Wissenschaftler für herausragende Leistungen in Forschung und Lehre geehrt

Präsidium der Universität Paderborn vergibt Lehrpreise und Graduiertenstipendien

Paderborn. Innovative Lehrkonzepte, besonderes Engagement in der Betreuung von Studierenden und herausragende Promotionsvorhaben: Um die Qualität in Lehre und Forschung an der Universität Paderborn weiter zu verbessern, vergibt das Präsidium regelmäßig Preise und Stipendien. Zukunftsweisende Projekte, moderne Lehr- und Lernformate und der wissenschaftliche Nachwuchs sollen so intensiv gefördert werden. Da der diesjährige „Tag der Lehre“ und der „Tag der Forschung“ aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden konnten, zeichnete die Hochschulleitung exzellente Leistungen ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Donnerstag, 20. August, in einem kleinen Kreis aus.

Prof. Dr. Johannes Blömer, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, und Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner, Vizepräsident für Lehre, Studium und Qualitätsmanagement, waren sich bei der Urkundenübergabe einig, dass das besondere Engagement der Nachwuchswissenschaftler und Lehrenden große Anerkennung verdiene. Sie freuten sich über die vielen einfallsreichen Projektideen und gratulierten den Preisträgern und Stipendiaten für ihre herausragenden Leistungen.

Preise für Innovation und Qualität in der Lehre

Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner (Dritter von links) vergab den „Förderpreis für Innovation und Qualität in der Lehre“ an: v. l. Prof. Dr. Lothar van Laak, Katharina Blum, Dr. Michael Heidgen, Verena Witschel und Dr. Dagmar Festner. © Universität Paderborn, Jennifer Strube

Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner (Dritter von links) vergab den „Förderpreis für Innovation und Qualität in der Lehre“ an: v. l. Prof. Dr. Lothar van Laak, Katharina Blum, Dr. Michael Heidgen, Verena Witschel und Dr. Dagmar Festner. © Universität Paderborn, Jennifer Strube

Das Präsidium zeichnete mehrere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre neuartigen Ansätze zur Verbesserung der universitären Lehrqualität mit dem „Förderpreis für Innovation und Qualität in der Lehre“ aus. Mit dem Preis will die Hochschulleitung Wissenschaftler dazu ermutigen, innovative Konzepte zu erproben und umzusetzen. Die Auszeichnung und damit einhergehend ein Fördervolumen in Höhe von rund 20.000 Euro gingen zum einen an Dr. Dagmar Festner vom Institut für Erziehungswissenschaft für ihr Projekt „Wie reagiere ich, wenn …? – Handlungsrepertoire für herausfordernde Lehr-Lern-Situationen. Begleitseminar Emotionale und soziale Entwicklung“. Ebenso mit dem Preis geehrt wurden Prof. Dr. Lothar van Laak, Katharina Blum, Dr. Michael Heidgen und Verena Witschel, alle vom Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft, für ihr gemeinsames Projekt „Barockes Paderborn digital. Aufbau einer Lernplattform von Studierenden für und mit Schülerinnen und Schülern“. Neben der Auszeichnung erhält die Arbeitsgruppe rund um Prof. Dr. van Laak eine Fördersumme von rund 33.000 Euro.

Der „Förderpreis für Innovation und Qualität in der Lehre“ soll Wissenschaftlern als Anschubfinanzierung dienen, um ihre Lehrkonzept-Idee zu realisieren, eine Pilotphase zur Verbesserung der Qualität in der Lehre durchzuführen oder bestehende Konzepte weiterzuentwickeln.

Lehrpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs

Besondere Leistungen von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Lehre, Beratung und Betreuung von Studierenden würdigte die Universitätsleitung mit dem „Lehrpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs“. Unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner zeichnete die Lehrpreiskommission ein Kooperationsprojekt von Wissenschaftlern der Fakultät für Maschinenbau und der Fakultät für Kulturwissenschaften aus. Die Nachwuchswissenschaftler Bowen Deng und Dennis Hambach, beide von der Fachgruppe Konstruktions- und Antriebstechnik, sowie Hongyu Zhu vom Bereich Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als Fremdsprache erhielten den Preis für ihr Lehrprojekt „Fachspezifisches Chinesisch trifft technisches Deutsch für ausländische Studierende“. Damit gehen die jungen Wissenschaftler einem Wunsch von Studierenden nach: Um im Maschinenbau-Studium noch intensiver von der Kooperation zwischen der Universität Paderborn und der chinesischen Qingdao University of Science and Technology (QUST) profitieren zu können, soll mehr authentische Kommunikation mit Muttersprachlern in die Sprachlehre einbezogen werden, sodass Studierende fachspezifische beziehungsweise technische Begrifflichkeiten besser lernen können.

Ziel des mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Preises ist es, Lehrkonzepte und -methoden mit herausragendem und beispielhaftem Charakter zu würdigen und die Bedeutung der Hochschullehre für die Ausbildung des akademischen Nachwuchses sichtbar zu machen.

Graduiertenstipendien für herausragende Promotionsvorhaben

Außerdem vergab das Präsidium Stipendien an besonders qualifizierte wissenschaftliche Nachwuchskräfte, die im Studium überdurchschnittliche Leistungen erbracht haben und deren Promotionsvorhaben einen wichtigen Beitrag zur Forschung erwarten lassen. Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Johannes Blömer empfahl die Forschungskommission in diesem Jahr die Förderung von drei Bewerberinnen und einem Bewerber. Alle vier Stipendiaten erhalten damit eine monatliche Förderung in Höhe von je 2.000 Euro.

Über ein Grundstipendium mit einer Förderungsdauer von drei Jahren freute sich Brenda Sänger, Fakultät für Kulturwissenschaften, die zum Thema „Motivation für das Erlernen der Fremdsprache Deutsch im Fachstudium – eine Mixed-Methods-Studie am Beispiel chinesischer Studierender in technischen Fächern“ forscht. Ein Abschlussstipendium, das eine Förderungsdauer von bis zu einem Jahr vorsieht, erhielten Muhammad Awais, Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik, für „High-level Synthesis of Approximate Circuits“ und Elena Fingerhut, Fakultät für Kulturwissenschaften, mit „Implizite Strukturen im Kontext medialer Adresskonzepte“. Ein Promotionsstipendium im Bereich der Genderforschung, ebenfalls mit einer Förderungsdauer von drei Jahren, ging an Kirsten Behr, Fakultät für Kulturwissenschaften, die zum Thema „Ökologien des Weiblichen: Körper, Katastrophe und Natur in der frankokaribischen Literatur“ promoviert.

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