Fälle werden weiterhin strafrechtlich verfolgt
Büren. Im Laufe des Jahres kam es vermehrt zur illegalen Fällung und Beschädigung von Bäumen im Stadtgebiet, sodass die Stadt Büren sich in vielen Fällen gezwungen sah, Anzeige gegen Unbekannt zu stellen. Am Siddinghäuser Sportplatz wurde kürzlich eine ca. 25 Jahre alte Linde vorsätzlich beschädigt. Dabei wurde auch die benachbarte Linde in Mitleidenschaft gezogen.
Nachdem die beschädigte Linde im Frühjahr angemessen ausgetrieben ist, hat sie ihr Laub innerhalb kürzester Zeit vollständig verloren. Am Stamm des Baumes wurden Bohrlöcher identifiziert, aus denen eine Flüssigkeit ausgetreten ist, die nachweislich eingefüllt wurde.
Daraufhin ließ die Stadtverwaltung Proben entnehmen. Der entsprechende Laborbefund belegt, dass die Linde vergiftet wurde. Es wird vermutet, dass das Gift auch am Fuß des Stammes ausgebracht wurde, da sowohl Rasen als auch Stockaustriebe abgestorben sind. Am benachbarten Baum sind zwar keine Bohrlöcher festzustellen, jedoch ist auch er inzwischen abgestorben, was darauf schließen lässt, dass das Gift über Wurzelverwachsungen auf den Baum übergegangen ist. Der Fall wird strafrechtlich verfolgt. Des Weiteren wurde er dem Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Kreises Paderborn sowie der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gemeldet.
Die Stadtverwaltung Büren möchte generell noch einmal darauf hinweisen, dass „öffentliche“ Bäume auf kommunalem Grund im Eigentum der Kommune sind. Ein illegales Eingreifen gilt als Straftat, die Konsequenzen nach sich zieht. Bei Zuwiderhandlungen droht ein Bußgeld im fünfstelligen Bereich zuzüglich Schadensersatz. Dabei wird nicht nur der Holzwert berechnet, sondern auch der ökologische Wert.
Zukünftig wird die Stadtverwaltung alle rechtlichen Möglichkeiten zur Aufklärung der Tathergänge nutzen, um die Vielzahl der Baumbeschädigungen im Stadtgebiet Büren zu minimieren. Mit dem Erhalt der bestehenden Bäume kann auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Für dieses Vorgehen ist eine Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger erforderlich. Hinweise zu den Täterinnen oder Tätern werden von der Stadtverwaltung oder von der Polizeiwache Büren entgegengenommen und sind ausdrücklich erwünscht.