Starke Visitenkarte für OWL: Positive Zwischenbilanz des Hannover Auftritts

Im Zentrum des OWL- Gemeinschaftsstand stellen s	ich unter andere	m Start - ups  aus der Region vor. Foto: it	’ s  OWL

Im Zentrum des OWL – Gemeinschaftsstand stellen s ich unter andere m Start – ups aus der Region vor. Foto: it ’ s OWL

Hannover. Wie sieht die Industrie der Zukunft aus? Das zeigen 24 Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf dem OWL-Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe. Von der intelligenten Datenauswertung über die Montageassistenz bis zur nachhaltigen Mobilität: Die praxisnahen Lösungen finden eine große Resonanz. Das bestätigen nicht nur die Fachbesucher, sondern auch Vertreter aus der Politik.

„Nach zwei Jahren Pandemie ist die Hannover Messe für uns eine gute Gelegenheit, OstWestfalenLippe als Vorreiter für die Industrie von morgen und Hightech-Standort mit attraktiven Arbeitsplätzen in Wirtschaft und Wissenschaft zu präsentieren. Die Resonanz in den ersten drei Tagen war hervorragend. Die Aussteller berichten über gute Kontakte und Gespräche. Und auch die Politik und internationale Delegationen interessieren sich für die vielen Innovationen aus OWL“, sagt Wolfgang Marquardt, Prokurist von der OstWestfalenLippe GmbH, die den Stand gemeinsam mit owl maschinenbau und dem it´s OWL Clustermanagement organisiert.

So haben beispielsweise Judith Pirscher, Staatssekretärin aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, Staatssekretär Christoph Dammermann aus dem NRW Wirtschaftsministerium und die Bundestagsabgeordneten Ralph Brinkhaus und Oliver Vogt den OWL Messeauftritt besucht. Internationale Delegationen aus Finnland, Kanada, Korea, Malaysia, Schweden und Singapur knüpften Kontakte und suchten Kooperationsmöglichkeiten. So arbeiten Singapur und it‘s OWL beim Technologiescouting zusammen, um Start-ups aus Singapur und Unternehmen aus OWL zusammenzubringen.

Technologien für Nachhaltigkeit nutzen

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind Schwerpunktthemen der Hannover Messe. Hier bietet unter anderem die Universität Paderborn mit der Initiative „Neue Mobilität Paderborn“ (NeMo Paderborn) ein neues Fahrzeug- und Transportkonzept an. Im Fokus der Initiative steht die Entwicklung und Umsetzung eines schwarmartigen Mobilitätssystems. An zentralen Knotenpunkten werden Hubs als Mobilitäts-Energie-Schnittstellen aufgebaut.

Ein Schwarm von Leichtbau-Fahrmodulen (sogenannte Cabs) schließt sich zu einem Konvoi zusammen, der von einem leistungsstarken ‚Pro‘ angeführt wird. Kurz vor Erreichen der individuellen Ziele koppeln sich die Cabs vom Pro ab und bewegen sich zu den einzelnen Zielpunkten. Die Fahrten erfolgen ausschließlich mit nachhaltig erzeugter Energie und verlaufen ohne Unterbrechungen sowie ohne Wechsel des Fahrzeugs vom Start- zum Zielpunkt und schaffen dadurch eine effiziente und kostengünstige Land-Stadt-Anbindung für Arbeit, Wohnen und Freizeit. Staatssekretärin Judith Pirscher zeigt sich begeistert von dem Ansatz und den Wirkungen für die Mobilität in ländlichen Räumen.

Wer bereits heute schon klimafreundlich unterwegs ist, der kann dank des Start-ups Lynes Punkte sammeln, die im Anschluss in Gutscheine und Vergünstigungen eingelöst werden können. Derzeit können in ganz Nordrhein-Westfalen Fahrten in Bus und Bahn über die lynes App erfasst werden. Dabei gelingt das Erfassen der Fahrten über die App unabhängig von der Ticketart und vom Verkehrsverbund. Bis Ende 2022 wird die lynes App in ganz Deutschland verfügbar sein und auch Fahrradfahrten können prämiert werden.

Ralph Brinkhaus ist beeindruckt, wie nicht nur junge Start-ups, sondern auch etablierte Mittelständler Technologien für die nachhaltige Transformation der Industrie nutzen. „Wir sehen auf dem OWL Gemeinschaftsstand an vielen Beispielen, wie mit Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz Energie, Ressourcen und CO2 eingespart werden. Diese Potenziale müssen wir konsequent für den Klimaschutz nutzen“, sagt Brinkhaus.

Virtuelle Unterstützung: Lars Schalkwijk, wissenschaftlicher Mitarbeiter des  Instituts für Systemdynamik und Mechatronik (ISyM) der FH Bielefeld demonstriert das 	von der  FH und Universität Bielefeld entwickelte kognitive, seh	- und hörbare Assistenzsystem.	Foto: it’s  OWL

Virtuelle Unterstützung: Lars Schalkwijk, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Systemdynamik und Mechatronik (ISyM) der FH Bielefeld demonstriert das von der FH und Universität Bielefeld entwickelte kognitive, seh – und hörbare Assistenzsystem. Foto: it’s OWL

Die Arbeitswelt von morgen gestalten

Digitalisierung und KI bieten viele Möglichkeiten, Fachkräfte von morgen zu qualifizieren und sie in der täglichen Arbeit zu entlasten. Das zeigen unter anderen die Universität und Fachhochschule Bielefeld. Im Projekt AVIKOM hat das Team des Instituts für Systemdynamik und Mechatronik (ISyM) der FH und des Forschungszentrums für Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld ein kognitives, seh- und hörbares Assistenzsystem entwickelt. Das System gibt dem Nutzer vorausschauend und individuell Unterstützung, zum Beispiel in der manuellen Montage, Lagerlogistik oder bei der Bedienung von Maschinen.

Durch eine Datenbrille mit intelligentem Kopfhörer und Mikrofon werden die Hilfshinweise übermittelt und das Lernen und eigenständige Durchführen von Tätigkeiten vereinfacht. Dadurch sinkt die Fehlerquote und die Beschäftigten werden deutlich weniger belastet.

Weitere Informationen zum OWL-Gemeinschaftsstand: www.its-owl.de/hm22