Natur erleben auf der Streuobstwiese

Der Name ist Programm, bei dem Projekt „Lebendige Landschaft Streuobstwiese“ der Biologischen Station Lippe dreht sich alles um diese artenreiche und wunderschöne Kulturlandschaft. 

Lebendige Landschaft Streuobstwiese- © Vanessa Kowarsch

Lebendige Landschaft Streuobstwiese- © Vanessa Kowarsch

24. Juni 2022 / Fr 17:30 – 19:00 Uhr

Lebensraum Wiese

Bei einem abendlichen Spaziergang lernen wir die artenreiche Kulturlandschaft kennen und erfahren Wissenswertes über die Kulturgeschichte dieses Lebensraumes.

Dozentin: Vanessa Kowarsch

Ort: Projektwiese an der Jugendherberge Detmold, Schirrmannstraße, 32756 Detmold  – gegenüber der Jugendherberge

kostenfrei – ohne Anmeldung

23. Juli 2022 / Sa 14 bis 17:00 Uhr

Käfergeschichten – 

An diesem Tag erforschen wir gemeinsam mit einem Insektenspezialisten die Streuobstwiese. Wir erfahren so mache Käfergeschichte und üben uns in der Bestimmung der Insekten.

Dozenten: Hans Dudler & Vanessa Kowarsch

Kostenbeitrag: 10 Euro

Ort: Projektwiese an der Jugendherberge Detmold, Schirrmannstraße, 32756 Detmold  – gegenüber der Jugendherberge

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Deshalb bitte unbedingt vorher anmelden unter 0178 . 50 78 380  oder v.kowarsch@biologischestationlippe.de

06. August 2022 / Sa 14:30 bis 16:45 Uhr

Natternkopf & Co

Wir wollen gemeinsam erkunden, was außer Obstbäumen in der Streuobstwiese wächst. Gemeinsam suchen wir Wildkräuter und bestimmen sie. Wir riechen und schmecken und verarbeiten sie kreativ, kulinarisch und genießen einen kleinen Wildkräuter-Imbiss in der Wiese.

Dozentin: Annette Cabron, Streuobstpädagogin & Vanessa Kowarsch

Kostenbeitrag: 10 Euro

Ort: Projektwiese an der Jugendherberge Detmold, Schirrmannstraße , 32756 Detmold – gegenüber der Jugendherberge

Die Teilnehmer*innenzahl ist bei allen Veranstaltungen sehr begrenzt. Deshalb bitte unbedingt vorher anmelden unter 0178 . 50 78 380 oder v.kowarsch@biologischestationlippe.de

12. August 2022 / Fr ab 18 Uhr

Kultur & Landschaft – Konzert und Naturerleben

Wir laden heute zu einem besonderen Erlebnis ein.

Ab 18 Uhr spielt die Band „Yodeling Nightingales“ am Bauwagen ein Wiesenkonzert. Im Anschluss, bei Einbruch der Dunkelheit findet unsere beliebte Nachtleuchtung statt.

Bringen Sie sich ein kleines Picknick mit – wir feiern den Sommer!

Nachtleben auf der Streuobstwiese

Eine besondere Veranstaltung – bei der Nachtleuchtung kommen wir den Nachtfaltern der Obstwiese auf die Spur. Mit Lampe und Leuchttuch begeben wir uns auf die abendliche Forschungsreise.

Wer mag, kann Tee und Butterbrot mitbringen – wir machen es uns gemütlich :)

Dozent: Hans Dudler, Entomologe

Ort: Projektwiese an der Jugendherberge Detmold, Schirrmannstraße , 32756 Detmold – gegenüber der Jugendherberge

kostenfrei – ohne Anmeldung – um eine Spende wird gebeten

www.lebendige-landschaft-streuobstwiese.de/

 

Auftakt des Kulturimbisses Lippe war ein voller Erfolg

Thomas Philipzen und Tony Kaltenberg begeistern im Schlossinnenhof in Brake

Lemgo-Brake. Schöner hätte es nicht sein können, so der gemeinsame Tenor der Veranstalter des Kulturimbisses Lippe. In malerischer Kulisse des Schlosses Brake gab der Kulturimbiss sein diesjähriges Debüt in Lippe. Neben cleverem Kabarett und musikalischer Begleitung gab es spanischen Wein, Sonnenschein und sogar Besuch von einem Storch.

So sieht ein gelungener Sommerabend aus: Die Gäste des Kulturimbisses waren am Samstag begeistert von der guten Stimmung und schönen Atmosphäre auf Schloss Brake. (Foto: Landesverband Lippe/Silvia Herrmann)

So sieht ein gelungener Sommerabend aus: Die Gäste des Kulturimbisses waren am Samstag begeistert von der guten Stimmung und schönen Atmosphäre auf Schloss Brake. (Foto: Landesverband Lippe/Silvia Herrmann)

„Es war ein Feel-Good-Abend wie er im Buche steht“, resümiert Silvia Herrmann, Organisatorin der Veranstaltungsreihe vom Landesverband Lippe. „Thomas Philipzen hat das aktuelle Zeitgeschehen spitzzüngig und amüsant analysiert. Durch Tony Kaltenbergs musikalische Begleitung sorgten beide Künstler für eine ganz besondere Atmosphäre!“ Philipzen nahm am Samstagabend kein Blatt vor den Mund, dafür aber Helikopter-Eltern aufs Korn, die ihren Nachwuchs nicht nur neun Monate, sondern 21 Lebensjahre „ausbrüten“. Er servierte den Gästen seine Sicht der Dinge auf das 9-Euro-Ticket, mit dem man bis zum Kühlschrank fahren kann sowie auf Greta Thunberg, die tatsächlich etwas tut, sonst würde sie ja Greta Lassenberg heißen. Erfrischend waren Philipzens Geschichten zu den Vorzügen einer digitalen Welt, denn immerhin wird dadurch nicht nur unsere Kommunikation vereinfacht, sondern auch die Kindererziehung: Soll der Nachwuchs zum Essen kommen, müssen Eltern nicht durch das Haus brüllen, sondern einfach nur das WLAN ausschalten.

Ein vorbeiziehender Heißluftballon und ein auf dem Schlossdach landender Storch, just in dem Moment als Philipzen eine Politikerin parodierte, die einen ähnlichen Namen wie der Vogel trägt, perfektionierten die Atmosphäre und die Stimmung im sonnendurchfluteten Innenhof des Weserrenaissance-Schlosses. Die Verpflegung durch das El Molino mit spanischer Paella und Wein komplettierten einen rundum gelungenen Abend, der nur der erste von vielen war: Der Kulturimbiss hält noch an weiteren Orten in Lippe.

So sieht ein gelungener Sommerabend aus: Die Gäste des Kulturimbisses waren am Samstag begeistert von der guten Stimmung und schönen Atmosphäre auf Schloss Brake. (Foto: Landesverband Lippe/Silvia Herrmann)

Die Gäste des Kulturimbisses waren am Samstag begeistert von der guten Stimmung und schönen Atmosphäre auf Schloss Brake. (Foto: Landesverband Lippe/Silvia Herrmann)

Freuen kann man sich auf: Lioba Albus am 19. Juni in Extertal auf der Burg Sternberg, auf Sascha Korf am 24. Juni und Matthias Reuter am 26. Juni in Barntrup, Thilo Pohlschmidt mit dem Acoustic Groove Duo am 1. Juli sowie Sönke Meinen mit Sophie Chassée am 22. Juli in Detmold und auf Thomas Philipzen mit Tony Kaltenberg am 4. September in Schlangen. Alle Infos zu den Künstlern, Terminen und Tickets gibt es unter www.landesverband-lippe.de.

Karten für den Extertaler Kulturimbiss gibt es außerdem an den folgenden Vorverkaufsstellen:  Papierladen Bösingfeld, Nahkauf Bösingfeld, Marketing Extertal e.V. und Rathaus Dörentrup. Für den Barntruper Kulturimbiss können Karten im Rathaus Barntrup gekauft werden.

Herzlicher Dank gebührt dem Kooperationspartner, dem KulturBüro OWL, und den Sponsoren: Lippische Landesbrandversicherung AG, Sparkassen in Lippe und Weidmüller. Danke auch an den Medienpartner, die Lippische Landes-Zeitung.

Stadtbrunch SHS mit Zirkus und Kirmes am 12.06.2022 von 11 – 18 Uhr auf der Holter Straße am Rathaus

Stadtbrunch_Schloß-Holte-Stukenbrock

Stadtbrunch_Schloß-Holte-Stukenbrock

Schloß-Holte-Stukenbrock. 300 m Tisch werden am Sonntagmorgen auf der Holter Straße am Rathaus aufgebaut und weiß eingedeckt! An der langen Tafel nehmen über 800 Schloß Holte-Stukenbrockerinnen und Schloß Holte-Stukenbrocker und Gäste Platz. Über 50 Kinder sind bereits für den Mitmachzirkus angemeldet, weitere können sich Sonntag noch bis 11:30 Uhr beim Zirkus anmelden.

Dazu kommt ein Stand von Wölke mit Brötchen, Kaffee und Kuchen sowie ein Coffeebike mit Spezialkaffee im Bereich der langen Tafel, zwei Getränkestände mit Bier, Softdrinks, Erdbeerbowle und Wein und sechs Essensstände (diese befinden sich im Bereich der Kirmes). Außerdem sieben Kirmesattraktionen und das große Zirkuszelt im Bürgerpark. Und dann gibt es natürlich noch unseren verlässlichen Rettungsdienst und den Sicherheitsdienst, die Impfstelle, jede Menge Technik, Moderation und Musik. Es wird also bunt rund um den Bürgerpark!

Der Zeitplan sieht wie folgt aus:

  • Start der Veranstaltung mit Brunch und Kirmes um 11 Uhr; Eröffnung durch den Moderator Nils Schüler
  • Die 3 Männer von „Modern Walking“ sorgen ab 11 Uhr für Musik an den Tischen
  • Der Mitmachzirkus startet um 11:30 Uhr
  • ca. 12:30 Uhr Prämierung der drei kreativsten Tische inkl. Grußwort des Stellvertretenden Bürgermeisters Philipp Ashton
  • Ab 13 Uhr übernimmt die 9-köpfige Band Homebrass die musikalische Unterhaltung an den Tischen
  • Die Galavorstellung des Mitmachzirkus im Zirkuszelt im Bürgerpark beginnt um 14:30 Uhr
  • Ab 15 Uhr sorgt ein Gute-Laune-Mix für die musikalische Untermalung bei Kaffee und Kuchen.
  • Die Kirmes findet durchgehend von 11 – 18 Uhr statt – inkl. „Freier Fahrt“ im Kettenflieger und im Kinderkarussell!

Biber-Zuwachs in Olderdissen

Biber in Olderdissen (Symbolfoto) Foto: Peter-Loeschloesch_auf Pixabay

Biber in Olderdissen (Symbolfoto) Foto: Peter-Loeschloesch_auf Pixabay

Bielefeld (bi). Biber Eddi hat eine neue Mitbewohnerin: Ein Biberweibchen lebt seit dieser Woche mit ihm in der Biberburg im Heimat-Tierpark Olderdissen. Das Weibchen stammt aus einem Tierpark in Bern, ist drei Jahre alt und wurde auf den Namen Meret getauft.

Die Tierpflegerinnen und -pfleger in Olderdissen freuen sich, dass Biber Eddi nun wieder Gesellschaft hat. „Im vergangenen Jahr war Moritz, der Vater von Eddi, im Alter von 14 Jahren verstorben. Für uns war daher klar, dass ein neuer Biber einziehen muss“, berichtet Cheftierpfleger Markus Hinker. Im Februar wurde ein Gesuch für ein Weibchen gestellt, auf das sich der Tierpark Bern gemeldet hat. „Das war toll, dass wir so schnell eine Rückmeldung bekommen haben, weil es manchmal gar nicht so leicht ist, an ein neues Tier zu kommen“, so Hinker. „Dann folgte aber erst einmal viel Papierkram. Bei der Einfuhr von Tieren müssen einige Vorgaben beachtet und die entsprechenden Zollpapiere vorgelegt werden. Und bis man da alles zusammen hat, das dauert eben.“
Nun ist die Hoffnung groß, dass die Biber Meret und Eddi in den kommenden Jahren Nachwuchs bekommen. „Meret müsste mit ihren drei Jahren bereits geschlechtsreif sein“, so Hinker. In der Regel besteht ein Wurf bei Bibern aus zwei bis vier Tieren. Die Tragzeit beträgt gut drei Monate, meist kommen die Jungen Ende Mai oder Anfang Juni auf die Welt.

Aktionstag Schafschur im LWL-Freilichtmuseum Detmold

Beim Aktionstag Schafschur geht es den Schafen an die Wolle. Foto: LWL/Sánchez

Beim Aktionstag Schafschur geht es den Schafen an die Wolle.
Foto: LWL/Sánchez

Detmold (lwl). Die ersten heißen Tage des Jahres stehen vor der Tür und damit wird es Zeit, bei den Schafen für etwas Abkühlung zu sorgen. Am Sonntag (12.6.) geht es den „Schwarzköpfen“ und „Bentheimer Landschafen“ beim Aktionstag Schafschur an die Wolle. Von 11 bis 16 Uhr können Besucher:innen des Museums des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) das alljährliche Scheren der Schafe miterleben. Rund um den Osnabrücker Hof können junge Museumsgäste außerdem an verschiedenen Stationen die Arbeitsschritte der Wollverarbeitung sehen und selbst bei der Wollverarbeitung helfen.

Mit modernen Schermaschinen wird die Wolle heutzutage relativ schnell geschoren. Im Freilichtmuseum erleben die Besucher:innen, dass die Schafschur mit der Handschere früher wie heute harte Arbeit bedeutet. Regionale Schäfer informieren darüber hinaus über die Landschaftspflege und bieten Schafprodukte an.

Die Veranstaltung ist, abgesehen vom Museumeintritt, kostenlos. Besucher:innen mit Spinnrad haben freien Eintritt.

LWL-Freilichtmuseum Detmold
Westfälisches Landesmuseum für Alltagskultur
32760 Detmold
 Karte und Routenplaner

Japan erleben in OWL

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Bielefeld feiert Japanfest am Japanischen Garten Bielefeld

Japanischer-Garten_Bielefeld-Bethel (Symbolbild) Foto: Jürgen Riedel

Japanischer-Garten_Bielefeld-Bethel (Symbolbild) Foto: Jürgen Riedel

Bielefeld. Die DJG Bielefeld e.V. veranstaltet nach zwei Jahren Pause wieder das Japanfest am Garten, dieses Mal in Kooperation mit AniMaBi und proWerk Bethel. Es findet  im Rahmen des Tages der Gärten und Parks in Westfalen/Lippe statt. Am Sonntag, den 12. Juni von 12-18 Uhr, gibt es rund um den Japanischen Garten Bielefeld und im Hotel Lindenhof, Quellenhofweg 125, ein buntes Japanprogramm: Tradition trifft Moderne.

Im Kontext traditioneller Kultur erwarten die Gäste eine authentische Teezeremonie der Urasenkeschule, japanisches Bogenschießen, Ikebana, Bonsai, Origami und Furoshiki. Für die Moderne stehen der humanoide Roboter Pepper, Inspektor Takedas 5. Fall (Krimi trifft Jazz), Manga und Anime Freunde treffen auf Cosplay und eine bekannte Mangakünstlerin. 

kyoto-pixabay

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Gaumenfreuden, Einkaufs- und Mitmach-Angebote

Die beliebten Bielefelder S’j Ramen und Crepe sowie Onigiri und Taiyaki, Nissin noodles, Yakult, Choya und Kirin und die Gastronomie des Hotel Lindenhofs warten auf Sie.

Zum Mitmachen gibt es Bogenschießen (Kyudo), Origami, Yukata-Anprobe, Wasserspiele für Kinder und einen Japanisch-Schnupperkurs. Japanische Kunsthandwerkerinnen bieten eine Vielzahl an japanischen Dekoartikeln an und unter dem Motto „Bunte Vielfalt aus proWerk“ (v. Bodelschwinghsche Stiftungen, Bethel) werden eigen produzierte Artikel aus den Werkstätten und dem Grünen Bereich verkauft.

Musikalisch begleitet wird das Programm dieses Jahr mit einem Benefizkonzert von Musikern aus der Ukraine. Das genaue Programm finden Sie unter www.djg-owl.de.
Vorgestellt wird die Kultfigur: Inspektor Takeda, der amerikanischen Jazz und Teezeremonie liebt. Der Autor Henrik Siebold liest aus Inspektor Takeda und die stille Schuld, Aufbau-Verlag, im Dialog mit dem Saxophonisten Jan Bostelmann. Außerdem ist ein weiterer Hauptakteur des Krimis anwesend: Pepper – ein humanoider Roboter, der in Japan schon recht vielfältig im Alltag Verwendung findet.
Die Teemeister der Chado Urasenke Tankokai Hamburg e.V. Mineko Sasaki-Stange und Till Wesseloh lassen Sie teilhaben an einer Teezeremonie. (Bitte anmelden unter info@djg-bielefeld de)
Keiko Wakita zeigt die vielseitige Verwendung des Furoshiki beim Einpacken von Geschenken.
Für das leibliche Wohl sorgen S’j Crepe und S’j Ramen (Bielefeld) sowie das Hotel Lindenhof.

„Bunte Vielfalt aus proWerk“ (v. Bodelschwinghsche Stiftungen, Bethel) bieten eigen produzierte Artikel aus den Werkstätten und dem Grünen Bereich.
Da dieses Jahr geprägt ist von einer Zeitenwende, gibt es zu Beginn gleich nach der Eröffnung und der Andacht ein Benefizkonzert des Ukrainian String Quartet mit Katja Suglobina (Violine), Oleksandr Rudyk (Violine), Marta Deichakivska (Viola), Natalia Subbotina (Cello) zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge. Bitte unterstützen Sie die Musiker bei ihrem Hilfsprojekt mit einer großzügigen Spende.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Hofwassermühle im Siekertal geöffnet

Mühlenöffnung im Siekertal in Bad Oeynhausen - Foto-Hanna-Dose

Mühlenöffnung im Siekertal in Bad Oeynhausen – Foto-Hanna-Dose

Bad Oeynhausen. Am Sonntag 12.Juni ist die Hofwassermühle im Siekertal wieder von 14-17 Uhr geöffnet. Die zum Museumshof der Stadt Bad Oeynhausen gehörige Mühle wird von der ehrenamtlich tätigen Mühlengruppe betrieben. An diesem Nachmittag kann man die Mühle besichtigen und sich das Schroten von Getreide von den Müllern erklären lassen. Die Müller bieten außerdem wieder Kaffee und selbstgebackenen Kuchen an.

Die 1772 auf dem Bartlingshof Nr. 1 in Enger-Herringhausen errichtete Mühle wurde 1977 nach Bad Oeynhausen transloziert und Anfang der 1980er Jahre für den Museumshof am Osterbach wiederaufgebaut. 1985 fand schließlich die Eröffnung statt. Eine zum Hof gehörige Mühle war wesentliche Voraussetzung dafür, dass ein Hof autonom wirtschaften konnte.

DiMiDo-Ferienspaß im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Vom 28. Juni bis 9. August 2022, immer dienstags, mittwochs und donnerstags von 15 bis 17 Uhr, Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Venedig -Foto: © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Venedig -Foto: © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Lemgo.  Die Sommerferien stehen vor der Tür! Passend dazu hat sich das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake ein ganz besonderes Edutainment-Programm für Kinder und Jugendliche überlegt – den so genannten DiMiDo-Ferienspaß. Das Schöne daran: Er macht viel Spaß, ist kostenlos und schlägt eine charmante Brücke zur aktuellen Sonderausstellung „Ausgezeichnet. Prämierte venezianische Kostümkreationen aus OWL“. Ab sofort können sich Kinder ab 8 Jahren unter Tel. 05261/94500 oder per Mail unter kasse@museum-schloss-brake.de anmelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Doch was genau verbirgt sich hinter dem DiMiDo-Ferienspaß? „Immer dienstags, mittwochs und donnerstags kann man bei uns im Museum von 15 bis 17 Uhr den Karneval in Venedig hautnah erleben, und zwar dank einer Mischung aus Theorie und Praxis“, verrät Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake.

Sonderausstellung der besonderen Art. „Ausgezeichnet! Prämierte venezianische Kostümkreationen aus OWL“ © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Sonderausstellung der besonderen Art. „Ausgezeichnet! Prämierte venezianische Kostümkreationen aus OWL“ © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Dienstags können die Kinder farbenfrohe Masken basten und in der Ausstellung versteckte Tiere suchen. Mittwochs dürfen sie sich verkleiden und bunte Pompom-Raketen kreieren. Donnerstags können sie Tröten basteln und lustige Ritterspiele erleben. Selberverständlich steht an allen drei Tagen auch eine kindgerechte Führung durch die Sonderausstellung auf dem Programm.

Basteln -Foto: © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Basteln -Foto: © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Abgesehen vom kostenfreien „DiMiDo“-Angebot, sei allen Familien mit Kindern auch die Aktion „Museum to go“ empfohlen. Dahinter verbirgt sich für nur 5 Euro eine Kulturtüte, die es in sich hat. Freuen kann man sich unter anderem auf eine spannende Rallye rund um das gesamte Schlossgelände. Die Kids können sich hier frei bewegen und auf spielerische Art etwas lernen. Sie beantworten Fragen zu Einhörnern, Rittern, Grafen, Brücken, Mühlen und Tieren. Und wenn sie das Lösungswort herausfinden, dürfen sie sich ein paar Süßigkeiten aus der Tüte angeln. Außerdem findet sich darin auch ein niedliches Plüsch-Dromedar zum Kuscheln, schließlich lebten vor gut 400 Jahren tatsächlich drei Dromedare am Schloss Brake.

Sowohl „Museum to go“ als auch „DiMoDo“ konnten dank der freundlichen Unterstützung des Förderkreises des Museums in die Tat umgesetzt werden. Dazu zählen die Lippische Landesbrandversicherung AG und die Sparkasse Lemgo.

Weserrenaissance-Museum Schloss Brake
Landesverband Lippe
Schlossstraße 18
D – 32657 Lemgo
www.museum-schloss-brake.de

Rainer Fumfei rührt die Werbetrommel fürs Radfahren

Foto zeigt: Dr. Miriam Mikus (Erste Beigeordnete Stadt Detmold), Heike Scharping (Team Klimaschutz und Freiraumplanung), Rainer Fumfei (Stadtradeln-Botschafter), Helge Pehle (Radverkehrsbeauftragter Stadt Detmold), Jürgen Deppemeier (Radverkehrsbeauftragter Kreis Lippe), Frank Loke (ADFC Lippe), Markus Herbst (Kreis Lippe, Klimaschutz) und Thomas Eichele (ADFC Lippe) vor dem Detmolder Rathaus. Foto: Stadt Detmold

Foto zeigt: v.l. Dr. Miriam Mikus (Erste Beigeordnete Stadt Detmold), Heike Scharping (Team Klimaschutz und Freiraumplanung), Rainer Fumfei (Stadtradeln-Botschafter), Helge Pehle (Radverkehrsbeauftragter Stadt Detmold), Jürgen Deppemeier (Radverkehrsbeauftragter Kreis Lippe), Frank Loke (ADFC Lippe), Markus Herbst (Kreis Lippe, Klimaschutz) und Thomas Eichele (ADFC Lippe) vor dem Detmolder Rathaus. Foto: Stadt Detmold

Der Botschafter für das Stadtradeln, Rainer Fumfei, hat auf Einladung des Kreises Lippe die Stadt Detmold besucht. Der gebürtige Kölner ist seit dem 8. Mai auf seinem Zweirad quer durch Deutschland unterwegs, um fürs Mitmachen beim Stadtradeln zu werben. Im Detmolder Rathaus schilderte der Botschafter seine Eindrücke von Detmold als fahrradfreundliche Stadt.

Detmold. „Sie sind hier auf einem sehr guten Weg und sie haben in den letzten Jahren wirklich reichlich auf den Weg gebracht“, lobte Rainer Fumfei die Stadt Detmold im Gespräch mit der ersten Beigeordneten Dr. Miriam Mikus. „In Detmold ist es nicht nur beim Bekenntnis geblieben, fahrradfreundlich sein zu wollen.“ Der Stadtradeln-Botschafter freute sich in diesem Zusammenhang besonders über die neu entstandenen Fahrradstraßen im Innenstadtbereich und in den Ortsteilen. „Als ich über Pvitsheide hier in die Stadt gekommen bin, habe ich mich schon sehr gefreut über die gut ausgebaute Strecke.“

Beim Blick nach vorn mahnte Fumfei schließlich: „Bleiben Sie am Ball. In Deutschland müssen noch viele dicke Bretter gebohrt werden, um das Fahrrad zu einer echten Alternative zu machen.“ Das Auto, so betonte er, sei nach wie vor als vorrangiges Verkehrsmittel in vielen Köpfen verankert. „Trotz der vielen Vorteile, die das Fahrradfahren hat.“

Der Stadtradeln-Botschafter überbrachte einen Gruß von seiner vorherigen Station Bielefeld und nahm einen Brief aus Detmold für den nächsten Halt in Hille im Kreis Minden-Lübbecke mit.

Für Fumfei war dies der letzte Besuch als Stadtradeln-Botschafter in Detmold. Seine aktuelle Tour ist zugleich seine Abschiedstour. „Wenn ich das nächste Mal nach Detmold komme, dann werde ich sicher wieder mit dem Fahrrad hier eintreffen. Ich werde aber ganz sicher mehr Zeit dabei haben.“

Kultursommer Bielefeld 2022

Samstag 11.06. 20.00 Uhr

Jazz im Waldhof

Wir hatten was mit Björn

Bielefelder Kunstverein im Waldhof | Welle 61

Bei Regen: Bunker Ulmenwall | Kreuzstraße 0

Infos dazu finden Sie kurzfristig unter: www.kulturamt-bielefeld.de

[Eintritt: 10,- / erm. 6,- / Bi-Pass 1,-] Nur Abendkasse

WIR HATTEN WAS MIT BJÖRN, Foto: © Marcus Engler

WIR HATTEN WAS MIT BJÖRN, Foto: © Marcus Engler

Die musikalische Reise dieser Formation begann mit der Sängerin Maika Küster und der Posaunistin Maria Trautmann im Jahr 2015. Die zwei Musikerinnen und Alumni des Jazzstudiengangs an der Folkwang Universität der Künste schlossen sich zusammen und kreieren seither gemeinsame Sounds, schreiben Lyrics und komponieren für Film und Theater. Seit 2015 stehen sie mit dem Schlagzeuger und Effektbastler Manuel Loos auf der Bühne, 2018 folgte die Kontrabassistin Caris Hermes. Als Quartett veröffentlichten sie im Jahr 2017 ihr Debütalbum »Oh What Pretty Thing«.

Ihre Lieder klingen betörend, nackt und rau, dann wieder zart und intim. Als ZuhörerIn fühlt man sich zwischen der Band sitzend, als seien die Klänge dicht am Ohr, fast im Kopf und dann im Herz. Es ist Popmusik mit komischen Instrumenten. Akustischer Klang von Kontrabass, Posaune und Taschenkoffer mit elektronischen Sounds. Dazwischen schwebt der Gesang, direkt und pur.

Nach ausgiebigem Touren in 2021 und einer vollen Kiste an neuem Material, ist für 2022 die Veröffentlichung eines neuen Albums geplant.

Maika Küster: Gesang

Maria Trautmann: Posaune

Caris Hermes: Kontrabass

Manuel Loos: Kofferschlagzeug, Elektronik

In Kooperation mit dem Bunker Ulmenwall e.V. und dem Bielefelder Kunstverein e.V.

www.wirhattenwasmitbjoern.de

Sonntag 12.06. 11.00 Uhr

Ohrenweide | Folk

Snaarmaarwaar: »Flämischer Powerfolk«

Bauernhausmuseum | Dornberger Straße 82

[Eintritt: 10,- / erm. 6,- / BI-Pass 1,- / Kleinkinder frei] Nur Tageskasse

Snaarmaarwaar- (©Leen-Standaert)

Snaarmaarwaar- (©Leen-Standaert)

Ein Auftritt der belgischen Band Snaarmaarwaar ist immer ein besonderes Erlebnis. Vor dem Publikum stehen zwar nur drei Musiker, aber die wuchtigen Klänge, die von ihren akustischen Instrumenten ausgehen, erwecken den Eindruck eines fulminanten Sextetts. In einer Musikwelt, in der man glaubt schon alles gehört zu haben, schreiben Snaarmaarwaar ihr eigenes Kapitel, indem sie Tag für Tag an ihrem einzigartigen Stil feilen. Sie nehmen die ZuhörerInnen mit auf ein Abenteuer voll tanzbarer Rhythmen und hörenswerter Melodien. Traditionelle Stücke sowie neue Kompositionen stehen nebeneinander, mal lebhaft und rockig, manchmal zart und introvertiert. Mit seinen virtuosen Gitarrenriffs ist Jeroen Geerinck das schlagende Herz der Band und ebnet den Weg für Maarten Decombel an der Mandola und den Mandolinisten Ward Dhoore. Ihr Zusammenspiel ist eng verflochten, ihre Musik unmittelbar und sie präsentieren eine äußerst originelle Vision alter Volksmelodien, die aus den kulturellen Wurzeln Flanderns stammen. Das ist flämischer Folk, lebendig und aufrecht in der heutigen Welt. Eine wahrhafte Entdeckung!

Jeroen Geerinck: Gitarre

Maarten Decombel: Mandola

Ward Dhoore: Mandoline

In Kooperation mit dem Bauernhausmuseum

www.snaarmaarwaar.be

Schlemmen und Genießen zu Füßen des Paderborner Doms

Paderborn .Am Sonntag, 12. Juni, verwandelt sich der Marktplatz in Paderborn ab 11 Uhr wieder in eine große Picknick-Fläche. Die Werbegemeinschaft Paderborn veranstaltet den traditionellen Paderbrunch.

Der letzte Paderbrunch fand 2018 auf dem Marktplatz statt.Foto:© Heiko Appelbaum

Der letzte Paderbrunch fand 2018 auf dem Marktplatz statt.Foto:© Heiko Appelbaum

Zu diesem Zweck werden Bänke und Tische aufgestellt; Plätze müssen die Gäste vorab reservieren.
„Wir wollen die Menschen an diesem besonderen Ort zusammenbringen, damit sie mit Freundinnen und Freunden einen unbeschwerten Tag genießen“, sagt Uwe Seibel, 1. Vorsitzender der Werbegemeinschaft Paderborn. Beim letzten Paderbrunch im Jahr 2018 waren es Hunderte Teilnehmende, die den Marktplatz bevölkerten und sich an mitgebrachten Köstlichkeiten labten.
„Der besondere Charme der Veranstaltung liegt darin, dass die Gäste miteinander ins Gespräch kommen“, sagt Frederik Driller, der den Paderbrunch seitens des Werbegemeinschaft-Vorstands federführend organisiert. „Da werden Kuchenstücke von einem Tisch zum anderen gereicht und Brotbelag geteilt – das Gemeinsame steht absolut im Vordergrund.“ In der Tat entstanden im Rahmen eines Paderbrunches schon Freundschaften, die bis heute halten, und für manche Tischgemeinschaft ist das Ereignis im Herzen der Stadt eine liebgewonnene Tradition.
Der Citymanager Heiko Appelbaum unterstreicht das Verbindende: „In unserer Gesellschaft ist Zusammenhalt wichtiger denn je. Und wenn wir inmitten der City die Fläche für eine Veranstaltung schaffen können, die Menschen zusammenbringt, dann trägt das auch zur Belebung der Stadt bei.“
In diesem Jahr erfolgt die Tischreservierung erstmals digital.
Ab sofort können Plätze online gebucht werden unter www.werbegemeinschaft-paderborn.de/Paderbrunch/

Alexander Zverev und Lloyd Harris sagen Teilnahme an 29. TERRA WORTMANN OPEN ab

HalleWestfalen. Olympiasieger Alexander Zverev verpasst nach seiner im Halbfinale der French Open erlittenen schweren Verletzung die Teilnahme an den 29. TERRA WORTMANN OPEN. Der 25-Jährige Weltranglisten-Dritte war in einem bis dahin packenden Duell mit Rafael Nadal Ende des zweiten Satzes umgeknickt und hat sich dabei nach einer ersten Diagnose mehrere Außenbänder gerissen. „Das ist unglaublich bitter für Sascha, er hat ein herausragendes Turnier gespielt und hatte eine echte Chance auf den Titel und die Nummer eins der Welt“, zeigt sich Turnierdirektor Ralf Weber bestürzt. „Natürlich hätten wir ihn gerne bei uns in Halle spielen gesehen, aber nun ist erst einmal wichtig, dass er schnell wieder genesen wird. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute.“ Ungeachtet der Verletzung wird Zverev am 13. Juni erstmals auf Rang zwei der Weltrangliste geführt werden.

Alexander Zverev - Symbolbild- Foto: Jürgen Riedel

Alexander Zverev – Symbolbild- Foto: Jürgen Riedel

Der Kölner Oscar Otte erhält von Turnierdirektor Ralf Weber eine Wildcard für den Hauptwettbewerb der 29. TERRA WORTMANN OPEN (13. bis 19. Juni 2022), nachdem Daniel Altmaier aufgrund der verletzungsbedingten Absage von Jannik Sinner direkt in das 32er-Feld rückt. © TERRA WORTMANN OPEN/Mathias Schulz

Der Kölner Oscar Otte erhält von Turnierdirektor Ralf Weber eine Wildcard für den Hauptwettbewerb der 29. TERRA WORTMANN OPEN (13. bis 19. Juni 2022), nachdem Daniel Altmaier aufgrund der verletzungsbedingten Absage von Jannik Sinner direkt in das 32er-Feld rückt. © TERRA WORTMANN OPEN/Mathias Schulz

Ebenfalls nicht an den Start gehen wird verletzungsbedingt der Südafrikaner Lloyd Harris (ATP 37), der im vergangenen Jahr in HalleWestfalen das Viertelfinale erreicht hatte. Im Hauptfeld steht derweil Ex-Top-Ten-Profi Fabio Fognini (Italien/ATP 52). Für „Fogna“, der 2019 nach dem Erfolg beim Masters-Event in Monte Carlo erstmals in die „Bel Etage“ der Rangliste aufstieg, ist es das Debüt in der ostwestfälischen Lindenstadt. Der 35-jährige Italiener, der mit der US Open-Siegerin von 2015, Flavia Pennetta verheiratet ist und drei gemeinsame Kinder hat, ist für sein emotionales Auftreten auf dem ebenso Platz bekannt wie für teils sensationelle Schläge.

Die Absagen erweisen sich derweil als Glücksfall für die weiteren nationalen Profis: Als sogenannter „Alternate“ rückt die deutsche Nummer zwei, der Kempener Daniel Altmaier (ATP 59) in das 32er-Feld. Die eigentlich für Altmaier vorgesehene  Wildcard erhält stattdessen Davis Cup-Spieler Oscar Otte (ATP 61), der damit den „Umweg“ über die Qualifikation vermeidet und als zweiter Deutscher direkt im Hauptfeld steht. Dies wiederum führt dazu, dass Routinier Peter Gojowczyk (ATP 95) im Qualifikationsfeld steht und dort neben Dominik Koepfer (ATP 96) um den Einzug in das Hauptfeld kämpft.

Turnierdirektor Ralf Weber erklärt zu den Absagen: „Es ist natürlich sehr schade, wenn Spieler verletzungsbedingt ihre Teilnahme absagen müssen. Umso schöner, dass Sascha Zverev einen mehrjährigen Kontrakt mit den Terra Wortmann Open besitzt und bis 2024 bei uns aufschlagen wird.“ Gleichzeitig betont er dass er sich für die weiteren deutschen Profis „unglaublich“ freue: „Ich weiß, dass unser Turnier mit der herausragenden Stimmung für jeden Deutschen immer ein besonderes Highlight auf der Tour ist. Und umgekehrt ist es auch für die Fans toll, so viele Mitglieder des Davis Cup-Team am Start zu haben.“

French Open-Sieger Rojer/Arevalo schlagen in HalleWestfalen auf
Unterdessen können sich die Fans in HalleWestfalen auf Zwei Grand-Slam-Champions freuen: Das Duo Jean-Julien Rojer und Marcelo Arevalo kommt als amtierender Roland Garros-Sieger nach HalleWestfalen. Der routinierte Niederländer und der Mann aus El Salvador bezwangen am gestrigen Samstag nach knapp über drei Stunden Spielzeit die kroatisch-amerikanische Kombination Ivan Dodig/Austin Krajicek mit 6:7 (4), 7:6(5) und 6:3 in einer spannenden Partie. Für beide ist es ein historischer Titelgewinn: Arevalo ist der erste Major-Sieger aus Mittelamerika überhaupt, während Rojer mit 40 Jahren und neun Monaten zum ältesten Grand Slam-Gewinner der Open Era wurde und damit den US-Amerikaner Mike Bryan ablöst.

Rojer/Arevalo, die seit heute auf den Weltranglistenplätzen 15 und 14 geführt werden, krönen damit ihre bisherige Saison, in der schon die Turniersiege bei den 250er-Events in Delray Beach und Dallas zu Buche stehen. Im „Race to Turin“ springen Rojer/Arevalo nach dem Triumph von Roland Garros auf Platz zwei. „Für uns ist es immer eine Ehre, ehemalige und aktuelle Grand Slam-Sieger zu Gast zu haben, das wertet den Doppel-Wettbewerb noch einmal zusätzlich auf“, so Turnierdirektor Ralf Weber. „Die beiden gehören natürlich zu den Favoriten, aber unser Doppelfeld ist in diesem Jahr wirklich hochspannend und attraktiv besetzt.“
Ebenfalls zu den Favoriten gehören Marcel Granollers (Spanien/ATP Doppel 7) und Horacio Zeballos (Argentinien/ATP Doppel 4), die im vergangenen Jahr die Masters-Events in Cincinnati und Madrid für sich entscheiden konnten. Um den Titel spielen zudem das deutsche Weltklasse-Duo Kevin Krawietz/Andreas Mies (ATP Doppel 16/28) sowie Daniel Altmaier und Oscar Otte, die von Turnierchef Weber mit einer Wildcard bedacht wurden. Darüber hinaus haben die Einzelstars Daniil Medvedev und Felix Auger-Aliassime sowie Hubert Hurkacz und Sebastian Korda gemeldet. Auger-Aliassime und Hurkacz waren im vergangenen Jahr gemeinsam bis in das Finale vorgestoßen, mussten sich aber Kevin Krawietz und Horia Tecau geschlagen geben.

Bremsen ,drehen ,manövrieren leicht gemacht

Rollatortraining am 15.06.2022 auf dem Holter Kirchplatz.

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Die Stadt Schloss-Holte Stuckenbrock und das Sanitätshaus Künzelt laden zum Rollator-Tag am 15.06.2022 ein.

Schloss-Holte Stuckenbrock. In Zusammenarbeit mit dem Sanitätshaus Künzelt bietet der Fachbereich Soziales der Stadtverwaltung am 15.06.2022 von 10:00 bis 16:00 Uhr auf dem Holter Kirchplatz den Rollator-Tag an.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Mit dem Rollator bremsen, drehen und manövrieren – was sich so einfach anhört, gestaltet sich in der Realität häufig schwierig. Hohe Bordsteine oder verstellte Gehwege sind Hindernisse , die mit dem Rollator gar nicht so einfach zu bewältigen sind.
Wird ein Rollator angeschafft, gibt es oft nur eine kurze allgemeine Einweisung. Doch danach geht es mit den Fragen los: Wie gehe ich denn nun richtig mit meinem Rollator? Wie komme ich den Bordstein hoch? Wie muss der Rollator  eingestellt sein, um eine sichere Unterstützung zu bieten?
Antworten auf diese und mehr Fragen gibt das Rollatortraining in Schloß Holte-Stuckenbrock.

Das Angebot des Rollator-Tages im Überblick:
– Rollator Parcours.
– kostenlose Inspektion von den Rollatoren der Besucher*innen.
– auf die richtige Höheneinstellung der Gehhilfen wird hingewiesen
und ggf. eingestellt.
– Probefahrten von verschiedenen Modellen.
– der richtige Umgang mit den Rollatoren wird vorgeführt.
– Tipps um Stürze und Verspannungen der Nutzer*innen zu
vermeiden.

Weitere Informationen gibt es bei M.Brock oder K. Weber unter der Telefonnummer 05207/8905-332.

Schlangen hat jetzt eine Insekten-Tankstelle

v.l: Anika Hendricks, Vanessa Ruwisch und Moritz Thesmann vom Verein Lippe im Wandel e.V sowie Melissa Püster und Bürgermeister Marcus Püster. Foto: Lippe im Wandel e.V.

v.l: Anika Hendricks, Vanessa Ruwisch und Moritz Thesmann vom Verein Lippe im Wandel e.V sowie Melissa Püster und Bürgermeister Marcus Püster. Foto: Lippe im Wandel e.V.

Detmold. Die Förderung der Biodiversität ist eine Strategien zur Minderung der Folgen der globalen ökologischen Krise – Schlangen tut etwas! Am Sonntag dem 29.05. gestalteten viele kleine und große Besucher*innen mit Eifer und Farbe neun wunderbare Bienen-Beete vor dem Bürgerhaus zum Trotz des mäßig sonnigen Wetters.

Bei Wildkräuter-Limo und Bananenwaffeln informierten Lippe im Wandel e.V. und die Aktionsgruppe Gemeinschaftsgarten Schlangen über Wildpflanzen und Insekten und weitere nachhaltige Projekte der Transition Town Initiative aus Detmold. Auch Insekten-Nisthilfen wurden gebaut und tragen ab sofort dazu bei, dass einige der ca. 600 in Deutschland lebenden Wildbienenarten – von denen einige auf der roten Liste stehen – Nahrung und Unterschlupf und Baumaterial finden. Löcher- und Mauerbienen nisten z.B. in Hohlräumen von Stängeln, Masken-, Holz- und Blattschneiderbienen benötigen andere Hohlräume z.B. in Holz und Stein. Mehr als 50% der Wildbienenarten brüten im Boden, daher wurden auch Töpfe mit Sand-Lehm-Gemisch aufgestellt – beispielsweise für Seidenbienen- und Sandbienenarten. Wir sind gespannt, ob jemand einzieht!

Dies war der erste Familien-Mitmach-Tag der Gemeinschaftsgarten-Gruppe. Diese ist entstanden durch den Arbeitskreis Nachhaltigkeit der Gemeinde Schlangen und Lippe im Wandel e.V. Durch die Aktion trägt Schlangen nun dazu bei, Lebensraum und Artenvielfalt zu fördern – bald werden bunte Blumen die bunten Beete zieren. Wer mehr über die Aktionsgruppe erfahren will, kann sich unter www.lippeimwandel.de Informieren. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die freundliche Unterstützung des Schlänger Bauhofs beim Befüllen der Beete mit Pflanzerde und an die Firma Pelipal für die Spende der Palettenrahmen. Hier noch ein Hinweis für WildpflanzenInteressierte: Am 28. August wird die offizielle Eröffnungsfeier des Essbaren Wildpflanzenparks (EWILPA) in Bad Lippspringe mit nettem Rahmenprogramm stattfinden.

Die Familien-Erlebnis-Karte – Abenteuer in den Almeauen

Neuer Faltplan für die Almeauen

: Stellen die neue Erlebniskarte für die Almeauen vor: Isabel Schulte (Stadtmarketing), Matthias Rickling (Redakteur) und Anke Hammerström (stellv. Leitung Stadtmarketing) sowie auf der Brücke: Jasper, Annelie und Flora. Foto: Stadt Büren

Stellen die neue Erlebniskarte für die Almeauen vor: Isabel Schulte
(Stadtmarketing), Matthias Rickling (Redakteur) und Anke Hammerström (stellv. Leitung Stadtmarketing) sowie auf der Brücke: Jasper, Annelie und Flora. Foto: Stadt Büren

Büren. Endlich Sonne, endlich wieder nach draußen, endlich wieder was erleben dürfen. Die Almeauen in Büren sind ein wunderbarer Anlaufpunkt, um den frühen Sommer zu genießen. Neben vielen Attraktionen für alle Altersklassen, punktet der Bürgerpark mit einem großen Parkplatz und öffentlichen WC-Anlagen. Die neue Familien-Erlebnis-Karte zeigt übersichtlich alle sehenswerten Orte auf und gibt dazu kurze Erläuterungen.

Schon beim Auseinanderfalten der Karte eröffnet sich ein buntes Angebot. Hier kann man durch den topmodernen Skatepark düsen, dort lässt sich ein bisschen Stadtgeschichte erleben. Hat schon mal jemand das Boule-Spiel oder die neuen Fitnessgeräte ausprobiert? Wer traut sich über die schwankende Himmelsbrücke oder ganz nach oben auf die Seilpyramide? Wagt sich jemand durch den geschlängelten Weidentunnel oder über den Barfußpfad? Welche Familie schafft ein Selfie auf der Riesenbank? Und wie war das noch mit den drei armen Hirtenkindern und der Mutter Gottes?

„Es gibt viele reizvolle Dinge mitten in Büren zu entdecken“, freut sich Anke Hammerström vom Stadtmarketing. Der vorgestellte Übersichtsplan macht deutlich, dass die Almeauen viel mehr sind als ein städtisches Naherholungsgebiet, denn es ist wirklich für jeden etwas dabei: Sport, Spiel und Spaß, jede Menge Naturidylle und sogar eine Prise Heimatkunde. In der Tat braucht es keine weiten Fahrten in ferne Freizeitparks, um gemeinsam mit Freunden oder Familie einen spannenden und aktiven Tag zu erleben. Der kleine und feine Faltplan für die Almeauen kommt also genau richtig. Und Pommes, Eis und Pizza für zwischendurch gibt es schließlich auch in Büren.

Bleibt noch zu erwähnen, dass die Almeauen in weiten Teilen barrierefrei gestaltet wurden und sowohl mit Kinderwagen, Rollatoren als auch mit Rollstühlen problemlos zu erkunden sind. Die originell gestaltete Karte für die Hosentasche ist ab sofort im Stadtmarketing/Tourist Information an der Königstraße 16 erhältlich und zum Download auf www.bueren.de.

Weserboot fährt nach Pfingsten erste Probe

Höxter. Ab Dienstagmittag wird die Höxteraner Weserbrücke für die weiteren Baumaßnahmen durch den Landesbetrieb Straßen.NRW auch für den Fuß- und Radverkehr gesperrt. Ein Bootsbetrieb wird mit kleiner Verzögerung starten. Der genaue Termin wird bekannt gegeben, sobald dieser feststeht.

So sieht das Weserboot der Stadt Höxter aus. © Stadt Höxter

So sieht das Weserboot der Stadt Höxter aus. © Stadt Höxter

„Das Weserboot wurde sicher nach Höxter überführt und ist in den nächsten Tagen einsatzbereit“, freuen sich die Verantwortlichen um Bürgermeister Daniel Hartmann und Baudezernentin Claudia Koch auf die erfolgreiche Umsetzung ihrer Bemühungen. Sportlern, Freibadbesuchern, Berufspendlern, Kleingärtnern und allen anderen Bürgerinnen und Bürgern kann somit während der Brückensperrung eine ortsnahe Überquerung der Weser ermöglicht werden.

Es handelt sich um ein Aluminiumboot. Die Herrichtung der Zuwegungen zu den Anlegestellen läuft und steht kurz vor dem Abschluss.

Aktuell steht noch eine fehlende Bescheinigung zum Betrieb aus. Ferner warten die Verantwortlichen auf ein notwendiges Elektronikteil, dessen Lieferung aufgrund der bekannten Engpässe in den nächsten Tagen erwartet wird. Daher wird sich die Inbetriebnahme verzögern. Sobald die letzten Voraussetzungen vorliegen, wird im  Rahmen einer kleinen Feierstunde in Nähe des Gebäudes des Rudervereins die offizielle Bootstaufe erfolgen.

Bürgermeister Daniel Hartmann dankt allen Beteiligten, die es ermöglicht haben, dieses Angebot zu unterbreiten.

Alle weiteren Informationen zum Betrieb folgen in Kürze.

Drei Wochen ohne Auto – Bürener Stadtradeln-Stars machen aufmerksam auf die vielen Facetten der Mobilität

Die Bürener Stadtradeln-Stars Alexander Kraft und Fabian Farke verzichten für drei Wochen aufs Auto. Den Alltag nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu bewältigen ist machbar und hat Vorteile. Foto: Stadt Büren

Die Bürener Stadtradeln-Stars Alexander Kraft und Fabian Farke verzichten für drei Wochen aufs Auto. Den Alltag nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu bewältigen ist machbar und hat Vorteile. Foto: Stadt Büren

Büren. Mit der Stadtradeln-Aktion des Klimabündnisses beteiligen sich in diesem Jahr alle Kommunen im Kreis Paderborn an einem Wettbewerb, der das Fahrradfahren popularisieren und damit die Mobilitätswende voranbringen möchte. In Büren sind in diesem Jahr gleich zwei Stadtradeln-Stars als Botschafter für mehr Radnutzung im Alltag unterwegs. Fabian Farke aus Steinhausen und Alexander Kraft aus Büren haben die Herausforderung angenommen und verzichten drei Wochen lang komplett auf die Nutzung von Auto, Bus oder Bahn. Von A nach B geht es seitdem nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß.

„Radfahren bringt nur Vorteile mit sich“, sagt Fabian Farke, der seit Jahren sportlich ambitionierter Radfahrer ist. Zu Beginn sei es vor allem der gesundheitliche Aspekt des Sports gewesen und dass man auf dem Rad, unterwegs durch die Natur, den Kopf frei bekommt. Aber auch Umweltschutz lag ihm dabei am Herzen und spätestens seit den steigenden Preisen an den Tankstellen sei für ihn auch einer der Vorteile, dass man bares Geld spart. Das Stadtradeln habe ihn motiviert, das Rad noch öfter als Fortbewegungsmittel der Wahl zu nutzen und es ganz bewusst und aktiv in den Alltag, als priorisierte Mobilitätsform, einzufügen. „Das klappt erstaunlich gut, auch wenn es manchmal, früh morgens oder bei Regenwetter, schwerfällt sich aufs Rad zu schwingen“ berichtet er.

Alexander Kraft hat eine etwas andere Motivation, die ihn antreibt drei Wochen als Stadtradeln-Star unterwegs zu sein: Es geht ihm vor allem darum herauszufinden, wo man in der ländlichen Umgebung und der anspruchsvollen Topographie Bürens das Rad einsetzen kann. „Ich möchte meine Grenzen austesten und herausfinden, bei welchen Strecken ich zukünftig auf das Auto verzichten kann“, so Kraft.

„Beim Stadtradeln geht es darum, gerade Alltagsstrecken unter 10 km – zum Bäcker, zur KiTa, zur Arbeit – klimafreundlich zurückzulegen“, erklärt Bürens Klimaschutzmanager Sascha Glaser. Die vielen positiven Nebeneffekte für Gesundheit und Portemonnaie seien ein Bonus, den es zum Klimaschutz oben draufgibt. „Das ist auch der Grund, warum es beim Bürener Stadtradeln nur Gewinner gibt. Jedes eingesparte Gramm CO2 hilft, dass Büren auch in Zukunft liebens- und lebenswerte Heimat ist“, so Glaser. „Es ist großartig, dass unsere Stadtradeln-Stars diese Botschaft ins Bürener Land tragen und so dazu beitragen, dass immer mehr Menschen in Büren drauf achten, wie sich ihre individuelle Mobilität sauber, nachhaltig und klimafreundlich umsetzen lässt“, freut sich Sascha Glaser und hofft, dass auch nach der Aktion das Fahrrad öfter das Auto ablöst. Die Stadtradeln-Aktion läuft noch bis zum 04. Juni 2022.

www.bueren.de

Theater und Musik im Zeichen von Übergängen

Festival Dalheimer Sommer 2022 mit prominenter Besetzung / Karten-vorverkauf läuft ab sofort auch online

Lichtenau-Dalheim (lwl). Das Musik- und Theaterfestival Dalheimer Sommer macht in seiner 24. Spielzeit etwas Neues. Unter dem Motto „Übergänge“ laden insgesamt zwölf Veranstaltungen vom 5. bis 21. August 2022 in das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur (Kreis Paderborn) ein. Zeitgenössisches Theater, prominent besetzte Lesungen und Konzerte von Alter Musik bis Jazz sollen im ehemaligen Kloster Dalheim für hochkarätigen Kulturgenuss sorgen. Unter Intendanz des österreichischen Schauspielers Harald Schwaiger erwartet das Publikum ein innovatives und abwechslungsreiches Programm in der Veranstaltungsscheune „Neuer Schafstall“ und in der ehemaligen Klosterkirche. Zum Beginn des Kartenvorverkaufs am 1. Juni präsentierten die Veranstalter Stiftung Kloster Dalheim und Verein der Freunde des Klosters Dalheim e.V. jetzt den Festivalkalender.

Theater, Musik und Lesungen im "Neuen Schafstall": Der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Klosters Dalheim e.V. Hans-Dieter Seidensticker, Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky und Intendant Harald Schwaiger (v.l.) präsentieren das Programm des diesjährigen Dalheimer Sommers. Foto: LWL/Kristina Schellenberg

Theater, Musik und Lesungen im „Neuen Schafstall“: Der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Klosters Dalheim e.V. Hans-Dieter Seidensticker, Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky und Intendant Harald Schwaiger (v.l.) präsentieren das Programm des diesjährigen Dalheimer Sommers. Foto: LWL/Kristina Schellenberg

Zwischen Tradition und Neuerung
„Politische, technische und gesellschaftliche Umbrüche prägen seit Jahrhunderten und auch heute noch das Schaffen von Komponisten und Schriftstellerinnen genauso wie Lebenskrisen und alltäglicher Wandel“, so der Geschäftsführer der Stiftung Kloster Dalheim und Leiter des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur, Dr. Ingo Grabowsky, zum diesjährigen Motto des Festivals.

Auch die traditionsreiche Veranstaltungsreihe selbst befinde sich teilweise noch auf dem Weg der Erneuerung. Grabowsky: „In der vergangenen Spielzeit konnten wir beweisen, dass unser verjüngtes, neues Programm Besucherinnen und Besucher in das Kloster Dalheim zieht. Alle Veranstaltungen waren ausverkauft – und das trotz Corona-Pandemie.“ Erneut erwarten die Veranstalter einen Erfolg. Neu ist in diesem Jahr auch der Online-Kartenvorverkauf, über den sich Festivalgäste ihre Karten platzgenau buchen können. Das Angebot der telefonischen Kartenbestellung besteht weiterhin.

Mephisto: Das Schauspiel nach Klaus Mann ist die zweite Eigenproduktion für den Dalheimer Sommer. Foto: Cornelia Reidinger

Mephisto: Das Schauspiel nach Klaus Mann ist die zweite Eigenproduktion für den Dalheimer Sommer. Foto: Cornelia Reidinger

Grenzübertritte bereichern Fantasie
Unter dem Motto „Übergänge“ konzipierten die Festivalmacher die kommende Sommer-Spielzeit: Viele Künstlerinnen und Künstler verarbeiteten Umbrüche und Übergänge in neue Zeiten in ihren Werken. Intendant Harald Schwaiger: „Zwischen Wahrheit und Fiktion, Erfolg und Niederlage, Hoffen und Bangen löst ihr Schaffen Grenzen auf und schlägt damit immer wieder eine neue Richtung ein.“ Auf der künstlerischen Agenda stehen zum Beispiel Werke von Klaus Mann, Woody Allen, Wolfgang Amadeus Mozart und Leo Tolstoi. „Beim Dalheimer Sommer 2022 erleben wir den Übergang von einer Demokratie zur Diktatur, von freundschaftlicher Nähe zu offenen Vorwürfen und von musikalischer Konvention zu Extravaganz und Originalität“, so Schwaiger weiter. Gerade in der heutigen, von Katastrophen geprägten Zeit könnten Theater und Musik neue Perspektiven eröffnen und auch etwas Hoffnung geben, meint der Dalheimer Sommer-Intendant.

Prominente Mitstreiter
Für das Programm konnte der Festivalmacher prominente Schauspielerinnen und Schauspieler gewinnen. Mit dabei sind beim Dalheimer Sommer 2022 zum Beispiel die Schauspielerin und Synchronsprecherin Mechthild Großmann (bekannt aus dem „Tatort“ Münster), die Grimme-Preisträgerin, Fernseh- und Burgschauspielerin Caroline Peters („Mord mit Aussicht“, „Der Vorname“) oder Fernseh- und Theaterschauspieler Claus Dieter Clausnitzer („Tatort“ Münster, „Rote Rosen“).

Außergewöhnliche Stimme: Mechthild Großmann liest aus "Maria Stuart". Foto: Daniel Sadrowski

Außergewöhnliche Stimme: Mechthild Großmann liest aus „Maria Stuart“. Foto: Daniel Sadrowski

Schauspiel
Mit der Eigenproduktion „Mephisto“ (5.8., 12.8.) zeichnet Harald Schwaiger das vielschichtige Porträt eines Künstlers, der zwischen Moral und Egoismus gefangen ist: Der aufsteigende Schauspieler Hendrik Höfgen beschließt im aufkeimenden Nationalsozialismus, sich auf seine Karriere zu konzentrieren. Der Preis für seinen Ruhm ist der Verrat an Freunden und persönlichen Idealen. Er nimmt die Rolle des Mephisto in „Faust I“ an und erkennt erst viel zu spät, dass er den Pakt mit dem Teufel bereits geschlossen hat. Das nach dem Roman von Klaus Mann bearbeitete, für den Dalheimer Sommer konzipierte Stück appelliert an die Verantwortung aller.

Mit einem Solo kommt die Schauspielerin Bettina Hoppe vom Berliner Ensemble ins Kloster Dalheim. Unter der Regie von Oliver Reese (Intendant Berliner Ensemble) spielt Hoppe in der Dalheimer Veranstaltungsscheune „Die Frau, die gegen Türen rannte“ (14.8.). In dem Stück verkörpert sie die 39-jährige Paula Spencer, die bereits unzählige Rückschläge in ihrem Leben hin-nehmen musste. Der Booker-Preisträger Roddy Doyle erzählt die Geschichte einer alkoholkranken Frau, die allen Widrigkeiten zum Trotz unermüdlich versucht, das Leben aus eigener Kraft in den Griff zu bekommen.
Das österreichisch-deutsche Schauspiel-Ensemble „austroPott“ bringt mit „Das Abschiedsdinner“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière frischen Wind auf die Dalheimer Bühne (18.8.). In der Komödie wollen Clotilde und Pierre mit Antoine und Bea bei einem Abschiedsdinner Schluss machen. Längst ist ihnen die Freundschaft zu dem Paar zur lästigen Verpflichtung geworden. Was folgt, ist ein bissig-böser Schlagabtausch mit Sprachwitz und scharf-sinnigen Pointen. Das auch von „Der Vorname“ bekannte Autorenduo nimmt gesellschaftliche Normen auf die Schippe und bringt die unterschiedlichen Seiten der modernen Freundschaftsoptimierung unterhaltsam auf den Punkt.

Für Kinder: Andreas Gruhn in "Emil und die Detektive" Foto: Edi Szekely

Für Kinder: Andreas Gruhn in „Emil und die Detektive“ Foto: Edi Szekely

Kindertheater
Erstmals in der Geschichte des Festivals steht auch ein Theaterstück für Kinder auf dem Pro-gramm. Andreas Gruhn vom Kinder- und Jugendtheater Dortmund führt „Emil und die Detektive“ als Solo auf (14.8.). Dabei erzählt er Erich Kästners bekanntes Kinderbuch aus der Sicht von Gustav mit der Hupe und schlüpft gekonnt in zahlreiche Rollen, ist Erzähler und Schauspieler zugleich. Kinder ab acht Jahren und Erwachsene tauchen ein in das Berliner Flair der 20er Jahre und erleben einen Theaterspaß.

Lesungen
Ein weiteres Mal lesen prominente Gäste Klassiker der Weltliteratur und moderne Texte: Unter dem Titel „Das Ende der Maria Stuart nach Stefan Zweig“ leiht Schauspielerin Mechthild Großmann der einstigen Königin von Schottland ihre Stimme (6.8.). Begleitet wird Großmann von dem Saxophon- und Gitarren-Duo „K&K“ mit Ralf Kiwit und Martin Klausmeier. Die Schauspielerinnen und Schauspieler Jele Brückner, Konstantin Bühler, Claus Dieter Clausnitzer, Bianka Lammert, Silvia Passera und Harald Schwaiger präsentieren das Theaterstück „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“ von Woody Allen als szenische Lesung (7.8.).
Musikalisch umrahmt werden sie vom „Acoustic Groove Duo“ mit Tony Kaltenberg und Carsten Hormes.

Die als TV-Polizeikommissarin bekannte Caroline Peters liest aus Leo Tolstois Novelle „Kreutzersonate“ (20.8.). Tolstois provokantes Meisterwerk verhandelt Fragen der Moral in Liebe und Ehe in der russischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Cordula Kocian an der Geige und Pianist Hinrich Alpers begleiten die Fernseh- und Burgschauspielerin mit Beethovens Kreutzersonate.

Swing, Blues und Soul: Brenda Boykin, Jan Luley und Thomas l'Etienne beweisen am 13. August ihr Improvisationstalent. Foto: Jan Luley

Swing, Blues und Soul: Brenda Boykin, Jan Luley und Thomas l’Etienne beweisen am 13. August ihr Improvisationstalent. Foto: Jan Luley

Konzerte
Konzertgenuss erwartet das Publikum beim Dalheimer Sommer: Die Jazz-Sängerin Brenda Boykin und das Jan Luley-Trio nehmen das Publikum mit „The Roots of Black American Music“ auf eine Zeitreise (13.8.). Feinster akustischer Jazz, Blues und Soul zwischen New Orleans, Memphis und New York stehen auf dem Programmzettel. Unterstützt werden Boykin und das Trio dabei von Trompeter Ryan Carniaux und Saxophonist Thomas l’Etienne.

Das „Teatro del Mondo“ ist Stammgast beim Dalheimer Sommer und kommt auch dieses Jahr wieder mit Alter Musik in den „Neuen Schafstall“ (19.8.). Das Barockkonzert unter dem Titel „O-ne Charming Night“ will mit den Stücken des großen englischen Komponisten Henry Purcell verzaubern. Unter der Leitung von Andreas Küppers präsentiert das Ensemble einen Konzertabend mit Werken aus „Fairy Queen“, „Dido“, „Dioclesian“ und „King Arthur“.

Gemeinsam mit dem Orchester der Paderborner Dommusik erfüllt die Mädchenkantorei am Paderborner Dom die Klosterkirche mit hochkarätiger Kirchenmusik für gleichstimmige Chöre (21.8.).
Die Sängerinnen im Alter von 13 bis 21 Jahren bringen unter der Leitung von Domkantor Patrick Cellnik geistliche Musik von gregorianischen Choral bis zu zeitgenössischen Werken zum Klingen. Neben Bearbeitungen von Wolfgang Amadeus Mozarts Messen und Felix Mendelssohn Bartholdys „Sechs Sprüchen für das Kirchenjahr“ werden auch Motetten, die eigens für einen gleichstimmigen Chor geschrieben wurden, in der stimmungsvollen Atmosphäre der Dalheimer Kirche aufgeführt.

Als Abschluss des Dalheimer Sommers geben sich der Ausnahmepianist Hinrich Alpers und das Kammerorchester Hannover unter der Leitung von Hans-Christian Euler die Ehre (21.8.). Im Zentrum des Abends „Wiener Klassik“ steht das „Jeunehomme-Klavierkonzert“ von Wolfgang Amadeus Mozart, das durch seine musikalische Originalität bekannte Konventionen sprengte. Die äußere Klammer bilden Kompositionen von Christoph Willibald Gluck und Luigi Boccherini, die sich beide dem Frauenhelden Don Juan widmen, sowie Felix Mendelssohn Bartholdys 6. Sinfonie für das Streichorchester.

Verein der Freunde des Klosters Dalheim e.V.
Der Verein der Freunde des Klosters Dalheim rief den Dalheimer Sommer Anfang der 1990er Jahre ins Leben. Der Vereinsvorsitzende Hans-Dieter Seidensticker freut sich auf die kommen-de Sommer-Saison: „Seit 24 Spielzeiten bringt der Dalheimer Sommer Musik, Theater und Lesungen in die Region Ostwestfalen. Mit dem Kindertheater wollen wir nun auch Familien bewusst mit einem Kulturprogramm ansprechen und in das ehemalige Kloster Dalheim locken.“

Sponsoren
Der Dalheimer Sommer 2022 wird unterstützt vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Bette, der Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung, von Erna Maria und Dr. Ulrich Greiffenhagen, der Bürger- & Energiestiftung Lichtenau, dSPACE, der Stadt Lichtenau, Lödige Industries, den Volksbanken im Kreis Paderborn, Böllhoff und Westfalen Weser Energie.

Familienfreundlich: Sonderpreise für Kinder- und Jugendliche
Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre gilt eine Ermäßigung von 50 Prozent für alle Veranstaltungen und alle Plätze. Beim Kindertheater gilt ein gesonderter Tarif.

Karten (ab 8 Euro) gibt es ab dem 1. Juni 2022 unter Telefon 05292 9319-224 (Di-Fr 11-16 Uhr) oder online über die Festival-Webseite http://www.dalheimer-sommer.lwl.org.

Festivalatmosphäre und Corona-Schutz
Um die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen, kommt ein den aktuellen Corona-Schutzverordnungen angepasstes, umfassendes Hygienekonzept zum Tragen.

Termine
Fr, 5. August, 19.30 Uhr
Neuer Schafstall
Harald Schwaiger
Mephisto. Schauspiel nach Klaus Mann (Premiere)

Sa, 6. August, 19.30 Uhr
Neuer Schafstall
Das Ende der Maria Stuart nach Stefan Zweig
Mechthild Großmann liest aus „Maria Stuart“

So, 7. August, 18 Uhr
Neuer Schafstall
J. Brückner, K. Bühler, C. D. Clausnitzer, B. Lammert, S. Passera und H. Schwaiger lesen Woody Allen
Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie

Fr, 12. August, 19.30 Uhr Neuer Schafstall
Harald Schwaiger
Mephisto. Schauspiel nach Klaus Mann

Sa, 13. August, 19.30 Uhr
Neuer Schafstall
J. Luley Trio, B. Boykin, R. Carniaux und T. l’Etienne
The Roots of Black American Music. Best of Swing, Blues & Soul

So, 14. August, 12 Uhr
Neuer Schafstall
Andreas Gruhn, Kinder- und Jugendtheater Dortmund
Emil und die Detektive

So, 14. August, 18 Uhr
Neuer Schafstall
Schauspiel Berliner Ensemble / Bettina Hoppe
Die Frau, die gegen die Türen rannte

Do, 18. August, 19.30 Uhr
Neuer Schafstall
Ensemble austroPott
Das Abschiedsdinner. Komödie von M. Delaporte und A. de la Patellière

Fr, 19. August, 19.30 Uhr
Neuer Schafstall
Teatro del Mondo
One Charming Night. Barockkonzert

Sa, 20. August, 19.30 Uhr
Neuer Schafstall
Kreutzersonate
Caroline Peters liest Leo Tolstoi

So, 21. August, 12 Uhr
Klosterkirche
Mädchenkantorei am Paderborner Dom
Deutsche Kirchenmusik. von Messen und Motetten

So, 21. August, 18 Uhr
Neuer Schafstall
Hinrich Alpers (Klavier) & Kammerorchester Hannover (Leitung: Hans-Christian Euler)
Wiener Klassik. Klavierkonzert

Intendanz
Der österreichische Schauspieler und Produzent Harald Schwaiger (49) hat das künstlerische Konzept bereits beim Dalheimer Sommer 2020 umgesetzt und steht auch in den kommenden zwei Spielzeiten (bis 2024) an der Spitze des Dalheimer Sommers. Der Ideengeber des Musik- und Theaterfestivals im Kloster Dalheim studierte am Mozarteum Salzburg und wirkte unter anderem am Deutschen Nationaltheater Weimar, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Schauspiel Dortmund. Er verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Kulturbetrieb. Einen Schwerpunkt seiner Intendanz sieht der zweifache Familienvater darin, ein jüngeres Publikum für die Veranstaltungen des Dalheimer Sommers zu begeistern.

Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur
Das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur ist eines der 18 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und Deutschlands einziges Landesmuseum für klösterliche Kulturgeschichte. Es wird gemeinsam vom LWL und der Stiftung Kloster Dalheim getragen und ist beheimatet in dem rund 800 Jahre alten ehemaligen Kloster Dalheim. Ausgehend von der eigenen Geschichte lädt das Haus ein, die Welt der europäischen Klosterkultur zu entdecken. Zum Museum gehören ein Wirtshaus und ein Klosterladen. Jährlich finden zahlreiche Veranstaltungen im Kloster Dalheim statt.
http://www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org

Neue moBiel You-App geht an den Start

Führt in Zukunft alle Mobilitätsangebote zusammen

Bielefeld. Das Verkehrsunternehmen moBiel macht in Sachen Digitalisierung den nächsten Schritt und führt eine neue App ein. Seit dieser Woche können alle Interessierten die moBiel YOU-App auf ihren Smartphones installieren. In Zukunft soll die Applikation alle Sharing-Angebote bündeln.

moBiel_YOU_App_Bild: © Stadtwerke Bielefeld GmbH

moBiel_YOU_App_Bild: © Stadtwerke Bielefeld GmbH

In einer ersten Version können Fahrgäste darüber nun in modernem Design alle gängigen Tickets für Bielefeld und auch Pauschalpreistickets für NRW und Westfalen, wie etwa das „SchönerTagTicket“, kaufen. Auch das Clip-Ticket und das zeitlich begrenzte 9-Euro-Ticket sind darüber erhältlich. Wann fährt mein nächster Bus? Wann steige ich in die Stadtbahn und wie lange braucht sie? Auch eine umfangreiche Fahrtauskunft ist abrufbar. In einem personalisierten Bereich gibt es außerdem die Möglichkeit, bevorzugte Ziele und Linien anzugeben, so dass Fahrgäste schnell die richtigen Verbindungen angezeigt bekommen. Per Push-Meldung können sich die Nutzerinnen und Nutzer zudem über Störungen benachrichtigen lassen.

In Zukunft wird die App alle Mobilitätsangebote von moBiel vereinen. Noch im Laufe dieses Jahres werden die Fahrräder meinSiggi über die Applikation buchbar sein. Gleiches gilt für den neuen E-Tarif eezy.nrw. Damit checkt der Fahrgast via Smartphone in Bus oder Bahn ein und beim Aussteigen checkt er wieder aus. Der Ticketpreis für die Fahrt berechnet sich aus einem fixen Grundpreis und den Luftlinienkilometern zwischen Start und Ziel. Der E-Tarif wird sich insbesondere an Gelegenheitsnutzer von Bus und Bahn richten.

Auf Dauer sollen dann auch die E-Roller meineAlma, der Rufbus meinAnton, die E-Autos CITYca und die E-Tretroller von TIER in die moBiel YOU-App integriert werden. Außerdem stehen in Zukunft auch individuelle NahverkehrsTickets für ganz Westfalen und NRW zur Verfügung. Ein zusätzlicher Service soll dann noch mit der Integration aller EAuto-Ladepunkte geboten werden.

Die moBiel YOU-App wird die bereits bekannte moBiel-App ablösen. Für eine Übergangszeit steht diese aber parallel noch zur Verfügung.

Kommerzieller Welterfolg macht Musik für alle verfügbar

Schloss Benkhausen: Paul Ehrlich Symposium beleuchtet das Wirken des rastlosen Erfinders

Die Nachkommen Paul Ehrlichs beim Symposium: Urenkel Achim Quaas (von links) sowie Urenkelin Karin Gauselmann und Robert Hirsch an einem Ariston. © Gauselmann AG

Die Nachkommen Paul Ehrlichs beim Symposium: Urenkel Achim Quaas (von links) sowie Urenkelin Karin Gauselmann und Robert Hirsch an einem Ariston. © Gauselmann AG

Espelkamp. Seit 55 Jahren sind Karin und Paul Gauselmann verheiratet – und es ist nicht abwegig, bei dieser Ehe von einer schicksalhaften Fügung zu sprechen. Denn nicht nur Unternehmenspatriarch Paul Gauselmann hat eine besondere Beziehung zu Musikboxen, schließlich hatte er 1957 mit 17 Bergmann-Musikboxen den Grundstein für die Gauselmann Gruppe gelegt, auch seine Ehefrau hat einen direkten familiären Bezug zu diesem Thema. Denn ihr Urgroßvater Paul Ehrlich hatte Ende des 19. Jahrhunderts das Ariston erfunden – einen Musikautomaten, der dank seiner Lochplatten die Musikwelt revolutionierte und erstmals den Aufbau einer Musiksammlung ermöglichte, ohne ein Instrument spielen zu müssen. „Wenn man das bedenkt, kann man schon von einem Wink des Schicksals sprechen“, erklärte Sascha Wömpener, Leiter des Deutschen Automatenmuseums. Im Rahmen des Symposiums „Paul Ehrlich und die Anfänge der Leipziger Musikwerke-Industrie“, das vom 26. bis 28. Mai auf Schloss Benkhausen stattfand, hatte er die Ergebnisse seiner Recherchen zu den familiären Verhältnissen Paul Ehrlichs präsentiert.

„Mein Urgroßvater war nicht nur ein bedeutender Erfinder und Unternehmer, sondern auch ein sympathischer und großzügiger Familienmensch“, erzählte Karin Gauselmann. Seinen vier Töchtern hatte er es nie an etwas fehlen lassen, obwohl er als Erfinder und Unternehmer hochgradig beansprucht war. Die private Seite Paul Ehrlichs wurde besonders im Rahmen einer Podiumsdiskussion deutlich, zu der neben Karin Gauselmann auch Urenkel Achim Quaas sowie Robert Hirsch, Sohn der verhinderten Großnichte Monika Hirsch, im Beisein seiner Tochter Sarah Hirsch und ihres Ehemanns Jörg Hirsch erschienen waren. Der Erfolg des Aristons spricht ohnehin für sich: Bis 1902 hatte er bereits rund 460.000 dieser Mini-Drehorgeln und etwa sechs Millionen Lochscheiben weltweit verkauft. „Seine Erfindung war ein kommerzieller Welterfolg“, resümierte Ralf Smolne, Vorsitzender der Gesellschaft für Selbstspielende Musikinstrumente, in seinem Vortrag. Ganz nebenbei hatte Paul Ehrlich damit einen neuen Industriezweig begründet und dafür gesorgt, dass die Anfänge der Musikautomatenindustrie in Leipzig liegen. „Dadurch wurde Musik für alle verfügbar“, so Ralf Smolne. Denn jetzt konnten auch musikalische Laien Lieder darbieten.

Auf dem Symposium wurde aber auch deutlich, dass Ehrlichs Einfallsreichtum noch viel weiter reichte. Er erfand nicht nur das Ariston, sondern auch die Maschinen, um die benötigten Pappplatten in Serie herzustellen. Er industrialisierte die Produktion und sorgte dafür, dass  seine Stanzmaschinen rund 200 Notenblätter gleichzeitig herstellen konnten. „Die Vielfalt seiner Erfindungen ist unglaublich“, betonte Privatdozentin Dr. Birgit Heise, Musikwissenschaftlerin an der Universität Leipzig. „Über 100 Patente gehen auf ihn zurück.“ Heise ist auch die Herausgeberin des Tagungsbandes, das unter dem Titel „Paul Ehrlich und die Anfänge der Leipziger Musikautomaten-Industrie“ zum Symposium erschienen ist. Die Wissenschaftlerin erklärte aber auch, dass genau diese Vielfalt Paul Ehrlichs Abstieg als Unternehmer begründet haben könnte. Denn trotz seines Erfolges konnte er mit den Mitbewerbern nicht dauerhaft Schritt halten. Anstatt seine Erfindung zu optimieren, widmete sich der rastlose Instrumentenbauer lieber neuen Ideen. Als Unternehmer verlor er dadurch den Anschluss. Nachdem sein Stern in Leipzig gesunken war, zog er um 1920 herum nach Minden und versuchte dort erneut sein unternehmerisches Glück. An seinen Welterfolg konnte er aber nicht wieder anknüpfen.

„Ich sehe ihn als guten und erfolgreichen Mann, der die Anpassung seines Unternehmens nicht ganz so bewerkstelligt hat, wie es nötig gewesen wäre“, erklärte Karin Gauselmann. Auch Achim Quaas und Robert Hirsch waren von ihrem Vorfahren beeindruckt: „Er hat immer gekämpft, niemals aufgegeben und ist immer positiv geblieben“, so ihr Eindruck. Gerade diese Haltung könne heute noch vielen als Vorbild dienen.
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Pfingsten im Marta Herford

Marta-Herford - Foto © Jürgen Riedel (Symbolbild)

Marta-Herford – Foto © Jürgen Riedel (Symbolbild)

Herford. Am Pfingstwochenende empfängt das Marta Herford die Besuchenden am Samstag (04.06.), Pfingstsonntag (05.06.) und Pfingstmontag (06.06.) von 11 bis 18 Uhr. An allen drei Tagen finden um 12 und um 15 Uhr öffentliche Führungen (Ticket 3,50 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung) durch die Ausstellung „Pedro Reyes: Sociatry – Mit einer Bühne für Lina Bo Bardi“ statt. Diese zeigt zwei künstlerisch-architektonische Positionen aus Lateinamerika, die den Menschen ins Zentrum stellen und dazu anregen, selbst aktiv zu werden.

Am Samstag (04.06.) haben Kinder ab 6 Jahren von 11 bis 13 Uhr Gelegenheit, die Marta-Ausstellung im Rahmen der „Kunstentdecker*innen“ zu erkunden und ihre Eindrücke anschließend im Marta-Atelier einfallsreich umzusetzen (Ticket 5 Euro, ohne Anmeldung). Am Sonntag (05.06.) findet zudem von 14 bis 16.30 Uhr die „Offene Runde“ in der Marta-Lobby statt. Bei dem kostenfreien Angebot für Familien können Kinder und Erwachsene gemeinsam aktiv werden und verschiedene künstlerische Sprachen kennenlernen (kostenfrei, ohne Anmeldung).

In der „Insel im Marta“ erwartet die Besuchenden außerdem die begehbare Installation „Sensing the wave“, mit der der Künstler Robert Barta auf zentrale Merkmale der geschwungenen Architektur des Museums verweist. Tiefere Einblicke in die Museumsarchitektur des Stararchitekten Frank Gehry erhalten Interessierte während der Architekturführung am Sonntag (05.06.) um 14 Uhr (Ticket 3,50 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung).

Bitte informieren Sie sich tagesaktuell über die geltenden Bestimmungen zur Coronasituation unter: www.marta-herford.de.

„Bit Funky“ Soul & Funk Konzert

Bit Funky - Foto Andrew Highfield

Bit Funky – Foto Andrew Highfield

Das beste Event für eine lauschige Sommernacht: kurz vor den Ferien spielt die namhafte Band Bit Funky am 11. Juni um 20:00 Uhr endlich wieder live im ASTORIA!
Lehnen Sie sich mit einem tollen Drink in unseren bequemen Theatersesseln zurück und geniessen Sie Soul und Funk vom Feinsten.

Von Randy Crawford bis Mezzoforte, Stevie Wonder bis Simply Red, Amy Winehouse bis Average White Band – erdig, manchmal dreckig, groovy, smooth: Die Musik von Bit Funky geht in die Beine und in den Bauch. Füße Wippen, Finger Schnippen, bloß kein Stillstand.

Tickets 20,00 € / 15,00 €

Ort: ASTORIA Theater – Klosterplatz 9 – 33602 Bielefeld
Tickets gibt es auf www.astoria-theater.de