2.500 Quadratmeter Blühstreifen für Insekten

Auf einer freien Wiese hinter dem Gütersloher Corporate Center sind drei Flächen entstanden, auf denen nun seltene Blumen und Gräser wachsen und heimischen Insektenarten Lebensraum bieten.
Gütersloh. Kleiner Sonnenröschen-Bläuling, Kleiner Feuerfalter, Gallische Feldwespe oder die Ackerhummel: Vielleicht sind diese Insekten bald auch schon auf dem neu angelegten Blühstreifen hinter dem Gütersloher Bertelsmann Corporate Center zu beobachten.
2.500 Quadratmeter hinter dem Gütersloher Bertelsmann Corporate Center bieten heimischen Insektenarten einen neuen Lebensraum. Foto: Bertelsmann, Fotograf Steffen Krinke

2.500 Quadratmeter hinter dem Gütersloher Bertelsmann Corporate Center bieten heimischen Insektenarten einen neuen Lebensraum. Foto: Bertelsmann, Fotograf Steffen Krinke

Auf einer freien Wiese hinter dem Parkplatz wurden im Auftrag von Bertelsmann Real Estate und Services des Corporate Center im Mai auf insgesamt 2.500 Quadratmetern seltene Blumen und Gräser ausgesät, die nun bereits prächtig gediehen sind. Die drei Blühstreifen von zweimal 500 und einmal 1.500 Quadratmeter bieten neuen Lebensraum für heimische Insekten – und tragen so zum Schutz und zur Förderung gefährdeter Arten bei. „Bei unseren Überlegungen, die bislang brachliegenden Wiesen sinnvoll zu nutzen, sind wir schnell auf den Gedanken gekommen, etwas für den Umweltschutz zu tun“, beschreibt Volker Hinzmann, Teamleiter im Bereich Real Estate und Services, den Hintergrund der Aktion.

„Wir wollen damit auch ein Zeichen gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Öffentlichkeit setzen, dass wir auch handeln und nicht nur vom Umweltschutz sprechen“, sagt er und verweist auf die in den Jahren 2002 und 2003 durchgeführte Begrünung der Dachflächen des Corporate Center, die sich bestens bewährt habe.„Damit haben wir etwas für den Schutz des Gebäudes getan, aber gleichzeitig eben auch neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere geschaffen“, so Hinzmann. Fachliche Beratung durch die GNU Für eine fachgerechte Umgestaltung der Wiesen in naturnahe Blühstreifen nahmen Hinzmann und sein Team im März Kontakt mit Rudolf Pähler von der Gemeinschaft für Natur und Umweltschutz (GNU) im Kreis Gütersloh auf.

(v.l.) Im Auftrag von Dirk Körkemeier und Volker Hinzmann (Bertelsmann Real Estate und Services des Corporate Center) wurden im Mai auf insgesamt 2.500 Quadratmetern seltene Blumen und Gräser ausgesät. Foto: Bertelsmann, Fotograf Steffen Krinke

(v.l.) Im Auftrag von Dirk Körkemeier und Volker Hinzmann (Bertelsmann Real Estate und Services des Corporate Center) wurden im Mai auf insgesamt 2.500 Quadratmetern seltene Blumen und Gräser ausgesät. Foto: Bertelsmann, Fotograf Steffen Krinke

Er beriet die Bertelsmann-Kolleginnen und -Kollegen über die richtige Wahl eines geeigneten, mehrjährigen Saatgutes sowie über die entsprechende Vorbereitung des Bodens. So wurde der erste Blühstreifen mit einer Kreiselegge aufgerissen. Dort wachsen nun unter anderem Kornblumen und Klatschmohn, im nächsten Jahr sollen sich Margeriten und Glockenblumen und noch später Bocksbart, Flockenblumen und weitere Gräser breitmachen. Der Boden des großen mittleren Streifens wurde mit einer Umkehrfräse umgebrochen. Auch hier sind nun Kornblumen und Klatschmohn zu finden, später werden dort Wilde Möhre, gewöhnliche Schafgabe, Heidenelke und Gelbklee sprießen.

Der dritte Streifen schließlich bietet mit seinem durch die gezielte Beimischung von Sand abgemagerten Boden ideale Bedingungen für Rauen Löwenzahn, Kleine Bibernelle und Echtes Seifenkraut. Welche Insekten sich auf den Flächen tatsächlich ansiedeln, bleibt abzuwarten. Um die Koordination der Arbeiten, die von einer örtlichen Landschaftsgärtnerei durchgeführt wurde, kümmerte sich Dirk Körkemeier. „Ich bin erstaunt, wie schnell schon erste Ergebnisse unserer Bemühungen zu sehen sind“, freut er sich über den Anblick blühender Wiesen, von denen er bereits reichlich Fotos gemacht hat. „Nachdem wir die Flächen in den ersten Wochen immer wieder einmal bewässert haben, können wir sie nun völlig sich selbst überlassen – das bisher nötige regelmäßige Mähen der Wiesen entfällt. Vielleicht müssen wir höchstens in ein paar Jahren noch einmal etwas nachsäen“, so Körkemeier.

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