Sicherheit für zuhause und unterwegs: der Johanniter Hausnotruf

Hausnotruf-Expertin Melissa Klare gibt Tipps

Lippe-Höxter. Bis ins hohe Alter ein aktives und selbstständiges Leben in der gewohnten häuslichen Umgebung führen – das wünschen sich die meisten Menschen. Ein Hausnotruf kann dabei unterstützen. Melissa Klare, Hausnotruf-Expertin der Johanniter Lippe-Höxter, gibt Tipps, wann eine Unterstützung durch den Hausnotruf sinnvoll sein kann: „Oft ist erst ein Sturz der Anlass, über Hilfsmittel wie einen Rollator oder einen zusätzlichen Griff am Wannenrand nachzudenken. Auch ein Hausnotruf kann eine sinnvolle Unterstützung sein, die ohne großen Aufwand die Sicherheit in den eigenen vier Wänden erhöht.“ Für eine bessere Selbsteinschätzung, wann ein Hausnotruf sinnvoll sein kann, rät Melissa Klare zur Beantwortung folgender Fragen: • Lebe ich allein in meiner Wohnung und fühle mich unsicher? • Habe ich Schwierigkeiten beim Gehen, z. B. durch eine dauerhafte oder zeitweilige körperliche Einschränkung, durch Schwindel, Schwäche oder durch Gleichgewichtsstörungen? • Leide ich an einer chronischen Krankheit, die mich im Alltag einschränkt oder unsicher werden lässt, z. B. Epilepsie, Asthma, Diabetes mellitus oder Multiple Sklerose? • Hatte ich bereits einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt? • Bin ich in meiner Wohnung schon einmal gestürzt?

Der Johanniter-Hausnotruf gibt Familien die Sicherheit, dass im Notfall schnell Hilfe kommt – ein Knopfdruck genügt

Der Johanniter-Hausnotruf gibt Familien die Sicherheit, dass im Notfall schnell Hilfe kommt – ein Knopfdruck genügt.
© Marcus Brodt

Werden einige der aufgeführten Fragen mit „Ja“ beantwortet, macht es Sinn, über einen Hausnotruf nachzudenken. Melissa Klare empfiehlt: „Vom 25. September bis zum 5. November 2023 besteht die Möglichkeit, den Johanniter-Hausnotruf vier Wochen lang gratis zu testen. Das ist eine gute Möglichkeit, sich mit dem Gerät vertraut zu machen und die Vorteile des Systems zu erleben.

Sicherheit für zuhause und unterwegs: Kompletter Service für individuelle Hilfestellung

Im Ernstfall bietet der Hausnotruf der Johanniter schnelle und professionelle Hilfe durch eine umfassende Infrastruktur mit rund um die Uhr besetzten Notrufzentralen und geschultem Fachpersonal. Die leicht bedienbaren Geräte entsprechen den aktuellen medizinischen Standards, zeichnen sich durch eine robuste Funktionsweise aus und erfüllen somit den Wunsch der Kundinnen und Kunden, sich sowohl im eigenen zuhause als auch unterwegs sicher aufgehoben zu fühlen.

Weitere Informationen gibt es unter der Servicenummer 0800 32 33 800 (gebührenfrei) oder unter www.johanniter.de/hausnotruf-testen.

Fünf Kulturprojekte werden mit 400 Euro unterstützt

Kulturbeirat entscheidet über 2.000 Euro Fördermittel

Unter anderem hat der Kulturbeirat das Sackmuseum Nieheim mit der Sonderausstellung  „Unser Abschied von der Einkaufstüte“ für eine Förderung des Kreises Höxter in Höhe von 400 Euro ausgewählt. Foto: Kreis Höxter

Unter anderem hat der Kulturbeirat das Sackmuseum Nieheim mit der Sonderausstellung „Unser Abschied von der Einkaufstüte“ für eine Förderung des Kreises Höxter in Höhe von 400 Euro ausgewählt. Foto: Kreis Höxter

Höxter. Zum ersten Mal hatte der Kulturbeirat für den Kreis Höxter die Gelegenheit, die vom Kreistag angehobene Gesamtsumme von 2.000 Euro zur Förderung von kleineren Kulturprojekten zu verteilen. Dabei wurde aber aufgrund der zahlreichen Bewerbungen die mögliche Höchstförderung von 500 Euro nicht vergeben, sondern stattdessen haben die Mitglieder des Kulturbeirats fünf Anträge ausgesucht, deren Projekte nun mit jeweils 400  Euro eine wichtige Unterstützung erfahren. Anmeldeschluss für die nächste Förderung ist am 1. Juni.

Bereits seit zwölf Jahren organisiert der Verein „KulturPur Höxter“ klassische Konzerte im Historischen Rathaus Höxter. Das Projekt „Rathausklassik“ bietet insbesondere herausragenden jungen Interpretinnen und Interpreten, die alle bereits auf diversen internationalen Bühnen konzertierten, ein Podium und sie freuen sich darüber, ihre Liebe zur Musik mit einem interessierten Publikum teilen zu können. Auch im Jahr 2022 können hier Konzertliebhaberinnen und -liebhaber sowie solche, die es vielleicht noch werden wollen, Meisterwerke aus der gesamten europäischen Musiktradition erleben.

An jedem letzten Samstag im Monat finden Kammermusikkonzerte mit namenhaften internationalen Musikerinnen und Musikern statt. Die Konzertabende zeichnen sich durch eine sehr hohe Qualität aus, bewegen sich aber auch ganz bewusst nicht auf einer elitären Ebene. Die ehrenamtliche Intendanz dieser Kammerkonzert-Reihe liegt in den Händen von Renate und Uwe Frenzel aus Fürstenberg.

Mit 400 Euro wird die Kulturgemeinschaft Ottbergen gefördert für die musikalische Lesung der beliebten Kinderbuchreihe „Ritter Rost“ von Jörg Hilbert und Felix Janosa. Die Künstlerin Patricia Prawit wird damit am 29. September im KuStall Ottbergen die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Ottbergen sowie die Kinder der Kita Mühlenwinkel (Lebenshilfe Höxter) begeistern. Bei dieser Veranstaltung geht es zum einen um die Förderung der frühkindlichen Bereitschaft zur Aufnahme von künstlerischen Beiträgen und zum anderen um die Intensivierung der institutionellen lokalen Zusammenarbeit.

Ebenfalls für eine Lesung erhält der KreislandFrauenverband Höxter Unterstützung. Er erwartet am Mittwoch, 11. Mai, die Autorin Laura Fröhlich zum Thema „Mental Load“ in Höxter. „Mental Load“ – frei übersetzt die Last, immer an alles denken zu müssen – beschreibt etwas, das alle berufstätigen Paare, Alleinerziehende, Eltern und besonders Mütter kennen und was auf einem veralteten Rollenmodell von Frau und Mann in unserer Gesellschaft fußt.

In ihren Lesungen macht die Autorin („Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles“, 2020) auf die mentale Belastung im privaten, politischen, unternehmerischen und ehrenamtlichen Bereich aufmerksam und lädt zum gemeinsamen Austausch ein. Der KreislandFrauenverband Höxter setzt sich mit knapp 1.600 engagierten Mitgliedern seit vielen Jahren mit solchen Bildungsveranstaltungen und Aktionen für mehr Gleichberechtigung und Entwicklungschancen für Frauen in der ländlichen Region des Kreises Höxter ein.

Für die Gestaltung einer Sonderausstellung wird das Sackmuseum Nieheim gefördert. Dessen Leiterin Jana Reineke bekam von der Jury „grünes Licht“, um in Kooperation mit Schülerinnen und Schülern der Peter-Hille-Schule Nieheim eine Ausstellung zum Thema „Unser Abschied von der Einkaufstüte“ zu präsentieren. Damit wird das von der Europäischen Union ausgesprochene Verbot von Plastiktüten im Einzelhandel ab Januar dieses Jahres aufgegriffen. Ehrenamtliche kümmern sich gemeinsam mit den Kindern um die Gestaltung. Das Sackmuseum ist im Besitz einer größeren Sammlung von Einkaufstüten. Ausgewählte Exemplare werden anhand einer selbstgebauten Holzkonstruktion ausgestellt. In Kooperation werden auf Grundlage der gesammelten Rechercheergebnisse und Informationen weitere Ausstellungsexponate kreiert. Darüber hinaus werden Collagen, Informationstafeln und Videos entstehen, um die Besuchenden für die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit, Konsum und Marketing zu sensibilisieren. Gleichzeitig wird dabei die Vielfalt der pädagogischen Museumsarbeit mit jungen Menschen gezeigt. Die Ausstellung im Sackmuseum Nieheim ist seit Sonntag zu sehen.

Auch der Antrag von Hannah Schlubeck hat die Jury überzeugt und so wird das Mühlenfest an der „Alten Mühle“ in Bellersen unterstützt. Vier Tage lang, vom 16. bis 19. Juni, soll ein kulturell-buntes Fest in und rund um die Mühle in Bellersen mit unterschiedlichen Angeboten stattfinden. Das Programmspektrum umfasst dabei professionelle Auftritte, wie zum Beispiel Konzerte und Comedy (open air und in der Scheune) unter anderem mit Eva Benek (Gitarre, Berlin) und Thorsten Schäfer (Wuppertal, Klavier), aber auch Konzerte mit Laien, einen musikalischen Frühschoppen, einen queeren Abend in Kooperation mit dem Verein Lippe Queer sowie eine Ausstellung. Darüber hinaus ist eine Kooperation mit den lokalen Schulen St. Xaver in Bad Driburg und Schulen der Brede in Brakel geplant für einen Konzertabend mit dem Schulorchester und der Schul-Big Band.

Landrat und Bürgermeister bitten um weitere Hilfen: „Menschen aus der Ukraine sind auf unsere Unterstützung angewiesen“

Kreis Höxter. Der gemeinsame Aufruf von Landrat Michael Stickeln und den Bürgermeistern der zehn Städte im Kreis Höxter zur Hilfe für die Menschen aus der Ukraine trägt Früchte. „Wir sind begeistert von der großen Solidarität, die die Bürgerinnen und Bürger unseres Kulturlandes Kreis Höxter für die vom barbarischen Krieg betroffenen Menschen zeigen. Großartige Hilfsaktionen und zahlreiche Geldspenden stellen dies eindrucksvoll unter Beweis“, so Stickeln. Mit verschiedenen Angeboten unterstützt der Kreis Höxter auch selbst das angelaufene Hilfsprogramm.

Landrat Michael Stickeln (links) und Kreisdirektor Klaus Schumacher weisen gemeinsam mit (hinten von links) Dorina Bernsmann von der Geschäftsstelle Ehrenamt, Elif Bozkurt und Filiz Elüstü vom Kommunalen Integrationszentrum sowie Ehrenamtsmanagerin Katharina Serinelli auf die notwendigen Hilfen für die Menschen aus der Ukraine hin. Foto: Kreis Höxter

Landrat Michael Stickeln (links) und Kreisdirektor Klaus Schumacher weisen gemeinsam mit (hinten von links) Dorina Bernsmann von der Geschäftsstelle Ehrenamt, Elif Bozkurt und Filiz Elüstü vom Kommunalen Integrationszentrum sowie Ehrenamtsmanagerin Katharina Serinelli auf die notwendigen Hilfen für die Menschen aus der Ukraine hin. Foto: Kreis Höxter

„Der Strom der vor dem schrecklichen Krieg fliehenden Menschen aus der Ukraine reißt nicht ab, auch bei uns im Kreis Höxter treffen immer mehr Geflüchtete ein“, erläutert Stickeln die Situation. „Es ist einfach großartig, wie hochengagiert unsere Bürgerinnen und Bürger schon Hilfe leisten. Ihnen Allen gilt dafür mein herzlichster Dank“, sagt Stickeln. Gemeinsam mit den Bürgermeistern der zehn Städte weist er darauf hin, dass es zunächst wichtig sein wird, den Schutzsuchenden einen Zufluchtsort anzubieten. „Wir erfahren große Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung und würden uns deshalb sehr freuen, wenn dafür auch privater Wohnraum bereitgestellt wird.“

An dieser Stelle kommt die Geschäftsstelle Ehrenamt im Kreis Höxter ins Spiel. Sie unterstützt die zehn Kommunen im Kreis Höxter mit der zentralen Bündelung der Hilfs- und Wohnraumangebote für Geflüchtete aus der Ukraine. Dazu wurde ein Online-Fragebogen eingestellt, in den diese eingetragen werden können. Darüber erreicht man auch das Kommunale Integrationszentrum Kreis Höxter, das schon seit Jahren kreisweit ehrenamtliche Spachlotsinnen und Sprachlotsen koordiniert und begleitet, die in den unterschiedlichsten Sprachen für niedrigschwellige Gespräche und Beratungen eingesetzt werden. Immer darum bestrebt, diesen Pool kontinuierlich auszubauen, liegt der Schwerpunkt der Suche zurzeit darauf, Übersetzerinnen und Übersetzer zu finden, um den Menschen aus der Ukraine sprachliche Hilfe anbieten zu können.

„Bei den Einsätzen unseres Sprachlotsen-Pools geht es vor allem darum, die Menschen bei der Erstorientierung, bei Behördenangelegenheiten, im Bereich Schule und Bildung, sowie bei anderweitigen sozialen Einrichtungen zu unterstützen“, erklärt Kreisdirektor Klaus Schumacher. „Die ehrenamtliche Tätigkeit bezieht sich auf einzelne Einsätze, dauerhafte Begleitungen wie zum Beispiel Patenschaften sind nicht geplant.“ Zudem weist er darauf hin, dass bei diesen ehrenamtlichen Einsätzen Vermittlungen, wie zum Beispiel Arzt- und Krankenhausgespräche, Einsätze in psychotherapeutischen Praxen, Gerichtstermine und Termine bei der Polizei ausgeschlossen sind.

„Die bisher geleistete Hilfe für die Geflüchteten aus der Ukraine zeigt mir, dass wir im Kreis Höxter auch in tatkräftiger Weise sehr nah an der Seite der ukrainischen Bevölkerung stehen“, betont Landrat Michael Stickeln. „Besonders freut mich, dass sich auch Russisch sprechende Mitbürger an den Hilfsmaßnahmen beteiligen. Das zeigt mir, dass es nicht ein Krieg des russischen Volkes ist, sondern der Krieg von Machthaber Putin.“ Für alle Menschen, die diese Hilfsaktionen finanziell unterstützen möchten, hat der Kreis Höxter ein Spendenkonto eingerichtet:

Spendenaktion für die medizinische Versorgung notleidender Menschen in der Ukraine

Spendenkonto des Kreises Höxter bei der Sparkasse Höxter
Verwendungszweck: „Ukraine-Hilfe“
IBAN DE97 4725 1550 0003 0000 15

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Klinikum Gütersloh: Medizinische Unterstützung für die Ukraine

Gütersloh. „Wir alle wollen angesichts des Kriegs in der Ukraine nicht tatenlos zusehen. Deshalb schicken wir auf Initiative der Happe Gruppe einen LKW mit medizinischen Hilfsgütern in die Ukraine“, sagt Andreas Tyzak, Kaufmännischer Direktor des Klinikum Gütersloh. In den Kartons befinden sich unter anderem Infusionsnadeln und -systeme, Wundauflagen, Desinfektionsmittel und Handschuhe im Wert von knapp 7.000 Euro.

Medizinische Hilfe für die Ukraine: Das Klinikum Gütersloh bringt gemeinsam mit der Happe Gruppe und der Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück Infusionssysteme, Wundauflagen und Desinfektionsmittel auf den Weg Richtung Ukraine (v.l. Andreas Tyzak (Kaufmännischer Direktor Klinikum Gütersloh), Patrick Dopheide (Logistikleiter Happe Gruppe), Gabriele Conert (Vorstand Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück), Lars Fuhrmeister (Geschäftsführer und Leiter Import und Logistik bei der Happe Gruppe).

Medizinische Hilfe für die Ukraine: Das Klinikum Gütersloh bringt gemeinsam mit der Happe Gruppe und der Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück Infusionssysteme, Wundauflagen und Desinfektionsmittel auf den Weg Richtung Ukraine (v.l. Andreas Tyzak (Kaufmännischer Direktor Klinikum Gütersloh), Patrick Dopheide (Logistikleiter Happe Gruppe), Gabriele Conert (Vorstand Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück), Lars Fuhrmeister (Geschäftsführer und Leiter Import und Logistik bei der Happe Gruppe).

Mehrere LKW werden sich in den kommenden Tagen auf den Weg Richtung Ukraine machen. Initiiert wurde die Hilfsaktion von der Happe Gruppe. „Wir haben seit vielen Jahren Geschäftsbeziehungen in die Ukraine und lassen die Menschen dort auch jetzt im Krieg nicht allein“, sagt Inhaber Johannes Happe.

Die Lastwagen werden zunächst die polnisch-ukrainische Grenze ansteuern. „Von da an müssen wir sehen, wie es weitergeht“, sagt Lars Fuhrmeister, Geschäftsführer und Leiter Import und Logistik bei der Happe Gruppe, der selbst zum Beladen der Transporter gekommen ist. Von dort sollen die Hilfsgüter weiter in die ukrainische Großstadt Schytomyr gelangen. Der Bürgermeister der Stadt übernimmt die Verteilung der Pakete vor Ort.

Neben der Unterstützung der Hilfstransporte organisiert die Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück auch Hilfe für mögliche Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet: „Wir sind sehr froh, dass wir dank der Unterstützung aus dem Klinikum Gütersloh den Menschen vor Ort helfen können. Darüber hinaus kümmern wir uns bereits zusammen mit der Stadt Rheda-Wiedenbrück um Unterkünfte für Menschen, die fliehen müssen, hier in der Region“, so Gabriele Conert, Vorstand der Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück.

Das Klinikum Gütersloh unterstützt bereits seit vielen Jahren Krankenhäuser in der ukrainischen Stadt Krivoy Rog. Dr. Eugen Klein, Chirurg am Klinikum Gütersloh hilft seinen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine mit medizinischen Geräten und Material. Wenige Wochen vor Kriegsbeginn hat er einen LKW-Transport in die Ukraine organisiert. Mit an Bord waren unter anderem chirurgische Instrumente, Stahl- und Titanimplantate, Betten und Nachttische,  Spielsachen für Kinder und ein Arthroskopieturm für Gelenkspiegelungen. Das Klinikum Gütersloh hat zahlreiche Instrumente und Implantate für die Unfallchirurgie gespendet.

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Paderborner Osterlauf sucht tatkräftige Unterstützung

Helfen, damit es läuft

Helfer Paderborner Osterlauf © SC Grün-Weiß 1920 e.V. Paderborn

Helfer Paderborner Osterlauf © SC Grün-Weiß 1920 e.V. Paderborn

Paderborn (TL). Dass der Paderborner Osterlauf nach wie vor zu den attraktivsten und beliebtesten Laufveranstalten zählt, belegen die aktuellen Anmeldezahlen. Bislang haben sich über 2.000 Läuferinnen und Läufer für den Osterlauf am 16. April 2022 angemeldet. „Damit liegen wir im Trend der vergleichbaren Anmeldungen der Vorjahre“, freut sich Mareen Walbaum, die beim veranstaltenden SC Grün-Weiß Paderborn für das Anmeldeverfahren verantwortlich ist.

Damit am Veranstaltungstag und im Vorfeld alles reibungslos läuft, sind unzählige helfende Hände erforderlich. Viele der Osterlauf-Helfer sind schon alte Hasen und seit Jahren dabei. „Teamwork und Gänsehautfeeling sind nur zwei Aspekte, die einen Anreiz bilden bei so einer Veranstaltung Verantwortung zu übernehmen“, weiß Jenny Krenz zu berichten, bei der die Fäden der Helferkoordination zusammenlaufen.

Die Möglichkeiten beim Osterlauf mitzuhelfen sind vielfältig. Angefangen von Aufbauarbeiten im Start/Ziel-Bereich, Betreuung der Verpflegungsstationen, Streckensicherung bis hin zur Startunterlagenausgabe, sollte für Jede und Jeden ein passender Aufgabenbereich dabei sein. Zu den vielfältigen Einsatzbereichen kommt in diesem Jahr noch die Herausforderung, in Coronazeiten allen Teilnehmenden einen sicheren Osterlauf zu ermöglichen. Zusätzliche Kontrollen und Check In-Points entsprechend dem Hygienekonzept des Osterlaufes erfordern zusätzliche Helfer (Volunteers). Zum Konzept zählt auch, dass im Vorfeld alle Helfenden entsprechend gebrieft werden, um auf ihre Aufgaben vorbereitet zu sein.

Jeder Volunteer bekommt ein hochwertiges T-Shirt des Osterlauf-Sponsors HUMMEL und natürlich eine entsprechende Verpflegung am Veranstaltungstag. Bei der „Helfer werben Helfer“-Aktion werden zudem Volunteers belohnt, die weitere Freiwillige zum Helfen motivieren.

Wer jetzt bereit ist für einige Stunden Teamwork, sollte nicht zögern und sich unter: www.paderborner-osterlauf.de/helfer anmelden, um Teil des Osterlauf-Teams zu werden.

www.paderborner-osterlauf.de

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Krebs betrifft auch die Psyche

Am 4. Februar ist Weltkrebstag. Jedes Jahr bekommen allein in Deutschland etwa eine halbe Million Menschen die Diagnose Krebs. Die Diagnose stößt die meisten Betroffenen auch in eine seelische Krise. Sie bedeutet eine ungewisse Zukunft und die Angst vor langen Krankenhausaufenthalten und dem Tod. Ulrike Weickert betreut als Psychoonkologin Patientinnen und Patienten am Klinikum Gütersloh.

Psychoonkologin Ulrike Weickert nimmt mit jedem Krebspatienten, der im Klinikum behandelt wird, Kontakt auf und unterstützt bei der Auseinandersetzung mit der Erkrankung und ihren Folgen. Foto: Klinikum Gütersloh

Psychoonkologin Ulrike Weickert nimmt mit jedem Krebspatienten, der im Klinikum behandelt wird, Kontakt auf und unterstützt bei der Auseinandersetzung mit der Erkrankung und ihren Folgen. Foto: Klinikum Gütersloh

Gütersloh. „Am Anfang steht oft die Angst vor dem Unbekannten, weil man noch nicht weiß, wie es weitergehen wird“, sagt Ulrike Weickert, Psychoonkologin am Klinikum Gütersloh. „Die Menschen stehen vor einer akuten Lebensbedrohung und erleben in diesem Moment einen Kontrollverlust.“ Die Psychoonkologin nimmt mit jedem Krebspatienten, der im Klinikum behandelt wird, Kontakt auf und unterstützt bei der Auseinandersetzung mit der Erkrankung und ihren Folgen.

„Die Diagnose betrifft die ganze Familie, auch den Partner und die Kinder.“ Ulrike Weickert ist als Psychoonkologin seit über zehn Jahren für Krebspatientinnen und -patienten am Klinikum Gütersloh da und hilft ihnen, Gespräche mit Angehörigen und Freunden zu führen. Der Bedarf ist groß. „Es ist wichtig, viel miteinander zu sprechen und den Betroffenen die Angst vor diesen Gesprächen zu nehmen.“ Denn oft fallen Paare und Familien nach einer Krebsdiagnose in eine Sprachlosigkeit. Der Kranke glaubt, die anderen nicht mit seinen Ängsten belasten zu dürfen und umgekehrt. „Dieses Schweigen muss überwunden werden.“

Ulrike Weickert unterstützt die Patientinnen und Patienten dabei, gut für sich zu sorgen und ihre persönlichen Ressourcen zu stärken. Dabei geht es um Strategien, mit den eigenen psychischen Belastungen fertig zu werden.

Rund ein Drittel der Krebspatienten entwickelt Studien zufolge behandlungsbedürftige psychische Störungen, wie eine Depression oder Angst- und Panikattacken. Bei Bedarf brauchen Patienten weitere psychiatrische Unterstützung, Psychopharmaka oder im Anschluss noch eine ambulante Psychotherapie. Ulrike Weikert leitet die Betroffenen dann an Kolleginnen und Kollegen weiter.

Patienten und Angehörige müssen bei einer Krebserkrankung auch Hilfen beantragen, sozialrechtliche Fragen klären und eine adäquate häusliche Versorgung organisieren. Dafür unterstützen zwei Sozialpädagoginnen die Arbeit im Team.

Ulrike Weikert versteht sich und ihre Kollegen als wichtigen Bestandteil der Therapie. „Mein Job ist es, zu begleiten und zu unterstützen durch die gesamte Therapie hindurch.“

„Assistierte Ausbildung flexibel“ fördert Fachkräftenachwuchs

Das neue Förderinstrument „Assistierte Ausbildung flexibel“ (AsA flex) dient der Sicherung von Nachwuchs. Es unterstützt Jugendliche in der Bewerbungsphase und stabilisiert sie im Ausbildungsverhältnis.

Herford. An Fachkräften fehlt es zunehmend. Die Engpässe werden größer. Das spüren viele Unternehmen momentan auf dem Ausbildungsmarkt. Die Gewinnung Jugendlicher als zukünftige Spezialistinnen und Spezialisten unterstützen die Agentur für Arbeit Gütersloh und das Jobcenter Kreis Gütersloh ab sofort mit der „Assistierten Ausbildung flexibel“ (AsA flex). Das Förderinstrument ermöglicht es, die Erfolgsaussichten Jugendlicher in der Bewerbungsphase zu erhöhen und laufende Ausbildungsverhältnisse zu festigen. Förderungsfähig sind also bevorstehende und laufende Ausbildungsverhältnisse.

„Um zukünftige Fachkräfte zu entwickeln und zu binden, seien Unternehmen zunehmend bereit, Ausbildungsstellen mit einer Bewerberin oder einem Bewerber auch dann zu besetzen, wenn die Qualifikationen zwar nicht ganz den Wunschvorstellungen entsprechen, aber Potentiale gesehen werden und wenn daher die Perspektive stimmt,“ sagt Wolfgang Draeger, Leiter der Arbeitsagentur in Bielefeld und im Kreis Gütersloh. „Eine Förderung durch AsA flex unterstützt Jugendliche in solchen Fällen gezielt in der Entwicklung zu Fachkräften und stabilisiert damit das Ausbildungsverhältnis“, sagt er. „Diese ermöglicht eine Heranführung an ein Unternehmen, das heißt, sie bringt Jugendliche und Unternehmen in eine ‚Win-Win-Situation‘“, so Draeger.

Gefördert werden durch AsA flex junge Menschen, die ohne Unterstützung eine Berufsausbildung nicht aufnehmen oder fortsetzen können oder voraussichtlich Schwierigkeiten haben werden, eine Berufsausbildung erfolgreich abzuschließen. Auch eine betriebliche Einstiegsqualifizierung, eine Art sozialversicherungspflichtiges Praktikum, kann unterstützt werden. „Insoweit sind wir froh, gemeinsam mit der Arbeitsagentur und heimischen, ortskundigen Trägern sowohl Jugendlichen als auch Ausbildungsbetrieben eine leistungsstarke Unterstützung anbieten zu können“, ergänzt Fred Kupczyk, Leiter des Jobcenters Kreis Gütersloh.

AsA flex ermöglicht unter anderem, Jugendliche sprachlich zu fördern und ihnen begleitend fachliche Fähigkeiten zu vermitteln. Die Unterstützung in der Bewerbungsphase und während der Ausbildung orientiert sich am individuellen Förderbedarf.

Jugendliche können sich in der Berufsberatung der Arbeitsagentur unter der Rufnummer 0521 587 3333 oder im Jobcenter bei Frau Krawinkel unter der 05241 854418 informieren. Unternehmen wenden sich unter 0800 4 55555 20 an den Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur.

Im neuen Förderinstrument AsA flex gehen die die „Assistierte Ausbildung“ und die „Ausbildungsbegleitenden Hilfen“ auf. Letztere sind vor 35 Jahren in Bielefeld und im Kreis Gütersloh entwickelt worden.

Eltern finden Unterstützung online

Kreis Paderborn hilft Eltern bei Fragen rund ums Kind im digitalen Elterncafé.

„Wo finde ich Tageseltern für mein Kind?“, „Beim Essen gibt es immer Theater!“ Oder auch: „Welche Spielsachen sind sinnvoll!“ Fragen, Ängste und Sorgen haben junge Eltern genug. Da tut es gut, sich mit anderen Eltern auszutauschen, einfach jemanden zum Zuhören zu haben und wertvolle Tipps zu bekommen. Das alles bietet das Café Babyzeit des Kreises Paderborn. Seit 2014 gibt es das Angebot für Eltern mit Kindern zwischen null und drei Jahren in Büren und Hövelhof.

Kennen und beantworten die Fragen junger Eltern – v.l.: Michaela Jeske, Jessica Nolte, Ina Gerken, Antje Golz-Cruse. Bild: Kreis Paderborn, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Meike Delang

Kennen und beantworten die Fragen junger Eltern – v.l.: Michaela Jeske, Jessica Nolte, Ina Gerken, Antje Golz-Cruse. Bild: Kreis Paderborn, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Meike Delang

Kreis Paderborn. Nun können sich Eltern unter Anleitung von Mitarbeitenden der Frühen Hilfen wie die Familienhebamme oder Sozialpädagoginnen auch alle 14 Tage online treffen und austauschen.
„In den letzten Monaten sind Videokonferenzen und Videoanrufe für die meisten völlig normal geworden. Wir nutzen die Chance, um mit unserem Elterncafé noch viel mehr Mütter und Väter erreichen zu können“, erklärt Michaela Jeske vom Jugendamt des Kreises Paderborn. Gerade mit kleineren Kindern seien Eltern häufig weniger mobil und die persönlichen Treffen in Büren und Hövelhof nicht für alle gut zu erreichen. „Wir erleben aber auch immer wieder, dass einige sich nicht trauen, vor anderen Eltern ihre Fragen zu stellen. Dabei ist es völlig normal, als junge Eltern unsicher zu sein und sich zu fragen, ob man alles richtigmacht“, weiß die Expertin. Das digitale Elterncafé gibt deswegen die Möglichkeit, auch ganz stressfrei vom heimischen Sofa aus teilzunehmen. Allen ist es freigestellt, Fragen zu stellen, sich Luft zu machen oder einfach auch nur zuzuhören.
Die digitalen Treffen sind alle 14 Tage einem anderen Thema gewidmet. Die Mitarbeiterinnen des Kreisjugendamtes geben viele hilfreiche Informationen, z.B. zur Beikost oder Frühförderung. Das nächste digitale Elterncafé zum Thema „Geht es mir gut, geht es auch meinem Kind gut!“ findet statt am Donnerstag 8. Juli von 10 Uhr und dauert rund 45 Minuten. Weitere Themen der kommenden Elterncafés werden unter anderem sein: „Sinnvolle Spielmaterialien“, „Was tun bei Kinderkrankheiten und kleinen Unfällen zu Hause?“ oder „Kinder zu Bewegung motivieren“.

Bei Interesse wird um Anmeldung unter fruehehilfen-online@kreis-paderborn.de gebeten.

Weitere Termine und Themen unter www.kreis-paderborn.de/fruehe-hilfen.

„Wir stehen Ihnen mit Rat und Unterstützung zur Seite und Sie werden erleben, dass viele Eltern sich dieselben Fragen stellen wie Sie“, ermuntert Ina Gerken vom Team der „Frühen Hilfen“ zur Teilnahme.

Fragen an die Expertinnen vom Kreisjugendamt können auch per Mail gestellt werden – auf Wunsch auch anonym.

„Wir antworten zeitnah auf ihre Anfragen“, verspricht Ina Gerken. Das Angebot der Online-Beratung richtet sich an Schwangere und Familien mit Kindern von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr.

Fragen können gestellt werden unter fruehehilfen-online@kreis-paderborn.de.

Das Angebot ist anonym, kostenfrei und unverbindlich.

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„Task Force“ erarbeitet Unterstützungsmöglichkeiten

Ausschuss für Digitalisierung, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing

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„Task Force“ erarbeitet Unterstützungsmöglichkeiten. Archivfoto: Klaus Ottenberg

Gütersloh. Unbürokratische Unterstützung für Gastronomie und Einzelhandel, für Dienstleister und Kulturschaffende – dieses Ziel stand im Blickpunkt der Diskussion im neuen Ausschuss für Digitalisierung, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing, der am Montag zum ersten Mal tagte. Im Wunsch nach wirksamen lokalen Maßnahmen in der Pandemie und für die Zeit danach stimmten Statements und Anträge verschiedener Fraktionen mit den Vorschlägen von Bürgermeister Norbert Morkes und der Verwaltung überein. Einstimmiges Votum: Eine „Task Force“ soll sehr kurzfristig Unterstützungsmaßnahmen erarbeiten, die schnell und unbürokratisch umgesetzt werden können.

Anregungen gab es in alle Richtungen, wobei Sprecher der Fraktionen ebenso wie Gütersloh-Marketing-Geschäftsführer Jan-Erik Weinekötter deutlich machten, dass es weder Geschäftsleuten noch Kulturschaffenden um mit der Gießkanne verteilte finanzielle Zuwendungen gehe. Vielmehr sei ganz praktische Unterstützung gefragt – etwa durch Ausweitung von Sondernutzungsgenehmigungen bei der Außengastronomie, vereinfachte Genehmigungsverfahren, durch verbilligte oder kostenlose ÖPNV- und Parkangebote, durch Kulturprogramme in der Stadt oder Online-Offensiven.

Bürgermeister Norbert Morkes sagte zu, noch in dieser Woche eine „Task Force“ zusammenzustellen, die kurzfristig Ergebnisse präsentieren soll. Er wies darauf hin, dass nicht nur die Innenstadt, sondern auch die Ortsteile in den Blick genommen werden sollen. Kultur-Beigeordneter Andreas Kimpel fasste das Fazit des Abends in einem Satz zusammen: „Ärmel hochkrempeln, loslegen.“

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Soldaten unterstützen Pflegepersonal in der Not

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Bundeswehr hilft im St. Antonius Seniorenhaus der KHWE

Bundeswehr-Soldaten des in Höxter stationierten ABC-Abwehrbataillons unterstützen die Pflegefachkräfte im St. Antonius Seniorenhaus der KHWE. Der 26-jährige Jonas Bremm, auf dem Foto im Gespräch mit einer Mitarbeiterin, ist einer von ihnen.

Bundeswehr-Soldaten des in Höxter stationierten ABC-Abwehrbataillons unterstützen die Pflegefachkräfte im St. Antonius Seniorenhaus der KHWE. Der 26-jährige Jonas Bremm, auf dem Foto im Gespräch mit einer Mitarbeiterin, ist einer von ihnen.

Brakel. Für Jonas Bremm ist es selbstverständlich, immer dann vor Ort zu sein, wenn Menschen in Not um Hilfe rufen. „Das bringt natürlich auch mein Job mit sich“, sagt der 26-Jährige, während er sich die Schutzkleidung über die Uniform anlegt und seinen Arbeitsplatz für den Tag vorbereitet. Er ist einer von drei Bundeswehr-Soldaten des in Höxter stationierten ABC-Abwehrbataillons, der die Pflegefachkräfte im St. Antonius Seniorenhaus der KHWE bei der Durchführung von Schnelltests unterstützt.

Dass seine Hilfe in dem Seniorenhaus mit knapp 100 Bewohnern dringend gebraucht wird, erfuhr Jonas Bremm etwa eine Woche vorher. „Es ging alles ziemlich schnell“, sagt der 26-Jährige, der in der 1. Kompanie seiner Einheit für den logistischen Bereich zuständig ist, „aber ich wusste, was auf mich zukommen wird. Meine Mutter arbeitet auch in der Pflege.“ Er weiß um die starken Arbeitsbelastungen, denen die Pflegefachkräfte derzeit vor allem wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt sind.

Schulungen für die Schnelltests

Nach der Durchführung des Schnelltests müssen die Daten penibel dokumentiert werden (von links): Thorsten Diekmann und Jonas Bremm.

Nach der Durchführung des Schnelltests müssen die Daten penibel dokumentiert werden (von links): Thorsten Diekmann und Jonas Bremm.

Mithilfe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sowie zahlreichen Bildern und Videos wurde Jonas Bremm zunächst in einer Online-Schulung Schritt für Schritt an die Bedienung der Schnelltests herangeführt. Mit Erfolg. Kleine Unsicherheiten wurden dem jungen Bundeswehr-Soldaten, der gebürtig aus Bonn stammt und seit vier Jahren an der Weser in Höxter stationiert ist, direkt genommen. „Ganz so einfach war es nicht, es braucht schon ein wenig Übung“, sagte Bremm. Dennoch fühlt er sich für diesen Job auf Zeit und für diese ungewöhnliche Herausforderung gut vorbereitet.

Teil der Gemeinschaft

An seinen ersten Arbeitstag erinnert sich der 26-Jährige noch gerne zurück. „Sowohl die Einrichtungsleitung als auch die Mitarbeiter des Hauses haben uns mit offenen Armen empfangen“, sagt er. Nach einer praktischen Einweisung von Mitgliedern des

DRK zum richtigen Handling der Schnelltests konnte es dann endlich losgehen, die ersten Mitarbeiter und Besucher der Einrichtung wurden getestet. Jonas Bremm: „Wir waren sofort ein Teil dieser Gemeinschaft. Dass wir in Uniform das Haus betreten, war und ist für niemanden ein Problem.“ Im Gegenteil.

Vertraute Personen für die Bewohner

Für Einrichtungsleiterin Beatrix Wottke ist die Unterstützung der beiden Soldaten ein Segen. „Damit werden meine Mitarbeiter nicht noch zusätzlich mit weiterer Arbeit belastet“, sagt Wottke. Nach einem größeren Corona-Ausbruch in der Einrichtung in Brakel, von dem auch Mitarbeiter betroffen waren und in der Folge als Arbeitskraft ausfielen, kann sie jede helfende Hand gebrauchen – vor allen bei den Schnelltests. Sowohl die Bewohner als auch die Mitarbeiter und Besucher müssen regelmäßig getestet werden. Wottke: „Die Soldaten werden jedoch nur bei der Durchführung der Schnelltests bei Besuchern und Mitarbeitern eingesetzt. Unsere Bewohner werden weiterhin von meinen Mitarbeitern getestet. Vor allem für die an Demenz erkrankten Senioren sind ihnen vertraute Personen besonders wichtig“, so Wottke.

Pflegedienstleiter Marco Wendel (links) und Einrichtungsleiterin Beatrix Wottke sind dankbar für die Unterstützung der beiden Bundeswehr-Soldaten Thorsten Diekmann und Jonas Bremm des in Höxter stationierten ABC-Abwehrbataillons.

Pflegedienstleiter Marco Wendel (links) und Einrichtungsleiterin Beatrix Wottke sind dankbar für die Unterstützung der beiden Bundeswehr-Soldaten Thorsten Diekmann und Jonas Bremm des in Höxter stationierten ABC-Abwehrbataillons.

Auch für Jonas Bremms Kameraden Thorsten Diekmann stand von Beginn an fest, die Pflegefachkräfte vor Ort zu unterstützen. „Wenn ich helfen kann, helfe ich – ohne wenn und aber“, sagt der 34-Jährige, der seit mehr als zehn Jahren bei der Bundeswehr in Höxter stationiert ist. Schnell waren Diekmann und Bremm, die im Zwei-Schicht-System arbeiteten, ein eingespieltes Team. Trotz der immer gleich auszuführenden Tätigkeit, sind die Soldaten Teil eines großen Ganzen. Auch von Seiten der Politik war es ein erklärtes Ziel, die älteren Menschen in den Seniorenhäusern mit tatkräftiger Unterstützung zu schützen – auch diejenigen im ländlichen Kreis Höxter.

Prozedur wird zur Routine

„Natürlich haben wir eine gewisse Verantwortung und es wird von uns erwartet, dass wir die Arbeit gewissenhaft erledigen“, sagt Thorsten Diekmann, während eine weitere Mitarbeiterin den extra für die Schnelltests umgebauten Raum betritt. Sie begrüßt die beiden Soldaten herzlich, desinfiziert sich die Hände, misst mit einem an der Wand befestigtem und kontaktlosem Fieberthermometer ihre Körpertemperatur, füllt ein Formular aus und schon kann es losgehen. „Fangen wir heute mit der Nase an?“, fragt Diekmann die Kollegin, die er nicht zum ersten Mal testen muss und führt das Teststäbchen erst in die Nase und dann in den Rachen ein. Für beide Seiten ist diese Prozedur bereits zur Routine geworden. Nach knapp 15 Minuten liegt das Test-Ergebnis vor. Negativ. Zum Glück.

„Schön, dass Sie da sind“

Jonas Bremm und Thorsten Diekmann, Bundeswehr-Soldaten des in Höxter stationierten ABC-Abwehrbataillons helfen bei der Durchführung der Schnelltests im St. Antonius Seniorenhaus der KHWE.

Jonas Bremm und Thorsten Diekmann, Bundeswehr-Soldaten des in Höxter stationierten ABC-Abwehrbataillons helfen bei der Durchführung der Schnelltests im St. Antonius Seniorenhaus der KHWE.

Neben der Einrichtungsleitung ist auch KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes dankbar für die Unterstützung der Soldaten. „Wir erfahren in diesen Tagen viel Wertschätzung und Hilfe aus den verschiedensten Bereichen“, sagt Jostes. Schüler spenden ihr übrig gebliebenes Geld einer Klassenfahrt für therapeutische Handpuppen, Mitarbeiter aus dem öffentlichen Dienst überlassen den Mitarbeitern ihre Corona-Spende, Soldaten greifen Pflegefachkräften unter die Arme und vieles mehr. Jostes: „Ein schönes Zeichen dafür, dass in Zeiten wie diesen alle Menschen zusammenhalten.“

Wer Jonas Bremm und Thorsten Diekmann bei der Arbeit beobachtet, kann dies auch spüren – und dass sich die Mitarbeiter, die sich regelmäßig von ihnen testen lassen, gleichermaßen wohlfühlen. Das Schönste, was die beiden jungen Männer im Seniorenhaus St. Antonius erlebt haben? „Als wir vor dem Haus unterwegs waren, wurden wir von mehreren Bewohnern der Einrichtung angesprochen und begrüßt mit den Worten ‚Schön und Danke, dass Sie da sind‘. Das war ein toller Moment, der uns darin bestärkte, dass wir genau an der richtigen Stelle helfen“, ist Diekmann überzeugt. Sein größter Wunsch? „Dass wir die Pandemie gemeinsam meistern können.“

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REGIONALE 2022

Wohnprojekt „Anders alt werden“ Gütersloh sucht Mitwirkende 

Gütersloh. Das Wohnprojekt „Anders alt werden“ Gütersloh als eins von sieben ausgewählten REGIONALE-Projektideen mit beispielhaften Lösungsansätzen für die Zukunft des Wohnens aus ganz OstWestfalenLippe sucht weitere Mitwirkende.

Gemeinschaftliche Wohnformen sind für zahlreiche Menschen in OstWestfalenLippe ein Thema. Zur Umgestaltung eines zentral gelegenen Häuserblocks in Gütersloh haben sich mehrere Eigentümerinnen und Eigentümer entlang des Karree Berliner Straße, Kaiserstraße, Carl-Miele-Straße und Lothringer Straße zusammengeschlossen. Jeder soll selbstbestimmt und in einer individuellen Wohnung leben. Neue Gebäude mit 15 oder mehr Wohnungen ergänzen den Bestand. Obere Etagen sind ideal für Familien mit Kindern. Nach Möglichkeit unterstützen sich die unterschiedlichen Generationen und nutzen gemeinschaftliche Einrichtungen.

Insgesamt sollen 40 bis 50 Wohnungen saniert oder neugebaut werden. Ein Kindergarten und ein Begegnungszentrum ergänzen das Mehrgenerationen-Wohnen. Für die Mitgestaltung des Wohnprojekts werden weitere interessierte und engagierte Menschen jeden Alters und Einkommensgruppe sowie Investoren für die geplanten Neubauten gesucht.

Kontakt und Rückfragen bitte direkt an: Frau und Herr Brockbals, Verein LebensArt e.V. “Anders Alt werden”, Telefon: 05241 – 222 743, E-Mail: sibylle@brockbals.de.

OstWestfalenLippe richtet das NRW-Strukturentwicklungsprogramm REGIONALE 2022 unter der Überschrift „UrbanLand“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land über innovative und modellhafte Projekte zu stärken. Sie geben Antworten auf die Frage, wie wir in Zukunft leben, wohnen, arbeiten, uns fortbewegen und unsere Freizeit gestalten wollen. Um die Qualität der Projekte zu gewährleisten, durchlaufen potenzielle REGIONALE-Projekte für OstWestfalenLippe ein dreistufiges Auswahl- und Qualifizierungsverfahren vom C-Status über den B-Status bis zum A-Status. Erst anschließend wird aus den Ideen ein REGIONALE 2022-Projekt. Im Präsentationsjahr 2022 werden erste Ergebnisse sichtbar. Informationen: urbanland-owl.de.

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WESTAG sagt Danke: Bonusgutscheine kommt Mitarbeitern und lokalen Geschäften zugute

Bildzeile v.l.: Michael Sindram, Vorstandsvorsitzender der Westag und Rheda-Wiedenbrücks Bürgermeister Theo Mettenborg freuen sich auf die anstehende Verteilung der mehr als 1.000 Gutscheine im Wert von je 350,00 € an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit dankt das Unternehmen seinen Beschäftigten, von denen mehr als 1.000 am Standort in Rheda- Wiedenbrück tätig sind. Gleichzeitig werden die lokalen Geschäfte mit einer zusätzlichen Kaufkraft in Höhe von mehr als 350.000,00 € unterstützt. Foto: Stadt Rheda W.

Bildzeile v.l.: Michael Sindram, Vorstandsvorsitzender der Westag und Rheda-Wiedenbrücks Bürgermeister Theo Mettenborg freuen sich auf die anstehende Verteilung der mehr als 1.000 Gutscheine im Wert von je 350,00 € an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit dankt das Unternehmen seinen Beschäftigten, von denen mehr als 1.000 am Standort in Rheda- Wiedenbrück tätig sind. Gleichzeitig werden die lokalen Geschäfte mit einer zusätzlichen Kaufkraft in Höhe von mehr als 350.000,00 € unterstützt. Foto: Stadt Rheda W.

Rheda-Wiedenbrück. Aufgrund der engagierten Leistung der gesamten Belegschaft und der damit einhergehenden, trotz der Covid-19-Krise guten wirtschaftlichen Situation bedankt sich die WESTAG bei Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Jeder Beschäftigte erhält einen Geschenkgutschein in Höhe von 350,00 € vom Unternehmen. Die gut 1.000 Beschäftigten in Rheda-Wiedenbrück profitieren von einer WESTAG-Edition der bekannten „CityCard“. Damit werden die lokalen Geschäfte mit einer zusätzlichen Kaufkraft in Höhe von mehr als 350.000,00 € unterstützt. Wer in den letzten Tagen am Standort der WESTAG in Rheda-Wiedenbrück vorbeigefahren ist wird die großen Banner bemerkt haben:

Das Unternehmen bedankt sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die vergangenen Monate waren durch die COVID-19-Pandemie gekennzeichnet und stellten jeden Einzelnen vor große Herausforderungen. Umso erfreulicher ist es daher, dass diese noch nie dagewesene Krise bei der WESTAG bisher so gutgemeistert werden konnte. Insbesondere ist dies den mehr als 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, die jeden Tag mit Engagement, Disziplin und Veränderungsbereitschaft dazu beigetragen haben. Als Dankeschön und anerkennende Wertschätzung für die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schenkt die WESTAG jedem ihrer Beschäftigten 350,00 € in Form einer WESTAG- City-Card. Dabei nutzt das Unternehmen das in Rheda-Wiedenbrück bereits etablierte CityCard-System für die mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmensstandort in der Doppelstadt.

Dieses Dankeschön wird nicht nur den Beschäftigten des Unternehmens in der besonders herausfordernden Zeit helfen, sondern auch den Einzelhändlern und Gastronomen vor Ort. Mit dem Kauf der Gutscheine fließen mehr als 350.000,00 € Kaufkraftvolumen in die Stadt. Damit setzt die WESTAG nicht nur ein deutliches Zeichen für die lokale Wirtschaft, sondern zeigt ein ebenso klares Bekenntnis zu dem Standort Rheda-Wiedenbrück. „Unter erschwerten Bedingungen haben wir 2020 bisher sehr gut und erfolgreich gemeistert – ohne unsere engagierten und disziplinierten Mitarbeiter wäre dies nicht möglich gewesen. Mit der WESTAG-Gutscheinkarte möchten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erbrachte Leistung in den zurückliegenden Monaten danken. Wir sind uns bewusst, dass die aktuelle Lage für niemanden einfach ist und viel Unsicherheit über die Zukunft mit sich bringt. Umso wichtiger ist es uns zu sagen, dass wir die Westag zukunftssicher aufstellen und unsere Verantwortung für die Belegschaft und die Region aus einer Position der Stärke wahrnehmen werden .“, erklärt Michael Sindram, Vorstandsvorsitzender der Westag & Getalit AG. „Die Westag & Getalit AG ist ein bedeutender Arbeitgeber in Rheda-Wiedenbrück und gibt mitder Gutschein-Aktion ein nachahmenswertes Beispiel für lokales Engagement. Wir freuen uns sehr über das wertschätzende Signal und das klare Bekenntnis zur Region“, betont Bürgermeister Theo Mettenborg. Das Guthaben der Westag-City-Card kann bei den rund 80 teilnehmenden Händlern, Gastronomen und Dienstleistern in Rheda-Wiedenbrück genutzt werden.

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So können die Aussteller des Gütersloher Weihnachtsmarktes unterstützt werden

Weihnachtslandschaft in Gütersloh, Foto: Lena Descher

Weihnachtslandschaft in Gütersloh, Foto: Lena Descher

Gütersloh. Vom 26. November bis zum 30. Dezember sorgt die Gütersloh Marketing für weihnachtliche Atmosphäre in der Innenstadt. Obwohl der traditionelle, gemütliche Weihnachtsmarkt in diesem Jahr fehlen wird, müssen Besucher auf die vorweihnachtlichen Genüsse in diesem Jahr jedoch nicht ganz verzichten. Mehrere Aussteller bieten an verschiedenen Orten in der Innenstadt ihre leckeren Spezialitäten zum Abholen an. Auch online gibt es die Möglichkeit das ein oder andere Weihnachtsmarkt- Produkt zu erwerben und direkt nach Hause liefern zu lassen.

Auf der Website des Gütersloher Weihnachtsmarktes hat die Gütersloh Marketing eine Übersicht erstellt, welche Produkte wo zu erhalten sind. Die Aussteller freuen sich über jede Unterstützung in dieser schwierigen Zeit!

Gütersloher Weihnachtsmarkt:  https://www.guetersloherweihnachtsmarkt.de/content/aussteller -unterstuetzen.html

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Sechs von zehn Menschen mit Behinderung leben mit Unterstützung in eigener Wohnung

LWL finanziert Unterstützung beim Wohnen oder zur Beschäftigung für rund 70.000 Menschen mit Behinderung in Westfalen-Lippe

Westfalen-Lippe . Bundesweit bekommen knapp 408.000 Menschen mit Behinderung Unterstützung beim Wohnen und im Alltag. Davon lebt etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) mit ambulanter Unterstützung in den eigenen vier Wänden. Mit 59 Prozent verzeichnet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seiner Region die zweithöchste Ambulantisierungsquote aller Flächenländer in der Bundesrepublik und den vierthöchsten Wert im Bundesvergleich hinter den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und dem LVR. Insgesamt finanziert der LWL Wohnunterstützung sowie Leistungen zu Arbeit und Beschäftigung im Rahmen der Eingliederungshilfe für rund 70.000 Menschen mit Behinderung.

LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. Foto: LWL

LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. Foto: LWL

Der Kennzahlenvergleich in der Eingliederungshilfe wird jährlich von der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Eingliederungs- und Sozialhilfe (BAGüS) veröffentlicht. Die aktuelle Ausgabe bezieht sich auf das Berichtsjahr 2018.

Über die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Wohnen sowie Arbeit und Beschäftigung für Menschen mit Behinderung sagt LWL-Sozialdezernent Matthias Münning, der auch Vorsitzender der BAGüS ist: „Die Zahl der Menschen mit Behinderung, die Unterstützung der Eingliederungshilfe benötigen, steigt in Westfalen-Lippe und deutschlandweit – um 2,1 Prozent im Bundesschnitt bei den Leistungen zum Wohnen und um 0,7 Prozent im Bereich von Arbeit und Beschäftigung. Die Eingliederungshilfe ist mit einem Finanzvolumen von insgesamt rund 18 Milliarden Euro bundesweit die mit Abstand größte Sozialhilfeleistung.“ Das Bundesteilhabegesetz ziele auf eine stärkere individualisierte Unterstützung und eine passgenauere Steuerung der Leistung.

Münning betonte, wie wichtig selbstständige Wohnformen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung seien: „Menschen mit Behinderungen sollen, wie alle anderen, frei entscheiden können, wo und mit wem sie leben und wohnen möchten – im Heim, in einer Wohngemeinschaft oder einer eigenen Wohnung. Eine eigene Entscheidung zu treffen bedeutet ein Mehr an Selbstbestimmung und Selbstständigkeit für die Betroffenen, wie es das Bundesteilhabegesetz vorsieht.“

Im Gebiet des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe erhalten rund 53.000 Menschen mit Behinderung eine Wohnunterstützung der Eingliederungshilfe, rund 31.000 von ihnen (59 Prozent) leben mit ambulanter Unterstützung in den eigenen vier Wänden. Dieser Anteil schwankt zwischen den Städten und Kreisen in Westfalen-Lippe zwischen 46 Prozent im Kreis Höxter und 71 Prozent in Bielefeld und im Märkischen Kreis.

Anteil der ambulanten Unterstützungsangebote Ende 2018 / Zahl der Menschen mit Wohnunterstützung insgesamt (ambulant und stationär)

Bielefeld / 71 Prozent / 3.719
Herford / 56 Prozent / 1.277
Kreis Gütersloh / 61 Prozent / 1.987
Kreis Herford / 56 Prozent / 1.277
Kreis Höxter / 46 Prozent / 799
Kreis Lippe / 50 Prozent / 1.826
Kreis Minden-Lübbecke / 52 Prozent / 1.989
Kreis Paderborn / 56 Prozent / 1.528
LWL-Gesamt / 59 Prozent / 53.070

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Kreis Gütersloh fordert weitere Unterstützung an

Corona-Ausbruch bei der Firma Tönnies

Gütersloh/Rheda-Wiedenbrück. Der Krisenstab des Kreises Gütersloh hat weitere auswärtige Unterstützung angefordert. So sollen insbesondere 20 Scouts der Bundeswehr den Kreis Gütersloh im Bereich des Kontaktmanagements unterstützen. Ein weiteres Hilfeersuchen wurde an das Land Nordrhein-Westfalen geschickt: Es wird geplant, mit einer großen Zahl von mobilen Teams die Unterkünfte aufzusuchen, Abstriche zu machen, medizinische Beratung und Betreuung zu gewährleisten und auch zu schauen, wer in den Unterkünften anzutreffen ist. Ein drittes Hilfeersuchen, dass bereits positiv beschieden worden ist, ging Richtung Polizei: Sie soll die Ordnungsbehörden der Kommunen bei der Quarantäneüberprüfung unterstützen. „Die oberste Priorität für den Kreis Gütersloh ist es, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen“, so Landrat Sven-Georg Adenauer. „Zudem sollen die Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, die bestmögliche Unterstützung und Hilfe bekommen.“

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Kreis Gütersloh fordert weitere Unterstützung an. Foto: Jürgen Riedel

Die ersten Soldaten der Bundeswehr haben am Freitag, den 19. Juni, ihre Arbeit aufgenommen. Sie unterstützten die erneute, umfassenden Reihentestungen des Kreises auf dem Gelände der Firma Tönnies. Adenauer: „Ich bin überaus dankbar für die logistische  Unterstützung der Bundeswehr und des Landes bei der Pandemiebekämpfung! Diese Maßnahme ist derzeit notwendig. Wir wollen alles tun, um den Virus einzudämmen.“

Bei den angeforderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern handelt es sich um medizinisch ausgebildetes Personal, ausgebildete Logistiker und Quarantänehelfer. Neben der Bundeswehr sind auch weitere Dolmetscher eingesetzt, um eventuelle Sprachbarrieren abzubauen.

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Unterstützung beim Lernen auf Distanz

Stadtverwaltung tauscht sich mit städtischen Schulen über Lernstatt Paderborn aus
 
 Paderborn .Die Coronakrise stellt Schulen, Schüler und Eltern vor große Herausforderungen. Um ihnen die größtmögliche Unterstützung beim Lernen und Unterrichten auf Distanz zu bieten, hat Bürgermeister Michael Dreier die Leiterinnen und Leiter der Paderborner Schulen am vergangenen Montag zu einem Austausch über die „Lernstatt Paderborn“ in das Historische Rathaus eingeladen. Die städtische Schulinfrastruktur ermöglicht verschiedene Formen des digitalen Lehrens und Lernens. 
Zu einem Austausch über die Lernstatt Paderborn kamen am Montag die Leitungen der städtischen Grundschulen sowie der weiterführenden Schulen in das Historische Rathaus.Foto: © Stadt Paderborn

Zu einem Austausch über die Lernstatt Paderborn kamen am Montag die Leitungen der städtischen Grundschulen sowie der weiterführenden Schulen in das Historische Rathaus.Foto: © Stadt Paderborn

In zwei Veranstaltungen diskutierten – auf Abstand – sowohl die Grundschulleitungen als auch die Leitungen der weiterführenden Schulen mit Bürgermeister Michael Dreier, Bildungsdezernent Wolfgang Walter, der Leiterin des Schulverwaltungsamtes Christel Rhode, Burkhard Pöhler von der Lernstatt Paderborn und Dietlinde Stroop, Referentin für Medienbildung der Bezirksregierung Detmold, über die aktuelle Situation. 

Dabei standen zunächst die Möglichkeiten, die die Lernstatt Paderborn den Schulen bereits bietet, im Vordergrund. Neben der Ausstattung mit Laptops, Tablets und PCs zählen dazu unter anderem E-Mailkontos und -verteilerlisten, die einen schnellen Austausch von Informationen und Aufgaben zwischen Lehrern und Schülern ermöglichen. Gleiches gilt für die Lernstatt-Cloud, über die Arbeitsmaterialien online verfügbar gemacht und von jedem Ort aus abgerufen werden können. Ein Webkonferenz-Tool bietet neben der Möglichkeit, mit größeren Schülergruppen oder auch Kollegen zu kommunizieren, einen Chat sowie eine Whiteboard-Funktion, mit der Texte gemeinsam bearbeitet und gespeichert werden können. 
Burkhard Pöhler und Dietlinde Stroop gaben Empfehlungen zur Nutzung von Ablage und Ordnerstrukturen, berichteten von Best Practice-Beispielen zur einheitlichen Nutzung der Lernstatt und boten neben Hinweisen auf Fortbildungen und Erklärvideos auch die persönliche Unterstützung an. 

„Wir befinden uns derzeit in einer ganz besonderen Situation. Es ist mir sehr wichtig, dass wir dieser Herausforderung gemeinsam begegnen und die Interaktion zwischen Schulen, Schülern und Eltern auch weiterhin bestmöglich fördern“, betonte Bürgermeister Michael Dreier. Der offene Austausch über aktuelle Bedarfe, Fragen und Probleme sei der Stadtverwaltung daher ein großes Anliegen. „Was eben möglich ist, werden wir zur Verfügung stellen. Dies gilt insbesondere für die notwendigen technischen Rahmenbedingungen“, so Dreier. 

Die Schulleitungen lobten, dass mit der Lernstatt Paderborn ein einheitlich von der Stadt gemanagtes System für alle 35 Schulen bereitgestellt wird. Viele Schulen arbeiteten sehr gut mit der Lernstatt, die bisher große Unterstützung in der Krise leiste und geleistet habe. Unterschiede in der Erreichbarkeit der Schülerinnen und Schüler ergäben sich bei allen Schulformen vor allem durch die unterschiedliche Ausstattung der Familien mit Endgeräten oder einem Internetzugang. Aus Sicht der Grundschulleitungen seien insbesondere für die sehr jungen Schülerinnen und Schüler eine leichte und intuitive Nutzbarkeit der digitalen Angebote sowie die Unterstützung der Eltern wichtig. Im Gespräch mit den Schulleitungen der weiterführenden Schulen zeigte sich zudem der Bedarf, die Lernstatt in Hinblick auf das Lernen auf Distanz noch weiter auszubauen. Bisher habe der Fokus in der Strategie „Lernstatt 2020“ auf der Ausstattung der Schulen und der Nutzung von Tablets im Präsenzunterricht gelegen, erläuterte Burkhard Pöhler. Die Coronakrise mache deutlich, in welchen Bereichen die Lernstatt weiterentwickelt werden müsse, um zukunftsfähig zu sein. Dazu solle der intensive Dialog mit den Schulleitungen fortgesetzt werden, sagte Bürgermeister Michael Dreier. „Dabei setzen wir auch auf den engen Austausch mit der heimischen Wirtschaft und den Hochschul- und Forschungseinrichtungen“, so Dreier.

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Four Seasons erhält Unterstützung aus dem Corona Hilfsfonds

Rheda-Wiedenbrück. Aus dem Rheda-Wiedenbrücker Corona Hilfsfonds hat Ina Schweikardt für ihren Pferdeschutzhof Four Seasons 12.000 Euro erhalten. „Das ist für uns eine wichtige Unterstützung, weil wir davon rund drei Monate lang die Löhne der Mitarbeiter bezahlen können“, erklärt die engagierte Tierschützerin.

 v.l: Ina Schweikardt und Auszubildene Julia Künne mit der Shetty-Stute Stups, die seit 17 Jahren bei „Four Seasons“ lebt und inzwischen zum Maskottchen geworden ist. Foto: Stadt Rheda-Wiedenbrück

v.l: Ina Schweikardt und Auszubildene Julia Künne mit der Shetty-Stute Stups, die seit 17 Jahren bei „Four Seasons“ lebt und inzwischen zum Maskottchen geworden ist. Foto: Stadt Rheda-Wiedenbrück

Und zudem hätten auch in Zeiten von Corona die rund 100 auf dem Hofe am Heideweg lebenden Tiere Hunger und müssten versorgt werden. Für die direkte und spontane Hilfe sind sie und ihr Team sehr dankbar.

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Unterstützung für Alleinerziehende in der Corona-Krise

Paderborn. „Die derzeitige Situation stellt auch Alleinerziehende vor besondere Herausforderungen“, sagt Dagmar Drüke, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Paderborn. Die Mitarbeiterinnen der Gleichstellungsstelle stehen selbstverständlich auch in der Corona-Krise allen Alleinerziehenden als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung und vermitteln gerne Kontakte zu einschlägigen Beratungsstellen (gleichstellungpaderbornde, Tel. 0 5251 88-11950 oder 88-11212).

Grafik. Stadt Paderborn

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Die Gleichstellungsstelle macht außerdem auf das besondere Angebot des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter Landesverband NRW (VAMV NRW) aufmerksam. Dieser hat eine Krisen-Hotline für Alleinerziehende eingerichtet, gefördert vom NRW-Familienministerium. „Alle Familie stehen gerade vor großen Herausforderungen“, sagt Nicola Stroop, Vorstand des VAMV NRW. „Aber Alleinerziehende können die Doppelbelastung aus Existenzsicherung und Kinderbetreuung mit niemandem teilen. Sie müssen viele familiäre Entscheidungen alleine treffen und meist auch das alleinige Familieneinkommen stellen. Sie brauchen jetzt eine zentrale Anlaufstelle für ihre Fragen und Sorgen.“

Unter 0201/82 774-799 erhalten Alleinerziehende von montags bis freitags in der Zeit von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr eine psycho-soziale Beratung durch qualifizierte Ansprechpartnerinnen. Sie hören den Alleinerziehenden zu, nehmen ihre Sorgen und Anliegen auf und loten Handlungsoptionen aus.

Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter Landesverband NRW e.V. ist seit 1976 der landesweite Zusammenschluss der Einelternfamilien zu einer Interessenvertretung. Gemeinsam mit dem VAMV Bundesverband und den Verbänden und Gruppen auf Ortsebene arbeiten seine Mitglieder an einem Ziel: der gesellschaftlichen, rechtlichen und finanziellen Gleichstellung der Einelternfamilien mit allen anderen Familienformen.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.vamv-rw.de.

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Gutschein-Plattform für notleidende Betriebe in Ostwestfalen-Lippe

Regionales Netzwerk unterstützt Ausbau von „From OWL with Love“

Kreis Lippe. Die Online-Plattform „From OWL with Love“ zählt zu den positiven Nachrichten in der Corona-Krise. Getragen vom Engagement zweier Start-Ups aus Bielefeld, Limoment und Ravensberger Brauerei, vertreibt die Initiative über das Internet bisher Gutscheine für Gastronomie-Betriebe in Ostwestfalen-Lippe, die schließen mussten oder von Einschränkungen massiv betroffen sind. Mehr als 3.000 Gutscheine im Gesamtwert von 63.000 Euro wurden bisher verkauft. 165 Gastronomen sind schon registriert. Jetzt soll die Plattform noch größer werden und auch Gutscheine für andere betroffene Branchen umfassen – etwa Freizeiteinrichtungen, Frisöre, Kosmetikstudios oder Sportparks.

Um das zu ermöglichen, haben sich jetzt Akteure aus Stadtmarketing, Tourismus und Wirtschaftsförderung in der Region zusammengeschlossen und unterstützen gemeinsam „From OWL with Love“. Das regionale Unterstützernetzwerk besteht aus der Bielefeld Marketing GmbH, der WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH, der Lippe Tourismus & Marketing GmbH, dem Kreis Lippe, der Touristikzentrale Paderborner Land e. V. und der OWL GmbH. Diese Partner stellen eine Grundfinanzierung für den technischen Ausbau der Plattform sowie Personalkosten für die Initiative zur Verfügung. Günter Weigel und Dörte Pieper, Geschäftsführer der Lippe Tourismus & Marketing, sagen: „Mit unserem Netzwerk an beteiligten Partnern setzen wir gemeinsam ein tolles Zeichen für eine kommunal übergreifende Unterstützung für Betriebe in der Region. Das Projekt ‚From OWL with Love‘ hat in den vergangenen Wochen wirklich Großartiges geleistet, und die vielen verkauften Gutscheine waren Lichtblicke für die beteiligten Gastronomen.“ Auch Kreiswirtschaftsförderer Uwe Gotzeina unterstützt dieses Projekt: „Es ist genau der richtige Schritt, diese schon gut funktionierende Plattform mit unserer Unterstützung nun auch für andere Branchen in Lippe sowie in ganz Ostwestfalen-Lippe zu öffnen. Wir wollen für die Hilfsportale eine breite Öffentlichkeit schaffen und unseren Partnern helfen“.

Hinter „From OWL with Love“ stehen die beiden Bielefelder Getränke-Start-Ups Limoment und Ravensberger Brauerei. Die Idee für ein Gutschein-Portal entstand aus den Kontakten zur existentiell betroffenen Gastronomie, erzählt Phillip Marsell aus dem Projektteam. „Der Erfolg und die Nachfrage haben uns komplett überrollt. Wir haben die letzten zwei Wochen mit acht, neun Leuten durchgearbeitet, alle Kosten für die Plattform selbst getragen und jeden Euro an die Gastronomen weitergegeben. Wir wären ohne die jetzt vereinbarte Unterstützung der Partner aus der Region an der Last zerbrochen. Stattdessen können wir die Plattform sogar ausbauen, was uns wirklich sehr freut. Denn wir hatten schon sehr viele Anfragen von Betrieben aus verschiedenen Branchen, die wir bisher ablehnen mussten.“

Im Lauf des Mittwochs 08. April wurde die Plattform um ein branchenübergreifendes Gutschein-System erweitert. Zu finden ist das Portal unter: www.from-owl-with-love.de

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Kreis Lippe unterstützt die regionale Wirtschaft

Im Kreis Lippe gibt es insgesamt 112 bestätigte Coronafälle – damit sind fünf weitere Infektionen bekannt. Aktuell sind damit 111 Personen infiziert.

Kreis Lippe. Das Jobcenter Lippe hat den Service für Unternehmen aus den Branchen der kritischen Infrastruktur verstärkt. Der Arbeitgeberservice des Jobcenters berät und bietet Hilfe an, damit die Unternehmen den Personalbedarf decken können. Auch mit Hilfe einer Online-Stellenbörse sollen die Unternehmen passende Arbeitnehmer finden. Unter www.jobcenter-lippe.de bietet die Stellenbörse, im Navigationsbereich Arbeitgeber, aktuelle Stellenausschreibungen und auch die Möglichkeit, Personalbedarfe zu melden. „Lebensmittelmärkte, Tankstellen und alle weiteren Geschäfte, die weiterhin öffnen dürfen, brauchen dafür Personal. Suchen die Unternehmen Mitarbeitende, um das Team zu verstärken, unterstützt das Jobcenter Lippe die Akquise. Zudem hat die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe recherchiert, welche Hilfsangebote für lokale und überregionale Unternehmen angeboten werden“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.

Die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe hat wichtige Informationen und Ansprechpartner insbesondere für Unternehmen und Selbständige in einem Dokument zusammengestellt. Das Dokument steht auf der Webseite des Kreises Lippe bei den aktuellen Informationen zum Coronavirus unter tinyurl.com/kreislippeticker zum Download bereit. Neben weiterführenden Links und Telefonnummern zu relevanten Service-Angeboten rund um die Corona-Krise sind Hinweise und Kontakte für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Selbständige zusammengestellt. Dies umfasst Themen wie die Überbrückung von Liquiditätsengpässen oder Kurzarbeitergeld.

Ferner enthält das Dokument Informationen zur Erreichbarkeit des Jobcenters Lippe sowie Kontaktmöglichkeiten für Fragen der sozialen Entschädigung und der Entschädigung von Verdienstausfällen.

Für weiterführende Fragen steht die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe unter 05231-625740 oder kreiswirtschaftsfoerderung@kreis-lippe.de zur Verfügung.

Corona-Informationen online:

Aufgrund eines enormen Anruferaufkommens unter der 116117 und der Infonummer des Gesundheitsamts unter der 05231 62-1100 weist der Kreis noch einmal darauf hin, dass ein Großteil der Fragen auf den Internetseiten des Kreises Lippe unter www.kreis-lippe.de und des Landes NRW unter  www.land.nrw/corona beantwortet wird. Wer die Möglichkeit hat, sich online zu informieren, sollte zunächst diesen Weg gehen. Medizinische Anliegen können weiter telefonisch vorgebracht werden.

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Nicht nur Kohleregionen haben Förderung verdient

Landrat Manfred Müller: „Nicht nur Kohleregionen haben Förderung verdient – auch Regionen, die diese regenerative Energien erzeugen“ Der Kohlekompromiss spült viel Geld in die Kassen der Regionen, die aus dem Kohleabbau aussteigen und damit CO2 einsparen.

nergiewende findet überwiegend auf dem Lande statt: Landrat Manfred Müller (rechts im Bild) fordert in einem Schreiben an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet als Ausgleich mehr Fördermittel für den Ausbau des ÖPNV, Foto. Kreis Lippe

nergiewende findet überwiegend auf dem Lande statt: Landrat Manfred Müller (rechts im Bild) fordert in einem Schreiben an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet als Ausgleich mehr Fördermittel für den Ausbau des ÖPNV, Foto. Kreis Lippe

Kreis Paderborn. Der Kohlekompromiss spült viel Geld in die Kassen der Regionen, die aus dem Kohleabbau aussteigen und damit CO2 einsparen. Von diesem Geld müssten aber auch die Regionen profitieren, die regenerativen Strom erzeugten. Diese Kernforderung hat Landrat Manfred Müller bei der Klausurtagung des Landkreistagvorstandes NRW-Ministerpräsident Armin Laschet in Aachen übermittelt und in einem Brief jetzt noch einmal detailliert ausgeführt. Die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen bekämen zu Recht einen finanziellen Ausgleich. Analog dazu müssten jene Regionen, die für Strom aus erneuerbaren Energien sorgten, ebenfalls bedacht werden. Da die Energiewende vor allem im ländlichen Raum stattfinde, schlägt der Landrat in seinem Schreiben vor, als Ausgleich mehr Fördermittel für den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zur Verfügung zu stellen. Es stehe außer Zweifel, dass die ländlichen Regionen einer deutlich höheren ÖPNV-Förderung bedürften als bisher, um die Menschen zum Umstieg auf den umweltfreundlicheren öffentlichen Verkehr zu bewegen, schreibt der Landrat.

Die Erzeugung von Windenergie werde landesweit, insbesondere auch in Ostwestfalen, heiß diskutiert. Wenn schon die Landschaft damit verändert werde, so sei doch zumindest jetzt auch ein finanzieller Ausgleich für die Regionen fällig. Dann könne die Bevölkerung in der Breite davon profitieren.

  • Landrat Manfred Müller: „Wenn also der Kohlekompromiss den bisherigen Kohleregionen Förderung der Infrastruktur als Ausgleich in Aussicht stellt, so dürfte ein solcher Ausgleich doch den Schwerpunktregionen für regenerative Energien ebenfalls zustehen. „Denn hier entsteht die Energie klimafreundlich, die für die bislang klimaschädlich erzeugte, aber nun wegfallende Energie eingesetzt werden muss“.

Ein solcher bevorzugter Zugang zu solchen Fördermitteln könnte die Akzeptanz der Energiewende verbessern. Geld stünde im Prinzip dafür aus dem Umsatzsteueranteilen des Landes bereit, die im Zuge der Neuordnung der Bund-Länderfinanzbeziehungen u.a. um den Betrag der ehemaligen Entflechtungsmittel erhöht worden seien.

 

Bali – Therme unterstützt Elternhaus

SPENDE FÜR DAS RONALD MCDONALD HAUS // Mitglieder – Weihnachtsfeier des Bali Health Clubs
Hintere Reihe von links nach rechts: Silke Schröder, Oksana Fuhrmann, Melanie Leuf, Bettina Lücking, Stefanie Kruse, Maurice Berner Vordere Reihe von li nach re: Rami Awad, Rebecca Halfen Foto: Silke Wedler / Bali Therme

Hintere Reihe von links nach rechts: Silke Schröder, Oksana Fuhrmann, Melanie Leuf, Bettina Lücking, Stefanie Kruse, Maurice Berner Vordere Reihe von li nach re: Rami Awad, Rebecca Halfen Foto: Silke Wedler / Bali Therme

Bad Oeynhausen. Die Nähe der Familie hilft. Das Ronald McDonald Haus Bad Oeynhausen wurde am 8. September 2001 als Zuhause auf Zeit für die Familien der kleinen Patienten, die im Zentrum für angeborene Herzfehler des Herz- und Diabeteszentrums Bad Oeynhausen behandelt werden, eröffnet. Bis zu zwölf Familien können hier in wohnlicher Atmosphäre Unterkunft finden. In den vergangenen 19 Jahren konnte so ca. 4.500 Familien geholfen werden.

Nur wenige Gehminuten vom Herz- und Diabeteszentrum NRW entfernt, können sich die Familien in den Apartments der Einrichtung erholen, um Kraft für ihre kranken Kinder zu tanken. Das Elternhaus finanziert sich über Spenden aus der Region. Jeder Spendeneuro von Privatpersonen, Vereinen oder Firmen kommt direkt dem Haus in Bad Oeynhausen zugute. Es ist bereits Tradition, dass der Bali Health Club der Bali Therme Bad Oeynhausen zur Weihnachtsfeier für die Mitglieder eine Tombola zu Gunsten des Elternhauses organisiert.

In diesem Jahr zeigte das gesamte Team im Vorfeld großes Engagement und aquirierte viele ortsansässige Firmen und auch weitere Partner, sich mit Sachpreisen an der Tombola zu beteiligen. „Es ist für uns eine Herzensangelegenheit“ sind sich alle einig. Die spenden -den Unternehmen waren für diesen Zweck gerne großzügig. Dadurch war es möglich, unzählige attraktive Preise zu verlosen – z.B. für eine Hotelübernachtung, Wellness-, Theater- , Gastronomiegutscheine, Sachpreise und vieles mehr. So konnte insgesamt ein Erlös von 2.460 Euro aus dem Losverkauf an das Ronald Mc Donald Haus in Bad Oeynhausen gespendet werden.

In dem exklusiven Bali Health Club wird an modernsten Fitness-Geräten unter Anleitung von ausgebildeten Trainnern und Physiotherapeuten auf höchstem Niveau trainiert. Und das inmitten der sorgfältig gestalteten Räume mit balinesischem Charme. Ein umfangreiches Kursprogramm rundet das Programm ab und nach dem Training kann die außergewöhnliche Saunalandschaft genossen werden. Der Geschäftsführer der Bali Therme Conelius Nolte und die Leiterin des Health Clubs Bettina Lücking sind sich einig: „Wir haben ein Herz für schwer kranke Kinder. Das Ronald McDonald Haus ist in unmittelbarer Nachbarschaft und wir pflegen einen sehr guten Kontakt zueinander. So erfahren wir, wie schwer es die Familien haben, die jeden Tag ihr herzkrankes Kind in der Klinik betreuen.“ Stefanie Kruse, Leiterin des Ronald McDonald Hauses Bad Oeynhausen, freute sich sehr und nahm die Spende gern entgegen. „Die Einrichtung finanziert sich aus Spenden aus der Region. Es ist schön, wenn Menschen aus der Region etwas für diese Familien tun, damit schwer kranke Kinder schnell wieder gesund werden und das erhalten, was die Medizin nicht kann, Liebe Kraft und Zuversicht.“

Über die McDonald‘s Kinderhilfe Stiftung:

Seit 2001 ist das Ronald McDonald Haus Bad Oeynhausen ein Zuhause auf Zeit für Familien, deren schwer kranke Kinder im Herz- und Diabeteszentrum NRW behandelt werden. Jedes Jahr nehmen rund 200 Familien eines der 12 Apartments in Anspruch und können so ganz in der Nähe ihres Kindes bleiben. Kerstin Kramer und Ludger Burmann haben die Schirmherrschaft für das Elternhaus übernommen. Die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung, die sich seit 1987 in Deutschland für die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern einsetzt, ist Träger dieser Einrichtung. Neben 22 Ronald McDonald Häusern betreibt die gemeinnützige Organisation deutschlandweit 6 Ronald McDonald Oasen inmitten der Klinik für ambulante kleine Patienten und ihre Angehörigen, denn die Nähe der Familie hilft.

Weitere Informationen unter www.mcdonalds-kinderhilfe.org/bad-oeynhausen
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