Theater im Senner Waldbad: Kulturwochenende mit Detmolder und Bielefelder Bühnen

Anfang Juli: Picknick trifft Theater im Senner Waldbad
Landestheater Detmold und Trotz-Alledem-Theater zu Gast im Bielefelder Süden

Freuen sich auf eine tolle Atmosphäre im Senner Waldbad: (hinten von links) Stefan Dörr, Kirsten Uttendorf, Salina Sahrhage, Jürgen Behrens, Henrik Fockel, Sven Berg sowie (vorne) Micha Held und Petra Oester-Barkey. (Foto: Stadtwerke Bielefeld/Yvonne Liebold)

Freuen sich auf eine tolle Atmosphäre im Senner Waldbad: (hinten von links) Stefan Dörr, kaufmännischer Geschäftsführer des Landestheaters Detmold, Intendantin Kirsten Utten- dorf, Salina Sahrhage (TAT), Jürgen Behrens (Kulturkreis Senne), Henrik Fockel (TAT) und Sven Berg, sowie (vorne) Projektleiter Micha Held (Stadtwerke Bielefeld) und die Bezirksamtsleiterin Petra Oester-Barkey. Foto: Stadtwerke Bielefeld/Yvonne Liebold

Das Senner Waldbad wird wieder zur Kulturbühne: Insgesamt fünf Stücke für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gibt es von Freitag, 4. Juli, bis Sonntag, 6. Juli, zu sehen. Besucherinnen und Besucher können es sich dabei mit einem Picknickkorb auf der Wiese bequem machen.

Den Anfang macht „Eine Sommernacht“ am Freitag, 4. Juli, um 18.30 Uhr. Am Samstag, 5. Juli, können sich Eltern mit ihren Kindern um 10.30 Uhr auf das Kinderstück „Das Neinhorn“ freuen. Um 15.30 Uhr folgt „Pettersson und Findus“.

Am Sonntag, 6. Juli, inszeniert das Landestheater Detmold das Stück „Die Konferenz der Tiere“. Um 15.30 Uhr zeigt das Trotz-Alledem-Theater „Käpten Knitterbart und seine Bande“.

Die Tickets sind ab dem 11. April unter www.bielefeld.jetzt und in der Tourist-Information in der Wissenswerkstatt erhältlich.

Gruppe249_Picknick-trifft-Theater_PlakatKundinnen und Kunden der Stadtwerke Bielefeld Gruppe erhalten über den Stadtwerke Club 50 % Rabatt auf den Preis für Erwachsene. Wer noch nicht registriert ist, kann sich über die App Stadtwerke-Club anmelden. Die Eintrittskarte gilt als Kombiticket für Busse, Stadtbahnen und Regionalbahnen im Stadtgebiet von Bielefeld. Zudem fährt ein Shuttle-Service zwischen der Endhaltestelle Senne und dem Waldbad.

Die Veranstaltung wird vom Kulturkreis Senne mit Unterstützung der Stadtwerke Bielefeld organisiert. „Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr ein voller Erfolg war, freuen wir uns umso mehr, dass die Stadtwerke Bielefeld sie erneut mit uns realisieren“, so Heike Behrens, Vorsitzende des Kulturkreises.

Programmübersicht:

Sarah Greinert wird Geschäftsführerin der Interargem

Bielefelderin tritt Nachfolge von Stefan Pöschel an

Sarah Greinert ist zur neuen Geschäftsführerin der Interargem GmbH gewählt worden. Foto: Hans-Heinrich Sellmann / Interargem

Sarah Greinert ist zur neuen Geschäftsführerin der Interargem GmbH gewählt worden. Foto: Hans-Heinrich Sellmann / Interargem

Bielefeld. Die Gesellschafterversammlung der Interargem GmbH hat Sarah Greinert zur Geschäftsführerin gewählt. Ab dem 1. Oktober bildet die 34-jährige Bielefelderin an der Spitze mit Stefan Pöschel und Rainer Müller zunächst ein Trio. Zum 31. März kommenden Jahres verlässt Stefan Pöschel dann nach insgesamt fünf Jahren die Interargem, um sich anderen beruflichen Aufgaben außerhalb der Entsorgungsbranche zu widmen.

Sarah Greinert ist bereits im Vertrieb der Interargem tätig und beschäftigt sich dort mit der Entwicklung neuer Projekte, der Kommunal- und Gewerbekundenbetreuung sowie Fragen der Reststoffentsorgung. Sie wird auch in den Tochter-Gesellschaften, MVA Bielefeld- Herford und Enertec Hameln, in die Geschäftsführung aufrücken. Außerdem wird sie jeweils das kaufmännische Ressort mit den Schwerpunkten Strategie und Vertrieb übernehmen.

Die technische Geschäftsführung der Müllverbrennungsanlagen liegt weiterhin in Händen von Thomas Pörtner. „Wir sind sehr zufrieden, eine Kollegin aus dem eigenen Unternehmen gewonnen zu haben, die trotz ihres vergleichsweise jungen Alters bereits über mehrere Jahre Führungserfahrung verfügt und fundierte Kenntnisse in der Abfall- und Entsorgungswirtschaft mitbringt“, sagte Martin Uekmann als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, nachdem sich das Gremium am Ende des Auswahlverfahrens einstimmig für Sarah Greinert entschieden hatte.

Interargem-Geschäftsführer Rainer Müller bedankte sich bei Stefan Pöschel für die hervorragende Arbeit: „Ich weiß es zudem sehr zu schätzen, dass Stefan Pöschel […] gut geordneten Übergang auf allen Ebenen sorgen wird.“

Gasumlagen sinken: Stadtwerke Bielefeld berücksichtigen Entlastung bei Tarifen

Senkung gilt ab dem 1. Oktober-Kunden müssen nicht tätig werden

Bielefeld. Der für den deutschen Gasmarkt zuständige Marktgebietsverantwortliche Trading Hub Europe hat die Senkung von Umlagen zum 1. Oktober angekündigt. Diese Entlastung werden die Stadtwerke Bielefeld auch bei ihren aktuellen Gastarifen berücksichtigen.

Ab Anfang Oktober sinkt die Bilanzierungsumlage von derzeit 0,57 Cent (netto) je Kilowattstunde auf null Cent. Zudem werden die Konvertierungsumlage und weitere Entgelte minimal angepasst. Für die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Bielefeld ergibt sich beim Gas damit eine Absenkung von 0,58 Cent (netto) je Kilowattstunde.

Der Gaspreis für grundversorgte Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Bielefeld liegt mit 12,96 Cent (brutto) je Kilowattstunde bei einem Durchschnittskunden mit 16.000 Kilowattstunden Verbrauch pro Jahr minimal über den im Gaspreisbremsengesetz gedeckelten 12 Cent (brutto) je Kilowattstunde. Die Gaspreissenkung infolge der Umlagen-Reduzierung hat deshalb nur geringe Auswirkungen für die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Bielefeld. Weil aufgrund der Preisbremse 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs bei 12 Cent je Kilowattstunde gedeckelt sind, greift die Gaspreissenkung lediglich bei den restlichen 20 Prozent des Jahresverbrauchs.

„Eine mögliche Entlastung geben wir natürlich an unsere Kunden weiter. Die Kunden selbst müssen hierfür nicht aktiv werden. Auch der bisherige Abschlagsplan wird nicht geändert. Die Entlastung erfolgt ausschließlich über die Jahresabrechnung“, sagt Holger Mengedodt, Geschäftsbereichsleiter Markt und Kunde bei den Stadtwerken Bielefeld. 

Stadtwerke Gruppe legt Kundenzentren zusammen

Alles zentral im Jahnplatz Nr. 5 Stadtwerke Gruppe legt Kundenzentren zusammen.

Bielefeld. Die Stadtwerke Bielefeld Gruppe wird ihre Kundinnen und Kunden demnächst noch zentraler an einem Standort beraten. Das Kundenzentrum Jahnplatz Nr. 5 wird ab dem 28. August sämtliche Themen der Stadtwerke, der Verkehrstochter moBiel, der BITel und der Bielefelder Bäder abdecken. Das Kundenzentrum Turbinenhalle an der Schildescher Straße wird damit am Freitag, 25. August 2023, das letzte Mal öffnen. Sarah Leffers, Leiterin des Jahnplatz Nr. 5, sagt: „Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil wir unseren Service noch effizienter gestalten möchten – intern wie extern. Für die Kundinnen und Kunden ist nun ganz klar, dass sie für alle Themen zu uns an den Jahnplatz kommen können. Hier wartet dann ein noch größeres Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf sie, denn die Kolleginnen und Kollegen, die vorher im Service der Turbinenhalle gearbeitet haben, wechseln zu uns an den Jahnplatz.“ Weitere Vorteile für die Kundschaft im Überblick: Anders als im Kundenzentrum Turbinenhalle können nun zu sämtlichen Themen Termine online gebucht werden, sodass das Warten auf ein Minimum reduziert wird. Am Jahnplatz gibt es montags bis freitags außerdem längere Öffnungszeiten von 9 bis 18 Seite 2 von 2 Uhr und die zusätzliche Öffnung am Samstag von 10 bis 16 Uhr. Themen, die früher abschließend an der Schildescher Straße bearbeitet wurden, wie Anpassungen bei Abrechnungen, Ummeldungen bei Umzug und Guthabenerstattungen, werden zukünftig komplett im Jahnplatz 5 bearbeitet. Das gilt auch für individuelle Zahlungsvereinbarungen, Stundungen oder Klärungen bei Unterbrechung der Energieversorgung. Neben diesen Themen können im Jahnplatz Nr. 5 Privatkunden der Stadtwerke Gruppe weiterhin zu sämtliche Angeboten und Verträgen mit den Stadtwerken, moBiel, der BITel und den Bielefelder Bädern beraten werden. Dazu gehört auch die allgemeine Energieberatung, die seit der Energiekrise besonders großen Zulauf hat.

Das Kundenzentrum der Stadtwerke Bielefeld „Jahnplatz Nr.  5“ ist ab Ende August zentraler Anlaufpunkt für sämtliche  Anliegen rund um die Unternehmensgruppe

Das Kundenzentrum der Stadtwerke Bielefeld „Jahnplatz Nr.
5“ ist ab Ende August zentraler Anlaufpunkt für sämtliche
Anliegen rund um die Unternehmensgruppe
© Sarah Jonek

 

„La Strada“ bietet mobile Inspirationen

Mobilitäts-Salon lädt in die Bielefelder Altstadt: 5. bis 7. Mai 2023

Mobilität zum Testen: Bei „La Strada“ präsentieren Bielefelder Autohäuser, Fahrradhändler und Mobilitätsexperten drei Tage lang ihre Modelle und Services in der Bielefelder Altstadt. Bild: Bielefeld Marketing/ Patrick Piecha

Mobilität zum Testen: Bei „La Strada“ präsentieren Bielefelder Autohäuser, Fahrradhändler und Mobilitätsexperten drei Tage lang ihre Modelle und Services in der Bielefelder Altstadt. Bild: Bielefeld Marketing/ Patrick Piecha

Bielefeld. Von Elektro- und Hybrid-Autos über Lastenräder bis E-Bikes – der Mobilitäts-Salon „La Strada“ lädt von Freitag bis Sonntag, 5. bis 7. Mai 2023, in die Bielefelder Altstadt ein. Fahrzeuge zum Anfassen, Produkte und Innovationen zum Ausprobieren sowie Teststrecken für Zweiräder machen „La Strada“ auch in diesem Jahr zu einem Highlight für die ganze Familie.

Mehr denn je liegt der Fokus der Veranstaltung auf klimafreundlicher Mobilität. Am Niederwall präsentieren die Stadtwerke Bielefeld und moBiel Innovationen des öffentlichen Nahverkehrs wie den Wasserstoffbus und Sharing-Angebote wie Alma-Roller und Siggi-Bikes sowie E-Lastenräder zum Ausprobieren. Rund um den Alten Markt und den Altstädter Kirchplatz und vor dem Rathaus zeigen Bielefelder Autohäuser, Fahrradhändler und Mobilitätsexperten drei Tage lang ihre Modelle und Services. Nach einer Pause werden am Sonntag auf dem Klosterplatz auch wieder glänzende Oldtimer zu sehen sein. 

Gemeinsam veranstalten Bielefeld Marketing und die Werbeagentur Eigenrauch & Partner die 23. Auflage des Bielefelder Open-Air-Salons. Live-Acts, Spielaktionen für Kinder und gastronomische Angebote runden das Programm ab. 

Der Open-Air-Salon „La Strada“ hat am Freitag von 12 bis 20 Uhr, Samstag von 11 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter: www.bielefeld.jetzt/lastrada.

LoRaWAN schützt im namu das Naturerbe Bielefelds

24 Sensoren überwachen Raumklima in den Sammlungs- und Ausstellungsräumen

Dr. Mark Keiter (rechts) vom Naturkunde-Museum und Jan-Marvin Keilig von den Stadtwerken Bielefeld zeigen den Teil eines Höhlenbär Schädels und Zähne des Fischsauriers Temnodontosaurus. Empfindliche Exponate wie diese können durch die Sensoren (Mitte) besser geschützt werden. Foto: Sebastian Bauer/Stadtwerke Bielefeld

Dr. Mark Keiter (rechts) vom Naturkunde-Museum und Jan-Marvin Keilig von den Stadtwerken Bielefeld zeigen den Teil eines Höhlenbär Schädels und Zähne des Fischsauriers Temnodontosaurus. Empfindliche Exponate wie diese können durch die Sensoren (Mitte) besser geschützt werden. Foto: Sebastian Bauer/Stadtwerke Bielefeld

Bielefeld. Zwangsläufig hat an den prähistorischen Exponaten des Naturkunde-Museums (namu) Bielefeld der Zahn der Zeit genagt. Die dennoch gut erhaltenen aber sehr empfindlichen Ausstellungsstücke sind allerdings auch in der heutigen Zeit gefährlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt – etwa schwankenden Temperaturen und der unterschiedlichen Luftfeuchtigkeit in den Räumen des Museums. Beim Schutz der besonderen Exponate helfen deshalb seit einiger Zeit auch die Stadtwerke Bielefeld dank ihres stadtweiten LoRaWAN-Netzes.

Mit Hilfe von 24 LoRaWAN-Sensoren wird im NaturkundeMuseum das Raumklima erfasst – also Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2-Gehalt. „Dem Museum helfen diese Informationen bei der Analyse und Kontrolle von klimatischen Bedingungen in den Sammlungsmagazinen. Bei Bedarf können so Lüftungsintervalle angepasst oder Vorkehrungen zum Schutz der empfindlichen Exponate getroffen werden“, erklärt Jan-Marvin Keilig aus dem Bereich Innovation und Produktentwicklung der Stadtwerke Bielefeld. Auf diese Weise schützt das Naturkunde-Museum etwa Mammutzähne, die durch Temperaturschwankungen buchstäblich durchgeknetet werden und damit drohen, schneller zu zerfallen. „Unsere beiden mit Abstand wertvollsten Stücke sind der Schädel des Urlurchs Cyclotosaurus buechneri und das Skelett des Schwimmsauriers Arminisaurus schuberti. Beide sind weltweit einzigartig und extrem feuchtigkeitsempfindlich. In der geologischen Sammlung streben wir daher an, möglichst immer unter 50 Prozent Luftfeuchtigkeit im Raum zu bleiben, idealerweise noch etwas darunter“, erläutert Dr. Mark Keiter vom Naturkunde-Museum.

Die von den Sensoren ermittelten Werte werden dem Museum ständig aktualisiert in einem Internet-Portal zur Verfügung gestellt, so dass die Verantwortlichen bei Bedarf schnell handeln können, um die Exponate zu schützen.

Was ist LoRaWAN?

LoRaWAN (Low-Power-Wide Area Netzwerkprotokoll) bietet viele Anwendungsbereiche. Die in dem Netz verwendeten Sensoren schicken Messwerte an Gateways, die über das Stadtgebiet verteilt sind. Diese Geräte leiten ihre Informationen auf eine LoRaWAN-Datenplattform innerhalb der geschützten Umgebung der IT der Stadtwerke Bielefeld weiter. Von hier aus erhalten die Kunden, je nach Bedarf, Zugang zu den gewünschten Daten.

H2-Busse fahren auf Bielefelds Straßen

Zukunftstechnologie und Klimaschutz zum Anfassen

moBiel-Technikchef Kai-Uwe Steinbrecher (von links), moBiel-Geschäftsführer Martin Uekmann, Projektleiter Gerhard Sawatzky und Fuhrparkleiter Ralf Schönenberg vor dem Wasserstoff-Bus, der ab diesem Montag auf der Linie 29 im Einsatz ist. Foto: moBiel/Hans-Heinrich Sellmann

moBiel-Technikchef Kai-Uwe Steinbrecher (von links), moBiel-Geschäftsführer Martin Uekmann, Projektleiter Gerhard Sawatzky und Fuhrparkleiter Ralf Schönenberg vor dem Wasserstoff-Bus, der ab diesem Montag auf der Linie 29 im Einsatz ist. Foto: moBiel/Hans-Heinrich Sellmann

Bielefeld. Sie sehen aus wie normale Busse, in Ihnen steckt aber hochmoderne Technologie. Ab Montag, 9. Mai, sind die neuen Wasserstoff-Busse von moBiel ganz offiziell auf Bielefelds Straßen unterwegs. Damit leistet das Verkehrsunternehmen einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz. Von der Entscheidung darüber, die Fahrzeuge anzuschaffen, bis zur Inbetriebnahme sind nur dreieinhalb Jahre vergangen. Für das Projekt ist der „Innovationspark Sektorenkopplung“ an der Müllverbrennungsanlage Bielefeld (MVA) errichtet worden. Dort befindet sich neben der Abstell-Halle für die Busse auch eine Wasserstoff-Tankstelle. Auf lange Sicht soll der benötigte Wasserstoff dort mit klimafreundlichem Strom aus der MVA selbst hergestellt werden.

Probebetrieb auf der Linie 29

„Wir sind sehr stolz darauf, dass dieses Projekt so schnell umgesetzt werden konnte“, betont Martin Uekmann, Geschäftsführer der moBiel und Stadtwerke Bielefeld. „Es ist alles andere als selbstverständlich, eine solche Zukunftstechnologie so schnell in den Betrieb zu bringen. Das haben wir den vielen Kolleginnen und Kollegen zu verdanken, die aus der gesamten Stadtwerke Bielefeld Gruppe mitgearbeitet haben.“

Die Wasserstoff-Busse werden auf der Linie 29 zwischen Baderbach und Schildhof eingesetzt. Auf der 7,6 Kilometer langen Strecke, mit insgesamt 24 Haltestellen, werden die Fahrzeuge den ganzen Tag fahren. In diesem Probebetrieb soll sich unter anderem zeigen, wie weit die Busse mit einer Tankladung von 37,5 Kilogramm Wasserstoff kommen. Nach Herstellerangaben können die Fahrzeuge damit bis zu 400 Kilometer zurücklegen. Damit müssten sie auf der Linie 29 pro Tag nur einmal vollgetankt werden. Die Busse sind sehr komfortabel mit viel Patz und verfügen über insgesamt 35 Sitzplätze. Außerdem passen zwei Rollstühle oder auch Kinderwagen nebeneinander in den Fahrgastraum.

Kai-Uwe Steinbrecher, Geschäftsbereichsleiter Technik bei moBiel: „In Bielefeld kann man heute schon viele Strecken umweltfreundlich zurücklegen, indem unsere Fahrgäste die Stadtbahn nutzen, die mit Ökostrom betrieben wird. Die Wasserstoff-Busse sind da die perfekte Ergänzung, weil sie im besten Fall keine Emissionen verursachen. Wir sind stolz, damit einige der wenigen Städte in Deutschland zu sein, die diese Technologie ausprobieren. Damit können wir außerdem mit Fug und Recht behaupten, einen der umweltfreundlichsten Fuhrparks in ganz Deutschland zu haben, denn auch alle unsere anderen Diesel-Busse sind bereits sehr schadstoffarm und ein großer Teil sogar Mildhybrid-Modelle.“ Bei den Wasserstoff-Bussen handelt es sich um vier 12Meter-Busse vom portugiesischen Hersteller Caetano, Typ H2 City Gold. Diese werden seit gut einem Jahr in Norddeutschland erprobt. Zeitgleich zu Bielefeld werden die Fahrzeuge nun auch in Barcelona und Wiesbaden eingesetzt. Auf dem Dach der Busse befinden sich Brennstoffzellen von Toyota, die bereits tausende Male im Auto-Modell „Mirai“ verbaut wurden. Den Elektrobus nur mit Batterie als Energiequelle gibt es schon seit einiger Zeit. Ralf Schönenberg, Bereichsleiter Fahrzeuge bei moBiel: „In unseren Bussen werden diese beiden Komponenten nun zusammengeführt – das ist das Spannende daran. In der Brennstoffzelle der Busse reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff und erzeugt so während der Fahrt permanent elektrische Energie. Diese wird in der Batterie auf dem Fahrzeugdach gespeichert oder treibt direkt den 180 Kilowatt starken Elektromotor an. Schädliche Abgase entstehen dabei nicht, nur Wasserdampf.“

Von der grünen Wiese zum Innovationspark

Dort, wo die Busse am Montag ihren Betrieb aufnehmen, befand sich vor genau einem Jahr noch eine grüne Wiese. Innerhalb von zehn Monaten wurden die benötigten Gebäude und Anlagen für den Betrieb der Wasserstoffbusse auf einer Fläche von 6.700 Quadratmetern errichtet. Daran mitgewirkt haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von moBiel, der MVA, den Stadtwerken Bielefeld und der BITel, aus insgesamt 36 Fach- und Sachbereichen. Projektleiter ist Gerhard Sawatzky: „Es fällt mir schwer einzelne Bereiche beispielhaft zu nennen, weil alle Beteiligten für das Projekt wichtig waren. Angefangen bei den Planern aus allen Unternehmen, die die Infrastruktur und Technik erst einmal auf ein Blatt Papier gebracht haben und theoretisch überlegt haben, wie das Ganze einmal aussehen kann. Dann natürlich das Operative, die Monteure, die die Netze, Hallen und Infrastruktur tatsächlich gebaut haben. Nicht vergessen darf man auch die IT, weil es in dem Bereich sehr viele Fragen zu klären gab, aber auch die Einkäufer, die dafür gesorgt haben, dass wir alles fristgerecht hier heute stehen haben. Wichtig war auch die Unterstützung der vielen Führungskräfte, über das ganze Unternehmen verteilt, die das Projekt vorangetrieben haben, indem sie ihm einen großen Stellenwert eingeräumt haben.“ Für die Errichtung des Innovationsparks hat die Stadtwerke Bielefeld Gruppe bisher etwa 13,5 Millionen Euro investiert. Realisiert werden konnte das Projekt durch Fördermittel des Landes NRW, das die Kosten für die Tankstelle zu 90 Prozent bezuschusst und die Mehrkosten zu einem Euro-6-Bus mit 60 Prozent gefördert hat. Über die konkreten Kaufpreise für die Busse ist Stillschweigen vereinbart worden.

Auf dem Weg zum Elektrolyseur

Damit die neuen Busse fahren können, werden sie zunächst mit angeliefertem grünem Wasserstoff versorgt. Die Tanks auf dem Gelände an der MVA sind für 1000 Kilogramm Wasserstoff ausgelegt, die mittels Tanklastwagen befüllt werden. „Perspektivisch ist der emissionsfreie und geräuschlose Brennstoffzellenbus vor allem dann ein echter Beitrag zum Klimaschutz, wenn grüner Wasserstoff direkt zur Verfügung steht. Denn nur dann erzeugen wir durch den Betrieb der Busse gar kein CO₂ mehr,“ sagt Geschäftsführer Martin Uekmann. Das ist der Grund, warum die Stadtwerke Bielefeld Gruppe in Zukunft eigenen grünen Wasserstoff produzieren möchte.

Die Planungen für den sogenannten Elektrolyseur, der mit Hilfe von Strom aus der Müllverbrennungsanlage Wasser in seine Grundelemente Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen kann, sind bereits weit gediehen. Alle Beteiligten sind zuversichtlich, dass der Bau bereits im kommenden Jahr beginnen kann. Das Projekt wird vom Bundesverkehrsministerium zu 45 Prozent finanziert. Uekmann: „Wenn der Elektrolyseur am Ende steht, haben wir hier die Expertise aus mehreren Bereichen unseres Unternehmens perfekt miteinander verbunden und der Innovationspark Sektorenkopplung wird seinem Namen alle Ehre machen.“

ZfK-Nachhaltigkeitsaward: Stadtwerke Bielefeld sind mit Klimaschutz-App nominiert

©Stadtwerke Bielefeld

©Stadtwerke Bielefeld

Bielefeld. Die Ausschreibung der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) ist auf große Resonanz gestoßen: Knapp 70 kommunale Unternehmen haben sich für den ZfK-Nachhaltigkeitspreis beworben. Die „Bie a Hero!“ Kampagne der Stadtwerke Bielefeld wurde jetzt für den Award nominiert. Seit Montag, 10. Januar, können Interessierte in der Kategorie Energie für das Projekt stimmen. Die Abstimmung ist bis Sonntag, 23. Januar, freigeschaltet. Die Stadtwerke Bielefeld bieten mit der App „BIE a Hero!“ allen die Möglichkeit sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. Ziel ist es, über alltägliche Aktivitäten, etwa bei der Mobilität oder bei der Ernährung, CO2-Emissionen einzusparen. Die Abstimmung ist unter www.zfk.de/unternehmen/award möglich.

2G und 3G: Neue Zugangsbestimmungen für die Kundenzentren der Stadtwerke Bielefeld

Bielefeld. Die Stadtwerke Bielefeld Gruppe passt die Zugangsbestimmungen für ihre Kundenzentren den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz an. Ab Montag, 6. Dezember, gilt in den Kundenzentren Turbinenhalle und Jahnplatz Nr. 5 wie im Einzelhandel die 2G-Regel. Kundinnen und Kunden müssen beim Besuch ihren Impf- oder Genesenen-Nachweis vorzeigen.

Für das moBiel ServiceCenter im Jahnplatz tritt die 3-GRegel in Kraft – ebenfalls ab Montag. Vergleichbar mit der Regelung für Busse und Stadtbahnen erhalten nur Besucher Zutritt, die geimpft, genesen oder getestet sind. Ein offizieller Corona-Test darf hierfür nicht älter als 24 Stunden sein. Selbsttests sind als Nachweis ausgeschlossen.

Wer die Kundenzentren aufgrund der Regelungen nicht besuchen kann, erreicht die Stadtwerke unter der zentralen Kundenhotline 0521-51 43 91 sowie per E-Mail an kundenservice@stadtwerke-bielefeld.de.

 

Ostwestfälische Netzbetreiber leisten weiter große Unterstützung in Flutgebieten

Unterstützung_Flutgebiete_1(alle abgebildeten Personen waren beim Fototermin genesen, geimpft oder gestestet): Die Mitarbeiter der Stadtwerke Bielefeld und der Netzgesellschaft Gütersloh, die bereits im Flutgebiet im Einsatz waren. Ihnen dankten Dr. Nils NeuselLange (8. von links), Geschäftsführer Bielefelder Netz GmbH und Bernd Kerner (9. von links), Geschäftsführer Netzgesellschaft Gütersloh. Fotos: Sebastian Bauer/Stadtwerke Bielefeld

Unterstützung_Flutgebiete_1(alle abgebildeten Personen waren beim Fototermin genesen, geimpft oder gestestet): Die Mitarbeiter der Stadtwerke Bielefeld und der Netzgesellschaft Gütersloh, die bereits im Flutgebiet im Einsatz waren. Ihnen dankten Dr. Nils NeuselLange (8. von links), Geschäftsführer Bielefelder Netz GmbH und Bernd Kerner (9. von links), Geschäftsführer Netzgesellschaft Gütersloh. Fotos: Sebastian Bauer/Stadtwerke Bielefeld

Wiederaufbau von Gas- und Strominfrastruktur: Stadtwerke Bielefeld und Netzgesellschaft Gütersloh seit Juli in Krisenregion im Einsatz

Bielefeld. Als Mitte Juli die Flutkatastrophe große Teile des Westens Nordrhein-Westfalens und Teile in Rheinland-Pfalz zerstörte, zögerte man in Ostwestfalen keine Sekunde. Seit Juli unterstützen die Stadtwerke Bielefeld und die Netzgesellschaft Gütersloh die Menschen und die Versorgungsunternehmen in den betroffenen Regionen. Erst in der vergangenen Woche ist ein Arbeitsteam der Stadtwerke aus dem Flutgebiet zurückgekehrt. Am Montag, 8. November, brechen erneut Mitarbeiter in Richtung Ahrtal auf.

„Uns war es wichtig, nach der Unwetterkatastrophe schnell und unkompliziert zu helfen. Zum einen, um die Menschen vor Ort zu unterstützen und zum anderen, um beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur der Versorgungsunternehmen vor Ort zu helfen“, erklärt Dr. Nils Neusel-Lange. Der Geschäftsführer der Bielefelder Netz GmbH war im Juli selbst mit einem Team der Stadtwerke Bielefeld ins Katastrophengebiet gereist. Zusammen mit den Kollegen brachte Neusel-Lange 24 Bautrocknungsgeräte nach Erftstadt.

Weit weg vom Normalzustand

Unterstützung_Flutgebiete_3: Die Mitarbeiter der Stadtwerke Bielefeld haben im Ahrtal etwa neu aufgebaute Netzstationen überprüft. Foto: Lukas Hoerdler/Stadtwerke Bielefeld

Unterstützung_Flutgebiete_3: Die Mitarbeiter der Stadtwerke Bielefeld haben im Ahrtal etwa neu aufgebaute Netzstationen überprüft. Foto: Lukas Hoerdler/Stadtwerke Bielefeld

Zwar schreitet der Wiederaufbau in den betroffenen Regionen voran, vom Alltag und einem Normalzustand ist man dennoch weit entfernt. „Die Bedingungen sind weiterhin die eines Krisengebietes. Die Gasversorgung ist noch nicht flächendeckend wiederhergestellt. Die Menschen heizen aktuell vielerorts mit elektrischen Heizlüftern, die das Stromnetz stark belasten. Deshalb kommt es immer wieder zu Versorgungsausfällen durch Überlastung“, erläutert Stefan Junghänel, Leiter Netzbetrieb Strom bei den Stadtwerken Bielefeld und Koordinator für die aktuellen Einsätze im Flutgebiet.

Pragmatische Hilfe ist weiterhin gefragt

„Pragmatisch, gezielt und koordiniert zu helfen, darum ging und geht es uns“, betont Bernd Kerner, Geschäftsführer der Netzgesellschaft Gütersloh. „Deshalb sind wir auch sofort mit allen betroffenen Versorgungsunternehmen in Kontakt getreten und haben ihnen unsere Unterstützung angeboten.

Die Resonanz auf unser Hilfsangebot war überaus positiv“. Da beide Häuser in Ostwestfalen in vielen Themen zusammenarbeiten, lag es auf der Hand, diese Erfahrungen auch für einen gemeinsamen Einsatz in den Hochwassergebieten von Anfang an abzustimmen und diesen zu koordinieren. „Es bleibt uns ein Anliegen, den betroffenen Menschen sowie den lokalen Energieversorgern zur Seite zu stehen und ihnen beim Wiederaufbau der Infrastruktur zu helfen. Wir betrachten dies als Ausdruck unserer gesellschaftlichen Verantwortung und werden deshalb auch zukünftig qualifizierte Freiwillige zur fachlichen Unterstützung unserer Branchenkollegen entsenden“, erläutert Bernd Kerner abschließend.

Unterstützung_Flutgebiete_4: Nach der Flut kam der Schimmel: Mitarbeiter der Stadtwerke Bielefeld und der Netzgesellschaft Gütersloh leisteten ihre Unterstützung vor Ort unter erschwerten Bedingungen. Fotos: Lukas Hoerdler/Stadtwerke Bielefeld

Unterstützung_Flutgebiete_4: Nach der Flut kam der Schimmel: Mitarbeiter der Stadtwerke Bielefeld und der Netzgesellschaft Gütersloh leisteten ihre Unterstützung vor Ort unter erschwerten Bedingungen. Fotos: Lukas Hoerdler/Stadtwerke Bielefeld

Die Helfer aus Ostwestfalen lieferten aber nicht nur Geräte wie Bautrockner und ein 500-kVA-Netzersatzaggregat, sondern halfen und helfen auch tatkräftig beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur mit. GasnetzMonteure der Netzgesellschaft Gütersloh und der Stadtwerke Bielefeld unterstützten etwa im September und Oktober die e-regio GmbH & Co. KG in Euskirchen, um die Gas-Versorgung wiederherzustellen. Aktuell sind

Unterstützung_Flutgebiete_5 Nach der Flut kam der Schimmel: Mitarbeiter der Stadtwerke Bielefeld und der Netzgesellschaft Gütersloh leisteten ihre Unterstützung vor Ort unter erschwerten Bedingungen. Fotos: Lukas Hoerdler/Stadtwerke Bielefeld

Unterstützung_Flutgebiete_5 Nach der Flut kam der Schimmel: Mitarbeiter der Stadtwerke Bielefeld und der Netzgesellschaft Gütersloh leisteten ihre Unterstützung vor Ort unter erschwerten Bedingungen. Fotos: Lukas Hoerdler/Stadtwerke Bielefeld

Elektrofachkräfte der Netzbetreiber aus Ostwestfalen für die Ahrtalwerke im Einsatz. Sie prüfen und dokumentieren beschädigte Strom-Hausanschlüsse, damit diese wieder in Stand gesetzt und in Betrieb genommen werden können. Ziel ist es, den betroffenen Menschen so schnell wie möglich wieder ein normales Leben zu ermöglichen.  Die Arbeitsbedingungen sind dabei alles andere als einfach. Die Oberflächen der überfluteten Kellerräume sind mittlerweile zum großen Teil mit Schimmel kontaminiert, so dass sich die Mitarbeiter vor Ort mit FFP3-Masken schützen müssen. Zudem erschwert die noch nicht wieder komplett hergestellte, gesamte Infrastruktur die Arbeiten.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Arbeitsorganisation aufgrund der unübersichtlichen Lage in den verwüsteten Gebieten läuft die Koordination mittlerweile gut. „Auch um die Mitarbeiter wird sich vor Ort sehr gut gekümmert. Die Ahrtalwerke bringen unsere Kollegen in Hotels unter und versorgen sie bestens“, betont Stefan Junghänel.

Im ständigen Austausch

Bis mindestens Ende November sind weitere Einsätze in der von der Flut betroffenen Regionen Ahrtal und Euskirchen geplant. Für mögliche weitere Unterstützung stehen die Stadtwerke Bielefeld und die Netzgesellschaft Gütersloh zudem im Austausch mit den Kommunen und den

Versorgern vor Ort. „Gerade die Koordination von Hilfsangeboten war zu Beginn eine große Herausforderung. Wir haben dafür verschiedene Onlineplattformen aber auch persönliche Kontakte in die Flutgebiete genutzt, um schnell reagieren zu können. Hilfsangebote und Hilfsbedarf zusammenzubringen, funktioniert mittlerweile aber zum Glück sehr gut“, betonen Nils Neusel-Lange und Bernd Kerner.

 

Die „Lehrdame des Gaswerks“

Seit 110 Jahren beraten die Stadtwerke Bielefeld ihre Kunden

Vor dem Ersten Weltkrieg verfügte das städtische Gaswerk über Beratungsräume am Kesselbrink-Standort ungefähr schräg gegenüber vom früheren Telekom-Hochhaus. Im Hintergrund ist das alte Landratsamt zu erkennen. Foto: ©Archiv Stadtwerke Bielefeld

Vor dem Ersten Weltkrieg verfügte das städtische Gaswerk über Beratungsräume am Kesselbrink-Standort ungefähr schräg gegenüber vom früheren Telekom-Hochhaus. Im Hintergrund ist das alte Landratsamt zu erkennen. Foto: ©Archiv Stadtwerke Bielefeld

Bielefeld. Das Stadtwerke-Beratungszentrum Jahnplatz Nr. 5 stellt eine gute Adresse bei Fragen rund um Energie, Wasser, Mobilität, Telekomunikation und die Bäder dar. Und das hat Tradition: Schon seit 1911 gibt es beim örtlichen Energieversorger eine Kundenberatung. Damals stellten die städtischen Betriebswerke eine „Lehr- oder Werbedame“ ein – die allererste Frau im Unternehmen.

Im „Bielefelder Generalanzeiger“ vom 12. Januar 1911 heißt es: „Die Verwaltung des Städtischen Gaswerks sucht eine mit den hiesigen Verhältnissen vertraute Dame zur Werbung neuer Gasverbraucher. Ihre Aufgabe wird sein, die Hausfrauen zu besuchen und über die zweckmäßige Gasbenutzung zu belehren.“ Bewerbungen sollten bis zum 18. des Monats erfolgen. Eine wortgleiche Anzeige findet sich auch in der „Westfälischen Zeitung“, nicht jedoch in der sozialdemokratischen „Volkswacht“. Zielgruppe war also die bürgerlich-konservative, weibliche Leserschaft.

Eine öffentliche Diskussion

Das erste Gaswerk in Bielefeld hatte 1856 seinen Betrieb aufgenommen. Lange Zeit diente sein „Leuchtgas“ nur zu Beleuchtungszwecken. Der Einsatz des Gases zum Kochen oder Backen kam erst nach 1900 auf. Der Magistrat wollte den Gasabsatz fördern, um größere Einnahmen für die Stadtkasse zu erzielen. Die Westfälische Zeitung vom 14. Januar 1911 kommentierte: „Es steht ganz außer Zweifel, daß der Besuch der Beamtin manchen Gegner bekehren wird.“ Die Werbedame werde „Vorurteile der Hausfrauen zerstreuen und Sparsamkeitswinke geben.“ Auch die „Verwendbarkeit von Gasplätten“ würde praktisch vor Augen geführt. Es herrsche bei der Gasbenutzung in weiten Bevölkerungskreisen „eine geradezu erschreckende Unkenntnis“. Insofern würde sich eine solche Stelle rechnen.

Das Haus der Technik prägte ab Ende November 1929 den Bielefelder Jahnplatz. Foto: ©Archiv Stadtwerke Bielefeld

Das Haus der Technik prägte ab Ende November 1929 den Bielefelder Jahnplatz. Foto: ©Archiv Stadtwerke Bielefeld

Der Arbeitsvertrag

Am 27. Januar 1911 schlossen Direktor Carl Brüggemann (1864-1936) und die „unverehelichte“ Johanna Hugo, geboren am 26. Februar 1881 in Hollen – heute ein Stadtteil Güterslohs -, den „Privatdienst-Vertrag“. Vier Wochen später – Ende Februar – sollte die „Lehrdame“ ihren Dienst aufnehmen und zunächst im sachsen-anhaltinischen Dessau geschult werden. Damit war Johanna Hugo die allererste weibliche Beschäftigte bei den städtischen Betriebswerken. Im „Paragraf 1“ wurde das Tätigkeitsfeld festgelegt: die Werbung neuer Gasverbraucher und deren Belehrung. Johanna Hugo erhielt einen Monatslohn von 100 Mark. Ein Schlosser verdiente seinerzeit monatlich 87 Mark.

Die Westfälische Zeitung berichtete am 3. März 1911 über den Dienstbeginn der „Lehrdame“. Sie „wird die Hausfrauen besuchen, um ihnen in allen Fragen über die Verwendung des Gases, besonders zum Kochen, Braten, Backen und Plätten, mit Rat und Tat zur Hand zu gehen.“ Ferner stände sie „dienstags und freitags von 6 bis 7 1/2 Uhr“ – gemeint ist nachmittags – „in der Ausstellung des Gaswerks in der Obernstraße zur Auskunftserteilung bereit.“ Es findet sich die Aufforderung: „Wer anstelle des teuren Petroleumlichtes das billige Gaslicht einführen will, verlange den Besuch der Werbedame.“ Der Beratungsraum befand sich an der Obernstraße 40. Aber noch vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 erfolgte ein Umzug an den Kesselbrink – heutiger Standort wäre schräg gegenüber dem früheren Telekom-Hochhaus.

Ein „Renner“ in den 1950er Jahren: Ein Riesentauchsieder erzeugte wohlige Badewasser-Wärme. Allerdings dauerte das Aufheizen damals gut 2 ½ Stunden und kostete 2,50 D-Mark. Foto: ©Archiv Stadtwerke Bielefeld

Ein „Renner“ in den 1950er Jahren: Ein Riesentauchsieder erzeugte wohlige Badewasser-Wärme. Allerdings dauerte das Aufheizen damals gut 2 ½ Stunden und kostete 2,50 D-Mark. Foto: ©Archiv Stadtwerke Bielefeld

Eine Erfolgsbilanz

Der „Jahresbericht des Städtischen Betriebsamtes vom 1. April 1911 bis 31. März 1912“ kann schon einen Erfolg vermelden: Das Gaswerk habe 362.400 m³ Stadt- und Leuchtgas mehr abgeben können – ein Plus von fast fünf Prozent. „Der Zuwachs an neuen Hausanschlüssen – 307 an der Zahl – übertrifft die früheren Zahlen erheblich.“

Besonders habe sich „die Veranstaltung von Vorträgen und Vorführungen in kleinem Kreise bewährt.“ Sechs Vorträge seien „in den Außengebieten unserer Stadt“ abgehalten worden. Ferner wurden „Unterrichtsstunden mit praktischen Uebungen im Gebrauch und in der Behandlung von Gasverbrauchsgegenständen für Hausfrauen und für Dienstboten abgehalten, die von etwa 50 Hausfrauen aller Kreise und von 44 Dienstboten besucht wurden.“ Auch die Schülerinnen der Mädchen-Mittelschulen seien entsprechend geschult worden.

Die erste „Lehrdame“ Johanna Luise Hugo wurde am 1. April 1914, gut drei Jahre nach Arbeitsbeginn, verbeamtet. Trotz ihres erfolgreichen Tuns scheint ihr jedoch die sogenannte „Zölibatsklausel“ zum Verhängnis geworden zu sein. In dem „Privat-Arbeitsvertrag“ wurde sie explizit als „unverehelichtes Fräulein“ angesprochen. Damals erwartete man von den „Fräulein“, dass sie auch unverheiratet blieben. Verstießen sie dagegen, zog das die Kündigung nach sich. So wohl auch bei Johanna Hugo. Denn nach ihrer Hochzeit am 4. August 1917 mit dem Soldaten Julius Cäsar Wolff (1878-1962) wurde ihr die Kündigung mitgeteilt – nach dessen Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg. Am 31. Dezember 1918 schied sie aus dem Dienst aus. Sie starb – fast 90jährig – am 25. August 1971 in Bielefeld.

Im Inneren des Gasbügeleisens verlief ein Gasrohr mit Düsen. Es wurde die obere Platte geheizt. Beim Plätten oder Bügeln konnte der Griff umgeklappt werden. So lag dann die heiße Platte unten auf dem Textil. Foto: ©Archiv Avacon AG, Helmstedt

Im Inneren des Gasbügeleisens verlief ein Gasrohr mit Düsen. Es wurde die obere Platte geheizt. Beim Plätten oder Bügeln konnte der Griff umgeklappt werden. So lag dann die heiße Platte unten auf dem Textil. Foto: ©Archiv
Avacon AG, Helmstedt

Das Beratungszentrum im Haus der Technik

Was mit Johanna Hugo vor 110 Jahren begann, erhielt Ende November 1929 mit dem „Haus der Technik“ einen damals hochmodernen Rahmen. „Brautkurse“, „Weihnachtsbacken für Kinder“ – wer kennt es nicht? Frisch gebackene Ehemänner konnten in Wirtschaftswunderzeiten kochen lernen, ein „Riesentauchsieder“ verdeutlichte die Wohligkeit eines warmen Bades. 1968 konnte man lernen, wie man ein halbes Schwein fachgerecht zerlegt und in der heimischen Tiefkühltruhe einfror.

Die Beratung der Stadtwerke wandelte sich stetig. Energieeffizienz in Haushalt und Gewerbe gewann ab den 1970er Jahren zunehmend an Bedeutung. Und bereits in den 1980er Jahren waren die erneuerbaren Energien Thema. 1986 installierten die Stadtwerke eine Sonnenkollektoranlage und zwei Jahre später Solarmodule auf dem Dach des HdT. 2017 modernisierten die Stadtwerke ihr Haus der Technik erneut und bieten seitdem Beratung und Service zu allen Themen der vielfältigen Unternehmensgruppe von Energie und Wasser über Mobilität bis hin zu Telekommunikation und Bädern.

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Investitionen in Energiewende und Versorgungssicherheit nötig

VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing besucht die Stadtwerke Bielefeld

Bielefeld. Der Klimawandel verändert die Rahmenbedingungen für eine sichere Energieversorgung. Das erfordert vielerorts Infrastruktur-Anpassungen. Zu diesem Thema haben sich Rainer Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Bielefeld, Dr. Nils Neusel-Lange, Geschäftsführer der Bielefelder Netz, und VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing in Bielefeld ausgetauscht. „Infrastrukturen wie Erneuerbare-Energieanlagen, Wasser-, Gas-, Strom- und Fernwärmenetze sind keine Produkte von der Stange, sondern Maßanzüge – präzise zugeschnitten auf die Situation vor Ort wie Topographie, Hydrologie, Geologie und erneuerbare Energiequellen,“ sagt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Außerdem sind sie sehr langlebig. Infrastrukturen werden für Generationen gebaut: „Sie sind ein Schatz unter der Straße, der den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort gehört. Ziel muss sein, diesen Schatz für Wirtschaft, Bevölkerung und kommende Generationen zu wahren. Dafür braucht das Land ein Infrastruktur-Update,“ so Liebing weiter. Das gilt auch in Bielefeld.

115 Millionen Euro für sichere Netze

Denn das Bestandsgeschäft der Stadtwerke Bielefeld – die Versorgung mit Strom, Gas, Wärme und Wasser – ist Teil der Daseinsvorsorge und hat oberste Priorität. Rainer Müller dazu: „Einerseits um unseren Auftrag zur Versorgung der Bielefelder Bürger mit einem hohen Maß an Sicherheit zu erfüllen und andererseits die Infrastruktur auf die Herausforderungen der Energie- und Mobilitätswende auszurichten.“ Hierfür sei es unerlässlich, die Infrastruktur mit ihren Anlagen und Netzen jederzeit in einem ordnungsmäßigen Zustand zu erhalten, immer dem aktuellen Stand der Technik anzupassen und auf einen sich möglicherweise verändernden Bedarf von Privat- und Industriekunden auszurichten. Allein in den letzten fünf Jahren haben die Stadtwerke daher über 115 Millionen Euro in die Aufrechterhaltung und den Ausbau der Netze investiert. So wurden beispielsweise die Umspannwerke Ost, Sieker, Sparrenberg und Zwinger an die Anforderungen der neuen Energiewelt angepasst.

Rahmenbedingungen für Investitionen erforderlich

Die Stadtwerke Bielefeld sehen allerdings langfristig eine große Herausforderung in der Ausgestaltung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. „Dies wird am Beispiel der notwendigen Dekarbonisierung der Wärmeversorgung besonders deutlich. Hier werden entsprechende Förderinstrumente benötigt, um den Einsatz innovativer Technologien, wie zum Beispiel Wärmepumpen, Wärmespeicher oder Wasserstoff, im Wärmemarkt zu ermöglichen.“ führt Dr. Neusel-Lange aus. „Es bedarf politischer Festlegungen, um die Wärmewende vor Ort erfolgreich gestalten und umsetzen zu können,“ so Neusel-Lange weiter.

BIE a Hero!-Kampagne der Stadtwerke Bielefeld gewinnt Deutschen Preis für Onlinekommunikation

Bielefeld. Großer Erfolg für die Stadtwerke Bielefeld: Mit der Klimaschutzkampagne BIE a Hero! haben die Stadtwerke am Freitag in Berlin den Deutschen Preis für Onlinekommunikation (DPOK) gewonnen. „Die Freude ist natürlich riesig. Uns freut es dabei ganz besonders, dass BIE a Hero! nicht nur bei den Usern so gut ankommt, sondern das die Kampagne auch die Jury des Onlinekommunikationspreises überzeugt hat“, sagt Marcus Lufen, Leiter Marketing und Innovation bei den Stadtwerken Bielefeld.

Glückliche Gewinner: Marcus Lufen, Leiter Marketing und Innovation bei den Stadtwerken Bielefeld, und Projektleiterin Christina Augel zeigen die Plakate der nun ausgezeichneten BIE a Hero!-Kampagne der Stadtwerke. Foto: Sebastian Bauer/Stadtwerke Bielefeld

Glückliche Gewinner: Marcus Lufen, Leiter Marketing und Innovation bei den Stadtwerken Bielefeld, und Projektleiterin Christina Augel zeigen die Plakate der nun ausgezeichneten BIE a Hero!-Kampagne der Stadtwerke. Foto: Sebastian Bauer/Stadtwerke Bielefeld

Der DPOK ehrt seit 2011 jährlich die besten digitalen Kommunikationsleistungen von Unternehmen in verschiedenen Branchen. Die Projekte werden per Online-Voting durch eine Jury bewertet. Veranstaltet wird der Award vom Magazin pressesprecher sowie der Quadriga Media Berlin.

Insgesamt sind beim DPOK 700 Bewerbungen eingegangen. Gewonnen haben die Stadtwerke Bielefeld den Preis in der Kategorie „Kampagne von Unternehmen“. Die Ostwestfalen setzten sich dabei gegen Konkurrenten wie Coca-Cola, die NORMA Group oder Boehringer Ingelheim durch. „Im Rahmen einer vielseitigen Klimaschutz-Kampagne bieten die Seite 2 von 2

Stadtwerke Bielefeld Möglichkeiten, CO2 einzusparen und belohnen klimafreundliches Verhalten. Eigentlich ist es ganz einfach: Global denken, regional handeln – denn Klimaschutz fängt vor Ort an“, teilen die Verantwortlichen des Deutschen Preis für Onlinekommunikation zur erfolgreichen BIE a Hero!-Kampagne mit.

Hintergrund BIE a Hero! 

„Ihr handelt klimafreundlich und wir pflanzen für euch Bäume.“ Das ist die einfache Botschaft der Klimaschutzkampagne, die die Unternehmen der Stadtwerke Bielefeld Mitte April gestartet haben. Das Herzstück der Kampagne bildet eine App, in der jeder sein eigenes klimafreundliches Verhalten festhält und dafür Klima-Punkte sammelt. Für jeweils 200 Klima-Punkte pflanzen die Stadtwerke Bielefeld einen Baum. Per BIE a Hero-App auf Apple- und Android-Geräten können User ihr klimafreundliches Verhalten Tag für Tag eingeben. Bereits 5000 mal wurde die BIE a Hero!-App bislang heruntergeladen. In der Anwendung warten auf die User aber nicht nur Klimapunkte, sondern auch Gewinnspiele oder wichtige Tipps und Hinweise, wie man sein Leben klimaschonender gestalten kann. Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr Bäume pflanzen die Stadtwerke im Bielefelder Wald. Ganz nebenbei kann dabei jeder sein Bewusstsein für die Umwelt schärfen.

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Kunden haben die Wahl: Strom aus regenerativen Energieerzeugungsanlagen

Bielefeld. 144.000 Kunden der Stadtwerke Bielefeld sind Klimaschützer, da sie seit dem 1. Juli ohne Aufpreis zertifizierten Ökostrom nutzen. Kunden, die zusätzlich auf Regionalität setzen und sich mit Strom versorgen möchten, der maximal in 50 Kilometer Entfernung produziert wird, bekommen von den Stadtwerken Bielefeld den passenden „vonhierwechStrom“-Tarif.

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Thomas Primon (links), Leiter Energiewirtschaft bei den Stadtwerken Gütersloh und Holger Mengedodt, Leiter Markt und Kunde bei den Stadtwerken Bielefeld, freuen sich über das gemeinsame Projekt. Foto: Yvonne Liebold/Stadtwerke Bielefeld

Regionaler Strom aus regenerativen Energieerzeugungsanlagen Jeder Haushaltskunde, der diesen neuen Ökostromtarif abschließt, kann auswählen aus welcher regionalen und regenerativen Energieerzeugungsanlage er den Strom kaufen möchte. Auf der entsprechenden Internetplattform stehen bereits der Windpark Friedrichsdorf, die Windenergieanlage Brönninghausen und eine Windenergieanlage aus Gütersloh zur Auswahl. Soll es Strom aus Photovoltaikanlagen sein, wird dieser von den Dächern Bielefelder Schulen und vom moBiel Betriebshof in Sennestadt zu den Kunden geliefert. Auch Strom aus dem Holzheizkraftwerk der Stadtwerke und der Biogasanlage an der Universität stehen zur Auswahl. Weitere Anlagen werden folgen, denn Anlagenbetreiber in der Region können diese Plattform zur Vermarktung nutzen. Der Tarif selbst ist durch den TÜV NORD zertifiziert und wird extern geprüft. Mit der Wahl des „vonhierwechStroms“ fördern die Kundinnen und Kunden somit den Ausbau und Weiterbetrieb von regenerativen Erzeugungsanlangen und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Verbrauch von 2800 Kilowattstunden im Jahr zahlt nur 3,50 Euro monatlich mehr als für den herkömmlichen Ökostromtarif in Bielefeld.

Grundsätzlich können auch Kunden in OWL außerhalb Bielefelds den Tarif buchen. Holger Mengedodt, Bereichsleiter Markt und Kunde, ist überzeugt von dem regionalen Ansatz: „Regionalität endet nicht an den Stadtgrenzen. Daher wollen wir sowohl Energieerzeuger als auch Verbraucher in Bielefeld und außerhalb auf der Regionalstromplattform zusammenbringen. Anlagenbetreiber aus OWL können sich an uns wenden, wenn sie ihre Anlage – derzeitige Mindestleistung 50 kW – dort anbieten möchten.“

Und auch in anderer Hinsicht überschreitet der „vonhierwechStrom“ im Sinne des gemeinsamen Klimaschutzes Stadtgrenzen: Die Stadtwerke Bielefeld haben mit den Stadtwerken Gütersloh einen starken Partner an ihrer Seite, der den Tarif ebenfalls in sein Angebot aufnimmt. Schon Mitte August können auch Gütersloher Kundinnen und Kunden den neuen Ökostrom-Tarif abschließen und selbst entscheiden, von welcher regionalen Energieerzeugungsanlage sie ihren Strom beziehen möchten.

Zum Start werden unter anderem auch Solar- und Windenergieanlagen aus dem Gütersloher Gebiet und Umland zur Buchung bereitstehen. Weitere sollen hinzukommen. Die beiden Stadtwerke gehen beim regionalen Engagement eben Hand in Hand. „Die Regionalstromplattform ist eine clevere Alternative für alle, die sich bei der Energieversorgung ein nachhaltiges Rundum-Paket wünschen“, sagt Thomas Primon, Leiter Energiewirtschaft bei den Stadtwerken Gütersloh. „Ob Erzeuger oder Verbraucher: Bei diesem Tarif gewinnt jeder und trägt dazu bei, die Energiewende vor Ort voranzutreiben.“

Ausbau der Erneuerbaren Energien 

In den vergangenen Jahren haben die Stadtwerke Bielefeld bereits mehr als 100 Millionen Euro in den Ausbau der Erneuerbaren Energien aus Wind, Sonne und Biomasse investiert. Auch der Hybridspeicher, der in 2020 in Betrieb genommen wurde, leistet einen wichtigen Beitrag indem er Strom speichert und ihn zu Zeiten von Windflaute und Dunkelheit wieder abgibt. Holger Mengedodt, Geschäftsbereichsleiter Markt und Kunde, betont: „Die Stadtwerke stehen für kräftige Investitionen in erneuerbare Energien, weil wir an die dringend notwendige Energiewende glauben. Klimaneutraler zu arbeiten, wird in den kommenden Jahren stark im Fokus unserer Arbeit stehen.“

Daten und Fakten Anlage  Typ  Leistung in KW 
Windpark Friedrichsdorf Wind 4000
Windkraftanlage Brönninghausen Wind 2300
Senneschule PV 258
GS Stieghorst PV 229,3
Car-Severing-Schule PV 155,3
moBiel Betriebshof Süd PV 199
Holzheizkraftwerk Holz 1350
Biogasanlage Biomasse 590
Windkraftanlage Gütersloh Wind 1800

Interessierte erhalten unter dem Link https://vonhierwechstrom.de/ weitere Informationen zu den Anlagen.

 

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Ökostrom für alle

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Das Foto zeigt die Photovoltaikanlage auf der Schüco-Arena. Foto: Stadtwerke Bielefeld/Veit Mette

Stadtwerke-Kunden bekommen automatisch grünen Strom ohne Aufpreis

Bielefeld. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Zukunft leisten die Stadtwerke Bielefeld mit Ihren Kunden einen wichtigen Beitrag: Ab 1. Juli werden rund 144.000 Haushalte auf Ökostrom umgestellt. Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller: „Gemeinsam mit unseren Kunden übernehmen wir beim Thema Klimaschutz Verantwortung. Ohne Aufpreis erhalten alle Haushalte von uns zertifizierten Ökostrom.“ Dr. Wiebke Esdar, Vorsitzende des Stadtwerke-Aufsichtsrats ergänzt: „Die Stadtwerke bringen das Thema Klimaschutz in Bielefeld voran. Dass bald alle Kundinnen und Kunden Ökostrom beziehen, ist ein ganz großer Schritt.“

Dieser Ökostrom basiert auf sogenannten Herkunftsnachweisen. Diese belegen, dass der Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Damit dieser Ökostrom nicht doppelt vermarktet wird, gibt es in Europa ein Herkunftsnachweisregister. Dass die Stadtwerke die erforderliche Anzahl an Zertifikaten und damit die korrekte Menge an Ökostrom für ihre Kunden einkaufen, wird vom TÜV Nord zertifiziert. Kunden, die sich lieber mit Strom versorgen möchten, der in der Region produziert wird, bekommen von den Stadtwerken Bielefeld den passenden „vonhierwechStrom“-Tarif. Jeder Kunde, der diesen  Ökostromtarif abschließt, kann auswählen, aus welcher regionalen und regenerativen Energieerzeugungsanlage er den Strom kaufen möchte. Holger Mengedodt, Bereichsleiter Markt und Kunde, freut sich über die neuen Tarife: „Sie passen genau in unsere Unternehmensphilosophie hinein. Ökostrom für alle Haushalte rundet unser Engagement in Sachen Klimaschutz ab.“ In Kürze folgen weitere Informationen zu diesem Regionalstrom-Angebot.

Bausteine in Sachen Klimaschutz

Die Umstellung aller Haushalte auf Ökostrom ist ein Baustein in Sachen Klimaschutz der Stadtwerke Bielefeld Gruppe. In den vergangenen Jahren haben die Stadtwerke bereits mehr als 100 Millionen Euro in den Ausbau der Erneuerbaren Energien aus Wind, Sonne und Biomasse investiert. Auch der Hybridspeicher, der in 2020 in Betrieb genommen wurde, leistet einen wichtigen Beitrag indem er Strom speichert und ihn zu Zeiten von Windflaute und Dunkelheit wieder abgibt. Rainer Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke betont: „Die Stadtwerke stehen für kräftige Investitionen in erneuerbare Energien, weil wir an die dringend notwendige Energiewende glauben. Klimaneutral zu arbeiten, wird in den kommenden Jahren stark im Fokus unserer Arbeit stehen.“

Interessierte erhalten unter dem Link www.stadtwerke-bielefeld.de weitere Informationen zu den unterschiedlichen Tarifen.

BIE a hero: Stadtwerke regen beim Klimaschutz zum Mitmachen an

Dass die Stadtwerke ihre Kunden beim Thema Klimaschutz einbinden, passiert nicht zum ersten Mal. Der Energieversorger belohnt aktuell klimafreundliches Verhalten mit dem Pflanzen von Bäumen im Bielefelder Wald. Das Herzstück der „BIE a hero“-Kampagne bildet eine App, in der jeder seine persönlichen Aktivitäten festhält und dafür KlimaPunkte sammelt. Für jeweils 200 Klima-Punkte pflanzt die Stadtwerke Bielefeld einen Baum.

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Auszubildende verteilen Pflanzen an Fahrgäste

Die moBiel - Auszubildenden Emily Sharpe (links) und Lukas Morawietz verteilen an Haltestellen Pflanzen an FahrgästemoBiel  macht  mit  Aktion  auf  Klima- und  Insektenschutz aufmerksam

Bielefeld. Mit einer besonderen Aktion haben Auszubildende der Verkehrsbetriebe moBiel auf den Klima- und Insektenschutz aufmerksam gemacht. Sie verteilten am Mittwoch an die Fahrgäste Robinien- Samen im Tontopf, Samentütchen für Sonnenblumen und Glockenblumen an den  Haltestellen Rathaus, Jahnplatz und Hauptbahnhof. Die Aktion ist Teil der Klimaschutz- Kampagne BIE a Hero! der Stadtwerke Bielefeld. Der Mittelpunkt dieser Kampagne ist eine App, in der klimafreundliches Verhalten eingetragen und belohnt wird. Das lohnt sich auch für den Stadtwald – denn die Nutzer der App spenden automatisch Bäume, je klimafreundlicher sie sich verhalten. Mit  den verteilten Pflanzen können die Fahrgäste direkt im heimischen Garten oder auf dem Balkon aktiv  werden . Denn die Pflanzen sind besonders gut für Insekten geeignet . Auf diese Weise wird ein wichtiger Beitrag zum Insektenschutz geleistet.

Fotounterzeile: Die moBiel – Auszubildenden Emily Sharpe (links) und Lukas Morawietz verteilen an Haltestellen Pflanzen an Fahrgäste. Foto :  Carsten  Lange / moBiel

Stadtwerke Bielefeld bieten Direktvermarktung des erzeugten Stroms an

 Weiterbetriebslösung für Besitzer von Post-EEG-Anlagen.

Bielefeld. Seit Beginn des Jahres stehen viele Betreiber von älteren Photovoltaik-Anlagen vor der Frage: Wie geht es weiter mit meiner Anlage? Sogenannte Post-EEG-Anlagen fallen seit 2021 aus der bisherigen Förderung. Zwar endet damit die Zeit der hohen Einspeisevergütungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Doch der Großteil der Post-EEG-Anlagen ist auch heute noch einwandfrei betriebsfähig, um Strom aus Sonnenenergie zu gewinnen.

 Der Großteil der Post-EEG-Anlagen ist auch heute noch einwandfrei betriebsfähig, um Strom aus Sonnenenergie zu gewinnen. Foto: Stadtwerke Bielefeld

Der Großteil der Post-EEG-Anlagen ist auch heute noch einwandfrei betriebsfähig, um Strom aus Sonnenenergie zu gewinnen. Foto: Stadtwerke Bielefeld

Der technische Weiterbetrieb dieser PV-Anlagen ist also in den meisten Fällen problemlos möglich und vor allem sinnvoll. Lediglich die Wirtschaftlichkeit vieler Kleinstanlagen ist gefährdet. Die Stadtwerke Bielefeld bieten Anlagenbetreibern deshalb nun die Zusatzförderung der Direktvermarktung. „Damit wollen wir die Energiewende vor Ort weiter vorantreiben und gleichzeitig den Weiterbetrieb von alten PV-Anlagen möglich machen. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Anlagenbetreiber diese Möglichkeit nutzen“, sagt Sarah Bicker, Projektmanagerin Produktentwicklung bei den Stadtwerken.

Mit der Direktvermarktung bieten die Stadtwerke Bielefeld den Betreibern von ausgeförderten EEG-Anlagen die Seite 2 von 2

Möglichkeit, den produzierten Strom regional zu vermarkten. Die Anlage wird dabei wie bisher weiterbetrieben und der erzeugte Strom komplett ins Bielefelder Stromnetz eingespeist. Die Vermarktung übernehmen die Stadtwerke Bielefeld für den Kunden. Für jede produzierte Kilowattstunde erhält der Betreiber je nach Anlagengröße eine attraktive Vergütung, die über der Pauschale des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2021 liegt. Im Angebot inbegriffen ist zudem der Abschluss eines Ökostromvertrags.

Unterstützt werden Betreiber von Post-EEG-Anlagen auch durch den Lösungsfinder der Stadtwerke Bielefeld. Per Klick kommen Anlagenbesitzer mit diesem Onlinetool zu einer individuellen Weiterbetriebslösung ihrer Post-EEG-Anlage: www.stadtwerke-bielefeld.de/post-eeg.html.

Informationen zur Direktvermarktung erhalten Kunden per Mail an Loesungsfinder-EEG@stadtwerke-bielefeld.de.

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Glasfaserausbau: Die Herausforderungen beim Aufbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes

 Glasfaserausbau: Die Herausforderungen beim Aufbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes 

Bielefeld. Mit Höchstgeschwindigkeit durchs Netz zu surfen soll in einigen Jahren für den Großteil der Menschen in Bielefeld möglich sein. Doch der Aufbau des Glasfasernetzes in der Stadt ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Schließlich bedeutet der Ausbau mit Glasfaser, dass eine ganz neue Infrastruktur im Stadtgebiet entsteht, weil nicht auf einen vorhandenen Ausbaustatus aufgesetzt werden kann. Haushalte und Unternehmen mit dem zukunftssicheren Anschluss zu versorgen ist deshalb ein großes und zeitaufwendiges Projekt für die Stadtwerke Bielefeld.

Mamo Merwan von der Baufirma RTS sorgt dafür, dass die Leerrohre, durch die später die Glasfaser gezogen wird, richtig in ein Rohr im Erdreich einlaufen. Foto: Sebastian Bauer/Stadtwerke Bielefeld

Mamo Merwan von der Baufirma RTS sorgt dafür, dass die Leerrohre, durch die später die Glasfaser gezogen wird, richtig in ein Rohr im Erdreich einlaufen. Foto: Sebastian Bauer/Stadtwerke Bielefeld

„Seit 2018 bauen die Stadtwerke das neue Breitbandnetz für Bielefeld aus und haben bereits 270 km Trassenlänge erstellt. Weitere folgen kontinuierlich“, sagt Dr. Ingo Kröpke, Leiter Projekt Breitband bei den Stadtwerken Bielefeld. Gut 6000 Häuser konnten in Bielefeld bereits an das Highspeed-Internet angeschlossen werden.

Die BITel, das Telekommunikations-Unternehmen der Stadtwerke Bielefeld Gruppe, beginnt bereits vor dem ersten Bauabschnitt mit der Vermarktung im entsprechenden Ausbaugebiet. Gemeinsam mit den Stadtwerken Bielefeld bringen wir das Highspeed Internet zu den Kunden. Haushalte und Unternehmen benötigen hierzu einen Glasfaser-Tarif, damit sie von hohen Bandbreiten profitieren können. Über Informationsveranstaltungen und -briefe, Postwurfsendungen, ServicePartner vor Ort und einiges mehr informieren wir zu den Vorteilen der Glasfaser als Technologie der Zukunft, über die sich jeder Haushalt oder jedes Unternehmen für die digitale Zukunft fit machen kann“, sagt BITel-Privatkunden-Manager Manuel Bürger.

Umfangreiche Planungsprozesse 

Doch bevor das Hochgeschwindigkeits-Netz überhaupt in den Häusern ankommen kann sind viele, verschiedene Bauphasen notwendig – ein Prozess, der viele Monate dauert. „Schon in der Vorbereitungsphase ist es mitunter schwierig, alle Auflagen der Träger öffentlicher Belange zu berücksichtigen und dann beim Bau umzusetzen. Insgesamt sind die Planungsprozesse sehr umfangreich“, erklärt Frank Neuhaus, der Baubeauftragte der Stadtwerke Bielefeld, den Aufwand hinter dem Glasfaserausbau. So werden zunächst Gehwege und Straßen mit sogenannten Leerrohrverbänden ausgebaut. In diesen Rohren verlaufen später die Highspeed-Leitungen. Im zweiten Schritt setzt die Baufirma die einzelnen Hausanschlüsse um. Sind die Tiefbauarbeiten abgeschlossen, erfolgt das Einblasen der Glasfaserleitungen in die Leerrohre. Ein Pressluftkompressor treibt das Glasfaserkabel dabei mit hohem Druck durch die im Erdreich verlegten Rohre bis zum jeweiligen Hausanschluss.

Vor dem Anschluss des Kunden an das schnelle Netz arbeiten die Kolleginnen und Kollegen der Stadtwerke Bielefeld und der BITel Hand in Hand, um alle technischen Komponenten vorzubereiten, die Technikstandorte auszuleuchten und über die Netzverteiler (NVT) die einzelnen Haushalte nach und nach anzuschließen. In der letzten Phase folgt schließlich die Inbetriebnahme durch die BITel – surfen mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde ist dann möglich.

Verzögerungen durch äußere Einflüsse 

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Frank Neuhaus, Baubeauftragter der Stadtwerke Bielefeld, zeigt einen Schaltschrank, in dem die Glasfaserkabel der einzelnen Häuser ankommen. Foto: Sebastian Bauer/Stadtwerke Bielefeld

Auch äußere Einflüsse erschwerten in den vergangenen Monaten immer wieder den Ausbau – etwa Sondierungen für einen Bombenverdachtsfall. Hierbei kam es zu mehrmonatigen Verzögerungen. Zudem spielten und spielen die Corona-Bedingungen eine Rolle, was den Ausbaufortschritt betrifft. In den sogenannten PoP’s, den Verteilerknotenpunkten im Glasfasernetz, konnte wegen der beengten Räumlichkeiten und zum Schutz der Facharbeiter nur eine Person und nicht wie üblich mehrere Personen die Anschlussarbeiten vornehmen, was die zeitlichen Planungen ebenfalls verzögert. „Frost und Corona haben uns beim Ausbau 2021 etwas behindert, aber gerade Distanzunterricht und Homeoffice machen einen noch rascheren Ausbau des Glasfasernetzes erforderlich“, betont Dr. Ingo Kröpke.

Mittlerweile werden immer mehr Gebiete in Bielefeld mit Glasfaser erschlossen. Hinzu kommt seit Monaten die Erschließung der Schulen durch das Projekt „Weiße Flecken“ sowie das landesgeförderte Programm. Daran arbeiten die Stadtwerke Bielefeld ebenfalls mit Hochdruck. Insgesamt 90 Schulen schließt das Versorgungsunternehmen neben den privaten Haushalten und gewerblichen Kunden an das Netz der Zukunft an. Schon heute surfen so 24 Schulen mit Glasfaser-Geschwindigkeit.

Information zum Glasfaserausbau in Bielefeld finden Interessierte hier www.bitel.de/glasfaser. Zudem stehen Ansprechpartner unter Telefon 0521-51 51 55 zur Verfügung.

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Gestiegener Inzidenzwert: Stadtwerke schließen Kundenzentren

Bielefeld. Aufgrund des ansteigenden Inzidenzwertes schließen die Stadtwerke Bielefeld ab Dienstag, 20. April, die Kundenzentren Jahnplatz Nr. 5 und Historische Turbinenhalle (Schildescher Straße). Termine nach dem Prinzip Test & Click & Meet sind infolge der neuen Allgemeinverfügung der Stadt Bielefeld dann ebenfalls nicht mehr möglich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke stehen den Kunden dennoch weiter zur Verfügung. Die Kundenzentren sind über die zentrale Telefonnummer 0521- 51 43 91 sowie per E-Mail an kundenservice@stadtwerkebielefeld.de erreichbar.

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Stadtwerke Bielefeld Gruppe belohnt klimafreundliches Verhalten mit Pflanzen von Bäumen

Start der BIE a Hero Klimaschutzkampagne

Bielefeld. „Ihr handelt klimafreundlich und wir pflanzen für euch Bäume.“ Das ist die einfache Botschaft der Klimaschutzkampagne, die die Unternehmen der Stadtwerke Bielefeld – ab sofort mit neuem Markenauftritt – heute starten. Das Herzstück der Kampagne bildet eine App, in der jeder sein eigenes klimafreundliches Verhalten festhält und dafür Klima-Punkte sammelt. Für jeweils 200 Klima-Punkte pflanzt die Stadtwerke Bielefeld einen Baum. Ab sofort kann sich jeder Bielefelder die App BIE a Hero auf Apple- und Android-Geräte herunterladen und sein klimafreundliches Verhalten eingeben. Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr Bäume pflanzen die Stadtwerke im Bielefelder Wald. Ganz nebenbei kann jeder sein Bewusstsein für die Umwelt schärfen und wird dabei spielerisch unterstützt.

Klimaschutz zentrales Thema der Stadtwerke
In den vergangenen Jahren haben die Stadtwerke bereits einen dreistelligen Millionenbetrag in den Bau von Solar-, Biomasse- und Windkraftanlagen sowie den Ausbau der Fernwärmeversorgung investiert. Die vereinbarten Klimaschutzziele, im Vergleich zum Referenzjahr 1991, 40 Prozent weniger CO2 zu produzieren, wurden vorzeitig erreicht.

Auf dem moBiel-Betriebshof in Sieker pflanzen die Stadtwerke symbolisch einen Baum. 50.000 Bäume sollen im Rahmen der BIE a hero-Kampagne gepflanzt werden. Dabei sollen alle Bielefelderinnen und Bielefelder mit ihrem klimafreundlichen Verhalten mithelfen. Vorne von links: Rainer Müller, Herbert Linnemann und Martin Uekmann. Hinten von links: Die Stadtwerke-Mitarbeiter Andreas Buettner, Christina Augel, Christian Kracht und Elena Richhardt. Foto: Stadtwerke Bielefeld/Yvonne Liebold

Auf dem moBiel-Betriebshof in Sieker pflanzen die
Stadtwerke symbolisch einen Baum. 50.000 Bäume sollen im
Rahmen der BIE a hero-Kampagne gepflanzt werden. Dabei
sollen alle Bielefelderinnen und Bielefelder mit ihrem
klimafreundlichen Verhalten mithelfen.
Vorne von links: Rainer Müller, Herbert Linnemann und Martin
Uekmann. Hinten von links: Die Stadtwerke-Mitarbeiter
Andreas Buettner, Christina Augel, Christian Kracht und
Elena Richhardt. Foto: Stadtwerke Bielefeld/Yvonne Liebold

Stadtwerke Geschäftsführer Rainer Müller erklärt: Seite 2 „Klimaschutz ist das Thema unserer Zeit. Wir haben uns schon früh darum gekümmert und setzen innovative Projekte um, wie zum Beispiel den Bau eines Batteriespeicherkraftwerks, das auf die gestiegenen Anforderungen der erneuerbaren Energien reagiert. Bei der MVA Bielefeld werden wir in den kommenden Jahren verstärkt das Thema Wasserstoffproduktion angehen. Die Kampagne passt also voll ins Bild.“ Auch bei moBiel ist das zentrale Thema der Klimaschutz, wie Stadtwerke- und moBiel Geschäftsführer Martin Uekmann erklärt: „Seit 2013 hat moBiel 118 schadstoffarme MercedesCitaro-Busse gekauft und damit ältere, nicht so saubere Euro5- bzw. EEV-Busse ersetzt. 50 der neuen Fahrzeuge sind sogar so genannte Mildhybride. Außerdem fahren heute schon alle Stadtbahnen mit 100 Prozent Ökostrom. Jeder Bielefelder tut außerdem aktiv etwas für die Umwelt, wenn er den ÖPNV nutzt und das Auto stehen lässt und das wollen wir jetzt doppelt belohnen.“

So funktioniert die App
Wer seinen Arbeitsweg zum Beispiel mit Bus und Bahn zurücklegt, der kann damit ab heute Klima-Punkte sammeln. Die App BIE a Hero versucht so, auf spielerische Weise zur Reduktion von CO2 beizutragen. Das funktioniert alles coronakonform, da nur das eigene Verhalten belohnt wird und keine Gemeinschaftskationen stattfinden. Als Belohnung für klimafreundliches Verhalten erhalten die Nutzerinnen und Nutzer die genannten Punkte. Wer 200 Klima-Punkte gesammelt hat, für den pflanzt das Unternehmen einen Baum. Christian Kracht, Marketingleiter der Stadtwerke erklärt: „Ziel der Kampagne ist es, zusätzlich 50.000 Bäume zu pflanzen, um den Bielefelder Wald aufzuforsten. Mit der Kampagne möchten wir die Bielefelderinnen und Bielefelder einladen aktiv mitzumachen. Oberstes Ziel ist dabei, dass wir die Seite 3 Nutzerinnen und Nutzer dabei unterstützen wollen, ihr Bewusstsein für klimafreundliches Verhalten zu schärfen.“ Neben dem Sammeln von Punkten durch zu Fuß laufen, Fahrrad- und ÖPNV-Fahren können die Nutzerinnen und Nutzer der App weitere umweltfreundliche Aktivitäten auswählen und sich anrechnen lassen. Dies funktioniert in drei unterschiedlichen Kategorien – Ernährung, Nachhaltigkeit und BIE a Hero. Im Bereich Ernährung kann zum Beispiel angegeben werden, dass man regional auf einem Markt eingekauft oder auf Fleisch verzichtet hat. In der Kategorie Nachhaltigkeit steht unter anderem zur Auswahl „ich habe meine Kleidung secondhand gekauft“ oder „ich habe beim Einkaufen auf Plastikbeutel verzichtet“. Im Bereich BIE a Hero finden Nutzerinnen und Nutzer Anregungen und Informationen zum CO2-Einsparen rund um die Themen Mobilität und Energie. Außerdem können dort Kundinnen und Kunden der Unternehmen der Stadtwerke Bielefeld für ihr klimafreundliches Engagement Extra-Punkte sammeln.

Projektmitarbeiterin Elena Richhardt ergänzt: „Bei den körperlichen Aktivitäten wie Gehen, Rad- oder Bus- und Bahnfahren gibt es festgelegte Punkte für zurückgelegte Kilometer. In den anderen Bereichen werden die KlimaPunkte nach der reichbaren CO2-Einsparung berechnet und dies wird kurz erklärt. Außerdem gibt es gewisse Limits. Aktivitäten können teils täglich, andere zwei bis drei Mal wöchentlich oder einmalig belohnt werden.“ Besonders anschaulich wird es für die User auf der Statistik-Seite der App, dort wird die bisherige eigene CO2-Bilanz visualisiert. Ein Balken-Diagramm stellt Einsparung und Ausstoß gegenüber, ein bebildertes Liniendiagramm zeigt die erreichten Bäume, Aktivitäten und zurückgelegten Strecken nach Fortbewegungsart, und auch die insgesamt mit der Seite 4 Kampagne gemeinsam erreichte Zahl der Bäume wird visualisiert. ‚

Der Wald und seine Herausforderungen
Dass der Bielefelder Wald aktuell unter erheblichem Stress steht, ist kein Geheimnis mehr. Die Trockenheit setzt den Bäumen stark zu. Hinzu kommen die Stürme der vergangenen Jahre und die Borkenkäfer-Plage. Da sich insgesamt 7,3 Prozent der Bielefelder Waldfläche im Eigentum der Stadtwerke befinden, ist das Thema für das Unternehmen enorm wichtig. Die Stadtwerke sind außerdem mit Privatwaldbesitzern im Gespräch um gemeinsame Aktionen zu planen. Andreas Buettner, Forstbeauftragter der Stadtwerke Bielefeld erklärt: „Oberstes Ziel der Bewirtschaftung unseres Waldes ist seit jeher, die hervorragende Qualität unseres Grundwassers langfristig zu erhalten. Deswegen sind wir bemüht, die Versauerung des Waldbodens so gering wie möglich zu halten. Seit Jahren setzen wir deshalb darauf, die früher angepflanzten Nadelwald-Monokulturen durch Laubwälder zu ersetzen. Das soll nun auch mit Hilfe der Klimaschutzkampagne fortgesetzt werden.“

Herbert Linnemann vom Umweltbetrieb Stadt Bielefeld begrüßt das Engagement der Stadtwerke: „Die Klimaschutzkampagne kommt zur richtigen Zeit. Wer im Wald spazieren geht sieht, dass viele Bäume gefällt werden mussten. Aktuell forsten wir mit Stiel- und Traubeneiche, Buche, Birke, Robinie, Kiefer, Küstentanne und Douglasie auf. Unser Ziel ist ein von Laubholz dominierter Mischwaldbestand in dem Nadelholz eingemischt ist. Wobei der eigentliche Aufwand weit über das Pflanzen von Bäumen hinausgeht – von der Flächenräumung und Bodenvorbereitung über Schutzvorrichtungen vor Wildverbiss Seite 5 bis hin zur Kulturpflege während der ersten Jahre benötigen die Bäume viel Pflege, die ins Geld geht.“

Interessierte finden alle Infos zur Kampagne unter www.bie-a-hero.de

 

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Dr. Wiebke Esdar ist neue Vorsitzende

Stadtwerke-Aufsichtsrat wählt Politikerin an die Spitze 

Bielefeld. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Bielefeld hat die Bundestags-abgeordnete Dr. Wiebke Esdar zur neuen Vorsitzenden ge-wählt. In der ersten Sitzung des nach der Kommunalwahl zum Teil neu zusammengesetzten Gremiums erfolgte die Wahl der 37-Jährigen einstimmig. Esdars Stellvertreter sind der Stadt-werke-Betriebsratsvorsitzende Marco Futterlieb und der Landtagsabgeordnete Ralf Nettelstroth.

Dr. Wiebke Esdar ist neue Vorsitzende des Aufsichtsrates der Stadtwerke Bielefeld. Foto: Pat Röhring

Dr. Wiebke Esdar ist neue Vorsitzende des Aufsichtsrates der Stadtwerke Bielefeld. Foto: Pat Röhring

„Wir gratulieren Wiebke Esdar zu ihrer Wahl und sind optimis-tisch, dass damit die gute und stets vertrauensvolle Zusam-menarbeit mit dem Aufsichtsrat fortgesetzt wird“, sagten die Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Uekmann und Rainer Müller.

Wiebke Esdar folgt auf Oberbürgermeister Pit Clausen, der den Vorsitz des Aufsichtsrates 2019 von dem viel zu früh ver-storbenen Hans Hamann übernommen hatte. Hamann hatte das Kontrollgremium insgesamt 18 Jahre und zuletzt 14 Jahre am Stück geführt.

Die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrates sind (in alphabeti-scher Reihenfolge) Dietmar Bieber, Andreas Burggräf, Pit Clausen, Dr. Katrin Eling, Sven Frischemeier, Katrin Hinney, Jens Julkowski-Keppler, Oliver Müller, Martina Schu, Sebas-tian Schulze, Carla Steinkröger, Jasmin Wahl-Schwentker und Amelie Wargenau.

 

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„Click & Meet“: Kundenzentren der Stadtwerke Bielefeld öffnen wieder

Bielefeld. In Bielefeld ist ab Montag, 12. April, wieder einkaufen mit Termin möglich. Notwendig ist zusätzlich ein negativer Coronatest, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Nach dem Click & MeetPrinzip öffnen auch wieder die Kunden-zentren der Stadtwerke BielefeldJahnplatz Nr. 5 und die Historische Turbinenhalle an der Schildescher Straße.

Besucher können ab Montagmorgen unter der Telefon-nummer 0521 51 15 00 Termine für die Dauer von 15 bis maximal 30 Minuten buchen. Die Kunden werden gebeten, sich an den zuvor gebuchten Zeitpunkt und die Dauer des Termins zu halten. DieBescheinigung über den negativen Test wird am Eingangüberprüft.Ohne negativen Test oder bei Überschreitung der 24 Stunden ist kein Einlass mög-lich.

Während des Besuchs eines Kundenzentrums gelten die vorgegebenen CoronaRegeln wie das Tragen einer FFP2Maske sowie der erforderliche Mindestabstand zu anderen Kunden und Mitarbeitern.

Das Kundenzentrum Jahnplatz Nr. 5 hat von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Durch die aktuellen Baumaßnahmen am Jahnplatz kann ein barrierefreier Zugang momentan nicht gewährleistet werden.Die Historische Turbinenhalle öffnet montags bis mitt-wochs von 8.30 bis 16 Uhr, am Donnerstag von 8.30 bis 18 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 13 Uhr.

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