Kunden haben die Wahl: Strom aus regenerativen Energieerzeugungsanlagen

Bielefeld. 144.000 Kunden der Stadtwerke Bielefeld sind Klimaschützer, da sie seit dem 1. Juli ohne Aufpreis zertifizierten Ökostrom nutzen. Kunden, die zusätzlich auf Regionalität setzen und sich mit Strom versorgen möchten, der maximal in 50 Kilometer Entfernung produziert wird, bekommen von den Stadtwerken Bielefeld den passenden „vonhierwechStrom“-Tarif.

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Thomas Primon (links), Leiter Energiewirtschaft bei den Stadtwerken Gütersloh und Holger Mengedodt, Leiter Markt und Kunde bei den Stadtwerken Bielefeld, freuen sich über das gemeinsame Projekt. Foto: Yvonne Liebold/Stadtwerke Bielefeld

Regionaler Strom aus regenerativen Energieerzeugungsanlagen Jeder Haushaltskunde, der diesen neuen Ökostromtarif abschließt, kann auswählen aus welcher regionalen und regenerativen Energieerzeugungsanlage er den Strom kaufen möchte. Auf der entsprechenden Internetplattform stehen bereits der Windpark Friedrichsdorf, die Windenergieanlage Brönninghausen und eine Windenergieanlage aus Gütersloh zur Auswahl. Soll es Strom aus Photovoltaikanlagen sein, wird dieser von den Dächern Bielefelder Schulen und vom moBiel Betriebshof in Sennestadt zu den Kunden geliefert. Auch Strom aus dem Holzheizkraftwerk der Stadtwerke und der Biogasanlage an der Universität stehen zur Auswahl. Weitere Anlagen werden folgen, denn Anlagenbetreiber in der Region können diese Plattform zur Vermarktung nutzen. Der Tarif selbst ist durch den TÜV NORD zertifiziert und wird extern geprüft. Mit der Wahl des „vonhierwechStroms“ fördern die Kundinnen und Kunden somit den Ausbau und Weiterbetrieb von regenerativen Erzeugungsanlangen und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Verbrauch von 2800 Kilowattstunden im Jahr zahlt nur 3,50 Euro monatlich mehr als für den herkömmlichen Ökostromtarif in Bielefeld.

Grundsätzlich können auch Kunden in OWL außerhalb Bielefelds den Tarif buchen. Holger Mengedodt, Bereichsleiter Markt und Kunde, ist überzeugt von dem regionalen Ansatz: „Regionalität endet nicht an den Stadtgrenzen. Daher wollen wir sowohl Energieerzeuger als auch Verbraucher in Bielefeld und außerhalb auf der Regionalstromplattform zusammenbringen. Anlagenbetreiber aus OWL können sich an uns wenden, wenn sie ihre Anlage – derzeitige Mindestleistung 50 kW – dort anbieten möchten.“

Und auch in anderer Hinsicht überschreitet der „vonhierwechStrom“ im Sinne des gemeinsamen Klimaschutzes Stadtgrenzen: Die Stadtwerke Bielefeld haben mit den Stadtwerken Gütersloh einen starken Partner an ihrer Seite, der den Tarif ebenfalls in sein Angebot aufnimmt. Schon Mitte August können auch Gütersloher Kundinnen und Kunden den neuen Ökostrom-Tarif abschließen und selbst entscheiden, von welcher regionalen Energieerzeugungsanlage sie ihren Strom beziehen möchten.

Zum Start werden unter anderem auch Solar- und Windenergieanlagen aus dem Gütersloher Gebiet und Umland zur Buchung bereitstehen. Weitere sollen hinzukommen. Die beiden Stadtwerke gehen beim regionalen Engagement eben Hand in Hand. „Die Regionalstromplattform ist eine clevere Alternative für alle, die sich bei der Energieversorgung ein nachhaltiges Rundum-Paket wünschen“, sagt Thomas Primon, Leiter Energiewirtschaft bei den Stadtwerken Gütersloh. „Ob Erzeuger oder Verbraucher: Bei diesem Tarif gewinnt jeder und trägt dazu bei, die Energiewende vor Ort voranzutreiben.“

Ausbau der Erneuerbaren Energien 

In den vergangenen Jahren haben die Stadtwerke Bielefeld bereits mehr als 100 Millionen Euro in den Ausbau der Erneuerbaren Energien aus Wind, Sonne und Biomasse investiert. Auch der Hybridspeicher, der in 2020 in Betrieb genommen wurde, leistet einen wichtigen Beitrag indem er Strom speichert und ihn zu Zeiten von Windflaute und Dunkelheit wieder abgibt. Holger Mengedodt, Geschäftsbereichsleiter Markt und Kunde, betont: „Die Stadtwerke stehen für kräftige Investitionen in erneuerbare Energien, weil wir an die dringend notwendige Energiewende glauben. Klimaneutraler zu arbeiten, wird in den kommenden Jahren stark im Fokus unserer Arbeit stehen.“

Daten und Fakten Anlage  Typ  Leistung in KW 
Windpark Friedrichsdorf Wind 4000
Windkraftanlage Brönninghausen Wind 2300
Senneschule PV 258
GS Stieghorst PV 229,3
Car-Severing-Schule PV 155,3
moBiel Betriebshof Süd PV 199
Holzheizkraftwerk Holz 1350
Biogasanlage Biomasse 590
Windkraftanlage Gütersloh Wind 1800

Interessierte erhalten unter dem Link https://vonhierwechstrom.de/ weitere Informationen zu den Anlagen.

 

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