euro überreicht: „Wir möchten, dass von diesem Geld junge Bäume in den Zukunftswäldern Grotenburg 1 und 2 gepflanzt werden“, so Hütte.

Düning-Gast nahm die großzügige Spende gern an: „Wir freuen uns sehr, dass selbst das Hermännchen mit anpackt und uns bei der Wiederaufforstung unterstützt. Dafür sage ich herzlichen Dank.“ Das Engagement des Knirpses stehe symbolisch für das aller Lipperinnen und Lipper, die bisher Bäume für die sechs Zukunftswälder des Landesverbandes gespendet haben: „Aktuell haben wir die Spendensumme von rund 35.000 Euro erreicht. Wir sind überwältigt, in welch hohem Maße sich die lippische Bevölkerung mit ihrem lippischen Wald identifiziert und uns dabei hilft, ihn zu erhalten bzw. neu heranzuziehen.“

Hermännchen selbst will übrigens einmal vorbeischauen, wenn die Bäume im Frühjahr 2022 gepflanzt werden:

„Dann werde ich ein Foto für Papa machen, der kann ja nicht so einfach von seinem Sockel steigen, um bei den Pflanzarbeiten zuzuschauen.“

Kinder pflanzen Bäume für den Klimawald

Höxter .Mehr als 300 Bäume haben die 20 Kinder bei der Plant-for-the-Planet-Akademie des Kreises Höxter und der Technischen Hochschule OWL auf städtische Waldflächen des Ellerbergs bei Lütmarsen gepflanzt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 9 bis 14 Jahren lernten dabei die unterschiedlichen Baumarten der heimischen Wälder kennen und erfuhren, warum neue Setzlinge vor Wildtieren geschützt werden müssen.

Rund 20 Kinder haben an der Pflanzaktion für den Klimawald teilgenommen. Betreut wurden sie dabei durch ein Team der Technischen Hochschule OWL. Foto: Kreis Höxter

Rund 20 Kinder haben an der Pflanzaktion für den Klimawald teilgenommen. Betreut wurden sie dabei durch ein Team der Technischen Hochschule OWL. Foto: Kreis Höxter

Am Nachmittag schloss sich für die Kinder dann die Online-Akademie an. Dort ging es vor allem um Wissenswertes zum Thema Erderwärmung und Möglichkeiten, wie Kinder bereits selbst aktiv werden können.

„Die Aktion wurde bereits zum vierten Mal im Kreis Höxter durchgeführt und hat wieder gezeigt, dass unsere Wälder große und kleine Hände brauchen, die sich für sie einsetzen“, berichtet die Klimaschutzbeauftragte des Kreises Höxter, Martina Krog.

Bevor es an das Setzen der Bäume ging, erhielten die Kinder zu Beginn einige Erläuterungen zum Klimawald, den verschiedenen Pflanzflächen und zur Technik beim Einpflanzen. Die jungen Klimaschützer erfuhren auch, warum die Flächen alle mit dichten Holzzäunen verschlossen werden mussten: Die Jungbäume werden häufig von Wildtieren angefressen und haben nur dann eine Chance, zu einem Wald zu werden, wenn man diesen Verbiss verhindert.

 Die Pflanzlöcher wurden durch die Betreuer des Klimawald-Teams der Technischen Hochschule OWL und des städtischen Forstbetriebes vorbereitet. Anschließend wurden die Setzlinge der verschiedenen Baumarten eingepflanzt. Aus der ursprünglichen Fichtenmonokultur wird nun eine Mischung aus Europäischer Lärche, Spitzahorn, Kreuzdorn, Schlehe, Wildapfel und Elsbeere. Als Erinnerung an die Pflanzaktion erhielt jedes Kind eine Baumscheibe und Steckbriefe zu den verschiedenen Baumarten.

„Vielleicht schauen die Kinder auch gemeinsam mit ihren Familien in Zukunft immer mal wieder dort vorbei und beobachten, wie sich ihre Bäume und der von ihnen gesetzte Wald so entwickeln“, freut sich Martina Krog.

Die bundesweite Schülerinitiative „Plant for the Planet“ wurde 2007 ins Leben gerufen. Im Kreis Höxter wird die Aktion unterstützt durch Maderas Holztechnik, Rotaract Paderborn, Gas- und Wasserversorgung Höxter, Westfalen-Weser und die Firma Stelzer. Das Projekt Klimawald ist eine Kooperation der Stadt Höxter und der Technischen Hochschule OWL an den Standorten Lemgo und Höxter.

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Klimaschutzkampagne der Stadtwerke ein voller Erfolg: Klimaheldinnen und Klimahelden pflanzen Bäume im Bielefelder Wald

Bielefeld. „Du sparst C02, wir pflanzen Bäume.“ Das ist das Versprechen der Unternehmen der Stadtwerke Bielefeld, die mit ihrer Klimaschutzkampagne seit April 2021 aktiv sind. In einer App haben die Bielefelderinnen und Bielefelder seitdem ihr klimaschonendes Verhalten festgehalten und dafür KlimaPunkte gesammelt. Für jeweils 200 Klima-Punkte pflanzen die Stadtwerke Bielefeld einen Baum im Bielefelder Wald. Die ersten 200 Traubeneichen wurden jetzt von 40 KlimapunkteSammlerinnen und -sammlern gepflanzt.

Pflanzten Traubeneichen (von links): Rainer Müller, Dr. Wiebke Esdar, Thomas Busche, Martin Uekmann und Pit Clausen. Foto: Sarah Jonek

Pflanzten Traubeneichen (von links): Rainer Müller, Dr. Wiebke Esdar, Thomas Busche, Martin Uekmann und Pit
Clausen. Foto: Sarah Jonek

Mit 43.000 Bäumen auf der Zielgeraden

Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Uekmann ist begeistert: „Wir sind ganz nah dran an unserem Ziel, 50.000 Bäume für den Bielefelder Wald zu pflanzen. Ich bedanke mich bei den Bielefelderinnen und Bielefeldern, die seit April 885.000 Kilometer zu Fuß gegangen, 370.000 Kilometer mit dem Fahrrad und fast 930.000 Kilometer mit Bus und Bahn gefahren sind. Eine ordentliche Leistung und ein wichtiger Beitrag für unser Klima.“ Zusammen wurden gut neun Millionen Kilogramm CO2 eingespart und Klimapunkte für mehr als 43.000 Bäume gesammelt. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass die 50.000er Marke im Januar geknackt wird. Die Bäume werden in den kommenden drei Jahren gepflanzt. Geplant ist die Aufforstung insbesondere der durch Dürre und Borkenkäfer stark geschwächten Flächen. „In diesem Winter pflanzen wir 12.000 Bäume auf unseren Wasserschutzflächen in der Senne. Danach geht es im gesamten Bielefelder Wald weiter. In enger Zusammenarbeit mit den städtischen Förstern werden die Flächen, die es am dringendsten nötig haben, bestimmt und nach und nach wiederaufgeforstet. Ziel ist ein gesunder, von Laubholz dominierter Mischwaldbestand mit einer breiten Vielfalt wetter-robuster Laub- und Nadelbäume“, sagt Andreas Buettner, Forstbeauftragter der Stadtwerke Bielefeld.

Klimaschonendes Verhalten spart CO2

Neben dem Sammeln von Punkten durch zu Fuß laufen, Fahrrad- und ÖPNV-Fahren können die Nutzerinnen und Nutzer der App weitere umweltfreundliche Aktivitäten auswählen und sich anrechnen lassen. Dies funktioniert in drei unterschiedlichen Kategorien – Ernährung, Nachhaltigkeit und BIE a Hero. Im Bereich Ernährung kann zum Beispiel angegeben werden, dass man regional auf einem Markt eingekauft oder auf Fleisch verzichtet hat. In der Kategorie Nachhaltigkeit steht unter anderem zur Auswahl „ich habe meine Kleidung secondhand gekauft“ oder „ich habe beim Einkaufen auf Plastikbeutel verzichtet“. Im Bereich BIE a Hero finden Nutzerinnen und Nutzer Anregungen und Informationen zum CO2-Einsparen rund um die Themen Mobilität und Energie.

Da die Klimaschutzkampagne so viel Zuspruch erfahren hat, soll sie fortgesetzt und weiterentwickelt werden. Marcus Lufen, Leiter Marketing und Innovation, könnte sich einen Preis für besonders klimaschonendes Verhalten vorstellen: „Wir sind gerade noch in der Ideen-Entwicklung, aber wir haben mit der BIE a Hero-Kampagne den Zahn der Zeit getroffen und möchten die 7.000 Bielefelderinnen und Bielefelder, die die App heruntergeladen haben, auch weiterhin dabei unterstützen, sich klimafreundlich zu verhalten.“

Auch für Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller gehören Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu den wichtigsten Themen unserer Zeit: „Da sich insgesamt 7,3 Prozent der Bielefelder Waldfläche im Eigentum der Stadtwerke befinden, haben wir eine besondere Verantwortung. Oberstes Ziel der Bewirtschaftung unseres Waldes ist seit jeher, die hervorragende Qualität unseres Grundwassers langfristig zu erhalten. Deswegen sind wir bemüht, die Versauerung des Waldbodens so gering wie möglich zu halten. Seit Jahren setzen wir deshalb darauf, die früher angepflanzten Nadelwald-Monokulturen durch Laubwälder zu ersetzen.“ Thomas Busche vom Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld begrüßt das Engagement der Stadtwerke: „Wer im Wald spazieren geht, sieht, dass viele Bäume gefällt werden mussten. Aktuell forsten wir mit Stiel- und Traubeneiche, Buche, Birke, Robinie, Kiefer, Küstentanne und Douglasie auf. Unser Ziel ist ein von Laubholz dominierter Mischwaldbestand, in dem Nadelholz eingemischt ist.  Dabei geht der eigentliche Aufwand weit über das Pflanzen von Bäumen hinaus. Von der     Flächenräumung und Bodenvorbereitung über Schutzvorrichtungen vor Wildverbiss bis hin zur Kulturpflege während der ersten Jahre benötigen die Bäume viel Pflege, die ins Geld geht.“

Interessierte finden alle Infos zur Kampagne unter www.biea-hero.de

Mehr Bäume für das Klima

Kreis Höxter. Um Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 über die Klimakrise zu informieren und sie zu begeistern, selbst aktiv zu werden, findet die „Plant-for-the-Planet-Akademie“ am Samstag, 20. November 2021, im Kreis Höxter statt. Neben einer Baumpflanzaktion auf dem Ellerberg bei Lütmarsen gibt einen Online-Kurs, der von Zuhause aus belegt werden kann. Organisiert wird das Angebot vom Klimawald-Team der Technischen Hochschule OWL und dem Kreis Höxter.

Bereits zum vierten Mal können Kinder und Jugendliche im Kreis Höxter beim Projekt „Plants for the Planet“ mitmachen. In diesem Jahr sollen am 20. November auf dem Ellerberg bei Lütmarsen junge Bäume gepflanzt werden. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Foto: Kreis Höxter

Bereits zum vierten Mal können Kinder und Jugendliche im Kreis Höxter beim Projekt „Plants for the Planet“ mitmachen. In diesem Jahr sollen am 20. November auf dem Ellerberg bei Lütmarsen junge Bäume gepflanzt werden. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Foto: Kreis Höxter

Als Dank gibt es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer T-Shirts, Büchertaschen und eine Auszeichnung als „Botschafter für Klimagerechtigkeit“. Wichtig ist, dass sie bei der Pflanzaktion von ihren Eltern oder anderen Erwachsenen begleitet und beaufsichtig werden.

„Mit der Aktion möchten wir Schülerinnen und Schüler für die Themen Klimaschutz und Gerechtigkeit sensibilisieren. Zudem erhalten sie Tipps, wie sie selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können“, sagt Martina Krog, Klimaschutzbeauftragte des Kreises Höxter.

 Die bundesweite Schülerinitiative „Plant for the Planet“ wurde 2007 ins Leben gerufen und findet im Kreis Höxter bereits zum vierten Mal statt. „Das Besondere an dieser Akademie ist, dass die Kinder von Gleichaltrigen lernen, die ebenfalls schon daran teilgenommen haben. Damit ist jeder einzelne Teil einer weltweiten Bewegung, die globale Herausforderungen anpackt“, hebt Martina Krog hervor.

Die Baumpflanzaktion auf dem Ellerberg bei Lütmarsen wird durch das Klimawald-Team der TH OWL am Standort Höxter betreut. Das Team bereitet die Pflanzfläche vor, erklärt den Kindern das richtige Anpflanzen und erläutert ihnen gleichzeitig das Projekt „Klimawald Höxter“. Beim anschließenden Online-Kurs geht es dann vor allem um Wissenswertes zum Thema Erderwärmung und Möglichkeiten, wie Kinder bereits selbst aktiv werden können. Neben kurzen Botschafter-Vorträgen wird es auch einige thematisch passende Spiele geben.

Die Teilnahme ist für die Schülerinnen und Schüler kostenlos. Die Aktion wird unterstützt durch Maderas Holztechnik, Rotaract Paderborn, Gas- und Wasserversorgung Höxter, Westfalen-Weser und den Kreis Höxter.

Anmeldung

Interessierte können sich bis Montag, 15. November 2021, unter diesem Link anmelden. Für weitere Informationen steht die Klimaschutzbeauftragte des Kreises Höxter, Martina Krog, telefonisch (05271 / 965-4219) oder per E-Mail (m.krog@kreis-hoexter.de) zur Verfügung.

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25.000 Bäume für den Campuswald

Universität Paderborn startet Projekt für mehr Bewegung und Nachhaltigkeit

Paderborn. Mitte Oktober fällt an der Universität Paderborn der Startschuss für eine besondere Gemeinschaftsaktion: Im Rahmen des Projekts Campuswald sollen 25.000 Bäume im Naherholungsgebiet Haxtergrund gepflanzt und dabei die Aspekte Bewegung, Gesundheit, Naturschutz und Gemeinschaft vereint werden. Dafür kooperiert die Universität mit der Naturfreunde – Richard Hesse Stiftung, der Techniker Krankenkasse, dem Gemeindeforstamtsverband Willebadessen sowie der Stadt Paderborn. Anlass für das jahresübergreifende Projekt ist das 25-jährige Jubiläum des Arbeitskreises „Gesunde Hochschule“ im Jahr 2021 und das 50-jährige Jubiläum der Universität Paderborn im Jahr 2022.

Richard Hesse, Hans-Norbert Blome, Sandra Bischof, Dennis Kehne, Christina Mensch, Philip Fortströer, Nikolas Osburg und Toni Wiethaup (v. l.) haben im Haxtergrund mögliche Flächen für einen Campuswald besichtigt.Foto:Heiko Appelbaum

Richard Hesse, Hans-Norbert Blome, Sandra Bischof, Dennis Kehne, Christina Mensch, Philip Fortströer, Nikolas Osburg und Toni Wiethaup (v. l.) haben im Haxtergrund mögliche Flächen für einen Campuswald besichtigt.Foto:Heiko Appelbaum

„Eines unserer Ziele ist es, Studierende und Mitarbeitende aber auch Freundinnen und Freunde der Universität zu motivieren, sich regelmäßig zu bewegen und somit etwas für die eigene Gesundheit zu tun“, so Sandra Bischof. Die Leiterin der Gesunden Hochschule an der Universität Paderborn hat das Projekt mit auf den Weg gebracht und erklärt: „Wir bieten in regelmäßigen Abständen Bewegungsaktionen an, bei denen die Teilnehmenden Aktivitätspunkte, zum Beispiel in Form von Kilometern, sammeln können. Die Leistungen werden dann nach einem bestimmten Schlüssel in Bäume umgerechnet, die aktionsbegleitend im Süden des Stadtgebietes gepflanzt werden. So entsteht nach und nach ein Campuswald, der als Satellitenstandort der Hochschule einige Kilometer vom Campus entfernt wächst.“ Dieser soll als sichtbares Zeichen des doppelten Uni-Jubiläums auch vielen folgenden Generationen Freude bereiten.

Kooperation mit Forstexperten

Die Organisatoren stehen im engen Austausch mit dem Leiter des Gemeindeforstamtes Willebadessen, Nikolas Osburg, der gemeinsam mit dem Paderborner Revierförster Philip Fortströer für die Entwicklung des Waldes im Naherholungsgebiet Haxtergrund verantwortlich ist. Beteiligt ist auch Toni Wiethaup vom Amt für Umweltschutz und Grünflächen der Stadt Paderborn. Zusammen haben sie mögliche Aufforstungsflächen besichtigt, die nun geprüft werden.

Unterstützung kommt zudem von der Naturfreunde – Richard Hesse Stiftung, die im Kreis Paderborn bereits erfolgreich Wiederaufforstungsprojekte initiiert hat. „Die Auswahl der Baumarten ist im Sinne der Nachhaltigkeit von Bedeutung“, sagt Richard Hesse. „Um einen Mischwald mit einer Perspektive entstehen zu lassen, benötigt man mindestens sieben unterschiedliche Baumarten. Wir haben uns etwa für Douglasien, Eichen, Buchen, Lärchen aber auch Mammutbäume entschieden.“

Erste Bewegungsaktion vom 11. Oktober bis 4. November

Dennis Kehne, Mitarbeiter im Hochschulsport und an der Universität Paderborn verantwortlich für das Studentische Gesundheitsmanagement, hat mit dem Projektteam die Idee für eine erste Bewegungsaktion entwickelt: „Ab dem 11. Oktober sollen Studierende und Mitarbeitende sowie Freundinnen und Freunde der Universität 25 Tage lang Kilometer sammeln. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, schwimmend oder skatend – nahezu jede Art der körperlichen Fortbewegung ist erlaubt. Die Leistung wird anschließend in die Teamfit-App eingetragen.“ Je mehr Kilometer dort zusammenkommen, desto mehr Bäume werden im Campuswald gepflanzt.

Christina Mensch, Referentin für Nachhaltigkeit im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität Paderborn, geht davon aus, dass viele Interessierte an der Aktion teilnehmen werden: „Der Haxtergrund ist bei den Studierenden sehr beliebt und das Projekt macht den Wald greifbar.“ Hans-Norbert Blome, Mitarbeiter der Techniker Krankenkasse, wünscht sich, dass sich die Teilnehmenden während der Aktionen gegenseitig motivieren: „Das Ganze soll keinen Wettkampfcharakter haben, aber eine gesunde individuelle Konkurrenz im Sinne der guten Sache ist durchaus förderlich.“

Alle Informationen gibt es unter: www.upb.de/universitaet/gesunde-hochschule/campuswald

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50 neue Bäume für den Gütersloher Stadtpark

Gütersloh. Mit dem Förderaufruf „Grüne Infrastruktur NRW“ zielt die Landesregierung auf die nachhaltige Verbesserung der Klima- und Umweltbedingungen in den Städten ab. Eine erfolgreiche Bewerbung des Fachbereichs Grünflächen der Stadt Gütersloh führt nun zu einer umfangreichen Neupflanzung im südlichen alten Teil des Gütersloher Stadtparks. Das Areal zwischen Parkstraße und Eiswiese umfasst circa 8 Hektar. Nach und nach werden hier Stiel-, Sumpf- und Ungarische Eichen, Silber-Linden, Rot- und Hopfenbuchen, Wald-Kiefern, Purpur-Erlen, Feldahorn und Edelkastanien gepflanzt. Die Maßnahme wird vollständig aus Mitteln des Landes gefördert.

Stellen die professionelle Anpflanzung der neuen Sumpfeiche sicher: Mitarbeiter des beauftragten Unternehmens "Verler Gartenbau"..Foto:Stadt Gütersloh

Stellen die professionelle Anpflanzung der neuen Sumpfeiche sicher: Mitarbeiter des beauftragten Unternehmens „Verler Gartenbau“..Foto:Stadt Gütersloh

Die Planungen übernahmen Daniela Toman und Dirk Buddenberg vom Fachbereich Grünflächen in Abstimmung mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Abteilung Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur, Sachgebiet Gartendenkmalpflege). Ziel ist die Vermischung vorhandener und neuer Baumarten im Hinblick auf die Klimaveränderung – unter Berücksichtigung der Gartengeschichte des Stadtparks und der denkmalpflegerischen Gesichtspunkte. Denn: Der Stadtpark steht seit dem Jahr 2000 unter Denkmalschutz.

Zum Schutz der Stämme wird bei den jungen Bäumen noch ein Weißanstrich aufgetragen, der bei großer Kälte oder starker Sonneneinstrahlung Spannungsrisse und Sonnenbrand verhindern soll. Und auch im Botanischen Garten wird in den nächsten Tagen noch ordentlich Hand angelegt. Dort und im nördlichen Teil des Parks, rund um den Teich und an der Hundewiese werden gut 62 Gehölze nachgepflanzt. Darüber hinaus ersetzen die Stadtgärtner im Apothekergarten die Buchsbaumhecken durch eine Ligusterhecke.

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60 Bäume mutwillig zerstört

Besonders schwerer Fall von Vandalismus
PaderbornDiese schwere Art des Baumfrevels sorgt nicht nur beim Amt für Umweltschutz und Grünflächen der Stadt Paderborn für Kopfschütteln und Unverständnis: In der Nacht von Mittwoch, 17. März, auf Donnerstag, 18. März, haben Unbekannte an der Husener Straße zwischen Knickweg und Flugplatz Haxterberg 60 neu gepflanzte Obstbäume mithilfe eines Astkneifers zerstört.
Die noch jungen Obstbäume an der Husener Straße zwischen Knickweg und Flugplatz Haxterberg wurden komplett zerstört.Foto: © Stadt Paderborn

Die noch jungen Obstbäume an der Husener Straße zwischen Knickweg und Flugplatz Haxterberg wurden komplett zerstört.Foto: © Stadt Paderborn

50 Obstbäume waren zuvor von der Luftsportgemeinschaft Paderborn auf einer von der Stadt gepachteten Fläche und 10 Bäume vom städtischen Amt für Umweltschutz und Grünflächen entlang des Weges gepflanzt worden. Die Schadenshöhe liegt insgesamt bei etwa 13.000 Euro (städtischer Teil etwa 1.000 Euro). Die Luftsportgemeinschaft hat bereits einen Strafantrag gestellt und auch die Stadt wird Anzeige erstatten.

Wer Hinweise zu der Tat geben kann, sollte sich bitte bei der Polizei melden.

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Es ist angepflanzt

BürgerWald Gütersloh: 181 Bäume werden gepflanzt.

Gütersloh. Aufrecht und gerade stehen sie in der Reihe – die Linde, die Eiche, der Ahorn und die Walnuss. Im BürgerWald Gütersloh haben die Gärtner mit der Anpflanzung von 181 Bäumen begonnen, die von Gütersloher Bürgerinnen und Bürgern gespendet worden sind. Eigentlich sollte am kommenden Samstag ein Pflanzfest auf dem Grundstück an der Holler Straße in Gütersloh sichtbarer, gemeinschaftlicher Start für den Wald der Bürger sein. Aufgrund der Corona-Beschränkungen muss der Termin ausfallen. Doch die jungen Bäume müssen in die Erde – damit aus ihren lichten Reihen so schnell wie möglich ein dichter Wald wird.

Ab jetzt wird er wachsen: 181 Bäume sind im ersten Jahr des BürgerWaldes von Patinnen und Paten finanziert worden. Derzeit werden die jungen Bäume in die Erde gebracht. Brigitte Büscher von der Bürgerstiftung und Norbert Morkes von der Stadt Gütersloh schauen dem Gärtnerteam Schreiber zu.Foto:Stadt Gütersloh

Ab jetzt wird er wachsen: 181 Bäume sind im ersten Jahr des BürgerWaldes von Patinnen und Paten finanziert worden. Derzeit werden die jungen Bäume in die Erde gebracht. Brigitte Büscher von der Bürgerstiftung und Norbert Morkes von der Stadt Gütersloh schauen dem Gärtnerteam Schreiber zu.Foto:Stadt Gütersloh

„Ein schönes Bild – diese jungen Bäume hier auf dem Feld zu sehen, die von unseren Baum-Patinnen und -Paten finanziert worden sind“, sagt Bürgerstiftungs-Sprecherin Brigitte Büscher bei der Stippvisite auf dem Gelände des BürgerWaldes. „Junge Bäume sind für mich ein Symbol für Zukunft, Zuversicht und Leben – das passt gerade sehr gut in diese Zeit.“ Am kommenden Samstag wollte die Bürgerstiftung die jungen Bäume eigentlich gemeinsam mit Patinnen und Paten einpflanzen, so dass jeder Spender „seinen“ Baum auf einen guten Wachstums-Weg hätte schicken können. Doch Corona hat einen Strich durch diese Planung gemacht.

Norbert Morkes ist erst seit wenigen Tagen als Bürgermeister in Gütersloh unterwegs. Vom Projekt des BürgerWaldes ist er begeistert. „Wir forsten so unseren dezimierten Waldbestand auf, und ich finde es super, dass die Bürgerstiftung mit den Bürgerinnen und Bürgern zusammen hier einen neuen Waldbestand macht – klasse Idee!“ Dass das erste Pflanzfest ausfallen muss, bedauert auch er. „Aber wir freuen uns auf den Frühling, die ersten grünen Blätter – und dann bestimmt auf ein persönliches Treffen mit unseren engagierten Wald-Stiftern.“

Gärtnermeister Jürgen Schreiber, der mit seinem Team für die Anpflanzung verantwortlich ist, wird insgesamt zwei Wochen auf dem Gelände des BürgerWaldes im Einsatz sein. „Hier werden verschiedenste Baumsorten gepflanzt – alles gute Klimabäume. So sind zum Beispiel vier verschiedene Eichen-Sorten ausgewählt worden, es gibt u.a. Winterlinden, Hopfenbuchen, Esskastanien, Walnuss-Bäume und als einziges Nadelgehölz auch eine Waldkiefer. Alle kommen gut klar mit trockenen und sandigen Böden.“ Im Zwischenraum der Pflanzreihen wird Gras- und Kleesamen ausgebracht, damit die Fläche schön grün wird.

Der BürgerWald ist ein Kooperationsprojekt der Bürgerstiftung und der Stadt Gütersloh. Auf einer städtischen Fläche an der Holler Straße werden in den kommenden Jahren gut 550 Bäume gepflanzt. Baumpatenschaften für die nächste Pflanzphase im Jahr 2021 können bei der Bürgerstiftung schon jetzt übernommen werden. Drei Kategorien stehen zur Auswahl: ein junger Laubbaum für 150 Euro, ein kleiner Hochstamm für 250 Euro oder ein größerer Hochstamm für 350 Euro. Informationen gibt es bei der Bürgerstiftung: www.buergerstiftung-guetersloh.de.

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Neue Bäume sind notwendig

Fällungen aufgrund von Baumschäden sind im Stadtpark alternativlos.
Gütersloh. Der Stadtpark ist die zentrale Grünanlage in Gütersloh. Seit dem Jahr 2000 ist er Gartendenkmal und hat durch seinen alten Baumbestand eine starke räumliche Wirkung. Der Großteil des Bestandes besteht aus Rotbuchen, aber auch Eichen und anderen Baumarten, die eine wichtige ökologische Funktion übernehmen. Die Hitze- und Dürresommer der vergangenen Jahre haben zu massiven Trockenschäden geführt. Bei einigen Bäumen hat ein kontinuierliches Absterben bereits eingesetzt, 75 von ihnen müssen daher gefällt werden. Die unvermeidbaren Eingriffe in den Baumbestand, werden das Erscheinungsbild des Stadtparks beeinflussen. Um Vertretern und Vertreterinnen des BUND, der GNU, der Medien sowie den umweltpolitischen Sprecher der Ratsfraktionen die Möglichkeit eines persönlichen Eindrucks von Art und Umfang der Baumschäden zu geben, haben der Fachbereich Grünflächen der Stadt Gütersloh und die städtische Umweltdezernentin Christine Lang zu einem Rundgang durch den Stadtpark eingeladen und die notwendigen Maßnahmen erläutert.
Abgestorbene obere Äste kennzeichnen die Wipfeldürre einiger Bäume im Stadtpark..Foto:Stadt Gütersloh

Abgestorbene obere Äste kennzeichnen die Wipfeldürre einiger Bäume im Stadtpark..Foto:Stadt Gütersloh

Beim Ortstermin wird deutlich, große Trockenheit und Hitze der vergangenen Jahre setzen den Bäumen im Stadtpark enorm zu und sorgen für einen „Tod auf Raten“. Vor allem Herzwurzlern mit flachen weitverzweigten Wurzeln, wie den Buchen, macht der durch Regenmangel sinkende Grundwasserstand zu schaffen. Die alten Bäume können mit ihren Wurzeln das tiefe Wasser nicht mehr erreichen und haben keine Möglichkeit sich an die veränderten Bedingungen anzupassen. Bedingt durch den Wassermangel setzt sich seit dem Jahr 2000 der „Trend“ der Wipfeldürre immer mehr durch. Vor allem bei Buchen sterben die oberen Äste ab, während die unteren weiter vegetieren. Diese geschädigten und freigestellten Buchen können dann durch Sonnenbrand Schaden nehmen, von dem sie sich nicht mehr erholen. Ihre Rinde platzt ab, Pilze dringen ein und sorgen für Fäulnis und Zersetzung. Ein weiteres Zeichen für das Leiden der Bäume, ist die seit einigen Jahren starke Fruchtbildung, die besonders bei Eichen und Buchen zu verzeichnen ist. Anders als sonst bilden die Bäume nicht aufgrund harter Winter viele Eicheln und Bucheckern, sondern produzieren Nachwuchs, um ihre Art am Leben zu erhalten. „Dabei wendet der Baum all seine Kräfte auf und schwächt sich selbst“, erklärt Daniela Toman vom Fachbereich Grünflächen.

Die Stadt Gütersloh reagiert jetzt auf dieses Baumsterben im Stadtpark und kommt ihrer Verkehrssicherheitspflicht nach. Ab Herbst 2020 werden 75 tote oder kranke Bäume gefällt. Darunter 31 Buchen, 20 Kiefern sowie zehn Ahorne, fünf Birken, eine Fichte, fünf Eichen, zwei Robinien und eine Vogelbeere. „Das fällt uns natürlich nicht leicht, aber es ist notwendig“, unterstreicht Dirk Buddenberg, Leiter des Fachbereichs Grünflächen. „Die Haltung toter Bäume macht aber aus wirtschaftlicher und nachhaltiger Sicht wenig Sinn.“ Um das Gartendenkmal „Stadtpark“ zu erhalten werden neue, klimaresistentere Bäume im Frühjahr 2021 beziehungsweise Herbst 2021 gepflanzt. Eins zu eins Nachpflanzungen sind dabei nicht vorgesehen, betont der Fachbereich. Denn Standort und Lichtverhältnisse werden vorab überprüft und Baumarten ausgewählt, die den künftigen Klimaverhältnissen besser angepasst sind. Um den Stadtpark für die Zukunft zu rüsten setzt der Fachbereich auf Artenvielfalt. „Wir werden die Pflanzqualität mischen“, erklärt Daniela Toman. „Je kleiner der Baum, desto besser kann er sich etablieren und an seinen Standort anpassen.“ So können große Bäume zwar schneller eine Parkkulisse bieten, generieren aber gleichzeitig höhere Pflanzkosten und haben es schwieriger beim Anwachsen. Auch die Gestaltung des Parks, die sich an dem Konzept des englischen Landschaftsparks orientiert, gilt es durch Nachpflanzungen zu erhalten. Hauptarten werden daher künftig die Eiche als Stiel-, Trauben- oder Ungarische-Eiche, sowie die Silber-Linde sein. Weitere Arten wie der Freemans Ahorn, die Schmalblättrige Esche, die Purpur-Erle, der Feld-Ahorn oder die Hopfenbuche sind im Nachpflanzungskonzept angedacht. Einige der toten Bäume werden außerdem als Habitatbäume erhalten bleiben, sie bieten einen besonderen Lebensraum für Lebewesen wie Insekten und Vögel.

Rund 70.000 Euro werden die Fällungen und Neupflanzungen kosten. Der Fachbereich Grünflächen hat dafür einen Förderantrag aus dem Paket „Grüne Infrastruktur NRW“ gestellt. Auch ohne positive Förderungsrückmeldung stehen die Kosten für die Maßnahme im städtischen Haushalt zur Verfügung. „Die Maßnahmen sind der Beginn weiterer Arbeiten in den nächsten Jahren, die das Bild des Stadtparks verändern werden“, betont Dirk Buddenberg. „Das wird ein Mehrgenerationen-Projekt.“

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Baumbestand: Trockenheit hat ihre Spuren hinterlassen

Rund 330 Bäume im Außenbereich müssen kurzfristig gefällt werden, um die Verkehrssicherheit aufrecht zu erhalten.
 

Gütersloh. Ein Thema, das nicht nur Gütersloh betrifft: Klimawandel mit anhaltender Dürre- und den Trockenperioden der letzten Jahre haben ihre gravierenden Spuren am Baumbestand in der Stadt hinterlassen. „Das gesamte Ausmaß der Schäden zeigt sich in diesem Jahr in besonderem Maß,“ sagt Dirk Buddenberg, Leiter des städtischen Fachbereichs Grünflächen. Betroffen seien vor allem Birken als Flachwurzler und Buchen als sehr empfindliche Baumart. Im Rahmen einer lokalen Erfassung im Mai und Juni wurden für den Außenbereich des Gütersloher Stadtgebiets etwa 330 tote Bäume unter den gut 55 000 Bäumen an Straßen und Wegen ermittelt, die zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit kurzfristig gefällt werden müssen.

Der Klimawandel hat seine Spuren hinterlassen: Diese Birken im Bereich Plümers Weg sind nicht mehr zu halten.Foto: Stadt Gütersloh

Der Klimawandel hat seine Spuren hinterlassen: Diese Birken im Bereich Plümers Weg sind nicht mehr zu halten.Foto: Stadt Gütersloh

Eine sukzessive Ersatz- und Ergänzungspflanzung erfolgt ab Herbst 2020. Sie sei aus fachlichen Gründen allerdings nicht an allen betroffenen Standorten möglich und sinnvoll, erklärt Buddenberg. Zum Teil befinden sich die abgestorbenen Bäume in einem geschlossen Baumbestand, so dass kein Platz für eine nachhaltige Ersatzpflanzung vorhanden ist (s. Foto). In anderen Fällen sind die verfügbaren Seitenbanketten zu schmal, sind befestigt oder liegen direkt an Böschungen. Als Ersatzpflanzungen werden im Außenbereich aufgrund des Übergangs zur freien Landschaft vorrangig heimische Gehölze gepflanzt. In Frage kommen hier unter anderem die Eiche, die Hainbuche oder der Feldahorn.

Schätzungen der Fachleute zufolge ist allerdings mit einer weiteren Anzahl von abgestorbenen Bäumen im gesamten Innenstadtbereich zu rechnen. Dabei sind nicht nur Straßenbäume sondern auch Bäume in Park- und Grünanlagen und sonstigen Freiflächen betroffen. Eine örtliche Aufnahme der Bäume ist angelaufen. Buddenberg und seine Kollegen gehen deshalb von weiteren Fällungen in der zweiten Jahreshälfte aus.

 
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300.000 junge Bäume für nachfolgende Generationen

Landesverband Lippe hat mit umfangreichen Pflanzungen auf Schadflächen begonnen

Horn-Bad Meinberg/Schlangen. Die Veränderungen im lippischen Wald sind deutlich sichtbar: Vielerorts, wohin die kundigen Augen des regelmäßigen Wanderers oder Spaziergängers blicken, sind die alten Waldlandschaften nicht mehr wiederzuerkennen. Kahle Flächen klaffen im frisch ergrünten Laubwald, Kronen- und Restmaterial liegt in den Beständen, an den Wegrändern stapeln sich Stämme, die aufgrund der Borkenkäferschädigung geerntet werden mussten. Der Landesverband Lippe setzt diesem Anblick nun aktiv neue Bilder entgegen: „Unsere Forstabteilung will die ‚Wunden‘ wieder schließen und hat mit der Aufforstung der Schadflächen begonnen. Die jungen Bäume machen Hoffnung, das auch künftige Generationen wieder einen schönen Wald in Lippe vorfinden und genießen können“, freut sich Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast.

 Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (M.), Hans-Ulrich Braun, Leiter der Forstabteilung (r.) und Förs-ter Jens Tegtemeier (l.) im Gespräch auf einer Schadfläche im Revier Nassesand, wo u. a. Lärchen gepflanzt wurden. Foto: Landesverband Lippe

Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast (M.), Hans-Ulrich Braun, Leiter der Forstabteilung (r.) und Förs-ter Jens Tegtemeier (l.) im Gespräch auf einer Schadfläche im Revier Nassesand, wo u. a. Lärchen gepflanzt wurden. Foto: Landesverband Lippe

Bei einem Ortstermin im Forstrevier Nassesand zwischen Horn-Bad Meinberg und Schlangen machte sich Düning-Gast ein Bild von den ersten Aufforstungsarbeiten und besuchte gemeinsam mit Hans-Ulrich Braun, Leiter der Forstabteilung, und Jens Tegtmeier, Leiter des Forstreviers Nassesand, diverse Anpflanzungen. „Auf mehreren Schadflächen haben wir hier verschiedene Jungbäume gepflanzt, darunter z. B. Lärchen, Elsbeeren, Hainbuchen, Bergahorn, Walnuss und Kirsche“, erläuterte Braun. Vorhandene Naturverjüngung, die sich aus umstehenden Buchen, Eichen, Eschen und Fichten entwickelt hat, wurde einbezogen. Ergänzt wurden die Pflanzungen je nach Standort durch Baumarten aus Regionen Nordamerikas, wie z. B. Küstentanne und Doug-lasie. „Diese kommen mit Trockenheit und Stürmen vermutlich besser zurecht als heimische Nadelbäume“, begründet Braun die Wahl. „Versuchsweise haben wir auch einige Mammutbäume längs einiger Wege ge-pflanzt.“

Ziel der Aufforstungen ist, vielfältige, bunte Mischwaldbestände mit einem hohen Laubholz- und einem ent-sprechend stabilen Nadelholzanteil auf diesen Flächen heranzuziehen: „Die Forstabteilung baut bereits seit Mitte der 1980er Jahre die Landesverbandswälder konsequent um. Wir wollen weg von den Nadelholzmono-kulturen, die aus der Zeit nach dem Krieg stammen, hin zu artenreichen, stabilen und laubholzdominierten Mischwäldern.“ Diese kommen nach derzeitigem forstwissenschaftlichen Kenntnisstand besser mit dem prog-nostizierten Klimawandel zurecht, haben aber auch darüber hinaus viele Vorteile: „Der Waldboden wird besser vor Erosion geschützt, wenn unterschiedliche Bäume mit ihren unterschiedlichen Wurzelsystemen ihn stützen, das Wasser kann besser gespeichert werden. Die Vielfalt an Sträuchern, niedrigen Pflanzen, Insekten und Tieren ist im Mischwald größer, die Waldbilder sind strukturreicher und lebendiger, der Wald als Erholungs-raum für den Menschen wertvoller.“

In diesem Frühjahr hat die Forstabteilung des Landesverbandes Lippe rund 300.000 Jungpflanzen auf fast 90 Hektar in den Boden gebracht. „Die Regenfälle Ende April und Anfang Mai kamen noch rechtzeitig, die Böden sind wieder gut durchfeuchtet, die jungen Pflanzen haben damit gute Chancen“, befindet Braun. Der weitere Erfolg der Neuanpflanzungen hängt jedoch entscheidend von der Witterung im kommend Sommer ab. Teilwei-se mussten die Aufforstungsflächen eingezäunt werden, um die jungen Bäume vor Wildverbiss zu schützen. Das Pflanzgut stammt aus diversen Baumschulen, das Saatgut teilweise aus eigenen Erntebeständen des Landesverbandes.

Düning-Gast zeigte sich vom Umfang der Aufforstungsarbeiten in den besichtigten Arealen beeindruckt: „Die Forstabteilung hat das Frühjahr intensiv genutzt und beste Voraussetzungen für eine positive Entwicklung der Flächen geschaffen, dafür bin ich sehr dankbar. Auch die Vielfalt der Baumarten wird die Klimastabilität erhö-hen. Jetzt muss nur noch der Wettergott mitspielen!“

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Initiative von Paul Gauselmann unterstützt Bielefelder Stadtwald mit 8.000 Bäumen

„Bäume fürs Leben“
Der Bielefelder Stadtförster Herbert Linnemann mit einem Setzling. Er betreut die Pflanzaktion rund um den Stadtwald.

Der Bielefelder Stadtförster Herbert Linnemann mit einem Setzling. Er betreut die Pflanzaktion rund um den Stadtwald.Foto: Kausalem-Gruppe

Bielefeld/Espelkamp. Anlässlich seines 85. Geburtstags gründete Paul Gauselmann im vergangenen Jahr die Initiative „Bäume fürs Leben“, in deren Rahmen er 85.000 Bäume spendete – und ein Zeichen gegen den Klimawandel setzte. Von diesem Engagement profitiert nun auch der Bielefelder Stadtwald. Um den vom Hitzesommer und starken Stürmen geschädigten Wald zu stärken, steuerte der Espelkamper Unternehmer 20.000 Euro zur Spendenaktion „Ein Stück Bielefelder Wald“ bei. Mit dieser Summe können rund 2 Hektar Waldfläche mit etwa 8.000 Bäumen wieder aufgeforstet werden. „Die Natur hat in meinem Leben immer eine große Rolle gespielt. In der Natur können wir neue Kraft tanken, gerade in Krisenzeiten wie diesen. Daher ist es jetzt an der Zeit etwas zurückzugeben“, so Paul Gauselmann.

Die gespendete Summe von 20.000 Euro ist die bisher größte Einzelspende für das Projekt „Ein Stück Bielefelder Wald“. Mit diesem Betrag können die Bäume nicht nur gepflanzt, sondern auch nachhaltig gepflegt werden, um das Anwachsen der Bäume zu gewährleisten. Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen zeigte sich begeistert über die großzügige Spende von Paul Gauselmann: „In der augenblicklichen Krisensituation haben sich die Prioritäten verschoben. Aber es wird die Zeit ‚nach Corona‘ kommen und da werden uns bereits bestandene Probleme und Herausforderungen wieder einholen. Dazu gehört auch der besorgniserregende Zustand unseres Waldes – ein elementarer Lebensraum für Menschen und Tiere. Rund 20.000 Quadratmeter Bielefelder Stadtwalds werden wir mit dieser Spende wieder aufforsten können. Das ist wirklich großartig.“ Insgesamt sind im Rahmen der Aktion über 140.000 Euro an Spendengeldern zusammengekommen, von denen insgesamt rund 56.000 Bäume, darunter Eichen, Buchen, Hainbuchen, Douglasien und Küstentannen, im Bielefelder Stadtwald gepflanzt werden können.

Weitere Informationen zur Initiative „Bäume fürs Leben“ von Paul Gauselmann erhalten Sie auch unter www.bäumefürsleben.de

 
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Die ersten 26 neuen Straßenbäume stehen

Klimaunempfindliche Sorten an der Verler Straße gepflanzt.

Gütersloh. Es grünt entlang der neu asphaltierten Verler Straße: Zum plangemäßen Fortschritt der laufenden Erneuerung des insgesamt 700 Meter langen Abschnitts der Verler Straße in Spexard gehört auch, dass kürzlich die ersten von geplant rund 40 neuen Bäumen gepflanzt worden sind. Im Auftrag des städtischen Fachbereichs Grünflächen, der die landschaftsgärtnerischen Arbeiten begleitet, wurden 26 Straßenbäume gesetzt. Erstmals und aus mehreren Gründen handelt es sich nicht nur um eine Baumart, sondern um drei unterschiedliche: Silberlinde, Amberbaum und Ulme. 

Klimaunempfindliche Sorten an der Verler Straße gepflanzt.Foto:Stadt Gütersloh

Klimaunempfindliche Sorten an der Verler Straße gepflanzt.Foto:Stadt Gütersloh

Die Verbesserung der Eingrünung gehört in das Gesamtkonzept zur Großbaumaßnahme Verler Straße, die im August 2019 gestartet ist und am Jahresende beendet sein soll. Besonderes Augenmerk lag bei der Planung darauf, nachhaltige Baumstandorte zu schaffen. Der Radweg wurde dazu abschnittsweise mit überbaubarem Baumsubstrat unterfüttert. 

Straßenraum ist für Bäume generell ein Stressstandort. Die weitreichende Bodenverdichtung und Oberflächenversiegelung im Baumumfeld führt zu einer geringen Zufuhr von Regenwasser und zu reduziertem Gasaustausch der Wurzeln. In Trockenperioden erschwert das Kleinklima zum Beispiel durch die Rückstrahlung der versiegelten Flächen die Bedingungen weiter. Straßenbäume sind außerdem Feinstaub und Luftschadstoffen, erhöhtem Windaufkommen und Streusalzeinträgen ausgesetzt. Abgesehen von den Wetterextremen, die der Klimawandel mit sich bringt, halten auch neue Pflanzenkrankheiten und schädliche Organismen Einzug. Um der Ausbreitung von Krankheiten und im schlimmsten Fall einem Ausfall aller Bäume im Straßenzug entgegenzuwirken, wurden für die Ortsdurchfahrt Spexard erstmals drei verschiedene Baumarten eingeplant, anstatt klassisch auf eine Straßenbaumart zu setzten. Die drei ausgewählten Gehölze gehören zu den derzeit empfohlenen und zukunftsträchtigen Baumarten in Bezug auf den Klimawandel. Außerdem bieten sie in ihrer Kombination im Herbst einen attraktiven Anblick: Während sich die Silberlinde (Tilia tomentosa ‚Brabant‘) und die schmalkronige Stadtulme (Ulmus ‚Lobel‘) dann in Gelbtönen färben, steuert der Amberbaum (Liquidamber styraciflua) orange bis tiefrote Akzente bei. 

Weitere Bäume sollen im Herbst 2020 gepflanzt werden, wenn weitere Straßenbauabschnitte fertiggestellt werden. Insgesamt sind im Zuge der Baumaßnahme Verler Straße rund 40 neue Bäume eingeplant. Die Grünstreifen rund um die Bäume werden als Wildblumenwiesen angelegt. Im Herbst sollen auch Blumenzwiebeln gesteckt werden – für einen farbenfrohen Anblick im nächsten Frühjahr.

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