Pomologe aus Brandenburg begeistert von der Streuobstwiese des BUND Lemgo

 
Foto BUND Lemgo - Hans-Georg Kosel bewundert den alten Apfelbaum eines Westfälischen Gülderlings

Foto BUND Lemgo – Hans-Georg Kosel bewundert den alten Apfelbaum eines Westfälischen Gülderlings

Lemgo. Hans-Georg Kosel, Leiter des Landesverbandes Brandenburg beim Deutschen Pomologenverein und Experte in Sachen Baum- und Bodensanierung war zu Besuch in  Lemgo. Er war begeistert von der Streuobstwiese und der Vielzahl der alten erhaltenen Obstbäume. Beim ca. 90 Jahre alten Apfelbaum der Sorte Westfälischer Gülderling erläuterte er aus seiner Sicht, dass ein Erhalt solcher, auf den ersten Blick kaum zu rettender Bäume, durchaus Sinn macht. Obwohl der Baumstamm völlig ausgehöhlt und auch ein Teil der Rinde beschädigt ist, dürfte er noch etliche Jahre weiterleben, so seine Prognose. Wichtig sei der hier vor Jahren vorgenommenen Rückschnitt bei der Baumkrone, damit der Baum nicht auseinander bricht. So baut er die Krone mit neuem Fruchtholz auf und trägt dann noch locker seine 15 Jahre und mehr.

Für die Nährstoffversorgung reicht die vorhandene Rinde völlig aus. Vielfach würden solche Bäume einfach vorzeitig gefällt, statt sie zu erhalten. Damit die Bäume und Früchte widerstandsfähig und gesund bleiben ist es nach seiner Aussage wichtig, dass der Boden geeignet ist und über eine gesunde Struktur mit vielen Mikroorganismen und hohem Bestand an Regenwürmern verfügt. Die verarbeiten absterbende Gräser, Kräuter und im Herbst bis zum Frühjahr vor allen Dingen die herabgefallenen Blätter zu qualitativ hochwertigem Dünger, der von den Feinwurzeln der Bäume aufgenommen wird. Wenn dann noch wie in Lemgo die Schafbeweidung dazu kommt, gibt es eine optimale Versorgung des Bodens und dies ist ein Garant für ein langes Leben und reichen Obstertrag. Über das Lob des Experten vom Pomologenverein freuen sich die Verantwortlichen beim BUND Lemgo natürlich sehr.

 
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