Roger Federer sensationell von Youngster Felix Auger-Aliassime bezwungen

HalleWestfalen. Rekordchampion Roger Federer (ATP 8) ist im Achtelfinale der 28. NOVENTI OPEN an Kanadas Supertalent Felix Auger-Aliassime (ATP 21) gescheitert: Mit seinem 13. Ass zum 4:6, 6:3, 6:2-Sieg machte der 20-jährige NextGen-Spieler am Mittwochnachmittag den Überraschungscoup auf dem Centre Court perfekt. „Ich bin natürlich überglücklich. Ein Sieg gegen Roger – das ist ein Traummoment. Er war mein Idol. Es ist unglaublich, dass ich überhaupt gegen ihn spiele und noch gewinne“, sagte Auger-Aliassime, der Mitte des zweiten Satzes die Initiative und das Kommando in der Partie an sich riss und nach 104 Minuten über die Ziellinie ging.

Mit unwiderstehlicher Stärke beim Service und präzisen Grundschlägen war der Youngster nicht mehr zu stoppen, allein im dritten Satz feuerte er acht Asse vom Racket. Im Spiel zur 2:0-Führung im letzten Durchgang gelangen ihm vier Volltreffer in Serie. „Es ist nicht einfach, Roger Auge in Auge in einem Match gegenüber zu stehen. Aber ich habe es dann doch geschafft, den Respekt abzulegen und mich auf mein Spiel zu fokussieren“, sagte der Kanadier, der nun im Viertelfinale auf den amerikanischen Qualifikanten Marcos Giron (ATP 75) trifft. Giron bezwang im letzten Centre Court-Match des Tages ebenso verblüffend Lokalmatador Jan-Lennard Struff (ATP 45) mit 6:7 (1:7), 6:3 und 6:4.

Federer, auf den Tag genau 19 Jahre älter als sein Herausforderer, konnte dem Ansturm von Auger-Aliassime lange erfolgreich widerstehen, bis zum verlorenen Aufschlagspiel zum 2:4 im zweiten Satz wehrte der 39-jährige Schweizer acht Breakbälle des Kanadiers nervenstark ab. Auch beim Servicespiel zum Gewinn des Auftaktsatzes, beim 5:4-Vorsprung, musste Federer ein 15:40-Defizit aufholen, ehe er mit 1:0 nach Sätzen in Führung ging. Federer hatte 2019 seinen zehnten Titel in HalleWestfalen gewonnen, bei der 28. Auflage von Deutschlands bedeutendstem ATP-Event ging er bereits zum 18. Mal ins Pokalrennen.

Allerdings mit so wenig Spielpraxis im Saisonverlauf wie nie zuvor: Der vierfache Familienvater war bislang 2021 nur bei den Turnieren in Doha, Genf und Paris (French Open) an den Start gegangen. Sechs Spiele und eine 4:2-Bilanz standen vor dem ersten Ballwechsel bei den NOVENTI OPEN nur zu Buche. Das Ausscheiden im Achtelfinale war Federers frühestes Aus seit dem Debüt im Jahr 2000. „Es war ein Auf und Ab. Der erste Satz war gut, der zweite Satz war okay. Aber der dritte Satz war schlecht, das kann ich so nicht akzeptieren von mir“, sagte Federer. Er sei mental nicht mehr auf der Höhe gewesen am Ende, so Federer: „Da ist auch ein bisschen ins Bewusstsein eingesunken, wie schwer das ganze Comeback ist, wie sehr man um jeden Punkt kämpfen muss.“ Nun werde er mit seinem Team beraten, „wie es bis zum Start von Wimbledon weitergeht.“

Philipp Kohlschreiber buchte mit seinem Sieg über den Franzosen Corentin Moutet am Mittwoch das Viertelfinalticket bei den 28. NOVENTI OPEN. © NOVENTI OPEN/Mathias Schulz

Philipp Kohlschreiber buchte mit seinem Sieg über den Franzosen Corentin Moutet am Mittwoch das Viertelfinalticket bei den 28. NOVENTI OPEN. © NOVENTI OPEN/Mathias Schulz

Ein kräftiges Ausrufezeichen setzte unterdessen „Oldie“ Philipp Kohlschreiber (ATP 128), der im Eröffnungsspiel auf dem Centre Court zum zehnten Mal das Viertelfinale der NOVENTI OPEN erreicht hatte: „Ich bin megahappy über meine Spiele bisher“, sagte Kohlschreiber nach dem 6:3, 7:6 (7:5)-Erfolg über Corentin Moutet (Frankreich/ATP 94). „Halle ist wirklich eine absolute Wohlfühloase für mich. Ich habe hier oft mein bestes, erfolgreichstes Tennis gespielt.“ Für Kohlschreiber war es der erste Viertelfinaleinzug bei einem Tourlevel-Match seit dem Münchner ATP-Wettbewerb im Mai 2019. Kohlschreiber hatte sich in der schwierigen Corona-Saison 2020 eine längere Auszeit genommen, war zuletzt aber wieder auf Touren gekommen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Fortschritt, den ich zuletzt gemacht habe“, sagte der 37-jährige Bayer, der seit einigen Jahren im österreichischen Kitzbühel residiert.

Schon bei den French Open hatte Kohlschreiber jüngst mit einem Vorstoß in die dritte Runde auf sich aufmerksam gemacht. Im Viertelfinale trifft Kohlschreiber nun auf den Weltranglisten-Siebten Andrey Rublev, der Jordan Thompson (Australien/ATP 81) mit 6:4 und 6:4 schlug. Kohlschreiber spielte vor vier Jahren bereits einmal gegen Rublev beim ATP-Turnier in Hamburg und gewann damals 6:3 und 6:1 auf Sand.

Der deutsche Routinier erreichte erstmals 2005, bei seinem Debüt als 21-jähriger Nachwuchsmann, das Viertelfinale am Schauplatz des heutigen ATP 500-Events in Ostwestfalen. Über viele Jahre war der DTB-Nationalspieler dann eine mitbestimmende Kraft im Turnier, 2007 und 2009 erreichte er das Halbfinale, 2008 stürmte er ins Endspiel, verlor gegen Rekordchampion Roger Federer. 2011 erlebte er seinen besten Halle-Moment, als er sich im Finale gegen Landsmann Philipp Petzschner durchsetzte. Auch das Gastspiel 2012 verlief erinnerungswürdig: Da gewann Kohlschreiber in der Runde der letzten Acht gegen Matador Rafael Nadal, bevor er im Halbfinale am späteren Sieger Tommy Haas scheiterte. „Halle ist wie ein Stück Heimat auf der Tour für mich“, sagte Kohlschreiber, der nun über eine 33:13-Gesamtbilanz bei den NOVENTI OPEN verfügt.

 

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Der Schweizer „Maestro“ hält stand, ein Doppelspieler feiert einen Meilenstein

HalleWestfalen. Für die Statistik des Tages sorgte am ersten Tag der 28. NOVENTI OPEN – nein, nicht Roger Federer. Es war Doppelspezialist Rohan Bopanna aus Indien Er feierte seinen 400. Sieg im Doppel. An der Seite von Landsmann Divij Sharan bezwang der 41-jährige Nikoloz Basilashvili und Radu Albot in zwei Sätzen. Bopanna hat sich damit in die Geschichtsbücher des Tennis gespielt. In HalleWestfalen steht er längst drin: Her siegte er im Jahr 2011 mit Partner Aisam-Ul-Haq Qureshi. 2015 stand er im Doppelfinale mit Florin Mergea.

Ein anderer ehemaliger Finalist hatte weniger Glück: David Goffin aus Belgien musste gegen Corentin Moutet beim Stand von 6:1, 5:7 aufgeben. Bei einem Sturz hatte er sich am rechten Fuß verletzt. Goffin hatte 2019 das Endspiel gegen Roger Federer verloren. Womit wir beim Maestro angekommen wären: Der Schweizer hatte in der ersten Runde alle Hände voll mit dem weißrussischen Qualifikanten Ilya Ivashka zu tun. Vor allem im ersten Satz pfefferte ihm der Außenseiter die Aufschläge ins Feld.

 Der US-Amerikaner Sebastian Korda feiert einen überraschenden Zwei-Satz-Erfolg gegen den Top Ten-Mann Roberto Bautista Agut und steht im Achtelfinale der 28. NOVENTI OPEN. © NOVENTI OPEN/Mathias Schulz

Der US-Amerikaner Sebastian Korda feiert einen überraschenden Zwei-Satz-Erfolg gegen den Top Ten-Mann Roberto Bautista Agut und steht im Achtelfinale der 28. NOVENTI OPEN. © NOVENTI OPEN/Mathias Schulz

Doch der zehnfache Sieger des Haller ATP-Rasenevents hielt stand und gewann in zwei knappen Sätzen. Federer befindet sich in der oberen Turnierhälfte mit Daniil Medvedev und Alexander Zverev. Ausgeschieden ist in diesem Teil des Tableaus dagegen der Spanier Roberto Bautista Agut, immerhin an sechs gesetzt. Er unterlag überraschend deutlich dem jungen Amerikaner Sebastian Korda mit 3:6, 6:7(0).

In der unteren Hälfte könnte der Weg für einen unerwarteten Kandidaten frei werden. French-Open-Finalist Stefanos Tsitsipas hat wegen Erschöpfung seine Teilnahme doch abgesagt. Für ihn rutscht als Lucky Loser Yannick Hanfmann nach. Weniger gute Nachrichten gab es aus deutscher Sicht vom Centre Court: Daniel Altmaier verlor gegen den Australier Jordan Thompson. Im Doppel wiederum schieden Jan-Lennard Struff und Publikumsliebling Dustin Brown etwas überraschend gegen die Paarung Brkic/Cacic aus.

 

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Roger Federer gewinnt zum ersten Mal ein Turnier zum zehnten Mal

HalleWestfalen. Roger Federer hat sich mit einem neuen historischen Rekord erneut zum Rasenkönig beim ATP 500er-Turnier in HalleWestfalen gekürt: Der 37-jährige Schweizer Weltstar gewann am Sonntag die 27. NOVENTI OPEN durch einen 7:6 (7:2), 6:1-Sieg gegen den starken belgischen Herausforderer David Goffin und stieß in bisher unerreichtes Terrain vor. „Es ist ein emotionaler, berührender Moment, ein Supergefühl auch. Ich hätte nie gedacht, dass ich hier jemals so oft und so lange siegen würde“, sagte der Weltranglisten-Dritte, der zum ersten Mal in seiner Karriere nun mindestens zehn Mal bei einem einzigen Turnier gewonnen hat.

Ein Kuss für den Pokal. Der Sieger der 27. NOVENTI OPEN, Roger Federer. © NOVENTI OPEN/HalleWestfalen

Ein Kuss für den Pokal. Der Sieger der 27. NOVENTI OPEN, Roger Federer. © NOVENTI OPEN/HalleWestfalen

Federer ist neben seinem langjährigen Weggefährten Rafael Nadal überhaupt der einzige Spieler in der modernen Tennisgeschichte, der bei einem Event zweistellige Erfolgs-Zahlen aufweisen kann. Es ist für den Maestro der nächste Meilenstein-Moment in dieser Saison – nach dem 100. Laufbahntitel Anfang März in Dubai. Federer schaffte Halle-Titel zehn sozusagen im zweiten Anlauf, 2018 war er im Titelmatch am jungen Kroaten Borna Coric gescheitert. „Es war eine großartige Turnierwoche. Es waren immer wieder harte, dramatische Matches dabei, die mich intensiv gefordert haben“, sagte Federer, dessen aktuelle Gewinn-Verlustrechnung nach siebzehn Turnierteilnahmen in Ostwestfalen 68:7 lautet. Federers zehnter Titelcoup geht schon jetzt als einer der größten Momente in die Turniergeschichte ein. „Es ist ein riesiger Augenblick für mich“, so Federer selbst. Turnierdirektor Ralf Weber würdigte Federer nach der historischen Partie als „die prägende Persönlichkeit des Turniers“: „Es ist wunderschön, dass Roger sich diesen Traum vom zehnten Sieg bei uns erfüllen konnte.“

 Auch für Federers Gegner Goffin war es ein mutmachendes Gastspiel bei Deutschlands bedeutendstem Tenniswettbewerb. Der 28-jährige Wallone, der gerade in der letzten Saison immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, machte in HalleWestfalen bei seinem Comeback in der Weltspitze wieder einen Schritt nach vorn. „Roger war bei den wichtigen Punkten wieder einmal zur Stelle. Er ist nicht umsonst der Rekordchampion hier“, sagte Goffin. „Aber ich fühle mich auch gestärkt durch die Spiele der letzten Tage.“ Laut der Spielerorganisation ATP wird Goffin in der neuen, am Montag veröffentlichten Weltrangliste wieder unter die Top 25 aufrücken.

Vorentscheidend für Federers achten Sieg im neunten Vergleich mit Goffin war der gewonnene Tiebreak des ersten Satzes, den Federer überlegen mit 7:2 für sich entschied. Es war ein typischer Federer-Augenblick, für den Mann, dessen Brillanz und Coolness sich oft bei den sogenannten Big Points zeigt. Nach dem Auftaktdurchgang wirkte Federer noch einmal von zusätzlichem Selbstbewusstsein und zupackender Energie erfüllt – und Goffin auf der anderen Seite des Netzes etwas angeschlagen. Gleich zu Beginn des zweiten Satzes gelang Federer das allererste Aufschlagbreak zum 1:0, es folgte ein weiteres Break zum 4:1 und schließlich jenes zum 6:1-Matchgewinn. 

Roger Federer würdigte in seiner Siegeransprache noch einmal seinen Gegner David Goffin: „Ich bin ein großer Fan seines Spiels, er ist ein toller Mensch, ein fairer Typ. Ich wünsche ihm, dass er bald in die Top Ten zurückkehrt.“ Goffin gab die Komplimente zurück: „Ich gratuliere Roger zu diesem Sieg. Er ist einfach unfassbar gut auf Gras, der beste Rasenspieler, den es je gegeben hat.“ Rekordchampion Federer dankte überdies der Familie Weber für die „unglaubliche Aufbauleistung“ in den letzten mehr als zweieinhalb Jahrzehnten und die „tolle persönliche Zusammenarbeit mit Ralf Weber“: „Der Tennissport kann sich glücklich schätzen, dass er ein solches Turnier hat, auch solch eine begeisternde Atmosphäre bei den Matches.“ Federer und Goffin hatten bei der Siegerehrung auch für erinnerungswürdige Momente bei den Ballkindern gesorgt, denen sie sozusagen stellvertretend für das gesamte Turnier mit einer Medaille für ihre Arbeit dankten: „Ich weiß, wie ihr euch jetzt fühlt. So habe ich mich auch gefühlt, als ich zwei Jahre Balljunge beim Turnier in Basel war“, sagte Federer. 

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet gratulierte beiden Finalisten zu einem „beeindruckenden, hochklassigen Spiel“. Laschet würdigte das ATP 500er-Turnier als eine der größten regulären Sportveranstaltungen in dem Bundesland, in Deutschland und in der Tenniswelt: „Unser Dank gilt an dieser Stelle besonders den Initiatoren, die dafür gesorgt haben, dass wir ein solch hochkarätiges Turnier in Nordrhein-Westfalen haben. NRW ist das Sportland Nummer eins.“ Bereits vor dem Finalspiel hatte Laschet erklärt: „Noventi Open in Halle, das heißt: Großartiger Sport und Spielerpersönlichkeiten, deren Faszination ansteckend ist. Weltklasse-Tennis in Ostwestfalen-Lippe, ein Großereignis im Sportland Nordrhein-Westfalen.“

Der Vorstandsvorsitzende des neuen Titelsponsors NOVENTI, Dr. Hermann Sommer, sagte während der Siegerehrung: „Ich bin sprachlos, welch tolle Veranstaltung dies ist. Und ich bedauere, dass ich erst heute zum Turnier kommen konnte.“ Er erläuterte noch einmal die Ursprünge des in München angesiedelten Unternehmens und dessen heutige Rolle als größter Gesundheitsdienstleister in Deutschland: „Ich hoffe, dass wir die Öffentlichkeit weiter von unseren guten Ideen überzeugen können.“ 

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Drama am Tennis-Traumtag in HalleWestfalen

HalleWestfalen. Rekordchampion Roger Federer und ATP-Weltmeister Alexander Zverev stehen im Viertelfinale der 27. NOVENTI OPEN. An einem sonnigen Tennis-Traumtag in HalleWestfalen schlug der 37-jährige Schweizer Weltstar im hochdramatischen, begeisternden „Match of the Day“ seinen französischen Gegner Jo-Wilfried Tsonga (ATP 77) mit 7:6 (7:5), 4:6 und 7:5 und rückte damit zum 17 Mal bei 17 Starts in die Runde der letzten Acht bei einem seiner erklärten Lieblingsturniere vor. „Das war ein echter Krimi. Jo-Wilfried hat das Niveau unheimlich hochgehalten bis zur letzten Sekunde. Es war ein ganz hartes Stück Arbeit“, sagte der neunmalige Turniersieger, der nun gegen den Spanier Roberto Bautista Agut (ATP 20) antritt. „Es war toll, vor dieser Kulisse zu spielen. Die Atmosphäre war großartig.“

Volles Haus in HalleWestfalen: 11.500 begeisterte Zuschauer verfolgten den Sieg des Schweizer „Maestros“ Roger Federer gegen Jo-Wilfried Tsonga aus Frankreich im GERRY WEBER STADION. © NOVENTI OPEN/HalleWestfalen

Volles Haus in HalleWestfalen: 11.500 begeisterte Zuschauer verfolgten den Sieg des Schweizer „Maestros“ Roger Federer gegen Jo-Wilfried Tsonga aus Frankreich im GERRY WEBER STADION. © NOVENTI OPEN/HalleWestfalen

Federer bleibt nach dem schwer erstrittenen Erfolgerlebnis vor 11.500 Zuschauern weiter auf Rekordkurs in seiner Wohlfühloase in Ostwestfalen, er könnte mit einem weiteren Pokalcoup zum ersten Mal in seiner Karriere einen Wettbewerb zehn Mal gewinnen. Federer hatte schon 7:6 und 3:1 geführt, ehe der frühere Top Ten-Mann Tsonga plötzlich auf volle Touren kam und dem „Maestro“ richtige Schwierigkeiten machte. Mit einem Break Tsongas zum 6:4 in Satz zwei standen beide Stars praktisch wieder bei Null.

Im dritten Satz hatte Tsonga Vorteile, er war beim Stand von 4:3 auch nahe an einem vorentscheidenden Break. Doch Federer entfesselte sich aus der Bedrängnis – mit seiner ganzen Routine, aber auch mit enormem Risiko. Im zwölften Spiel hatte Federer Glück, als ein Netzroller zum Matchball führte. Diesen Siegpunkt verwertete der Schweizer dann auch zum Viertelfinaleinzug. Gegen seinen nächsten Gegner Bautista Agut, der sich zuvor mit 6:1 und 6:4 gegen Richard Gasquet (ATP 54) durchsetzte, hat Federer alle acht zurückliegenden Spiele gewonnen.

Durchgehend souverän präsentierte sich Alexander Zverev bei seinem 6:3, 7:5-Sieg gegen den Amerikaner Steve Johnson. Der deutsche Weltranglisten-Fünfte war bei den „Big Points“ stets zur Stelle und lenkte damit die Partie in die für ihn richtigen Bahnen. „Es ist sehr gut gelaufen. Das freut mich umso mehr, weil ich einfach gerne in Halle spiele“, sagte der 22-jährige Hamburger. Zverev gelangen im ersten Satz die Breaks zum 4:3 und zum 6:3, von seiner Knieverletzung war da und auch im weiteren Spielverlauf nichts zu spüren. „Es war keine einfache Situation für mich mit dieser Verletzung. Leider musste ich ja auch das Doppel absagen“, sagte Zverev. Ein weiteres Break zum 6:5 im zweiten, hartumkämpften Satz genügte Zverev zum Matchgewinn. Nun geht es für den zweimaligen Finalisten (2016 und 2017) im Viertelfinale gegen Belgiens ehemaligen Top Ten-Mann David Goffin (ATP 33). 

Stuttgart-Champion Matteo Berrettini setzte seinen Siegeszug auf den Tennis-Grüns auch bei den Rasen-Festspielen in HalleWestfalen weiter fort. Im rein italienischen Duell mit Andreas Seppi setzte sich Berrettini mit 4:6, 6:3 und 6:2 durch und erspielte sich damit ein Viertelfinal-Duell mit Russlands neuem Tennisstar Karen Khachanov (ATP 9). Berrettini überwand seine Startprobleme schließlich energisch und zeigte sich auch stark bei den „Big Points“, die gerade auf Rasen in Sekunden über Sieg oder Niederlage entscheiden können. „Ich habe zum Ende hin einfach konzentrierter gespielt und leichte Fehler vermieden“, sagte Berrettini.

Gegen Khachanov will Berrettini wie in der Vorwoche im Stuttgarter Achtelfinale einen Sieg landen: „Das wird hart. Aber ich gehe mit einem guten Gefühl in die Partie.“ Khachanov hatte am Donnerstag, seinem spielfreien Tag, den Top Ten-Award der ATP Tour erhalten. Er war nach den French Open erstmals in seiner noch jungen Karriere ins Eliterevier der besten Zehn vorgeprescht. 

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Tsonga fordert Federer im „Match of the Day“

Alexander Zverev gegen kampfstarken US-Amerikaner Johnson
Stuttgart-Sieger Berrettini im italienischen Duell gegen Seppi

HalleWestfalen. Rekordchampion Roger Federer gegen Frankreichs Tennis-Musketier Jo-Wilfried Tsonga – das ist die Knüllerpartie am zweiten Achtelfinaltag bei den 27. NOVENTI OPEN. „Das wird eine enorm harte Prüfung gegen einen Spieler, der lange Zeit in den Top Ten platziert war“, sagte der Weltranglisten-Dritte und neunmalige Turniersieger Federer vor dem Duell am Donnerstag. Es sei immer „etwas ganz Besonderes, gegen Roger raus auf den Centre Court zu gehen“, erklärte Tsonga, aktuell auf Platz 77 in der ATP-Rangliste eingestuft. Das „Match of the Day“ zwischen Federer und Tsonag beginnt nicht vor 17.30 Uhr auf dem Centre Court.

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Match des Tages: Roger Federer trifft im „Match of the Day“ am Donnerstag nicht vor 17.30 Uhr auf dem Centre Court des GERRY WEBER STADION auf den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga. © NOVENTI OPEN_KET/HalleWestfalen

Im persönlichen Vergleich führt Federer gegen den Franzosen mit 11:6. Allerdings verlor der 37-jährige Schweizer Weltstar das bisher einzige Spiel auf Rasen auf prominenter Bühne – 2011 im Viertelfinale von Wimbledon, nach einer 2:0-Satzführung. Kurios: In der Saison 2011 trafen Federer und Tsonga nicht weniger als acht Mal aufeinander, die Spielzeit endete damals mit einem Drei-Satz-Sieg Federers im ATP Tour Finale gegen Tsonga.

Erst einmal sind sich die Hauptdarsteller des zweiten herausragenden Achtelfinalmatches bisher begegnet – Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev (ATP 5) und der Amerikaner Steve Johnson (ATP 76). Beim ATP-Masters in Miami gewann Johnson 2016 in zwei Tiebreak-Sätzen. „Ein unbequemer Gegner, sehr kampfstark, sehr zäh“, sagte Zverev. Der 22-jährige Hamburger visiert nach zwei Finalteilnahmen im Einzel und Doppel in diesem Jahr den Titel in HalleWestfalen an. Er hatte sich in seiner Auftaktpartie gegen den Niederländer Robin Haase am Knie verletzt, bekam aber einen Extra-Tag zum Auskurieren der Blessur. Das Duell ist als drittes Match auf dem Centre Court angesetzt.

In den beiden anderen Achtelfinals kommt es zu einem rein italienischen Match zwischen Stuttgart-Sieger Matteo Berrettini (ATP 22) und Ex-Finalist Andreas Seppi (ATP 69) sowie zum Spiel zwischen Richard Gasquet (Frankreich/ATP 54) und Roberto Bautista-Agut (ATP 20). Der Spanier Bautista-Agut hatte im letzten Jahr das Halbfinale in HalleWestfalen erreicht, musste dann aber verletzungsbedingt gegen den späteren Champion Borna Coric aufgeben.

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„Super Tuesday“ beim ATP 500er-Turnier in HalleWestfalen

HalleWestfalen. Rekordchampion Roger Federer, vier deutsche Tennis-Asse, die neuen French Open-Doppelchampions Kevin Krawietz und Andreas Mies und Titelverteidiger Borna Coric im Einsatz: Der zweite Hauptfeldtag bei den 27. NOVENTI OPEN wird zum „Super Tuesday“. „Das wird einer der intensivsten und packendsten Turniertage der letzten Jahre“, sagt Turnierdirektor Ralf Weber. „Der besondere Clou ist der Auftritt von unseren Paris-Gewinnern im letzten Spiel auf dem Centre Court. 

Federer, Roger+Coric, Borna (GRASS COURT OPEN HALLE)

Am „Super Tuesday“ sind beide Finalisten des Vorjahres im Einsatz: 2018-Champion Borna Coric und Roger Federer, der damals beim Anlauf zum zehnten Pokalgewinn scheiterte. Federer spielt zum Auftakt gegen den Australier John Millman, Coric gegen den Spanier Jaume Munar. © GRASS COURT OPEN HALLE/HalleWestfalen

Das „Match of the Day“ bestreitet der neunmalige Turniersieger Roger Federer (ATP 3) gegen den Australier John Millman (ATP 57) auf dem Centre Court, nicht vor 17.30 Uhr. Zwischen dem Schweizer „Maestro“ und Herausforderer Millman steht es im persönlichen Vergleich 1:1, Millman hatte bei den US Open 2018 mit dem Erfolg gegen Federer für eine Sensation im Achtelfinale gesorgt. Das Tagesprogramm im GERRY WEBER STADION eröffnet Lokalmatador Jan-Lennard Struff um 12.00 Uhr gegen den Serben Laslo Djere (ATP 27). Nach seinem Halbfinalvorstoß in Stuttgart hat Struff sein Karriere-Allzeithoch in der ATP-Weltrangliste eingestellt, er notiert an diesem Montag auf Platz 35. Struff will beim siebten Start im Hauptfeld endlich seinen ersten Sieg auf heimischem Terrain einfahren, die Voraussetzungen sind so gut wie nie – schließlich spielt der 1,96-Meter-Riese die beste Saison seiner Karriere 

Auch auf Court 1 hat das Programm am vollgepackten „Super Tuesday“ eine stark schwarz-rot-goldene Färbung. Um 12.00 Uhr tritt zunächst Wild Card-Starter Peter Gojowczyk (ATP 121) gegen den Franzosen Richard Gasquet (ATP 54) an, danach kommt es zum spannenden Duell zwischen Toptalent Rudi Molleker (ATP 152) und dem Qualifikanten Sergiy Stakhovsky (ATP 123). Um einen Achtelfinalplatz kämpft zudem im dritten Spiel auf Court 2 Qualifikant Mats Moraing (ATP 223) gegen den ehemaligen Turnierfinalisten Andreas Seppi (ATP 69).

Das Programm im GERRY WEBER STADION erinnert an Grand Slam-Niveau: Das zweite Spiel bestreitet der Überraschungssieger des Vorjahres, der Kroate Borna Coric (ATP 14), gegen den Spanier Jaume Munar (ATP 88). Danach kommt es zum Erstrundenknüller der beiden französischen Musketiere Jo-Wilfried Tsonga (ATP 77) und Benoit Paire (ATP 28). Abschließender Leckerbissen ist der deutsche Doppelfight zwischen Krawietz und Mies und den erstmals zusammen aufschlagenden Herausforderern Dustin Brown und Tim Pütz. 

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Mit „gutem Gefühl“ auf Rekordjagd zum zehnten Titel

HalleWestfalen. Der Rekordchampion ist mit hohen Ansprüchen gekommen. Und gehen will er bei den 27. NOVENTI OPEN mit dem zehnten Titel, das ist der klar formulierte Anspruch von Roger Federer. „Der Sieg muss immer das Ziel sein hier in Halle“, sagte der 37-jährige Weltstar am Sonntagmorgen bei einer Pressekonferenz im GERRY WEBER STADION. „Ich bin verletzungsfrei, ich spüre total viel Mumm, ich liebe es einfach, an diesem Ort zu spielen. Und deshalb gehe ich mit einem sehr guten Gefühl in das Turnier.“ Federer, aktuell die Nummer drei der ATP-Weltrangliste, könnte bei einem seiner erklärten Lieblingsturniere eine neue persönliche Bestleistung aufstellen, denn zehn Mal hat der „Maestro“ noch nirgendwo auf der Tennistour bei einem Event gewonnen. „Es wäre einfach wahnsinnig, das zu schaffen“, sagte Federer dazu.

Halle-Rekordchampion Roger Federer stand vor seiner Erstrunden-Partie bei den 27. NOVENTI OPEN gegen den Australier John Millman den Journalisten in einer Pressekonferenz Rede und Antwort. © NOVENTI OPEN/HalleWestfalen

Halle-Rekordchampion Roger Federer stand vor seiner Erstrunden-Partie bei den 27. NOVENTI OPEN gegen den Australier John Millman den Journalisten in einer Pressekonferenz Rede und Antwort. © NOVENTI OPEN/HalleWestfalen

Federer sieht sich für die kurze, intensive Rasensaison auch deshalb hervorragend gerüstet, weil er bei den French Open neues Selbstbewusstsein getankt hat: „Es war schon gut, bei einem Grand Slam mal wieder ins Halbfinale gekommen zu sein“, sagte Federer. „Und das beim ersten Start in Paris seit vier Jahren.“ Federer sagte, er habe nach dem Auftritt in Frankreichs Hauptstadt „erst mal zwei Tage pausiert“ und die Müdigkeit aus den Knochen geschüttelt, aber inzwischen fühle er sich „richtig frisch, gut ausgeruht und bereit“ für den Gang auf das Tennis-Grün. „Dazu kommt, dass Gras mir einfach entgegenkommt. Ich mag dieses intuitive, aggressive Spiel“, sagte Federer. „Andererseits ist es immer eine Gratwanderung. Die Matches werden oft in ein paar Ballwechseln entschieden. Du musst immer hellwach sein, sehr konzentriert.“

Als erster Gegner in HalleWestfalen stellt sich Federer der 29-jährige Australier John Millman (ATP 56) in den Weg. Ein guter, alter Bekannter für Federer. Federer hatte Millman im Vorfeld der letztjährigen Rasensaison in die Schweiz eingeladen, zum gemeinsamen Training. Das Wiedersehen gab es dann bei den US Open, zu Federers Leidwesen, wie sich herausstellen sollte, er verlor nämlich die Achtelfinalpartie im Arthur Ashe-Stadion. „John ist immer ein extrem harter Gegner, einer, der einem nichts schenkt“, sagte Federer. „Es wird auch in Halle eine tolle Erstrundenpartie. John bringt immer 100 Prozent auf den Platz. Es wird eine echte Prüfung, aber das ist vielleicht auch genau das, was ich brauche.“

Nach seiner Ankunft und ersten Trainingseinheiten hatte Federer über die sozialen Netzwerke ein Foto verbreitet, das ihn auf seinem Balkon im GERRY WEBER SPORTPARK HOTEL zeigt – als Tennisgenießer, der den Blick über Court 1 und die Turnieranlage schweifen lässt. „Wo gibt es schon ein Zimmer mit einer solchen Aussicht, es ist einfach unglaublich schön“, sagte Federer. „Wenn Freunde hierher kommen, können sie nicht fassen, dass man hier Tennis aus dem Hotel sehen kann. Es ist total cool, die Freunde und Rivalen vom Balkon aus zu sehen bei ihrem Match.“ Er habe sogar die Möglichkeit, von seinem Zimmer aus weitere Nebenplätze ins Visier zu nehmen, so Federer. „Da entgeht einem nichts.“

Federer sprach in der Pressekonferenz auch noch einmal seine „enge Verbundenheit“ zu Deutschlands größtem ATP-Wettbewerb an: „Ich habe mich natürlich sofort informiert, als ich hörte, dass es Schwierigkeiten gab. Denn man will ja wissen, wie es seinen Freunden geht“, sagte der 20-fache Grand Slam-Champion. „Ich habe auch sofort meine Hilfe angeboten, war dann aber froh, dass ein neuer Titelsponsor gefunden wurde. Ich werde in dieser Woche mit Ralf Weber darüber sprechen, welche weiteren Möglichkeiten einer Kooperation es zwischen uns geben kann.“

 

Die Preise sind im Internetportal der NOVENTI OPEN nachzulesen. Der Erwerb von Eintrittskarten ist sowohl unter der Tickethotline (05201) 81 80 als auch im Internet unter www.noventi-open.de und bei allen eventim-Vorverkaufsstellen möglich. Das TICKET CENTER ist via Email unter karten@gerryweber-world.de zu erreichen und hat die Anschrift: Weidenstraße 2 (direkt an der B68 Richtung Osnabrück/Bielefeld gelegen) in 33790 HalleWestfalen.

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Tennis-Superstar ist neunmaliger Rekord-Champion der GERRY WEBER OPEN

27. GERRY WEBER OPEN – Roger Federer im Interview:

 Herr Federer, mit welchen Erwartungen gehen Sie in die 27. GERRY WEBER OPEN?

Roger Federer: „Wenn ich so auf die Teilnehmerliste schaue, dann habe ich den Eindruck, dass es immer schwerer wird, das Turnier zu gewinnen. Das ist natürlich eine tolle Besetzung – mit Alexander Zverev, Dominic Thiem, Kei Nishikori und mir aus den Top Ten. Und mit weiteren Top-Spielern, von denen wir alle in der Szene wissen, dass sie jederzeit in der Lage sind, einen solchen Pokal zu holen.“

Rekord-Champion und Rekord-Teilnehmer der GERRY WEBER OPEN: Tennis-Superstar Roger Federer sagt kurz vor Start bei der 27. Auflage des ATP 500er Rasenevent in HalleWestfalen, dass das Turnier „für eine große Aufbaugeschichte im Tennis steht“ und er gar nicht wisse, „wie man noch viel besser machen kann“. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Rekord-Champion und Rekord-Teilnehmer der GERRY WEBER OPEN: Tennis-Superstar Roger Federer sagt kurz vor Start bei der 27. Auflage des ATP 500er Rasenevent in HalleWestfalen, dass das Turnier „für eine große Aufbaugeschichte im Tennis steht“ und er gar nicht wisse, „wie man noch viel besser machen kann“. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

In diesem Jahr starten Sie bereits zum 17. Mal in HalleWestfalen – eine bemerkenswerte Zahl, mit der Sie zugleich Rekord-Teilnehmer sind.

Roger Federer: „Das ist selbstverständlich auch ein Ausdruck der Verbundenheit zu diesem Turnier, zu diesem Schauplatz, zu den Menschen, die diesen Wettbewerb möglich machen. Es ist eine fantastische Entwicklung gewesen, die das Turnier über die Jahre erlebt hat. Ich war schon früh dabei in meiner Karriere, ich erinnere mich noch daran, wie ich mit dem Auto nach Halle fuhr. Ich fühle mich hier als ein Teil einer großen Familie. Und ich kann sagen, dass sich alle aus meiner eigenen Familie immer sehr wohl dort gefühlt haben. Später auch meine Kinder, die das ganz spezielle Flair abseits der großen Metropolen genossen haben. Es war für sie immer ein wenig schade, wenn sie in letzter Zeit nicht dabei sein konnten.“

Das Rasen-Tennisturnier hat ein starkes Wachstum erlebt, auch noch einmal im Zuge des Upgrades in die ATP 500er-Serie.

Roger Federer: „Es war beeindruckend zu sehen, wie sich alles über die Jahre verändert hat – ohne dass der Charakter des Turniers Schaden nahm. Es ist immer noch ein Turnier, das es uns Spielern leicht macht. Mit den kurzen Wegen, den guten Trainingsmöglichkeiten. Man schaut aus seinem Hotelzimmer praktisch auf den Centre Court, wo gibt es das schon? Wie erwähnt, sind die Spielerfelder gerade mit dem Aufstieg in die ATP 500er-Serie noch stärker geworden. Dazu kommt, dass man einen idealen Termin im Kalender hat, in der mittleren Woche zwischen dem Ende der French Open und dem Beginn von Wimbledon. 

Worin besteht für Sie der besondere Reiz des Rasentennis?

Roger Federer: „Nun, der Saison-Höhepunkt – das ist Wimbledon. Und der außergewöhnliche, exklusive Wettbewerbs-Charakter strahlt in gewisser Weise auf die ganze Rasensaison ab. Als Sportler ist man gezwungen, sich in sehr kurzer Zeit auf einen völlig veränderten Spiel-Charakter umzustellen und sich neu zu orientieren. Selbst wenn viele Matches inzwischen nicht mehr das früher gewohnte Rasentennis zeigen, also mit viel Angriffstennis, ist man schon mehr auf Reflexe, Intuition, eine einfach schnellere Reaktion angewiesen. Etwas, das ich schon immer mochte.“

Nun stand das Turnier in HalleWestfalen auch in den Schlagzeilen, nachdem es die Insolvenz des Titelsponsors gab, der Gerry Weber International AG. Wie haben Sie diese Entwicklung wahrgenommen?

Roger Federer: „Natürlich mit Sorge. Ich denke, dass es keinen Spieler auf der gesamten ATP Tour gibt, der sich nicht wünscht, dass es weitergeht mit diesem Turnier. Aber es gibt ja nun die Gewissheit, dass es auch in Zukunft weitergeht. Die Gerry Weber Open stehen für eine große Aufbaugeschichte im Tennis. Ich habe in den letzten Jahren oft gesagt, dass ich gar nicht weiß, wie man das Turnier noch viel besser machen kann. Also, ich werde in jedem Fall gern helfen, wo immer ich kann. Bei der Gelegenheit will ich an meinen ‚Lifetime Contract‘ erinnern, der dafür sorgt, dass ich in dieser Turnierwoche stets nur in Halle spielen werde.“

Da stellt sich die Frage: Wie lange wird Roger Federer denn noch spielen?

Roger Federer: „Ich denke nicht über einen konkreten Zeitpunkt nach. Es wird ja viel spekuliert zu diesem Thema, aber das stimmt alles nicht.“

 

Die Preise sind im Internetportal der GERRY WEBER OPEN nachzulesen. Der Erwerb von Eintrittskarten ist sowohl unter der Tickethotline (05201) 81 80 als auch im Internet unter www.gerryweber-open.de und bei allen eventim-Vorverkaufsstellen möglich. Das GERRY WEBER TICKET CENTER ist via Email unter karten@gerryweber-world.de zu erreichen und hat die Anschrift: Weidenstraße 2 (direkt an der B68 Richtung Osnabrück/Bielefeld gelegen) in 33790 HalleWestfalen.

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Roger Federer und Alexander Zverev sind topgesetzt

HalleWestfalen. Mit einem Spieleraufgebot der Superlative starten die GERRY WEBER OPEN vom 15. bis 23. Juni 2019 in ihre 27. Auflage. „Unsere Zuschauer, unsere treuen Fans können sich auf Weltklassetennis vom ersten bis zum letzten Tag freuen. Diese Besetzung ist ein Traum, wir haben das beste Teilnehmerfeld aller Zeiten“, sagte Turnierdirektor Ralf Weber bei der Pressekonferenz am heutigen Donnerstag (09. Mai) im GERRY WEBER STADION in HalleWestfalen. Spannende Fragen, mitreißende Geschichten gibt es zuhauf, wenn sich in gut fünf Wochen der Vorhang hebt für Deutschlands hochkarätigstes Tennisturnier: Gewinnt Roger Federer, der erfolgreichste Spieler und Rekord-Champion der GERRY WEBER OPEN, seinen zehnten Titel? Gelingt Alexander Zverev, Deutschlands Nummer eins, endlich der ersehnte erste Coup auf dem Centre Court-Rasen der Haller Eventarena? Oder feiert Dominic Thiem, der gegenwärtig so formstarke Österreicher, seinen ersten Titelgewinn in der ostwestfälischen Lindenstadt? Oder hebt am Ende einer der prominenten Mitbewerber den Pokal in die Höhe, so wie im Vorjahr der kroatische Youngster Borna Coric?

 Turnierdirektor Ralf Weber (Mitte) freut sich gemeinsam mit Frank Heinkel (Projektleitung, rechts) und Stephan Pumpe (Leitung Marketing & Sponsoring) auf die 27. Turnierauflage des ATP 500er-Rasenevents im GERRY WEBER STADION. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Turnierdirektor Ralf Weber (Mitte) freut sich gemeinsam mit Frank Heinkel (Projektleitung, rechts) und Stephan Pumpe (Leitung Marketing & Sponsoring) auf die 27. Turnierauflage des ATP 500er-Rasenevents im GERRY WEBER STADION. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

„Wir haben so viele herausragende Spieler am Start, dass es auch zwangsläufig viele gibt, die das Turnier gewinnen können“, sagt Turnierchef Weber. „Es wird der vielleicht umkämpfteste Wettbewerb, den wir je hatten.“ Mit Federer, Zverev, Thiem und dem japanischen Superstar Kei Nishikori sind die Nummer drei, vier, fünf und sieben der ATP-Weltrangliste am Start, dazu auch Titelverteidiger Borna Coric (ATP 15), Russlands Tennis-Zukunft und Geheimtipp Karen Khachanov (ATP 13), Publikumsliebling Gael Monfils (ATP 18) und Georgiens Aufsteiger Nikoloz Basilishvili (ATP 17). „Viel mehr kann man auch bei einem Masters nicht mehr bieten“, sagt Turnierdirektor Weber. „Es zeigt, welchen Stellenwert unser Turnier inzwischen erreicht hat.“ Selbstverständlich müssen die Fans nicht auf die deutschen Spitzenkräfte beim renommierten 500er-Rasenevent der ATP Tour verzichten, auf „Altmeister“ Philipp Kohlschreiber (Sieger 2011 / ATP 50) und Lokalmatador Jan-Lennard Struff (ATP 49). Und auch nicht auf die nationale Zukunftshoffnung Rudolf Molleker: Der 18-jährige Brandenburger (ATP 156) wird mit einer Wild Card in das Feld aufrücken. Als letzter Profi schaffte der Australier Matthew Ebden mit Weltranglisten-Platz 53 gerade noch den Cut Off.

Natürlich rangiert Roger Federer, der zwanzigfache Grand Slam-Sieger und bisher neunmalige GERRY WEBER OPEN-Champion, ganz oben auf der Liste der Sieganwärter. Schließlich präsentiert sich der 37-jährige Schweizer auch nach zwei Jahrzehnten auf der Tour in herausragender Verfassung und mit zeitloser Klasse. Erst Anfang März setzte der vierfache Familienvater mit seinem 100. Turniersieg in Dubai einen neuen Meilenstein. „Mit Halle verbindet mich ein ganz besonderes Verhältnis. Das Turnier und die Menschen, die es groß gemacht haben, sind mir sehr ans Herz gewachsen“, sagt Federer. „Ich fühle mich hier nicht wie ein Teilnehmer, der anreist und wieder wegreist. Sondern als Teil der Familie.“ 

Zur Zukunft der GERRY WEBER OPEN sagt „Maestro“ Federer: „Ich helfe natürlich, wo ich kann. Ich glaube, es gibt keinen einzigen Spieler, der sich nicht wünscht, dass dieses Turnier weiter seine Erfolgsgeschichte schreibt.“ Gerade die Turniere abseits der großen Metropolen bereiten ihm in dieser Phase seiner Karriere die meiste Freude: „Die Nähe zu den Fans, zur ganzen Turnier-Organisation schafft ein besonderes Erlebnis für mich“, so Federer weiter. „Es entsteht eine geradezu heimelige Atmosphäre. Auch mein ganzes Team und meine ganze Familie haben sich hier in Halle immer sehr wohl gefühlt.“

Alexander Zverev kommt mit der Hoffnung nach HalleWestfalen, beim größten Turnier in seinem Heimatland erstmals als Titel-Held grüßen zu können. „Ich war schon so nahe dran und will jetzt selbstverständlich auch mal den Weg zu Ende gehen“, sagt Zverev. 2016 und 2017 war er jeweils in das Endspiel vorgestoßen, ehe er an Florian Mayer bzw. Roger Federer scheiterte. In der Vorsaison scheiterte Zverev in der ersten Runde am späteren Gewinner Borna Coric. Damals hatten auch die enormen French Open-Strapazen bei dem gebürtigen Hamburger nachgewirkt, er hatte dort zum ersten Mal ein Grand Slam-Viertelfinale erreicht und unter anderen drei dramatische Fünf-Satz-Matches bestritten. „Halle ist einfach ein tolles Turnier, die kurzen Wege, die Top-Organisation. Alle Zverevs kommen immer sehr gerne zu den Gerry Weber Open“, sagt der Weltranglisten-Vierte.

Dominic Thiem ist bisher einer der wenigen Spieler, die in dieser außergewöhnlichen Tennis-Saison mehr als einen Titel errungen haben. Der dynamische Mittzwanziger überraschte schon früh in der Spielserie 2019 mit dem Masters-Triumph in Indian Wells, bei dem er im Finale Roger Federer distanzierte. Es war der bisher spektakulärste Coup in Thiems Laufbahn, aber nicht der einzige Knalleffekt des Jahres. Denn vor kurzem rang Thiem in Barcelona in einem packenden Halbfinal-Match den Sandplatzkönig Rafael Nadal nieder. 24 Stunden später holte er sich dann auch den Titel gegen den Russen Daniil Medvedev. „Ich rechne mir auch auf Rasen gute Chancen aus“, sagt der vorzüglich ausgebildete Allrounder, der 2016 ja schon einmal im GERRY WEBER OPEN-Halbfinale stand.

Auch das beliebte „Tennistainment“ präsentiert sich bei den 27. GERRY WEBER OPEN wieder auf Top-Niveau. Seit den frühen Tagen des ATP-Rasentennisturniers in HalleWestfalen gehört ein ebenso attraktives wie abwechslungsreiches Rahmenprogramm  zum Fan-Erlebnis dazu. „Die Besucher freuen sich stets über das vielfältige Angebot von Künstlern und Sport-Stars, die auch abseits der Matches in Halle zu Gast sind“, sagt Turnierdirektor Ralf Weber. Schon am Eröffnungs-Wochenende (Samstag, 15. Juni) lädt die „schauinsland-reisen Champions Trophy“ zum kurzweiligen Vergnügen ein. Mit dabei sind in diesem Jahr der ehemalige Wimbledonsieger Goran Ivanisevic und Tennis-Entertainer Mansour Bahrami, die gegen Österreichs Tennis-Legende Thomas Muster und den GERRY WEBER OPEN-Sieger von 2016, Florian Mayer, antreten werden. „Das wird schon vor unserem Turnier ein echtes Highlight für die Zuschauer. Zwei Grand Slam-Champions, Mansour Bahrami als Tenniskünstler und Florian Mayer, einer unserer Champions – das ist eine ganz starke Besetzung“, sagt Weber.

Am traditionellen „Tag der offenen Tür“ (Sonntag, 16. Juni) wird dann ein Weltrekordversuch in HalleWestfalen, sowohl auf der Tennisanlage des TC Blau-Weiss Halle als auch auf dem Stadiongelände, unternommen. Turnier-Partner „Tennis-Point“ versucht sich an einer neuen Bestmarke von Mini-Partien, die nur aus jeweils einem Ballwechsel bestehen. Der naheliegende Titel des Events: „One Tennis-Point Weltmeisterschaft“. Zudem wird an diesem Sonntag Joachim Llambi, bekannt als scharfzüngiger Juror des TV-Hits „Let‘s Dance“ bei RTL für Talks und Autogrammwünsche zur Verfügung stehen.

Zu den Höhepunkten im Rahmenprogramm dürfte zweifellos das Gastspiel von Namika gehören, die am „Fitness Day“ (Freitag, 21. Juni) auf der OWL-Lokalradiobühne auftritt. Die 27-jährige Hessin landete 2015 mit „Lieblingsmensch“ einen der einprägsamsten Hits der letzten Zeit in Deutschland, sie stand damit über Monate auf Platz eins der Charts, erhielt Gold für ihr Album „Nador.“ Tags zuvor, am Donnerstag, 20. Juni, gastiert das Elektropop-Duo Glasperlenspiel bei den GERRY WEBER OPEN, Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg sind der Top-Act am „Family Day.“

Schon am Montag, 17. Juni, dem „Kids‘ Day“, dürfen sich die jüngeren Turnierbesucher auf den Auftritt von YouTube-Star Freshtorge freuen, der Niedersachse begeistert als Comedian, Schauspieler oder Webvideo-Produzent eine Millionengemeinde auf seinem Kanal. Zum „Ladies‘ Day“, am Mittwoch, 19. Juni, wird Chart-Stürmer Nico Santos in HalleWestfalen erwartet – der inzwischen in Berlin lebende Sohn von „Melitta-Mann“ Egon Wellenbrink schaffte unter anderem mit seinem Top-Hit „Rooftop“ zuletzt den Durchbruch. Santos gehört in jungen Jahren schon zu den profiliertesten deutschen Songwritern, er arbeitete etwa mit Mark Forster und Helene Fischer zusammen.

Beim gesellschaftlichen Höhepunkt des ATP 500er-Rasenevents, der GERRY WEBER OPEN Fashion Night, präsentiert die GERRY WEBER International AG aktuelle Trends und Designs der Herbst-/Wintersaison 2019/2020. Durch das Programm führt die frühere Eisschnelllauf-Weltmeisterin und heutige ARD-Journalistin Franziska Schenk, traditionell gehören auch Interviews mit den beiden Turnierfinalisten zum glamourösen Gala-Abend. Musikalischer Stargast der GERRY WEBER OPEN Fashion Night ist Mousse T. feat. Emma Lanford. Der Star-DJ wird an diesem Abend auch den offiziellen Turniersong 2019 „Where Is The Love“ vorstellen, den er gemeinsam mit Andrew Roachford & Speech produzierte. Eröffnet werden die 27. GERRY WEBER OPEN bereits am Freitag, 14. Juni, mit dem Turnier-Opening auf dem Rathaus-Vorplatz in HalleWestfalen sowie zuvor der Eröffnung der GERRY WEBER OPEN-Ausstellung in der Kreissparkasse HalleWestfalen.

Die Preise sind im Internetportal der GERRY WEBER OPEN nachzulesen. Der Erwerb von Eintrittskarten ist sowohl unter der Tickethotline (05201) 81 80 als auch im Internet unter www.gerryweber-open.de und bei allen eventim-Vorverkaufsstellen möglich. Das GERRY WEBER TICKET CENTER ist via Email unter karten@gerryweber-world.de zu erreichen und hat die Anschrift: Weidenstraße 2 (direkt an der B68 Richtung Osnabrück/Bielefeld gelegen) in 33790 HalleWestfalen.

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Ostwestfälische Wirtschaft stärkt GERRY WEBER OPEN

 HalleWestfalen. Am Abend seines letzten Tennis-Coups ließ Roger Federer seine ganz besondere Verbundenheit zu den GERRY WEBER OPEN nicht unerwähnt. Gerade hatte der Schweizer Maestro seinen 100. Karriere-Titel in der Zeltdach-Arena von Dubai gewonnen, da sprach er auch über seine Lieblingsorte auf der weltweiten Tour. Denn er kehre „immer wieder unheimlich gerne“ zurück, sagte Federer. „Es gibt eine sehr enge Beziehung zu diesem Turnier, bei dem ich sehr, sehr erfolgreich gewesen bin“: „Man hat dort auch früh Vertrauen in mich gesetzt. Noch bevor ich meine ersten Siege feierte.“ Was für Federer gilt, das Turniergesicht der GERRY WEBER OPEN, das trifft auch auf viele langjährige Wegbegleiter jenseits des Centre Courts zu. Wie kaum ein zweites Turnier im Tennis-Circuit zählt der ATP 500er-Wettbewerb in HalleWestfalen auf gewachsene Sponsoren-Partnerschaften, auf nationale wie internationale Firmen, die das spektakuläre Tennisevent als Plattform zum eigenen Ausbau von Geschäfts- und Kundenbeziehungen nutzen.

TV-Partner der ersten Stunde ist das ZDF, das mit den GERRY WEBER OPEN eine national bewährte und fortlaufende Kooperation unterhält: Im Interview ZDF-Moderator Dr. Norbert Lehmann (links) und Turnierdirektor Ralf Weber. © GERRY WEBER OPEN

TV-Partner der ersten Stunde ist das ZDF, das mit den GERRY WEBER OPEN eine national bewährte und fortlaufende Kooperation unterhält: Im Interview ZDF-Moderator Dr. Norbert Lehmann (links) und Turnierdirektor Ralf Weber. © GERRY WEBER OPEN

„Wir spüren eine starke Verbundenheit unserer Sponsoren. Die Signale vor allem aus der ostwestfälischen Wirtschaft sind enorm positiv“, freut sich Turnierdirektor Ralf Weber auf die breitgefächerte partnerschaftliche Unterstützung. „Einige Partner haben ihr wirtschaftliches Engagement sogar erhöht, ein für uns wichtiger Vertrauensbeweis und eine besondere Wertschätzung für unser Turnier und auch die Veranstaltungsstätte.“ Dazu gehört ebenfalls der besondere Marketing-Mix der GERRY WEBER OPEN, der ein „geschätzter Vorteil für die Unternehmen“ ist, wie Weber betont, da „unser Tennisturnier zweifelsfrei ein Aushängeschild für die Region ist. Wir bieten interessante und attraktive Werbeaktivitäten von regionaler sowie nationaler und internationaler Strahlkraft, Hospitality und die Integration in unser publikumsbeliebtes Tennistainment.“

Viele Partner sind seit den aufregenden Pionierzeiten in den 1990er Jahren, seit der sprichwörtlich ersten Stunde dabei, ob nun Alpecin, Gauselmann, die Herforder Brauerei, Hörmann, Reinert, Schüco, Storck oder Tamaris, sowie seit vielen Jahren bzw. als neue Vertragspartner Assmann Büromöbel, die Harting Technologiegruppe, Mercedes-Benz Beresa OWL, schauinsland-reisen oder terra. Die starken medialen Verbreitungskanäle schaffen dabei stets eine besondere Attraktivität, inzwischen wird Deutschlands renommiertes ATP-Tennisevent in über 130 Länder ausgestrahlt. National bewährte sich hier die fortlaufende Kooperation mit dem ZDF, die einzige Dauerbeziehung, die der Mainzer Sender überhaupt mit einem Turnier unterhält.

„Wir haben immer auf eine möglichst breite Ausstrahlung des Turniers gesetzt, auch mit Blick auf die Interessen unserer Wirtschaftspartner“, sagt Stephan Pumpe, Leitung Marketing & Sponsoring. Neben dem ZDF ist seit Jahren auch der paneuropäische Fachsender Eurosport stark bei den GERRY WEBER OPEN engagiert und konzentriert sich in der strategisch wichtigen Turnierwoche kurz vor dem Saisonhöhepunkt Wimbledon ganz auf die Tennisaktivitäten in der ostwestfälischen Lindenstadt. Infolgedessen wurden in den letzten Jahren auch immer wieder Vertragsabschlüsse mit weiteren, international hochwertigen Sponsoren-Partnern vermeldet, wie mit Emirates, FedEx oder Richard Mille. 

Tennis in HalleWestfalen war und ist immer mehr als nur Tennis, seit den frühen Tagen des Turniers legte das Turnier-Management Wert darauf, dass der Besuch der GERRY WEBER OPEN ein spannendes und abwechslungsreiches Gesamterlebnis für jeden Besucher ist – speziell auch für Familien mit Kindern. „Das beliebte Tennistainment wurde von den Besuchern toll angenommen. Wir bieten ein außergewöhnliches Rahmenprogramm, das auf unserem ATP-Level und auch meist darüber hinaus ohne Beispiel ist“, sagt Projektleitung Frank Heinkel. „Deshalb ist die Verweildauer der Besucher auf der Anlage auch so lang, im Schnitt deutlich über sechs Stunden.“ 

Sponsoren nutzen die GERRY WEBER OPEN auch zunehmend für Präsentationen oder zur gezielten Interaktion mit den Tennis-Fans wie beispielsweise der angekündigte Weltrekordversuch der „One Tennis-Point Weltmeisterschaft“. Zudem könnte bei der 27. Turnierauflage vom 15. bis 23. Juni 2019 ein weiterer, denkwürdiger Rekord fallen. Roger Federer, der ewig starke „Maestro“, kann nach dem Durchbruch zu einhundert Laufbahntiteln dann im GERRY WEBER STADION in HalleWestfalen zum ersten Mal in seiner Karriere einen Wettbewerb zum zehnten Mal gewinnen. Zehntausende Fans werden ihn dabei zuverlässig begleiten, denn „schon jetzt deuten alle Vorverkaufszahlen auf konstant hohes Niveau hin“, sagt Turnierdirektor Ralf Weber.

 

Roger Federer vor Doppel-Mission bei den 26. GERRY WEBER OPEN

HalleWestfalen. Roger Federer weiß, was er in dieser Turnierwoche der 26. GERRY WEBER OPEN tun muss, um die Nummer 1 der Weltrangliste zu bleiben. Federer muss seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen, der nicht weniger als der neunte Titel in HalleWestfalen war. Federer ist allerdings keiner, der vor solch einer Mission zurückschrecken würde – wie auch hätte er sonst der erfolgreichste Tennisspieler aller Zeiten werden können. „Ich mag genau solche Herausforderungen“, sagte der „Maestro“ daher auch am Montagabend, bei der Pressekonferenz vor seinem Start in die 26. Turnierauflage der GERRY WEBER OPEN.

GERRY WEBER OPEN-Rekordchampion Roger Federer stand vor seiner Erstrunden-Partie bei der 26. Turnierauflage gegen den Slowenen Aljaz Bedene den Journalisten in einer Pressekonferenz Rede und Antwort. © GERRY WEBER OPEN/HalleWestfalen

GERRY WEBER OPEN-Rekordchampion Roger Federer stand vor seiner Erstrunden-Partie bei der 26. Turnierauflage gegen den Slowenen Aljaz Bedene den Journalisten in einer Pressekonferenz Rede und Antwort. © GERRY WEBER OPEN/HalleWestfalen

Federer, der die Geschichtsbücher des Tennis in seiner Karriere nach Belieben umschrieb und mittlerweile 20 Grand Slam-Pokale holte, stellt schon vor dem ersten Ballwechsel einen neuen Rekord in HalleWestfalen auf – mit seiner nunmehr 16. Teilnahme an Deutschlands bedeutendstem Tenniswettbewerb. „Es ist eins meiner absoluten Lieblingsturniere. Nirgendwo habe ich öfter gewonnen“, sagte Federer, „es ist immer eine große Freude, hier zu spielen.“

Federer geht mit Schwung und Elan in die Aufgabe, sich im besten Teilnehmerfeld der Turniergeschichte aufs Neue durchsetzen zu müssen: „Ich bin immer noch in einem Stimmungshoch“, sagte der 36-jährige Superstar, „ich spüre auch keine Müdigkeit nach dem Turniererfolg in Stuttgart. Ich bin jetzt nicht irgendwie in ein Loch gefallen.“ Nach seiner Ankunft am frühen Montagnachmittag absolvierte Federer eine erste entspannte Trainingseinheit mit Coach Ivan Ljubicic und freut sich auf eine „Nacht mit hoffentlich viel Schlaf“. Er habe bewusst den Dienstag als Starttag gesetzt, „um irgendwie im Rhythmus zu bleiben“, sagte Federer: „Die Spiele letzte Woche waren jetzt nicht so belastend, dass ich sehr müde geworden bin. Deshalb war der Dienstag okay für mich. Ich denke, dass ich mich nach einem Sieg dann am Mittwoch mal erholen könnte.“

Federer trifft in seiner Auftaktrunde auf den Slowenen Aljaz Bedene, die Nummer 70 der ATP-Weltrangliste. Er zeigte sich bei dem Frage-und-Antwort-Spiel mit den Journalisten optimistisch, „dass ich gut aus den Startlöchern kommen werde.“ Die Bedingungen in HalleWestfalen nannte er „nahezu perfekt“: „Der Rasen hier ist über die Jahre immer besser geworden. Ich erwarte allerdings, anders als in Stuttgart, mehr und längere Ballwechsel.“ Spiele er gut, müsse er sich und sein Spiel „weniger als sonst analysieren und hinterfragen“: „Du fühlst dich dann einfach im Flow. Die Probleme schwinden. Und man ist generell viel klarer im Kopf.“

Zur Rückkehr auf Platz 1 der Weltrangliste sagte Federer auch, es sei „ein Moment richtig zum Genießen“: „Es ist nicht selbstverständlich, dass ich das immer noch schaffen kann. Sogar mehr als ein Mal in dieser Saison.“

 

Roger Federer zur Mission Titelverteidigung in HalleWestfalen eingetroffen

HalleWestfalen. Er kam entspannt, locker und bestens gelaunt in HalleWestfalen an: Rekord-Champion Roger Federer ist gerüstet für die Mission Titelverteidigung bei den 26. GERRY WEBER OPEN. „Ich freue mich auf die Turnierwoche. Ich hoffe auf gute Matches“, sagte der 36-jährige Tennis-Supermann, der bei dem ATP 500er- Rasenevent im GERRY WEBER STADION bereits neun Mal triumphiert hat. Turnierdirektor Ralf Weber begrüßte gemeinsam mit seiner Ehefrau Irina sowie Turnierinitiator Gerhard Weber und Ehefrau Charlotte Weber-Dresselhaus den 20-maligen Grand Slam-Gewinner vor dem GERRY WEBER SPORTPARK HOTEL.

Bereit für die Titelverteidigung: GERRY WEBER OPEN-Rekordchampion Roger Federer (Mitte) wurde am Montagnachmittag von Turnierdirektor Ralf Weber (links) und seiner Ehefrau Irina (2. v.l.) sowie von Turnierinitiator Gerhard Weber und seiner Ehefrau Charlotte Weber-Dresselhaus vor dem GERRY WEBER SPORTPARK HOTEL begrüßt. Federer kam, wie auf der Gratulationstorte festgehalten, wieder als Nummer eins der Welt nach HalleWestfalen. © GERRY WEBER OPEN/HalleWestfalen

Bereit für die Titelverteidigung: GERRY WEBER OPEN-Rekordchampion Roger Federer (Mitte) wurde am Montagnachmittag von Turnierdirektor Ralf Weber (links) und seiner Ehefrau Irina (2. v.l.) sowie von Turnierinitiator Gerhard Weber und seiner Ehefrau Charlotte Weber-Dresselhaus vor dem GERRY WEBER SPORTPARK HOTEL begrüßt. Federer kam, wie auf der Gratulationstorte festgehalten, wieder als Nummer eins der Welt nach HalleWestfalen. © GERRY WEBER OPEN/HalleWestfalen

„Es ist schön, Dich endlich wieder hier begrüßen zu können“, sagte Weber, der Federer mit einer Torte zum neuerlichen Sprung auf Platz eins der Weltrangliste gratulierte. Federer hatte am Sonntag das ATP-Turnier in Stuttgart gegen den Kanadier Milos Raonic gewonnen, es war der 98. Pokalcoup in seiner Ausnahmekarriere. Anschließend war der Maestro für einen kurzen Zwischenstopp in die Schweiz gereist und hatte dabei noch Zeit gefunden, das 1:1-Unentschieden der eidgenössischen WM-Fußballer gegen Brasilien zu verfolgen: „Das war schon eine starke Leistung.“ Federer trifft in der ersten Runde der GERRY WEBER OPEN auf den Slowenen Aljaz Bedene (ATP 70).

 Die Preise der Tages- und Dauerkarten sind im Internetportal der GERRY WEBER OPEN nachzulesen. Der Erwerb von Eintrittskarten ist sowohl unter der Tickethotline (05201) 81 80 als auch im Internet unter www.gerryweber-open.de und bei allen CTS-Vorverkaufsstellen möglich. Das GERRY WEBER TICKET CENTER ist via E-Mail unter karten@gerryweber-world.de zu erreichen und hat die Anschrift: Weidenstraße 2 (direkt an der B68 Richtung Osnabrück/Bielefeld gelegen) in 33790 HalleWestfalen.

Roger Federer will seine Rekordjagd in HalleWestfalen fortsetzen

Halle/Westfalen. Der 36-jährige Schweizer: „Das Turnier hat eine tolle Atmosphäre und tolle Organisation“ „Mit einer persönlichen Note, die die Handschrift der Familie Weber trägt“, lobt der Maestro Federer: „Zverev hat alles, was es braucht, um zu siegen, aber man sollte ihm Zeit geben“ HalleWestfalen/Rotterdam. Roger Federer peilt bei den 26. GERRY WEBER OPEN eine persönlich herausragende Rekordmarke an. „Der zehnte Titel in Halle wäre natürlich fantastisch, etwas sehr Spezielles und Einmaliges in meiner Karriere“, sagte der 36-jährige Tennis-Superstar aus der Schweiz bei einem Mediengespräch am Rande des ATP 500er- Turniers im niederländischen Rotterdam.

Federer hatte bei der Jubiläumsausgabe von Deutschlands bedeutendstem Tennis-Wettbewerb im vergangenen Jahr zum neunten Mal triumphiert. „Es ist immer wieder eine große Freude, zu einem Standort zurückzukehren, mit dem ich tolle Erinnerungen verbinde“, so Federer, der sich bei dem renommierten Rasenevent der ATP World Tour vom 16. bis 24. Juni 2018 auch als Rekordteilnehmer in die Turnier-Chroniken einschreiben wird. Federer, der beeindruckendste Einzelsportler dieser Zeit, wird dann zum 16. Mal auf dem grünen Rasen des Centre Courts im GERRY WEBER STADION antreten. Er habe in HalleWestfalen stets „gute Zeiten“ erlebt, schon von jungen Jahren an: „Es war ganz wichtig, früh das Vertrauen der Familie Weber zu spüren. Zu merken, dass sie mir mit dieser Unterstützung eine Freude machen – aber eben auch den Fans bei den Gerry Weber Open.“

 Weltstar Roger Federer ist wieder die Nummer eins der Tennis-Welt und will auch bei den 26. GERRY WEBER OPEN seine beeindruckende Rekordjagd fortsetzen. „Die Begeisterung hier ist immer sehr groß. Was den Zuschauern neben dem Tennis geboten wird, das ist beispiellos. Insgesamt hat das Turnier eine sehr persönliche Note, die die Handschrift der Familie Weber trägt“, sagte der Schweizer bei einem Mediengespräch in Rotterdam. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Weltstar Roger Federer ist wieder die Nummer eins der Tennis-Welt und will auch bei den 26. GERRY WEBER OPEN seine beeindruckende Rekordjagd fortsetzen. „Die Begeisterung hier ist immer sehr groß. Was den Zuschauern neben dem Tennis geboten wird, das ist beispiellos. Insgesamt hat das Turnier eine sehr persönliche Note, die die Handschrift der Familie Weber trägt“, sagte der Schweizer bei einem Mediengespräch in Rotterdam. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Im Januar bei den Australian Open hatte Roger Federer seiner einzigartigen Laufbahn ein neues Glanzlicht aufgesetzt – mit dem bereits zwanzigsten Grand Slam-Titelgewinn. „Es ist immer noch ein wenig unfassbar, was alles in diesen späten Jahren meiner Karriere passiert. Ich hätte mir das alles nicht träumen lassen“, resümierte Federer, der in Rotterdam seinen 97. Turniersieg feierte und historisch wieder auf den Thron der Tennis-Welt zurückkehrte. Nach einer Meniskusverletzung zu Saisonbeginn 2016 und einer längeren Pause in jener Spielzeit gewann er inzwischen drei weitere Grand Slam-Turniere, aber auch bei den anderen Top-Events erzielte er eine brillante Arbeitsbilanz. „Jeder Turniersieg hat eine eigene große Geschichte, so wie der in Halle im letzten Jahr“, erklärte Federer. „Gerade, weil mich mit diesem Turnier eine so enge Freundschaft verbindet.“ Federer wies in diesem Zusammenhang auf den „Lifetime Contract“ hin, den Turnierdirektor Ralf Weber mit ihm abgeschlossen hatte: „Diese Situation gibt es nur in Halle. So einen Vertrag habe ich nicht mal mit meinem Heimturnier in Basel.“ Federer betonte des Weiteren, wie sehr ihn der internationale Aufstieg der GERRY WEBER OPEN im Verlauf der letzten Jahre freue: „Es war toll, dass das Turnier in die 500er Kategorie der ATP aufstieg. Das war mehr als verdient. Alle haben hart dafür gearbeitet in Halle.“

Roger Federer ist die prägende Spieler-Persönlichkeit in der Turniergeschichte – und ein Botschafter der GERRY WEBER OPEN in der Welt: „Es sind schon oft Spieler zu mir gekommen und haben gesagt: Wie ist das denn so in Halle? Und ich habe immer gesagt: Tolle Atmosphäre, tolle Organisation. Ihr müsst mal kommen.“ Zu seinen stärksten Konkurrenten beim diesjährigen ATP-Event zählt der vierfache Familienvater das deutsche Ausnahmetalent Alexander Zverev: „Er wird natürlich den Turniersieg holen wollen. Er hat ja alles, was es braucht, um große Siege zu feiern.“ Federer mahnte die Öffentlichkeit, aber auch die Medien, den 20-jährigen Hamburger nicht mit übermäßigem Erwartungsdruck zu befrachten: „Man muss ihm Zeit geben. Und er selbst muss sich Ziele setzen, die realistisch sind. Ich bin in seinem Alter durch eine ähnliche Phase gegangen – und habe irgendwann gemerkt, dass man nicht zu weit vorausdenken darf. So schwer das auch ist: Es reicht, sich immer nur auf das nächste Spiel zu konzentrieren – und nicht an Top-Titel zu denken.“ Federer weiter: „Langfristig muss man überhaupt keine Bange um ‚Sascha‘ haben. Er wird Top-Erfolge holen.“

Und wie charakterisiert der Globetrotter Roger Federer nach all den Reise-Jahren nun den Tennis-Schauplatz im ostwestfälischen Halle, wie sieht er die GERRY WEBER OPEN? „Der besondere Reiz ist gerade, dass wir an einem Ort abseits der großen Metropolen spielen. Man genießt die Ruhe, die Entspannung, die kurzen Wege. Und kann sich top auf seine Einsätze vorbereiten“, so der Maestro und ergänzte, dass „die Begeisterung immer sehr groß ist. Und was den Zuschauern neben dem Tennis geboten wird, das ist beispiellos. Insgesamt hat das Turnier eine sehr persönliche Note, die die Handschrift der Familie Weber trägt.“

Neben Roger Federer gehen bei den 26. GERRY WEBER OPEN unter anderem auch die Top Ten-Stars Alexander Zverev (ATP 5) und Dominic Thiem (ATP 6) sowie Japans Ass Kei Nishikori (ATP 26) an den Start. Zudem sind zwei Stars von Morgen dabei, Spieler, die letztes Jahr eine gewichtige Rolle beim „NextGen“-Finale in Mailand spielten: der 20 Jahre junge Andrey Rublev (ATP 31) und der ein Jahr ältere Karen Khachanov (ATP 47), beide aus Russland. Rublev war damals in der norditalienischen Metropole erst im Finale am Südkoreaner Hyeon Chung gescheitert. Ebenso wird die versammelte deutsche Elite hinter Führungsspieler Alexander „Sascha“ Zverev bei der 26. Turnierauflage des ATP-Rasenevents im GERRY WEBER STADION in HalleWestfalen aufschlagen.

 

Rekord-Champion Roger Federer gewinnt zum neunten Mal in HalleWestfalen

HalleWestfalen. Der Rekord-Champion ist auch der Sieger der 25. GERRY WEBER OPEN: Mit einem deutlichen 6:1, 6:3-Sieg gegen Alexander Zverev hat sich Roger Federer zum neunten Mal zum Rasen-König in HalleWestfalen gekrönt. „Es ist ein wunderbarer Moment, es fühlt sich einfach großartig an, hier wieder als Sieger zu stehen – und dann noch vor dieser Riesenkulisse. Halle ist schließlich eins meiner Lieblingsturniere“, sagte Federer, der an diesem Sonntag im 140. Endspiel seiner Traumkarriere stand. „Es war ein Match, wo ich sofort mein bestes Tennis spielte, nie wieder nachließ und es bis zum Ende durchzog. Es ist mir fast alles geglückt.“ Federer, der den Siegerpokal aus den Händen von Supermodel Eva Herzigova erhielt, lobte auch den unterlegenen Finalisten: „Sascha, Du spielst ein Superjahr. Du wirst Deinen Weg gehen im Tennis, ganz sicher.“

Supermodel Eva Herzigova (Mitte) überreichte den Siegerpokal an den Schweizer Maestro Roger Federer (links), der im Endspiel Sascha Zverev bezwang. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Supermodel Eva Herzigova (Mitte) überreichte den Siegerpokal an den Schweizer Maestro Roger Federer (links), der im Endspiel Sascha Zverev bezwang. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Alexander Zverev verneigte sich symbolisch vor dem Rekordsieger: „Du spielst einfach Wahnsinnstennis. Es wird wohl keiner mehr erreichen, was Du erreicht hast. Es ist immer eine Freude, gegen Dich zu spielen. Außer heute vielleicht. Auch in Wimbledon hast Du sicher die größten Chancen zum Sieg.“ Turnierdirektor Ralf Weber machte beiden Finalisten ein großes Kompliment für die Turnierwoche: „Sie haben für außergewöhnliche Momente gesorgt. Roger hat ein überragendes Finale gespielt, Sascha wird ganz sicher noch viele weitere Gelegenheiten bekommen, bei uns zu gewinnen.“ Der designierte nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet, Ehrengast des Finaltags, überreichte bei der Siegerehrung den Silberteller der Schirmherrin des Turniers, Bundeskanzlerin Angela Merkel, an Roger Federer: „Ich bin nicht nur beeindruckt von Rogers Leistung, sondern seinem ganzen Auftreten als Sportpersönlichkeit.“

Für Roger Federer setzte sich die außergewöhnliche Saison 2017 auch in seiner deutschen Wohlfühloase fort: Zu Jahresbeginn hatte der 35-jährige Schweizer nach einem Comeback aus sechsmonatiger Verletzungspause heraus zunächst sensationell die Australian Open gewonnen, anschließend siegte er auch bei den ATP 1000-Turnieren in Indian Wells und Miami. Federer schloss mit seinem neunten Sieg auch zu Rafael Nadal auf, der bislang als einziger Spieler in der professionellen Tennisära bei einem Turnier mindestens neun Titel errungen hatte.

Auch in seiner persönlichen Karrierebilanz ragt Federers Performance in HalleWestfalen nun weit heraus: Mit dem neunten Titel legte er noch etwas mehr Distanz zu den Turnieren in Wimbledon, Cincinnati, Basel und Dubai, die er bisher jeweils sieben Mal gewonnen hat. Sechs Mal siegte Federer bisher beim Saisonabschluss der ATP, den Tour Finals, die in London ausgetragen werden.

Für Federer war es an diesem Sonntag bereits das elfte Finale, das er bei den GERRY WEBER OPEN spielte. Er ist nach seinem Sieg nun neben Rafael Nadal der erfolgreichste Saisonspieler – mit vier Titeln. „Ich hoffe, dass mir diese klasse Woche auch in Wimbledon hilft. Aber dort beginnt auch alles wieder bei null, es gibt leider keine Wild Card ins Halbfinale. Doch es war schön zu sehen, mit wie viel Selbstvertrauen und Spielwitz ich heute auf dem Platz stand“, sagte Federer.

Die 25. GERRY WEBER OPEN waren mit einem neuen Zuschauerrekord zu Ende gegangen. Vom 17. bis 25. Juni waren insgesamt 116.200 Besucher bei Deutschlands wichtigstem ATP-Tennisevent in Ostwestfalen zu Gast. Bereits am ersten Wochenende wurden über 34.000 Zuschauer bei der >schauinsland-reisen Champions Trophy< begrüßt, die Showmatches ehemaliger und jetziger Champions bot. Mit von der Partie waren u.a. die Weltranglisten-Erste Angelique Kerber, Wimbledonsieger Michael Stich, Grand Slam-Gewinner Thomas Muster, der dreimalige GERRY WEBER OPEN-Sieger Jewgeni Kafelnikow sowie die Finalisten der ersten Turnierauflage, Henri Leconte und Andrej Medwedew. Gesellschaftliche Höhepunkte waren die Jubiläumsparty am 17. Juni sowie am gestrigen Samstag die traditionelle GERRY WEBER OPEN Fashion Night.

Zu den Gästen des Finales der 25. GERRY WEBER OPEN zählten:

POLITIK

Bernd Neuendorf (Staatssekretär NRW-Sportministerium), Dr. Wilhelm Schäffer (Staatssekretär NRW-Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales), Bernhard Schwank (Abteilungsleiter NRW-Sportministerium), Wolfgang Bosbach (MdB CDU), Elmar Brok (MdEP CDU), Sven Adenauer (Landrat Kreis Gütersloh), Anne Rodenbrock-Wesselmann (Bürgermeisterin Halle).

WIRTSCHAFT

Liz Mohn (Aufsichtsratsmitglied der Bertelsmann SE & Co. KgaA und Vorstandsmitglied Bertelsmann Stiftung), Christoph Mohn (Aufsichtsratsvorsitzender der Bertelsmann SE & Co. KgaA), Andreas Engelhardt (Geschäftsführender Gesellschafter Schüco AG), Thomas Hörmann, Christoph Hörmann (Pers. Gesellschafter Hörmann KG), Eduard Dörrenberg (Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Wolff KG), Rainer Lührs (Geschäftsführer Marketing, Forschung und Entwicklung Dr. Oetker AG), Torsten Biermann (Geschäftsleiter Coca Cola-Nordwest), Stephan Anstoetz (Geschäftsführer JAB Anstoetz Group), Maurice Eschweiler (Vorstandsmitglied DMG Mori AG), Dr. David Frink (Vorstandsmitglied GERRY WEBER International AG), Ute Gerbaulet (Aufsichtsratsmitglied GERRY WEBER International AG), Dr. Reinhard Göhner (ehem. Hauptgeschäftsführer Arbeitgeberverband BDA).

SPORT

Walter Schneeloch (Präsident Landessportbund), Samir Arabi (Geschäftsführer Sport Arminia Bielefeld), Jeff Saibene (Trainer Arminia Bielefeld)

Tennis-Superstar Roger Federer ist der topgesetzte Profi beim 500er-Rasenevent

Marketingleiter Horst Erpenbeck und Turnierdirektor Ralf Weber (rechts) freuen sich auf das Geburtstagsturnier des ATP 500er Rasenevents im GERRY WEBER STADION vom 17. bis 25. Juni 2017. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Marketingleiter Horst Erpenbeck und Turnierdirektor Ralf Weber (rechts) freuen sich auf das Geburtstagsturnier des ATP 500er Rasenevents im GERRY WEBER STADION vom 17. bis 25. Juni 2017. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

HalleWestfalen. Es ist das große Geburtstagsfest, die Feier zum 25-jährigen Bestehen von Deutschlands Spitzen-Tennisturnier. Und der „Mann des Jahres“ im Welttennis hat natürlich auch große Pläne für diese ganz besonderen GERRY WEBER OPEN vom 17. bis 25. Juni 2017: „Das Ziel ist der Titel. Ich will gewinnen, ganz klar“, sagt Roger Federer (ATP-Weltrangliste 4), der als topgesetzter Profi bei der Jubiläumsauflage an den Start geht. Federer, die prägendste Figur in einem Vierteljahrhundert Turniergeschichte in Ostwestfalen, könnte seinen neunten Titel gewinnen, nach den Erfolgen von 2003 bis 2006, 2008 und 2013 bis 2015. „Wir freuen uns auf Rogers Rückkehr. Er hat schließlich mitgeholfen, das Turnier in eine neue Dimension zu führen und es weltweit noch bekannter zu machen“, erklärt Turnierdirektor Ralf Weber bei der Vorstellung des Spielerfelds des ATP 500er- Rasenevents. Federer hatte für sportliche Sensationen am laufenden Band gesorgt, als er zu Jahresbeginn nach einer sechsmonatigen Verletzungs-Zwangspause auf Anhieb die Australian Open gewann – und dann auch noch die Masters- Wettbewerbe in Indian Wells und Miami für sich entschied.

Drei der besten zehn Tennisspieler der Welt und acht aus den Top Ten werden beim 25. Rasenfestival in HalleWestfalen aufschlagen, darunter auch Deutschlands größte Zukunftshoffnung, der 20-jährige Hamburger Alexander Zverev (ATP 19). Der Youngster, der soeben in München seinen dritten ATP-Titel buchte, will genauso wie Federer in den Kampf um die Pokaltrophäe eingreifen – und es noch ein bisschen besser machen bei seinem 2017er-Auftritt als im Vorjahr. „Halle gehört schon jetzt zu meinen Lieblingsturnieren. Es wäre ein absoluter Traum, hier zu gewinnen“, sagt Zverev. Bei den 24. GERRY WEBER OPEN hatte Zverev zwar im Halbfinale nach mitreißendem Auftritt den Rekordgewinner Federer ausgeschaltet, war dann aber im Endspiel an Landsmann und Überraschungssieger Florian Mayer gescheitert.

Bei der rauschenden Geburtstagsfete, die einen weiteren Meilenstein in der GERRY WEBER OPEN-Historie markiert, wollen aber auch die Top Ten-Asse Kei Nishikori (ATP 8) und Dominic Thiem (ATP 9) ein Wörtchen mitreden. „Ich habe schon gezeigt, dass ich in Halle sehr gutes Tennis spielen kann. Nun will ich auch ganz nach vorne“, sagt das asiatische Tennisidol Nishikori, der Schützling von Legende Michael Chang. Der Österreicher Shootingstar Thiem, gut befreundet mit Alexander Zverev, hat sich bereits als eine der kommenden Spitzenkräfte im Tour-Circuit etabliert – er hat die Stärke und das Potenzial, um auf allen Belägen überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen. „Die Konkurrenz ist groß in Halle, es ist wieder ein starkes Feld“, sagt Thiem. „Man muss in Topform sein, wenn man etwas Großes erreichen will.“

Tatsächlich besticht das Spielerfeld der 25. GERRY WEBER OPEN nicht nur durch die herausragenden Spielerpersönlichkeiten vom Schlage eines Roger Federer, sondern auch durch Klasse in der ganzen Breite. Nie in den letzten Jahren war der Cut-Off, also die Grenze zur direkten Qualifikation für das Hauptfeld, so anspruchsvoll und hoch wie 2017. Als letzter Profi schlüpfte Titelverteidiger Florian Mayer mit Weltranglisten-Platz 51 gerade noch ins Feld hinein. „Die Zuschauer können sich auf spannende, hochklassige Duelle vom ersten Tag an freuen“, sagte Turnierchef Ralf Weber. „Es wird ein Turnier der Extraklasse.“

Weber wies zudem auf die kürzlich erfolgte Vertragsverlängerung des Titelsponsors GERRY WEBER International AG hin – um fünf Jahre, bis zum Jahr 2022: „Das gibt dem Turnier eine gute Stabilität und Planungssicherheit.“ Eine Studie der Universität Bremen hatte kürzlich ermittelt, dass allein die Namensrechte des Modekonzerns an dem ATP 500er-Event einen Gegenwert von etwa 18 bis 22 Millionen Euro pro Jahr haben. Im Jahr 2016 hatte die weltweite Übertragungsbilanz des Turniers mit 4.057 Stunden eine neue Rekordmarke erreicht, noch 2014 hatte diese Zahl bei 2.392 Stunden gelegen. „Diese Werte sorgen auch für eine hohe Attraktivität bei unseren Sponsor-Partnern“, sagt Marketingleiter Horst Erpenbeck.

Direkt qualifiziert aus den Reihen der DTB-Akteure sind bisher neben Alexander Zverev sein Bruder Mischa (ATP 31), der Augsburger Philipp Kohlschreiber (ATP 37) und der formstarke Lokalmatador Jan-Lennard Struff (ATP 44). Hinzu kommen, mit Wild Cards ausgestattet, Dustin Brown (ATP 74) und Tommy Haas (ATP 403). Der Deutsch-Amerikaner Haas, zweimaliger Gewinner der GERRY WEBER OPEN 2009 und 2012, zieht in diesem Frühling und Sommer auf einer Abschiedstournee über die Centre Courts. Der inzwischen 39-jährige Tennis-Altmeister präsentierte sich zuletzt wieder in guter Matchverfassung. Mit der dritten Wild Card stattete Turnierdirektor Ralf Weber den russischen Perspektivspieler Andrey Rublev aus, er belegt Platz 118 der Weltrangliste.

 Turnierdirektor Ralf Weber präsentiert stolz den Siegerpokal für die Jubiläumsauflage der 25. GERRY WEBER OPEN. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Turnierdirektor Ralf Weber präsentiert stolz den Siegerpokal für die Jubiläumsauflage der 25. GERRY WEBER OPEN. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Traditionell ist auch wieder ein starkes französisches Aufgebot im ostwestfälischen Halle zur Stelle, gleich vier Musketiere wollen im Pokalkampf mitmischen: Newcomer Lucas Pouille (ATP 13) führt die Tennisfraktion der Grande Nation an, gefolgt von Showmann Gael Monfils (ATP 16), Richard Gasquet (ATP 24) und Gilles Simon (ATP 32). Als buchstäblich unberechenbare Größe ist der kroatische 2,08-Meter-Riese Ivo Karlovic (ATP 22) im Jubiläums-Wettbewerb, vor zwei Jahren hatte der Aufschlagkanonier mit 45 Assen einen neuen Rekord für Drei-Satz-Matches auf der ATP World Tour aufgestellt. Mit Spannung wird das Halle-Debüt des 20-jährigen Russen Karen Khachanov (ATP 42) erwartet, er gehört auch zu den „Poster-Boys“ der weltweit vermarkteten >Next Generation< im Profitennis. Nicht aus den Augen zu verlieren gilt es im Titelrennen auch die etablierten spanischen Cracks Roberto Bautista-Agut (ATP 19), David Ferrer (ATP 30) und Fernando Verdasco (ATP 35).

Großes Tennis wird allerdings in HalleWestfalen auch schon vor dem Fight um Titel Nummer 25 geboten – bei der beliebten >schauinsland-Reisen Champions Trophy<, bei den Showkämpfen mit Stars aus Gegenwart und Vergangenheit.

Besonderer Anlass, besonderes Format: Zum 25. Geburtstag wird über zwei Tage gespielt, am Samstag, 17. Juni, und am Sonntag, 18. Juni. Am Samstag (Beginn: 17.00 Uhr) sind gleich zwei deutsche Grand Slam-Champions am Ball, Angelique Kerber und Michael Stich. Kerber tritt zusammen mit Österreichs Größe Thomas Muster gegen die Kombination Stich und Laura Siegemund an. Die Stuttgarterin gewann zuletzt in überragender Form ihr Heimturnier, den Porsche Grand Prix.

Am Sonntag stehen zwei Matches auf dem Programm: Österreichs Tennis-Darling Barbara Schett und Spaßvogel Mansour Bahrami spielen zunächst um 12.00 Uhr gegen Andrea Petkovic und Ex-Halle-Champion Nicolas Kiefer. Und um 16.00 Uhr sind die Finalisten des Debütjahres, der damalige Sieger Henri Leconte und der damalige Finalist Andrei Medvedev, gegen das Duo Yevgeni Kafelnikow und Paul Haarhuis gefordert. Kafelnikow ist mit drei GERRY WEBER OPEN-Titeln der erfolgreichste Spieler nach Roger Federer.

Die TV-Übertragungen von den 25. GERRY WEBER OPEN teilen sich, wie in den letzten Jahren, Eurosport und das ZDF. Eurosport sendet von Montag bis Freitag insgesamt 18 Spiele live und strahlt am Finalwochenende jeweils längere Zusammenfassungen von Halbfinale und Endspiel aus. Das Zweite Deutsche Fernsehen überträgt das erste Halbfinale am Samstag, 24. Juni, und das Endspiel live. Bilder der GERRY WEBER OPEN gehen 2017 in insgesamt mehr als 140 Länder.

Roger Federer ist in HalleWestfalen eingetroffen!

Federer, Roger+Weber, Ralf_Begrüßung_2016 (GERRY WEBER OPEN)Vor dem 14. Gastspiel bei den GERRY WEBER OPEN: Roger Federer fühlt sich „gut gerüstet“ für das Turnier • „Ich hoffe, dass ich mich in eine starke Form spielen kann“ • Lob für die Turnierentwicklung: „Wenn ich über die Anlage gehe, sehe ich den Riesenfortschritt“

HalleWestfalen. Roger Federer blickt mit Optimismus auf sein 14. Gastspiel bei den GERRY WEBER OPEN voraus: „Ich fühle mich gut gerüstet für das Turnier. Und ich hoffe, dass ich mich in eine richtig starke Form hineinspielen kann“, sagte Federer am Montagnachmittag bei einer Pressekonferenz in HalleWestfalen, „ich würde natürlich sehr gerne meinen Titel verteidigen hier. Aber das wird eine sehr schwere Herausforderung.“ Der Rekordchampion von Deutschlands bedeutendstem Tennisturnier – er gewann bisher acht Mal – war gegen 14 Uhr am Schauplatz des ATP 500-Events eingetroffen und von Turnierdirektor Ralf Weber mit einem Blumenstrauß begrüßt worden. „Wir sind alle glücklich, dass Roger wieder bei uns ist. Er ist schließlich die Persönlichkeit, die dieses Turnier am meisten geprägt hat“, sagte Weber. Gemeinsam mit Federer waren auch Trainer Severin Lüthi und Manager Tony Godsick nach HalleWestfalen gekommen.

Für Roger Federer sind die GERRY WEBER OPEN eine Premiere in einer schwierigen Saison, in einem durch Verletzungspech bisher überschatteten Jahr: „Es ist tatsächlich so, dass ich hier zum ersten Mal in 2016 bei zwei Turnieren in zwei Wochen hintereinander antreten kann“, sagte der 34-jährige Schweizer, „ich bin aber zuversichtlich, dass ich das körperlich gut meistere. Ich gehe mit einem positiven Grundgefühl auf den Platz, werde mich gegen den Rest des Feldes durchkämpfen. Es ist aber wirklich unglaublich, wie wenig Turniertennis ich in diesem Jahr gespielt habe, so wenig wie nie zuvor in meiner Laufbahn.“ Federer hatte nach längerer Auszeit und dem Verzicht auf die French Open zuletzt beim Stuttgarter ATP-Turnier das Halbfinale erreicht und das Comeback als „gelungen“ empfunden: „Ich hatte einige harte Matches, die mir neue Informationen gegeben habe, wo ich stehe. Und was ich noch verbessern muss. Aber die Situation ist so: Ich bewege mich weg von den Problemen. Für Halle sehe ich mich in einer deutlich besseren Situation als noch zuvor.“

Roger Federer sprach Turnierdirektor Ralf Weber und dem gesamten GERRY WEBER OPEN-Team ein Kompliment für die Entwicklung der letzten Jahre aus: „Es ist immer wieder sinnvoll in die Infrastruktur investiert worden, in den Service für uns Spieler auch. Deshalb haben sich alle gefreut, als Halle in die 500er-Turnierserie aufgenommen wurde“, sagte Federer, „wenn ich über die Turnieranlage gehe, dann sehe ich den Riesenschritt nach vorne.“ Zu seinem Erstrunden-Gegner Jan-Lennard Struff sagte Federer: „Er hat sich zuletzt offenbar wieder gut gesteigert. Kommt mit Selbstvertrauen ins Turnier“, so Federer, „ich habe noch nie gegen ihn gespielt, da ist auch ein Stück Ungewissheit mit im Spiel.“ Für ihn selbst gelte: „Ich muss den Schwung der letzten Woche mitnehmen. Aggressiv sein. Selbst die Entscheidung forcieren.“

Bildzeile: Roger Federer ist in HalleWestfalen eingetroffen! Der schweizerische Tennis-Weltstar wurde mit einem Blumenstrauß von Turnierdirektor Ralf Weber vor dem GERRY WEBER Sportpark Hotel begrüßt. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Roger Federer über Gerry Weber Open

Sieger Federer, Roger (GERRY WEBER OPEN_KET)Monte  Carlo/HalleWestfalen.  Das  ATP-Rasentennisturnier,  die  GERRY  WEBER  OPEN  in HalleWestfalen, startet in diesem Jahr in eine neue Tennis-Ära – und Superstar Roger Federer will   bei   der   ersten Auflage dieser   ATP   500-Kategorie   (13.   bis   21.   Juni)   gleich   ein Ausrufezeichen setzen: „Ich will natürlich derjenige sein, der dieses nun noch stärker besetzte Turnier  auch  gewinnt.  Das  wäre  ein  Traum“,  sagte  der  Grand-Slam-Rekordgewinner  bei einem Pressegespräch am Rande des Turniers in Monte Carlo. Ich tue alles, um in Bestform zu sein.“

Der  Schweizer  Roger  Federer  ist  mit  sieben  Titeln  auch  der Rekordsieger  bei  Deutschlands Spitzenturnier, das in diesem Jahr auf den zweithöchsten Level der ATP Tour rückt – mit noch mehr  Qualität  im  Spielerfeld  und  noch  mehr  Spannung  im  Kampf  um  die  Turnierkrone  im GERRY  WEBER  STADION.  Der  Tennis-Ausnahmekönner  hatte  2003  zum  ersten  Mal  das magische Double mit Siegen in HalleWestfalen und Wimbledon geschafft. Nun, in der Saison 2015, strebt der 33-Jährige bei der 23. Auflage noch einmal einen >Doppelschlag< in der um eine  Woche  verlängerten  Rasensaison  an:  „Das  ist  die  wichtigste  Phase  im  ganzen  Jahr  für mich.  Es  wäre  wunderbar,  diese  Siege  hintereinander  feiern  zu  können“,  sagte  Federer. „Allerdings rechne ich mit enormer Gegenwehr in Halle.“

Zu  den  Topkonkurrenten  Federers  bei  den  GERRY  WEBER  OPEN  dürften  Japans  Ass  Kei Nishikori (ATP 4), der Tscheche Tomas Berdych (ATP 8) oder auch Frankreichs Musketiere Jo-Wilfried  Tsonga  (ATP  14)  und  Gael  Monfils  (ATP  18)  zählen.  Zudem  gehen  auch  alle deutschen  Topspieler  an  den  Start,  darunter  der  2011er  Turniersieger Philipp  Kohlschreiber (ATP  25),  >Comebacker<  Tommy  Haas  (Sieger  2009  und  2012)  und  Deutschlands  größtes Nachwuchstalent, Wild Card-Inhaber Alexander Zverev (ATP 122).

Die Aufnahme der GERRY WEBER OPEN in den exklusiven Zirkel der ATP 500er Turniere ist  nach  Ansicht  Federers  der  „verdiente  Lohn“  für  die  „unglaubliche Aufbaugeschichte  der letzten knapp zweieinhalb Jahrzehnte: „Jeder, der sieht, was in Halle entstanden ist, sagt: Das ist einfach Wahnsinn“, so der 17-malige Grand Slam-Sieger, „und ich freue mich einfach für die Weber-Familie, die so viel investiert ins Tennis hat. Ich bin sicher, dass das Turnier in der nun längeren Rasensaison ein echter Klassiker wird.“  Der  Weltranglisten-Zweite  betonte  auch  die  Wichtigkeit  der  um eine  Woche  ausgeweiteten Rasensaison:  „Das  ist  nur  fair  gegenüber  denen,  die  das  Spiel  auf  Rasen  mögen.  Denn  vom Spätsommer  bis  in  den  amerikanischen  Frühling  wird  ja  nur  noch  auf  Hartplätzen  gespielt“, erklärte  Federer.  „Dabei  hat  Rasentennis  eine  große  und  wichtige  Tradition  im  Welttennis. Früher wurden drei der vier Grand Slams auf Rasen gespielt.“

Deshalb  passe  für  ihn  das  Puzzle  der  Turnierszenerie  „jetzt  viel  besser  zusammen“,  so Federer:  „Ich  bin  auch  sicher,  dass  das  Niveau  der  Matches  auf  Rasen  besser  wird.  Ganz einfach,  weil  die  meisten  Spieler  nun  eine  bessere  Vorbereitung  auf  die  Turniere  haben werden. Und weil für viele auch ein Moment der Pause zwischen Sandplatz- und Rasensaison möglich sein wird.“ Federer deutete an, dass er schon früh zur Vorbereitung auf die GERRY WEBER  OPEN  nach  HalleWestfalen  kommen  könne:  „Das  ist  ganz  klar  eine  Option  für mich, es hängt aber auch vom Abschneiden bei den French Open ab.“

In  diesem  Mediengespräch  würdigte  Roger  Federer  die  Unterstützung  Wimbledons  für Rasenturniere wie die GERRY WEBER OPEN in den letzten Jahren, aber auch den Mut der Webers, damals alles auf die Karte >Rasen< zu setzen: „Das war in der damaligen Zeit nicht selbstverständlich.  Aber  jetzt  können  alle  stolz  sein,  welch  ein  wunderbares  Turnier  da entwickelt wurde. Die Top-Qualität ist ja schon seit Jahren gegeben, nun erhält Halle mit der Aufnahme in die 500er Serie auch die Bestätigung für diese Anstrengungen“, so Federer und fügte  in  Bezug  auf  die  Atmosphäre  im  GERRY  WEBER  STADION  an:  „Es  ist  jedes  Mal eine  Inspiration, dort zu spielen. Die  Fans lieben  und verstehen das Tennis. Es ist eben eine insgesamt sportbegeisterte Region.“

Foto: Roger Federer (c) GERRY WEBER WORLD