Roger Federer vor Doppel-Mission bei den 26. GERRY WEBER OPEN

HalleWestfalen. Roger Federer weiß, was er in dieser Turnierwoche der 26. GERRY WEBER OPEN tun muss, um die Nummer 1 der Weltrangliste zu bleiben. Federer muss seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen, der nicht weniger als der neunte Titel in HalleWestfalen war. Federer ist allerdings keiner, der vor solch einer Mission zurückschrecken würde – wie auch hätte er sonst der erfolgreichste Tennisspieler aller Zeiten werden können. „Ich mag genau solche Herausforderungen“, sagte der „Maestro“ daher auch am Montagabend, bei der Pressekonferenz vor seinem Start in die 26. Turnierauflage der GERRY WEBER OPEN.

GERRY WEBER OPEN-Rekordchampion Roger Federer stand vor seiner Erstrunden-Partie bei der 26. Turnierauflage gegen den Slowenen Aljaz Bedene den Journalisten in einer Pressekonferenz Rede und Antwort. © GERRY WEBER OPEN/HalleWestfalen

GERRY WEBER OPEN-Rekordchampion Roger Federer stand vor seiner Erstrunden-Partie bei der 26. Turnierauflage gegen den Slowenen Aljaz Bedene den Journalisten in einer Pressekonferenz Rede und Antwort. © GERRY WEBER OPEN/HalleWestfalen

Federer, der die Geschichtsbücher des Tennis in seiner Karriere nach Belieben umschrieb und mittlerweile 20 Grand Slam-Pokale holte, stellt schon vor dem ersten Ballwechsel einen neuen Rekord in HalleWestfalen auf – mit seiner nunmehr 16. Teilnahme an Deutschlands bedeutendstem Tenniswettbewerb. „Es ist eins meiner absoluten Lieblingsturniere. Nirgendwo habe ich öfter gewonnen“, sagte Federer, „es ist immer eine große Freude, hier zu spielen.“

Federer geht mit Schwung und Elan in die Aufgabe, sich im besten Teilnehmerfeld der Turniergeschichte aufs Neue durchsetzen zu müssen: „Ich bin immer noch in einem Stimmungshoch“, sagte der 36-jährige Superstar, „ich spüre auch keine Müdigkeit nach dem Turniererfolg in Stuttgart. Ich bin jetzt nicht irgendwie in ein Loch gefallen.“ Nach seiner Ankunft am frühen Montagnachmittag absolvierte Federer eine erste entspannte Trainingseinheit mit Coach Ivan Ljubicic und freut sich auf eine „Nacht mit hoffentlich viel Schlaf“. Er habe bewusst den Dienstag als Starttag gesetzt, „um irgendwie im Rhythmus zu bleiben“, sagte Federer: „Die Spiele letzte Woche waren jetzt nicht so belastend, dass ich sehr müde geworden bin. Deshalb war der Dienstag okay für mich. Ich denke, dass ich mich nach einem Sieg dann am Mittwoch mal erholen könnte.“

Federer trifft in seiner Auftaktrunde auf den Slowenen Aljaz Bedene, die Nummer 70 der ATP-Weltrangliste. Er zeigte sich bei dem Frage-und-Antwort-Spiel mit den Journalisten optimistisch, „dass ich gut aus den Startlöchern kommen werde.“ Die Bedingungen in HalleWestfalen nannte er „nahezu perfekt“: „Der Rasen hier ist über die Jahre immer besser geworden. Ich erwarte allerdings, anders als in Stuttgart, mehr und längere Ballwechsel.“ Spiele er gut, müsse er sich und sein Spiel „weniger als sonst analysieren und hinterfragen“: „Du fühlst dich dann einfach im Flow. Die Probleme schwinden. Und man ist generell viel klarer im Kopf.“

Zur Rückkehr auf Platz 1 der Weltrangliste sagte Federer auch, es sei „ein Moment richtig zum Genießen“: „Es ist nicht selbstverständlich, dass ich das immer noch schaffen kann. Sogar mehr als ein Mal in dieser Saison.“