„Sie waren schlicht da, als Sie gebraucht wurden und haben Verantwortung übernommen. Jeder Einzelne von Ihnen hat seinen Beitrag geleistet, das Pandemiegeschehen hier vor Ort einzudämmen. Sie alle haben einen super Job gemacht im Kampf gegen Coronavirus, standen an vorderster Front und uns zur Seite, um diese historische Herausforderung zu bewältigen. Das verdient unseren höchsten Respekt“, sagte Landrat Christoph Rüther bei der Verabschiedung im Paderborner Kreishaus. Rüther betonte auch die Doppelbelastung der insgesamt 48 Soldatinnen und Soldaten, die parallel zu ihren eigentlichen Aufgaben das Kontaktpersonenmanagement des Kreisgesundheitsamtes in den vergangenen Monaten unterstützten. Zweitweise halfen die Frauen und Männer in Uniform auch bei den Schnelltestungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen und bei den Impfungen der Polizeikräfte. „Sie haben mit angepackt. Das alles werden wir Ihnen nie vergessen“, unterstrich Rüther.
Das Kreisverbindungskommando (KVK) ist der mit der zivil-militärischen Zusammenarbeit betraute Truppenteil der Bundeswehr im Kreis Paderborn. Seine Aufgabe ist es, Kontakte zwischen der Kreisverwaltung und dem Landeskommando Nordrhein-Westfalen herzustellen und zu pflegen. Das KVK Paderborn in heutiger Form wurde 2006 in Düsseldorf gemeinsam mit den 52 weiteren Kreisverbindungskommandos zu allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW aufgebaut.
Das Kreisverbindungskommando Paderborn und der Krisenstab des Kreises arbeiten seit Jahren eng zusammen. Gemeinsame Übungen und Fortbildungsveranstaltungen zählen dazu. Deshalb konnte bei diesem Echteinsatz auf bewährte Strukturen aufgebaut werden. Zu den Aufgaben der Bundeswehr zählte auch die Beratung des Krisenstabes über Möglichkeiten bzw. Grenzen der Hilfeleistung sowie die Aufnahme, Weiterleitung und Begleitung von Unterstützungsersuchen. „Wir haben das sehr gern gemacht, sind hier sehr herzlich aufgenommen worden und stehen dem Kreis Paderborn auch künftig bei Krisen zur Seite, von denen wir hoffen, dass sie nicht kommen mögen“, betonte Dreischulte.
Ein bisschen Wehmut war spürbar, Bundeswehr und Verwaltung sind in diesen Pandemietagen zu einem Team geworden. Da jedoch das Infektionsgeschehen weiter zurückgeht und der Kreis Paderborn stabil unter der 35 liegt, „ist es verständlich, dass die Soldatinnen und Soldaten jetzt auch wieder ihren gewohnten Alltag aufnehmen“, sagt Krisenstabsleiter Dr. André Brandt. Genau wie die Verwaltung selbst: Viele Mitarbeitenden aus anderen Ämtern, die insbesondere auch beim Infotelefon des Gesundheitsamtes eingesetzt waren, können jetzt schrittweise zu ihren eigentlichen Aufgaben zurückkehren. „Die Strukturen sind da, die Abläufe eingespielt. Wir können bei Bedarf das alles wieder hochfahren“, betont Brandt.