Kostenfreie Berufsberatungen für Menschen im Erwerbsleben

Bielefeld. Ob ich mich beruflich neu orientieren will, eine Weiterbildung plane, einen Berufsabschluss nachholen will oder mich allgemein zu den Anforderungen und Herausforderungen des Arbeitsmarkts beraten lassen will – in Bielefeld gibt es hierfür unterschiedliche Anlaufpunkte. Zwei dieser Angebote stellen sich am Montag, 7. August, von 10 bis 15 Uhr in der Stadtbibliothek am Neumarkt vor und laden zu offenen Beratungsmöglichkeiten ein. Für das vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales geförderte Beratungsangebot „Perspektiven im Erwerbsleben“ stellt sich der Verein IN VIA Bielefeld-Herford e.V. vor. Die Beratung setzt sich mit der individuellen beruflichen Situation, den beruflichen Interessen und Kompetenzen sowie den Fragen der beruflichen Anerkennung auseinander. Die Berufsberatung für Erwachsene als gemeinsames Angebot aller Arbeitsagenturen in Ostwestfalen-Lippe richtet sich vor allem an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die bereits einen Job haben oder bald ins Berufsleben starten oder sich aus verschiedenen Gründen beruflich neu orientieren möchten.

Adresse:

Stadtbibliothek am Neumarkt
Neumarkt 1
33602 Bielefeld

„Kein AZUBI ohne DIGI“-Medienkompetenzprogramm startet

Bielefeld.  „Kein AZUBI ohne DIGI“ ist ein gemeinschaftliches Projekt der BG3000, der Industrie und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld und wird von der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen subventioniert. Das ausgesprochene Ziel ist es bis April 2024 1000 Auszubildende in Medienkompetenz zu schulen.

v.l.n.r: IHK-Geschäftsführerin Berufliche Bildung Ute Horstkötter-Starke, Simone Stein-Lücke, Gründerin und Geschäftsführerin der BG3000, Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) und Jörn Wahl-Schwentker, IHK-Präsident

v.l.n.r: IHK-Geschäftsführerin Berufliche Bildung Ute Horstkötter-Starke, Simone Stein-Lücke, Gründerin und Geschäftsführerin der BG3000, Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) und Jörn Wahl-Schwentker, IHK-Präsident. Im Huntergrund ist Medienminister Nathanael Liminski digital zugeschaltet.
© Luca Müller

Das Programm an sich ist keine Neuheit und wurde bereits erfolgreich in den IHKs Düsseldorf und mittlerer Niederrhein durchgeführt und geht ab Anfang August auch an der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld an den Start.

Die Online-Live-Trainings sind feststehende Termine, für die sich Auszubildende individuell, ihrem Zeitplan nach, kostenlos anmelden können. Die sechs Themenblöcke bilden Recherche, Medien- und Urheberrecht, Content-Produktion, Fake News, Hate Speech und Social Media Management. Über die erfolgreiche Teilnahme an der Fortbildung erhalten die Azubis eine Bescheinigung. Die jeweils 75 Minuten dauernden Online-Live-Trainings sind dabei interaktiv gestaltet und ermöglichen auch die Verarbeitung von im Nachhinein entstandenen Fragen oder Diskussionen.

Medienminister Nathanael Liminski betont das in Zeiten der Desinformation die richtige Einschätzung von Information elementar wichtig ist, um diesen demokratiefeindlichen Entwicklungen entgegenzutreten. Das Programm solle die Resilienz der Gesellschaft erhöhen.

Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Petra-Pigerl-Radtke erklärt: „Ich finde „Kein AZUBI ohne DIGi ist ein zukunftsorientiertes, zeitgemäßes Projekt, das- in einer immer digital werdenden Welt- eine Orientierung für junge Menschen bietet und eine ausgewogenere Meinungsbildung ermöglicht.“

Simone Stein-Lücke, Gründerin und Geschäftsführerin der BG3000, betont die enorme Relevanz digitaler Bildung. „Digitale Bildung ist eine der wesentlichen Kulturtechniken geworden und nicht mehr wegzudenken. Neben Schreiben, Lesen und Rechnen gehört die digitale Bildung zum Grundlagenkoffer der jungen Menschen dazu“. Gleichzeitig würde diese digitale Bildung viel zu sehr vernachlässigt und institutionell zu wenig gefördert. Das Programm „Kein AZUBI ohne DIGi“ könne daher als ein Versuch betrachtet werden, diese Lücke zu verkleinern.

Insgesamt wollen alle Beteiligten neben den fachlich digitalen Kompetenzen der Auszubildenden auch deren persönliche Weiterentwicklung durch das Programm fördern.

Die Azubi-Workshops starten Anfang September in Ostwestfalen. Im Vorfeld werden Info-Events für Auszubildende zu „Kein AZUBI ohne DIGI“ angeboten. Hierfür können sie sich ab sofort online auf der Seite www.bg3000.de/azubi-ostwestfalen anmelden.

Folgende Termine werden angeboten, die jeweils 75 Minuten dauern:

  • 8.2023 9-11 Uhr in der IHK Bielefeld
  • 8.2023 9-11 Uhr Online-Veranstaltung über Microsoft Teams
  • 9.2023 9-11 Uhr in der IHK Minden
  • 9.2023 9-11 Uhr in der IHK Paderborn

IHK sorgt sich um Sicherheit der Energieversorgung

Aktuelle Studie belegt Handlungsdruck.

Bielefeld. Eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen treibt aktuell viele Unternehmen um. Das hat negative Auswirkungen auf mögliche unternehmerische Investitionen. „Mit großer Sorge blickt die ostwestfälische Wirtschaft auf den stockenden Umbau bei der Energieerzeugung. So benötigt der Aufbau eines neuen Gaskraftwerks oder der Bau einer Windenergieanlage aktuell mitunter bis zu sieben Jahre; das dauert viel zu lange“, bemängelt IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker. „Damit steht das Ziel in Frage, in NRW bis 2030 aus der Kohle auszusteigen und bis dahin genügend Kapazitäten von erneuerbaren Energien aufzubauen“. Neben deren zügigen Ausbau benötige insbesondere die Wirtschaft dringend auch gesicherte Leistung. Diese könnte nicht allein durch die Erneuerbaren bereitgestellt werden, sondern müssten durch weitere Kraftwerkskapazitäten gesichert werden.

Energieversorgung muss gesichert werden

Energieversorgung muss gesichert werden

Wie hoch der Handlungsdruck ist, zeigt die von IHK NRW beim Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln (EWI) in Auftrag gegebene Studie zur Versorgungssicherheit, die am 21. Juli 2023 der Presse vorgestellt wurde. In NRW werden laut der Expertise bis 2030 zusätzliche Kapazitäten aus Windenergie von 9,2 Gigawatt (GW) und Photovoltaik (PV) von 29,7 GW benötigt. Beim Wind sind demnach jetzt erst 40 Prozent, bei PV 20 Prozent der erforderlichen Leistung installiert, die bis 2030 eingeplant sind – so das zentrale Ergebnis der Studie. Ganz klar ist laut der Untersuchung aber auch: Selbst wenn der Ausbau gelingt, werden zusätzlich umfangreiche Kapazitäten gesicherter Leistung aus fossilen Kraftwerken (bis zu 7,6 GW) für die Zeiten benötigt, in denen Erneuerbare nicht zur Verfügung stehen. „Wenn NRW wie geplant 2030 aus der Kohleverstromung aussteigen will, brauchen wir bis zu acht neue Gaskraftwerke, die aus Klimaschutzgründen zudem wasserstofffähig sein müssen. Bei den gegenwärtigen Planungs- und Realisierungszeiträumen muss hier dringend begonnen werden, damit unsere Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt“, mahnt Wahl-Schwentker.

IHK NRW wird die weitere Entwicklung im Rahmen eines Monitorings beobachten, mit Hilfe der erhobenen Daten die Entwicklung begleiten um Engpässe frühzeitig zu erkennen. „Denn nur dann entsteht die Sicherheit für Investoren, sich dauerhaft für Ostwestfalen und NRW zu entscheiden“, betont der IHK-Präsident.

Weiterführende Informationen finden Interessenten hier: www.ihk-nrw.de.

IHK-Tourismuswirtschaft NRW: Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft

Bielefeld. Die Tourismusbranche war in den letzten Jahren von Krisen und schwierigen Rahmenbedingungen geprägt. Der Nachholbedarf beim Reiseverhalten und die Erlebnissuche in der Freizeit sind vorhanden, die Branche leidet jedoch nach wie vor an Folgen von Pandemie und aktuellen Herausforderungen wie Energiekrise, Fachkräftemangel oder Inflation. Die Normalisierung der Situation setzt ein langfristiges und krisensicheres Denken voraus, ein Denken, das sich an der Zukunft und somit dem Transformationsprozess der Branche orientiert. Zukunftsorientiert zu handeln, heißt insbesondere nachhaltig und klimaschonend zu denken. Es gilt, die Tourismusbranchen jetzt zukunfts- und krisenfester zu machen. 

 Zwischen dem 15. und 21. August 2023 gibt es drei Veranstaltungen zu denen die IHKs in NRW einladen:

 Terminübersicht:

 15. August 2023 / 10.00 – 12.00 Uhr (virtuell)

Webinar zum Thema: Nachhaltige Finanzierung und Förderung

 17. August 2023 / 14:30 – 17:30 Uhr in Euskirchen

All you can change: Wie Gastgeber und Veranstaltungsbranche die Zeichen auf Grün stellen

 21. August 2013 / 10-12 Uhr (virtuell)

Prozesse nachhaltig gestalten – mit Ökoprofit und Co. zum attraktiven Gastgeber

Detaillierte Informationen zur Woche des Tourismus und zu den Veranstaltungen erhalten Sie unter dem folgenden Link:

2. IHK-Woche des Tourismus 2023: Tourismuswirtschaft NRW auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.

AOK-Gesundheitsbericht 2022: Krankenstand in Bielefeld auf Rekordhoch

AOK-Gesundheitsbericht 2022: Atemwegserkrankungen verursachten mehr Fehlzeiten

Ursache für den Anstieg der Krankschreibungen in 2022 in Bielefeld waren in erster Linie die vielen Atemwegsinfekte und Erkältungskrankheiten. Foto: AOK/hfr. (Diese Bilder sind Copyright geschützt und dürfen nur im Zusammenhang mit dieser Presseinfo, nicht aber anderweitig verwendet werden.)

Ursache für den Anstieg der Krankschreibungen in 2022 in Bielefeld waren in erster Linie die vielen Atemwegsinfekte und Erkältungskrankheiten. Foto: AOK/hfr. (Diese Bilder sind Copyright geschützt und dürfen nur im Zusammenhang mit dieser Presseinfo, nicht aber anderweitig verwendet werden.)

Bielefeld. Rekordhoch beim Krankenstand: In Bielefeld gab es 2022 so viele Fehlzeiten wie noch nie zuvor. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsbericht der AOK NordWest hervor. Danach ist der Krankenstand bei den rund 54.000 bei der AOK NordWest versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im vergangenen Jahr auf 6,6 Prozent gestiegen, in 2021 betrug der Wert noch 5,4 Prozent. „Ursache waren in erster Linie deutlich mehr Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten und Erkältungskrankheiten“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. Durch den Wegfall der Abstands- und Hygieneregeln sind insbesondere die Infektionskrankheiten in 2022 rasant angestiegen. „Auch vor Corona gab es immer mal wieder starke Grippe- und Erkältungswellen. Doch diese außergewöhnlich hohen Krankenstände gab es noch nie“, so Wehmhöner.

Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen an allen AU-Fällen habe 2022 bei 29,1 Prozent und so mit weitem Abstand an erster Stelle gelegen. In 2021 hingegen lag deren Anteil bei nur 19,8 Prozent. „Husten, Schnupfen, Bronchitis und andere Erkältungskrankheiten verursachten damit 47 Prozent mehr Arbeitsausfall als im Vorjahr“, so Wehmhöner. Danach folgten erst die Muskel- und Skeletterkrankungen (13,1 Prozent), Verdauungserkrankungen (6,2 Prozent) und Verletzungen mit einem Anteil von 5,2 Prozent an allen AU-Fällen.

Die Erwerbstätigen in Bielefeld fehlten im letzten Jahr durchschnittlich an 24,2 Tagen im Job. Das ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 22,2 Prozent. Im Jahresschnitt 2021 waren sie noch 19,8 Tage krankgeschrieben. Die durchschnittliche Krankheitsdauer je Arbeitsunfähigkeit ist allerdings rückläufig: von 10,6 Tage in 2021 auf 9,6 Tage im vergangenen Jahr.

Im Branchenvergleich ist der höchste Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern in Bielefeld im Jahr 2022 mit 8,7 Prozent in Energie, Wasser, Entsorgung und Bergbau zu beobachten. Der niedrigste Wert war in der Land- und Forstwirtschaft mit 4,8 Prozent festzustellen.

Der AOK-Gesundheitsbericht wertet auch den Krankenstand nach Alter und Geschlecht aus. Danach lag bei den Männern in Bielefeld der höchste Krankenstand mit 10,6 Prozent in der Altersgruppe von 60 bis 64 Jahren, der niedrigste in der Altersgruppe von 25 bis 29 Jahren mit 5,2 Prozent. Bei den Frauen lag der höchste Krankenstand zwischen 60 bis 64 Jahren bei 11,3 Prozent, der niedrigste im Alter von 15 bis 19 Jahren bei 5,1 Prozent.

Kooperationsvertrag zwischen der HSBI und Bethel unterzeichnet

Die Partnerschaft zwischen dem CareTech OWL der Hochschule Bielefeld und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel fördert und gestaltet eine sozial inklusive und digitale Zukunft.

Vielseitig einsetzbar: Der Roboterarm kann bei Pflegehandlungen assistieren oder das Telefon am Pflegebett per Sprachsteuerung anreichen. (Foto: K. Starodubskij/HSBI)

Vielseitig einsetzbar: Der Roboterarm kann bei Pflegehandlungen assistieren oder das Telefon am Pflegebett per Sprachsteuerung anreichen. (Foto: K. Starodubskij/HSBI)

Bielefeld (hsbi). Die Hochschule Bielefeld (HSBI) und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen (vBS) Bethel intensivieren ihre langjährige Zusammenarbeit: Am Mittwoch, dem 11. Juli 2023, haben der Vizepräsident für Internationales und Digitalisierung der HSBI, Prof. Dr. Ulrich Schäfermeier, der Vorstandsvorsitzende der vBS Bethel, Pastor Ulrich Pohl, und Prof. Dr. Ingmar Steinhart, Vorstandsmitglied der vBS Bethel, einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

vBS Bethel fördert digitale Teilhabe und Einsatz technischer Assistenzsysteme

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel unterstützen behinderte, kranke, alte und benachteiligte Menschen in acht Bundesländern. Als eine der größten diakonischen Einrichtungen Europas bieten sie Assistenz- und Pflegeleistungen, besondere Wohnformen, Pflegeeinrichtungen, Kliniken und Hospize an. Darüber hinaus engagieren sie sich in Bildung und Rehabilitation sowie in der Arbeit mit Schulen, Ausbildungsstätten und Hochschulen. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Förderung von technischer Assistenz und digitaler Teilhabe, unterstützt durch die Stabsstelle Unternehmensentwicklung.

CareTech OWL: Angewandte fachübergreifende Gesundheitsforschung

Auf Seiten der HSBI ist an der Kooperation maßgeblich der Forschungsverbund CareTech OWL beteiligt, der 2019 als Zentrum für Gesundheit, Soziales und Technologie gegründet wurde. CareTech OWL schafft einen Kooperationsraum für Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen, die gemeinsam an wegweisenden Technologien für Gesundheit, Pflege und Sozialarbeit arbeiten.

Prof. Dr. Axel Schneider (Sprecher CareTech OWL) (1.v.l.) präsentierte den Partnern von Bethel im Transfer-Lab des Fachbereiches Ingenieurwesen und Mathematik verschiedene technische Assistenzsysteme. (Foto: K. Starodubskij/HSBI)

Prof. Dr. Axel Schneider (Sprecher CareTech OWL) (1.v.l.) präsentierte den Partnern von Bethel im Transfer-Lab des Fachbereiches Ingenieurwesen und Mathematik verschiedene technische Assistenzsysteme. (Foto: K. Starodubskij/HSBI)

Im Mittelpunkt der inter- und transdisziplinären Forschung steht die Entwicklung bedarfsgerechter und praxisnaher Lösungen für die soziale und gesundheitliche Versorgung, insbesondere unter Einbeziehung neuer Technologien. Forschung, Entwicklung und Weiterbildung sollen zu mehr Teilhabe und Autonomie von Klientinnen und Klienten beitragen, aber auch die Expertise und Zufriedenheit bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stärken und damit den Herausforderungen der Arbeit im Pflege und Gesundheitsbereich begegnen.

„Die Zusammenarbeit zwischen der HSBI und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel ist traditionell eng. Wir bilden nicht nur den Nachwuchs für die Pflege und das Krankenhausmanagement aus, wir betreiben auch gemeinsam praxisorientierte und – wie im Fall von CareTech OWL – interdisziplinäre Forschung“, so Prof. Dr. Ulrich Schäfermeier. „In Zeiten von demografischem Wandel, Fachkräftemangel und Digitalisierung leisten unsere gemischten Teams aus den Fachbereichen Gesundheit, Wirtschaft, Sozialwesen sowie Ingenieurwissenschaften und Mathematik ihren Beitrag, damit die Versorgung der Patientinnen und Patienten von heute und morgen in zeitgemäßer Weise erfolgen kann und das Fachpersonal in den Einrichtungen des Gesundheitswesens durch innovative Prozesse und technische Systeme unterstützt wird.“

Zukunftsorientierte Begleitung für Menschen mit Hilfebedarf und digitale Lösungen zur Entlastung von Pflegepersonal

Ein wesentliches Anliegen der Kooperation ist es, den Einsatz digitaler Technologien und technischer Hilfsmittel direkt in der Praxis zu erforschen und umzusetzen, um Menschen mit Behinderung, Pflege- oder Hilfebedarf im Alltag bestmöglich zu unterstützen und ihre Selbstständigkeit zu fördern. Dabei leistet auch die gemeinsame Weiterentwicklung der Aus- und Fortbildung von Pflegekräften einen wichtigen Beitrag. Zudem sollen in Projekten und Forschungsvorhaben digitale Lösungen zur Entlastung von Pflegepersonal entwickelt werden.

So bieten zum Beispiel intelligente Pflegebetten der Zukunft neue Möglichkeiten für pflegebedürftige Menschen: Diese Betten werden sich teilautonom an die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten anpassen. Auf Basis einer neuartigen bettintegrierten Sensorik können zum Beispiel Druckgeschwüre frühzeitig erkannt und vermieden werden. Weitere körpernahe technische Assistenzsysteme wie Exoskelette und Orthesen können wiederum helfen, die Mobilität zu verbessern oder wiederherzustellen und Pflegekräfte bei körperlich anstrengenden Arbeiten zu entlasten.

Prof. Dr. Axel Schneider erläutert die Funktionsweise eines intelligenten Pflegebettes, mit dem Druckgeschwüre frühzeitig erkannt sowie Vitalwerte wie Körpertemperatur und Herzfrequenz ermittelt werden. (Foto: K. Starodubskij/HSBI)

Prof. Dr. Axel Schneider erläutert die Funktionsweise eines intelligenten Pflegebettes, mit dem Druckgeschwüre frühzeitig erkannt sowie Vitalwerte wie Körpertemperatur und Herzfrequenz ermittelt werden. (Foto: K. Starodubskij/HSBI)

Ein weiteres Ziel ist, Konzepte zu entwickeln, wie bestehende Einrichtungen um Räume für Videoberatung erweitert werden können. Diese Online-Beratung kann zeitaufwändige Fahrten zu Ärzten oder Beratungsstellen ersetzen und richtet sich daher vor allem an Menschen in ländlichen Gebieten oder mit eingeschränkter Mobilität.

Innovative Partnerschaft und Transfer in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Pflege

Der Schlüssel zum Erfolg der Partnerschaft zwischen der HSBI und den vBS Bethel ist ein regelmäßiger Austausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren, um gemeinsame Projekte anzustoßen und Potenziale für den Wissenstransfer auszuloten.

Aus der bisherigen Zusammenarbeit sind bereits mehrere erfolgreiche Forschungsprojekte und das Beratungszentrum BRAVO hervorgegangen. Zukünftig soll der Fokus verstärkt darauf liegen, die aktuellen Herausforderungen aus der Versorgungspraxis noch konkreter aufzugreifen und interdisziplinär zu bearbeiten. Zudem sollen studentische Lehrforschungsprojekte Studierenden die Möglichkeit geben, theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden und an konkreten Forschungsprojekten mitzuwirken.

Die Zusammenarbeit soll nicht nur als Impulsgeber für die zukünftige soziale, pflegerische und gesundheitliche Versorgung dienen, sondern auch zu einem Vorreiter für gelungenen Praxistransfer und die Nutzung von Forschungsergebnissen über den Standort Bielefeld hinaus werden.

Schüco Gruppe veröffentlicht Jahresbericht 2022

Bielefeld. Die Schüco Gruppe hat sich trotz erschwerter Bedingungen positiv entwickelt und das Geschäftsjahr 2022 mit einem über Vorjahr gestiegenen Gesamtumsatz von 2,28 Milliarden EUR (14,3 Prozent über Vorjahr) abgeschlossen.

Das neue Gebäude Schüco One (rechts) bildet mit den bestehenden Gebäuden das Bielefelder Headquarter. (Foto: Stefan Brückner; Nutzungsrechte: Schüco International KG)

Das neue Gebäude Schüco One (rechts) bildet mit den bestehenden Gebäuden das Bielefelder Headquarter. (Foto: Stefan Brückner; Nutzungsrechte: Schüco International KG)

Die Schüco Gruppe ist weltweit tätig, aber mit Schwerpunkt liegt in Ostwestfalen-Lippe, auf das ca. ein Drittel aller Beschäftigten entfallen. An dem Bielefelder Hauptstandort konnten 2022 die Standorterweiterung mit zwei Neubauten abgeschlossen werden. Eine davon ist Schüco One, das als erstes Gebäude auf der Welt mit allen drei Nachhaltigkeitszertifizierungen ausgezeichnet wurde: DGNB Platin, LEED Platin und BREEAM Excellent. Schüco sieht sich damit als Vorreiter für für nachhaltige Bauwirtschaft.

Im vergangenen Jahr veränderte sich auch die Unternehmensstruktur der Schüco Gruppe durch mehrere Neugründungen und Joint Ventures, unter anderem in den Bereichen Möbelsysteme, Wartung und Instandhaltung, Metallversorgung und Recycling. Im Metallbau konnte ein Umsatzplus von 14,8 % erzielt, obwohl es in Deutschland im zweiten Halbjahr deutliche Rückgänge bei Aufträgen für Neubauprojekte gab. Eine besondere Herausforderung waren dabei die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs.

Auch im Geschäftsbereich Kunststoff konnte ein Umsatzplus erreicht werden, so gab es ein Wachstum von 8 %.

Größere Schwerpunkte waren letztes Jahr ökologisch nachhaltige Bauprozesse, sowie die Erstellung einer digitalen Roadmap. Mit dieser lassen sich fast alle Prozesse im Bauwesen digitalisieren. So können Schüco Metallbaukunden mit dem SchüCal MES (Manufacturing Execution System) sämtliche Fertigungsprozesse steuern.

Neue Produkte wurden vor allem im Bereich der Gebäudehülle entwickelt. Darüber hinaus ist seit letztem Jahr Schüco WoodDesign auf dem Markt. Dabei handelt es sich um Aluminium-Fenster mit der Optik einer Holzoberfläche, die sowohl witterungsbeständig als auch natürlich aussehend sein sollen.

Auch im Bereich Berufsbildung hat sich die Schüco Gruppe im vergangenen Jahr engagiert und die langfristig angelegte Kampagne „Metallbau(t) Zukunft“ entwickelt. Damit sollen die 52000 offenen Stellen in der Metallbaubranche angegangen werden.

Im nächsten Jahr sieht Schüco vor allem durch politische Umstände Herausforderungen auf sich zukommen: So habe die monatelange Diskussion über Wärmepumpen zur Verunsicherung vor allem privater Bauherren geführt. Der Fachkräftemangel und hohe Materialpreise verschärfen die Lage laut Schüco zusätzlich. Im Bereich Klimawandel wünscht sich Schüco klare Rahmenbedingungen, damit die Klimaziele im Gebäudesektor erreicht werden. So sei die Sanierungsquote aktuell zu gering, um einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Mithilfe von nachhaltigeren Bautechniken möchte das Unternehmen nächstes Jahr dieses Ziel weiterverfolgen, zum Beispiel mit dem Einsatz von Recyclingmaterialien.

 

3. September: Freifahrt mit meinSiggi-Fahrrädern

RadKulTour lädt in Sennestadt zum Radeln mit meinSiggi ein

Bielefeld. moBiel stockt am Sonntag, 3. September die meinSiggi-Fahrradflotte aufgrund der Veranstaltung RadKulTour in Sennestadt auf. Mit dem Code KulTour23 können die Räder zwischen 13 und 22.30 Uhr kostenlos in ganz Bielefeld ausgeliehen werden. In der moBiel-You-App ist sichtbar, wo genau ein Rad zu finden ist. Fahrradbegeisterte können an diesem Tag in Sennestadt Bielefelds längste Kulturbühne bei der RadKulTour erleben. Die Freifahrt gilt nicht für Pedelecs und Lastenräder. Auf dem Reichowplatz informiert moBiel rund um die Themen Mobilität und Stadtbahn-Ausbau nach Sennestadt. Weitere Infos gibt es auf moBiel.de

Arbeit im Wandel – Wie werden wir in Zukunft arbeiten?

Vom 31. Juli bis zum 8. September kann im BiZ der Arbeitsagentur mit VR-Brille, Eyetracker und Exoskelett ein Blick in die Arbeitswelt von morgen geworfen werden.

Wolfgang Draeger, Leiter der Arbeitsagentur, testet unter Anleitung von Sandra Schary aus dem BiZ die Unterstützung des Exoskeletts bei schweren Lasten auf Baustellen. Foto: Arbeitsagentur Bielefeld

Wolfgang Draeger, Leiter der Arbeitsagentur, testet unter Anleitung von Sandra Schary aus dem BiZ die Unterstützung des Exoskeletts bei schweren Lasten auf Baustellen. Foto: Arbeitsagentur Bielefeld

Bielefeld. „Wie werden wir in 10, 20 oder 30 Jahren arbeiten“ – darum dreht sich alles in der Wanderausstellung der Bundesagentur für Arbeit. Aktuell gastiert sie für sechs Wochen im Berufsinformationszentrum (BiZ) in Bielefeld. „Wir sind sehr froh, dass wir die Ausstellung einwerben konnten“, sagt Wolfgang Draeger, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld. Denn das Thema sei aktueller denn je. „Das Herzstück der Ausstellung sind interaktive Elemente, bei denen die Besucher den Wandel in der Arbeitswelt selbst erleben können“, erklärt Sandra Schary vom BiZ. Damit meint sie eine Menge Technik, die für uns bald Normalität sein wird, wie Eye-Tracker, VR-Brillen und sogar ein sogenanntes Exoskelett. Dieses verleiht den Besuchern in drei unterschiedlichen Levels entweder auf einer Baustelle zusätzliche Kraft, beim Setzen von schweren Ziegelsteinen zusätzliche Ausdauer oder unterstützt beim Zittern als Parkinsonpatient die Feinmotorik. Dabei müssen die Aufgaben immer zuerst ohne und dann mit technischer Unterstützung absolviert werden.

„Künstliche Intelligenz und digitale Technik werden also zukünftig viele Aufgaben übernehmen – jedoch den Menschen unterstützen und nicht ersetzen“, erklärt Draeger. Darauf soll die Ausstellung vorbereiten und auch mögliche Ängste oder Unsicherheiten abbauen. „Neue Berufe werden entstehen, bisherige Tätigkeiten dagegen wegfallen oder sich verändern. Dadurch werden sich immer mehr Menschen beruflich neu orientieren – vielleicht sogar mehrfach im Leben. Somit gewinnen Qualifikation und lebenslanges Lernen weiter an Bedeutung“, so Draeger weiter.

Zu erleben ist die Ausstellung „Arbeit im Wandel“ vom 31. Juli bis 08. September im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit, Werner-Bock-Str. 8. Alle Informationen, Öffnungszeiten und das begleitende Veranstaltungsprogramm sind unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bielefeld/ausstellung zu finden. Die Ausstellung wird auch bei der „Nacht der Berufe“ am 8. September geöffnet sein.

Beziehungsweisen – Ein Szenencollage

Zu sehen sind (v.l.n.r.) Monika Machtolf, Anne Leisenberg, Ruth Tischler, Inge Hoppe (verdeckt). Copyright: Koralle-Blau

Zu sehen sind (v.l.n.r.) Monika Machtolf, Anne Leisenberg, Ruth Tischler, Inge Hoppe (verdeckt). Copyright: Koralle-Blau

Bielefeld. Beziehungen sind manchmal kompliziert, manchmal verwirrend, manchmal gar nicht vorhanden – und manchmal ganz anders, als man denkt. Ein Stück aus Szenen über Dr. Wöhrlein, Trauerarbeit, Unstimmigkeiten, das Fehlen von Liebe, die verflixte Nachbarin, Krawatten, Krawatten, Krawatten ….
eben über Beziehungen!

Es spielen:

Inge Hoppe
Anne Leisenberg
Monika Machtolf
Erika Sahrhage
Ruth Tischler

Regie/Technik:

Karin Wedeking

Kontakt:
01738249494

Aufführung:

Samstag, 02. September, 20 Uhr
Trotz-Alledem-Theater, Bielefeld, Feilenstraße 4
Eintritt 10 Euro / 8 Euro ermäßigt

Über uns:

Vor ziemlich genau 30 Jahren haben wir unser erstes Stück uraufgeführt: „Warum die Loraxa verschwand“, ein Kindertheaterstück über Umweltzerstörung. Seitdem gibt es das Theater Koralle-Blau, Amateurtheatergruppe aus Bielefeld. Über die Jahre gab es wechselnde Regisseurinnen, verschiedene Aufführungsorte, unterschiedliche Besetzungen. Immer haben wir unsere Stücke selber entwickelt und geschrieben, aus Spaß am Theaterspiel und dem Ausprobieren. Auch wenn anfangs nicht geplant, waren und sind wir ein reines Frauen-Ensemble, zwei von uns waren von Anfang an dabei.

Seit vielen Jahren treten wir im Trotz-Alledem-Theater auf und können dort proben. Wir möchten auf leichte Art, aber mit Tiefgang, unterhalten.

Haustierbisse sofort medizinisch versorgen

AOK warnt vor hohem Infektionsrisiko

Bielefeld. Viele Menschen in Bielefeld kraulen gern Nachbars Hund oder streicheln eine zutrauliche Katze. Doch das kann böse Folgen haben: Etwa 50.000 Bissverletzungen

Auch das friedlichste Haustier kann sich erschrecken oder sich bedroht fühlen und dann plötzlich zubeißen. Die AOK NordWest rät, Bissverletzungen unbedingt medizinisch versorgen zu lassen.

Auch das friedlichste Haustier kann sich erschrecken oder sich bedroht fühlen und dann plötzlich zubeißen. Die AOK NordWest rät, Bissverletzungen unbedingt medizinisch versorgen zu lassen. Foto: AOK/hfr.

ereignen sich jährlich in Deutschland. Die meisten werden durch Hunde und Katzen aus dem eigenen Haushalt oder der Nachbarschaft verursacht. Betroffen davon sind vor allem Kinder und Jugendliche. Auch wenn die Bisswunden oberflächlich oft harmlos aussehen, können durch die Zähne Krankheitserreger in die Tiefe getragen worden sein. Besonders die spitzen Eckzähne von Katzen begünstigen dies. „Tierbisse bergen ein hohes Infektionsrisiko, das leider häufig unterschätzt wird. Wir empfehlen deshalb dringend allen Betroffenen Bielefeld, bei Bissverletzungen unbedingt den Hausarzt aufzusuchen und die Wunde untersuchen und behandeln zu lassen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. Durch Tierbisse können zum Beispiel Wundstarrkrampf, Tollwut, Tularämie oder Leptospirose übertragen werden.

Auch der friedlichste Vierbeiner kann sich einmal erschrecken oder bedroht fühlen und deshalb plötzlich zubeißen. Besonders betroffen sind Kinder, da sie zu plötzlichen Bewegungen neigen, die das Haustier in Schrecken versetzen können. Ungefähr 25 Prozent aller Bisse erleiden Kinder unter sechs Jahren, etwa 34 Prozent im Alter von sechs bis 17 Jahren. Bei jüngeren Kinder dominieren Verletzungen im Kopf-Hals-Bereich, bei älteren sind es die oberen und unteren Extremitäten. Vorsorge ist hier der beste Ratgeber: Eltern sollten mit ihren Kindern über den Umgang mit Tieren besprechen: Zum Beispiel, dass sie keine schlafenden Tiere stören sollen, ebenso nicht beim Fressen, und dass sie nicht ungefragt auf jeden fremden Hund zulaufen.

Katzenbisse sind zwar seltener als die vom Hund, aber das Infektionsrisiko der Wunde ist deutlich höher. Der Grund dafür ist der Speichel des Stubentigers. Dieser enthält ungewöhnliche Erreger, die mit dem Biss in die Wunde gelangen. Das Infektionsrisiko eines Tierbisses liegt im Schnitt zwischen zehn und 20 Prozent, bei dem einer Katze hingegen zwischen 30 und 50 Prozent.

Wenn der Stubentiger zubeißt, gelangen gefährliche Erreger vom Speichel in die Blutbahn, dadurch ist das Infektionsrisiko bei Katzenbissen höher als bei Hundebissen.

Wenn der Stubentiger zubeißt, gelangen gefährliche Erreger vom Speichel in die Blutbahn, dadurch ist das Infektionsrisiko bei Katzenbissen höher als bei Hundebissen. Foto: AOK/hfr.

Gerade kleinere Wunden schließen sich schon nach kurzer Zeit wieder und es scheint, es handele sich um eine harmlose, oberflächliche Verletzung. „Auch mit einer vermeintlich kleinen Wunde sollten Betroffene unbedingt zum Arzt gehen. Denn bleibt die Bissverletzung unbehandelt, kann sie sich entzünden und zu schweren und dauerhaften Schäden an Muskeln, Sehnen, Nerven und Knochen führen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Wehmhöner. Spätestens beim Auftreten von Rötungen, Schwellungen oder pochenden Schmerzen sollte der Arzt aufgesucht werden. Auch allgemeines Unwohlsein und Fieber können auf eine Infektion hinweisen.

Der Arzt wird dann die Wunde medizinisch versorgen und bei Bedarf ein Antibiotikum verschreiben. Auch die Auffrischung der Tetanusimpfung kann vorgenommen werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, den Impfschutz gegen Tetanus alle zehn Jahre aufzufrischen – nach Verletzungen auch mal früher. „Um den Impfstatus zu überprüfen, ist es gut, den Impfpass gleich in die Praxis mitzunehmen“, sagt Wehmhöner.

Weitere Infos im Internet unter www.aok.de/nw, Rubrik Medizin & Versorgung.

Stadtwerke Gruppe legt Kundenzentren zusammen

Alles zentral im Jahnplatz Nr. 5 Stadtwerke Gruppe legt Kundenzentren zusammen.

Bielefeld. Die Stadtwerke Bielefeld Gruppe wird ihre Kundinnen und Kunden demnächst noch zentraler an einem Standort beraten. Das Kundenzentrum Jahnplatz Nr. 5 wird ab dem 28. August sämtliche Themen der Stadtwerke, der Verkehrstochter moBiel, der BITel und der Bielefelder Bäder abdecken. Das Kundenzentrum Turbinenhalle an der Schildescher Straße wird damit am Freitag, 25. August 2023, das letzte Mal öffnen. Sarah Leffers, Leiterin des Jahnplatz Nr. 5, sagt: „Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil wir unseren Service noch effizienter gestalten möchten – intern wie extern. Für die Kundinnen und Kunden ist nun ganz klar, dass sie für alle Themen zu uns an den Jahnplatz kommen können. Hier wartet dann ein noch größeres Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf sie, denn die Kolleginnen und Kollegen, die vorher im Service der Turbinenhalle gearbeitet haben, wechseln zu uns an den Jahnplatz.“ Weitere Vorteile für die Kundschaft im Überblick: Anders als im Kundenzentrum Turbinenhalle können nun zu sämtlichen Themen Termine online gebucht werden, sodass das Warten auf ein Minimum reduziert wird. Am Jahnplatz gibt es montags bis freitags außerdem längere Öffnungszeiten von 9 bis 18 Seite 2 von 2 Uhr und die zusätzliche Öffnung am Samstag von 10 bis 16 Uhr. Themen, die früher abschließend an der Schildescher Straße bearbeitet wurden, wie Anpassungen bei Abrechnungen, Ummeldungen bei Umzug und Guthabenerstattungen, werden zukünftig komplett im Jahnplatz 5 bearbeitet. Das gilt auch für individuelle Zahlungsvereinbarungen, Stundungen oder Klärungen bei Unterbrechung der Energieversorgung. Neben diesen Themen können im Jahnplatz Nr. 5 Privatkunden der Stadtwerke Gruppe weiterhin zu sämtliche Angeboten und Verträgen mit den Stadtwerken, moBiel, der BITel und den Bielefelder Bädern beraten werden. Dazu gehört auch die allgemeine Energieberatung, die seit der Energiekrise besonders großen Zulauf hat.

Das Kundenzentrum der Stadtwerke Bielefeld „Jahnplatz Nr.  5“ ist ab Ende August zentraler Anlaufpunkt für sämtliche  Anliegen rund um die Unternehmensgruppe

Das Kundenzentrum der Stadtwerke Bielefeld „Jahnplatz Nr.
5“ ist ab Ende August zentraler Anlaufpunkt für sämtliche
Anliegen rund um die Unternehmensgruppe
© Sarah Jonek

 

HealthTech Meetup: ein Abend rund um die elektronische Patientenakte

Open Innovation City lädt zum kostenlosen Meetup ein, um eine der großen Neuerungen im Gesundheitswesen näher zu beleuchten.

Bielefeld. Der Countdown läuft: Ab 2024 sollen alle gesetzlich Versicherten automatisch eine elektronische Patientenakte erhalten. Aber: Was soll überhaupt drinstehen, wie kann sie genutzt werden und wie sicher sind die Daten? Open Innovation City (OIC) nimmt sich dem Thema in der Reihe „HealthTech Meetup“ an. Am 2. August 2023 sind alle Interessierten eingeladen, ab 17:30 Uhr in der Founders Foundation (Obernstraße 50, 33602 Bielefeld) mitzudiskutieren.

In der Founders Foundation können Sie an einer offenen Diskussion zur offenen Patientenakte teilnehmen. © Open Innovation City Bielefeld

In der Founders Foundation können Sie an einer offenen Diskussion zur offenen Patientenakte teilnehmen. © Open Innovation City Bielefeld

„Jeder, der nicht ausdrücklich widerspricht, ist automatisch mit dabei“, so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach über die elektronischen Patientenakte (ePA). In der 8. Ausgabe des HealthTech Meetups steht der Nutzen der ePA im Mittelpunkt. In einer Podiumsdiskussion mit anschließender Diskussionsrunde stehen Expert:innen Fragen und Antwort zu verschiedenen Facetten der Speicherung, des Datenabrufs und der Sicherheit der kommenden ePA.

Diese große Neuerung stellt für Patient:innen sowie Mitarbeiter:innen eine große Veränderungen im Gesundheitswesen dar. Open Innovation City Bielefeld lädt zu einem offenen Austausch ein, an dem alle interessierten Bürger:innen beteiligen können. Die Teilnehmer:innen der Podiumsdiskussion am Abend des 2. August 2023 sind:

  • Lisa Frietzsche, Produktmanagerin für die elektronische Patientenakte (ePA) bei der gematik GmbH,
  • Kai Kleinholz, niedergelassener Arzt in Bielefeld sowie Vorstand der Initiative Bielefelder Hausärzte (IBH) und des Ärztenetz Bielefeld sowie
  • Lucas Redecker, Projektleiter Digitalisierung und Automatisierung bei der BKK Diakonie.

Moderiert wird der Abend von Miriam Golis, Management-Beraterin der UNITY AG für digital Healthcare. Anmeldungen nimmt OIC-Projektmanagerin Wiebke Kersten entgegen: wiebke.kersten@openinnovationcity.de

Das Event findet im Rahmen des HealthTech Meetups OWL statt, welches von motivierten Gründer:innen, Expert:innen aus der Gesundheitsbranche und der Open Innovation City gegründet wurde und in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird. Das Meetup hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Health-Cluster in Ostwestfalen-Lippe zu nutzen und engagierte Vordenker:innen zusammenzubringen, um gemeinsam über Herausforderungen der Gesundheitswirtschaft zu diskutieren.

Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit Euch:  Mittwoch, 2. August 2023, Start: 17:30 Uhr, Ort: Founders Foundation, Obernstraße 50, 33602 Bielefeld.

Vita unserer Gäste:

Lisa Frietzsche blickt auf eine fundierte Karriere im Gesundheitswesen zurück: Sie studierte Management und Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin. Seit April 2023 ist sie bei der gematik als Produktmanagerin für die elektronische Patientenakte (ePA) tätig. Fritzsche ist gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin und arbeitete 10 Jahre auf Krankenhaus-Intensivstationen in Hamburg und Berlin.

Kai Kleinholz promovierte an der Universität zu Köln in Humanmedizin. Nach seiner Tätigkeit als Assistenzarzt in Innerer Medizin mit Stationen in Berlin und Bielefeld, erlangte er seine Facharztanerkennung und ist seit 2013 als Hausarzt in Bielefeld-Heepen tätig. Aus seiner Zugehörigkeit zum Vorstand der Initiative Bielefelder Hausärzte (IBH) und des Ärztenetz Bielefeld, wo er als stellvertretender Vorsitzender und Sprecher agiert, bringt Kleinholz wertvolle Einsichten rund um die Themen Digitalisierung, Nachwuchsförderung und den Erhalt der hausärztlichen Versorgung mit.

Lucas Redecker machte einen Bachelor in Angewandter Sportwissenschaft und war zunächst als Marketing Manager bei der BKK Diakonie tätig. Redecker erweiterte sein Wissen mit einem Master in Health Administration und treibt heute als Projektleiter IT bei der BKK Diakonie die Digitalisierung und Automatisierung voran.

Miriam Golis ist wieder als Moderatorin dabei: Sie ist Management-Beraterin der UNITY AG für digital Healthcare. Durch ihre eigene Startup-Idee zur K.I.-gestützten Abrechnung in Krankenhäusern arbeitete sie sich seit 2017 in den Gesundheitsmarkt ein und steht gemeinsam mit ihren Kolleg:innen als Expertin für das Krankenhauszukunftsgesetz.

Die Initiative Open Innovation City Bielefeld

In einer Zeit des schnellen, technologischen Wandels und gesellschaftlicher Entwicklungen wird Innovation zur Maßgabe für die Zukunftsfähigkeit deutscher Städte und Regionen. Das noch junge wissenschaftliche Prinzip der Open Innovation steht dabei für Offenheit, für das Vernetzen der gesellschaftlichen Akteure und für die Verbindung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. In einem einzigartigen Projekt wird das Prinzip der Open Innovation in Bielefeld nun erstmals auf eine Stadt übertragen. Das Projekt wird geführt von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), der Founders Foundation, dem Pioneers Club und owl maschinenbau e.V. sowie gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Auf Umwegen zur Gründung: HSBI-Absolvent Jonathan Dertenkötter will den Ausbau erneuerbarer Energiesysteme vorantreiben

Mehr Sonnenstrom für OWL – dieses Ziel verfolgt Jonathan Dertenkötter mit seinem 2022 gegründeten Unternehmen „SE Solutions GmbH“. Ein praxisintegriertes Elektrotechnik-Studium, der Master Integrierte Technologie und Systementwicklung (ITSE) und weitere Angebote der Hochschule Bielefeld (HSBI) erleichterten ihm den Weg zur Gründung.

Jonathan Dertenkötter in seinem künftigen Büro in einer alten Scheune. Er hat den Firmensitz aufs Land verlegt. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

Jonathan Dertenkötter in seinem künftigen Büro in einer alten Scheune. Er hat den Firmensitz aufs Land verlegt. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

Minden/Bielefeld (hsbi). SE Solutions steht für Sustainable Energy – unter dieser Firmierung bietet Jonathan Dertenkötter mit seinem Team Lösungen für nachhaltige Energiesysteme an. Konkret konzipiert, plant und baut der Ingenieur der Elektrotechnik, der am Campus Minden der HSBI studiert hat, Photovoltaikanlagen bis 1000 kW und nimmt diese in Betrieb. Auf Wunsch auch direkt mit der neuen Wärmepumpe, einer Ladestation und dem entsprechenden Energiemanagementsystem. Und das sowohl für Ein- oder Mehrfamilienhäuser als auch für Gewerbebetriebe oder eine Mischung aus beidem. Gewerbliche und öffentliche Auftraggeber berät er zudem auf dem Weg zu ganzheitlichen, nachhaltigen Energielösungen.

Strom aus Sonnenergie zu gewinnen, ist nicht erst seit dem Ukraine-Krieg stark nachgefragt. Für immer mehr Privathaushalte und Unternehmen sind Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit ebenso wichtig wie eine auf Dauer kostengünstige und unabhängige Energieversorgung. Die Bundesregierung setzt zudem im Rahmen der Überarbeitung der EEG-Einspeisevergütungssätze und des Jahressteuergesetzes 2022 sowie mit Förderprogrammen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene hohe Anreize für den Wechsel von Gas- oder Ölheizungen zu Wärmepumpen in Verbindung mit Photovoltaik oder Solarthermie. Und die aktuelle Heizungsdebatte um das Verbot von Öl- und Gasheizungen ist in aller Munde.

Photovoltaiknutzung selbst vorleben

Zurzeit hat SE Solutions ein Lager in Sennestadt angemietet. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

Zurzeit hat SE Solutions ein Lager in Sennestadt angemietet. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

„Die Technologien sind da, wir müssen sie nur endlich nutzen“, so der 28-Jährige. Und weil es momentan auch an den Fachleuten zur Umsetzung fehlt, hat er sich für die Gründung von SE Solutions entschieden. „Mit einer PV-Anlage macht dann auch ein Elektrofahrzeug richtig Spaß“, berichtet der überzeugte Teslafahrer. „Wir haben unseren Fuhrpark rein elektrisch aufgebaut, mit aktuell zwei Nutzfahrzeugen und fünf PKW als Vertriebsfahrzeugen. Es gibt entsprechende Fördermittel und wir stehen zu 100 Prozent hinter unserer Mission. Ich kann nicht mit dem Diesel zum Kunden fahren und etwas über erneuerbare Energiesysteme und Ladeinfrastruktur erzählen, es aber selbst nicht vorleben“, so Dertenkötter.

Ein Weg mit vielen Wendungen

Der Weg zur Gründung des Unternehmens war jedoch einer mit einigen Stopps und Wendeschleifen: Nach der Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton beim Südwestfunk verschlug es den gebürtigen Thüringer auf der Suche nach einem dualen Elektrotechnik-Studium zur Bielefelder Firma Goldbeck und zum Campus Minden der HSBI. Im dortigen praxisintegrierten Studium wechseln sich zwölfwöchige Theoriephasen an der Hochschule mit elfwöchigen Praxisphasen im Unternehmen ab. „Das Konzept hat mich überzeugt, weil Theorie und Praxis ideal ineinander greifen“, so der junge Familienvater.

Das SE-Solutions-Kernteam (v.l.): Tim Sperlich, Jonathan Dertenkötter und Lewin Esken. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

Das SE-Solutions-Kernteam (v.l.): Tim Sperlich, Jonathan Dertenkötter und Lewin Esken. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

Während des Studiums warf ihn ein tragischer Kletterunfall aus der Bahn, Dertenkötter ist seitdem querschnittsgelähmt. „Immerhin kann ich inzwischen wieder an Krücken ganz gut gehen“. Trotz langer Krankenhausaufenthalte, zahlreicher Operationen und Rehas beendete er das Studium 2020 als Jahrgangsbester. Dann schrieb er sich in den Master Integrierte Technologie- und Systementwicklung (ITSE) ein, ebenfalls am Campus Minden. Hier wählte er immer wieder Themen, bei denen es um erneuerbare Energien und intelligente Energiesysteme ging.

Als die Kommunikationsabteilung der Hochschule über ein von ihm mitentwickeltes Tool zur wirtschaftlichen Bewertung und richtigen Auslegung von Ladeinfrastruktur, erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen, Speichersystemen und Netzanschlüssen recherchierte, fragte die Redakteurin ihn, ob er nicht ein Unternehmen gründen möchte. Darüber hatte er auch schon nachgedacht, ihm fehlte es aber an Know-how und Risikobereitschaft zum Gründen. Da empfahl ihm die Redakteurin das Center for Entrepreneurship (CFE) der HSBI, das Gründungsinteressierte begleitet und coacht.

Unterstützung durch Professoren und das CFE

Tim Sperlich bei der Installation einer Wallbox. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

Tim Sperlich bei der Installation einer Wallbox. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

Gesagt, getan: Schnell hatte der Masterstudent eine starke Beratungskompetenz im Rahmen des CFE-Inkubator-Programms vermittelt bekommen. In Kombination mit dem ITSE-Master entwickelte er seine Gedanken rund um die dezentrale Verwaltung und Steuerung von erneuerbaren Energiesystemen weiter. „Im Modul Engineering von Informationssystemen haben wir eine Energieanlagenregelungssoftware als verteiltes System für Gebäudekomplexe auf Mittelspannungsebene konzipiert und auf den Stand eines Proof-of-Principles gehoben“, so Dertenkötter. Unter Proof of Principle kann man ein sehr detailliertes Konzept verstehen, das aber noch nicht in der Praxis umgesetzt wurde.

Im Sommer 2022 stellte er einen Antrag in der EXIST-Forschungstransfer-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz mit dem Vorhaben, diese Software kommerziell weiterzuentwickeln und im Rahmen eines Proof-of-Concepts, also der tatsächlichen Umsetzung, in den Praxiseinsatz zu bringen. „Das war eine Hochrisikogeschichte, denn Softwareentwicklung bindet viele Ressourcen und hätte uns nur für die ersten zwei Jahre rund 1,5 Millionen Euro gekostet.“ Einen solchen Antrag zu stellen, geht im Übrigen weit über das Ausfüllen von Formularen hinaus. „Ich musste das gesamte Vorhaben genauestens umschreiben. Das war ein immenser Aufwand“, so der Gründer. „Die Professoren vom Campus Minden, insbesondere Prof. Wetter, Prof. von Uthmann, Prof. Wette und Prof. Battermann haben uns neben dem CFE in endlosen Sessions unterstützt, wo es nur ging. Ohne diesen fachlichen Support wäre das unmöglich gewesen.“

Der Antrag wurde jedoch nicht bewilligt, „mit Argumenten, die wir mit Blick auf die Förderrichtlinie nicht hätten abbilden können. Dafür hätten wir noch zwei Jahre Vorlauf und ein quasi fertiges Produkt gebraucht – und dafür wäre dann auch der Sinn der Förderung in Bezug auf den Entwicklungsstand nicht mehr gegeben gewesen“, so sein Resümee.

Egal ob Neubau oder Bestandsimmobilie, Gewerbe oder privat: Nachhaltige Energiesysteme sind überall stark nachgefragt. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

Egal ob Neubau oder Bestandsimmobilie, Gewerbe oder privat: Nachhaltige Energiesysteme sind überall stark nachgefragt. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

Dertenkötter schloss vorerst mit dem Thema Forschungstransfer-Förderung ab und entschied sich, die SE Solutions GmbH zu gründen. Im September 2022 offiziell gegründet und eingetragen, lag das Auftragsvolumen Anfang 2023 bereits im siebenstelligen Bereich, „und das nur über Mundpropaganda und dank erster Referenzprojekte, die wir schon im Voraus über einige Kooperationen realisieren konnten“, so der Jungunternehmer.

Die hohe Nachfrage gab Jonathan Dertenkötter recht und er holte sich mit Tim Sperlich, HSBI-Absolvent des Bachelors Regenerative Energien, einen Kompagnon in seinen Betrieb, der die perfekte Vorerfahrung durch seine vorgelagerte Ausbildung gepaart mit einigen Jahren Berufserfahrung im operativen Projektgeschäft bei einem etablierten Hersteller von Ladeinfrastruktur- und Backendlösungen mitbringt. Auch andere studentische Wegbegleiter haben Interesse gezeigt und sind mittlerweile fester Bestandteil des Teams von SE Solutions. Zusammen wollen sie nun durchstarten und für mehr Sonnenstrom in OWL und Thüringen sorgen, und bestimmt auch bald darüber hinaus.

BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER schließt 2022 positiver ab als geplant

Deutschlands günstigste Krankenkasse sieht sich finanziell gut aufgestellt für die großen Herausforderungen im Gesundheitswesen

Bielefeld. Die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER stellt heute ihren Geschäftsbericht 2022 vor. Die Coronapandemie sowie die allgemeinen Herausforderungen im Gesundheitswesen haben auch bei Ostwestfalens größter Betriebskrankenkasse Spuren hinterlassen. Die Gesamtausgaben der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER erhöhten sich gegenüber dem Jahr 2021 um 4,4 Prozent auf 577,9 Mio. Euro. Die Einnahmen stiegen gleichzeitig um 4,2 Prozent auf 575,2 Mio. Euro. Damit schließt die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER das Geschäftsjahr 2022 mit einem Defizit von 2,7 Mio. Euro ab (Vgl. Vorjahr -2,1 Mio. Euro).

„Trotz der Herausforderungen schauen wir positiv auf das vergangene Geschäftsjahr, da unser Ergebnis deutlich über unseren Erwartungen liegt“, erklärt Vorstand Kai Anders. „Aufgrund unserer vorausschauenden Planungen konnten wir unseren Versicherten bereits 2022 einen Zusatzbeitragssatz von 0,9 Prozent anbieten. Auch in diesem Jahr halten wir dieses Angebot stabil und sind damit die günstigste bundesweit geöffnete Krankenkasse Deutschlands“, so Anders weiter.

Kai Anders, Vorstand der BKK Gildemeister Seidensticker, ist mit dem Abschluss von 2022 zufrieden. Bildquelle: BKK GS / Sarah Jonek

Kai Anders, Vorstand der BKK Gildemeister Seidensticker, ist mit dem Abschluss von 2022 zufrieden. Bildquelle: BKK GS / Sarah Jonek

Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz innerhalb der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wurde 2022 auf 1,3 Prozent angehoben – in diesem Jahr liegt er bei 1,6 Prozent.

Eine moderate Ausgabensteigerung von 0,7 Prozent je Versicherten sieht die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER beim größten Kostenblock, der stationären Behandlung (145,8 Mio. Euro). Der deutliche Ausgabenanstieg in diesem Bereich in den vergangenen Jahren scheint somit gestoppt zu sein.

Die 4,1 Prozent Steigerungsrate beim zweitgrößten Kostenblock, der ambulanten ärztlichen Behandlung (105 Mio. Euro), erklärt sich im Wesentlichen mit den höheren Aufwänden in der ambulanten Behandlung sowie den Folgen der Coronapandemie.

Der drittgrößte Kostenblock, die Ausgaben für Arzneimittel (94,6 Mio. Euro), weist eine Steigerungsrate von 6,2 Prozent je Versicherten aus. Ursächlich ist hier das hohe Infektionsgeschehen in Folge der Pandemie. Diese drei Kostenblöcke machen mit knapp 345,3 Mio. Euro 63,7 Prozent der gesamten Leistungsausgaben der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER aus.

Der Blick in die Zukunft fällt auch bei der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER eher verhalten aus. „Nach wie vor nimmt die Politik ihr Versprechen, die nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung auf solide Fundamente zu stellen, nicht ernst! Auch 2024 bleibt nur der Griff in die Taschen der Beitragszahler – schade!“, kommentiert Kai Anders. Deshalb fokussiert sich Ostwestfalens größte Betriebskrankenkasse weiterhin auf eine eigene, langfristige Finanzplanung, um die Belastungen der Versicherten weiterhin so gering wie möglich zu halten – ohne Leistungen und Services zu vernachlässigen.

Über die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER:

Vor über 130 Jahren wurde die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER gegründet und betreut heute rund 230.000 Kunden. Die Beliebtheit der größten Betriebskrankenkasse in Ostwestfalen-Lippe geht weit über die Grenzen der Region hinaus. Vor allem in der Bodensee-Region hat sich die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER fest etabliert. Heute arbeiten über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Unternehmensstandorten in Bielefeld, Friedrichshafen sowie Arnsberg und setzen sich täglich für die Bedürfnisse der Kunden ein.

28.07-30.07.2023|Mittelalterfestival lockt nach Bielefeld

Drei Tage abtauchen in vergangene Zeiten beim Sparrenburgfest vom 28. bis 30. Juli 2023 / Tickets gibt’s auch im Vorverkauf

Der Tross der „Fogelvreien“ hält Einzug auf der Sparrenburg: Till Howe (l.), Johannes Faget (r.) und Elke Osterhaus (r.) von „Fogelvrei“ stellen gemeinsam mit Katharina Schilberg und Jens Kramer das Programm zum Sparrenburgfest 2023 vor. © Bielefeld Marketing GmbH

Der Tross der „Fogelvreien“ hält Einzug auf der Sparrenburg: Till Howe (l.), Johannes Faget (r.) und Elke Osterhaus (r.) von „Fogelvrei“ stellen gemeinsam mit Katharina Schilberg und Jens Kramer das Programm zum Sparrenburgfest 2023 vor. © Bielefeld Marketing GmbH

Bielefeld. Handwerk, Gaukelei, Ritterturnier und Spielmannskunst: Das Wahrzeichen der Stadt lädt ein zu drei Tagen Mittelalterspaß. Auf der Sparrenburg hält der Tross der „Fogelvreien“ Einzug. Vom 28. bis 30. Juli 2023 werden Menschen aus Bielefeld und der ganzen Region rund um die historische Festungsanlage auf eine Zeitreise ins Mittelalter geschickt. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner „Fogelvrei“ haucht Bielefeld Marketing den alten Burgmauern neues Leben ein. Tickets gibt’s im Vorverkauf – online oder in der Tourist-Information im Neuen Rathaus am Niederwall. „Die Sparrenburg bietet einfach die perfekte Kulisse für das dreitägige Mittelalterfest“, sagt Katharina Schilberg, Projektleiterin bei Bielefeld Marketing. „Es ist jedes Jahr eine Freude, die Besucherinnen und Besucher mit vielen Details in eine andere Zeit zu versetzen.“ Kollege Jens Kramer ergänzt: „Orientalische Gerüche, Dudelsack-Klänge oder das Hämmern des Schmieds – beim Schlendern über das Gelände gibt es jede Menge Eindrücke, die die historische Atmosphäre verstärken.

Sommer-Highlight mit vier Erlebniswelten

Kostüme und bunte Marktstände sorgen für historische Atmosphäre unterhalb der mächtigen Festungsanlage – nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt. ©Bielefeld Marketing/ Sarah Jonek

Kostüme und bunte Marktstände sorgen für historische Atmosphäre unterhalb der mächtigen Festungsanlage – nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt. ©Bielefeld Marketing/ Sarah Jonek

Rund 150 Programmpunkte bietet das Bielefelder Sommer-Highlight in diesem Jahr. Das gesamte Veranstaltungsgelände unterhalb der Festungsanlage wird an allen drei Festtagen in vier Themenwelten unterteilt: bei den Bauern, bei Hofe, bei den Rittern und im Orient. Die Tore zum Sparrenburgfest öffnen am Freitag, 28. Juli 2023, um 13 UhrDie feierliche Markteröffnung beginnt um 15 Uhr mit einem Rundgang der Honoratioren der Stadt über das Gelände. Im Quartier der Ritter spielt die Mittelalter-Band „Fabula“ – unter anderem zum Auftakt am Freitagnachmittag um 17.30 Uhr sowie mehrmals an allen drei Tagen, auch auf der Bühne bei den Bauern. Zum Abschluss des Mittelalter-Festivals übernimmt am Sonntagabend (18.30 Uhr) die Band „Turas Math“ (gälisch: Gute Reise) mit Gesang, Flöte, Dudelsack, Gitarre und Maultrommel die Bühne im Ritterlager. Die Mittelaltergruppe tritt ebenso mehrmals auf.

Ritterkämpfe, Bogenschießen und Gaukelei

Auch in diesem Jahr wird es ein abwechslungsreiches Musikprogramm an der Burg geben – von sanften Harfen- bis zu mitreißenden Trommel- und Dudelsackklängen. ©Bielefeld Marketing GmbH / Twojport

Auch in diesem Jahr wird es ein abwechslungsreiches Musikprogramm an der Burg geben – von sanften Harfen- bis zu mitreißenden Trommel- und Dudelsackklängen. ©Bielefeld Marketing GmbH / Twojport

An allen drei Tagen krachen Schwerter und Rüstungen bei Schaukämpfen der Gruppe „Hartigo“ im Ritterlager aufeinander. Am Freitag- und Samstagabend (jeweils 21.30 Uhr) lässt Ritter Kay die Schwerter brennen. Beim Bogen- und Armbrustschießen, am Glücksrad oder auf Drachenjagd können Familien den Akteuren selbst zur Hand gehen und in die Welt des Mittelalters eintauchen. Im Bauernlager erleben Mittelalterfans das einfache Leben längst vergangener Tage. Spiel- und Geschicklichkeitsstände, Musik und Gaukelei bestimmen das Wirken im Bauernviertel. „Giacomo, der König der Spielleute“ singt von Bauernglück und Pfaffensegen (Fr. 20 Uhr, Sa. 17 Uhr, So. 18 Uhr). Der Puppenspieler Petronius Paternoster erfreut vor allem das kleinste Publikum mehrmals am Tag mit seinen Geschichten.

Mittelalterleben bei Hofe und im Orient

Unterhalb der mächtigen Mauern lebt der Adel bei Hofe. Hier unterhält der Hofnarr „Tumalon“ das Volk. Von der grünen Insel Irland reist „Lan de Run“ an den Hof, um mit Harfe und Flöte aufzuspielen (Fr. 18.15 Uhr, Sa. 16.15 Uhr, So. 16.15 Uhr). Wer mag, kann im Tjostkampf seine Kräfte mit denen der gräflichen Wachen messen. Edle Damen und trutzige Herren des Heerlagers „von Broncos“ geben Einblicke in das gräfliche Lager auf Reisen. Die Falknerei bietet Freitag und Samstag jeweils drei Vorführungen mit den Jagdvögeln. Im Orient findet sich der Kalif ein. Der Geruch von Wasserpfeife und Anis und der tanzende Harem ziehen das Publikum in seinen Bann. Die Erzählerin Oktavia nimmt Kinder mit in die orientalische Märchenwelt (Fr., Sa., So. jeweils um 14, 16 und 18 Uhr). Außerdem können sich Fans der Henna-Malerei die Haut mit Ornamenten verschönern lassen.

Tipps zur Anreise

Für die Anreise empfiehlt sich die Nutzung des ÖPNV. Die Stadtbahn-Linien 1 und 2 halten am Landgericht. Von dort aus sind es nur noch 350 Meter zu Fuß hinauf zur Sparrenburg. Auf dem Burggelände und an den schmalen Zufahrtsstraßen stehen keine Parkplätze zur Verfügung. Wer dennoch nicht auf die „eigene Kutsche“ verzichten möchte, kann Parkhäuser in der Bielefelder Altstadt nutzen.

Tickets im Vorverkauf

Das komplette Programm sowie Tickets im Vorverkauf gibt es unter www.bielefeld.jetzt/sparrenburgfest. Die Tageskarte kostet 8 Euro (ermäßigt 4 Euro). Kinder unter dem „Schwertmaß“ von 1,20 Meter dürfen wie immer kostenlos das Sparrenburgfest besuchen. Für die Kasematten-Führungen auf der Burg während des Festival-Wochenendes können Tickets ebenfalls im Vorverkauf gesichert werden. Die Tour ermöglicht spannende Einblicke in mehr als 750 Jahre Burggeschichte.

Öffnungszeiten Sparrenburgfest 2023:

Freitag, 28. Juli 2023, 13 bis 22 Uhr

Samstag, 29. Juli 2023, 11 bis 22 Uhr

Sonntag, 30. Juli 2023, 11 bis 21 Uhr

Bielefeld packt den Picknickkorb für „vielHarmonie“

An zwei Abenden sorgen die Bielefelder Philharmoniker im Bürgerpark für Open-Air-Genüsse / Ab 22. Juli gibt es ein Präsent zum Kauf von je 2 Tickets in der Tourist-Information

Vom 22. bis 29. Juli 2023 gibt es in der Tourist-Information zu zwei Tickets für die Konzerte der Philharmoniker je eine Flasche Weißburgunder oder zwei Flaschen Bier oder Limonade dazu.

Vom 22. bis 29. Juli 2023 gibt es in der Tourist-Information zu zwei Tickets für die Konzerte der Philharmoniker je eine Flasche Weißburgunder oder zwei Flaschen Bier oder Limonade dazu.
©Bielefeld Marketing

Bielefeld. Schöner kann ein perfekter Sommerabend nicht sein: Auf Picknick-Decken oder eigenen Klappstühlen mitgebrachte Snacks und Getränke genießen und dabei den Bielefelder Philharmonikern lauschen. Bielefeld Marketing lädt auch in diesem Jahr zum Konzert-Event „vielHarmonie“ (18. bis 21. August 2023) in die malerische Kulisse des Bürgerparks ein. Zwei Abende gestalten die Philharmoniker stimmungsvoll mit Orchester-Musik auf der Open-Air-Bühne.

 Aktion für noch mehr Genuss

Von Samstag, 22. Juli, bis Samstag, 29. Juli 2023, gibt es zu zwei in der Tourist-Information gekauften Tickets für die Konzerte der Bielefelder Philharmoniker je ein Geschenk für den Picknickkorb (solange der Vorrat reicht): wahlweise eine Flasche Weißburgunder vom Bielefelder Schlichte Hof, zwei Flaschen eines erfrischenden alkoholischen Kaltgetränks der Bielefelder Braumanufaktur oder zwei Flaschen Limoment – natürlicher Limonade aus der Region. Die Aktion gilt nicht für kostenlose Tickets.

Zwei Konzertabende gestaltet das Orchester der Bielefelder Philharmoniker in diesem Jahr bei „vielHarmonie“: 18. und 21. August 2023.

Zwei Konzertabende gestaltet das Orchester der Bielefelder
Philharmoniker in diesem Jahr bei „vielHarmonie“: 18. und 21. August 2023. ©Bielefeld Marketing/Sarah Jonek

Freitag: Philharmoniker mit Max Herre

Am Freitag, 18. August 2023, um 19.30 Uhr (Einlass: 17 Uhr) sorgen die Bielefelder Philharmoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic gemeinsam mit Max Herre, dem Flötisten Magnus Lindgren und der Jazz-Band „Web Web“ für einen musikalischen Höhepunkt unter freiem Himmel.

 Seit mehr als 25 Jahren ist Max Herre erfolgreicher Musiker und Produzent. Seine Musik ist eine Verneigung vor Soul, Jazz, Funk, Reggae, HipHop und Rap. Eigens für die Zusammenarbeit hat der schwedische Jazz-Flötist, Komponist und Arrangeur Magnus Lindgren neue Arrangements geschrieben. Bei „vielHarmonie“ werden reine Orchester-Features, aber auch diverse Max-Herre-Songs mit Band und den Bielefelder Philharmonikern zu hören sein.

Montag: Orchester spielt Film-Musik

Am Montag, 21. August 2023, um 18.30 Uhr (Einlass: 16.30 Uhr) gestalten die Philharmoniker einen zweiten Abend für die ganze Familie. In „seinem Garten“ neben der Rudolf-Oetker-Halle präsentiert das Orchester in höchster musikalischer Qualität Filmmusik-Highlights von John Williams.

 „John Williams ist einer der profiliertesten Filmkomponisten der Gegenwart“, sagt Alexander Kalajdzic, Generalmusikdirektor der Bielefelder Philharmoniker, und weiter: „Unsere Programmauswahl versucht die Vielfalt seiner Werke zu umreißen, von den intimsten und emotionsgeladenen leisen Tönen bis zu den monumentalen Klangmassen, wie zum Beispiel Musik zu Star Wars, Superman und Jurassic Park.“

Martin Knabenreich, Katharina Schilberg (beide Bielefeld Marketing). Rainer Müller (Stadtwerke Bielefeld) und Karoline Jockheck(Bielefeld Marketing) beim Probe-Picknick im Bürgerpark.

Martin Knabenreich, Katharina Schilberg (beide Bielefeld Marketing). Rainer Müller (Stadtwerke Bielefeld) und Karoline Jockheck(Bielefeld Marketing) beim Probe-Picknick im Bürgerpark.
©Bielefeld Marketing

 Philharmonisch picknicken

„An beiden Abenden unserer Philharmoniker können die Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände den eigenen Lieblingsplatz frei wählen“, erklärt Katharina Schilberg, Projektleiterin bei Bielefeld Marketing. „Decken, Sitzkissen oder Campingstühle dürfen mitgebracht werden. Eine Flasche Wein oder zwei Flaschen Bier pro Person und ein Liter Softgetränke sind erlaubt sowie Snacks wie Käsewürfel und Baguette.“

Bereits zum vierten Mal veranstaltet die Bielefeld Marketing GmbH das Konzert-Event mit Unterstützung der Stadtwerke Bielefeld. Was 2017 mit einem Konzertabend unter freiem Himmel begann, ist inzwischen ein mehrtägiges Open-Air-Event, das in der Region einzigartig ist. „Beim Picknick im Park mit philharmonischen Klängen lässt sich live erleben, was Bielefeld so besonders macht: viel Grün und ein abwechslungsreiches Kulturprogramm, das Menschen in Bielefeld zusammenbringt und die Stadt lebenswerter macht. Deshalb unterstützen wir die Konzertreihe ‚vielHarmonie‘ bereits seit Anfang an“, begründet Rainer Müller, Geschäftsführer des Hauptsponsors Stadtwerke Bielefeld, sein Engagement.

 Martin Knabenreich, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing GmbH, ergänzt: „Die Open-Air-Veranstaltung ‚vielHarmonie‘ ist ein Sommer-Highlight für die ganze Familie. Dafür stehen besonders die Konzerte mit den Bielefelder Philharmonikern bei entspannter Picknickatmosphäre.“

 Weitere Konzerte bei „vielHarmonie“ 2023

Das Programm der Philharmoniker wird in diesem Jahr mit Open-Air-Konzerten von Jan Delay & Disko No. 1 (Samstag, 19. August 2023, 19.30 Uhr) und Wincent Weiss (Sonntag, 20. August 2023, 19.45 Uhr) ergänzt. Bei diesen Konzerten sind eigene Sitzgelegenheiten, Snacks und Getränke allerdings nicht erlaubt.

 Tickets im Vorverkauf sichern

Tickets für die beiden Konzertabende der Bielefelder Philharmoniker sowie für Jan Delay und Wincent Weiss gibt es in der Bielefelder Tourist-Information, im Online-Ticket-Shop sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Weitere Infos zu „vielHarmonie“ im Bielefelder Bürgerpark gibt es online: www.bielefeld.jetzt/vielharmonie

Hitzegefahr für rund 25.200 Diabeteserkrankte in Bielefeld

Hohe Temperaturen können auch für die Gesundheit von chronisch Kranken bedeutsam sein

Für etwa 25.200 Diabeteserkrankte in Bielefeld sind zunehmende Hitzetage kritischer als für stoffwechselgesunde Menschen. (Foto: © AOK/hfr; Das Bild darf nur im Zusammenhang mit diesem Presseartikel genutzt werden.)

Für etwa 25.200 Diabeteserkrankte in Bielefeld sind zunehmende Hitzetage kritischer als für stoffwechselgesunde Menschen. (Foto: © AOK/hfr; Das Bild darf nur im Zusammenhang mit diesem Presseartikel genutzt werden.)

Bielefeld. Der Sommer mit heißen Temperaturen kann zu medizinischen Notfällen führen. Das gilt besonders an Tagen mit Temperaturen über 30 Grad Celsius und Nächten, in denen die Lufttemperatur nicht unter 20 Grad Celsius sinkt. Solche tropischen Bedingungen können insbesondere für chronisch kranke Menschen mit einem gestörten Stoffwechsel sehr belastend sein. Gefährdet sind vor allem Menschen mit Diabetes Typ 2. Rund 25.200 Menschen leiden allein in Bielefeld daran. „Bei der Hitze besteht vor allem für ältere Menschen mit Diabetes Typ 2 nicht nur das Risiko, dass der Blutzuckerspiegel steigt oder sinkt und es zu einer Über- oder Unterzuckerung kommt. Menschen mit Diabetes haben außerdem ein höheres Risiko für Hitzeerschöpfung“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Diese kann bei hohen Temperaturen auftreten, wenn das körpereigene Kühlsystem mehr leisten muss, um die normale Körpertemperatur von etwa 37 Grad Celsius zu halten. Diese zusätzliche Belastung des Herz-Kreislauf-Systems und ein möglicher Flüssigkeitsmangel durch vermehrtes Schwitzen können zu hitzebedingten Erkrankungen wie Hitzeerschöpfung, Hitzekrämpfen, Hitzschlag oder Dehydrierung führen. „Aus diesem Grund sollten Menschen mit Diabetes bei warmem Wetter ihre Flüssigkeitszufuhr erhöhen, indem sie den ganzen Tag über regelmäßig Wasser trinken. So gleichen sie den Verlust aus, der entsteht, wenn der Körper versucht, sich durch Schwitzen abzukühlen“, so Wehmhöner.

Wird zu wenig getrunken, erhöhen sich die Blutzuckerwerte, was zu einer verstärkten Zuckerausscheidung über den Urin führt und den Flüssigkeitsbedarf weiter erhöht. Eine schlechte Blutzuckereinstellung kann diese Effekte verstärken. Der Wasserhaushalt gerät zunehmend aus dem Gleichgewicht. Stoffwechselentgleisungen und Funktionsstörungen von Nieren, Herz und anderen Organen können die Folge sein.

Regelmäßiges Trinken über den gesamten Tag ist insbesondere für Diabeteserkrankte bei hohen Temperaturen wichtig, um den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten. (Foto: © AOK/hfr.Das Bild darf nur im Zusammenhang mit diesem Presseartikel genutzt werden.)

Regelmäßiges Trinken über den gesamten Tag ist insbesondere für Diabeteserkrankte bei hohen Temperaturen wichtig, um den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten. (Foto: © AOK/hfr;Das Bild darf nur im Zusammenhang mit diesem Presseartikel genutzt werden.)

Darüber hinaus gibt es weitere körperliche Faktoren, die bei allen Diabetesformen die Hitzeverträglichkeit herabsetzen können. So reagieren Menschen mit Diabetes manchmal später, langsamer und schwächer auf Hitze als stoffwechselgesunde Menschen. Ihre Hitzeanpassung kann durch die Erkrankung gestört sein und nur eingeschränkt funktionieren: Die Ursache dafür ist eine verminderte Aktivität der Nervenbahnen, die die Schweißdrüsen und Blutgefäße regulieren.

Nervenschädigungen und starkes Übergewicht (Adipositas) verschlechtern die Hitzeanpassung zusätzlich. Adipositas schränkt die Wärmeabfuhr weiter ein, da die Körperoberfläche im Verhältnis zum Körpergewicht kleiner wird. Zudem verläuft die Wärmeabgabe im Fettgewebe langsamer als im Muskelgewebe.

Wer Insulin benötigt, sollte unbedingt auf einen ausreichenden Vorrat und die richtige Lagerung bei zwei bis acht Grad achten. Der im Gebrauch befindliche Pen sollte nicht über 30 Grad gelagert werden. Insulin reagiert empfindlich auf hohe Temperaturen von über 30 Grad und wird inaktiv. Blutzuckermessgerät, Teststreifen, Insulinpumpe und sonstige Hilfsmittel zur Diabetes-Therapie sollten bei normaler Raumtemperatur aufbewahrt beziehungsweise vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, aber nicht gekühlt werden.

Weitere Infos zur Diabetes-Erkrankung unter aok.de in der Rubrik ‚Medizin &Versorgung‘ unter ‚Krankheiten und Behandlung‘.

Neues HSBI-Institut ist DER Ansprechpartner in der Region in allen Fragen der Digitalisierung und des Datenkapitals

Forschende der Hochschule Bielefeld arbeiten im neu gegründeten Institute für Data Sciences Solutions (IDaS) interdisziplinär an den spannendsten Herausforderungen und Chancen, die Künstliche Intelligenz, Small und Big Data sowie Cyber Security mit sich bringen. Das IDaS will Forschung und Transfer in diesem Feld stärken und Akteuren in Wirtschaft und Gesellschaft dabei unterstützen, aus ihren Datenmaterial in nachhaltiger Weise Nutzen zu ziehen.

Das IDaS bündelt die forschungsstarken Aktivitäten in den Themenfeldern Künstliche Intelligenz, Data Science und Simulation an der HSBI. (HSBI)

Das IDaS bündelt die forschungsstarken Aktivitäten in den Themenfeldern Künstliche Intelligenz, Data Science und Simulation an der HSBI. (HSBI)

Bielefeld (hsbi). Die fortschreitende Digitalisierung und damit das exponentielle Wachstum des Datenkapitals verändert alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft rasant. Dies stellt die Wissenschaft zunehmend vor kniffelige Fragen, die komplexe Antworten und intelligente Lösungen erfordern. Wer diese Lösungen anwendungsorientiert und nachhaltig gestalten will, ist gut beraten, interdisziplinär und interprofessionell auf aktuelle Entwicklungen und Ziele zu schauen. Forschende der Hochschule Bielefeld (HSBI) haben mit dieser Motivation das „Institute for Data Science Solutions“ (IDaS) gegründet.

Ansprechpartner in Sachen Data Science Solutions für Wirtschaft und Gesellschaft
„Das neue Institut bündelt an der HSBI forschungsstarke Aktivitäten in den Themenfeldern Künstliche Intelligenz, Data Science und Simulation“, berichtet Prof. Dr. Hans Brandt-Pook, Sprecher des fünfköpfigen IDaS-Vorstandes, in dem Forschende der drei HSBI-Standorte in Bielefeld, Minden und Gütersloh gemeinsam agieren. „Wir wollen interprofessionell forschen und Ansprechpartner für Wirtschaft und Gesellschaft sein, wenn es um passgenaue Data-Science-Lösungen geht“, so Brandt-Pook weiter.

Insgesamt hat das IDaS 21 Mitglieder, allesamt Professorinnen und Professoren der HSBI-Fachbereiche Ingenieurwissenschaften und Mathematik, Wirtschaft und Campus Minden, darunter Informatikerinnen und Betriebswirtschaftler, Produktions- und Wirtschaftsingenieure, Mathematikerinnen und Physiker, Expertinnen für Künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen und Datenschutz. Sie alle werden von zahlreichen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt. Brandt-Pook: „Mit dem fachbereichsübergreifenden Institut trägt die HSBI der Erkenntnis Rechnung, dass sich unsere bisherigen Aktivitäten disziplinübergreifend noch sinnvoller weiterentwickeln können.“

Der fünfköpfige Vorstand des IDaS v.l.n.r.: Prof. Dr. Ing. Christian Schwede, Vorstandssprecher Prof. Dr. Ing. Hans-Brandt-Pook, Prof. Dr. phil. Dipl. Math. Bernhard Bachmann, Prof. Dr. Ing. Grit Behrens, Prof. Dr. Ing. Martin Kohlhase. (K. Starodubskij/HSBI)

Der fünfköpfige Vorstand des IDaS v.l.n.r.: Prof. Dr. Ing. Christian Schwede, Vorstandssprecher Prof. Dr. Ing. Hans-Brandt-Pook, Prof. Dr. phil. Dipl. Math. Bernhard Bachmann, Prof. Dr. Ing. Grit Behrens, Prof. Dr. Ing. Martin Kohlhase. (K. Starodubskij/HSBI)

Mit Daten-basierten Methoden, Softwareengineering, Sicherheits- und Risikomanagement zu innovativen Lösungen
KI, Optimierung, Simulation und Data Science
– diese Themen werden in verschiedenen „Solution Areas“, darunter Umwelt, Wirtschaft, Technik und Gesellschaft, in breit gefächerter Perspektive bearbeitet. „Uns interessiert, wie die zur Verfügung stehenden Technologien Anwendung finden und welche Verfahren robust eingesetzt werden können. Dabei rücken datenbasierte Methoden, Softwareengineering, Sicherheits- und Risikomanagement besonders in den Fokus“, erläutert Prof. Dr. Grit Behrens, Expertin für Angewandte Informatik und stellvertretende Vorstandssprecherin des IDaS vom Campus Minden.

Die Aktivitäten des IDaS setzen die Arbeiten der bisherigen Forschungsverbünde und -schwerpunkte an der HSBI fort. Dazu gehören unter anderem die Aktivitäten im Verbund „Angewandte Mathematische Modellierung und Optimierung“ (AMMO), der sich mit der Entwicklung und Analyse von neuen Produkten und Produktionsverfahren befasst. Ferner bringt das HSBI-Forschungszentrum „Center for Applied Data Science Gütersloh“ (CfADS) sein Know-how in das IDaS ein, das unter anderem die Themenfelder Datenerfassung, -aufbereitung und -analyse für die Digitalisierung und Optimierung von Arbeits- und Geschäftsprozessen „beackert“. Auch die Fachgruppe Wirtschaftsinformatik im Fachbereich Wirtschaft der HSBI und die Akteure des Schwerpunkts „Interdisziplinäre Forschung und Anwendungsentwicklung in der Umweltinformatik“ am Campus Minden werden am IDaS mitarbeiten.

Erfolgreiche hochschulübergreifende Forschung ergänzt durch gemeinsame interdisziplinäre Projekte
Im kommenden halben Jahr wollen die Institutsmitglieder ihre künftige Forschung konkretisieren und gemeinsam Anträge stellen. Mehr als ein Dutzend laufende Forschungsprojekte von Mitgliedern des IDaS geben allerdings heute bereits einen guten Einblick in die breite Fächerung des bereits existierenden Forschungs- und Transfergeschehens im Bereich der Data Science Solutions, darunter zahlreiche hochschulübergreifende Projekte. Pars pro toto sei hier das Projekt ADRIAN genannt, dass die Gefahren der Profilbildung im Web 2.0 erforscht und KI-gestützte Verfahren zur Erkennung von potenziellen Gefährdungen für Einzelpersonen und Institutionen auf Basis heterogener online-befindlicher Datenbestände entwickelt. So soll dem Hacker-Unwesen etwas entgegengesetzt werden. Ebenfalls ein gutes Beispiel für eine hochschulübergreifende Zusammenarbeit ist das Projekt YourAI, das den KI-Forschenden und interessierten Studierenden eine Plattform für ihre Forschungsaktivitäten zur Verfügung stellen wird. Das Projekt AI4ScaDa wiederum ist ebenfalls im Bereich von KI angesiedelt, fokussiert kleine und mittlere Unternehmen, um Lösungen zu entwickeln, deren begrenzten Datenbestand effektiver nutzen zu können, damit auch sie die Skaleneffekte erzielen können, die die großen Player gleichsam „frei Haus“ bekommen aufgrund der Vielzahl ihrer Lieferanten- und Kundendaten.

Prof. Dr. Christian Schwede hält Impulsvortrag für das IDaS-Team

Prof. Dr. Christian Schwede, Experte für Big Data Analytics, vom Campus Gütersloh, bei einem Impulsvortrag für das IDaS-Team. (K. Starodubskij/HSBI)

Aus FH Bielefeld wurde HSBI

Die „Hochschule Bielefeld (HSBI)“, bis 19. April dieses Jahres Fachhochschule Bielefeld, ist mit mehr als 10.500 Studierenden die größte Hochschule für Ange­wandte Wissenschaften in OWL. Sie besitzt Standorte in Bielefeld, Minden und Gütersloh. Das Angebot der sechs Fachbereiche umfasst 75 Studiengänge und reicht von BWL und Ingenieurwissenschaften über Gestaltung, Architektur und Bauwesen bis hin zu Sozialer Arbeit, Pädagogik der Kindheit, Pflege und Heb­ammenwissenschaft. Studieren kann man klassisch in Vollzeit, praxisintegriert mit Anstellung (und Bezahlung!) in einem Unternehmen oder berufsbegleitend abends und am Wochenende. Die HSBI kooperiert mit 350 Unternehmen in OWL und darüber hinaus und ist international mit mehr als 150 Hochschulen vernetzt.

Nachhaltigkeit trifft Wirtschaft: Studierende der HSBI entwickeln digitale Marketing-Lösungen für den WWF

Welche digitalen Marketingstrategien können Stiftungen und Organisationen für sich nutzen? Studierende der HSBI haben diese Fragen für den WWF Deutschland beantwortet. Entstanden sind Konzepte für den Onlineshop der Stiftung, Social Media-Strategien und digitale Fundraising-Methoden. Ihre Ideen präsentierten die Studierenden des Masterstudiengangs International Business Management dem WWF in Berlin.

Bielefeld (hsbi). Für eine Kooperation mit dem World Wide Fund For Nature (WWF) Deutschland gehen Wirtschaftsstudierende kreative Wege: In einem Kurs an der Hochschule Bielefeld (HSBI) entwickeln sie digitale Marketingstrategien für die Stiftung. Von Social Media Aktionen bis zu Storytelling-Momenten im WWF-Onlineshop sind zahlreiche Fundraising-Methoden denkbar. Die Studierenden haben einige dieser Strategien für den WWF analysiert und dabei die junge Zielgruppe sowie neue, digitale Kommunikationskanäle im Blick.

Praxisorientiert: Die Studierenden arbeiten an einer realen Fallstudie

„Wir verknüpfen unternehmerisches Denken mit einem Beitrag für den Umweltschutz und die Gesellschaft“, erklärt Denise Demisch die Grundidee des Kurses. Demisch ist Professorin für BWL, insbesondere Marketing, am Fachbereich Wirtschaft und koordiniert als Studiengangsleiterin auch den gleichnamigen Bachelorstudiengang. 16 Studierende bearbeiten in dem Kurs des Moduls „Digital Business“ verschiedene Fragestellungen rund um das Marketingkonzept des WWF und erhalten dabei einen Einblick in die Arbeit einer Nichtregierungsorganisation (NGO). „Im Fokus steht die Arbeit an einer realen Fallstudie“, sagt Demisch. „Die Studierenden können so erfahren, dass sie mit ihren Ideen einen echten Beitrag leisten.“

Die Studierenden präsentierten ihre digitalen Marketingstrategien dem WWF Deutschland in Berlin. (F. Hüffelmann/HSBI)

Die Studierenden präsentierten ihre digitalen Marketingstrategien dem WWF Deutschland in Berlin. (F. Hüffelmann/HSBI)

Studierende entwickeln Marketingstrategien für Onlinehop und Social Media

Die Ideen der Studierenden werden in Kooperation mit dem Marketingteam des WWF Deutschland entwickelt und umgesetzt. Eine Studiengruppe beschäftigt sich mit innovativen und digitalen Fundraising-Methoden. Eine andere nimmt die junge Zielgruppe des WWF in den Fokus: „Junge Leute haben ein ausgeprägtes Interesse an Nachhaltigkeit, aber auch ein begrenztes Budget. Das Marketing muss diese Bedürfnisse beachten“, erklärt Kursteilnehmerin Dilara Haci. „Einer unserer Vorschläge für den WWF war, der Zielgruppe auf Augenhöhe zu begegnen und sie bei Social Media zu duzen.“

Eine weitere Studierendengruppe arbeitet besonders praxisnah: Sie erstellt eine Kampagne zur Promotion des WWF Shops und setzt dabei Storytelling ein.  Die Studierenden erhalten vom WWF ihr Fokusprodukt, Mehrweg-Gemüsenetze, die Einwegverpackungen ersetzen sollen. Gemeinsam überlegen sie, wie sie die Gemüsenetze als Produkt im Onlineshop der Stiftung präsentieren können. „Eigentlich hatten wir eine Social Media Kampagne mit bekannten Influencer*innen und prägnanten Stories geplant, aber das war zeitlich nicht möglich“, sagt Studentin Clara Stadtmann. „Stattdessen haben wir nach einem intensiven Brainstorming die Netze mit der Überfischung der Meere verknüpft.“ Das Storytelling verbinden die Studierenden mit einer Werbeaktion für den neu gelaunchten WWF-Onlineshop: Bei Shop-Bestellungen über 70 Euro gibt es drei Gemüsenetze gratis. Die Ideen der Studierenden kommen beim WWF gut an und wurden umgesetzt. „Die Kampagne für den Shop wird sogar im E-Mail-Newsletter des WWF Deutschland präsentiert und auf der Website umgesetzt“, sagt Dilara Haci stolz.

Wirtschaftsstudierende entwickeln eine Werbeaktion für den neu gelaunchten WWF-Onlineshop. (F. Hüffelmann/HSBI)

Wirtschaftsstudierende entwickeln eine Werbeaktion für den neu gelaunchten WWF-Onlineshop. (F. Hüffelmann/HSBI)

Haci und Stadtmann loben das Engagement des Marketing-Teams des WWF, das immer ein offenes Ohr für Fragen der Studierenden hat: „Die Mitarbeitenden des WWF haben in Feedbackrunden von Beginn an ehrlich kommuniziert, ob eine Idee Potential hat oder gaben Impulse für eine Überarbeitung,“ sagt Haci. Stadtmann ergänzt: „Die Rückmeldungen werden mir in Zukunft sicher weiterhelfen.“

 

Internationale Zusammenarbeit für den WWF Deutschland

Als Veranstaltung des Masterstudiengangs International Business Management war der Kurs gezielt international ausgerichtet: Studierende der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul, einer Partnerhochschule der HSBI, nahmen im Rahmen eines Auslandssemesters ebenfalls teil. „Da das Projekt mit einer deutschen Zielgruppe arbeitet, wurden Fragebögen und Interviews auf Deutsch geführt. Da mussten wir für die internationalen Studierenden einiges übersetzen. Das hat aber sehr gut funktioniert“, sagt Haci.

Über das Semester hinweg arbeiteten die Studierenden in ihren Kleingruppen. Die Teams organisierten sich und ihre Projekte selbstständig: „Ich selbst habe eher eine Coaching-Rolle eingenommen“, sagt Demisch. Neben einer Präsentation der Zwischenergebnisse während des Semesters galt die gemeinsame Reise nach Berlin als Höhepunkt des Kurses. Hier konnten die Kleingruppen ihre Ideen vor dem WWF präsentieren und sich Feedback einholen.

Die Kursidee kam beim gemeinsamen Mittagessen

Demischs Forschungs- und Lehrschwerpunkt ist das Marketing, insbesondere die Marketingeffekte bei einer Kooperation zwischen Unternehmen und NGOs. Daher versucht sie stets, NGOs und Unternehmen als Praxisbeispiele in ihre Lehre einfließen zu lassen. So auch in ihrer Veranstaltung „Grundlagen des Marketings“. Hierfür lud sie Karl Nowak vom WWF Deutschland als Gastdozenten ein. Nowak ist im Online Business Development des WWF tätig und diskutierte mit Demischs Studierenden den Nutzen neuer Technologien im Marketing – etwa des Metaverse oder virtueller Kunstwerke (NFTs). Durch diesen Gastvortrag entstand die Idee zu einer breiter angelegten Kooperation zwischen WWF und HSBI: „Beim gemeinsamen Mittagessen nach dem Vortrag haben wir die Idee einer Lehrkollaboration besprochen“, erinnert sich Demisch.

„Der WWF ist der perfekte Kooperationspartner für die HSBI“

Die Kollaboration mit dem WWF kam auch deshalb schnell zustande, weil Nachhaltigkeit einer der Grundpfeiler des Hochschulprofils ist: „Die HSBI setzt in ihrer Lehre konsequent auf Zukunftsfragen, daher ist der WWF als eine der größten Naturschutzorganisationen der perfekte Kooperationspartner für die Hochschule Bielefeld“, sagt Demisch. „Ein Projekt für einen guten Zweck zu bearbeiten, hat alle zusätzlich motiviert.“ Der Kurs kam bei allen Beteiligten so gut an, dass Demisch eine Wiederholung für das Wintersemester plant.

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Aus FH Bielefeld wurde HSBI

Die „Hochschule Bielefeld (HSBI)“, bis 19. April dieses Jahres Fachhochschule Bielefeld, ist mit mehr als 10.500 Studierenden die größte Hochschule für Ange­wandte Wissenschaften in OWL. Sie besitzt Standorte in Bielefeld, Minden und Gütersloh. Das Angebot der sechs Fachbereiche umfasst 75 Studiengänge und reicht von BWL und Ingenieurwissenschaften über Gestaltung, Architektur und Bauwesen bis hin zu Sozialer Arbeit, Pädagogik der Kindheit, Pflege und Heb­ammenwissenschaft. Studieren kann man klassisch in Vollzeit, praxisintegriert mit Anstellung (und Bezahlung!) in einem Unternehmen oder berufsbegleitend abends und am Wochenende. Die HSBI kooperiert mit 350 Unternehmen in OWL und darüber hinaus und ist international mit mehr als 150 Hochschulen vernetzt.

Wiesenbad ist wieder geöffnet

Technische Überprüfung: Anlage komplett freigegeben

Bielefeld. Das Wiesenbad ist an diesem Montag, 24. Juli, um 13 Uhr wieder geöffnet worden. Nachdem das Freibad am vergangenen Samstag wegen eines Chlorgas-Austritts geschlossen worden war, haben die Bielefelder Bäder (BBF) gemeinsam mit den Stadtwerken Bielefeld die Anlage überprüft und den einwandfreien Betrieb festgestellt. „Das Wiesenbad ist technisch zu 100 Prozent in Ordnung und kann von unseren Badegästen gerne wieder genutzt werden“, sagt BBF-Geschäftsführer Jürgen Athmer. Bei den Bielefelder Bädern läuft nun die Aufarbeitung, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. „Das kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch weil ein solches Ereignis lange nicht mehr vorgekommen ist“, sagt Jürgen Athmer.

Online-Infoveranstaltung: Infos & Chat – Fragen zur Bewerbung und Einschreibung an der Hochschule Bielefeld

Der Studierendenservice und die Zentrale Studienberatung der Hochschule Bielefeld (HSBI) beantworten gemeinsam am Mittwoch, 26. Juli 2023, von 15 bis 16 Uhr Fragen zur Bewerbung und Einschreibung an der HSBI. Das Angebot richtet sich an Studieninteressierte. Die Onlineveranstaltung ist in einem offenen Format als Mischung aus Information, Beratung und Chat gestaltet. Häufig gestellte Fragen zum Bewerbungs- und Einschreibungsprozess und zu den Zugangsvoraussetzungen werden beantwortet, ebenso wie individuelle Anfragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Der Einladungslink wird am Tag der Veranstaltung veröffentlicht. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Auf einen Blick:

Online-Informationsveranstaltung „Infos & Chat – Fragen zur Bewerbung und Einschreibung an der Hochschule Bielefeld“

Wann: 26.07. 2023, 15 bis 16 Uhr

Weitere Informationen und Zoom Link: https://www.hsbi.de/veranstaltungen/26-07-2023-infos-chat-fragen-zur-bewerbung-und-einschreibung-an-der-hochschule-bielefeld